Bergen (Norwegen)
Bergen [ˈbærgən] ist mit 286.930 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) die zweitgrößte Stadt Norwegens, eine Kommune in der Provinz (Fylke) Vestland sowie deren Verwaltungssitz. Der Großraum von Bergen hat rund 440.000 Einwohner.[2]
Wappen | Karte | ||
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Basisdaten | |||
Kommunennummer: | 4601 | ||
Provinz (fylke): | Vestland | ||
Verwaltungssitz: | Bergen | ||
Koordinaten: | 60° 23′ N, 5° 20′ O | ||
Fläche: | 464,72 km² | ||
Einwohner: | 286.930 (1. Jan. 2022)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | 617 Einwohner je km² | ||
Sprachform: | neutral | ||
Postleitzahl: | 5003–5099 | ||
Webpräsenz: | |||
Verkehr | |||
Bahnanschluss: | Bergensbanen | ||
Politik | |||
Bürgermeister: | Rune Bakervik (Ap) (2021) | ||
Lage in der Provinz Vestland | |||
Der Hafen von Bergen (UN/LOCODE NO BGO) ist einer der geschäftigsten Seehäfen Europas,[3] von dem aus die Schiffe der Hurtigruten starten. Die Stadt ist Ausgangspunkt der Bergensbane. Im Kulturbereich gibt es das bekannte Theater Den Nationale Scene sowie die Grieghalle.
Geografie
Lage
Bergen ist eine Hafenstadt und liegt am inneren Byfjord an der Westküste Norwegens. Die Stadt wird auch als „Tor zu den Fjorden“ bezeichnet. Die höchste Erhebung auf dem Gebiet der Kommune ist der Gullfjellet (987 m). Die Stadt ist mit ca. 2548 mm Niederschlag an 248 Regentagen im Jahr (Stand: 2005) die „regenreichste Großstadt Europas“.
"De Syv Fjell"
Bergen ist in Norwegen auch als Syvfjellsbyen (Stadt der sieben Hügel) bekannt. Dieser Beiname soll auf den Dichter Ludvig Holberg, vermutlich in Anlehnung an die Sieben Hügel Roms, zurückgehen. Die eigentliche Anzahl Hügel, welche die Stadt umgeben, ist umstritten, unter anderem da fünf von ihnen (Ulriken, Fløyfjellet, Rundemanen, Blåmanen und Sandviksfjellet) alle Teil desselben Massivs sind. Auch der Storavarden auf der Nachbarinsel Askøy wird gelegentlich zu den sieben Hügeln gezählt.[4]
Auf der jährlichen 7-fjellsturen (7-Hügel-Tour), die von der Ortsgruppe des norwegischen Wandervereins veranstaltet wird, werden seit 1981 die folgenden 7 Hügel, gegen den Uhrzeigersinn, bestiegen:
Lyderhorn (396 m), Damsgårdsfjellet (317 m), Løvstakken (477 m), Ulriken (643 m), Fløyfjellet (400 m), Rundemanen (568 m), Sandviksfjellet (417 m).
Klima
Bergen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Bergen
Quelle: [6] |
Stadtbild
Die Stadt ist geprägt durch die am Naturhafen Vågen verlaufende Bryggen oder früher Tyske Bryggen (norwegisch für Landungsbrücke/Kai bzw. Deutscher Kai), wobei es sich um alte Handelseinrichtungen der Hanse handelt. Ebenfalls aus dieser Zeit stammen die Marienkirche und weitere Bauten.
Nach mehreren verheerenden Stadtbränden (1702, 1855, 1916), die durch die typisch norwegische Holzbauweise begünstigt wurden, erließ die Stadt Verordnungen, die den Bau von Holzhäusern auf dem Stadtgebiet nicht mehr gestattete. Das Hafenviertel Bryggen, das bei den Stadtbränden mehrmals nicht verschont geblieben war, wurde nach jeder Zerstörung nach originalen Plänen wieder aufgebaut. Das Profil ist daher heute noch dasselbe wie im 12. Jahrhundert. Aus diesem Grund wurde Bryggen als Beispiel hanseatischer Baukunst in Norwegen durch die UNESCO 1979 zum Weltkulturerbe ernannt.
Stadtteile
Stadtteil | Einwohner | % | Fläche km² | % | |
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Arna | 13 210 | 4,9 | 99,71 | 22,4 | |
Bergenhus | 39 707 | 14,8 | 25,41 | 5,7 | |
Fana | 40 087 | 15,0 | 150,99 | 33,9 | |
Fyllingsdalen | 28 973 | 10,8 | 17,94 | 4,0 | |
Laksevåg | 39 362 | 14,7 | 29,96 | 6,7 | |
Ytrebygda | 26 722 | 10,0 | 38,45 | 8,6 | |
Årstad | 39 047 | 14,6 | 14,11 | 3,2 | |
Åsane | 39 796 | 14,9 | 68,82 | 15,2 | |
nicht zugeordnet | 1 046 | 0,4 | |||
Summe | 267 950 | 100 | 445,39 | 100 |
Geschichte
Auf eisenzeitliche Spuren weist der östlich gelegene Bautastein von Augastad.
Nach Angaben in den Königssagas wurde Bergen 1070 als Björgvin („Bergwiese“) von König Olav Kyrre gegründet. Ab dem 12. Jahrhundert war es norwegische Krönungsstadt; später wurde es in dieser Funktion von Trondheim abgelöst.
1360 eröffnete in Bergen ein Hansekontor „Tyske Bryggen“. Bergen wird zwar oft als „Hansestadt“ bezeichnet, war jedoch nicht gleichberechtigte Mitgliedsstadt, da es Städten, in denen Hansekontore lagen, verboten war, Hansestadt zu werden. Im Jahr 1665, während des Zweiten Englisch-Niederländischen Krieges, überfielen englische Kriegsschiffe eine niederländische Handelsflotte im Hafen von Bergen. Die Schlacht in der Bucht von Bergen endete, auch durch die Unterstützung der Niederländer durch die dänischen Festungsbesatzungen, mit einer Niederlage der Engländer.
Bis 1880 war Bergen wichtigster Hafen und größte Stadt Norwegens. Am 16. Januar 1916 wurde ein großer Teil der noch aus vielen Holzhäusern bestehenden Stadt von einem Großbrand vernichtet.
Im 19. Jahrhundert war die Lepra in Norwegen stark verbreitet und Bergen eines der Seuchenzentren. Zwischen 1850 und 1900 gab es in der Stadt drei Lepra-Krankenhäuser und die größte Dichte an Infizierten in ganz Europa. 1873 entdeckte der norwegische Arzt Gerhard Armauer Hansen in Bergen den Erreger Mycobacterium leprae. Das älteste Lepra-Spital, das im 15. Jahrhundert eröffnete St.-Jørgens-Hospital behandelte bis in die 1940er Jahre Leprakranke und beherbergt heute das Lepramuseum Bergen und das Lepra-Archiv, das zum UNESCO Memory-of-the-World-Programm gehört.[7]
Im Zweiten Weltkrieg wurde Bergen schon am ersten Tag der deutschen Invasion, am 9. April 1940, von deutschen Truppen besetzt. Die Stadt wurde später durch alliiertes Bombardement beschädigt. Die deutsche Luftwaffe baute zur Verteidigung der Stadt und des U-Boot-Hafens die nahe gelegene Insel Herdla und die Festung Fjell festning aus. Am 20. April 1944 forderte die Explosion auf dem deutschen Munitionstransporter „Voorbode“, der am Kai vor der Festung Bergenhus lag, 150 Menschenleben und führte zu starken Schäden an hunderten von Gebäuden.
Bis 1972 bildete die Stadt Bergen eine eigene Provinz (Fylke), danach gehörte sie bis 2019 zur Provinz Hordaland. Seit dem 1. Januar 2020 ist sie Teil der Provinz Vestland.
Politik
Die Stadtversammlung (bystyre) von Bergen besteht aus 67 gewählten Stadtverordneten. Neun von ihnen sind besoldete Vollzeitpolitiker: Bürgermeister (ordfører), sein Stellvertreter (varaordfører) und sieben Vorsitzende der kommunalen Ausschüsse (komité). Im Jahr 2000 wurde das Proporzsystem durch das parlamentarische Mehrheitsprinzip ersetzt: Die politische Mehrheit in der Stadtversammlung wählt den Bürgermeister und die Stadtregierung (byråd), bestehend aus dem Vorsitzenden der Stadtregierung (byrådsleder) und bis zu sechs weiteren Mitgliedern (byråd).
Von 1971 bis 2015 ergaben die Kommunalwahlen stets Mehrheiten für die Mitte-rechts-Parteien, ausgenommen 1991. Seit 2015 regiert ein Mitte-links-Stadtrat aus Arbeiterpartei, KrF und Venstre, zu dem seit 2019 auch die MDG zählt.
Bergen besitzt zwei Rathäuser. Im Alten Rathaus aus dem 16. Jahrhundert tagt bis heute die Stadtversammlung.[8]
Kommunalwahl
Die letzte Kommunalwahl fand am 9. September 2019 statt:[9]
Mandate | ||||
Partei | 2011 | 2015 | 2019 | |
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Høyre | 24 | 15 | 14 | |
Arbeiderpartiet | 19 | 26 | 13 | |
Folkeaksjonen nei til mer bompenger | 0 | 0 | 11 | |
Miljøpartiet De Grønne | 1 | 4 | 7 | |
Sosialistisk Venstreparti | 3 | 5 | 6 | |
Senterpartiet | 1 | 1 | 4 | |
Rødt | 2 | 2 | 3 | |
Fremskrittspartiet | 7 | 6 | 3 | |
Venstre | 5 | 4 | 3 | |
Kristelig Folkeparti | 4 | 4 | 2 | |
Sonstige | 1 | 0 | 1 | |
Summe | 67 | 67 | 67 |
Bürgermeister
Jahr | Bürgermeister | Jahr | Vizebürgermeister |
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1989–1995 | Bengt Martin Olsen (A), Journalist | 1989–1991 1991–1995 | Arne Mikael Landro (KrF), Lektor Ingmar Ljones (KrF), Lehrer |
1995–1999 | Ingmar Ljones (KrF), Lehrer | 1995–1998 1999 | Ole-Jørgen Johannessen (A), Hochschullehrer Anne-Grete Strøm-Erichsen (A), IT-Ingenieurin |
1999–2000 | Anne-Grete Strøm-Erichsen (A), IT-Ingenieurin | 1999–2000 | Ingmar Ljones (KrF), Lehrer |
2000–2001 | Ingmar Ljones (KrF), Lehrer | 2000–2001 | Terje Ohnstad (A), Metallbauer |
2001–2003 | Kristian Helland (KrF), Lektor | 2001–2003 | Terje Ohnstad (A) |
2003–2007 | Herman Friele (H), Direktor | 2003–2007 | Kristian Helland (KrF), Lektor |
2007–2011 | Gunnar Bakke (Frp), Bäcker | 2007–2011 | Trude Drevland (H), Krankenpflegerin |
2011–2015 | Trude Drevland (H), Krankenpflegerin | 2011–2015 | Tor A. Woldseth (Frp) |
2015–2021 | Marte Mjøs Persen (A) | 2015–2019 2019–2021 | Marita Moltu (KrF) Rune Bakervik (A) |
2021– | Rune Bakervik (A) | 2021– | Linn Kristin Engø (A) Linn Katrin Pilskog (A) (Vertretung) |
Wappen
Blasonierung: „In Rot innerhalb eines zirkularen goldenen Bordes, darin in silbernen Majuskeln die Umschrift „SIGILLVM:COMMVNITATIS:DE:CIVITATE BERGENSI“ („Siegel der Stadtgemeinde Bergens“), eine aus goldenem Siebenberg wachsende silberne Torburg aus schwarzgefugter Zinnenmauer auf ungefugtem Sockel mit zentralem, zwischen die Zinnen aufragenden Spitzbogenportal, darin das schwarzgebänderte silberne, geschlossene Tor, mit seitwärts aufstrebenden Stufenfrisen, beseitet von je einem schwarzen Bogenfenster, hinter den Zinnen wachsend ein zentraler Zinnenturm mit zwei kleineren gezinnten Flankentürmen, darin je ein schwarzes Rundbogenfenster.“
Städtepartnerschaften
Bergen unterhält Städtepartnerschaften und städtische Kooperationen.
Städtepartnerschaften:
Kooperationen:
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Kultur
Theater und Museen
- Den Nationale Scene (deutsch: Die nationale Bühne), das älteste norwegische Theater
- Bryggens Museum
- Edvard-Grieg-Museum Troldhaugen, Wohnsitz von Edvard Grieg
- Gamle Bergen (dt. „altes Bergen“ – Freilichtmuseum)
- Hanseatisches Museum und Schötstuben
- KODE - Kunstmuseen in Bergen
- Lepramuseum[11]
- Schifffahrtsmuseum Bergen
- Vestlandske Kunstindustrimuseum Kunsthandwerk und Design
- Technisches Museum in Møhlenpris mit Museumsstraßenbahnbetrieb
- Universitätsmuseum Bergen
- Zentrum für zeitgenössisches Kunsthandwerk KRAFT im ehemaligen Bankgebäude der Norges Bank
Kirchen
- Die Fantoft Stabkirche wurde 1150 in Sogn erbaut und 1883 an ihren jetzigen Platz versetzt. Im Jahre 1992 brannte die Kirche durch Brandstiftung vollständig nieder. Wenig später wurde sie jedoch nach alten Plänen originalgetreu neu errichtet.
- Domkirche St. Olav
- Marienkirche
- Kreuzkirche mit dem Bautastein für die im Seegefecht vor Alvøen Gefallenen
Bauwerke
- Festung Bergenhus
- Hanseviertel Bryggen (früher Tyske Bryggen, deutsch: Deutsche Brücke), Weltkulturerbe der UNESCO
- Håkonshalle
- Herrenhäuser aus dem 19. Jahrhundert – Gut Damsgård (Rokokoarchitektur aus Holz), Landhaus Alvøen (Mittelpunkt der alten Industriesiedlung Alvøen)
- Gamlehaugen, um 1900 errichtetes Herrenhaus, heute Residenz der königlichen Familie bei Aufenthalten in Bergen
- der Platz Torgallmenningen mit dem Kaufhaus Sundt und dem Denkmal Sjømannsmonumentet
- Murhvelvingen, historisches Gebäude von 1561
In Bergen wurden für mehrere bekannte Persönlichkeiten Denkmale gesetzt, so befinden sich hier auch das Ibsen-Denkmal und das Holberg-Denkmal. Im öffentlichen Raum Bergens sind mehrere Skulpturen wie der Liegende Poet, der Obdachlose und Salome aufgestellt.
Parks und Naturdenkmäler
- Aquarium in Bergen
- Aussichtspunkt Fløyen (320 m), erreichbar mit der Standseilbahn Fløibanen (Talstation in der Nähe des Fischmarkts)
- Berggipfel des Ulriken (643 m), erreichbar mit der Ulriksbanen
- Arboretum und Botanischer Garten
Regelmäßige Veranstaltungen
- Die Buekorps (wörtlich „Bogencorps“ oder Bogenschützenbrigaden) sind klassische Jugendorganisationen in Bergen und quartiersweise organisiert. Die etwas militärisch anmutende Tradition ist einzigartig in Bergen und geht zumindest auf das 19. Jahrhundert zurück.
- Pepperkakebyen: eine seit 1991 regelmäßige Ausstellung im Dezember der weltgrößten Pfefferkuchen-Stadt[12]
- Fischmarkt
Bildergalerie
- Holzhaus in Bryggen
- Bergen (links Hansemuseum)
- Stadtpark Byparken
- Kunstmuseum
- Sandviken Brannstasjon
- Blick auf Fløyen
- Die Stadt von der anderen Seite des Hansaviertels Bryggen aus gesehen
- Die Håkonshalle und der Rosenkranzturm
- Mariakirken (deutsche Kirche)
- Buecorps 2005
Sport
- SK Brann, Fußballverein
- Løv-Ham Fotball, Fußballverein
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Wirtschaftlich gesehen wird Bergen stark durch die norwegische Erdölförderung beeinflusst. Durch die günstige geografische Lage auf Höhe der norwegischen Erdölfelder (Troll A u. a.) befinden sich mehrere Versorgungseinrichtungen im Stadtbereich, zu diesen zählen u. a. Trainingszentren für Hubschrauberpiloten.
Ein weiterer Wirtschaftsfaktor ist der ausgedehnte Seehafen und die damit verbundene Werft- und Fischindustrie (Aquakulturen). Andere Wirtschaftszweige sind Maschinenbau, Stahlerzeugung, Textil- und elektrotechnische Industrie.
Bildung
Bergen hat eine Reihe von Bildungseinrichtungen, zu deren wichtigsten zählen:
- Universität Bergen: eine im Bereich der Meeresbiologie und Geologie bedeutende Universität befindet sich in Bergen
- Norwegische Handelshochschule: (NHH)
- Kunst- und Designhochschule Bergen
- Hochschule Bergen
- Grieg-Akademie: Musikhochschule
In Bergen befindet sich mit der 1737 gegründeten Christi Krybbe skoler die älteste noch bestehende Grundschule Norwegens.
Verkehr
Mit der norwegischen Hauptstadt Oslo ist Bergen auf dem Schienenweg über die Bergensbanen verbunden, die als eine der schönsten Eisenbahnstrecken Europas gilt und am Bahnhof Bergen endet. Auf dem Straßenweg gibt es die E 16, die keine Fähren, aber einige sehr lange Tunnel aufweist, und die Reichsstraße 7, die das Hardangervidda überquert. Zu größeren in der Nähe liegenden Inseln führen die großen Hängebrücken Sotra-Brücke nach Westen und die Askøy-Brücke nach Norden.
Bergen ist Ausgangspunkt der Postschiffe der Hurtigruten nach Kirkenes (über Ålesund, Trondheim, Tromsø, Hammerfest). Im Hafen von Bergen haben die Anläufe von Kreuzfahrtschiffen von 1990 (100 Anläufe mit rund 46.300 Passagieren) über 2000 (172 Anläufe mit knapp 100.000 Passagieren) bis 2017 (307 Anläufe mit 534.221 Passagieren) extrem zugenommen.[13] Außerdem gibt es den internationalen Flughafen Bergen-Flesland mit zahlreichen nationalen und internationalen Verbindungen.
Der öffentliche Personennahverkehr in Bergen wurde nach Einstellung des Straßenbahnbetriebes 1965 mit Oberleitungsbussen (Trolleybus Bergen), Stadtbussen und Vorortzügen von Vy realisiert. Seit dem 22. Juni 2010 ist die Stadtbahn Bergen in Betrieb, die zunächst das Stadtzentrum mit den Wohnbereichen im Süden verbindet. Inzwischen führt die Stadtbahn Bergen bis zum internationalen Flughafen Bergen-Flesland. Außerdem existieren noch eine Standseilbahn zum Berg Fløyen, die Fløibane, sowie eine Luftseilbahn auf den Berg Ulriken, die Ulriksbanen.
Persönlichkeiten
Bekannte in Bergen geborene Persönlichkeiten sind unter anderem der Violinist und Komponist Ole Bull, der Dichter Ludvig Holberg, der Landschaftsmaler Johan Christian Clausen Dahl, die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Amalie Skram, die Lepraforscher Daniel Cornelius Danielssen und Gerhard Armauer Hansen, der Flugpionier und Polarforscher Tryggve Gran, die Biathletin Liv Grete Poirée, die Musiker Kurt Nilsen und Sondre Lerche, die Handballtorhüterin Kari Aalvik Grimsbø, der Komponist Edvard Hagerup Grieg, der Musikproduzent Alan Walker, die Sopranistin Sissel Kyrkjebø sowie die New Acoustic Movement-Band Kings of Convenience. Außerdem stammen Varg Vikernes, Gründer des Musikprojektes Burzum, und die Band Kakkmaddafakka aus Bergen. Des Weiteren stammen die Brüder Bård und Vegard Ylvisåker, bekannt unter dem Künstlernamen Ylvis, aus Bergen.
Siehe auch
Literatur
- Mike Burkhardt: Der hansische Bergenhandel im Spätmittelalter. Handel – Kaufleute – Netzwerke. (= Quellen und Darstellungen zur hansischen Geschichte; N.F., Bd. 60) Böhlau, Köln u. a. 2009, ISBN 978-3-412-20352-8.
- Turan Gizbili: Die letzten Tage der deutschen Kaufleute in Bergen. Transformationsprozesse des Bürgertums von 1720 bis 1780. Kovač, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8300-6608-8. (Dissertation, Universität Essen 2012)
- Asbjørn Herteig, Arnved Nedkvitne: Bergen. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1. Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 1952–1955.
- Paal Kvamme: Bergen. (National geographic explorer). Gruner + Jahr, Hamburg 2007, ISBN 978-3-86690-019-6. (Reiseführer)
- Thomas Kohlwein: Bergen. Reihe: Europa erlesen. Wieser Verlag, Klagenfurt/Celovec 2019, ISBN 978-3-99029-365-2.
Weblinks
- Offizielle Webseite Bergens
- Bergen auf snl.no im Store norske leksikon (norwegisch)
- Geschichte von Bergen auf snl.no im Store norske leksikon (norwegisch)
- Kultur und öffentliches Leben von Bergen auf snl.no im Store norske leksikon (norwegisch)
- Abbildung der Stadt 1588 in Civitates orbis terrarum von Georg Braun
- Fremdenverkehrsamt Norwegen
- Video: Rekonstruktion von Bergen in den 1350er Jahren, produziert für das Riksantikvaren und Bergen byarkivet
Einzelnachweise
- 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2022. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 26. Februar 2022 (englisch).
- Stand: März 2020, Einwohnerzahlen der Gemeinden Bergen, Bjørnafjorden, Askøy, Øygarden, Alver, Austreim, Vaksdal und Osterøy
- Jan I. Eliassen: Bergen havn holder koken. In: Bergens Tidende vom 24. Juni 2006, abgerufen am 17. Oktober 2012 (norwegisch)
- Historisk styrkeprøve Bergen og Hordaland Turlag, abgerufen am 16. Februar 2020
- wetterkontor.de
- wetterkontor.de
- Lepramuseum Bergen
- Det gamle rådhuset. In: Bergen Byarkiv. Abgerufen am 18. März 2020 (norwegisch).
- Bergen kommune. In: valgresultat.no. Abgerufen am 10. September 2019 (norwegisch).
- Rostock - Startseite. Abgerufen am 17. September 2019.
- Seite des Museums (norwegisch/englisch), abgerufen am 27. August 2019
- Pepperkakebyen. Bergen sentrum, abgerufen am 3. Dezember 2014 (norwegisch).
- Eckhard-Herbert Arndt: Hafenstadt Bergen deckelt Cruise-Anläufe · Beliebte westnorwegische Stadt legt tägliche Obergrenze bei 9000 Passagieren und vier Schiffen fest. In: Täglicher Hafenbericht vom 20. November 2018, S. 1+4