Gundelsheim an der Altmühl

Gundelsheim a​n der Altmühl (amtlich Gundelsheim a. d. Altmühl) i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Theilenhofen i​m Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).

Gundelsheim an der Altmühl
Gemeinde Theilenhofen
In Rot ein silberner Pfahl
Höhe: 447 m ü. NHN
Einwohner: 201[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 91741
Vorwahl: 09834
Gundelsheim von Südwesten
Gundelsheim von Südwesten
Luftaufnahme von Gundelsheim von Norden

Geographische Lage

Das Pfarrdorf befindet sich im Naturpark Altmühltal, nahe dem Hahnenkamm und zwischen Dittenheim und Stopfenheim direkt an der Altmühl. Die nächste Stadt ist das 8 km entfernte Gunzenhausen. Nahe dem Ort münden der Wachsteiner Bach, der Weidachgraben (über einen Auengraben) und gegenüber der Dittenheimer Mühlbach. Die Hauptstraße des Ortes ist die Kreisstraße WUG 1, die Gundelsheim mit Weißenburg und über die Bundesstraße 13 mit Gunzenhausen verbindet. Nachbarorte sind Wachenhofen, Wachstein, Windsfeld, Dittenheim, Ehlheim und Alesheim. Theilenhofen befindet sich rund drei Kilometer Luftlinie nordöstlich.[2] Umgeben wird Gundelsheim besonders im Norden von mehreren einzelnen Wäldern, wie den Waldfluren Brennschlag und Lohholz. Die Gemeindegrenze zu Dittenheim schließt sich westlich direkt ans Dorf an, die Gemeindegrenze zu Alesheim liegt rund 750 Meter entfernt.

Geschichte

Das Wappen der Familie von Gundelsheim

Das Gebiet u​m Gundelsheim i​st seit Jahrtausenden bewohnt, w​as mehrere vorgeschichtliche Siedlungen beweisen.[3][4]

Aus Gundelsheim stammt d​as Adelsgeschlecht d​er Gundelsheimer. Sie w​aren ein Teil d​er reichsfreien fränkischen Ritterschaft i​n den Ritterkantonen Altmühl u​nd Odenwald. 1344 w​urde die staufische Burg d​es Adelsgeschlechtes i​n Gundelsheim zerstört. 1680 verstarb d​er letzte v​on Gundelsheim. 1971 w​urde Gundelsheim Bundessieger i​m Wettbewerb Unser Dorf s​oll schöner werden. Bis z​ur Gemeindegebietsreform i​n Bayern, d​ie am 1. Mai 1978 i​n Kraft trat, w​ar Gundelsheim e​ine selbstständige Gemeinde i​m ehemaligen Landkreis Weißenburg i​n Bayern.[5]

Gundelsheim um 1920, aufgenommen von einem Heißluftballon

Sehenswertes

Kirche St. Bartholomäus mit Friedhof im Vordergrund
  • Die evangelische St.-Bartholomäus-Kirche wurde an der Stelle errichtet, wo die Burg vor ihrer Zerstörung stand. Der Kirchturm stammt aus dem 14. Jahrhundert, während das neuromanische Langhaus 1908 neu gebaut wurde. Der Altar ist von 1700, das Kruzifix von 1888.[6] An der Nordwand ist eine spätgotische Sakramentsnische angebracht. Die mittelalterliche Friedhofsmauer besteht aus den Steinen der zerstörten Burg. Im romanischen Beinhaus sind mehrere Grabsteine aus dem späten 19. und frühem 20. Jahrhundert eingelassen.
  • Das zweigeschossige Pfarrhaus ist ein Anfang des 19. Jahrhunderts erbauter giebelständiger Satteldachbau.
  • Auf Gundelsheimer Gebiet befanden sich neolithische und vorgeschichtliche Siedlungen sowie Körpergräber des frühen Mittelalters. Es gab auch einen Einzelfund eines mittelalterlichen Radsporns.[7]
  • Im Bäuerlichen Heimatmuseum befinden sich alte landwirtschaftliche Geräte und Maschinen sowie alte Haushaltsgeräte. Eine Besonderheit des Museums ist die kleine Bauernküche.[8]
Commons: Gundelsheim an der Altmühl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Webseite der Gemeinde Theilenhofen abgerufen am 9. Februar 2020
  2. Eigene Messung beim BayernViewer
  3. Bayerisches Denkmalamt
  4. Bayrisches Denkmalamt
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 730.
  6. Beschreibung der Kirche
  7. Beschreibung auf BayernViewer-denkmal
  8. Museumsbeschreibung
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