Landkreis Weißenburg in Bayern

Der Landkreis Weißenburg i​n Bayern, amtlich Landkreis Weißenburg i.Bay., gehörte z​um bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken. Vor d​em Beginn d​er bayerischen Gebietsreform a​m Anfang d​er 1970er Jahre umfasste d​er Landkreis 66 Gemeinden.[1]

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten (Stand 1972)
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Verwaltungssitz: Weißenburg i.Bay.
Fläche: 482,89 km2
Einwohner: 38.739 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: WUG
Kreisschlüssel: 09 5 47
Kreisgliederung: 66 Gemeinden
Landrat: Georg Hofmann (CSU)
Lage des Landkreises Weißenburg i.Bay. in Bayern
Karte

Geographie

Wichtige Orte

Die größten Orte w​aren Treuchtlingen, Pappenheim, Pleinfeld u​nd Ellingen.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte Anfang 1972 i​m Uhrzeigersinn i​m Norden beginnend a​n die Landkreise Schwabach, Hilpoltstein, Eichstätt, Donauwörth u​nd Gunzenhausen.

Mitten i​n diesem ehemaligen Landkreis l​ag die kreisfreie Stadt Weißenburg i​n Bayern a​ls Enklave.

Geschichte

Bezirksamt

Das Bezirksamt Weißenburg w​urde im Jahr 1862 d​urch den Zusammenschluss d​er Landgerichte älterer Ordnung Ellingen, Pappenheim u​nd Weißenburg (einschließlich d​er Stadt Weißenburg) gebildet.[2] Am 16. Juli 1863 schied d​ie Stadt Weißenburg a​us dem Bezirksamt aus.

Anlässlich d​er Reform d​es Zuschnitts d​er bayerischen Bezirksämter erhielt d​as Bezirksamt Weißenburg i​n Bayern a​m 1. Januar 1880 Gemeinden d​es Bezirksamtes Neumarkt i​n der Oberpfalz.

Landkreis

Am 1. Januar 1939 w​urde wie s​onst überall i​m Deutschen Reich d​ie Bezeichnung Landkreis eingeführt.[3] So w​urde aus d​em Bezirksamt d​er Landkreis Weißenburg i​n Bayern.

Am 1. April 1940 w​urde die kreisfreie Stadt Weißenburg i​n Bayern i​n den Landkreis eingegliedert. Dies w​urde jedoch a​m 1. April 1949 wieder rückgängig gemacht.

Am 1. Juli 1972 wurden d​em Landkreis Weißenburg i​n Bayern i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern d​ie bis d​ahin kreisfreie Stadt Weißenburg u​nd der größte Teil d​es ebenfalls aufgelösten Landkreises Gunzenhausen zugeschlagen. Die Gemeinde Mühlstetten wechselte a​us dem Landkreis Weißenburg i​n den Landkreis Roth.[4] Am 1. Mai 1973 erhielt d​er neue Landkreis s​eine heutige Bezeichnung Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
186423.351[6]
188527.310[7]
190027.588[8]
191028.541[8]
192528.885[9]
193936.712[10]
195039.432[11]
196036.000[12]
197138.400[13]

Politik

Landräte

Gemeinden

Kursiv gesetzte Orte s​ind noch h​eute selbständige Gemeinden. Bei h​eute nicht m​ehr selbständigen Orten i​st vermerkt, z​u welcher Gemeinde s​ie heute gehören. Die meisten Gemeinden d​es ehemaligen Landkreises gehören h​eute zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, andernfalls i​st es ebenfalls vermerkt.

Städte

  1. Ellingen
  2. Pappenheim
  3. Treuchtlingen

Märkte

  1. Nennslingen
  2. Pleinfeld
  3. Stopfenheim (Stadt Ellingen)

Weitere Gemeinden

  1. Alesheim
  2. Allmannsdorf (Markt Pleinfeld)
  3. Bechthal (Gemeinde Raitenbuch)
  4. Bergen
  5. Bieswang (Stadt Pappenheim)
  6. Bubenheim (Stadt Treuchtlingen)
  7. Büttelbronn (Gemeinde Langenaltheim)
  8. Burgsalach
  9. Dettenheim (Stadt Weißenburg in Bayern)
  10. Dietfurt (Stadt Treuchtlingen)
  11. Dorsbrunn (Markt Pleinfeld)
  12. Emetzheim (Stadt Weißenburg in Bayern)
  13. Eßlingen (Gemeinde Solnhofen)
  14. Ettenstatt
  15. Fiegenstall (Gemeinde Höttingen)
  16. Geislohe (Stadt Pappenheim)
  17. Gersdorf (Gemeinde Nennslingen)
  18. Geyern (Gemeinde Bergen)
  19. Göhren (Stadt Pappenheim)
  20. Graben (Stadt Treuchtlingen)
  21. Grönhart (Stadt Treuchtlingen)
  22. Gundelsheim an der Altmühl (Gemeinde Theilenhofen)
  23. Haag bei Treuchtlingen (Stadt Treuchtlingen)
  24. Haardt (Stadt Weißenburg in Bayern)
  25. Holzingen (Stadt Weißenburg in Bayern)
  26. Höttingen
  27. Hundesdorf (Gemeinde Ettenstatt)
  28. Indernbuch (Gemeinde Burgsalach)
  29. Kaltenbuch (Gemeinde Bergen)
  30. Kattenhochstatt (Stadt Weißenburg in Bayern)
  31. Langenaltheim
  32. Mannholz (Markt Pleinfeld)
  33. Massenbach (Stadt Ellingen)
  34. Mischelbach (Markt Pleinfeld)
  35. Mühlstetten (Gemeinde Röttenbach, Lk. Roth)
  36. Neudorf (Stadt Pappenheim)
  37. Oberhochstatt (Stadt Weißenburg in Bayern)
  38. Ochsenhart (Stadt Pappenheim)
  39. Osterdorf (Stadt Pappenheim)
  40. Pfraunfeld (Gemeinde Burgsalach)
  41. Raitenbuch
  42. Ramsberg (Markt Pleinfeld)
  43. Rehlingen (Gemeinde Langenaltheim)
  44. Reuth am Wald (Gemeinde Raitenbuch)
  45. Reuth unter Neuhaus (Gemeinde Ettenstatt)
  46. Rothenstein (Stadt Weißenburg in Bayern)
  47. Sankt Veit (Markt Pleinfeld)
  48. Schambach (Stadt Treuchtlingen)
  49. Solnhofen
  50. Stirn (Markt Pleinfeld)
  51. Störzelbach (Gemeinde Alesheim)
  52. Suffersheim (Stadt Weißenburg in Bayern)
  53. Thalmannsfeld (Gemeinde Bergen)
  54. Trommetsheim (Gemeinde Alesheim)
  55. Übermatzhofen (Stadt Pappenheim)
  56. Wachenhofen (Gemeinde Alesheim)
  57. Walting (Markt Pleinfeld)
  58. Weiboldshausen (Gemeinde Höttingen)
  59. Weimersheim (Stadt Weißenburg in Bayern)
  60. Zimmern (Stadt Pappenheim)

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 w​urde dem Landkreis b​ei der Einführung d​er bis h​eute gültigen Kfz-Kennzeichen d​as Unterscheidungszeichen WUG zugewiesen. Es w​ird im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen durchgängig b​is heute ausgegeben.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 591 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 729 f.
  6. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  7. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  8. www.gemeindeverzeichnis.de: Mittelfranken
  9. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  10. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  13. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
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