Dreiländereck

Ein Dreiländereck – a​uch Länderdreieck genannt – i​st der geografische Punkt, a​n dem d​rei gleichrangige Grenzen u​nd damit a​uch drei gleichartig verwaltete Territorien (Staaten, Gliedstaaten, Verwaltungseinheiten etc.) aufeinandertreffen. Bekannt werden solche Dreiländerecke meist, w​enn sie s​chon längere Zeit bestehen o​der aber, w​enn drei Kulturen s​ich begegnen. Meist i​st diese Stelle d​urch die jeweiligen Staatsflaggen o​der Monumente markiert, i​m Freiland z​um Teil d​urch sogenannte Dreimarksteine bzw. Dreimärker. Während d​rei Länder häufig aufeinandertreffen, s​ind Vier- o​der Mehr-Länderecke s​ehr selten.

Allgemeine Übersicht

Von d​en zurzeit (2015) 195 v​on den Vereinten Nationen anerkannten Staaten a​uf der Erde h​aben 135 mindestens e​inen solchen Grenzpunkt. Insgesamt existieren 159 internationale Dreiländerecke a​uf der Erde. Die Häufigkeit d​es Vorkommens v​on Dreiländerecken i​st abhängig v​on der Anzahl d​er Nachbarn, a​ber auch v​on der Anzahl d​er Seegrenzen. So h​aben Inselnationen w​ie Japan o​der auch Staaten w​ie Portugal, Dänemark u​nd San Marino, d​ie nur e​in Nachbarland h​aben – z. B., w​eil sie vollständig v​on einem Staat umgeben s​ind  – keines. Auch s​ind zwei Nachbarländer k​ein hinreichendes Kriterium, w​ie es z. B. bzgl. d​er USA i​n Nordamerika ist. Auch d​ie Fläche e​ines Staates h​at nur bedingt m​it dessen Anzahl a​n Dreiländerecken z​u tun: Der Staat m​it den meisten i​st die Volksrepublik China m​it 16, während Russland, d​er flächenmäßig größte Staat d​er Welt, n​ur 10 hat.

Österreich h​at an seinen Grenzen n​eun Dreiländerecke (und i​st damit d​er Staat m​it den meisten Dreiländerecken i​n Europa), Deutschland sieben, d​ie Schweiz sechs, Belgien drei, u​nd Liechtenstein w​eist zwei Dreiländerecke auf.

Mekong und Goldenes Dreieck LA-MM-TH

Dreiländerecke weltweit

Die nachfolgenden Auflistungen zeigen Listen a​ller internationalen Dreiländerecke. Die Länder s​ind in Zeilen alphabetisch aufsteigend angeordnet.

Australien i​st der einzige Staat a​uf dem gleichnamigen Kontinent u​nd weist d​aher kein Dreiländereck auf.

Die Sektoren d​es Kontinents Antarktika konvergieren a​m geographischen Südpol.

Afrika

In Afrika existieren 63 Dreiländerecke, w​ovon vier a​uch als Vierländereck angesehen werden:

Land 1Land 2Land 3Anmerkungen
ÄgyptenLibyenSudan
ÄquatorialguineaGabunKamerun
ÄthiopienEritreaSudan
ÄthiopienKeniaSomalia
ÄthiopienKeniaSüdsudan
ÄthiopienSomaliaSomaliland
ÄthiopienSudanSüdsudan
AlgerienLibyenNiger
AlgerienLibyenTunesien
AlgerienMaliMauretanien
AlgerienMaliNiger
AlgerienMarokkoWest-Sahara
AlgerienMauretanienWest-Sahara
AngolaDemokratische Republik KongoRepublik Kongo (Cabinda)
AngolaDemokratische Republik KongoSambia
AngolaNamibiaSambia
BeninBurkina FasoNiger
BeninBurkina FasoTogo
BeninNigerNigeria
BotswanaNamibiaSambiaim Vierländereck Botswana-Namibia-Sambia-Simbabwe
BotswanaNamibiaSimbabweim Vierländereck Botswana-Namibia-Sambia-Simbabwe
BotswanaNamibiaSüdafrika

Das Dreiländereck l​iegt am Westrand d​es Kgalagadi-Transfrontier-Nationalparks 1,7 km nördlich d​es Nossob-Flussbettes a​m Rand d​er Farm Buitepos ()

BotswanaSambiaSimbabweim Vierländereck Botswana-Namibia-Sambia-Simbabwe
BotswanaSimbabweSüdafrika
Burkina FasoElfenbeinküsteGhana
Burkina FasoElfenbeinküsteMali
Burkina FasoGhanaTogo
Burkina FasoMaliNiger
BurundiDemokratische Republik KongoRuanda
BurundiDemokratische Republik KongoTansaniaim Tanganjikasee
BurundiRuandaTansania
DschibutiÄthiopienEritrea
DschibutiÄthiopienSomaliland
ElfenbeinküsteGuineaLiberia
ElfenbeinküsteGuineaMali
GabunKamerunRepublik Kongo
GuineaGuinea-BissauSenegal
GuineaLiberiaSierra Leone
KamerunNigeriaTschadim Tschadsee, inzwischen trockenliegend
KamerunRepublik KongoZentralafrikanische Republik
KamerunTschadZentralafrikanische Republik
KeniaTansaniaUgandaim Victoriasee
KeniaUgandaSüdsudan
KeniaUgandaTansania
Demokratische Republik KongoRepublik KongoZentralafrikanische Republik
Demokratische Republik KongoRuandaUgandabis 1920 Dreiländereck zwischen Belgisch-Kongo, Deutsch-Ostafrika und Uganda
Demokratische Republik KongoSambiaTansaniaim Tanganjikasee; bis 1920 Dreiländereck zwischen Belgisch-Kongo, Deutsch-Ostafrika und Nordrhodesien
Demokratische Republik KongoSüdsudanUganda
Demokratische Republik KongoSüdsudanZentralafrikanische Republik
LibyenNigerTschad
LibyenSudanTschad
MalawiMosambikSambia
MalawiMosambikTansaniaim Malawisee
MaliMauretanienSenegal
MosambikSambiaSimbabwebei Zumbo
MosambikSambiaTansania
MosambikSimbabweSüdafrikaCrook’s Corner
MosambikSüdafrikaEswatini(Nordeck)
MosambikSüdafrikaEswatini(Südeck)
NamibiaSambiaSimbabweim Vierländereck Botswana-Namibia-Sambia-Simbabwe
NigerNigeriaTschadim Tschadsee, inzwischen trockenliegend
RuandaTansaniaUganda
SudanSüdsudanZentralafrikanische Republik

Amerika

In Mittelamerika existieren 2 Dreiländerecke, i​n Südamerika 13:

Land 1Land 2Land 3Anmerkungen
ArgentinienBolivienChileCerro Zapaleri, 5653 m, 22°48′56″S 67°10′43″W
ArgentinienBolivienParaguay
ArgentinienBrasilienParaguayHito Tres Fronteras, bekannt durch die Iguaçu-Wasserfälle
ArgentinienBrasilienUruguayBella Unión/Isla Brasilera
BelizeGuatemalaMexiko(Mittelamerika)
BolivienBrasilienParaguay
BolivienBrasilienPeru
BolivienChilePeru
BrasilienFrankreich (Französisch-Guayana)Suriname
BrasilienGuyanaSuriname
BrasilienGuyanaVenezuelaauf dem Berg Monte Roraima
BrasilienKolumbienPeruTres Fronteras, im Amazonas-Regenwald mit einer Dreistadt Tabatinga, Leticia, Santa Rosa mit mehr als 100.000 Einwohnern
BrasilienKolumbienVenezuela
EcuadorKolumbienPeru
GuatemalaHondurasEl Salvador(Mittelamerika)

Da s​ich alle Staaten a​uf dem nordamerikanischen Festland v​om pazifischen b​is zum atlantischen Ozean erstrecken, existieren d​ort keine Dreiländerecke.

Die Bundesstaaten d​er Vereinigten Staaten bilden 38 Tri-State Areas (Dreistaatengebiete).

Asien

In Asien existieren 42 Dreiländerecke:

Land 1Land 2Land 3Anmerkungen
AbchasienGeorgienRusslandAusgehend von der Manytschniederung als Südgrenze Europas liegt dieser Punkt in Asien. Nimmt man als Grenze Europas den Hauptkamm des Kaukasus, so läge der Punkt auf der Grenze zwischen Europa und Asien.
AfghanistanIranPakistan

29° 52′ N, 60° 52′ O
Kuh-e Malek Siah[1] (Gipfel)

AfghanistanIranTurkmenistanbis Dezember 1991 Dreiländereck zwischen Afghanistan, Iran und der Sowjetunion
AfghanistanPakistanVolksrepublik ChinaGrenzpunkt seit 1895.
Das angrenzende Gebiet Pakistans war bis 1947 Teil von Britisch-Indien und wird von Indien beansprucht. Das angrenzende Gebiet Chinas gehörte 1944–1949 zur Republik Ostturkestan.
AfghanistanTadschikistanVolksrepublik Chinabis Dezember 1991 Dreiländereck zwischen Afghanistan, China und der Sowjetunion
AfghanistanUsbekistanTadschikistan
AfghanistanUsbekistanTurkmenistan
ÄgyptenGazastreifenIsrael
ArmenienAserbaidschanGeorgien
ArmenienAserbaidschan (Nachitschewan)Iran
ArmenienAserbaidschan (Nachitschewan)Türkei
ArmenienBergkarabach (de facto) bzw. Aserbaidschan (de jure)Iran
ArmenienGeorgienTürkei
AserbaidschanGeorgienRusslandAusgehend von der Manytschniederung als Südgrenze Europas liegt dieser Punkt in Asien. Nimmt man als Grenze Europas den Hauptkamm des Kaukasus, so läge der Punkt auf der Grenze zwischen Europa und Asien.
AserbaidschanBergkarabachIran
Aserbaidschan (Nachitschewan)IranTürkeibis 1991 Dreiländereck zwischen der Sowjetunion, dem Iran und der Türkei
BangladeschMyanmarIndien1947–1971 Dreiländereck zwischen Birma, Indien und Pakistan (Ostpakistan)
BhutanIndienVolksrepublik China(Osteck); 1912–1950 Dreiländereck zwischen Bhutan, Tibet und Sikkim, 1950–1975 zwischen Bhutan, der Volksrepublik China und Sikkim
BhutanIndienVolksrepublik China(Westeck); Geschichte: siehe Osteck
DhekeliaTürkische Republik NordzypernRepublik ZypernWestliches Dreiländereck seit der Besetzung Nordzyperns durch die Türkei 1974 beziehungsweise der Ausrufung der Türkischen Republik Nordzypern 1983
DhekeliaTürkische Republik NordzypernRepublik ZypernÖstliches Dreiländereck seit der Besetzung Nordzyperns durch die Türkei 1974 beziehungsweise der Ausrufung der Türkischen Republik Nordzypern 1983
GeorgienRusslandSüdossetien(Westeck)
GeorgienRusslandSüdossetien(Osteck)
IndienMyanmarVolksrepublik China
IndienNepalVolksrepublik China(Osteck); 1912–1950 Dreiländereck zwischen Nepal, Tibet und Sikkim, 1950–1975 zwischen Nepal, der Volksrepublik China und Sikkim
IndienNepalVolksrepublik China(Westeck); 1912–1950 Dreiländereck zwischen Indien, Nepal und Tibet
IndienPakistanVolksrepublik ChinaDer Punkt befindet sich in der Region Kaschmir und somit nach indischer Auffassung gänzlich auf indischem Gebiet. Die Grenzen hier sind Waffenstillstandslinien.
IrakIranTürkei
IrakJordanienSaudi-Arabien
IrakJordanienSyrien
IrakKuwaitSaudi-Arabien29° 6′ N, 46° 33′ O Audschat al-Batin (Auǧat al-Bāṭin, عوجة الباطن)[2][3] (Wadibiegung)
IrakSyrienTürkei
IsraelJordanienPalästina(Nordeck)
IsraelJordanienPalästina(Südeck)
IsraelJordanienSyrien
IsraelLibanonSyrienMount Hermon
JemenOmanSaudi-ArabienDCP 19, 52 19° 0′ N, 52° 0′ O (nördlichster Punkt des Jemen, westlichster Punkt von Oman)
KambodschaLaosThailand
KambodschaLaosVietnambis 1975/76 Dreiländereck zwischen Kambodscha, Laos und Südvietnam
KasachstanKirgisistanUsbekistan
KasachstanKirgisistanVolksrepublik ChinaSeit 1999 ist der gemeinsame Grenzpunkt der Gipfel des Khan Tengri im Tian Shan. Vorher galt der Hauptkamm des Gebirges (über Meridional-Kette und Koksaal-Tau) als Grenze.
KasachstanRusslandVolksrepublik Chinaim Altai-Gebirge
KasachstanTurkmenistanUsbekistan
KirgisistanTadschikistanUsbekistan
LaosMyanmarThailandGoldenes Dreieck; bis 1954 Dreiländereck zwischen Französisch-Indochina, Birma und Thailand
LaosMyanmarVolksrepublik Chinabis 1954 Dreiländereck zwischen Französisch-Indochina, Birma und China
LaosVietnamVolksrepublik China
MongoleiRusslandVolksrepublik China(Osteck)
MongoleiRusslandVolksrepublik China(Westeck); im Altai-Gebirge
NordkoreaRusslandVolksrepublik Chinain der Region Primorje
OmanSaudi-ArabienVereinigte Arabische Emirate22° 42′ N, 55° 12′ O
bei Umm az-Zamul

Die Dreiländerecke Kasachstan-Russland-Volksrepublik China s​owie Mongolei-Russland-Volksrepublik China liegen i​m Altai n​ur 39 km[4] voneinander entfernt.

Europa

In Europa g​ibt es 48 internationale Dreiländerecke:

Land 1Land 2Land 3Anmerkungen
AlbanienGriechenlandNordmazedonienim Prespasee
AlbanienKosovoNordmazedoniensüdlich von Prizren in Kosovo
AlbanienKosovoMontenegroTromeđa (2366 m) nördlich von Bajram Curri in Albanien
AndorraFrankreichSpanienin den Pyrenäen (Osteck)
AndorraFrankreichSpanienin den Pyrenäen (Westeck)
BelarusLettlandLitauennordöstlich von Visaginas in Litauen
BelarusLettlandRusslandsüdöstlich von Suskova in Lettland
BelarusLitauenPolenwestlich von Druskininkai in Litauen
BelarusPolenUkrainesüdöstlich von Wlodawa in Polen
BelarusRusslandUkraineKreisverkehr mit drei Grenzübergängen, südöstlich von Homel in Belarus (leicht erhöhte Radioaktivität durch die Katastrophe von Tschernobyl)
BelgienDeutschlandLuxemburgim Fluss Our und nahe dem Europadenkmal, westlich von Sevenig (Deutschland), südlich von Ouren (Belgien) und östlich von Lieler (Luxemburg) sowie unmittelbar südlich einer Fußgängerbrücke über die Our. Genaugenommen ist dies kein exakter Punkt, sondern eine Linie. Hintergrund: Die Grenze zwischen Belgien im Norden und Luxemburg im Süden bildet in diesem Bereich der Talweg um den nach Osten zur Our fließenden Ribbach. Die Grenze zwischen Belgien im Westen und Deutschland im Osten bildet dort nördlich der Einmündung des Ribbachs der Talweg der nach Norden fließenden Our. Südlich der Einmündung des Ribbachs in die Our bildet auch dieser Fluss die Grenze zwischen Luxemburg im Westen und Deutschland im Osten. Jedoch ist der Fluss selbst dort gemeinschaftliches Hoheitsgebiet dieser beiden Länder (Kondominium), siehe Gemeinschaftliches deutsch-luxemburgisches Hoheitsgebiet. Aus diesem Grund kann kein exakter Punkt für das Zusammentreffen aller drei Länder angegeben werden, sondern am ehesten beschreibt eine Linie quer durch die Our auf Höhe des Talwegs des einmündenden Ribbachs die Situation. Entsprechendes Gebiet kann gut zu Fuß vom Parkplatz am Europadenkmal erreicht werden.
BelgienDeutschlandNiederlandeVaalserberg westlich von Aachen (Deutschland), südlich von Vaals (Niederlande) und nordöstlich von Gemmenich (Belgien) unmittelbar östlich an einer Straße zwischen den beiden letztgenannten Orten. Dieser Punkt war zeitweilig auch wegen Neutral-Moresnet ein Vierländereck. Das Areal ist touristisch gut erschlossen und wenige Meter nördlich befindet sich der höchste Punkt des europäischen Teils der Niederlande.
BelgienFrankreichLuxemburgim Chiers, östlich von Mont-Saint-Martin (Frankreich), im Westen des Stadtteils Rodingen von Petingen (Luxemburg) und südlich von Aubange (Belgien). Das Gebiet um das Dreiländereck ist von Luxemburg aus über einen Abzweig der N5f gut zugänglich, nicht jedoch der exakte Punkt des Dreiländerecks da dieser in einer steilen und dicht bewachsenen Geländevertiefung des Bachlaufs liegt.
Bosnien und HerzegowinaKroatienMontenegroNordöstlich von Gruda in Kroatien
Bosnien-HerzegowinaKroatienSerbienwestlich von Crnjelovo in Bosnien-Herzegowina
Bosnien-HerzegowinaMontenegroSerbienwestlich von Priboj in Serbien
BulgarienGriechenlandNordmazedonienwestlich von Petritsch in Bulgarien
BulgarienGriechenlandTürkeibei der griechischen Gemeinde Trigono, westlich des türkischen Edirne
BulgarienNordmazedonienSerbienwestlich von Kjustendil in Bulgarien
BulgarienRumänienSerbienöstlich von Negotin in Serbien
DeutschlandFrankreichLuxemburgin der Mosel westlich von Perl (Deutschland), nordwestlich von Apach (Frankreich) und östlich von Schengen (Luxemburg) sowie südlich einer Brücke über die Mosel und westlich des nördlichen Bereichs einer Insel in der Mosel (auch nördlich des Wehrs in der Mosel). Ähnliche Situation wie bei Deutschland, Luxemburg und Belgien. Genaugenommen ist dies kein exakter Punkt, sondern eine Linie. Hintergrund: Der Grenzverlauf im Süden dieses Bereichs entspricht nicht dem Verlauf, wie man ihn anhand einer Europakarte erwarten würde. Zum einen beginnt hier die nach Süden verlaufende Grenze zwischen Luxemburg (hier) im Westen und Frankreich (hier) im Osten, wobei diese Grenze hier im Talweg der Mosel liegt. Die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich beginnt ebenfalls an diesem einen Punkt im Talweg der Mosel und verläuft erst in östlicher Richtung und dann in südlicher Richtung, auch auf dem Landweg. Frankreich ragt somit etwas in dieses Gebiet in nördlicher Richtung ein. Im Norden bildet in diesem Bereich die Mosel die Grenze zwischen Luxemburg im Westen und Deutschland im Osten. Jedoch ist der Fluss selbst dort gemeinschaftliches Hoheitsgebiet (Kondominium) dieser beiden Länder, siehe Gemeinschaftliches deutsch-luxemburgisches Hoheitsgebiet. Aus diesem Grund kann kein exakter Punkt für das Zusammentreffen aller drei Länder angegeben werden, sondern am ehesten beschreibt eine Linie quer durch die Mosel auf Höhe des erwähnten Punkts im Talweg (auf Höhe des Abzweigs eines Uferwegs von der Rue Robert Goebbels) die Situation am besten.
DeutschlandFrankreichSchweizim Rhein nördlich von Basel (Schweiz), östlich von Hüningen (Frankreich) und westlich von Weil am Rhein (Deutschland) sowie südlich der Dreiländerbrücke zwischen Frankreich und Deutschland und nördlich einer Stele am „Dreiländereck“ benannten Zipfel im Rheinhafen von Basel.
DeutschlandÖsterreichSchweizim Bodensee, durch rechtliche Besonderheiten als eine Dreiländerfläche auslegbar, vgl. Bodensee: Territoriale Zugehörigkeit und Kondominium.
DeutschlandÖsterreichTschechiennahe dem Plöckenstein (1320 m), Böhmerwald
DeutschlandPolenTschechienin der Lausitzer Neiße an der Mündung des Ullersbaches, südöstlich von Zittau
EstlandLettlandRusslandwestlich von Stuborova in Lettland
FinnlandNorwegenRusslandnordöstlich von Ivalo in Finnland
FinnlandNorwegenSchwedenKolmen valtakunnan rajapyykki / Treriksrøysa/ Treriksröset, Grenzmal westlich von Kilpisjärvi in Finnland. Bis 1917 Dreiländereck zwischen Russland, Norwegen und Schweden.
FrankreichItalienSchweiznahe dem Mont Dolent (3820 m) nahe dem Mont Blanc
ItalienÖsterreichSchweizDreiländerecke (2179 m), Vorberg des Piz Lad am Reschenpass
ItalienÖsterreichSlowenienMonte Forno / Dreiländereck / Ofen / Peč (1508 m), bei Arnoldstein, Tarvis, Kranjska Gora; in den Karawanken
KosovoNordmazedonienSerbiensüdwestlich von Preševo in Serbien
KosovoMontenegroSerbienöstlich von Rožaje in Montenegro
KroatienSerbienUngarnnordöstlich von Gruda in Kroatien
KroatienSlowenienUngarnsüdöstlich von Letenye in Ungarn
LiechtensteinÖsterreichSchweiz(Nordeck); im Rhein bei Bangs unweit Feldkirch
LiechtensteinÖsterreichSchweiz(Südeck); Naafkopf (2571 m); im Rätikon
LitauenPolenRussland (Kaliningrad)nordöstlich von Żerdziny in Polen
MoldauTransnistrienUkraine(Nordeck); im Dnjestr westlich von Nimereuca in Moldau
MoldauTransnistrienUkraine(Südeck); im Dnjestr östlich von Purcari in Moldau
MoldauRumänienUkraine(Nordeck); nordöstlich von Darabani in Rumänien
MoldauRumänienUkraine(Südeck); östlich von Galați in Rumänien
ÖsterreichSlowakeiTschechienbei Hohenau an der March in Österreich
ÖsterreichSlowakeiUngarnbei Deutsch Jahrndorf in Österreich
bei Čunovo in der Slowakei
Rajka in Ungarn
ÖsterreichSlowenienUngarnDreiländerecke / Tromejnik /Harmashatar (387 m), bei Sankt Martin an der Raab, Kuzma, Felsőszölnök; Oststeirisches Hügelland/Goričko/Vasi-Hegyhát
PolenSlowakeiTschechienbei Jaworzynka in Polen und Hrčava in Tschechien
PolenSlowakeiUkraineKremenez (1221 m), nordöstlich von Nová Sedlica in der Slowakei
RumänienSerbienUngarnsüdlich von Kübekhaza in Ungarn
RumänienUkraineUngarnnordöstlich von Bercu in Rumänien
SlowakeiUkraineUngarnbei Uschhorod (Ukraine) bzw. Záhony (Ungarn)

Deutschland, Österreich, Schweiz

Die nachfolgenden Auflistungen zeigen Listen d​er Dreiländerecke, d​ie von deutschen u​nd österreichischen Bundesländern s​owie von Schweizer Kantonen gebildet werden. (Die Länder bzw. Kantone s​ind in Zeilen alphabetisch aufsteigend angeordnet.)

Deutschland

Dreiherrenstein an der Grenze von Sachsen zu Sachsen-Anhalt und Thüringen

Die 16 deutschen Bundesländer bilden zusammen 15 Dreiländerecke. Die meisten Dreiländerecke w​eist Niedersachsen m​it 8 auf, d​ann folgt Hessen m​it 6. Da Hamburg d​ie gemeinsame Grenze v​on Niedersachsen u​nd Schleswig-Holstein aufbricht, bilden d​iese drei Länder z​wei Dreiländerecke. Berlin, Bremen u​nd das Saarland bilden k​eine innerdeutschen Dreiländerecke, d​a sie n​ur an j​e ein anderes Bundesland angrenzen.

Land 1Land 2Land 3Anmerkungen
Baden-WürttembergBayernHessenam Kolli (BW/BY) zwischen Schloss Waldleiningen (BW), Breitenbach (BY) und Hesselbach (HE)
Baden-WürttembergHessenRheinland-Pfalzim Rhein zwischen Sandhofen-Kirschgartshausen (BW), Lampertheim (HE) und Petersau (RP)
BayernHessenThüringenam Querenberg (BY) zwischen Hillenberg (BY), Melperts (HE) und Birx (TH)
BayernSachsenThüringenam Drei-Freistaaten-Stein zwischen Straßenreuth (TH), Münchenreuth (BY) und Grobau (SN)
BrandenburgMecklenburg-VorpommernNiedersachsenin der Elbe zwischen Gaarz (BB), Dömitz (MV) und Brandleben (NI)
BrandenburgNiedersachsenSachsen-Anhaltin der Elbe zwischen Lütkenwisch (BB), Schnackenburg (NI) und Aulosen (ST)
BrandenburgSachsenSachsen-Anhaltin der Annaburger Heide zwischen Züllsdorf (BB) von Dautzschen (SN) und Bethau (ST)
HamburgNiedersachsenSchleswig-Holsteinwestlich von Hamburg: auf der Elbinsel Neßsand zwischen Rissen-Tünsdal (HH), Königreich (NI) und Schulau (SH)
HamburgNiedersachsenSchleswig-Holsteinöstlich von Hamburg: in der Elbe zwischen Altengamme-Borghorst (HH), Drage-Stove (NI) und Geesthacht (SH)
HessenNiedersachsenNordrhein-Westfalennahe den Hannoverschen Klippen zwischen Bad Karlshafen (Landkreis Kassel, HE), gemeindefreies Gebiet Solling (Landkreis Northeim, NI), Beverungen (Ortsteil Würgassen, Kreis Höxter, NW). Zu unterscheiden ist hier der Ort des Dreiländerecks bis 1971 und ab 1971 in diesem Bereich, bedingt durch einen Gebietsaustausch. Details siehe hier: Hannoversche Klippen.
HessenNiedersachsenThüringenan den Schmiedeköpfen zwischen Eichenberg (HE), Friedland (NI) und Hohengandern (TH)
HessenNordrhein-WestfalenRheinland-Pfalzam Ketzerbach zwischen Rabenscheid (HE), Oberdresselndorf (NW) und Weißenberg (RP), markiert durch eine Hinweistafel.
Mecklenburg-VorpommernNiedersachsenSchleswig-Holsteinin der Elbe zwischen Boizenburg/Elbe-Horst (MV), Hittbergen-Barförde (NI) und Lauenburg/Elbe (SH)
NiedersachsenSachsen-AnhaltThüringenam Drei-Länder-Stein zwischen Hohegeiß (NI), Benneckenstein (ST) und Rothesütte (TH)
SachsenSachsen-AnhaltThüringenzwischen Maltitz (SN), Langendorf (ST) und Prößdorf (TH)

Österreich

Die Skulptur Dreiklang markiert das Dreiländereck zwischen Niederösterreich (vorne), Oberösterreich (rechts) und der Steiermark (links).

Die n​eun österreichischen Bundesländer bilden zusammen fünf Dreiländerecke. Die meisten Dreiländerecke weisen d​ie Steiermark m​it vier u​nd Salzburg m​it drei auf. Vorarlberg u​nd Wien h​aben keine (innerösterreichischen) Dreiländerecke.

Land 1Land 2Land 3Anmerkungen
BurgenlandNiederösterreichSteiermarkzwischen Schmiedrait (Burgenland), Offenegg (Niederösterreich) und Sparberegg (Steiermark)
KärntenSalzburgSteiermarkam Königstuhl in den Gurktaler Alpen
KärntenSalzburgTirolauf dem Eiskögele in der Glocknergruppe
NiederösterreichOberösterreichSteiermarkIm Sattel zwischen Stumpfmauer und Tanzboden auf der Voralpe.
Das Dreiländereck ist durch eine Skulptur markiert.
OberösterreichSalzburgSteiermarkauf dem Torstein im Dachsteinmassiv

Schweiz

Die 26 Schweizer Kantone bilden zusammen 45 Dreiländerecke. Die meisten Dreiländerecke h​at der Kanton Bern m​it 14. Die Kantone Basel-Stadt, Genf u​nd Schaffhausen weisen k​eine Dreiländerecke auf.

Kanton 1Kanton 2Kanton 3Anmerkungen
AargauBasel-LandschaftSolothurnöstlich von Anwil (Basel-Landschaft)
AargauBernLuzernbei St. Urban (Luzern)
AargauBernSolothurnin der Aare bei Murgenthal (Aargau)
AargauLuzernZugin der Reuss zwischen Dietwil (Aargau), Honau (Luzern) und Rotkreuz (Zug)
AargauZugZürichan der Mündung der Lorze in die Reuss
Appenzell AusserrhodenAppenzell InnerrhodenSt. Gallenzwischen Wilen (Appenzell Ausserrhoden) und Berneck (St. Gallen)
Appenzell AusserrhodenAppenzell InnerrhodenSt. Gallenzwischen Reute (Appenzell Ausserrhoden) und Rebstein (St. Gallen)
Appenzell AusserrhodenAppenzell InnerrhodenSt. Gallennördlich von Kapf (Appenzell Innerrhoden)
Appenzell AusserrhodenAppenzell InnerrhodenSt. Gallenzwischen Trogen (Appenzell Ausserrhoden) und Altstätten (St. Gallen)
Appenzell AusserrhodenAppenzell InnerrhodenSt. Gallenwestlich von Eichberg (St. Gallen)
Appenzell AusserrhodenAppenzell InnerrhodenSt. Gallenauf dem Gipfel des Säntis
Basel-LandschaftJuraSolothurnsüdwestlich von Kleinlützel (Solothurn), nur eine kurze Strecke von einem zweiten Dreiländereck derselben Kantone entfernt
Basel-LandschaftJuraSolothurnsüdwestlich von Kleinlützel (Solothurn), nur eine kurze Strecke von einem zweiten Dreiländereck derselben Kantone entfernt
Basel-LandschaftJuraSolothurnzwischen Liesberg (Basel-Landschaft), Vicques (Jura) und Bärschwil (Solothurn)
BernFreiburgNeuenburgbei der Mündung der Broye in den Neuenburgersee
BernFreiburgWaadtnordwestlich von Clavaleyres (Bern)
BernFreiburgWaadtsüdwestlich von Clavaleyres (Bern)
BernFreiburgWaadtauf dem Dent de Ruth in den Gastlosen
BernJuraNeuenburgsüdlich von Biaufond (Jura)
BernJuraSolothurnnördlich von Schelten (Bern)
BernLuzernObwaldenauf dem Brienzer Rothorn
BernNidwaldenObwaldenauf dem Gipfel des Graustocks
BernNidwaldenObwaldenJochstock
BernObwaldenUriauf dem Gipfel des Grassen
BernUriWallisnordwestlich des Dammastocks
BernWaadtWallisauf dem Gipfel des Oldenhorns
FreiburgNeuenburgWaadtbei der Mündung der Broye in den Neuenburgersee
FreiburgNeuenburgWaadtim Neuenburgersee
FreiburgNeuenburgWaadtim Neuenburgersee
FreiburgNeuenburgWaadtim Neuenburgersee
FreiburgNeuenburgWaadtim Neuenburgersee
GlarusGraubündenSt. Gallenin den Glarner Alpen zwischen Piz Sardona und Piz Segnas
GlarusGraubündenUriauf dem Gipfel des Piz Cazarauls in den Glarner Alpen
GlarusSchwyzSt. Gallenan der A3 östlich von Reichenburg (Schwyz)
GlarusSchwyzUriauf dem Gipfel des Schijen in den Schwyzer Alpen
GraubündenTessinUriauf dem Gipfel des Piz Alv im Gotthardmassiv
LuzernNidwaldenObwaldenim Pilatusmassiv nahe dem Widderfeld
LuzernNidwaldenSchwyzim Vierwaldstättersee
LuzernSchwyzZugim Zugersee
NidwaldenObwaldenUriam Ruchstock in den Unterwaldner Voralpen
NidwaldenSchwyzUriim Vierwaldstättersee
SchwyzSt. GallenZürichim Zürichsee
SchwyzZugZürichwestlich von Schindellegi (Schwyz)
St. GallenThurgauZürichnördlich des Hörnli; das Dreiländereck ist durch den Dreiländerstein markiert.
TessinUriWallisnordöstlich des Pizzo Pesciora

Ehemalige Dreiländerecke

Infolge v​on Grenzverschiebungen k​ommt es vor, d​ass bisherige Dreiländerecke Teil v​on normalen Staatsgrenzen werden o​der sich gänzlich innerhalb d​es Territoriums n​ur eines Staates wiederfinden (z. B. d​as einstige Dreikaisereck i​m heutigen Polen), a​ber dennoch e​in markanter Punkt bleiben. Infolge d​er unzähligen weltweiten Grenzverschiebungen i​m Laufe d​er Zeit können h​ier nur einige bedeutende ehemalige Dreiländerecke aufgeführt werden.

Afrika

Land 1Land 2Land 3Anmerkungen
ÄgyptenAnglo-Ägyptischer SudanLibyen (Cyrenaika)in der Sahara nördlich des Ortes Ma’tan-as-Sarah (im Südosten des heutigen Libyen), Dreiländereck von 1899 (Festlegung der britisch-französischen Interessensphären in der Sahara) bis 1919 (Abtretung ägyptischer Gebiete an Italien durch die Briten)
Anglo-Ägyptischer SudanFranzösisch-Äquatorialafrika (Tschad)Libyen (Cyrenaika)am Tibesti-Gebirge, Dreiländereck von 1899 (Festlegung der britisch-französischen Interessensphären in der Sahara) bis 1919 (Abtretung des Nordwestzipfels des anglo-ägyptischen Sudan an Italien durch die Briten)
BophutatswanaBotswanaSüdafrikaWestliches Dreiländereck während des Bestehens der international nicht anerkannten Republik Bophutatswana 1977–1994
BophutatswanaBotswanaSüdafrikaÖstliches Dreiländereck während des Bestehens der international nicht anerkannten Republik Bophutatswana 1977–1994
Lesotho (Südosten)SüdafrikaTranskei (Osten)in den Drakensbergen, Dreiländereck während des Bestehens der international nicht anerkannten Republik Transkei 1976–1994
Lesotho (Südosten)SüdafrikaTranskei (Westen)in den Drakensbergen, Dreiländereck während des Bestehens der international nicht anerkannten Republik Transkei 1976–1994
Lesotho (Südwesten)SüdafrikaTranskei (Osten)Dreiländereck während des Bestehens der international nicht anerkannten Republik Transkei 1976–1994
Lesotho (Südwesten)SüdafrikaTranskei (Westen)Dreiländereck während des Bestehens der international nicht anerkannten Republik Transkei 1976–1994

Amerika

Land 1Land 2Land 3Anmerkungen
ArgentinienBolivienParaguayam Río Pilcomayo, Dreiländereck vor der Eroberung des Chaco Boreal durch Paraguay im Chacokrieg 1932–1935.
Da das Gebiet des Chaco Boreal zwischen Bolivien und Paraguay umstritten war, gab es keinen definierten beziehungsweise markierten Grenzpunkt. Nach paraguayischer Auffassung befand er sich am Río Pilcomayo westlich der Quelle des Rio Monte Lima, nach bolivianischer Auffassung knapp westlich von Asunción.
BolivienBrasilienParaguaybei Fuerte Olimpo, Dreiländereck vor der Eroberung des Chaco Boreal durch Paraguay im Chacokrieg 1932–1935
BolivienBrasilienPeruim Sierra del Divisor, Dreiländereck bis zur Abtretung von Acre im Vertrag von Petrópolis 1903 durch Bolivien an Brasilien

Asien

Land 1Land 2Land 3Anmerkungen
AfghanistanBritisch-IndienOstturkestanDreiländereck während des Bestehens der Republik Ostturkestan 1944–1949 (bis zu ihrer Annexion durch die Volksrepublik China), seit 1949 Dreiländereck zwischen Afghanistan, China und Pakistan
AfghanistanOstturkestanSowjetunionDreiländereck während des Bestehens der Republik Ostturkestan 1944–1949 (bis zu ihrer Annexion durch die Volksrepublik China), 1949–1991 Dreiländereck zwischen Afghanistan, China und der Sowjetunion, seit Ende Dezember 1991 zwischen Afghanistan, China und Tadschikistan
ArmenienPersienTürkei (Autonomes Gebiet Kurdistan)zwischen Van-See und Urmia-See, Dreiländereck 1920 (Frieden von Sèvres) bis 1921 (Vertrag von Kars)
Britisch-IndienOstturkestanTibetim Kunlun, Dreiländereck während des Bestehens der Republik Ostturkestan 1944–1949 (bis zu ihrer Annexion durch die Volksrepublik China)
Seit der Besetzung Tibets und der Region Aksai Chin durch China befindet sich der Ort inmitten chinesischen Gebietes.
ChinaBurmaTibetim Hengduan Shan, nach der Unabhängigkeit Tibets von China 1912 Dreiländereck zwischen Tibet, China und Britisch-Indien, nach der Abtrennung Burmas von Britisch-Indien 1937 Dreiländereck zwischen Tibet, China und Burma, seit der Annexion Tibets durch China 1950 Teil der chinesisch-burmanischen Grenze
ChinaIndienTibetim Kunlun, Dreiländereck 1912–1950
Seit der Annexion Tibets durch China und der Besetzung der Region Aksai Chin durch China befindet sich der Ort nur mehr auf chinesischem Staatsgebiet.
ChinaMandschukuoMongoleiin den südlichen Ausläufern des Großen Chingan, 1932–1937 Dreiländereck zwischen China, Mandschukuo und der Äußeren Mongolei, 1937–1945 zwischen Mandschukuo, der Inneren Mongolei (Mengjiang) und der Äußeren Mongolei, seit dem Rückfall der Mandschurei und der Inneren Mongolei an China 1945 Teil der chinesisch-mongolischen Grenze
ChinaOstturkestanMongoleiDreiländereck während des Bestehens der Republik Ostturkestan 1944–1949 (bis zu ihrer Annexion durch die Volksrepublik China)
ChinaOstturkestanTibetDreiländereck während des Bestehens der Republik Ostturkestan 1944–1949 (bis zu ihrer Annexion durch die Volksrepublik China)
IndienBhutanSikkimDreiländereck bis zum Anschluss Sikkims an Indien 1975
IndienNepalSikkimDreiländereck bis zum Anschluss Sikkims an Indien 1975
KambodschaLaosSüdvietnamDreiländereck von der Teilung Französisch-Indochinas 1954 bis zur Wiedervereinigung Vietnams 1976
LaosNordvietnamSüdvietnamDreiländereck von der Teilung Französisch-Indochinas 1954 bis zur Wiedervereinigung Vietnams 1976
MongoleiOstturkestanSowjetunionDreiländereck während des Bestehens der Republik Ostturkestan 1944–1949 (bis zu ihrer Annexion durch die Volksrepublik China)
MongoleiTannu-TuwaSowjetunionWestliches Dreiländereck 1914–1918 zwischen Urjanchaj, Russland und der Äußeren Mongolei, 1921–1944 zwischen Tannu-Tuwa, der Sowjetunion und der Mongolei
MongoleiTannu-TuwaSowjetunionÖstliches Dreiländereck 1914–1918 zwischen Urjanchaj, Russland und der Äußeren Mongolei, 1921–1944 zwischen Tannu-Tuwa, der Sowjetunion und der Mongolei
NordjemenSaudi-ArabienSüdjemenin der Wüste Ramlat as-Sab’ataya, Dreiländereck bis zur Vereinigung des Jemen 1990
Osmanisches ReichPersienRusslandöstlich des Berges Ararat, Dreiländereck bis zum Frieden von Sèvres 1920
Seit dem Vertrag von Kars 1921 befindet sich das Dreiländereck zwischen den Nachfolgestaaten Türkei, Iran und Aserbaidschan (Exklave Nachitschewan) weiter nördlich an der heutigen Stelle.

Europa

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BelgienDeutschlandLuxemburg„An der Schmiede“ (lux. Schmëtt), nördlich von Huldingen; Nördlichster Punkt Luxemburgs; Dreiländereck von 1839 (Teilung Luxemburgs) bis 1920 (Anschluss von Eupen-Malmedy an Belgien)
BR DeutschlandDDRTschechoslowakei

Bis z​ur Wiedervereinigung befand s​ich das Dreiländereck a​n der Stelle, a​n der Bayern, Sachsen u​nd Böhmen (Tschechien) aufeinander treffen. Es handelt s​ich um e​inen Punkt i​n der Nähe d​er Orte Regnitzlosau, Landkreis Hof, Bayern; Tiefenbrunn, Gemeinde Eichigt, Vogtlandkreis, Sachsen; Hranice u Aše, Okres Cheb, h​eute Tschechische Republik.

Deutsches ReichÖsterreich-UngarnRussisches KaiserreichDreikaisereck am Zusammenfluss der Schwarzen und der Weißen Przemsa bei Myslowitz im heutigen Polen, 1815–1846 Dreiländereck zwischen Preußen, Russland (Kongresspolen) und der Republik Krakau, 1846–1871 zwischen Preußen, Russland und Österreich, 1871–1918 zwischen Deutschland, Russland und Österreich
DeutschlandFrankreichLuxemburgwestlich von Redingen i. Lothr., südlich von Oberkorn (Luxemburg), östlich von Hussingen-Godbringen (Frankreich), Dreiländereck 1871–1920 (bis zur Abtretung von Elsass-Lothringen an Frankreich)
DeutschlandFrankreichSchweizsüdöstlich der Burgundischen Pforte im Wald von Les Côtes (Bois-Défendu)
Zwischen den Orten Pfetterhausen (Elsass), Röschlitz (Frankreich) und Brischweiler (Schweiz) befindet sich der Dreimächtestein (Borne des Trois Puissances), der von 1871 bis 1920 (bis zur Abtretung von Elsass-Lothringen an Frankreich) und von 1940 bis 1944 das Dreiländereck Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz bildete. Heute treffen hier die französischen Départements Territoire de Belfort und Haut-Rhin sowie der am 1. Januar 1979 geschaffene schweizerische Kanton Jura aufeinander.
DeutschlandWestpreußenFreie Stadt Danzig
entstanden durch den Friedensvertrag von Versailles und den Polnischen Korridor
1920–1939
ItalienÖsterreichSchweizDreisprachenspitze am Stilfserjoch, Dreiländereck 1866–1920 (bis zur Annexion von Südtirol durch Italien)
Es ist bis heute ein „Dreispracheneck“ mit Italienisch (Lombardei), Deutsch (Südtirol) und Rätoromanisch (Graubünden) geblieben.
Jugoslawien (SHS-Staat)ÖsterreichUngarnDreiländerecke, nur 1918/19 (St. Germain) bis 1920 (Trianon, Burgenland an Österreich)
LettlandLitauenPolenBis zum Zweiten Weltkrieg gab es das etwa 1 km östlich der Grenze (Medumu pagasts) ein Dreiländereck. Jetzt ist es Grenze zwischen Lettland und Litauen.[5]
LitauenPolenPreußen
Grenzposten in Bogusch 1545–1569 Dreiländereck, später Grenze zwischen Polen-Litauen und Preußen.
Österreich-UngarnRumänienRusslandzwischen Österreichisch-Nowosielitza und Russisch-Nowosielitza, Dreiländereck 1812–1918 (bis zur Besetzung der Bukowina und Bessarabiens durch Rumänien)
Österreich-Ungarn (Königreich Ungarn)RumänienSerbienwestlich des Eisernen Tores, östlich der Insel Ada Kaleh. Dreiländereck bis 1919
ÖsterreichTschechoslowakeiUngarnVon 1921 bis zum 15. Oktober 1947 (Übergabe von drei ungarischen Gemeinden an die Tschechoslowakei / Bratislavaer Brückenkopf) war das Dreiländereck rund 7 km nördlich des heutigen Dreiländerecks mit der Slowakei.
Oberlausitz (Königreich Sachsen)SchlesienBöhmenAm Hang des Smrk befindet sich der Tafelstein (Tabulový kámen), auch Tafelfichte genannt. 1742 bis 1815 Grenzpunkt zwischen der Oberlausitz, Schlesien und Böhmen, gleichzeitig das Dreiländereck zwischen Sachsen, Preußen und Österreich.

Ozeanien

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Britisch-NeuguineaDeutsch-NeuguineaNiederländisch-Indienim Zentrum der Insel Neuguinea, Dreiländereck 1885–1920 zwischen Britisch-Neuguinea (ab 1902 Territorium Papua), Deutsch-Neuguinea (Kaiser-Wilhelms-Land) und Niederländisch-Indien, 1920–1949 zwischen Niederländisch-Indien, Territorium Neuguinea und Territorium Papua
Mit der Vereinigung des Ostteils der Insel 1949 zum Territorium Papua und Neuguinea war der Punkt kein Dreiländereck mehr und ist heute Teil der Grenze zwischen Papua-Neuguinea und Indonesien.
Commons: Dreiländerecke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Dreiländereck – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Karte des Dreiländerecks Afghanistan-Iran-Pakistan, auf lib.utexas.edu
  2. Saudi Arabia and Iraq – International Frontier Treaty (…maps and geographic coordinates) (Memento vom 2. Dezember 2011 im Internet Archive), auf archive.org (PDF; 959 kB)
  3. Bis zur Auflösung der Neutralen Zone zwischen dem Irak und Saudi-Arabien war dieser Punkt ein Vierländereck.
  4. Länge per Funktion Entfernung messen auf Google Maps
  5. Jan S. Krogh’s Geosite: Latvia – Lithuania Boundary Point LTLV-1507 (Mateikiškė, LT / Grendze, LV)
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