Federfallhammer

Der Federfallhammer (auch Federhammer) war eine technische Neuerung des ausgehenden 19. Jahrhunderts, er löste den vormals zum Freiformschmieden gebräuchlichen Schwanzhammer ab. Der wesentliche Unterschied zu den mittelalterlichen einfachen Schwanz- und Fallhämmern ergibt sich aus dem dynamisch verstärkten Schlagverhalten durch Aufspannen der Federn aufgrund der Massenträgheit des Hammerbärs (bewegliches Oberteil mit Gesenkaufnahme). Diese Hammerform wurde um 1900 von den österreichischen Schmidtstahlwerken A.G. unter mehreren Patentanmeldungen zur Serienreife gebracht und als „Ajax-Patentblattfederhammer“ weltweit vertrieben. In der Folge kamen später – in Notzeiten – auch Autofedern (Blattfedern) zum Einsatz. Aufgrund der robusten und technisch einfachen Ausführung bei großer Umformleistung ist dieser Hammer heute noch in Schmieden und Kunstschmiedebetrieben zu finden.[1]

Federfallhammer Ajax
Federfallhammer in einer Schmiede

Parallel h​at sich d​er später entwickelte Lufthammer, n​eben Schmiedepressen, d​urch bessere Steuerbarkeit d​er Schlagenergie (Schlagkraft) u​nd Geschwindigkeit d​es Bärs t​rotz höherer Anschaffungskosten vielfach durchgesetzt.

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise

  1. Federhämmer. Website von Angele (Maschinenbau-Betrieb zur Schmiedetechnik), abgerufen am 22. August 2013.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.