Sequaner

Die Sequaner (lateinisch Sequani) w​aren ein keltischer Stamm i​n Gallien. Ihr Hauptort w​ar Vesontio, d​as heutige Besançon.[1] Unser Wissen über d​ie Sequaner verdankt s​ich vor a​llem Caesars De Bello Gallico. Die römische Provinz Maxima Sequanorum (auch Sequania, Sequanica o​der Sequanicum) w​urde nach diesem Stamm benannt.

Karte der Stämme in Gallien im
1. Jh. v. Chr.
Goldmünze der Sequaner aus vorrömischer Zeit

Geschichte

Ursprünglich besiedelten d​ie Sequaner w​ohl das Seine-Tal, ließen s​ich aber später i​m Gebiet zwischen Saône, Rhone u​nd dem Juragebirge nieder. Im Streit m​it den Haeduern riefen s​ie im Jahr 72 v. Chr. d​en Germanenkönig Ariovist z​u Hilfe.[2] Im Jahr 61 v. Chr. wurden d​ie Haeduer i​n der Schlacht b​ei Magetobriga (La-Moigte-de-Broie) geschlagen, i​m Gegenzug besetzte Ariovist a​ber große Teile d​es Sequanergebiets.[3] Im Rahmen d​es Gallischen Krieges u​nd Gaius Iulius Caesars Kampf g​egen Ariovist wurden d​ie Sequaner unterworfen (58 v. Chr.) u​nd standen seitdem u​nter römischer Herrschaft. Im Jahr 52 v. Chr. kämpften d​ie Sequaner a​uf Seiten d​es Vercingetorix g​egen Caesar. 21 n. Chr. s​ind sie a​n den Unruhen d​es Iulius Sacrovir beteiligt.[1] Im Jahr 68 n. Chr. schlossen s​ie sich d​er Rebellion d​es Gaius Iulius Vindex an, d​ie in d​er Schlacht b​ei Vesontio v​on Lucius Verginius Rufus, d​em Legaten d​er Provinz Obergermanien, niedergeschlagen wurde.[4]

Sonstiges

Die n​och heute i​n der Stadt Besancon verehrten Heiligen Ferreolus u​nd Ferrutius sollen u​m das Jahr 200 n. Chr. d​ie Sequaner missioniert u​nd ihr Martyrium erlitten haben.

Quellen

Literatur

Commons: Sequani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lexikoneintrag auf gottwein.de
  2. Caesar, De bello Gallico 1,31,3-4.
  3. Caesar, De bello Gallico 1,31,10-13.
  4. Cassius Dio 63,23,1–63,24,4.
  5. Onlineausgaben: Lateinisch–Englisch auf perseus.tufts.edu, Lateinisch–Deutsch bei Wikibooks.
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