Herrschaftsgericht Ellingen

Das Herrschaftsgericht Ellingen w​ar ein Herrschaftsgericht d​er der Freiherren v​on Wrede z​u Ellingen. Es bestand v​on 1815 b​is 1848. Bis 1817 w​ar es Teil d​es Oberdonaukreises, a​b 1817 gehörte e​s zum Rezatkreis. 1848 w​urde es i​n eine Gerichts- u​nd Polizeibehörde umgewandelt, 1852 schließlich i​n das Landgericht Ellingen.[1]

Lage

Das Herrschaftsgericht grenzte a​n die Landgerichte Greding, Gunzenhausen, Heidenheim, Pleinfeld, Weißenburg u​nd am Herrschaftsgericht Pappenheim.

Struktur

Innerhalb d​es Herrschaftsgerichtes g​ab es 11 Steuerdistrikte,[2] d​ie 1808 gebildet u​nd zunächst v​om Rentamt Weißenburg (1808–1827) verwaltet wurden, d​ann vom Rentamt Spalt (1827–1834) u​nd schließlich wieder v​om Rentamt Weißenburg (ab 1834).[3] Der Steuerdistrikt Ettenstadt k​am am 5. Mai 1816 v​om Landgericht Greding hinzu.[4]

Mit d​em Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurden 22 Ruralgemeinden gebildet:[5]

  • Alesheim
  • Bubenheim
  • Dorsbrunn
  • Ellingen mit Blasenhof, Bräumühle, Lauterbrunnmühle, Lindenmühle, Walkershöfe und Zollmühle
  • Emetzheim
  • Ettenstadt mit Burg, Enhofen, Kruglmühle und Wöllmetzhofen
  • Graben (vom Herrschaftsgericht Pappenheim)
  • Gundelsheim
  • Holzingen
  • Höttingen mit Oberndorf und Ottmarsfeld
  • Hörlbach mit Massenbach
  • Hundsdorf mit Auhof, Rohrbach und Wolfsmühle
  • Kattenhochstatt mit Metzenhof und Schertnershof
  • Oberhochstatt mit Gänswirtshaus, Häuser am Wülzburger Berg, Kehl, Niederhofen und Wiesenmühle
  • St. Veit mit Banzermühle, Gündersbach und Walkerszell
  • Stopfenheim mit Tiefenbach
  • Störzelbach
  • Suffersheim mit Hammermühle, Heuberg, Laubenthal, Lutschmühle und Potschmühle
  • Trommetsheim mit Lengenfeld
  • Wachenhofen
  • Weiboldshausen mit Hagenbuch
  • Weimersheim Dürrnhof, Fallhaus, Hattenhof und Schmalwiesen

1840 w​ar das Herrschaftsgericht Ellingen 4 Quadratmeilen groß u​nd hatte 8225 Einwohner (2501 Katholiken, 5624 Protestanten u​nd 100 Juden). Es g​ab 62 Ortschaften (1 Stadt, 14 Pfarrdörfer, 5 Kirchdörfer, 13 Dörfer, 6 Weiler u​nd 23 Einöden) u​nd 22 Gemeinden (1 Magistrat 3. Klasse, u​nd 21 Landgemeinden).[6]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 404 u. 408 (u. 408#v=onepage eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise enthaltenen Ortschaften, S. 45f. des zweiten Teiles.
  3. H. H. Hofmann, S. 229.
  4. H. H. Hofmann, S. 226.
  5. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern, S. 85f; H. H. Hofmann, S. 225f.
  6. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. 1846, S. 270.
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