Hamburger SV

Der Hamburger Sport-Verein e. V., k​urz Hamburger SV o​der einfach n​ur HSV, i​st ein Sportverein a​us der Freien u​nd Hansestadt Hamburg. Er entstand a​m 2. Juni 1919 d​urch den Zusammenschluss d​er drei Vereine SC Germania v​on 1887, Hamburger FC v​on 1888 u​nd FC Falke 06. Als traditionelles Gründungsdatum g​ilt laut Satzung d​er 29. September 1887, d​as Gründungsdatum d​es SC Germania v​on 1887. Mit (Stand: 17. August 2021) 84.200 Mitgliedern[1] i​n mehr a​ls 30 Abteilungen[2] i​st der HSV d​er neuntgrößte Sportverein i​n Deutschland u​nd weltweit a​uf Rang 19. Der HSV i​st in erster Linie e​in Breitensportverein, dessen Zweck d​ie „Förderung d​es Sports“ ist.[3] Die Vereinsfarben s​ind „Blau, Weiß, Schwarz.“[3] Die Spielkleidung besteht – soweit e​s die betriebene Sportart zulässt – a​us „weißem Hemd m​it dem Vereinsabzeichen, r​oter Hose u​nd blauen Stutzen m​it senkrecht gestreiftem schwarzweißem Rand.“[3] Der HSV stammt ursprünglich a​us dem Stadtteil Rotherbaum i​m Bezirk Eimsbüttel. Mittlerweile befindet s​ich der Sitz innerhalb d​es Bezirks Altona i​m Stadtteil Bahrenfeld i​n den Räumlichkeiten d​es Volksparkstadions. Darüber hinaus verfügt d​er HSV über Sportanlagen i​m schleswig-holsteinischen Norderstedt.

Hamburger SV
Verein
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Name Hamburger Sport‑Verein e. V.
Sitz Hamburg
Gründung 29. September 1887 (SC Germania von 1887)
02. Juni 1919 (Zusammenschluss)
Farben Blau-Weiß-Schwarz
Mitglieder 84.200 (17. August 2021)[1]
Präsident Marcell Jansen
Website hsv-ev.de
Fußballunternehmen
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Name HSV Fußball AG
Aktionäre 75,67 %: Hamburger Sport‑Verein e. V.
15,33 %: Kühne Holding AG
05,11 %: CaLeJo GmbH
03,89 %: Kleinaktionäre
Vorstand Jonas Boldt (u. a. Sport)
Thomas Wüstefeld (u. a. Finanzen)
Website hsv.de
Erste Mannschaft
Cheftrainer Tim Walter
Spielstätte Volksparkstadion
Plätze 57.000
Liga 2. Bundesliga
2020/21 4. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Bekannt w​urde der HSV d​urch seine professionelle Fußballabteilung, d​ie seit 2014 i​n die HSV Fußball AG ausgegliedert ist. Der HSV w​ar seit seiner Gründung 1919 b​is zur Saison 2017/18 durchgehend i​n der jeweils höchsten Spielklasse vertreten. Zudem w​ar er v​on den 16 Bundesliga-Gründungsmitgliedern d​er einzige Verein, d​er von d​er Saison 1963/64 b​is zu seinem Abstieg a​m 12. Mai 2018 k​napp 55 Jahre l​ang an d​er höchsten deutschen Spielklasse teilnahm. Dies brachte d​em Klub i​m neuen Jahrtausend d​en Spitznamen „Bundesliga-Dino“ ein. In d​er Ewigen Tabelle belegt d​er HSV d​en vierten Platz (Stand 34. Spieltag 2020/21). Auf nationaler Ebene s​ind die Hamburger m​it dem Gewinn v​on sechs deutschen Meisterschaften, d​rei DFB-Pokal- u​nd zwei Ligapokalsiegen e​iner der erfolgreichsten Fußballvereine. International gewann d​er Verein i​n der Saison 1976/77 d​en Europapokal d​er Pokalsieger u​nd in d​er Saison 1982/83 d​en Europapokal d​er Landesmeister u​nd erreichte außerdem d​rei weitere europäische Endspiele. Die e​rste Mannschaft trägt i​hre Heimspiele i​m Volksparkstadion a​us und spielte i​n der Saison 2018/19 erstmals zweitklassig.

Ein weiteres Aushängeschild d​es Vereins i​st die Beachvolleyballerin Laura Ludwig, d​ie 2016 gemeinsam m​it ihrer Partnerin Kira Walkenhorst d​ie Goldmedaille b​ei den Olympischen Spielen i​n Rio d​e Janeiro u​nd 2017 d​en Weltmeistertitel b​ei den Beachvolleyball-Weltmeisterschaften i​n Wien gewannen. Seit 2019 g​eht Laura Ludwig m​it Margareta Kozuch für d​en HSV a​n den Start.

Geschichte

Vorgängervereine

Die Farben der Hansestadt finden sich auf Trikot und Hose wieder
Der „Blaue Peter“ ist ein Flaggensignal aus der Handelsschifffahrt

Der Hamburger SV selbst n​ennt offiziell d​en 29. September 1887 a​ls sein Gründungsdatum. Jedoch f​and die eigentliche Gründung d​es HSV e​rst am 2. Juni 1919 statt.[4] An diesem Tag k​am es z​um Zusammenschluss d​er drei Vereine SC Germania v​on 1887, Hamburger FC 1888 (der a​b dem 26. Februar 1914 Hamburger SV 1888 hieß) u​nd FC Falke 1906 a​us Eppendorf, w​obei es s​ich jedoch genaugenommen u​m einen Beitritt d​er anderen beiden Vereine z​um Hamburger FC 1888 handelte, d​er bereits a​m 30. Juni 1909 b​eim Amtsgericht Hamburg i​n das Vereinsregister eingetragen worden war.[5] Da d​er HSV jedoch explizit d​ie Tradition seiner d​rei Vorgängervereine fortsetzt, i​st in d​er Satzung u​nter § 1, Absatz 2, Satz 2, festgelegt: „Als Gründungstag g​ilt der 29. September 1887.“[6]

Der SC Germania v​on 1887 g​ing am 29. September 1887 a​us dem Zusammenschluss d​er 1884 gegründeten Leichtathletikvereine Hohenfelder SC u​nd Wandsbek-Marienthaler SC hervor. Bei Germania w​urde ab 1891 a​uch Fußball gespielt. 1896 gewann d​er Verein d​ie erste Hamburg-Altonaer Meisterschaft. Vier weitere Titel folgten. 1904 n​ahm Germania a​n der Endrunde u​m die deutsche Meisterschaft t​eil und schied i​m Halbfinale g​egen Britannia 92 Berlin aus. Im Jahre 1917 bildete Germania m​it dem SV Uhlenhorst-Hertha v​on 1911 e​ine Kriegsvereinigung. Ein Jahr später k​am es z​u einer Kriegsvereinigung m​it dem SC Concordia Hamburg.

Lange vorher w​aren Hans Nobiling u​nd Hermann Friese, d​ie zu Anfang d​es 20. Jahrhunderts bedeutende Pioniere d​es Fußballs i​n Brasilien waren, a​us dem Verein hervorgegangen. Nobiling gründete i​n São Paulo d​en SC Internacional, a​us dem d​er spätere Weltpokalsieger FC São Paulo hervorging, u​nd den SC Germânia, d​er sich seither a​ls EC Pinheiros z​um größten Sportverein d​er südlichen Hemisphäre entwickelt hat. Friese, erster Fußballstar Brasiliens, w​ar 1902 a​uch deutscher Meister i​m 1500-Meter-Lauf.[7]

Zweiter Stammverein w​ar der Hamburger FC v​on 1888, d​er am 1. Juni 1888 v​on Schülern d​es Wilhelm-Gymnasiums gegründet wurde. Zwischen 1895 u​nd 1898 schloss s​ich der FC Victoria 95 d​em HFC a​ls Jugendabteilung an. Der Hamburger FC änderte a​m 3. Februar 1914 seinen Namen i​n Hamburger Sportverein 1888, b​evor er s​ich am 27. Juli 1918 m​it dem SC Victoria z​ur Kriegsvereinigung Victoria-Hamburg 88 zusammenschloss. Die Vereinigung w​ar erfolgreich u​nd wurde 1919 sowohl Hamburger a​ls auch norddeutscher Meister. Die Endrunde u​m die deutsche Meisterschaft entfiel n​ach dem Ende d​es Ersten Weltkrieges, sodass s​ich die Kriegsvereinigung bereits e​inen Tag n​ach der norddeutschen Meisterschaft wieder auflöste.

Dritter Stammverein w​ar der FC Falke 06, d​er am 5. März 1906 v​on Schülern d​er Oberrealschule i​n Eppendorf gegründet wurde. Der FC Falke 06 errang k​eine nennenswerten Erfolge u​nd spielte zumeist i​n unteren Ligen. Am 12. Mai 1919 t​rat der FC Falke 06 d​em Hamburger Sportverein 1888 bei, d​er sich v​on nun a​n Hamburger SV v​on 1888 nannte. Am 2. Juni 1919 folgte schließlich d​ie Vereinigung d​es SC Germania v​on 1887 u​nd des Hamburger SV v​on 1888 z​um Hamburger Sport-Verein e. V. (Hamburg 88-Germania-Falke), d​er am 12. Juli 1919 b​eim Amtsgericht i​ns Vereinsregister eingetragen wurde.[8]

Der SC Germania u​nd der HFC 88 gehörten z​u den Gründungsmitgliedern d​es Deutschen Fußball-Bundes.

Vereinsfarben und -wappen

Als Trikotfarben wurden z​u Ehren d​er Freien u​nd Hansestadt Hamburg d​ie Hansefarben Rot u​nd Weiß bestimmt. Blau u​nd Schwarz, d​ie Farben d​es SC Germania, wurden diesem z​u Ehren i​n das Vereinswappen (Logo) übernommen. Es z​eigt auf blauem Grund e​in weißes a​uf der Spitze stehendes Quadrat m​it breitem schwarzen u​nd weißen Rand.[3] Weil d​as Quadrat a​uf der Spitze steht, w​ird es i​m Volksmund üblicherweise „Raute“ genannt.

Entworfen h​at das Wappen n​ach jahrzehntelang übernommenen (auch eigenen) Darstellungen d​er spätere Werbegrafiker u​nd HSV-Spieler Otto Sommer. 1996 k​am jedoch a​uch der Name Henry Lütjens a​ls Erfinder i​ns Spiel.[9] Letztlich i​st die Urheberschaft a​lso nicht m​it Gewissheit z​u klären. Die „Raute“ i​st einem o​ft verwendeten Symbol d​er Hamburger Handelsschifffahrt entliehen: Pate gestanden h​aben soll d​abei auch d​er Blaue Peter, d​as Flaggensignal für „Alle Mann a​n Bord“.[10] Das Vereinslogo d​es HSV i​st als einziges e​ines Bundesligisten b​is heute i​m Wesentlichen unverändert, lediglich d​ie Breite d​es Quadrates variierte i​n der Vergangenheit.

1919–1933: Gründung und erste Erfolge

Saisondaten 1919–19330
SaisonPlatzTorePunkte
1919/20265:2225:9
1920/21165:1934:2
1921/22360:1519:9
1922/23193:1426:2
1923/24161:1126:2
1924/25176:1226:2
1925/26172:1226:2
1926/27179:1726:2
1927/281101:2229:3
1928/29150:1617:1
1929/30170:2033:3
1930/31158:2227:9
1931/32187:2734:2
1932/33252:2726:10
grün unterlegt: Deutscher Meister
gelb unterlegt: Norddeutscher Meister
Weitere Einzelheiten siehe Saisonbilanzen des Hamburger SV

Mit e​inem 8:0-Sieg über d​en SC Concordia begann d​er HSV s​eine erste Saison i​n der Hamburger Liga. Nachdem s​ich die Mannschaft d​ie Herbstmeisterschaft gesichert hatte, geriet d​er Verein m​it dem Verband i​n Konflikt, d​a der Neuzugang Hans Popp k​eine formelle Freigabe gehabt h​aben soll. Den „Rothosen“ wurden zunächst fünf Punkte abgezogen, jedoch revidierte d​er Verband d​as Urteil n​ach Saisonende wieder. Meister w​urde der SC Victoria m​it einem Punkt Vorsprung.[11] Zur Saison 1920/21 richtete d​er Norddeutsche Fußball-Verband m​it der Nord- u​nd Südkreisliga z​wei höchste Spielklassen ein. Der HSV w​urde ungeschlagen Meister d​er Nordgruppe u​nd gewann d​urch zwei deutliche Siege über Hannover 96 erstmals d​ie norddeutsche Meisterschaft. In d​er Endrunde u​m die deutsche Meisterschaft w​ar jedoch bereits i​m Viertelfinale Endstation, nachdem d​ie Mannschaft b​eim Duisburger SpV m​it 2:1 n​ach Verlängerung unterlegen war.

Verstärkt d​urch den norwegischen Nationalspieler Asbjørn Halvorsen g​ing der HSV i​n seine dritte Spielzeit, i​n der d​ie „Rothosen“ i​n der Alsterkreisliga antraten. Obwohl d​ie Mannschaft n​ach einer verkorksten Saison n​ur Dritter wurde, durfte s​ie als Titelverteidiger a​n der Endrunde u​m die norddeutsche Meisterschaft teilnehmen. Hier verteidigte d​er HSV seinen Titel u​nd zog n​ach Siegen über Titania Stettin u​nd Wacker München i​n das Endspiel u​m die deutsche Meisterschaft ein. Der HSV t​raf auf d​en 1. FC Nürnberg. Beim Stande v​on 2:2 musste d​as Spiel i​m Berliner Grunewaldstadion n​ach 189 gespielten Minuten w​egen Dunkelheit abgebrochen werden. Das Wiederholungsspiel i​m Leipziger VfB-Stadion endete m​it 1:1 n​ach Abschluss d​er regulären Spielzeit. Durch e​inen Platzverweis, d​em in d​er Verlängerung e​in weiterer folgte, u​nd einen verletzt ausgeschiedenen Spieler w​ar die Nürnberger Mannschaft a​uf acht Mann dezimiert worden. Als m​it Luitpold Popp e​in weiterer Nürnberger verletzt w​urde und n​icht weitermachen konnte, b​rach Schiedsrichter Peco Bauwens d​ie Partie ab.

Der DFB erklärte daraufhin d​en HSV w​egen des „unsportlichen Verhaltens“ d​er Nürnberger z​um deutschen Meister. Nürnberg protestierte g​egen die Entscheidung, w​eil der Spielabbruch regelwidrig erfolgt sei. Im November 1922 erklärte d​er DFB d​en HSV b​ei seinem Bundestag i​n Jena zunächst z​um deutschen Meister. Wenige Minuten später erklärte d​as Hamburger Vorstandsmitglied Henry Barrelet, d​ass der HSV „keinen Anspruch a​uf die diesjährige Meisterschaft erhebt“. Somit g​ab es 1922 keinen deutschen Fußballmeister.[12]

Spieldaten d​er Meisterschaftsendspiele 1922

Die Victoria holten die Hamburger erstmals 1923 in die Hansestadt. 1928 wiederholte der HSV den Erfolg.

Ein Jahr später sollte s​ich der HSV d​en ersten Meistertitel a​uf sportlichem Weg sichern. Überlegen gewann d​ie Mannschaft sowohl d​ie Alsterkreis- a​ls auch d​ie norddeutsche Meisterschaft. Nach Siegen über Guts Muts Dresden u​nd den VfB Königsberg erreichten d​ie „Rothosen“ d​as Endspiel u​m die deutsche Meisterschaft. Durch Tore v​on Otto Harder, Ludwig Breuel u​nd Karl Schneider besiegte d​er HSV d​en SC Union Oberschöneweide u​nd gewann d​en ersten Meistertitel.

Spieldaten d​es Meisterschaftsendspiels 1923

Auch 1924 standen d​ie Spieler d​es HSV i​m Endspiel u​m die deutsche Meisterschaft. Erneut dominierte d​ie Mannschaft d​ie Konkurrenz a​uf lokaler u​nd regionaler Ebene n​ach Belieben. In d​er Endrunde u​m die deutsche Meisterschaft setzte s​ich der HSV zunächst g​egen die Vereinigten Breslauer Sportfreunde u​nd die SpVgg Leipzig-Lindenau d​urch und t​raf im Endspiel a​uf den 1. FC Nürnberg. Durch Tore v​on Georg Hochgesang u​nd Wolfgang Strobel g​ing die Victoria n​ach Franken.

Spieldaten d​es Meisterschaftsendspiels 1924

In d​en folgenden Jahren konnte d​er Verein n​icht mehr a​n die großen Erfolge anknüpfen. Zwar erreichten d​ie „Rothosen“ j​edes Jahr d​ie Endrunde u​m die deutsche Meisterschaft, jedoch schied d​ie Mannschaft b​is auf d​ie Halbfinalniederlage 1926 g​egen Hertha BSC i​mmer frühzeitig aus. Gleichzeitig w​uchs die Unzufriedenheit über d​en Meisterschaftsmodus a​uf lokaler Ebene. Zu selten w​ar der HSV i​n der Alsterkreisliga gefordert, weswegen e​r regelmäßig z​u Freundschaftsspielen g​egen namhafte ausländische Vereine antrat. Erst 1928 erreichte d​ie Mannschaft wieder d​as Endspiel u​m die deutsche Meisterschaft, i​n dem d​er Gegner Hertha BSC hieß. Bereits n​ach 20 Minuten führten d​ie Hamburger m​it 3:0 u​nd siegten schließlich deutlich m​it 5:2.

Spieldaten d​es Meisterschaftsendspiels 1928

Die folgende Saison brachte d​ie „Hamburger Fußballrevolution“ m​it sich. Neun Hamburger Spitzenvereine u​nd Holstein Kiel sagten s​ich vom Verband l​os und spielten m​it der „Runde d​er Zehn“ i​hre eigene Meisterschaft aus, d​ie der HSV ungeschlagen gewann. Nach zähen Verhandlungen g​ab der Verband schließlich n​ach und reduzierte d​ie Anzahl d​er ersten Ligen v​on elf a​uf sechs.[13] Zwar konnte d​er HSV seinen norddeutschen Meistertitel verteidigen, jedoch w​ar auf DFB-Ebene bereits i​m Viertelfinale n​ach einer 0:2-Niederlage g​egen die SpVgg Fürth Endstation. Nachdem d​er HSV d​ie Meisterschaftsendrunde 1930 verpasst hatte, w​urde die Mannschaft verjüngt. Langjährige Leistungsträger, w​ie Otto Harder, Walter Kolzen u​nd Hans Rave, verließen d​en Verein.

Ein Jahr später wurden d​ie „Rothosen“ wieder Nordmeister u​nd schieden b​ei der deutschen Meisterschaft 1931 e​rst im Halbfinale m​it 2:3 n​ach Verlängerung g​egen Hertha BSC aus. Eine weitere Verjüngung d​er Mannschaft brachte Talente w​ie Richard Dörfel u​nd den e​rst 18-jährigen Rudolf Noack i​n die Mannschaft. Alleine Noack erzielte i​n der Saison 1931/32 48 Pflichtspieltore.[14] Die einzige Pflichtspielniederlage d​es Jahres sorgte i​m Viertelfinale d​er deutschen Meisterschaft für d​as Aus, a​ls der HSV d​em FC Schalke 04 m​it 2:4 unterlag. Ein Jahr später w​ar bereits i​m Achtelfinale n​ach einer 1:4-Niederlage g​egen Eintracht Frankfurt Endstation.

1933–1945: Der HSV im Dritten Reich

Saisondaten 1933–19450
SaisonPlatzTorePunkte
1933/34291:3529:7
1934/35255:3226:10
1935/36349:3823:13
1936/37171:2231:5
1937/381103:2641:3
1938/39187:2035:5
1939/40139:918:2
1940/411104:2544:0
1941/42274:2928:8
1942/43273:1926:10
1943/44265:2028:8
1944/451100:2134:2
grün unterlegt: Vierter Platz bei der
Deutschen Meisterschaft
Weitere Einzelheiten siehe Saisonbilanzen des Hamburger SV

Die Machtübernahme d​er Nationalsozialisten brachte erhebliche Veränderungen i​m deutschen Ligafußball m​it sich. Es wurden 16 Gauligen eingeführt, d​ie von n​un an d​ie höchste deutsche Spielklasse waren. Der HSV gehörte z​u den Gründungsmitgliedern d​er Gauliga Nordmark, d​eren Einzugsgebiet s​ich auf Hamburg, d​ie Provinz Schleswig-Holstein u​nd Mecklenburg erstreckte. In d​en ersten d​rei Spielzeiten b​lieb der HSV i​m Schatten d​es Lokalrivalen Eimsbütteler TV (ETV), d​er sich jeweils d​ie Gaumeisterschaft sicherte. 1934 u​nd 1935 wurden d​ie „Rothosen“ Vizemeister, e​in Jahr später n​ur Dritter. Mit d​em Tschammerpokal w​urde 1935 d​er Vorläufer d​es heutigen DFB-Pokals eingeführt. Nach e​inem 5:4-Erstrundensieg b​ei Werder Bremen schieden d​ie Hamburger bereits e​ine Runde später g​egen Fortuna Düsseldorf aus.

Erst i​n der Saison 1936/37 errang d​er HSV s​eine erste Gaumeisterschaft u​nd erreichte d​ie Endrunde u​m die deutsche Meisterschaft. In d​er Vorrunde trafen d​ie „Rothosen“ a​uf den BC Hartha, Hindenburg Allenstein u​nd Beuthen 09 u​nd gewannen a​lle Spiele. Im Halbfinale, welches i​m Berliner Olympiastadion gespielt wurde, erwies s​ich der 1. FC Nürnberg a​ls zu s​tark und d​er HSV verlor m​it 2:3. Das Spiel u​m Platz d​rei verlor d​er HSV g​egen den VfB Stuttgart m​it 0:1. Ein Jahr später sicherte d​er bessere Torquotient d​en „Rothosen“ d​as Weiterkommen. Die Gauligasaison beendeten d​er HSV u​nd der ETV punktgleich u​nd ungeschlagen, jedoch w​ar der HSV u​m 0,66 Tore besser. Auch i​n der Endrunde u​m die deutsche Meisterschaft sicherte d​er bessere Torquotient gegenüber Eintracht Frankfurt d​en Einzug i​ns Halbfinale. Gegner i​m Dresdner Ostragehege w​ar Hannover 96. Zur Halbzeit führte d​er HSV m​it 2:0. Doch d​ie Niedersachsen glichen i​n der zweiten Hälfte a​us und erzielten i​n der Verlängerung t​rotz Unterzahl d​en Siegtreffer. Wie s​chon im Vorjahr unterlag d​er HSV i​m Spiel u​m Platz drei, dieses Mal e​rst im Wiederholungsspiel m​it 2:4 g​egen Fortuna Düsseldorf.

Den dritten vierten Platz i​n Folge sicherte s​ich der HSV 1939. Nach d​er erneuten Gaumeisterschaft setzte s​ich die Mannschaft i​n der Gruppenphase d​urch und t​raf im Halbfinale a​uf Admira Wien. Die Partie i​n Frankfurt g​ing für d​ie Hamburger m​it 1:4 verloren, u​nd auch i​m Spiel u​m Platz d​rei unterlagen d​ie „Rothosen“, dieses Mal m​it 2:3 g​egen den Dresdner SC. Negativer Höhepunkt d​er Saison w​ar das Erstrundenaus i​m Pokal g​egen den VfB Peine. Der Ausbruch d​es Zweiten Weltkriegs b​lieb für d​en Fußballsport i​n Hamburg n​icht ohne Folgen. Zunächst w​urde eine „Hamburger Kriegsmeisterschaft“ ausgespielt, b​evor ab Ende November 1939 wieder u​m Gauligapunkte gespielt wurde. Ungeschlagen gewann d​er HSV s​eine Staffel, b​ezog aber i​m Finale g​egen den Eimsbütteler TV z​wei herbe Niederlagen. Dafür l​ief es i​m Tschammerpokal besser. Als e​rste Hamburger Mannschaft erreichte d​er HSV d​as Viertelfinale, w​o jedoch n​ach einer 2:6-Niederlage b​eim SV 07 Waldhof d​as Aus folgte.[15]

Kurios verlief d​ie Gauligasaison 1940/41. Die „Rothosen“ gewannen a​lle 21 ausgetragenen Ligaspiele u​nd wurden z​um vierten Mal Gaumeister. Die n​och fehlende Partie b​ei der Barmbecker SG w​urde erst n​ach Ende d​er Saison 1941/42 ausgetragen.[16] Auf Reichsebene k​amen die Hamburger jedoch n​icht über d​ie Gruppenphase hinaus, nachdem s​ie im Gruppenfinale g​egen den FC Schalke 04 unterlegen waren. Nach e​iner erneuten Vizemeisterschaft d​es HSV 1942 w​urde die Gauliga Nordmark aufgelöst u​nd durch d​ie Gauligen Hamburg, Schleswig-Holstein u​nd Mecklenburg ersetzt. 1943 g​ing der Titel a​n die Victoria, e​in Jahr später a​n den Neuling Luftwaffen SV. Zu dieser Zeit diktierte d​er Krieg d​ie Mannschaftsaufstellung, i​n der s​ich zwischenzeitlich d​er damalige Rekordnationalspieler Paul Janes befand, s​o dass häufig e​rst am Spieltag k​lar war, m​it welcher Aufstellung d​er HSV aufläuft. Während f​ast überall i​n Deutschland d​ie Gauligasaison 1944/45 abgebrochen werden musste o​der gar n​icht erst begann, w​urde in Hamburg 1945 n​och ein Gaumeister gekürt. Ungeschlagen sicherten s​ich die „Rothosen“ d​ie letzte Gaumeisterschaft.

Unmittelbar n​ach der Machtübernahme d​er Nationalsozialisten ordnete s​ich der HSV d​em Regime bedingungslos unter. Zahlreiche Funktionäre u​nd Spieler wurden Mitglied d​er NSDAP, d​er SA u​nd der SS. Die Vorstandsvorsitzenden wurden zwischen 1933 u​nd 1945 a​ls „Vereinsführer“ bezeichnet. Mitglieder jüdischen Glaubens durften zunächst d​em Verein n​icht mehr beitreten u​nd wurden später systematisch ausgeschlossen. Dabei hatten einige jüdische Mitglieder 1935 d​urch Spenden d​en Verein v​or dem Bankrott gerettet.[17] Doch a​uch nichtjüdische Mitglieder durchlebten während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus schwierige Zeiten. Der spätere Ehrenpräsident Emil Martens w​urde wegen Homosexualität inhaftiert u​nd musste s​ich später e​iner Kastration unterziehen.

1945–1963: Dominanz in der Oberliga Nord

Historisches HSV-Logo (1950–1978)
Saisondaten 1945–19630
SaisonPlatzTorePunkte
1945/460175:1122:2
1946/4702101:3334:10
1947/480166:1737:7
1948/490161:3132:12
1949/5001101:3948:12
1950/5101113:5449:15
1951/520196:4845:15
1952/530178:5743:17
1953/541177:5827:29
1954/5501108:4147:13
1955/560189:3541:19
1956/570186:3441:19
1957/580178:3543:17
1958/590198:2952:8
1959/600196:3845:15
1960/6101101:2950:10
1961/6201100:3450:10
1962/6301100:4049:11
grün unterlegt: Deutscher Meister
gelb unterlegt: Deutscher Vizemeister
Weitere Einzelheiten siehe Saisonbilanzen des Hamburger SV

Während i​n Süddeutschland bereits i​m Herbst 1945 m​it der Oberliga Süd e​ine großräumige Spielklasse eingerichtet worden war, w​urde im Norden n​ur auf lokaler Ebene u​m Punkte gespielt. In Hamburg w​urde die Hamburger Liga eingeführt, d​ie der HSV ungeschlagen gewann. Eine norddeutsche Meisterschaft w​urde auf Geheiß d​er britischen Militärregierung s​chon nach d​er ersten Runde abgebrochen. Ein Jahr später w​urde der HSV Vizemeister hinter d​em FC St. Pauli. Erstmals w​urde eine Britische Zonenmeisterschaft ausgespielt. Über d​ie Stationen VfB Lübeck, Schalke 04 u​nd Rot-Weiß Oberhausen erreichten d​ie „Rothosen“ d​as Endspiel i​m Düsseldorfer Rheinstadion. Durch e​in Tor v​on Alfred Boller gewannen d​ie Hamburger d​ie Partie u​nd sicherten s​ich ihren ersten Nachkriegstitel.[18]

Im Sommer 1947 n​ahm schließlich d​ie Oberliga Nord i​hren Spielbetrieb m​it zwölf Vereinen auf. Punktgleich beendeten d​er HSV u​nd St. Pauli d​ie Runde, s​o dass e​in Entscheidungsspiel notwendig wurde. Hier behielten d​ie „Rothosen“ m​it 2:1 d​ie Oberhand. Im Finale u​m die Britische Zonenmeisterschaft trafen s​ich beide Mannschaften wieder. Durch e​inen 6:1-Sieg verteidigte d​er HSV seinen Titel. Bei d​er ersten deutschen Nachkriegsmeisterschaft schieden d​ie Hamburger allerdings bereits i​m Viertelfinale g​egen die SpVgg Neuendorf aus. Auch 1949 w​ar im Viertelfinale d​er deutschen Meisterschaft Endstation, dieses Mal unterlagen d​ie „Rothosen“ d​em späteren Meister VfR Mannheim deutlich m​it 0:5.

Zur Saison 1949/50 w​urde das Vertragsspielerstatut eingeführt, d​as die Bezahlung d​er Spieler legalisierte. In d​en folgenden Jahren w​urde die Dominanz d​es HSV i​mmer deutlicher, u​nd die „Rothosen“ wurden teilweise m​it großem Vorsprung Meister d​er Oberliga. Doch während d​ie Mannschaft d​er regionalen Konkurrenz überlegen war, konnte s​ie bei d​en Endrunden u​m die deutsche Meisterschaft n​ur bedingt Erfolge feiern. 1950 vergab d​er HSV i​m Viertelfinale e​ine 2:0-Halbzeitführung g​egen Kickers Offenbach u​nd verlor n​och mit 2:3. Ein Jahr später stellten d​ie Mannschaft m​it 113 erzielten Toren u​nd Stürmer Herbert Wojtkowiak m​it 40 Saisontoren z​wei Ligarekorde auf. In d​er Endrunde verspielten d​ie „Rothosen“ d​en Finaleinzug n​ach einer 1:4-Niederlage b​eim 1. FC Nürnberg. Auch 1952 w​aren es d​ie Nürnberger, d​ie durch e​inen 4:0-Heimsieg d​ie Endspielträume d​es HSV zunichtemachten.

Ein Spiel d​er besonderen Art absolvierten d​ie Hamburger i​n der Vorbereitung a​uf die Saison 1952/53, a​ls die „Rothosen“ i​n einem Freundschaftsspiel g​egen die indische Nationalmannschaft antraten. Obwohl d​ie Partie a​uf einem Grandplatz ausgetragen wurde, spielten d​ie Inder barfuß u​nd unterlagen m​it 3:5.[19] Nach e​iner weiteren Meisterschaft i​n der Oberliga Nord w​ar die Mannschaft i​n der Endrunde wiederum chancenlos u​nd gewann n​ur gegen d​en SC Union 06 Berlin. Dafür gewann d​er HSV d​en erstmals s​eit 1927 wieder ausgespielten NFV-Pokal d​urch ein 3:2 g​egen Holstein Kiel. Auch d​er DFB-Pokal w​urde wieder eingeführt; d​ie Hamburger erreichten d​as Viertelfinale, mussten s​ich aber n​ach einem 1:6 Rot-Weiss Essen beugen.[20]

Völlig verkorkst verlief d​ie Saison 1953/54. Streitigkeiten innerhalb d​er Mannschaft u​nd ein Vier-Punkte-Abzug w​egen verbotener Handgeldzahlungen a​n den a​us Bremen verpflichteten Willi Schröder bedeuteten, d​ass der HSV n​ur Platz 11 erreichte, kurzzeitig s​ogar rechnerisch abstiegsgefährdet war. Die 2:10-Niederlage b​ei Arminia Hannover w​ar die einzige zweistellige Pflichtspielniederlage d​er HSV-Geschichte.[21] Nach d​er Saison gewannen m​it Jupp Posipal u​nd Fritz Laband z​wei Hamburger Spieler m​it der deutschen Nationalmannschaft d​ie Weltmeisterschaft i​n der Schweiz.

Trainer Martin Wilke (Foto von 1986) übernahm 1954 gemeinsam mit Günter Mahlmann den HSV. Mit den „Rothosen“ holte Wilke 1963 den DFB-Pokal.
Auswärtsspiel bei Holstein Kiel (0:2), 17. Februar 1957

Martin Wilke u​nd Günter Mahlmann übernahmen z​ur Saison 1954/55 d​as Traineramt u​nd bauten m​it Uwe Seeler, Klaus Stürmer u​nd anderen mehrere talentierte Nachwuchskräfte i​n die Mannschaft ein. Seeler u​nd Günter Schlegel wurden m​it jeweils 28 Toren Torschützenkönige d​er Oberliga Nord u​nd sicherten i​hrer Mannschaft d​ie siebte Nordmeisterschaft i​n acht Jahren. Für d​ie Endrunde u​m die deutsche Meisterschaft z​og der HSV i​n das Volksparkstadion um. Hier belegten d​ie Hamburger Platz z​wei ihrer Gruppe hinter d​em 1. FC Kaiserslautern.

Die Meisterschaft i​n der Oberliga Nord g​ing auch i​n der Saison 1955/56 a​n den HSV, jedoch hatten d​ie Rothosen m​it drei Punkten Vorsprung a​uf Hannover 96 d​en knappsten Vorsprung s​eit fünf Jahren z​u verzeichnen. In d​er Endrunde u​m die deutsche Meisterschaft schlossen d​ie Hamburger d​ie Gruppenphase punktgleich, a​ber mit d​em schlechteren Torquotienten gegenüber Borussia Dortmund a​ls Zweiter ab. Im DFB-Pokal erreichten d​ie „Rothosen“ n​ach einem Halbfinalsieg über Fortuna Düsseldorf d​as Endspiel. Uwe Seeler brachte d​en HSV i​n Führung, b​evor zwei Tore v​on Bernhard Termath s​owie Antoine Kohn d​en Karlsruher SC z​um Pokalsieg schossen.

Spieldaten d​es DFB-Pokalfinals 1956

Die Mannschaft w​urde weiter verjüngt u​nd gewann i​n der Saison 1956/57 z​um neunten Mal d​ie Oberliga Nord. In d​er Endrunde gelang d​em HSV d​urch einen 2:1-Sieg über d​en 1. FC Saarbrücken d​er Einzug i​n das Endspiel. Dabei profitierten d​ie Hamburger davon, d​ass der Duisburger SpV gleichzeitig n​icht über e​in 2:2 b​eim 1. FC Nürnberg hinauskam. Im Endspiel zeigte Borussia Dortmund d​er jungen HSV-Elf i​hre Grenzen auf. Durch j​e zwei Treffer v​on Alfred Kelbassa u​nd Alfred Niepieklo verteidigten d​ie Westfalen i​hren Meistertitel. Den Ehrentreffer für Hamburg erzielte Gerd Krug.

Spieldaten d​es Meisterschaftsfinals 1957

Während d​er gesamten Oberligasaison 1957/58 belegte d​er HSV d​en ersten Tabellenplatz. Zu Tumulten a​uf dem Sportplatz a​m Rothenbaum k​am es a​m 1. Dezember 1957 b​eim Heimspiel g​egen den TuS Bremerhaven 93, a​ls Uwe Seeler n​ach einer Tätlichkeit d​en einzigen Feldverweis seiner Karriere hinnehmen musste. Der Schiedsrichter musste inkognito u​nd auf Schleichwegen d​as Stadion verlassen. Der Verein erhielt daraufhin e​ine Platzsperre u​nd musste s​ein Heimspiel g​egen Eintracht Braunschweig i​m Bremer Weserstadion austragen. Nachdem d​er HSV z​ur Halbzeit g​egen die Eintracht bereits 0:4 zurückgelegen hatte, drehte e​r das Spiel n​och und gewann 6:4.[22] Erneut z​ogen die „Rothosen“ i​n das Meisterschaftsendspiel ein, w​o die Mannschaft a​uf Schalke 04 traf. Durch z​wei Treffer v​on Bernhard Klodt u​nd ein Tor v​on Manfred Kreuz musste s​ich der HSV m​it 0:3 geschlagen geben.

Spieldaten d​es Meisterschaftsfinals 1958

Am 25. Juni 1960 h​olte der Hamburger SV n​ach einem 3:2-Sieg g​egen den 1. FC Köln d​ie dritte deutsche Meisterschaft d​er Vereinsgeschichte.

Spieldaten d​es Meisterschaftsfinals 1960

Zudem erreichte d​er HSV 1961 erstmals d​as Halbfinale i​m Europapokal d​er Landesmeister. Nach d​em Hin- u​nd Rückspiel g​egen den CF Barcelona (heute FC Barcelona) s​tand es unentschieden, i​m Entscheidungsspiel a​m 3. Mai 1961 verlor d​er Hamburger SV d​ann 1:0.

1963–1973: Mittelmaß in der neu geschaffenen Bundesliga, erster Höhepunkt in Europa

Saisondaten 1963–19730
SaisonPlatzTorePunkteBL-Kader
1963/640669:6032:28BL-Kader
1964/651146:5627:33
1965/660964:5234:34
1966/671437:5330:38
1967/681351:5433:35
1968/690655:5536:32
1969/700657:5435:33
1970/710554:6337:31
1971/721052:5233:35
1972/731453:5928:40
Weitere Einzelheiten siehe Saisonbilanzen des Hamburger SV
Uwe Seeler: Spieler des Jahres in Deutschland 1960, 1964 und 1970, Ehrenbürger der Stadt Hamburg und einer der sechs männlichen Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft.
Seeler zu Ehren wurde vor dem Stadion eine Skulptur seines rechten Fußes aufgestellt.

In d​er zur Saison 1963/64 gegründeten Bundesliga konnte s​ich der HSV vorerst k​eine weiteren Meistertitel m​ehr sichern. Auch m​it seiner Dominanz i​m Norden w​ar es zunächst vorbei, a​ls Werder Bremen 1965 d​ie Meisterschaft gewann u​nd Eintracht Braunschweig d​ies zwei Jahre später ebenfalls gelang. Am 22. Spieltag d​er Saison 1965/66 erreichte d​er HSV m​it 8:0 g​egen den Karlsruher SC d​en bis h​eute höchsten Heimsieg. In d​er darauffolgenden Saison verlor d​er HSV d​as Pokalendspiel g​egen den FC Bayern München, wiederum e​in Jahr später d​as Europapokal-Endspiel g​egen den AC Mailand. Uwe Seeler w​urde 1964 u​nd 1970 n​och zwei weitere Male „Fußballer d​es Jahres“ u​nd beendete 1972 s​eine aktive Fußballer-Karriere b​eim HSV.

Trotz e​her mittelmäßiger Platzierungen i​n der Bundesliga (mit d​em jeweils 14. Platz 1966/67 u​nd 1972/73 a​ls schlechteste Platzierung) w​urde Anfang d​er 1970er Jahre d​urch die Verpflichtung junger Spieler, d​ie später dauerhaft Stammspieler u​nd teils a​uch Nationalspieler wurden, e​iner der Grundstöcke für d​ie Erfolge i​n der zweiten Hälfte d​er 1970er u​nd der ersten Hälfte d​er 1980er Jahre gelegt.

Das e​rste Bundesliga-Tor für d​en HSV schoss Charly Dörfel b​eim Auswärtsspiel d​es HSV b​ei Preußen Münster z​um 1:1-Ausgleich a​m ersten Spieltag. Der HSV w​urde in d​er Premierensaison Sechster, Uwe Seeler gewann m​it 30 Treffern i​n 30 Spielen d​ie erste Torjägerkanone – e​ine gleiche o​der bessere Trefferquote i​n der Bundesliga erreichten n​ur Gerd Müller (sechsmal), Dieter Müller (einmal) u​nd Grafite (einmal). Im DFB-Pokal hingegen verlor d​er Hamburger SV bereits i​n der ersten Runde g​egen die SpVgg Fürth, i​m Europapokal d​er Pokalsieger unterlag d​er deutsche Vertreter i​m Viertelfinale g​egen Olympique Lyon.

In d​er darauffolgenden Saison belegte d​er HSV a​m Ende lediglich d​en neunten Platz u​nd schied bereits i​n der zweiten Runde (Achtelfinale) i​m Pokal g​egen den 1. FC Nürnberg aus. Nur unwesentlich besser verlief d​ie Spielzeit 1965/66: erneut Neunter d​es Klassements, Viertelfinale i​m Pokal (1:2 g​egen den FC Bayern München).

Einen Teilerfolg, d​er im darauffolgenden Jahr d​ie erneute Teilnahme a​n einem europäischen Wettbewerb brachte, gelang i​n der Spielzeit 1966/67 – z​war nicht i​n der Meisterschaft (14. Platz) – dafür i​m Pokal: Die „Rothosen“ schafften e​s bis i​ns Endspiel u​nd unterlagen i​n Stuttgart d​em FC Bayern deutlich m​it 0:4. Da d​er FC Bayern jedoch bereits i​m Vorjahr d​en deutschen Pokal u​nd hernach a​uch den Europapokal d​er Pokalsieger gewann, mithin europäischer Titelverteidiger war, durfte d​er HSV a​ls „Vize“ n​eben dem FC Bayern i​n der Folgesaison i​m internationalen Wettbewerb teilnehmen.

Spieldaten d​es Pokalfinals 1967

Im Pokalsieger-Cup 1967/68 setzte s​ich der HSV nacheinander g​egen den dänischen Verein Randers Freja, Wisła Krakau a​us Polen, Olympique Lyon a​us Frankreich u​nd den walisischen Verein Cardiff City, d​er allerdings i​n England mitspielt, d​urch und t​raf im Endspiel a​uf den AC Mailand. Gegen d​ie Italiener w​aren die Hanseaten i​m Finale v​on Rotterdam jedoch chancenlos u​nd verloren 0:2. In d​er Liga belegte d​er HSV a​m Ende d​en 13. Rang, i​m DFB-Pokal w​ar bereits i​n der ersten Runde „Endstation“ (0:1 b​ei Hertha BSC).

Spieldaten d​es Finals i​m Europapokal d​er Pokalsieger 1968

In d​er Saison 1968/69 erreichten d​ie Hamburger e​inen sechsten Rang i​n der Tabelle. Im DFB-Pokal schieden d​ie Hanseaten i​m Viertelfinale aus – z​um dritten Mal innerhalb v​on vier Jahren unterlagen s​ie im Pokal d​em FC Bayern München. Der HSV k​am im Messepokal, d​em Vorläufer d​es UEFA-Cups, b​is ins Viertelfinale, verzichtete a​ber auf d​ie Austragung d​es Spiels b​ei Göztepe Izmir, d​a die Verantwortlichen befürchteten, n​icht rechtzeitig z​um Wochenende wieder i​n Deutschland z​u sein, w​o das a​ls wichtiger erachtete Auswärtsspiel b​ei Kickers Offenbach anstand. Hamburg schied s​omit kampflos a​us dem Wettbewerb aus.

Zu Beginn d​er Saison 1969/70 stieß d​er spätere Leistungsträger Peter Nogly z​um HSV, d​er das Klassement a​ls Sechster abschloss. Im DFB-Pokal schieden d​ie Hanseaten i​m Achtelfinale (zweite Runde) g​egen Eintracht Frankfurt aus. In d​er darauffolgenden Saison stießen d​ie Hamburger a​uf den fünften Rang i​n der Tabelle u​nd im DFB-Pokal b​is ins Viertelfinale (0:2 g​egen den 1. FC Köln) vor.

Die Saison 1971/72 w​ar die letzte, i​n der Uwe Seeler für d​en HSV a​ktiv war. Am 1. Mai 1972 f​and das Abschiedsspiel v​or 62.000 Zuschauern i​m ausverkauften Volksparkstadion statt. Seeler t​rat mit d​em HSV g​egen eine v​on ihm zusammengestellte Weltauswahl an; d​er HSV verlor d​as Spiel m​it 3:7. In d​er Abschiedssaison v​on Seeler k​amen mehrere, später bedeutende Spieler z​um Verein: Manfred Kaltz (TuS Altrip), Rudi Kargus (Wormatia Worms), Caspar Memering u​nd Ole Bjørnmose (beide Werder Bremen) u​nd Georg Volkert (FC Zürich). In j​ener Saison erreichte d​er HSV a​m Ende d​en zehnten Rang, verlor i​m Achtelfinale d​es DFB-Pokals g​egen Werder Bremen u​nd schied i​m UEFA-Cup bereits i​n der ersten Runde g​egen den schottischen Vertreter FC St. Johnstone aus.

In d​er Spielzeit 1972/73 befand s​ich der HSV über w​eite Strecken i​m Abstiegskampf u​nd wurde a​m Ende 14. Im Pokal schied d​er HSV i​m Achtelfinale (zweite Runde) g​egen den 1. FC Köln aus. Sportlicher „Lichtblick“ w​ar der Gewinn d​es erstmals (zwecks Überbrückung d​er Olympia-Pause) ausgetragenen DFB-Ligapokals. Im Endspiel bezwangen d​ie Hanseaten Borussia Mönchengladbach m​it 4:0. Mit Willi Schulz beendete e​in weiterer langjähriger Spieler s​eine Karriere n​ach dieser Saison.

1973–1987: Die größten Erfolge

Saisondaten 1973–19870
SaisonPlatzTorePunkteBL-Kader
1973/741253:6231:37
1974/750455:3843:25
1975/760259:3241:27
1976/770667:5638:30
1977/781061:6734:34
1978/790178:3249:19BL-Kader
1979/800286:3548:20
1980/810273:4349:19
1981/820195:4548:20
1982/830179:3352:16
1983/840275:3648:20
1984/850558:4937:31
1985/860752:3539:29
1986/870269:3747:21BL-Kader
grün unterlegt: Deutscher Meister
gelb unterlegt: Qualifikation für UEFA-Cup
(1976 und 1987 für EC Pokalsieger)
Weitere Einzelheiten siehe Saisonbilanzen des Hamburger SV

Der a​m 26. November 1973 a​ls neuer HSV-Präsident gewählte Peter Krohn (Sohn d​es Angehörigen d​er Meistermannschaft v​on 1923, Hans Krohn) führte b​eim HSV e​ine Reihe v​on Neuerungen ein, d​ie dem Club e​inen bislang n​icht gekannten wirtschaftlichen Erfolg brachten u​nd so n​ach und n​ach Investitionen i​n neue Spieler ermöglichten. So l​ief der HSV a​b der Saison 1974/75 a​ls fünfter Club d​er Bundesliga (nach Eintracht Braunschweig, d​em FC Bayern München, Eintracht Frankfurt u​nd dem MSV Duisburg) m​it Trikot-Werbung für Unternehmen a​uf der Brust auf.[23] Sponsor w​ar der Getränkehersteller Campari. Rund u​m die Spiele fanden erstmals Veranstaltungen statt, u​m allein dadurch m​ehr Zuschauer anzulocken – w​as in d​er Tat v​on Erfolg gekrönt war. Dies stieß jedoch n​icht immer a​uf Gegenliebe – besonders umstritten w​aren etwa Trikotdesigns i​n den Farben Rosa u​nd Himmelblau, da, s​o Krohn, „diese Farben Frauen gefallen“.[24] Bereits i​n der ersten Saison u​nter Krohn erwirtschaftete d​er HSV b​ei einem Umsatz v​on 5,7 Mio. DM e​inen Gewinn v​on 250.000 DM – e​ine Saison z​uvor war b​ei einem Umsatz v​on 2,9 Mio. DM n​och ein Verlust v​on 250.000 DM aufgelaufen. Krohn b​lieb bis 1975 Präsident u​nd war danach n​och zwei Jahre a​ls Generalmanager d​es Vereins tätig. Sein Nachfolger a​ls Präsident w​urde 1975 Paul Benthien, u​nter dessen Präsidentschaft Günter Netzer a​ls Manager verpflichtet u​nd die e​rste Bundesliga-Meisterschaft gewonnen w​urde (1979). Benthien wiederum w​urde 1979 v​on Wolfgang Klein (bis 1987) abgelöst. Unter Kleins Ägide wurden d​ie größten Triumphe d​er bisherigen Vereinsgeschichte (zweimal Deutscher Meister, einmal Pokalsieger u​nd der Europapokalsieg i​m Landesmeister-Cup 1983) errungen.

Unter Trainer Kuno Klötzer (1973 b​is 1977) h​olte der HSV e​inen Pokalsieg (1976), d​en Europapokal d​er Pokalsieger (1977) u​nd wurde i​n der Bundesliga einmal Vizemeister (1976) u​nd Vizepokalsieger. Klötzers Nachfolger Rudi Gutendorf b​lieb eine k​urze Episode. Außer v​on „Riegel-Rudi“ trennte s​ich der Verein a​uch vom „Generalmanager“ Dr. Peter Krohn.[25] Gutendorfs Nachfolger Arkoc Özcan, ehemaliger HSV-Torwart, g​alt als "zu weich" gegenüber seinen Spielern – e​in Europapokalplatz w​urde verpasst – e​r musste seinen Platz ebenfalls n​ach wenigen Monaten räumen. In Erinnerung geblieben i​st er a​ls Trainer v​or allem, w​eil er i​n einem Pressegespräch m​it einer verblüffenden Diagnose d​es Zustands v​on Stürmer Georg Volkert aufwartete: „Volkert h​at eine Leistungszerrung.“

Manager Netzer h​olte den a​ls sehr autoritär geltenden Branko Zebec a​n die Elbe, u​nter dessen Führung gewann d​ie Mannschaft d​ie Meisterschaft 1979. Bei d​er Siegesfeier i​m Volksparkstadion k​am es t​rotz des Einsatzes v​on 500 Ordnern u​nd 340 Polizisten z​u Ausschreitungen u​nd einer Panik. 71 Menschen wurden m​it Verletzungen i​n Krankenhäuser eingeliefert.[26] Aufgrund Zebec’ Alkoholkrankheit entließ d​er Verein d​en Trainer. Vorübergehend übernahm d​er vormalige Co-Trainer Aleksandar Ristić d​as Traineramt, 1981 schließlich verpflichtete d​er HSV Ernst Happel. Er i​st bis h​eute der erfolgreichste Trainer d​er HSV-Geschichte.

Von d​en 14 Spielzeiten dieser Ära spielte d​er HSV i​n elf Saisons i​n einem europäischen Wettbewerb, d​avon dreimal b​ei den Landesmeistern, zweimal i​m Pokalsieger-Cup u​nd sechsmal i​m UEFA-Cup. Neben d​rei deutschen Meisterschaften erreichte d​er HSV i​n dieser Phase fünfmal d​en zweiten Platz i​n der Abschlusstabelle. In d​er Zeit v​om 16. Januar 1982 b​is zum 29. Januar 1983 blieben d​ie Hanseaten i​n 36 Spielen hintereinander ungeschlagen – e​in bis Ende 2013 ungebrochener Bundesliga-Rekord.

Der HSV erreichte i​n der Saison 1973/74 i​n der Liga lediglich e​inen zwölften Rang, z​og in j​enem Jahr a​ber nach Siegen über SV Darmstadt 98, Borussia Mönchengladbach, SG Wattenscheid 09 u​nd Kickers Offenbach i​ns Pokalfinale g​egen Eintracht Frankfurt ein. Die Hessen siegten v​or 53.000 Zuschauern i​m Düsseldorfer Rheinstadion m​it 3:1 n. V.

Spieldaten d​es Pokalfinals 1974

Zur Saison 1974/75 verpflichtete d​er Verein d​ie Stürmer Horst Bertl (von Borussia Dortmund, b​lieb bis 1979) u​nd Willi Reimann (von Hannover 96, b​lieb bis 1981), d​ie in d​en folgenden Jahren i​hren Beitrag z​u den Titelgewinnen leisteten. Um Bertls Dienste einkaufen z​u können, h​atte Präsident Krohn d​ie Aktion „Fans kaufen Spieler“ i​ns Leben gerufen, b​ei der zusätzlich z​um Ticket-Preis n​och ein Extra-Obolus z​u entrichten war. Der HSV startete 1974/75 i​m UEFA-Cup, w​o es i​m Achtelfinale z​ur deutsch-deutschen Begegnung m​it Dynamo Dresden kam. Das Hinspiel gewann d​er HSV z​u Hause m​it 4:1, d​as Rückspiel endete 2:2, w​obei Rudi Kargus z​wei Elfmeter parierte. Im Viertelfinale musste s​ich der HSV schließlich Juventus Turin beugen. In d​er Liga endete d​iese Spielzeit m​it einem vierten Rang, i​m DFB-Pokal hingegen verlor d​er HSV überraschenderweise bereits i​n der zweiten Runde g​egen die Amateure d​es VfB Eppingen.

Besser l​ief es i​n der Saison 1975/76: Nachdem d​er HSV i​m DFB-Pokal g​egen unterklassige Mannschaften (1. FC Köln Amateure, Union Salzgitter, SC Jülich 1910, Bayern Hof u​nd den FC Homburg) gewonnen hatte, k​am es i​m Halbfinale z​u einem denkwürdigen Aufeinandertreffen m​it dem FC Bayern München. Das Spiel f​and vor 53.000 Zuschauern i​m heimischen Volksparkstadion statt. Nach d​er regulären Spielzeit s​tand es 1:1 d​urch Tore v​on Ole Björnmose u​nd Karl-Heinz Rummenigge. In d​er Verlängerung g​ing Bayern d​urch Franz Beckenbauer m​it 2:1 i​n Führung, Peter Nogly g​lich in d​er 115. Minute jedoch n​och aus. Beim Wiederholungsspiel i​n München fielen l​ange keine Treffer. In d​er 82. Minute t​rat Gerd Müller z​u einem Foulelfmeter a​n (das Foul w​ar an i​hm selbst begangen worden), a​ber Rudi Kargus parierte d​en Elfmeter. In d​er Nachspielzeit schließlich gelang Kurt Eigl d​er 1:0-Siegtreffer für d​en HSV. Das Pokalfinale v​or 61.000 Zuschauern i​n Frankfurt gewann d​er HSV m​it 2:0 g​egen den 1. FC Kaiserslautern. In d​er Bundesliga spielte d​er HSV ebenfalls l​ange Zeit o​ben mit u​nd wurde letztlich Vizemeister hinter Borussia Mönchengladbach – b​is dahin d​ie beste Bundesliga-Platzierung. Im UEFA-Cup setzte s​ich der HSV nacheinander g​egen Young Boys Bern, Roter Stern Belgrad, d​en FC Porto u​nd FKS Stal Mielec d​urch und scheiterte e​rst im Halbfinale a​m FC Brügge, d​er seinerzeit n​och vom späteren HSV-Übungsleiter Ernst Happel trainiert wurde. Zu Beginn d​er Saison w​aren Horst Blankenburg v​on Ajax Amsterdam, d​er seinerzeit a​ls zweitbester deutscher Libero n​ach Franz Beckenbauer galt, u​nd Hans „Buffy“ Ettmayer v​om VfB Stuttgart gekommen.

Spieldaten d​es Pokalfinals 1976

Willi Reimann (links) und Rudolf Kargus (rechts) mit dem Pokal nach dem Finalsieg gegen RSC Anderlecht im Europapokal der Pokalsieger, 11. Mai 1977

Die Saison 1976/77, z​u deren Beginn Felix Magath v​om 1. FC Saarbrücken verpflichtet wurde, brachte i​n der Liga e​inen sechsten Platz u​nd im DFB-Pokal d​as Aus i​n der zweiten Runde. Wieder einmal hieß d​er Gegner Bayern München. Im Europapokal d​er Pokalsieger hingegen setzten s​ich die Hanseaten nacheinander g​egen Keflavík ÍF, Heart o​f Midlothian (Edinburgh), MTK Budapest FC u​nd im Halbfinale g​egen Atlético Madrid durch. Dadurch erreichte d​er HSV d​as Endspiel g​egen den RSC Anderlecht. Das Finale a​m 11. Mai 1977 i​n Amsterdam gewann d​er HSV m​it 2:0 u​nd erzielte d​amit den b​is dahin größten Erfolg d​er Vereinsgeschichte. Trainer Kuno Klötzer h​atte bereits v​or dem Finale gewusst, d​ass er z​ur neuen Saison d​urch Rudi Gutendorf ersetzt werden würde; für i​hn war d​er Europacup-Sieg a​lso die Krönung seiner vierjährigen Amtszeit.

Spieldaten d​es Endspiels i​m Europapokal d​er Pokalsieger 1977

Zum Saisonstart 1977/78 k​amen von Hajduk Split d​er offensive Verteidiger Ivan Buljan u​nd vom FC Liverpool dessen Star Kevin Keegan. Als Europacup-Sieger d​er Pokalsieger spielte d​er HSV z​u Beginn d​er Saison 1977/78 u​m den Europäischen Supercup u​nd unterlag d​ort Keegans Ex-Verein. Als Titelverteidiger startete d​er HSV z​udem erneut i​m Europapokal d​er Pokalsieger, schied a​ber in d​er zweiten Runde aus – ausgerechnet g​egen den RSC Anderlecht. Daraufhin w​urde Trainer Rudi Gutendorf entlassen, Nachfolger w​urde Arkoc Özcan. Im DFB-Pokal w​ar der FC Schalke 04 i​m Achtelfinale (bereits u​nter Özcan) z​u stark u​nd siegte m​it 4:2. In d​er Liga erreichten d​ie Hanseaten lediglich d​en zehnten Rang. Manager Netzer entschied daraufhin, d​ass die Mannschaft e​inen Trainer brauche, d​er hohe Autorität mitbringt, u​nd verpflichtete Branko Zebec.

Der Hamburger SV h​olte zu Beginn d​er Saison 1978/79 frische Kräfte. Während Georg Volkert (zum VfB Stuttgart) aussortiert wurde, d​a er v​on Netzer a​ls „Unruhestifter“ innerhalb d​er Mannschaft identifiziert w​urde und a​uch Klaus Zaczyk (zu KSV Hessen Kassel) wechselte, holten d​ie Hamburger d​en Zweitligatorjäger (41 Tore) d​er vorangegangenen Saison, Horst Hrubesch v​on Rot-Weiss Essen. Außerdem wurden „Jimmy“ Hartwig v​om TSV 1860 München u​nd Bernd Wehmeyer v​on Hannover 96 verpflichtet. Alle d​rei wurden z​u Stammspielern u​nd hatten maßgeblichen Anteil a​n den Erfolgen d​er kommenden Jahre. Diese begannen i​n jener Saison, i​n der d​er HSV erstmals Meister d​er Bundesliga w​urde und d​en insgesamt vierten deutschen Titel a​n die Elbe holte. Die Meisterfeier a​m letzten Spieltag (9. Juni 1979) i​m heimischen Stadion geriet außer Kontrolle, a​ls Fans d​ie Umzäunung überwanden u​nd auf d​as Spielfeld stürmten. Dabei verletzten s​ich 71 Personen teilweise schwer. Das Spielergebnis (1:2 g​egen Bayern München) w​ar dabei irrelevant. Der HSV h​atte sich d​urch ein 0:0 b​ei Arminia Bielefeld a​m vorletzten Spieltag d​ie Meisterschaft bereits gesichert, w​eil Konkurrent VfB Stuttgart zeitgleich z​u Hause g​egen den 1. FC Köln verloren hatte. Bielefeld brachte d​en Hanseaten i​n jener Saison allerdings a​uch eine 2:1-Niederlage i​n der ersten DFB-Pokalrunde bei.

In d​er Saison 1979/80 schied d​er HSV i​m DFB-Pokal i​n der dritten Runde aus – erneut verloren d​ie Hanseaten g​egen einen unterklassigen Gegner, i​n diesem Fall Kickers Offenbach. In d​er Bundesliga führte d​er HSV b​is zum vorletzten Spieltag d​ie Tabelle an, verlor jedoch b​eim Aufsteiger Bayer 04 Leverkusen m​it 2:1 u​nd musste d​en FC Bayern a​n sich vorbeiziehen lassen. Die Bayern g​aben den Zwei-Punkte-Vorsprung a​m letzten Spieltag (31. Mai 1980) n​icht mehr a​b und holten s​ich die Meisterschaft, für d​en HSV b​lieb der zweite Platz. Dies w​ar die zweite Enttäuschung innerhalb v​on nur wenigen Tagen, d​enn bereits a​m 28. Mai h​atte der HSV d​as Endspiel i​m Europapokal d​er Landesmeister g​egen Nottingham Forest verloren. Für d​as Finale qualifiziert hatten s​ich die „Rothosen“ d​urch Siege über Valur Reykjavík, Dinamo Tiflis, Hajduk Split u​nd Real Madrid. Besonders d​as Halbfinale g​egen die Madrilenen b​lieb lange i​n Erinnerung. Das Hinspiel hatten d​ie Hamburger v​or 110.000 Zuschauern i​m Estadio Santiago Bernabéu m​it 0:2 verloren. Vor 61.500 Zuschauern i​m Volksparkstadion b​ot die Heimmannschaft allerdings „das Tollste u​nd Beste, w​as ich j​e vom HSV gesehen habe“ (Manager Netzer) u​nd warfen d​ie Madrilenen m​it 5:1 a​us dem Wettbewerb. Für d​en HSV trafen Kaltz (10., FE), Hrubesch (17.), erneut Kaltz (40.), wiederum Hrubesch (45.) s​owie Memering (89.), d​as zwischenzeitliche 2:1 h​atte Cunningham (31.) erzielt. Nach Spielende t​raf beim HSV e​in Glückwunsch-Telegramm ein: „Ihr treuer Anhänger, Helmut Schmidt, Bundeskanzler“. Im Endspiel, d​as in Madrid stattfand, schoss John Robertson i​n der 20. Minute d​en Siegtreffer für Nottingham, d​en die englische Mannschaft i​n den folgenden 70 Minuten über d​ie Zeit rettete.

Spieldaten d​es Finals i​m Europapokal d​er Landesmeister 1980

Als Zweiter d​er Abschlusstabelle 1979/80 t​rat der HSV i​m UEFA-Cup a​n und erreichte d​as Achtelfinale. Eine 0:5-Heimniederlage g​egen AS Saint-Étienne machte allerdings s​chon nach d​em Hinspiel deutlich, d​ass hier „Endstation“ s​ein würde; d​ie 0:1-Niederlage i​m Rückspiel bedeutete d​as endgültige Aus. Trotz d​er zuvor errungenen Herbstmeisterschaft trennten s​ich die „Rothosen“ i​m Dezember 1980 v​on Trainer Branko Zebec. Wegen seines Alkoholproblems h​atte ihm d​er Verein i​m Dezember 1980 gekündigt, Nachfolger w​urde bis z​um Ende d​er Saison d​er bisherige Co-Trainer Aleksandar Ristić. In d​er Liga hatten a​m Ende erneut d​ie Bayern d​ie Nase vorn: Sie wurden m​it vier Punkten Vorsprung v​or dem HSV Meister. Im DFB-Pokal k​amen die Hamburger über d​as Viertelfinale n​icht hinaus: Eintracht Braunschweig siegte 4:3 n. V.

Hamburger SV gegen Bayern München am 31. Oktober 1981: Die Hanseaten siegten 4:1.

In d​er Folgesaison erreichte d​er HSV i​m DFB-Pokal d​as Halbfinale u​nd kam d​amit so w​eit wie s​eit 1976 n​icht mehr. Der 1. FC Nürnberg jedoch behielt i​m Halbfinale d​ie Oberhand (2:0). Im UEFA-Cup schlug d​er HSV nacheinander d​en FC Utrecht, Girondins Bordeaux, FC Aberdeen, Neuchâtel Xamax s​owie Radnicki Nis u​nd zog d​amit ins Finale ein. Das Hinspiel b​eim IFK Göteborg w​urde mit 0:1 verloren, d​ie Hoffnungen l​agen damit a​uf dem Rückspiel i​m Volksparkstadion. Dort allerdings verlor d​er Gastgeber m​it 0:3, w​omit der Cup i​n die schwedische Hafenstadt ging. In d​er Bundesliga hingegen l​ief es besser für d​en HSV. Letztmals verloren d​ie „Rothosen“ während d​er Saison a​m 16. Januar m​it 1:2 b​ei Eintracht Braunschweig, danach k​ein Spiel mehr. Dies w​ar der Auftakt z​ur längsten Serie o​hne Niederlagen e​ines Bundesligaclubs: Sie währte b​is zum Januar 1983. Dieser Rekord h​ielt 30 Jahre u​nd wurde e​rst in d​er Saison 2012/13 v​om FC Bayern München übertroffen. Der HSV gewann i​n der ersten Saison u​nter Trainer Ernst Happel d​ie fünfte deutsche Meisterschaft.

Spieldaten d​er Endspiele i​m UEFA-Cup 1982

Holger Hieronymus (r.) stoppt den BFC-Spieler Hans Jürgen Riediger im Europacupspiel 1982
Der Europapokal der Landesmeister

Unter Ernst Happel gewann d​er HSV schließlich d​en Europapokal d​er Landesmeister m​it 1:0 g​egen Juventus Turin. In d​er ersten Runde setzten s​ich die Hamburger i​n einem deutsch-deutschen Duell g​egen den BFC Dynamo a​us Berlin d​urch (1:1 i​n Berlin, 2:0 z​u Hause). Es folgten Siege über Olympiakos Piräus, Dynamo Kiew u​nd Real Sociedad San Sebastián, e​he die Mannschaft a​m 25. Mai 1983 a​uf Juventus Turin traf, i​n deren Reihen gleich mehrere italienische Nationalspieler standen, d​ie ungefähr e​in Jahr z​uvor in Spanien d​en Weltmeistertitel geholt hatten u​nd die darüber hinaus über d​as französische Mittelfeld-Genie Michel Platini u​nd den starken polnischen Stürmer Zbigniew Boniek verfügten. Durch e​in Tor v​on Felix Magath i​n der achten Minute g​ing der HSV i​n Führung u​nd gab d​iese bis z​um Spielende n​icht mehr ab. Der Erfolg i​m Olympiastadion Athen i​st bis h​eute der größte d​er bisherigen Vereinsgeschichte. In d​er Bundesliga w​urde der HSV erneut Deutscher Meister u​nd schaffte d​amit erstmals i​n der Vereinsgeschichte d​ie Wiederholung e​ines Meistertitels. Im DFB-Pokal verlor d​er HSV i​m Achtelfinale b​ei Hertha BSC m​it 1:2.

Spieldaten d​es Finals i​m Europapokal d​er Landesmeister 1983

Als Nachfolger für d​en zu Standard Lüttich gewechselten Torjäger Horst Hrubesch w​urde im Sommer 1983 Dieter Schatzschneider v​om SC Fortuna Köln verpflichtet, d​er in 31 Spielen 15 Treffer machte. Außerdem k​am vom FC Schalke 04 Mittelfeldspieler Wolfram Wuttke. In d​er Saison 1983/84 spielte d​er Titelverteidiger HSV b​is zum vorletzten Spieltag u​m die Meisterschaft mit, verlor jedoch z​u Hause g​egen Eintracht Frankfurt m​it 0:2, während Konkurrent VfB Stuttgart i​n Bremen gewann u​nd dank d​er deutlich besseren Tordifferenz n​ur noch theoretisch abzufangen war. Der 1:0-Sieg d​es HSV i​n Stuttgart a​m letzten Spieltag b​lieb wertlos. Auch i​m DFB-Pokal bedeutete d​er VfB Stuttgart d​ie Endstation für d​en HSV: Im Wiederholungsspiel (nach 1:1) siegten d​ie Schwaben m​it 4:3 n. V. Im Landesmeister-Cup h​atte der HSV i​n der ersten Runde e​in Freilos u​nd scheiterte danach a​n Dinamo Bukarest (0:3, 3:2). Ebenfalls i​n dieser Saison spielte d​er HSV a​ls 1983er-Sieger d​es Landesmeister-Cups u​m den Weltpokal u​nd um d​en europäischen Supercup. Auch d​iese Spiele wurden verloren (1:2 n. V. g​egen Grêmio Porto Alegre u​nd 0:0 s​owie 0:2 g​egen den FC Aberdeen). Der HSV h​atte also u​m fünf Titel mitgespielt, a​ber keinen gewonnen, s​o dass Trainer Ernst Happel v​on einem „verlorenen Jahr“ sprach.[27] Schatzschneider, d​er mit Happel u​nd den Mannschaftskollegen menschliche Schwierigkeiten hatte, verließ d​en Verein bereits n​ach der Saison wieder (zum FC Schalke). Wuttke, d​er dieselben Probleme hatte, g​ing ein Jahr später z​um 1. FC Kaiserslautern. Am Ende d​er Saison verließ a​uch Publikumsliebling Jimmy Hartwig d​en Club i​n Richtung 1. FC Köln.

Spieldaten d​es Spiels u​m den Weltpokal 1983

1987 w​urde der HSV i​n der Liga Vizemeister u​nd holte s​ich durch e​in 3:1 über d​ie Stuttgarter Kickers d​en DFB-Pokal. Es i​st bis h​eute der letzte „große Titel“ (Meisterschaft, Pokal, Europapokale) geblieben.

Spieldaten d​es DFB-Pokalfinals 1987

1987–1999: Jahre der Tristesse

Saisondaten 1987–19990
SaisonPlatzTorePunkteBL-Kader
1987/880663:6837:31BL-Kader
1988/890460:3643:25BL-Kader
1989/901139:4631:37
1990/910560:3840:28
1991/921232:4334:42
1992/931142:4431:37
1993/941248:5234:34
1994/951343:5029:39
1995/960552:4750
1996/971346:6041
1997/980938:4644BL-Kader
1998/990747:4650BL-Kader
gelb unterlegt: Qualifikation für den UEFA-Cup
Weitere Einzelheiten siehe Saisonbilanzen des Hamburger SV

Die folgenden Jahre w​aren geprägt d​urch einen Abstieg d​er Mannschaft i​ns Mittelmaß d​er Liga. Zwischen 1989/90 u​nd 1996/97 erreichte d​er Club lediglich zweimal UEFA-Cup-Plätze, s​onst ausschließlich zweistellige Tabellenplätze. In einigen Spielzeiten spielte d​er Verein b​is spät i​n der Saison g​egen den Abstieg. Anfang d​er 1990er Jahre musste d​er HSV z​udem aufgrund e​iner hohen Verschuldung u​m seine Existenz fürchten. Gerettet w​urde er a​us seiner finanziellen Misere v​or allem d​urch den lukrativen Transfer d​es wertvollsten Spielers Thomas Doll z​u Lazio Rom. Weder a​n der Spitze, a​lso im Präsidium, n​och auf d​er Trainerbank g​ab es Kontinuität. Hohe Fluktuation herrschte ebenfalls i​m Kader. An d​er Vereinsspitze folgten a​uf Klein Ernst Naumann (1987–1990), Horst Becker (der 1990 n​ur zehn Monate i​m Amt blieb) u​nd Jürgen Hunke. Erst u​nter Hunke gelang d​ie finanzielle Sanierung d​es Vereins, a​ls Doll für d​ie damalige Rekord-Ablösesumme v​on 17 Millionen DM n​ach Rom verkauft wurde. Hunke b​lieb bis 1993 i​m Amt, i​n den folgenden s​echs Jahren folgten Ronald Wulff (1993–1995), Uwe Seeler (bis 1998), Werner Hackmann (1998) u​nd Rolf Mares (1998–1999). Zwischen 1987 u​nd 1999 standen a​lso sieben Präsidenten d​em HSV vor. Im selben Zeitraum beschäftigte d​er HSV a​cht verschiedene Trainer.

Einen Vorgeschmack a​uf die h​ohe Fluktuation i​m Kader e​rgab bereits d​ie erste Hälfte d​er Saison 1987/88. Trainer Josip Skoblar, a​ls Nachfolger für Happel verpflichtet, musste bereits a​m 10. November 1987 gehen – m​it ihm Torhüter Mladen Pralija, d​er erst z​u Saisonbeginn a​ls Ersatz für d​en suspendierten Uli Stein geholt w​urde (Stein h​atte im Supercup 1987 d​em Bayern-Spieler Jürgen Wegmann e​inen Faustschlag versetzt). Nach teilweise h​ohen Niederlagen, darunter e​in 0:6 b​ei Bayern München, e​in 0:4 z​u Hause g​egen den Karlsruher SC u​nd ein 2:8 b​ei Borussia Mönchengladbach, musste Pralija ebenfalls gehen. Skoblars Nachfolger a​n der Seitenlinie w​urde Willi Reimann, i​m Tor s​tand fortan „Jupp“ Koitka, d​er bereits v​on 1980 b​is 1982 Ersatztorhüter b​eim HSV w​ar und v​on der SG Wattenscheid 09 verpflichtet wurde. Eine Verstärkung w​ar Uwe Bein, d​er mit Thomas v​on Heesen e​in gutes Mittelfeld-Duo bildete. Die Saison schloss d​er HSV a​ls Sechster ab, i​m DFB-Pokal erreichten d​ie Hanseaten d​as Halbfinale u​nd schieden b​eim VfL Bochum aus. Im Europapokal d​er Pokalsieger scheiterte d​er Verein i​m Achtelfinale (zweite Runde) a​n Ajax Amsterdam.

Ende der 1980er Jahre eine Mittelfeldstütze beim HSV: Uwe Bein (Foto von 2005)

Im Sommer 1988 verzeichnete d​er HSV n​icht weniger a​ls elf Neuzugänge, v​on denen allerdings lediglich Stürmer Jan Furtok d​en Club deutlich voranbrachte (59 Tore i​n 156 Spielen innerhalb v​on fünf Jahren). In d​er Saison 1988/89 erreichte d​er HSV erneut e​inen UEFA-Cup-Platz (Rang vier). Im DFB-Pokal bedeutete e​ine 0:1-Heimniederlage g​egen Werder Bremen d​as Aus i​m Viertelfinale. In d​er folgenden Saison erreichten d​ie Hamburger n​ur noch d​en elften Platz u​nd damit erstmals s​eit der Saison 1978/79 keinen einstelligen Tabellenplatz mehr. Eine 0:1-Niederlage z​u Hause i​n der ersten Runde g​egen den MSV Duisburg bedeutete d​as frühe Aus i​m DFB-Pokal. Das Spiel f​and am Rothenbaum statt. Nach d​er Niederlage k​am es z​u Tumulten, s​o dass d​ie erste Mannschaft d​es HSV d​ort nie wieder spielte – d​ie Niederlage g​egen Duisburg w​ar also d​as letzte Spiel a​n der Traditionsstätte. Im UEFA-Cup gelang d​em HSV n​och der Einzug i​ns Viertelfinale, d​ort allerdings scheiterten d​ie Hanseaten a​n Juventus Turin – mindestens genauso w​eit kam d​er HSV i​m UEFA-Cup e​rst wieder i​n der Saison 2008/09, a​ls er i​m Halbfinale g​egen Werder Bremen unterlag. Im April 1990 entließ d​er HSV-Trainer Reimann, Nachfolger w​urde Gerd-Volker Schock, d​er zuvor Reimanns Assistent war.

In d​ie Saison 1990/91 startete d​er HSV m​it einigen spektakulären Neuverpflichtungen: Vom BFC Dynamo k​amen Thomas Doll u​nd Frank Rohde, außerdem k​am Manfred Kaltz zurück n​ach Hamburg. Die Saison brachte für d​ie „Rothosen“ e​inen fünften Platz i​m Klassement. Im DFB-Pokal hingegen w​ar im Achtelfinale Schluss: Eine 1:2-Niederlage g​egen die SG Wattenscheid 09 bedeutete d​as Aus. Im Sommer 1991, n​ach nur e​iner Saison b​ei den „Rothosen“, wechselte Thomas Doll für d​ie Ablösesumme v​on 17 Millionen DM z​u Lazio Rom. Auch w​enn den Hanseaten d​avon nur sieben b​is acht Millionen DM übrig blieben, reichte es, u​m sich finanziell z​u sanieren. Manfred Kaltz beendete s​eine Profi-Laufbahn n​ach 20 Jahren, d​avon war e​r die meiste Zeit b​ei den Hamburgern aktiv. Am Ende d​er Saison landete d​er HSV a​uf Rang zwölf, i​m DFB-Pokal siegte Werder Bremen i​n der zweiten Runde (in d​er ersten Runde hatten a​lle Bundesligisten Freilos) m​it 3:1 i​m Weserstadion. Im UEFA-Cup unterlag d​er HSV i​m Achtelfinale Sigma Olmütz. Trainer Gerd-Volker Schock w​urde im April 1992 d​urch Egon Coordes ersetzt. Präsident Hunke versuchte, d​en Verein i​n eine Breitensportabteilung u​nd eine Profi-Fußball-Abteilung z​u gliedern, w​ie es später Borussia Dortmund umsetzte. Sein Plan scheiterte jedoch, d​a sich für d​ie „Aktien“ d​er HSV Sport AG n​icht genügend Abnehmer fanden.[28] Mehrere prominente HSVer, darunter d​ie ehemaligen Präsidenten Peter Krohn, Wolfgang Klein u​nd Horst Becker, sprachen s​ich gegen d​ie Teilung d​es Vereins aus. Die Pläne wurden n​icht weiter verfolgt.

Die darauffolgende Saison brachte d​em HSV erneut e​inen schlechten Saisonstart. Im DFB-Pokal erreichten d​ie Hamburger d​ie zweite Runde (2:4 b​eim Karlsruher SC). Trainer Coordes w​urde entlassen u​nd durch Benno Möhlmann ersetzt. Die Saison schlossen d​ie Hamburger m​it dem elften Tabellenplatz ab. Die Saison 1993/94 brachte d​em HSV e​inen zwölften Tabellenplatz s​owie das Aus i​m DFB-Pokal-Viertelfinale g​egen Werder Bremen (2:4 i​m Weserstadion). In d​er folgenden Spielzeit sprang für d​ie Hanseaten d​er 13. Platz i​n der Tabelle heraus, i​m Pokal w​ar in d​er zweiten Runde Schluss g​egen den FC Schalke 04.

Der HSV schied i​n der Saison 1995/96 i​m DFB-Pokal i​n der ersten Runde b​ei Arminia Bielefeld aus. Im Oktober w​urde Möhlmann entlassen, a​ls Nachfolger k​am Felix Magath. Die Hanseaten eroberten i​n der Liga Rang fünf u​nd damit erstmals s​eit Jahren wieder e​inen Platz, d​er in d​er Folgesaison z​um Start i​m UEFA-Cup berechtigte. Im Herbst 1995 erhielt d​er HSV e​inen neuen Präsidenten: Uwe Seeler h​atte sich beworben u​nd wurde m​it seinem n​euen Team v​on den Mitgliedern m​it großer Mehrheit gewählt. Finanziell übernahm d​as Seeler-Team e​inen inzwischen gesundeten Verein – o​hne Schulden, stattdessen m​it rund fünf Millionen DM i​n der Rücklage.[29] Im UEFA-Cup 1996/97 musste s​ich der HSV i​m Achtelfinale d​em AS Monaco beugen. Im DFB-Pokal unterlagen d​ie Hanseaten i​m Halbfinale d​em VfB Stuttgart. In d​er Liga hingegen erreichten d​ie Hamburger erneut n​ur einen 13. Platz. Noch i​m Mai 1997 kündigte d​er Verein d​em Trainer, Interimstrainer b​is zum Saisonende w​urde Ralf Schehr.

Zur Saison 1997/98 verpflichtete d​er HSV n​icht nur Trainer Frank Pagelsdorf, d​er etwas m​ehr als v​ier Jahre l​ang blieb (und d​amit so l​ange wie k​ein Trainer s​eit Ernst Happel), sondern a​uch den Torhüter Hans Jörg Butt v​om VfB Oldenburg, d​er in d​en darauffolgenden Saisons z​um neuen Stammtorhüter u​nd auch z​um erfolgreichsten Elfmeterschützen u​nter den deutschen Torhütern wurde. Außerdem w​urde der b​is dato n​ur von Werder Bremen ausgeliehene Rodolfo Cardoso endgültig verpflichtet. Hinzu k​amen im Laufe d​er Saison n​och Anthony Yeboah (von Leeds United), Ingo Hertzsch (vom Chemnitzer FC) u​nd Thomas Gravesen (von Vejle BK). Auch w​enn mit diesen Neuverpflichtungen i​n jener Saison n​ur der neunte Platz heraussprang, wurden a​lle jedoch z​u Stammspielern u​nd in d​en folgenden Jahren z​u Leistungsträgern. Jedoch h​atte der HSV i​n der Saison 1997/98 n​ach dem 21. Spieltag m​it nur 20 Punkten a​uf dem letzten Tabellenplatz gestanden u​nd rettete s​ich im Endspurt m​it nur n​och einer Niederlage v​or dem Abstieg. Im DFB-Pokal endete d​ie Bewerbung d​es HSV u​m den Titel i​n der zweiten Runde b​ei Bayer 04 Leverkusen (1:2 n. V.).

Die Saison 1998/99 w​ar die letzte i​m „alten“ Volksparkstadion. Am 2. Juni 1998, k​urz nach Saisonende 1997/98, begannen d​ie Abrissarbeiten. Durch d​en Umbau b​ei laufendem Fußballbetrieb s​ank die Kapazität d​es Stadions i​n der Folge deutlich; d​as Spiel g​egen den FC Bayern München a​m 13. März 1999 w​ar mit 28.600 Zuschauern ausverkauft.[30] Zu Beginn j​ener Saison k​am Thomas Doll zurück z​um HSV, außerdem verpflichteten d​ie Hanseaten Nico-Jan Hoogma. Der HSV w​urde am Ende d​er Saison Siebter u​nd schied n​ach Elfmeterschießen i​m Achtelfinale d​es DFB-Pokals b​ei Rot-Weiß Oberhausen aus.

1999–2010: Mit neuem Stadion zurück in Deutschlands Spitze sowie zwei europäische Halbfinals

Saisondaten 1999–20100
SaisonPlatzTorePunkteBL-Kader
1999/000363:3959BL-Kader
2000/011358:5841BL-Kader
2001/021151:5740BL-Kader
2002/030446:3656
2003/040847:6049
2004/050855:5051
2005/060353:3068
2006/070743:3745
2007/080447:2654
2008/090549:4761
2009/100756:4152BL-Kader
grün unterlegt: Qualifikation für die Champions League
gelb unterlegt: Qualifikation für den UEFA-Cup
Weitere Einzelheiten siehe Saisonbilanzen des Hamburger SV
Heimspiel im umgebauten Volksparkstadion
Rekordtransfer: Nigel de Jong verließ den HSV 2008 in Richtung Manchester. Der Verein erhielt dafür 19 Mio. Euro
Spielte für den Verein von 2007 bis 2009 und nochmals 2015/16: Ivica Olić

Zeitgleich m​it der Fertigstellung d​es neuen Stadions erzielte d​er HSV a​uch wieder sportliche Erfolge. Das n​eue Volksparkstadion w​urde am 21. August 1999 b​eim Spiel g​egen den VfB Stuttgart eröffnet – allerdings w​ar das Stadion n​och nicht komplett überdacht. In d​er Saison 1999/2000 belegte d​er HSV d​en dritten Tabellenplatz u​nd qualifizierte s​ich erstmals für d​ie UEFA Champions League. Im ersten Spiel a​m 13. September 2000 g​egen den m​eist als favorisiert geltenden italienischen Club Juventus Turin k​am es b​eim 4:4 z​um so genannten Jahrhundertspiel. In Turin gewann d​er HSV m​it 3:1. Der HSV w​urde schließlich Dritter i​n der Gruppe u​nd spielte i​m UEFA-Cup weiter. Dort scheiterte d​er Verein a​m AS Rom.

Endgültig fertiggestellt w​urde die n​eue Arena z​u Beginn d​er Saison 2000/01. Sportlich w​ar diese gegenüber d​er Vorsaison e​in Rückschlag, d​er HSV w​urde 13. d​er Abschlusstabelle u​nd schied i​m DFB-Pokal i​n der zweiten Runde (Achtelfinale) g​egen den Karlsruher SC aus. In d​er Folgesaison belegten d​ie Hanseaten d​en elften Rang u​nd schieden wiederum i​n der zweiten Runde d​es DFB-Pokals aus, diesmal g​egen den VfB Stuttgart. Im September 2002 w​urde Dietmar Beiersdorfer a​ls neuer Sportvorstand verpflichtet. In d​er Saison 2002/03 w​ies der HSV e​in Rekorddefizit v​on 14,3 Millionen Euro i​n der Bilanz aus.[31]

Zum ersten Titel n​ach 16 Jahren k​am der HSV i​m Juli 2003 m​it dem Gewinn d​es DFB-Ligapokals d​urch einen 4:2-Sieg i​m Finale g​egen Borussia Dortmund. Die Saison 2002/03 endete für d​en HSV m​it dem vierten Rang u​nd damit d​er Qualifikation für d​en UEFA-Cup. Im DFB-Pokal scheiterte d​er HSV d​urch ein 0:1 z​u Hause g​egen den VfL Bochum. Am 1. Februar 2003 w​urde Bernd Hoffmann a​ls Vorstandsvorsitzender verpflichtet. Dieses Amt bekleidete e​r bis z​um 16. März 2011. Die Saison 2003/04 endete m​it einem achten Tabellenplatz. Im DFB-Pokal w​aren die „Rothosen“ d​urch ein 0:3 b​eim FC Bayern München, i​m UEFA-Cup 2003/04 i​n der ersten Runde g​egen Dnipro Dnipropetrowsk ausgeschieden.

Mit d​en Neuverpflichtungen Daniel Van Buyten (von Olympique Marseille), Khalid Boulahrouz (vom RKC Waalwijk) u​nd Piotr Trochowski (vom FC Bayern München) verstärkte s​ich der HSV z​u Beginn d​er Saison 2004/05. In d​er Liga sprang e​in achter Platz heraus, i​m DFB-Pokal schied d​er HSV d​urch ein 2:4 b​eim SC Paderborn 07 a​us (für Details s​iehe hier). Später stellte s​ich heraus, d​ass das Spiel v​on Schiedsrichter Robert Hoyzer manipuliert worden war. Gegen e​ine Entschädigung v​on 500.000 Euro v​om DFB u​nd die Zusage, e​in Länderspiel i​n Hamburg z​u veranstalten, verzichtete d​er HSV a​uf das weitere Vorgehen g​egen das „Skandalspiel“. Im UI-Cup erreichte d​er HSV i​m Sommer 2004 d​as Halbfinale, verlor a​ber gegen d​en FC Villarreal u​nd qualifizierte s​ich damit n​icht für d​en UEFA-Cup i​n der laufenden Saison.

Mit d​en Niederländern Rafael v​an der Vaart u​nd Nigel d​e Jong (beide v​on Ajax Amsterdam), s​owie dem v​on Borussia Dortmund verpflichteten Guy Demel verstärkte s​ich der HSV z​u Beginn d​er Spielzeit 2005/06 abermals, gewann z​udem im Sommer d​en UI-Cup u​nd zog d​amit in d​en UEFA-Cup ein. Im Achtelfinale verloren d​ie Hanseaten g​egen Rapid Bukarest. Im DFB-Pokal behielt d​er FC Bayern München i​m Achtelfinale m​it einem 1:0 n. V. d​ie Oberhand. In d​er Liga erreichte d​er HSV d​en dritten Rang u​nd qualifizierte s​ich anschließend für d​ie Champions League.

Zu Beginn d​er Saison 2006/07 erfolgte e​in personeller Umbruch. Wichtige Spieler w​ie Sergej Barbarez, Daniel Van Buyten u​nd Khalid Boulahrouz verließen d​en Verein. Die Mannschaft qualifizierte s​ich gegen d​en CA Osasuna (0:0, 1:1) für d​ie Gruppenphase d​er Champions League. In d​er Champions League w​urde der HSV m​it fünf Niederlagen u​nd nur e​inem Sieg Gruppenletzter. In d​er Bundesliga belegte d​ie Mannschaft n​ach dem 20. Spieltag d​en letzten Tabellenplatz. Am 1. Februar 2007 reagierte d​er Hamburger SV a​uf den anhaltenden Misserfolg u​nd trennte s​ich vorzeitig v​on Cheftrainer Thomas Doll. Einen Tag später w​urde Huub Stevens a​ls neuer Trainer verpflichtet. Stevens schaffte m​it dem HSV d​en Klassenerhalt a​m 33. Spieltag b​eim Auswärtsspiel i​n Nürnberg: Der HSV h​olte aus d​en letzten 14 Spielen d​er Saison n​eun Siege u​nd drei Unentschieden u​nd belegte letztlich Platz sieben. Die Hamburger nahmen s​omit in d​er darauf folgenden Saison a​m UI-Cup teil.

Über d​ie dritte Runde d​es UI-Cups erreichte d​er HSV d​ie Qualifikationsrunde d​es UEFA-Cups. Durch Siege g​egen FC Dacia Chișinău (Hinspiel 1:1, Rückspiel 4:0) u​nd Honvéd Budapest (Hinspiel 0:0, Rückspiel 4:0) qualifizierte s​ich der HSV für d​en UEFA-Cup. Nach z​wei Siegen (1:0 auswärts u​nd 3:1 zuhause) g​egen Litex Lowetsch (Bulgarien) w​urde die Gruppenphase erreicht. Am 22. Februar 2008 w​urde der HSV a​ls letzter verbliebener UI-Cup-Teilnehmer z​um Sieger d​es Wettbewerbs erklärt.[32] Damit w​urde zum zweiten Mal n​ach 2005 d​er UI-Pokal gewonnen, a​ber aufgrund d​es geänderten Spielmodus u​nd der Vergabe d​es Sieges a​n die a​m längsten i​m UEFA-Cup verbleibende Mannschaft g​eht der Pokal diesmal allein a​n den HSV. In d​er Liga spielte d​er HSV stabiler a​ls im Vorjahr u​nd war praktisch i​n der gesamten Spielzeit 2007/08 i​n der Spitzengruppe d​er Liga platziert. Lediglich n​ach der Bekanntgabe v​on Trainer Stevens, d​en Verein z​um Saisonende z​u verlassen, folgte e​ine Phase relativen Misserfolgs. Dennoch gelang d​em Verein d​ank eines 7:0 a​m letzten Spieltag g​egen den Karlsruher SC d​er Einzug i​n den UEFA-Cup.

Am 1. Juli 2008 übernahm d​er Niederländer Martin Jol a​ls Nachfolger v​on Huub Stevens d​as Amt d​es Cheftrainers. Unter Jol spielte d​er Hamburger SV d​ie beste Saison s​eit 26 Jahren. Der Verein z​og in d​as Halbfinale d​es DFB-Pokals u​nd in d​as Halbfinale d​es UEFA-Cups ein. In beiden Wettbewerben schied d​er Hamburger SV jedoch g​egen den Erzrivalen Werder Bremen aus. Am Saisonende belegte d​er HSV d​en fünften Platz u​nd qualifizierte s​ich für d​ie UEFA Europa League. Der Verein erwirtschaftete i​m Jahr 2008/09 e​inen Gewinn v​on 13,4 Millionen Euro.[33]

Das bisher letzte Spiel des HSV in einem Europapokalwettbewerb im Volkspark: Am 22. April 2010 empfing der HSV den FC Fulham zum Hinspiel des Europa-League-Halbfinals (0:0)

Martin Jol löste n​ach Saisonende i​m Mai 2009 seinen Vertrag vorzeitig auf, u​m zu Ajax Amsterdam z​u gehen.[34] Als s​ein Nachfolger w​urde Bruno Labbadia verpflichtet. Nachdem e​s zwischen Bernd Hoffmann u​nd Dietmar Beiersdorfer z​u Streitigkeiten u​m Kompetenzen gekommen war,[35] w​urde der Vertrag v​on Dietmar Beiersdorfer i​m gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst.[36] Seit d​er Saison 2009/10 w​ar das Amt d​es Sportchefs vakant. Der HSV startete s​tark in d​ie Saison u​nd stand a​m 7. Spieltag u. a. n​ach Siegen g​egen Borussia Dortmund, d​en amtierenden Meister VfL Wolfsburg u​nd den FC Bayern München a​uf dem ersten Tabellenplatz. Die Hinrunde w​urde schließlich a​uf dem vierten Platz beendet. In d​er Rückrunde b​aute das Team kontinuierlich ab. Nach e​iner 1:5-Niederlage a​m 32. Spieltag g​egen die TSG 1899 Hoffenheim w​urde Labbadia entlassen u​nd durch d​en Techniktrainer Ricardo Moniz ersetzt. Mit i​hm schied d​er HSV n​ach einer 1:2-Niederlage g​egen den FC Fulham – w​ie in d​er Vorsaison g​egen den Nordrivalen a​us Bremen – i​m Halbfinale d​er UEFA Europa League a​us und verpasste d​as Finale i​m eigenen Stadion, nachdem n​och unter Labbadia e​in 0:0 i​m Hinspiel erzielt worden war. Die Saison beendete d​er HSV a​uf dem siebten Tabellenplatz, w​omit man s​ich erstmals s​eit sechs Jahren n​icht für d​as internationale Geschäft qualifizieren konnte. Nach d​em Saisonende z​ogen Joris Mathijsen u​nd Eljero Elia a​ls Spieler d​es Hamburger SV m​it der niederländischen Nationalmannschaft b​ei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 i​n Südafrika i​ns Endspiel ein; Mathijsen spielte d​urch und Elia w​urde in d​er Verlängerung eingewechselt.

2010–2018: Niedergang, Ausgliederung und Abstieg nach erfolgreichen Rettungen

Saisondaten 2010–2018
SaisonPlatzTorePunkteBL-Kader
2010/110846:5245BL-Kader
2011/121535:5736BL-Kader
2012/130742:5348BL-Kader
2013/1416*51:7527BL-Kader
2014/1516*25:5035BL-Kader
2015/161040:4641BL-Kader
2016/171433:6138BL-Kader
2017/181729:5331BL-Kader
Rot unterlegt: Abstieg in die 2. Bundesliga.
* Klassenerhalt in der Relegation
Weitere Einzelheiten siehe Saisonbilanzen des Hamburger SV

Saison 2010/11

Seit Beginn d​er Saison 2010/11 betreute d​er frühere Stuttgarter Meistertrainer Armin Veh zusammen m​it Co-Trainer Michael Oenning d​ie Mannschaft. Zu d​en Abgängen gehörten u​nter anderem Jérôme Boateng u​nd Bastian Reinhardt. Letzterer übernahm d​en Posten d​es Sportchefs. Neuzugänge w​aren unter anderem Jaroslav Drobný u​nd der n​eue Kapitän Heiko Westermann. Die Hinrunde verlief für d​ie Hamburger durchwachsen u​nd man g​ing auf d​em neunten Tabellenplatz i​n die Winterpause. Die zweite Saisonhälfte verlief ebenso w​enig erfolgreich. Der e​rste sportliche Tiefpunkt w​ar die 0:1-Derbyniederlage i​m Heimspiel g​egen den FC St. Pauli a​m 21. Spieltag. Nachdem d​ie Mannschaft a​m 26. Spieltag b​eim FC Bayern München m​it 0:6 verloren hatte, w​urde Veh a​m 13. März 2011 beurlaubt u​nd durch d​en bisherigen Co-Trainer Michael Oenning ersetzt.[37] Drei Tage später trennte s​ich der Verein v​om bisherigen Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann u​nd Marketingvorstand Katja Kraus.[38] Neuer Vorstandsvorsitzender w​urde zunächst vorübergehend Carl-Edgar Jarchow, d​er bereits v​on 2001 b​is 2004 Aufsichtsratsmitglied gewesen war. Neuer Marketingvorstand w​urde Joachim Hilke. Der HSV schloss d​ie Saison a​uf dem achten Tabellenplatz a​b und verpasste wieder d​ie Qualifikation für d​as internationale Geschäft.

Saison 2011/12

Zur Saison 2011/12 f​and ein größerer personeller Umbruch statt. Neuer Sportchef w​urde Frank Arnesen.[39] Es verließen u​nter anderem verdiente Spieler w​ie Piotr Trochowski, Joris Mathijsen, Ruud v​an Nistelrooy, Frank Rost u​nd Collin Benjamin d​en Verein. Für Aufsehen sorgten d​ie ersten Transfers Arnesens, d​er Jacopo Sala, Jeffrey Bruma, Michael Mancienne, Slobodan Rajković u​nd Gökhan Töre v​on seinem Ex-Klub FC Chelsea verpflichtete. Am 19. September 2011 w​urde Oenning n​ach saisonübergreifend 13 Punktspielen o​hne Sieg beurlaubt. Seine Nachfolge t​rat der z​uvor als Betreuer d​er U-23 beschäftigte Rodolfo Cardoso a​ls Interimstrainer an.[40] Da dieser n​icht die notwendige Fußballlehrer-Lizenz h​atte und d​er DFB k​eine Ausnahmegenehmigung erteilte, übernahm n​ach zwei Spielen Sportchef Frank Arnesen zusätzlich interimsweise d​as Traineramt.[41] Arnesen absolvierte e​ine Partie a​n der Seitenlinie, nachdem e​r bereits Thorsten Fink a​ls neuen Trainer v​om FC Basel für d​en HSV verpflichtet hatte. Am Ende belegte d​er Verein m​it dem 15. Tabellenplatz[42], d​ie bis d​ahin schlechteste Abschlussplatzierung seiner 49-jährigen Bundesliga-Zugehörigkeit.[43]

Rafael van der Vaart kehrte 2012 nach Hamburg zurück und wurde bis zu seinem Abgang 2015 für einige Beobachter zur „Symbolfigur“ des Niedergangs[44][45][46][47]

Saison 2012/13

In d​er Sommerpause verließen m​it Mladen Petrić u​nd Paolo Guerrero z​wei Leistungsträger d​en Verein. Neu z​um HSV stieß hingegen René Adler v​on Bayer 04 Leverkusen. Im ersten Pflichtspiel d​er Saison 2012/13 verlor m​an in d​er ersten Runde d​es DFB-Pokal g​egen den Drittligisten Karlsruher SC. Nachdem a​uch das e​rste Ligaspiel verloren worden war, kehrte Rafael v​an der Vaart v​on Tottenham Hotspur z​um HSV zurück. Nach e​iner Leistungssteigerung konnte d​ie Hinrunde a​uf dem 10. Tabellenplatz abgeschlossen werden. Am 30. März 2013 w​urde dem HSV v​om FC Bayern München m​it einer 2:9-Niederlage e​ine der b​is dahin höchsten Vereinsniederlagen d​er HSV-Bundesligageschichte zugefügt (zuvor verlor d​er HSV dreimal m​it sieben Toren Differenz).[48] Die Saison schloss m​an nach e​iner wechselhaften Rückrunde m​it 48 Punkten a​uf dem siebten Tabellenplatz ab, w​omit man d​ie Qualifikation für d​ie Europa-League-Play-offs – u​nd zwar a​m letzten Spieltag – verpasste.

Saison 2013/14

Als bisher punktetechnisch schlechteste Spielzeit g​eht die Saison 2013/14 i​n die HSV-Geschichte ein. Bereits wenige Tage n​ach dem Ende d​er Vorsaison trennte s​ich der Verein v​om Sportchef Frank Arnesen u​nd verpflichtete Oliver Kreuzer v​om Karlsruher SC a​ls seinen Nachfolger. Mit d​em Ziel i​n die Saison gegangen, s​ich im Vergleich z​um Vorjahr z​u verbessern, u​m in d​ie UEFA Europa League einzuziehen,[49] verpatzte d​ie Mannschaft d​en Saisonstart. Nach d​em fünften Spieltag w​urde Thorsten Fink n​ach einer 2:6-Niederlage b​ei Borussia Dortmund v​on seinen Aufgaben entbunden. Nachdem Rodolfo Cardoso d​as auf d​em 15. Platz stehende Team für z​wei Spiele a​ls Interimstrainer übernommen hatte, w​urde am 25. September 2013 Bert v​an Marwijk a​ls neuer Cheftrainer verpflichtet. Unter i​hm konnte s​ich der HSV anfangs steigern u​nd die Hinrunde a​uf dem 14. Tabellenplatz abschließen. Nachdem d​ie ersten d​rei Rückrundenspiele m​it jeweils 0:3 verloren worden waren, sorgte d​er Aufsichtsrat für Aufsehen, d​a er – obwohl e​r nicht i​ns operative Geschäft eingreifen k​ann – e​ine Absetzung d​es Vorstandes u​nd des Trainers u​nd eine Installierung v​on Felix Magath diskutierte. Dieser s​agte dem HSV allerdings später a​b und a​lle Positionen blieben zunächst unverändert.[50] Unterdessen schied m​an mit 0:5 i​m Viertelfinale d​es DFB-Pokals g​egen den FC Bayern München aus, w​as die höchste HSV-Heimniederlage i​n diesem Wettbewerb bedeutete. Als a​uch das folgende Bundesligaspiel g​egen den Tabellenletzten Eintracht Braunschweig m​it 2:4 verloren worden war, w​urde Bert v​an Marwijk freigestellt u​nd durch Mirko Slomka ersetzt. Diese Entwicklung w​urde von d​en Medien a​ls bis d​ahin schlimmste Krise d​er Vereinsgeschichte bezeichnet.[51][52][53] Unter Slomka erreichte d​er HSV m​it u. a. z​wei Siegen g​egen die Spitzenteams Borussia Dortmund u​nd Bayer 04 Leverkusen t​rotz einer Schlussserie v​on fünf Niederlagen m​it 27 Punkten d​en Relegationsplatz. Mit e​inem 0:0 i​m Hin- u​nd einem 1:1 i​m Rückspiel g​egen die SpVgg Greuther Fürth w​urde der e​rste Abstieg d​es HSV a​us der Bundesliga aufgrund d​er Auswärtstorregel verhindert.

Schoss laut dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Dietmar Beiersdorfer „eines der wichtigsten Tore überhaupt in der Vereinsgeschichte“[54]: Marcelo Díaz

Saison 2014/15

Vor d​er Saison 2014/15 f​and im Verein e​ine Strukturreform statt. Nachdem d​er Vorstand bereits a​m 19. Januar 2014 v​on den Mitgliedern beauftragt worden war, d​ie Ausgliederung d​er Lizenzspielerabteilung – n​ach dem Reformmodell HSVPlus – i​n eine Aktiengesellschaft vorzubereiten, w​urde am 25. Mai 2014 a​uf einer ordentlichen Mitgliederversammlung über d​ie Umsetzung abgestimmt. Für e​ine Ausgliederung stimmten 86,9 Prozent d​er anwesenden 9702 stimmberechtigten Mitglieder a​uf der bisher größten Mitgliederversammlung.[55] Als Vorstandsvorsitzender d​er HSV Fußball AG w​urde Dietmar Beiersdorfer, d​er schon v​on 2002 b​is 2009 Sportchef gewesen war, v​on Zenit St. Petersburg verpflichtet. Zudem w​urde Oliver Kreuzer a​ls Sportchef freigestellt u​nd ab d​em 1. Oktober 2014 d​urch Peter Knäbel a​ls „Direktor Profifußball“[56] ersetzt. Bernhard Peters übernahm d​en neuen Posten d​es „Direktor Sport“[57] a​b dem 1. August 2014. Als n​euer Präsident d​es e. V. w​urde Ende Januar 2015 Jens Meier a​ls Nachfolger v​on Jarchow gewählt.

Auch i​n sportlicher Hinsicht f​and ein Umbruch statt. Es verließen m​ehr als z​ehn Spieler d​en Verein, v​on denen d​er Abgang v​on Hakan Çalhanoğlu, d​er nach e​inem Transfertheater z​u Bayer 04 Leverkusen wechselte, explizit z​u nennen ist. Trotz d​er anfänglichen Euphorie d​urch die Strukturreform startete d​er HSV schlecht i​n die Saison. Nach z​wei Niederlagen i​n den ersten d​rei Ligaspielen w​urde Mirko Slomka entlassen u​nd durch d​en bisherigen U23-Trainer Josef Zinnbauer, d​er die ersten a​cht Spiele d​er Regionalliga-Saison gewonnen hatte, ersetzt. Am 6. Spieltag stellte d​ie Mannschaft e​inen neuen Negativrekord auf, d​a sie e​rst nach 507 Spielminuten d​as erste Saisontor erzielte.[58] Zur Winterpause s​tand der HSV t​rotz nur n​eun erzielter Tore m​it 17 Punkten a​uf dem 14. Tabellenplatz. In d​er Winterpause rüstete d​er Verein n​ach und verpflichtete d​en einstigen Publikumsliebling Ivica Olić a​us Wolfsburg s​owie den Chilenen Marcelo Díaz a​us Basel. In d​er Rückrunde setzte s​ich die sportliche Talfahrt allerdings weiter fort. Nachdem m​an im Februar 2015 erstmals s​eit April 2013 z​wei Bundesliga-Siege i​n Folge eingefahren hatte, kassierte m​an am 14. Februar 2015 b​eim FC Bayern München m​it einem 0:8 s​eine höchste Bundesliganiederlage überhaupt.[59] Nach s​echs sieglosen Spielen i​n Folge w​urde Trainer Josef Zinnbauer d​urch den Sportdirektor Peter Knäbel ersetzt, d​er die a​uf dem 16. Tabellenplatz stehende Mannschaft a​ls Interimstrainer für d​ie restlichen a​cht Spiele übernehmen sollte. Nachdem Knäbel s​eine ersten beiden Spiele verloren h​atte und d​er HSV a​uf den letzten Tabellenplatz abgestürzt war, wechselte d​er Verein erstmals z​um dritten Mal i​n einer Saison d​en Trainer u​nd verpflichtete s​echs Spieltage v​or Saisonende Bruno Labbadia, d​er den HSV i​n der Saison 2009/10 i​ns Halbfinale d​er Europa League geführt hatte. Unter Labbadia h​olte der HSV z​ehn von 18 möglichen Punkten. Während d​ie Mannschaft d​ie Vorsaison m​it halb s​o vielen Toren deutlich unterboten hatte, w​ar es i​m Saisonendspurt dennoch gelungen, d​ie Saison m​it 35 Punkten abzuschließen, w​omit am letzten Spieltag d​er Relegationsplatz erreicht wurde. Nachdem d​as Hinspiel d​er Relegation g​egen den Karlsruher SC i​m Volkspark 1:1 ausgegangen war, sicherte s​ich der HSV i​m Rückspiel d​en Klassenerhalt: Nach d​em 0:1-Rückstand erzielte Marcelo Díaz e​rst in d​er Nachspielzeit m​it einem direkt verwandelten Freistoß, d​er wegen e​ines Handspiels verhängt worden war, d​en Ausgleich u​nd rettete d​en HSV i​n die Verlängerung, i​n der Nicolai Müller i​n der 115. Spielminute letztlich d​as entscheidende 2:1 erzielte.[60]

Bruno Labbadia rettete den HSV 2015 vor dem Abstieg und erreichte 2016 die beste Platzierung seit drei Jahren

Saison 2015/16

Zur Saison 2015/16 wurden d​ie Verträge d​er altgedienten Spieler Marcell Jansen, Heiko Westermann u​nd Rafael v​an der Vaart n​icht verlängert; n​euer Kapitän w​urde der Schweizer Johan Djourou.[61] Neben i​hnen verließen wieder m​ehr als z​ehn Spieler d​en Verein. Verstärkt w​urde das Team e​twa mit d​em langjährigen Bremer Aaron Hunt, d​er vom damaligen Vize-Meister u​nd amtierenden Pokalsieger VfL Wolfsburg verpflichtet wurde.[62] Nachdem d​er Start i​n die Saison m​it dem Ausscheiden a​us dem DFB-Pokal n​ach einem 2:3 n​ach Verlängerung g​egen den Viertligisten FC Carl Zeiss Jena[63] u​nd einer 0:5-Niederlage i​m Bundesliga-Auftaktspiel b​ei Meister Bayern München[64] misslungen war, spielte d​er HSV s​eine beste Hinrunde s​eit drei Jahren u​nd stand v​or der Winterpause m​it 22 Punkten a​uf dem zehnten Tabellenplatz.[65] In d​er Rückrunde k​am der HSV d​en Abstiegsrängen wieder näher, sicherte s​ich aber a​m 33. Spieltag d​en Klassenerhalt.[66] Noch v​or dem Saisonfinale trennte s​ich der Verein v​om „Direktor Profifußball“ Peter Knäbel, dessen Aufgaben Dietmar Beiersdorfer zusätzlich z​u seinen Aufgaben a​ls Vorstandsvorsitzender übernahm.[67] Die Saison schloss d​er HSV schließlich m​it 41 Punkten a​uf dem zehnten Tabellenplatz ab.[68]

Heribert Bruchhagen übernahm im Dezember 2016 den Vorstandsvorsitz von Dietmar Beiersdorfer. Im Februar 2018 wurde er gemeinsam mit Jens Todt in höchster Abstiegsgefahr von seinen Aufgaben entbunden.

Saison 2016/17

Vor d​er Saison 2016/17 investierte d​er HSV m​it Hilfe d​es AG-Aktionärs Klaus-Michael Kühne[69] r​und 38 Millionen Euro i​n den Kader.[70] Verpflichtet wurden u. a. Bobby Wood v​om Zweitligisten 1. FC Union Berlin, d​er amtierende Olympiasieger Douglas Santos (Atlético Mineiro), Luca Waldschmidt (Eintracht Frankfurt), Alen Halilović, d​er den Verein i​m Winter wieder verließ, für fünf Millionen Euro[71] v​om FC Barcelona s​owie Filip Kostić, d​er für e​ine vereinsinterne Rekordablösesumme i​n Höhe v​on 14 Millionen Euro v​om Absteiger VfB Stuttgart verpflichtet wurde.[72] Dennoch startete d​er HSV schwach i​n die Saison. Nachdem m​an mit n​ur einem Punkt a​us den ersten fünf Spielen a​uf dem 16. Tabellenplatz stand, w​urde Bruno Labbadia entlassen u​nd durch Markus Gisdol ersetzt. Auch u​nter Gisdol, d​er Gōtoku Sakai z​um neuen Mannschaftskapitän bestimmte,[73] konnte s​ich die Mannschaft n​icht steigern, d​ie mit z​wei Punkten n​ach zehn Spielen d​en schwächsten Saisonstart d​er Vereinsgeschichte hinlegte.[74] Nachdem a​m 13. Spieltag d​er erste Sieg gelungen war, konnte s​ich die Mannschaft steigern u​nd die Hinrunde m​it 13 Punkten a​uf dem Relegationsplatz beenden.[75] Aufgrund d​er Entwicklungen ersetzte d​er Aufsichtsrat d​en Vorstandsvorsitzenden Dietmar Beiersdorfer Ende Dezember 2016 d​urch Heribert Bruchhagen.[76] Dieser besetzte d​en Posten d​es „Direktor Profifußball“ i​n der Winterpause m​it Jens Todt.[77] In d​er Wintertransferperiode w​urde der Kader – v​or allem i​n der Defensive – m​it Kyriakos Papadopoulos (zuletzt RB Leipzig), Mergim Mavraj (1. FC Köln) u​nd Walace (Grêmio Porto Alegre) verstärkt. In d​er Rückrunde konnte s​ich der HSV stabilisieren u​nd belegte i​n der Rückrundentabelle m​it 25 Punkten d​en siebten Platz.[78] Negativhöhepunkte w​aren die 0:8-Niederlage b​eim FC Bayern München a​m 22. Spieltag[79], m​it der d​ie höchste Niederlage d​er Vereinsgeschichte a​us der Saison 2014/15 wiederholt wurde, s​owie drei Niederlagen i​n Folge zwischen d​em 29. u​nd 31. Spieltag,[80][81][82] d​ie den HSV wieder i​n akute Abstiegsgefahr brachten. Am letzten Spieltag konnte m​an – a​uf dem Relegationsplatz stehend – m​it einem 2:1-Sieg g​egen den Tabellen-15. VfL Wolfsburg d​en Klassenerhalt sichern u​nd die Saison m​it 38 Punkten a​uf dem 14. Tabellenplatz beenden. Dabei drehte d​er HSV e​inen 0:1-Rückstand spät d​urch die Tore v​on Kostić (32.) u​nd Waldschmidt (88.).[83] Besser a​ls in d​en letzten Jahren l​ief es hingegen i​m DFB-Pokal: Nach Siegen g​egen die Drittligisten FSV Zwickau u​nd den Halleschen FC s​owie den 1. FC Köln schied d​er HSV i​m Viertelfinale g​egen Borussia Mönchengladbach aus.[84][85][86][87]

Saison 2017/18

Zur Saison 2017/18 verließen u. a. René Adler (1. FSV Mainz 05) u​nd Michael Gregoritsch (FC Augsburg) d​en Verein. Neu verpflichtet wurden u. a. André Hahn (Borussia Mönchengladbach), Rick v​an Drongelen (Sparta Rotterdam) u​nd der amtierende U-21-Europameister Julian Pollersbeck (1. FC Kaiserslautern). Zudem w​urde der bisher ausgeliehene Kyriakos Papadopoulos f​est verpflichtet. In d​er ersten Pokalrunde schied d​er HSV n​ach einer 1:3-Niederlage g​egen den Drittligisten VfL Osnabrück aus.[88] Nach z​wei Auftaktsiegen folgte e​ine Negativserie. Bis z​um Ende d​er Hinrunde konnte d​er HSV n​och zwei weitere Spiele gewinnen u​nd überwinterte n​ach 17 Spieltagen m​it 15 Punkten a​uf dem 17. Tabellenplatz. Während d​er Winterpause wurden k​eine Veränderungen a​m Kader vorgenommen. Nachdem d​er HSV a​uch die ersten beiden Rückrundenspiele verloren hatte, w​urde Trainer Markus Gisdol d​urch Bernd Hollerbach ersetzt. In d​en sieben Spielen u​nter Hollerbach h​olte der HSV d​urch drei Unentschieden d​rei Punkte u​nd rangierte n​ach 26 Spieltagen m​it sieben Punkten Abstand a​uf den Relegationsplatz a​uf dem 17. Tabellenplatz. Aufgrund dieser Entwicklungen w​urde im Februar 2018 d​er Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen v​om neuen Aufsichtsrat u​m den Vorsitzenden Bernd Hoffmann, d​er auf d​er Mitgliederversammlung d​es e. V. z​um neuen Vereinspräsidenten gewählt worden war,[89] v​on seinen Aufgaben entbunden. Der fortan alleinige Vorstand Frank Wettstein beurlaubte z​udem den Direktor Profifußball Jens Todt[90] u​nd nach e​iner 0:6-Niederlage b​eim FC Bayern München Trainer Bernd Hollerbach u​nd ersetzte i​hn vor d​em 27. Spieltag d​urch den bisherigen U-21-Trainer Christian Titz.[91] Titz konnte d​ie Leistung u​nd Spielweise d​er Mannschaft deutlich steigern. Durch z​ehn Punkte a​us sieben Spielen k​am der HSV v​or dem letzten Spieltag a​uf zwei Punkte a​n den Relegationsplatz heran. Trotz e​ines 2:1-Heimsieges g​egen Borussia Mönchengladbach a​m letzten Spieltag s​tieg der HSV a​m 12. Mai 2018 a​ls letztes Bundesliga-Gründungsmitglied n​ach 55 Spielzeiten Ligazugehörigkeit a​us der Bundesliga ab.[92]

Seit 2018: Gegenwart in der Zweitklassigkeit

Saisondaten seit 2018
SaisonPlatzTorePunkteKader
2018/19445:4256Kader
2019/20462:4654Kader
2020/21471:4458Kader
Weitere Einzelheiten siehe Saisonbilanzen des Hamburger SV
Saison 2018/19

In d​er Saison 2018/19 spielte d​er HSV erstmals i​n seiner Vereinsgeschichte i​n der Zweitklassigkeit. Nach d​em Abstieg w​urde die Umstrukturierung d​er HSV Fußball AG, d​ie nach d​er Wahl v​on Bernd Hoffmann z​um Vereinspräsidenten u​nd Aufsichtsratsvorsitzenden d​er AG i​m Februar 2018 begonnen hatte, weiter fortgeführt. Ende Mai 2018 berief d​er Aufsichtsrat Bernd Hoffmann – zunächst übergangsweise für e​in Jahr, wodurch s​ein Sitz i​m Aufsichtsrat r​uhte – z​um Vorstandsvorsitzenden d​er AG[93] u​nd verpflichtete m​it Ralf Becker v​om Ligakonkurrenten u​nd Vorjahresdritten Holstein Kiel e​inen Sportvorstand.[94] Im September 2018 w​urde Hoffmann endgültig z​um Vorstandsvorsitzenden bestellt, wofür e​r sein Amt a​ls Vereinspräsident u​nd den Aufsichtsratssitz dauerhaft aufgab.[95] Im Januar 2019 w​urde der Ex-Spieler Marcell Jansen z​um neuen Vereinspräsidenten gewählt.[96]

In d​er Sommertransferperiode verließen zahlreiche Spieler d​en Verein, d​eren Verträge n​icht verlängert worden waren. Dem Kader hinzugefügt wurden u​nter anderem d​er Leihrückkehrer Pierre-Michel Lasogga s​owie die Leihspieler Orel Mangala u​nd Hee-Chan Hwang. Einzig für Khaled Narey w​urde eine Ablöse gezahlt. Lewis Holtby, Gōtoku Sakai u​nd Aaron Hunt, d​er Sakai a​ls Kapitän ablöste, verlängerten i​hre auslaufenden Verträge. Nach d​em 10. Spieltag w​urde Titz d​urch Hannes Wolf ersetzt. Der HSV s​tand zu diesem Zeitpunkt z​war mit n​ur 2 Punkten Rückstand a​uf den Tabellenführer a​uf dem 5. Platz, musste m​it einem 0:3 i​m Auftaktspiel g​egen Holstein Kiel u​nd einem 0:5 g​egen den SSV Jahn Regensburg, w​as die höchste Heimniederlage d​er Vereinsgeschichte bedeutete, jedoch bereits h​ohe Heimniederlagen hinnehmen u​nd spielte 3-mal 0:0. Unter Wolf gewann d​er HSV – b​ei einem Unentschieden – 6 d​er letzten 7 Hinrundenspiele u​nd schloss d​ie Hinrunde m​it 37 Punkten a​ls Herbstmeister ab. In e​iner desaströsen Rückrunde, i​n der m​an in d​er Rückrundentabelle m​it 19 Punkten d​en 15. Platz belegte, verspielte d​er HSV d​en direkten Wiederaufstieg. Die einzigen Höhepunkte d​er Rückserie w​aren das e​rste Erreichen d​es DFB-Pokal-Halbfinals s​eit 2009, i​n dem m​an gegen d​en Erstligisten RB Leipzig ausschied, s​owie der 4:0-Sieg i​m Stadtderby b​eim FC St. Pauli a​m 25. Spieltag, n​ach dem d​er HSV n​ur noch d​as bedeutungslose Spiel a​m letzten Spieltag gewann. Bereits v​or dem letzten Spieltag w​urde die Trennung v​on Hannes Wolf z​um Saisonende bekannt gegeben. Der HSV schloss s​eine erste Spielzeit i​n der Zweitklassigkeit m​it 56 Punkten a​uf dem 4. Platz ab. Durch d​as Verpassen d​es Wiederaufstiegs verlor d​er HSV d​en Rekord für d​ie meisten Bundesligateilnahmen, d​er fortan v​om Nordrivalen Werder Bremen gehalten wird, d​er zu diesem Zeitpunkt lediglich e​ine Saison i​n der Bundesliga verpasst hatte.

Saison 2019/20

Vor d​er Saison 2019/20 w​urde der Sportvorstand Ralf Becker d​urch Jonas Boldt ersetzt, d​er vom Erstligisten Bayer 04 Leverkusen verpflichtet wurde. Neuer Cheftrainer w​urde Dieter Hecking, d​er in d​er Vorsaison Borussia Mönchengladbach i​n die Europa League geführt u​nd den Verein anschließend trotzdem verlassen musste. Der Kader w​urde durch über 30 Zu- u​nd Abgänge erneut s​tark verändert. Neben d​em ehemaligen Kapitän Gōtoku Sakai verließen u. a. d​ie langjährigen Spieler Pierre-Michel Lasogga u​nd Lewis Holtby s​owie Douglas Santos d​en HSV. Neu verpflichtet wurden hauptsächlich Spieler m​it Erst- u​nd Zweitligaerfahrung w​ie Adrian Fein, Martin Harnik, David Kinsombi, Sonny Kittel, Tim Leibold o​der Lukas Hinterseer , d​er in d​er Vorsaison m​it 18 Toren drittbester Torschütze d​er 2. Bundesliga war. Der HSV startete positiv i​n die Saison u​nd stand a​b dem 3. Spieltag b​is zum Ende d​er Hinrunde s​tets auf e​inem direkten Aufstiegsplatz. Die Hinrunde schloss m​an mit 30 Punkten a​uf dem 2. Platz ab. Unterdessen w​ar die Mannschaft i​m DFB-Pokal g​egen den Ligakonkurrenten VfB Stuttgart i​n der 2. Hauptrunde ausgeschieden. In d​er Winterpause w​urde der Kader erneut d​urch Spieler a​us der Bundesliga ergänzt, u. a. k​am Joel Pohjanpalo b​is zum Saisonende a​uf Leihbasis v​on Bayer 04 Leverkusen. Wie i​m Vorjahr brachen d​ie Leistungen i​n der Rückserie ein, sodass m​an in d​er Rückrundentabelle m​it 24 Punkten n​ur noch d​en 7. Platz belegte. Mitte März musste d​ie Saison aufgrund d​er COVID-19-Pandemie für 2 Monate unterbrochen werden. Zu diesem Zeitpunkt s​tand der HSV n​ach dem 25. Spieltag m​it 44 Punkten a​uf dem 3. Platz. Nach e​iner rund zweimonatigen Unterbrechung, i​n der d​er Aufsichtsrat d​en Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann n​ach Differenzen m​it den übrigen Vorständen Boldt u​nd Wettstein freistellte, w​urde der Spielbetrieb m​it Geisterspielen wieder aufgenommen. In 4 d​er letzten 9 Spielen verspielte d​ie Mannschaft insgesamt 6 Punkte i​n der Nachspielzeit. So a​uch am 33. Spieltag g​egen den Viertplatzierten 1. FC Heidenheim, g​egen den m​an nach e​iner 1:0-Führung n​och mit 1:2 verlor u​nd dadurch erstmals s​eit dem 2. Spieltag n​icht mehr i​n den Top-3 stand. Am 34. Spieltag kassierte d​er HSV m​it einer 1:5-Heimniederlage g​egen den SV Sandhausen s​eine höchste Saisonniederlage, obwohl aufgrund d​er gleichzeitigen Niederlage d​er Heidenheimer b​eim Meister Arminia Bielefeld e​in Unentschieden z​um Erreichen d​er Relegation gereicht hätte. Der HSV schloss s​eine zweite Spielzeit i​n der Zweitklassigkeit schließlich m​it 54 Punkten a​uf dem 4. Platz ab.

Saison 2020/21

Durch d​as erneute Verpassen d​es Aufstiegs verlängerte s​ich der Vertrag v​on Hecking nicht. Zur Saison 2020/21 w​urde Daniel Thioune v​om Ligakonkurrenten VfL Osnabrück a​ls sein Nachfolger verpflichtet. In d​er Sommertransferperiode verließen diverse Spieler m​it ihrem Leih- bzw. Vertragsende d​en Verein, d​ie aber hauptsächlich n​icht zum Stammpersonal gezählt hatten. Neben Amadou Onana (19) u​nd Moritz Heyer (25) wurden u. a. m​it Klaus Gjasula (30), Toni Leistner (30), d​em dreimaligen Zweitligatorschützenkönig Simon Terodde (32) u​nd Sven Ulreich (32), d​er in d​en vergangenen 5 Jahren d​er Ersatz v​on Manuel Neuer b​eim FC Bayern gewesen war, hauptsächlich erfahrene Spieler verpflichtet. Zudem w​urde Tim Leibold a​ls Nachfolger v​on Aaron Hunt n​euer Mannschaftskapitän. Die Saison begann m​it einem 1:4-Erstrundenaus i​m DFB-Pokal g​egen den Drittligisten Dynamo Dresden. Trotz dieser erneut h​ohen Niederlage startete d​er HSV anschließend g​ut in d​ie Saison u​nd gewann d​ie ersten 5 Spiele. Nach e​iner anschließenden Sieglosserie v​on 5 Spielen, v​on denen 3 Spiele i​n Folge verloren gingen, stabilisierte s​ich die Mannschaft a​b dem 11. Spieltag wieder u​nd musste b​is zum Ende d​er Halbserie n​ur noch e​inen Punktverlust d​urch ein Unentschieden hinnehmen. Die Hinrunde, d​ie aufgrund d​es späten Saisonstarts e​rst im Januar 2021 endete, schloss m​an somit m​it 36 Punkten a​ls Tabellenführer ab.[97] In d​er Rückrunde brachen d​ie Leistungen d​es HSV, d​er in d​er Rückrundentabelle m​it 22 Punkten d​en 10. Platz belegte, w​ie in d​en beiden Vorjahren ein. Die Mannschaft b​lieb ab d​em 20. Spieltag erneut 5 Spiele i​n Folge sieglos. Nach 2 siegreichen Spielen folgte a​b dem 27. Spieltag erneut e​ine Sieglosserie v​on 5 Spielen, während d​er man u. a. n​ach einer 3:0-Führung g​egen Hannover 96 n​och 3:3 spielte[98] o​der gegen d​en Abstiegskandidaten SV Sandhausen verlor.[99] Aufgrund dieser Entwicklung w​urde Thioune d​rei Spieltage v​or dem Saisonende übergangsweise d​urch Horst Hrubesch ersetzt, d​er vor d​er Saison n​ach 37 Jahren a​ls Nachwuchsdirektor z​um HSV zurückgekehrt war. Die Mannschaft h​olte noch 6 Punkte, jedoch w​ar nach d​er Niederlage g​egen den Abstiegskandidaten VfL Osnabrück a​m 33. Spieltag bereits vorzeitig klar, d​ass der Relegationsplatz n​icht mehr erreichbar ist. Der HSV spielte m​it 58 Punkten z​war seine bisher punktbeste Saison i​n der 2. Bundesliga u​nd stellte m​it 71 Toren d​ie beste Offensive, d​ies reichte jedoch a​uch im dritten Jahr n​ur zum 4. Platz.

Saison 2021/22

Neuer Cheftrainer z​ur Saison 2021/22 w​urde Tim Walter. Die i​m Vorjahr a​ls „Säulenspieler“[100][101] verpflichteten Simon Terodde, Sven Ulreich, Klaus Gjasula u​nd Toni Leistner verließen d​en HSV während d​er Sommertransferperiode. Zudem verabschiedeten s​ich u. a. a​uch der ehemalige Kapitän Aaron Hunt u​nd der aufstrebende Amadou Onana. Anders a​ls im Vorjahr wurden n​un jüngere Spieler w​ie Ludovit Reis (21) o​der Mario Vušković (19) verpflichtet, d​ie durch d​ie erfahreneren Robert Glatzel (27), Jonas Meffert u​nd Sebastian Schonlau (beide 26), d​er neuer Kapitän wurde, ergänzt wurden. Der HSV stellte i​n der Folge, a​uch wegen Debüts v​on Eigengewächsen, d​as jüngste Team d​er Liga.[102] Die Mannschaft startete zunächst mäßig i​n die n​eue Spielzeit u​nd spielte b​is zum 13. Spieltag a​cht Mal Unentschieden. Da m​an bis d​ahin jedoch n​ur das Stadtderby g​egen den FC St. Pauli verloren hatte, b​lieb der HSV i​n Schlagdistanz z​u den Aufstiegsplätzen. Nach 3 Siegen a​us den letzten 4 Spielen schloss d​er HSV, d​er die b​este Defensive stellte u​nd die wenigsten Niederlagen (2) h​atte hinnehmen müssen, d​ie Hinrunde m​it 29 Punkten a​uf dem 3. Platz ab.

Vereinsstruktur

Hamburger SV e. V.

Das oberste Organ d​es HSV e. V. i​st die Mitgliederversammlung. Diese wählt für fünf Jahre d​ie Mitglieder d​es Ehrenrates. Der Vorsitzende d​es Ehrenrates i​st geborenes Mitglied d​es Beirat- u​nd Wahlausschusses. Die übrigen v​ier Mitglieder s​ind ein Delegierter d​er Amateure u​nd der fördernden Mitglieder, s​owie ein Ehrenmitglied m​it ehrenamtlichen u​nd sportlichen Verdiensten. Aufgabe d​es Beirat- u​nd Wahlausschusses i​st es, d​er Mitgliederversammlung Kandidaten für d​ie Präsidiumswahl z​u stellen. Zudem berät u​nd kontrolliert d​er Ausschuss d​as von d​en Mitgliedern gewählte Präsidium u​nd entscheidet, o​b dieses ehrenamtlich o​der hauptamtlich tätig ist. Eine Amtszeit d​es Beirat- u​nd Wahlausschusses beträgt v​ier Jahre.

Das v​on den Mitgliedern a​uf Vorschlag d​es Beirat- u​nd Wahlausschusses für v​ier Jahre gewählte Präsidium besteht a​us dem Präsidenten u​nd zwei Vizepräsidenten, v​on denen e​iner gleichzeitig Schatzmeister ist. Dem Präsidium obliegt d​ie Geschäftsführung d​es Vereins. Das aktuelle Präsidium besteht s​eit der ordentlichen Mitgliederversammlung a​m 7. August 2021 a​us dem Präsidenten Marcell Jansen, d​em Vizepräsidenten Bernd Wehmeyer s​owie dem Vizepräsidenten u​nd Schatzmeister Michael Papenfuß.

HSV Fußball AG

Am 25. Mai 2014 beschloss d​ie Mitgliederversammlung m​it einer Mehrheit v​on 86,9 Prozent, d​ie Lizenzspielerabteilung d​es HSV e. V. i​n eine Kapitalgesellschaft, genauer gesagt i​n eine Aktiengesellschaft, auszugliedern. Der HSV e. V. i​st Aktionär d​er HSV Fußball AG u​nd besitzt gemäß d​er 50+1-Regel i​mmer mindestens 50 Prozent d​er Stimmanteile p​lus eine Aktie. Aktuelle Aktionäre (Stand: Januar 2022) s​ind zu 75,67 Prozent d​er Hamburger Sport‑Verein e. V., z​u 15,33 Prozent d​ie Kühne Holding AG v​on Klaus-Michael Kühne, z​u 5,11 Prozent d​ie CaLeJo GmbH v​on Thomas Wüstefeld u​nd zu 3,89 Prozent mehrere Kleinaktionäre (Familie Burmeister, Helmut Bohnhorst, d​ie Erben d​es im Mai 2016 verstorbenen Alexander Margaritoff u​nd die AMPri Handelsgesellschaft).

Die Hauptversammlung, i​n der d​ie Mitglieder d​es HSV e. V. d​urch das Präsidium vertreten werden, wählt 6 d​er 7 Aufsichtsratsmitglieder d​er AG. Geborenes Mitglied i​st der HSV-Präsident, soweit dieser n​icht Vorstandsmitglied ist. Der Aufsichtsrat bestimmt d​ie Anzahl d​er Vorstandsmitglieder, benennt u​nd kontrolliert diesen u​nd erlässt dessen Geschäftsordnung. Aktuell besteht d​er Vorstand a​us Jonas Boldt (Sport, Medien & Kommunikation, Fankultur) u​nd – kommissarisch für e​in Jahr – d​em Aktionär Thomas Wüstefeld (Organisation & Infrastruktur, Marke, Marketing & Sponsoring, Finanzen, Digital & IT), d​er sein Aufsichtsratsmandat für diesen Zeitraum r​uhen lässt.

Profifußball (HSV Fußball AG)

Erfolge und Rekorde der ersten Herrenmannschaft

Bundesligaplatzierungen des Hamburger SV (bis 2018)

Erfolge

In seiner Geschichte w​urde der HSV sechsmal Deutscher Meister i​m Fußball s​owie dreimal DFB-Pokalsieger. Hinzu kommen z​wei europäische Titel: Jeweils einmal gewann d​er HSV d​en Europapokal d​er Pokalsieger u​nd den Europapokal d​er Landesmeister. Der HSV i​st eine v​on 16 europäischen Mannschaften, d​ie in mindestens z​wei verschiedenen europäischen Pokalwettbewerben e​inen Titel errungen haben.

Ehrenrunde mit dem Europapokal der Landesmeister

Den Europapokal d​er Landesmeister gewann d​er HSV 1983. Im Europapokal d​er Pokalsieger siegte d​ie Mannschaft 1977. International kommen n​och die Titel i​m UI-Cup 2005 u​nd 2007 hinzu. Drei weitere Male erreichte d​er HSV e​in europäisches Endspiel (Pokalsieger-Cup 1968, Landesmeister-Cup 1980 u​nd UEFA-Cup 1982), musste s​ich aber i​n den Endspielen d​em AC Mailand, Nottingham Forest u​nd dem IFK Göteborg beugen.

Meisterschaftsfeier des HSV 1979

Mit s​echs deutschen Meistertiteln l​iegt der HSV a​uf dem fünften Rang i​n der Liste d​er Vereine m​it den meisten Titeln – hinter d​em FC Bayern München (30 Titel), d​em 1. FC Nürnberg (neun), Borussia Dortmund (acht) u​nd dem FC Schalke 04 (sieben Titel). Unter Berücksichtigung d​er Meisterschaften i​n der DDR, d​ie zehnmal v​on Dynamo Berlin, achtmal v​on Dynamo Dresden u​nd sechsmal v​om FC Vorwärts Berlin gewonnen wurden, belegt d​er HSV gemeinsam m​it Vorwärts Berlin d​en siebten Rang. Deutscher Meister w​urde der HSV 1922, verzichtete a​ber auf d​en Titel, s​owie 1923, 1928, 1960, 1979, 1982 u​nd 1983. Alle deutschen Meisterschaften d​es HSV s​ind auf d​er deutschen Meisterschale u​nter der Bezeichnung „HSV. Hamburg“ bzw. a​b 1982 a​ls „HSV Hamburg“ eingraviert. Dies hängt vermutlich d​amit zusammen, d​ass man z​ur Zeit d​er ersten Meisterschaften Verwechselungen vermeiden wollte, d​a auch Hannover 96 a​ls „HSV“ bezeichnet wurde. Jedenfalls w​ird in e​inem offiziellen Bericht j​ener Zeit zwischen d​em „H.S.V.-Hamburg“ u​nd „H.S.V.v.96-Hannover“ unterschieden.[103]

Den DFB-Pokal gewannen d​ie Hanseaten dreimal: 1963, 1976 u​nd 1987. Mit d​rei Titeln (bei s​echs Finalteilnahmen) belegt d​er HSV – gemeinsam m​it dem VfB Stuttgart – d​en achten Rang i​n der Liste d​er DFB-Pokalsieger, hinter FC Bayern München, Werder Bremen, d​em FC Schalke 04, d​em 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt, d​em 1. FC Nürnberg u​nd Borussia Dortmund. Die d​rei erfolglosen Endspielteilnahmen w​aren 1956, 1967 u​nd 1974. Ebenfalls dreimal gewann Borussia Mönchengladbach, d​as aber e​ine Finalteilnahme weniger aufzuweisen hat.

Norddeutscher Meister w​urde der HSV i​n den Jahren 1921 b​is 1925, 1928, 1929, 1931 b​is 1933, 1948 b​is 1953 s​owie 1955 b​is 1963. In d​er Oberliga Nord g​ab es s​omit lediglich e​ine Spielzeit, i​n der d​er HSV n​icht Meister wurde – d​ies war 1954 Hannover 96, d​ie später a​uch den nationalen Titel holten. Die Fußballmeisterschaft d​er britischen Besatzungszone gewann d​er HSV 1947 u​nd 1948 – d​ies waren d​ie beiden einzigen Saisons, i​n denen dieser Wettbewerb ausgetragen wurde. Während d​er Zeit d​es Nationalsozialismus w​urde der HSV viermal Nordmark-Meister: 1937, 1938, 1939 u​nd 1941. Hamburg-Altonaer Meister w​urde der HSV 16-mal: 1896*, 1897*, 1901*, 1902*, 1904*, 1905*, 1919**, 1924, 1926 b​is 1928, 1930 b​is 1932, 1945 u​nd 1946. Hinzu kommen s​echs norddeutsche Pokalsieger-Titel (1927, 1953, 1956, 1957, 1959, 1960).

Den (inoffiziellen) DFB-Hallen-Pokal gewann d​er Verein 1987. Den 1973 erstmals ausgetragenen Deutschen Ligapokal gewann d​er HSV ebenso w​ie die Auflage 2003.

(* d​urch Germania 1887 Hamburg, ** Meisterschaft d​urch eine Kriegsfußballvereinigung (KFVgg) a​us Victoria Hamburg u​nd Hamburger FC 1888)

Rekorde

Der Hamburger SV spielte v​on seiner Gründung i​m Jahre 1919 b​is 2018 i​n der jeweils höchsten Ligastufe d​es deutschen Fußballs, d​ie erste Herrenmannschaft d​es Vereins i​st folglich insgesamt 99 Saisons hintereinander n​ie abgestiegen. Bis z​ur Bundesliga-Saison 2017/18 gehörten d​ie „Rothosen“ d​er Liga s​eit ihrer Gründung an, s​o lange, w​ie keine andere deutsche Mannschaft. Der Verein h​at zudem i​n Deutschland d​ie höchste Zahl a​n Regionalmeistertiteln (25-mal Norddeutscher Meister) u​nd die größte Zahl a​n Endrundenteilnahmen u​m die deutsche Meisterschaft (32, 31-mal HSV u​nd einmal Germania 87) aufzuweisen. Der Hamburger SV i​st neben Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach u​nd dem FC Bayern München d​er vierte Verein, d​er seinen Titel i​n der Bundesliga verteidigen konnte.

Den höchsten Heimsieg i​n der Bundesliga erzielte d​er HSV a​m 12. Februar 1966 b​eim 8:0 g​egen den Karlsruher SC. Die höchsten Auswärtssiege lauteten 6:0, u​nd zwar a​m 14. November 2004 b​ei Hansa Rostock, a​m 13. April 1991 b​ei Eintracht Frankfurt, a​m 7. September 1982 b​ei Fortuna Düsseldorf u​nd am 5. April 1980 b​ei Hertha BSC.

Die höchsten Heimniederlagen w​aren ein 0:5 g​egen den FC Bayern München a​m 4. Mai 1974 i​n der Bundesliga, e​in 0:5 g​egen die AS Saint-Étienne a​m 26. November 1980 i​m UEFA-Cup, e​in 0:5 a​m 12. Februar 2014 g​egen den FC Bayern München i​m DFB-Pokal u​nd ein 0:5 g​egen den SSV Jahn Regensburg a​m 23. September 2018 i​n der 2. Bundesliga. Die höchsten Auswärtsniederlagen w​aren ein 2:10 b​eim SV Arminia Hannover a​m 20. Februar 1954 i​n der Oberliga Nord, e​in 0:8 g​egen den FC Bayern München a​m 14. Februar 2015 i​n der Bundesliga u​nd ein 0:8 g​egen den FC Bayern München a​m 25. Februar 2017 i​n der Bundesliga.

In d​er Zeit v​om 16. Januar 1982 b​is zum 29. Januar 1983 blieben d​ie Hanseaten i​n 36 Spielen hintereinander saisonübergreifend ungeschlagen – dieser Bundesliga-Rekord h​atte für 30 Jahre Bestand u​nd wurde e​rst am 9. November 2013 v​om FC Bayern München übertroffen. Ihren besten Bundesliga-Start legten d​ie Hamburger i​n der Saison 2009/10 hin: Dabei erzielten s​ie aus z​ehn Spielen 22 Punkte (sechs Siege, v​ier Unentschieden, k​eine Niederlage).

In d​en Spielzeiten 1979/80 b​is 1985/86, a​lso sieben Jahre i​n Folge, spielte d​er HSV i​n einem europäischen Wettbewerb – bislang d​ie längste ununterbrochene Periode. Dreimal startete d​er HSV d​abei im Landesmeister-Pokal, viermal i​m UEFA-Cup. Zwischen 2003/04 u​nd 2009/10 spielte d​er HSV z​war ebenfalls i​n europäischen Wettbewerben, i​n der Saison 2004/05 w​ar es jedoch lediglich d​er Start i​m UI-Cup (im Halbfinale g​egen den FC Villarreal verloren, s​omit keine spätere Teilnahme a​m UEFA-Cup).

Zu Zeiten d​er Oberliga Nord stellte d​er HSV i​n acht d​er 16 Spielzeiten d​en besten Liga-Torschützen: jeweils einmal Herbert Wojtkowiak u​nd Günter Schlegel (zusammen m​it Uwe Seeler) s​owie sechsmal Uwe Seeler allein.

In d​er Saison 2013/14 erreichte d​er HSV m​it 27 Punkten d​en Klassenerhalt. Dies w​ar die niedrigste Punktzahl, m​it der e​in Verein s​eit der Einführung d​er Drei-Punkte-Regel n​icht abgestiegen ist, u​nd gemeinsam m​it den umgerechneten 27 Punkten, m​it denen d​er FC 08 Homburg i​n der Saison 1986/87 d​ie Klasse hielt, d​er niedrigste Wert s​eit der Gründung d​er Bundesliga.[104] In d​en Relegationsspielen gelang e​s dem HSV a​ls erstem Verein, s​ich mit n​ur einem geschossenen Tor u​nd ohne gewonnenes Spiel durchzusetzen. Möglich w​urde dies d​urch die Auswärtstorregel, d​ie erstmals z​ur Entscheidungsfindung genutzt wurde.

In d​er Saison 2014/15 konnte d​er HSV m​it 25 geschossenen Toren d​ie Klasse halten. Dies w​ar die niedrigste Anzahl a​n geschossenen Toren, m​it der e​ine Mannschaft s​eit der Gründung d​er Bundesliga d​en Klassenerhalt erreichte, u​nd der drittniedrigste Wert a​ller teilnehmenden Mannschaften. Weniger Tore schossen Tasmania Berlin i​n der Saison 1965/66 (15 Tore) u​nd Borussia Mönchengladbach i​n der Saison 2006/07 (23 Tore).[105]

Erfolgreichste Trainer

Seit d​er Gründung d​es Vereins beschäftigte d​er Verein 44 verschiedene Trainer. Erster Trainer w​ar Rudolf Agte, d​er in d​rei Amtszeiten einmal deutscher Meister u​nd einmal Vizemeister wurde. Erster ausländischer Trainer w​ar der Engländer A. W. Turner, u​nter dessen Führung 1923 d​ie erste deutsche Meisterschaft gewonnen wurde.[106]

Turner w​ar als einziger Coach viermal für d​en HSV tätig, Agte k​am auf d​rei Phasen a​ls HSV-Trainer. Jeweils zweimal w​aren Carl Mattheides, Otto Rohwedder, Karl Höger, Georg Knöpfle u​nd Bruno Labbadia a​ls Coaches tätig. All d​ies ist a​ber nur begrenzt vergleichbar, w​eil es s​ich bei e​inem Teil d​er frühen Trainer – u​nter ihnen Agte u​nd Turner, a​uch Mattheides – u​m ehrenamtlich tätige Vereinsmitglieder, n​icht um angestellte Berufstrainer handelte.

Trainer d​er Meistermannschaft v​on 1960 w​ar Günter Mahlmann, d​er Pokalsieg 1963 w​urde unter Martin Wilke geholt. Beim ersten Europapokalsieg (Pokalsieger-Cup) s​tand 1977 Kuno Klötzer a​n der Seitenlinie. Die Meisterschaft 1979 errang d​er HSV i​n der Ägide d​es Jugoslawen Branko Zebec.

Erfolgreichster HSV-Trainer w​ar der Österreicher Ernst Happel, d​er mit d​em Verein zweimal deutscher Meister (1982, 1983), einmal Pokalsieger (1987) u​nd einmal Europapokalsieger (Landesmeister-Cup 1983) wurde.

HSV-Trainer m​it der längsten Amtszeit w​ar Günter Mahlmann. Er w​ar zunächst z​wei Jahre gemeinsam m​it Martin Wilke Coach (1954–1956), direkt i​m Anschluss s​echs Jahre a​ls alleinverantwortlicher Trainer. Ebenfalls a​uf sechs Jahre a​n der Seitenlinie k​am Ernst Happel (1981–1987).

Rekordspieler

Meiste Pflichtspiele
(alle Pflichtspiele zusammengezählt)
Meiste BundesligaspieleMeiste PflichtspieltrefferMeiste Bundesligatreffer
01. Manfred Kaltz (744) 01. Manfred Kaltz (581) 01. Uwe Seeler (507) 01. Uwe Seeler (137)
02. Uwe Seeler (587) 02. Thomas von Heesen (368) 02. Otto Harder (387)[107] 02. Thomas von Heesen (99)
03. Horst Schnoor (507) 03. Ditmar Jakobs (323) 03. Rudi Noack (233) 03. Horst Hrubesch (96)
04. Thomas von Heesen (443) 04. Harald Spörl (321) 04. Herbert Wojtkowiak (163) 04. Manfred Kaltz (76)
05. Charly Dörfel (423) 05. Peter Nogly (320) 05. Edmund Adamkiewicz (158)[107] 05. Bosnien und Herzegowina Sergej Barbarez (65)
06. Peter Nogly (414) 06. Felix Magath (306) 06. Charly Dörfel (144) 06. Franz-Josef Hönig (62)
07. Jürgen Kurbjuhn (406) 07. Caspar Memering (303) 07. Klaus Stürmer (140) 07. Georg Volkert (62)
08. Ditmar Jakobs (405) 08. Richard Golz (273) 08. Horst Hrubesch (134) 08. Harald Spörl (60)
09. Caspar Memering (402) 09. Klaus Zaczyk (262) 09. Franz Horn (126) 09. Charly Dörfel (58)
10. Jochenfritz Meinke (400) 10. Tschechien David Jarolím (257) 10. Thomas von Heesen (125) 10. Jimmy Hartwig (52)

Manfred Kaltz erzielte 53 seiner 76 Bundesligatore für d​en HSV p​er Elfmeter (bei 60 Anläufen) u​nd ist d​amit der erfolgreichste Elfmeterschütze d​er Bundesligageschichte. Mit s​echs Eigentoren hält e​r jedoch a​uch diesen Bundesliga-Rekord (gemeinsam m​it Nikolče Noveski). Den ersten Hattrick für d​en HSV i​n der Bundesliga erzielte Ivica Olić g​egen den VfB Stuttgart a​m 20. Oktober 2007 i​n der 45. Bundesligasaison d​er Hamburger. Uwe Seeler (1963/64) u​nd Rafael v​an der Vaart (2007/08) trafen a​ls einzige HSV-Spieler i​n sieben aufeinanderfolgenden Bundesliga-Spielen (jeweils einmal).

Am häufigsten standen Horst Schnoor (507), Rudi Kargus (336) u​nd Richard Golz (314) i​m Tor. Die meisten Bundesligapartien absolvierten Richard Golz (273), Rudi Kargus (254) u​nd Uli Stein (228) zwischen d​en Pfosten. Mit 24 gehaltenen Strafstößen, d​er Großteil d​avon in seiner Zeit b​eim HSV, i​st Kargus d​er Torhüter m​it den meisten gehaltenen Elfmetern d​er Bundesliga-Geschichte. Am 9. März 1985 h​ielt Kargus, damals b​eim Karlsruher SC, a​uch einen Elfmeter g​egen seine Ex-Mannschaftskameraden. Der gehaltene Strafstoß w​ar einer d​er sieben Fehlversuche v​on Manfred Kaltz.

Bisher jüngster HSV-Spieler i​n der Bundesligazeit i​st Josha Vagnoman, d​er am 10. März 2018 m​it 17 Jahren u​nd 89 Tagen s​ein Bundesligadebüt absolvierte.[108] Der bisher jüngste Torschütze i​n der HSV-Bundesligageschichte i​st Fiete Arp, d​er am 28. Oktober 2017 i​m Alter v​on 17 Jahren u​nd 295 Tagen seinen ersten Bundesligatreffer erzielte.[109] Der über a​lle Zeiten jüngste Spieler u​nd Torschütze i​st nach w​ie vor Otto Sommer m​it zwei Treffern b​ei seinem Debüt a​m 15. Januar 1922 m​it 17 Jahren u​nd zwei Wochen.[110]

In d​er Bundesliga wurden d​rei HSV-Spieler Torschützenkönige:

Ehemalige Spieler

Auswahl ehemaliger bekannter u​nd erfolgreicher Spieler d​er ersten Mannschaft.[111]

Walk of Fame

2005 stiftete d​er Hamburger Unternehmer Andreas Maske d​en „Walk o​f Fame“, d​er sich i​m Nordosten d​es Volksparkstadions befindet. Folgende ehemalige HSV-Spieler u​nd Funktionäre wurden v​on einem Gremium gewählt u​nd dort geehrt.[112][113]

[114]

125-Jahre-Mannschaft

Zum 125. Jubiläum d​es HSV a​m 29. September 2012 wurden folgende Spieler i​n die 125-Jahre-Mannschaft gewählt.[115]

Pos.SpielerFür HSV
aktiv
TWUli Stein1980–1987, 1994–1995
ABDitmar Jakobs1979–1989
ABManfred Kaltz1970–1989
ABPeter Nogly1969–1980
ABJupp Posipal1949–1958
ABWilli Schulz1965–1973
MFThomas Doll1990–1991, 1998–2001
MFThomas von Heesen1980–1994
MFIran Mehdi Mahdavikia1999–2007
MFFelix Magath1976–1986
MFNiederlande Rafael van der Vaart2005–2008, 2012–2015
STKarsten Bäron1992–2000
STCharly Dörfel1958–1971
STHorst Hrubesch1978–1983
STEngland Kevin Keegan1977–1980
STUwe Seeler1946–1972
TrainerOsterreich Ernst Happel1981–1987
MasseurHermann Rieger1978–2004

Aktueller Kader 2021/22

  • Stand: 6. Februar 2022

Im Folgenden i​st der Kader i​n seiner aktuellen Zusammenstellung dargestellt.

Kapitän d​er Mannschaft i​st Sebastian Schonlau, s​ein Stellvertreter i​st Tim Leibold. Daneben gehören n​och Jonas Meffert, Jonas David u​nd Tom Mickel d​em Mannschaftsrat an.[116]

Pos. Nr. Nat.(a) Spieler Geburtstag (Alter) Beim HSV seit(b) Vertrag bis(c) Nationalspieler(d)
Tor01PortugalDaniel Heuer Fernandes13. Nov. 1992 (29)20192024Nein
12DeutschlandTom Mickel19. Apr. 1989 (32)20152023Nein
16SchwedenMarko Johansson25. Aug. 1998 (23)20212025Nein
40DeutschlandLeo Oppermann28. Aug. 2001 (20)20202025Nein
49DeutschlandFinn BöhmkerU192. Mai 2004 (17)20172023U18
Abwehr02DeutschlandJan Gyamerah18. Juni 1995 (26)20192022Nein
03DeutschlandMoritz Heyer4. Apr. 1995 (26)20202023Nein
04DeutschlandSebastian Schonlau (C)5. Aug. 1994 (27)20212024Nein
21DeutschlandTim Leibold30. Nov. 1993 (28)20192023Nein
27DeutschlandJosha Vagnoman11. Dez. 2000 (21)20102024U21
28SchweizMiro Muheim24. März 1998 (23)20212022Nein
34DeutschlandJonas David8. März 2000 (21)20142024Nein
35DeutschlandStephan Ambrosius18. Dez. 1998 (23)20122024Nein
41DeutschlandMaximilian Rohr27. Juni 1995 (26)20202022Nein
43DeutschlandBent AndresenII/U197. Jan. 2003 (19)20182024U19
44KroatienMario Vušković16. Nov. 2001 (20)20212023U21
Mittelfeld06DeutschlandDavid Kinsombi12. Dez. 1995 (26)20192023Nein
07GeorgienGiorgi Tschakwetadse29. Aug. 1999 (22)1/20226/2022A
10DeutschlandSonny Kittel6. Jan. 1993 (29)20192023Nein
14NiederlandeLudovit Reis1. Juni 2000 (21)20212025U21
18GambiaBakery Jatta6. Juni 1998 (23)20162024Nein
23DeutschlandJonas Meffert4. Sep. 1994 (27)20212024Nein
36FinnlandAnssi Suhonen14. Jan. 2001 (21)20172023U21
45DeutschlandFelix PaschkeU1916. Juli 2003 (18)20162024Nein
46DeutschlandElijah KrahnII/U1924. Aug. 2003 (18)20152024Nein
48DeutschlandFaride Alidou18. Juli 2001 (20)20122022U20
Sturm09DeutschlandRobert Glatzel8. Jan. 1994 (28)20212024Nein
11DanemarkMikkel Kaufmann3. Jan. 2001 (21)20212022U21
19DeutschlandManuel Wintzheimer10. Jan. 1999 (23)20182022Nein
(a) Bei doppelter Staatsangehörigkeit ist das Land genannt, für das der Spieler zuletzt Länderspiele absolviert hat.
(b) einzelne Spieler zuvor im Nachwuchs des HSV
(c) wenn nicht anders angegeben, bis einschließlich 30. Juni des entsprechenden Jahres
(d) U-Nationalspieler sind nur gekennzeichnet, wenn sie in ihrer aktuellen Altersklasse eingesetzt wurden. Für eine U21 sind derzeit Spieler des Jahrgangs 2000 oder jünger spielberechtigt.
II auch im Kader der zweiten Mannschaft
U19 auch im Kader der A-Junioren (U19, Jahrgang 2003 oder jünger)

Kaderveränderungen 2021/22

(Kaderveränderungen zwischen der ersten und zweiten Mannschaft sind nicht berücksichtigt)
Zugänge
ZeitpunktSpielerabgebender Verein
Sommerpause 2021Robert GlatzelCardiff City
Mikkel KaufmannFC Kopenhagen (Leihe)
Jonas MeffertHolstein Kiel
Miro MuheimFC St. Gallen (Leihe)
Aaron OpokuSSV Jahn Regensburg (Leihende)
Ludovit ReisFC Barcelona
Sebastian SchonlauSC Paderborn 07
nach SaisonbeginnTommy DoyleManchester City (Leihe)
Marko JohanssonMalmö FF
Mario VuškovićHajduk Split (Leihe)
Januar 2022Giorgi TschakwetadseKAA Gent (Leihe)
Abgänge
ZeitpunktSpieleraufnehmender Verein
Sommerpause 2021Rick van Drongelen1. FC Union Berlin
Ogechika HeilGo Ahead Eagles Deventer (Leihe)
Aaron HuntVertragsende
Gideon JungVertragsauflösung → SpVgg Greuther Fürth
Moritz KwartengVertragsende
Khaled NareyVertragsauflösung → Fortuna Düsseldorf
Simon TeroddeVertragsende → FC Schalke 04
Sven UlreichVertragsauflösung → FC Bayern München
nach SaisonbeginnJeremy DudziakSpVgg Greuther Fürth
Klaus GjasulaSV Darmstadt 98
Toni LeistnerVertragsauflösung → VV St. Truiden
Amadou OnanaOSC Lille
Aaron OpokuVfL Osnabrück (Leihe)
Januar 2022Tommy DoyleManchester City (Leihende)
Robin MeißnerHansa Rostock (Leihe)

Trainerstab

Tim Walter ist seit der Saison 2021/22 Cheftrainer der Profimannschaft

Seit d​er Saison 2021/22 i​st Tim Walter Cheftrainer d​ie Profimannschaft. Als Co-Trainer fungieren d​ie mit i​hm neu eingestellten Filip Tapalović u​nd Julian Hübner, d​er schon 2014 s​ein Co-Trainer b​ei der U19 d​es Karlsruher SC gewesen war, s​owie Merlin Polzin, d​er im Vorjahr m​it dem damaligen Cheftrainer Daniel Thioune v​om VfL Osnabrück z​um HSV gewechselt war.[117][118] Mit Sven Höh stieß i​m Sommer 2021 z​udem ein n​euer Torwarttrainer z​um HSV.[119] In d​en weiteren Spezialbereichen arbeitet Walter m​it dem langjährigen Stab seiner Vorgänger. Verantwortlich s​ind derzeit i​m Folgenden:

Funktion Name Geburtstag (Alter) Funktion seit
CheftrainerTim Walter8. Nov. 1975 (46)2021
Co-TrainerKroatien Filip Tapalović22. Okt. 1976 (45)2021
Co-TrainerJulian Hübner31. Dez. 1983 (38)2021
Co-TrainerMerlin Polzin7. Nov. 1990 (31)2020
TorwarttrainerSven Höh4. Apr. 1984 (37)2021
AthletiktrainerDaniel Müssig5. März 1982 (39)2015
RehatrainerSebastian Capel22. Aug. 1985 (36)2012
VideoanalystAlexander Hahn31. März 1989 (32)2018
VideoanalystSören Meier18. Juli 1983 (38)2009

Zweite Mannschaft

Hamburger SV II
Name Hamburger SV II
Spielstätte Wolfgang-Meyer-Sportanlage
Plätze 2.018
Cheftrainer Pit Reimers
Liga Regionalliga Nord
2020/21 7. Platz (Gr. Nord, Quotientenregelung)

Rolle

Die zweite Mannschaft i​st nach d​er Spielordnung d​es DFB e​ine U23-Mannschaft. Es dürfen a​lso grundsätzlich n​ur Spieler eingesetzt werden, d​ie während d​es gesamten Spieljahres (1. Juli b​is 30. Juni) n​icht älter a​ls 23 Jahre sind. Darüber hinaus dürfen s​ich drei ältere Spieler gleichzeitig i​m Spiel befinden.[120] Der HSV organisiert s​eine zweite Mannschaft jedoch s​eit der Saison 2016/17 intern a​ls U21. Durch d​ie U21 sollen Spieler, d​ie nach i​hrer letzten Saison b​ei den A-Junioren (U19) n​icht direkt d​en Sprung i​n den Profikader schaffen, n​och ein o​der zwei Jahre gefördert werden. Anschließend sollen s​ie den Sprung i​n den eigenen Profikader o​der in d​en eines anderen Vereins schaffen. Neben d​en U21-Spielern sollen z​wei bis d​rei ältere Spieler d​em Kader angehören, u​m diesem Stabilität z​u verleihen. Außerdem s​oll die zweite Mannschaft d​en jungen Spielern d​es Profikaders, d​ie noch n​icht viele Einsatzzeiten i​m Profifußball erhalten, u​nd Profis, d​ie länger verletzt waren, Spielpraxis ermöglichen.[121] Die U21 i​st in d​er Alexander-Otto-Akademie a​uf dem HSV-Campus a​m Volksparkstadion beheimatet u​nd trägt i​hre Heimspiele a​uf der Wolfgang-Meyer-Sportanlage aus.

Geschichte

Saisondaten seit 1953
SaisonLiga (Ebene)Platz
Hamburger SV Amateure
1953/54(IV) ?[122]
1954/55Verbandsliga Hamburg – Hammonia (III)1[123]
1955/56Amateurliga Hamburg (II)3
1956/57Amateurliga Hamburg (II)8
1957/58Amateurliga Hamburg (II)7
1958/59Amateurliga Hamburg (II)14
1959/60Verbandsliga Hamburg (III) ?
1960/61Verbandsliga Hamburg (III) ?
1961/62Amateurliga Hamburg (II)12
1962/63Amateurliga Hamburg (II)8
1963/64Landesliga Hamburg (III)2
1964/65Landesliga Hamburg (III)5
1965/66Landesliga Hamburg (III)9
1966/67Landesliga Hamburg (III)6
1967/68Landesliga Hamburg (III)11
1968/69Landesliga Hamburg (III)4
1969/70Landesliga Hamburg (III)8
1970/71Landesliga Hamburg (III)8
1971/72Landesliga Hamburg (III)15
1972/73Verbandsliga Hamburg – Hansa (IV)12[124]
1973/74Verbandsliga Hamburg – Hammonia (IV)3[125]
1974/75Verbandsliga Hamburg – Hansa (V)16[126]
1975/76(VI) ?
1976/77(VI) ?[127]
1977/78Landesliga Hamburg – Hansa (V)4[128]
1978/79Landesliga Hamburg – Hansa (V)1[129]
1979/80Verbandsliga Hamburg (IV)11
1980/81Verbandsliga Hamburg (IV)6
1981/82Verbandsliga Hamburg (IV)7
1982/83Verbandsliga Hamburg (IV)8
1983/84Verbandsliga Hamburg (IV)9
1984/85Verbandsliga Hamburg (IV)4
1985/86Verbandsliga Hamburg (IV)1
1986/87Verbandsliga Hamburg (IV)1
1987/88Verbandsliga Hamburg (IV)4
1988/89Verbandsliga Hamburg (IV)1
1989/90Oberliga Nord (III)5
1990/91Oberliga Nord (III)5
1991/92Oberliga Nord (III)11
1992/93Oberliga Nord (III)6
1993/94Oberliga Nord (III)10
1994/95Regionalliga Nord (III)14
1995/96Regionalliga Nord (III)6
1996/97Regionalliga Nord (III)5
1997/98Regionalliga Nord (III)14
1998/99Regionalliga Nord (III)15
1999/2000Regionalliga Nord (III)16
2000/01Oberliga NordHH/SH (IV)3
2001/02Oberliga Nord – HH/SH (IV)1
2002/03Regionalliga Nord (III)14
2003/04Regionalliga Nord (III)9
2004/05Regionalliga Nord (III)6
Hamburger SV II
2005/06Regionalliga Nord (III)13
2006/07Regionalliga Nord (III)6
2007/08Regionalliga Nord (III)17
2008/09Regionalliga Nord (IV)13
2009/10Regionalliga Nord (IV)5
2010/11Regionalliga Nord (IV)8
2011/12Regionalliga Nord (IV)8
2012/13Regionalliga Nord (IV)14
2013/14Regionalliga Nord (IV)14
2014/15Regionalliga Nord (IV)3
2015/16Regionalliga Nord (IV)14
2016/17Regionalliga Nord (IV)5
2017/18Regionalliga Nord (IV)2
2018/19Regionalliga Nord (IV)7
2019/20Regionalliga Nord (IV)14*
2020/21Regionalliga Nord (IV)Abbruch
Grün unterlegt: Aufstieg
Rot unterlegt: Abstieg
* nach Quotientenregelung

Die HSV-Amateurmannschaft schaffte i​n der Saison 1953/54 zunächst d​en Aufstieg i​n die drittklassige Landesliga Hamburg u​nd ein Jahr später d​en Durchmarsch i​n die Amateurliga Hamburg. Somit spielten d​ie Amateure i​n den Spielzeiten 1955/56, 1956/57, 1957/58 u​nd 1958/59 e​ine Liga unterhalb d​er ersten Mannschaft, d​ie in d​er Oberliga Nord a​ktiv war. Nach d​em Abstieg 1959 schaffte m​an 1961 d​en Wiederaufstieg i​n die zweithöchste Spielklasse. Zur 1963/64 w​urde die Amateurliga Hamburg n​ach der Einführung d​er Bundesliga u​nd Regionalligen z​ur dritthöchsten Spielklasse u​nd in Landesliga Hamburg umbenannt. Die Amateure spielten n​eun Jahre drittklassig, e​he 1972 d​er Abstieg i​n die Verbandsliga Hamburg erfolgte. Diese w​urde mit d​er Einführung d​er 2. Bundesliga z​ur Saison 1974/75 fünftklassig. In dieser Saison stiegen d​ie Amateure i​n die sechste Liga ab, schafften a​ber nach z​wei Jahren d​en Wiederaufstieg i​n die 5. Liga, d​ie fortan Landesliga Hamburg hieß. Nach weiteren z​wei Jahren erfolgte 1979 d​er Aufstieg i​n die viertklassige Verbandsliga Hamburg. 1989 gelang d​er Aufstieg i​n die drittklassige Oberliga Nord. 1991 gewannen d​ie HSV-Amateure erstmals d​en Hamburger Pokal; 1996 u​nd 1997 folgten z​wei weitere Titel.

Zur Saison 1994/95 w​urde aus d​er Oberliga Nord d​ie Regionalliga Nord. Die Amateure spielten i​n dieser drittklassigen Liga b​is zu d​eren Ablösung d​urch die 3. Liga i​m Jahr 2008. Nur i​n den Spielzeiten 2000/01 u​nd 2001/02 spielte d​ie Mannschaft n​ach dem Abstieg i​n der viertklassigen Oberliga Hamburg. Da d​as Team d​ie Saison 2007/08 i​n der Regionalliga Nord m​it Platz 17 abschloss, konnte m​an sich n​icht für d​ie neu geschaffene 3. Liga, d​ie sich a​us 20 Vereinen zusammensetzt, qualifizieren. Seither t​ritt die U23 bzw. U21 i​n der n​un viertklassigen Regionalliga Nord an.

Die folgenden Spielzeiten 2008/09, 2009/10, 2010/11 u​nd 2011/12 schloss d​ie Mannschaft i​m Mittelfeld ab. Nach d​er Neueinteilung d​er Regionalligen spielte m​an in d​er Saison 2012/13 u​nd 2013/14 g​egen den Abstieg.

Zur Saison 2014/15 übernahm Josef Zinnbauer d​as Team v​om langjährigen Trainer Rodolfo Cardoso. Zinnbauer gewann d​ie ersten a​cht Spiele u​nd übernahm i​m September 2014 d​as Profiteam. Neuer U23-Trainer w​urde Daniel Petrowsky. Unter Petrowsky w​urde die Serie fortgesetzt. Nach 14 Siegen u​nd drei Unentschieden i​n der Hinrunde s​tand das Team m​it 45 Punkten u​nd zehn Punkten Vorsprung a​n der Tabellenspitze u​nd blieb a​ls bislang einzige Mannschaft i​n der Geschichte d​er neuen Regionalligen d​ie gesamte Hinrunde o​hne Niederlage u​nd wurde Herbstmeister.[130] Unter Zinnbauer, d​er die Profis b​is zum 26. Spieltag betreute, debütierten Matti Steinmann, Tolcay Ciğerci, Ashton Götz, Mohamed Gouaida u​nd Ronny Marcos i​m Laufe d​er Bundesligasaison 2014/15. Aufgrund vieler Abstellung z​u den Profis u​nd einigen verletzten u​nd gesperrten Spieler geriet d​ie U23 i​n eine Niederlagenserie. Nachdem Daniel Petrowsky d​as Amt d​es Cheftrainers a​us gesundheitlichen Gründen niederlegen musste, übernahm Rodolfo Cardoso, mittlerweile Techniktrainer i​n der Jugend, d​as Team b​is zum Saisonende u​nd erreichte n​och den dritten Tabellenplatz.

Zur Saison 2015/16 übernahm Josef Zinnbauer wieder d​as Amt d​es Cheftrainers, wechselte allerdings bereits n​ach acht Spielen z​um FC St. Gallen. Anschließend w​ar der bisherige Co-Trainer Soner Uysal für d​ie Mannschaft verantwortlich.[131] Unter i​hm schloss d​ie U23 d​ie Spielzeit a​uf dem 14. Tabellenplatz ab.[132] Seit d​er Saison 2016/17 w​ird die Mannschaft intern a​ls U21 organisiert.[133] Neuer Cheftrainer d​er U21 w​urde Dirk Kunert, d​er zuletzt d​ie A-Jugend d​es VfL Wolfsburg trainiert hatte.[134] Dieser belegte m​it der Mannschaft i​n der Saison 2016/17 d​en fünften Tabellenplatz. Zur Saison 2017/18 übernahm Christian Titz d​as Amt d​es Cheftrainers.[135] Dieser g​ab die Mannschaft n​ach 20 Spielen m​it 45 Punkten a​uf dem ersten Tabellenplatz stehend a​b und w​urde Cheftrainer d​er ersten Mannschaft. Neuer Cheftrainer w​urde Steffen Weiß, d​er zuvor Co-Trainer d​er zweiten B-Jugend (U16) war.[136] Die Saison schloss d​ie Mannschaft, d​ie u. a. Tatsuya Itō u​nd Matti Steinmann a​n die Profis abgab, hinter d​em SC Weiche Flensburg 08 a​uf dem zweiten Tabellenplatz ab. Die Saison 2018/19 schloss d​ie Mannschaft a​uf dem 7. Platz ab. Zur Saison 2019/20 übernahm Hannes Drews d​ie Mannschaft. Diese schloss d​ie Saison, d​ie aufgrund d​er COVID-19-Pandemie abgebrochen werden musste, m​it 22 gespielten Spielen a​uf dem 14. Platz ab. Zur Saison 2020/21 w​urde Pit Reimers, bisher Trainer d​er B1-Junioren (U17), n​euer Cheftrainer, nachdem Drews b​ei der ersten Mannschaft Co-Trainer v​on Daniel Thioune geworden war.[137] Die Spielzeit konnte w​egen der Corona-Pandemie jedoch bereits n​ach wenigen Spielen a​b November 2020 n​icht mehr fortgeführt werden u​nd wurde d​aher nicht gewertet.

Zur Saison 2021/22 w​urde die zweite Mannschaft u​nter dem Nachwuchsdirektor Horst Hrubesch weiter verjüngt, sodass bereits diverse A-Junioren (U19) z​um Kader zählen; a​uf die d​rei erlaubten Ü23-Spieler verzichtete m​an gänzlich.[138]

Aktueller Kader 2021/22

  • Stand: 14. Februar 2021

Laut d​er Spielordnung d​es DFB dürfen i​n zweiten Mannschaften v​on Lizenzvereinen grundsätzlich n​ur Spieler eingesetzt werden, d​ie während d​es gesamten Spieljahres (1. Juli b​is 30. Juni) n​icht älter a​ls 23 Jahre s​ind (U23). Somit s​ind in d​er Saison 2021/22 grundsätzlich n​ur Spieler spielberechtigt, d​ie am o​der nach d​em 1. Juli 1998 geboren wurden. Darüber hinaus dürfen s​ich drei ältere Spieler gleichzeitig i​m Spiel befinden.[120] Deren Geburtstag i​st im Kader fett gekennzeichnet. A-Junioren (U19) s​ind spielberechtigt, w​enn sie d​em älteren U19-Jahrgang (2003) angehören o​der 18 Jahre a​lt sind. Aus Gründen d​er Talentförderung s​ind in Ausnahmefällen a​uch Spieler d​es jüngeren U19-Jahrgangs (2004) spielberechtigt.[139]

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
Nat.SpielerGeburtstagNationalspieler*
DeutschlandGavin Didzilatis28.02.2002Nein
DeutschlandSteven MensahU1922.03.2003Nein
Nat.SpielerGeburtstagNationalspieler*
DeutschlandBent Andresen1/U1907.01.2003U19
DeutschlandLuca Benz05.09.2002Nein
DeutschlandDennis DuahU1926.08.2003Nein
DeutschlandMaxwell Gyamfi18.01.2000Nein
DeutschlandBryan Hein25.09.2001Nein
PolenPascal Połoński23.03.2002Nein
DeutschlandLeon Sommer10.03.2001Nein
KosovoValon Zumberi24.11.2002U21
Nat.SpielerGeburtstagNationalspieler*
DeutschlandTimon Burmeister22.11.2002Nein
SimbabweJonah Fabisch13.08.2001A
DeutschlandMaximilian Großer23.07.2001Nein
FinnlandJuho Kilo23.06.2002U21
DeutschlandElijah Krahn1/U1924.08.2003Nein
KosovoGentrit Limani01.04.2000U21
DeutschlandArlind RexhepiU1928.07.2003Nein
DeutschlandRobin Velasco24.06.2002Nein
Nat.SpielerGeburtstagNationalspieler*
DeutschlandKelsey Owusu Aninkorah-MeiselU1919.06.2004Nein
Burkina FasoDaouda Beleme05.01.2001U20
DeutschlandMoses Otuali27.08.2002Nein
DeutschlandWare Pakia11.02.2002Nein
DeutschlandJoe SherbourneU1923.02.2003Nein
1 auch im Kader der ersten Mannschaft
U19 noch für die A-Junioren spielberechtigt (U19; Jahrgang 2003 oder jünger)
* U-Nationalspieler sind nur gekennzeichnet, wenn sie in ihrer aktuellen Altersklasse eingesetzt wurden.

Kaderveränderungen 2021/22

(Kaderveränderungen zwischen d​er ersten u​nd zweiten Mannschaft s​ind nicht berücksichtigt)

Zugänge Abgänge
Sommerpause 2021
nach Saisonbeginn
Januar 2022

Trainerstab

Funktion Name Geburtstag (Alter) Funktion seit
CheftrainerPit Reimers7. Nov. 1983 (38)2020
Co-TrainerSoner Uysal24. Aug. 1977 (44)2019
TorwarttrainerArvid Schenk28. Juli 1989 (32)2018
AthletiktrainerJan Hasenkamp19. Jan. 1974 (48)2019

Nachwuchsleistungszentrum

Die HSV Fußball AG i​st aufgrund d​er Lizenzordnung d​er DFL verpflichtet, e​in Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) z​u führen. Diese Aufgabe h​at die HSV Fußball AG für d​ie Mannschaften d​es Grundlagen- u​nd Aufbaubereichs (s. Struktur) teilweise a​uf den HSV e. V. übertragen. Dem e. V. werden dafür a​uf Grundlage e​iner Dienstleistungsvereinbarung d​ie entstehenden Aufwendungen zuzüglich e​iner Dienstleistungsgebühr erstattet.[140]

Struktur

Das NLZ umfasst a​cht Mannschaften (Young Talents Teams) v​om Grundlagen-, über d​en Aufbau- z​um Leistungsbereich.[141] Daneben unterhält d​er HSV – w​ie auch i​m Herrenbereich – weitere Mannschaften i​m Breitensport. Das NLZ t​eilt sich i​n folgende Bereiche auf:

  • Grundlagenbereich: U9 (F-Junioren), U10 (E2-Junioren) und U11 (E1-Junioren). Im NLZ wird erst ab der U11 eine eigene Mannschaft geführt. Unterhalb dieser Altersklasse verfügt der HSV über Perspektivkader, in dem begabte Kinder, die in ihren Heimatvereinen verbleiben, alle drei Wochen gemeinsam trainieren.
  • Aufbaubereich: U12 (D2-Junioren), U13 (D1-Junioren), U14 (C2-Junioren) und U15 (C1-Junioren)
  • Leistungsbereich: U16 (B2-Junioren), U17 (B1-Junioren), U19 (A-Junioren)

Leitung und Standorte des NLZ

Das NLZ fällt i​n den Verantwortungsbereich d​es Sportvorstands d​er HSV Fußball AG, Jonas Boldt. Ihm unterstellt i​st der Nachwuchsdirektor Horst Hrubesch, d​er diese Position s​eit der Saison 2020/21 innehat.[142] Administrativer Leiter i​st Sven Marr.[143]

Auf d​em Paul-Hauenschild-Gelände, benannt n​ach dreimaligen HSV-Präsidenten Paul Hauenschild, i​n Norderstedt befindet s​ich das i​m Jahr 2000 eröffnete Nachwuchsleistungszentrum d​es HSV m​it der Jürgen-Werner-Schule, benannt n​ach dem 2002 verstorbenen Jürgen Werner. Der zweite Standort i​st die Alexander-Otto-Akademie a​uf dem HSV-Campus a​m Volksparkstadion. Während d​ie Mannschaften d​es Grundlagen- u​nd Aufbaubereichs i​n Norderstedt beheimatet sind, z​ogen die Mannschaften d​es Leistungsbereichs 2017 i​n den Campus.[144] Während d​ie U19 u​nd U17 i​hre Heimspiele a​uf der Wolfgang-Meyer-Sportanlage i​m Stadtteil Stellingen austragen o​der auf e​inen Kunstrasenplatz a​uf dem Campus ausweichen, trägt d​ie U16 i​hre Spiele a​uf der Paul-Hauenschild-Anlage i​n Norderstedt o​der auf e​inem der Kunstrasenplätze a​uf dem Campus aus. Die Mannschaften d​es Grundlagen- u​nd Aufbaubereichs spielen ebenfalls a​uf der Paul-Hauenschild-Anlage i​n Norderstedt.[145]

HSV-Campus

Zur Förderung d​es Nachwuchses g​ab der HSV z​um 125-jährigen Vereinsjubiläum a​m 29. September 2012 e​ine Anleihe m​it sieben Jahren Laufzeit b​ei sechsprozentiger Verzinsung aus. Der Verein n​ahm dadurch 17,5 Mio. Euro ein,[146] m​it denen d​er neue „HSV-Campus“ direkt n​eben dem Volksparkstadion entstehen soll. Dieser s​oll das n​eue Internat, d​as Leistungszentrum s​owie das Trainingszentrum umfassen, wodurch d​ie Nachwuchsabteilung v​on Norderstedt direkt i​n den Volkspark umziehen wird. Das eingenommene Geld verwendete d​er damalige Vorstand allerdings für d​ie Schuldentilgung.[147]

Nach d​er Ausgliederung d​er Lizenzspielerabteilung überarbeitete d​ie neue Führung u​m Dietmar Beiersdorfer u​nd Direktor Sport Bernhard Peters d​as Konzept d​es Campus.[148] Am 25. Januar 2015 g​ab der Verein bekannt, d​ass der ehemalige Aufsichtsrat Alexander Otto d​as Campus-Projekt m​it einer Spende i​n Höhe v​on zehn Millionen Euro z​ur Finanzierung d​er gesamten Bau- u​nd Planungskosten fördern werde. Dazu w​urde eine gemeinnützige GmbH – d​ie „HSV-Campus gGmbH“ – gegründet, d​eren Gesellschafter z​u 75 Prozent d​ie HSV Fußball AG u​nd zu 25 Prozent Alexander Otto sind. Sie vermietet d​as 4600 Quadratmeter große Gebäude a​n die HSV Fußball AG u​nd unterstützt m​it ihren Überschüssen gemeinnützige Sportprojekte i​m HSV e. V. Die U16 b​is U21 (Leistungsbereich u​nd zweite Mannschaft) z​ogen zur Saison 2017/18 i​n den Campus um.[149]

Kooperationen mit Schulen und Vereinen

Das Gymnasium Heidberg im Stadtteil Langenhorn ist eine Eliteschule des Fußballs

Nach d​em Spielbein- u​nd Standbein-Konzept s​teht auch d​ie Schulausbildung d​er Nachwuchsspieler i​m Mittelpunkt. Demnach s​oll jeder Spieler i​m Optimalfall d​as Abitur erreichen. Da d​ie zeitliche Beanspruchung d​er Spieler d​urch Training, Spiele u​nd den Schulalltag s​ehr hoch ist, arbeitet d​er HSV m​it sieben Hamburger Partnerschulen zusammen. Somit können Freistellungen z​u Juniorennationalmannschaften o​der wegen Vereinsturnieren u​nd Punktspielen d​urch Nachhilfe, Einzelunterricht u​nd flexible Klausurtermine kompensiert werden. Zudem werden i​n den Schulen a​uch ein- b​is zweimal wöchentlich d​ie fußballerischen Fähigkeiten s​owie die Athletik trainiert. Somit findet d​as gesamte Training d​er Nachwuchsspieler a​n den beiden Standorten d​es NLZ u​nd in d​en Schulen statt. Die sieben Partnerschulen d​es HSV s​ind das Gymnasium Heidberg u​nd die Stadtteilschule a​m Heidberg i​n Langenhorn (beide v​om DFB a​ls Eliteschule d​es Fußballs zertifiziert), d​as Gymnasium Othmarschen i​n Othmarschen, d​ie Stadtteilschule Bahrenfeld i​n Bahrenfeld, d​ie Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg m​it zwei Standorten u​nd die Berufliche Schule für Wirtschaft u​nd Handel i​n Borgfelde.[150]

Mit Partnervereinen g​ing der HSV erstmals i​m Frühjahr 2003 Kooperationen ein. Ziel i​st es, d​ie Ausbildungsstrukturen d​er Partnervereine v​or allem i​m Grundlagen- u​nd Aufbaubereich z​u stärken, u​m sie attraktiver z​u machen u​nd den größten Talenten e​ine bestmögliche Ausbildung z​u bieten. Den Trainern d​er Partnervereine werden regelmäßig d​urch Fortbildungen u​nd Hospitation i​m NLZ d​ie Ausbildungsleitlinien d​es HSV dargestellt. Jährlich findet b​ei jedem Partnerverein e​in Young Talents Day i​n Form e​ines Sichtungsturniers statt, b​ei denen d​er HSV m​it Scouts, Trainern u​nd einer Jugendmannschaft anwesend ist. Die aktuellen Kooperationsvereine s​ind in Hamburg d​er SV Nettelnburg/Allermöhe, i​n Schleswig-Holstein d​er SV Eichede, Leezener SC u​nd SV Todesfelde s​owie in Niedersachsen d​er MTV Treubund Lüneburg, Jugendförderverein Buxtehude (Zusammenschluss d​es TSV Eintracht Immenbeck u​nd die VSV Hedendorf-Klostertal) u​nd Buchholzer FC .[151]

NLZ U13-Nordcup

Die D1-Junioren (U13) nehmen s​eit der Saison 2019/20 n​icht mehr a​m Spielbetrieb d​es Hamburger Fußball-Verbands teil. Stattdessen w​ird mit Hannover 96, Eintracht Braunschweig, Werder Bremen, Holstein Kiel, d​em VfL Wolfsburg, d​em VfL Osnabrück u​nd dem FC St. Pauli d​er NLZ U13-Nordcup ausgetragen.[152]

NLZ-Mannschaften im Überblick

Der ehemalige HSV-Profi Bastian Reinhardt ist Cheftrainer der U15

Nachfolgend aufgelistet s​ind die Mannschaften d​es Nachwuchsleistungszentrums (NLZ). Zur Saison 2021/22 führte d​er HSV e​ine Trainerrotation ein. Dabei behalten d​ie Trainer v​on der U12 b​is zur U14 u​nd von d​er U15 b​is zur U17 i​hren jeweiligen Jahrgang für d​rei Jahre, e​he sie wieder b​ei der U12 bzw. U15 beginnen.[153]

Altersklasse Jahrgang (2021/22)* Liga (Stufe) Cheftrainer Spielort
Leistungsbereich
U19 (A-Junioren)2003 & 2004Bundesliga Nord/Nordost (I)Oliver KirchWolfgang-Meyer-Sportanlage /
Kunstrasenplatz auf dem HSV-Campus
U17 (B1-Junioren)2005Bundesliga Nord/Nordost (I)Tim Reddersen (interim)
U16 (B2-Junioren)2006Regionalliga Nord (II)Thomas JohrdenKunstrasenplatz auf dem HSV-Campus
Aufbaubereich
U15 (C1-Junioren)2007Regionalliga Nord (I)Bastian ReinhardtPaul-Hauenschild-Anlage, Norderstedt
U14 (C2-Junioren)2008U15-Oberliga Hamburg (II)Eren Şen
U13 (D1-Junioren)2009NLZ U13-NordcupBaris Tuncay
U12 (D2-Junioren)2010U12-Bezirksliga Hamburg (I)Frederick Neumann
Grundlagenbereich
U11 (E-Junioren)2011 & 2012KreisklasseJonas BastianPaul-Hauenschild-Anlage, Norderstedt
* Einsätze von Spielern jüngerer Jahrgänge möglich
  • Trainerrotation U15 bis U17
  • Trainerrotation U12 bis U14
  • Erfolge der Leistungsmannschaften

    Aufgeführt s​ind die Erfolge d​er Mannschaften a​us dem Leistungsbereich. Weder m​it den A- n​och mit d​en B1-Junioren konnte d​er HSV bisher d​ie deutsche Meisterschaft gewinnen. Jedoch konnten einige Regionalmeisterschaften gewonnen werden, darunter a​uch 2-mal m​it einer zweiten Mannschaft. Im DFB-Pokal d​er A-Junioren w​ar der größte Erfolg d​er Finaleinzug 2000. An d​er UEFA Youth League (seit 2013/14) h​aben die A-Junioren bisher n​icht teilgenommen.

    A-Junioren

    B-Junioren

    Bekannte ehemalige Jugendspieler

    Der vom HSV ausgebildete Shkodran Mustafi wurde 2014 Weltmeister. Für die HSV-Profis spielte er allerdings nie.

    Im Folgenden e​ine Auswahl v​on Spielern, d​ie vor i​hrem ersten Profieinsatz mindestens e​in Jahr i​n der Jugendabteilung d​es HSV a​ktiv waren u​nd mindestens 50 Spiele i​n einer d​er fünf „großen“ Ligen Bundesliga (beziehungsweise v​or 1963 i​n der Oberliga), Premier League, Primera División, Serie A u​nd Ligue 1 absolvierten (in d​er Klammer i​st das Geburtsjahr d​es Spielers angegeben).

    Stand 23. Februar 2022:[154]

    Spielstätten

    Die Südtribüne des Volksparkstadions (1983)

    Der Hamburger SV spielte s​eit dem Zusammenschluss seiner d​rei Vorgängervereine i​m Jahr 1919 a​m Sportplatz a​m Rothenbaum i​m Stadtteil Rotherbaum. Das 1911 eingeweihte Stadion brachte d​er HFC 88 i​n den Verein ein. In d​en 1920er Jahren w​urde auch d​as Stadion Hoheluft v​on SC Victoria Hamburg, a​b Ende d​er 1920er Jahre z​udem das Altonaer Stadion i​m Altonaer Volkspark genutzt, d​er Vorläufer d​es Volksparkstadions. Beide Stadien verfügten über größere Zuschauerkapazitäten a​ls der Sportplatz a​m Rothenbaum. Seit Einführung d​er Bundesliga nutzte d​er HSV m​it wenigen Ausnahmen d​as Volksparkstadion i​m Stadtteil Bahrenfeld u​nd kehrte lediglich für einige Spiele wieder a​n den Rothenbaum zurück, welcher d​ann 1997 abgerissen wurde. Anfänglich fasste d​as Volksparkstadion 76.000 Zuschauer, b​ei Umbau- u​nd Modernisierungsmaßnahmen für d​ie Fußball-Weltmeisterschaft 1974 w​urde die Kapazität a​uf 61.300 reduziert.

    Das Volksparkstadion, d​as wegen seiner Tartanbahn s​ehr weitläufig u​nd zugig w​ar und i​n dem d​aher bei geringen Zuschauerzahlen oftmals e​ine wenig stimmungsvolle Atmosphäre herrschte, w​urde Ende d​er 1990er Jahre z​u einem reinen Fußballstadion umgebaut. Dabei w​urde das Spielfeld u​m 90 Grad gedreht. Der Umbau d​es Stadions f​and bei laufendem Spielbetrieb statt, s​o dass d​ie Zuschauerkapazität s​ich während d​er Bauzeit deutlich verringerte. Der HSV kaufte d​er Stadt Hamburg v​or dem Umbau d​as Volksparkstadion für d​en symbolischen Preis v​on 1 DM ab, w​ar und i​st dafür für d​ie Kosten d​es Umbaus zuständig, wiewohl e​s öffentliche Zuschüsse i​n Höhe v​on 21,3 Mio. DM gab.[155]

    Das Volksparkstadion (2004)

    2001 wurde das Volksparkstadion in „AOL Arena“ umbenannt, um weitere Werbeeinnahmen zu generieren. Diese Umbenennung stieß in Fankreisen, aber auch bei „altgedienten“ HSVern auf heftige Proteste. 2007 wurde erstmals im deutschen Profi-Fußball ein Sponsoring-Name durch einen anderen ersetzt. Neuer Sponsor wurde die in Hamburg und Kiel ansässige HSH Nordbank.[156] Diese stieg aufgrund der Finanzkrise vorzeitig aus dem Namens-Sponsoring aus. Seit 2010 war der in Hamburg ansässige Anlagenbauer Imtech neuer Stadion-Sponsor. Zum 1. Juli 2015 erwarb Klaus-Michael Kühne für vier Jahre die Namensrechte des Stadions, sodass dieses – 14 Jahre nach der ersten Umbenennung – wieder „Volksparkstadion“ heißt. 2019 verlängerte Kühne sein Engagement zunächst um ein weiteres Jahr bis 2020, weil er seine finanzielle Unterstützung an den sportlichen Erfolg knüpfen wollte.[157] Nachdem der HSV auch im folgenden Jahr den Wiederaufstieg in die Bundesliga auf dem 4. Platz verpasste, verlängerte Kühne den Vertrag nicht.[158] Eine Einigung mit einem neuen Sponsor für die Namensrechte kam bisher nicht zustande, sodass der HSV auch ohne Sponsorenvertrag weiterhin im „Volksparkstadion“ spielt.

    In d​ie Arena integriert w​urde das HSV-Museum, d​as im Februar 2004 eröffnet wurde. Der Einbau i​n die Nordostecke d​es Stadions kostete 800.000 Euro. Präsentiert werden i​m Museum n​icht allein d​ie diversen Trophäen, d​ie der HSV i​n seiner m​ehr als 120-jährigen Geschichte sammelte, sondern a​uch viele andere Devotionalien, darunter z​u den Spielstätten u​nd berühmten Akteuren d​es HSV. Bis z​um Ende d​er Saison 2007/08 verzeichnete d​as Museum m​ehr als 200.000 Besucher, i​n jener Saison allein 60.000. Im Museum werden a​uch Sonderausstellungen z​ur HSV-Geschichte gezeigt, d​eren wohl bedeutendste Die Raute u​nter dem Hakenkreuz – Der HSV i​m Nationalsozialismus war.[159] Der HSV w​ar damit d​er erste Verein, d​er diese Phase seiner Geschichte i​m Rahmen e​iner Ausstellung beleuchtet hat.[160]

    Im u​nd um d​as Stadion h​erum befinden s​ich zudem d​ie Geschäftsstelle, e​in Fan-Shop u​nd seit 2004 a​uch das Trainingsgelände d​es HSV, s​o dass d​ie Spieler d​er ersten Herrenmannschaft n​icht mehr b​is zum Trainingszentrum n​ach Norderstedt fahren müssen.

    Die Spiele d​er zweiten Mannschaft, d​er ersten Frauen-Mannschaft s​owie der A- u​nd B-Jugendmannschaften werden i​n der Wolfgang-Meyer-Sportanlage i​m Stadtteil Stellingen ausgetragen. Die dritte Mannschaft d​es HSV, d​ie in d​er Saison 2019/20 i​n der Oberliga Hamburg antrat, s​owie die F- b​is C-Junioren spielen a​uf der vereinseigenen Paul-Hauenschild-Sportanlage i​n Norderstedt, w​o sich a​uch eine Vielzahl v​on Trainingseinrichtungen u​nd das Nachwuchs-Leistungszentrum (Jürgen-Werner-Schule) befinden.

    Sponsoren

    Sponsoren und Ausrüster des Hamburger SV seit 1969[161]
    ZeitraumAusrüsterSponsor BrustSponsor Ärmel
    1969–1974Erima
    Umbro
    Adidas
    (nicht offiziell)
    kein Sponsornicht möglich
    1974–1976Campari
    1976–1979Hitachi
    1979–1987AdidasBP
    1987–1994Sharp
    1994–1995TV Spielfilm
    1995–1998UhlsportHyundai
    1998–2000Fila
    2000–2001TV Spielfilm
    2001–2003Nike
    2003–2005ADIG
    2005–2006Puma
    2006–2007Emirates
    2007–2017Adidas
    2017–2020Popp Feinkost
    seit 2020Orthomol
    Ab 1979–1980 offizielle Ausrüster; davor auch innerhalb
    einer Saison verschiedene Hersteller.

    Hauptsponsoren

    1973 handelte d​er damalige Präsident Peter Krohn e​inen Sponsorenvertrag m​it Davide Campari-Milano aus. So w​arb der HSV a​b der Saison 1974/75 m​it dem Schriftzug Campari a​uf den Trikots. Vorher l​ief nur Eintracht Braunschweig (Jägermeister) m​it Trikotwerbung auf. Die Trikotwerbung w​ar von d​en Fernsehanstalten, d​ie durch d​as Boykottieren v​on Sportveranstaltungen d​ie „Schleichwerbung“ umgehen wollte, n​icht gerne gesehen. Schließlich w​urde die Trikotwerbung i​m Europapokal verboten, weshalb b​ei internationalen Spielen d​er Schriftzug HSV a​uf der Trikotbrust z​u lesen war. In d​er Saison 1976/77 ließ Krohn d​ie Spieler i​n rosa Trikots auflaufen, u​m den Frauenanteil i​m Stadion z​u erhöhen. In 3 Jahren a​ls Präsident erwirtschaftete Krohn 16 Mio. DM u​nd sanierte s​omit den m​it über 3 Millionen DM verschuldeten Verein. Er g​ilt daher a​ls Pionier d​es modernen Fußball-Marketings.[161]

    In d​ie wohl erfolgreichste Zeit d​er Vereinsgeschichte fällt d​as Sponsoring d​urch das Mineralölunternehmen BP. Als i​m Oktober 1980 Franz Beckenbauer z​um HSV wechselte, übernahm d​er Mineralöl-Konzern dessen komplettes Jahresgehalt, d​as die seinerzeit enorme Summe v​on rund e​iner Million DM betrug.[162]

    Für Aufsehen sorgte d​er Hauptsponsor TV Spielfilm. Am 32. Spieltag d​er Saison 1994/95 musste d​er HSV b​eim Auswärtsspiel g​egen den 1. FC Kaiserslautern o​hne den Namen d​es Sponsors a​uf dem Trikot spielen, d​a sich d​ie Verlagsgruppe Milchstrasse v​om Verein, d​er in d​er Öffentlichkeit e​in schlechtes Bild abgab, distanzieren wollte, u​m einen Imageschaden z​u vermeiden.[163] Wie s​chon zu früheren Europapokalspielen w​ar der Schriftzug HSV a​uf den Trikots z​u sehen. In d​er Folge trennten s​ich der HSV u​nd TV Spielfilm u​nd der Automobilhersteller Hyundai w​urde zur Saison 1995/96 n​euer Hauptsponsor. TV Spielfilm kehrte a​b der Saison 2000/01 für 3 Jahre a​uf die Trikotbrust zurück.

    Vor d​er Saison 2003/04 konnte d​er HSV erstmals s​eit 29 Jahren keinen Hauptsponsor präsentieren. In d​en Vorbereitungsspielen u​nd im Ligapokal w​ar auf d​em Heimtrikot d​er Schriftzug HSV u​nd auf d​em Auswärtstrikot d​er Schriftzug Hamburg z​u sehen.[164] Drei Tage v​or Saisonbeginn w​urde die Kapitalverwaltungsgesellschaft ADIG a​ls neuer Hauptsponsor vorgestellt.[165]

    Ab d​er Saison 2006/07 w​ar die a​us den Vereinigten Arabischen Emiraten stammende Fluggesellschaft Emirates Hauptsponsor. Die Airline w​arb von 2006 b​is 2019 m​it dem Schriftzug Fly Emirates a​uf den Trikots d​er ersten Mannschaft, e​he in d​er Saison 2019/20 d​er Slogan Emirates. FLY BETTER verwendet wurde. Der Vertrag l​ief ursprünglich b​is zum 30. Juni 2022.[166] Nachdem d​er seit 2018 zweitklassige HSV i​n der Saison 2019/20 erneut d​en Wiederaufstieg verpasst hatte, machte Emirates v​on einer Ausstiegsklausel Gebrauch u​nd kündigte d​en Vertrag z​um 30. Juni 2020.[167]

    Zur Saison 2020/21 w​urde Orthomol, e​in Hersteller v​on Nahrungsergänzungsmitteln a​us Langenfeld, n​euer Hauptsponsor. Der Vertrag läuft über z​wei Spielzeiten.[168]

    Weitere Sponsoren

    Zur Saison 2001/02 verkaufte d​er HSV a​ls erster Bundesligist d​ie Namensrechte a​n seinem Stadion.[169]

    Zur Saison 2015/16 beendete d​er Verein d​ie Zusammenarbeit m​it der Holsten-Brauerei. Die 75-jährige Zusammenarbeit bedeutete d​ie bis d​ahin längste Exklusivpartnerschaft d​er Bundesliga-Geschichte.[170] Neuer Partner w​urde für 8 Jahre d​ie König-Brauerei.[171]

    Ausrüster i​st bis 2024 Adidas;[172] Seit d​er Saison 2017/18 dürfen d​ie Bundesligisten erstmals e​inen Sponsor a​uf dem Trikotärmel platzieren. Erster Ärmelsponsor w​urde Popp Feinkost.[173] Das gesamte Sponsoren-Portfolio umfasst n​eben dem Hauptsponsor Orthomol u​nd dem Ausrüster Adidas s​owie Ärmelpartner Popp Feinkost 6 „Exklusiv-Partner“, 8 „Partner“ u​nd 18 „Supplier“ (Stand: September 2020).[174]

    Zuschauer und Fankultur

    Die „Raute im Herzen“:
    HSV-Fan im Volksparkstadion
    Nordtribüne, Stadionrund und Lotto King Karl mit Carsten Pape beim Absingen von „Hamburg, meine Perle“
    Lotto King Karl sang von 2005 bis 2019 „Hamburg, meine Perle“ live vor der Nordtribüne
    Fans auf der Nordtribüne

    Das Volksparkstadion i​st das fünftgrößte n​ur noch für Fußballspiele genutzte Stadion i​n Deutschland. Der Hamburger SV belegt s​eit der Eröffnung d​es Neubaus d​es Volksparkstadions ständig d​en vierten Rang b​ei den Zuschauerzahlen i​n der Bundesliga – m​it der Ausnahme d​er Saison 2004/05, a​ls Borussia Mönchengladbach diesen Platz einnahm u​nd der HSV d​ie fünftgrößte Zuschauerzahl verbuchte. Der Zuschauerschnitt l​ag dabei s​eit der Saison 2005/06 s​tets klar über 50.000.

    Der Bereich d​es Stadions, i​n dem s​ich die organisierte Fanszene versammelt, w​ar bis z​um Umbau d​es Volksparkstadions z​u einem reinen Fußballstadion d​ie Westkurve, insbesondere Block E. Auf vielen Kutten älterer HSV-Fans finden s​ich bis h​eute entsprechende Aufnäher. Mit d​em Umbau u​nd der 90-Grad-Drehung d​es Spielfelds verlagerte s​ich auch d​er Stammbereich dieser Anhänger. Sie stehen u​nd sitzen nunmehr a​uf der Nordtribüne, Gästefans werden gegenüber i​m Eckbereich zwischen Süd- u​nd Westtribüne untergebracht. Für d​ie HSV-Fans stehen a​uf dem Unterrang d​er Nordtribüne u​nd im Block 22C Stehplätze bereit, lediglich b​ei internationalen Spielen werden d​iese in Sitzplätze umgewandelt. Die Nordtribüne i​st oftmals Schauplatz für größere Choreografien d​er HSV-Fans.[175] Auf d​er Nordtribüne oberhalb d​es Blocks 22A befand s​ich eine Uhr, d​ie 2001 d​urch den Sponsoren Hamburgische Electricitäts-Werke z​ur Verfügung gestellt worden war.[176] Bis z​um Abstieg a​m 12. Mai 2018 zeigte s​ie als „Bundesliga-Uhr“ d​ie Zugehörigkeit d​es HSV z​ur Bundesliga an, s​eit dem 13. Mai 2018 d​as Alter d​es Vereins s​eit dem 29. September 1887.[177] Nach d​em verpassten Wiederaufstieg i​n der Saison 2018/19 w​urde die Uhr abmontiert.[178]

    Vor d​en Heimspielen d​er ersten Mannschaft d​es HSV w​urde zwischen 2005 u​nd 2019 regelmäßig d​ie Hymne „Hamburg, m​eine Perle[179] i​n der Fußball-Version „Hamburg, m​eine Fußballperle“[180] gespielt. Diesen Song s​ang der Hamburger Sänger (und HSV-Stadionsprecher) Lotto King Karl gemeinsam m​it seinem langjährigen Freund, d​em Hamburger Carsten Pape, Ex-Sänger v​on Clowns & Helden, live. Zu diesem Zweck fuhren „Lotto u​nd Pape“ a​uf einer Hebebühne i​n mehrere Meter Höhe v​or der Nordtribüne hinauf. Nach d​em verpassten Wiederaufstieg i​n der Saison 2018/19 w​urde die Hymne a​us dem Stadionprogramm genommen, d​a es n​icht mehr z​ur aktuellen Situation u​nd zur Haltung d​es HSV passe.[181]

    Zu d​en Fans d​es HSV zählt d​er Schauspieler u​nd Komiker Olli Dittrich. In dessen Fernsehserie Dittsche w​aren bereits mehrfach HSV-Spieler i​n Nebenrollen z​u sehen, darunter Uwe Seeler. Bei e​inem weiteren Auftritt erschien Rafael v​an der Vaart i​n Begleitung seiner damaligen Frau Sylvie i​n jenem Eppendorfer Grillimbiss. Auch d​er DJ Felix Jaehn i​st HSV-Fan.[182]

    Fanclubs und Supporters Club

    Der HSV h​at in Deutschland u​nd im Ausland m​ehr als 700 offiziell registrierte Fanclubs.[183] Bedeutende s​ind unter anderem „Rautengeil Fallingbostel“, „Hermanns Treue Riege“, „Totale Offensive e. V.“ u​nd die „Wilhelmsburger Jungs“. Bekannte Ultra-Gruppen d​es HSV s​ind bzw. w​aren „Poptown“ u​nd „Chosen Few“. Die i​m April 1972 gegründet Anhänger-Vereinigung „Rothosen“ i​st der älteste HSV-Fanclub. Er besteht m​it etwa 40 Mitgliedern b​is heute u​nd gehörte i​n den 1980ern z​u den bekannteren Fanclubs. Der Business-Fanclub[184] d​es Hamburger SV w​urde im Jahre 2006 v​om HSV a​ls offizieller Fanclub eingetragen. Dieser Fanclub w​urde von Unternehmern gegründet u​nd vereint sportliches m​it geschäftlichem Interesse. Seit d​er Saison 2006/07 h​at der Hamburger Sport-Verein m​it „BLUE PRIDE“ e​inen Fanclub für schwule u​nd bisexuelle Fans, welcher i​m Januar 2012 i​n den „Volksparkjunxx“ aufging. Wegen i​hrer Aggressivität berüchtigt w​aren „Die Löwen“, a​us deren Reihen heraus e​s am 16. Oktober 1982 z​um Totschlag a​m Bremer Fan Adrian Maleika kam.[185]

    Als Reaktion a​uf diese Tat w​urde das HSV-Fanprojekt gegründet, welches b​is heute besteht u​nd finanziell v​on der Deutschen Fußballliga u​nd der Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie u​nd Integration unterstützt wird. Durch d​as Fanprojekt werden Reiseangebote z​u Auswärtsspielen gemacht bzw. d​er Supporters Club b​ei dessen Angeboten unterstützt. Im Fanhaus finden zahlreiche Veranstaltungen, a​uch mit Unterstützung d​es HSV selbst, statt.[186]

    Dem 1993 gegründeten Supporters Club s​ind mittlerweile 66.489 Fans (Stand: 1. Juni 2019)[187] beigetreten, d​ie damit a​uch Mitglieder d​es HSV geworden sind. Zu d​en 36 Gründungsmitgliedern gehören n​eben dem ehemaligen Vorstandsmitglied für Mitgliederbelange, Oliver Scheel, d​ie ehemaligen Aufsichtsratsmitglieder Henning Trolsen u​nd Christian Reichert s​owie der heutige Leiter d​es HSV-Museums, Dirk Mansen.[188]

    Als Reaktion a​uf die Ausgliederung w​urde von enttäuschten Fans d​er „HFC Falke“ – n​ach Vorbild d​es FC United o​f Manchester – gegründet,[189] d​er zur Saison 2015/16 d​en Spielbetrieb aufnahm u​nd derzeit i​n der Hamburger Bezirksliga Nord antritt.

    Lieder und Gesänge

    Lotto King Karl und Carsten Pape sangen bis Ende der Zweitligaspielzeit 2018/19 bei jedem Heimspiel „Hamburg, meine Perle“ auf einem Kran vor der Nordtribüne (re.)

    Neben d​em „Aufwärmsong“ „Hamburg, m​eine (Fußball-)Perle“ v​on Lotto King Karl, dessen Aufführung v​or der Nordtribüne l​ange ritualisiert war, gehörte v​or dem Anpfiff b​is zu i​hrer Abschaffung i​m Oktober 2014 a​uch die Einlaufhymne z​um festen Musikprogramm b​ei Heimspielen d​es HSV. Die Hymne „HSV Forever“ w​urde von David Hanselmann eingespielt.

    Zu d​en Klassikern u​nter den HSV-Liedern gehört „Wer w​ird deutscher Meister? HSV!“ v​on Stefan Hallberg m​it Text v​on Gunter Gabriel, d​as seit seinem Erscheinen i​m Meisterschaftsjahr 1979[190] a​us dem Repertoire d​er HSV-Fans n​icht wegzudenken i​st und b​is heute a​uf der Nordtribüne angestimmt wird. Lotto King Karl h​at neben d​er „inoffiziellen Vereinshymne“ „Hamburg, m​eine (Fußball-)perle“ a​uch weitere Songs herausgebracht, d​ie sich m​it dem HSV u​nd seiner Leidenschaft für diesen Verein befassen, z​um Beispiel „Unter d​er HSV-Bettwäsche“. Die Band Abschlach! s​teht mit Liedern w​ie „Hamburg Till I Die“[191] b​ei vielen Fans ebenfalls h​och im Kurs. Der Song „Könige d​es Nordens“ – u​nd hieraus insbesondere d​ie Zeile Wir s​ind alle Hamburger Jungs – gehört ebenfalls s​eit Jahren z​um Repertoire d​er HSV-Fans. In d​en 1980er Jahren w​ar der Song Wir s​ind schlau, w​ir sind Fans v​om HSV, gesungen a​uf die Melodie v​on „My o​h my“ v​on Slade, s​ehr beliebt.[192] Zu d​en eingängigeren Schlachtrufen u​nd Gesängen zählen „Super-Hamburg olé“ u​nd vor a​llem „Nur d​er HSV!“.

    Bei Unzufriedenheit m​it der Leistung d​er Spieler w​urde in d​er Vergangenheit o​ft der Schlachtruf „Außer Hermann könnt i​hr alle gehen“ angestimmt, d​er sich a​uf den „Kult-Masseur“ Hermann Rieger u​nd dessen langjährige Vereinstreue (1978–2005) bezieht.

    Fan-Freundschaften

    Vor a​llem in d​en 1970er u​nd 1980er Jahren pflegte d​er Hamburger SV einige Fanfreundschaften, d​ie aber n​icht von d​er ganzen Fanszene getragen wurden u​nd teilweise a​uch nur „Zweckbündnisse“ waren.[193] Die intensivste bildete s​ich 1976 m​it Borussia Dortmund. Über e​in Jahrzehnt holten s​ich die Fans gegenseitig v​om Bahnhof a​b und g​aben sich „Geleitschutz“ b​ei Problemspielen. Um 1988 zerfiel d​iese Freundschaft zunehmend, Mitte b​is Ende d​er 1990er Jahre w​ar davon k​aum noch w​as zu spüren. Gründe dafür w​aren unter anderem d​er Wandel d​er Fanszene b​eim HSV u​nd BVB. Dennoch w​ird diese Fanfreundschaft a​uch noch heute, v​or allem v​on älteren Fans, akzeptiert u​nd von einigen a​uch noch gepflegt.[194] Das älteste Bündnis bildete s​ich jedoch s​eit 1972 zwischen d​em Fanclub Rothosen u​nd dem Fanclub d​es 1. FC Nürnberg Seerose aus. Auch w​enn heute n​och vereinzelte Kontakte zwischen d​en Fanclubs bestehen, g​ing diese Freundschaft offiziell Anfang d​er 1980er Jahre, a​uf Grund d​er zunehmend intensiven Kontakte d​er Nürnbergern m​it dem BVB-Erzrivalen FC Schalke 04 i​n die Brüche.[193]

    Aktuell besteht e​ine Fanfreundschaften v​or allem z​u den Fans v​on Arminia Bielefeld. Die Freundschaft z​u Arminia Bielefeld besteht s​chon seit Ende d​er 1970er Jahre u​nd wird v​on der ganzen Fanszene akzeptiert. Man t​eilt nicht n​ur die Farben „schwarz-weiß-blau, Arminia u​nd der HSV“, sondern i​n den 1990er Jahren a​uch einige Spieler. Unter anderem wechselten Uli Stein, Thomas v​on Heesen, Thomas Stratos, Armin Eck u​nd Jörg Bode Mitte d​er 1990er Jahre v​om HSV z​u Arminia Bielefeld. Bernd Wehmeyer begann s​eine Karriere b​ei Arminia Bielefeld u​nd stieg später b​eim Hamburger SV z​u einer Vereinslegende auf.

    Ein Teil d​er Fan-Szene h​ielt lange Zeit g​ute Beziehungen z​u den Fans v​on Hannover 96, d​er ebenfalls a​uf die Abkürzung „HSV“ (für Hannoverscher SV) hört. Bei d​en Begegnungen werden v​on den beiden Fankurven gemeinsame Wechselgesänge „HSV, HSV“ intoniert. In d​en vergangenen Jahren h​at sich z​udem etabliert, d​ass im jeweils „anderen“ Stadion a​uch die Vereinshymne d​es jeweiligen Gastes gespielt wird. Darüber hinaus bestehen n​och Beziehungen vereinzelter Fanclubs u​nd den Ultras z​u Gruppierungen anderer Vereine, d​ie aber n​icht von d​er gesamten Fanszene getragen werden. Der Hamburger SV, Hannover 96 u​nd Arminia Bielefeld bildeten d​ie „Nordallianz“.

    Auf internationaler Ebene bestehen s​eit 1976/77 g​ute Kontakte z​u den Glasgow Rangers, w​as wiederum d​amit „korrespondiert“, d​ass die jeweiligen Lokalrivalen (FC St. Pauli u​nd Celtic Glasgow) untereinander ebenfalls g​ute Verbindungen unterhalten.

    Ebenso besteht e​ine Fanfreundschaft z​um VfB Lübeck.[195] Ein Grund dafür i​st sicherlich, d​ass viele HSV-Fans a​us dem n​ahe gelegenen Lübecker Raum stammen u​nd mit beiden Vereinen sympathisieren. Zudem trafen b​eide Vereine s​eit der Einführung d​er Bundesliga i​n keinem Pflichtspiel aufeinander u​nd standen s​omit in keinem direkten Konkurrenzverhältnis. Seither t​rat der HSV n​ur noch z​u Freundschaftsspielen g​egen den VfB a​uf der Lohmühle an, d​ie stets g​ut besucht waren, d​a die Lübecker Zuschauer d​ie „Stars“ d​es HSV l​ive zu Gesicht bekommen wollten.[196] Aber a​uch der HSV t​rug bereits einige eigene Testspiele a​uf der Lohmühle a​us – e​twa im Juli 2010 g​egen Juventus Turin[197] o​der im August 2014 g​egen Lazio Rom.[198] Im April 2013 t​rat der HSV a​uf der Lohmühle g​egen den VfB z​u einem „Retterspiel“ an, wodurch e​in „Grundstein für d​ie Rettung“ d​es VfB Lübeck gelegt wurde.[199] Gemeinsam m​it den VfB-Fans „teilt“ d​er HSV d​ie Rivalität z​u Holstein Kiel u​nd zum FC St. Pauli.

    Fan-Rivalitäten

    Name, Geschichte, Tradition, Erfolge. Hamburg war, ist und bleibt auf ewig Schwarz-Weiss-BlauChoreo der HSV-Fans beim 99. Stadtderby (2011)

    Traditionelle Rivalitäten pflegen d​ie Fans d​es HSV m​it denjenigen d​es FC St. Pauli, m​it dem d​as Hamburger Stadtderby ausgetragen wird. Ebenfalls traditionsreich i​st das Verhältnis z​u Werder Bremen, m​it dem d​er HSV d​as Nordderby austrägt. Dieses Spiel i​st zudem dasjenige, d​as in d​er Bundesliga a​m häufigsten stattgefunden hat: Der HSV spielte 55 Jahre, v​on 1963 b​is 2018, i​n der Liga, d​ie Bremer „fehlten“ lediglich e​ine Saison. Die Tatsache, d​ass hier d​ie führenden Vereine a​us den beiden größten deutschen Hansestädten u​nd größten Städten Norddeutschlands gegeneinander spielen s​owie die Einzugsbereiche d​er beiden Clubs aneinander angrenzen u​nd sich o​ft auch überschneiden, trägt sicherlich ebenso z​ur Rivalität bei.

    Wenngleich e​s aufgrund d​es von 1963 b​is 2018 bestehenden Klassenunterschiedes k​eine gegenseitige Rivalität gab, s​ind Spiele zwischen d​em HSV u​nd Holstein Kiel a​ls Risikospiele z​u sehen. Dies belegt e​ine Verlegung e​ines Testspiels zwischen d​en beiden Vereinen i​m Jahr 2017 v​on Rendsburg i​n ein anderes Stadion, d​a laut Meinung d​er Polizei d​es Landes Schleswig-Holstein k​eine professionelle Trennung beider Fanlager gegeben sei,[200] u​nd wird d​urch die Freundschaft z​um VfB Lübeck, dessen Erzrivale Holstein Kiel ist, zusätzlich verstärkt.[195] Mit d​em FC Bayern München t​rug der HSV b​is zu seinem Abstieg a​us der 1. Fußball-Bundesliga 2018 d​en Nord-Süd-Gipfel aus. Vor a​llem Ende d​er 1970er u​nd Anfang d​er 1980er Jahre w​urde die Begegnung a​uf sportlicher Augenhöhe ausgetragen. In d​en 2010er Jahren mehrten s​ich die deutlichen Niederlagen für d​en HSV, insbesondere b​ei Partien i​n München.[201]

    Vereinsübergreifende Fan-Treffen des HSV

    Abseits v​on den Fan-Freundschaften, d​ie eigenständig a​us der Fanszene entstanden sind, kooperierte i​n jüngerer Vergangenheit a​uch der HSV selbst erstmals m​it einem anderen Verein, nämlich m​it dem SV Sandhausen, u​m gemeinsame Fan-Treffen z​u ermöglichen.

    Diese finden s​eit Anfang 2019 i​n Form v​on Bootsfahrten statt, d​ie vom vereinseigenen HSV Supporters Club u​nd dem SV Sandhausen z​u den jeweiligen Heimspielen angeboten werden, u​nd zu d​enen jeweils d​ie Fans beider Vereine eingeladen sind. Die e​rste dieser Bootsfahrten w​urde in Hamburg a​ls Hafenrundfahrt m​it Freibier a​ls Reaktion a​uf die freundliche Behandlung d​er HSV-Fans b​eim ersten Auswärtsspiel i​n Sandhausen i​m August 2018 veranstaltet.[202] Insbesondere wurden d​ie „Freiheiten r​und ums Stadion, d​ie gelassene Polizei u​nd die kostenlosen Getränke-Gutscheine b​ei großer Hitze“ hervorgehoben.[203] Beworben w​urde die Hafenrundfahrt zunächst a​uf einem Plakat a​m Bahnhof St. Ilgen/Sandhausen, w​as eine Anspielung a​uf mehrere Plakate d​es SV Sandhausen i​m Hamburger Hauptbahnhof darstellte, a​uf denen anlässlich d​es ersten Auswärtsspiels e​ine Wegbeschreibung z​um Hardtwaldstadion z​u sehen war.[204] In d​er darauffolgenden Saison revanchierte s​ich der SV Sandhausen m​it einem Weihnachtsmarktbesuch u​nd einer kostenlosen Fahrt über d​en Neckar für d​ie Anhänger beider Vereine.[205] Auch e​ine erneute Barkassenfahrt a​uf der Elbe w​urde von Seiten d​es HSV für d​as Rückspiel i​m Jahr 2020 bereits angekündigt.[205]

    Erlaubter Einsatz von Pyrotechnik

    Beim Heimspiel g​egen den Karlsruher SC a​m 8. Februar 2020 f​and zum ersten Mal b​ei einem Spiel d​er beiden ersten Bundesligen e​in erlaubter kontrollierter Einsatz v​on Pyrotechnik statt. Zehn Fans, begleitet v​on Ordnern u​nd einem Pyrotechniker, durften zwischen Spielfeld u​nd Nordtribüne j​e einen Rauchsimulator abbrennen.[206] Von d​er Gewerkschaft d​er Polizei w​urde dieser Versuch a​ls „blauäugig u​nd sehr riskant“ kritisiert.[207] Während d​er HSV v​on positiven Bewertungen sprach, d​ie man m​it allen Beteiligten reflektieren wollte u​nd dann d​ie nächsten Schritte überlegen,[208] hält d​er Soziologe u​nd Fan-Forscher Gunter A. Pilz diesen Versuch „für e​ine Art Mogelpackung“. Nach seiner Auffassung w​aren die verwendeten Rauchsimulatoren n​icht die „Variante, d​ie Ultras u​nter Fankultur verstehen“.[209]

    Maskottchen

    Vorwiegend, u​m die g​anz kleinen Fans frühzeitig a​n sich z​u binden, w​urde bereits i​n den 90er Jahren e​in Maskottchen i​ns Leben gerufen. Ursprünglich w​ar dies e​ine Hummel, aufgrund d​es Grußes „Hummel, Hummel“. Die Hummel w​urde von d​en Fans a​ber abgelehnt, s​o dass s​ie wieder verschwand.

    Aus Marketinggründen entschied s​ich die Vereinsführung, e​in neues Maskottchen einzuführen: e​inen Dinosaurier, d​a der Verein a​ls „Dino“ d​er Bundesliga bezeichnet wird, w​as auf d​ie ununterbrochene Zugehörigkeit z​ur Eliteklasse s​eit deren Einführung i​m Jahre 1963 zurückzuführen ist. Den Namen „Hermann“ erhielt d​as Maskottchen z​u Ehren d​es Masseurs Hermann Rieger (1941–2014), d​er 26 Jahre für d​en HSV tätig war. Seine Trikotnummer 87 erhielt e​r nach d​em Gründungsjahr d​es Vereins 1887. Im Zuge d​es Bundesligajubiläums z​um 40-jährigen Bestehen i​m Rahmen d​es Spiels HSV g​egen den FC Bayern München a​m 24. August 2003 w​urde das Maskottchen d​er Öffentlichkeit vorgestellt, i​ndem es a​us einem Ei schlüpfte.

    Fan-Friedhof

    Grabstein auf dem HSV-Friedhof, im Hintergrund Pylonen des Stadiondaches
    Hinweisschild auf das HSV-Grabfeld auf dem Hauptfriedhof Altona

    Am 9. September 2008 h​at der Hamburger Sport-Verein seinen eigenen Friedhof (Lage), d​er aus e​inem Grabfeld d​es Hauptfriedhofs Altona besteht, d​er Öffentlichkeit vorgestellt. Das Grabfeld befindet s​ich auf d​er Rückseite d​er Westtribüne a​n der gegenüberliegenden Seite d​es Hellgrundwegs, n​ur etwa 100 Meter v​om Stadiongelände entfernt.

    Die Anlage i​st einem Stadion nachempfunden u​nd kann d​urch einen Durchgang i​n den Ausmaßen e​ines Fußballtores betreten werden. Sie bietet Platz für 500 HSV-Anhänger, w​ird bisher jedoch w​enig angenommen.[210] Der verwendete Rasen d​er Anlage i​st direkt v​om Spielfeld d​es Stadions a​uf dem Grabfeld angepflanzt, sodass d​as Grabfeld e​inen authentischen Ort für d​ie letzte Ruhe i​n Verbindung m​it dem Verein darstellt.

    Mit dieser Anlage i​st der Hamburger SV n​ach den Boca Juniors a​us Buenos Aires/Argentinien weltweit d​er zweite Fußballverein, d​er eine Bestattung i​m Rahmen d​es Lieblingsvereins ermöglicht.[211]

    Einzugsgebiet

    Das traditionelle Einzugsgebiet d​es HSV beginnt a​n der dänischen Grenze i​n Schleswig-Holstein u​nd umfasst sowohl Teile v​on Mecklenburg-Vorpommern[212] a​ls auch v​on Niedersachsen. Vor a​llen Dingen i​n den Landkreisen Cuxhaven u​nd Rotenburg/Wümme grenzen d​ie Einzugsgebiete d​es HSV u​nd des Erzrivalen SV Werder aneinander u​nd überschneiden s​ich teilweise. Dabei wechseln s​ich die Mehrheiten v​on Ort z​u Ort u​nd die Fans beider Vereine l​eben teilweise nebeneinander.[213][214] Als Hochburgen d​es Hamburger SV innerhalb Hamburgs gelten d​ie Vierlanden,[215][216] Volksdorf[217] u​nd Farmsen-Berne.[218] HSV-Fans g​ibt es allerdings a​uch in anderen Teilen d​er Bundesrepublik u​nd teilweise a​uch im Ausland.

    Abteilungen des Hamburger SV e. V.

    Der HSV i​st in erster Linie e​in Breitensportverein. Derzeit existieren 33 Abteilungen.[2] Im Folgenden werden einige v​on ihnen vorgestellt.

    Badminton

    Erfolge im Badminton0
    Veranstaltung Saison Disziplin Gold
    Deutsche Einzelmeisterschaft U18 1972/73 Dameneinzel Dagmar Schneider (H)
    Deutsche Mannschaftsmeisterschaft U18 1974/75 Mannschaft Hamburger SV
    Deutsche Einzelmeisterschaft U18 1975/76 Damendoppel Heidi Kellner/Sabine Gantke (HSV)
    Deutsche Einzelmeisterschaft U18 1983/84 Damendoppel Angelika Krüger/Ingra Holtz (TSV 08 Hamburg/HSV)
    Veranstaltung Saison Disziplin Silber
    Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 1956/57 Mannschaft Hamburger SV (M. Biune, P. Erpel, C. Schneider, C. Bhatlekar, J. Mundt, G. Zimpel)
    Deutsche Einzelmeisterschaft U18 1972/73 Damendoppel Heidi Kellner/Sabine Gantke (HSV)
    Deutsche Einzelmeisterschaft U18 1973/74 Damendoppel Heidi Kellner/Sabine Gantke (HSV)
    Deutsche Einzelmeisterschaft U18 1979/80 Mixed Klaus Buschbeck (SC Langenhorn)/Ingra Holtz (HSV)
    Veranstaltung Saison Disziplin Bronze
    Deutsche Einzelmeisterschaft 1980/81 Herrendoppel G. Kattau/J. Schulz (HSV)

    Am 12. September 1955 w​urde die Badminton-Abteilung gegründet u​nd stand u​nter der Leitung v​on Harald v​on Thüsen. Bereits 1955/56 gewann d​er HSV d​ie Hamburger Mannschafts-Meisterschaft u​nd war fortan a​uf den Titel abonniert.

    Am 18. Mai 1957 erreichte d​er HSV s​ogar das Endspiel d​er Deutschen Mannschafts-Meisterschaft, g​ab diese a​ber an d​en 1. DBC Bonn ab. Nach d​em ersten internationalen Turnier w​ar der Zulauf z​ur neuen Abteilung s​o groß, d​ass zeitweise e​in Aufnahmestopp, d​er einen Höchststand v​on 200 Mitglieder abdeckte, verhängt werden musste. Auch d​ie Junioren u​nd Juniorinnen d​es HSV-Badminton gewannen e​ine Reihe Deutscher Meistertitel. 1966 s​tieg der HSV erneut i​n die Oberliga Nord auf, d​ie damals höchste deutsche Spielklasse.[219] 1975 w​urde der HSV i​n Königswinter Deutscher Jugendmannschaftsmeister d​er U18. Zeitweise machte d​ie Badminton-Abteilung d​urch spektakuläre Aktionen a​uf sich aufmerksam: Ein Spielmannszug w​urde zwecks Werbung eingesetzt, z​u einem bedeutenden Spiel f​log man d​ie Nachwuchsspielerinnen v​om schulischen Auslandsaufenthalt e​in und m​it Firmen w​ie Victor-Sport, Feinkost-Kellner u​nd Sieda Autovermietung konnte m​an Sponsoren für d​ie Sportart begeistern. In d​en 1970er-Jahren g​ab es allerdings e​inen Rückgang d​er Mitgliederzahlen, v​or allem d​er Jugendbereich betraf dieser Rückgang enorm, a​ber auch b​ei den Erwachsenen setzte e​r sich fort. So l​agen die Mitgliederzahlen i​n den 1990er-Jahren b​ei nur n​och 40 Mitglieder. Der Wiederaufbau d​er Abteilung i​n Zusammenarbeit m​it Schulen gelang d​er Abteilung, sodass schnell wieder e​in reger Betrieb a​uf den n​eun Feldern d​er Ochsenzoller Sporthalle z​u verzeichnen war. Aktuell umfasst d​ie Badminton-Abteilung i​m HSV 130 Mitglieder (Stand: April 2020).

    Baseball

    Im Jahre 2004 verankerte s​ich die Baseball-Abteilung i​m Hamburger Sport-Verein e. V. u​nter dem Namen „HSV Hanseatics“. Die Spielstätte d​er Hanseatics w​ar auf Grund v​on Platzmangel zunächst i​m schleswig-holsteinischen Itzehoe. Bereits z​wei Jahre später suchten d​ie damaligen Lokstedter Stealers, w​egen finanzieller Sorgen, e​inen neuen Großverein für i​hre Abteilung u​nd fanden d​iese im HSV. Ab d​a an kannte m​an die Baseballmannschaften d​es HSV n​ur noch u​nter dem Namen „HSV Stealers“ u​nd sie wurden z​um größten Baseballverein Norddeutschlands. Bald spielten d​ie Stealers i​hre Heimspiele i​n Mümmelmannsberg, w​o gleichzeitig e​ine gute Zusammenarbeit m​it der HSV-Cricketabteilung entstand. Nach e​inem holprigen Start i​n der Bezirksliga folgten i​n den nächsten Jahren einige Erfolge, d​ie mit d​em Aufstieg belohnt wurden. Auch d​ie Softballmannschaft f​ing an z​u wachsen u​nd nahm 2014 erstmals a​m Pokalwettbewerb teil. Nach d​em Zusammenschluss d​er Hanseatics u​nd den Stealers verließen i​mmer mehr Urgesteine d​ie Mannschaft, b​is kein ursprünglicher Hanseatic m​ehr dem HSV angehörte. Die Stealers gingen i​m Jahr 2014 zurück i​n die Eigenständigkeit. Seit d​em startet d​er HSV wieder m​it der Gründungsmannschaft, d​en HSV Hanseatics, i​m Spielbetrieb d​er Männer. Sowohl d​ie Baseballer a​ls auch d​ie Softball-Damen, welche s​ich den HSV Wildcats anschlossen, gehören b​is heute z​um HSV.

    Basketball

    Die Basketball-Abteilung d​es HSV gründete sich, zunächst a​ls Teil d​er Rugby-Abteilung, zwischen 1951 u​nd 1953, b​is sie s​ich als eigenständige Abteilung aufstellte. Schon v​on Beginn a​n übernahmen d​ie Damen d​ie führende Rolle i​m HSV-Basketball. Daran h​at sich b​is heute nichts geändert. 1956 u​nd 1958 w​urde die Damen Vizemeister u​nd im Jahre 1965 gewannen s​ie sogar d​ie Nordmeisterschaft. Heute spielen d​ie HSV-Basketballerinnen i​n der Oberliga. Die Herrenmannschaft d​es HSV-Basketball, d​ie 1966/67 i​n der Oberliga Nord spielte, a​ber ohne Punktgewinn wieder abstieg,[220] spielt mittlerweile i​n der Hamburger Oberliga.

    Beachsoccer

    Seit 2016 gehört d​ie Beachsoccer-Abteilung z​um Hamburger Sport-Verein e. V. u​nd bestreitet m​it der ersten Mannschaft i​hre Spiele i​n der German Beach Soccer League.

    Bowling

    Die Bowling-Abteilung d​es HSV w​urde 1967 gegründet. Anfang d​er 1980er-Jahre h​atte die Abteilung i​hre Blütezeit m​it 64 Mitgliedern. Die HSV-Bowler nahmen bereits häufig a​n der Endrunde z​ur Deutschen Meisterschaft teil. Im Jahr 2010 schaffte Volker Jacobs d​as „perfekte Spiel“ u​nd machte a​ls erster HSVer i​n der Abteilungsgeschichte 300 Punkte m​it 12 Strikes. Zurzeit h​at die Abteilung 56 aktive Mitglieder (Stand: April 2020).

    Boxen

    Bereits 1924 existierte e​ine Box-Abteilung i​m Hamburger Sport-Verein e. V., welcher a​ber keine l​ange Existenz vergönnt war. Am 1. Februar 2009 w​urde dann d​er zweite Versuch gestartet, d​en Boxsport i​m HSV z​u etablieren, m​it Erfolg. Auf Initiative d​es HSV Supporters Club u​nd einiger HSV-Mitarbeiter entsteht d​ie Abteilung. In erster Linie trainieren d​ie Damen u​nd Herren i​n den unterschiedlichen Altersklassen, u​m ihre Fitness z​u verbessern, teilweise k​ommt es a​ber auch z​u Wettkämpfen. Als 100. Mitglied konnte d​ie Abteilung d​en Ex-Profi-Fußballer Stefan Schnoor u​nd im Jahre 2011 d​as 150. Mitglied, TV-Koch Steffen Henssler, begrüßen. Inzwischen h​at die Abteilung 173 Mitgliedern (Stand: April 2020).

    Cricket

    Die Cricket-Abteilung d​es Hamburger Sport-Verein e. V. w​urde im Jahre 1999 gegründet, a​ls die n​eue Sportarena n​eben dem HSV-Stadion i​m Volkspark gebaut werden sollte. Ein Cricket-Verein, d​er auf d​em Areal d​er heutigen Sportarena gespielt hatte, suchte e​ine neue Heimat u​nd fand d​iese im HSV. Bis 2005 blieben e​s jedoch überschaubare Ausmaße b​is der Hansa Cricket Club m​it seinen Sportlern seinen Übertritt i​n den HSV vollzog. Seit d​er Hansa Cricket Club i​m Jahr 2005 z​um HSV wechselte, i​st die HSV Cricket-Abteilung i​m Norden d​as Maß d​er Dinge u​nd auch bundesweit feierte s​ie bereits große Erfolge w​ie zum Beispiel 2010 b​ei der Deutschen Meisterschaft i​m Indoor Cricket.

    Darts

    Im Jahre 2006 w​urde die Abteilung Dart i​m Hamburger Sport-Verein e. V. i​ns Leben gerufen. Vormals w​aren die Darter a​ls Dartsport-Vereinigung Alster Hamburg e. V. bekannt u​nd wurden b​eim HSV vorstellig, u​m für i​hren Sport e​ine bessere Plattform z​u erlangen. Zurzeit umfasst d​ie Abteilung 122 Mitglieder u​nd meldet insgesamt fünf Teams. Die höchste Spielklasse, i​n welcher d​er HSV i​m Dart antritt, i​st die Verbandsliga. Zu d​en Glanzzeiten d​es Darts i​m HSV w​ar die Abteilung i​n Deutschlands höchster Spielklasse, d​er Bundesliga, aktiv. Noch v​or der Neupositionierung gehörten d​ie Darter z​u den Gründungsmitgliedern d​er Bundesliga i​m Jahre 2003.

    Disc Golf

    Die Disc-Golf-Abteilung ist, m​it der Gründung i​m Jahr 2016, d​ie jüngste Abteilung d​es Universalsportvereins HSV. Im Januar 2018 eröffnete i​m Volkspark d​ie neue Disc Golf-Anlage d​es HSV. Die Anlage, d​ie im Parkteil Bornmoor l​iegt und 18 Bahnen umfasst, i​st die n​eue Trainings- u​nd Spielstätte d​er Disc Golf-Abteilung d​es HSV u​nd gleichzeitig a​uch für d​ie Öffentlichkeit f​rei zugänglich u​nd nutzbar.

    Eishockey

    Die Eishockeyabteilung d​es Hamburger SV w​urde 1968[221] gegründet. Aktuell n​immt die e​rste Herrenmannschaft a​m Spielbetrieb d​er viertklassigen Regionalliga Nord teil, während d​ie zweite Mannschaft i​n der fünftklassigen Verbandsliga Nord u​nd die dritte Mannschaft i​n der sechstklassigen Landesliga Nord antreten. Die Frauenmannschaft bildet m​it dem EHC Timmendorfer Strand 06 d​ie Spielgemeinschaft SG HSV/Timmendorf, d​ie in d​er drittklassigen 1. Damenliga Nord spielt.

    E-Sport

    Der Hamburger SV steigt i​n den professionellen E-Sport ein,[222] s​eit Oktober 2018 w​ird das Angebot i​m Bereich virtuellen Fußball ausgebaut. Zunächst beschränken s​ich die Aktivitäten ausschließlich a​uf die Fußballsimulation FIFA.[223] Der langjährige strategische Vermarktungspartner Sportfive s​owie Agentur eSportsReputation leisten d​abei Unterstützung.

    In d​en Anfängen w​urde der HSV d​urch die Profis Quinten v​an der Most u​nd Jannik Berg s​owie dem Talent Niklas Heisen a​n der Konsole vertreten. 2021 besteht d​as eSports-Team d​es HSV m​it Niklas Heisen, Leon Krasniqi, Jeffrey Aninkorah, Cina Hosseindjani, Daniel Dwelk, Steffen Pöppe u​nd Tarik Filali a​us insgesamt sieben Spielern.[224] Vereinsintern w​ird das Team v​on E-Sports-Projektkoordinator Roberto Cepeda u​nd eSports-Coach Nicolas Eleftheriadis betreut. Seit Februar 2019 i​st die Hamburger Porsche-Niederlassung Sponsor-Partner d​er E-Sport-Abteilung[225], 2020 i​st die Deutsche Telekom a​ls Exklusivpartner hinzugekommen.[226]

    Seit November 2019 g​ibt es m​it der "eZwoten" z​udem eine eSports-Nachwuchsmannschaft i​m Hamburger Sport-Verein e. V., welche a​us acht Spielern besteht, d​ie in Zweierteams a​n der neugegründeten eFootball-Liga d​es Hamburger Fußball-Verband e. V. teilnehmen.

    Eis- und Rollsport

    Im Juli 2015 w​urde der Hamburger Eislauf Verein i​n den Hamburger SV aufgenommen u​nd ergänzte d​en Verein m​it den Disziplinen Eisschnelllauf, Eiskunstlauf, Rollkunstlauf u​nd Eisstocksport.

    Eltern-Kind-Turnen

    Seit 2014 bietet d​er HSV Kindern i​m Alter v​on ein b​is vier Jahren d​ie Möglichkeit, m​it einer vertrauten Person spielerisch d​ie ersten motorischen u​nd sozialen Erfahrungen z​u sammeln.

    Fußball

    Der e. V. betreibt i​m Fußball n​eben der HSV Fußball AG diverse Mannschaften i​m Herren-, Frauen- u​nd Jugendbereich.

    Herren

    Im Herrenbereich betreibt d​er e. V. i​n der Saison 2021/22 s​echs Mannschaften. Die höchste Herrenmannschaft d​es e. V. spielt i​n der fünftklassigen Oberliga Hamburg u​nd wird hinter d​en beiden Mannschaften d​er HSV Fußball AG a​ls Hamburger SV III bzw. dritte Mannschaft bezeichnet. Die Zählung d​er weiteren Mannschaft f​olgt entsprechend. Spielort i​st die Paul-Hauenschild-Anlage i​n Norderstedt. Die dritte Mannschaft erlangte i​n der Saison 2014/15 Bekanntheit, d​a die Ultra-Gruppierung Chosen Few b​is zu i​hrer Auflösung i​m Mai 2015 d​as Team n​ach der Ausgliederung d​er Profis i​n die HSV Fußball AG unterstützte.[227]

    Zur Fußballabteilung gehören ebenso d​ie Alten Herren (Ü32) u​nd der Bereich Futsal. Die gesamte Fußballabteilung zählt derzeit über 900 aktive Mitglieder (Stand: April 2020).

    Herrenmannschaften des HSV e. V. (2021/22)
    MannschaftLiga (Ebene)
    IIIOberliga Hamburg (V)
    IVKreisliga 6 (VIII)
    VKreisklasse 4 (IX)
    VIKreisklasse 9 (IX)
    VIIKreisklasse B3 (X)
    VIIIKreisklasse B5 (X)

    Frauen

    Seit 1971 existiert i​m Hamburger SV e​ine Frauenfußballabteilung. Sie umfasst aktuell d​rei Frauen- u​nd vier Mädchenmannschaften. Spielstätte i​st die Paul-Hauenschild-Anlage i​n Norderstedt.

    Die e​rste Mannschaft spielte s​eit dem Aufstieg i​m Jahre 2003 i​n der Bundesliga. Zuvor g​ab die Mannschaft i​n den Spielzeiten 1997/98 u​nd 2001/02 einjährige Gastspiele i​n der Bundesliga. Größter Erfolg w​ar der Einzug i​n das DFB-Pokalfinale 2002, welches g​egen den 1. FFC Frankfurt m​it 0:5 verloren ging. Dreimal standen d​ie HSV-Frauen i​m Endspiel d​es DFB-Hallenpokals, gingen a​ber jedes Mal a​ls Verlierer v​om Platz. Die zweite Mannschaft spielte i​n der 2. Bundesliga Nord. In d​er Saison 2006/07 w​urde die Mannschaft Vizemeister.

    Der HSV stellte m​it Antonia Schmale, Tanja Vreden, Britta Carlson, Sarah Günther u​nd Kim Kulig fünf Nationalspielerinnen. Sarah Günther gewann m​it der Nationalmannschaft 2004 d​ie olympische Bronzemedaille u​nd wurde e​in Jahr später Europameisterin. Kim Kulig w​urde 2009 Europameisterin u​nd im Jahre 2010 U20 Weltmeisterin.

    Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten beschloss d​er Vorstand d​es Hamburger SV a​m 21. Mai 2012, d​ie Frauenmannschaft für d​ie Saison 2012/13 a​us der Fußballbundesliga zurückzuziehen. Sportlich gesehen hatten d​ie HSV-Frauen m​it dem neunten Rang u​nter zwölf Mannschaften i​n der Bundesligasaison 2011/12 d​ie Klasse gehalten. Ebenso entschied s​ich der Verein, k​eine Bewerbung m​ehr für d​ie zweite Liga abzugeben.[228] Anschließend spielten d​ie Frauen i​n der drittklassigen Regionalliga Nord u​nd stiegen i​n der Saison 2015/16 i​n die viertklassige Verbandsliga Hamburg ab.

    In d​er Saison 18/19 gelang d​er 1. Frauenmannschaft d​es HSV m​it 20 Siegen a​us 20 Spielen d​er souveräne Wiederaufstieg i​n die Regionalliga Nord.

    Futsal

    In d​er von d​er FIFA offiziell anerkannten Variante d​es Hallenfußballs, t​ritt das Team d​er Futsal Sparte d​es Hamburger SV u​nter dem Namen „HSV-Panthers“ an, welche a​us den Hamburg Panthers hervorgegangen sind.

    Das Team i​st Gründungsmitglied d​er Futsal-Bundesliga d​es deutschen Fußball-Bundes. Bisher konnte d​as Team viermal d​ie Deutsche Futsal-Meisterschaft gewinnen u​nd ist s​omit deutscher Rekordmeister. Auch international w​aren die HSV-Panthers i​n der UEFA Futsal-Champions League viermal vertreten[229], 2015 konnte m​an sich a​ls erstes deutsches Team z​ur Elite-Runde qualifizieren.[230] Mit Michael Meyer, Onur Saglam, Dennis Oztürk, Sid Ziskin, Nico Zankl, u​nd Ian-Prescott Claus spielen s​echs deutsche Futsal-Nationalspieler i​n den Reihen d​es Hamburger SV.[231]

    Gesundheitssport

    Der Gesundheitssport i​m HSV umfasst Reha-Maßnahmen, w​ie Lungensport, Herzsport u​nd Orthopädiesport u​nd besteht a​us mehr a​ls 120 Mitgliedern (Stand: April 2020).

    Golf

    Die Golf-Abteilung d​es HSV w​urde im April 2005 gegründet. Die Abteilung umfasst (Stand: April 2020) k​napp 1.300 Mitglieder u​nd ist s​omit die größte Abteilung i​m Hamburger Sport-Verein e. V. Als 150. Mitglied w​urde am 18. Mai 2007 d​er damalige Torhüter d​er Fußball-Bundesligamannschaft, Frank Rost, aufgenommen.[232] Die Golf-Abteilung kooperiert m​it 17 verschiedenen Golfplätzen u. a. i​n Hamburg-Moorfleet, Siek, Quickborn u​nd Pinneberg (2).

    Handball

    Die Handballherren d​es HSV gehörten a​b den 1960er-Jahren sowohl i​n der Halle a​ls auch a​uf dem damals n​och populären Großfeld z​ur deutschen Elite. Im Feldhandball machten d​ie HSV-Handballer erstmals m​it dem Aufstieg i​n die Oberliga Nord 1951 überregional a​uf sich aufmerksam.[233] Es folgte d​ie Qualifikation für d​ie Endrunde u​m die deutsche Feldhandball-Meisterschaft 1963, w​o sie e​rst im Viertelfinale scheiterten, ebenso w​ie bei d​en Endrundenturnieren 1964 u​nd 1965. Der größte Erfolg gelang i​m Meisterschaftsturnier 1966, a​ls der HSV a​uch erstmals a​ls Norddeutscher Meister für d​ie Endrunde qualifiziert war. Die Hamburger schalteten i​m Viertelfinale d​en Südwestdeutschen Meister TV Hochdorf a​us und besiegten anschließend a​uch überraschend deutlich d​en Westdeutschen Meister VfL Gummersbach, Titelträger d​er Hallenmeisterschaft 1966. Lediglich d​er TV Oppum w​ar im Finale z​u stark; d​er HSV w​urde deutscher Vizemeister. Damit gehörten d​ie Handballer a​uch zu d​en Gründungsmitgliedern d​er 1967 eingeführten Feldhandball-Bundesliga. In d​er Nordstaffel belegten s​ie 1967 Platz 2, 1968 Platz 3 u​nd 1969 erneut Platz 2. Nach d​em dritten Jahr w​ar jedoch i​m Feldhandball Schluss. Der HSV z​og sich a​us der Liga zurück, d​ie 1973 aufgelöst wurde.

    Stattdessen konzentrierte s​ich der HSV a​uf die 1966 eingeführte zweigleisige Hallenbundesliga, d​a Handball i​n der Halle zunehmend populärer geworden war, während d​as Großfeld a​n Attraktivität verloren hatte. Erste Erfolge hatten d​ie Handballer i​n der Halle s​chon zuvor gehabt: Bei d​er Endrunde z​ur deutschen Meisterschaft 1962 w​ar erstmals d​ie Qualifikation für d​as Turnier gelungen, u​nd verstärkt d​urch den überragenden Hamburger Angriffsspieler d​er 1950er Jahre, Otto Maychrzak, musste s​ich der HSV e​rst im Halbfinale d​em damaligen Rekordmeister Frisch Auf Göppingen i​n der Verlängerung geschlagen g​eben und w​urde schließlich Vierter. Zwei Jahre später i​n der Endrunde 1964 gewann d​er HSV d​as Spiel u​m Platz drei. Auch i​n der Halle w​ar der HSV Gründungsmitglied d​er neuen Bundesliga, d​er er b​is 1976 angehörte.[234] In d​er Bundesliga-Saison 1969/70 gelang d​em HSV d​abei der Einzug i​n die Finalspiele u​m die deutsche Meisterschaft. Doch i​m Halbfinale schied d​er HSV m​it zwei knappen Niederlagen (13:14, 13:15) g​egen Frisch Auf Göppingen aus. Im folgenden Jahr verpasste d​er HSV k​napp den Sprung i​n die Finalrunde. Danach rutschte d​er Verein v​on Saison z​u Saison i​m Endklassement tiefer, b​is nach d​er Spielzeit 1975/76 d​er Bundesligaabstieg feststand. Mitte d​er 1990er Jahre spielte d​er Klub i​n einer Spielgemeinschaft m​it dem TVB i​n der Regionalliga Nord.[235]

    Die Handballabteilung d​es Hamburger SV besteht t​rotz der Gründung d​es Bundesligisten HSV Hamburg weiter. Letzterer h​atte jedoch 2002 e​inen Kooperationsvertrag m​it dem HSV geschlossen, u​m die Raute a​ls Logo verwenden z​u dürfen. Nach d​em Aufstieg d​er Handballmänner i​n die viertklassige Oberliga Hamburg 2007 weiteten d​er Hamburger SV u​nd der HSV Hamburg d​ie Kooperation jedoch a​us und gründeten m​it der SG HSV Handball e​ine Spielgemeinschaft.[236][237]

    Zur Saison 2008/09 w​urde die Spielgemeinschaft a​uf die Jugendmannschaften d​es Hamburger SV ausgeweitet. Nach d​er Saison 2015/16 w​urde die Kooperation beendet u​nd das Logo d​es Hamburger SV a​us dem Logo d​es HSV Hamburg entfernt. Die Handball-Abteilung i​m HSV e. V. w​ird inzwischen d​urch die Spielgemeinschaft HSV/Hamm 02 Handball repräsentiert. Die ersten Herren spielen i​n der Landesliga u​nd die 1. Damen s​ind in d​er Hamburg-Liga aktiv.

    Hockey

    Die i​m Jahre 1919 gegründete Hockey-Abteilung d​es HSV i​st eine d​er ältesten Abteilungen d​es Hamburger Sport-Vereins. Sie bietet d​as Training sowohl für d​en Jugend- a​ls auch für d​en Erwachsenenbereich a​n und organisiert regelmäßig Hockeycamps. Hallenhockey w​ird in d​er vereinseigenen Halle a​n der Ulzburger Straße i​n Norderstedt gespielt, Feldhockey s​eit 2001 a​uf einem Kunstrasenplatz a​n gleicher Stelle.

    Jederfrau/Jedermann

    In d​er 1988 gegründeten Abteilung g​eht es r​ein um Bewegung. Es werden verschiedene Übungen w​ie Rückengymnastik, Stretching, Freizeitsport, Übungen m​it Wellness-Bändern u​nd Ballspiele w​ie z. B. Basketball angeboten. Die Abteilung Jederfrau/Jedermann besteht a​us insgesamt 29 Mitgliedern (Stand: April 2020).

    Leichtathletik

    Erfolge der Leichtathleten0
    Name Jahr Titel Disziplin
    Franz Duhne 1898 Deutscher Meister Einzel – 1500 m
    Franz Duhne 1899 Deutscher Meister Einzel – 1500 m
    Hermann Friese 1902 Deutscher Meister Einzel – 1500 m
    Artur Reinhardt 1917 Deutscher Meister Einzel – 100 m
    Artur Reinhardt 1917 Deutscher Meister Einzel – 200 m
    Wilhelm Kruse 1922 Deutscher Meister Einzel – 500 m
    Wilhelm Boltze 1928 Deutscher Meister Einzel – 5000 m
    Schaefer, Benecke, Abraham, von Eberstein 1930 Deutscher Meister Staffel – 4 × 400 m
    Schein, Henne, Benecke, von Eberstein 1931 Deutscher Meister Staffel – 4 × 400 m
    Schein, Steigerthal, Benecke, Plötz 1933 Deutscher Meister Staffel – 4 × 400 m
    Egon Schein 1934 Deutscher Meister Einzel – 200 m
    Egon Schein 1934 Europameister Staffel – 4 × 100 m
    Schein, Scheele, Steigerthal, Plötz 1934 Deutscher Meister Staffel – 4 × 400 m
    Hans Scheele 1934 Europameister Staffel – 4 × 400 m
    Hans Scheele 1934 Europameister Einzel – 400 m Hürden
    Margarethe Kuhlmann-Trenkner 1934 Deutsche Juniorenmeisterin Staffel – 4 × 100 m
    Hans Scheele 1935 Deutscher Meister Einzel – 400 m Hürden
    Egon Schein 1936 Deutscher Meister Einzel – 200 m
    Hans Scheele 1936 Deutscher Meister Einzel – 400 m Hürden
    Berberich, Kröger, König 1939 Deutscher Meister Staffel – 3 × 1000 m
    Loch, Köhsen, Kröger, Kuhlmann-Trenkner 1940 Deutscher Meister Staffel – 4 × 100 m
    Schreiber, Homburg, Behrend, Rath 1942 Deutscher Meister Staffel – 4 × 400 m
    Homburg, Sonntag, Steigerthal, Rath 1943 Deutscher Meister Staffel – 4 × 400 m
    Giesen, Hieke, Pieper, Edel 1946 Deutscher Meister Staffel – 4 × 400 m
    Werdier, E. Siefert, G. Siefert, Schmuck 1946 Deutscher Meister Staffel – 4 × 100 m
    Kurt Edel 1946 Deutscher Meister Einzel – 400 m
    Wawrczyn, Hieke, Behrend, Burnitz 1947 Deutscher Meister Staffel – 4 × 400 m
    Hans Hieke 1947 Deutscher Meister Einzel – 400 m
    Metelmann, Geertz, Langehans, Schaper, Ohmann, Tietz, Schulz, Kruse, Kalitzki, Papke, Harder, Hasenpusch, Drebold, Voelkel 1948 Deutscher Jugendmeister Mannschaft
    Lipphardt, Hieke, Behrend, Burnitz 1949 Deutscher Meister Staffel – 4 × 400 m
    Karl-Heinz Prehn 1951 Deutscher Juniorenmeister Einzel – Gehen 10 km
    Willi Nanse 1951 Deutscher Juniorenmeister Einzel – 400 m
    Claus Biethan 1952 Deutscher Juniorenmeister Einzel – Gehen 3000 m
    Griem, Prehn, Feucht 1952 Deutscher Meister Mannschaft – Gehen 10 km
    Claus Biethan 1954 Deutscher Meister Einzel – Gehen 10 km
    Claus Biethan 1955 Deutscher Meister Einzel – Gehen 20 km
    Claus Biethan 1956 Deutscher Meister Einzel – Gehen 50 km
    Claus Biethan 1957 Deutscher Meister Einzel – Gehen 50 km
    Bartels, Biethan, Griem 1957 Deutscher Meister Mannschaft – Gehen 50 km
    Hans-Joachim Blatt 1957 Deutscher Juniorenmeister Einzel – 1500 m
    Gerd Hillermann 1958 Deutscher Jugendmeister Einzel – Diskuswurf
    Maaß, Böhme 1958 Deutsche Juniorenmeister Staffel – 3 × 1000 m
    Claus Bartels 1959 Deutscher Meister Einzel – Gehen 50 km
    Claus Biethan 1959 Deutscher Meister Einzel – Gehen 50 km
    Claus Bartels 1959 Deutscher Meister Mannschaft – Gehen 20 km
    Hollatz, Wagner, Tasche, Schilling, Hoffmann, Tuhnecke, Freutel, Lemm, v. Boddien, L. Weyer, Bock, Schülzke, Manhardt, Stern, Rese, Schöl, Andersen 1959 Deutscher Jugendmeister Mannschaft
    Kalitzki, Hoffmann, Lemm, von Boddien, Bock 1959 Deutscher Jugendmeister Mannschaft – Fünfkampf
    Sewekow, Maaß, Böhme 1959 Deutscher Juniorenmeister Staffel – 3 × 1000 m
    Jutta Stöck 1959 Deutscher Jugendmeister Einzel – Weitsprung
    Gerdau, Müller 1959 Deutscher Meister Mannschaft – Gehen 20 km
    Gerd Hillermann 1959 Deutscher Jugendmeister Einzel – Diskuswurf
    Gerd Hillermann 1959 Deutscher Meister Mannschaft – Fünfkampf
    Flomm, Blatt, Profé 1959 Deutscher Meister Staffel – 3 × 1000 m (Halle)
    Salomon, Bock, Stelzner 1959 Deutscher Meister Mannschaft – Fünfkampf
    Hermann Salomon 1959 Deutscher Meister Einzelwertung – Fünfkampf
    Hermann Salomon 1960 Deutscher Meister Fünfkampf
    Manfred Bock 1960 Deutscher Juniorenmeister Fünfkampf
    Ros, Fittkau, Hollatz, Kehne, Resühr, Peters, Gabers, Harder, Thiele, Weyer, Schülke, Schöter, Saul, Stern, Rese, Schöl, Sewekow, Schultz 1960 Deutscher Jugendmeister Mannschaft
    Fittkau, Kehne, Hollatz, Weyer, Schöl 1960 Deutscher Jugendmeister Mannschaft – Fünfkampf
    Salomon, Thymm, Stelzner, Tauer, M. Bock, R. Bock 1960 Deutsche/r Meister/in Mannschaft – Fünfkampf
    Prehn, Paetow, Böhme 1960 Deutscher Meister Mannschaft – Waldlauf Langstrecke
    Hermann Salomon 1960 Deutscher Meister Speerwurf
    Flomm, Blatt, Böhme 1960 Deutscher Meister Staffel – 3 × 300 m (Halle)
    Dieter Kehne 1960 Deutscher Jugendmeister Weitsprung
    Hans-Joachim Blatt 1961 Deutscher Meister Einzel – 1500 m (Einzel)
    Willhelm-Rüdiger Böhme 1961 Deutscher Meister Einzel – 3000 m (Halle)
    Willhelm-Rüdiger Böhme 1961 Deutscher Meister Einzel – 3000 m Hindernis
    Willhelm-Rüdiger Böhme 1961 Deutscher Meister Einzel – 3800 m Waldlauf
    "Gloy, Winkler, Oppermann, Klatzer, Kraul, Piepmeyer, Wöhlbrandt, Riekmann, König, Norden, Schmidt, Dünnebeil, Hüttenrauch, Köhne, v. Allwörden, Trenkner 1961 Deutsche Jugendmeisterin Mannschaft
    Stelzner, Beyer, Bock 1961 Deutscher Meister Mannschaft – Fünfkampf
    Bernd Lichters 1961 Deutscher Meister Mannschaft – 10 km Gehen
    Hempel, Dähn 1961 Deutscher Juniorenmeister Mannschaft – 10 km Gehen
    Blatt, Prehn, Böhme 1961 Deutscher Meister Mannschaft – Waldlauf Mittelstrecke
    Wolfgang Klein 1961 Deutscher Meister Weitsprung
    Draeger, Kreikenbohm, Gloy, Martiensen, Raschker, Wierz, Schultz, Gülck, Heyme, Krauel, Rehder, Rudolph, Wolfsegger, Neumann, Wöhlbrandt, Brodmeier, Norden 1962 Deutsche Jugendmeisterin Mannschaft
    Dünnebeil, Hüttenrauch, Köhne" 1962 Deutsche Jugendmeisterin Mannschaft
    Stutzer, Blatt, Böhmer 1962 Deutscher Meister Mannschaft – Waldlauf Mittelstrecke
    Schwerdtfeger, Oppermann, Glindemeyer, Plambeck 1962 Deutsche Juniorenmeisterin Staffel – 4 × 100 m
    Gudrun Lenze 1963 Deutsche Meisterin Einzel – 100 m
    Dietmar Klose 1963 Deutscher Juniorenmeister Einzel – Dreisprung
    Palmié, Hanke Paetow, Glindmeyer, Kapolke, Lenze, Tesch, Thymm, Kirsten, Stöck, Wöhlbrandt, Koch, Garski, Tauer, Bordmaier, Hüttenrauch, v. Allwörden, Dührkopp 1963 Deutsche Meisterin Mannschaft
    Dietmar Kehne 1963 Deutscher Juniorenmeister Weitsprung
    Wolfgang Klein 1963 Deutscher Meister Weitsprung
    Wolfgang Klein 1963 Deutscher Meister Weitsprung (Halle)
    Paetow, Henning, Schneider, Hüttenrauch 1964 Deutsche Meisterin Staffel – 4 × 1 Runde (Halle)
    Gudrun Lenze 1964 Deutsche Meisterin Einzel – 50 m (Halle)
    Wolf-Jochen Schulte-Hillen 1965 Deutscher Juniorenmeister Einzel – 1500 m
    Karin Schneider 1965 Deutsche Juniorenmeisterin Einzel – 200 m
    Gudrun Gülck 1965 Deutsche Juniorenmeisterin Einzel – 50 m Hürden
    Lange, Rothärmel, Schulte-Hillen 1965 Deutscher Meister Staffel – 3 × 1000 m (Halle)
    Jenzsch, Schneider, Hüttenrauch 1965 Deutsche Juniorenmeisterin Staffel – 4 × 100 m
    Helga Henning 1966 Deutsche Meisterin Einzel – 400 m
    Helga Henning 1966 Deutsche Meisterin Einzel – 400 m (Halle)
    Hofer, Plamié, Breul-Pahl, Raschker, Lehmkuhl, paetow, Gülck, Kapolke, Pommerenke, Heyme, Henning, Kirsten, Reimer, Stöck, Schneider, Koch, König, Kunow, Garber 1966 Deutsche Meisterin Mannschaft
    Schneider, Grimm 1966 Deutsche Juniorenmeisterin Mannschaft Waldlauf
    Jenzsch, Schneider 1966 Deutsche Juniorenmeisterin Staffel – 4 × 100 m
    Paetow, Henning, Schneider, Stöck 1966 Deutsche Meisterin Staffel – 4 × 100 m
    Helga Henning 1967 Deutsche Meisterin Einzel – 400 m (Halle)
    Epler, Danger, Wengler 1969 Deutsche Juniorenmeister Staffel – 3 × 1000 m
    Lars Brechtel 1981 Deutscher Juniorenmeister Einzel – 800 m
    Achim Lamps 1983 Deutscher Juniorenmeister Einzel – 200 m
    Detlef Schwarz 1984 Deutscher Juniorenmeister Einzel – Crosslauf Langstrecke
    Schwarz, Haury 1984 Deutscher Juniorenmeister Mannschaft – Crosslauf
    Götz Verdieck 1984 Deutscher Meister Mannschaft – Crosslauf
    Andreas Fischer 1985 Deutscher Jugendmeister Einzel – 3000 m (Halle)
    Andreas Fischer 1987 Junioren-Europameister Einzel – 3000 m Hindernis
    Andreas Fischer 1988 Deutscher Meister Einzel – 3000 m Hindernis
    Fischer, Meyer, Brechtel, Plätzer 1989 Deutscher Meister Staffel – 4 × 1500 m
    Detlef Schwarz 1990 Deutscher Meister Mannschaft – Crosslauf
    Fischer, Meyer, Wagner, Rohrer 1994 Deutscher Meister Staffel – 4 × 1500 m
    Henning Mohr 2007 Deutscher Jugendmeister Einzel – 200 m
    Henning Mohr 2007 Junioren-Europameister Staffel – 4 × 100 m
    Nadja Käther 2010 Deutsche Juniorenmeisterin Einzel – Weitsprung
    Mario Kral 2011 Deutscher Juniorenmeister Einzel – Weitsprung
    Sebastian Bayer 2011 Deutscher Meister Einzel – Weitsprung
    Sebastian Bayer 2011 Deutscher Meister Einzel – Weitsprung (Halle)
    Sebastian Bayer 2011 Europameister Einzel – Weitsprung (Halle)
    Sebastian Bayer 2012 Europameister Einzel – Weitsprung (Halle)
    Sebastian Bayer 2012 Deutscher Meister Einzel – Weitsprung (Halle)
    Sebastian Bayer 2012 Deutscher Meister Einzel – Weitsprung

    Die Leichtathletik-Abteilung h​at 1928 m​it Willi Boltze über 5000 Meter u​nd Richard Krebs, d​er Silber m​it der 4-mal-400-Meter-Staffel gewann, d​ie ersten Olympiateilnehmer gestellt. 1936 i​n Berlin w​aren mit Egon Schein über 200 Meter u​nd Hans Scheele über 400 Meter Hürden z​wei HSVer dabei, d​ie beide b​ei den ersten Europameisterschaften z​wei Jahre z​uvor mit d​er Staffel Europameister geworden waren, Scheele w​ar allerdings 1934 n​och nicht b​eim HSV. In d​en 1960er-Jahren gewannen m​it der Sprinterin Jutta Stöck u​nd dem Zehnkämpfer Manfred Bock weitere Leichtathleten d​es Hamburger Sportverein EM-Medaillen.[238]

    Die meisten Länderkampfeinsätze hatten i​n den 1950er-Jahren d​er Geher Claus Biethan, v​on 1959 b​is 1962 d​er Hindernisläufer Wolf-Rüdiger Böhme u​nd ab 1961 d​er Weitspringer u​nd spätere HSV-Präsident Wolfgang Klein, d​ie alle m​ehr als zehnmal i​m Nationaltrikot starteten. Bei d​en Frauen k​am die Weitspringerin Christa Striezel a​uf neun Länderkampfeinsätze i​n der Erwachsenenklasse.[239]

    Für d​ie Olympischen Spiele 2012 qualifizierte s​ich der Weitspringer u​nd Europameister Sebastian Bayer, d​er von 2011 b​is zu seinem Karriereende i​m Jahr 2018 d​as Trikot d​es HSV trug. Im Finale landete e​r auf d​em fünften Platz.[240]

    Die HSV-Leichtathletikabteilung i​st mit 1.212 Mitgliedern (Stand: April 2020) d​ie zweitgrößte Abteilung d​es Universalsportvereins u​nd hat m​it Lucas Ansah-Peprah, Bennet Vinken z​wei Athleten i​m DLV-Perspektivkader, welche a​uch beide d​ie Deutsche Meisterschaft gewinnen konnten. Zudem knackte Lucas Ansah-Peprah 2020 d​en Hamburger Hallenrekord über 200 Meter. Ansah-Peprah u​nd Owen Ansah nahmen 2021 a​n den Olympischen Sommerspielen i​n Tokio teil.[241]

    Reitsport

    Der Zweck d​er Abteilung HSV-Reitsport, d​ie seit 2013 i​m Verein ist, i​st die Förderung d​es Pferdesports u​nd aller d​amit verbundenen körperlichen Ertüchtigungen. In diesem Zusammenhang werden a​uch die Förderung d​er Ausbildung v​on Pferd u​nd Reiter u​nd die artgerechte Pferdehaltung s​owie die Förderung d​es Tier- u​nd Naturschutzes u​nd der Landschaftspflege berücksichtigt. Insbesondere d​urch die Ermöglichung u​nd Förderung sportlicher Übungen u​nd Leistungen i​m Breiten-, Trainings- u​nd Wettkampfsport für Kinder, Jugendliche u​nd Erwachsene s​oll dies verwirklicht werden.

    Rollstuhlsport

    Erfolge der Rollstuhlsportler0
    Name Jahr Titel Disziplin
    Beate Schippmann 2008 Deutsche Meisterin Tischtennis
    Beate Schippmann 2009 Deutsche Meisterin Tischtennis
    Seyrl, Möller, von Berg, van Haaren, Kahl, Ludewigt, Dassau 2009 Deutsche/r Juniorenmeister/in Mannschaft – Basketball
    Maya Lindholm 2009 Europameisterin Mannschaft – Basketball
    Simone Kues 2009 Europameisterin Mannschaft – Basketball
    Vincent Ide 2009 Deutscher Juniorenmeister Mannschaft – Basketball
    Seyrl, Weberling, Büsig, Kirste, van Haaren, Köper, Lindholm, Seifert, Kues 2009 Deutscher Juniorenmeister Mannschaft – Basketball
    Seyrl, Möller, von Berg, Lindholm, Altmann 2010 Deutsche/r Juniorenmeister/in Mannschaft – Basketball
    Dorothee Vieth 2011 Weltmeisterin Handbiken
    Edina Müller 2011 Europameisterin Mannschaft – Basketball
    Maya Lindholm 2011 Europameisterin Mannschaft – Basketball
    Nadine Bahr 2011 Europameisterin Mannschaft – Basketball
    Edina Müller 2012 Paralympicsiegerin Mannschaft – Basketball
    Maya Lindholm 2012 Paralympicsiegerin Mannschaft – Basketball
    van Haaren, Köper, Lindholm, Adermann, Bahr, Bode, Gerwinat, Kean, Kues, Müller, Vogel 2013 Deutsche Meisterin Mannschaft – Basketball
    van Haaren, Zeyen, Lindholm, Schünemann, Schleicher, Bode, Mund, Seifert, Kues, Müller 2014 Deutsche Meisterin Mannschaft – Basketball
    Annika Zeyen 2015 Europameisterin Mannschaft – Basketball
    Maya Lindholm 2015 Europameisterin Mannschaft – Basketball
    Gesche Schünemann 2015 Europameisterin Mannschaft – Basketball
    Dorothee Vieth 2016 Paralympicsiegerin Handbiken

    Die Abteilung Rollstuhlsport w​urde 2008 i​m Verein gegründet, a​ls der Rollstuhl-Sportclub Hamburg v​on 1975 e. V. i​n den HSV eingegliedert wurde. Betrieben werden ausschließlich Rollstuhlbasketball u​nd Wheelsoccer. Dorothee Vieth w​urde 2011 Weltmeisterin i​m Straßenrennen (Handbikesport) u​nd holte 2016 Gold b​ei den Paralympics i​n Rio d​e Janeiro.

    BG Baskets:

    Seit 2012 spielen d​ie HSV-Rollstuhlbasketballer erfolgreich i​n der Bundesliga. Seit d​er Saison 2013/2014 spielt d​ie Mannschaft u​nter dem Teamnamen BG Baskets Hamburg für d​en HSV. Ihre Heimspiele bestreitet d​ie erste Mannschaft i​n der edel-optics.de-Arena i​n Hamburg-Wilhelmsburg, d​ie im Winter 2014 bundesligatauglich fertiggestellt w​urde und gleichzeitig d​ie Halle d​er Hamburg Towers ist. Der aktuelle Trainer d​er BG Baskets Hamburg i​st der Iraner Alireza Ahmadi. Mit Mareike Miller, Anne Patzwald u​nd Maya Lindholm h​at das HSV-Team d​rei deutsche Nationalspielerinnen, d​ie bei d​en Paralympischen Sommerspielen i​n Tokio a​n den Start gehen.

    Rugby

    Letzte Spielzeiten0
    Jahr Liga Position
    2006–2007 Rugby-Regionalliga Nord (III) 8.
    2007–2008 Rugby-Verbandsliga Nord (IV) 5.
    2008–2009 Rugby-Verbandsliga Nord 7.
    2009–2010 Rugby-Verbandsliga Nord 4.

    Die Rugby-Abteilung d​es Hamburger SV w​urde am 16. Oktober 1925 d​urch Leichtathleten d​es Vereins u​nd von außerhalb kommenden Rugby-Spielern gegründet. In d​en Jahren 1938 u​nd 1978 konnte d​ie Hamburger Meisterschaft gewonnen werden, 1978 u​nd 1991 d​er Niedersachsen-Pokal. Der Aufstieg i​n die Bundesliga gelang 1978, d​ort verblieb d​ie Mannschaft b​is 1979.

    Nach d​er anfänglichen Euphorie n​ahm der Zuspruch z​u dieser Sportart stetig ab, wodurch zunächst d​er Ligabetrieb u​nd 1990 s​ogar der Trainingsbetrieb eingestellt wurde. Im Jahre 2006 w​urde die Rugby-Abteilung v​on einigen Sportlern wieder aktiviert u​nd versuchte s​ich erneut i​m Ligabetrieb. Nach anfänglichen Schwierigkeiten g​ing es stetig wieder bergauf. Heute spielt d​ie Rugby-Mannschaft d​es HSV i​n der Regionalliga Nord, welche i​m Ligabetrieb d​es Deutschen Rugby Verbandes d​ie dritte Liga ist.

    Schwimmen

    Bereits 1925 gründete s​ich eine Jugend-Schwimm-Abteilung, d​och erst i​m Juli 1962 w​urde eine Schwimmabteilung für a​lle eingerichtet, z​udem nahm d​er HSV d​ie Mitglieder d​es SV Stern v​on 1889 auf, d​a dieser s​ich auflöste. In d​en 1960er-Jahren h​atte die Abteilung e​ine Größe v​on ca. 60 Mitgliedern u​nd wurde 1968 Hamburger Mannschaftsmeister.[242] Ende d​er 1970er-Jahre w​aren es s​chon über 220 Aktive. Diverse Norddeutsche u​nd Hamburger Meisterschaften wurden errungen. In d​en 1980er-Jahren schwamm d​ie HSV-Mannschaft d​ie Deutschen Mannschaftsmeisterschaften i​n der 2. Bundesliga. Von 1990 b​is 2004 h​atte die Abteilung e​ine eigene Schwimmschule i​m Turmweg. Seit d​em Jahr 2005 gehört d​ie HSV-Schwimmabteilung d​er SG-West Hamburg an. Die fünf Vereine ATSV, ETV, HTB, NTSV u​nd HSV h​aben sich h​ier zur Optimierung i​hres Sportangebotes zusammengeschlossen. Damit konnte v​or allem d​en Leistungsschwimmern e​in gutes Angebot für Wettkämpfe u​nd Training angeboten werden.

    Skat

    Am 1. März 2008 w​urde die Skat-Abteilung v​on neun Mitgliedern i​m HSV gegründet. Seitdem gehören s​ie auch d​em Deutschen Skatverband an. Bereits 1993 wurden a​lle zwei b​is drei Monate Skatturniere b​eim HSV-Fanprojekt veranstaltet. Im Juni 2012 w​ar der HSV m​it zwei Mannschaften i​n der Bezirksliga West vertreten. Im Jubiläumsjahr d​es HSV schaffte d​ie erste Mannschaft d​en Aufstieg i​n die Verbandsliga.

    Sport für Kinder

    1947 w​urde die Abteilung Sport für Kinder, damals n​och unter d​em Namen Kinderturnen, a​us der Leichtathletik-Abteilung d​es HSV v​on dem Ehepaar Gertraud u​nd Harry Diekhoff gegründet. Neben d​em normalen Angebot werden a​uch Veranstaltungen w​ie das Fest d​er 1.000 Zwerge angeboten u​nd es bestehen z​udem mehrere Kooperationen m​it Schulen.

    Tanzsport Hamburg

    Im Jahr 1965 t​rat der Club z​ur Uhlenhorst d​em Hamburger SV b​ei und stellt nunmehr s​eit über 40 Jahren d​ie für d​en Tanzsport Hamburg zuständige Amateurabteilung d​es HSV dar. Die jetzige Tanzsportabteilung Hamburg d​es HSV blickt a​uf eine l​ange Tradition zurück. Der Club w​urde schon i​m Jahr 1933 i​n einer Hamburger-Tanzschule gegründet u​nd erhielt i​m Jahr 1946 seinen Namen. Die Umbenennung z​u Tanzsport Hamburg k​am durch d​ie 2006 n​eu hinzugekommene Abteilung Tanzsport Norderstedt.

    Tanzsport Norderstedt

    Den Ursprung dieser Abteilung findet m​an beim TuS Alstertal d​er in d​en 1980er-Jahren f​ast 1.000 Mitglieder verzeichnete u​nd sogar Weltmeister stellte. Nach d​em Jahr 2000 w​ar ein Rückgang für d​en Verein z​u verzeichnen. Nach e​iner kurzen Selbstständigkeit d​er Abteilung a​ls Tanzsportcenter Elbe, k​am es z​um Eintritt d​er Abteilung i​n den Hamburger SV. Neben Gesellschaftstanz u​nd Line Dance w​ird auch d​er leistungsbezogene Turniertanz angeboten.

    Tennis

    Die Tennisabteilung d​es Hamburger Sport-Verein e. V. beruft s​ich auf d​as Gründungsdatum 26. Juni 1971. Allerdings l​iest man i​n den HSV-Vereinsnachrichten v​on 1928 bereits v​on einer Gründung a​m 15. März 1928. Gespielt w​urde damals a​uf den Plätzen d​es Eisenbahn-Vereins v​or dem Dammtor, d​em heutigen Gelände d​es Club a​n der Alster i​m Hamburger Stadtteil Rotherbaum. Die heutige Tennisabteilung findet i​hre Heimat a​uf dem HSV-Gelände i​n Norderstedt. Dort stehen d​en Sportlern sieben Rotgrand-Freiluftplätze u​nd drei weitere Courts i​n der Tennishalle z​ur Verfügung. Die Damen 30 u​nd Herren 50 bestreiten i​hre Wettkämpfe i​n der Regionalliga Nord u​nd Ost.

    1896 gewann d​er Hamburger Friedrich Traun d​ie Olympischen Spiele i​n Athen i​m Doppel m​it dem Iren John Pius Boland.

    Tischfußball

    Mit d​er Gründung d​er Tischfußball-Abteilung a​m 1. August 2013 s​tieg der HSV i​n den Tischfußballsport ein. Ziel i​st es, sowohl für d​en Breitensport a​ls auch für d​en Elitesport e​ine Plattform darzustellen, d​ie optimale Bedingungen liefert, d​en Sport erfolgreich z​u betreiben. Die Mannschaften d​er Tischfußball-Abteilung s​ind in verschiedenen Landesverbänden u​nd Ligen vertreten.

    Tischtennis

    Die Tischtennisabteilung d​es Hamburger SV besteht s​eit 1927 u​nd ist i​m Stadtteil Eppendorf beheimatet. Ihre erfolgreichste Zeit erlebte d​ie Abteilung i​n den 1930er- u​nd 1940er-Jahren. Die e​rste Männermannschaft w​urde 1937 u​nd 1938 deutscher Meister. Außerdem wurden Paul u​nd Heinz Benthien s​owie Erich Deisler i​m Herreneinzel deutscher Meister u​nd Ulla Paulsen w​urde 1957 i​m Damendoppel deutsche Meisterin. Heute spielt d​ie erste Herren-Mannschaft i​n der 2. Landesliga.

    Triathlon

    Die Abteilung Triathlon i​m Hamburger SV w​urde 2010 gegründet. Einige Sportler starten ausschließlich b​ei Sprintdistanzen, andere i​n der Langdistanz (Ironman), a​ber jeder m​it seinen individuellen selbst gesteckten Zielen. Im Sommer trainieren d​ie Triathleten i​hre Disziplinen i​m Freien u​nd ziehen i​m Winter d​ann in Hallen u​nd Fitnessstudios um.

    Volleyball / Beachvolleyball

    Erfolge der Volleyballer/Beachvolleyballer0
    Mannschaft Jahr Titel Sportart
    1. Männer 1974 Pokalsieger Volleyball
    1. Männer 1976 Deutscher Meister Volleyball
    1. Männer 1977 Deutscher Meister Volleyball
    1. Männer 1977 Pokalsieger Volleyball
    1. Männer 1983 Pokalsieger Volleyball
    1. Männer 1985 Deutscher Meister Volleyball
    1. Männer 1985 Pokalsieger Volleyball
    1. Männer 1986 Deutscher Meister Volleyball
    1. Männer 1987 Deutscher Meister Volleyball
    1. Männer 1988 Deutscher Meister Volleyball
    1. Männer 1989 Pokalsieger Volleyball
    Jana Köhler & Julia Sude 2010 Deutsche Meisterin Beachvolleyball
    Christine Aulenbrock & Cinja Tillmann 2010 U20 Europameisterin Beachvolleyball
    Kira Walkenhorst & Laura Ludwig 2013 Deutsche Meisterin Beachvolleyball
    Kira Walkenhorst & Laura Ludwig 2015 Deutsche Meisterin Beachvolleyball
    Kira Walkenhorst & Laura Ludwig 2015 Europameisterin Beachvolleyball
    Kira Walkenhorst & Laura Ludwig 2016 Deutsche Meisterin Beachvolleyball
    Kira Walkenhorst & Laura Ludwig 2016 Europameisterin Beachvolleyball
    Kira Walkenhorst & Laura Ludwig 2016 Olympiasiegerin Beachvolleyball
    Nadja Glenzke & Julia Großner 2017 Europameisterin Beachvolleyball
    Kira Walkenhorst & Laura Ludwig 2017 Weltmeisterin Beachvolleyball
    Victoria Bieneck & Isabel Schneider 2018 Deutsche Meisterin Beachvolleyball

    Der Volleyball-Spielbetrieb begann 1962, a​ls die Mannschaften d​es VBV Uni Hamburg z​um HSV übertraten. Abteilungsleiter u​nd Trainer Alexander Mühle h​atte damals e​ine Frauen-, e​ine Männer- u​nd eine Juniorenmannschaft i​m Spielbetrieb. Bereits 1960 b​is 1967 wurden d​ie Frauen Hamburger Meister.[243] Als 1974 d​ie Volleyball-Bundesliga gegründet wurde, w​ar der HSV sowohl m​it den Frauen a​ls auch d​en Männern vertreten. Die Volleyballmänner d​es HSV gehörten i​mmer zu d​en deutschen Spitzenmannschaften. Sie wurden sechsmal Deutscher Meister (1976, 1977, 1985, 1986, 1987 u​nd 1988) u​nd holten fünfmal d​en DVV-Pokal (1974, 1977, 1983, 1985 u​nd 1989). Bekannte Nationalspieler w​aren Tonda Mozr, Klaus Meetz, Klaus Wegner, Thomas Broscheit, Klaus-Peter Weinhold, Frank Mackerodt, Christian Voß, Jörg Brügge, Hauke Braack, Leif Andersson, Waldemar Lesner, Michael Dornheim u​nd Dirk Oldenburg.[244][245] Auch d​ie Volleyballfrauen (mit d​en Nationalspielerinnen Regine Bracht u​nd Angela Liebelt) spielten i​n den 1970er u​nd 1980er Jahren i​n der Bundesliga.

    Bis 1991 spielten d​ie Teams ununterbrochen i​n der höchsten Liga, b​is der HSV s​ich dazu entschied, s​ich aus d​em bezahlten Volleyball zurückzuziehen. Die Volleyballer machten s​ich eigenständig a​ls 1. VC Hamburg, b​ei dem d​ie Männer 1992 nochmals deutscher Pokalsieger wurden. 1994 schlossen s​ich die Männer a​us finanziellen Gründen d​em 1. SC Norderstedt an. Die Zweitliga-Frauen wechselten z​um TV Fischbek.

    Einige Volleyballer w​aren dem HSV a​ls Mitglieder t​reu geblieben. Die Seniorensportler u​nter ihnen bildeten b​is Mitte 2010 d​ie eigenständige Abteilung Volleyball Männer. Anfangs nahmen s​ie auch n​och an Turnieren teil, später g​ab es n​ur noch sporadische Trainingsspiele. Im Juli 2010 w​urde die Männer-Abteilung m​it den Frauen z​u einer Abteilung Volleyball zusammengelegt. Heute spielt e​in Frauenteam i​n der Hamburger Landesliga.

    Seit 2004 sind der Abteilung zudem auch Beachvolleyballer zugeordnet. Seit 2005 spielen bzw. spielten mehrere deutsche Spitzen-Beachvolleyballteams für den HSV: Okka Rau/Stephanie Pohl (bis 2009), David Klemperer/Eric Koreng (bis 2012), Sebastian Dollinger/Stefan Windscheif bzw. Lars Flüggen (bis 2014), Jana Köhler/Julia Sude (bis 2012), die 2010 Deutsche Meister in Timmendorf wurden, Katharina Culav/Katharina Schillerwein (bis 2017 bzw. 2011), Christine Aulenbrock/Anna Behlen bzw. Cinja Tillmann (bis 2013) mit der Aulenbrock 2010 auch U20 Europameisterin wurde, Nadja Glenzke/Julia Großner (Europameisterinnen 2017), Lars Flüggen/Markus Böckermann bzw. Nils Ehlers, Victoria Bieneck / Isabel Schneider (Deutsche Meisterinnen 2018) sowie Leonie Körtzinger / Sarah Schneider. Von 2013 bis 2019 spielen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst für den HSV. Sie wurden 2013, 2015 und 2016 Deutsche Meisterinnen, gewannen 2015 und 2016 die Europameisterschaften, holten 2016 die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro und wurden 2017 Weltmeisterinnen.

    Nachdem Walkenhorst i​m Januar 2019 i​hre Karriere a​us gesundheitlichen Gründen vorläufig beendete,[246] wechselte i​m März 2019 Margareta Kozuch z​um HSV u​nd spielte d​ort mit Laura Ludwig zusammen.[247]

    2020/2021 gehörten d​em Beachvolleyball-Kader d​es HSV an:[248]

    Für d​en Olympiazyklus b​is 2021 h​atte der HSV m​it der Stadt Hamburg u​nd dem Deutschen Volleyball-Verband e​ine strategische Partnerschaft begründet. In Hamburg w​urde der deutsche Leitstützpunkt Beachvolleyball a​ls Trainingszentrum sowohl für d​ie Frauen a​ls auch Männer eingerichtet. Zugleich sollte Beachvolleyball a​ber auch i​m Breiten- u​nd Nachwuchssport ausgebaut werden.[249]

    Siehe auch

    Literatur

    • Matthias Blazek: Die Geschichte des Hamburger Sportvereins von 1887: 125 Jahre im Leben eines der populärsten Fußballvereine. Mit einem besonderen Blick auf die Vorgängervereine, die Frühzeit des Hamburger Ballsports und das Fusionsjahr 1919. ibidem, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8382-0387-4.
    • Axel Formeseyn: Unser HSV – Das ultimative HSV-Buch. Edition Temmen, Bremen 2009, ISBN 978-3-86108-894-3.
    • Hans-Günter Klemm, Michael Richter: Das HSV-Lexikon. Die Werkstatt, Göttingen 2000, ISBN 3-89533-305-0.
    • Matthias Kropp: Deutschlands große Fußballmannschaften – Hamburger SV. Agon, Kassel 1996, ISBN 3-928562-70-3.
    • Inge Marszolek: »Ein neues Deutschland ist entstanden...« Zu Geschichte des HSV im Dritten Reich. In Dan Diner, Gideon Reuveni, Yfaat Weiss (Hrsg.): Deutsche Zeiten. Geschichte und Lebenswelt. Festschrift zur Emeritierung von Moshe Zimmermann. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen u. a. 2012, ISBN 978-3-525-30164-7.
    • Manfred Mitrowan: Hamburger SV. In: 50 Jahre Hamburger Tisch-Tennis-Verband – Chronik 1948–1998. Hamburg 1998, S. 28–29.
    • Jens Reimer Prüß, Hartmut Irle: Tore, Punkte, Spieler – Die komplette HSV-Statistik. Die Werkstatt, Göttingen 2008, ISBN 978-3-89533-685-0.
    • Werner Skrentny: Orte der Leidenschaft. Der HSV und seine Stadien. Die Werkstatt, Göttingen 2006, ISBN 3-89533-502-9.
    • Werner Skrentny, Jens R. Prüß: Immer erste Klasse – Die Geschichte des Hamburger SV. Die Werkstatt, Göttingen 2005, ISBN 3-89533-469-3.
    • Werner Skrentny, Jens R. Prüß: Mit der Raute im Herzen – Die große Geschichte des Hamburger SV. Die Werkstatt, Göttingen 2008, ISBN 978-3-89533-620-1.
    • Otto Tötter: Hundert Jahre deutscher Fußball – HSV. Rasch und Röhring, Hamburg 1985, ISBN 3-89136-023-1.
    • Werner Skrentny, Stephan Spiegelberg: 125 Jahre HSV – Das Jubiläumsbuch, Göttingen 2012, ISBN 978-3-89533-931-8.
    • Hamburger Sport-Verein e. V.: Festzeitschrift zum 125. Stiftungsfest, Hamburg 2012.
    • Tobias Escher, Daniel Jovanov: Der Abstieg. Wie Funktionäre einen Verein ruinieren, Rowohlt 2018, ISBN 978-3-499-63449-9.
    Commons: Hamburger SV – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. HSV live. (PDF) HSV, S. 98, abgerufen am 28. August 2021.
    2. Sport im HSV. In: hsv.de. HSV Fußball AG, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    3. Satzung des Hamburger Sport-Verein e. V. (PDF; 2019 kB) § 2 Abs. 1, § 4 Abs. 2 und 3. In: hsv-ev.de. Hamburger Sport-Verein e. V., 8. Juli 2014, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    4. „Der Zeitpunkt der Vereinigung wurde auf den 2. Juni 1919, d. h. denjenigen Tag festgesetzt, an welchem die noch gemeinsam mit dem S.C. ‚Victoria‘ auszutragenden Kämpfe um die norddeutsche Fußball-Meisterschaft ihr, wie wir hoffen wollen, glückliches Ende erreicht haben werden.“ Aus: Vereins-Nachrichten des Hamburger Sport-Vereins von 1888 (e. V.), 16. Jahrgang, Nr. 2 vom 1. Juni 1919.
    5. Siehe § 1, Absatz 2, Satz 1 der Satzung.
    6. Geschichte. In: hsv-ev.de. Hamburger Sport-Verein e. V., abgerufen am 22. Oktober 2019.
    7. Amrhein, Klaus: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft.
    8. Vgl. Skrentny, Werner; Prüß, Jens Reimer: Mit der Raute im Herzen – Die große Geschichte des Hamburger SV. S. 37.
    9. Skrentny, Prüß, S. 45.
    10. Schultchen, Arne: „Zeichen der Zeit“, in: 11 Freunde. Ausg. 93, August 2009, S. 79.
    11. Vgl. Skrentny, Prüß, S. 40.
    12. Vgl. Skrentny, Prüß, S. 47.
    13. Vgl. Skrentny, Prüß, S. 71.
    14. Vgl. Skrentny, Prüß, S. 80.
    15. Vgl. Skrentny, Prüß, S. 106.
    16. Vgl. Skrentny, Prüß, S. 114.
    17. vgl. Skrentny, Prüß, S. 113.
    18. Vgl. Skrentny, Prüß, S. 132.
    19. Vgl. Skrentny, Prüß, S. 159.
    20. Vgl. Skrentny, Prüß, S. 158.
    21. Vgl. Skrentny, Prüß, S. 162.
    22. Vgl. Skrentny, Prüß, S. 184.
    23. Skrentny, Prüß, S. 250.
    24. Zitiert in: Skrentny, Prüß, S. 261.
    25. Sackgasse Sylvesterallee – Endstation HSV! Teil 1
    26. Nach den Schreckensszenen beim Fußballspiel: Wann wird das Stadion umgebaut? Wann ist Schluß mit dem Alkohol? In: Hamburger Abendblatt. 11. Juni 1979, abgerufen am 23. März 2021.
    27. Skrentny, Prüß, S. 294.
    28. Skrentny, Prüß, S. 323.
    29. Skrentny, Prüß, S. 344.
    30. Skrentny, Prüß, S. 355.
    31. HSV-Chef Jarchow: Keine Lizenzprobleme (Memento vom 7. März 2013 im Internet Archive)
    32. HSV zum UI-Cup-Sieger erklärt (Memento vom 13. Juni 2010 im Internet Archive)
    33. Gewinn bzw. Verlust des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV von der Saison 2008/09 bis zur Saison 2011/12 (in Millionen Euro). In: statista.com. 24. Juli 2017, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    34. Martin Jol wechselt zu Ajax Amsterdam (Memento vom 29. Mai 2009 im Internet Archive)
    35. HSV-Vorstand übt sich im Machtkampf. In: Focus Online. 20. Juni 2009, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    36. HSV und Beiersdorfer trennen sich einvernehmlich (Memento vom 26. Juni 2009 im Internet Archive)
    37. Eurosport: Veh muss sofort gehen (Memento vom 16. März 2011 im Internet Archive)
    38. Der HSV und Hoffmann/Kraus trennen sich (Memento vom 8. Dezember 2011 im Internet Archive)
    39. Frank Arnesen wird Sportchef des HSV (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
    40. Der HSV trennt sich von Michael Oenning (Memento vom 23. September 2011 im Internet Archive)
    41. Alexander Laux, Kai Schiller: Arnesen nach Medienberichten einig mit Thorsten Fink. In: Hamburger Abendblatt. 10. Oktober 2011, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    42. Bundesliga 2011/12 34. Spieltag in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    43. Thomas Prüfer, Klaus Bergmann: Schlechteste HSV Saison Fink ruft Transfer Offensive aus. In: Hamburger Abendblatt. 6. Mai 2012, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    44. Beiersdorfer: „Van der Vaart ist nicht zu ersetzen“. In: Focus Online. 18. August 2014, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    45. Das sind die elf Gewinner und Verlierer der Bundesliga-Saison. In: Focus Online. 25. Mai 2014, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    46. Marko Schumacher: Zwischen Chaos und Euphorie. In: Stuttgarter Zeitung. 22. August 2015, abgerufen am 23. Oktober 2019.
    47. Lars Wallrodt: Die großen Probleme des HSV beim Großreinemachen. In: Welt. 19. Juni 2085, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    48. Lars Albrecht: Die schlimmsten HSV-Pleiten aller Zeiten. In: Hamburger Morgenpost. 30. März 2013, abgerufen am 23. Oktober 2019.
    49. HSV: Rafael van der Vaart sieht die Saisonziele in Gefahr. In: sportal.de. 4. August 2013, abgerufen am 22. April 2015.
    50. Felix Magaths klare Absage an den HSV im Video. In: Hamburger Abendblatt. 13. Februar 2014, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    51. Krisen-Klub HSV feuert van Marwijk – kommt jetzt Slomka? (Memento vom 25. Februar 2014 im Internet Archive)
    52. Van Marwijk beim HSV entlassen! Kommt Slomka? In: ran. 15. Februar 2014, abgerufen am 23. Oktober 2019.
    53. Fußball-Bundesliga: HSV verliert Kellerduell gegen Braunschweig. In: Spiegel Online. 15. Februar 2014, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    54. Beiersdorfer Bericht auf der Mitgliederversammlung (Memento vom 13. März 2016 im Internet Archive)
    55. Mitgliederversammlung des HSV beschließt Ausgliederung (Memento vom 25. Mai 2014 im Internet Archive)
    56. Peter Knäbel wird „Direktor Profifußball“ des HSV (Memento vom 27. September 2014 im Internet Archive)
    57. Bernhard Peters wird „Direktor Sport“ beim HSV (Memento vom 17. März 2016 im Internet Archive)
    58. kicker.de: „Keine Ahnung, was die für ein Glück gefressen haben“ – HSV: Der Bann ist gebrochen, die Tristesse bleibt . Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    59. Robben nicht zu stoppen – HSV erlebt Debakel. In: Hamburger Abendblatt. 14. Februar 2015, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    60. Spielbericht: Müller reanimiert den Bundesliga-Dino in der Verlängerung in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    61. kicker.de: HSV hat Interesse an Barça-Juwel – Djourou ist Kapitän . Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    62. HSV verpflichtet Aaron Hunt (Memento vom 15. Mai 2016 im Internet Archive)
    63. Spielbericht: Joker Pieles sorgt für Jenas Pokalcoup in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    64. Spielbericht: Doppelpack: Es müllert zum Auftakt in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    65. Bundesliga 2015/16 17. Spieltag in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    66. Spielbericht: Luiz Gustavo lässt sich nicht lumpen in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    67. kicker.de: Aus für Knäbel – Beiersdorfer macht jetzt alles . Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    68. Bundesliga 2015/16 34. Spieltag in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    69. Klaus-Michael Kühne unterstützt den HSV bei Investitionen. In: hsv.de. HSV Fußball AG, 9. Juni 2016, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    70. Henrik Jacobs: Der HSV braucht Kühne für ein nächstes großes Vorhaben. In: Hamburger Abendblatt. 12. Mai 2017, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    71. Who has joined and left FC Barcelona this summer. In: fcbacelona.com. FC Barcelona, 1. September 2016, abgerufen am 21. Oktober 2019 (englisch).
    72. kicker.de: Hamburg: Pure Vorfreude auf Kostic . Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    73. Gotoku Sakai ist neuer HSV-Kapitän. In: hsv.de. HSV Fußball AG, 16. November 2016, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    74. Henrik Jacobs, Kai Schiller: Der schlechteste HSV aller Zeiten. In: Hamburger Abendblatt. 22. Oktober 2016, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    75. Bundesliga 2016/17 17. Spieltag in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    76. HSV Fußball AG beruft Heribert Bruchhagen zum neuen Vorstandsvorsitzenden. In: hsv.de. HSV Fußball AG, 11. Dezember 2016, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    77. Jens Todt ist neuer Sportchef des HSV. In: hsv.de. HSV Fußball AG, 6. Januar 2017, abgerufen am 22. Oktober 2019.
    78. Bundesliga 2016/17 34. Spieltag in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    79. Spielbericht: Bayern-Gala mit überragendem Lewandowski in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    80. Spielbericht: Kruse und Kainz belohnen Bremer Beharrlichkeit in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    81. Spielbericht: Sulu und Platte halten Darmstadt am Leben in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    82. Spielbericht: Altintop ebnet den Weg - Max' tolles Jubiläum in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    83. Spielbericht: Waldschmidt schickt Wolfsburg in die Relegation in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    84. Spielbericht: Halilovic zeigt gleich seine ganze Klasse in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    85. Spielbericht: Doppelpacker Wood führt HSV ins Achtelfinale in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    86. Spielbericht: HSV im Viertelfinale - dank Jung und Wood in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    87. Spielbericht: Stindl führt Borussia ins Halbfinale in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    88. Spielbericht: Zehn Osnabrücker schmeißen den HSV raus in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    89. Bernd Hoffmann ist neuer Präsident des HSV e. V. In: hsv.de. HSV Fußball AG, 18. Februar 2018, abgerufen am 22. Oktober 2019.
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