Isabel Schneider
Isabel Schneider (* 15. Juli 1991 in Ottfingen) ist eine deutsche Volleyball- und Beachvolleyballspielerin. Neben Erfolgen in der Zweiten Bundesliga gehört sie mit Halbfinal- und Finaleinzügen bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften, auf der FIVB World Tour sowie nationalen Turnierserien und bei den deutschen Meisterschaften zu den erfolgreichsten Beachvolleyballerinnen Deutschlands. Ihre größten Erfolge sind der Gewinn der Goldmedaille bei der U23-Weltmeisterschaft 2013 im polnischen Myslovice und der Gewinn der deutschen Meisterschaft 2018 mit ihrer Partnerin Victoria Bieneck.
Isabel Schneider | |
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Isabel Schneider 2015 | |
Porträt | |
Geburtstag | 15. Juli 1991 |
Geburtsort | Ottfingen, Deutschland |
Größe | 1,81 m |
Hallen-Volleyball | |
Position | Außenangriff/Annahme |
Vereine | |
1998– –2008 2008–2016 |
VC SFG Olpe RC Sorpesee TuS Iserlohn Bayer 04 Leverkusen |
Erfolge | |
2010 – Meisterin 2. Bundesliga Nord 2011 – Meisterin 2. Bundesliga Nord und Aufstieg 2013 – Meisterin 2. Bundesliga Nord 2016 – Meisterin 2. Bundesliga Nord | |
Beachvolleyball | |
Partnerin | 2005–2007 Lisa Schulte-Schmale 2007–2009 Uta Ferling 2010–2012 Pia Riedel 2013–2016 Teresa Mersmann 2013, 2017–2021 Victoria Bieneck ab 2022 Sandra Ittlinger |
Verein | Hamburger SV |
Nationale Rangliste | Position 3[1] |
Weltrangliste | Position 16[2] |
Erfolge | |
2009 – 4. Platz U20-EM 2011 – 5. Platz U21-WM 2013 – U23-Weltmeisterin 2013 – 2. Platz FIVB Open Anapa 2013 – Newcomerin des Jahres NRW 2014 – DM-Fünfte 2015 – Siegerin CEV Satellite Maladsetschna 2015 – Siegerin CEV Satellite Vaduz 2015 – deutsche Vizemeisterin 2016 – Siegerin CEV Satellite Ankara 2017 – 3. Platz FIVB 3-Sterne Xiamen 2017 – 4. Platz FIVB 3-Sterne Moskau 2017 – WM-Teilnehmerin 2017 – DM-Vierte 2018 – 4. Platz FIVB 5-Sterne Fort Lauderdale 2018 – 4. Platz FIVB 4-Sterne Ostrava 2018 – EM-Fünfte 2018 – deutsche Meisterin 2019 – WM-Teilnehmerin 2019 – DM-Fünfte 2020 – DM-Vierte 2020 – EM-Fünfte 2021 – EM-Fünfte 2021 – 2. Platz King of the Court Hamburg 2021 – DM-Fünfte 2022 – Siegerin King of the Court Doha | |
Stand: 10. Januar 2022 |
Karriere Halle
Schneider begann ihre Volleyballkarriere 1998 beim VC SFG Olpe. Anschließend spielte sie bei den Iserlohn Panthers erstmals in der Bundesliga. Gleichzeitig spielte Isabel beim RC Sorpesee in der höchsten deutschen Junioren-Liga des WVJ und nahm mehrmals an westdeutschen und auch deutschen Meisterschaften. Von 2005 bis 2007 spielte sie im NRW-Kader. 2008 wechselte sie zum Zweitligisten TSV Bayer 04 Leverkusen und schaffte mit dem neuen Verein 2011 den Aufstieg in die erste Bundesliga.[3] Nach dem Abstieg 2012 gewann Schneider 2013 zum dritten Mal in vier Jahren die Meisterschaft der Zweiten Bundesliga Nord.[4] Nach ihrem vierten Meistertitel 2016 beendete sie ihre Hallenkarriere.
Karriere Beach
Neben ihrer Hallenkarriere begann Isabel Schneider 2006 mit Beachvolleyball. Im Jahr 2008 wurde sie mit Partnerin Christine Aulenbrock zum U18-Nationalteam ernannt[5]. 2009 wurde sie für den C-Kader, Beach-Nationalkader, nominiert und spielte anschließend ihre erste Europameisterschaft im Sand. Mit Pia Riedel erspielte sie sich den vierten Platz bei der U20-EM auf Kos (GRE). 2011 wurden sie bei der U21-Weltmeisterschaft in Halifax Fünfte.[3] Bei der deutschen Meisterschaft 2012 belegten Riedel/Schneider den neunten Rang. Mit Victoria Bieneck gewann Schneider 2013 bei der ersten offiziellen U23-Weltmeisterschaft in Polen die Goldmedaille.
Schneiders Standardpartnerin war ab 2013 Teresa Mersmann vom BSV Ostbevern. Mersmann/Schneider schlossen die Saison 2013 mit dem fünften Rang in der deutschen Teamrangliste ab. Auf der FIVB World Tour 2014 erreichten sie einen fünften Platz in Anapa, einen neunten Platz in Fuzhou und einen 17. Platz in Puerto Vallarta. Bei den Grand Slams in Berlin und Moskau kamen sie auf dem 25. Platz. Auf der nationalen Smart Beach Tour wurden sie Zweite in Münster und Nürnberg sowie Dritte in Binz. Bei der deutschen Meisterschaft in Timmendorf belegten sie den fünften Platz. 2015 siegten Mersmann/Schneider bei den CEV-Satellite-Turnieren in Maladsetschna und Vaduz. Bei der deutschen Meisterschaft erreichten sie das Endspiel, in dem sie Laura Ludwig und Kira Walkenhorst unterlagen. 2016 gewannen sie das CEV-Satellite-Turnier in Ankara. Nach einem neunten Platz bei der deutschen Meisterschaft trennten sich Mersmann und Schneider.
Seit 2017 bildet Schneider mit Victoria Bieneck ein deutsches Nationalteam. Bei der World Tour 2017 wurden Bieneck/Schneider Dritte in Xiamen (3 Sterne), Vierte in Moskau (3 Sterne) sowie Neunte in Poreč und in Gstaad (beide 5 Sterne). Bei der Weltmeisterschaft in Wien erreichten sie als Gruppendritte die Lucky-Loser-Runde, in der sie gegen die Chinesinnen Xue/Wang ausschieden. Bei der Europameisterschaft in Jūrmala erreichten Bieneck/Schneider als Gruppenzweite die erste Hauptrunde, in der sie den späteren Europameisterinnen Glenzke/Großner unterlagen und Platz 17 belegten. Bei der deutschen Meisterschaft wurden sie Vierte. Auf der World Tour 2018 erzielten Bieneck/Schneider ausnahmslos Top-Ten-Platzierungen, wobei zwei vierte Plätze in Fort Lauderdale und Ostrava herausragten. Bei der Europameisterschaft in den Niederlanden wurden sie Fünfte. Anfang September wurden Bieneck/Schneider in Timmendorfer Strand deutsche Meisterinnen. Auch auf der World Tour 2019 wurden sie Neunte in Sydney und Fünfte in Kuala Lumpur (jeweils 3 Sterne) sowie Neunte in Tokio (4 Sterne). Bei der Weltmeisterschaft in Hamburg erreichten sie die erste KO-Runde und belegten den 17. Platz. Bei der deutschen Meisterschaft 2019 mussten sie sich im Viertelfinale den späteren Siegerinnen Borger/Sude geschlagen geben. Anschließend erreichten sie beim FIVB-4-Sterne-Turnier in Rom als Neunte ein weiteres Top-Ten-Ergebnis.
Im Juni/Juli 2020 nahm Schneider an der Beach-Liga teil. Da Bieneck nach dem ersten Tag verletzt ausfiel, spielte Schneider dort mit wechselnden Partnerinnen, hauptsächlich mit Anna-Lena Grüne. Beim ersten Top-Teams-Turnier der Comdirect Beach Tour 2020 im Juli in Düsseldorf trat sie mit Louisa Lippmann an.[6] Anfang August gewann Schneider mit der Schweizerin Tanja Hüberli in Düsseldorf das zweite Top-Teams-Turnier der Comdirect Beach Tour. Bei der Deutschen Meisterschaft erreichten Bieneck/Schneider Platz vier und bei der Europameisterschaft in Jūrmala Platz fünf.
Auf der World Tour 2021 erreichten Bieneck/Schneider mehrmals Platz neun. Im August wurden sie bei der Europameisterschaft in Wien Fünfte. Anschließend erreichten sie beim nationalen „King of the Court“-Turnier in Hamburg Platz zwei. Nach einem fünften Platz bei der deutschen Meisterschaft Anfang September beendete Schneiders Partnerin Victoria Bieneck ihre professionelle Karriere.[7]
Ab 2022 ist Sandra Ittlinger Schneiders neue Partnerin.[8] Schneider/Ittlinger gewannen gleich im Januar das „King of the Court“-Turnier in Doha.
Ehrungen
- 2013: „Sportlerin des Jahres“ Gemeinde Wenden
- 2013: Felix „Newcomerin des Jahres“ Nordrhein-Westfalen[9]
- 2014: „Ass des Sport 2013“ Sportlerehrung der Westfalenpost Olpe
Weblinks
- Team Bieneck/Schneider
- Beach-Profil beim DVV
- Profil beim Weltverband FIVB (englisch)
- Profil in der Beach Volleyball Database (englisch)
Einzelnachweise
- Deutsche Rangliste (Stand: 3. Januar 2022)
- FIVB-Weltrangliste (Stand: 20. Dezember 2021)
- Traumhaftes Jahr 2011 für Volleyballerin Isabel Schneider. Der Westen, abgerufen am 16. März 2014.
- Isabel Schneider zum dritten Mal Meisterin in der 2. Bundesliga. Der Westen, 3. Mai 2013, abgerufen am 16. März 2014.
- Isabel Schneider setzt ihre junge Karriere „in den Sand“. Der Westen, 17. Juli 2008, archiviert vom Original am 24. September 2015 .
- Barfuß im Sand: Louisa Lippmann tauscht den Untergrund. Deutscher Volleyball-Verband, 14. Juli 2020, abgerufen am 14. Juli 2020.
- Südwest Presse Online-Dienste GmbH: Beachvolleyball: Victoria Bieneck beendet Karriere. 31. August 2021, abgerufen am 3. September 2021.
- Neues Beach-Duo: Isabel Schneider und Sandra Ittlinger. volleyball.de, 15. November 2021, abgerufen am 16. November 2021.
- FELIX-Verleihung 2013 auf nrw-sportlerdesjahres.de, abgerufen am 19. März 2014.