Peter Hidien
Peter „Chita“ Hidien (* 14. November 1953 in Koblenz) ist ein ehemaliger deutscher Fußball-Abwehrspieler.
Karriere
Er wuchs in Koblenz-Rübenach auf, spielte im Nachwuchs des FV Rheingold Rübenach (2019 wurde er Ehrenmitglied des Vereins) und ab der C-Jugend als Mittelfeldspieler beim FC Germania Metternich.[1]
Der wegen seiner Haarfarbe „schwarzer Peter“[1] und seiner Vorliebe für Bananen „Chita“[2] genannte Hidien wechselte bereits in der Jugend zum Hamburger SV. In der Hansestadt schloss er seine Lehre zum Textilkaufmann ab, die er noch in Koblenz begonnen hatte.[1] Von 1972 bis 1982 spielte der 1,78 Meter große[1] Rechtsverteidiger[3] ausschließlich für den HSV in der Bundesliga. Er gewann mit den Hamburgern zwei Mal (1979, 1982) die deutsche Meisterschaft sowie 1976 den DFB-Pokal. Dazu kamen in den Jahren 1976, 1980 und 1981 noch drei Vize-Meisterschaften. International gewann er 1977 mit dem HSV den Europapokal der Pokalsieger. Außerdem stand er 1980 im Endspiel des Europapokals der Landesmeister und 1982 im Endspiel des UEFA-Pokals. Trainer Ernst Happel musterte ihn während der Saison 1981/82 aus, stellte Hidien auch nicht mehr in der Bundesliga-Nachwuchsrunde auf.[3] Hidien erhielt im April 1982 vom HSV die Kündigung.[4] In der Sommerpause 1982 führte er Verhandlungen mit dem FC Schalke 04 und dem Karlsruher SC, zum Vertragsabschluss kam es nicht. Hidien, der in dieser Zeit Arbeitslosengeld erhielt,[5] zog sich daraufhin mit 28 Jahren aus dem Berufsfußball zurück.[3]
Nach seiner Zeit beim HSV wechselte er im September 1982 zum Verbandsligisten Hummelsbütteler SV und wurde beruflich als Verkäufer in einem Sportartikelgeschäft des HuSV-Managers Peter Bartels tätig.[6] Nach seiner Reamateurisierung spielte Hidien ab Oktober 1982 für Hummelsbüttel.[7] Nach dem Aufstieg in die Oberliga erreichte er 1985 mit dem HuSV unter Trainer Eugen Igel die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga.[8] Ab 1986 spielte er für den Verbandsligisten VfL Pinneberg.[9] Hidien, der bereits während seiner Zeit als HSV-Spieler zusätzlich Trainer des SC Egenbüttel war,[4] trainierte später verschiedene Vereine (Tangstedter SV, Altona 93 II, TuS Hasloh) im Amateurbereich und war in Hasloh lange auch Obmann.[2] Er wurde ebenfalls als Trainer einer Prominentenmannschaft (Nord-Ostsee-Auswahl) tätig, im Rahmen deren Spiele Spenden zur Bekämpfung der Krankheit Mukoviszidose gesammelt werden.[1]
Der in Quickborn wohnhafte Hidien[2] arbeitete bei der Firma Peter Gerdau Tankschutz in Tangstedt als Kundenberater.
Weblinks
- Peter Hidien in der Datenbank von weltfussball.de
- Peter Hidien in der Datenbank von fussballdaten.de
- www.peter-hidien.de
Einzelnachweise
- Alexander Thieme-Garmann: Rübenacher erlebt mit Keegan & Co. die HSV-Blütezeit. 19. Mai 2021, abgerufen am 25. Juli 2021.
- Als der HSV Europa stürmte. In: Hamburger Abendblatt. 6. Mai 2017, abgerufen am 20. März 2021.
- „Wer keine Zuneigung bekommt, der stirbt“. In: Hamburger Abendblatt. 2. Dezember 1981, abgerufen am 25. Juli 2021.
- „Blaue Briefe“. In: Hamburger Abendblatt. 23. April 1982, abgerufen am 9. August 2021.
- Ich bin sehr darüber betroffen. In: Hamburger Abendblatt. 29. Juli 1982, abgerufen am 14. August 2021.
- Vertrag ist perfekt. In: Hamburger Abendblatt. 28. September 1982, abgerufen am 20. August 2021.
- Nach 74 Minuten war der erste Einsatz vorbei. In: Hamburger Abendblatt. 11. Oktober 1982, abgerufen am 27. März 2021.
- „Eugen, das ist der größte Tag…“ In: Hamburger Abendblatt. 13. Mai 1985, abgerufen am 20. März 2021.
- Start mit einer englischen Woche. In: Hamburger Abendblatt. 7. August 1986, abgerufen am 27. März 2021.