Stettiner FC Titania
Der Stettiner FC Titania war ein Stettiner Fußballverein.
Titania Stettin | |||
Voller Name | Stettiner Fussballclub Titania 1902 | ||
Ort | Stettin | ||
Gegründet | 12. Juli 1902 | ||
Aufgelöst | 1930 | ||
Vereinsfarben | Rot-Blau | ||
Stadion | Deutscher Berg (2.500) oder Richard-Lindemann-Sportplatz (16.000) | ||
Höchste Liga | Endrunde zur Deutschen Meisterschaft | ||
Erfolge | 6 Teilnahmen an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft | ||
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Geschichte
Der Verein wurde am 12. Juli 1902 gegründet. 1903 erfolgte eine Fusion mit dem Stettiner FV Urania zum Stettiner FV Urania/Titania. Diese Fusion hielt jedoch nur ein paar Monate und beide Vereine lösten die Fusion wieder auf.[1]
Bereits frühzeitig stieg der Verein zur unangefochtenen sportlichen Nummer eins der Stadt auf. So wurde er 1920 durch Siege gegen den VfB Danzig (1:0) und SV Prussia-Samland Königsberg (2:1) als erster Stettiner Verein überhaupt Baltenmeister. Dies hätte 1922 fast wiederholt werden können, doch nach vielen Protesten ging der Titel an den Lokalrivalen Stettiner SC.
Ihre Heimspiele bestritt Titania, auch genannt die "Löwen von Zabelsdorf", entweder auf dem selbsterrichteten Sportplatz Deutscher Berg (2.500 Plätze) oder auf dem Richard-Lindemann-Sportplatz (16.000 Plätze).
In der Endrunde um die deutsche Meisterschaft war die Titania regelmäßig überfordert; in sieben Endrundenpartien kam sie lediglich auf einen Sieg. Dieser gelang 1920 nach einer beeindruckenden kämpferischen Leistung gegen SV Arminia Hannover. Titania siegte hier sensationell mit 2:1 nach Verlängerung gegen die hochfavorisierten Hannoveraner.
Viel häufiger war die Titania in ihren Endrundenspielen jedoch hoffnungslos unterlegen, wie beim 1:9 gegen Holstein Kiel am 8. Mai 1927.
Nur zwei Jahre später lag gegen Tennis Borussia Berlin jedoch eine erneute Sensation in der Luft. Georg Freitag und Jähnke hatten aus einem 0:2 Pausenrückstand noch ein 2:2 gemacht, doch verlor man in der Verlängerung mit 2:3.
In der Folgezeit geriet die Titania immer mehr ins Hintertreffen im Vergleich zu den anderen Stettiner Clubs. Mit hohem finanziellen Einsatz versuchte man gegen zu steuern, was 1930 zum Konkurs von Titania Stettin führte. Nach dem Konkurs schlossen sich die verbliebenen Mitglieder dann dem VfL Stettin an und Titania verschwand von der Bildfläche.
Erfolge
Quellen
- Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. In: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1. AGON, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1.
- Hardy Grüne: Vereinslexikon (= Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7). 1. Auflage. AGON, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9 (527 Seiten).
Einzelnachweise
- Udo Luy: Fußball in Pommern 1903-1914