UEFA Champions League
Die UEFA Champions League [uˈeːfa ˈtʃæmpiənz liːg] (In Deutschland auch "Königsklasse" genannt) ist ein Wettbewerb für europäische Fußball-Vereinsmannschaften der Herren. Ausgetragen wird sie, wie die UEFA Europa- und Conference League, unter dem Dach des Europäischen Fußballverbandes UEFA. Die Bezeichnung gilt seit der Saison 1992/93, von 1955 bis 1992 wurde das Turnier als Europapokal der Landesmeister ausgetragen. Der Gewinn der Champions League zählt zu den prestigeträchtigsten Erfolgen im Profifußball.
UEFA Champions League | |
Abkürzung | CL, UCL |
Verband | UEFA |
Erstaustragung | 1955/56 (als Europapokal der Landesmeister) |
Mannschaften | 32 (Gruppenphase) |
Titelträger | FC Chelsea (2. Titel) |
Rekordsieger | Real Madrid (13 Titel) |
Rekordspieler | Cristiano Ronaldo (182) |
Rekordtorschütze | Cristiano Ronaldo (140) |
Aktuelle Saison | 2021/22 |
Website | de.uefa.com |
Qualifikation für | UEFA Super Cup FIFA-Klub-Weltmeisterschaft |
Rekordsieger des Wettbewerbs ist Real Madrid mit 13 Titelgewinnen, der die ersten fünf Austragungen des Wettbewerbs für sich entscheiden konnte, gefolgt von der AC Mailand mit 7 Titelgewinnen sowie dem FC Bayern München und FC Liverpool mit jeweils 6 Titelgewinnen. Die deutschen Vereine Hamburger SV und Borussia Dortmund waren jeweils einmal erfolgreich.
Der Sieger der Champions League qualifiziert sich für die Teilnahme am UEFA Super Cup, der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft sowie für die nächste Austragung des Wettbewerbs.
Geschichte
Europapokal der Landesmeister
Saison | Europapokal der Landesmeister |
---|---|
1955/56 | Real Madrid |
1956/57 | (2) | Real Madrid
1957/58 | (3) | Real Madrid
1958/59 | (4) | Real Madrid
1959/60 | (5) | Real Madrid
1960/61 | Benfica Lissabon |
1961/62 | Benfica Lissabon (2) |
1962/63 | AC Mailand |
1963/64 | Inter Mailand |
1964/65 | Inter Mailand (2) |
1965/66 | (6) | Real Madrid
1966/67 | Celtic Glasgow |
1967/68 | Manchester United |
1968/69 | AC Mailand (2) |
1969/70 | Feyenoord Rotterdam |
1970/71 | Ajax Amsterdam |
1971/72 | Ajax Amsterdam (2) |
1972/73 | Ajax Amsterdam (3) |
1973/74 | FC Bayern München |
1974/75 | FC Bayern München (2) |
1975/76 | FC Bayern München (3) |
1976/77 | FC Liverpool |
1977/78 | FC Liverpool (2) |
1978/79 | Nottingham Forest |
1979/80 | Nottingham Forest (2) |
1980/81 | FC Liverpool (3) |
1981/82 | Aston Villa |
1982/83 | Hamburger SV |
1983/84 | FC Liverpool (4) |
1984/85 | Juventus Turin |
1985/86 | Steaua Bukarest |
1986/87 | FC Porto |
1987/88 | PSV Eindhoven |
1988/89 | AC Mailand (3) |
1989/90 | AC Mailand (4) |
1990/91 | Roter Stern Belgrad |
1991/92 | FC Barcelona |
Saison | UEFA Champions League |
1992/93 | Olympique Marseille |
1993/94 | AC Mailand (5) |
1994/95 | Ajax Amsterdam (4) |
1995/96 | Juventus Turin (2) |
1996/97 | Borussia Dortmund |
1997/98 | Real Madrid (7) |
1998/99 | Manchester United (2) |
1999/2000 | Real Madrid (8) |
2000/01 | FC Bayern München (4) |
2001/02 | Real Madrid (9) |
2002/03 | AC Mailand (6) |
2003/04 | FC Porto (2) |
2004/05 | FC Liverpool (5) |
2005/06 | FC Barcelona (2) |
2006/07 | AC Mailand (7) |
2007/08 | Manchester United (3) |
2008/09 | FC Barcelona (3) |
2009/10 | Inter Mailand (3) |
2010/11 | FC Barcelona (4) |
2011/12 | FC Chelsea |
2012/13 | FC Bayern München (5) |
2013/14 | Real Madrid (10) |
2014/15 | FC Barcelona (5) |
2015/16 | Real Madrid (11) |
2016/17 | Real Madrid (12) |
2017/18 | Real Madrid (13) |
2018/19 | FC Liverpool (6) |
2019/20 | FC Bayern München (6) |
2020/21 | FC Chelsea (2) |
2021/22 |
Die Idee eines europäischen Vereinswettbewerbs beziehungsweise einer europäischen „Superliga“ kam erstmals Anfang der 1950er Jahre auf und lehnte sich an die Idee des Mitropapokals an, der von 1927 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ausgetragen wurde und einen populären Wettbewerb zwischen österreichischen, ungarischen, jugoslawischen, tschechoslowakischen, italienischen, schweizerischen und rumänischen Vereinsmannschaften darstellte. Ähnlich gute Erfahrungen machte man seit Ende der 1940er Jahre mit der Coupe Latine, die einen noch kleineren Teilnehmerkreis (Landesmeister aus Italien, Frankreich, Spanien und Portugal) umfasste. Der neue Europapokal, so die Idee, sollte deutlich mehr Nationen umfassen und somit klären, welche Länder die spielstärksten Vereinsmannschaften stellen. Anlass war nicht zuletzt die britische Presse, die die Klubs der Insel nach internationalen Erfolgen schon mal gerne zum Weltmeister erklärte. Ob an einem solchen Wettbewerb eine erlesene Auswahl europäischer Spitzenklubs oder alle europäischen Landesmeister teilnehmen sollten, war seinerzeit jedoch noch eine Streitfrage.
Gabriel Hanot, ehemaliger französischer Nationalspieler und 1954 Journalist der französischen Sportzeitung L’Équipe, griff die Frage noch einmal auf und entwickelte einen Entwurf für eine „Europameisterschaft der Klubs“. Die britische Boulevardzeitung Daily Mail hatte sich dabei besonders Hanots Unmut zugezogen, als sie mit den Wolverhampton Wanderers den englischen Meister des Jahres 1954 nach Siegen gegen Spartak Moskau und Honvéd Budapest erneut zur weltweit besten Vereinsmannschaft ausgerufen hatte. L’Équipe veröffentlichte Hanots Entwurf am 16. Dezember 1954 und lud daraufhin 18 europäische Vereine, die nicht durchweg Landesmeister waren, nach Paris ein. Der Großteil der Teilnehmer stand der Idee aufgeschlossen gegenüber und auch UEFA und FIFA stimmten zu.[1] In den folgenden Monaten unterbreitete Hanot Vorschläge für das Regelwerk, unter anderem, dass der Sieger optimalerweise in Hin- und Rückspielen ermittelt, die Paarungen ausgelost und bis zum Endspiel das K.-o.-System durchgeführt werden sollte.
Im selben Jahr begann bereits der erste Wettbewerb. Die englische Football League blockierte die Teilnahme des FC Chelsea, weshalb Gwardia Warschau nachrückte. Zu den ersten 16 Teilnehmern gehörten schon damals einige Klubs, die auch heute noch zur europäischen Elite gehören. Real Madrid und die AC Mailand, in deren Heimat der Profifußball bereits längst Einzug gehalten hatte, galten gegenüber den Halbprofis der anderen Nationen als klare Favoriten. Trotzdem konnte der 1. FC Saarbrücken als Teilnehmer für das seinerzeit noch unabhängige Saarland in Mailand einen sensationellen 4:3-Sieg feiern, ehe sie im Rückspiel durch ein 1:4 ausschieden.
Zum Gipfeltreffen zwischen Mailand und Madrid kam es bereits im ersten Halbfinale, in dem sich die Spanier mit 4:2 und 1:2 durchsetzten. Real Madrid gewann schließlich auch das damalige Finale (4:3 gegen Stade Reims) und sicherte sich somit am 13. Juni 1956 den ersten Europapokal der Landesmeister. Bis 1960 sollten die „Königlichen“ den neuen Wettbewerb dominieren und ihn fünfmal in Folge gewinnen, was bis heute keiner Mannschaft mehr gelang. Auch danach dominierten südeuropäische Vereine aus Italien (Inter Mailand, AC Mailand) und Portugal (Benfica Lissabon) den Europapokalwettbewerb, ehe sich nach einem neuerlichen Sieg von Real Madrid (1966) 1967 und 1968 mit Celtic Glasgow und Manchester United die ersten britischen Vertreter durchsetzten.
Ab den 1970er Jahren gab es auffällige Jahresblöcke, in denen immer wieder aufeinander folgend Vertreter desselben Landes den Europapokal der Landesmeister gewannen. Von 1970 bis 1973 dominierten niederländische Teams mit Feyenoord Rotterdam (1970) und Ajax Amsterdam (1971–73), von 1974 bis 1976 siegte dreimal in Folge der FC Bayern München. 1974 musste das Endspiel in Brüssel erstmals wiederholt werden. Damals war zwar schon das Elfmeterschießen eingeführt, doch war in den Regeln verboten, diese Art der Entscheidungsfindung in einem Endspiel anzuwenden.
Es folgten acht Jahre, in denen die englische Dominanz des FC Liverpool, Nottingham Forest und Aston Villa nur im Jahre 1983 durch den Sieg des Hamburger SV unterbrochen wurde. Die Erfolgsgeschichte des englischen Fußballs hätte vielleicht noch länger angehalten, wenn der 29. Mai 1985 mit der Katastrophe von Heysel nicht als der schwärzeste Tag der Fußballeuropapokal-Geschichte eingegangen und englische Fußballklubs für fünf (Liverpool gar für sieben) Jahre gesperrt worden wären.
Mit dem Ende der Siegesserie englischer Mannschaften Mitte der Achtziger ging die Zeit einzelner dominanter Länder zu Ende. Abgesehen vom Doppelsieg der AC Mailand in den Jahren 1989 und 1990 konnte nicht nur kein Club seinen Titel verteidigen, auch wechselten sich die gewinnenden Landesverbände ab. Dies war insbesondere eine Folge vereinfachter Regeln zum Vereinswechsel, da Profis aus der Europäischen Union spätestens seit dem Bosman-Urteil von 1995 ohne Beschränkung im Ausland aktiv sein konnten und so die einzelnen Mannschaften „europäisierten“. Dies führte zu einer Angleichung der Spielweisen in den einzelnen Ligen, erfolgreiche „Fußballphilosophien“ wurden schnell auch außerhalb der Landesgrenzen populär.
UEFA Champions League
Andererseits wurde der Wettbewerb sukzessive auch auf andere Mannschaften als die Landesmeister ausgeweitet, so dass nun die gesamte europäische Spitze teilnehmen konnte. Bereits zur Spielzeit 1991/92 wurde im Europapokal der Landesmeister eine Zwischenrunde mit Gruppenspielen eingeführt, ein Jahr später wurde der Wettbewerb dann in „UEFA Champions League“ umbenannt. Zunächst konnten sich weiterhin nur die jeweiligen Landesmeister für den Wettbewerb qualifizieren; durch die Gruppenspiele blieb allerdings das wirtschaftliche Risiko für die Teilnehmer kalkulierbar, ein Ausscheiden ohne eine Mindestanzahl an Spielen wurde unwahrscheinlich. Um ein repräsentatives Bild der spielstärksten Mannschaften Europas zu ermöglichen und den Wettbewerb weiter zu popularisieren, wurde die Champions League ab 1997 dann auch mit den Vizemeistern bestimmter Ligen ausgetragen; seit der Saison 1999/2000 können sich sogar bis zu vier Mannschaften eines Verbandes für den Wettbewerb qualifizieren. Gemessen an den Erfolgen der Vorjahre werden den Fußballverbänden je nach Platzierung in der UEFA-Fünfjahreswertung eine bestimmte Anzahl an Startplätzen eingeräumt, so dass in den schwächsten Ligen selbst der Meister in eine Qualifikation muss.
Sportlich dominierten in den vergangenen Jahren die finanzstarken Clubs aus Italien, England und Spanien. Mit Ausnahme der Spielzeit 2003/04, als sich der FC Porto und die AS Monaco im Endspiel gegenüberstanden, hat seit Gründung der Champions League 1992 bis einschließlich 2012 immer mindestens ein Teilnehmer aus den drei Ländern das Finale des Wettbewerbs erreicht. Am erfolgreichsten waren in diesen Jahren der FC Barcelona, Real Madrid und die AC Mailand mit jeweils drei Titeln. Erst 2013 konnte diese Serie wieder durchbrochen werden, als mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern München erstmals zwei deutsche Mannschaften im Finale aufeinander trafen. Die erste Mannschaft, die den Titel erringen konnte, ohne in der Vorsaison Meister ihres Landes gewesen zu sein, war 1999 Manchester United, das im Endspiel von Barcelona mit 2:1 gegen Bayern München gewann. Insgesamt ist Real Madrid mit sieben Titeln die erfolgreichste Mannschaft seit Bestehen der Champions League.
Spielmodus
Geschichte
Die Teilnehmer am Europapokal der Landesmeister, dem ersten Europapokal-Wettbewerb, waren ursprünglich die einzelnen europäischen Landesmeister sowie der Titelverteidiger. Die Spiele wurden bis 1991 ausschließlich im K.-o.-System in Hin- und Rückspielen ausgetragen, wobei seit Mitte der 1960er Jahre in der ersten Runde 32 Mannschaften antraten.
In den neunziger Jahren wurde dieser Spielmodus viermal grundlegend geändert: In den Spielzeiten 1991/92 (noch als „Europapokal der Landesmeister“) und 1992/93 (zum ersten Mal als „Champions League“) wurden nach dem Achtelfinale die verbleibenden Mannschaften in zwei Gruppen eingeteilt, deren Gruppensieger das Endspiel bestritten. 1993/94 kam ein Halbfinale hinzu, bei welchem jeweils die beiden Gruppensieger Heimrecht hatten. Ab 1994 beteiligten sich 16 Mannschaften an der Endrunde der Champions League, die drei Spielzeiten lang in vier Gruppen zu je vier Mannschaften eingeteilt wurden und von denen die Gruppenersten und die Gruppenzweiten das Viertelfinale erreichten. Nach der Aufstockung auf 24 Mannschaften wurden 1997/98 und 1998/99 sechs Gruppen zu je vier Teams gebildet. Die sechs Gruppenersten und die zwei besten Gruppenzweiten qualifizierten sich für das Viertelfinale. Der Modus sah vor, dass nach Beendigung der Gruppenspiele die Mannschaften im K.-o.-System in Hin- und Rückspielen um den Einzug in die nächste Runde konkurrieren.
Im Dezember 1998 beschloss die UEFA erneut eine weitreichende Reformierung des Reglements, die eine enorme Aufstockung des Finanzetats, aber auch große Terminschwierigkeiten mit sich brachte: ab der Saison 1999/2000 nahmen 32 Mannschaften an der Endrunde der Champions League teil, die in acht Gruppen zu je vier Mannschaften eingeteilt wurden. Die Gruppenersten und die Gruppenzweiten bildeten in einer Zwischenrunde wiederum vier Gruppen zu je vier Teams. Die Tabellenersten und -zweiten der Zwischenrunde erreichten das Viertelfinale, das ebenso wie das Halbfinale in Hin- und Rückspielen ausgetragen wurde. Für die 32 teilnehmenden Mannschaften wurden nach einem speziellen Länderschlüssel, der die Europapokal-Ergebnisse der letzten fünf Jahre berücksichtigt, 16 Plätze fest zugeteilt: Italien, Deutschland, Spanien, Frankreich, die Niederlande und England schickten den Landesmeister und den Vizemeister ins Rennen, in Portugal, Griechenland und Tschechien berechtigte nur der nationale Meistertitel zur Teilnahme an der Champions League. Außerdem war bis 2002/03 der Titelverteidiger qualifiziert. Die restlichen 16 Plätze wurden in drei Qualifikationsrunden ermittelt, wobei die Tabellendritten und -vierten der drei erfolgreichsten Nationen des europäischen Vereinsfußballs für die dritte Qualifikationsrunde gesetzt waren (falls diese Mannschaften scheiterten, nahmen sie ebenso wie die acht Tabellendritten der Gruppenphase am UEFA-Pokal teil). Wie bisher wurden die Viertel- und Halbfinalspiele im K.-o.-System mit Hin- und Rückspielen, das Finale in einem Endspiel an einem neutralen Ort ausgetragen. Die 2. Gruppenphase wurde jedoch ab der Saison 2003/04 durch ein Achtelfinale im K.-o.-System ersetzt.
Teilnehmerfeld
Zur Saison 2018/19 wurde der Qualifikationsmodus reformiert. Fix qualifiziert sind nun die Meister der besten zehn europäischen Ligen (jeweils gemessen am Stand in der Fünfjahreswertung), die Zweitplatzierten der besten sechs Ligen ebenso wie die Tabellendritten und -vierten der besten vier Spielklassen. Darüber hinaus ist ein Platz für den Champions League-Titelverteidiger und den Sieger der UEFA Europa League des Vorjahres vorbehalten.
Die verbleibenden sechs Startplätze werden zum einen unter den verbliebenen Meistern (vier Plätze) und zum anderen unter den besten bisher nicht qualifizierten Mannschaften aus den 15 besten europäischen Ligen (zwei Plätze) ausgespielt.[2]
Falls die Sieger der Champions League beziehungsweise der Europa League bereits über ihre nationale Liga-Platzierung für die Teilnahme qualifiziert sind, wird der freie Platz an den Meister der elftbesten Liga beziehungsweise den Tabellendritten der fünftbesten Spielklasse vergeben.[2]
Die Einstufung der Ligen erfolgt nach den Regeln der UEFA-Fünfjahreswertung. Ein Landesverband erhält Punkte für Erfolge seiner Vereinsmannschaften in den Wettbewerben der UEFA, also Siege, Unentschieden und das Erreichen bestimmter Spielrunden. Die Zähler für alle Vereine werden addiert und durch die Anzahl der teilnehmenden Vereine des Landesverbandes dividiert. So ergibt sich ein Wert pro Saison. Die Werte der letzten fünf Saisons werden ihrerseits addiert (beginnend nicht mit der jeweils gerade abgelaufenen, sondern mit der Saison davor). Die Summe bestimmt den Rangplatz der jeweiligen Liga.
Nicht zugelassene Mannschaften
Auch wenn ein Klub die sportlichen Voraussetzungen für die Teilnahme an dem Wettbewerb erfüllt, behält sich die UEFA vor, eine Lizenzüberprüfung vorzunehmen und die Mannschaft gegebenenfalls nicht zuzulassen. Seit 2004 kam es aus lizenztechnischen Gründen zu folgenden acht Ausschlüssen von der Champions League.[3][4][5]
Saison | Ausgeschlossene Mannschaften |
---|---|
2004/05 | Ertis Pawlodar |
2007/08 | Shelbourne FC |
2008/09 | ZSKA Sofia |
2011/12 | ACS Poli Timișoara |
2012/13 | Glasgow Rangers |
2016/17 | KF Skënderbeu Korça, KF Feronikeli |
2018/19 | KF Skënderbeu Korça |
Qualifikationsphase
Seit Beginn der Saison 2009/10 wird eine reformierte Qualifikation ausgespielt. Nachdem UEFA-Präsident Michel Platini bereits zu Amtsantritt angekündigt hatte, zukünftig mehr Meistern der europäischen Ligen die Teilnahme an der Champions League zu ermöglichen, wurde im November 2007 ein neuer Modus beschlossen. Die Anzahl der Qualifikationsrunden wurde auf vier erhöht und die letzte Runde der Qualifikation, die nunmehr auch zentral vermarktet wird, analog dem zur gleichen Zeit neu gestalteten UEFA-Pokal in „Play-off“-Runde umbenannt. 2016 wurde die Qualifikation erneut reformiert, wodurch nun statt 16 bereits 22 Mannschaften ihren Platz in der Gruppenphase sicher haben und entsprechend weniger Vereine sich qualifizieren können. Zudem ist nun auch für den Sieger der Europa League ein Platz in der CL-Gruppenphase vorgesehen. Begründet wurde diese Reform mit einer gesteigerten Planungssicherheit für etablierte Vereine. Seit der Saison 2018/19 können nur noch vier Meister der europäischen Ligen über die Qualifikations den Zugang zur Gruppenphase erreichen. Die Zweit- oder Drittplatzierten der Verbände auf Platz 5 bis 15 spielen über den Platzierungsweg zwei zusätzliche Teilnehmer aus.
Gruppenspiele
Für die Auslosung der Gruppenphase ordnet die UEFA die 32 teilnehmenden Vereine vier Lostöpfen zu. Topf 1 wird aus dem CL-Titelverteidiger, dem EL-Sieger, und den nationalen Meistern der ersten sechs Ligen gebildet. Ist der CL/EL-Titelverteidiger zugleich auch einer dieser sechs Meister, so rückt auch der Meister von Rang 7 (ggfs. auch 8) in Topf 1 auf. Die Töpfe 2 bis 4 werden absteigend gestaffelt nach der Höhe ihrer UEFA-Klub-Koeffizienten befüllt. Aus den vier Töpfen werden die Clubs in acht Vierergruppen gelost. Jeder Verein erhält je einen Gegner aus einem der drei anderen Töpfe. In das Losverfahren wird eingegriffen, um zu verhindern, dass mehrere Vereine eines Verbandes in die gleiche Gruppe gelost werden.
Gespielt wird in acht Gruppen mit je vier Mannschaften in einem Hin- und Rückspiel. Die Ersten und Zweiten der Gruppen erreichen das Achtelfinale, während sich die Drittplatzierten für das Sechzehntelfinale der UEFA Europa League qualifizieren und die Viertplatzierten aus dem Wettbewerb ausscheiden.
Sind nach Beendigung aller Gruppenspiele zwei oder mehr Mannschaften punktgleich, entscheidet aus den direkten Vergleichen dieser Mannschaften:
- die Anzahl der gewonnenen Punkte
- die Tordifferenz
- die Anzahl der Tore
Wenn nach Anwenden der Kriterien 1–3 in dieser Reihenfolge zwei oder mehr Mannschaften immer noch den gleichen Tabellenplatz belegen, werden für diese Teams die Kriterien 1–3 erneut angewendet. Sollte dies zu keiner definitiven Platzierung führen, werden die folgenden Kriterien angewendet:
- die Anzahl der Auswärtstore (bis zur Saison 2020/21 wurde diese Regel noch als Kriterium vor der erneuten Anwendung über zwei Spiele angewendet)
- die bessere Tordifferenz aus allen Spielen
- die höhere Anzahl der insgesamt erzielten Tore
- der Klub-Koeffizient
Endrunde
Nach den Gruppenspielen folgt die Endrunde (im K.-o.-System) mit den Achtel-, Viertel- und Halbfinalspielen, die in einem Hin- und Rückspiel den Sieger einer Spielpaarung ermittelt. Die Begegnungen werden für die einzelnen Finalrunden jeweils separat ausgelost (seit der Saison 2012/13 auch die Halbfinale), wobei im Achtelfinale die Gruppensieger auf die Gruppenzweiten treffen und Letztere zuerst Heimrecht genießen. Nicht aufeinandertreffen können im Achtelfinale Mannschaften, die schon in der Vorrunde aufeinandergetroffen sind oder dem gleichen Landesverband angehören. Ab dem Viertelfinale gelten diese Beschränkungen nicht mehr.
Die Sieger werden in der Endrunde durch Zusammenzählen der Tore aus Hin- und Rückspiel ermittelt. Herrscht danach noch Gleichstand, wird das Rückspiel um zwei Halbzeiten zu 15 Minuten verlängert. Fallen auch in der Verlängerung keine Tore, die über zwei Spiele zu einer Tordifferenz führen, entscheidet ein Elfmeterschießen.
Bis zur Saison 2020/21 wurde bei Torgleichheit nach zwei Spielen die Auswärtstorregel angewandt. Ab der Saison Saison 2021/22 kommt diese nicht mehr zur Anwendung.[6]
Endspiel
Das Endspiel findet auf einem Platz statt, den die UEFA in der Regel mehr als ein Jahr vor Wettbewerbsbeginn festlegt. Als Austragungsort sind nur Stadien zulässig, die von der UEFA als Stadion der Kategorie 4 klassifiziert wurden. Im Finale gibt es kein Rückspiel; es wird ggf. durch Verlängerung bzw. Elfmeterschießen entschieden. Vor Einführung des Elfmeterschießens für ein Finalspiel gab es 1974 zum einzigen Mal ein Wiederholungsspiel.
Am häufigsten (siebenmal) fand das Endspiel bisher im Londoner Wembley-Stadion statt, die meisten Endspiele wurden mit jeweils acht Austragungen in Italien und Großbritannien abgehalten.
Zwölfmal konnte eine Mannschaft in einem Stadion des eigenen Landes das Endspiel bestreiten, davon viermal sogar im eigenen Stadion. Borussia Dortmund gewann 1997 gegen Juventus Turin im Münchener Olympia-Stadion. Der FC Bayern unterlag 2012 im eigenen Stadion dem FC Chelsea. Endspiele mit zwei Mannschaften aus demselben Land gab es bisher fünfmal, davon ein deutsches Duell 2012/13 mit Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München in London.
Veränderter Spielmodus ab 2024/25
Ab der Saison 2024/25 wird der Modus der Champions League grundlegenden Veränderungen unterworfen. Eine erste Veränderung betrifft die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften, die von 32 auf 36 erhöht wird. Von den zusätzlichen vier Plätzen wird ein dritter Platz an den fünften der UEFA-Fünfjahreswertung vergeben, ein weiterer Platz wird in der Qualifikation über den "Meisterweg" erspielt. Zwei weitere Plätze werden den beiden Clubs mit den höchsten Club-Koeffizienten erteilt, die sich nicht für die Ligaphase der Champions League qualifiziert haben, wohl aber an der Qualifikationsrunde der Champions League, Europa League oder Europa Conference League teilnehmen.[7]
Die zweite Veränderung betrifft die Gruppenphase der Champions League, die in ihrer heutigen Form durch eine eingleisige Liga mit 36 Mannschaften ersetzt wird, in der jedes Team insgesamt zehn Spiele austrägt. Die UEFA erhofft sich dadurch, dass die Spitzenmannschaften bereits in der ersten Phase des Turniers aufeinandertreffen. An die Ligaphase schließt sich eine K.o.-Runde an, in der die Mannschaften auf den Plätzen 1-8 für das Achtelfinale qualifiziert sind, während die Mannschaften auf den Plätzen 9-24 ein Sechzehntelfinale ausspielen, aus dem die Sieger dann im Achtelfinale auf die Teams der Plätze 1-8 treffen. Für die Mannschaften auf den Plätzen 25-36 ist das Turnier beendet ohne Möglichkeit einer Teilnahme an der Europa League oder Europa Conference League. Auch die Europa League und die Europa Conference League werden künftig in einem der Champions League ähnelnden Modus ausgetragen werden.[7]
Hintergrund
Trophäe
Von 1956 bis 1966 wurde dem jeweiligen Sieger noch eine andere Trophäe als die aktuelle überreicht, die im Aussehen stark dem Pokal der vier Jahre später als Europapokal der Nationen erstmals ausgetragenen Fußball-Europameisterschaft glich. Als Real Madrid 1966 zum sechsten Mal triumphierte, entschied man sich, den damaligen Pokal dauerhaft an die Madrilenen zu übergeben und eine neue Trophäe zu schaffen.[8] Seit dem Jahr 1967 wird ein vom Schweizer Designer Jürg Stadelmann entworfener und von der Silberwarenmanufaktur Koch & Bergfeld in Bremen produzierter Wanderpokal überreicht. Celtic Glasgow gewann 1967 als erste Mannschaft den neuen Pokal. Die Trophäe ist 62 cm hoch. Bis zum Jahr 2008 galt die Regel, dass der aktuelle Titelträger das Original des Pokals für ein Jahr verliehen bekam. Kurz vor dem Endspiel des folgenden Jahres wurde das Original an die UEFA zurückgegeben und durch eine Nachbildung ersetzt, welche zehn Prozent kleiner war. Seit der Saison 1968/69 galt die Regel, dass wenn ein Verein den Wettbewerb drei Mal hintereinander oder aber insgesamt fünf Mal gewonnen hatte, der Gewinner das Original dauerhaft behalten durfte. So erhielten in der Vergangenheit Real Madrid (1966 noch der alte Pokal), Ajax Amsterdam (1973), Bayern München (1976), die AC Mailand (1994), der FC Liverpool (2005) und zuletzt im Jahr 2015 der FC Barcelona das jeweilige Original. Seit 2006 wird das mittlerweile sechste Exemplar übergeben, welches sich in der Form von der bis 2005 übergebenen Trophäe dadurch unterscheidet, dass nun die Henkel bzw. Griffe stärker nach innen gekröpft sind, wodurch der Pokal etwas schlanker wirkt.[9]
Auf dem neuen Pokal sind erstmals alle Titelgewinner eingraviert. Seit 2009 bleibt der Originalpokal, der für die Pokalübergabe verwendet wird, dauerhaft im Besitz der UEFA.[10] Der Sieger erhält unmittelbar nach dem Finale eine Nachbildung in Originalgröße, die Siegertrophäe der UEFA Champions League.[11][12] Ein Verein, der den Wettbewerb dreimal nacheinander oder insgesamt fünfmal gewonnen hat, erhält künftig statt der Originalstatue ein spezielles Zeichen der Anerkennung. Danach fängt für diesen Verein die Zählung wieder bei Null an.
Strafen
Nach drei Gelben Karten ist ein Spieler automatisch für die nächste Partie gesperrt, anschließend nach jeweils zwei weiteren (nach der fünften, nach der siebten usw.). Ein Platzverweis hat eine Sperre von mindestens einem Spiel zur Folge, der Kontroll- und Disziplinarausschuss der UEFA kann eine Verschärfung der Strafe beschließen. Diese Regeln gelten wettbewerbsübergreifend, also auch beim Wechsel von Champions League zur Europa League.[13]
Finanzen
Zur Saison 2016/17 verteilen sich die Prämien für die teilnehmenden Vereine wie folgt: Für die Vereine, die in einer der drei Qualifikationsrunden antraten, gab es jeweils 220.000 Euro für die erste, 320.000 Euro für die zweite und 420.000 Euro für die dritte Qualifikationsrunde, vorausgesetzt sie qualifizierten sich nicht für die Gruppenphase. Jeder nationale Meister, der die Gruppenphase nicht erreichte, erhält neben den Beträgen für die jeweiligen Qualifikationsrunden zusätzlich 260.000 Euro. In der Play-off-Runde gibt es für den Sieger 2.000.000 Euro und für den Verlierer 3.000.000 Euro. In den Play-offs erfolgen keine Solidaritätszahlungen, da die daran teilnehmenden Vereine die weiter oben erwähnten Play-off-Prämien erhalten. Den in den Play-offs ausgeschiedenen Vereinen bleiben etwaige Zahlungen für die erste und zweite Qualifikationsrunde erhalten. Für das Erreichen der Vorrunde bekam jeder der 32 Vereine 12.700.000 Euro. Für jedes der sechs Gruppenspiele werden 1.500.000 Euro für einen Sieg und 500.000 Euro für ein Unentschieden ausgezahlt. Für den Einzug ins Achtelfinale erhält jedes Team zusätzlich je 6.000.000 Euro, die acht Viertelfinalisten kassieren jeweils weitere 6.500.000 Euro und die vier Halbfinalisten je 7.500.000 Euro. Der unterlegene Finalist erhält 11.000.000 Euro, der Titelgewinner 15.500.000 Euro. Bestenfalls kann ein Verein also Prämien in Höhe von 57.200.000 Euro verbuchen, ohne Berücksichtigung der Play-off-Prämie.[14]
Zusätzlich bekam jeder Verein für jedes Heim- und Auswärtsspiel einen bestimmten Anteil an den Fernsehgeldern, die mit einem Gesamtetat von 507.000.000 Euro gespeist sind, welche vom Sender, der die Fernsehrechte im Land des Heimklubs erworben hat, bezahlt werden. Die Höhe dieser Fernsehgelder variiert stark je nach Nationalität des Heimklubs.[15]
Label
Die Vermarktung des Markennamens „UEFA Champions League“ und insbesondere der Fernseh- und Werberechte erfolgt durch die „T.E.A.M. Television Event And Media Marketing AG“ mit Sitz in Luzern. Die aus den Einnahmen der Vermarktung weitergegebenen Prämien sind eine wichtige Einnahmequelle der Top-Fußballklubs in Europa.
Fernsehübertragungen
Im Juni 2017 vergab die UEFA die Fernsehrechte am Wettbewerb neu. So werden seit der Saison 2018/19 die Spiele der Champions League in Deutschland ausschließlich im Pay-TV gezeigt. Lediglich ein Finale mit deutscher Beteiligung müsste im Free-TV zu sehen sein. Die Rechte erhielten Sky Deutschland sowie als neuer Partner der Streaminganbieter DAZN.[16] In der Schweiz durfte das SRF weiterhin Spiele im Free-TV ausstrahlen[17]: 2018/19 zeigte SRF ein Mittwochspiel, Teleclub Zoom ab der Gruppenphase ein Dienstagsspiel. Die übrigen Spiele wurden im Pay-TV auf Teleclub ausgestrahlt.[18] Ab der Saison 21/22 werden die Free-TV Europapokalspiele in der Schweiz nicht mehr auf SRF, sondern auf 3+ und TV24 der CH Media-Gruppe zu sehen sein.[19] Dazu gehören sechs Gruppenspiele und der Final der Champions League. In französischer und italienischer Sprache werden diesen Spiele auf Teleclub Zoom übertragen. Alle Spiele gibt es weiterhin beim Bezahlsender Teleclub zu sehen.
Bis zum Ende der Saison 2017/18 wurden die im Free-TV gezeigten Begegnungen von den öffentlich-rechtlichen Sendern ZDF (in Deutschland), ORF 1 (in Österreich) sowie SRF zwei (in der Schweiz) gezeigt. Während ORF und SRF teilweise auch am Dienstag Spiele zeigten, wurden diese Spiele insbesondere auch in Deutschland schon ausschließlich im Pay-TV ausgestrahlt. Mittwochs wurde hingegen ein Livespiel mit deutscher Beteiligung gezeigt; wenn ab der K.-o.-Runde nur noch ein Bundesligist vertreten war, waren auch Übertragungen von Dienstagsspielen möglich (sogenannte „Follow-Your-Team-Regel“).[20] Insgesamt zeigte das ZDF so 13 Begegnungen pro Saison.
Deutschland
Bevor das ZDF die Spiele übertragen hatte, wurden die Spiele von verschiedenen Privatsendern übertragen. Von 1992 bis 1999 zeigte RTL Television die Spiele, danach sicherte sich der ehemalige Frauensender tm3 für 850 Millionen DM die Rechte für vier Jahre und übertrug in der Saison 1999/2000 die Champions League. Bereits nach einer Saison zog sich der Sender jedoch wieder von den Übertragungen zurück, und die Rechte wurden erstmals zwischen Pay-TV und Free-TV aufgeteilt. Zuvor wurden jeweils dienstags und mittwochs unverschlüsselt Liveübertragungen gezeigt, fortan waren die Dienstagsspiele nur noch verschlüsselt beim Pay-TV-Sender Premiere und lediglich die Mittwochsspiele im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen. Die Rechte dafür gingen zurück an RTL, der Sender übertrug den Wettbewerb bis zum Jahr 2003 für gut 50 Millionen Euro pro Spielzeit.[21] Ab der Saison 2003/04 zeigte Sat.1 die Spiele und zahlte geschätzte 35 Millionen Euro pro Saison dafür. Der Sender handelte außerdem das Recht aus, frei darüber entscheiden zu können, welches Spiel pro Spieltag gezeigt wurde.[22]
2005 erwarb der Pay-TV-Sender Premiere auch die Rechte für die Free-TV-Übertragungen,[23] und seit dieser Zeit werden bis auf spätere Ausnahmen in den K.-o.-Runden nur noch Mittwochsspiele frei empfangbar gezeigt. Um diese Spiele ausstrahlen zu können, produzierte Premiere dazu das Format Champions TV, das in der Saison 2006/07 vom DSF[24] und den beiden darauffolgenden Saisons von Sat.1[25] übernommen wurde. Ab der Saison 2009/10 produzierte Sat.1 unter der reaktivierten Dachmarke ran drei Jahre lang die Übertragungen wieder selbst, ehe im Jahre 2012 das ZDF sich für gut 50 Millionen Euro pro Saison die Rechte sicherte und die Champions League damit erstmals ins öffentlich-rechtliche Fernsehen wechselte.[26][27] Der ursprünglich bis 2015 geschlossene Vertrag wurde 2013 für drei weitere Saisons bis 2018 verlängert.[28] Danach verlor das ZDF die Übertragungsrechte für das Free-TV und zeigte somit keine Spiele mehr.[29]
Hymne
Statistik
Ranglisten
Erfolgreichster Verein in der Geschichte des Landesmeisterpokals ist Real Madrid mit dreizehn Titeln. Vor allem in der frühen Geschichte der europäischen Wettbewerbe galt das „weiße Ballett“ um Alfredo Di Stéfano und Ferenc Puskás als unschlagbar und entschied von 1956 bis 1960 die ersten fünf Austragungen des Europapokals der Landesmeister allesamt für sich. Nach dem sechsten Erfolg von 1966 musste der Verein bis 1998 allerdings über 30 Jahre lang auf den nächsten Sieg warten. Etwas beständiger war die AC Mailand, die je zwei ihrer sieben Titel in den 1960ern, den 1990ern und den 2000ern sowie einmal in den 1980ern gewann. Neben Real Madrid, das mit den fünf Siegen zwischen 1956 und 1960 auch den Rekord an Siegen in Folge hält, verteidigten auch Ajax Amsterdam (1971 bis 1973) und der FC Bayern München (1974 bis 1976) den Titel mehrfach erfolgreich. Nach der Titelverteidigung durch die AC Mailand im Jahr 1990 ist dies erst Real Madrid 27 Jahre später, im Jahr 2017 erneut gelungen, was zugleich die erste Titelverteidigung in der Geschichte der UEFA Champions League darstellte.
Fünf Vereine gewannen den Titel bei ihrer ersten Teilnahme: Real Madrid (1955/56 bei der ersten Austragung), Inter Mailand (1963/64), Celtic Glasgow (1966/67), Nottingham Forest (1978/79, nach dem einzigen englischen Meistertitel) und Aston Villa (1981/82).
Betrachtet man eine Länderwertung, so gewannen bisher Vereine aus zehn Ländern den Wettbewerb. Die Klubs aus Spanien führen mit 18 Erfolgen diese Wertung an, gefolgt von den englischen Klubs mit 14 Titeln und den italienischen Klubs mit zwölf Titeln. England ist mit fünf Mannschaften auch das Land mit den meisten unterschiedlichen Siegerteams. Deutschland liegt mit acht Titeln und drei Mannschaften auf dem vierten Rang. Darauf folgen die Niederlande und Portugal mit sechs bzw. vier Erfolgen.
Titel
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Höchste Siege
Runde | Saison | Sieger | Ergebnis | Verlierer |
---|---|---|---|---|
Qualifikation | 2011/12 | HJK Helsinki | 10:0 | Bangor City |
Vorrunde | 1956/57 | Manchester United | 10:0 | RSC Anderlecht |
1962/63 | Ipswich Town | 10:0 | FC Floriana | |
1965/66 | Benfica Lissabon | 10:0 | Stade Dudelange | |
1. Runde1 | 1973/74 | Dinamo Bukarest | 11:0 | Crusaders FC |
2. Runde1 | 1979/80 | Ajax Amsterdam | 10:0 | Omonia Nikosia |
1. Gruppenphase2 | 2007/08 | FC Liverpool | 8:0 | Beşiktaş Istanbul |
2015/16 | Real Madrid | 8:0 | Malmö FF | |
2. Gruppenphase3 | 1999/2000 | FC Barcelona | 5:0 | Sparta Prag |
2000/01 | FC Valencia | 5:0 | SK Sturm Graz | |
Achtelfinale4 | 2011/12 | FC Bayern München | 7:0 | FC Basel |
2014/15 | FC Bayern München | 7:0 | Schachtar Donezk | |
2018/19 | Manchester City | 7:0 | FC Schalke 04 | |
Viertelfinale | 1957/58 | Real Madrid | 8:0 | FC Sevilla |
Halbfinale | 1963/64 | Real Madrid | 6:0 | FC Zürich |
Finale | 1959/60 | Real Madrid | 7:3 | Eintracht Frankfurt |
1973/74 | FC Bayern München | 5 | 4:0Atlético Madrid | |
1988/89 | AC Mailand | 4:0 | Steaua Bukarest | |
1993/94 | AC Mailand | 4:0 | FC Barcelona |
Schnellste Tore
Das am schnellsten erzielte Tor in der Champions League gelang dem Niederländer Roy Makaay am 7. März 2007 im Achtelfinalspiel des FC Bayern München gegen Real Madrid. Nur 10,12 s vergingen nach dem Anpfiff.[30] Das schnellste Tor in einem Finale erzielte Paolo Maldini am 25. Mai 2005 für die AC Mailand gegen den FC Liverpool nach nur 50 s. Das zweitschnellste Finaltor gelang Mohamed Salah am 1. Juni 2019 für den FC Liverpool im Spiel gegen Tottenham Hotspur durch einen Elfmeter nach 108 s, wobei das dafür verantwortliche Handspiel bereits nach 23 s gepfiffen wurde.[31]
Rang | Spieler | Klub | Zeit [s] | Gegner | Datum | Phase |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Roy Makaay | FC Bayern München | 10,12 | Real Madrid | 7. März 2007 | Achtelfinale |
2 | Jonas | FC Valencia | 10,96 | Bayer 04 Leverkusen | 1. November 2011 | Vorrunde |
3 | Gilberto Silva | FC Arsenal | 20,07 | PSV Eindhoven | 25. September 2002 | Vorrunde |
4 | Alessandro Del Piero | Juventus Turin | 20,12 | Manchester United | 1. Oktober 1997 | Vorrunde |
5 | Clarence Seedorf | AC Mailand | 21,06 | FC Schalke 04 | 28. September 2005 | Vorrunde |
6 | Alexandre Pato | AC Mailand | 24,00 | FC Barcelona | 13. September 2011 | Vorrunde |
7 | David Alaba | FC Bayern München | 25,02 | Juventus Turin | 2. April 2013 | Viertelfinale |
8 | Marek Kincl | SK Rapid Wien | 25,20 | FC Brügge | 2. November 2005 | Vorrunde |
9 | Dejan Stanković | Inter Mailand | 25,54 | FC Schalke 04 | 5. April 2011 | Viertelfinale |
10 | Mariano Bombarda | Willem II Tilburg | 28,21 | Sparta Prag | 20. Oktober 1999 | Vorrunde |
Stadtderbys
Achtmal kam es in der Champions League bzw. dem Europapokal der Landesmeister bisher zu einem Stadtderby: fünfmal zum Madrider Derby (Derbi madrileño) und zweimal zum Mailänder Derby (Derby della Madonnina) sowie einmal zur Begegnung zwischen den Londoner Vereinen Arsenal und FC Chelsea.
Im bis 1991/92 ausgetragenen Europapokal der Landesmeister war ein Stadtderby nahezu unmöglich, weil aus einem Land nur der jeweilige Meister teilnahmeberechtigt war. Zu der Konstellation, dass zwei Mannschaften aus demselben Land starteten, kam es lediglich, wenn der Titelverteidiger in der Vorsaison nicht nationaler Meister wurde, sodass der Meister jenes Landes neben dem Titelverteidiger im Wettbewerb vertreten war.
Weil Real Madrid das Turnier in den ersten fünf Jahren permanent gewann, kam es bereits im Viertelfinale der Saison 1957/58 zu einem innerspanischen Duell zwischen Real Madrid und dem FC Sevilla, das die „Königlichen“ mit dem Gesamtergebnis von 10:2 zu ihren Gunsten entschieden.
In der darauf folgenden Saison 1958/59 kam es im Halbfinale mit dem Derbi madrileño erstmals in der Geschichte des Europapokals zu einem Stadtderby. Real Madrid gewann das Heimspiel mit 2:1 und unterlag anschließend bei Atlético mit 0:1. Weil damals die Auswärtstorregel noch nicht galt, wurde ein zusätzliches Spiel im Estadio La Romareda von Saragossa erforderlich, das Real Madrid nochmals mit 2:1 gewann. 55 Jahre später kam es gleich vier Jahre in Folge zum Derbi madrileño. Im Finale der UEFA-Champions-League 2014 konnte sich Real Madrid mit 4:1 n. V. durchsetzen. Es war zugleich das erste Mal in der Geschichte des Fußball-Europapokals, dass sich zwei Mannschaften aus derselben Stadt in einem Finale gegenüberstanden. Gleich in der darauf folgenden Saison trafen die beiden Teams erneut aufeinander, diesmal bereits im Viertelfinale. Auch dieses Duell konnte Real nach einem 0:0 im Hinspiel durch ein spätes 1:0 im Bernabéu für sich entscheiden. 2016 standen sich beide Teams im Finale in Mailand gegenüber. Auch diesmal konnte sich Real Madrid durchsetzen, benötigte dazu aber das Elfmeterschießen. 2017 trafen sich beide Klubs aus Madrid im Halbfinale, das Real Madrid für sich entscheiden konnte. Die Königlichen gewannen nach Hin- und Rückspiel mit 4:2 und konnten sich am Ende sogar zum Titelverteidiger krönen.
Außerdem kam es in den drei aufeinanderfolgenden Spielzeiten zwischen 2002/03 und 2004/05 jeweils zu einem Stadtderby. Dabei konnte sich sowohl im Halbfinale der Champions League 2002/03, das die AC Mailand für sich entschied und im darauffolgenden inneritalienischen Finale gegen Juventus Turin den Gewinn des sechsten Europapokal-Titels der Vereinsgeschichte feiern konnte, als auch im Viertelfinale der Champions League 2004/05 Milan gegen seinen Stadtrivalen Inter Mailand durchsetzen. In der letzten der insgesamt vier Begegnungen kam es beim Stand von 1:0 für Milan zu einem Spielabbruch, nachdem zuvor Milans Torhüter Dida von einem Feuerwerkskörper an der Schulter getroffen worden war und nicht mehr weiterspielen konnte. Das Spiel wurde anschließend von der UEFA mit 3:0 für Milan gewertet. Im Viertelfinale der dazwischen liegenden UEFA Champions League 2003/04 setzte sich der FC Chelsea gegen den FC Arsenal durch.
Titel als Spieler
Rekordsieger des Landesmeistercups beziehungsweise der Champions League ist Francisco Gento, dessen sechs mit Real Madrid gewonnene Titel bis heute unerreicht sind.
Rang | Spieler | Titel | Klub(s) | Saisons |
---|---|---|---|---|
1 | Francisco Gento | 6 | Real Madrid | 1956, 1957, 1958, 1959, 1960, 1966 |
2 | Juan Alonso | 5 | Real Madrid | 1956, 1957, 1958, 1959, 1960 |
Alfredo Di Stéfano | 5 | Real Madrid | 1956, 1957, 1958, 1959, 1960 | |
Rafael Lesmes | 5 | Real Madrid | 1956, 1957, 1958, 1959, 1960 | |
Marquitos | 5 | Real Madrid | 1956, 1957, 1958, 1959, 1960 | |
Héctor Rial | 5 | Real Madrid | 1956, 1957, 1958, 1959, 1960 | |
José María Zárraga | 5 | Real Madrid | 1956, 1957, 1958, 1959, 1960 | |
Alessandro Costacurta | 5 | AC Mailand | 1989, 1990, 1994, 2003, 2007 | |
Paolo Maldini | 5 | AC Mailand | 1989, 1990, 1994, 2003, 2007 | |
Cristiano Ronaldo | 5 | Manchester United (1) Real Madrid (4) | 2008, 2014, 2016, 2017, 2018 |
Fettgedruckte Spieler sind derzeit bei einem europäischen Verein aktiv.
Einsätze
Die Statistik der meisten Einsätze in der Champions League wird von Spielern angeführt, die nach 1992 aktiv waren oder sind, da der veränderte Austragungsmodus zu deutlich mehr Spielen pro Saison führt als vorher im K.-o.-System. Führend in dieser Statistik ist Cristiano Ronaldo vor Iker Casillas. Paolo Maldini hält mit 19 Spielen weiterhin den Rekord mit den meisten Einsätzen in einer Saison, als er 2002/03 in jedem Spiel der AC Mailand von der Qualifikation bis zum Finale auf dem Platz stand. Iker Casillas und Ryan Giggs halten mit 20 Saisonteilnahmen den Rekord für die meisten Teilnahmen.
Rang | Spieler | Spiele | von | bis | ||
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Cristiano Ronaldo | 182 | 2003 | –aktiv– | ||
2 | Iker Casillas | 177 | 1999 | 2020 | ||
3 | Lionel Messi | 155 | 2004 | –aktiv– | ||
4 | Xavi | 151 | 1998 | 2015 | ||
5 | Ryan Giggs | 145 | 1993 | 2014 | ||
6 | Raúl | 142 | 1995 | 2011 | ||
7 | Karim Benzema | 136 | 2005 | –aktiv– | ||
8 | Paolo Maldini | 135 | 1988 | 2008 | ||
9 | Thomas Müller | 131 | 2009 | –aktiv– | ||
10 | Andrés Iniesta | 130 | 2002 | 2018 | ||
11 | Sergio Ramos | 129 | 2005 | –aktiv– | ||
12 | Sergio Busquets | 125 | 2008 | –aktiv– | ||
Manuel Neuer | 125 | 2007 | –aktiv– | |||
Clarence Seedorf | 125 | 1994 | 2012 | |||
15 | Gianluigi Buffon | 124 | 1997 | –aktiv– | ||
Zlatan Ibrahimović | 124 | 2002 | –aktiv– | |||
Gerard Piqué | 124 | 2004 | –aktiv– | |||
Paul Scholes | 124 | 1994 | 2013 | |||
19 | Toni Kroos | 121 | 2008 | –aktiv– | ||
20 | Roberto Carlos | 120 | 1997 | 2008 | ||
21 | Xabi Alonso | 119 | 2003 | 2017 | ||
22 | Carles Puyol | 115 | 1999 | 2014 | ||
23 | Thierry Henry | 112 | 1997 | 2012 | ||
Philipp Lahm | 112 | 2003 | 2017 | |||
25 | Dani Alves | 111 | 2007 | 2019 | ||
Petr Čech | 111 | 2001 | 2019 | |||
27 | Gary Neville | 110 | 1993 | 2010 | ||
Arjen Robben | 110 | 2002 | 2019 | |||
29 | Pepe | 109 | 2004 | –aktiv– | ||
John Terry | 109 | 2003 | 2015 | |||
31 | Ashley Cole | 108 | 2000 | 2014 | ||
Patrice Evra | 108 | 2002 | 2016 | |||
Andrea Pirlo | 108 | 1998 | 2015 | |||
34 | David Beckham | 107 | 1994 | 2013 | ||
35 | Víctor Valdés | 106 | 2002 | 2014 | ||
36 | Frank Lampard | 105 | 2003 | 2015 | ||
37 | Cesc Fàbregas | 104 | 2004 | –aktiv– | ||
38 | Luís Figo | 103 | 1997 | 2009 | ||
Oliver Kahn | 103 | 1994 | 2007 | |||
Robert Lewandowski | 103 | 2011 | –aktiv– | |||
41 | Marcelo | 101 | 2007 | –aktiv– | ||
Luka Modrić | 101 | 2010 | –aktiv– | |||
43 | Andrij Schewtschenko | 100 | 1994 | 2009 | ||
Stand: 23. Februar 2022 |
Fettgedruckte Spieler sind derzeit bei einem europäischen Verein aktiv.
Torschützen
Führend in der Liste der Torjäger ist der Portugiese Cristiano Ronaldo vor dem Argentinier Lionel Messi und dem Polen Robert Lewandowski. Aus der Zeit des Europapokals der Landesmeister sind mit Di Stéfano, Eusébio, Puskás, Gerd Müller und Gento fünf der prominentesten Fußballer Europas vertreten, wobei Müller mit einer Quote von 0,97 Toren pro Spiel den Topwert der erfolgreichsten Torschützen aufweist. 6 der 20 erfolgreichsten Torschützen trugen bzw. tragen das Trikot von Real Madrid (Cristiano Ronaldo, Raúl, Benzema, van Nistelrooy, Di Stéfano und Puskás). (Stand: Saisonende 2020/21).
Rang | Spieler | Tore | Spiele | Quote | von | bis |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Cristiano Ronaldo | 140 | 182 | 0,77 | 2003 | –aktiv– |
2 | Lionel Messi | 125 | 155 | 0,81 | 2004 | –aktiv– |
3 | Robert Lewandowski | 82 | 103 | 0,80 | 2011 | –aktiv– |
4 | Karim Benzema | 76 | 136 | 0,56 | 2005 | –aktiv– |
5 | Raúl | 71 | 142 | 0,50 | 1995 | 2011 |
6 | Ruud van Nistelrooy | 56 | 73 | 0,77 | 1998 | 2009 |
7 | Thierry Henry | 50 | 112 | 0,45 | 1997 | 2012 |
Thomas Müller | 50 | 131 | 0,38 | 2009 | –aktiv– | |
9 | Alfredo Di Stéfano | 49 | 58 | 0,84 | 1955 | 1964 |
10 | Andrij Schewtschenko | 48 | 100 | 0,48 | 1994 | 2009 |
Zlatan Ibrahimović | 48 | 124 | 0,39 | 2002 | –aktiv– | |
12 | Eusébio | 46 | 65 | 0,71 | 1961 | 1974 |
Filippo Inzaghi | 46 | 81 | 0,57 | 1995 | 2010 | |
14 | Didier Drogba | 44 | 92 | 0,48 | 2003 | 2015 |
15 | Alessandro Del Piero | 42 | 89 | 0,47 | 1993 | 2009 |
16 | Neymar | 41 | 74 | 0,55 | 2013 | –aktiv– |
Sergio Agüero | 41 | 79 | 0,52 | 2008 | 2021 | |
18 | Ferenc Puskás | 36 | 41 | 0,88 | 1958 | 1966 |
Mohamed Salah | 36 | 65 | 0,55 | 2013 | –aktiv– | |
20 | Edinson Cavani | 35 | 69 | 0,51 | 2011 | –aktiv– |
21 | Gerd Müller | 34 | 35 | 0,97 | 1969 | 1976 |
22 | Fernando Morientes | 33 | 93 | 0,35 | 1997 | 2009 |
23 | Kylian Mbappé | 32 | 52 | 0,62 | 2016 | –aktiv– |
24 | Arjen Robben | 31 | 110 | 0,28 | 2002 | 2019 |
25 | Samuel Eto’o | 30 | 78 | 0,38 | 1999 | 2014 |
Wayne Rooney | 30 | 85 | 0,35 | 2004 | 2015 | |
Kaká | 30 | 86 | 0,35 | 2003 | 2014 | |
Francisco Gento | 30 | 89 | 0,34 | 1955 | 1970 | |
Stand: 23. Februar 2022 |
Fettgedruckte Spieler sind derzeit bei einem europäischen Verein aktiv.
Altersrekorde
Der bisher jüngste Spieler, der in der Champions League zum Einsatz kam, ist Youssoufa Moukoko. Er wurde am 8. Dezember 2020 beim Spiel seines Vereins Borussia Dortmund bei Zenit St. Petersburg (Ergebnis 2:1) als Einwechselspieler eingesetzt und war zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre und 18 Tage alt. Damit löste er Celestine Babayaro ab, der den Rekord seit 1994 mit 16 Jahren, 2 Monaten und 26 Tagen gehalten hatte.[34]
Der jüngste Spieler, der in der Champions League ein Tor erzielte, ist Ansu Fati vom FC Barcelona. Er erzielte am 10. Dezember 2019 bei einem 2:1-Sieg gegen Inter Mailand im Alter von 17 Jahren und 40 Tagen den Siegtreffer und übertraf damit die bisherige Rekordmarke von Peter Ofori-Quaye, der am 1. Oktober 1997 mit 17 Jahren und 195 Tagen für Olympiakos Piräus gegen Rosenborg Trondheim erfolgreich war.[35]
Der bisher älteste Spieler, der in der Champions League zum Einsatz kam, ist Marco Ballotta von Lazio Rom, der am 11. Dezember 2007 im Gruppenspiel gegen Real Madrid eingesetzt wurde und zu diesem Zeitpunkt 43 Jahre und 253 Tage alt war. Der älteste Spieler in einem Champions-League-Finale ist Edwin van der Sar von Manchester United. Er spielte das Finale am 28. Mai 2011 über die volle Spieldauer. Es war sein letztes Spiel als Profifußballer. Beim Spiel gegen den FC Barcelona (Ergebnis 1:3) war er 40 Jahre und 211 Tage alt.[36]
Bei Oleksandr Schowkowskyj lagen zwischen seinem ersten CL-Spiel am 14. September 1994[37] und seinem letzten am 13. September 2016[38] 22 Jahre.
Der älteste Spieler, der in der Champions League ein Tor erzielte, ist Francesco Totti von der AS Rom. Er erzielte am 25. November 2014 bei einem 1:1 im Spiel bei ZSKA Moskau im Alter von 38 Jahren und 59 Tagen das Tor zur 1:0-Führung[39] und übertraf damit die bisherige Rekordmarke von Ryan Giggs, der im September 2011 mit 37 Jahren und 290 Tagen für Manchester United gegen Benfica Lissabon erfolgreich war.
Spielerrekorde
- Häufigster Torschützenkönig: Cristiano Ronaldo – 7
- Meiste Tore innerhalb einer Saison: Cristiano Ronaldo – 17 (2013/14)
- Meiste Tore in der Gruppenphase: Lionel Messi – 76[40]
- Meiste Tore in der Gruppenphase einer Saison: Cristiano Ronaldo – 11 (2015/16)[41]
- Mindestens ein Tor in jedem Gruppenspiel einer Saison: Cristiano Ronaldo (2017/18),[42] Sébastien Haller (2021/22)
- Meiste Tore in der K.-o.-Phase: Cristiano Ronaldo – 67[43]
- Meiste Tore in der K.-o.-Phase einer Saison: Cristiano Ronaldo – 10 (2016/17)
- Meiste Tore in einem Spiel: Lionel Messi, Luiz Adriano – 5
- Meiste Dreierpacks: Lionel Messi, Cristiano Ronaldo – 8[44]
- Meiste Freistoßtore: Cristiano Ronaldo – 12[45]
- Beste Torquote: Gerd Müller – 0,97
- Schnellstes Tor: Roy Makaay – 10,12 Sekunden[46]
- Jüngster Spieler mit 50 Siegen: Thomas Müller[47]
- Jüngster Spieler mit 30 Einsätzen: Cesc Fàbregas (20 Jahre, 207 Tage)[48]
Die erfolgreichsten Trainer
Nur Bob Paisley, Carlo Ancelotti und Zinédine Zidane gewannen als Trainer dreimal den Wettbewerb; 17 weitere Trainer gewannen den Titel zweimal. Sowohl als Spieler als auch als Trainer gewannen den Titel Miguel Muñoz, Giovanni Trapattoni, Johan Cruyff, Carlo Ancelotti, Frank Rijkaard, Pep Guardiola und Zinédine Zidane.
Fünf Trainer haben mit zwei unterschiedlichen Vereinen die UEFA Champions League bzw. ihren Vorgänger-Wettbewerb gewonnen: Ernst Happel mit Feyenoord Rotterdam und dem Hamburger SV (1970 und 1983), Ottmar Hitzfeld mit Borussia Dortmund und Bayern München (1997 und 2001), José Mourinho mit dem FC Porto und Inter Mailand (2004 und 2010), Jupp Heynckes mit Real Madrid und Bayern München (1998 und 2013) und Carlo Ancelotti mit der AC Mailand und Real Madrid (2003, 2007 und 2014).
Spielball
Als Spielball werden seit der Saison 2000/01 Bälle von adidas mit dem Namen Adidas Finale verwendet. Diese haben seit der Spielzeit 2001/02 ein extra für die Champions League angepasstes Design, so zieren die Sterne des Champions-League-Logos den Ball mit saisonal wechselnden Farben. Seit dem Finale 2008 wird zudem der Ball des Endspiels mit einem andersfarbigen Untergrund hinterlegt, so war dieser 2008 silber und 2009 golden.
Vereine, die nicht als Meister den Wettbewerb gewannen
- 1956/57: Real Madrid – Dritter der Primera División 1955/56, Teilnahme als Titelverteidiger
- 1959/60: Real Madrid – Zweiter der Primera División 1958/59, Teilnahme als Titelverteidiger
- 1964/65: Inter Mailand – Zweiter der Serie A 1963/64, Teilnahme als Titelverteidiger
- 1971/72: Ajax Amsterdam – Zweiter der Eredivisie 1970/71, Teilnahme als Titelverteidiger
- 1975/76: FC Bayern München – Zehnter der Bundesliga 1974/75, Teilnahme als Titelverteidiger
- 1979/80: Nottingham Forest – Zweiter der First Division 1978/79, Teilnahme als Titelverteidiger
- 1989/90: AC Mailand – Dritter der Serie A 1988/89, Teilnahme als Titelverteidiger
- 1998/99: Manchester United – Zweiter der Premier League 1997/98, Einstieg in der 2. Qualifikationsrunde
- 1999/2000: Real Madrid – Zweiter der Primera División 1998/99
- 2002/03: AC Mailand – Vierter der Serie A 2001/02, Einstieg in der 3. Qualifikationsrunde
- 2004/05: FC Liverpool – Vierter der Premier League 2003/04, Einstieg in der 3. Qualifikationsrunde
- 2006/07: AC Mailand – ursprünglich Zweiter der Serie A 2005/06, aufgrund des Manipulationsskandals auf Platz 3 zurückgestuft, Einstieg in der 3. Qualifikationsrunde
- 2008/09: FC Barcelona – Dritter der Primera División 2007/08, Einstieg in der 3. Qualifikationsrunde
- 2011/12: FC Chelsea – Zweiter der Premier League 2010/11
- 2012/13: FC Bayern München – Zweiter der Bundesliga 2011/12
- 2013/14: Real Madrid – Zweiter der Primera División 2012/13
- 2014/15: FC Barcelona – Zweiter der Primera División 2013/14
- 2015/16: Real Madrid – Zweiter der Primera División 2014/15
- 2016/17: Real Madrid – Zweiter der Primera División 2015/16
- 2018/19: FC Liverpool – Vierter der Premier League 2017/18
- 2020/21: FC Chelsea – Vierter der Premier League 2019/20
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Spalte 4: «Der Europapokal gegründet». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 3. April 1955, S. 20 (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. – Digitalisat).
- Nächste Saison: Änderungen in Champions League & Europa League. In: uefa.com. UEFA, 27. Februar 2018, abgerufen am 21. Februar 2019.
- Die europäische Klubfussballlandschaft - Bericht zur Klublizenzierung für das Finanzjahr 2010. (PDF; 30.3 MB) In: uefa.com. UEFA, S. 31, abgerufen am 28. Dezember 2013.
- Benchmarking-Bericht zur Klublizenzierung in Europa - Finanzjahr 2011. (PDF; 31.8 MB) In: uefa.com. UEFA, S. 26, abgerufen am 28. Dezember 2013.
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