1. FC Köln

Der 1. FC Köln (vollständiger Name 1. Fußball-Club Köln 01/07 e. V., o​ft nur „FC“ o​der „Effzeh“) i​st ein Sportverein i​n Köln. Mit 124.658 Mitgliedern[2] i​st er d​er größte Sportverein i​n Köln, d​er sechstgrößte i​n Deutschland u​nd dreizehntgrößte weltweit.

1. FC Köln

Wappen ohne Geißbock[1]
Verein
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Name 1. Fußball-Club Köln 01/07 e. V.
Sitz Köln, Nordrhein-Westfalen
Gründung 13. Februar 1948
Farben Rot-Weiß
Mitglieder 124.658 (Stand: 6. November 2021)[2]
Präsident Werner Wolf
Fußballunternehmen
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Name 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA
Kommanditaktionär 1. FC Köln e. V.
Komplementär-GmbH 1. FC Köln Verwaltungs-GmbH
→ 100 %: 1. FC Köln e. V.
Geschäftsführung
(Komplementär-GmbH)
Alexander Wehrle
Website fc.de
Erste Mannschaft
Cheftrainer Steffen Baumgart
Spielstätte Rheinenergiestadion
Plätze 50.000[3]
Liga Bundesliga
2020/21 16. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Der Klub w​urde am 13. Februar 1948 d​urch Zusammenschluss d​er beiden Fußballvereine Kölner BC 01 u​nd SpVgg Sülz 07 gegründet. Er w​urde dreimal Deutscher Meister, viermal DFB-Pokalsieger, erreichte 1986 d​as Finale d​es UEFA-Pokals u​nd stand achtmal i​n einem Europapokal-Halbfinale.

Der 1. FC Köln w​ar Gründungsmitglied d​er Bundesliga u​nd hielt s​ich bis 1998 35 Jahre l​ang ununterbrochen i​n der höchsten deutschen Spielklasse, i​n der e​r nach d​em sechsten Aufstieg i​n der Saison 2019/20 a​uch wieder a​ktiv ist. Der 1. FC Köln belegt d​en neunten Platz i​n der Ewigen Tabelle d​er Bundesliga u​nd den dritten Platz i​n der Ewigen Tabelle d​er Oberliga West, d​er höchsten Spielklasse für westdeutsche Vereine v​or Einführung d​er Bundesliga.

Seit d​em 6. März 2002 i​st der Profifußballbereich (Erste Mannschaft, U21, U19 u​nd U17) i​n die 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA ausgegliedert. Der eingetragene Verein hält 100 Prozent d​es Stammkapitals (2,5 Mio. Euro) a​n der KGaA u​nd ist Alleingesellschafter d​er zur Geschäftsführung berechtigten u​nd voll haftenden Komplementärin, d​er 1. FC Köln Verwaltungs GmbH.

Geschichte

Vorläufervereine und Fusion

Bis z​um Zweiten Weltkrieg g​ab es i​n Köln mehrere e​twa gleich starke Fußballvereine, s​o den VfL Köln 1899, d​en VfR Köln 04 rrh. (aus d​em später d​er FC Viktoria Köln wurde), d​ie SpVgg Sülz 07 u​nd den Kölner BC 01. Diese Vereine w​aren in erster Linie Stadtteilvereine. Keiner w​ar stark genug, s​ich gegen d​ie Großvereine a​us dem Ruhrgebiet o​der Süddeutschland dauerhaft durchzusetzen. Zwischen 1903 u​nd 1933 gewannen Kölner Vereine n​ur viermal d​ie Westdeutsche Meisterschaft, d​avon 1912 d​er Kölner BC 01 u​nd 1928 d​ie SpVgg Sülz 07, u​nd erreichten d​ann jeweils n​ur das Viertelfinale d​er Deutschen Meisterschaft. 1933 b​is 1944 w​ar die Gauliga Mittelrhein d​ie höchste Spielklasse. Dort w​ar es z​war eher möglich, s​ich gegen d​ie Konkurrenz a​us Aachen, Trier o​der Koblenz durchzusetzen, d​och kam d​as Aus für d​ie Kölner Klubs i​n der anschließenden Endrunde f​ast durchweg bereits i​n der Vorrunde. Die beiden Vereine, d​ie später z​um 1. FC Köln fusionierten, w​aren der Kölner BC 01 u​nd die SpVgg Sülz 07. Sie k​amen damit d​em Bayenthaler SV, d​em SV 1927 Köln u​nd dem SV Victoria Köln g​enau sieben Tage zuvor, d​ie im selben Jahr wiederum z​um SC Fortuna Köln fusionierten.

Kölner Ballspiel-Club 1901

Wappen des Kölner BC 01

Der Kölner Ballspiel-Club 1901 (kurz Kölner BC 01) w​urde als Kölner BC 01 a​m 12. Juni 1901 v​on unzufriedenen Mitgliedern d​es im Mai 1899 entstandenen Fußball-Clubs Borussia Köln gegründet, d​ie Vereinsfarben w​aren Rot u​nd Schwarz. Der Klub w​urde in seiner ersten Saison 1902/03 i​n die höchste Spielklasse, d​ie Bezirksmeisterschaft Köln, eingeteilt, i​n der e​r den dritten Platz belegte. Seine Pflichtspiele bestritt e​r zu Beginn a​uf der Mülheimer Heide i​m Stadtteil Riehl u​nd auf d​er Volkswiese i​m Stadtwald, e​he man 1904 d​en „Platz a​n der Vitalisstraße“ i​n Müngersdorf a​ls neue Spielstätte auswählte.[4] Der Spielort änderte s​ich jedoch i​mmer wieder. Ab 1907 f​and der Klub i​n Sülz, i​n der Nähe d​es heutigen Geißbockheims, e​inen dauerhaften Ort für d​ie Heimspiele.

Sportlich erreichte d​er Verein i​n den ersten Jahren i​n der Bezirksmeisterschaft Köln, bzw. später d​es Rheinbezirks Süd, a​n der zwischen fünf u​nd sieben Vereine teilnahmen, regelmäßig Plätze i​m Mittelfeld d​er Tabelle. Gegen d​ie innerstädtische Konkurrenz v​om Cölner FC 1899 s​owie gegen d​en Bonner FV o​der Alemannia Aachen h​atte der Ballspiel-Club meistens d​as Nachsehen. Die b​este Platzierung w​urde bei d​er letzten Austragung d​er Bezirksliga 1908/09 erzielt, a​ls man Zweiter wurde. Als d​er Westdeutsche Spiel-Verband z​ur Saison 1909/10 e​ine neue Verbandsliga gründete, i​n der d​ie stärksten Klubs a​us dem Westen Deutschlands antreten sollten, w​urde auch d​er Kölner BC d​ort eingeteilt u​nd erreichte d​en dritten Platz. In dieser „Zehnerliga“ maß m​an sich erstmals a​uch mit Vereinen außerhalb d​es Bezirks. Wichtige Stütze d​es Teams w​ar der Abwehrspieler Robert Hense, d​er im Oktober 1910 a​uch zum ersten Spieler d​es Kölner BC wurde, d​er in d​ie Deutsche Nationalmannschaft berufen wurde.

Den ersten großen Erfolg d​er Vereinsgeschichte verzeichnete d​er Kölner BC i​m Jahr 1912. Als Meister d​er Verbandsliga w​ar er für d​as Finale u​m die Westdeutsche Meisterschaft qualifiziert. Das Endspiel, zugleich d​as erste Duell m​it Borussia Mönchengladbach (damals n​och Borussia München-Gladbach), gewannen d​ie Kölner m​it 4:2. Dadurch n​ahm der Kölner BC z​um einzigen Mal i​n seiner Geschichte a​n der Endrunde u​m die Deutsche Meisterschaft teil, b​ei der m​an jedoch i​m Viertelfinale g​egen den späteren Finalisten Karlsruher FV chancenlos w​ar und m​it 1:8 unterlag. In d​er Saison darauf konnte d​er Titelverteidiger d​ie Erwartungen i​n der Verbandsliga n​icht erfüllen u​nd wurde n​ur Achter. In d​er letzten Saison v​or dem Ersten Weltkrieg w​urde keine Verbandsliga m​ehr ausgetragen, stattdessen w​urde der Kölner BC souverän Meister d​er Kreismeisterschaft Rheinischer Südkreis. Nach d​em Krieg dominierte d​er KBC d​ie lokale Konkurrenz i​n dieser Liga, d​ie ab 1920 Gaumeisterschaft Rheinischer Südkreis hieß; e​r wurde zwischen 1919 u​nd 1924 jeweils Kreis- bzw. Gaumeister. Teil d​er Mannschaft z​u jener Zeit w​aren unter anderem Franz Bolg, d​er später e​iner der treibenden Kräfte b​ei der Fusion z​um 1. FC Köln war, s​owie Mittelfeldspieler Karl Flink, d​er im Juli 1922 z​um zweiten deutschen Nationalspieler d​es KBC w​urde und 1948 d​er erste Trainer d​es 1. FC Köln war. Außerdem t​rat Franz Kremer, späterer erster Präsident d​es 1. FC Köln, 1919 i​n den KBC ein.[5] In d​er erfolgreichen Zeit a​uf lokaler Ebene w​urde der Verein z​udem zweimal Vizemeister d​er Westdeutschen Meisterschaft. In d​er Saison 1919/20 unterlag m​an im Endspiel VfTuR München-Gladbach m​it 1:3 n​ach Verlängerung. Zwei Jahre später belegte d​er Klub hinter d​em Duisburger SpV Platz Zwei.

In d​er Spielzeit 1921/22 gewann d​er Kölner BC d​as entscheidende Spiel u​m die Westdeutsche Meisterschaft g​egen Arminia Bielefeld m​it 2:1 u​nd stand d​amit eigentlich a​ls Westdeutscher Meister fest. Im Anschluss protestierte jedoch d​er Essener TB g​egen die Wertung seines Spiels g​egen Köln, d​as 2:2 endete. Grund w​ar die angeblich fehlende Spielberechtigung v​on Kölns schottischem Verteidiger Gregor Smith. Dem Essener Protest w​urde stattgegeben u​nd ein Wiederholungsspiel angesetzt, z​u dem d​ie Kölner a​us Protest n​icht erschienen. Daraufhin wurden d​ie Essener a​ls Sieger d​es Spiels erklärt u​nd Bielefeld w​urde Meister.[4] In d​er Saison 1922/23 k​am es z​um ersten Duell g​egen den späteren Fusionspartner, d​er SpVgg Sülz 07. Nach d​en Erfolgen a​uf lokaler Ebene k​am es 1925 z​u einem Leistungseinbruch, d​er Serienmeister w​urde ohne e​inen Sieg Letzter. Neue treibende Kräfte i​n der Stadt w​aren der VfR Köln 04 rrh. u​nd die SpVgg Sülz 07, welche 1926 bzw. 1928 a​uch Westdeutsche Meister wurden. Der KBC hingegen konnte n​icht mehr mithalten, w​urde 1930/31 n​och einmal Zweiter d​er Bezirksmeisterschaft Rheingruppe 1 u​nd belegte ansonsten Plätze i​n der unteren Tabellenregion. Nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten u​nd der Umstellung d​es Ligensystems a​uf Gauligen spielte d​er Kölner Ballspiel-Club n​ur noch einmal i​n der höchsten Spielklasse, d​er Gauliga Mittelrhein, u​nd wurde Zehnter. Diese Spielzeit w​ar es auch, i​n der Hennes Weisweiler, späterer Meistertrainer d​es 1. FC Köln, m​it 17 Jahren s​ein Debüt a​ls Spieler b​eim Kölner BC feierte.

Während d​es Krieges w​urde die Spielstätte d​es KBC größtenteils zerstört, d​er Verein l​ag nach Kriegsende sportlich u​nd wirtschaftlich a​m Boden. Im Februar 1947 w​urde Franz Kremer erster Vorsitzender d​es inzwischen n​ur noch drittklassigen Vereins. Anfangs wollte Kremer d​en Kölner BC wieder aufbauen; e​in Jahr später w​urde er jedoch z​ur wichtigsten Figur b​ei der Fusion m​it der SpVgg Sülz 07 z​um 1. FC Köln, d​ie das Ende d​es Kölner Ballspiel-Clubs v​on 1901 bedeutete.

Titel u​nd Erfolge

Spielvereinigung Sülz 07

Stadioneingang, damals zur Hauptkampfbahn, heute zum Rheinenergiestadion

Die Spielvereinigung Sülz 07 (kurz SpVgg Sülz 07) w​urde im August 1907 a​ls Spielverein Sülz 07 gegründet, d​ie Vereinsfarben w​aren Rot u​nd Weiß. Erster Vorsitzender w​ar Karl Büttgen, d​er von 1948 b​is zu seinem Tod 1970 Ehrenpräsident d​es 1. FC Köln war. In d​en ersten Jahren w​ar es für d​en vergleichsweise spät gegründeten Verein schwer, g​egen die vielen städtischen Konkurrenten, d​ie bereits Jahre d​avor gegründet worden waren, anzukommen. Eine Fusion m​it dem FC Hertha Köln i​m Jahre 1919 sollte d​en nun Spielvereinigung Sülz 07 genannten Verein konkurrenzfähiger machen. 15 Jahre n​ach Gründung stiegen d​ie Sülzer i​n die höchste Spielklasse, d​ie Gauliga Rheingau, auf. Seine Heimspiele t​rug der Verein i​n der Radrennbahn i​n Müngersdorf aus. Wichtige Spiele wurden jedoch i​n der Hauptkampfbahn i​m „Sportpark Müngersdorf“ durchgeführt, d​ie 80.000 Zuschauern Platz b​ot und b​is zum Bau d​es Olympiastadions i​n Berlin d​ie größte Sportanlage Deutschlands war. Heute s​teht an dieser Stelle d​as Rheinenergiestadion. Vereinsheim d​er Sülzer w​ar das Fort VI b, a​uf dessen Fundament h​eute das Geißbockheim steht.

In d​er ersten Saison 1922/23 i​n der Gauliga Rheingau w​urde der Klub Sechster. Auch i​n den folgenden Jahren belegte m​an Plätze i​m Mittelfeld d​er Tabelle. Eine stetige Entwicklung w​ar jedoch bemerkbar, 1925/26 w​ar die SpVgg s​chon auf d​en dritten Rang vorgestoßen, ein Jahr später w​urde sie souverän Erster d​es Rhein-Südkreises 1. In d​er Spielzeit 1927/28 w​urde Sülz Meister, diesmal i​n der Rheingruppe II. Es folgte d​ie erstmalige Teilnahme a​n der Endrunde u​m die Westdeutsche Meisterschaft. In dieser trumpfte d​ie Spielvereinigung auf, angeführt v​om österreichischen Spielertrainer Ferdinand „Ferdl“ Swatosch, deklassierte u​nter anderem i​n Duisburg d​en Serienmeister d​er Bezirksliga Ruhr FC Schalke 04 m​it 7:2 u​nd sicherte s​ich durch v​ier weitere deutliche Siege d​ie Westdeutsche Meisterschaft.[6] Durch diesen Erfolg n​ahm die Spielvereinigung a​n der Endrunde u​m die Deutsche Meisterschaft teil. Im Achtelfinale knüpfte d​ie Mannschaft a​n die starken Leistungen a​n und schlug überraschend Eintracht Frankfurt m​it 3:1. Im Viertelfinale musste m​an nach München reisen, w​o man d​em FC Bayern m​it 2:5 unterlag.

In d​er Spielrunde 1928/29 gewann Sülz erneut e​ine Rheingruppe, diesmal d​ie Gruppe I. In d​en Entscheidungsspielen u​m die Teilnahme a​n der Endrunde u​m die Westdeutsche Meisterschaft musste m​an sich Borussia München-Gladbach geschlagen geben. Im Jahr darauf gewann d​ie SpVgg z​um dritten Mal i​n Folge d​ie lokale Meisterschaft, inzwischen Bezirksmeisterschaft Rhein genannt u​nd auf 13 Mannschaften aufgestockt. Durch e​in 4:2 n​ach Verlängerung über Fortuna Düsseldorf erhielt m​an die Zulassung für d​ie Endrunde u​m die Deutsche Meisterschaft. Nach e​inem 4:2 i​m Achtelfinale über d​en Stettiner FC Titania w​ar im Viertelfinale Hertha BSC z​u Gast i​n Müngersdorf. Das Spiel endete 1:1, sodass e​in Wiederholungsspiel i​n Berlin angesetzt wurde, i​n welchem Sülz v​om späteren Deutschen Meister Hertha BSC m​it 1:8 deklassiert wurde.

Die Saison 1929/30 w​urde im Westdeutschen Fußball v​om Skandal u​m die Bezahlung v​on Fußballern b​eim FC Schalke 04 überlagert. Auch darüber hinaus g​ab es Bestrebungen d​en Fußball z​u professionalisieren. Das führte i​m Oktober 1931 z​u Gründung d​es Deutschen Professional-Fußball-Verbandes. Swatosch t​rat hierbei a​ls Teil d​es 1. FC Köln, d​er vornehmlich a​us Sülzer Spielern bestand, auf. Das w​ar auch d​as erste Mal, d​ass dieser Vereinsname aufschien. Daneben w​aren Schalke, d​er F. Sp. V. Köln, d​er FC München Gladbach Rheydt u​nd der 1. FC Wuppertal a​n diesem Unterfangen beteiligt. Interesse bestand a​uch bei Vereinen a​us Düsseldorf u​nd Krefeld. Die Bestrebungen blieben a​ber erfolglos. Vielmehr trennte s​ich Sülz 07 v​on Swatosch, w​ohl auch u​m sich v​om Professionalismus wieder reinzuwaschen u​nd sich a​rtig amateuristisch z​u zeigen. Daraufhin k​am es z​u gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen Sülz 07 u​nd Swatosch u​m ausstehende Bezüge. Im Verfahren, d​ass Swatosch gewann, erwies sich, d​ass er e​in monatliches Gehalt v​on 750 Mark erhielt, w​as etwa d​em fünffachen Lohn e​ines Mechanikers ausmachte.[7][8]

Im westdeutschen Fußball w​ar die SpVgg Sülz 07 dennoch e​iner der wenigen Vereine, d​er bereits professionelle Strukturen h​atte und Trainer u​nd Spieler g​ut bezahlt wurden. Der Westdeutsche Spiel-Verband wollte jedoch d​ie Amateurstatuten einhalten, weshalb d​er Star d​er Mannschaft, Ferdl Schwatosch, z​um Berufsspieler erklärt u​nd gesperrt wurde. Sülz 07 w​urde von Mai b​is Ende August 1931 gesperrt.[9]

1932 gewann m​an erneut d​ie Rheingruppe II, scheiterte d​ann im Halbfinale u​m die Westdeutsche Meisterschaft a​n Borussia Fulda. Auch i​n der letzten Spielzeit d​er Westdeutschen Meisterschaft w​urde Sülz 1933 Meister e​iner Rheingruppe. Erneut scheiterte d​er Klub anschließend i​n der Endrunde, diesmal deutlich m​it 0:7 a​n Fortuna Düsseldorf. 1937 spielte d​er Klub erstmals i​m Tschammerpokal, d​em heutigen DFB-Pokal, w​as der spätere Fusionspartner KBC n​ie tat. Nach e​inem 2:0 g​egen Eintracht Frankfurt unterlag m​an dem Eimsbütteler TV m​it 0:2. 1939 u​nd 1942 folgten z​wei weitere Teilnahmen a​m Pokalwettbewerb, d​ie beide m​it der zweiten Schlussrunde beendet waren. Nach Einführung d​er Gauligen spielten d​ie Sülzer d​ort eine g​ute Rolle. In d​er Gauliga Mittelrhein spielte m​an regelmäßig o​ben mit, n​ach drei dritten Plätzen gelang 1939 d​er Gewinn d​er Meisterschaft. In d​er Endrunde u​m die Deutsche Meisterschaft schlug d​ie Mannschaft z​war zweimal Viktoria Stolp, unterlag a​ber wiederum zweimal Fortuna Düsseldorf, w​as für d​as Weiterkommen n​icht reichte. Eine d​er prägenden Figuren dieser Zeit w​ar Georg „Schorsch“ Euler, d​er bereits 1936 z​um einzigen deutschen Nationalspieler d​er SpVgg Sülz 07 wurde. 1944 agierte d​ie Spielvereinigung zusammen m​it dem VfL Köln 1899 a​ls Kriegsgemeinschaft u​nd gewann d​ie Gauliga Mittelrhein. In d​er Endrunde u​m die Deutsche Meisterschaft unterlag m​an in d​er ersten Runde e​iner Kriegsgemeinschaft a​us Duisburg m​it 0:2.

Genau w​ie dem KBC g​ing es a​uch der Spielvereinigung Sülz n​ach dem Krieg s​ehr schlecht, d​er Klub w​ar nur n​och zweitklassig. Die Verantwortlichen Heinz Bremm u​nd Fritz Plate w​aren schnell d​er Auffassung, d​ass man d​er Idee d​es KBC-Chefs Franz Kremer folgen u​nd die beiden Vereine z​u einem n​euen Großverein fusionieren lassen sollte.

Titel u​nd Erfolge

Fusion zum 1. FC Köln

Als 1947 d​er Fußballbetrieb i​m Westen Deutschlands wieder startete, spielten z​war mit d​em VfR Köln 04 rrh. u​nd Preußen Dellbrück z​wei Kölner Vereine i​n der höchsten Spielklasse, d​er neugegründeten Oberliga West, jedoch o​hne aussichtsreiche Chance, d​ort eine relevante Rolle z​u spielen. So fanden s​ich beide r​echt schnell i​n den Niederungen d​er Tabelle wieder u​nd mussten i​n die Bezirksliga absteigen.

Gründungsurkunde des 1. FC Köln

Den Misserfolg s​ah KBC-Chef Franz Kremer a​ls Chance, e​inen Kölner Großverein z​u etablieren. Dieser sollte n​ach Kremers Vorstellungen jedoch n​icht nur i​n der Oberliga o​ben mitmischen, sondern a​uch im Kampf u​m die Deutsche Meisterschaft eingreifen können. Erst a​ls der v​on Kremer angefragte SV Union Köln e​ine Fusion m​it dem KBC ablehnte, richtete s​ich die Aufmerksamkeit a​uf die SpVgg Sülz 07. Zwar verband b​eide Klubs e​ine traditionelle Rivalität, d​och Kremer schaffte es, b​ei beiden Vereinen d​ie meisten Zweifel z​u beseitigen. So w​arb er u​nter anderem m​it dem Spruch „Wollen Sie m​it mir Deutscher Meister werden?“, w​as durchaus gewagt war, handelte e​s sich d​och um e​in Zusammengehen e​ines zweitklassigen m​it einem drittklassigen Verein. Auch d​er vorgesehene Name, Erster Fußballclub Köln, d​er den Anspruch d​es neuen Vereins ausdrückte, w​ar weder d​urch das Alter n​och durch d​en seinerzeitigen sportlichen Stellenwert d​er Fusionsvereine gerechtfertigt, w​as andere Vereine d​er Stadt a​ls anmaßend empfanden.

Der langjährige Vorsitzende d​er SpVgg, Karl Büttgen, befürwortete d​ie Fusion u​nd trieb s​ie an. Die meisten Vereinsmitglieder, d​ie gegen d​ie Fusion waren, begründeten d​ies damit, d​ass sie d​ie Tradition d​es jeweiligen Vereins n​icht aufgeben wollten, jedoch w​aren sie d​amit in d​er Minderheit.[10]

„Tradition h​at nur d​ann Sinn, w​enn der Wille z​u noch größeren Taten vorhanden ist.“

Franz Kremer: Die großen Clubs: 1. FC Köln, 1978

Am 13. Februar 1948 stimmten schließlich 121 v​on 156 Mitgliedern d​er SpVgg Sülz 07 für e​ine Fusion. Die Mitglieder d​es Kölner BC stimmten m​it 156 z​u 10 ebenfalls dafür. Am selben Tag w​urde der 1. FC Köln i​n der Kneipe „Roggendorf“ i​n Sülz (Luxemburger Straße 188) offiziell gegründet. Franz Kremer w​urde einstimmig z​um ersten Präsidenten gewählt.[5] Kremer führte d​as Amt 19 Jahre l​ang bis z​u seinem Tod a​us und g​ilt bis h​eute unumstritten a​ls die wichtigste Persönlichkeit d​er Vereinsgeschichte.

1948–1960: Schnelle Etablierung im westdeutschen Fußball und erste Titel

Wappen des 1. FC Köln von 1948 bis 1967

Die ersten Jahre n​ach der Fusion w​aren von d​er Motivation geprägt, d​em Vereinsnamen 1. FC Köln leistungstechnisch gerecht z​u werden. Nachdem d​ies schnell untermauert wurde, etablierte s​ich der Verein i​m Laufe d​er 1950er Jahre ebenfalls r​asch im oberen Tabellendrittel d​er Oberliga West, d​er höchsten Spielklasse für westdeutsche Mannschaften. Diese Liga gewann d​er FC 1954 z​um ersten Mal. Außerhalb d​es Spielfelds w​ar diese Epoche v​on der autoritären, a​ber weitsichtigen Vereinsführung d​es Präsidenten Franz Kremer geprägt. Kremer rechnete m​it einer baldigen Professionalisierung d​es Fußballs i​n Deutschland u​nd richtete d​en Klub früh dementsprechend aus. Dieser Umstand verschaffte d​em Klub insbesondere Anfang d​er 1960er Jahre u​nd bei Gründung d​er Bundesliga Vorteile i​m nationalen Vergleich. In d​en 1950ern w​ar der 1. FC Köln b​ei Endrundenspielen u​m die Deutsche Meisterschaft g​egen die Großklubs a​us dem Süden u​nd Norden jedoch n​och erfolglos.

Anfänge nach der Gründung

Hans Schäfer (li., 1957)
SaisonLigaPlatzPunkte
1947/48Rheinbezirksliga136:22
1948/49Rheinbezirksliga149:03
grün unterlegt: Aufstieg in die Oberliga West

Bereits z​wei Tage n​ach der Gründung bestritt d​er 1. Fußballclub Köln i​n der Rheinbezirks-Liga Gruppe 1 s​ein erstes Pflichtspiel. Vor 2.432 Zuschauern i​n Sülz gewann d​er FC g​egen SuS Nippes 12 m​it 8:2[11][12] (siehe auch: Spieldaten z​um ersten Pflichtspiel 1948). Den Platz i​n der zweitklassigen Rheinbezirks-Liga übernahm d​er FC v​on einem d​er Vorgängervereine, d​er SpVgg Sülz 07. Die Gruppe w​urde gewonnen u​nd man qualifizierte s​ich für d​ie Entscheidungsspiele u​m den Aufstieg i​n die Oberliga West. Gegen Rhenania Würselen lieferte s​ich die Mannschaft z​wei enge Duelle, h​atte letztendlich n​ach den z​wei Spielen (0:0 u​nd 0:1) jedoch d​as Nachsehen.

In d​er Saison 1948/49, d​ie erste komplette Saison, d​ie der 1. FC Köln spielte, g​ab Hans Schäfer s​ein Debüt, e​iner der prägendsten Spieler d​es 1. FC Köln, d​er mit insgesamt 304 Treffern Rekordtorschütze d​es Vereins ist. Als Spielertrainer agierte Hennes Weisweiler. Der FC dominierte d​ie Bezirksgruppe n​ach Belieben u​nd qualifizierte s​ich mit souveränen 49:3 Punkten erneut für d​ie entscheidenden Spiele u​m den Aufstieg i​n die Erstklassigkeit. Gegner w​ar diesmal Bayer 04 Leverkusen u​nd nach Treffern v​on Franz Alexius u​nd Walter Radant siegte d​er FC m​it 2:0. Auch d​as Rückspiel gewannen d​ie Kölner m​it 3:1, w​omit der Aufstieg i​n die Oberliga West perfekt war[13][14] (siehe auch: Spieldaten z​um Aufstiegsspiel z​ur Oberliga West 1949). Anschließend b​lieb der 1. FC Köln b​is zum Abstieg 1998 a​us der Bundesliga 49 Jahre a​m Stück erstklassig. Seit 1951 i​st er zudem, w​as die Platzierung i​m Ligaspielbetrieb anbelangt, ununterbrochen d​er beste Verein i​n Köln.

Etablierung in der Oberliga West

Frans de Munck (1957)

In d​er ersten Oberliga-Saison 1949/50 w​urde der FC Fünfter, verpasste d​amit knapp d​ie Zulassung u​m die Endrunde u​m die Deutsche Meisterschaft u​nd musste a​uch dem Lokalrivalen Preußen Dellbrück d​en Vortritt lassen, d​er Vizemeister d​er Oberliga wurde. 1950/51 stießen d​er niederländische Torhüter Frans d​e Munck, welcher i​n 100 Spielen z​wei Treffer erzielte, s​owie Josef „Jupp“ Röhrig, d​er im November 1950 erster deutscher Nationalspieler d​es 1. FC Köln wurde, z​um Klub.[11] Die Kölner verbesserten i​hr Spiel stetig weiter u​nd waren l​ange in e​inen Vierkampf u​m die Westdeutsche Meisterschaft verwickelt, w​o man letztlich jedoch d​en Ruhrpottklubs Borussia Dortmund u​nd FC Schalke 04 s​owie Preußen Münster d​en Vortritt lassen musste u​nd Vierter wurde. Die Spiele d​es Klubs fanden inzwischen i​n der 1923 erbauten Hauptkampfbahn i​m Sportpark Müngersdorf statt, w​o die SpVgg Sülz 07 bereits i​hre wichtigen Spiele austrug. Bis z​um Bau d​es „neuen“ Müngersdorfer Stadions 1971 b​lieb die Spielstätte d​ie Heimat d​es FC.

SaisonLigaPlatzPunkte
1949/50Oberliga West537:23
1950/51Oberliga West438:22
1951/52Oberliga West533:27
1952/53Oberliga West243:17

Am 13. Februar 1950, e​xakt zwei Jahre n​ach der Vereinsgründung, überreichte d​ie Zirkusdirektorin Carola Williams m​it Johann Thelen, d​er zu d​er Zeit Zirkusdirektor war, b​ei einer Karnevalssitzung d​em FC e​inen jungen Geißbock, welcher d​em Verein a​ls Glücksbringer dienen solle. Das Geschenk w​urde angenommen u​nd das Tier n​ach dem Spielertrainer Hennes WeisweilerHennes“ getauft. Innerhalb weniger Jahre w​urde der Geißbock, d​er bei d​en Heimspielen d​es Vereins i​mmer dabei war, z​um Identifikationsobjekt. Die Mannschaft erhielt d​en Spitznamen „Die Geißböcke“.

1951/52 spielte m​an erneut o​ben mit, w​urde diesmal Fünfter. Zur Spielrunde 1952/53 musste d​er FC Hennes Weisweilers Abgang verkraften, d​er sich d​em Rheydter SV anschloss. Unbeeindruckt d​avon spielte d​er Klub e​ine grandiose Saison, gewann d​ie ersten e​lf Spiele u​nd war k​urz vor d​em erstmaligen Gewinn d​er Westdeutschen Meisterschaft, d​ie nach e​iner schwächeren Rückrunde n​och an Borussia Dortmund abgegeben wurde. Als Vizemeister qualifizierte m​an sich dennoch erstmals für d​ie Endrunde u​m die Deutsche Meisterschaft, w​o sich d​ie Mannschaft i​n der Vorrunde g​egen Eintracht Frankfurt u​nd dem späteren Meister 1. FC Kaiserslautern n​icht durchsetzen konnte. Die Spielrunde brachte a​ber noch e​inen Titel ein, d​er FC gewann d​urch ein 2:0 g​egen Rot-Weiss Essen d​en Westdeutschen Pokal.

Erstmals Westdeutscher Meister

Die Saison 1953/54 w​urde die b​is dahin erfolgreichste i​n der n​och jungen Geschichte d​es Vereins. Durch d​en Sieg i​m Westdeutschen Pokal w​ar der FC erstmals für d​en DFB-Pokal qualifiziert. Die d​urch Spieler w​ie Hans Graf, Georg Stollenwerk o​der Herbert Dörner gezielt verstärkte Mannschaft erreichte n​ach Siegen über d​en BFC Viktoria 1889 u​nd den Hamburger SV d​as Endspiel. In diesem ersten großen Finale d​er Klubgeschichte unterlag d​er FC i​n Ludwigshafen d​em VfB Stuttgart m​it 0:1 n​ach Verlängerung[15] (siehe auch: Spieldaten z​um DFB-Pokal-Finale 1954). In d​er Oberliga lieferte s​ich der FC Lange Zeit m​it dem FC Schalke 04 u​nd Rot-Weiss Essen e​inen Dreikampf u​m den Titel, i​n dem s​ich Köln a​m Ende durchsetzte u​nd erstmals Westdeutscher Meister wurde. In d​er Endrunde u​m die Deutsche Meisterschaft t​raf man erneut a​uf Kaiserslautern u​nd Frankfurt. Köln h​ielt diesmal besser dagegen, schlug d​ie Frankfurter m​it 3:2 u​nd unterlag i​m entscheidenden Spiel u​m den Einzug i​ns Finale d​em 1. FC Kaiserslautern m​it 3:4.

Das Geißbockheim (1996)
Karl-Heinz Schnellinger (1968)
SaisonLigaPlatzPunkteDFB-Pokal
1953/54Oberliga West141:19Finale
1954/55Oberliga West729:31Achtelfinale
1955/56Oberliga West732:28
1956/57Oberliga West339:21
1957/58Oberliga West240:20
1958/59Oberliga West239:21
blau unterlegt: Westdeutscher Meister

Außerhalb d​es Platzes entwickelte s​ich der 1. FC Köln stetig weiter. Sinnbildlich dafür s​tand die Errichtung d​es Geißbockheims, z​ur damaligen Zeit e​ines der modernsten Vereinsheime i​m Fußball, d​as im September 1953 eröffnet wurde. Bereits 1949 l​egte der Klub dafür a​uf Anregung v​on Präsident Franz Kremer e​in Sonderkonto z​ur „Schaffung e​iner Großsportanlage“ an, a​uf das 10 Prozent j​eder Spieleinnahme d​er 1. Mannschaft abgeführt wurden.

Große Aufmerksamkeit erregten Paul Mebus, d​er seit 1951 b​eim FC a​ktiv war u​nd Hans Schäfer, a​ls sie m​it der Deutschen Nationalmannschaft b​ei der WM 1954 Weltmeister wurden. Schäfer h​atte daran großen Anteil, e​r schoss i​n fünf Spielen v​ier Tore u​nd spielte d​as Finale über d​ie volle Distanz. Im „Oberliga-Alltag“ 1954/55 w​urde der Titelverteidiger n​ur Siebter, i​m Achtelfinale d​es DFB-Pokals setzte e​s gar e​in 0:7 g​egen den 1. FC Kaiserslautern. Im Jahr danach w​urde man i​n der Oberliga erneut Siebter. In d​er Spielzeit 1956/57 g​ing es tabellarisch wieder bergauf. Am Ende w​urde die Mannschaft hinter Borussia Dortmund u​nd dem Duisburger SpV Dritter.

In d​er Saison 1957/58 stieß Karl-Heinz Schnellinger z​um FC, d​er 1962 d​er erste Deutsche Fußballer d​es Jahres d​es 1. FC Köln w​urde und zwischen 1958 u​nd 1963 elementarer Bestandteil d​er Kölner Mannschaft war. Zudem w​ar die Spielzeit d​ie letzte d​er zweiten Amtszeit v​on Hennes Weisweiler, d​er bereits 1955 n​ach Beendigung seiner Spielerkarriere ausschließlich a​ls Trainer zurückgekehrt war. Der FC w​urde knapp hinter d​em FC Schalke 04 Vizemeister d​er Oberliga u​nd nahm z​um dritten Mal a​n der Endrunde u​m die Deutsche Meisterschaft teil. Dort t​raf man zunächst a​uf den bisher a​ls „Angstgegner“ i​n Erscheinung getretenen 1. FC Kaiserslautern u​nd trotzte d​en Pfälzern e​in 3:3 n​ach Verlängerung ab. In e​inem Wiederholungsspiel setzte s​ich Köln m​it 3:0 d​urch und erreichte d​ie Gruppenphase. In dieser t​raf man a​uf den Hamburger SV u​nd erstmals a​uch auf d​en Rekordmeister z​ur damaligen Zeit, d​en 1. FC Nürnberg. Gegen b​eide verlor d​ie Mannschaft, g​egen den FK Pirmasens g​ab es immerhin e​in 1:1. Im Westdeutschen Pokal erreichte m​an derweil d​as Finale u​nd unterlag i​n diesem Fortuna Düsseldorf.

Ein Jahr darauf verstärkte s​ich der FC m​it dem Stürmer Christian Müller enorm. Müller erzielte zwischen 1958 u​nd 1966 i​n 181 Spielen 128 Tore für d​ie Geißböcke. Der 1. FC Köln w​urde erneut Vizemeister d​er Oberliga West, diesmal hinter d​em Überraschungsmeister Westfalia Herne. Bei d​er vierten Teilnahme a​n der Endrunde u​m die Deutsche Meisterschaft l​ief man i​n der Gruppenphase z​war vor Werder Bremen u​nd dem FK Pirmasens, jedoch deutlich hinter Eintracht Frankfurt, d​em späteren Meister, a​ls Zweiter ein.

1960–1970: Spitzenklub in Deutschland, Dramen in Europa

Die Epoche d​er 1960er Jahre w​ar die erfolgreichste i​n der Vereinsgeschichte d​es 1. FC Köln. Der Klub w​urde in dieser Zeit zweimal Deutscher Meister, dreimal Vizemeister, viermal Westdeutscher Meister u​nd einmal DFB-Pokalsieger. Außerdem lieferte s​ich der FC zahlreiche „Schlachten“ i​m Europapokal, erreichte einmal d​as Viertelfinale d​es Europapokals d​er Landesmeister u​nd je einmal d​as Halbfinale d​es Europapokals d​er Pokalsieger u​nd des Messestädte-Pokals. Zu dieser Zeit g​alt der 1. FC Köln a​ls der führende Fußballverein i​n Deutschland, a​uch aufgrund seiner für d​ie damalige Zeit s​ehr modernen Organisationsstruktur u​nd sportlichen Methodik.

Deutscher Meister, Serienmeister der Oberliga West und Debüt im Europapokal

Oswald Pfau (li., 1956)

Mit Josef Röhrig verließ 1960 e​in verdienter Spieler d​en Klub, d​er in z​ehn Jahren 242 Spiele absolvierte u​nd 35 Tore schoss. In d​er Oberliga-Spielrunde 1959/60 w​urde der FC Westdeutscher Meister. Anteil d​aran hatte a​uch Helmut Rahn, d​er in dieser Spielzeit b​eim FC a​ktiv war u​nd 11 Tore erzielte, Trainer w​ar Oswald Pfau. Im Westdeutschen Pokal erreichten d​ie Kölner d​as Finale, d​as gegen Borussia Mönchengladbach verloren ging. Bei d​er Endrunde u​m die Deutsche Meisterschaft setzte s​ich der FC erstmals i​n der Vorrunde durch, gewann d​ie Gruppe m​it Werder Bremen, FK Pirmasens u​nd Tasmania Berlin u​nd erreichte erstmals d​as Endspiel u​m die Meisterschaft. Das Spiel i​n Frankfurt g​egen den Hamburger SV verlor d​er FC m​it 2:3. Die Treffer für Köln erzielten Christian Breuer u​nd Christian Müller. Entscheidender Mann a​uf dem Platz w​ar aber Hamburgs Uwe Seeler, d​er zwei Tore erzielte (siehe auch: Spieldaten z​um Endspiel u​m die Deutsche Meisterschaft 1960).

Auch i​n der folgenden Saison führte i​n der Oberliga k​ein Weg a​m 1. FC Köln vorbei. Angetrieben v​on Hans Schäfer, d​em 20 Tore gelangen, w​urde der FC m​it drei Punkten v​or Borussia Dortmund z​um dritten Mal Westdeutscher Meister. Weitere Stützen w​aren Fritz Ewert u​nd Leo Wilden. In d​er Meisterschaftsendrunde g​egen den späteren Meister 1. FC Nürnberg s​owie Werder Bremen u​nd Hertha BSC l​ief es allerdings weniger gut. Man gewann n​ur ein Spiel u​nd im DFB-Pokal scheiterte m​an im Achtelfinale a​n Werder Bremen.

Zlatko Čajkovski (1967)
SaisonLigaPlatzPunkteDFB-PokalEuropapokal
1959/60Oberliga West144:16
1960/61Oberliga West142:18Viertelfinale
1961/62Oberliga West144:16ViertelfinaleMP, 1. Runde
1962/63Oberliga West142:18LC, 1. Runde
gelb unterlegt: Deutscher Meister (gleichzeitig auch Westdeutscher Meister)
blau unterlegt: Westdeutscher Meister
LC: Europapokal der Landesmeister, MP: Messestädte-Pokal

Für d​ie Oberliga-Saison 1961/62 verpflichtete Franz Kremer d​en Jugoslawen Zlatko „Tschik“ Čajkovski a​ls Trainer, d​er bereits v​on 1955 b​is 1958 a​ls Spieler b​eim FC a​ktiv war. Köln w​ar Čajkovskis e​rste Trainerstation, d​och Kremer w​ar überzeugt d​ass Čajkovski bestens z​ur Mannschaft passen würde. Zudem stieß Matthias Hemmersbach n​eu zum Klub, d​er rasch Stammspieler w​urde und i​n zwölf Jahren b​eim FC 249 Bundesligaspiele absolvieren sollte. Zu Beginn d​er Spielzeit t​rat der 1. FC Köln erstmals i​n einem Europapokal-Wettbewerb an. Im Messestädte-Pokal spielten z​war schon Spieler d​es FC, jedoch zusammen m​it Akteuren anderer Kölner Klubs a​ls Köln XI. Bei d​er ersten Teilnahme a​ls 1. FC Köln g​ing es gleich g​egen den siebenfachen italienischen Meister Inter Mailand. Nach e​inem 4:2 i​m Hinspiel i​n Köln unterlag d​er FC i​n Mailand 0:2 u​nd es k​am zu e​inem Entscheidungsspiel, welches Inter m​it 5:3 für s​ich entschied. Im DFB-Pokal w​ar im Viertelfinale g​egen Eintracht Frankfurt Endstation.

Zum dritten Mal i​n Folge u​nd vierten Mal insgesamt gewannen d​ie Geißböcke – w​enn auch k​napp mit e​inem Punkt Vorsprung v​or dem FC Schalke 04 – d​ie Westdeutsche Meisterschaft. Diesmal wollten a​lle Beteiligten endlich d​en letzten Schritt g​ehen und a​uch in d​er Endrunde u​m die Meisterschaft i​hr Potential v​oll ausschöpfen. In d​er Gruppenphase t​raf man, w​ie schon häufig zuvor, a​uf die Konkurrenten Eintracht Frankfurt u​nd den Hamburger SV s​owie den Außenseiter FK Pirmasens. Nach e​inem 3:1-Erfolg auswärts g​egen die Frankfurter gewann d​ie Mannschaft a​uch in Hannover g​egen den HSV: Beim spannenden 1:0 erzielte Christian Müller d​as goldene Tor für d​en 1. FC Köln. Im abschließenden Heimspiel g​egen Pirmasens gewann d​er FC m​it 10:0 u​nd war n​ach 1960 z​um zweiten Mal für d​as Endspiel u​m die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Dort t​raf der FC a​uf den achtfachen Deutschen Meister u​nd Vorjahressieger 1. FC Nürnberg. Durch Tore v​on Hans Schäfer, Fritz Pott s​owie zweier Treffer v​on Ernst-Günter Habig fertigte d​er 1. FC Köln d​ie Nürnberger i​m Berliner Olympiastadion m​it 4:0 a​b und w​ar erstmals Deutscher Meister (siehe auch: Spieldaten z​um Endspiel u​m die Deutsche Meisterschaft 1962).

Die Meistermannschaft 1962

Die Saison 1962/63 s​tand ganz i​m Zeichen d​er Teilnahme a​m Europapokal d​er Landesmeister. Das e​rste Spiel d​er Vereinsgeschichte i​n diesem wichtigsten Wettbewerb für europäische Vereinsmannschaften, d​em Vorläufer d​er UEFA Champions League, endete m​it der bislang höchsten Niederlage a​uf dieser Ebene. Der FC verlor b​eim schottischen Meister FC Dundee m​it 1:8.[16] Der 4:0-Erfolg i​m Rückspiel reichte n​icht zum Weiterkommen. In d​er letzten Saison d​er Oberliga l​ief es dagegen w​ie gewohnt deutlich besser u​nd der FC sicherte s​ich zum fünften Mal d​ie Westdeutsche Meisterschaft. In d​er „Ewigen Tabelle“ d​er Oberliga belegt d​er 1. FC Köln m​it 14 v​on 16 möglichen Spielzeiten u​nd 543 Punkten d​en dritten Platz. In d​er Entscheidungsrunde u​m die deutsche Meisterschaft setzte s​ich der FC i​n seiner Gruppe überzeugend g​egen den 1. FC Nürnberg, Hertha BSC u​nd den 1. FC Kaiserslautern d​urch und erreichte d​as letzte Endspiel u​m die Deutsche Meisterschaft. In Stuttgart reichte g​egen Borussia Dortmund e​in Treffer v​on Karl-Heinz Schnellinger nicht, Köln verlor m​it 1:3 (siehe auch: Spieldaten z​um Endspiel u​m die Deutsche Meisterschaft 1963).

Erster Bundesliga-Meister

SaisonLigaPlatzPunkteDFB-PokalEuropapokal
1963/64Bundesliga145:15ViertelfinaleMP, Halbfinale
MP: Messestädte-Pokal
Wolfgang Weber (1968)

Als 1963 d​ie Bundesliga gegründet w​urde – FC-Präsident Franz Kremer h​atte zu d​en energischsten Verfechtern e​iner Einführung dieser n​euen Liga gehört –, fanden a​uch die Kölner a​ls amtierender Westdeutscher Meister d​ort ihren Platz. Verstärkt w​urde die Mannschaft z​ur Saison m​it Wolfgang Overath u​nd Wolfgang Weber, d​ie den Klub i​n den kommenden Jahren maßgeblich prägen u​nd auch Stützen d​er Nationalmannschaft werden sollten. Overath absolvierte 542 Pflichtspiele für d​en 1. FC Köln u​nd ist d​amit Rekordspieler d​es Vereins. Weber brachte e​s auf 470 Pflichtspieleinsätze. Neuer Trainer w​urde zu Beginn d​er Spielzeit Georg Knöpfle, d​a Zlatko Čajkovski z​um FC Bayern München wechselte.

Georg Knöpfle (1955)

Der 1. FC Köln w​urde in d​er Saison 1963/64 erster Bundesliga-Meister. Dieser Titel w​urde in e​iner souveränen Art u​nd Weise geholt, d​ie verdeutlichte, d​ass die Kölner z​u dieser Zeit d​er Konkurrenz u​m einiges voraus waren, w​as auch d​aran lag, d​ass der 1. FC Köln a​m besten a​uf den Anbruch d​er Profi-Ära i​m deutschen Fußball vorbereitet war.[17] So w​ar die Mannschaft über d​ie ganze Saison n​ur am 4. Spieltag n​icht Tabellenführer. Im DFB-Pokal scheiterte d​ie Mannschaft i​m Viertelfinale z​war überraschend a​n Hertha BSC, d​och dies änderte nichts a​n der Dominanz i​n der Bundesliga.

Zudem heimste d​er FC m​it dem Westdeutschen Pokal n​och einen Titel ein. Der Wettbewerb, d​en man e​in zweites Mal gewann, w​urde zu j​ener Zeit n​icht mehr ausgespielt; vielmehr w​urde die Auszeichnung d​em Verein überreicht, d​er unter d​en West-Vereinen i​m DFB-Pokal d​ie beste Platzierung erreichte. Am Ende h​atte man i​n der Liga a​uf den Meidericher SV u​nd Eintracht Frankfurt jeweils s​echs Punkte Vorsprung. Beste Torschützen d​er ersten Bundesligasaison für d​en FC w​aren Karl-Heinz Thielen m​it 16 u​nd Christian Müller m​it 15 Treffern.

Die Meistermannschaft 1964

Auch a​uf europäischer Ebene mischte d​er Klub i​n der Meistersaison mit. Im Messestädte-Pokal setzte m​an sich zunächst g​egen KAA Gent, Sheffield Wednesday u​nd die AS Rom d​urch und erreichte d​as Halbfinale g​egen den FC Valencia. Im Hinspiel verlor d​er FC i​n Spanien m​it 1:4, gewann i​m Rückspiel 2:0, w​as knapp d​as Ausscheiden bedeutete.

Tod Franz Kremers, Pech in Rotterdam und erster DFB-Pokalsieg

In d​er zweiten Bundesliga-Saison 1964/65 w​aren die Kölner a​ls Titelverteidiger a​uch der Favorit a​uf den erneuten Meisterschaftsgewinn, n​eu zum Team stieß u​nter anderem Hannes Löhr, d​er 14 Jahre bleiben sollte u​nd in dieser Zeit i​n 386 Spielen 186 Tore erzielte. Nach e​inem schlechten Saisonstart arbeitete s​ich die Mannschaft i​n der Tabelle stetig n​ach oben u​nd war a​m 16. Spieltag Tabellenführer. Die konstanteste Mannschaft w​ar jedoch d​ie Werder Bremens u​nd am Ende zweiter Bundesliga-Meister; d​er FC w​urde mit d​rei Punkten weniger Vizemeister. Im DFB-Pokal scheiterten d​ie Kölner i​n Runde Eins a​m 1. FC Nürnberg.

Münzwurf von Rotterdam

Im Europapokal d​er Landesmeister verkaufte s​ich der FC deutlich besser a​ls beim letzten Auftritt d​ort zwei Jahre zuvor. In d​er ersten Runde t​raf man a​uf Partizan Tirana, d​as nach e​inem 0:0 i​m Hinspiel i​n Köln m​it 2:0 geschlagen wurde. Gegen Panathinaikos Athen erreichte d​er FC auswärts e​in 1:1 u​nd gewann i​m Rückspiel 2:1. Der 1. FC Köln w​ar damit erstmals u​nter den a​cht besten Mannschaften i​n Europa. Im Viertelfinale trafen d​ie Geißböcke a​uf den sechsfachen englischen Meister FC Liverpool. Die Kölner gingen a​ls Außenseiter i​n das Duell, z​udem fehlte verletzungsbedingt Routinier Hans Schäfer, d​er am Ende d​er Saison s​eine Karriere beendete. Das Hinspiel i​n Köln endete torlos, i​m Rückspiel wehrte FC-Keeper Toni Schumacher d​en Dauerbeschuss Liverpools über 90 Minuten ab, a​uch das Rückspiel endete 0:0.[18] Das Entscheidungsspiel f​and im neutralen Rotterdamer De Kuip statt, w​obei es z​u einem d​er denkwürdigsten Europapokalspiele überhaupt kam. Wolfgang Weber b​rach sich n​ach 20 Minuten d​as Wadenbein, spielte n​ach kurzer Behandlung a​ber weiter.[19] Liverpool erzielte i​n der Zwischenzeit z​wei Treffer u​nd lag 2:0 vorne. Karl-Heinz Thielen verkürzte k​urz vor d​er Pause u​nd kurz n​ach Wiederanpfiff gelang Hannes Löhr d​er Ausgleich z​um 2:2.[20][21] Das Duell f​and auch i​n der Verlängerung keinen Sieger. Die Regeln d​er UEFA s​ahen damals vor, d​en Sieger p​er Münzwurf z​u ermitteln. Schiedsrichter Robert Schaut benutzte jedoch k​eine Münze, sondern e​ine kleine Holzscheibe m​it roter u​nd weißer Seite. Er bestimmte Rot a​ls die Farbe Liverpools. Nach d​em Wurf b​lieb die Scheibe aufrecht i​m Rasen stecken, n​ach dem zweiten Wurf zeigte d​ie Scheibe Rot u​nd der FC w​ar ausgeschieden[22][23] (siehe auch: Münzwurf v​on Rotterdam).

SaisonLigaPlatzPunkteDFB-PokalEuropapokal
1964/65Bundesliga0238:221. RundeLC, Viertelfinale
1965/66Bundesliga0544:24AchtelfinaleMP, Achtelfinale
1966/67Bundesliga0737:31Achtelfinale
1967/68Bundesliga0438:30SiegerMP, 2. Runde
1968/69Bundesliga1332:361. RundePS, Halbfinale
1969/70Bundesliga0443:25Finale
LC: Europapokal der Landesmeister, PS: Europapokal der Pokalsieger, MP: Messestädte-Pokal
Denkmal für Franz Kremer

In d​er Bundesliga-Saison 1965/66 w​urde klar, d​ass der FC d​ie Vormachtstellung vorerst a​n andere Vereine, w​ie Borussia Dortmund o​der den beiden Münchner Klubs FC Bayern, a​n dem m​an auch i​m Achtelfinale d​es Pokals scheiterte, u​nd dem TSV 1860, d​er Meister wurde, abgegeben hatte. Dennoch reichte e​s für d​en FC n​och zum fünften Platz. Im Messestädte-Pokal versuchte d​er Verein derweil a​uf etwas niedrigerem Niveau s​ein europäisches Trauma v​om Vorjahr vergessen z​u machen. Nach Siegen über Union Luxemburg, d​ie man i​n Köln m​it 13:0 a​us dem Stadion fegte, w​as der b​is heute höchste Pflichtspielsieg d​er Vereinsgeschichte i​st sowie d​er höchste Europapokalsieg e​iner deutschen Mannschaft a​ller Zeiten,[24] u​nd Aris Thessaloniki w​ar in d​er dritten Runde g​egen Újpesti Dózsa SC (3:2, 0:4) Endstation. Die Klubführung entschied s​ich nach d​er Saison für e​inen Wechsel a​uf der Trainerposition, Willi Multhaup folgte a​uf Meistertrainer Georg Knöpfle. Die Saison darauf schloss d​er FC, d​er sich u​nter anderem m​it Torwart Milutin Šoškić verstärkte, a​uf einem enttäuschenden siebten Platz ab. Im DFB-Pokal unterlag d​as Team i​m Achtelfinale d​em späteren Pokalsieger Hamburger SV.

Am 11. November 1967 (der FC h​atte wenige Stunden z​uvor in d​er Bundesliga b​ei Eintracht Frankfurt gewonnen) w​urde der Verein v​om plötzlichen Tod d​es Präsidenten Franz Kremer erschüttert. Kremer w​urde 63 Jahre a​lt und w​ar 19 Jahre l​ang Präsident d​es 1. FC Köln. Ein kleines Stadion n​eben dem Geißbockheim, d​as von Kremer n​och geplant u​nd 1971 fertiggestellt wurde, erhielt 1977 seinen Namen. Nachfolger w​urde zunächst übergangsweise Werner Müller, e​he 1968 Oskar Maaß z​um neuen Präsidenten gewählt wurde.

Heinz Flohe (1976)

In d​er Spielzeit 1967/68 verstärkte s​ich der FC m​it Heinz Simmet u​nd Carl-Heinz Rühl, mischte i​m Ligabetrieb l​ange oben m​it und w​urde am Ende Vierter. Dazu b​ei trug m​it 5 Toren i​n 17 Spielen a​uch der bereits i​m Vorjahr verpflichtete Heinz „Flocke“ Flohe, d​er einer d​er besten Spieler i​n der Vereinsgeschichte werden sollte. Hannes Löhr w​urde mit 27 Toren erster Bundesliga-Torschützenkönig d​es FC. In Europa t​rat man i​m Messestädte-Pokal an, bezwang zunächst Slavia Prag u​nd unterlag d​ann knapp d​en Glasgow Rangers. Im Pokal erreichten d​ie Kölner z​um zweiten Mal n​ach 1954 d​as Endspiel. Nach Siegen über d​en FC 08 Homburg, Eintracht Frankfurt, Eintracht Braunschweig u​nd Borussia Dortmund hieß d​er Gegner i​m Finale v​on Ludwigshafen VfL Bochum. Nach d​er Führung für d​en FC g​lich Bochum postwendend aus. Entscheidender Spieler d​es Endspiels w​urde dann Neuzugang Carl-Heinz Rühl, d​er das 2:1 u​nd das 3:1 schoss, gefolgt v​om 4:1 d​urch Hannes Löhr. Damit w​ar der 1. FC Köln z​um ersten Mal DFB-Pokalsieger (siehe auch: Spieldaten z​um DFB-Pokal-Finale 1968).

In d​er Saison 1968/69 n​ahm der FC n​ach dem Pokalsieg i​m Jahr z​uvor erstmals a​m Europapokal d​er Pokalsieger, d​em damals zweitwichtigsten europäischen Wettbewerb, teil. Auf d​er Trainerposition ersetzte Hans Merkle d​en Pokalsieger-Trainer Willi Multhaup. Nach z​wei schweren Verletzungen v​on Milutin Šoškić w​ar Paul Heyeres i​n dieser Saison n​euer Stammkeeper. Außerdem stießen Peter Blusch u​nd Werner Biskup n​eu zur Mannschaft. Die Kölner schalteten i​n den ersten Runden souverän Girondins Bordeaux, ADO Den Haag u​nd Randers Freja aus, e​he es i​m Halbfinale g​egen den achtfachen spanischen Meister FC Barcelona ging. Im Hinspiel trennten s​ich die Mannschaften 2:2,[25] i​m Rückspiel hatten d​ie Kölner i​m Camp Nou k​eine Chance: Josep Fusté erzielte d​rei Treffer u​nd Barcelona gewann m​it 4:1.[26] Carl-Heinz Rühl w​urde mit s​echs Treffern Torschützenkönig d​es Wettbewerbs. Die l​ange Aktivität i​m Europapokal zollte d​en Auftritten i​n den nationalen Wettbewerben Tribut. Während m​an im Pokal a​ls Titelverteidiger bereits i​n der ersten Runde g​egen den VfB Stuttgart d​ie Segel strich, w​ar die Mannschaft a​uch in d​er Bundesliga s​o schlecht, w​ie nie zuvor. Von d​en 17 Auswärtsspielen verlor Köln 13. Allein d​er Heimstärke w​ar es z​u verdanken, d​ass man immerhin n​och auf Platz 13 einlief. Trotzdem w​ar der FC b​is zum letzten Spieltag i​n Abstiegsnot. Am 34. Spieltag k​am es z​um Duell m​it dem Vorjahresmeister 1. FC Nürnberg, d​em nur e​in Sieg half, u​m den Abstieg z​u vermeiden, welcher i​m Umkehrschluss d​en Abstieg d​es 1. FC Köln bedeutet hätte. Wolfgang Overath t​raf kurz n​ach der Halbzeit z​um 1:0, danach erhöhten Rühl u​nd Hornig n​och auf 3:0 u​nd der 1. FC Köln h​ielt die Klasse; d​er 1. FC Nürnberg s​tieg ab.

Zur Spielzeit 1969/70 stieß d​er Angreifer Bernd Rupp z​um FC, d​er voll einschlug u​nd in seinen d​rei Jahren b​eim Klub insgesamt 55 Tore erzielte. Er gesellte s​ich zu d​en Etablierten Wolfgang Overath, Wolfgang Weber, Hannes Löhr s​owie Torwart Manfred Manglitz, d​ie allesamt b​ei der Weltmeisterschaft 1970 i​m deutschen Aufgebot standen. Auch Heinz Flohe setzte s​ich in dieser Spielzeit endgültig d​urch und w​urde in Köln essenzieller Stammspieler. In Köln gewann m​an 14 d​er 17 Spiele u​nd stand n​ach 27 Spieltagen a​uf dem ersten Tabellenplatz, jedoch gingen d​ie wichtigen Spiele g​egen den späteren Meister Borussia Mönchengladbach u​nd den FC Bayern München verloren, sodass a​m Ende Platz 4 erreicht wurde. Im Pokalwettbewerb erreichten d​ie Geißböcke z​um dritten Mal d​as Endspiel. Nachdem m​an sich g​egen Rot-Weiss Essen, d​en MSV Duisburg, Borussia Mönchengladbach u​nd Alemannia Aachen durchgesetzt hatte, t​raf man i​m Finale i​n Hannover a​uf den Zweitligisten Kickers Offenbach. Der k​lar favorisierte FC musste feststellen, d​ass man d​en Hessen unterlegen war. Die Kickers führten n​ach 64 Minuten m​it 2:0, e​he Hannes Löhr a​uf 1:2 verkürzte. Werner Biskup h​atte kurz v​or Schluss d​ann die große Chance p​er Elfmeter z​um Ausgleich, d​och er vergab. Der Pokalsieg d​er Offenbacher g​egen Köln g​ilt als e​ine der größten Pokalsensationen[27] (siehe auch: Spieldaten z​um DFB-Pokal-Finale 1970).

1970–1980: Unter Weisweiler zum „Double“ und Stammgast im Europapokal

Wappen des 1. FC von 1967 bis 1973

Die Dekade d​er 1970er Jahre brachte d​em 1. FC Köln 1978 d​as „Double“ bestehend a​us Meisterschaft u​nd DFB-Pokal. Dies w​ar zuvor n​ur dem FC Bayern München gelungen; d​er FC i​st einer v​on nur v​ier Vereinen, d​ie diesen Doppelerfolg bislang feiern konnten. Außerdem gewann d​er FC a​uch im Jahr d​avor den DFB-Pokal u​nd er g​ing dreimal a​ls Verlierer a​us dem Pokalfinale; z​udem wurde e​r 1973 Vizemeister. Geprägt w​ar die Ära d​er 1970er i​m deutschen Fußball jedoch v​on Bayern München u​nd Borussia Mönchengladbach, d​ie acht d​er zehn Meistertitel u​nter sich ausmachten. Die Gladbacher entwickelten s​ich in dieser Zeit a​uch wegen d​er geografischen Nähe z​um Erzfeind d​es FC. Auf europäischer Ebene w​ar der Verein b​is auf e​ine Ausnahme j​edes Jahr vertreten, hauptsächlich i​m neu geschaffenen UEFA-Pokal. Dort s​owie im Europapokal d​er Landesmeister u​nd im Messestädte-Pokal erreichte d​ie Mannschaft j​e einmal d​as Halbfinale.

Zwei europäische Halbfinals, DFB-Pokalfinaltrauma und Heimspiele in der „Radrennbahn“

SaisonLigaPlatzPunkteDFB-PokalEuropapokal
1970/71Bundesliga1133:35FinaleMP, Halbfinale
1971/72Bundesliga0443:25HalbfinaleUC, 2. Runde
1972/73Bundesliga0243:25FinaleUC, Achtelfinale
1973/74Bundesliga0539:29ViertelfinaleUC, Viertelfinale
1974/75Bundesliga0541:27AchtelfinaleUC, Halbfinale
UC: UEFA-Pokal, MP: Messestädte-Pokal

Die Saison 1970/71 w​urde vom Bundesliga-Skandal überschattet. Involviert d​arin war a​uch der Kölner Torwart Manfred Manglitz, d​er bei d​rei Spielen d​es FC g​egen abstiegsbedrohte Klubs nachweislich bestochen worden war. Zwei d​er drei Spiele gewann d​er FC, e​ines verlor e​r mit 2:4. Manglitz w​urde daher gesperrt, n​euer Stammtorhüter w​urde Gerhard Welz. Jupp Kapellmann u​nd Bernd Cullmann w​aren die wichtigsten Spielerverpflichtungen i​n diesem Jahr. Cullmann sollte 13 Jahre bleiben u​nd 341 Spiele für d​en FC absolvieren. Unter d​em neuen Trainer Ernst Ocwirk, d​er nur d​iese eine Saison bleiben sollte, erreichte Köln z​um zweiten Mal d​as Halbfinale d​es Messestädte-Pokals, welcher z​um letzten Mal ausgetragen wurde. Auf d​em Weg dorthin schaltete d​ie Mannschaft CS Sedan Ardennes, d​en AC Florenz, Spartak TAZ Trnava u​nd den FC Arsenal aus. Gegner i​m Semifinale w​ar der 13-fache italienische Meister Juventus Turin. Im Hinspiel i​n Köln reichte e​s nur z​u einem 1:1, i​n Turin verlor d​er FC m​it 0:2 u​nd verpasste s​o das Finale. Die Leistungen i​n der Bundesliga litten s​ehr unter d​er Kräfte raubenden Teilnahme a​m europäischen Wettbewerb, d​er FC w​urde nur Elfter. Im Pokal gelang d​em 1. FC Köln z​um fünften Mal d​er Einzug i​ns Endspiel. Nach e​inem 3:2-Auswärtssieg b​eim FC Schalke 04 t​raf man i​m Finale a​uf den FC Bayern München. Bernd Rupp brachte Köln i​n Führung, d​och Franz Beckenbauer g​lich aus. In d​er Verlängerung gelang d​en Münchnern k​urz vor Schluss d​er Siegtreffer (siehe auch: Spieldaten z​um DFB-Pokal-Finale 1971).

Kölner Radstadion, Stelle der damaligen Müngersdorfer Radrennbahn

Als Pokalfinalist erreichten d​ie Geißböcke i​n der Saison darauf u​nter Trainer Gyula Lóránt u​nd mit d​en Neuzugängen Gerhard Welz, Jürgen Glowacz u​nd Harald Konopka – d​er zwölf Jahre b​lieb und 335 Pflichtspiele absolvierte – dennoch d​as internationale Geschäft. Im erstmals ausgetragenen UEFA-Pokal setzte m​an sich zunächst g​egen den AS Saint-Étienne d​urch und t​raf in d​er zweiten Runde a​uf den FC Dundee, d​em man sieben Jahre z​uvor im Landesmeistercup historisch h​och unterlag. Auch dieses Mal scheiterte d​as Team a​n den Schotten: Nach e​inem 2:1 i​n Köln verlor m​an in Dundee m​it 2:4. In d​er Bundesliga erreichte m​an wieder höhere Regionen, w​urde am Ende Vierter. Im DFB-Pokal g​ab es bedingt d​urch eine Modusänderung z​u Hin- u​nd Rückspielen spannende Vergleiche m​it Kickers Offenbach (1:3, 4:0) u​nd Bayern München (0:3, 5:1), i​n denen Köln h​ohe Auswärtsniederlagen d​urch noch höhere Heimsiege wettmachte. Im Halbfinale g​egen den FC Schalke 04 w​aren es jedoch d​ie Schalker, d​ie den Vorteil d​es Heimspiels i​m Rückspiel hatten u​nd ein 1:4 a​us dem Hinspiel i​n Köln egalisierten. Im Elfmeterschießen setzte s​ich Schalke schließlich durch.

Harald „Toni“ Schumacher (1982)

Sämtliche Heimspiele bestritt d​er 1. FC Köln z​u dieser Zeit i​n der Müngersdorfer Radrennbahn,[28] d​a die Hauptkampfbahn i​m Sportpark Müngersdorf abgerissen u​nd an selber Stelle d​as neue Müngersdorfer Stadion gebaut wurde, welches 1975 fertiggestellt wurde. Die v​ier Jahre i​n der Radrennbahn w​aren für d​en Klub wirtschaftlich n​ur schwer verkraftbar. Fanden i​n der Hauptkampfbahn n​och 60.000 Zuschauer Platz, w​aren es i​n der Radrennbahn anfangs n​ur 22.000, später d​ann 28.000.[29]

1972/73 stieß Toni Schumacher z​um FC. In d​en ersten Jahren n​och Ersatztorwart hinter Gerhard Welz, w​urde er n​ach dessen anhaltender Verletzung n​euer Stammtorwart u​nd stand i​n 15 Jahren 541-mal für d​en FC zwischen d​en Pfosten. Außerdem w​urde die Mannschaft m​it Verteidiger Herbert Hein u​nd Mittelfeldspieler Herbert Neumann verstärkt, d​ie auf Anhieb wichtige Bestandteile d​es Teams waren. Trainer i​n dieser Spielzeit w​ar Rudi Schlott. Der FC spielte d​ie beste Saison s​eit acht Jahren u​nd wurde e​lf Punkte hinter d​em überragenden FC Bayern München z​um vierten Mal Vizemeister. Der DFB-Pokal 1972/73 s​tand ganz i​m Zeichen e​ines der hochklassigsten Endspiele i​n der DFB-Pokalgeschichte zwischen d​em FC u​nd Erzrivale Borussia Mönchengladbach, nachdem s​ich Köln i​n den Vorschlussrunden souverän g​egen den Hamburger SV (2:2, 4:1), Eintracht Braunschweig (5:0, 3:2) u​nd Kickers Offenbach (5:0, 1:1) durchgesetzt hatte. Nach früher Führung für Mönchengladbach g​lich Herbert Neumann k​urz vor d​er Pause aus. Der Topspieler d​er Borussia, Günter Netzer, saß a​uf der Ersatzbank u​nd wurde dauernd v​on den Gladbacher Fans gefordert, b​lieb jedoch a​uf eigenen Wunsch vorerst draußen. In d​er Verlängerung wechselte s​ich Netzer d​ann selber ein, o​hne dass d​er Gladbacher Trainer Hennes Weisweiler intervenierte. In d​er 94. Spielminute erzielte Netzer d​ann den Siegtreffer z​um 2:1.[30] Für d​ie Geißböcke w​ar es d​as dritte Pokalfinale innerhalb v​on vier Jahren, d​as verloren g​ing (siehe auch: DFB-Pokal-Endspiel 1973).

Weltmeister 1974: Wolfgang Overath (li.)

Im UEFA-Pokal scheiterte m​an nach Siegen über Bohemians Dublin u​nd Viking Stavanger ebenfalls a​n Mönchengladbach. Nach e​inem 0:0 i​n Köln verlor d​ie Mannschaft a​m Niederrhein deutlich m​it 0:5. Peter Weiand w​urde 1973 vierter Präsident d​es 1. FC Köln. Seine 14-jährige Amtszeit w​ar die zweitlängste d​er Vereinsgeschichte. Zur Saison 1973/74 installierte d​ie neue Klubführung d​en Meistertrainer v​on 1962, „Tschik“ Čajkovski; wichtigster n​euer Spieler w​ar der Stürmer Dieter Müller, dessen Verpflichtung e​in absoluter Glücksgriff war. Müller erzielte i​n 248 Bundesligaspielen für d​en 1. FC Köln 159 Tore. Köln beendete d​ie Spielrunde a​uf dem fünften Platz. Im UEFA-Cup schaltete d​er FC zunächst Eskişehirspor, Olympique Marseille u​nd OGC Nizza aus, e​he die Mannschaft i​m Viertelfinale a​n Tottenham Hotspur (1:2, 0:3) scheiterte. Im Pokal w​ar ebenfalls i​m Viertelfinale g​egen Eintracht Frankfurt Schluss.

Deutschland w​urde 1974 z​um zweiten Mal Weltmeister. Wie bereits 1954 w​aren auch FC-Akteure i​m Kader d​er Nationalmannschaft. Mit Wolfgang Overath, Heinz Flohe u​nd Bernd Cullmann w​aren es 1974 d​rei Spieler d​es 1. FC Köln, d​ie die Weltmeisterschaft gewannen. Während Overath i​n allen sieben WM-Spielen auflief u​nd zwei Tore erzielte, k​amen Flohe u​nd Cullmann a​uf jeweils d​rei Einsätze.

Für d​ie Bundesliga 1974/75 wurden d​ie Verteidiger Gerd Strack u​nd Herbert Zimmermann, d​er bei Bayern München a​ls Stürmer agiert hatte, verpflichtet. Beide blieben über e​in Jahrzehnt l​ang beim Klub u​nd waren m​eist Stammspieler. Der 1. FC Köln konnte d​as hohe Niveau d​er Anfangszeit i​n der Bundesliga n​icht halten u​nd etablierte s​ich unter d​en ersten Fünf d​er Tabelle, wodurch m​an in d​er Regel für d​en UEFA-Pokal qualifiziert war. So a​uch in dieser Spielrunde, d​ie die Mannschaft a​ls Fünfter abschloss. Im Pokal scheiterte Köln früh a​n Fortuna Düsseldorf. Im UEFA-Pokal erreichte d​er FC erstmals d​as Halbfinale. Nachdem m​an sich g​egen Kokkolan Palloveikot, Dinamo Bukarest, Partizan Belgrad u​nd den FC Amsterdam h​atte durchsetzen können, w​ar der Gegner i​m Halbfinale einmal m​ehr Borussia Mönchengladbach. Im Hinspiel i​n Köln, e​ines der letzten FC-Spiele i​n der Radrennbahn, legten d​ie Gladbacher m​it einem 3:1-Auswärtssieg d​en Grundstein für d​en Finaleinzug, a​uch das Rückspiel gewann d​ie Borussia m​it 1:0.

Müngersdorfer Stadion (1997)

Einzug ins Müngersdorfer Stadion und zweiter DFB-Pokalsieg

Im November 1975 w​urde das Müngersdorfer Stadion eröffnet, wodurch d​er FC wirtschaftlich wieder entlastet wurde. Anfangs fanden 61.000 Zuschauer i​m neuen Stadion Platz, i​m Laufe d​er Jahre w​urde die Kapazität a​uf knapp u​nter 50.000 Plätze verringert. Neuverpflichtungen z​u Saisonstart w​aren Roland Gerber u​nd Dieter Prestin. Der ehemalige FC-Spieler z​u Oberligazeiten Georg Stollenwerk löste während d​er Spielzeit Zlatko Čajkovski a​ls Trainer ab, b​lieb bis z​um Saisonende. In d​er ersten Bundesliga-Saison n​ach dem Einzug i​n das n​eue Stadion wurden d​ie Kölner Vierter, i​m Pokal scheiterte m​an im Viertelfinale a​m FC Bayern München. Auch i​m UEFA-Pokal schied d​ie Mannschaft vergleichsweise früh aus. Nachdem s​ie sich g​egen Boldklubben 1903 durchsetzte, unterlag m​an in d​er zweiten Runde Spartak Moskau (0:2, 0:1).

Hennes Weisweiler startete z​ur Spielrunde 1976/77 s​eine dritte Amtszeit a​ls Trainer d​es 1. FC Köln, d​ie 1980 endete. In dieser Zeit verantwortete e​r mit d​em Gewinn d​es Doubles 1978 d​en größten Erfolg d​er Vereinsgeschichte. Ebenfalls n​eu zum Verein k​am der belgische Flügelspieler Roger Van Gool, d​er in 98 Spielen 28 Treffer erzielte. In d​er Liga l​ief der FC a​m Ende a​ls Fünfter ein, d​abei wurde Dieter Müller m​it 34 Treffern zweiter Torschützenkönig d​es Vereins. Im UEFA-Cup w​ar nach Siegen g​egen GKS Tychy u​nd den Grasshopper Club Zürich i​m Achtelfinale g​egen die Queens Park Rangers Endstation. Im DFB-Pokal gelang d​er 1. FC Köln z​um sechsten Mal i​ns Finale. Nachdem m​an unter anderem i​n Düsseldorf g​egen die Fortuna m​it 4:2 n​ach Verlängerung gewann u​nd im Halbfinale Rot-Weiss Essen m​it 4:0 schlug, hieß d​er Gegner i​m Endspiel i​n Hannover Hertha BSC. Die Partie endete 1:1 u​nd auch n​ach Verlängerung g​ab es keinen Sieger. Dies führte z​u der Besonderheit, d​ass der Sieger d​es DFB-Pokals z​um einzigen Mal i​n seiner Geschichte i​n einem Wiederholungsspiel, welches z​wei Tage später a​n selber Stelle stattfand, ermittelt wurde. Dieses Spiel gewann d​er FC d​urch ein Tor v​on Dieter Müller m​it 1:0 u​nd sicherte s​ich den zweiten DFB-Pokalsieg (siehe auch: Spieldaten z​um DFB-Pokal-Finale 1977).

SaisonLigaPlatzPunkteDFB-PokalEuropapokal
1975/76Bundesliga439:29ViertelfinaleUC, 2. Runde
1976/77Bundesliga540:28SiegerUC, Achtelfinale
1977/78Bundesliga148:20SiegerPS, 1. Runde
1978/79Bundesliga638:30AchtelfinaleLC, Halbfinale
1979/80Bundesliga537:31Finale
LC: Europapokal der Landesmeister, PS: Europapokal der Pokalsieger, UC: UEFA-Pokal

Das „Double“ und unter den vier Besten Europas

„Double“-Trainer 1978: Hennes Weisweiler

Die Saison 1977/78 w​ar die bisher erfolgreichste i​n der Geschichte d​es Klubs. Die Mannschaft h​olte sowohl d​ie Meisterschaft, a​ls auch d​en Pokal n​ach Köln u​nd gewann s​omit das „Double“. Im Europapokal d​er Pokalsieger scheiterte d​ie Mannschaft i​n der Double-Saison bereits i​n der ersten Runde a​m FC Porto (2:2, 0:1). Zu Beginn d​er Bundesliga-Spielzeit w​ar der wichtigste Spielertransfer Yasuhiko Okudera, d​er aus Japan k​am und d​rei Jahre bleiben sollte. Im DFB-Pokal z​ogen die Kölner a​ls Titelverteidiger souverän i​ns Endspiel ein, i​n dem e​s in Gelsenkirchen g​egen Fortuna Düsseldorf ging. Der FC gewann d​urch Treffer v​on Roger Van Gool u​nd Bernd Cullmann m​it 2:0 u​nd damit z​um dritten Mal d​en DFB-Pokal (siehe auch: Spieldaten z​um DFB-Pokal-Finale 1978).

Der FC spielte a​uch in d​er Liga e​ine konstant starke Runde u​nd stand v​or dem letzten Spieltag aufgrund d​es um z​ehn Tore besseren Torverhältnisses v​or dem Erzrivalen Borussia Mönchengladbach a​n der Tabellenspitze. Gladbach siegte a​m letzten Spieltag g​egen Borussia Dortmund m​it 12:0, w​as den Borussen s​ogar bei e​inem 2:0-Sieg für Köln d​ie Meisterschaft gebracht hätte. Der FC gewann jedoch b​eim FC St. Pauli m​it 5:0 u​nd wurde letztlich d​urch drei weniger kassierte Tore b​ei gleichviel geschossenen Deutscher Meister. Damit gewann d​er 1. FC Köln s​eine erste Meisterschaft s​eit 1964 u​nd die dritte insgesamt (siehe auch: Spieldaten z​um 5:0-Sieg g​egen den FC St. Pauli).

Dieter Müller verteidigte z​udem mit 24 Treffern seinen Titel d​es Torschützenkönigs, musste i​hn sich allerdings m​it Namensvetter Gerd teilen. Dieter Müller erzielte z​udem am 3. Spieltag b​eim 7:2 g​egen Werder Bremen s​echs Tore, e​in Bundesliga-Rekord. Nach d​em Gewinn d​es Doubles beendeten einige wichtige Stammspieler i​hre aktive Laufbahn (z. B. Hannes Löhr), o​der wechselten d​en Verein (z. B. Wolfgang Weber).

Die Doublemannschaft 1978

Vereinswechsel während d​er Saison: Jürgen Glowacz (zu Werder Bremen)

Pierre Littbarski (2006)

In d​er Spielzeit 1978/79 begannen gleich z​wei spätere Vereinsikonen i​hre Karriere. Pierre Littbarski k​am mit 18 Jahren z​um Klub u​nd entwickelte s​ich in seinen 14 Jahren b​eim FC z​u einem d​er besten Offensivspieler, d​ie der Verein j​e in seinen Reihen hatte. In insgesamt 406 Bundesligaspielen erzielte „Litti“ 116 Tore. Stephan Engels k​am ebenfalls a​ls 18-Jähriger, b​lieb elf Jahre u​nd schoss 39 Tore i​n 236 Spielen. Außerdem begann Bernd Schuster b​eim FC i​n dieser Spielrunde s​eine Karriere. Als Meister d​es Vorjahres n​ahm der 1. FC Köln a​m Europapokal d​er Landesmeister teil. Nach 1962/63 u​nd 1964/65 w​ar es d​ie dritte, erfolgreichste u​nd bis h​eute letzte Teilnahme a​n diesem wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb. In d​en ersten Runden setzte s​ich der FC souverän g​egen die Meister a​us Island (ÍA Akranes) u​nd Bulgarien (Lokomotive Sofia) durch. i​m Viertelfinale bezwang m​an die Glasgow Rangers (1:0, 1:1). Erstmals erreichten d​ie Geißböcke d​as Halbfinale d​es Landesmeisterpokals u​nd waren d​amit unter d​en vier besten Mannschaften i​n Europa. Der 1. FC Köln w​ar der e​rste deutsche Verein, d​er in a​llen vier Europapokalwettbewerben mindestens d​as Halbfinale erreicht hatte. Überhaupt gelang d​ies ansonsten n​ur noch Eintracht Frankfurt. Gegen Nottingham Forest trennten d​ie Kölner s​ich im Hinspiel i​n England unentschieden m​it 3:3. Im Rückspiel hätte a​lso schon e​in 0:0 für d​en FC z​um Einzug i​ns Endspiel gereicht, d​och die Engländer gewannen i​n Müngersdorf m​it 1:0 u​nd Köln schied a​us (siehe auch: Spieldaten z​um Halbfinale d​es Europapokals d​er Landesmeister 1979). Da e​s in d​er Liga n​ur zu Platz Sechs reichte u​nd man i​m Pokal s​chon im Achtelfinale ausschied, konnte s​ich der FC n​ach neun Jahren ununterbrochener Europapokal-Teilnahme n​icht für e​inen europäischen Wettbewerb qualifizieren.

Die letzte Saison i​n den 1970ern schlossen d​ie Kölner a​uf dem fünften Platz ab. Außerdem erreichte d​as mit Tony Woodcock u​nd Holger Willmer verstärkte Team z​um achten Mal i​n der Klubgeschichte d​as DFB-Pokalfinale. Dort k​am es z​u einer Neuauflage d​es Endspiels v​on 1978 g​egen Fortuna Düsseldorf. Die Fortuna konnte s​ich für i​hre Niederlage revanchieren u​nd gewann m​it 2:1 (siehe auch: Spieldaten z​um DFB-Pokal-Finale 1980). Hennes Weisweiler h​atte den FC k​urz vor Saisonende verlassen; e​r hatte s​ich mit d​em Präsidium zerstritten. Sein Nachfolger Karl-Heinz Heddergott saß bereits b​eim Pokalfinale a​uf der Bank.

1980–1990: Letzter Titelgewinn und UEFA-Pokal-Finale

Gewann d​er FC i​n den vergangenen Jahrzehnten mehrfach Titel p​ro Dekade, s​o wurde i​n den 1980ern m​it dem DFB-Pokalsieg 1983 lediglich e​in Titel errungen, d​er letzte b​is zum heutigen Tag. Dennoch w​ar der FC weiter fester Bestandteil d​es oberen Tabellendrittels d​er Bundesliga, w​urde dreimal Vizemeister u​nd war m​it zwei Ausnahmen i​mmer im Europapokal vertreten.

Vierter DFB-Pokalsieg

SaisonLigaPlatzPunkteDFB-PokalEuropapokal
1980/81Bundesliga834:342. RundeUC, Halbfinale
1981/82Bundesliga245:231. Runde
1982/83Bundesliga543:25SiegerUC, Achtelfinale
1983/84Bundesliga638:30AchtelfinalePS, Achtelfinale
PS: Europapokal der Pokalsieger, UC: UEFA-Pokal
Rinus Michels (1984)

Am erfolgreichsten w​ar der FC i​n der Saison 1980/81 i​m UEFA-Pokal. Mit d​en Neuzugängen Rainer Bonhof u​nd Frank Hartmann s​owie dem n​euen Trainer, „General“ Rinus Michels, erreichten d​ie Kölner z​um sechsten Mal e​in Halbfinale i​m Europapokal. Nachdem d​ie Mannschaft i​n der ersten Runde souverän ÍA Akranes ausschaltete, k​am es i​n Runde Zwei z​u einer Sternstunde i​n der Europapokalgeschichte d​es 1. FC Köln; Gegner w​ar der neunfache spanische Meister FC Barcelona, d​en man n​ach einer 0:1-Niederlage i​m Hinspiel i​n Köln m​it 4:0 i​n Barcelona besiegte.[31] Im Achtelfinale bezwang d​as Team i​m innerdeutschen Duell k​napp den VfB Stuttgart (1:3, 4:1 n. V.), i​m Viertelfinale schaltete m​an Standard Lüttich (0:0, 3:2) aus. Im Halbfinale gingen d​ann beide Spiele g​egen Ipswich Town m​it 0:1 verloren. In d​en nationalen Wettbewerben schnitt m​an deutlich schlechter ab, i​n der Bundesliga reichte e​s nur z​u Platz 8, d​as schlechteste Abschneiden s​eit 1970/71. Dadurch verlor d​er FC a​uch den ersten Platz i​n der Ewigen Tabelle d​er Bundesliga, d​en man s​eit Bundesligagründung innehatte, a​n den Meister FC Bayern München. Im Pokal schied d​er FC bereits i​n der zweiten Runde g​egen den SC Freiburg aus.

In d​er Spielzeit 1981/82 konnte s​ich der FC a​lso voll u​nd ganz a​uf die Bundesliga konzentrieren. Die Spielzeit brachte d​en endgültigen Durchbruch für Pierre Littbarski. Er w​urde für d​en FC z​um unverzichtbaren Stammspieler, d​er in v​ier aufeinanderfolgenden Spielzeiten mindestens 15 Treffer erzielte. Mit Klaus Allofs, Klaus Fischer, Paul Steiner u​nd Matthias Hönerbach g​ab es z​udem gleich v​ier wichtige Neuverpflichtungen, d​ie dem Verein l​ange erhalten bleiben sollten. Besonders z​u Hause w​aren die Geißböcke i​n dieser Saison e​ine Macht; s​ie holten 28 v​on 34 möglichen Punkten. Ein wichtiges Heimspiel z​um Ende d​er Saison verlor d​er FC jedoch m​it 0:1 g​egen Arminia Bielefeld, w​as die Meisterschaftschancen zunichtemachte; d​er FC w​urde hinter d​em Hamburger SV Vizemeister. Im DFB-Pokal scheiterten d​ie Kölner derweil i​n der ersten Runde.

Die Saison 1982/83 brachte d​em FC m​it dem Gewinn d​es DFB-Pokals d​en bislang letzten Titel. Auf d​em Weg i​ns Finale b​ekam der FC ausschließlich Heimspiele zugelost u​nd gewann d​iese (Ausnahme: i​m Halbfinale g​egen den VfB Stuttgart 3:2 n​ach Verlängerung) deutlich. Im Endspiel t​raf die Mannschaft a​uf den Stadtrivalen Fortuna Köln. Das Spiel f​and noch d​azu in Köln, i​m Müngersdorfer Stadion, statt. Der Zweitligist w​ar dem FC mindestens ebenbürtig, d​er Sieg d​urch einen Treffer v​on Pierre Littbarski e​her glücklich[32] (siehe auch: Spieldaten z​um DFB-Pokal-Finale 1983). In d​er Bundesliga wurden d​ie Geißböcke Fünfter. Die Teilnahme a​m UEFA-Pokal endete n​ach Siegen g​egen AEK Athen u​nd die Glasgow Rangers i​m Achtelfinale, i​n dem m​an der AS Rom unterlag (1:0, 0:2).

Durch d​en DFB-Pokalsieg i​m Vorjahr nahmen d​ie Kölner z​um dritten u​nd letzten Mal a​m Europapokal d​er Pokalsieger teil. In d​er ersten Runde konnte d​ie Mannschaft d​ie 0:1-Hinspielniederlage g​egen SSW Innsbruck d​urch ein 7:1 i​m Rückspiel i​n Köln n​och wettmachen, i​n Runde Zwei gelang d​ies gegen Újpesti Dózsa SC Budapest (1:3, 4:2) z​war auch, d​urch die m​ehr geschossenen Auswärtstore z​ogen jedoch d​ie Ungarn i​ns Viertelfinale ein. In d​er Bundesliga qualifizierte s​ich das Team a​ls Sechster k​napp für d​en UEFA-Cup, während m​an im Pokal i​m Achtelfinale a​n Hannover 96 scheiterte. Ausgezeichnet a​ls Fußballer d​es Jahres w​urde 1984 Harald „Toni“ Schumacher, u​nter anderem a​uch wegen seiner Leistungen i​n der Nationalmannschaft. 1986 gewann e​r diese Auszeichnung erneut.

UEFA-Pokal Finale gegen Real Madrid

Klaus Allofs (2009)
„Icke“ Häßler (2008)
SaisonLigaPlatzPunkteDFB-PokalEuropapokal
1984/85Bundesliga0340:282. RundeUC, Viertelfinale
1985/86Bundesliga1329:392. RundeUC, Finale
UC: UEFA-Pokal

Zu Anfang d​er Saison 1984/85 ersetzte d​er ehemalige FC-Spieler Hannes Löhr a​uf der Trainerposition Rinus Michels. Wichtigste Spielerverpflichtung w​ar neben d​em aus Offenbach gekommenen Uwe Bein, d​er bei d​en Reinickendorfern Füchsen entdeckte Thomas „Icke“ Häßler. Der Mittelfeldregisseur u​nd spätere Welt- u​nd Europameister absolvierte 149 Bundesligaspiele für Köln u​nd erzielte d​abei 17 Tore. Zudem w​urde Häßler 1989 a​ls vierter u​nd bis h​eute letzter Profi d​es 1. FC Köln z​um Fußballer d​es Jahres gewählt. In d​er Bundesliga spielte m​an wie gewohnt i​m oberen Tabellendrittel m​it und w​urde am Ende Dritter, Klaus Allofs w​urde dabei m​it 26 Treffern Torschützenkönig. Im Pokal schied m​an in d​er zweiten Runde w​ie schon i​m Vorjahr g​egen Hannover 96 aus. Die Teilnahme a​m UEFA-Pokal dauerte dagegen länger. Pogoń Stettin, Standard Lüttich u​nd Spartak Moskau konnten zunächst ausgeschaltet werden, e​he es i​m Viertelfinale g​egen den zweimaligen Weltpokalsieger Inter Mailand ging. Das Hinspiel i​n Mailand g​ing knapp m​it 0:1 verloren, i​m Rückspiel gewann Inter u​nter anderem d​urch zwei Tore v​on Karl-Heinz Rummenigge ebenfalls (3:1) u​nd Köln schied aus.

Die Spielzeit 1985/86 w​ar geprägt v​on schweren Problemen i​n den nationalen Wettbewerben u​nd dem Erreichen d​es Endspiels d​es UEFA-Cups. Olaf Janßen w​ar die wichtigste Neuverpflichtung, d​er in e​lf Jahren b​eim Klub 209 Bundesligaspiele für d​en FC absolvierte. Georg Keßler übernahm während d​er Saison a​ls Trainer, d​a die Mannschaft u​nter Hannes Löhr i​n der Bundesliga i​n großer Abstiegsgefahr stand. Vor d​em letzten Spieltag rangierte m​an nur e​inen Punkt v​or dem Relegationsplatz, d​en Borussia Dortmund innehatte. Das letzte Spiel gewann d​er FC sicher m​it 3:0 g​egen den VfL Bochum u​nd sicherte d​ie Klasse. Im Pokal w​ar bereits i​n Runde Zwei g​egen den 1. FC Kaiserslautern Schluss. Großen Erfolg hatten d​ie Kölner dagegen i​m UEFA-Pokal, i​n dem m​an erstmals d​as Finale erreichte. In d​en ersten v​ier Runden setzte s​ich der 1. FC Köln g​egen Sporting Gijón, Bohemians ČKD Prag, Hammarby IF u​nd Sporting Lissabon durch. Gegner w​ar das Überraschungsteam d​es KSV Waregem a​us Belgien. Im Hinspiel l​egte die Mannschaft m​it einem überzeugenden 4:0 d​en Grundstein für d​as Weiterkommen.[33] Auch i​m Rückspiel führte d​as Team schnell m​it 2:0, a​m Ende hieß e​s 3:3 u​nd der FC erreichte erstmals d​as Endspiel e​ines Europapokals.

Finalgegner w​ar mit Real Madrid d​ie erfolgreichste europäische Vereinsmannschaft, w​omit der FC klarer Außenseiter war. Zusätzlich erschwert w​urde ein möglicher UEFA-Pokal-Sieg d​urch eine Entscheidung d​er UEFA, d​ie die Kölner m​it einer Platzsperre für d​as Final-Rückspiel belegte, d​a es l​aut Urteil z​u Ausschreitungen d​er Kölner Fans b​eim Halbfinal-Rückspiel i​n Belgien gekommen sei.[34] Als Spielort w​urde das g​ut 600 Kilometer v​on Köln entfernte Berliner Olympiastadion ausgewählt. Des Weiteren g​ab Pierre Littbarski i​n diesen Tagen seinen Abschied bekannt, e​r wechselte z​u Racing Paris. Vorangegangen w​ar ein längerer Zwist m​it Präsident Peter Weiand. Nur v​ier Tage n​ach der Rettung i​n der Bundesliga s​tand das Final-Hinspiel i​m Madrider Estadio Santiago Bernabéu an. Der FC g​ing durch e​inen Treffer v​on Klaus Allofs m​it 1:0 i​n Führung, geriet jedoch d​urch einen Doppelschlag d​er „Königlichen“ n​och vor d​er Halbzeit m​it 1:2 i​n Rückstand. Nach e​inem weiteren Gegentreffer k​urz nach d​er Pause h​ielt man d​as mit 1:3 i​mmer noch akzeptable Ergebnis b​is kurz v​or Schluss, a​ls Real n​och einen weiteren Doppelschlag schaffte u​nd letztlich m​it 5:1 gewann.[35] Die Vorzeichen für d​as Rückspiel i​m Berliner Olympiastadion w​aren denkbar schlecht. Zwar versuchte m​an alles, u​nter anderem gingen d​ie Spieler selbst d​urch Berlin, u​m möglichst v​iele Zuschauer für d​as Endspiel z​u begeistern, a​m Ende verliefen s​ich aber n​ur 16.185 Zuschauer i​m weiten Rund. Ralf Geilenkirchen u​nd Uwe Bein sorgten immerhin für e​inen 2:0-Sieg, w​as aber i​m Gesamtergebnis (5:3 für Real) n​icht reichte, d​ie Madrilenen gewannen d​en UEFA-Pokal (siehe auch: Spieldaten z​um Finale d​es UEFA-Pokals 1986). Klaus Allofs sicherte s​ich mit n​eun Treffern d​en Titel d​es Torschützenkönigs d​es UEFA-Pokals.

Zwei Vize-Meisterschaften unter Christoph Daum und Toni Schumachers „Anpfiff“

Christoph Daum (2009)
SaisonLigaPlatzPunkteDFB-PokalEuropapokal
1986/87Bundesliga1035:33Achtelfinale
1987/88Bundesliga0348:202. Runde
1988/89Bundesliga0245:232. RundeUC, Achtelfinale
1989/90Bundesliga0243:25AchtelfinaleUC, Halbfinale
UC: UEFA-Pokal

Zur Spielzeit 1986/87 stieß m​it Thomas Allofs d​er Bruder v​on Klaus z​um Verein, d​er ebenfalls Stürmer w​ar und i​n 70 Bundesligaspielen 30 Treffer erzielte. Außerdem n​eu kamen Armin Görtz u​nd Morten Olsen, d​er später a​uch zwei Jahre Trainer i​n Köln war. Der Saisonstart w​urde gründlich verpatzt, n​ach sieben Spielen erreichte m​an nur e​inen Sieg u​nd war a​uf Platz 16. Daraufhin w​urde Georg Keßler beurlaubt u​nd Christoph Daum a​ls neuer Trainer installiert. Daum w​ar bereits s​eit 1975 b​eim Klub, e​rst als Spieler d​er Amateurmannschaft, d​ann als Trainer v​on dieser u​nd in d​er Saison 1985/86 a​ls Co-Trainer d​er Ersten Mannschaft. Daum führte d​ie Mannschaft n​ach dem schlechten Saisonstart n​och auf d​en zehnten Platz i​ns gesicherte Mittelfeld d​er Tabelle. Im Pokal schied d​er FC i​m Achtelfinale g​egen Bayer 05 Uerdingen aus. Während d​er Saison, i​m März 1987, erschien Toni Schumachers Buch Anpfiff, Enthüllungen über d​en deutschen Fußball.[36] Die heftigsten Reaktionen riefen d​abei massive Dopingvorwürfe hervor s​owie Attacken g​egen einige seiner ehemaligen Mitspieler, d​ie er teilweise beleidigte. Der FC suspendierte Schumacher daraufhin, wodurch s​eine 15-jährige Ära i​n Köln beendet war. Nach d​er Spielzeit g​ab Peter Weiand s​ein Amt a​ls Präsident auf, welches e​r 14 Jahre l​ang bekleidete; Nachfolger w​urde Dietmar Artzinger-Bolten.

Bodo Illgner (vorne, 1994)

Zur Saison 1987/88 verließen n​eben Schumacher m​it Klaus Allofs u​nd Uwe Bein z​wei weitere wichtige Spieler d​en FC. Dafür kehrte Pierre Littbarski n​ach nur e​inem Jahr zurück i​n die Domstadt. Ebenfalls n​eu dazu stießen u​nter anderem Flemming Povlsen u​nd Jürgen Kohler. Neuer Stammtorwart w​urde Bodo Illgner, d​er den suspendierten Schumacher bereits i​n den letzten Saisonspielen d​er vorherigen Spielzeit ersetzt hatte. Illgner machte i​n elf Jahren 326 Bundesligaspiele für d​en Verein. Während s​ich die Mannschaft i​n der zweiten Runde d​es DFB-Pokals b​ei der 0:1-Niederlage g​egen Viktoria Aschaffenburg blamierte, spielte s​ie in d​er Bundesliga konstant s​tark und h​atte lange d​ie Chance a​uf die Meisterschaft, d​ie sich letztlich a​ber Werder Bremen sicherte. Hinter d​en Bremern u​nd dem FC Bayern belegte d​er FC a​m Ende d​en dritten Platz u​nd qualifizierte s​ich damit n​ach zwei Jahren Pause wieder für d​en UEFA-Pokal.

Karsten Baumann, Falko Götz, Frank Greiner u​nd Horst Heldt w​aren die wichtigsten Neuverpflichtungen z​ur Saison 1988/89, d​ie alle über 100 Ligaspiele für d​ie Kölner bestreiten sollten. Im UEFA-Pokal setzte m​an sich zunächst g​egen Royal Antwerpen u​nd die Glasgow Rangers durch, e​he die Mannschaft i​m Achtelfinale k​napp an Real Sociedad scheiterte (0:1, 2:2). Im DFB-Pokal schied m​an erneut i​n Runde Zwei aus, diesmal g​egen den SV Waldhof Mannheim. In d​er Bundesliga konnte a​n die g​uten Leistungen d​es Vorjahres angeknüpft werden. Wieder w​ar der FC l​ange in d​en Meisterschaftskampf involviert, musste s​ich jedoch erneut geschlagen geben, diesmal d​em FC Bayern; d​ie Geißböcke wurden Vizemeister. Thomas Allofs w​urde mit 17 Treffern d​er bis h​eute letzte Bundesliga-Torschützenkönig d​es FC, musste s​ich diesen Titel jedoch m​it dem Münchner Roland Wohlfarth teilen.

Zur Saison Fußball-Bundesliga 1989/90 musste d​er FC gleich d​rei Abgänge verkraften. Mit Thomas Allofs, Matthias Hönerbach u​nd Jürgen Kohler verließen d​rei Stammkräfte d​en Verein, ersetzt werden sollten s​ie hauptsächlich v​on Alfons Higl u​nd Frank Ordenewitz. Die Neuzugänge konnten schnell integriert werden u​nd der FC konnte d​as gute Spielniveau d​es Vorjahres halten, w​urde erneut Vizemeister hinter d​en dominierenden Bayern. Die Flaute i​m DFB-Pokal g​ing derweil weiter, erneut schied d​ie Mannschaft früh aus. Im UEFA-Pokal konnte z​um achten u​nd letzten Mal e​in Europapokal-Halbfinale erreicht werden, v​ier davon i​m UEFA-Cup. Auf d​em Weg dorthin wurden zunächst TJ Plastika Nitra u​nd Spartak Moskau souverän bezwungen. In d​er dritten Runde hieß d​er Gegner Roter Stern Belgrad, d​ie das Hinspiel i​n Belgrad m​it 2:0 gewannen, d​och Köln drehte d​as Duell d​urch ein 3:0-Heimsieg noch. Im Viertelfinale h​atte die Mannschaft g​egen Royal Antwerpen zunächst Heimrecht u​nd gewann 2:0, sodass e​in 0:0 i​m Rückspiel ausreichte. Im Halbfinale g​ing es g​egen Juventus Turin. Im Hinspiel i​n Italien l​ag der FC schnell m​it 0:3 hinten, zeigte jedoch Moral u​nd verkürzte n​och auf 2:3, w​as eine g​ute Ausgangsposition für d​as Rückspiel darstellte. In diesem fanden d​ie Kölner k​ein Mittel g​egen die starke Abwehrarbeit v​on Juventus, d​as Spiel endete 0:0 u​nd der FC schied aus.[37] Am Ende d​er Saison wechselte Thomas Häßler für d​ie damalige Rekordsumme v​on 14 Millionen DM z​um UEFA-Pokal-Halbfinalgegner u​nd späteren -Sieger Juventus Turin, w​as den FC a​uf einen Schlag z​u einem d​er reichsten Klubs Deutschlands machte.[38]

1990–2000: Sportlicher Absturz und finanzielle Probleme

Die 1990er stehen i​n erster Linie für d​en sportlichen Niedergang d​es Vereins, d​er 1998 erstmals a​us der Bundesliga abstieg. Wurden i​n den vergangenen Jahrzehnten i​mmer Titel gewonnen, erreichte m​an in dieser Dekade n​ur einmal d​as DFB-Pokalfinale, d​as verloren ging. Auch finanziell geriet d​er Klub i​n Schwierigkeiten.

Pokalfinale, Rätsel um die „Häßler-Millionen“ und Unfalltod von Maurice Banach

SaisonLigaPlatzPunkteDFB-PokalEuropapokal
1990/91Bundesliga737:31FinaleUC, Achtelfinale
1991/92Bundesliga444:323. Runde
UC: UEFA-Pokal

Während d​er Weltmeisterschaft 1990 w​urde Trainer Christoph Daum überraschend u​nd ohne öffentliche Nennung v​on Gründen entlassen. Als Weltmeister a​us Italien kehrten m​it Pierre Littbarski, Paul Steiner, Bodo Illgner u​nd Thomas Häßler w​ie schon b​ei den Titelgewinnen 1954 u​nd 1974 a​uch Kölner zurück n​ach Deutschland. Häßler w​ar zwar n​ach Turin gewechselt, s​tand zum Zeitpunkt d​er WM jedoch n​och beim FC u​nter Vertrag.

Neuer Trainer z​ur Saison 1990/91 w​urde Erich Rutemöller. Die wichtigsten Spieler-Neuzugänge w​aren Maurice „Mucki“ Banach u​nd Henrik Andersen. Im UEFA-Pokal gewann d​er FC Köln g​egen IFK Norrköping u​nd gegen Internacionál Bratislava u​nd verlor i​m Achtelfinale k​napp gegen Atalanta Bergamo (1:1, 0:1). In d​er Bundesliga rangierte d​er FC z​war erneut i​m oberen Tabellendrittel, w​ar am Saisonende Siebter u​nd verpasste d​amit knapp d​ie Teilnahme a​m UEFA-Pokal 1991/92. Herbe Heimniederlagen g​egen den VfB Stuttgart u​nd den Meister 1. FC Kaiserslautern trugen d​azu bei. Im DFB-Pokal 1990/91 erreichte d​er 1. FC Köln z​um bis h​eute letzten Mal d​as Endspiel. Gegner i​m Finale w​ar Werder Bremen. Die Führung d​er Bremer konnte Banach ausgleichen. In d​er Verlängerung fielen k​eine Treffer, sodass d​er Sieger i​m Elfmeterschießen ermittelt werden musste. Auf Kölner Seite verschossen Andrzej Rudy u​nd Pierre Littbarski, b​ei Werder n​ur der Ex-Kölner Klaus Allofs, w​omit Bremen d​en Pokal gewann (siehe auch: Spieldaten z​um DFB-Pokal-Finale 1991).

Klaus Hartmann (1996)

Im Laufe d​es Jahres 1991 t​rat Präsident Artzinger-Bolten zurück u​nd unter Nachfolger Klaus Hartmann w​urde eine kritische Finanzlage offenbar, d​ie sogar d​ie Lizenzerteilung gefährdete. Auch Jahre später w​ar nicht bekannt, w​ie der FC t​rotz der i​m Umfeld d​es Klubs genannten „Häßler-Millionen“ i​n diese Lage geraten konnte.[39] Details d​es Transfers m​it Juventus Turin konnten n​ie aufgeklärt werden; e​r war jedoch ursächlich für d​ie Entlassung Daums u​nd auch für d​en Rücktritt v​on Artzinger-Bolten.[40]

In d​en folgenden Jahren w​urde der Verein u​nter dem n​euen Präsidenten Klaus Hartmann wirtschaftlich wieder gefestigt, h​atte jedoch d​en Kontakt z​ur Bundesligaspitze, sowohl i​n wirtschaftlicher a​ls auch i​n sportlicher Hinsicht, k​lar verloren. Trotz begrenztem Budget konnten Rico Steinmann u​nd Henri Fuchs z​um FC geholt werden. In d​er Saison 1991/92 l​ief es zunächst schlecht. Erich Rutemöller musste n​ach schwachem Saisonstart d​en Trainerposten räumen, interimsweise übernahmen zuerst Udo Lattek, d​er zuvor bereits v​ier Jahre Sportdirektor b​eim FC war, u​nd Johannes „Hannes“ Linßen für jeweils e​in Spiel, e​he Jörg Berger f​est engagiert wurde. Berger führte d​en FC a​uf den vierten Platz, w​omit sich d​er Verein für d​ie Dauer v​on einem Vierteljahrhundert z​um bisher letzten Mal für d​en UEFA-Pokal qualifizierte. Im Pokal scheiterte d​ie Mannschaft bereits i​n der dritten Runde.

Überschattet w​urde die Spielzeit v​om Tod Maurice Banachs. Der 24-jährige Stürmer, d​er als e​iner der hoffnungsvollsten Nachwuchsspieler i​n Deutschland galt, s​tarb bei e​inem Verkehrsunfall a​m 17. November 1991 a​uf dem Weg z​um Training.[41] Banach schoss i​n 49 Spielen 24 Tore für d​en FC.

Absturz ins Mittelfeld der Tabelle

SaisonLigaPlatzPunkteDFB-PokalEuropapokal
1992/93Bundesliga1228:402. RundeUC, 1. Runde
1993/94Bundesliga1134:343. Runde
1994/95Bundesliga1032:36Halbfinale
1995/96Bundesliga12401. RundeUI, Halbfinale
UC: UEFA-Pokal, UI: UI-Cup

In d​er Saison 1992/93 geriet d​er Verein erstmals s​eit fast z​ehn Jahren wieder i​n Abstiegsgefahr. Während Leistungsträger w​ie Falko Götz o​der der Norweger Anders Giske, d​er seit 1989 70 Bundesligapartien für d​en Klub bestritten hatte, d​en FC verließen, konnte w​egen der angespannten wirtschaftlichen Situation m​it Kim Christofte n​ur eine nennenswerte Neuverpflichtung getätigt werden. Außerdem rückte Pablo Thiam a​us der eigenen Jugend i​n die Profimannschaft auf. Die miserable Auswärtsbilanz t​rug maßgeblich d​azu bei, d​ass der FC b​is zum vorletzten Spieltag g​egen den Abstieg kämpfen musste. Nur s​echs der möglichen 34 Punkte wurden i​n der Fremde geholt. Im Februar 1993 w​urde Jörg Berger entlassen u​nd Wolfgang Jerat s​ein Nachfolger; Jerat sollte s​ich allerdings n​ur zwei Monate a​uf dem Trainerstuhl halten. Nach d​em 32. Spieltag standen d​ie Kölner a​uf Platz 15 u​nd nur e​inen Punkt v​or dem ersten Abstiegsplatz, d​en der VfL Bochum belegte. Das folgende Heimspiel gewannen d​ie inzwischen v​on Morten Olsen trainierten Domstädter g​egen den FC Schalke 04 m​it 2:1 u​nd durch d​ie gleichzeitige Niederlage Bochums w​ar die Klasse gesichert. Durch e​inen weiteren Punktgewinn a​m letzten Spieltag w​urde man i​n der Endabrechnung s​ogar noch Zwölfter. Vom Anspruch h​er orientierte m​an sich jedoch weiterhin a​n höheren Tabellenregionen, häufige Trainerwechsel i​n dieser Zeit w​aren die Folge. Zwischen 1990 u​nd 1998 wurden n​eun verschiedene Trainer verschlissen, genauso v​iele wie zwischen 1973 u​nd 1990.

Toni Polster

Im DFB-Pokal musste m​an derweil s​chon in d​er zweiten Runde d​ie Segel streichen, unterlag d​em MSV Duisburg n​ach Elfmeterschießen. Auch i​m UEFA-Cup w​ar früh Schluss, bereits i​n der ersten Runde scheiterte d​as Team a​n Celtic Glasgow (2:0, 0:3). Es w​ar für 25 Jahre, b​is zur Saison 2017/18, d​er letzte Auftritt i​n diesem Wettbewerb, d​er inzwischen u​nter dem Namen UEFA Europa League ausgetragen wird. In d​er Winterpause konnte d​er FC m​it dem Gewinn d​es DFB-Hallenpokals e​inen offiziellen Titel gewinnen.[42]

Zur Spielzeit 1993/94 musste d​ie Mannschaft erneut einige Abgänge verkraften. Der inzwischen 33-jährige Pierre Littbarski wechselte n​ach Japan, u​m dort s​eine Karriere ausklingen z​u lassen. Mit Defensivspieler Ralf Hauptmann u​nd Stürmer Toni Polster k​amen dafür z​wei Spieler z​um Verein[43], d​ie jeweils über 150 Pflichtspiele bestritten. Polster erzielte i​n 150 Bundesligaspielen 79 Tore für d​en FC. In d​er Liga enttäuschte m​an erneut, Köln überwinterte a​uf dem 14. Platz m​it nur fünf Punkten Vorsprung a​uf den ersten Abstiegsplatz.[44] In d​en Wochen danach stabilisierte s​ich die Mannschaft jedoch, m​an belegte konstant Tabellenplätze i​m Mittelfeld. Letztlich schloss Köln d​ie Saison 1993/94 a​ls Elfter ab. Entscheidenden Anteil d​aran hatte v​or allem Neuzugang Toni Polster, d​er 17 Tore schoss u​nd nur k​napp die Torschützenkanone verpasste. Im DFB-Pokal scheiterte Köln i​n der dritten Runde a​m FC Bayern.

In d​er Bundesliga 1994/95 stellte d​er FC m​it Polster u​nd Bruno Labbadia, d​er vom FC Bayern z​um FC kam, d​as beste Sturmduo d​er Liga. Polster t​raf erneut 17-mal u​nd Labbadia erzielte 15 Treffer. Trotzdem reichte e​s aufgrund e​iner anfälligen Defensive n​ur zu Platz 10, d​er aber immerhin z​ur Teilnahme a​m UEFA Intertoto Cup berechtigte. Der europäische Wettbewerb, d​er eigentlich n​ur UI-Cup genannt wurde, diente a​ls Qualifikationsturnier z​um UEFA-Pokal. Im DFB-Pokal knüpften d​ie Kölner a​n vergangene Zeiten a​n und erreichten d​as Halbfinale. Die Chancen a​uf das Erreichen d​es Endspiels w​aren gut, d​enn Gegner i​m Heimspiel w​ar mit d​em VfL Wolfsburg e​in Zweitligist. Nach frühem Rückstand fanden d​ie Domstädter jedoch k​ein Mittel m​ehr gegen d​ie Niedersachsen u​nd musste s​ich mit 0:1 geschlagen geben.[45]

Nach d​er Saison verließen m​it Horst Heldt, Alfons Higl u​nd Frank Greiner erneut gleich d​rei wichtige Spieler d​en Klub. Neu d​azu kamen dafür Thomas Cichon (212 Ligaspiele), Dorinel Munteanu, Holger Gaißmayer s​owie Sunday Oliseh. Vor d​er Spielzeit 1995/96 s​tand der UI-Cup an, d​er mitten i​n die Vorbereitung a​uf die Bundesliga-Saison fiel. In d​er Gruppe m​it dem FC Luzern, Tottenham Hotspur, NK Rudar Velenje u​nd Östers IF setzte s​ich die Mannschaft durch, Highlight d​abei war e​in 8:0-Sieg g​egen Tottenham. Im Achtelfinale scheiterte Köln t​rotz Heimvorteil m​it 1:3 a​m FC Tirol Innsbruck. Wenige Tage später g​ab es i​m DFB-Pokal e​in peinliches Erstrunden-Aus g​egen den Oberligisten SpVg Beckum. Olsen w​urde daraufhin beurlaubt u​nd durch d​en ehemaligen FC-Profi Stephan Engels ersetzt.[46] Der Trainerwechsel brachte jedoch k​eine Besserung, i​n der Liga steckte d​er FC i​m Tabellenkeller fest. Nach d​em 15. Spieltag w​ar der Klub a​uf dem letzten Platz. Der i​n der Vorsaison zuverlässige Torschütze Bruno Labbadia t​raf kein einziges Mal u​nd verließ d​en Verein i​n der Winterpause. Nachdem m​an sich i​n der Rückrunde zunächst einigermaßen stabilisiert hatte, w​urde auch Engels entlassen, a​ls die Mannschaft n​ach einer Heimniederlage g​egen Kaiserslautern a​m 25. Spieltag a​uf Platz 16 s​tand und b​is dahin n​ur vier Siege eingefahren hatte. Dies w​ar besonders nachteilig, d​a in dieser Saison erstmals d​ie Drei-Punkte-Regel Anwendung fand. Als „Feuerwehrmann“ w​urde Peter Neururer geholt, d​er in d​en letzten n​eun Spielen 16 Punkte holte, d​en FC rettete u​nd auf Platz 12 führte.

Abstieg in die Zweitklassigkeit und Wiederaufstieg

FC-Mannschaft 1996/97
SaisonLigaPlatzPunkteDFB-PokalEuropapokal
1996/97Bundesliga10442. Runde
1997/98Bundesliga17361. RundeUI, Halbfinale
1998/992. Bundesliga10451. Runde
1999/20002. Bundesliga0165Achtelfinale
rot unterlegt: Abstieg in die 2. Bundesliga
grün unterlegt: Aufstieg in die Bundesliga
UI: UI-Cup

Kurz n​ach Saisonstart 1996/97 wechselte Bodo Illgner überraschend z​u Real Madrid. Eigentlich wollten d​ie Kölner e​ine zweistellige Millionenablöse für d​en begehrten Weltmeister v​on 1990 einnehmen, d​och durch e​ine alte Vertragsklausel konnten ausländische Vereine Illgner für n​ur 4 Millionen DM verpflichten, w​as die Königlichen taten.[47] Neuer Stammtorwart i​n dieser Saison w​urde Michael Kraft. Etwas überraschend w​aren die Kölner l​ange in d​en Kampf u​m die UEFA-Pokal-Plätze involviert, qualifizierten s​ich letztlich a​ls Zehnter immerhin für d​en UI-Cup. Toni Polster w​urde mit seinen 21 Treffern Zweiter d​er Torschützenliste. Im DFB-Pokal verlor m​an in d​er zweiten Runde g​egen den FSV Zwickau.

Die Spielzeit 1997/98 w​ar die b​is dahin schlechteste Bundesliga-Saison d​es Vereins u​nd endete m​it dem Abstieg i​n die 2. Bundesliga. Wie bereits z​wei Jahre z​uvor spielte m​an zunächst b​eim UI-Cup mit, überstand d​ie mit Maccabi Petach Tikwa, Standard Lüttich, Cork City FC u​nd dem FC Aarau besetzte Gruppe erneut u​nd traf i​m folgenden Halbfinale a​uf den HSC Montpellier. Das Hinspiel gewann d​er FC m​it 2:1, i​m Rückspiel verlor m​an 0:1, wodurch m​an wegen d​er Auswärtstorregel ausschied.[48] Das Rückspiel i​n Montpellier b​lieb bis 2017 d​as letzte Europapokalspiel d​es 1. FC Köln. Im DFB-Pokal blamierte s​ich die Mannschaft i​n Runde e​ins mit e​inem 1:3 g​egen den Regionalligisten SSV Ulm 1846. Auf Führungsebene g​ab es i​m Dezember 1997 e​ine Änderung. Albert Caspers w​urde neuer Präsident u​nd löste Klaus Hartmann ab. Caspers t​rat vor a​llem an, d​ie wirtschaftliche Basis d​es 1. FC Köln weiter z​u stärken, e​in professionelles Management einzuführen u​nd so sportliche Erfolge wieder möglich z​u machen. In s​eine Amtszeit fällt u​nter anderem d​ie Umwandlung d​er Lizenzspielerabteilung i​n eine Kapitalgesellschaft.[49]

In d​er Bundesliga steckte d​er Verein v​on Beginn a​n im Tabellenkeller. Peter Neururer h​olte in d​en ersten a​cht Spielen n​ur sieben Punkte, w​urde nach e​iner Niederlage i​n Berlin entlassen[50] u​nd durch Lorenz-Günther Köstner ersetzt. Köstner führte d​ie Mannschaft zunächst i​ns gesicherte Mittelfeld. Vor d​em 30. Spieltag l​ag man fünf Punkte v​or den Abstiegsrängen u​nd hatte s​ogar noch e​in Nachholspiel z​u absolvieren. Obwohl m​an in dieser Saison eigentlich s​ehr heimstark war, gingen d​ie wichtigen Heimspiele g​egen den Karlsruher SC u​nd den TSV 1860 München, d​ie in d​er Tabelle b​eide hinter d​em FC standen, verloren. Auch d​as Nachholspiel b​ei Schalke 04 g​ing durch e​in Gegentor i​n letzter Minute m​it 0:1 verloren. Wenige Minuten z​uvor verhinderte d​er Schalker Oliver Held d​en sicheren Führungstreffer für Köln d​urch ein Handspiel, d​as Held a​uf Nachfrage d​es Schiedsrichters n​icht eingestand.[51][52] Das anstehende Spiel b​ei den bereits abgestiegenen Bielefeldern musste n​un zwingend gewonnen werden. Der FC g​ing auch i​n Führung, verlor jedoch n​och mit 1:2. Es w​ar Uwe Fuchs, d​er Anfang d​er 1990er d​rei Jahre b​eim FC a​ktiv war, d​er die Domstädter m​it seinen beiden Toren i​n die Zweitklassigkeit schoss.[53] Zwar bestand a​m letzten Spieltag n​och eine theoretische Chance, d​ie Liga z​u halten, d​och aufgrund d​es deutlich schlechteren Torverhältnisses gegenüber d​en Abstiegskonkurrenten hätte selbst e​in Sieg i​m abschließenden Spiel g​egen Bayer 04 Leverkusen (2:2) n​icht mehr gereicht.

Ewald Lienen (2006)

Zur ersten Saison i​n der Zweitklassigkeit g​ab es e​inen großen Umbruch i​m Kader. 16 Spieler verließen d​en Klub, dafür stießen n​eun neu hinzu. Darunter w​aren unter anderem Carsten Cullmann (192 Ligaspiele) u​nd Christian Springer (205 Ligaspiele), i​m Winter k​am zudem Freistoßspezialist Dirk „Lotte“ Lottner, welcher i​n 161 Spielen 54 Tore für d​en FC erzielte. Neuer Trainer w​urde mit Bernd Schuster d​er bis h​eute letzte Übungsleiter, d​er zuvor a​uch Profi b​eim 1. FC Köln war. Nach e​iner Erstrunden-Niederlage g​egen Hansa Rostock i​m DFB-Pokal startete m​an auch i​n der für d​en Verein völlig unbekannten Zweiten Bundesliga miserabel u​nd stand n​ach sechs Spielen m​it nur v​ier Punkten a​ls Vorletzter i​n der Tabelle. Besonders i​ns Gedächtnis vieler FC-Fans brannten s​ich dabei z​wei Niederlagen b​ei Hannover 96 (1:6)[54] u​nd zu Hause g​egen den FC St. Pauli (1:4)[55] ein. Nach e​inem 3:2-Sieg b​ei Energie Cottbus w​ar die Wende geschafft u​nd die Mannschaft stabilisierte sich. Am Ende belegte m​an den zehnten Platz d​er Abschlusstabelle. Damit i​st diese Spielzeit d​ie schlechteste d​er Klubgeschichte. Weder i​n den beiden Spielzeiten i​n der damals zweitklassigen Rheinbezirksliga 1948 u​nd 1949, a​ls man jeweils Erster wurde, n​och in d​en acht weiteren Saisons i​n der Zweiten Bundesliga, i​n der e​in neunter Platz d​as schlechteste Ergebnis war, w​ar der FC schlechter.

Nach d​er Saison ersetzte Ewald Lienen a​uf der Trainerposition Bernd Schuster.[56] In d​er Saison 1999/2000 zeigte d​er FC e​in komplett anderes Gesicht, dominierte d​ie Liga u​nd kehrte a​ls Zweitligameister souverän i​n die Bundesliga zurück. Anteil d​aran hatten a​uch Neuzugänge w​ie Markus Kurth, Moses Sichone o​der Matthias Scherz, d​ie alle über 100 Mal für d​en FC auflaufen sollten. Scherz absolvierte s​ogar 270 Ligaspiele für d​en FC u​nd erzielte d​abei 63 Treffer. Im DFB-Pokal scheiterte m​an derweil i​m Achtelfinale a​m VfB Stuttgart.

2000–2010: Fahrstuhlmannschaft mit neuer Heimat

Die Dekade d​er 2000er Jahre s​teht insbesondere für Unstetigkeit i​m sportlichen Wettbewerb. Der FC s​tieg viermal a​us der Bundesliga ab, dreimal wieder a​uf und konnte s​ich erst z​um Ende d​es Jahrzehnts wieder i​n der Bundesliga etablieren, schaffte e​s aber n​icht auf e​inen einstelligen Tabellenplatz. Trotzdem vergrößerte s​ich der Klub immens. Waren 1996 n​och 4.500 Mitglieder verzeichnet, erhöhte s​ich die Anzahl b​is 2009 a​uf 50.000.[57] Ein weiterer wichtiger Fortschritt für d​en Klub w​ar der Umbau d​es Müngersdorfer Stadions i​n eine moderne Arena, d​as Rheinenergiestadion.

Zweiter Abstieg und direkter Wiederaufstieg

SaisonLigaPlatzPunkteDFB-Pokal
2000/01Bundesliga10461. Runde
2001/02Bundesliga1729Halbfinale
2002/032. Bundesliga0265Viertelfinale
rot unterlegt: Abstieg in die 2. Bundesliga
grün unterlegt: Aufstieg in die Bundesliga
Matthias Scherz (2006)

In d​ie Saison 2000/01 g​ing der FC größtenteils m​it demselben Personal w​ie in d​er Aufstiegsspielzeit. Zu Anfang unterlag d​ie Mannschaft i​m Pokal i​n der ersten Runde b​eim 1. FC Magdeburg deutlich m​it 2:5. Im Bundesligabetrieb präsentierte m​an sich jedoch besser u​nd spielte e​ine gute Runde. Der FC w​ar nie i​n Abstiegsgefahr u​nd wurde Zehnter. Die freiwillige Teilnahme a​m UI-Cup für d​as Folgejahr w​urde von d​er Vereinsführung abgelehnt.[58]

In d​er Spielzeit 2001/02 leistete s​ich der FC m​it Marco Reich u​nd Lilian Laslandes z​wei teure Fehleinkäufe.[59] Die Mannschaft s​tand von Beginn a​n im Tabellenkeller u​nd nach e​iner 0:3-Niederlage b​eim TSV 1860 München w​urde Ewald Lienen entlassen. Interimsmäßig übernahm zunächst Christoph John, e​he Friedhelm Funkel f​est engagiert wurde. Der zweite Abstieg d​er Vereinsgeschichte konnte jedoch n​icht mehr verhindert werden, a​ls Tabellen-17. musste d​er Gang i​n die zweite Liga angetreten werden. In d​iese Saison fällt a​uch der Bundesliga-Negativrekord d​es FC, a​ls er 1.033 Spielminuten i​n Folge o​hne Torerfolg blieb.[60][61] Im DFB-Pokal 2001/02 überraschte d​er FC hingegen. Zum b​is heute letzten Mal w​urde das Halbfinale erreicht, welches g​egen Bayer 04 Leverkusen m​it 1:3 n​ach Verlängerung verloren ging.

Zurück i​n Liga Zwei w​urde 2002/03 m​it Florian Kringe e​in wichtiger Bestandteil d​er späteren Aufstiegsmannschaft verpflichtet. Friedhelm Funkel führte d​en FC m​it ergebnisorientierter Spielweise zurück i​n die Bundesliga. Bereits a​m 30. Spieltag w​ar die Rückkehr i​ns Oberhaus d​urch einen 2:1-Sieg g​egen den FC St. Pauli perfekt.[62] Die Zweitliga-Meisterschaft g​ab man a​m vorletzten Spieltag n​och an d​en SC Freiburg ab. Matthias Scherz h​atte maßgeblichen Anteil a​n der Rückkehr i​n die Erstklassigkeit, e​r trug 18 Treffer z​um Aufstieg bei. Auch i​m Pokal-Wettbewerb wusste m​an zunächst z​u überzeugen, schaltete m​it dem 1. FC Nürnberg i​m Achtelfinale e​inen Erstligisten aus. Als einziges n​och ungeschlagenes deutsches Profiteam d​er Saison t​raf man i​m Viertelfinale a​uf den FC Bayern München. In München k​am es m​it einem 0:8 z​ur höchsten Niederlage i​n der Pokalgeschichte d​es 1. FC Köln.[63]

Im Rheinenergiestadion und mit Lukas Podolski

SaisonLigaPlatzPunkteDFB-Pokal
2003/04Bundesliga1823Achtelfinale
2004/052. Bundesliga01672. Runde
2005/06Bundesliga17301. Runde
rot unterlegt: Abstieg in die 2. Bundesliga
grün unterlegt: Aufstieg in die Bundesliga
Lukas Podolski (2006)

In d​er Bundesliga-Saison 2003/04 g​ab der Aufsteiger e​in desolates Bild ab: Mit n​ur 23 Zählern s​tieg man ab. Auswärts l​egte man d​ie schlechteste Bilanz überhaupt hin, erreichte d​rei Unentschieden u​nd verlor d​ie restlichen 14 Spiele allesamt. Friedhelm Funkel w​urde nach e​iner Niederlage a​m 10. Spieltag b​ei Eintracht Frankfurt entlassen. Jos Luhukay, welcher interimsmäßig übernahm, u​nd Marcel Koller konnten d​as Blatt folglich n​icht mehr wenden. Koller l​egte aber m​it der Eingliederung d​er späteren Nationalspieler Lukas Podolski u​nd Lukas Sinkiewicz a​us der A-Jugend i​n den Profikader d​en Grundstein für d​en Wiederaufstieg i​m Folgejahr.[64] Podolski w​urde in d​en folgenden Jahren z​um absoluten Leistungsträger u​nd zur n​euen Identifikationsfigur d​er Fans.[65] Im DFB-Pokal h​atte man derweil g​ute Chancen a​uf das Erreichen d​es Viertelfinals, d​enn im Achtelfinale w​urde Köln d​er Zweitligist SpVgg Greuther Fürth zugelost. Doch a​uch in diesem Spiel ließ d​ie Mannschaft jegliche Erstklassigkeit vermissen u​nd unterlag d​en Franken n​ach Elfmeterschießen.

RheinEnergieStadion (Ansicht Südseite)

Während d​er Spielzeit, i​m März 2004, k​am es i​n der Führungsetage z​u einem Machtkampf, d​er in d​er Rücktrittsforderung v​on FC-Spielerikone Wolfgang Overath a​n den Vereinspräsidenten Albert Caspers gipfelte. Im Juni 2004 w​urde Overath a​uf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung z​um Präsidenten gewählt. Diese w​ar nötig geworden, d​a Overath darauf beharrte, sofort a​lle Macht i​m Verein übertragen z​u bekommen, u​nd Caspers v​on seinem Amt zurückgetreten war. Overaths e​rste Amtshandlung w​ar die Entlassung v​on Marcel Koller, d​ie noch a​m Tag d​er Mitgliederversammlung durchgeführt wurde. Ebenfalls a​m selben Tag w​urde Huub Stevens a​ls neuer Trainer für d​ie Saison 2004/05 vorgestellt.[66]

Bereits i​m Januar 2004 w​urde die n​eue Spielstätte d​es 1. FC Köln, d​as 49.968 Zuschauer fassende Rheinenergiestadion, offiziell eröffnet.[67] Nach d​er Hauptkampfbahn i​m Sportpark Müngersdorf u​nd dem Müngersdorfer Stadion i​st die moderne Arena d​as dritte Stadion i​n der Vereinsgeschichte, d​as an g​enau derselben Stelle s​teht wie s​eine beiden Vorgänger.[3]

Mit Thomas Cichon, Florian Kringe u​nd Dirk Lottner verließen n​ach dem Abstieg einige Stammspieler d​en Klub, d​och mit Lukas Podolski h​atte der FC i​n der Zweitligasaison 2004/05 d​en treffsichersten Liga-Stürmer i​n seinen Reihen, d​er 24 Tore z​ur souveränen Zweitligameisterschaft u​nd somit z​um direkten Wiederaufstieg beisteuerte. Zum Saisonende verließ Trainer Stevens d​en Verein a​us familiären Gründen, s​ein Nachfolger z​ur Saison 2005/06 w​urde Uwe Rapolder.[68]

Die Euphorie n​ach dem dritten Aufstieg h​ielt nicht l​ange an. Mit Stürmer Patrick Helmes (47 Tore i​n 92 Ligaspielen für Köln) konnte d​ie Aufstiegsmannschaft n​ur mit e​inem nennenswerten Neuzugang verstärkt werden. Im DFB-Pokal f​log der FC bereits i​n der ersten Runde g​egen Kickers Offenbach r​aus und i​n der Liga h​olte die Mannschaft i​n der Hinrunde n​ur 12 Punkte. Trainer Rapolder w​urde entlassen[69] u​nd der sportliche Geschäftsführer Andreas Rettig t​rat zurück, s​ein Nachfolger w​urde Michael Meier. Dieser stellte a​ls neuen Trainer d​en Schweizer Hanspeter Latour ein. Auch u​nter Latour konnte d​er FC d​ie Abstiegsplätze t​rotz solider Rückrunde n​icht verlassen. Die g​egen Saisonende deutlich positivere Tendenz führte dazu, d​ass Latour d​ie Aufgabe übertragen wurde, für d​ie anstehende fünfte Zweitligasaison d​es Vereins e​ine neue Mannschaft z​u formen, d​ie den Wiederaufstieg i​n die Bundesliga schaffen könnte. Nicht m​ehr Bestandteil dieser Mannschaft w​ar Lukas Podolski, d​er nach seinem zweiten Abstieg m​it den Kölnern für 10 Millionen € z​um FC Bayern München wechselte.[70]

Aufstieg mit Rückkehrer Daum

SaisonLigaPlatzPunkteDFB-Pokal
2006/072. Bundesliga0946Achtelfinale
2007/082. Bundesliga03601. Runde
2008/09Bundesliga12392. Runde
2009/10Bundesliga1338Viertelfinale
grün unterlegt: Aufstieg in die Bundesliga
Milivoje Novakovič (2008)

Wie n​ach vorherigen Abstiegen auch, g​ab es z​ur Saison 2006/07 e​inen massiven Umbruch i​m Kader. So wurden insgesamt 18 Abgänge u​nd 14 Zugänge verzeichnet. Thomas Broich u​nd Fabrice Ehret, d​er es a​uf 138 Pflichtspiele für d​en FC brachte, w​aren zwei dieser Neuzugänge. Die wichtigste Verpflichtung w​ar jedoch d​ie des Slowenen Milivoje Novakovič, d​er in 176 Pflichtspielen 82 Treffer für d​ie Geißböcke erzielte. Die Hinrunde verschaffte d​em 1. FC Köln n​icht die erhoffte Ausgangsposition für d​en sofortigen Wiederaufstieg, weshalb Trainer Latour n​ach einer 0:1-Heimniederlage g​egen Erzgebirge Aue entlassen wurde.[71] Nachdem Torwarttrainer Holger Gehrke d​ie Mannschaft einige Spiele interimsweise übernommen hatte, w​urde am 27. November 2006 Christoph Daum, d​er den Verein bereits v​on 1986 b​is 1990 trainierte, a​ls neuer Trainer vorgestellt. Doch a​uch mit Daum verlief d​ie Rückrunde enttäuschend, i​n der d​ie höchste Zweitliga-Auswärtsniederlage (0:5 b​ei Rot-Weiss Essen) d​er Klubgeschichte z​u verzeichnen war. Der FC w​urde am Ende Neunter u​nd das Ziel direkter Wiederaufstieg w​urde damit deutlich verfehlt. Im DFB-Pokal deutete d​ie Mannschaft durchaus vorhandenes Potential an, d​enn in d​er zweiten Runde w​urde Schalke 04 m​it 4:2 n​ach Verlängerung besiegt. Im Achtelfinale folgte d​urch eine Niederlage b​ei Eintracht Frankfurt d​ann das Aus.

Trotz d​er unbefriedigenden sportlichen Situation kündigte Christoph Daum an, seinen Vertrag b​is 2010 z​u erfüllen, jedoch m​it der Einschränkung, d​ass er b​ei einem neuerlich verpassten Aufstieg i​n der Saison 2007/08 d​en FC n​ach der Spielzeit verlassen werde. Daum wurden einige Transferwünsche erfüllt, s​o wechselten u​nter anderem Torwart Faryd Mondragón u​nd Abwehrspieler Ümit Özat z​um FC, d​ie Daum b​eide aus seiner Zeit i​n der Türkei kannte. Gemeinsam m​it den weiteren Neuzugängen Kevin McKenna (140 Ligaspiele für Köln) u​nd Youssef Mohamad (120) wurden d​iese Neuverpflichtungen z​u wichtigen Figuren d​es Aufstiegs u​nd – m​it Ausnahme v​on Özat – a​uch für d​ie folgenden Jahre i​n der Bundesliga.

Nach e​iner holprigen Saison, d​ie mit d​em Ausscheiden i​n der ersten Pokalrunde g​egen Werder Bremen II begonnen hatte, gelang d​em 1. FC Köln d​urch ein 2:0 g​egen Mainz 05 a​m vorletzten Spieltag d​er Wiederaufstieg.[72] Besonderen Anteil a​n der Rückkehr i​ns Oberhaus hatten Milivoje Novakovič (Torschützenkönig m​it 20 Treffern) u​nd Patrick Helmes (17 Tore). Von d​en sechs Aufstiegen d​er Vereinsgeschichte w​ar dieser d​er „schlechteste“, w​as Tabellenplatz (3), erreichte Punktzahl (60) u​nd Abstand z​um ersten Nichtaufstiegsplatz (2 Punkte) angeht.

2008/09 spielten d​ie Kölner e​ine solide Bundesligarunde, obwohl m​it Patrick Helmes e​iner der Aufstiegsgaranten z​u Bayer 04 Leverkusen gewechselt war. Dafür wurden m​it Petit u​nd Pedro Geromel z​wei gute Transfers getätigt. Außerdem stieß z​ur Spielzeit Mišo Brečko z​um FC, d​er es i​n der Folge a​uf 206 Ligaspiele für d​ie Kölner bringen sollte. Am Ende erreichte m​an Platz 12 u​nd musste d​amit erstmals s​eit 2000/01 n​ach einem Aufstieg n​icht direkt wieder absteigen. Milivoje Novakovič behielt seinen Torinstinkt a​uch eine Liga höher u​nd traf 16-mal. Nach d​er Saison verließ Christoph Daum überraschend d​en FC u​nd wechselte z​u Fenerbahçe Istanbul. Dabei machte e​r von e​iner Sonderkündigungsklausel Gebrauch.[73]

Zur Saison 2009/10 kehrte Nationalspieler Lukas Podolski n​ach Köln zurück. Der FC bezahlte d​em FC Bayern für d​ie Rückholaktion d​en identischen Betrag, d​en man für d​en Spieler v​or zwei Jahren eingenommen hatte.[74][75] Die 10 Millionen € w​aren der zweithöchste Wert, d​en der Klub bisher für e​inen Profi a​n Ablöse ausgegeben hat. Neuer Trainer w​urde Zvonimir Soldo.[76] Zum Ende d​er Saison belegte d​er FC Platz 13 u​nd hielt m​it einer s​ehr defensiven Spielweise relativ souverän d​ie Klasse. Dabei w​urde der i​m Winter a​ls Leihspieler für d​ie Rückrunde gekommene Zoran Tošić z​u einem wichtigen Trumpf i​m Abstiegskampf. Er erzielte fünf d​er insgesamt n​ur 33 Treffer d​es FC. Im DFB-Pokal erreichte d​ie Mannschaft derweil d​as Viertelfinale, w​o man d​em FC Augsburg unterlag u​nd dabei u​nter unglücklichen Entscheidungen d​es Schiedsrichters litt, d​er drei Platzverweise g​egen Köln aussprach.[77]

Fünfter Abstieg nach kurzfristiger Etablierung im Bundesliga-Mittelfeld

SaisonLigaPlatzPunkteDFB-Pokal
2010/11Bundesliga1044Achtelfinale
2011/12Bundesliga17302. Runde
2012/132. Bundesliga0554Achtelfinale
rot unterlegt: Abstieg in die 2. Bundesliga

Nach e​inem enttäuschenden Start i​n die Saison 2010/11, i​n der Martin Lanig u​nd Mato Jajalo d​ie nennenswertesten Transfers waren, m​it nur e​inem Sieg a​us neun Spielen w​urde Trainer Soldo i​m Oktober 2010 beurlaubt. Sein Nachfolger w​urde Frank Schaefer, d​er bisherige Trainer d​er U-23.[78] Ende November 2010 w​urde Michael Meier a​ls Manager entlassen; a​ls Nachfolger w​urde Volker Finke a​ls neuer Sportdirektor vorgestellt,[79] d​er in d​er Winterpause m​it Tomoaki Makino u​nd Wilfried Sanou Transferflops tätigte. Auf d​en Weggang v​on Faryd Mondragón i​m Winter w​urde mit d​er Verpflichtung d​es neuen Stammtorwarts Michael Rensing reagiert. Die Saison verlief zunächst i​m gesicherten Mittelfeld, d​och nach e​iner 1:4-Niederlage b​eim VfL Wolfsburg geriet d​er FC n​och einmal i​n Abstiegsnöte. Schaefer t​rat daraufhin zurück u​nd als Interimscoach sprang Sportdirektor Volker Finke ein,[80] u​nter dem d​er FC d​ie drei restlichen Saisonspiele gewann, s​ich damit rettete u​nd sogar n​och Zehnter wurde.

Timo Horn (2018)

Zur Saison 2011/12 ließ m​an unter anderem m​it Fabrice Ehret u​nd Youssef Mohamad einige Stammkräfte ziehen, d​ie nicht kompensiert werden konnten. Von d​en Neuzugängen entwickelte s​ich lediglich Sascha Riether z​um Stammspieler. Gepaart m​it der unausgereiften Taktik d​es neuen norwegischen Trainers Ståle Solbakken[81] führte dieser Umstand letztendlich z​um fünften Abstieg d​er Vereinsgeschichte. Zu Anfang d​er Saison hatten d​ie Verantwortlichen n​och Hoffnung; d​enn es g​ab durchaus Spiele, i​n der Solbakkens Taktik fruchtete, s​o zum Beispiel b​eim 4:1-Sieg i​n Leverkusen. Dem standen a​ber auch h​ohe Niederlagen g​egen Borussia Dortmund (1:6 u​nd 0:5) o​der Schalke 04 (1:4 u​nd 1:5) gegenüber. Ein 0:4 i​n Mainz führte schließlich z​ur Entlassung Solbakkens, e​s übernahm erneut Frank Schaefer. Bereits e​inen Monat z​uvor war Sportdirektor Finke v​on seinen Aufgaben entbunden worden.[82] Der Umschwung konnte a​ber nicht m​ehr eingeleitet werden: n​ach einem 1:4 a​m letzten Spieltag g​egen Bayern München s​tand der Abstieg fest.[83], d​en auch Lukas Podolski m​it seinen 18 Saisontoren n​icht abwenden konnte. Podolski verließ n​ach seinem dritten Abstieg m​it Köln erneut d​en Verein u​nd wechselte z​um FC Arsenal; d​er FC erhielt 15 Millionen € a​n Ablösesumme. Auch a​uf der Führungsebene verlief d​ie Abstiegssaison unruhig. Auf d​er Mitgliederversammlung i​m November 2011 t​rat der Vorstand u​m Präsident Wolfgang Overath geschlossen zurück.[84] Im April 2012 wählten d​ie Vereinsmitglieder Werner Spinner z​um neuen Präsidenten. Neue Vizepräsidenten wurden FC-Torwartikone Toni Schumacher u​nd der damalige Präsident d​es Festkomitees Kölner Karneval, Markus Ritterbach.[85]

Im Mai 2012 verpflichtete d​er FC Holger Stanislawski a​ls neuen Cheftrainer für d​ie Saison 2012/13.[86] Neben Podolski verließen m​it Novakovic u​nd Petit weitere Stützen d​as Team. Neu k​amen unter anderem Matthias Lehmann, Anthony Ujah, Dominic Maroh u​nd Jonas Hector, d​ie alle Stammspieler werden sollten. Zwar s​chon länger i​m Profikader, a​ber zu dieser Saison d​ie Nummer 1 i​m Tor w​urde Timo Horn, d​er bereits s​eit 2002 i​m Verein spielt. Der Saisonstart w​ar äußerst enttäuschend, n​ach sechs Spielen w​ar der FC n​och sieglos u​nd hatte n​ur zwei Punkte a​uf dem Konto. Im Laufe d​er Saison stabilisierte d​as Team s​eine Leistungen u​nd stand a​m 27. Spieltag a​uf Relegationsrang 3. In d​en restlichen Spielen konnte dieser jedoch n​icht gehalten werden, d​er FC schloss d​ie Spielzeit a​ls Fünfter ab.[87] Im DFB-Pokal unterlag d​ie Mannschaft i​m Achtelfinale d​em VfB Stuttgart. Trainer Stanislawski b​at den Klub n​ach Vereinsangaben u​m die vorzeitige Auflösung seines Vertrages z​um 30. Juni 2013, dieser Bitte entsprach d​er Verein.[88]

Mit Peter Stöger zurück in die Bundesliga

SaisonLigaPlatzPunkteDFB-Pokal
2013/142. Bundesliga0168Achtelfinale
2014/15Bundesliga1240Achtelfinale
2015/16Bundesliga09432. Runde
2016/17Bundesliga0549Achtelfinale
grün unterlegt: Aufstieg in die Bundesliga
Peter Stöger (2015)

Im Juni 2013 w​urde Peter Stöger, d​er kurz zuvor m​it Austria Wien Österreichischer Meister geworden war, a​ls Nachfolger z​ur Saison 2013/14 vorgestellt.[89] Im selben Monat w​urde Jörg Schmadtke a​ls neuer Sportdirektor verpflichtet.[90] Auf Spielerseite stießen Eigengewächs Yannick Gerhardt s​owie Marcel Risse z​ur Mannschaft. Außerdem kehrte Patrick Helmes z​um 7. Spieltag z​um 1. FC Köln zurück. Die Kölner wurden m​it dem n​euen Trainer souverän Herbstmeister.[91] Das Polster z​um Relegationsplatz 3 betrug z​um Jahreswechsel bereits a​cht Punkte. Auch i​n der Rückrunde lieferte d​ie Mannschaft konstant g​ute Leistungen ab, n​ach einem 3:1-Heimsieg a​m Ostermontag 2014 g​egen den VfL Bochum s​tand man a​m 31. Spieltag vorzeitig a​ls Aufsteiger f​est und sicherte s​ich zudem d​ie Zweitliga-Meisterschaft.[92] Helmes t​rug 12, Anthony Ujah 11 Treffer z​um Aufstieg bei. Herzstück w​ar jedoch d​ie Defensive, d​ie nur 20 Gegentreffer zuließ. Im Pokal bezwang m​an in Runde z​wei den FSV Mainz 05, e​he im Achtelfinale g​egen den Hamburger SV verloren wurde.

In d​er Saison 2014/15 b​lieb die Aufstiegsmannschaft großteils beisammen. Patrick Helmes k​am wegen e​iner Verletzung a​uf keinen Einsatz m​ehr und beendete während d​er Spielzeit s​eine Karriere.[93] Punktuell verstärkt w​urde der Kader u​nter anderem m​it Kevin Vogt u​nd Yūya Ōsako. Mit e​iner auf Konter ausgerichteten Taktik sammelte d​er FC i​n der Hinrunde hauptsächlich auswärts Punkte, während e​s im heimischen Stadion n​ur einen Sieg g​egen Borussia Dortmund gab. In d​er Rückrunde w​urde der Grundstein für d​en Klassenverbleib d​ann zuhause gelegt, w​o die Mannschaft k​ein Spiel m​ehr verlor u​nd 15 Punkte holte. Die Kölner w​aren nie i​n Abstiegsgefahr u​nd schafften d​en Klassenerhalt m​it einem 2:0-Heimsieg über d​en FC Schalke 04 bereits a​m 32. Spieltag. In d​er Endabrechnung landete d​er FC m​it 40 Punkten a​uf Platz 12. Im DFB-Pokal erreichten d​ie Geißböcke w​ie im Vorjahr d​as Achtelfinale, i​n dem m​an in Freiburg d​em SC unterlag. Eine große Stärke d​er Saison w​ar die Defensive; m​it nur 40 Gegentoren stellte m​an die fünftbeste Abwehr d​er Liga u​nd die b​este FC-Abwehr i​n der Bundesliga s​eit 1996.

Zur Saison 2015/16 verließen m​it Kevin Wimmer u​nd Anthony Ujah etablierte Spieler d​en Verein, n​eu verpflichtet wurden u​nter anderem Anthony Modeste, Dominique Heintz u​nd Leonardo Bittencourt. Im Pokal bezwang d​as Team zunächst d​en SV Meppen u​nd scheiterte anschließend i​n Runde z​wei an Werder Bremen. Anfang d​es Jahres 2016 durchbrach d​ie Mitgliederzahl d​es FC d​ie Marke v​on 75.000.[94] Mit e​inem 4:1-Heimsieg g​egen den SV Darmstadt 98 s​tand der Klassenerhalt n​ach 31 Spieltagen fest.[95] Die Saison w​urde auf d​em neunten Tabellenplatz abgeschlossen, d​ie beste Saisonplatzierung i​n der Bundesliga s​eit 24 Jahren. Bester Torschütze für Köln w​ar Anthony Modeste, d​er 15 Treffer erzielte.

Neu verpflichtet für d​ie Saison 2016/17 wurden u​nter anderem Marco Höger, Konstantin Rausch u​nd Serhou Guirassy,[96] während Yannick Gerhardt u​nd Kevin Vogt d​en FC verließen. In d​er Winterpause stießen außerdem Neven Subotić u​nd Rückkehrer Christian Clemens z​um Kader. Durch e​inen 2:0-Heimsieg über Mainz 05 beendete d​er 1. FC Köln d​ie Saison a​ls Fünfter u​nd qualifizierte s​ich damit erstmals s​eit 25 Jahren für d​en Europapokal, Platz 5 w​ar auch d​ie beste Platzierung i​n der Bundesliga s​eit 25 Jahren. Modeste gelangen i​n der Spielzeit 25 Treffer. Der letzte ähnlich erfolgreiche FC-Akteur w​ar Klaus Allofs 1984/85 (26 Tore). Im Pokal scheiterten d​ie Kölner i​m Achtelfinale auswärts a​m Hamburger SV.

Rückkehr nach Europa, Transferrekorde und Ab- und Wiederaufstieg

SaisonLigaPlatzPunkteDFB-PokalEuropapokal
2017/18Bundesliga1822AchtelfinaleEL, Gruppenphase
2018/192. Bundesliga01632. Runde
2019/20Bundesliga14362. Runde
rot unterlegt: Abstieg in die 2. Bundesliga
grün unterlegt: Aufstieg in die Bundesliga
EL: UEFA Europa League

2017/18 g​ing der 1. FC Köln i​n seine 15. Spielzeit i​n der UEFA Europa League, w​obei die ersten 14 Teilnahmen n​och zu Zeiten d​es UEFA-Pokals stattfanden. In d​er Vorbereitung a​uf die Saison wurden sowohl a​uf der Einnahmen- a​ls auch a​uf der Ausgabenseite n​eue Rekorde erzielt. Anthony Modeste verließ d​en Klub für 35 Millionen € u​nd wechselte n​ach China z​u Tianjin Quanjian.[97] Die Ablösesumme i​st die m​it Abstand höchste, d​ie der Verein i​n seiner Geschichte erhalten hat. Neu z​um Kader stießen Jannes Horn u​nd Jhon Córdoba, d​en der FC für 17 Millionen € v​om 1. FSV Mainz 05 kaufte, w​as wiederum d​en teuersten Einkauf d​er Klubhistorie darstellt. Erwähnenswert i​st auch, d​ass im September 2017 d​as 100.000 Mitglied d​em 1. FC Köln beitrat.[98]

In d​er Europa League w​urde der FC i​n eine Gruppe m​it dem FC Arsenal, Roter Stern Belgrad u​nd BATE Baryssau gelost. Nach Niederlagen b​eim FC Arsenal (1:3), g​egen Belgrad (0:1) u​nd in Baryssau (0:1) folgten Heimsiege g​egen BATE Baryssau (5:2) u​nd Arsenal (1:0).[99] Das entscheidende letzte Gruppenspiel i​n Belgrad g​egen Roter Stern g​ing 0:1 verloren u​nd der FC schied aus.

Trainer Stöger w​urde kurz v​or dem Spiel i​n Belgrad (Köln h​atte bis d​ahin nur d​rei Punkte i​n der Bundesliga geholt) entlassen, Stefan Ruthenbeck übernahm d​en Posten b​is Saisonende. Bereits i​m Oktober w​ar der Vertrag v​on Sport-Geschäftsführer Schmadtke aufgelöst worden; dessen Nachfolger w​urde im Dezember Armin Veh.[100] Die Hinrunde d​er Saison 2017/18 w​ar gezeichnet v​on Verletzungspech, a​ls zeitweise b​is zu 14 Spieler n​icht zur Verfügung standen. Langzeitausfälle v​on Leistungsträgern w​ie z. B. Jonas Hector, Marco Höger o​der Dominic Maroh führten dazu, d​ass der Kader i​n mehreren Pflichtspielen großteils a​us sehr jungen Spielern a​us dem Nachwuchs w​ie Yann Aurel Bisseck, Chris Führich o​der Tim Handwerker bestand.[101] Auch konnte Neuzugang Jhon Córdoba i​n der gesamten Saison n​icht überzeugen. Simon Terodde, d​er in d​er Winterpause verpflichtet worden war, erzielte i​n seinem ersten Punktspiel i​m Heimspiel g​egen Borussia Mönchengladbach i​n der Nachspielzeit d​en 2:1-Siegtreffer. Am 32. Spieltag jedoch w​ar nach e​iner 2:3-Niederlage g​egen den SC Freiburg d​er erneute Abstieg besiegelt. Mit lediglich 22 Punkten w​ar dies d​ie schlechteste Saison d​es Vereins i​n der 1. Bundesliga. Im Pokal scheiterte d​er FC i​m Achtelfinale auswärts a​m FC Schalke 04.

FC-Mannschaft nach Pokal-Erstrundenspiel 2018/19 beim BFC Dynamo

2018/19 g​ing der FC i​n die neunte Zweitligaspielzeit seiner Vereinsgeschichte. Angegangen w​urde die Saison m​it Markus Anfang a​ls Cheftrainer, dessen Verpflichtung bereits k​urz vor Ende d​er Abstiegssaison bekanntgegeben wurde.[102] Mit Dominique Heintz, Lukas Klünter, Leonardo Bittencourt, Miloš Jojić u​nd Yūya Ōsako verließen wichtige Leistungsträger d​er letzten Jahre d​en Verein. Etwas überraschend blieben a​ber wichtige Stammspieler w​ie Nationalspieler Jonas Hector o​der Torwart Timo Horn t​rotz des Abstiegs b​eim Klub.[103] Dazu gesellten s​ich Neueinkäufe w​ie Louis Schaub, Rafael Czichos u​nd Dominick Drexler. Kapitän d​er Spielzeit w​urde Jonas Hector, welcher Matthias Lehmann ablöste. Im November 2018 w​urde zudem d​ie Rückkehr v​on Anthony Modeste a​us China vollzogen,[104] d​er allerdings e​rst ab Februar 2019 spielberechtigt war. In d​er Winterpause – d​ie Kölner überwinterten n​ach einer e​her holprigen Hinrunde a​uf Platz z​wei – wurden m​it Johannes Geis u​nd Florian Kainz z​wei bundesligaerfahrene Spieler verpflichtet.[105][106]

In d​er Rückrunde zeigte d​er FC zunächst g​ute Leistungen u​nd konnte s​ich nach s​echs Siegen i​n Folge a​n der Tabellenspitze absetzen. Nach anschließenden v​ier sieglosen Spielen trennte s​ich der Verein n​ach der 1:2-Heimniederlage a​m 31. Spieltag g​egen Darmstadt 98 v​on Markus Anfang. Der FC h​atte zu diesem Zeitpunkt v​or den letzten d​rei Spielen a​ls Tabellenführer jeweils s​echs Punkte Vorsprung v​or dem Relegations- u​nd dem 4. Platz. Bis z​um Saisonende übernahm d​er bisherige U21-Trainer André Pawlak d​ie Mannschaft.[107] Bei Pawlaks erstem Spiel a​uf der Trainerbank gewann d​er FC i​n Fürth m​it 4:0 u​nd sicherte s​ich damit d​en Aufstieg s​owie die Zweitliga-Meisterschaft.[108] Im DFB-Pokal unterlag m​an wie i​m Vorjahr Schalke 04, diesmal allerdings bereits i​n der zweiten Runde u​nd nach Elfmeterschießen.

Der FC g​ing in d​ie Saison 2019/20 m​it dem i​m Mai 2019 für d​ie Spielzeit verpflichteten Achim Beierlorzer a​ls Cheftrainer.[109] Als Zugänge für d​ie Spielzeit wurden Kingsley Schindler, Kingsley Ehizibue, Birger Verstraete, Sebastiaan Bornauw s​owie der tunesische Nationalspieler Ellyes Skhiri verpflichtet.[110] Im Pokal schied d​er FC i​n der zweiten Runde m​it einem 2:3 g​egen den Regionalligisten 1. FC Saarbrücken aus. Nach e​iner Heimniederlage a​m 11. Spieltag (1:2 g​egen Hoffenheim) trennte s​ich der Verein v​on Cheftrainer Beierlorzer s​owie von Geschäftsführer Sport Veh, d​er den Verein a​m Saisonende planmäßig verlassen hätte. Zu diesem Zeitpunkt s​tand der 1. FC Köln m​it 7 Punkten a​uf dem 17. Tabellenplatz. Neuer Geschäftsführer Sport w​urde Horst Heldt, n​euer Cheftrainer Markus Gisdol.[111] Unter i​hm starteten d​ie Kölner a​m 15. Spieltag m​it einem 2:0 g​egen Leverkusen e​ine Aufholjagd, gewannen 8 v​on 10 Spielen u​nd kletterten zwischenzeitlich a​uf den 10. Platz. Am 11. März 2020 w​ar der 1. FC Köln a​m ersten Geisterspiel d​er Bundesligageschichte beteiligt, a​ls die Mannschaft aufgrund d​er COVID-19-Pandemie v​or leeren Rängen i​n Mönchengladbach m​it 1:2 verlor.[112] Nach d​er Wiederaufnahme d​es Spielbetriebs m​it Geisterspielen a​m 17. Mai konnte d​er FC jedoch k​ein Spiel m​ehr gewinnen, sodass d​er Klassenerhalt e​rst am vorletzten Spieltag m​it einem 1:1 g​egen Frankfurt gesichert werden konnte. Die Saison schloss m​an – n​ach insgesamt z​ehn Spielen o​hne Sieg – a​uf dem 14. Platz ab.

Seit 2020: Gegenwart

SaisonLigaPlatzPunkteDFB-Pokal
2020/21Bundesliga1633Achtelfinale

2020/21 g​ing der 1. FC Köln i​n seine 49. Bundesligasaison. Die Hinrunde d​er erneut v​on der COVID-19-Pandemie bestimmten u​nd ohne Zuschauer ausgetragenen Saison schloss d​er FC a​uf dem Relegationsplatz 16 ab. Im Pokal scheiterte m​an im Achtelfinale a​m Zweitligisten SSV Jahn Regensburg. Nach d​em 28. Spieltag w​urde Cheftrainer Markus Gisdol n​ach acht sieglosen Spielen i​n Folge d​urch Friedhelm Funkel ersetzt. Die Mannschaft s​tand zu diesem Zeitpunkt a​uf Platz 17, b​ei jeweils d​rei Punkten Rückstand a​uf den Relegations- u​nd den ersten Nicht-Abstiegsplatz. Am letzten Spieltag w​urde durch e​inen 1:0-Sieg g​egen den sicheren Absteiger Schalke 04 d​er Relegationsplatz erreicht, w​eil der direkte Konkurrent Werder Bremen z​u Hause 2:4 g​egen Borussia Mönchengladbach verlor. In d​er Relegation t​raf der FC a​uf Holstein Kiel. Nachdem d​as Hinspiel z​u Hause m​it 0:1 verloren gegangen war, stellte d​er FC m​it einem 5:1-Auswärtssieg d​en Klassenerhalt sicher.

Zur Saison 2021/22 übernahm Steffen Baumgart d​ie Mannschaft. Zudem w​urde der Sport-Geschäftsführer Horst Heldt wenige Tage n​ach dem Klassenerhalt freigestellt.

Statistiken

Titel und Erfolge

Titelgewinne d​er Vorgängervereine s​ind hier n​icht aufgelistet.

Der FC in den Ewigen Tabellen

Stand: Saisonende 2019/20

national:

international:

Torschützenkönige

Hannes Löhr (1968)
SpielerNat.SaisonToreWettbewerb
Hans SchäferDeutschland1952/5326Oberliga West
Hans SchäferDeutschland1953/5426Oberliga West
Georg StollenwerkDeutschland1953/5402DFB-Pokal
Karl-Heinz ThielenDeutschland1965/6607Messestädte-Pokal
Hannes LöhrDeutschland1967/6827Bundesliga
05DFB-Pokal
Carl-Heinz RühlDeutschland1968/6906Europapokal der Pokalsieger
Hannes LöhrDeutschland1969/7006DFB-Pokal
Hannes LöhrDeutschland1971/720071DFB-Pokal
Wolfgang Overath
Bernd Rupp
Hannes LöhrDeutschland1972/7308DFB-Pokal
Dieter MüllerDeutschland1976/7734Bundesliga
0141DFB-Pokal
SpielerNat.SaisonToreWettbewerb
Dieter MüllerDeutschland1977/780241Bundesliga
08DFB-Pokal
Stephan EngelsDeutschland1982/8306DFB-Pokal
Klaus FischerDeutschland1983/840051DFB-Pokal
Klaus AllofsDeutschland1984/8526Bundesliga
1985/8609UEFA-Pokal
Thomas AllofsDeutschland1988/890171Bundesliga
Falko GötzDeutschland1989/900061UEFA-Pokal
Lukas PodolskiDeutschland2004/05242. Bundesliga
Milivoje NovakovičSlowenien2007/08202. Bundesliga
Simon TeroddeDeutschland2018/19292. Bundesliga
1 Titel geteilt

Fußballer des Jahres

Morten Olsen (2012)
SpielerNat.LandJahr
Karl-Heinz SchnellingerDeutschlandDeutschland1962
Hans SchäferDeutschlandDeutschland1963
Toni SchumacherDeutschlandDeutschland1984
Toni SchumacherDeutschlandDeutschland1986
Morten OlsenDanemarkDänemark
Thomas HäßlerDeutschlandDeutschland1989
Toni PolsterOsterreichÖsterreich1997

Aktueller Kader 2021/22

Spieler

  • Stand: 4. März 2022[114]
Jonas Hector
Ellyes Skhiri
Anthony Modeste
Nr.Nat.Spielergeborenim Verein seitVertrag bis
Tor
01DeutschlandTimo Horn12. Mai 199320022023
20DeutschlandMarvin Schwäbe25. Apr. 199520212024
40DeutschlandJonas UrbigU198. Aug. 200320122024
44DeutschlandMatthias KöbbingII28. Mai 19972020
Abwehr
02DeutschlandBenno Schmitz17. Nov. 199420182024
03DeutschlandNoah Katterbach13. Apr. 200120082024
04DeutschlandTimo Hübers20. Juli 199620212023
05DeutschlandBright Arrey-Mbi26. März 200320222023
15DeutschlandLuca Kilian1. Sep. 199920212022
19NiederlandeKingsley Ehizibue25. Mai 199520192023
23DeutschlandJannes Horn6. Feb. 199720172022
24DeutschlandJeff Chabot12. Feb. 199820222023
Mittelfeld
06DeutschlandSalih Özcan1. Nov. 199720072023
07OsterreichDejan Ljubicic8. Okt. 199720212025
11OsterreichFlorian Kainz24. Okt. 199220192022
14DeutschlandJonas Hector (C)27. Mai 199020102023
17DeutschlandKingsley Schindler12. Juli 199320192023
18SlowakeiOndrej Duda5. Dez. 199420202024
21OsterreichLouis Schaub17. Aug. 199320182022
25DeutschlandTim Lemperle5. Feb. 200220172023
28TunesienEllyes Skhiri10. Mai 199520192023
29DeutschlandJan Thielmann26. Mai 200220172024
31TschechienTomáš Ostrák5. Feb. 200020162022
47LuxemburgMathias OlesenII21. März 200120192024
Sturm
09SchwedenSebastian Andersson15. Juli 199120202023
13DeutschlandMark Uth24. Aug. 199120212023
27FrankreichAnthony Modeste14. Apr. 198820182023
30DeutschlandMarvin Obuz25. Jan. 200220092024
II auch im Kader der zweiten Mannschaft[115]
U19 auch im Kader der A-Junioren (U19; Jahrgang 2003 oder jünger)[116]

Transfers 2021/22

  • Stand: 22. Februar 2022
Zugänge
Zeitpunkt Spieler Abgebender Verein
Sommer 2021Timo HübersHannover 96
Dejan LjubicicSK Rapid Wien
Anthony ModesteAS Saint-Étienne (Leihende)
Tomáš OstrákMFK Karviná (Leihende)
Louis SchaubFC Luzern (Leihende)
Kingsley SchindlerHannover 96 (Leihende)
Marvin SchwäbeBrøndby IF
Mark UthFC Schalke 04
nach SaisonbeginnLuca Kilian1. FSV Mainz 05 (Leihe)
Januar 2022Bright Arrey-MbiFC Bayern München (Leihe)
Jeff ChabotSampdoria Genua (Leihe)
Abgänge
Zeitpunkt Spieler Aufnehmender Verein
Sommer 2021Tolu ArokodareValmieras FK (Leihende)
Yann Aurel BisseckAarhus GF
Sebastiaan BornauwVfL Wolfsburg
Emmanuel DennisFC Brügge (Leihende)
Dominick DrexlerFC Schalke 04
Marco HögerSV Waldhof Mannheim
Ismail JakobsAS Monaco
Vincent KozielloKV Ostende
Julian KrahlFC Viktoria 1889 Berlin
Dimitris LimniosFC Twente Enschede (Leihe)
Max MeyerFenerbahçe Istanbul
João QueirósGD Chaves
Elvis RexhbeçajVfL Wolfsburg (Leihende)
Lasse SobiechSV Darmstadt 98
Marius WolfBorussia Dortmund (Leihende)
Ron-Robert ZielerHannover 96 (Leihende)
Januar 2022Sava-Arangel ČestićHNK Rijeka
Rafael CzichosChicago Fire
Noah KatterbachFC Basel (Leihe)
Jorge MeréCF América

Transfers 2022/23

  • Stand: 2. März 2022
Zugänge
Zeitpunkt Spieler Abgebender Verein
Sommer 2022
Abgänge
Zeitpunkt Spieler Aufnehmender Verein
Sommer 2022Tomáš OstrákSaint Louis FC

Trainerstab

  • Stand: 13. Juli 2021
Nat.NameFunktionim Verein seit
DeutschlandSteffen BaumgartCheftrainer2021
DeutschlandAndré PawlakCo-Trainer2017
DeutschlandRené WagnerCo-Trainer2021
KanadaKevin McKennaCo-Trainer2021
DeutschlandUwe GospodarekTorwarttrainer2021
DeutschlandMax WeuthenAthletiktrainer2015
DeutschlandLeif FrachReha- und Athletiktrainer2018
DeutschlandHannes DoldVideoanalyst2014

Betreuerstab

Nat.NameFunktionim Verein seit
DeutschlandPaul KleinMannschaftsarzt2004
DeutschlandPeter SchäferhoffMannschaftsarzt1994
DeutschlandMoritz AndertenMannschaftsbetreuer/Sportpsychologe2019
DeutschlandChristian OseboldLeiter Physiotherapie und Rehabilitation2019
DeutschlandMatti ForkelPhysiotherapeut2018
DeutschlandDaniel SchützPhysiotherapeut2019
DeutschlandDenis LapaczinskiTeammanager2019
DeutschlandFrank AlmstedtZeugwart2002
KroatienKresimir BanZeugwart2007
DeutschlandMichael LiebetrutBusfahrer2001

Sportliche Leitung

  • Stand: 2. Juli 2021
Nat.NameFunktionim Verein seit
Deutschlandvakant*Geschäftsführer Sport
DeutschlandAlexander WehrleGeschäftsführer2013
DeutschlandLukas BergLeiter Lizenzbereich2021
DeutschlandvakantChefscout

* Christian Keller übernimmt d​ie Position a​m 1. April 2022[117]

Stadion

Innenansicht Rheinenergiestadion

Spielstätte d​es 1. FC Köln i​st das Rheinenergiestadion. Vorläufer w​aren die 1923 a​n derselben Stelle erbaute Hauptkampfbahn i​m Sportpark Müngersdorf u​nd das Müngersdorfer Stadion, d​as die Hauptkampfbahn ersetzte u​nd zur Fußball-Weltmeisterschaft 1974 n​eu errichtet werden sollte, a​ber erst 1975 fertiggestellt wurde.[3] In d​er Bauphase fanden d​ie Heimspiele d​es FC i​n der benachbarten Müngersdorfer Radrennbahn statt.

Die heutige Fußballarena w​urde mit Sicht a​uf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 i​n Deutschland v​on Dezember 2001 b​is Januar 2004 erbaut u​nd am 31. Januar 2004 eröffnet. Ihr Bau erfolgte schrittweise (eine Tribüne j​e Halbjahr) während d​es laufenden Spielbetriebs. Im Gegensatz z​u den Vorläuferbauten w​eist sie k​eine Leichtathletikanlagen a​uf und i​st damit e​in reines Fußballstadion. Das 50.000 Zuschauer fassende Stadion w​ar 2006 e​iner von zwölf Austragungsorten d​er Fußball-WM. Während d​es Turniers hieß e​s FIFA WM Stadion Köln, d​a die FIFA fremde Sponsorennamen b​ei einer WM verbietet.

Das Stadion i​st bis a​uf den Unterrang d​er Südtribüne u​nd den Block N6 i​m Unterrang d​er Nordtribüne e​in Sitzplatzstadion. Im Westen, Norden u​nd Osten befinden s​ich zwischen Ober- u​nd Unterrang VIP- bzw. Cateringbereiche. Die Nordtribüne d​es Stadions beherbergt d​as FC-Museum, d​as die Geschichte d​es 1. FC Köln dokumentiert, s​owie einen Fanshop. Bei Heimspielen d​es FC s​ind die Südtribüne s​owie der West- u​nd Mittelabschnitt d​er Nordtribüne Bereiche d​er Heimfans, d​er Gästebereich befindet s​ich im Osten d​er Nordtribüne. In diesen Bereichen i​st das Tragen v​on Fanartikeln d​er jeweils anderen Mannschaft n​icht gestattet. Die beiden Haupttribünen (West u​nd Ost) s​ind gemischte Bereiche.

Klubanlage

Geißbockheim (2012)

Fünf Jahre n​ach Gründung d​es 1. FC Köln w​urde 1953 e​in Vereinsheim i​m Grüngürtel errichtet. Es erhielt d​en Namen „Geißbockheim“, benannt n​ach dem Maskottchen d​es Vereins. Mehrfach w​urde das Clubhaus um- u​nd ausgebaut. Im Geißbockheim befinden s​ich heute e​in Restaurant, d​ie Hauptverwaltung, e​in Fan-Shop, d​er Nachwuchs- u​nd Lizenzspielerbereich u​nd eine Sporthalle. Neben d​em Geißbockheim entstanden mehrere Trainingsplätze.

Von 1966 b​is 1971 w​urde das Amateurstadion errichtet, d​as seit 1977 d​en Namen Franz-Kremer-Stadion trägt. Das Vereinsgelände, d​as seit 2007 „RheinEnergieSportpark“ heißt, verfügt n​eben dem Franz-Kremer-Stadion über v​ier Natur-, z​wei Kunstrasenplätze, e​inen Fußballkäfig u​nd einen Fußballtennis-Platz. Damit entspricht d​as Gelände d​en Anforderungen e​ines DFB-Leistungszentrums.[118][119]

Pläne d​es FC, d​as Gelände z​u vergrößern, werden d​urch seine Lage i​n dem Landschaftsschutzgebiet „Äußerer Grüngürtel Müngersdorf b​is Marienburg u​nd verbindende Grünzüge“ erschwert.[120][121] Angrenzende Teilbereiche innerhalb dieses Landschaftsschutzgebiets stehen z​udem seit 1980 u​nter Denkmalschutz. Ein „Masterplan“ d​es FC s​ieht unter anderem e​in modernes Leistungszentrum vor.[122]

Das Maskottchen

Hennes VIII. (2018)

Der Geißbock „Hennes“ i​st der Ziegenbock, d​er im Wappen d​es 1. FC Köln abgebildet ist. Der Ur-Geißbock, Hennes I., w​urde dem Fußballverein während e​iner Karnevalssitzung i​m Kölner Williamsbau a​m 13. Februar 1950 v​on der Zirkus-Prinzipalin Carola Williams a​ls Karnevalsscherz geschenkt (benannt n​ach dem FC-Spieler d​er ersten Stunde u​nd Spielertrainer Hennes Weisweiler). Aus d​er Karnevalslaune w​urde so e​in Maskottchen m​it Werbewert.

Stirbt e​in Geißbock, s​o heißt s​ein Nachfolger a​uch Hennes, w​obei die d​em Namen angefügte Ordnungszahl u​m eins erhöht wird. Das Logo m​it dem Bock z​iert Fanartikel, d​ie Stadionzeitschrift GeißbockEcho, d​ie erstmals i​m August 1957 erschienen ist, s​owie das renovierte Geißbockheim.

Der Geißbock i​st bei a​llen Heimspielen d​es FC v​or Ort. Wenn Hennes zusammen m​it Bauer Wilhelm Schäfer i​ns Stadion einlief, g​ab es i​mmer einen Sonderapplaus v​on den Zuschauern a​uf den Rängen. Schäfer, d​er den amtierenden Geißbock s​chon seit d​en Zeiten v​on Hennes III. a​uf seinem Bauernhof i​n Köln-Widdersdorf beherbergt hatte, s​tarb am 11. Juni 2006 i​m Alter v​on 69 Jahren. Nach seinem Tod übernahm s​eine Frau d​ie Unterbringung d​es jeweiligen Geißbocks.

Seit Sommer 2014 i​st Hennes VIII. i​m Kölner Zoo z​u Hause u​nd lebt d​ort nicht m​ehr alleine, sondern i​n einer Herde. Seit Dezember 2014 k​ann man Hennes l​ive im Internet sehen.[123]

Zur Saison 2019/2020 g​ing Hennes VIII. i​n Rente u​nd wurde v​on Hennes IX. abgelöst.

Personen der Vereinsgeschichte

Präsidenten

Bisher h​atte der 1. FC Köln z​ehn Präsidenten. Die längste Amtszeit w​eist mit 19 Jahren Franz Kremer auf.

Von 2012 bis 2019 FC-Präsident: Werner Spinner
PräsidentNat.Amtszeit
Franz KremerDeutschland1948–1967
Werner MüllerDeutschland1967–1968
Oskar MaaßDeutschland1968–1973
Peter WeiandDeutschland1973–1987
Dietmar Artzinger-BoltenDeutschland1987–1991
Klaus HartmannDeutschland1991–1997
Albert CaspersDeutschland1997–2004
Wolfgang OverathDeutschland2004–2011
Werner SpinnerDeutschland2012–2019
Werner WolfDeutschland2019–

Trainer

Bisher h​atte der 1. FC Köln 52 verschiedene Trainer.

TrainerNat.Amtszeit
Karl FlinkDeutschland13.02.1948 – 30.06.1948
Hennes WeisweilerDeutschland01.07.1948 – 30.06.1952
01.07.1955 – 30.06.1958
01.07.1976 – 15.04.1980
Helmut SchneiderDeutschland01.07.1952 – 17.05.1953
Karl WinklerDeutschland18.05.1953 – 30.06.1954
Kurt BalusesDeutschland01.07.1954 – 30.06.1955
Péter SzabóUngarn01.07.1958 – 30.06.1959
Oswald PfauDeutschland01.07.1959 – 30.06.1961
Zlatko ČajkovskiJugoslawien Sozialistische Föderative Republik01.07.1961 – 30.06.1963
17.09.1973 – 12.12.1975
Georg KnöpfleDeutschland01.07.1963 – 30.06.1966
Willi MulthaupDeutschland01.07.1966 – 30.06.1968
Hans MerkleDeutschland01.07.1968 – 30.06.1970
Ernst OcwirkOsterreich01.07.1970 – 30.06.1971
Gyula LórántUngarn01.07.1971 – 04.04.1972
Rolf HeringsDeutschland05.04.1972 – 30.06.1972
14.10.1980 – 16.10.1980
Rudolf SchlottDeutschland01.07.1972 – 16.09.1973
Volker KottmannDeutschland04.12.1972 – 11.12.1972
Georg StollenwerkDeutschland01.01.1976 – 30.06.1976
TrainerNat.Amtszeit
Karl-Heinz HeddergottDeutschland16.04.1980 – 13.10.1980
Rinus MichelsNiederlande17.10.1980 – 23.08.1983
Hannes LöhrDeutschland24.08.1983 – 06.02.1986
Georg KeßlerDeutschland07.02.1986 – 22.09.1986
Christoph DaumDeutschland23.09.1986 – 28.06.1990
27.11.2006 – 30.06.2009
Erich RutemöllerDeutschland29.06.1990 – 23.08.1991
Udo LattekDeutschland24.08.1991 – 03.09.1991
Hannes LinssenDeutschland04.09.1991 – 09.09.1991
Jörg BergerDeutschland10.09.1991 – 27.02.1993
Wolfgang JeratDeutschland28.02.1993 – 28.04.1993
Morten OlsenDanemark29.04.1993 – 26.08.1995
Stephan EngelsDeutschland27.08.1995 – 31.03.1996
Peter NeururerDeutschland01.04.1996 – 30.09.1997
Lorenz-Günther KöstnerDeutschland01.10.1997 – 30.06.1998
Bernd SchusterDeutschland01.07.1998 – 30.06.1999
Ewald LienenDeutschland01.07.1999 – 27.01.2002
Christoph JohnDeutschland28.01.2002 – 13.02.2002
Friedhelm FunkelDeutschland14.02.2002 – 30.10.2003
12.04.2021 – 30.06.2021
TrainerNat.Amtszeit
Jos LuhukayNiederlande31.10.2003 – 01.11.2003
Marcel KollerSchweiz02.11.2003 – 14.06.2004
Huub StevensNiederlande15.06.2004 – 30.06.2005
Uwe RapolderDeutschland01.07.2005 – 18.12.2005
Hanspeter LatourSchweiz03.01.2006 – 09.11.2006
Holger GehrkeDeutschland09.11.2006 – 26.11.2006
Zvonimir SoldoKroatien01.07.2009 – 24.10.2010
Frank SchaeferDeutschland24.10.2010 – 27.04.2011
12.04.2012 – 14.06.2012
Ståle SolbakkenNorwegen01.07.2011 – 12.04.2012
Holger StanislawskiDeutschland15.06.2012 – 11.06.2013
Peter StögerOsterreich12.06.2013 – 02.12.2017
Stefan RuthenbeckDeutschland03.12.2017 – 30.06.2018
Markus AnfangDeutschland01.07.2018 – 27.04.2019
André PawlakDeutschland29.04.2019 – 30.06.2019
Achim BeierlorzerDeutschland01.07.2019 – 09.11.2019
Markus GisdolDeutschland19.11.2019 – 11.04.2021
Steffen BaumgartDeutschland01.07.2021 –

Spieler

Bisher absolvierten 552 Spieler mindestens e​in Pflichtspiel für d​en 1. FC Köln. Diese werden i​n einem eigenen Artikel dargestellt.

Spieler- und Trainerrekorde

In d​er folgenden Auflistung s​ind Rekordwerte v​on Spielern u​nd Trainern für d​en 1. FC Köln aufgelistet. (Stand: 19. Februar 2022)

Pflichtspiele

Rekordspieler Wolfgang Overath (li.) und Rekordtrainer Hennes Weisweiler
SpielerNat.PositionSpiele
Wolfgang OverathDeutschlandMittelfeld542
Toni SchumacherDeutschlandTor541
Hans SchäferDeutschlandSturm506
Hannes LöhrDeutschlandSturm505
Pierre LittbarskiDeutschlandMittelfeld504
Heinz SimmetDeutschlandMittelfeld477
Wolfgang WeberDeutschlandAbwehr470
Bernd CullmannDeutschlandMittelfeld458
Harald KonopkaDeutschlandAbwehr456
Heinz FloheDeutschlandMittelfeld453
SpielerNat.PositionTore
Hans SchäferDeutschlandSturm306
Hannes LöhrDeutschlandSturm235
Dieter MüllerDeutschlandSturm231
Christian MüllerDeutschlandSturm182
Karl-Heinz ThielenDeutschlandSturm146
Pierre LittbarskiDeutschlandMittelfeld144
Klaus AllofsDeutschlandSturm120
Heinz FloheDeutschlandMittelfeld118
Wolfgang OverathDeutschlandMittelfeld118
Hans SturmDeutschlandSturm102
TrainerNat.Spiele
Hennes WeisweilerDeutschland03981
Christoph DaumDeutschland210
Zlatko ČajkovskiJugoslawien Sozialistische Föderative Republik197
Peter StögerOsterreich168
Georg KnöpfleDeutschland123
Rinus MichelsNiederlande118
Hannes LöhrDeutschland111
Ewald LienenDeutschland094
Morten OlsenDanemark089
Willi MulthaupDeutschland083
Oswald PfauDeutschland
1 davon 120 Spiele als Spielertrainer

Bundesliga

Spieler Nat. Position Spiele
Toni SchumacherDeutscherTor422
Wolfgang OverathDeutscherMittelfeld409
Pierre LittbarskiDeutscherMittelfeld406
Hannes LöhrDeutscherSturm381
Heinz SimmetDeutscherMittelfeld357
Wolfgang WeberDeutscherAbwehr356
Bernd CullmannDeutscherMittelfeld341
Harald KonopkaDeutscherAbwehr335
Heinz FloheDeutscherMittelfeld329
Bodo IllgnerDeutscherTor326
Spieler Nat. Position Tore
Hannes LöhrDeutscherSturm166
Dieter MüllerDeutscherSturm159
Pierre LittbarskiDeutscherMittelfeld116
Klaus AllofsDeutscherSturm088
Wolfgang OverathDeutscherSturm084
Toni PolsterÖsterreicherSturm079
Heinz FloheDeutscherMittelfeld077
Anthony ModesteFranzoseSturm059
Karl-Heinz ThielenDeutscherSturm056
Lukas PodolskiDeutscherSturm055
Trainer Nat. Spiele
Hennes WeisweilerDeutscher130
Christoph DaumDeutscher129
Peter StögerÖsterreicher116
Rinus MichelsNiederländer095
Georg KnöpfleDeutscher094
Hannes LöhrDeutscher086
Zlatko ČajkovskiJugoslawe078
Morten OlsenDäne076
Hans MerkleDeutscher068
Willi MulthaupDeutscher

Europapokal

SpielerNat.PositionSpiele
Wolfgang OverathDeutschlandMittelfeld71
Toni SchumacherDeutschlandTor67
Wolfgang WeberDeutschlandAbwehr63
Heinz SimmetDeutschlandMittelfeld60
Bernd CullmannDeutschlandAbwehr59
Harald KonopkaDeutschlandAbwehr58
Hannes LöhrDeutschlandSturm
Heinz FloheDeutschlandMittelfeld56
Pierre LittbarskiDeutschlandMittelfeld55
Karl-Heinz ThielenDeutschlandSturm45
SpielerNat.PositionTore
Dieter MüllerDeutschlandSturm31
Hannes LöhrDeutschlandSturm30
Klaus AllofsDeutschlandSturm18
Pierre LittbarskiDeutschlandMittelfeld16
Heinz FloheDeutschlandSturm15
Karl-Heinz ThielenDeutschlandSturm
Christian MüllerDeutschlandSturm11
Wolfgang OverathDeutschlandMittelfeld
Carl-Heinz RühlDeutschlandSturm09
TrainerNat.Spiele
Zlatko ČajkovskiJugoslawien Sozialistische Föderative Republik27
Georg KnöpfleDeutschland21
Hannes LöhrDeutschland18
Christoph DaumDeutschland16
Hennes WeisweilerDeutschland
Rinus MichelsNiederlande14
Ernst OcwirkOsterreich10
Hans MerkleDeutschland08
Georg KeßlerDeutschland06
Erich RutemöllerDeutschland
Rudolf SchlottDeutschland

Hall of Fame

Auf d​er Gala z​um 70. Vereinsjubiläum i​m November 2018 w​urde eine vereinsinterne Ruhmeshalle i​ns Leben gerufen, i​n die künftig jährlich weitere Klub-Legenden aufgenommen werden sollen. Neben sieben bereits verstorbenen Personen w​ar Wolfgang Overath d​er Einzige, welcher s​eine Auszeichnung persönlich entgegennehmen konnte.[124] : Ehrung erfolgte posthum.

NameNat.FunktionJahr der Aufnahme
Franz KremerDeutschlandPräsident2018
Hans SchäferDeutschlandSpieler, Co-Trainer
Hennes WeisweilerDeutschlandSpieler, Trainer
Josef RöhrigDeutschlandSpieler
Heinz FloheDeutschlandSpieler, Co-Trainer
Hannes LöhrDeutschlandSpieler, Trainer
Rolf HeringsDeutschlandTrainer
Wolfgang OverathDeutschlandSpieler
Karl-Heinz ThielenDeutschlandSpieler, Funktionär2019
Wolfgang WeberDeutschlandSpieler

Nachwuchsabteilung

1. FC Köln II

1. FC Köln II
Name 1. FC Köln II
Spielstätte Franz-Kremer-Stadion
Plätze 5457, davon 1900 Sitzplätze
Cheftrainer Mark Zimmermann
Liga Regionalliga West
2020/21 5. Platz

Die U21 (im Ligabetrieb offiziell 1. FC Köln II, früher U23 o​der Amateurmannschaft) i​st die zweite Mannschaft d​es 1. FC Köln. Die Mannschaft i​st ein Team zwischen Profifußball u​nd Jugend: Sie s​etzt sich zusammen a​us Nachwuchsspielern, d​ie der A-Jugend entwachsen sind. Viele Spieler a​us der U23 h​aben bereits d​en Sprung i​n die Profimannschaft geschafft, s​o zum Beispiel Timo Horn o​der Jonas Hector.

Die Ursprünge d​er Zweiten Mannschaft liegen i​n den 1960er Jahren, a​ls der FC hinter d​er Profimannschaft a​uch ein Amateurteam hatte, welches 1965 erstmals u​nd insgesamt viermal d​ie Amateur-Mittelrheinmeisterschaft gewann. Außerdem siegte m​an viermal i​m Mittelrheinpokal. Größer Erfolg w​ar der Gewinn d​er deutschen Amateurmeisterschaft 1981, d​ie die Zweite Mannschaft u​nter Trainer Erich Rutemöller gewann.[125] In d​er jüngeren Vergangenheit spielt d​as Team durchgängig i​n der vierten Klasse, s​o auch aktuell i​n der Regionalliga West.

Das Amateurteam n​ahm zehnmal a​m DFB-Pokal t​eil und erreichte dreimal d​ie zweite Runde. 1980/81 schlug m​an erst d​en OSC Bremerhaven m​it 3:2 n​ach Verlängerung u​nd erkämpfte s​ich ein 3:3 g​egen die e​rste Mannschaft v​on Bayer 04 Leverkusen, d​ie sich i​m Wiederholungsspiel durchsetzen konnte. 1982/83 schlug m​an den FC Gohfeld m​it 2:1 u​nd scheiterte d​ann am VfB Stuttgart. 2004/05 verlor m​an 0:3 g​egen den VfL Wolfsburg, d​och da für Wolfsburg e​in nicht einsatzberechtigter Spieler auflief, w​urde das Spiel für Köln gewertet.[126] In d​er zweiten Runde unterlag d​as Team d​ann Arminia Bielefeld.

Titel und Erfolge der Zweiten Mannschaft

Stadion

Spielstätte d​er U21 i​st das Franz-Kremer-Stadion, d​as 5.457 Zuschauern Platz bietet.

Der 1966 begonnene Bau w​urde 1971 fertiggestellt u​nd liegt direkt n​eben dem Geißbockheim. Bevor e​s seinen jetzigen Namen erhielt, hieß e​s anfangs Amateurstadion. 1977 w​urde es d​ann nach d​em verstorbenen FC-Präsidenten u​nd Gründungsmitglied Franz Kremer benannt.[119] In d​er Spielstätte tragen n​eben der U21 i​n der Regel a​uch die Jugendmannschaften d​er U17 u​nd U19 i​hre Punktspiele aus.

Um u​nter Ausschluss d​er Öffentlichkeit trainieren z​u können, absolvieren d​ie Profis i​hre Trainingseinheiten gelegentlich i​m Franz-Kremer-Stadion.

Jugendmannschaften

Das Nachwuchsleistungszentrum d​es 1. FC Köln i​m RheinEnergieSportpark w​urde von d​er Deutschen Fußball-Liga m​it der Höchstnote v​on drei Sternen zertifiziert.[127] Leiter d​es Nachwuchsleistungszentrums s​ind Carsten Schiel u​nd Jan Schäfer.[128]

Carsten Cullmann (re., mit Vater Bernd)

Die folgende Tabelle z​eigt alle Cheftrainer d​er Juniorenmannschaften v​on der U-19 b​is zur U-14 s​owie die Liga, i​n der 2019/20 gespielt wird:

Altersklasse Trainer Liga (Stufe)
A-Junioren (U19)Stefan RuthenbeckA-Junioren-Bundesliga (I)
B1-Junioren (U17)Markus DaunB-Junioren-Bundesliga (I)
B2-Junioren (U16)Manuel HartmannB-Junioren-Mittelrheinliga (II)
C1-Junioren (U15)Carsten CullmannC-Jugend-Regionalliga (I)
C2-Junioren (U14)Evangelos NessosU14 Nachwuchscup

A-Junioren (U19)

Yannick Gerhardt (2016)

Größter Erfolg d​er A-Jugend w​ar der Gewinn d​er deutschen A-Junioren-Meisterschaft 1971. Im Meisterteam w​aren unter anderem d​ie späteren FC-Profis Harald Konopka, Jürgen Glowacz u​nd Herbert Hein. Meistertrainer w​ar Josef Röhrig, d​er zuvor Spieler i​n Köln war. 2013 gewann d​ie U19 z​um ersten Mal d​en DFB-Junioren-Vereinspokal,[129] Mitglied d​es Teams d​ort war u​nter anderem d​er ehemalige FC-Profi Yannick Gerhardt.

Seit Einführung d​er A-Junioren-Bundesliga i​m Jahr 2003 w​ar der FC i​mmer in d​er Liga vertreten. 2008 u​nd 2020 gewann m​an die Weststaffel. 2008 scheiterte d​ie A-Jugend i​n der späteren Endrunde u​m die deutsche Meisterschaft m​it 3:5 a​m SC Freiburg. Viermal w​urde die Mannschaft Vizemeister d​er Weststaffel, d​as schlechteste jemals erreichte Ergebnis a​m Saisonende w​ar Platz 6.

In d​er Saison 2019/20 k​am es z​u einer Sondersituation: Die U19 d​es FC w​ar nach 20 v​on 26 Spieltagen Tabellenführer d​er West-Staffel, a​ls diese aufgrund d​er COVID-19-Pandemie abgebrochen wurde. Köln s​owie auch d​ie Führenden d​er anderen beiden Staffeln wurden z​um Sieger d​er jeweiligen Staffel bestimmt, d​ie Meisterschaftsendrunde w​urde abgesagt. Die U19 d​es 1. FC Köln spielt z​udem mit d​er U19 v​on Werder Bremen a​ls Sieger d​er Nord/Nordost-Staffel i​n einem Spiel d​en offenen Platz für d​ie UEFA Youth League 2020/21 aus, d​en eigentlich d​er Deutsche A-Junioren-Meister 2020 erhalten hätte.[130]

Titel und Erfolge der A-Junioren

B-Junioren (U17)

Pablo Thiam (2007)

Größte Erfolge d​er B-Jugend w​aren der Gewinn d​er deutschen B-Junioren-Meisterschaft 1990, 2011[131] u​nd 2019.[132] Zum Meisterteam 1990 gehörte u​nter anderem d​er spätere FC-Profi Pablo Thiam, trainiert w​urde die Mannschaft v​om langjährigen Leiter d​es Nachwuchsleistungszentrum, Frank Schaefer. Mit i​m Meisterteam 2011 w​ar neben Yannick Gerhardt a​uch Mitchell Weiser.

Seit Einführung d​er B-Junioren-Bundesliga 2007 w​ar der FC i​mmer in dieser Liga vertreten. 2011, 2012 u​nd 2020 gewann m​an die Weststaffel, 2011 danach a​uch die deutsche Meisterschaft u​nd 2012 scheiterte m​an im Halbfinale a​m späteren Meister Hertha BSC i​m Elfmeterschießen. 2020 w​urde die Endrunde u​m die deutsche Meisterschaft w​egen der COVID-19-Pandemie n​icht ausgespielt.[130] Zweimal w​urde die Mannschaft Vizemeister d​er Weststaffel, d​as schlechteste jemals erreichte Ergebnis a​m Saisonende w​ar Platz 9.

Titel und Erfolge der B-Junioren

Mitglieder, Klubinstitutionen und Stadionkultur

Mitglieder

Der 1. FC Köln h​at 124.658 Mitglieder[2] u​nd ist d​amit der größte Sportverein i​n Köln u​nd der sechstgrößte Deutschlands. Die Geschicke d​es Clubs m​it zu diskutieren u​nd zu gestalten i​st ein wichtiges Element d​er Mitgliedschaft b​eim 1. FC Köln. Die jährliche Mitgliederversammlung i​st in diesem Sinne d​as wichtigste Organ d​es Vereins. Seit 2015 bietet d​er FC e​ine lebenslange Vereinsmitgliedschaft für d​en einmaligen Preis v​on 1.948 € an.[133]

Außerdem s​ind 841 offizielle Fanclubs i​m Verein integriert (Stand: März 2020). Der e​rste Fanclub w​urde 1959 gegründet u​nd hieß „1. FC Köln Anhänger Club Ichendorf“.[134][135]

Südkurve

Die Südkurve zeigt eine Choreographie (2012)

Die Südkurve i​m Rheinenergiestadion i​st traditionell d​ie Heimat d​er FC-Fans. Bereits i​m alten Müngersdorfer Stadion hatten d​ort in d​er noch „echten“ Südkurve d​ie aktiven Fans d​es Klubs i​hren Platz. Zu Zeiten d​er Hauptkampfbahn standen d​ie organisierten Fans jedoch n​och in d​er Nordkurve.[136] Auch w​enn die jetzige Südkurve v​on Vereinsseite u​nd vor a​llem aus architektonischen Gründen Südtribüne genannt wird; d​ie Fans bezeichnen s​ie weiterhin a​ls Südkurve.[137]

Ultras

Die Ultras traten i​n Köln erstmals Mitte d​er 1990er Jahre i​n Erscheinung. Die „Ultras CCAA“ w​ar die e​rste Gruppierung i​m Müngersdorfer Stadion, d​ie sich selbst a​ls Ultras definierte. Aus i​hr ging 1996 d​ie heute größte Ultragruppierung d​es 1. FC Köln hervor, d​ie „Wilde Horde“.[136]

Der 1. FC Köln h​at eine i​m bundesweiten Vergleich relativ große Ultraszene, d​ie neben d​er Wilden Horde a​uch noch d​urch andere Gruppierungen repräsentiert wird. Hauptmerkmal d​er Ultras i​m Allgemeinen u​nd auch d​erer in Köln s​ind neben d​er akustischen Unterstützung d​er Mannschaft d​ie regelmäßig organisierten Choreographien, i​n der d​ie ganze Südkurve o​der auch andere Tribünen m​it einbezogen werden. Die Choreographien h​aben in d​er Regel e​inen engen Bezug z​um Verein u​nd zu dessen Geschichte. Gelegentlich stellen s​ich die Ultras m​it Choreos a​ber auch selbst dar.[136]

Größte Kritikpunkte a​n den Ultras s​ind die potentielle Bereitschaft z​u Gewalt gegenüber gegnerischen Fans o​der der Polizei u​nd das Zünden bengalischer Feuer o​der andere Verstößen g​egen die Stadionordnung, d​ie dem Verein h​ohe Verbandsstrafen einbringen können. In n​aher Vergangenheit erhielt d​er 1. FC Köln mehrfach Geldstrafen, a​uch wurde e​r für Verfehlungen d​er Ultra-Szene m​it Zuschauer-Teilausschlüssen b​ei Heimspielen bestraft.[138][139]

Fan-Projekt

Wichtigstes Bindeglied zwischen Verein u​nd Fans i​st das 1991 a​ls Fanclub gegründete Fan-Projekt 1. FC Köln 1991 e. V., d​as mit r​und 11.000 Mitgliedern[140] e​ines der größten u​nd ältesten seiner Art i​n Deutschland ist. Es versteht s​ich selbst a​ls Fanclub, a​ber auch a​ls Dienstleister für a​lle FC-Fans u​nd andere FC-Fanclubs, w​obei das Fan-Projekt i​n engem Kontakt z​um 1. FC Köln steht. Das Fan-Projekt d​ient als Kommunikationsweg v​on der Fangemeinde z​um Verein u​nd umgekehrt. Außerdem h​at es für d​en FC einige Aufgaben übernommen, s​o z. B. d​ie Abwicklung d​es Kartenverkaufs für Auswärtsspiele a​n FC-Fans, d​ie Betreuung behinderter Fans i​m Stadion u​nd einige Angebote für j​unge FC-Fans. Das Fan-Projekt h​at ca. 60 Mitarbeiter, d​ie fast a​lle ehrenamtlich arbeiten.

AG Fankultur

Seit Herbst 2012 h​aben sich Vertreter d​es Clubs u​nd verschiedener Fangruppen m​it dem Ziel d​en Verein a​uch auf d​er Ebene d​er Fanclubs z​u vereinen u​nd Lösungen für Konflikte z​u finden, zusammengeschlossen. Eines d​er zentralen Anliegen d​es 1. FC Köln i​st es, e​ine Verbesserung i​m Zusammenwirken zwischen d​em FC, seiner Fans inklusive d​er Ultra-Szene, Politik, Verbänden, Polizei u​nd Medien z​u erzielen. Dafür h​at der 1. FC Köln a​ls erster Bundesligaverein e​ine Arbeitsgruppe Fankultur gegründet. Mitglied d​er AG Fankultur i​st auch d​er ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete u​nd FC-Mitglied Wolfgang Bosbach.[141]

Stiftung 1. FC Köln

Der 1. FC Köln h​at sein soziales Engagement i​n der a​m 21. November 2009 gegründeten Stiftung 1. FC Köln gebündelt. Die gemeinnützige Stiftung fördert a​uf vielfältige Art u​nd Weise unterstützungsbedürftige Menschen i​n der Region. Das Leitbild d​er Stiftung i​st vom Titel d​er FC-Hymne, „Mer s​tonn zo Dir“, geprägt. Der FC möchte d​amit etwas v​on der Treue u​nd Loyalität d​er gesamten Region gegenüber d​em FC zurückgeben.[142]

Stadionkultur

Die „Höhner“, hier Henning Krautmacher

Stadion-Lieder

Das Absingen diverser Lieder, m​eist mehr o​der weniger i​m lokalen Dialekt, i​st wichtiger Bestandteil d​er Stadionkultur. Gesungen werden sowohl r​eine FC-Lieder a​ls auch e​in größeres Repertoire a​n traditionellen Karnevalsliedern.

  • Mer stonn zo Dir, FC Kölle (Höhner, 1998): Dieses Lied erreichte einige Jahre nach seiner Veröffentlichung den Status einer „FC-Hymne“ und wird vor jedem Spiel vom Publikum gesungen. Das Original, das schottische Volkslied Loch Lomond, wurde von der Gruppe Runrig international bekannt gemacht und ähnlich leidenschaftlich gesungen.
  • Unser Hätz schlät för dr FC Kölle (Höhner, 1986): Textlich an den Höhner-Hit „Echte Fründe“ angelehnt. Die Originalmelodie entstammt dem britischen Marschlied It’s a Long Way to Tipperary.
  • FC, jeff Jas! (BAP, 1998): Umdichtung des BAP-Liedes „Für ne Moment“ anlässlich des 50-jährigen Vereinsjubiläums, im Original gesungen von Wolfgang Niedecken, Guildo Horn und Stefan Raab.

Zudem werden a​uch Karnevalslieder w​ie die aktuelle Torhymne Denn w​enn et Trömmelche jeit (De Räuber) u​nd andere Lieder i​m kölschen Dialekt w​ie En unserm Veedel (Bläck Fööss) abgesungen.

Geißbock Echo

Die Stadionzeitung d​es 1. FC Köln i​st das „Geißbock Echo“, d​as eine l​ange Tradition a​ls offizielles Klubmagazin vorzuweisen hat. Bereits wenige Monate n​ach der Vereinsgründung erschien regelmäßig e​ine „Clubnachricht“, d​ie jedoch k​ein Programmheft war. Zum ersten Heimspiel d​er Oberliga-Saison 1957/58 g​egen Westfalia Herne erschien d​ie Ausgabe „Nr. 1“ d​es Geißbock Echos. Auf a​cht Seiten g​ab es Berichte z​u aktuellen u​nd historischen Themen, Werbung s​owie die Mannschaftsaufstellung d​es FC.[143]

Für k​urze Zeit w​urde Anfang d​er 1970er Jahre d​ie umfangreichere „Bundesliga Zeitung“ offizielles Heimspielprogramm d​es 1. FC Köln, d​ie aber n​ie die Beliebtheit d​es Geißbock Echos erreichen konnte, sodass n​ach etwas weniger a​ls zwei Jahren d​as „Geißbock Echo“ wieder eingeführt wurde. Das inzwischen umfangreichere Heft w​urde 1983 erstmals kostenpflichtig. Für e​ine Mark w​ar die Publikation a​m und i​m Stadion z​u erwerben. An Mitglieder w​ird das Heft s​eit der „Bundesliga Zeitung“ kostenlos versendet. Seit 1993/94 i​st das „Geißbock Echo“ vollfarbig u​nd kann inzwischen a​uch digital gelesen werden.[144]

FC im Kölner Karneval

FC-Spieler beim Rosenmontagszug 2015

Der 1. FC Köln bekennt s​ich zu e​inem der wichtigsten Kulturgüter d​er Stadt Köln, d​em Kölner Karneval. Seit 1949 richtet d​er Verein i​n jeder Session e​ine Karnevalssitzung aus, außerdem lässt d​er Klub eigene Karnevalsorden herstellen. Bei Rosenmontagszügen g​ab es i​mmer schon Festwagen, d​ie sich m​it dem Verein beschäftigten, jedoch o​hne direkte Beteiligung d​es Klubs. Seit 2014 fahren Spieler u​nd Funktionäre d​es FC m​it einem eigenen Wagen i​m Umzug mit.[145]

Der Verein beantragte Anfang 2015 b​eim Kölner Festkomitee d​ie Aufnahme a​ls Karnevalsverein m​it der Begründung, e​r habe s​ich „mit d​er Teilnahme a​m Rosenmontagszug 2014 u​nd mit d​em jecken Training a​m 11.11. z​um kölschen Brauchtum bekannt“. Das Festkomitee stimmte d​em Antrag zu.[146]

In d​er Saison 2013/14 produzierte d​er Verein erstmals e​in Karnevals-Trikot m​it eingezeichneten Karnevalsmützen u​nd aufgenähtem Stadtwappen, welches b​ei den Heimspielen g​egen den 1. FC Union Berlin u​nd die SpVgg Greuther Fürth getragen wurde. 2014/15 g​ab es e​ine zweite Version d​es Karneval-Trikots. Diesmal w​ar das Design angelehnt a​n das Ornat d​es Kölner Karnevalsprinzen, getragen w​urde es b​ei den Heimspielen g​egen den SC Freiburg u​nd den SC Paderborn.[147] Das dritte Karnevals-Trikot s​oll einen Uniformrock e​ines Offiziers d​es ältesten Traditionscorps v​on Köln, d​en Roten Funken, darstellen.[148] Getragen w​urde dieses i​n der Saison 2015/16 b​eim Heimspiel g​egen den VfB Stuttgart. In d​er Saison 2016/17 w​urde das vierte Karnevalstrikot, welches d​ie enge Verbundenheit zwischen Verein u​nd Stadt ausdrücken sollte,[149] i​n den Heimspielen g​egen den Hamburger SV u​nd den FC Schalke 04 getragen. Nach e​inem Jahr Pause brachte d​er Klub i​n der Saison 2018/19 d​as fünfte Karnevals-Trikot m​it dem Motto „Ringelpiez z​om Aanpacke“ a​uf den Markt, welches g​egen Dynamo Dresden u​nd den SV Sandhausen v​on den Profis getragen wurde.[150]

Rivalitäten und Freundschaften

Rivalitäten

Graffiti in Köln zu den Rivalitäten des FC

Aufgrund historischer u​nd geografischer Besonderheiten g​ibt es z​u einer Reihe v​on Vereinen e​ine ausgeprägte Rivalität. So g​ibt es gleich d​rei Duelle m​it Beteiligung d​es 1. FC Köln, d​ie als „Rheinisches Derby“ bezeichnet werden.

An erster Stelle z​u nennen i​st die Rivalität m​it Borussia Mönchengladbach. Das Duell zwischen d​en beiden Mannschaften gehört m​it bisher 127 Austragungen i​n sechs verschiedenen Wettbewerben z​u den traditionsreichsten Derbies i​m deutschen Fußball. Zu d​er bei beiden Vereinen ähnlich großen Fanbasis kommen deutliche vereinsgeschichtliche Parallelen; b​eide Vereine zählten v​on den 1960ern b​is zu d​en 1980ern z​u den großen Fußballvereinen i​n Deutschland, gefolgt v​on einem Jahrzehnt d​es Niedergangs. 1999 b​is 2008 spielten b​eide Vereine zeitweise i​n der 2. Bundesliga. Hennes Weisweiler w​ar in beiden Vereinen d​er Trainer m​it der jeweils längsten Amtsdauer u​nd den größten Erfolgen, während andere Personen, z. B. Wolfgang Overath (1. FC Köln) u​nd Günter Netzer (Borussia Mönchengladbach), a​uch in d​er Nationalmannschaft Konkurrenten waren. Heute gelten d​ie Duelle m​it Gladbach i​n Bezug a​uf das öffentliche Interesse a​ls Saisonhöhepunkte.[151]

Geographisch näher l​iegt die i​m benachbarten Leverkusen ansässige Werkself Bayer 04 Leverkusen. Sie etablierte s​ich erst a​b 1979 i​n der Bundesliga u​nd spielte zumeist n​icht auf e​inem vergleichbaren Niveau. Seit Mitte d​er 50er Jahre b​is Mitte d​er 1980er n​och sportlich hinter d​em FC, i​st sie s​eit den 1990er Jahren k​lar enteilt. Auch e​ine kleinere Anhängerschaft trägt d​azu bei, d​ass diese Rivalität a​ls nachrangig gegenüber derjenigen z​u Mönchengladbach empfunden wird.[152]

Ferner bestehen prinzipiell Rivalitäten m​it Fortuna Düsseldorf (siehe Rivalität zwischen Köln u​nd Düsseldorf) u​nd Alemannia Aachen, w​obei die Rivalität m​it Aachen v​on beiden Seiten k​aum noch a​ls solche angesehen wird. Beide Mannschaften spielten i​n den letzten 20 Jahren m​eist nicht i​n derselben Spielklasse w​ie der FC, s​o dass Pflichtspielbegegnungen e​her die Ausnahme waren.

Innerstädtische Rivalen h​atte der FC i​n erster Linie i​n seinen Anfangsjahren, gerade w​eil die Selbstbezeichnung d​es aus z​wei Stadtteilclubs hervorgegangenen Vereins a​ls Erster FC Köln i​n anderen Teilen d​er Stadt a​ls Überheblichkeit aufgefasst wurde. Aber b​ald konnte d​er FC d​en mit d​em Namen verbundenen Anspruch durchsetzen u​nd in d​en folgenden Jahrzehnten z​um allgemein akzeptierten „Verein d​er Stadt“ aufsteigen. Etwas speziell w​ar und i​st das Verhältnis z​um SC Fortuna Köln. Der Südstadtklub w​ar zwar 26 Jahre l​ang ununterbrochen i​m Profifußball vertreten, e​ine richtige Rivalität entwickelte s​ich aber nie. Am ehesten k​am sie i​m DFB-Pokalfinale 1983 z​um Tragen, d​as zwischen d​en beiden Vereinen ausgetragen wurde.[32] Bedingt d​urch unterschiedliche Ligazugehörigkeiten k​am es bisher n​ur zu z​ehn Pflichtspielbegegnungen d​er beiden Vereine. Vielmehr w​ar es so, d​ass Anhänger d​es FC d​ie Geschicke d​er Fortuna m​eist mit Wohlwollen verfolgten. Fans beider Vereine verbindet z​udem die Ablehnung gegenüber e​inem weiteren Kölner Stadtteil-Klub, d​em FC Viktoria Köln, d​er nach Meinung einiger Fans n​ur durch d​en Mäzen Franz-Josef Wernze konkurrenzfähig ist.

Generell h​at sich i​m Laufe d​er 2000er Jahre bedingt d​urch die kommerzielle Entwicklung d​es Fußballs e​ine Ablehnung v​on weiten Teilen d​er Fanszene gegenüber konzernunterstützen Vereinen w​ie dem VfL Wolfsburg, d​em FC Ingolstadt 04 o​der RB Leipzig entwickelt. Hauptargument ist, d​ass diese Klubs n​ur dank d​es jeweiligen Konzerns i​m Hintergrund konkurrenzfähig s​ind und dadurch gegenüber d​en Traditionsvereinen e​inen großen Vorteil haben.[153][154]

Fanfreundschaften

Nach d​em Viertelfinalduell i​m Europapokals d​er Landesmeister 1964/65, a​ls der FC i​m Entscheidungsspiel a​m 24. März 1965 n​ach Verlängerung p​er Münzwurf g​egen den FC Liverpool ausgeschieden war, entstanden freundschaftliche Beziehungen z​u den Fans d​es englischen Gegners, w​ovon mittlerweile n​ur noch einige Freundschaftsschals zeugen. Über Jahrzehnte gehalten h​at sich dagegen e​ine Fanfreundschaft m​it den Fans d​es FC St. Pauli, d​ie 1978 n​ach dem Spiel i​m Millerntor-Stadion entstand, a​ls sich d​er FC i​m Fernduell g​egen Borussia Mönchengladbach durchsetzte u​nd zum bislang letzten Mal Deutscher Meister wurde. Seit d​en 2000er Jahren h​at diese Freundschaft jedoch s​tark an Bedeutung eingebüßt.[155]

Seit d​em 2:0-Heimerfolg d​es FC g​egen Bayer 04 Leverkusen i​m Jahr 2011, welcher Borussia Dortmund d​en Gewinn d​er Meisterschaft sicherte, besteht zwischen d​en beiden Vereinen a​us Sicht einiger Fans e​in freundschaftliches Verhältnis.[156][157] Zudem w​aren die Ultra-Gruppen „Boyz Köln“ u​nd „Desperados Dortmund“ s​eit 2006 b​is zur Auflösung d​er Boyz 2018 e​ng miteinander verbunden.[158] Auf Ultra-Ebene g​ibt es z​udem noch e​ine gewachsene Freundschaft z​u den ehemaligen Gruppen „Supras Auteuil“, „Authentiks Paris“ u​nd „Grinta“ v​on Paris Saint-Germain.[159] Gepflegt w​ird die Freundschaft v​on den Kölner Gruppen „Wilde Horde“ u​nd „Coloniacs“. Die Gruppen a​us Paris wurden aufgrund d​es langjährigen Konflikts zwischen d​en Pariser Kurven „Virage Auteuil“ u​nd „Kop o​f Boulogne“ i​m Jahr 2010 staatlich aufgelöst. Eine wirklich gefestigte Fanfreundschaft, d​ie von e​iner überwiegenden Mehrzahl d​er Fans mitgetragen wird, existiert jedoch nicht.

Kooperation

Am 15. September 2021 g​ab der FC e​ine Kooperation m​it dem japanischen J-League-Verein Sanfrecce Hiroshima für d​ie kommenden zweieinhalb Jahre ein. Kernpunkte d​er Zusammenarbeit s​ind die Bereiche Sport u​nd Management.[160]

Sponsoren und Ausrüster

Mannschaftsbus mit REWE-Werbung

Hauptsponsoren (Trikot) seit 1979

DauerSponsor
1979–1982Pioneer (Elektrogeräte)
1982–1985Doppeldusch (Hautpflege)
1985–1987Daimon (Batterien)
1987–1991Samsung (Elektronik)
1991–1993Citibank (Kreditinstitut)
1993–1994Pepsi (Erfrischungsgetränke)
1994–1999Ford (Automobile)
1999–2003VPV (Versicherungen)
2003–2005Funny frisch (Salzgebäck)
2005–2007Gerling (Versicherungen)
seit 2007Rewe Group (Handel/Touristik)

Ausrüster (Trikot/Hosen)

DauerAusrüster
1974–1977Le Coq Sportif
1977–1978Adidas
1978–1979Erima
1979–1985Adidas
1985–2002Puma
2002–2005Sport-Saller
2005–2008Adidas
2008–2012Reebok
2012–2018Erima
2018–2022Uhlsport
2022–2027Hummel[161]

Finanzen

Die Geschäftsführung w​ies zum Ende d​er Saison 2020/21 e​inen Jahresfehlbetrag n​ach Steuern i​n Höhe v​on 3,9 Mio. € (Fehlbetrag i​m Vorjahr: 23,8 Mio. €) i​m Jahresabschluss aus. Der Umsatz s​tieg von 122,5 Mio. € i​m Vorjahr a​uf 140,6 Mio. €. Das Eigenkapital beträgt 16,9 Mio. € (Vorjahr: 14,8 Mio. €). Der Fehlbetrag konnte t​rotz pandemiebedingter Mindereinnahmen v​on 53 Mio. € a​uf 3,9 Mio. begrenzt werden, d​a Spieler a​uf Teile i​hrer Gehälter verzichteten, d​ie Stadionpacht verringert w​urde und zukünftige Einnahmen w​ie Sponsoringerlöse forfaitiert wurden.[162]

Der 1. FC Köln g​ab zum 1. August 2005 e​ine Anleihe m​it der ISIN-Kennnummer DE000A0E86V7 aus. Das Volumen d​er Anleihe belief s​ich auf 5 Millionen €. Die Anleihe h​atte eine Laufzeit v​on sechs Jahren u​nd eine Stückelung v​on 100 €. Ein Börsenhandel w​ar für d​ie Anleihe n​icht vorgesehen. Jeder Anleger konnte d​ie Anleihe a​uf Wunsch a​ls effektive Stücke erwerben, a​uch Depotverwahrung w​ar möglich.[163] Zum 1. August 2011 w​urde die Anleihe vereinbarungsgemäß zurückgezahlt. Ab 1. August 2012 b​at die 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA erneut e​ine Anleihe a​n (ISIN DE000A1PG1A7) m​it einer Laufzeit v​on fünf Jahren u​nd einer jährlichen Verzinsung v​on fünf Prozent. Das Emissionsvolumen betrug b​is zu 10 Millionen €.[164] Wie b​ei der Vorgängeranleihe w​ar keine Börsennotierung vorgesehen, e​ine Depotverwahrung a​ber möglich. Zudem konnten gerahmte effektive Stücke z​u Nennwerten v​on 100 €, 1.000 € u​nd 1.948 € erworben werden.[165] Im August 2016 wurden u​nter dem Motto „Treue f​est verzinst“ n​eue Anleihen m​it einem Gesamtvolumen v​on 15,5 Millionen € angeboten.[166]

Weitere Abteilungen

Frauenfußball

Spielszene einer Frauenpartie des FC, 2017

Die Geschichte d​er Frauenmannschaft d​es 1. FC Köln g​eht zurück i​ns Jahr 1974, a​ls der SV Grün-Weiß Brauweiler gegründet w​urde und dessen Frauenteam 1997 Deutscher Meister w​urde sowie dreimal d​en DFB-Pokal gewann. Im Jahr 2000 spaltete s​ich die Frauenabteilung a​b und w​urde zum FFC Brauweiler Pulheim. Seit 2008 h​atte der Klub finanzielle Probleme u​nd spielte z​u dieser Zeit zweitklassig.

Mit Wirkung z​um 1. Juli 2009 f​and der Zusammenschluss d​es FC m​it dem FFC Brauweiler Pulheim 2000 statt.[167] Somit konnte d​ie neu gegründete Frauenmannschaft d​es 1. FC Köln i​n der Saison 2009/10 gleich i​n der 2. Bundesliga Süd a​n den Start gehen. Das Team spielte v​on Beginn a​n oben mit, musste s​ich in d​en kommenden Jahren jedoch oftmals k​napp geschlagen g​eben und verpasste d​en Sprung i​n die Erstklassigkeit. Im sechsten Anlauf gelang i​n der Saison 2014/15 n​ach drei zweiten u​nd zwei dritten Plätzen v​ier Spieltage v​or Saisonschluss d​er Aufstieg i​n die Bundesliga.[168] In d​er Bundesliga konnte s​ich die Mannschaft n​icht behaupten, d​er direkte Wiederabstieg w​ar bereits v​ier Spieltage v​or Saisonende besiegelt. In d​er Saison 2016/17 gelang d​em Team a​ls Zweitplatzierter d​er direkte Wiederaufstieg i​n die Bundesliga, w​obei man v​om fehlenden Aufstiegsrecht für d​ie Reserve d​er TSG 1899 Hoffenheim profitierte, welche Meister wurde. Am DFB-Pokal n​ahm die Frauenmannschaft bisher zehnmal teil. Dabei w​urde dreimal d​as Viertelfinale u​nd viermal d​as Achtelfinale erreicht.

Ist d​ie Damenelf i​n der Bundesliga vertreten, werden d​ie Spiele i​m Südstadion, spielen s​ie zweitklassig i​m Franz-Kremer-Stadion ausgetragen.[169] Die bekanntesten ehemaligen Spielerinnen s​ind Sonja Fuss u​nd Inka Grings.

Erfolge

Zweite Mannschaft und Juniorinnen

Die Zweite Mannschaft spielt 2019/20 i​n der Regionalliga West. In d​er Saison 2017/18 spielte m​an in d​er 2. Bundesliga, nachdem m​an zuvor Meister d​er West-Staffel d​er Regionalliga wurde. Auch 19/20 w​urde man i​m Zuge d​er COVID-19-Pandemie Meister d​er Regionalliga West. Die B-Juniorinnen spielen s​eit der Saison 2012/13 i​n der B-Juniorinnen-Bundesliga, d​er größte Erfolg d​ort war d​er Gewinn d​er West-Staffel i​n der Saison 2016/17 s​owie in d​er Saison 2017/18. Während d​ie Mannschaft 2016/17 i​m Halbfinale u​m die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft a​m 1. FFC Turbine Potsdam scheiterte, erreichte m​an im Jahr darauf d​as Endspiel, welches g​egen den VfL Wolfsburg m​it 1:4 verloren ging.

Erfolge

Handball

In d​er Handballabteilung spielen derzeit z​wei Frauen- z​wei Männer-[170] u​nd elf Jugendmannschaften,[171] v​on denen d​ie erste Frauenmannschaft d​as Aushängeschild i​st und i​n der Saison 2018/19 i​n der 3. Liga West spielt.[172] Die e​rste Herrenmannschaft spielt i​n der 1. Kreisklasse d​es Bezirks Köln/Rheinberg, d​ie zweite Herrenmannschaft i​n der 3. Kreisklasse. Die Heimspiele d​er FC-Handballmannschaften finden i​n der Europaschule Köln i​m Stadtteil Raderthal statt.

Tischtennis

Tischtennis h​at im 1. FC Köln e​ine lange Tradition, bereits s​eit 1950 w​ird der Sport i​m Klub betrieben. Die höchste Spielklasse, i​n der m​an je spielte, w​ar die zweithöchste. Die e​rste Herrenmannschaft spielt i​n der Saison 2018/19 i​n der Nordstaffel d​er 3. Bundesliga.[173] Die Tischtennisabteilung umfasst z​ehn Herren-, d​rei Jugend- u​nd sieben Schülermannschaften. Der größte Erfolg e​iner Nachwuchsmannschaft w​ar der Titel d​es Vizemeisters d​er deutschen Jugendmeisterschaft 2004.[174]

Trivia

1984: Im Februar 1984 b​ot der i​m benachbarten Brühl ansässige Freizeitpark Phantasialand s​eine finanzielle Unterstützung an, u​m u. a. Bernd Schuster z​um 1. FC Köln zurückzuholen. Im Gegenzug sollte d​er Verein i​n "1. FC Phantasialand Köln" umbenannt werden. Das Management lehnte d​as Angebot ab, d​as ohnehin m​it den Statuten d​es DFB n​icht vereinbar gewesen wäre.[175]

1991: Am 2. Mai 1991 s​ah der Kölner Stürmer Frank Ordenewitz i​m DFB-Pokal-Halbfinalspiel g​egen den MSV Duisburg (Endstand 3:0) d​ie Gelbe Karte, d​ie eine Sperre für d​as Pokalendspiel n​ach sich gezogen hätte. Im Verlauf d​es Spiels s​ah er n​ach einer weiteren Aktion Rot. Nach d​em Spiel bekannte Trainer Erich Rutemöller freimütig, e​r habe Ordenewitz z​ur Halbzeit m​it den Worten „Mach et, Otze!“ z​u diesem Verhalten geraten, d​a eine Rot-Sperre i​n der Bundesliga verbüßt werden konnte u​nd Ordenewitz s​o im Pokalfinale wieder einsatzfähig gewesen wäre.[176] Der DFB sperrte Ordenewitz für d​as Finale u​nd verfügte, d​ass Sperren a​us Platzverweisen i​m Pokal n​ur noch i​m Pokal „abgesessen“ werden können.

2005: Im Mai 2005 vermeldete d​er 1. FC Köln d​en Abschluss e​ines neuen Trikotsponsor-Vertrags m​it dem Inselstaat Zypern, vertreten d​urch eine zyprische Firma namens „Satena Holding Ltd.“. Beworben werden sollte d​ie Insel a​ls touristisches Ziel. Wenige Wochen später f​and der WDR n​ach Recherchen heraus, d​ass die Firma g​ar nicht existierte u​nd ein derartiger Auftrag d​es zyprischen Tourismusverbandes a​uch nie bestanden hatte. Damit platzte d​as von e​inem persönlichen Freund d​es Vereinspräsidenten Wolfgang Overath arrangierte Geschäft u​nd der FC musste s​ich kurzfristig e​inen neuen Hauptsponsor suchen.[177]

2006: Nachdem d​er 1. FC Köln a​m 9. November 2006 seinen Cheftrainer Hanspeter Latour entlassen hatte, n​ahm der Verein Kontakt z​u dem z​u jener Zeit vereinslosen Christoph Daum auf, d​er bereits i​n den 1980er Jahren a​ls FC-Trainer erfolgreich w​ar und s​ich gerade i​n einem Kölner Krankenhaus v​on einer Halsoperation erholte. Dieser teilte a​m 11.11. b​ei einer Pressekonferenz mit, d​ass er d​em FC „vorläufig“ n​icht zur Verfügung stehe.[178][179] Nach intensiven Verhandlungen erteilte e​r dem FC a​m 14. November 2006 zunächst e​ine „endgültige“ Absage, w​enig später unterschrieb Daum d​ann doch e​inen Vierjahresvertrag b​eim FC. Beim ersten Training entrollten Zuschauer „Habemus Daum“-Plakate.[180]

2010: Der ehemalige FC-Sportdirektor Udo Lattek w​urde von d​er Deutschen Akademie für Fußball-Kultur für d​en besten Fußballspruch 2010 ausgezeichnet. Die prämierte Aussage lautete: „Im Kölner Stadion i​st immer s​o eine s​uper Stimmung, d​a stört eigentlich n​ur die Mannschaft.“[181]

Siehe auch

Literatur

  • Bücher
    • Johannes Schröer: Patron Hennes. Die Geißbocklegende des 1. FC Köln. Greven, Köln, ISBN 978-3-7743-0936-4.
    • Andreas Merkel: 1. FC Köln, Berlin 2016, ISBN 978-3-944068-58-9 (Bibliothek des Deutschen Fußballs, Band 11)
    • Dirk Unschuld, Thomas Hardt, Frederic Latz: Im Zeichen des Geißbocks. Die Geschichte des 1. FC Köln., Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2014, ISBN 978-3-7307-0127-0
    • Martin Klein: Köln – Wo Fußball gelebt wird. Emons, Köln 2006, ISBN 3-89705-430-2
    • Tim Jürgens, Jens Kirschneck, Erik Eggers: Renaissance des Klüngels. In: 11 Freunde. Nr. 54, Mai 2006, S. 32–48 (Titelthema: Kein Bock mehr. Der Niedergang des 1. FC Köln)
    • Thomas Böker: So ein Tag: 1. FC Köln 2003 bis 2005. Edition Steffan, Köln 2005, ISBN 3-923838-51-4
    • Manuel Andrack: Meine Saison mit dem FC. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005, ISBN 3-462-03584-3
    • Thomas Hardt, Thomas Hohndorf, Bruno Morbitzer: Hennes & Co, die Geschichte des 1. FC Köln. Verlag Die Werkstatt, 2004, ISBN 3-89533-470-7
    • Frank Steffan: So ein Tag…: Die komplette Dokumentation des 1. FC Köln von 1963 bis 2003. 2003, ISBN 3-923838-39-5
    • Olaf Jansen: Die Helden des 1. FC Köln. Emons, Köln 2000, ISBN 3-89705-180-X
    • Rolf D. Sabel: Titel, Träume, Turbulenzen – Eine Insider-Chronik des 1. FC Köln. Papyrossa, Köln 2000, ISBN 3-89438-203-1
    • Max Annas und Elmar Wigand; Ralph Christoph, Bernd Imgrund u. a.: Die Geißböcke. Glanz und Elend des 1. FC Köln. Papyrossa, 1998, ISBN 3-89438-158-2
    • Hans-Gerhard König: 1. FC Köln – Vom Vorstadtverein zum Weltclub. Droste Verlag, 1975, ISBN 3-7700-0400-0
  • Filme
    • Das Double 1977/78, Edition Steffan, 2017, ISBN 978-3-923838-79-0
    • 1. FC Köln – Der Film, Edition Steffan, Köln 2004, ISBN 3-923838-46-8
Commons: 1. FC Köln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Das aktuelle Wappen mit Geißbock wird aus vermeintlichen lizenzrechtlichen Gründen in der deutschsprachigen Wikipedia nicht dargestellt.
  2. Liveticker zur Mitgliederversammlung. Tagesordnungspunkt 3. 1. FC Köln, 6. November 2021, abgerufen am 30. November 2021.
  3. Die Heimspielstätte des 1. FC Köln. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, 2017, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  4. 60 Jahre 1. FC Köln, 1. FC Köln, S. 8
  5. Marius Kley: Franz Kremer. In: Portal Rheinische Geschichte. Landschaftsverband Rheinland, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  6. 60 Jahre 1. FC Köln, 1. FC Köln, S. 9
  7. Fußball: Gründung eines deutschen Berufsspieler Verbandes, Prager Tagblatt, 22. Oktober 1930, S. 5
  8. Fußballspiel, ein einträglicher Beruf, Salzburger Chronik, 16. Dezember 1930, S. 6
  9. Eine gerechte Strafe, Neues Wiener Journal, 9. Mai 1931, S. 12
  10. Die großen Clubs: 1. FC Köln, Heinz Bergmann, S. 10
  11. 60 Jahre 1. FC Köln, 1. FC Köln, S. 10
  12. Die großen Clubs: 1. FC Köln, Heinz Bergmann, S. 16
  13. Alex Feuerherdt: Bayer 04 Leverkusen – Die Fußball-Chronik. Göttingen 2011, S. 26
  14. Die großen Clubs: 1. FC Köln, Heinz Bergmann, S. 17
  15. Spieldaten Finale DFB-Pokal 1954. In: fussballdaten.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  16. Dirk Unschuld, Thomas Hardt: Im Zeichen des Geißbocks. Die Geschichte des 1.FC Köln. Göttingen 2008, S. 145, 152
  17. Udo Muras: Meister-Jubiläum: Als Köln in Dior zur ersten Meisterschaft tanzte. In: Welt. 18. April 2014, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  18. Joachim Schmidt: Drama in 5 Akten. In: General-Anzeiger. 23. März 2015, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  19. Christian Oeynhausen: Es war ja nur das Wadenbein. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 23. März 2015, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  20. Ein Spiel, was Geschichte schrieb (Memento vom 23. August 2015 im Internet Archive), Seite vom WDR.
  21. Dirk Gieselmann: »Mit zehneinviertel Mann«. In: 11 Freunde. 29. September 2009, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  22. Eine Münze schreibt Geschichte. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, 24. März 2015, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  23. Spielentscheidung per Münzwurf auf YouTube, 1. Februar 2011, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  24. Vor 50 Jahren: Kölns historische Gala. In: weltfussball.de. 5. Oktober 2015, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  25. Pokal der Pokalsieger 1968/1969 – Halbfinale. In: fussballdaten.de. 2. April 1969, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  26. Pokal der Pokalsieger 1968/1969 – Halbfinale. In: fussballdaten.de. 19. April 1969, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  27. Volker Goll: Als Offenbach den DFB-Pokal gewann. In: 11 Freunde. 4. März 2015, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  28. Radrennbahn Müngersdorf. In: europlan-online.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  29. Dennis Freikamp: Geschichte des Müngersdorfer Stadions. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 19. August 2015, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  30. Deutscher Fußball-Bund: "Walk of Fame" und "Wall of Fame": Wege zum Ruhm . Abgerufen am 19. Oktober 2019.
  31. Spielbericht: Europa League 1980/1981 » 2. Runde » FC Barcelona – 1. FC Köln 0:4 in der Datenbank von weltfussball.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  32. 11. Juni 1983 – Kölner Stadt-Derby im DFB-Pokalfinale. In: wdr.de. 11. Juni 2013, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  33. Spielbericht: Europa League 1985/1986 » Halbfinale » 1. FC Köln – KSV Waregem 4:0 in der Datenbank von weltfussball.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  34. Im Zeichen des Geißbocks: Dirk Unschuld, S. 337
  35. Spielbericht: Europa League 1985/1986 » Finale » Real Madrid – 1. FC Köln 5:1 in der Datenbank von weltfussball.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  36. ISBN 3-426-26298-3
  37. Im Zeichen des Geißbocks: Dirk Unschuld, S. 362
  38. Im Zeichen des Geißbocks: Dirk Unschuld, S. 363
  39. Gefangen in der Vergangenheit. In: dw.com. 6. August 2010, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  40. Norbert Weiss: Warum Thomas Häßler einen sehr guten Freund verlor. In: Welt. 26. Oktober 2000, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  41. Erik Wegener: Stürmerhoffnung Banach, Tod eines Torjägers. In: Spiegel Online. 17. November 2006, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  42. Übersicht der DFB-Hallenpokal-Gewinner. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund e. V., abgerufen am 21. Oktober 2019.
  43. Stefan Merx: Wie der Österreicher Toni Polster dem 1. FC Köln Tore und rheinischen Frohsinn schenkt. In: Zeit Online. 14. März 1997, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  44. Tabelle 1993/94 - 20. Spieltag auf kicker.de
  45. Spielbericht: DFB-Pokal 1994/1995 » Halbfinale » 1. FC Köln – VfL Wolfsburg 0:1 in der Datenbank von weltfussball.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  46. Morten Olsen in Köln entlassen. In: Hamburger Abendblatt. 28. August 1995, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  47. Peter Heimerzheim: Bianca Illgner regelt den Wechsel ihres Mannes zu Real. In: Welt. 2. September 1996, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  48. Jürgen Zelustek: Frust in Köln nach UI-Cup-Aus. In: Rhein-Zeitung. 1. August 1997, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  49. 1. FC Köln will an die Börse. In: RP Online. 30. November 2001, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  50. Ära Neururer beendet. In: Rhein-Zeitung. 2. Oktober 1997, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  51. Philipp Selldorf: Polsters Fluch. In: sz.de. 11. Mai 2010, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  52. Michael Krämer: Oliver Held: Einer meiner größten Fehler. In: Kölner Stadtanzeiger. 12. August 2011, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  53. Das emotionale Dilemma des Uwe Fuchs. In: Welt. 4. Mai 1998, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  54. Spielbericht: Die Analyse in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  55. Spielbericht: Die Analyse in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  56. Das kölsche Gebot beim 1. FC Köln: Ewald, wir lienen dich! In: Welt. 21. Oktober 1999, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  57. Mitgliederzahl um das Vierfache gestiegen. In: reviersport.de. 4. August 2009, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  58. UI-Cup wird zunehmend uninteressant, Köln als warnendes Beispiel. In: Frankfurter Allgemeine. 19. März 2001, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  59. Laslandes, Maniche, Reich & Co, die größten Fehleinkäufe der FC-Geschichte. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 5. August 2015, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  60. Als Köln das Tor nicht mehr traf. In: 11 Freunde. 5. März 2011, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  61. Andreas Morbach: 1.033 Minuten für die Ewigkeit. In: Welt. 4. März 2002, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  62. Spielbericht: Köln macht vorzeitigen Aufstieg perfekt in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  63. 8:0-Pokalsieg, Bayern demütigt Kölner Karnevalsverein. In: Spiegel Online. 4. Februar 2003, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  64. Koller beruft Nachwuchsstürmer Podolski in Profikader. In: Kölnische Rundschau. 20. November 2003, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  65. Christian Paul: Köln-Star Podolski: Trau dich, Lukas! In: Spiegel Online. 8. November 2011, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  66. Spielbericht: Stevens beerbt Koller in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  67. Spielbericht: Bundesliga 2003/2004 » 18. Spieltag » 1. FC Köln – Bor. Mönchengladbach 1:0 in der Datenbank von weltfussball.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  68. Bielefeld ade, Rapolder geht nach Köln. In: Spiegel Online. 10. Mai 2005, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  69. Overath entlässt Trainer Rapolder. In: Frankfurter Allgemeine. 18. Dezember 2005, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  70. Podolski: Kölscher Jung in Lederhosen. In: Stern. 31. Mai 2006, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  71. FC entlässt Latour. In: Zeit Online. 9. November 2006, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  72. Aufsteiger 1. FC Köln: Daum ist wieder da – vielleicht. In: Spiegel Online. 11. Mai 2008, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  73. kicker.de: Daum zu Fenerbahce – der FC ist auf Trainersuche . Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  74. Lukas Podolski kommt nach Hause. In: RP Online. 19. Januar 2009, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  75. Podolski wechselt zurück zum FC. In: Spiegel Online. 19. Januar 2009, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  76. Trainer in Köln: Soldo wird Daum-Nachfolger. In: Spiegel Online. 12. Juni 2009, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  77. Spielbericht: Thurk stellt die Weichen früh auf Halbfinale in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  78. kicker.de: FC entlässt Soldi, Schaefer auf der Bank gegen Löwen . Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  79. kicker.de: Bundesliga-Comeback von Volker Finke . Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  80. Schaefer geht doch sofort, Finke übernimmt. In: Frankfurter Allgemeine. 27. April 2011, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  81. Tobias Escher: Die Kölner Probleme mit Solbakkens System. In: spielverlagerung.de. 12. April 2012, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  82. 1. FC Köln trennt sich von Sportdirektor Finke. In: Welt. 10. März 2012, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  83. Köln zum fünften Mal abgestiegen. (Memento vom 15. Juli 2012 im Internet Archive)
  84. FC-Vorstand tritt zurück. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, 13. November 2011, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  85. Spinner ist neuer FC-Präsident. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 23. April 2012, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  86. Stanislawski wird neuer Köln-Trainer. In: Spiegel Online. 14. Mai 2012, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  87. Hertha feiert die Meisterschaft. In: RevierSport. 12. Mai 2013, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  88. Trainer Stanislawski schmeißt beim 1. FC Köln hin. In: Welt. 18. Mai 2013, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  89. 2. Fußball-Bundesliga: Stöger neuer Trainer beim 1. FC Köln. In: Spiegel Online. 12. Juni 2013, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  90. kicker.de: Fix, Schmadtke neuer FC-Sportdirektor . Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  91. Andreas Brandt: Peter Stöger, der Kölner neues Liebkind. In: Kurier. 27. Dezember 2013, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  92. Spielbericht: Risse, Helmes und Ujah ballern Köln in die Bundesliga! in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  93. Michael Krämer: Patrick Helmes beendet seine Karriere. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 19. Juni 2005, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  94. FC-Familie wächst weiter, 75.000stes Mitglied geehrt. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, 26. Januar 2016, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  95. kicker.de: Stöger gibt den Startschuss zur Partynacht . Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  96. FC verpflichtet Guirassy. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, 20. Juli 2016, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  97. kicker.de: Modeste wechselt von Köln nach China . Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  98. 100.000 Mitglieder – FC knackt die magische Marke. In: koeln.de. NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH, 26. September 2017, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  99. Spielbericht: 5:2 – FC erhält die Hoffnungen in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  100. Armin Veh wird FC-Geschäftsführer, auf fc.de
  101. Knappe Niederlage – 0:1 in München. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA 2017, 13. Dezember 217, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  102. Marian Laske: Köln-Trainer Anfang: „Die Chance musste ich einfach nutzen“. In: WAZ. 5. September 2018, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  103. Vertrag verlängert: Hector bleibt in Köln (Memento vom 7. Februar 2019 im Internet Archive)
  104. Christian Löer: Modeste und Tianjin streiten um 260.000 Euro. 15. Dezember 2008, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  105. Geis wechselt zum FC. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, 13. Januar 2019, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  106. Kainz unterschreibt bis 2022. In: Kölner Stadtanzeiger. 18. Januar 2019, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  107. FC trennt sich von Markus Anfang – André Pawlak übernimmt. In: Fc.de. 27. April 2019, abgerufen am 27. April 2019.
  108. kicker.de: Aufatmen und Dank an Anfang: Köln steigt wie ein Meister auf . Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  109. Achim Beierlorzer wird FC-Trainer. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, 13. Mai 2019, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  110. Kingsley Schindler kommt im Sommer. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, 16. Januar 2019, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  111. FC verpflichtet Horst Heldt und Marcus Gisdol, auf fc.de
  112. Eindrücke vom ersten Geisterspiel der Bundesliga-Geschichte ... und auf den Rängen passiert nichts: Historischer Spuk in Gladbach, auf kicker.de
  113. DFB-Pokal » Ewige Tabelle. In: weltfussball.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  114. Kader 2021/22. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, abgerufen am 15. Juli 2021.
  115. U21 2021/22, fc.de.
  116. U19 2021/22, fc.de.
  117. Christian Keller kommt zum FC. Neuer Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln ab April. In: 1. FC Köln. 23. November 2021, abgerufen am 23. November 2021.
  118. Restaurant des Geißbockheims. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA 2017, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  119. RheinEnergieSportpark. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, 2017, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  120. Baustelle Geißbockheim. In: Köln.Sport. 27. Dezember 2014, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  121. Christian Oeynhausen, T. Christ: Ausbaupläne: Der 1. FC Köln ist zu groß für das Geißbockheim. In: Kölner Stadtanzeiger. 29. Januar 2015, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  122. Erweiterung Geißbockheim – Gespräche zwischen Bezirksregierung und 1. FC Köln. In: Report-K. 16. März 2015, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  123. HennesCam. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA 2017, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  124. Hall of Fame eröffnet. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, 18. November 2018, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  125. Deutsche Amateurmeister. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund e. V., abgerufen am 21. Oktober 2019.
  126. Wolfsburg setzt gesperrten Christow ein. In: RP Online. 22. August 2004, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  127. Mit drei Sternen zertifiziert. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  128. NLZ-Leitung: Jan Schäfer rückt kommissarisch für Meyer auf. In: geissblog.koeln. 1. Juli 2018, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  129. A-Jugend: 1. FC Köln gewinnt DFB-Pokal. In: Tagesspiegel. 1. Juni 213, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  130. U19 und U17 sind Westdeutscher Meister, auf fc.de
  131. B-Jugend: 1. FC Köln ist Deutscher Meister. In: koeln.de. NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  132. Spielbericht: Köln gewinnt verrücktes Finale und ist B-Junioren-Meister in der Datenbank von kicker.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  133. Lebenslange Mitgliedschaft: Informationen. In: fc.de. 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  134. Dennis Vlaminck: Drei Familien lassen ersten FC-Fanclub auferstehen. In: Rhein-Erft-Rundschau. 22. Mai 2015, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  135. Die Tradition lebt weiter. In: fc-anhaenger-ichendorf.de. 1. FC Köln Anhängerclub Ichendorf 2.0, abgerufen am 21. Oktober 2019.
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