1. FC Union Berlin
Der 1. FC Union Berlin (offiziell: 1. Fußballclub Union Berlin e. V.) oder kurz Union Berlin, ist ein Fußballverein aus Berlin-Köpenick. Er wurde 1966 gegründet und basiert auf dem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aktiven SC Union Oberschöneweide, der 1923 die Deutsche Vizemeisterschaft erreichte. Seit 1920 spielen der 1. FC Union Berlin bzw. dessen Vorgängervereine im Stadion An der Alten Försterei.
1. FC Union Berlin | ||||
Basisdaten | ||||
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Name | 1. Fußballclub Union Berlin e. V. | |||
Sitz | Berlin-Köpenick | |||
Gründung | 20. Januar 1966 (Vorgängerverein 1906) | |||
Farben | Rot und Weiß | |||
Mitglieder | 40.725 (31. Dezember 2021)[1] | |||
Präsident | Dirk Zingler | |||
Website | fc-union-berlin.de | |||
Erste Fußballmannschaft | ||||
Cheftrainer | Urs Fischer | |||
Spielstätte | Stadion An der Alten Försterei | |||
Plätze | 22.012 | |||
Liga | Bundesliga | |||
2020/21 | 7. Platz | |||
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Mit 40.725 Mitgliedern (Stand: 31. Dezember 2021) ist Union neben Hertha BSC der größte Berliner und einer der 15 mitgliederreichsten Sportvereine Deutschlands.[1]
Zu den sportlichen Erfolgen des Clubs zählen der Gewinn des FDGB-Pokals 1968 sowie das Erreichen des DFB-Pokalendspiels 2001 und damit die Qualifikation für den UEFA-Pokal der Spielzeit 2001/02. Die erste Mannschaft hatte zehn Jahre kontinuierlich in der 2. Bundesliga gespielt, ehe sie in der Saison 2018/19 über die Relegation erstmals in die 1. Bundesliga aufstieg und in der folgenden Spielzeit die Klasse halten konnte. In der Saison 2020/21 erreichte der 1. FC Union Berlin die Qualifikation zur UEFA Conference League.
Der 1. FC Union genießt über die Fußballszene und die Stadtgrenzen hinaus Kultstatus.[2] Der Schlachtruf der Fans lautet ebenso wie der Titel der von Nina Hagen gesungenen Vereinshymne Eisern Union.[3]
Geschichte
1906–1920: Gründung und Umzüge
Der erste Vorgängerverein des heutigen 1. FC Union Berlin wurde am 17. Juni 1906 als FC Olympia Oberschöneweide durch einen Zusammenschluss dreier kleinerer, ortsansässiger Vereine (Frisch Auf, Preußen und Vorwärts) im damaligen Berliner Vorort Oberschöneweide gegründet. Da die Mannschaft zunächst fast nur aus Schülern bestand, schloss sie sich knapp einen Monat später als Jugendmannschaft dem BTuFC Helgoland 1897 an. Aufgrund des sportlichen Misserfolgs von Helgoland 97 entschieden sich die Oberschöneweider aber ein halbes Jahr später erneut zu einem Wechsel und banden sich an den Deutschen Meister von 1905 – den BTuFC Union 1892. Dort spielte das Team zwei Jahre lang als vierte Mannschaft und konnte in der Saison 1907/08 mit dem Gewinn der Meisterschaft in der untersten Klasse des Verbands Berliner Ballspielvereine (VBB; der damals führende Fußballverband in Berlin und Brandenburg) erste Erfolge erzielen. Im Februar 1909 löste sich die Mannschaft vom BTuFC, um auf eigenen Beinen stehen zu können. Aus freundschaftlicher Verbundenheit und aus Dank übernahmen die Spieler sowohl den Namen, der Verein hieß fortan Union Oberschöneweide (später folgte noch ein SC als Präfix), als auch die Vereinsfarben Blau-Weiß von Union 92.
In der Saison 1909/10 traten die Oberschöneweider erstmals als eigenständiger Verein im VBB an und spielten von 1914 an – nach drei Aufstiegen in fünf Jahren – in der höchsten Klasse Berlin und Brandenburg, obwohl sich zu dieser Zeit der VBB mit anderen regionalen Verbänden zusammenschloss und so mehr Konkurrenz entstand. In der neuen Verbandsliga des Verbandes Brandenburgischer Ballspielvereine wurde Union 1917 Vizemeister. Jedoch waren diese sportlichen Erfolge durch die politischen Ereignisse rund um den Ersten Weltkrieg überschattet, welche auch im Fußball ihre Spuren hinterließen und einen regelmäßigen Spielbetrieb nur eingeschränkt möglich machten. Rund 60 Prozent der damaligen Vereinsmitglieder wurden zum Militärdienst einberufen und nur jeder Fünfte kehrte aus dem Krieg zurück.
Fast zehn Jahre spielten und trainierten die Unioner auf einem Sportplatz in der Oberschöneweider Wattstraße, bis sie 1920 in die Sportanlage Sadowa – das heutige Stadion An der Alten Försterei – in der Wuhlheide umzogen, wo sie auch heute noch beheimatet sind. Zur offiziellen Eröffnungsfeier am 7. August 1920 kam der amtierende Deutsche Meister 1. FC Nürnberg.
1920–1945: Vizemeisterschaft und Abstieg
Im Jahr 1920 wurde Union zum ersten Mal Berliner Meister und durfte an der Endrunde zur deutschen Meisterschaft teilnehmen. Dort unterlag man im Viertelfinale den Vereinigten Breslauer Sportfreunden mit 2:3. Drei Jahre später wurde der Verein erneut Berliner Meister und erreichte nach Siegen über Arminia Bielefeld und die SpVgg Fürth (in den 1920er Jahren eine der stärksten Mannschaften des Deutschen Reichs) das Endspiel um die Meisterschaft. Dieses ging im Berliner Grunewaldstadion vor 64.000 Zuschauern (ein Rekord für dieses Stadion) mit 0:3 gegen den Hamburger SV verloren.
Danach konnte „Union-Ob.“ – wie der Verein von seinen Anhängern genannt wurde – zwar noch 1925 die Vizemeisterschaft in Berlin und die Teilnahme am Endspiel um den Berliner Pokal 1926 als weitere Erfolge erreichen, hielt sich jedoch aufgrund der Konkurrenz durch finanziell besser aufgestellte Vereine wie Hertha BSC oder Tennis Borussia Berlin nicht in der Spitzengruppe. Wichtige Spieler wie z. B. Otto Martwig oder Karl Schulz verließen den Verein und Union rutschte ins Mittelfeld der Tabelle. Aus dieser Zeit resultiert der noch heute bekannte Anfeuerungsruf der Union-Fans „Eisern Union“. Erstmals soll diese Anfeuerung in einem Spiel gegen Hertha BSC erklungen sein, als ein Unentschieden gegen den überlegenen Gegner noch zu Gunsten der Hertha zu kippen drohte. Der Ursprung dieses Ausrufs geht auch auf die Bezeichnung „Schlosserjungs“ zurück, denn so wurden die Spieler aufgrund ihrer blauen Spielkleidung und ihrer überwiegenden Herkunft aus der Arbeiterklasse genannt.
Mit der Übertragung der Regierungsgewalt in Deutschland auf die NSDAP und die anschließende Umwandlung der Demokratie in eine Diktatur im Jahr 1933 wurde der Liga- und Spielbetrieb im deutschen Fußball stark verändert. Unter anderem wurden aus den über 30 regional höchsten Ligen mit rund 600 Vereinen 16 Gauligen mit einer Stärke von 160 Mannschaften, so dass in den jeweiligen Gauligen eine Leistungskonzentration stattfand. In der neu entstandenen Gauliga Berlin-Brandenburg fand Unions allmählicher sportlicher Niedergang seine Fortsetzung und in der Saison 1934/35 stiegen die „Schlosserjungs“ ab. Schon im Jahr darauf gelang der Wiederaufstieg, aber bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs blieb Union Mittelmaß.
Mit dem Anfang des Krieges wurde Fußball wie schon zwischen 1914 und 1918 zur Nebensache und der Spielbetrieb sowie die Vereine waren durch die politische Situation stark beeinträchtigt. Erneut mussten viele Spieler an die Front und kehrten teils nicht mehr heim. Union erreichte in dieser Zeit als Berliner Meister (1940) nochmals die Endrunde um die deutsche Meisterschaft, schied aber in der Zwischenrunde gegen die Spitzenmannschaft Rapid Wien aus. Zwei Jahre später stieg man erneut ab und erst 1944 kehrte man in die erste Liga zurück. Die folgende Saison wurde aufgrund des Vorrückens der Alliierten zum Ende des Krieges bedeutungslos und nicht mehr beendet.
1945–1950: Nachkriegszeit und Spaltung
Da alle Sportvereine in der Zeit des „Dritten Reichs“ indirekt zu nationalsozialistischen Unterorganisationen geworden waren, wurden sie von den Besatzungsmächten nach Kriegsende vorübergehend verboten, damit sie keinesfalls wieder als „Pflanzstätten soldatischer Tugend“ missbraucht werden konnten. In allen Sektoren der Stadt Berlin war überdies auch die Gründung neuer Vereine nicht zugelassen, stattdessen wurde der Kommunalsport eingeführt (bis 1948), was unter anderem bedeutete, dass bis dahin nicht die alten Namen verwendet werden konnten. So entstanden in Berlin zahlreiche kommunale Sportgruppen (SG) wie beispielsweise die SG Gesundbrunnen (ehemals Hertha BSC und SV Norden-Nordwest), die SG Charlottenburg (ehemals Tennis Borussia) oder als De-facto-Nachfolgerin Unions die SG Oberschöneweide. Im ersten Jahr durften ausschließlich Spieler aus dem eigenen Stadtbezirk mitwirken; diese Bestimmung wurde jedoch 1946 gelockert.
Die Oberschöneweider schafften zunächst nicht den sportlichen Anschluss und verpassten 1946 die Qualifikation für die neu geschaffene eingleisige Berliner Stadtliga. In der Saison 1946/47 konnte die Mannschaft den Aufstieg in die Stadtliga feiern und darüber hinaus überraschend den Berliner Pokal gewinnen, wobei man im Laufe des Turniers mehrere Erstligisten aus dem Rennen warf. In der Folgesaison hielt der Aufwärtstrend der Mannschaft an und die Berliner Meisterschaft wurde gewonnen sowie der Berliner Pokal verteidigt. In der anschließenden Endrunde erwies sich der FC St. Pauli im Viertelfinale als zu stark; vor 70.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion unterlag man 0:7.
Von 1948 an durften die Berliner Vereine wieder ihre alten Vereinsbezeichnungen annehmen. Da die sowjetische Besatzungsmacht aber die bürgerlichen Wurzeln der ehemaligen Vereine auflösen wollte, blieb Union Oberschöneweide „politisch korrekt“ eine Sportgemeinschaft (SG Union Oberschöneweide). Dem Erfolg des Vereins tat dies keinen Abbruch, denn er blieb in Berlin weiter konkurrenzfähig, obwohl schon viele Spieler in das finanziell lukrativere West-Berlin abgewandert waren.
Kurz darauf begann aber die bis dahin schwerste Krise des Vereins. Der Deutsche Sportausschuß (DS) als Sportdachverband der Sowjetischen Besatzungszone akzeptierte die geplante Einführung des Vertragsspielerstatuts vom 1949 neugegründeten West-Berliner Fußballverband für die Stadtliga nicht und zog die Ost-Berliner zur Folgesaison aus der Stadtliga ab. Die Oberschöneweider spielten daraufhin aus Protest die restlichen Saisonheimspiele im Moabiter Poststadion. Zwar qualifizierte sich die vom ehemaligen Hertha-Spieler Johannes Sobek trainierte Mannschaft als Tabellenzweiter für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft, jedoch wurde ihr von der politischen Führung die Reise nach Kiel zum Spiel gegen den Hamburger SV verboten. Daraufhin siedelte fast das komplette Team (darunter Leistungsträger wie z. B. Paul Salisch oder Heinz Rogge) endgültig nach West-Berlin über und trat danach auch gegen den HSV an. Etwa zwei Wochen später gründeten die Spieler den SC Union 06 Berlin im Westteil Berlins neu.
1950–1965: Absturz und Namenswechsel
Die in der DDR verbliebenen Mitglieder waren durch den Verlust der nahezu kompletten ersten Mannschaft stark geschwächt. Zuerst nur der neuen zweithöchsten Liga, dann doch der DDR-Oberliga zugeordnet,[4] wurde 1950/51 der Klassenerhalt knapp verpasst. Dass Union nachträglich dennoch in der Oberliga bleiben konnte, verdankte das Team nicht der eigenen sportlichen Stärke, sondern vielmehr der Entscheidung des DS, dass in der Oberliga zwei Ost-Berliner Mannschaften verbleiben mussten. Neben den Wuhlheidern profitierte noch der VfB Pankow davon.
Diese Entscheidung bedeutete jedoch, dass beide Mannschaften in die Betriebssportgemeinschaften (BSG) von Trägerbetrieben eingegliedert wurden, um so die vom DS begonnene Umstrukturierung „auf Produktionsbasis“ zu gewährleisten. Union wurde in die BSG des VEB Transformatorenwerk Karl Liebknecht (kurz TRO) eingegliedert und hieß nun BSG Motor Oberschöneweide. Auch die traditionellen Farben wurden geändert und aus dem Blau-Weiß des Vorgängers (und des „Brudervereins“ im Westen) wurde das heute charakteristische Rot-Weiß. Ein paar wenige versuchten noch, den alten Verein mit dem Namen Union Oberschöneweide weiterzuführen, hatten dabei aber wenig Erfolg, denn nach nur zwei Jahren in der drittklassigen Bezirksliga (wobei man sich in der Saison 1952/53 mit der SVgg Grünau zusammenschloss[5]) stieg die Mannschaft weiter in die Berliner Amateurklassen ab und löste sich 1972 schließlich vollständig auf.
Die sportliche Situation Unions besserte sich aber auch als Motor Oberschöneweide nicht und in der Saison 1952/53 stieg der Verein in die zweitklassige DDR-Liga ab. Zwei Jahre später folgte der Abstieg in die II. DDR-Liga. Kurz zuvor war die Mannschaft als Fußballabteilung in den SC Motor Berlin integriert worden. Wiederum nur zwei Jahre später (1957) wurde Motor Berlin mit den verschiedenen BSGen anderer Trägerbetriebe zum TSC Oberschöneweide zusammengefasst. Dieser fusionierte 1963 mit dem SC Rotation Berlin sowie dem SC Einheit Berlin zum TSC Berlin. Die Gründe für die häufigen Namens- und Strukturwechsel waren vor allem sportpolitischer Natur und in der DDR zu dieser Zeit keineswegs unüblich. So entstand der TSC Berlin durch einen Beschluss der Bezirksleitung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) als ziviles Gegenstück gegenüber den Sportclubs (SC) der Volkspolizei (Sportvereinigung Dynamo) und der Nationalen Volksarmee (Armeesportvereinigung Vorwärts).[6]
- 1955–1957
- 1957–1963
- 1963–1966
Zum Leidwesen der Ost-Berliner Union führten derartige Umwandlungen zu einem Identitätsverlust bei den Fans, so dass bis zum Bau der Berliner Mauer 1961 noch viele Anhänger zur West-Berliner Union ins Poststadion pilgerten und dem Verein in Köpenick weniger Beachtung schenkten. Die fehlende Fan-Unterstützung, den personellen Verlust aus der Flucht und die Delegierung hoffnungsvoller Talente zu den damaligen Ost-Berliner Spitzenmannschaften ASK Vorwärts Berlin (z. B. Günther Wirth, Horst Assmy und Lothar Meyer) und SC Dynamo Berlin konnte die Mannschaft lange Zeit nicht kompensieren und spielte bis 1962 in der dritten Liga (zum Vergleich: Union 06 spielte im Westen noch bis 1957 in der Spitzengruppe der Berliner Meisterschaft mit und verschwand erst 1962 nach und nach aus den obersten Ligen).
Erst danach besserten sich mit dem Aufstieg zurück in die DDR-Liga für das Team die Zeiten. In den folgenden Jahren wurde allerdings der Aufstieg in die Oberliga verpasst. In der Saison 1963/64 reichte sogar ein 15:1-Sieg am letzten Spieltag gegen den SC Frankfurt nicht aus, um den SC Neubrandenburg noch zu überholen. Erst mit dem Engagement von Werner Schwenzfeier sollte die Mannschaft wenig später wieder große Erfolge feiern.
1966–1971: Neugründung und Pokalsieg
In der Saison 1965/66 war es so weit und der Wiederaufstieg in die Oberliga war gelungen. Mit sechs Punkten Vorsprung wurden die Köpenicker überraschend klar Erster der Liga. Diesem sportlichen Ereignis voraus gingen allerdings wieder gravierende sportpolitische Veränderungen für den Verein. In einer Neuordnung des DDR-Fußballs sollten Leistungszentren in Form von Fußballclubs gebildet werden. Überraschenderweise wurde dabei auch das zweitklassige Team aus Oberschöneweide berücksichtigt, obwohl in Ost-Berlin beim BFC Dynamo (Nachfolger des SC Dynamo) und beim FC Vorwärts Berlin (Nachfolger des ASK Vorwärts) bereits zwei Leistungszentren entstanden waren. Darüber hinaus sollte es ursprünglich pro DDR-Bezirk nur maximal einen Fußballclub geben.
Dass das Team aus Köpenick trotzdem Berücksichtigung fand, war dem Vorsitzenden des Bundesverbands des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB), Herbert Warnke, zu verdanken. Dieser forderte, für die Berliner Werktätigen einen zivilen Fußballclub einzurichten, und hatte damit Erfolg. Am 20. Januar 1966 wurde der Verein als „1. FC Union Berlin“ neu gegründet. Die Gründung des Clubs wurde vom 1. Sekretär der SED-Kreisleitung in Köpenick Hans Modrow organisiert.[7]
Union startete mit guten Leistungen in die erste Oberligasaison und wurde am Ende überraschend Sechster. Damit lag man – wie auch bei den inzwischen wieder gestiegenen Zuschauerzahlen – vor den anderen beiden Ost-Berliner Vereinen. Zudem konnten die Zuschauer in der Saisonvorbereitung 1967 auch internationale Gastmannschaften in Ost-Berlin erleben, denn der 1. FC Union trat im Intertoto-Cup 1967 an.
Ein Jahr später gelang den Unionern mit dem Gewinn des FDGB-Pokals der größte Erfolg ihrer DDR-Geschichte. Im Endspiel konnte der hohe Favorit FC Carl Zeiss Jena (zu dieser Zeit amtierender DDR-Meister) besiegt werden, weshalb das siegreiche Team um Spieler wie „Jimmy“ Hoge, „Ate“ Wruck oder „Mäcki“ Lauck bis heute bei den Fans Heldenstatus besitzt.
Wegen der Ereignisse des Prager Frühlings wurden die Unioner in der folgenden Saison jedoch um ihre Qualifikation für den Europapokal der Pokalsieger gebracht, da der DFV aus Protest gegen die Neuauslosung aller Europapokalpartien mit Trennung von Ostblock- und Westblock-Staaten seine Mannschaften zurückzog. Stattdessen schaffte der 1. FC Union den Klassenerhalt nicht und stieg in die Liga ab. Doch das Team fing sich wieder, schaffte den sofortigen Wiederaufstieg und erreichte mit dem fünften Rang in der Saison 1970/71 schließlich die beste Oberliga-Platzierung aller Zeiten.
- Frauenfußball
In den Jahren 1969 bis 1971 gab es eine Frauenfußballmannschaft beim 1. FC Union.[8]
1971–1980: Relegationskomplex
Saison | Liga | Platz (von) |
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1971/72 | DDR-Oberliga | 11. (14) |
1972/73 | DDR-Oberliga | 13. (14) |
1973/74 | DDR-Liga B Aufstiegsrunde | 3. ( 5) | 1. (12)
1974/75 | DDR-Liga B Aufstiegsrunde | 5. ( 5) | 1. (12)
1975/76 | DDR-Liga B Aufstiegsrunde | 2. ( 5) | 1. (12)
1976/77 | DDR-Oberliga | 11. (14) |
1977/78 | DDR-Oberliga | 8. (14) |
1978/79 | DDR-Oberliga | 10. (14) |
1979/80 | DDR-Oberliga | 14. (14) |
Seit dem Jahr 1971 gab es in Ost-Berlin mit dem 1. FC Union Berlin und dem BFC Dynamo nur noch zwei große Fußballvereine. Der FC Vorwärts Berlin wurde nach Frankfurt (Oder) umgesiedelt, was zur Folge hatte, dass die den Fußballclubs zur Verfügung stehenden Bezirke und deren angeschlossene Trainingszentren in Berlin und Brandenburg noch einmal neu aufgeteilt wurden. Aus diesen Trainingszentren rekrutierten die Vereine, welche 1966 als Leistungszentren ausgesucht worden waren, ihre Nachwuchsspieler und die Neuaufteilung lief nicht zufriedenstellend für die Verantwortlichen Unions. War Ost-Berlin vorher gedrittelt, ging das freiwerdende Drittel nun an den BFC Dynamo. Da auch die Bezirke in Brandenburg neu aufgeteilt wurden und Union hier den Bezirk Potsdam an Vorwärts abgeben musste, verfügte der Verein nun nur noch über sechs Trainingszentren (zum Vergleich: Der BFC besaß 38).
Nicht zuletzt wegen dieser Schwächung stieg Union erneut aus der Oberliga ab und verlor darüber hinaus in Reinhard Lauck einen weiteren großen Publikumsliebling (bereits 1970 hatte Hoge seine Karriere bei den „Eisernen“ beenden müssen). Seit 1973 trat der 1. FC Union in der neu strukturierten DDR-Liga an, welche nun nicht mehr über zwei, sondern fünf Staffeln verfügte, aus denen die zwei Aufsteiger durch eine Relegationsrunde ermittelt wurden. Für den Verein wurde dieser Modus zum „Relegationskomplex“, da die Mannschaft zweimal nacheinander als Staffelsieger in der Aufstiegsrunde scheiterte (und auch später dabei oft Pech hatte).
Das Jahr 1976 brachte für Union nicht nur den Aufstieg, sondern auch mit Heinz Werner einen neuen Trainer in die Wuhlheide. Zu Beginn der Saison 1976/77 konnte das Team gleich auf Anhieb für eine Überraschung sorgen und am ersten Spieltag vor 45.000 Zuschauern im Stadion der Weltjugend den BFC Dynamo mit 1:0 schlagen. Auch das Rückspiel (ebenfalls im Stadion der Weltjugend) gewann Union mit 1:0. Union konnte die Klasse halten, und vor allem die beiden Siege gegen den bei vielen Fußballanhängern in der DDR als „Stasiverein“ verhassten BFC Dynamo bescherten Union ein Image als Kultverein und Publikumsmagneten in den 1970er Jahren. So hatte der FCU in der folgenden Saison mit durchschnittlich 17.308 Zuschauern pro Heimspiel den zweitgrößten Zuschauerschnitt hinter Dynamo Dresden. Sportlich kämpfte der Verein zwar jedes Jahr gegen den Abstieg, aber durch das Image des „Underdogs“ und die Missbilligung durch die DDR-Führung war der Verein ein Sammelbecken für viele, die ihrem Unmut gegen das System Luft machen wollten. Daher stand der Verein auch unter besonderer Beobachtung der Funktionäre.
Doch trotz der vielen Zuschauer stieg man am Ende der Saison 1979/80 in die DDR-Liga ab. Auch in den Derbys gegen den BFC konnte die Mannschaft keine weiteren Erfolge verzeichnen und teilweise wurde die Mannschaft mit Ergebnissen wie 0:6 oder 0:5 regelrecht auseinandergenommen. Im FDGB-Pokal verloren die „Eisernen“ einmal sogar mit 1:8.
1980–1989: Fahrstuhlmannschaft
Saison | Liga | Platz (von) |
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1980/81 | DDR-Liga B Aufstiegsrunde | 3. ( 5) | 1. (12)
1981/82 | DDR-Liga B Aufstiegsrunde | 2. ( 5) | 1. (12)
1982/83 | DDR-Oberliga | 12. (14) |
1983/84 | DDR-Oberliga | 13. (14) |
1984/85 | DDR-Liga A | 1. (18) |
1985/86 | DDR-Oberliga | 7. (14) |
1986/87 | DDR-Oberliga | 11. (14) |
1987/88 | DDR-Oberliga | 11. (14) |
1988/89 | DDR-Oberliga | 14. (14) |
Nach dem insgesamt vierten Abstieg aus der Oberliga starteten die Köpenicker 1980 wieder in der Liga und scheiterten zum dritten Mal in der Relegation; erst 1981/82 stand der Wiederaufstieg fest. Trotzdem wurde Trainer Heinz Werner nach dieser Saison von Harry Nippert abgelöst. Die Demission des beliebten Trainers war bei den Fans sehr umstritten, da Nippert zuvor u. a. auch beim BFC Dynamo tätig war und zeitgleich mit Norbert Woick als Präsident ein weiteres ehemaliges BFC-Mitglied in einer leitenden Position tätig wurde. Für viele Union-Fans wirkten diese Personalien wie der Versuch, den Verein „von oben“ zu kontrollieren. Sowohl Nippert als auch Woick hielt es allerdings nur ein Jahr bei Union. Immerhin konnte trotz der internen Streitigkeiten 1982/83 der Abstieg vermieden werden (obwohl kein einziger Auswärtspunkt geholt wurde).
In der folgenden Saison stieg der Verein erneut in die Zweitklassigkeit ab. Dabei kam es zwischen Union und der BSG Chemie Leipzig zu einem wortwörtlichen „Abstiegsfinale“: Union hatte am letzten Spieltag der Saison den direkten Abstiegskonkurrenten Chemie mit 2:0 besiegt und belegte zusammen mit den Leipzigern punkt- und torgleich den letzten Nichtabstiegsplatz. Deswegen mussten zwei Entscheidungsspiele über den Klassenerhalt entscheiden. Nach einem 1:1 in Berlin und einem 1:2 in Leipzig stiegen die Berliner ab.
Nach dem sofortigen Wiederaufstieg spielte Union 1985/86 sehr erfolgreich und belegte bis zum drittletzten Spieltag noch einen UEFA-Pokal-Platz. Am Ende wurde das Team Siebter und stellte mit Ralf Sträßer den Torschützenkönig der Oberliga (er erzielte 14 Treffer). Die größte Überraschung gelang aber im FDGB-Pokal, wo Union unerwartet das Finale erreichte und auf dem Weg dorthin Gegner wie den 1. FC Magdeburg und Dynamo Dresden besiegte. Im Finale war der 1. FC Lokomotive Leipzig allerdings deutlich stärker und die Berliner unterlagen klar mit 1:5.
Ein weiteres Highlight für die Fans war der Intertoto-Cup in der Sommerpause 1986, in dem sich die Unioner auch mit westeuropäischen Gegnern messen konnten. Nach Spielen gegen Bayer 05 Uerdingen, Lausanne Sport und Standard Lüttich gewann das Team aus Berlin seine Intertoto-Gruppe.
In der nächsten Saison kämpfte der Verein wieder gegen den Abstieg und erreichte am Ende der Spielzeit Rang elf. Knapper verlief der Abstiegskampf in der Saison darauf, als Union sich am letzten Spieltag erst in der Nachspielzeit durch das notwendige Siegtor gegen den FC Karl-Marx-Stadt auf einen Nichtabstiegsplatz rettete. In der Saison 1988/89 stieg die Mannschaft zum sechsten und letzten Mal aus der DDR-Oberliga ab, doch kurz darauf wurde Fußball durch den Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 in der DDR zur Nebensache.
1989–1998: Lizenzentzug und drohender Bankrott
Saison | Liga | Platz (von) |
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1989/90 | DDR-Liga A | 2. (18) |
1990/91 | NOFV-Liga A Relegation | 3. ( 4) | 1. (16)
1991/92 | Oberliga Nordost Mitte Relegation | 4. ( 4) | 1. (20)
1992/93 | Oberliga Nordost Mitte Relegation | 1. ( 3)* | 1. (17)
1993/94 | Oberliga Nordost Mitte Amateurmeisterschaft | 4. ( 5) | 1. (16)*
1994/95 | Regionalliga Nordost | 3. (18) |
1995/96 | Regionalliga Nordost | 2. (18) |
1996/97 | Regionalliga Nordost | 5. (18) |
1997/98 | Regionalliga Nordost | 6. (18) |
* Lizenzentzug |
Die Wendezeit begann für Union mit einem Freundschaftsspiel vor 51.270 Zuschauern im Olympiastadion zunächst verheißungsvoll, denn beim ersten Duell der beiden Traditionsvereine seit 28 Jahren feierten Blau-Weiß (Hertha) und Rot-Weiß (Union) gemeinsam sich selbst und machten aus der Veranstaltung ein großes Fest auf den Rängen. Zu diesem Zeitpunkt lag Union in der noch bestehenden DDR-Liga mit nur einem Sieg Rückstand auf Tabellenführer Vorwärts Frankfurt auf Platz 2 und hatte noch Aussichten auf den Aufstieg. Dieser wurde am Ende der Saison jedoch verpasst, was sich ein Jahr später noch als Problem herausstellte, als es zur Vereinigung der west- und ostdeutschen Ligen kam.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) billigte den ehemaligen DDR-Vereinen in seinen beiden Profiligen nur acht Plätze – zwei in der Bundesliga und sechs in der Zweiten Liga – zu, was vor allem an dem mangelnden Vertrauen in die Wirtschaftlichkeit der Ost-Klubs lag, da diese Probleme bei der Anpassung an den Profifußball hatten. Für die Verteilung von zwei Zweitligaplätzen wurde eine Qualifikationsrunde mit Teilnehmern aus der DDR-Oberliga und -Liga gebildet. Der 1. FC Union konnte sich in der Saison 1990/91 durch einen ersten Platz in der Liga dafür qualifizieren, scheiterte aber in seiner Relegationsgruppe und trat in der Folgesaison in der NOFV-Oberliga (damals noch die dritte Liga) an. In dieser Phase verabschiedeten sich viele Spieler in den Westen und auch die Zuschauerzahlen brachen rapide ein.
Auch 1992 wurde der Aufstieg wieder in der Relegation verpasst, weshalb der Verein immer mehr als „unaufsteigbar“ galt. Zu Beginn der Folgesaison nahm Frank Pagelsdorf auf der Unioner Trainerbank Platz und mit ihm schien für viele Fans der Traum von der Zweiten Liga wahr zu werden. Am Ende der Saison wähnten sich alle Köpenicker am Ziel, als im alles entscheidenden Relegationsspiel der 1. FC Union Berlin mit einem 1:0-Heimsieg gegen den Bischofswerdaer FV 08 vor über 15.000 Zuschauern den sportlichen Aufstieg schaffte. Erst später stellte sich heraus, dass eine Bankbürgschaft gefälscht worden war, um so die Lizenzauflagen des DFB zu erfüllen, woraufhin der DFB die Lizenz für die Zweite Liga verweigerte. Bis heute ist nicht geklärt, wer im Verein die Bürgschaft gefälscht hatte.
Auch in der Saison 1993/94 wurde dem 1. FC Union Berlin zu Saisonende die Lizenz für die Zweite Liga durch den DFB aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit verweigert, da der Schuldenberg fast 2,56 Millionen Euro betrug. Nur ein schwacher Trost war der Gewinn des inzwischen Paul-Rusch-Pokal genannten Berliner Landespokals zum ersten Mal nach 46 Jahren sowie die Teilnahme an der deutschen Fußballamateurmeisterschaft. Der 1. FC Union Berlin blieb in der dritten Liga und musste viele gute und somit teure Spieler verkaufen (Martin Pieckenhagen an Tennis Borussia sowie später Marko Rehmer und Sergej Barbarez an Hansa Rostock), um sich finanziell nicht vollständig zu ruinieren. Trainer Pagelsdorf verabschiedete sich ebenfalls in Richtung Rostock – und stieg dort nur wenig später mit vielen Ex-Unionern in die Bundesliga auf.
Die nächsten Jahre waren für die Unioner ein wirtschaftlicher Überlebenskampf. Sportlich war das Team zwar im oberen Tabellendrittel der Regionalliga Nordost (die neue dritte Liga) festgesetzt, doch nebenher stiegen die Schulden auch aufgrund der „Altlasten“ durch teure Spielerverträge immer weiter. In der Saison 1994/95 wurde dem Verein zum dritten Mal in Folge die Lizenz für die Profiligen verweigert (wobei die Zweite Liga diesmal auch sportlich verpasst wurde) und trotzdem handelten das Präsidium sowie das Management des Vereins weiterhin zum Teil hoch dotierte Verträge mit Spielern und Trainern aus. Bezeichnend für die Leistung des Managements war die Saison 1995/96, in welcher Union dreimal den Trainer wechselte. Trainer Hans Meyer wurde wegen Streitigkeiten mit der Führungsebene entlassen, als die Mannschaft nach acht Siegen und zwei Unentschieden auf Tabellenplatz zwei stand.
Im Februar 1997 schien der Verein endgültig zu Grunde gewirtschaftet zu sein und in der Presse stand zu lesen, dass der Konkurs schon unabwendbar sei. Die Fans des FCU organisierten sich und marschierten bei einer großen Rettet-Union-Demonstration (etwa 3.000 Fans waren anwesend) durch das Brandenburger Tor – erfolgreich, denn der Sportartikelhersteller Nike schloss einen Sponsorenvertrag über fünf Jahre mit Union ab und so wurde die Pleite vorerst noch abgewendet. Immerhin machten die Köpenicker auch ein paar sportliche Schlagzeilen und erreichten das Finale des Paul-Rusch-Pokals, in dem sie aber gegen die Reinickendorfer Füchse verloren.
Der Abwärtstrend ging zunächst weiter und Spieler sowie Trainer verließen Union, weil sie entweder unpünktlichen Gehaltszahlungen ausgesetzt waren oder keine sportliche Zukunft mehr sahen. Das Präsidium war aufgrund der finanziellen Lage (rund 2,56 Millionen Euro Schulden, davon rund 256.000 Euro kurzfristige Verbindlichkeiten) zerstritten. Nur die Mannschaft spielte in der Regionalliga oben mit und die Fans versuchten weiterhin, ihren Verein zu retten, indem sie in der Öffentlichkeit sammeln gingen (mit der Aktion „Fünf Mark für Union“) oder das Spiel gegen TeBe im Mommsenstadion boykottierten, um die Kartenpreise dem Verein zu spenden. Erst im Januar 1998 nahte durch ein Darlehen im Umfang von 15 Millionen DM durch Michael Kölmel und sein Unternehmen Sportwelt Beteiligungs GmbH die finanzielle Rettung, im Gegenzug erhielt Kölmel Marketingrechte und eine Beteiligung an den Fernsehrechten.[9] Nina Hagen sang für den Verein eine neue Vereinshymne.[10]
1998–2008: „Profi- und Europapokalluft schnuppern“
Saison | Liga | Platz (von) |
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1998/99 | Regionalliga Nordost | 6. (18) |
1999/2000 | Regionalliga Nordost Relegation* | 2. (3) | 1. (18)
2000/01 | Regionalliga Nord | 1. (18) |
2001/02 | 2. Bundesliga | 6. (18) |
2002/03 | 2. Bundesliga | 9. (18) |
2003/04 | 2. Bundesliga | 17. (18) |
2004/05 | Regionalliga Nord | 19. (19) |
2005/06 | Oberliga Nordost-Nord | 1. (16) |
2006/07 | Regionalliga Nord | 12. (19) |
2007/08 | Regionalliga Nord | 4. (19) |
* nach verlorenen Aufstiegsspielen |
Der FCU startete in die Saison 1998/99 erstmals seit Jahren ohne große Existenzsorgen, landete am Ende aber nur auf Platz sechs. In der Saison 1999/2000 ging es mit dem neuen Trainer Georgi Wassilew besser, denn der „General“ führte die Mannschaft zur Meisterschaft in der Regionalliga und damit in die Relegation um den Zweitligaaufstieg gegen den Meister der Regionalliga Nord. Aber der Verein scheiterte erneut, diesmal gegen den VfL Osnabrück im Elfmeterschießen (Hin- und Rückspiel endeten jeweils 1:1). In der folgenden Amateurmeisterschaft um den verbliebenen Aufstiegsplatz brauchten die Wuhlheider im entscheidenden Spiel gegen LR Ahlen ein Unentschieden, um aufzusteigen, doch auch dieses verloren sie mit 1:2.
Trotz dieses erneuten Rückschlags sollte die folgende Saison 2000/01 eine der erfolgreichsten der Vereinsgeschichte werden. In der neugegliederten Regionalliga Nord erreichte man souverän den ersten Rang und stieg zum ersten Mal in die 2. Bundesliga auf. Parallel dazu sorgte das Team im DFB-Pokal für Schlagzeilen, als nach einem 6:4-Sieg nach Elfmeterschießen im Halbfinale über Borussia Mönchengladbach das DFB-Pokalfinale 2001 erreicht wurde. Erst dort unterlag man dem Bundesliga-Zweiten FC Schalke 04 mit 0:2.
Da der FC Schalke 04 aber als Vize-Meister für die Champions League startberechtigt war, durfte Union dennoch in der Folgesaison erstmals im Europapokal spielen und qualifizierte sich als erster und bisher einziger deutscher Drittligist für den UEFA-Pokal. Dort erreichten die Spieler in der Saison 2001/02 durch ein 1:1 und einen 3:0-Sieg gegen den finnischen Vertreter Haka Valkeakoski die zweite Runde, wo die Mannschaft gegen die bulgarische Mannschaft Litex Lowetsch ausschied.
- 20. Sep. 2001: FC Haka Valkeakoski (FIN) – 1. FC Union Berlin 1:1 (1:0) – Valkeakoski, Tehtaan kenttä 1.720 Zuschauer
- 27. Sep. 2001: 1. FC Union Berlin – FC Haka Valkeakoski (FIN) 3:0 (2:0) – Berlin, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, 12.111 Zuschauer
- 18. Okt. 2001: 1. FC Union Berlin – Litex Lowetsch (BUL) 0:2 (0:0), Berlin, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, 11.255 Zuschauer
- 30. Okt. 2001: Litex Lowetsch (BUL) – 1. FC Union Berlin 0:0 (0:0), Lowetsch, Gradski-Stadion, 3.000 Zuschauer
Der Verein spielte insgesamt drei Jahre in der Zweiten Bundesliga. Im ersten Jahr erreichte die Mannschaft einen überraschend guten sechsten Platz und verdarb unter anderem am letzten Spieltag durch einen 3:1-Heimsieg dem FSV Mainz dessen schon sicher geglaubten Aufstieg. Auch die Saison 2002/03 beendete der Verein auf einem einstelligen Tabellenplatz (der Verein wurde Neunter), jedoch hatte die Saison einen für viele Fans unrühmlichen Höhepunkt, als am 7. Oktober 2002 das Team mit 0:7 beim 1. FC Köln verlor, weshalb Wassilew eine Woche später seinen Hut als Trainer nehmen musste. Sein Nachfolger wurde Mirko Votava, doch auch er wurde in der Saison 2003/04 durch einen neuen Übungsleiter ersetzt, weil Union an das Tabellenende abgerutscht war. Neuer Coach wurde der bei Fortuna Düsseldorf berühmt gewordene Aleksandar Ristić, welcher aber nicht mehr verhindern konnte, dass der 1. FC Union als Tabellensiebzehnter in die Regionalliga Nord absteigen musste.
Auf eine der erfolgreichsten Epochen in der Geschichte des 1. FC Union Berlin folgte im Jahr 2005 der wohl tiefste Fall, als der Zweitligaabsteiger auch in der Regionalliga nicht die Klasse hielt und in der Oberliga landete. Vier verschiedene Trainer konnten den Absturz nicht aufhalten. Auch die Finanzen bereiteten dem Verein wieder Sorgen, da die für die Lizenz der Saison vom DFB geforderten Liquiditätsreserven in Höhe von 1,46 Millionen Euro erneut nur durch Spenden zusammengebracht werden konnten (u. a. durch den Spendenaufruf „Bluten für Union“). Den 1. FC Union Berlin drückten neben den kurzfristigen Verbindlichkeiten von rund 720.000 Euro auch die langfristigen Schulden (rund 15 Millionen Euro) beim ehemaligen Retter Michael Kölmel.
Jedoch konnte sich der Verein in der Folgesaison wieder regenerieren und sicherte sich unter dem vom Ligakonkurrenten MSV Neuruppin geholten Trainer Christian Schreier den Wiederaufstieg in die Regionalliga. Die Höhepunkte der Saison bildeten dabei die beiden Stadtderbys gegen den alten Rivalen BFC Dynamo: Im Hinspiel in Köpenick besiegte Union den Kontrahenten vor 14.020 Zuschauern mit 8:0, was ein Rekordergebnis gegen Dynamo bedeutete. Das von einem Großteil der Union-Fans boykottierte Rückspiel im Sportforum Hohenschönhausen wurde dagegen beim Stand von 1:1 abgebrochen, nachdem Anhänger des BFC Dynamo die Absperrungen zum Stadioninnenbereich überwunden und versucht hatten, sich Zugang zum Gästeblock, in dem die Union-Fans untergebracht waren, zu verschaffen. Im Nachhinein wurde das Spiel mit 2:0 für den 1. FC Union gewertet.
In der Saison 2006/07 wurde in der Regionalliga die Klasse gehalten, wobei sich im Saisonverlauf Positiv- mit Negativserien abwechselten: Nach einem starken Saisonstart und der kurzzeitigen Tabellenführung folgte eine Schwächephase. Zur Rückrunde wurde das Team wieder besser, trotzdem verkündete Trainer Schreier überraschend seinen Abschied zum Saisonende aus persönlichen Gründen. In der Folgezeit verlor die Mannschaft mehrere Spiele nacheinander und geriet kurzzeitig in Abstiegsgefahr. Im Berliner Landespokal feierte das Team dagegen durchweg Erfolge und gewann diesen im Finale mit 7:0 gegen den benachbarten Verbandsligisten Köpenicker SC.
In der Saison 2007/08 gelang der Mannschaft unter Schreiers Nachfolger Uwe Neuhaus die Qualifikation für die neue 3. Profiliga. Zwar erwischte das mit den früheren Bundesliga-Spielern Michael Bemben, Marco Gebhardt und Macchambes Younga-Mouhani verstärkte Team zunächst einen Fehlstart. Im Verlaufe der Saison stabilisierten sich die Leistungen jedoch, so dass Union sich vorzeitig die Drittligaqualifikation sicherte und am Ende sogar Chancen auf den Zweitligaaufstieg hatte. Dieser wurde jedoch nach zwei Niederlagen in den letzten beiden Heimspielen verpasst. Im Berliner Pokal wurde die Titelverteidigung verpasst, als das Team im Halbfinale überraschend gegen den Fünftligisten VfB Hermsdorf nach Elfmeterschießen unterlag. Dadurch wurde die Chance auf die Qualifikation für den DFB-Pokal der Folgesaison verpasst und somit auch die Möglichkeit, auf einen ähnlich attraktiven Gegner wie Eintracht Frankfurt zu treffen, gegen die Union in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 1:4 unterlag.
2008–2019: Drittligameisterschaft folgt Zweitligadekade
Saison | Liga | Platz (von) | Kader |
---|---|---|---|
2008/09 | 3. Liga | 1. (20) | |
2009/10 | 2. Bundesliga | 12. (18) | |
2010/11 | 2. Bundesliga | 11. (18) | |
2011/12 | 2. Bundesliga | 7. (18) | |
2012/13 | 2. Bundesliga | 7. (18) | |
2013/14 | 2. Bundesliga | 9. (18) | |
2014/15 | 2. Bundesliga | 7. (18) | |
2015/16 | 2. Bundesliga | 6. (18) | |
2016/17 | 2. Bundesliga | 4. (18) | |
2017/18 | 2. Bundesliga | 8. (18) | |
2018/19 | 2. Bundesliga Relegation – Sieger (2:2/0:0) | 3. (18) | Kader |
Nach jahrelangen Verhandlungen und Planungen begannen vor der Saison 2008/09 endlich die notwendigen Sanierungsarbeiten am Stadion An der Alten Försterei. Aufgrund der Bauarbeiten trug der Verein seine Saison-Heimspiele im Jahnsportpark aus. Trotz dieser – von den Fans ungeliebten und teilweise boykottierten – Ausweichspielstätte spielte die Mannschaft eine erfolgreiche Saison, eroberte am 21. Spieltag die Tabellenspitze der dritten Liga und verteidigte diese bis zum Saisonende. Bereits drei Spieltage vor Saisonschluss sicherte sich die Mannschaft vorzeitig die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die zweite Bundesliga. Daneben gewann das Team auch den Berliner Landespokal. Im Finale des Wettbewerbs, in dem der Verein überwiegend mit Reservespielern antrat, setzten sich die „Eisernen“ knapp mit 2:1 gegen den alten Rivalen Tennis Borussia Berlin durch.
In der Sommerpause 2009 wurde nach 13 Monaten Bauzeit das renovierte Stadion An der Alten Försterei in einem Testspiel gegen Hertha BSC (Endresultat 3:5) feierlich eingeweiht. Zum Saisonauftakt traf der Zweitligaaufsteiger in der ersten Runde des DFB-Pokals auf den Pokalverteidiger Werder Bremen. Vor ausverkauftem Haus hatte der 1. FC Union gegen den klassenhöheren Gegner keine Chance und unterlag mit 0:5. Dafür startete die Mannschaft sehr erfolgreich in die Liga und belegte bis zum 14. Spieltag durchgehend einen der ersten fünf Tabellenplätze. Nach einer Schwächephase im zweiten Saisondrittel rutschte der Verein zeitweilig bis auf den dreizehnten Tabellenrang ab, konnte aber am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt endgültig sichern und wurde am Ende Tabellenzwölfter.
Für Aufmerksamkeit außerhalb des sportlichen Bereichs sorgte die kurze Partnerschaft mit der International Sport Promotion (ISP), die dem Verein als Hauptsponsor bis 2014 jährlich zwei Millionen Euro Einnahmen bringen sollte, aufgrund ihres undurchsichtigen Geschäftsmodells aber auch für Kontroversen sorgte.[11] Am 24. August 2009 trennte sich der Verein von der ISP, da diese beim Zustandekommen des Vertrages falsche Angaben gemacht hätte. Ein wichtiger Grund soll dabei auch die Vergangenheit des Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Czilinsky, der beim Ministerium für Staatssicherheit tätig war, gewesen sein. Czilinsky war nach Bekanntgabe dieser Informationen von seinem Posten zurückgetreten.[12]
Die neue Saison begann Union mit einem Misserfolg. Im DFB-Pokal unterlagen die Berliner dem zwei Klassen tiefer spielenden Halleschen FC im Leipziger Zentralstadion mit 0:1. Auch in der Liga startete das Team schwach und holte aus den ersten vier Spielen nur zwei Punkte. Danach stabilisierte sich Union und sicherte am 32. Spieltag den Klassenerhalt. Man schloss die Saison auf Platz 11 ab.
Wie schon im Vorjahr startete Union erneut schwach in die Saison 2011/12. So schied die Mannschaft nach einem 5:6 im Elfmeterschießen gegen Rot-Weiss Essen erneut in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen einen unterklassigen Gegner aus. Dem folgte allerdings eine erfolgreiche Weiterentwicklung, so dass der Verein die Saison auf dem 7. Tabellenplatz abschloss. Für Aufsehen sorgte in dieser Saison aber vor allem der Verkauf der Alte-Försterei-Aktie: Um für den Bau einer neuen Haupttribüne das Stammkapital der Stadionbetriebsgesellschaft um fünf Millionen Euro zu erhöhen, wurde den Mitgliedern und Sponsoren die Zeichnung von maximal jeweils zehn Aktien (von insgesamt 10.000 Wertpapieren) ermöglicht.[13] Bis Abschluss der Zeichnungsfrist am 31. Dezember 2011 gingen 5473 Aktien, also 43,88 Prozent des Grundkapitals des Stadionbetreibers in Streubesitz über. Einhergehend mit der Aktion stieg die Mitgliederzahl während dieses Zeitraums rasant an und erreichte erstmals die Marke von 10.000.[14]
In der Sommerpause 2012 begann der Neubau der Haupttribüne an der Alten Försterei, an der sich der Verein mit zwei Millionen Euro beteiligte.[15]
Nach einem starken Beginn in der Saison 2013/14, aber einer schwachen Rückrunde gab der 1. FC Union Berlin am 26. April 2014 die Trennung von Trainer Uwe Neuhaus zum Saisonende bekannt. Neuhaus wurde am 11. Mai offiziell verabschiedet. Union beendete die Saison auf dem 9. Platz. Neuhaus’ Nachfolger wurde Norbert Düwel.
Zu Beginn der Saison 2015/16 unterlag Union im DFB-Pokal dem Viertligisten FC Viktoria Köln mit 2:1. In der Liga zeichnete sich durch ein Unentschieden gegen Fortuna Düsseldorf, eine Niederlage gegen den SV Sandhausen und weitere Unentschieden gegen 1. FC Kaiserslautern, TSV 1860 München und RB Leipzig ein relativ schwacher Saisonstart ab. Am 31. August wurde die sportliche Zusammenarbeit mit Trainer Norbert Düwel schließlich beendet.[16] Düwel wurde am 2. September 2015 von Sascha Lewandowski als neuem Cheftrainer abgelöst.[17] Da Lewandowski jedoch nach bereits rund 6 Monaten aus gesundheitlichen Gründen den Posten aufgeben musste, übernahm Co-Trainer André Hofschneider diese Funktion interimsweise.[18] Den Umständen zum Trotz spielte Union eine sehr erfolgreiche Rückrunde 2015/16 und schloss die Saison auf Platz 6 der Tabelle ab.
In der Saison 2016/17 übernahmen der zuletzt beim FC Schalke 04 tätige Trainer Jens Keller und der Däne Henrik Pedersen.[19] Als Tabellenvierter verpasste die Mannschaft am Ende nur knapp die Aufstiegsplätze. In der Saison 2017/18 wurde Jens Keller nach dem 16. Spieltag entlassen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Union nur 3 Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und stand auf Tabellenplatz 4. Nachfolger wurde André Hofschneider. Der Trainerwechsel brachte nicht den erwünschten Erfolg, erst im 6. Spiel unter Hofschneider wurde der erste Sieg eingefahren. Auch der weitere Saisonverlauf war nicht besonders erfolgreich und teilweise rutschte man bedrohlich nah an die Abstiegszone. Erst am 33. Spieltag, mit einem 3:1-Erfolg über den VfL Bochum, konnte man sich retten. Die Saison schloss man dann auf Platz 8 der Tabelle ab. Nach dieser Saison wurde der Vertrag mit Hofschneider aufgelöst. Am 1. Juni 2018 wurde Urs Fischer als neuer Cheftrainer vorgestellt.
In der Saison 2018/19 war der 1. FC Union mit 17 aufeinanderfolgenden Spielen ohne Niederlage die am längsten ungeschlagene Mannschaft im deutschen Profifußball. Am 19. Mai 2019 beendete man die Saison mit einem 2:2 beim VfL Bochum als Tabellendritter. Dadurch erreichten die Eisernen die beste Endplatzierung in ihrer Zweitligahistorie und qualifizierten sich für die Relegationsspiele zur Bundesliga gegen den VfB Stuttgart. Bei einem Sieg wäre aufgrund der gleichzeitigen Niederlage des SC Paderborn der Direktaufstieg in die erste Liga geglückt.
In der Relegation gelang dem 1. FC Union Berlin am 23. Mai 2019 ein 2:2 in Stuttgart. Das 0:0 im Heimspiel am 27. Mai 2019 nach dem 2:2 im Hinspiel in Stuttgart am 23. Mai bedeutete aufgrund der Auswärtstorregel den erstmaligen Aufstieg des Vereins in die Bundesliga.
Seit 2019: Bundesliga
Saison | Liga | Platz (von) | Kader |
---|---|---|---|
2019/20 | Bundesliga | 11 (18) | BL-Kader |
2020/21 | Bundesliga | 7 (18) | BL-Kader |
In der Saison 2019/20 spielt der 1. FC Union Berlin erstmals seit der Wiedervereinigung erstklassig und wurde zum 56. Verein der Bundesliga.[20] Am 18. August 2019 endete das erste Spiel in der 1. Bundesliga mit einer 0:4 Niederlage gegen RB Leipzig.[21] Am 2. Spieltag dieser Saison erzielte Stürmer Sebastian Andersson beim 1:1 gegen den FC Augsburg das erste Bundesligator und am dritten Spieltag gelang mit dem 3:1 gegen Borussia Dortmund der erste Bundesliga-Sieg der Vereinsgeschichte. Die Hinrunde beendete Union mit 20 Punkten auf Rang 11. Trotz einer Schwächephase in der Rückrunde – die aufgrund der COVID-19-Pandemie für ca. zwei Monate unterbrochen werden musste – konnte Union dank dreier Siege in den letzten vier Spielen letztlich souverän die Klasse halten. Nur einmal, am ersten Spieltag, hatte man einen Abstiegsplatz belegt.
Vor der Saison 2020/21 verstärkte sich Union u. a. mit dem früheren Nationalspieler Max Kruse. Im Herbst konnte sich Union überraschend im oberen Tabellendrittel festsetzen und nach der ersten Saisonhälfte bereits starke 28 Punkte vorweisen. Mit dem 4:0 gegen Mainz 05 am 3. Spieltag und dem 5:0 gegen Arminia Bielefeld waren dabei die zu diesem Zeitpunkt jeweils höchsten Siege der Bundesligageschichte Unions gelungen.[22][23] Zwar verlor Union in der Folge den Kontakt zu den Europa-League-Plätzen, bewahrte aber die Chance, sich über den 7. Platz für die neu geschaffene Conference League zu qualifizieren, was mit einem 2:1-Sieg über RB Leipzig am letzten Spieltag auch gelang.
Die internationalen Heimspiele trug der Verein im Berliner Olympiastadion aus.[24] In den Playoffs der Conference League traf man auf den finnischen Vertreter Kuopion PS. Nach einem 4:0-Auswärtssieg genügte im Rückspiel ein 0:0 zum Einzug in die Gruppenphase, wo man auf Slavia Prag, Feyenoord Rotterdam und Maccabi Haifa traf. Allerdings reichten den Berlinern sieben Punkte nicht, um in die Play-Offs der Conference League einzuziehen. Nach dem 1:1 gegen Slavia Prag war die Teilnahme von Union Berlin in der Conference League beendet.
Verein
Der 1. Fußballclub Union Berlin e. V. hat eine vielfältige und in den vergangenen Jahren stark gewachsene Fan- und Mitgliederbasis. Zählte man im Jahr 2006 offizielle 4209 Vereinsmitglieder, so verzeichnete man Ende Dezember 2021 bereits 40.725 eingetragene Mitglieder.[1]
Der Club ist seit 2019 der mitgliederstärkste reine Fußballverein im deutschsprachigen Raum und zählt seit 2020 zu den 15 mitgliederreichsten Sportvereinen Deutschlands.[25]
Für die Saison 2015/16 vermeldete der 1. FC Union Berlin Einnahmen in Höhe von 31,237 Mio. und Ausgaben in Höhe von 30,846 Mio. Euro, so dass ein Überschuss von 0,39 Millionen Euro erzielt wurde.[26] Etwa 12,4 Millionen Euro wurden in der Saison 2016/17 für die DFL-Lizenzspielabteilung aufgewendet.
Präsidium
Werner Otto | 20. Jan. 1966 | Aug. 1967 |
Heinz Müller | Aug. 1967 | Jul. 1970 |
Paul Fettback | Jul. 1970 | 19. Feb. 1974 |
Heinz Hillert | 19. Feb. 1974 | 25. Nov. 1975 |
Günter Mielis | 25. Nov. 1975 | 1. Mär. 1982 |
Norbert Woick | 1. Mär. 1982 | 31. Okt. 1983 |
Klaus Brumm | 31. Okt. 1983 | 20. Dez. 1984 |
Uwe Piontek | 20. Dez. 1984 | 3. Nov. 1987 |
Hans-Günter Hänsel | 3. Nov. 1987 | 5. Jun. 1990 |
Gerhard Kalweit | 5. Jun. 1990 | Jul. 1993 |
Detlef Bracht | 17. Aug. 1993 | Jul. 1994 |
Horst Kahstein | 14. Nov. 1994 | Sep. 1997 |
Heiner Bertram | 7. Okt. 1997 | 12. Okt. 2003 |
Jürgen Schlebrowski | 13. Okt. 2003 | 30. Jun. 2004 |
Dirk Zingler | seit 1. Jul. 2004 |
Bis 1990 wurden die Vorsitzenden des Vereins als Clubvorsitzende bezeichnet.
Präsident | Amtsbeginn | Amtsende |
---|---|---|
Gerhard Kalweit | 5. Jun. 1990 | Jul. 1993 |
Detlef Bracht | 17. Aug. 1993 | Jul. 1994 |
Horst Kahstein | 14. Nov. 1994 | Sep. 1997 |
Heiner Bertram | 7. Okt. 1997 | 12. Okt. 2003 |
Jürgen Schlebrowski | 13. Okt. 2003 | 30. Jun. 2004 |
Dirk Zingler | seit 1. Jul. 2004 |
Sponsoren
Laut Vereinsangaben beliefen sich die Sponsoreneinnahmen des 1. FC Union Berlin in der Spielzeit 2014/15 auf 8,5 Millionen Euro. Die Anzahl der Sponsoren stieg von 30 im Jahr 2004 auf 384 im Jahr 2016.[27]
Seit der Saison 2020/21 stattet adidas als Ausrüster sämtliche Mannschaften des 1. FC Union Berlin aus. Der Vertrag wurde für 5 Spielzeiten geschlossen. Union Berlin war 2020/21 neben dem FC Bayern München und dem Hamburger SV eines von drei DFL-Profiteams, das von Adidas ausgerüstet wurde.[28]
Saison | Ausrüster | Hauptsponsor |
---|---|---|
1989/90 | Puma | Brauer Rohr-Frei |
1990/91 | Adidas | KWO |
1991/92 | Adidas erima | KWO Benoba |
1992/93 | erima | GHUT |
1993/94 | Patrick | GHUT |
1994/95 | Van Hemert | Fehrmann |
1995/96 | diadora | leer |
1996/97 | diadora | Nova Hotel |
1997/98 | Nike | Karstadt Sport |
1998/99 | Nike | Skandia |
1999/00 | Nike | BSR |
2000/01 | Nike | BSR |
2001/02 | Nike | BSR |
2002/03 | Saller | BSR |
2003/04 | Saller | BSR |
2004/05 | Saller | BSR |
2005/06 | Nike | EastWest |
2006/07 | Nike | EastWest |
2007/08 | Nike | Silicon Sensor |
2008/09 | do you football | Silicon Sensor |
2009/10 | do you football | I. S. P./kfzteile24 |
2010/11 | do you football | kfzteile24 |
Saison | Ausrüster | Hauptsponsor | Medienpartner |
---|---|---|---|
2011/12 | uhlsport | kfzteile24 | B.Z./Flux FM |
2012/13 | uhlsport | f.becker | B.Z./Flux FM |
2013/14 | uhlsport | f.becker | B.Z./Flux FM |
2014/15 | uhlsport | kfzteile24 | B.Z./Flux FM |
2015/16 | Macron | kfzteile24 | Berliner Kurier/Radio Eins |
2016/17 | Macron | Layenberger | Berliner Kurier/Radio Eins |
2017/18 | Macron | Layenberger | Berliner Kurier/Radio Eins |
2018/19 | Macron | Layenberger | Berliner Kurier/Radio Eins |
2019/20 | Macron | Aroundtown | Berliner Kurier/Radio Eins |
2020/21 | Adidas | Aroundtown | Berliner Kurier/Radio Eins |
2021/22 | Adidas | Aroundtown | Berliner Kurier/Radio Eins |
Namenshistorie
Jahr | Namenshistorie |
---|---|
17. Jun. 1906 | Gründung des FC Olympia Oberschöneweide |
22. Jul. 1906 | Anschluss an den BTuFC Helgoland als 3. Mannschaft, Abt. Oberschöneweide |
10. Feb. 1907 | Anschluss an den BTuFC Union 1892 als 4. Mannschaft, Abt. Oberschöneweide |
20. Feb. 1909 | Aufnahme in den VBB als Union Oberschöneweide bzw. SC Union Oberschöneweide |
1945 | Auflösung durch den alliierten Kontrollrat und Neugründung als SG Oberschöneweide |
Dez. 1948 | Wiederzulassung als SG Union Oberschöneweide |
9. Jun. 1950 | 1. Mannschaft flüchtet nach West-Berlin und gründet den SC Union 06 Berlin sowie den BBC Südost |
1951 | Anschluss der Oberliga-Mannschaft an die BSG Motor Oberschöneweide |
1. Feb. 1955 | Anschluss an den SC Motor Berlin |
6. Jun. 1957 | Zusammenschluss mit anderen BSGen zum TSC Oberschöneweide |
18. Feb. 1963 | Zusammenschluss mit anderen Sportclubs zum TSC Berlin |
20. Jan. 1966 | Gründung des 1. FC Union Berlin |
Stiftung
Am 6. Oktober 2016 wurde durch den 1. FC Union Berlin die Stiftung „UNION VEREINT. Schulter an Schulter“ ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Der Starke hilft dem Schwachen“ soll das gesellschaftliche Engagement ausgebaut werden. Schwerpunkte der Stiftungsarbeit sind unter anderem Union-Fußballcamps, Projekttage und ‑wochen für Kinder und Jugendliche, Aktionen für Toleranz und Integration und gegen Rassismus, sowie die Förderung von Gesundheit und der Umweltschutz.[30][31][32]
Vereinsmaskottchen
Das Maskottchen des 1. FC Union Berlin heißt Ritter Keule und ist „ein wahrhaft eiserner Ritter mit einem mutigen Herz“.[33] Ritter Keule verkörpert somit sinnbildlich die Geschichte der „Eisernen“.
Wappen
Das bis heute nur wenig veränderte Vereinswappen wurde 1966 von Peter Gribat im Rahmen eines Wettbewerbs erschaffen.[34]
Erfolge
Nationale Erfolge
1. FC Union Berlin:
|
SC Union Oberschöneweide:
|
Internationale Erfolge
1. FC Union Berlin:
- Intertoto-Cup Sieger: 1986
- UEFA-Pokal 2. Hauptrunde: 2001/02
- UEFA Europa Conference League: 2021/22
Europapokalbilanz
Saison | Wettbewerb | Runde | Gegner | Gesamt | Hin | Rück |
---|---|---|---|---|---|---|
1986 | Intertoto-Cup | Gruppenphase | Standard Lüttich | 5:3 | 1:2 (A) | 4:1 (H) |
Bayer Uerdingen | 3:5 | 3:2 (H) | 0:3 (A) | |||
Lausanne-Sports | 2:1 | 1:0 (H) | 1:1 (A) | |||
2001/02 | UEFA-Pokal | 2. Runde | Litex Lowetsch | 0:2 | 0:2 (H) | 0:0 (A) |
2021/22 | UEFA Europa Conference League | Play-offs | Kuopion PS | 4:0 | 4:0 (A) | 0:0 (H) |
Gruppenphase | Slavia Prag | 2:4 | 1:3 (A) | 1:1 (H) | ||
Maccabi Haifa | 4:0 | 3:0 (H) | 1:0 (A) | |||
Feyenoord Rotterdam | 2:5 | 1:3 (A) | 1:2 (H) |
Gesamtbilanz: 16 Spiele, 6 Siege, 4 Unentschieden, 6 Niederlagen, 22:20 Tore (Tordifferenz +2)
Saisonbilanzen
Spielstätte
Bevor Union im Jahr 1910 die erste feste Spielstätte in der Wattstraße am nordwestlichen Ende von Oberschöneweide bekam, hatte die Mannschaft auf dem heutigen Gelände der AEG sowie auf dem Gelände der N. A. G. gespielt. Zehn Jahre spielte der Verein in der Wattstraße, bevor die Mannschaft 1920 in den Südosten Oberschöneweides umzog. Am Ortseingang von Köpenick entstand das Stadion An der Alten Försterei.
Das anfangs 10.000 Zuschauer fassende Stadion blieb bis in die 1970er Jahre relativ unverändert. Danach wurden umfangreiche Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt, welche die Kapazität auf 22.500 Plätze erhöhten und der Anlage einen Ansageturm sowie eine elektronische Anzeigetafel (welche heute allerdings nicht mehr existiert) brachten. An den Umbaumaßnahmen waren Spieler, Funktionäre und Fans des Vereins unentgeltlich beteiligt. Im Jahr 2000 kam es zu erneuten Baumaßnahmen, deren Resultat eine überdachte Sitzplatztribüne war. Die Zuschauerkapazität wurde aufgrund von Sicherheitsauflagen des DFB auf 18.100 Zuschauer zurückgestuft.
Saison | Zuschauerschnitt |
---|---|
2009/10 | 14.176 |
2011/12 | 16.123 |
2013/14 | 19.889 |
2015/16 | 19.723 |
2017/18 | 21.537 |
2018/19 | 22.386 |
2019/20 | 22.310[35] |
2020/21 | [36] | 3.100
2007 wurden vom Verein die Planungen zur Modernisierung des Stadions bekannt gegeben. Die Stehränge sollten renoviert und überdacht, die Haupttribüne komplett neu gebaut und mit Logen ausgestattet werden. Außerdem sollte im Stadion eine Rasenheizung und Videowand sowie außerhalb der Arena 450 Parkplätze installiert werden. Die Kosten für die geplante Spielstätte wurden auf circa 17 Millionen Euro geschätzt.[37] Nach Verhandlungen zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem Land Berlin wurden 2008 die Baumaßnahmen begonnen sowie ein Erbbaurechtvertrag für das Stadion abgeschlossen.[38]
Die erste Umbauphase (u. a. Einbau der Rasenheizung und Überdachung der Stehtribünen) wurde 2009 abgeschlossen. Die zweite Bauphase, die vor allem den Neubau der Haupttribüne beinhaltete, fand ihren Abschluss im Jahr 2013. Ein Teil der Finanzierung wurde dadurch gewährleistet, dass die Union-Vereinsmitglieder Aktienanteile an der Stadionbetriebs AG erwerben konnten. Seit der Saison 2015/16 liegt die Zuschauerkapazität bei 22.012 (davon 18.200 Steh- und 3.812 Sitzplätze). Nach 2019 soll ein Ausbau auf mindestens 37.000 Zuschauer erfolgen.[39]
Seit 2003 findet jährlich am 23. Dezember im Stadion das Weihnachtssingen des 1. FC Union Berlin statt.
Mannschaft
Kader der Saison 2021/22
Stand: 31. Januar 2022[40]
Nr. | Nat. | Spieler | Geboren am | Im Verein seit | Letzter Verein | Vertrag bis |
---|---|---|---|---|---|---|
Tor | ||||||
1 | Andreas Luthe | 10. März 1987 | 3. August 2020 | FC Augsburg | ||
12 | Jakob Busk | 12. September 1993 | 15. Januar 2016 | FC Kopenhagen | ||
19 | Frederik Rønnow | 4. August 1992 | 20. Juli 2021 | Eintracht Frankfurt | ||
Abwehr | ||||||
3 | Paul Jaeckel | 22. Juli 1998 | 1. Juli 2021 | SpVgg Greuther Fürth | ||
6 | Julian Ryerson | 17. November 1997 | 31. Juli 2018 | Viking Stavanger | ||
20 | Bastian Oczipka | 12. Januar 1989 | 30. August 2021 | FC Schalke 04 | ||
23 | Niko Gießelmann | 26. September 1991 | 8. Juli 2020 | Fortuna Düsseldorf | ||
25 | Timo Baumgartl | 4. März 1996 | 1. Juli 2021 | PSV Eindhoven | 2022 | |
28 | Christopher Trimmel | 24. Februar 1987 | 1. Juli 2014 | SK Rapid Wien | ||
31 | Robin Knoche | 22. Mai 1992 | 4. August 2020 | VfL Wolfsburg | ||
33 | Dominique Heintz | 15. August 1993 | 1. Januar 2022 | SC Freiburg | ||
Mittelfeld | ||||||
7 | Levin Öztunali | 15. März 1996 | 1. Juli 2021 | 1. FSV Mainz 05 | ||
8 | Rani Khedira | 27. Januar 1994 | 1. Juli 2021 | FC Augsburg | ||
13 | András Schäfer | 13. April 1999 | 21. Januar 2022 | DAC Dunajská Streda | ||
18 | Keita Endō | 22. November 1997 | 25. Juli 2020 | Yokohama F. Marinos | ||
21 | Grischa Prömel | 9. Januar 1995 | 1. Juli 2017 | Karlsruher SC | 2022 | |
24 | Genki Haraguchi | 9. Mai 1991 | 1. Juli 2021 | Hannover 96 | ||
29 | Laurenz Dehl | 12. Dezember 2001 | 1. Juli 2011 | SV Blau-Gelb Berlin | ||
30 | Kevin Möhwald | 3. Juli 1993 | 30. August 2021 | Werder Bremen | ||
Angriff | ||||||
9 | Andreas Voglsammer | 9. Januar 1992 | 1. Juli 2021 | Arminia Bielefeld | ||
10 | Sven Michel | 15. Juli 1990 | 31. Januar 2022 | SC Paderborn 07 | ||
11 | Anthony Ujah | 14. Oktober 1990 | 1. Juli 2019 | 1. FSV Mainz 05 | 2022 | |
14 | Taiwo Awoniyi | 12. August 1997 | 19. September 2020 | FC Liverpool | ||
17 | Kevin Behrens | 3. Februar 1991 | 1. Juli 2021 | SV Sandhausen | ||
27 | Sheraldo Becker | 9. Februar 1995 | 1. Juli 2019 | ADO Den Haag | 2023 | |
39 | Suleiman Abdullahi | 10. Dezember 1996 | 21. August 2018 | Eintracht Braunschweig | 2022 | |
Trainer / Betreuer / Funktionsteam | ||||||
CT | Urs Fischer | 20. Februar 1966 | 1. Juli 2018 | FC Basel | ||
Co | Sebastian Bönig | 26. August 1981 | 1. Juli 2013 | BFC Viktoria 1889 | ||
Co | Markus Hoffmann | 26. Juni 1972 | 1. Juli 2018 | FC St. Gallen | ||
TT | Michael Gspurning | 2. Mai 1981 | 3. August 2016 | FC Schalke 04 | ||
AT | Martin Krüger | 26. November 1979 | 1. Juli 2016 | Alba Berlin (Basketball) | ||
RT | Christopher Busse | 16. November 1989 | 16. Juli 2018 | Energie Cottbus | ||
MA | Clemens Gwinner | 23. März 1984 | ||||
MA | Fabian Plachel | 18. März 1990 | ||||
PT | Robert Kemna | 10. Mai 1992 | 1. Juli 2020 | |||
PT | Maximilian Perschk | 25. April 1990 | 1. Juli 2018 | |||
PT | Frank Placzek | 18. Juni 1965 | 1. Juli 2003 | |||
ML | Susanne Kopplin | 24. Januar 1963 | 23. Juni 2016 | |||
BF | Sven Weinel | 18. April 1963 | 1. Juli 1998 |
Transfers der Saison 2021/22
Stand: 31. Januar 2022
Zugänge | ||
---|---|---|
Zeitpunkt | Spieler | abgebender Verein |
Sommerpause | Suleiman Abdullahi | Eintracht Braunschweig (Leihende) |
Timo Baumgartl | PSV Eindhoven (Leihe) | |
Kevin Behrens | SV Sandhausen | |
Laurenz Dehl | Hallescher FC (Leihende) | |
Rick van Drongelen | Hamburger SV | |
Genki Haraguchi | Hannover 96 | |
Paul Jaeckel | SpVgg Greuther Fürth | |
Rani Khedira | FC Augsburg | |
Levin Öztunali | 1. FSV Mainz 05 | |
Tymoteusz Puchacz | Lech Posen | |
Frederik Rønnow | Eintracht Frankfurt | |
Andreas Voglsammer | Arminia Bielefeld | |
Paweł Wszołek | Legia Warschau | |
nach Saisonbeginn | Kevin Möhwald | Werder Bremen |
Bastian Oczipka | FC Schalke 04 | |
Januar 2022 | Dominique Heintz | SC Freiburg |
Sven Michel | SC Paderborn 07 | |
András Schäfer | DAC Dunajská Streda | |
Abgänge | ||
---|---|---|
Zeitpunkt | Spieler | aufnehmender Verein |
Sommerpause | Marius Bülter | FC Schalke 04 |
Christian Gentner | FC Luzern | |
Akaki Gogia | FC Zürich | |
Florian Hübner | 1. FC Nürnberg | |
Loris Karius | FC Liverpool (Leihende) | |
Christopher Lenz | Eintracht Frankfurt | |
Petar Musa | Slavia Prag (Leihende) | |
Joel Pohjanpalo | Bayer 04 Leverkusen (Leihende) | |
Nicolai Rapp | Werder Bremen | |
Nico Schlotterbeck | SC Freiburg (Leihende) | |
nach Saisonbeginn | Robert Andrich | Bayer 04 Leverkusen |
Leon Dajaku | AFC Sunderland (Leihe) | |
Sebastian Griesbeck | SpVgg Greuther Fürth | |
Marcus Ingvartsen | 1. FSV Mainz 05 (Leihe) | |
Januar 2022 | Rick van Drongelen | KV Mechelen (Leihe) |
Marvin Friedrich | Borussia Mönchengladbach | |
Max Kruse | VfL Wolfsburg | |
Tymoteusz Puchacz | Trabzonspor (Leihe) | |
Fabio Schneider | Kuopion PS (Leihe) | |
Cedric Teuchert | Hannover 96 | |
Paweł Wszołek | Legia Warschau (Leihe) |
Transfers der Saison 2022/23
Stand: 22. Februar 2022
Zugänge | Abgänge |
---|---|
Sommerpause 2022 | |
Ehemalige
Spieler
Spielername | Spielzeit von/bis |
Spiele (Tore)1 |
Leistungen/Erfolge |
---|---|---|---|
Sergej Barbarez | 1993–1996 | 103 (59) | Der Bosnier nutzte Berlin als Start für seine große sportliche Karriere (u. a. Nationalspieler und Bundesliga-Torschützenkönig 2001) und war ein torgefährlicher Mittelfeldspieler. Er wurde 1996 zum „Unioner des Jahres“, ein von den Fans jährlich vergebener Sympathiepreis, gewählt. |
Christian Beeck | 1987–19952 | 51 (7) | Der Rathenower begann bei dem Verein mit acht Jahren seine Fußballlaufbahn und schaffte 1995 von dort den Sprung in den Profifußball. Er kehrte 2005 als Teammanager zurück und war dann bis 2011 Sportdirektor.[41][42] |
Sebastian Bönig | 2005–2009 | 134 | (9)Der gebürtige Bayer kam 2005 zum 1. FC Union Berlin und hielt dem Verein trotz des Abstiegs in die Oberliga die Treue. Mit ihm stieg der Verein wieder bis in die zweite Bundesliga auf. Bönig war Mannschaftskapitän und bei den Fans Publikumsliebling. Bei seinem Abschied mit 27 Jahren beendete er seine Fußballkarriere mit der Begründung „Was soll nach Union noch kommen?“.[43] |
Uwe Borchardt | 1975–1987 | 199 (69) | Der Stürmer schaffte es gleich in seiner Debütsaison für Union zum Torschützenkönig in der DDR-Liga und dadurch zum „Unioner des Jahres“. Er war in den 1980er Jahren fester Bestandteil der Mannschaft und erreichte mit ihr das FDGB-Pokalfinale 1986. |
Jan Glinker | 2001–2014 | 243 (0) | Der eher stille Ost-Berliner war sicher einer der prägendsten Torhüter des Vereins. Er stand 13 Jahre lang im Dienste des Vereins und wurde insgesamt viermal er zum „Unioner des Jahres“ gewählt. |
Jens Härtel | 1993–20002 | 180 (28) | Härtel war langjähriger Mannschaftskapitän und Stammspieler in der Abwehr des 1. FC Union sowie 1999 „Unioner des Jahres“. |
Karsten Heine | 1969–19862 | 213 (21) | „Kuller“ Heine war lange Jahre erfolgreich als Offensivspieler bei den Eisernen aktiv und fester Bestandteil der Oberliga-Mannschaft. |
Lutz Hendel | 1968–19932 | 422 (27) | Mit zehn Jahren begann „Meter“ – so wurde er von den Union-Fans genannt – in der Jugend des FCU und verließ den Verein erst 25 Jahre später als Rekordspieler und zweifacher „Unioner des Jahres“ (1990 und 1992). |
Günter Hoge | 1964–1970 | 89 (5) | Der von den Fans nur „Jimmy“ genannte Hoge wurde Unions erster DDR-Nationalspieler. Der dribbelstarke Techniker und Pokalheld von 1968 war eigenwillig und geriet oft mit den Verbandsfunktionären aneinander. Ein Vorfall (er betrank sich mit einem seiner Ex-Trainer während des Mannschaftsurlaubs und stimmte das Deutschlandlied an) führte zum vorzeitigen Ende seiner Karriere. Heute ist „Jimmy“ Ehrenmitglied des Vereins. |
Oskar Kosche | 1974–19992 | 204 | (1)Der heutige Geschäftsführer des Vereins war noch vor Rafał Gikiewicz der erste Torhüter Unions, welcher ein Pflichtspieltor erzielte. Er wurde 1997 und 1998 zweimal nacheinander zum „Unioner des Jahres“ gewählt und nach dem Ende seiner Spielerkarriere erst Nachwuchsleiter und dann auch Präsidiumsmitglied bei Union. |
Reinhard Lauck | 1968–1973 | 145 (23) | „Mäcki“ bestritt im Pokalfinale 1968 sein Debüt für Union und gewann auf Anhieb den Titel. Der beliebte Spieler verließ den Verein 1973 (nachdem ihm ein Wechsel nahegelegt wurde, um so seine Nationalmannschaftskarriere nicht zu gefährden) zum Rivalen BFC Dynamo und feierte dort große Erfolge (Olympiasieger 1976, WM-Teilnehmer, DDR-Meister).[44] |
Wolfgang Matthies | 1971–19882 | 253 | (0)Der Torhüter war wohl das größte Union-Idol seiner Zeit. Mit seinen Paraden war er ein Rückhalt der Mannschaft im Abstiegskampf. Die Fans verehrten ihn auch aufgrund seiner eigenwilligen Ausflüge um auf dem Feld mitzuspielen. „Potti“, so sein Spitzname, wurde viermal „Unioner des Jahres“ und 2006 zum „Wertvollsten Unioner aller Zeiten“ gewählt. |
Torsten Mattuschka | 2005–2014 | 272 (60) | „Tusche“ war lange Jahre Kapitän und Leistungsträger des Teams und trug maßgeblich zum Aufstieg in die 2. Bundesliga bei. Außerdem galt er als Identifikationsfigur, weshalb die Union-Fans das sogenannte „Torsten-Mattuschka-Lied“ erfanden und es bei jedem Tor von ihm anstimmten. |
Steffen Menze | 1998–2003 | 166 (40) | Menze war lange Jahre Kapitän des Teams und führte es 2001 in das DFB-Pokalfinale sowie in die zweite Bundesliga. Aufgrund der Ähnlichkeit des Nachnamens zum Schlagersänger Achim Mentzel wurde der „Unioner des Jahres“ 2002 auch „Achim“ genannt. |
Tom Persich | 1994–20062 | 321 (16) | Der Abwehrspieler war über ein Jahrzehnt lang ein großer Rückhalt für die Unioner Mannschaft. Der „Keiler“ (sein Spitzname) blieb ihr auch nach dem zweifachen Abstieg in die viertklassige Oberliga treu. |
Herbert Raddatz | 1933–1948 | k. A. | Raddatz war einer von Union Oberschöneweides herausragendsten Spielern in den 1930er und 1940er Jahren. Er absolvierte bei Union insgesamt 1600 Spiele für den Verein und wurde von den Anhängern auch als „König der Wuhlheide“ bezeichnet. |
Marko Rehmer | 1981–1996 | 106 (19) | Der spätere deutsche Nationalspieler ging aus der Jugendabteilung des 1. FC Union hervor und debütierte bereits als 18-Jähriger in der ersten Mannschaft. Nach fünf Jahren ging er nach Rostock und startete dort seine erfolgreiche Bundesligalaufbahn. |
Olaf Seier | 1983–1991 | 226 (49) | Einer der großen Publikumslieblinge der Unioner, der in den 1980er Jahren vom Rivalen BFC Dynamo „zugeschoben“ wurde war Olaf Seier. Der aufgrund seiner „Löwenmähne“ oft „Leo“ genannte, bestimmte von 1983 bis 1991 das Geschehen im Mittelfeld bei den Berlinern und schaffte es 1984 und 1988 zum „Unioner des Jahres“. |
Joachim Sigusch | 1969–1981 | 300 (63) | Der Offensivspieler und Mannschaftskapitän war ein sehr populärer Spieler und wurde gegen Ende seiner Karriere 1980 als erster Spieler von den Fans zum „Unioner des Jahres“ gewählt. Aufgrund seiner Schussstärke wurde er auch als „Bulle“ bezeichnet. |
Ralf Sträßer | 1984–1987 | 97 (49) | Sträßer war der einzige Unioner, der jemals Torschützenkönig in der DDR-Oberliga werden konnte. |
Daniel Teixeira | 2001–20072 | 78 (67) | „Texas“ wurde zum großen Idol für die Fans und bekam als erster Spieler ein organisiertes Abschiedsspiel. Der Torjäger schoss Union zu zwei Aufstiegen und stand mit dem Team im DFB-Pokalfinale. |
Wolfgang Wruck | 1959–1974 | 209 (12) | „Ate“ Wruck schoss 1966 das erste Tor in der DDR-Oberliga für den 1. FC Union und wurde später DDR-Nationalspieler, FDGB-Pokalsieger sowie Kapitän der Eisernen. |
1berücksichtigt sind nur Spiele für den 1. FC Union Berlin (seit Vereinsgründung 1966) 2mit Unterbrechungen |
Trainer
Trainer | Amtsbeginn | Amtsende | Dauer |
---|---|---|---|
Werner Schwenzfeier | 20. Jan. 1965 | 30. Jun. 1969 | 1622 Tage |
Fritz Gödicke | 1. Jul. 1969 | 30. Jun. 1970 | 364 Tage |
Harald Seeger | 1. Jul. 1970 | 30. Jun. 1972 | 730 Tage |
Ulrich Prüfke | 1. Jul. 1972 | 30. Jun. 1974 | 729 Tage |
Dieter Fietz | 1. Jul. 1974 | 6. Dez. 1975 | 523 Tage |
Heini Brüll (Übergangstrainer) | 7. Dez. 1975 | 31. Dez. 1975 | 24 Tage |
Heinz Werner | 1. Jan. 1976 | 18. Jul. 1982 | 2390 Tage |
Harry Nippert | 19. Jul. 1982 | 30. Sep. 1983 | 438 Tage |
Karlheinz Burwieck | 1. Okt. 1983 | 30. Jun. 1984 | 273 Tage |
Karl Schäffner | 1. Jul. 1984 | 31. Dez. 1987 | 1278 Tage |
Karsten Heine | 1. Jan. 1988 | 9. Apr. 1990 | 829 Tage |
Gerd Struppert (Übergangstrainer) | 10. Apr. 1990 | 30. Jun. 1990 | 81 Tage |
Werner Voigt | 1. Jul. 1990 | 3. Jun. 1992 | 703 Tage |
Gerhard Körner (Übergangstrainer) | 4. Jun. 1992 | 30. Jun. 1992 | 26 Tage |
Frank Pagelsdorf | 1. Jul. 1992 | 30. Jun. 1994 | 729 Tage |
Frank Engel | 1. Jul. 1994 | 25. Jan. 1995 | 208 Tage |
Hans Meyer | 26. Jan. 1995 | 2. Okt. 1995 | 249 Tage |
Eckhard Krautzun | 3. Okt. 1995 | 24. Mär. 1996 | 173 Tage |
Frank Vogel (Übergangstrainer) | 25. Mär. 1996 | 10. Apr. 1996 | 16 Tage |
Karsten Heine | 11. Apr. 1996 | 25. Sep. 1997 | 532 Tage |
Frank Vogel | 26. Sep. 1997 | 14. Dez. 1997 | 79 Tage |
Ingo Weniger | 2. Jan. 1998 | 30. Sep. 1998 | 271 Tage |
Fritz Fuchs | 30. Sep. 1998 | 1. Jun. 1999 | 244 Tage |
Georgi Wassilew | 1. Jul. 1999 | 12. Okt. 2002 | 1199 Tage |
Ivan Tischanski (Übergangstrainer) | 13. Okt. 2002 | 5. Nov. 2002 | 23 Tage |
Miroslav Votava | 6. Nov. 2002 | 24. Mär. 2004 | 504 Tage |
Aleksandar Ristić | 25. Mär. 2004 | 30. Jun. 2004 | 97 Tage |
Frank Wormuth | 1. Jul. 2004 | 27. Sep. 2004 | 88 Tage |
Werner Voigt | 28. Sep. 2004 | 9. Dez. 2004 | 72 Tage |
L. Hamann/H. Wortmann | 10. Dez. 2004 | 19. Dez. 2004 | 9 Tage |
Frank Lieberam | 20. Dez. 2004 | 9. Dez. 2005 | 354 Tage |
Georgi Wassilew | 13. Dez. 2005 | 5. Apr. 2006 | 113 Tage |
Christian Schreier | 6. Apr. 2006 | 19. Jun. 2007 | 439 Tage |
Uwe Neuhaus | 20. Jun. 2007 | 12. Mai 2014 | 2567 Tage |
Norbert Düwel | 1. Jul. 2014 | 31. Aug. 2015 | 426 Tage |
Sascha Lewandowski | 1. Sep. 2015 | 4. Mär. 2016 | 186 Tage |
André Hofschneider (Übergangstrainer) | 5. Mär. 2016 | 30. Jun. 2016 | 118 Tage |
Jens Keller | 1. Juli. 2016 | 4. Dez. 2017 | 551 Tage |
André Hofschneider | 4. Dez. 2017 | 14. Mai 2018 | 61 Tage |
Amateurmannschaften
Zweite Mannschaft
Die Spuren der zweiten Männermannschaft lassen sich bis in die 1950er Jahre zurückverfolgen. Von 1956 bis 1976 war sie durchgängig in der Bezirksliga Ost-Berlin – der zunächst viert-, später dritthöchsten Spielklasse im DDR-Fußball – vertreten und konnte in den Jahren 1966, 1969 und 1975 den Ost-Berliner Meistertitel erringen. Der damit verbundene Aufstieg in die DDR-Liga blieb den Union-Amateuren verwehrt: 1966 waren Reservemannschaften noch nicht aufstiegsberechtigt; 1969 sowie 1975 spielte die erste Männermannschaft bereits in der DDR-Liga. Zwischen 1976 und 1983 wurden die Reservemannschaften der Oberligisten in eine eigene Nachwuchsoberliga ausgegliedert, so dass Union II in den folgenden Jahren abhängig von der Spielklasse der ersten Mannschaft zwischen Bezirksliga und Nachwuchsoberliga hin- und herwechselte. So spielte sie 1976 bis 1980 und 1982/83 in der Nachwuchsoberliga. Nach der Auflösung der Nachwuchsoberliga 1983 kehrte Union II in die Bezirksliga zurück. Dort blieb sie mit Ausnahme der Saison 1989/90 bis 1991.[45] Erfolge der Mannschaft waren die Siege im Ost-Berliner FDGB-Bezirkspokal 1970, 1974 und 1985.
Nach der sportlichen Wiedervereinigung Berlins wurde die Reserve 1991 in die Oberliga-Reserve-Staffel eingegliedert und kam in der Saison 1993/94 zunächst in die Berliner Landesliga. Aufgrund des Lizenzentzugs des Vereins für die zweite Liga startete man stattdessen in der untersten Berliner Spielklasse – der Kreisliga C. Erst 1995 gelang der Aufstieg in die Kreisliga B. Innerhalb der folgenden sechs Jahre stieg „Union Zwee“ (wie die Mannschaft von den Fans genannt wird) viermal auf, bis man schließlich in der Verbandsliga Berlin landete. 2003 stieg man wieder in die Landesliga ab. Nach dem Wiederaufstieg 2004 platzierte sich Union II vorwiegend im Tabellenmittelfeld der Verbandsliga. Nachdem man 2009 in der in „Berlin-Liga“ umbenannten Klasse den dritten Rang belegte, folgte 2010 der große Erfolg mit dem Gewinn der Berliner Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga Nordost.[46] Am Ende der Saison 2011/12 stieg Union II in die wieder gegründete Regionalliga Nordost (4. Liga) auf und erreichte damit den größten Erfolg seit 1990. Zum Ende der Saison 2014/15 wurde die zweite Mannschaft aufgelöst.[47] Die Heimspiele wurden in der Saison 2014/15 überwiegend im Hans-Zoschke-Stadion ausgetragen.
Jugend
Im Jahr 2005 gelang es den A-Junioren des 1. FC Union Berlin sich für die höchste A-Jugend-Liga in Deutschland, die A-Junioren-Bundesliga (Staffel Nord/Nordost), zu qualifizieren. Nach der Folgesaison musste die Mannschaft wieder absteigen. Zwei Jahre später gelang erneut der Sprung aus der Regionalliga Nordost in die Bundesliga. Diesmal hielten die Unioner drei Mal die Spielklasse, ehe sie am Ende der Saison 2011/12 abstiegen. In der Saison 2016/17 stiegen die A-Junioren wieder in die U19-Bundesliga auf.
Die B-Junioren (U-17) schafften 2003 den Sprung in die B-Jugend-Regionalliga Nordost (die zweithöchste Liga im deutschen B-Junioren-Fußball). In der Saison 2008/09 erreichte sie den Aufstieg in die U-17-Bundesliga, nach der Saison 2009/10 stieg die Mannschaft wieder ab. Seit dem Aufstieg 2015 spielt die U17 des 1. FC Union Berlin in der U-17 Bundesliga (Stand: 2020).
In den 1990er-Jahren diente Union Berlin für eigene Talente vor allem als Sprungbrett in den bezahlten Fußball. So gelangten z. B. Christian Beeck, Nico Patschinski, Martin Pieckenhagen oder Marko Rehmer über Union in die erste Bundesliga. Einer der bekanntesten Juniorenspieler ist der spätere deutsche Nationalspieler Robert Huth. Er spielte von 1998 bis 2001 bei den Berlinern.
Frauen
Der 1. FC Union Berlin betreibt seit 1990 wieder eine Frauenfußballabteilung. Zu den größten Erfolgen des ersten Frauenteams zählen die Aufstiege in die Zweite Bundesliga in den Jahren 2007, 2014 und 2016. In den Jahren 2006 und 2007 wurden die Damen von Union Berliner Pokalsieger.
Fankultur
Das Fußball-Publikum der Vorgängervereine von Union Berlin war bis 1960 traditionell von Arbeitern geprägt, was vor allem daran lag, dass sich der spätere Berliner Stadtbezirk Oberschöneweide ab Ende des 19. Jahrhunderts zu einem industriellen Ballungsgebiet entwickelt hatte.
Als DDR-Fußball-Leistungszentrum genoss Union nach 1970 unter den Berlinern Sympathien, die dem Alltag und Staatssozialismus kritisch gegenüberstanden. So fanden sich neben den Arbeitern auch Punks und Skinheads im Stadion. Beliebte Sprechchöre an der Alten Försterei waren „Lieber ein Verlierer sein als ein dummes Stasi-Schwein.“[48] Bei Freistößen schallte der gegnerischen Verteidigung mitunter „Die Mauer muss weg.“ entgegen. Ab Mitte der 1980er Jahre verbreitete sich das Phänomen des Hooliganismus auch in der DDR. Auseinandersetzungen mit gegnerischen Fans sowie der Staatsmacht waren die Folge.[49] Der 1989 gedrehte DEFA-Dokumentarfilm ... und freitags in die „Grüne Hölle“ von Ernst Cantzler gewährt einen Einblick in die Fankultur des Vereins kurz vor der Wende.[50]
Die heterogen zusammengesetzte Fanszene zeichnete sich nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 trotz aller Unterschiede durch ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl aus und ist nach dem Jahr 2000 für zahlreiche Initiativen im In- und Ausland bekannt geworden. Im Jahr 2003 gab es 50 vom Verein offiziell registrierte Fanclubs.[51] 2007 nahm der 1. FC Union Berlin einen Passus in die Hausordnung auf, in dem das grundsätzliche Recht aller auf Nichtdiskriminierung bekräftigt wurde.[52] Darüber hinaus organisierte der Verein 2009 ein Konzert im eigenen Stadion mit dem Titel „Nazis aus dem Takt bringen“, um sich offen für Toleranz zu positionieren.[53]
Die Anhängerschaft umfasst auch internationale Fans aus dem angelsächsischen Raum und Skandinavien.[54] In der Saison 2019/20 zählte Union Berlin bei Auswärtsspielen der 1. Bundesliga zu den zehn Clubs mit den meisten Auswärtsfahrern.[55] Viele anreisende Unioner Gästefans, sogenannte Exiler, kamen dabei aus dem gesamten Bundesgebiet.
Die größte Internetplattform für Fans des Vereins ist das Union Forum (www.unionforum.de). Spitznamen der Union-Anhänger sind Eiserne bzw. Eisern Union.
Aktionen
Ende der 1990er Jahre, als der Verein finanziell vor dem Aus zu stehen schien, waren es die Berliner Union-Fans, die durch verschiedene Aktionen potentielle Geldgeber auf die Situation des Vereins aufmerksam machten und auch selbst durch Spenden ihren Anteil leisteten. Es wurde beispielsweise eine Demonstration unter dem Motto „Rettet Union!“ durch das Brandenburger Tor organisiert, an der sich rund 3.000 Anhänger beteiligten. Das Engagement der Fans ging sogar so weit, dass der langjährige Fan Andreas Freese 1997 in den Aufsichtsrat des Vereins gewählt wurde.[56]
Im Vorfeld der Saison 2004/05 erwiesen sich die Fans für den Verein als eine wichtige Stütze. Für die Spielgenehmigung in der Regionalliga benötigte Union eine Liquiditätsreserve von 1,46 Millionen Euro, welche der Verein allein nicht aufbringen konnte. Daraufhin wandte sich der Verein an die Werbeagentur Scholz & Friends, die eine orchestrierte Kampagne unter dem Motto Bluten für Union startete[57]. Die Aktion rief die Fans auf Blut zu spenden um das erhaltene Geld dem Verein zukommen zu lassen. Neben dieser fanden 2004 weitere Aktionen statt um Geld zu sammeln, darunter T-Shirt-Verkäufe, Rockkonzerte sowie Benefizspiele gegen den FC St. Pauli und den FC Bayern München.[58] Außer den Fans beteiligten sich Firmen und andere Fußballvereine (bzw. deren Fangruppen) durch Spenden an der Rettung des Vereins. Daneben unterstützten zahlreiche Prominente wie der Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit die Kampagne. Zum Ablauf der vom DFB gestellten Frist erwies sich die Aktion als Erfolg, denn der Verein erhielt die Spielgenehmigung.
Seit dem Jahr 2003 werden von Fangruppierungen jährlich Drachenbootrennen organisiert. Teilnehmer der Rennen sind sowohl Fans als auch Spieler der Profimannschaft und Vereinsoffizielle. Die Wettbewerbe finden auf der Regattastrecke in Grünau statt.[59]
Rivalitäten und Freundschaften
Die Union-Berlin-Fans pflegen wenig einheitliche Fanfreundschaften mit anderen Fangruppen, sondern verhalten sich in dieser Thematik überwiegend heterogen. So verbindet einige Unioner mit den Fans des FC Schalke 04 seit dem DFB-Pokalfinale 2001 eine Freundschaft. Andere Union-Anhänger pflegen wiederum die alten Kontakte zur Hertha-Fanszene. Darüber hinaus existieren auch vereinzelt Verbundenheiten mit dem FC St. Pauli. Anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums der Vereinsneugründung wurde im Januar 2016 ein Freundschaftsspiel gegen Borussia Dortmund veranstaltet.[60]
Der größte Rivale des 1. FC Union Berlin vor der Deutschen Wiedervereinigung war der BFC Dynamo.[61] Beide Vereine verband eine langjährige gegenseitige Abneigung. Die Spiele gegeneinander galten als besonders risikoreich. Auf der einen Seite resultierte die Rivalität aus dem Derbycharakter. Besondere sportpolitische Aspekte kamen jedoch hinzu. Denn der BFC erhielt Unterstützung durch das Ministerium für Staatssicherheit. Union Berlin dagegen wurde vom FDGB sowie dem Trägerbetrieb des Vereins – dem VEB Kabelwerk Oberspree Berlin – unterstützt, jedoch nicht in einem so umfangreichen finanziellen Rahmen. Spieler vom 1. FC Union Berlin wurden zum BFC und umgekehrt delegiert. So wechselten viele Talente vom FCU zum BFC und im Gegenzug erhielt Union meist Spieler, die ihren Leistungszenit bereits überschritten hatten. Darüber hinaus war Union gezwungen, alle Derbys zwischen beiden Mannschaften ab der Saison 1976/77 nur noch im Stadion der Weltjugend auszutragen.[62]
Im Profifußball ist Hertha BSC seit der Jahrtausendwende größter Konkurrent des 1. FC Union Berlin im Bereich des Publikums- und Medienzuspruchs.[63] Dadurch entwickelte sich auch zwischen den Fans der beiden Berliner Fußballvereine eine Rivalität. Zu Zeiten der deutschen Teilung dagegen gab es zwischen Union und Hertha eine Fanfreundschaft (Slogan „Hertha und Union – eine Nation“).[64] So kamen Herthaner nach Ost-Berlin, um Union-Heimspiele zu besuchen, und im Gegenzug begleiteten die Unioner Hertha zu deren Europapokal-Auswärtsspielen in der DDR (z. B. gegen Dynamo Dresden 1978) oder dem „sozialistischen Ausland“ (z. B. zum UEFA-Pokal-Viertelfinale nach Prag 1979).[65]
In der unmittelbaren Nachwendezeit erlebte die Verbundenheit ihren Höhepunkt mit dem Freundschaftsspiel im Berliner Olympiastadion gegen Hertha BSC im Jahr 1990 vor über 50.000 Zuschauern.[66] Danach ließ die gegenseitige Zuneigung nach. Sportlich gab es bis 2010 keine Berührungspunkte. Dies änderte sich mit den Abstiegen Herthas 2010 und 2012, wodurch beide Vereine in derselben Spielklasse erstmals aufeinander trafen. Die Derbys zählten dabei auf beiden Seiten zu den Saisonhöhepunkten. Mit dem Aufstieg Unions kam es 2019 zum ersten Aufeinandertreffen zweier Berliner Teams in der 1. Bundesliga in Zeiten der vereinigten Stadt. Der 1. FC Union Berlin konnte dabei am 10. Spieltag nach einem verwandelten Elfmeter das Spiel 1:0 für sich entscheiden.[67]
Der „Bruderverein“ aus West-Berlin und Nachfolger von Union Oberschöneweide, SC Union 06 Berlin, wurde in der Zeit vor dem Bau der Berliner Mauer sehr zahlreich von den Ost-Berlinern unterstützt. Nach 1990 gab es Überlegungen bei beiden Vereinen, sich wieder zu vereinen. 1995 kam es zu Konflikten zwischen beiden Vereinen, als der SCU das Erbbaurecht auf das Stadion An der Alten Försterei für sich beanspruchte. Die Blau-Weißen konnten sich damit jedoch nicht durchsetzen. 2006 kam es – anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Vereinsgründung – zu einem Freundschaftsspiel an der Alten Försterei.
Die Union-Liga
Der 1. FC Union Berlin unterhält eine eigene Fanliga, die Union-Liga. Das Ligensystem entstand 1981 auf Initiative einiger Union-Fanclubs.[68] Infolge der schnell steigenden Anzahl an Teams wurde ab 1983/84 in mehreren Staffeln gespielt. Es gab Auf- und Abstiege zwischen den einzelnen Ligen. Nach einer Krise in der Nachwendezeit erfuhr die Liga Ende der 1990er Jahre wieder mehr Zuspruch durch junge Leute und ist gegenwärtig auf 31 Mannschaften angewachsen (Stand: 2020). Beachtenswert ist, dass in der Union-Liga im Zwei-Punkte-System gespielt wird. Zur Union-Liga gehört seit Beginn der Union-Pokal, der von den Fanclubs ausgespielt und erstmals von der VSG Weinbergstraße gewonnen wurde. Die Endspiele des Union-Pokals werden traditionell im Stadion An der Alten Försterei ausgetragen.
Hymne und Musik
Die Vereinshymne des 1. FC Union Berlin ist das 1998 von Nina Hagen eingesungene Lied Eisern Union. Sie zählt zu den bekanntesten im deutschen Profifußball.[69] Seit 2005 sorgt DJ Wumme an jedem Spieltag für die Musik im Stadion an der Alten Försterei. Im Wesentlichen werden die Musikstile Rock, Alternative, Britpop und Electronica eingespielt.[70]
Literatur
- Christoph Biermann, Wir werden ewig leben: Mein unglaubliches Jahr mit dem 1. FC Union Berlin. KiWi-Paperback; 3. Edition, Köln 2020, ISBN 978-3-462001-11-2
- Tino Czerwinski, Gerald Karpa: 1. FC Union Berlin, 40 Jahre 1. FC Union Berlin, Ein Jahrhundert Fußballtradition. Sutton Verlag, Erfurt 2005, ISBN 3-89702-932-4.
- Matthias Koch: Immer weiter – ganz nach vorn, Die Geschichte des 1. FC Union Berlin. 1. Auflage. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2013, ISBN 978-3-7307-0049-5.
- Jörn Luther: 1. FC Union Berlin, Berlin 2015, ISBN 978-3-944068-39-8 (= Bibliothek des deutschen Fußballs, Band 1)
- Jörn Luther, Frank Willmann: Und niemals vergessen – Eisern Union! 2. Auflage. BasisDruck Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86163-092-0.
- Frank Nussbücker: 111 Gründe, den 1. FC Union Berlin zu lieben. 1. Auflage. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2013, ISBN 978-3-86265-274-7.
- Harald Tragmann, Harald Voß: Die Union-Statistik, Ein Club zwischen Ost und West. 3. Auflage. Verlag Harald Voß, Berlin 2007, ISBN 978-3-935759-13-7.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1.FC-Union.de: Mitgliederzahl 1. FC Union Berlin, abgerufen am 31. Dezember 2021
- Lars Gartenschläger: Berlin ist sexy. In: Welt am Sonntag. 6. Oktober 2013, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Alina Schwermer, Erik Peter, Gareth Joswig: Hat Union genug Klasse? In: taz. 28. Mai 2019, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Die neue Fußball-Woche, Nr. 25 vom 20. Juni 1950, S. 3: Die neuen Fußballklassen der DDR.
- Norbert Kusch: Die Historie des Grünauer BC 1917. In: gruenauerbc1917.de. Vereinsname: Grünauer Ballspiel Club 1917 e.V., abgerufen am 4. Juli 2014.
- Historie des Berliner TSC e. V. In: berlinertsc.de. Berliner TSC e. V., abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Der 1. FC Union als Hauptstadtklub im geteilten Berlin. In: Neues Deutschland. Neues Deutschland Druckerei und Verlag GmbH, 12. Februar 2016, abgerufen am 12. April 2021.
- Alina Schwermer: Interview zur Frauenfußball-WM: „Wir wurden damals belächelt“. In: Die Tageszeitung: taz. 16. Juni 2019, ISSN 0931-9085 (Online [abgerufen am 16. August 2019]).
- John Hennig: Finanzier in der Fußballbundesliga: Das Auf und Ab im Kölmel-Imperium. In: taz.de. 4. April 2014, abgerufen am 6. April 2021.
- 1. FC Union Berlin. Abgerufen am 24. Januar 2022.
- Christoph Biermann: Union Berlins Hauptsponsor; Vom Kongo nach Köpenick. In: Spiegel Online. 12. August 2009, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Mathias Koch, Katrin Schulze: Zweitliga-Tabellenführer 1. FC Union kämpft um sein Image. In: Der Tagesspiegel. 26. August 2009, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Fußballkultur bewahren: Neue Eigentümer für das Stadion An der Alten Försterei. In: fc-union-berlin.de. 1. FC Union Berlin e.V., 5. November 2011, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Ordentliche Mitgliederversammlung: 1. FC Union Berlin so stark wie nie zuvor. In: fc-union-berlin.de. 1. FC Union Berlin e.V., 12. Januar 2012, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Startschuss: Baubeginn für die Haupttribüne (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)
- 1. FC Union Berlin trennt sich von Norbert Düwel. In: fc-union-berlin.de. 1. FC Union Berlin e. V., 31. August 2015, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Sascha Lewandowski ist neuer Cheftrainer des 1. FC Union Berlin. In: fc-union-berlin.de. 1. FC Union Berlin e. V., 2. September 2015, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Akutes Erschoepfungssyndrom Sascha Lewandowski nicht mehr Trainer des 1. FC Union Berlin. In: fc-union-berlin.de. 1. FC Union Berlin e. V., 4. März 2016, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Jens Keller wird neuer Cheftrainer des 1. FC Union Berlin. In: fc-union-berlin.de. 1. FC Union Berlin e. V., 11. April 2016, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Asanka Schneider: Union Berlin Aufstieg gepackt – eine Bereicherung für die Bundesliga. In: =sport-90.de. 28. Mai 2019, abgerufen am 28. Mai 2019.
- 1. FC Union Berlin unterliegt Leipzig 0:4. In: fc-union-berlin.de. Abgerufen am 26. Januar 2022.
- Union feiert gegen Mainz höchsten Bundesliga-Sieg. 2. Oktober 2020, abgerufen am 3. September 2020.
- Union Berlin - Arminia Bielefeld 5.0! Kruse saustark nach „Schweine“-Post. Abgerufen am 7. November 2020.
- Markus Lotter: Union Berlin goes West: Warum der Umzug ins Olympiastadion so reizvoll ist. Abgerufen am 23. August 2021.
- Matthias Wolf: Wer guckt, sieht mehr. In: Berliner Zeitung. 12. Mai 2009, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- kicker.de: Union verzeichnet über 30 Millionen Euro Umsatz . Abgerufen am 11. Juli 2017.
- Sebastian Stier: Der 1. FC Union hat seine Nische gefunden. In: Der Tagesspiegel. 29. Juni 2015, abgerufen am 11. Juni 2017.
- Raik Hannemann: Der 1. FC Union erhält einen Vorschuss mit Hintergedanken. In: Berliner Morgenpost. 30. Januar 2019, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Trikots. In: immerunioner.de. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Union vereint. Schulter an Schulter – Stiftung des 1. FC Union Berlin feierlich errichtet. In: fc-union-berlin.de. 1. FC Union Berlin e. V., 6. Oktober 2016, abgerufen am 30. März 2019: „Der 1. FC Union Berlin engagiert sich seit Jahren mit einer Vielzahl an gesellschaftlichen Projekten auch abseits des Profifußballs. Um getreu der Union-Maxime „Der Starke hilft dem Schwachen“ das gesellschaftliche Engagement ausbauen und mit neuen Partnern verstärken zu können, hat der Verein eine eigene Stiftung ins Leben gerufen.“
- Jochen Lesching im Interview mit Gunnar Leue: „Bei uns regieren nicht nur Kommerz und Kohle“. Jochen Lesching half in der DDR, den Rock überhaupt auf die Bühne zu bringen, nach der Wende gründete er ein erfolgreiches Unternehmen, und er ist Mitglied der viel beschworenen Union-Familie. Seine Vita passt nicht ganz ins vorherrschende Bild vom Unioner, der in der DDR permanent im Widerstand war, und spiegelt doch viel Typisches der Fans des Köpenicker Kicker. In: taz. 30. März 2019, abgerufen am 30. März 2019.
- Über Uns. www.fc-union-stiftung.de, 2019, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- 1. FC Union Berlin. Abgerufen am 19. November 2019.
- Peter Gribat schuf 1966 das Emblem für den 1. FC Union, Berliner Woche, abgerufen am 26. August, 2021.
- Infolge der COVID-19-Pandemie mussten fünf Heimspiele ohne Zuschauer ausgetragen werden. Der Zuschauerschnitt bezieht sich auf die restlichen 12 Heimspiele.
- Infolge der COVID-19-Pandemie mussten 13 Heimspiele ohne Zuschauer ausgetragen werden. Bei den restlichen vier Heimspielen war die erlaubte Kapazität des Stadions erheblich reduziert. Der Zuschauerschnitt bezieht sich auf diese vier Heimspiele.
- 1. FC Union Berlin stellt Stadion-Projekt der Öffentlichkeit vor. In: fc-union-berlin.de. 1. FC Union Berlin e. V., 14. Januar 2007, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- 1. FC Union Berlin e. V. unterschreibt Erbbaurechtsvertrag. In: fc-union-berlin.de. 1. FC Union Berlin e. V., 4. September 2008, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Bis 2020 bundesligatauglich: Stadion An der Alten Försterei wächst auf 37.000 Plätze. In: fc-union-berlin.de. 1. FC Union Berlin e. V., 20. Juni 2017, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Kader Saison 2021/22. In: fc-union-berlin.de. 1. FC Union Berlin e. V., abgerufen am 6. August 2021.
- Matthias Wolf: Der Aufpasser ist überall. In: Berliner Zeitung. 4. Oktober 2005, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- 1. FC Union Berlin: Leitung der Lizenzabteilung wird neu ausgerichtet – Trennung von Christian Beeck. In: fc-union-berlin.de. 1. FC Union Berlin e. V., 17. Mai 2011, abgerufen am 9. Oktober 2019.
- Andreas Baingo: Paukenschlag; Bönig hört einfach auf. In: Berliner Kurier. 25. April 2009, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Torsten Schulz: Das Trikot – Eine Erinnerung an den vor zehn Jahren verstorbenen Fußballer Reinhard Lauck. In: Berliner Zeitung. 20. Oktober 2007, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Sachsens Fußball in Gegenwart und Vergangenheit. Statistiken zum DDR-Fußball von 1971 bis 1991. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
- FC Carl Zeiss Jena – 1. FC Union Berlin II – Zahlen.Daten.Fakten – Details. In: fc-carlzeiss-jena.de. FC Carl Zeiss Jena Fußball Spielbetriebs GmbH, 6. Mai 2014, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Mathias Koch: 1. FC Union Berlin meldet zweite Mannschaft ab. In: Tagesspiegel. 5. August 2020, abgerufen am 10. Juli 2020.
- Fußball: Stasi-Schatten über Union Berlin - SPIEGEL ONLINE. Abgerufen am 20. August 2019.
- Christoph Lorke: "Ungehindert abreagieren". In: bpb.de. Bundeszentrale für politische Bildung, 3. Mai 2012, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Und freitags in die „Grüne Hölle“ - Doku (ganzer Film auf Deutsch) - DEFA. DEFA-Filmwelt (offizieller DEFA-YouTube-Kanal), abgerufen am 24. September 2020.
- 50. UNION-FANCLUB REGISTRIERT. 1. FC Union Berlin, 2. Mai 2003, abgerufen am 12. Juli 2020.
- 1. FC Union Berlin erweitert Hausordnung um Antidiskriminierungspassus. In: c-union-berlin.de. 1. FC Union Berlin e. V., 23. Februar 2007, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- "Nazis aus dem Takt bringen": tolle Atmosphäre beim ersten Konzert im Stadion An der Alten Försterei! In: fc-union-berlin.de. 1. FC Union Berlin e. V., 7. September 2009, abgerufen am 29. August 2019.
- Michael Parensen: Union wird sexy. Der Tagesspiegel, 1. November 2013, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- AUSWÄRTSFAHRER-TABELLE DER 1. BUNDESLIGA 2019/20. Fußballmafia.de, 1. Juli 2020, abgerufen am 12. Juli 2020.
- Thomas Loy: Andreas Freese; Plakate kleben, Geld zahlen, bluten für Union: Einer muss es ja machen. In: Der Tagesspiegel. 2. März 2007, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Scholz & Friends: Lässt Berlin bluten -- für den 1. FC Union. Abgerufen am 24. Januar 2022.
- Die Rettung! Bayern blutet für Union und die BSR verlängert. (Online [abgerufen am 3. Dezember 2017]).
- Union ist mehr als nur Fußball und das Drachenbootrennen ist ein Beweis dafür. Textilvergehen.de, 2. September 2018, abgerufen am 12. Juli 2020.
- Sebastian Karkos: Union feiert Geburtstag mit Bundesligist BVB. In: B.Z. 18. Dezember 2015, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Alina Schwermer: Berliner Fußball-Klubs: Der Ost-Ost-Konflikt. In: Die Tageszeitung: taz. 18. Mai 2019, ISSN 0931-9085 (Online [abgerufen am 1. Juli 2019]).
- Michael Jahn: Zum letzten Mal: Union contra BFC. In: Berliner Zeitung. 22. April 2000, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Sven Goldmann: Hertha und Union: Wo die Liebe nicht mehr hinfällt. In: Der Tagesspiegel. 3. September 2012, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- René Wiese: Wie der Fußball Löcher in die Mauer schoss – Die Ost-West-Alltagskultur des Fußballs in Berlin (1961–1990). In: Jutta Braun, Hans Joachim Teichler: Sportstadt Berlin im Kalten Krieg. Prestigekämpfe und Systemwettstreit. Ch. Links Verlag, Berlin 2006, S. 239–284, auf S. 260.
- René Wiese: Wie der Fußball Löcher in die Mauer schoss – Die Ost-West-Alltagskultur des Fußballs in Berlin (1961–1990). In: Jutta Braun, Hans Joachim Teichler: Sportstadt Berlin im Kalten Krieg. Prestigekämpfe und Systemwettstreit. Ch. Links Verlag, Berlin 2006, S. 239–284, auf S. 257–258.
- Thomas Wheeler: Als sich Hertha und Union noch lieb hatten. In: Deutschlandfunk. 3. Oktober 2019, abgerufen am 9. Juli 2020.
- 1. FC Union Berlin. In: ww.fc-union-berlin.de. Abgerufen am 18. Juni 2020.
- Unionliga, Unionliga.eu, abgerufen am 9. Juli 2020.
- Christian Seidl: Fanhymne - Was macht Nina Hagens „Eisern Union“ zum Ohrwurm? In: Berliner Zeitung. 5. August 2014, abgerufen am 21. Oktober 2019.
- Bei mir gibt’s keine Torjubelmusik. taz, 26. März 2012, abgerufen am 12. Juli 2020.