Frank Rohde
Frank „Wuschi“ Rohde, (* 2. März 1960 in Rostock) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger Fußballtrainer. Er war bis Herbst 2004 Coach des Regionalligisten Chemnitzer FC.
Frank Rohde | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 2. März 1960 | |
Geburtsort | Rostock, DDR | |
Größe | 182 cm | |
Position | Abwehrspieler | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1966–1969 | SG Dynamo Rostock Mitte | |
1969–1979 | BFC Dynamo | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1979–1990 | BFC Dynamo / FC Berlin | 200 (10) |
1990–1993 | Hamburger SV | 103 | (7)
1993–1995 | Hertha BSC | 48 | (3)
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1978 | DDR U-18 | 2 (0) |
1980–1981 | DDR U-21 | 7 (0) |
1983 | DDR Olympia | 3 (0) |
1984–1989 | DDR | 42 (1) |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
1995–1997 | Reinickendorfer Füchse | |
1998–1999 | FC Sachsen Leipzig | |
2002–2003 | Eintracht Oranienburg | |
2003–2004 | Chemnitzer FC | |
2005–2010 | Eintracht Oranienburg | |
2010–2015 | SV Falkensee-Finkenkrug | |
2015–2017 | FV Preussen Eberswalde | |
2017–2018 | FV Preussen Eberswalde II | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Sportliche Laufbahn
Vereinskarriere
Frank Rohde erlernte wie seine drei älteren Brüder Peter, Rainer und Jürgen das Fußballspielen von 1966 bis 1969 bei der SG Dynamo Rostock-Mitte, bei der sein Vater Egon Jugendleiter war. 1969 wurde der Vater in eine gleichartige Tätigkeit beim BFC Dynamo berufen. Diesem Fußballclub (DDR) der Sportvereinigung Dynamo gehörte sein jüngster Sohn dann bis 1990 an. 1974 folgte Frank Rohde dann seinen drei Brüdern auf die Kinder- und Jugendsportschule „Werner Seelenbinder“ in Berlin-Hohenschönhausen. Nach seinem Oberligadebüt in der Saison 1979/80 wurde er mit dem Hauptstadtclub neun Mal DDR-Meister und gewann zweimal (1988 und 1989) den FDGB-Pokal. Insgesamt bestritt Rohde 200 Oberligaspiele, in denen er zehn Tore erzielte.[1]
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wechselte Rohde zusammen mit Thomas Doll vom BFC zum Hamburger SV in die Fußball-Bundesliga. Zwischen 1990 und 1993 bestritt er 103 Partien in der Bundesliga. Danach wechselte er zurück nach Berlin und stand in der 2. Bundesliga zwischen 1993 und 1995 bei Hertha BSC 48 Mal auf dem Platz. Am 28. Juli 1993 wurde ein Eigentor von Rohde als Tor des Monats ausgezeichnet. Diesen Preis nahm er jedoch als bisher einziger Fußballer erst 18 Jahre später in Empfang.[2]
Auswahleinsätze
Beim BFC schaffte Rohde auch den Sprung in die DDR-Nationalmannschaft, für die er zwischen 1984 und 1989 insgesamt 42 Länderspiele bestritt.[3] Sein einziges Tor im Trikot der Nationalmannschaft gelang ihm am 10. Oktober 1984 in Aue beim Länderspiel der DDR gegen Algerien. Rohde schoss in der 25. Minute das 2:0, am Ende gewann die DDR mit 5:2.
Trainerlaufbahn
Seit Beendigung seiner Laufbahn als aktiver Spieler im Jahre 1995 arbeitet Rohde als Fußballtrainer. Zwischen 1995 und 1997 betreute er den Regionalligisten Reinickendorfer Füchse. Im Januar 1998 wechselte er zum Ligakonkurrenten FC Sachsen Leipzig, wo er bis Mai 1999 blieb. Danach trainierte er den Oberligisten Eintracht Oranienburg und war ab dem 18. Juni 2003 Cheftrainer beim Chemnitzer FC, wo er im Laufe der Saison 2004/05 entlassen wurde. Nach einer erneuten Trainertätigkeit beim Brandenburger Verbandsligisten Eintracht Oranienburg betreute er von 2010 bis Oktober 2015 den in der Brandenburg-Liga spielenden SV Falkensee-Finkenkrug, seit November 2015 trainiert er den in der gleichen Liga spielenden FV Preussen Eberswalde. Nach der Entbindung von der Funktion als Trainer der ersten Mannschaft im Oktober 2017 begann er in gleicher Funktion im November 2017 bei der zweiten Mannschaft des FV Preussen Eberswalde, welche er bis 2018 ausübte.
Trivia
Rohde ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn.
Literatur
- Andreas Baingo, Michael Hohlfeld: Fußball-Auswahlspieler der DDR. Das Lexikon. Sportverlag Berlin, Berlin 2000, ISBN 3-328-00875-6, Seite 140/141.
- Michael Peter: Der Weg in den Westen. Ein Beitrag zum deutsch-deutschen (Fußball-)Verständnis. AGON Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-176-2, Seite 245–252.
- Michael Horn, Gottfried Weise: Das große Lexikon des DDR-Fußballs. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-536-8, Seite 285.
- Christian Karn, Reinhard Rehberg: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Spielerlexikon 1963–1994. AGON Sportverlag, Kassel 2012. ISBN 978-3-89784-214-4, Seite 414.
- Michael Peter: Ballack, Sammer & Co. Wie Fußballdeutschland von der Wiedervereinigung profitierte. AGON Sportverlag, Kassel 2012. ISBN 978-3-89784-398-1, Seite 325–327.
- Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, Seite 416.
Weblinks
- Frank Rohde in der Datenbank von weltfussball.de
- Frank Rohde in der Datenbank von fussballdaten.de
- Frank Rohde in der Datenbank von transfermarkt.de (Spielerprofil)
- Frank Rohde in der Datenbank von transfermarkt.de (Trainerprofil)
- Frank Rohde in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- Frank Rohde in der Datenbank von National-Football-Teams.com (englisch)
Einzelnachweise
- Matthias Arnhold: Frank Rohde - Matches and Goals in Oberliga. RSSSF. 3. Dezember 2015. Abgerufen am 30. März 2019.
- „Tor des Monats“ bei maerkischeallgemeine.de (Memento vom 1. Mai 2011 im Internet Archive)
- Matthias Arnhold: Frank Rohde - International Appearances. RSSSF. 3. Dezember 2015. Abgerufen am 30. März 2019.