TV Oppum
Der TV Oppum 1894 (TV Krefeld-Oppum 1894) ist ein traditionsreicher Handballverein aus dem Stadtteil Oppum der Stadt Krefeld. Er wurde im Jahre 1894 als Turnverein Oppum gegründet. Der Verein hat ca. 300 Mitglieder, die Vereinsfarben sind grün und weiß. Neben der Handballabteilung gibt es Abteilungen für Turnen und für Basketball.
Name | TV Krefeld-Oppum 1894 e. V. |
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Vereinsfarben | Grün-Weiß |
Gegründet | 1894 |
Gründungsort | Oppum |
Vereinssitz | Bischofstraße 44 47809 Krefeld |
Mitglieder | 300 |
Abteilungen | Handball, Turnen, Basketball |
Vorsitzender | Benedikt Heimann (Stand 3/2019) |
Homepage | http://www.tvoppum.de |
Größte Erfolge: | |
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Handball
1922 wurde das Geburtsjahr des Oppumer Handballs. Der TV Krefeld-Oppum hatte insbesondere im Feldhandball überregionale Bedeutung, der erste große Erfolg datiert zurück ins Jahr 1931: Oppum wurde Handball-Meister der Deutschen Turnerschaft mit einem 4:3 im Endspiel vor 22.000 Zuschauern in der Grotenburg-Kampfbahn gegen die ‚Turngemeinde in Berlin 1848‘. Im anschließenden Entscheidungsspiel um die Deutsche Handballmeisterschaft gegen Polizei SV Berlin, den Meister des damals im Handballsport konkurrierenden Verbandes Deutsche Sportbehörde für Leichtathletik, unterlag der TV Oppum mit 12:5.[1]
Die zweite Hälfte der 1960er Jahre wurden dann zur sportlich erfolgreichsten Zeit des Vereins: Die damals immer noch in der Grotenburg-Kampfbahn spielende Mannschaft wurde in der Meisterschaftsrunde 1966 sowie in der Bundesliga-Spielzeit 1968 Deutscher Meister im Feldhandball. Oppum war 1967 Gründungsmitglied der Feldhandball-Bundesliga und spielte in allen sieben offiziellen Spielzeiten ihrer Existenz in der Nordstaffel dieser höchsten Spielklasse der Sportart.
Ein prägendes Jahr wurde insbesondere 1966. Galt es doch, neben der Westdeutschen Meisterschaft sich für die neugegründete Feldhandball-Bundesliga zu qualifizieren. Fast wäre der TV Oppum am TV Kärlich gescheitert. Nach einem Drei-Tore-Rückstand in der Grotenburg-Kampfbahn schaffte der TVO in der letzten Minute doch noch den Ausgleich und hatte damit die Bundesliga erreicht, da das Hinspiel in Kärlich gewonnen wurde. In Hagen bestritt sie dann das Endspiel um die Westdeutsche Meisterschaft gegen den VfL Gummersbach und unterlag knapp mit 19:16. Der weitere Weg zur „Deutschen Meisterschaft“ führte über den Berliner SV 92 und Eintracht Hildesheim, die beide ausgeschaltet wurden. Das Endspiel war erstmals nach 35 Jahren wieder erreicht. Der Gegner hieß nicht, wie allgemein erwartet worden war, VfL Gummersbach, sondern Hamburger SV.
Das Finale fand am 2. Oktober 1966 im Schwelgernstadion in Hamborn gegen den Hamburger SV statt. Eine Zuschauerkulisse von 20.000 gaben dem Spiel einen würdigen Rahmen. Während sich beide Mannschaften in der ersten Halbzeit vorsichtig abtasteten, brach in der zweiten Halbzeit ein wahrer Tornado über den HSV herein, und der Sieg fiel mit 19:12 klar an den TV Oppum. Trainer Hans Keiter hatte seine Mannschaft im richtigen Augenblick fit gemacht und erreichte somit seine erste Deutsche Handballmeisterschaft zusammen mit der Mannschaft, und die zweite des TV Oppum.
1968 wurde der TV Oppum unter Trainer Hans Keiter erstmals Meister der Gruppe Nord der Feldhandball-Bundesliga. Damit stand der TVO zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit im Endspiel um die Deutsche Feldhand Meisterschaft. Gegner war die SG Leutershausen, der amtierende Deutsche Hallenhandball-Meister. Dieses Endspiel fand im Düsseldorfer Rheinstadion am 8. September 1968 vor der imposanten Zuschauerkulisse von 25.000 statt. Zur Halbzeit lag der TV Oppum mit 8:4 im Rückstand, und als dann nach der Pause Leutershausen sogar auf 9:4 erhöhte sah es so aus als wäre das Spiel bereits entschieden. Allerdings fand sich das junge Oppumer Team, und in rasanten, erfolgreichen Torläufen wurde das Ergebnis korrigiert. Dank der besseren Kondition und dank des besseren Überblicks in der zweiten Halbzeit gewann der TV Oppum am Ende das Spiel noch verdient mit 18:16. Es war die dritte Deutsche Handballmeisterschaft, die der TV Oppum in seiner Vereinsgeschichte erringen konnte.
In den Spielzeiten 1969/1970 und 1970/1971 spielte man noch in der Hallenhandballbundesliga-Gruppe Nord mit. Im Jahr 1971 wurde man Deutscher Jugendmeister im Feldhandball. Letzter westdeutscher Feldhandballmeister wurde der Verein im Jahr 1974. Im Jahr 1979 errang der Verein den Titel Deutscher Vizemeister der A-Jugend im Hallenhandball. Deutscher DHB-Oldie-Masters Gewinner wurde man im Jahr 1995.
Heute spielt die 1. Herrenmannschaft der TV Krefeld-Oppum in der Niederrhein Oberliga. Der aktuelle Fokus richtet sich auf den Breitensport und Leistungsorientierten Handball, hier insbesondere auf die Erfolgreiche Jugendförderung.
Im Jugendbereich spielt man seit der Spielzeit 2016/2017 als JSG DJK/TV Oppum zusammen mit dem zweiten Oppumer Handball Verein DJK Germania Oppum.
Weblinks
- Webpräsenz des Vereins: tvoppum.de
Anmerkungen
- Sven Webers (Red. handballdaten.de): Feldhandball-Meister in Deutschland bis 1933 (Männer), abgerufen 22. März 2016.