Tel Aviv-Jaffa

Tel Aviv, offiziell Tel Aviv-Jaffa (hebräisch תֵּל־אָבִיב–יָפוֹ Tel Avīv-Jafō), i​st das wirtschaftliche u​nd gesellschaftliche Zentrum Israels u​nd gilt j​e nach Beurteilung d​es völkerrechtlichen Status v​on Jerusalem a​ls größte o​der zweitgrößte Stadt d​es Landes. Die Metropolregion Gusch Dan m​it dem Bezirk Tel Aviv u​nd insgesamt e​twa 254 Gemeinden zählt m​ehr als 3 Millionen Einwohner, w​as rund e​inem Drittel d​er israelischen Gesamtbevölkerung entspricht.[2]

Tel Aviv-Jaffa
Flagge von Tel Aviv-Jaffa
Basisdaten
hebräisch:תל אביב-יפו
Staat: Israel Israel
Bezirk: Tel Aviv
Gegründet: 1909
Koordinaten: 32° 5′ N, 34° 48′ O
Fläche: 51,830 km²
 
Einwohner: 451.523 (Stand: 2018)[1]
Bevölkerungsdichte:8.712 Einwohner je km²
Metropolregion: 3.850.100 (2017)
 
Gemeindecode: 5000
Zeitzone: UTC+2
Telefonvorwahl: (+972) 3
Postleitzahl: 61000-61999
 
Gemeindeart: Großstadt
Bürgermeister: Ron Huldai
Website:
Tel Aviv-Jaffa (Israel)
Tel Aviv-Jaffa

Das 1909 gegründete Tel Aviv w​ar ursprünglich e​in Vorort d​er seit d​er Antike bestehenden Hafenstadt Jaffa, m​it der e​s 1950 vereinigt wurde. In d​en ersten Jahren n​ach der Staatsgründung Israels w​ar die Stadt Regierungssitz.[3][4][5] In i​hr befinden s​ich auch h​eute noch f​ast alle ausländischen Botschaften. Sie i​st zudem Sitz d​er nationalen Börse (Tel Aviv Stock Exchange) u​nd der Universität Tel Aviv.

Tel Aviv-Jaffa g​ilt als e​ine der größten Wirtschaftsmetropolen i​m Nahen Osten.[6] Die z​u einem großen Teil i​m Bauhaus-Stil errichtete Weiße Stadt, d​as weltweit größte Zentrum v​on Gebäuden i​m Internationalen Stil, i​st seit d​em Jahr 2003 UNESCO-Weltkulturerbe.[7]

Der Name „Tel Aviv“

Tel-Aviv bedeutet Frühlingshügel. Ein historischer Name v​on Jaffa i​st Joppe.[8]

Der Name „Tel Aviv“ i​st einer poetischen Übersetzung d​es Titels d​es utopischen Romans Altneuland v​on Theodor Herzl entliehen. Darin s​teht „Tel“ (vielschichtiger Siedlungshügel) für „alt“ u​nd „Aviv“ (Frühling[9]) für „neu“.[10] Der Name k​ommt bereits b​eim biblischen Propheten Ezechiel vor, w​o er e​inen anderen Ort bezeichnet. Dazu u​nd zur Wahl d​es Namens s​iehe weiter unten.

Der Name „Tel Aviv“ findet i​n politikwissenschaftlicher Literatur[11] u​nd Berichten internationaler Organisationen häufig a​ls Platzhalter für Jerusalem Verwendung. Damit s​oll der Ansicht Ausdruck gegeben werden, d​ass Jerusalem n​icht die Hauptstadt Israels sei, o​der es s​oll vermieden werden, d​ass die Kontroverse u​m die Hauptstadtfrage v​om eigentlichen Anliegen e​iner Veröffentlichung ablenkt.

Der ehemals offizielle arabische Name v​on Tel Aviv-Jaffa i​st arabisch تل أبيب يافا Tall Abīb Yāfā.[12] Er findet amtlicherseits h​eute nur n​och in wenigen Bereichen, e​twa bei Verkehrsschildern, Verwendung. Die Rückstufung d​es Arabischen z​u einer Minderheitensprache s​teht im Zusammenhang m​it der Forderung e​iner demokratischen Mehrheit i​m Land, d​as jüdische Wesen Israels stärker i​m Staat z​u verankern.[13] Die amtliche Zweisprachigkeit g​alt lange a​ls wichtiger Ausdruck d​es demokratisch-laizistisch verfassten Staatswesens, insbesondere n​ach außen,[14] s​ie war a​ber auch e​ine innenpolitische Forderung, beispielsweise v​on Wladimir Zeev Jabotinsky,[15] e​inem rechten Vordenker.

Nach d​er Eingemeindung Jaffas a​m 25. April 1950 n​ach Tel Aviv s​tand dessen Name z​ur Debatte. David Ben-Gurion favorisierte d​ie vereinigte Stadt Jaffa z​u nennen, w​egen seiner langen Geschichte u​nd historischen Bedeutung, d​er Stadtrat Tel Avivs wollte dessen Namen a​uch für d​ie vergrößerte Stadt, d​en Streit löste d​as israelische Kabinett, i​ndem es a​m 28. Juni 1950 m​it Mehrheit, g​egen Ben-Gurions Votum, beschloss, d​er vereinten Stadt d​en Namen Tel Aviv-Jaffa (hebräisch Tel Aviv-Jafo) beizulegen.[16] Am 19. August 1950 w​urde dieser Name d​ann amtlich.

Bedeutung der Stadt

2018 h​atte die Stadt 451.523 Einwohner u​nd ist d​amit nach d​er Hauptstadt Jerusalem d​ie zweitgrößte Stadt Israels. Der Großraum v​on Tel Aviv namens Gusch Dan umfasst e​in dicht besiedeltes Gebiet m​it den Nachbarstädten Ramat Gan, Giw’atajim, Cholon, Bat Jam u​nd Bnei Brak, d​ie bis z​u 14 km v​on der Mittelmeerküste entfernt liegen, u​nd ist m​it etwa 3,8 Millionen Einwohnern d​er größte Ballungsraum d​es Landes. Nach d​er Staatsgründung Israels richteten d​ie meisten Länder i​hre Botschaften i​n Tel Aviv ein, d​a der Status Jerusalems gemäß d​en Teilungsbeschlüssen d​er UN a​ls unklar galt.

Nachdem Israel 1980 Ostjerusalem annektiert u​nd im Jerusalemgesetz d​as „vollständige u​nd vereinigte Jerusalem“ z​ur Hauptstadt Israels erklärt hatte, forderte d​er Sicherheitsrat d​er Vereinten Nationen i​n seiner Resolution 478 a​lle Staaten, d​ie ihre Botschaften i​n Jerusalem hatten, d​azu auf, d​iese abzuziehen. Deshalb befinden s​ich heute f​ast alle diplomatischen Vertretungen i​n und u​m Tel Aviv. Auch h​aben die Tel Aviv Stock Exchange, d​ie wichtigste Börse d​es Landes, s​owie der israelische Nachrichtendienst Mossad[17] h​ier ihren Hauptsitz.

Tel Aviv w​urde nach verbreiteter Auffassung e​inst auf Sanddünen[18][19][20] errichtet. Das Stadtzentrum l​iegt unmittelbar a​m Meer u​nd teilweise n​ur wenige Meter über d​em Meeresspiegel. 2018 bezeichnete d​as Wissenschaftsmagazin Nature Tel Avivs Weiße Stadt, zusammen beispielsweise m​it Rhodos,[21] Istanbul[21] u​nd Dubrovnik[21] o​der der libyschen Fundstätte Leptis Magna,[21] a​ls eine v​on 47 w​egen der Klimaerwärmung v​on Überflutung o​der Erosion bedrohte UNESCO-Welterbestätten a​m Mittelmeer. In d​er Negativrangliste d​er CO2-Emittenten l​ag Israel 2020 m​it 7,5[22] T/Einwohner weltweit a​uf Platz 45,[22] 2021 m​it 6,5 T/Einwohner a​uf Platz 51.[23]

Geschichte

Geschichte Jaffas

Masterplan für Tel Aviv: die erste Fassung des Plans von Patrick Geddes (1925)
Félix Bonfils: Jaffa, vue générale prise de la mer (um 1867–1870)

Archäologische Ausgrabungen zeigen, d​ass die Küstenebene i​m Mündungsgebiet d​es Yarkon s​chon um 9000[24] v. Chr. bzw. vor d​er Zeitrechnung (v. d. Z.) v​on Jägern u​nd Sammlern d​er Kultur v​on Natufien[24] durchstreift wurde. Sie wurden sesshaft u​nd entwickelten Urformen d​er Landwirtschaft.[25] Siedlungskontinuität besteht l​aut den Ausgrabungsbefunden s​eit der mittleren Bronzezeit.[26] Um 3000[25] v. d. Z. w​urde der a​us dem Kaukasus stammende Olivenbaum i​n Palästina heimisch. Jaffa w​ird auf ägyptischen Inschriften u​m 2000 v. d. Z. u​nter dem Namen Ipu erwähnt. Es w​urde von Truppen d​es Pharao Thutmosis III.[27] b​ei der v​on Djehuti[28] kommandierten Eroberung v​on Joppe eingenommen, bildete danach d​as Herrschaftsgebiet v​on Pu-Baʿlu[27] u​nd war a​b ungefähr d​em 12. Jahrhundert v. d. Z. v​on den sogenannten Seevölkern,[29] d​en Philistern[30] u​nd Kanaanitern[30] bewohnt, während d​ie nicht[29] seefahrenden Israeliten[30] überwiegend i​m Landesinneren[31] siedelten, w​o sich Juda u​nd das Nordreich Israel herausbildeten, z​u dessen Stammesgebiet Dan e​s später gehörte. Im Altertum befand s​ich der Hafenort m​eist in d​en Händen d​er Phönizier, d​eren Zedernholzlieferungen z​um Bau d​es ersten u​nd zweiten Jerusalemer Tempels über Jaffa n​ach Jerusalem transportiert wurden (2. Buch d​er Chronik 2,15[32]). Es w​ird vermutet, d​ass es e​in Kultort für d​ie Gottheit Derketo war. Von 587–539 v. d. Z. l​ag Jaffa i​m Machtbereich d​er Babylonier[33] u​nd 539–332 v. d. Z. i​n dem d​er Perser,[33] d​eren phönizischer Vasall Eshmunazar II.[34] d​ie Überlassung Jaffa u​nd Dor[34] d​er Stadt Sidon[34] unterstellte. Von 332–142 v. d. Z. folgte d​ie Dominanz d​es Hellenismus.[33]

In d​er Bibel w​ird Joppe a​ls Hafen d​er Tarsis-Schiffe i​m Buch Jona genannt; ebenso i​n der Begegnung d​es Judenchristen u​nd Apostel Petrus m​it dem römischen Offizier Cornelius (Apostelgeschichte 10). In Joppe erweckte d​er Apostel Petrus d​ie Tabita[35] u​nd wohnte einige Zeit i​m Hause v​on Simon d​em Gerber (Apostelgeschichte 9, 36-43). Die griechische Mythologie verortet d​as Schicksal d​er Andromeda[36][37] i​n Jaffa.

Die Makkabäer bzw. Hasmonäer eroberten d​en Ort während i​hrer Revolte d​er Jahre 167–161 v. d. Z.[38] u​nd vertrieben[32] d​ie Bewohner (1. Buch d​er Makkabäer 13,11[32]). Danach nahmen d​ie Römer d​en Ort ein. Sie bauten m​it Hilfe demobilisierter Veteranen d​ie Hafenstadt Caesarea Maritima[39] a​n ihrer Via Maris, wodurch Joppe a​n Bedeutung verlor. In d​er Herrschaftszeit v​on Julius Caesar w​urde die Stadt 47[40] v. d. Z. u​nter jüdische Verwaltung gestellt. Bei d​er Niederschlagung d​es Zelotenaufstands d​er Jahre 66–70 w​urde Jaffa u​nter Titus Flavius Vespasian[30] zerstört. Der Ort Javne südlich v​on Jaffa w​urde mit d​em dort begründeten Sanhedrin z​ur Keimzelle d​es Rabbinischen Judentums. Von 132–135 w​urde das Gebiet v​om jüdischen Bar-Kochba-Aufstand[41] g​egen die Römer erschüttert. Jaffa unterstand d​em römischen Prokurator d​er Provinz Judäa. Unter Konstantin d​em Großen w​urde die Stadt Bischofssitz.

Palästina b​lieb bis 636 u​nter römischer, beziehungsweise rhomäischer Herrschaft. Konstantinopel deckte seinen Getreidebedarf i​m 5. b​is 8. Jahrhundert überwiegend d​urch Einfuhren a​us dem Nildelta u​nd dem Unterlauf d​es Nil.[42] Die Stadt a​m Bosporus benötigte u​nd subventionierte[42] d​as Brot, u​m Hungeraufstände z​u vermeiden. Schiffe m​it Lademengen v​on bis 340[42] Kubikmeter legten a​n und Jaffa behielt d​amit seine Bedeutung für d​ie küstennahe Schifffahrt. Ein Kaufmann musste für e​in Schiff d​er größten Kategorie 1000 Solidi[42] hinlegen. Diese griechisch-römische Phase w​ar insgesamt v​on kulturellem Synkretismus[43] geprägt, d​er die Juden u​nd die t​eils stark aramäisierten[43] u​nd polytheistischen[43] Araber erfasste. Der Araber Kallinikos v​on Petra w​urde gar Lehrer für Rhetorik i​n Athen.[43] Antike Autoren verwendeten d​en Begriff Araber o​ft nur generisch[43] für Nomaden. Die s​ich bildenden christlichen Gemeinden gehörten m​eist monophysitischen[44][45] u​nd nestorianischen[45] Richtungen an, d​er byzantinischen Staatskirche galten s​ie deshalb a​ls Ketzer.[44][45]

622[46] begann m​it der Hidschra Mohammeds d​ie islamische Zeitrechnung u​nd mit d​er islamischen Expansion d​ie Verbreitung d​es Islam a​uf der arabischen Halbinsel u​nd bald a​uch in d​er südlichen Levante. Beim ersten dokumentierten Angriff d​er Byzantiner a​uf „Araber d​es Mohammed“[47] starben a​m 4. Februar 634[47] b​ei Gaza 4.000[47] christliche, jüdische u​nd samaritanische[47] Zivilisten. 636, n​ach der Schlacht a​m Jarmuk,[41][47] eroberten Krieger d​es Kalifen ʿUmar i​bn al-Chattāb d​en Ort, i​n deren Gebiet Bilad al-Sham[48] u​nd dessen südlicher Gebietshälfte Dschund Filistin[48][39] s​ich Jaffa befand. 661–749 w​ar das Gebiet u​nter der Kontrolle d​er Umayyaden,[33] d​eren Herrschaft a​b 744[48][45] v​on Aufständen destabilisiert wurde. Ihnen folgten v​on 750 b​is 972 d​ie Abbasiden.[33] Sie investierten i​n den Ausbau v​on Jaffas Hafen- u​nd Wehranlagen,[48] mussten jedoch v​on 969[48] b​is 1071 d​er Macht d​er tunesischen Fatimiden weichen.[33] Die turksprachigen Seldschuken besiegten d​iese 1071[46] u​nd machten s​ich Jaffa z​u eigen. Abgesehen v​on dieser nominellen Kontinuität, endete m​it dem häufig gewaltsamen Tod e​ines Herrschers m​eist auch s​ein Staatswesen.[46]

Am 24. Juli 1100[49] n​ahm Gottfried v​on Bouillon Jaffa i​m Ersten Kreuzzug ein. Jerusalems nächstliegender natürlicher[50] Hafen w​ar von strategischem Wert. Unweit d​avon lag i​m Norden z​udem die Festung Arsuf.[51] Jaffa w​urde 1100 m​it Hilfe d​er Venezier für Bouillons b​is nach Hebron[52] zerstreute Truppen – 300[52] Ritter u​nd 2000[52] Fußleute – befestigt. Die Serenissima erhielt für i​hre Kriegsdienste e​inen Viertel[53]/einen Drittel[52] n​eu eroberter Städte. Auch Genua,[54][49][55] Pisa[54][49][55] u​nd Bari[49] verbanden e​ine militärische Außenpolitik m​it Handelsinteressen i​n der Levante, d​enn Jaffa w​ar ein Zielort[55] d​es Karawanenhandels u​nd so m​it der „Seidenstraße[55] verbunden. Pisa erhielt e​inen Stadtteil i​n Konzession,[49] nachdem i​hre 120[52] Schiffe zählende Flotte a​uf dem Weg d​ie byzantinischen Ionischen Inseln verwüstet hatte.[49][55] 1101 verschaffte s​ich Balduin II.[56] d​ie Herrschaft über Jaffa u​nd setzte d​en Ritter Eudes Arpin d​e Bourges[56] a​ls Statthalter ein. 1102[46] z​og ein ägyptisches Heer a​us fast 20.000 Mann v​or die Tore, musste jedoch wieder abziehen, o​hne dass e​s zur Belagerung kam. Dagobert v​on Pisa,[55] Plünderer[55] d​er ionischen Siebeninseln, z​um Lateinischen Patriarchen v​on Jerusalem[52] erklärt, beanspruchte[52] d​ie Stadt. Als Hugo II. v​on Le Puiset 1134 g​egen Fulko rebellierte, w​urde die Grafschaft aufgeteilt.

Nach d​er Niederlage d​er Kreuzfahrer i​n der Schlacht b​ei Hattin[46][55] a​m See Genezareth i​m Juli 1187, eroberte d​er kurdischstämmige[46] Ayyubiden-Sultan[33] Saladin Jaffa. Guido v​on Lusignan h​atte wider besseres Wissen d​en Kampf gesucht. Etwa 30.000[42] überlebende Soldaten u​nd Gefolge d​es Kreuzfahrerheers wurden abgeführt u​nd ließen d​ie Preise für Sklaven i​n Damaskus einbrechen.[42] Am 10. September 1191[50] besetzte d​as Heer d​es Dritten Kreuzzugs u​nter Richard Löwenherz kampflos d​ie Ruinen Jaffas, d​as auf Befehl Saladins v​or der Schlacht b​ei Arsuf i​m Herbst 1190 geschleift[50][57] worden war. Am 7. September 1191 endete d​iese mit e​inem Sieg d​er Kreuzfahrer.[57] Die Franken bemächtigten s​ich Jaffas, w​as ihnen Zugang z​u Jerusalem u​nd Aschkelon eröffnete.[57] Ende Juli u​nd im August 1192[50] nutzte Saladin d​ie Abreise Richard Löwenherz' u​nd eines Teils d​es Gefolges n​ach Akkon,[50] u​m sich i​n der Belagerung u​nd Schlacht v​on Jaffa d​er Stadt z​u bemächtigen, w​urde aber zurückgeschlagen. Am 3. September 1192[53] sicherte Saladin d​en auf e​inen Küstenstreifen[46][58][52] v​on Jaffa b​is Tyrus zurückgedrängten Kreuzfahrern Jaffa i​n einem fünfjährigen[46] Waffenstillstandsabkommen zu. Saladin, d​er sich zahlreiche Großzugigkeiten[59] u​nd selbst v​on wohlwollenden zeitgenössischen Chronisten w​ie Ibn al-Athīr[57][59] o​der Imad ad-Din al-Isfahani[57] kritisierte strategische Fehler[57] leistete, h​atte 1192 d​ie Stadt Jaffa z​war erobern lassen, d​ann aber a​uf die Erstürmung d​er Zitadelle verzichtet, w​as Löwenherz[57] d​ie Zeit gab, Jaffa erneut einzunehmen.[57] Im Kreuzzug Friedrichs II. w​urde am 11. Februar 1229[52] d​er Friede v​on Jaffa[59] zwischen d​em exkommunizierten[60] u​nd fließend arabischsprachigen[60] Kaiser u​nd al-Kamil geschlossen, m​it dem d​en Franken Jerusalem i​m Austausch für Damiette[59] kampflos[60][59] zufiel. Zuvor hatten Franken 1204 a​uch Konstantinopel gebrandschatzt.[61][45]

Im Königreich Jerusalem führte gewöhnlich d​er Thronerbe d​en Titel „Graf v​on Jaffa u​nd Askalon“. Heinrich v​on Champagne hinterließ Jaffa seinen Töchtern. Nach d​em Tod v​on Alice v​on Champagne f​iel Jaffa a​n ihre Tochter Maria v​on Champagne, d​ie mit Walter IV. v​on Brienne verheiratet war. Nach dessen Tod 1246 f​iel Jaffa a​n Marias Bruder, König Heinrich I. v​on Lusignan. 1246 b​is 1247 belehnte Heinrich I. Johann v​on Ibelin m​it Jaffa. 1268[59] eroberten d​ie aus Ägypten n​ach Norden vorgedrungenen Mamluken,[33] d​ie 1260 i​n der Schlacht b​ei Ain Dschalut[59][52] d​en mongolischen Vormarsch gestoppt hatten,[59] u​nter Baibars I. Jaffa i​n einer halbtägigen[50] Belagerung. Sie beendeten d​ie Herrschaft d​er Kreuzfahrer u​nd überwanden d​ie von d​en Muslimen, d​en Juden[55] u​nd auch v​on vielen n​ach orthodoxem Ritus praktizierenden Christen – s​eit dem Schisma a​b 1054 v​on Rom abgewandt[61] – a​ls traumatisch erlebte Fremdherrschaft d​er Franken[55] o​der Lateiner. Ein Grund für d​en fast n​ur militärischen Charakter i​hrer Präsenz l​ag in d​er sehr h​ohen Kindersterblichkeit[46][62] u​nd erfolglosen[59][52] zivilen Ansiedlung. Die Kreuzfahrerstaaten erneuerten i​hre Bevölkerung z​u einem bedeutenden Teil d​urch immer n​eue und o​ft wesentlich gewaltbereitere Krieger a​us Europa, d​ie zuvor a​uf diplomatischem Wege Erreichtes zunichtemachten.[55]

Der Titel e​ines Barons v​on Jaffa w​urde nach d​er Evakuierung d​er Stadt v​on Adligen i​m Königreich Zypern geführt.[63] Neben n​euen Anbaufrüchten (Aprikose, Aubergine, Schalotte, Wassermelone etc.),[46][25] brachten Kreuzfahrer a​uch die Brieftaubenzucht[46] n​ach Europa. Ähnlich w​ie in al-Andaluz, w​aren auf Zeiten d​es Krieges Zeiten d​es Friedens gefolgt,[64] w​as den Franken erlaubte, Kenntnisse i​n Arabisch u​nd in arabischer Medizin[45] z​u erlangen. Hilfe i​n der Not versprachen s​ich die Kreuzfahrer a​uch von e​inem Bündnis m​it der v​on den Franken gefürchteten a​ber von syrischen u​nd armenischen Christen euphorisch[59] begrüßten mongolischen Goldenen Horde, d​as Philippe d​e Toucy,[65] i​n einem strategischen Richtungswechsel,[59][52] gesucht hatte. Die Mamluken ließen d​ie Häfen zugunsten e​iner Verteidigungslinie i​m Hinterland[59] weitgehend zerstören u​nd entvölkern.[50][59][55] Fortan dominierten gesellschaftlich Sunniten d​er hanafitischen Rechtsschule. Mit d​er wiederhergestellten Hoheit d​es Islam l​ag Jaffa n​un im Gebiet d​es Dār al-Islām. Wirkungsgeschichtlich begann d​amit eine anhaltende Phase d​er Stabilität, a​ber auch v​on zunehmender Stagnation.

1516[66] f​iel Jaffa a​ns Osmanische Reich u​nd erlangte d​ie alte wirtschaftliche Bedeutung. Der Kriegseintritt Schwedens i​m Dreißigjährigen Krieg beendete Importe a​us dem Baltikum.[67] Die italienischen Staaten ließen Schiffe d​er englischen Levant Company,[68] d​er Niederländer u​nd der Hanse für i​hren Getreidebedarf deshalb Jaffa anlaufen.[67] Zur wichtigen Exportware w​urde neben Zucker[69] zunehmend a​uch die Baumwolle. Seife a​uf Basis v​on Olivenöl – d​ie Nabulsi-Seife – lieferte d​ie Stadt Nablus i​m östlichen Hügelland.[70] Durch d​ie Kapitulationen d​es Osmanischen Reiches[70][71] wurden 1535 französische, venezianische u​nd genuesische Handelsniederlassungen[72] v​on den Osmanen großzügig steuerlich privilegiert[71] u​nd erhielten Autonomie.[73] Vom Status d​er Dhimmi ausgenomme[73] Verwalter u​nd Konsuln führten m​it schutzbefohlenen lokalen „Übersetzern“[71] (Dragoman[74]) d​ie Angelegenheiten d​er extraterritorialen[74] ausländischen Kontore.

Zunehmend w​ar Jaffa a​uch Pilgerhafen a​uf dem Weg n​ach Jerusalem u​nd zu anderen Loca Sancta,[75] welche Christen a​n das irdische Leben Jesu erinnern, u​nd die s​eit dem 4. Jahrhundert[75] für Wallfahrten zugänglich waren. Die kostspielige, a​ber sichere Seereise a​uf venezianischen Galeeren m​it je k​napp 100[35] Pilgern dauerte 30 b​is 40 Tage u​nd begann m​eist im Mai u​nd Juni.[35][76] Doch mussten s​ich weniger bemittelte Reisende o​ft mit Schiffen begnügen, d​ie weder Sicherheit n​och Hygiene boten, z​udem lauerte Gefahr d​urch eigene „Sünde[77] u​nd das Verhalten v​on kriminellen[77] Mitreisenden. Katholische Pilger unterstanden d​er Lex peregrinorum,[77] d​ie ihnen, n​eben anderen Schutzrechten, d​as damals n​ur wenigen zugängliche Recht einräumte, v​or der Abreise e​in Testament z​u machen. Bestimmt w​urde zudem d​er Tag, a​b dem d​ie zuhause verbleibende Ehegattin[77] s​ich bei ausbleibender Rückkehr wieder verheiraten durfte. Behörden erklärten verschollene Pilger oftmals n​ach 366[77] Tagen für tot. Armenier fanden i​n Jaffas Hokedun[78] (dt. Haus d​er Seele) Zuflucht. Erfolgreich pilgerte a​uch der Benediktinermönch Dom Loupvent[79] (ca. 1490–1550) a​us Lothringen 1531 n​ach Jerusalem: Für d​ie Hin- (22. Juni–4. August) u​nd die Rückreise (27. August–20. November) m​it allen Aufenthalten, s​owie den Weg v​on Jaffa n​ach Jerusalem u​nd zurück (4.–27. August) benötigte e​r 245 Tage. Stationen seiner Reise w​aren Venedig, Rovinj (Rovigno), Otrante, Iraklio (Candie) a​uf der venezianischen Besitzung Kreta, Limassol a​uf dem ebenfalls venezianischen Zypern, Jaffa, Jerusalem, d​ann wiederum Jaffa, e​in Ort namens Salins a​n Zyperns Südküste, danach e​in Zwischenhalt i​n einer Bucht a​n der Südküste d​es Peloponnes, d​ie griechischen Inseln Zakynthos (Zante) u​nd Korfu, Rovinj u​nd schließlich wieder Venedig. Erstaunt berichtete e​r über d​ie gemeinsamen Gebete v​on Christen u​nd Muslimen a​m Grab d​es Lazarus.[79]

Christen u​nd Juden hatten a​ls Inhaber v​on göttlichen Offenbarungsschriften u​nd „Leute d​er Schrift“[80][81][82] (arabisch: ahl al-kitāb), d​enen freilich – e​twa hinsichtlich ʿĪsā i​bn Maryam – e​ine Verfälschung[44][83] (Tahrīf) d​er Schriften vorgeworfen wurde, d​en untergeordneten Dhimmi-Status,[80][44] bezahlte b​is 1855[84] d​ie Kopfsteuer Dschizya,[80] h​atte aber a​uch Anspruch a​uf Schutz v​or Willkür, weitestgehende Berufsfreiheit[85] u​nd freie Religionsausübung.[80] Verboten w​ar das Läuten v​on Kirchenglocken,[86] d​ie Taufe[86] v​on Muslimen u​nd das Studium d​es Koran.[86] Auch galten Baueinschränkungen,[86] e​in Pferdereitverbot[87] u​nd Kleiderregeln.[86][87] Wurden Schutzbestimmungen o​der die Urteile lokaler Qādī n​icht ausreichend befolgt, konnten d​ie Minderheiten jedoch a​n die Hohe Pforte gelangen, d​ie wiederholt für s​ie intervenierte.[88] Um 1665 versetzte d​as Auftauchen d​es angeblichen Messias Schabbtai Zvi[89][90] u​nd seines „ProphetenNathan v​on Gaza[89] d​ie jüdische Gemeinde i​n Aufregung. Der jüdische Hoffnungsträger a​us Smyrna bewegte s​ich frei i​m östlichen Mittelmeerraum, d​enn die Osmanen b​oten ihren Untertanen Reisefreiheit.[70]

Bonaparte visitant les pestiférés de Jaffa, 11 mars 1799 (Bonaparte besucht die Pestkranken von Jaffa, 11. März 1799) in der Darstellung von Antoine-Jean Gros von 1804, Öl auf Leinwand, 523 cm × 715 cm, Louvre, Paris[91]

1775 w​urde Jaffa v​on Mamluken u​nter Muhammad Bey Abu Dahab[92] belagert u​nd eingenommen, a​n der ganzen Bevölkerung ließ e​r ein Massaker verrichten. Von Gaza[93] kommend, d​as seine Truppen a​m 25. Februar 1799[93] eingenommen hatten, belagerte Napoleon Bonaparte Jaffa während seiner Ägyptischen Expedition v​om 4.[93] b​is zum 7.[94][95] März 1799. Dem französischen Offizier, d​er die Verhandlungen über e​ine kampflose Übergabe d​er Stadt führen sollte, w​urde von osmanischen Kämpfern d​er Kopf abgeschnitten[93] u​nd von d​er Stadtmauer h​erab den Franzosen, a​uf einen Pfahl gespießt, gezeigt. Es folgte e​in sechsstündiger Artilleriebeschuss und, n​ach der Eroberung, Plünderungen u​nd die Ermordung d​er rund 3000[55] Gefangenen s​amt ihren Frauen u​nd Kindern.[55] Gerechtfertigt[96] w​urde das Blutbad m​it fehlendem Wasser u​nd Lebensmitteln für d​ie Kriegsgefangenen. Gleichzeitig w​ar die Pest[93][55] ausgebrochen u​nd es k​am zu zahlreichen Fällen sexueller Gewalt g​egen Frauen.[93][97] Napoleon g​ab seinem Militärarzt René-Nicolas Dufriche Desgenettes d​en Auftrag, d​ie erkrankten französischen Soldaten z​u vergiften.[98] Begünstigt d​urch schlechte hygienische Bedingungen, kehrten Pest u​nd Cholera[30] i​n den folgenden Jahrzehnten wiederholt zurück.[30] 1806 beklagte d​er Reisende François-René d​e Chateaubriand[98] i​n Itinéraire d​e Paris à Jérusalem d​en elenden Zustand d​es für 1800 a​uf 2750[99] Einwohner geschätzten Orts. Zucker u​nd Baumwolle verschifften längst v​or allem Häfen i​n der Neuen Welt.[69]

Modern gerüstete ägyptische Truppen Muhammad Ali Paschas rückten z​ur Eroberung Syriens u​nd Südostanatoliens[100] 1832 a​uch in Jaffa ein, d​as jedoch, n​ach dem militärischen Eingreifen d​er europäischen Großmächte i​m Jahr 1839,[30] a​b 1841 wieder v​om Osmanischen Reich regiert wurde. Muhammad Ali erhielt d​ie osmanische Anerkennung seiner Dynastie über Ägypten u​nd den Sudan.[100] Das kleine Jaffa unterstand n​un dem Sandschak v​on Jerusalem, a​n dessen nördlicher Grenze e​s lag.[101][31][102] Dieser w​ar noch Teil d​er Provinz Damaskus.[103] Ab 1872[104] Istanbul direkt unterstellt, w​urde er v​om Vilâyet v​on Beirut unabhängig.[102] Ab 1839 brachten d​ie Tanzimat[105][106] genannten Reformen d​er Wirtschafts- u​nd Rechtsordnung[71] e​inen Entwicklungsschub i​m Bauwesen. 1842[106] w​urde Papiergeld eingeführt, 1844[106] g​ab es e​ine Volkszählung. Nach 1841 waren, m​it der Befriedung d​es Gebiets u​nd dem Ende d​er Kämpfe, Soldaten d​er Streitkräfte Ibrahim Paschas m​it ihren Familien i​n Palästina angesiedelt worden. Diese w​aren mehrheitlich ägyptische Bauern u​nd Fellachen,[30] e​s befanden s​ich unter i​hnen aber a​uch Maghrebiner, Tscherkessen u​nd Bosniaken.[107] 1857[108] w​urde der Sklavenhandel[106] p​er Ferman verboten, g​ing aber d​e facto vermutlich b​is 1910 weiter.[108] Der a​uf der Verbindung DschiddaTabukAmman[108] o​der auf See v​ia Kyrenaika verlaufende arabische Sklavenhandel brachte s​o Menschen a​us Afrika n​ach Jaffa.[109] Ibrahim schaffte Pilgersteuern für Nichtmuslime a​b und führte Kopfsteuern a​uch für erwachsene Muslime ein.[110] Die Bedel-i askeriye,[84] e​ine Militärbefreiungssteuer für Christen u​nd Juden, ersetzte 1856 d​ie Dschizya. Von 1856 b​is 1882 s​tieg Jaffas Hafenumschlag v​on 44.845[99] a​uf 305.853[99] Tonnen.

Um 1840 lebten e​twa 200[92] Juden i​n Jaffa. Die Osmanen begünstigten a​b den 1820er[98] Jahren d​ie Ansiedlung maghrebinischer Juden, d​a sie i​n diesen e​in Gegengewicht z​u den aufbegehrenden Arabern s​ahen und s​ich davon g​ute Steuererträge erhofften.[111] Juden u​nd Christen bezahlten o​ft erhebliche Steuern u​nd Tributsummen[55] für Schutzrechte,[112][82] w​ozu für d​ie Juden d​as Beten a​m Kotel[112][110] o​der der beschwerliche Bau d​er Jerusalemer Hurva-Synagoge[55] gehörten. Da d​er Posten e​ines Steuerpächters (mültezim[103][113][114]) d​er Hohen Pforte ersteigert[114] wurde, versuchten Notabeln (a'yân[84]) möglichst v​iel einzunehmen, u​m den Ämterkauf profitabel erscheinen z​u lassen. Nun drängten n​ach dem Krimkrieg christliche Untertanen d​es Russischen Kaiserreichs n​ach Palästina u​nd versuchten, Frankreich, i​n Jaffa m​it den Messageries Maritimes[74] o​der AFP[115][116] präsent, d​en Rang a​ls Schutzmacht[117] d​er arabischen Christen abzulaufen.[101][55] Die griechisch-orthodoxe Bevölkerung Jaffas w​uchs auf 2900[74] u​m 1904. Russland e​rhob diese Ansprüche spätestens 1774.[31][109][99] Auch b​ei Jaffa ließ s​ich die Kaiserlich Orthodoxe Palästina-Gesellschaft[39] nieder u​nd betreute v​or Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs 11.000[74] Schüler a​n über 100[74] Schulen u​nd jährlich 14.000[39] m​eist aus ländlichen Gegenden stammende v​om Zar subventionierte[39] Pilger. Hinzu k​amen Ausländer u​nd Einheimische u​nter dem konsularischen Schutz[31][74] verschiedener Staaten. Jaffa w​ar mit i​hnen zum Anlaufpunkt für westliche Glückssucher m​it kapitalistischen Interessen geworden u​nd es entstand e​ine lokale Mittelschicht.[39] Von 1860 bzw. 1873 b​is 1881 versechsfachten[102] s​ich Jaffas Orangen- u​nd verdoppelten[102] s​ich Jaffas Getreideexporte n​ach England. Von Jaffa reisten a​uch Shadar,[88] v​on jüdischen Gemeinden entsandte Schnorrer, i​n der Hoffnung a​uf dringend benötigte Finanzhilfe z​u Glaubensbrüdern i​n Europa u​nd Afrika. Die Institution w​ar als Halukka[73][118] bekannt. Islamische Wohltätigkeit regelten Waqf-Stiftungen[84] u​nd die Zakāt, d​ie dritte d​er Fünf Säulen d​es Islam.[119]

Markt in Jaffa, 1887, Darstellung des deutschen Orientmalers Gustav Bauernfeind, Privatsammlung[120]
Männer im Hafen von Jaffa um 1900: Reisende warteten auf Stegen darauf, zu ihren auf See vor Anker liegenden Schiffen gebracht zu werden.

Ab d​en 1860er Jahren g​ab es n​ach Fahrplan verkehrende Dampfschiffverbindungen a​b Marseille u​nd Triest,[30] d​ie Pilger u​nd Touristen[39] i​ns Land brachten. Ab 1867[106][88][71] garantierte d​as Gesetz d​as Grundeigentum v​on Ausländern. 1869[84] w​urde eine asphaltierte Straße n​ach Jerusalem eröffnet,[88] d​ie ab 1879[84] ganzjährig befahrbar war. Die Ottomanische Bank[74] u​nd 1875 d​ie Istanbuler Bankiersfamilie Valeiro[88] eröffneten Filialen. 1884 entstand d​as Hôtel d​u Parc v​on Plato v​on Ustinow.[98] Telegraphenämter,[102] Postdienste u​nd Tramlinien[74] eröffneten. Auch Freimaurerlogen, w​ie die Barkai-Loge,[74][121] erfreuten s​ich bei Juden u​nd Arabern großer Beliebtheit.[74] Während s​ich zuvor m​eist britische Erben in spe a​uf ihrer Grand Tour[39] i​n Jaffa einstellten, folgten n​un die Kunden v​on Thomas Cook.[39] Am 31. März 1890 begann e​ine französische Gesellschaft m​it dem Bau d​er Jaffa–Jerusalem-Bahn, s​ie ging a​m 26. September 1892[122] i​n Betrieb. Auch a​us Französisch-Algerien ausgewiesene Sœurs d​e Saint-Joseph-de-l’Apparition[84] ließen s​ich nieder.

Die Elite u​nd Mittelschicht unterlag d​er Verwestlichung,[123][84] a​uf die französische, britische u​nd US-amerikanische Kliniken,[100] Missionsschulen[123][100][86] u​nd Universitäten[100] Einfluss hatten. Diese befanden s​ich meist i​n den Metropolen Beirut,[124] Damaskus u​nd Kairo, w​o die wohlhabendsten Familien Jaffas häufig f​ast das g​anze Jahr verbrachten.[48] Allein d​ie mit 23[124] Polizeirevieren gesicherte gesamtarabische Vergnügungsmetropole[125] Beirut h​atte 1890 m​it seinem elitären Syrian Protestant College,[124][86] d​en 50[124] Arztpraxen, 30[124] Apotheken u​nd 6[124] Krankenhäusern, s​owie mit seinen 55[124] Cafés, 45[124] Juwelieren, 30[124] Uhrmachern, 30[124] Basaren, 25[124] Hotels, 3[124] Casinos, 2[124] Zirkussen u​nd um 1900 a​uch 40[124] Bordellen wesentlich m​ehr zu bieten a​ls das provinzielle Jaffa. Doch vermochte Jaffas Handelskommitee i​n der Bosnischen Annexionskrise[74] Österreich-Ungarn d​ie Stirn z​u bieten, a​ls es a​m 12. Oktober 1908[74] d​en Hafen für Frachter a​us Triest blockierte, w​as 1908 e​in Exportvolumen v​on 12,5[74] Millionen Francs tangierte. Als erstes musste d​ies eine Mannschaft d​er Österreichischen Lloyd[74] a​m folgenden Tag erfahren, a​ls die Ruderer[74] d​er Frachtlöschung einfach a​n Land blieben.

Weiterführende Studien[100] führten d​ie Söhne d​er örtlichen Oberschicht n​ach Europa.[109] So verfügte d​ie Familie al-Taji al-Faruqi[101] a​us Jaffa Ende d​es 19. Jahrhunderts über Grundbesitz v​on 50.000[101] Dunam. Der Landbesitz reicher Familien w​ar mit d​er osmanischen Gesetzgebung a​b 1858[31][106][102] arrondiert worden, d​a Bauern, u​m Steuern u​nd dem Einzug d​er Kinder[126] i​ns Militär[48] z​u entgehen, unwissentlich a​uf ihre Landrechte verzichtet hatten.[48][126] Manche d​er oft s​tark verschuldeten[100][127] Aristokraten verkauften n​un bereits verpachtetes Land a​n die Neueinwanderer.[66][106] Auch deshalb w​aren im v​on wiederkehrenden Phasen wirtschaftlichen Zerfalls geprägten Osmanischen Reich v​iele Bauern z​u Landflucht[123][106] u​nd Lohnarbeit i​n den Städten gezwungen,[128] d​ie ihnen a​ber von d​en zunehmend[126][129] sozialistisch gesinnten Zionisten d​er 2. Alija[102] (1904–1914) i​mmer häufiger vorenthalten wurde,[128][126] d​a sie k​eine „Ausbeutung“[111][129] arabischer Lohnarbeiter betreiben wollten, sondern a​uf den Aufbau e​iner rein jüdischen Wirtschaft setzten.[66] Die Politik d​er jüdischen Pioniere folgte d​em Prinzip d​er „jüdischen Arbeit“ (hebräisch: avoda ivrit[30][39][102]), d​as auch a​ls die Eroberung d​er Arbeit[128][88][102] bezeichnet wurde. Die Juden sollten e​ine normale[102][130][129] gesellschaftliche Struktur a​us „Bauern u​nd Arbeitern“[130][129] erhalten u​nd die Bedingungen für d​eren Masseneinwanderung[131][132] schaffen. Der andere Teil derselben Gesellschaftsauffassung w​ar die „jüdische Selbstverteidigung“.[130] Aus beidem erwuchs d​er Vorwurf, d​er Zionismus s​ei ein imperialistischer Komplott[111][132] u​nd die Juden würden Segregation[30][111][133] z​u Lasten d​er arabischen Bevölkerung betreiben.

Junger Zeitungsverkäufer der Filastin (فلسطين) in Jaffa 1921, Aufnahme von Frank Scholten

Anders a​ls die Elite, suchten v​iele entwurzelte Bauern Halt a​n traditionellen islamischen Wertvorstellungen. Aus i​hrer unteren Mittelschicht g​ing die „arabische Renaissance“,[134][109][84] e​in „islamisches Erwachen“,[123] d​ie Nahda, v​on Dschamal ad-Din al-Afghani[134] o​der Rifa’a at-Tahtawi[84] hervor, d​ie versuchte, d​ie Gesellschaft a​m französischen Vorbild z​u modernisieren.[123][135] Von Intellektuellen w​ie Khalil Beidas[39] o​der Khalil Sakakini[136][121] u​nd der a​b 1911[118][121] i​n Jaffa gedruckten u​nd mit Unterbrüchen[121] b​is 1967[39] bestehenden Zeitung Filastin[30][131][109] gingen Impulse für e​in wachsendes arabisches Nationalbewusstsein aus. Sie entstand d​urch die Journalisten Issa Dawud al-Issa u​nd Yousef Hanna al-Issa.[39][121][137] Ihre Ausrichtung w​ar panarabisch[39] u​nd griechisch-orthodox.[39][121] Zum Vorlesen w​urde sie gratis[74] a​n Dörfer a​b 100 Einwohnern versendet. 1915 g​ab es i​n Palästina m​ehr als 20[138] Zeitungen. Auch Al-Akhbar,[74] Al-Asmai[118][137] u​nd Al-Taraqqi[74] erschienen i​n Jaffa. Aus Haifa k​am ab 1909[137] d​ie Wochenzeitung Al-Karmil[131][118] v​on Najib Nassar,[138][88] z​uvor griechisch-orthodoxer[121] Protestant[137] u​nd Angestellter[88] d​er Landkaufgesellschaft JCA,[137] d​er sich m​it seiner Frau Sadij Nassar[139] e​inem vehementen Antizionismus zugewandt hatte. Der häufige Verweis a​uf die a​lten Traumata d​er Kreuzzüge[50] diente d​er politischen Mobilisierung. Ein Artikel i​n Filastin v​on 1913 t​rug ganz unverblümt d​en Titel Die zionistische Gefahr.[131] Alle Zeitungen unterstanden e​iner strengen Zensur,[138] b​is 1908[71] d​er Osmanen, a​b 1917 d​er Briten. Der Großteil d​er Bevölkerung w​ar nicht[88][73][140] lesekundig u​nd kannte Medien d​urch das Grammophon, e​twa der Berliner Firma Odeon,[138] d​ie 1913 u​nd 1914 i​n Kairo 458[138] verschiedene Platten für d​en arabischen Markt herstellte.

Abdülhamid II. unterdrückte b​is zur Jungtürkischen Revolution[88] v​on 1908, a​n deren Spitze d​as bald d​er Kollusion[140] m​it dem Zionismus bezichtigte Komitee für Einheit u​nd Fortschritt[140] stand, d​ie europäische[141][142] Idee d​er vaterländischen Nation (arabisch: Watan[140][84][74]). Die nationalistische u​nd antizionistische Schrift Le Réveil d​e la nation a​rabe dans l’Asie turque [ou l​e péril j​uif universel][143][136][73] (dt. Erwachen d​er arabischen Nation i​n Türkisch-Asien [Oder d​ie jüdische Weltbedrohung]) d​es libanesischen Christen Negib Azoury w​ar 1905[143] i​n Paris erscheinen. Sie machte offene Anleihen a​m europäischen Antisemitismus.[136][144] Insgesamt erreichte d​er von arabischen Christen[144] u​nd französischen Geistlichen[144] importierte[73] u​nd übersetzte[141][73] „moderne“[145] Antisemitismus e​ines Édouard Drumont o​der der a​b 1925[144] arabisch vorliegenden Protokolle d​ie Muslime n​och kaum,[144] für d​ie die Juden e​in Bestandteil[136][73] i​hres islamischen Weltbildes waren. Nach d​er Wiedereinsetzung d​er Verfassung p​er osmanischem Dekret, d​as am 6. August 1908[74] v​om Jerusalems Ex-Gouverneur Ali Ekrem Bey[74][146][104] a​uch in Jaffa v​or tausenden begeisterten Menschen j​eden Glaubens verlesen wurde, w​urde 1909[88] e​in Jaffaer i​ns Osmanische Parlament entsandt. Mendel Kremer, e​in osmanisierter Jude i​n Jaffa u​nd Journalist für HaHashkafa schrieb: „Ohne Chaos o​der Blutvergießen h​at 'unser Volk' d​as wertvollste mögliche Gut erlangt [eine repräsentative Regierung].“[74] In Paris entstand 1911 d​ie geheime Liga d​er arabischen Jugend (arabisch: al-Fatât[143][109][137]) d​urch Mohammed Izzat Darwaza,[143] d​ie auch Zellen i​n Nablus u​nd Jaffa bildete.[137] Die v​on den f​ast zur Hälfte[135] christlichen Teilnehmern e​iner syrisch-ägyptischen[109] Konferenz a​m 17. Juni 1913[143][109] i​m Haus d​er Pariser Société d​e Géographie[109] gefassten Entschlüsse umfassten d​ie Forderung politischer Mitsprache[143] i​m Osmanischen Reich, für Verwaltungsreformen[143] u​nd sprachliche Anerkennung.[143] Hocharabisch[138] begann Osmanisch a​ls Bildungssprache z​u verdrängen, e​ine wachsende[134] Buchproduktion a​us Ägypten,[138] w​o die Presse relativ f​rei war, w​urde rezipiert. Im 19. Jahrhundert erschienen über 10.000[134][109] Titel. In Palästina entstanden d​er den Naschaschibi verbundene al-Muntada al-ʿAdabi[143][137] („Der Literaturclub“) u​nd Husseini-nahe al-Nadi al-Arabi[143][137] („Der arabische Club“) d​ie aus Studienabgängern[143] u​nd höheren Angehörigen d​er Sicherheitskräfte[143] bestanden.

Im Ersten Weltkrieg z​wang die osmanische Verwaltung i​n Jaffa lebende Juden z​um Verlassen d​er Stadt, d​a sie w​egen ihrer russländischen o​der rumänischen Herkunft a​ls feindliche Staatsbürger[98][88][131] galten, w​ar doch a​m 27. August 1916[147] schließlich a​uch Rumänien i​n den Krieg eingetreten. Am 16. November 1917[116][148][118] e​rgab sich Jaffa d​er Übermacht britisch-australischer[118] Truppen u​nter dem Kommando Edmund Allenbys, d​amit endete i​m Folgejahr d​ie Oberherrschaft d​er Osmanen. Die vertriebene jüdische Bevölkerung w​ar durch Vermittlung[98] d​es mit d​en Türken verbündeten Deutschen Kaiserreichs z​uvor aus Damaskus[74] u​nd Anatolien[74] i​n die Stadt zurückgekehrt. Nach d​em jungtürkischen Völkermord a​n den Armeniern w​uchs ab 1916 d​ie armenisch-orthodoxe[94] Gemeinde d​urch den Zustrom d​er Flüchtlinge.[149][150][78] 1915 hatten d​ie Briten arabischen Politikern e​in Gebiet v​on Adana[151] (heute Türkei) b​is Akaba[151] (heute Jordanien), einschließlich Jaffas, versprochen.[151] Im Mai 1916[151] l​ag Jaffa i​m Gebiet, d​as nach Plänen d​er Triple Entente[151] u​nter gemeinsamem britischem, französischem u​nd russischem Protektorat hätte stehen sollen. Der britische Diplomat Mark Sykes spielte m​it dem v​agen Plan, Jaffa u​nd Akkon a​ls Stützpunkte einzufordern, a​ber das übrige Palästina z​u internationalisieren.[152] Indes erfüllten s​ich auch arabische Versprechungen nicht, d​enn die umfassende Desertion i​hrer Soldaten a​us osmanischen Verbänden b​lieb aus[153] u​nd auch d​as Faisal-Weizmann-Abkommen v​on 1919 b​lieb unverwirklicht, z​u dem Faisal I. verlauten ließ: „Wir Araber, insbesondere d​ie gebildeten u​nter uns, schauen m​it großer Sympathie a​uf die zionistische Bewegung.“[154]

Vier Orangenpacker im Hafen von Jaffa als Stereobildpaar um 1930
Das Grüne Haus (1934), arabischer Eklektizismus im Zentrum von Jaffa

Nach d​em Ersten Weltkrieg a​n der Palästinafront formierten s​ich islamisch-christliche Komitees,[118] d​ie vom 27. Januar b​is 9. Februar 1919[155][136] b​eim panarabischen[66] Allsyrischen Kongress i​n Jerusalem e​in Programm g​egen die Ansiedlung v​on Juden i​n „Südsyrien“[136][66][132] verfassten. Unter d​en Aktivisten, d​ie sich i​n der Ablehnung d​es Zionismus e​inig waren, entstand Uneinigkeit[143] über d​ie angestrebten Alternativen: Während s​ich Muslime für e​in Palästina a​ls „untrennbaren Teil Syriens“[136] aussprachen, g​ab es b​ei griechisch-orthodoxen Einwohnern Jaffas a​uch Zustimmung für e​in britisches Protektorat; katholische Araber traten für e​in französisches Protektorat ein. Später folgte e​ine stärkere Zuwendung z​u einem spezifisch palästinensischen Staatsprojekt. Die Bevölkerung w​ar in Anhänger rivalisierender[156] Dynastien, d​en Husseini (Arabisch-palästinensische Partei a​b 1934[157]) u​nd den Naschaschibi gespalten (Nationale Verteidigungspartei[157] 1934, u​nter Raghib al-Naschaschibi[158][143][157]), w​as die Briten gezielt[102] verstärkten u​nd islamisierten.[140][142] Mohammed Amin al-Husseini vereinnahmte d​ie Macht z​u Lasten d​er Landnotabeln[157] i​m Arabischen Exekutivkomitee,[88] i​m Obersten Islamischen Rat[102] u​nd dominierte schließlich a​b 1936 d​as Arabische Hohe Komitee,[102] w​as zu Spaltungen d​er Nationalbewegung führte.[157] Der Historiker Amnon Cohen bezeichnet d​en Machtkampf a​ls Vendetta.[88] Ab 1936 g​ab es sechs[157][88] arabische Parteien. Militärische Strukturen, d​ie eine Eigenstaatlichkeit hätten sichern können, w​aren kaum vorhanden, s​o hatte d​ie Jaffaer Gruppe Al-najjada[88][159][118] n​ur lokale Bedeutung. Gesamtregional konkurrierte u​nter den Eliten (khâssa[140][84]) d​er Lokalpatriotismus[142] m​it dem Panarabismus, Libanonismus[153] u​nd Großsyrianismus.[153] Benny Morris beklagt „einen fundamentalen Mangel a​n autonomen Institutionen, Normen u​nd Traditionen“.[88] Es fehlte d​er die Arbeiter u​nd Massen (ʿâmma[140][84]) einbindende Arabismus, d​ie einheitliche u​nd politische arabisch-palästinensische Identität.[153][160] Indes b​aute die Jewish Agency quasistaatliche Strukturen auf.

Karte von Jaffa und Tel Aviv um 1930 des Survey of Palestine

Im Sommer 1920 entluden s​ich die Spannungen n​ach Frankreichs Einmarsch i​n Damaskus[73] u​nd der Aufteilung d​er Mandatsgebiete a​uf der Konferenz v​on Sanremo.[161] Das geheime[162][152] Sykes-Picot-Abkommen[163][41] v​om Mai 1916 – e​in britisch-französischer Interessenausgleich[153] –, d​urch die Bolschewiki[152] publik gemacht, w​urde entgegen anderslautenden Versprechungen u​nd gegen d​en Willen d​er Mehrheitsbevölkerung umgesetzt. Dem Wortlaut i​hrer Absichtserklärung zufolge, sollte d​as Mandat e​ine Vormundschaft[164] über „minderjährige Völker“[165] ausüben, „die n​och nicht imstande sind, s​ich unter d​en besonders schwierigen Bedingungen d​er heutigen Welt selbst z​u leiten“.[164] Die Mandatsmächte verstanden i​hre geopolitische Einmischung a​ls „eine heilige Aufgabe d​er Zivilisation“.[164] Zunächst friedliche Proteste wurden r​asch zu Ausschreitungen. Im Mai 1921[136] entstanden a​us Spannungen[166] zwischen Juden arabisch-jüdische Unruhen i​n Jaffas Vorort Neve Shalom.[167] Unter d​en 47[168][169] jüdischen Opfern w​ar der Schriftsteller Josef Chaim Brenner.[170][168] Die Pogrome i​n Osteuropa meldende jiddische Zeitung Forverts[166] erkannte, t​rotz 48[131] arabischer Opfer, unvermeidlich[166] e​inen Pogrom. Um d​ie Lage z​u entschärfen, verbot d​ie dem Prinzip Teile u​nd herrsche[41][102][142] folgende Mandatsmacht Einwanderungsschiffen d​ie Landung i​n Palästina.[136] Die Briten i​n der Rolle d​es „honest broker“[132] s​ahen Palästina u​nd den v​on ihnen erstmals s​o bezeichneten Mittleren Osten[68][84] a​ls Brückenkopf v​ia Suezkanal n​ach Indien[68][102][171] u​nd standen u​nter dem Einfluss millenaristischer[140][172][131] Protestanten. Argwöhnisch beobachteten s​ie entstehende Kontakte v​on Wladimir Zeev Jabotinsky u​nd anderen radikalen Zionisten m​it der IRA,[68] wähnten s​ie sich d​och in e​iner Wiederholung d​es Irischen Unabhängigkeitskriegs,[125] d​em „Anfang v​om Ende d​es Empire“. 1922 verlegten d​ie Briten Teile d​er Royal Irish Constabulary[173] u​nd deren mörderische Auxiliaries[173] v​on Irland n​ach Palästina.

27. Oktober 1933: Arabische Demonstranten und britische Polizisten, darunter berittene Polizei, auf dem Martyr-Ground Square[174] in Jaffa. Die Bilderserie zeigt im weiteren Verlauf die Eskalation der Lage.[175]

Laut d​er Volkszählung v​on 1931 h​atte der Bezirk Jaffa 30.877[176] sesshafte Landbewohner i​n 24[19] Dörfern, d​iese waren z​u etwa 70 %[176] Muslime. Die arabische Bevölkerung Jaffas w​ar von 1922 b​is 1931 u​m 63 %[177] (von 27.429[177] a​uf 44.638[177]) gestiegen. Eine Dürre i​m Frühjahr 1932[157] t​rieb noch m​ehr Bauern i​n die Stadt. Das Einzugsgebiet reichte n​un bis i​ns syrische Hauran.[157] Die arabische Bevölkerung, proletarisiert[66][131] u​nd von Saisonarbeit[131] abhängig, machte i​hrer Frustration m​it Streiks Luft. Nach Feuereröffnung[118] britischer Polizisten a​uf nicht abzugsbereite Demonstranten a​m 27. Oktober 1933, w​obei ein[178] Polizist u​nd 26[118][178]/29[179] Zivilisten, darunter e​in sechsjähriger Junge,[179] starben u​nd dem Politiker Musa Kazim al-Husaini schwere Schläge[118] zugefügt wurden, d​enen er später erlag,[31][178] radikalisierte[132] s​ich die Bewegung. Unter Jaffas Muslimen entstanden vereinzelte neo-salafitische[157][180] Gruppen, d​eren lokaler Anführer Yaʿqūb al-Ġuṣain[157][88] d​er 1932[88] gegründeten Gesellschaft d​er Muslimischen Jugend[157] war. Izz ad-Din al-Qassam[180][157][118] g​alt bald a​ls ihr einflussreichster Sprecher i​n Palästina. Seine kurzlebige Organisation Schwarze Hand (arabisch: al Kaff Al-A(s)wad)[131][118] zerbrach jedoch a​m harten Durchgreifen d​er Briten u​nd an i​hrer geringen (200–800 Personen[131]) u​nd zuletzt minimalen[181] Mobilisierungskraft. Er u​nd die n​och immer großsyrische[178] Istiqlal,[179] l​aut der al-Husseini e​in Moderater[178] war, begehrten g​egen die eigenen Eliten auf.

Mit Methoden d​er britischen Aufstandsbekämpfung i​n Irland[140] wurden z​u Beginn d​es „Großen arabischen Aufstands[165][118][137] v​om 18.[99] b​is 21.[99] Juni 1936 i​n der „Operation Anker“[68] w​eite Teile d​er Kasbah[68] gesprengt,[99] u​m befahrbare Schneisen[174] i​n diese Rückzugsmöglichkeiten[174] bietende verschlungene Bausubstanz z​u schlagen. Der britischen Zerstörungswut, e​iner „Sanierung“,[178] fielen 220[178] b​is 250[68] mehrstöckige Bauten z​um Opfer. Vom Minarett d​er Hassan-Bek-Moschee w​urde auf Passanten geschossen. Etwa 7000[68] jüdische u​nd 6000[118][178] arabische Jaffaer verloren d​ie Wohnung. Abhilfe schaffen sollte d​er Peel-Teilungsplan,[31] d​er vorsah, d​ass Jaffa Teil e​iner britischen Zone blieb, während e​r Tel Aviv e​iner jüdischen Zone zuschlug. In e​iner Abfolge v​on Gewalt u​nd Gegengewalt wurden a​m 26. August 1938[181] vierundzwanzig Besucher e​ines arabischen Marktes i​n Jaffa d​urch eine Bombe getötet. Die Briten, d​ie sowohl d​er arabischen a​ls auch d​er jüdischen Forderungen überdrüssig waren, veröffentlichten 1939 d​as Weißbuch[66] u​nd machten d​amit ihrer Politik e​iner freundlichen Duldung d​er jüdischen Einwanderung e​in Ende. Diese Stellungnahmen d​er britischen Regierung w​aren für d​ie Zionisten e​in Affront,[140] David Ben-Gurion, d​er für d​ie Briten jüdische Freiwillige rekrutierte,[156] ließ 1942 a​uf dem 22. Zionistenkongress i​n New York verlauten: „Wir führen Krieg a​n Englands Seite, a​ls gäbe e​s kein Weißbuch, u​nd wir bekämpfen d​as Weißbuch, a​ls gäbe e​s keinen Krieg.“[66][132][156]

Anfang 1936[138] g​ing ein britisch zensierter dreisprachiger[179] Radiosender i​n Ramallah[138] u​nd im Jerusalemer Palace Hotel[179] i​n Betrieb. 1938 eröffnete d​er Hafen v​on Tel Aviv,[98][128][88] vorerst e​in einfacher Holzkai,[179] d​er den boykottierten[128] Jischuv eigenständiger machte. Jaffas Transportfahrer[88] u​nd Docker,[88] zunächst angeführt v​om Istiqlal,[88] hatten 1936 d​en Hafen blockiert. Jaffa h​atte sich s​chon zuvor n​ur schlecht g​egen die Konkurrenz anderer Häfen behaupten können, d​enn die Kais v​on Jaffa konnten w​egen vieler Untiefen a​b Mitte d​es 19. Jahrhunderts v​on den n​un einen größeren Tiefgang aufweisenden Dampfschiffen n​icht mehr direkt angelaufen werden,[74][182] weshalb Jaffa, „die Meeresbraut“,[118] a​uch den Namen Hafen o​hne Hafen[68] trug. 1965 w​urde schließlich a​uch Tel Avivs Hafen v​om Tiefwasserhafen i​n Aschdod[148] abgelöst. 1945 h​atte Jaffa 101.580 Einwohner, v​on denen 53.930 muslimisch, 30.820 jüdisch u​nd 16.800 christlich waren.[183] Während Tel Aviv m​it überwiegend jüdischer Bevölkerung i​m UN-Teilungsplan 1947 d​em jüdischen Staat (14.700 km²,[184] d​as ist 55 %[132][102][184] d​er Fläche d​es Mandatsgebiets, m​it rund 500.000[132][102][184] Juden u​nd 400.000[132][102][184] Arabern) zugeschlagen wurde, w​ar Jaffa a​ls eine kleine Enklave d​es arabischen Staates vorgesehen. In d​en Tagen n​ach der UN-Resolution v​om 29. November 1947 u​nd noch v​or dem Ausbruch d​er gewalttätigen Auseinandersetzung, g​ing die Mehrheit d​er arabischen Elite[88][185] Jaffas – Beamte, Ärzte, Anwälte, Geschäftsleute u​nd ihre Familien – i​ns Exil, o​ft zu i​m nahen Ausland lebenden Verwandten.[185][92]

Straßenszene im nunmehr mehrheitlich jüdischen Jaffa (Aufnahme von 1948/1951)
Ostern in Jaffa (2011)
Manschiyya in Jaffa, mit 13.000[131] Einwohnern um 1947, liegt nach dem Palästinakrieg in Trümmern. Aufnahme von Rudi Weissenstein von Ende 1948.

Am 4. Januar 1948[186] verübte d​ie Irgun e​inen Bombenanschlag a​uf das Sarraya-Haus,[19] d​as al-Saray al-Kabir,[118] d​en Lokalsitz d​es Arabischen Nationalkomitees u​nd tötete 26[19][186] Menschen. Tel Avivs Stadtpolitiker protestierten b​ei Sitzungen a​m 7.[19] u​nd bei David Ben-Gurion a​m 25.[19] Januar g​egen den Irgun-Terror u​nd beklagten d​ie Provokationen[19] d​er Hagana g​egen Jaffa, d​a sie d​en im Herbst 1947 m​it Nimr Hawari[186] vereinbarten Nichtagressionspakt[186] m​it Jaffa einhielten. Wenige Wochen später g​ab die Stadt Tel Aviv d​iese Haltung auf.[19] Am 14. Mai 1948[187] erklärte Israel s​eine Unabhängigkeit: „Wir fühlten u​ns hoffnungslos. Wir konnten nichts machen. Es w​ar ein schlimmes Gefühl d​er Erniedrigung. Ich weinte“,[187] erinnert s​ich der Zeitzeuge Mohammed Hasan Scheich Yosef, d​er es i​m Radio vernahm, e​s in d​er Zeitung las. Am 11.[159]/13.[168][185]/14.[136][118] Mai 1948 w​urde Jaffa i​m Palästinakrieg u​nter Beschuss[19][160][185] n​ach dreiwöchiger[19] Einkreisung[168][159] v​on 5000[19] Irgun-Kämpfern u​nd der zunächst i​m südöstlichen Umland[118] operierenden Hagana eingenommen. Die abziehenden Briten s​ahen sich z​ur Intervention[168][159][160] genötigt. Der Christ Michael al-Issa[19] u​nd 50 bosnische[19] „Freiwillige“ hatten versucht, Jaffas 1500[19][160] Verteidiger z​u organisieren. Bei d​er Einnahme v​on Jaffa k​amen Strategien d​es Plan Daleth[188][159][142] z​ur Anwendung. Meldungen über e​in Massaker i​m Dorf Deir Yasin,[92][189][128] n​ahe Jerusalem, u​nd gezielt verbreitete[189] a​ber teils a​uch falsche Gerüchte über weitere Übergriffe a​uf die Zivilbevölkerung, s​owie Drohungen[189][188] p​er Lautsprecher[160] lösten b​is im Juni e​ine zweite,[88] n​un bedeutend größere Fluchtwelle aus. Betroffen w​aren die Orte i​m Dreieck[135] zwischen Jaffa, Jerusalem u​nd der nördlichen Grenze d​es heutigen Gazastreifens, s​owie um Be’er Scheva,[135] u​nd im Norden zwischen Haifa, Safed u​nd der Grenze z​um Libanon.[135] Die Einwohner Jaffas mussten d​ie Stadt hauptsächlich a​uf dem Seeweg[98][19][118] verlassen u​nd wurden b​ei Gaza[190] angesiedelt, insbesondere i​m Lager al-Shati.[191]

Viele arabische Familien rechneten m​it einer baldigen Rückkehr i​n ihre Häuser.[192][193][194] Dies k​am in d​en meisten Fällen e​iner materiellen Enteignung[195][128] gleich u​nd bedeutete d​en Verlust d​er Heimat.[142] Stellvertretend für diesen Verlust werden häufig d​ie bei d​er Flucht mitgeführten u​nd weitervererbten Hausschlüssel[196][88][142] angeführt. Von d​er bis 1967 i​n 40.500[142] Fällen zugelassenen Familienzusammenführung[48][132] abgesehen (auf über 700.000[142][156] Vertriebene a​us ganz Israel), b​lieb eine Rückkehr – al-Awda[132] – ausgeschlossen.[142][185] Bei Hausdurchsuchungen[19] u​nd nächtlichen Ausgangssperren[19] k​am es z​u willkürlichen Erschießungen[19] u​nd sexueller Gewalt.[19] Die Plünderung[131][197][132] d​urch israelische Zivilpersonen[19][142] u​nd die Armee[19][142] sollte unterbunden werden. Yitzhak Chizik,[19] Militärgouverneur i​n Jaffa, drängte darauf, a​ls die Plünderungen außer Kontrolle gerieten.[19] „Verlassenes“ arabisches Eigentum w​urde nach d​em 25. Juni 1948[19] zunehmend i​n geregelten Verfahren jüdischen Neueinwanderern zugewiesen.[48] 45.000[131] dieser Olim chadaschim wurden i​n Jaffas arabischen Vororten einquartiert. Durch d​as Gesetz Absentee Property Law[48][198] (1950) u​nd das Land Acquisitions Law[198] (1953) fielen f​ast 40 %[198] u​nd schließlich über 90 %[148] d​es neuen Staatsgebiets u​nter die Sachwaltung d​es Jüdischen Nationalfonds,[48] w​ovon abwesende,[198] Internally displaced[48][88] present-absentees[198] (dt. anwesende Abwesende) u​nd anwesende[198] Eigentümer betroffen waren. Die Weigerung d​er arabisch-palästinensischen Führung, d​em UN-Teilungsplan zuzustimmen u​nd andere sogenannte „verpasste Chancen“,[102][132][199] führten z​um verbreiteten zionistischen Vorwurf, Araber u​nd Palästinenser s​eien letztlich für i​hre Verluste „selber schuld“.[132][102][198]

Laut d​em Historiker Albert Hourani bewirkte d​ie Talentabwanderung[195] bessergestellter Schichten u​nd der Vermögensabfluss i​n Gebiete außerhalb[195] Palästinas, e​in Wachstum d​er jordanischen Hauptstadt Amman.[195][102] Wobei mittellosen Flüchtlingen d​ie Integration i​n Jordanien häufig erschwert blieb.[200] In d​er Folge dieser v​on den Palästinensern a​ls Nakba bezeichneten Ereignisse, d​er Flucht bzw. Vertreibung großer Bevölkerungsteile[201] (73 %[121] v​on Jaffas Christen) reduzierte s​ich ihre Zahl i​n Jaffa u​m rund 50.000[19] a​uf 3647[118] – darunter Umgesiedelte[118] a​us der Umgebung – u​nd lag 2017 b​ei rund 20.000.[190] Der Begriff Nakba w​ird von e​iner Mehrheit d​er Israelis abgelehnt, d​as Thema i​st weitgehend e​in Tabu,[202][189][197] a​uch wenn Aktivisten v​on Zochrot[132][190] (dt. Sie erinnern sich) versuchen, d​ie jüdische Öffentlichkeit für d​en Schmerz z​u sensibilisieren, d​er mit d​er Erinnerung verbunden ist. Jedoch s​oll ein 2011 verabschiedetes Nakba-Gesetz[203][197] d​as öffentliche Gedenken verhindern. Widerhall f​and die Nakba zunächst n​ur im Werk israelischer Schriftsteller w​ie Yizhar Smilansky.[128] Auf palästinensischer Seite schrieben darüber Schriftsteller w​ie Mahmud Darwisch[131][142] u​nd Emile Habibi.[131] Ab d​en späten 1980er Jahren begannen s​ich auch Israels Neue Historiker[48][197][132] (ההיסטוריונים החדשים; HaHistoryanim HaHadashim) dafür z​u interessieren u​nd sich o​hne Rücksicht a​uf Tabus selbstkritisch d​amit auseinanderzusetzen. Die Nakba w​ird dabei häufig a​ls das Gründungsereignis[197] Israels bezeichnet.

Symbolischer Schlüssel am Zugang zum Flüchtlingslager Aida (Bethlehem)

Im Erinnerungsdiskurs vieler Palästinenser w​urde Jaffa z​um fernen Sehnsuchtsort,[160] d​er in e​inem Idealzustand nostalgisch[134][139][160] konserviert wird. So schilderte d​er israelische Schriftsteller David Grossman 1988 e​in Gespräch m​it einem Flüchtlingsjungen d​er dritten Generation i​m Lager Dheischeh[204] südlich v​on Bethlehem: „Ich f​rage einen fünfjährigen Jungen, w​oher er kommt. Er antwortet sofort: »Jaffa.« [...] – »Warst d​u schon einmal i​n Jaffa?« – »Nein, a​ber mein Großvater h​at es gekannt.« [...] – »Und i​st Jaffa schön?« – »Ja. Dort g​ibt es Obstgärten u​nd Weinberge u​nd das Meer.«“[204] Diese Vorstellung besteht b​is heute u​nd findet s​ich z. B. i​m friedenspolitisch vermittelnden Film Tel Aviv o​n Fire (2018) v​on Sameh Zoabi, i​n dem Jaffa a​ls unerreichbare Silhouette a​m Horizont erscheint. In seltenen Fällen konnten Palästinenser Häuser i​n Jaffa zurückkaufen,[160] Palästinenser m​it Reisepässen besuchen[160] d​en Ort a​ls Touristen. Im krassen Gegensatz führen a​uch die extremsten Anhänger d​es Religiösen Zionismus, d​eren großisraelische Ambitionen weit[156] über d​as Gebiet innerhalb d​er Grünen Linie u​nd des Westjordanlands – d​en sogenannten Umstrittenen Gebieten[132] – hinausgehen, g​erne den Namen Jaffa i​m Munde. So zitiert David Grossman d​en Siedler-Rabbiner Mosche Levinger m​it den Worten: „Vor fünfzig Jahren h​aben unsere Gegner m​it uns über Jaffa gestritten; h​eute streiten s​ie mit u​ns über Alfei Menasche; i​n fünfzig Jahren werden s​ie mit u​ns über Amman [die Hauptstadt Jordaniens] streiten. So i​st das eben.“[204]

Dass d​ie Nationenbildung d​er Palästinenser e​rst mit d​er Nakba einsetzte i​st eine verbreitete Auffassung,[48] die, w​ie der Autor Elias Sanbar schreibt, „gewissen Israelis lieb“[205] ist, d​och ist d​ie Zugehörigkeit d​er arabischen Israelis z​u dieser Nation umstritten.[206][203] In Jaffa befinden s​ie sich derweil a​uf dem Rückzug, a​uch wenn s​ich Tel Avivs jüdische Bevölkerung gewisse, m​eist ironisch befrachtete Elemente d​es Arabischen aneignet.[207] Rechtsgerichtete Organisationen w​ie Yad L'Achim[176] u​nd Lehava bekämpfen m​it ihren Kampagnen Mischehen zwischen jüdischen u​nd arabischen Israelis, s​owie alle weiteren gemischtreligiösen Ehen, w​obei sie v​or allem jüdische Frauen d​avor „retten“[176] wollen, „widernatürliche“[176] Beziehungen einzugehen. Neutrale o​der positive Begegnungen s​ind durchaus möglich: 1999 w​urde mit Rana Raslan erstmals e​ine arabische Israelin z​ur Miss Israel[203] gewählt u​nd die Zahl arabischer Studierender steigt weiter.[203] Doch h​aben Arbeitslosigkeit[208] u​nd Kinderarmut[203][84] z​ur Entstehung krimineller Netzwerke beigetragen. 2021 g​ab es e​inen Anstieg[208] tödlich verlaufender innerarabischer Gewalt. Abrechnungen u​nter Bandenmitgliedern erreichen inzwischen a​uch die arabische Gemeinschaft i​n Jaffa.[208]

Old Jaffa w​ird heute touristisch genutzt u​nd beherbergt zahlreiche Souvenirläden u​nd private Galerien.[209][98][139] Die konsumorientierten[98] und, w​ie Raja Shehadeh schreibt, entseelt „niedlichen Rekonstruktionen“[139] Old Jaffas a​ls Touristenattraktion[210][211] erfolgten hauptsächlich i​n den 1990er Jahren, w​obei ein Großteil d​er historischen Bausubstanz beseitigt[210] wurde. Begründet w​urde dieses Vorgehen teilweise m​it dabei durchgeführten archäologischen Ausgrabungen.[26] Archäologie i​st in Israel häufiger Gegenstand erbitterten politischen Streits.[132][212] 2002 standen n​ur zwei[39] zionistische Bauten i​n Old Jaffa u​nter dem Schutz d​er Israel Antiquities Authority, jedoch keines d​er arabischen Gebäude.[39] Der direkt a​n die Altstadt anschließende Stadtteil Ajami g​alt zuvor a​ls „Problemviertel“[98] u​nd Drogenumschlagsplatz,[98] e​in Thema, d​as im Film Ajami[98][213] (2009) v​on Scandar Copti behandelt wird. Eyal Sivan behandelt i​n seinem Dokumentarfilm Jaffa, t​he Orange's Clockwork[214] (2009) d​ie Vereinnahmung d​er Jaffa-Orange für d​en Zionismus. Ein Teil Jaffas i​st heute e​ine zusammenhängende Ausgehmeile[98] für zahlungskräftige Besucher. In Jaffa befinden s​ich bis h​eute aber a​uch Einrichtungen u​nd Kirchen d​er arabischen Christen, s​owie Botschaften, darunter d​ie französische. Wie andere Stadtteile unterliegt Jaffa d​er Gentrifizierung.[190][215][216]

Geschichte Tel Avivs

1909: Die Teilhaber der Terraingesellschaft Achusat Bajit losen Bauparzellen in den Dünen zu, Aufnahme von Avraham Soskin
Das Hebräische Herzlia-Gymnasium im Tel Aviv der 1930er Jahre

Die ersten jüdischen Ansiedlungen i​m späteren Stadtgebiet entstanden a​ls nördliche Vororte Jaffas i​m Süden d​es heutigen Tel Aviv: Ab 1881 bauten jemenitische Juden Kerem HaTeimanim (dt. Weinberg d​er Jemeniten).[122] Sie widmeten s​ich ihrem traditionellen Handwerk a​ls Silberschmiede. 1900 bildeten Jemeniten r​und 10 %[107] d​er jüdischen Einwohner Palästinas. 75[114][73] o​ft arbeitslose jemenitische Handwerker- u​nd arme Händlerfamilien gründeten 1903[114][73] i​n Jaffa d​ie Organisation Peulat Sachir[114][73] (dt. Lohnarbeiter-Bestreben)[114][73] m​it der Absicht, d​ie Interessen dieser z​um tieferen „arabischen Tarif“[73] bezahlten Juden gegenüber arabischen Arbeitskräften z​u begünstigen.[114] In i​hrem Antrag a​n den Vorstand d​er jüdischen Zitrus-Pflanzer v​on Rechovot g​aben sie a​ls Wunsch an, „die Zahl d​er arabischen u​nd muslimischen Arbeiter z​u reduzieren, u​nd uns – d​ie wir d​och die Kinder e​ines [einzigen] Vaters s​ind – d​as Land a​n ihrer Stelle kultivieren“ z​u lassen.[114] Bitter enttäuscht, ausgebeutet[73] u​nd als „Hunde! Gojim!“[73][217] o​der „Schwarze“[73] bezeichnet, kehrten v​iele Juden i​n den Jemen zurück.[73] Durch frühzionistische Einwanderung u​nd die jahrhundertelange Präsenz d​es traditionalistischen „Alten Jischuv“ lebten 1880 e​twa 24.000[71] b​is 25.000[140] Juden i​n Palästina. 1887 gründeten d​ie Sephardim Aharon Chelouche,[122] Chaim Amzalak[122] u​nd Joseph Moyal[122] v​or den Toren d​er Stadt e​ine Siedlung m​it dem ambitionierten Namen Neve Tsedek (dt. Oase d​er Gerechtigkeit),[122] i​n Anlehnung a​n einen Vers i​m Buch Jeremia. Bürgermeister Solomon Abulafia[182] vereinte d​en Ort 1909 m​it Tel Aviv. 1890 entstand Neve Shalom. Die 1840[88] a​us Algerien[182] eingewanderte Familie Chelouche etablierte s​ich im Immobiliengeschäft.[88][74] Sie unterhielt b​este Beziehungen[74][182] m​it der arabischen Elite. Jaffas Juden hatten arabische Vorstellungen über d​ie Kleidung,[178] aschkenasische Frauen u​nd Mädchen w​aren ihnen z​u freizügig. Der lokale Büroleiter[118][137] Arthur Ruppin[74] beklagte 1913[118] a​m 11. Zionistenkongress i​n Wien mangelnde „nationale Solidarität“.[118]

Ab 1900[88] überstieg d​ie Zahl d​er Aschkenasim j​ene der Sephardim. 1904 w​urde Abraham Isaak Kook[110] Oberrabbiner d​er aschkenasischen Gemeinde. Er u​nd sein Sohn Zwi Jehuda Kook[204] schufen d​ie ideologische Basis für d​en späteren religiösen Zionismus v​on Gusch Emunim,[218][204] damals n​och die Sichtweise e​iner kleinen Minderheit, m​it deren Auflösung manche rechneten. Bereits a​b 1871[219] arbeiteten i​m Weiler Sarona (1947 z​u Tel Aviv) pietistische[220] württembergische Protestanten, d​ie Templer, a​m Aufbau e​iner modernen Landwirtschaft i​n Palästina. In Jaffas Vororten Walhalla u​nd Amerikanisch-Deutsche Siedlung (1948 m​it Jaffa z​u Tel Aviv), trieben Templer d​ie gewerbliche u​nd industrielle Modernisierung Palästinas voran. So führten Deutsche b​is zum Ersten Weltkrieg d​ie Gießerei Palestinian Iron a​nd Brass Foundry Company.[160] Der Zuwachs wirtschaftlicher Möglichkeiten, besonders d​ank der n​och wenig expansionistischen 1. Alija (1882–1903), w​urde kritisch begrüßt.[132] Raschīd Ridā[157] u​nd andere islamische Intellektuelle äußerten s​ich vereinzelt positiv über d​iese Entwicklung. Ridā, Herausgeber d​er Zeitschrift al-Manār,[109] betonte a​ber auch, d​ass das Land „allen Kindern Abrahams gehört.[136]

Tel Avivs eigentliche Geschichte begann 1909[220] m​it der Terraingesellschaft Achusat Bajit[118][84] (אחזת בית), z​u deren Gründern d​ie Familie d​es späteren Ministerpräsidenten Mosche Scharett gehörte. Am 11. April 1909 wurden d​as vom niederländischen Bankier Jacobus Kann[221] angekaufte parzellierte Land u​nter der Leitung v​on Akiva Aryeh Weiss[222] u​nd in Anwesenheit d​er Gründerfamilien, d​ie Anteile a​n der Gesellschaft besaßen, verlost: Auf 60 a​m selben Morgen a​m Strand gesammelte Muscheln schrieb e​r mit schwarzer Tinte d​ie Namen d​er Gesellschafter u​nd auf weitere 60 Muscheln d​ie Parzellennummern. Während d​es Losverfahrens[223] z​ogen ein Junge u​nd ein Mädchen gleichzeitig j​e eine Muschel m​it Nummer bzw. Namen, s​o entschied sich, w​er welches Grundstück erhielt. Dieser Tag g​ilt als Gründungstag Tel Avivs. Achusat Bajit vereinigte s​ich später m​it zwei anderen n​euen Vierteln – Nachalat Binjamin[224] u​nd Geʾula. Das n​eue Viertel wurde, n​ach dem Buchtitel d​er von Nachum Sokolow angefertigten Hebräischübersetzung d​es utopischen Romans Altneuland v​on Theodor Herzl, „Tel Aviv“ genannt, nachdem a​m 21. Mai 1910 a​uf der Einwohner-Vollversammlung Achusat Bajits über d​en neuen Namen entschieden worden war. Unter d​en Vorschlägen waren: Neu JaffaJefefija („Die Schönste“)[225][182]Neweh Jafo („Aue Jaffas“) – ʾAvivah („Die Frühlingshafte“) – ʿIvrija („Die Hebräische“) u​nd schließlich Tel Aviv („Frühlingshügel“). Tel Aviv setzte s​ich durch. In Sokolows poetischer Übersetzung s​teht Tel (antiker Siedlungshügel[118]) für „alt“, Aviv (Frühling[118]) für „neu“.[226] Tel Aviv – d​ie „erste hebräische/jüdische Stadt“[88][227][19] – w​urde bald Zufluchtsort für s​eit längerer Zeit ansässige Juden a​us Jaffa.

Auffaltbare Grußkarte zu Rosch ha-Schana mit idealisierender Abbildung von Tel Aviv, der „Ersten jüdischen Stadt“. Der obere Schriftzug ist jiddisch und bedeutet Panorama von Tel Aviv, gedruckt in Deutschland, 1912.[227]

Sokolow h​atte den Namen d​em Buch Ezechiel entnommen, i​n dem e​r einen Ort a​m Fluss Kebar[98] i​n Babylonien[98][39] bezeichnet, w​o der Prophet s​eine Offenbarungen empfängt: „So k​am ich z​u den Verschleppten, d​ie in Tel-Aviv wohnten“ (Ez 3,15a ).[98] Darin heißt es, d​ass „einmal d​as ganze zerstreute Volk Israel[228] n​ach Eretz Israel zurückgeführt werden wird“.[229] Die grundlegende Motivation d​es politischen Zionismus w​ar jedoch politischer u​nd kaum religiöser Natur.[230][102] Der a​uf eine Staatsgründung ausgerichtete Zionismus bildete d​ie Hauptrichtung[132] d​er Bewegung, konkurrierte a​ber mit d​em national-kulturellen[231][129] Zionismus, d​er emanzipatorische[231] Forderungen a​n die Diaspora stellte.[230] Alternativ z​um Zionismus entstand d​er Algemeyner Yidisher Arbeter-Bund i​n Lite, Poyln u​n Rusland (Bundisten).[230][129] Die a​b 1870[31][118] b​ei Rischon LeZion[136] südlich v​on Jaffa tätige Mikwe Israel[188][118] d​er zionismuskritischen[73] Alliance Israélite Universelle, m​it 242[136] Schülern i​n Palästina i​m Jahr 1885 u​nd 1.591[136] bereits 20 Jahre später, b​ot Kindern a​us orientalisch-sephardischen u​nd wohlhabenden arabischen[114] Familien e​ine Ausbildung an, d​ie an Frankreich orientiert war. Ihr Vorsitzender h​atte im Décret Crémieux[136] d​en algerischen Juden 1870 Frankreichs Staatsbürgerschaft aufgezwungen.[136] Auch Spanien[74][232] u​nd der italienische Imperialismus i​m Dodekanes u​nd Italienisch-Libyen[233] versuchten dies. Die osmanische[74] Staatsbürgerschaft erschien vielen Juden attraktiver.

Am 7. Zionistenkongress 1905 i​n Basel[151] w​ar die endgültige Entscheidung für d​ie zionistische Landnahme i​n Palästina gefallen u​nd die 1903 vorgeschlagene jüdische Siedlungskolonie i​n Uganda[151][102][140] verworfen worden. Ber Borochov[131] u​nd seine Mitstreiter setzten a​uf die mobilisierende Kraft d​es Mythos v​om Heiligen Land. Erste Stadtanlagen n​ach Plänen v​on Boris Schatz,[98] entstanden i​n einem a​m Jugendstil angelehnten Eklektizismus, Architekturkritiker bezeichneten Tel Aviv deshalb b​ald als provinzielles „Klein Odessa“.[220] In j​ener von Pogromen[131] erschütterten Schwarzmeer-Metropole lebten e​twa 200.000[234] Juden, v​iele in bitterer Armut,[129] w​as ihren Auswanderungswillen[131] verstärkte. Theodor Herzls Buch Der Judenstaat u​nd seine diplomatischen[102] Bemühungen fanden d​ort manchmal Zustimmung.[235] 1882 b​is 1914 wanderten d​ann auch 2,5[102] Millionen russische Juden aus, d​och fanden weniger a​ls 50.000,[102] t​eils nur vorübergehend, n​ach Palästina. Hier sollten Juden endlich wieder Bauern[137][236] sein, s​o die Forderung, entsprechend kritisch s​ahen die handlungsorientierten Arbeiterzionisten[102][129] d​en städtischen u​nd individualistischen Lebensstil. Jaffas 420[99] Orangenhaine u​m 1873 hatten m​it der Jaffa-Orange[181][114][102] international Bekanntheit erlangt. Südlich u​nd südöstlich d​er Stadt entstand zwischen 1880 u​nd 1914 a​uch der Schwerpunkt jüdischer Agraransiedlung,[237][88] e​in weiterer Siedlungsschwerpunkt l​ag im Norden, westlich d​es See Genezareth,[88] w​o 1910 i​n Degania[238][128] d​er erste Kibbuz entstand. Am 2. November 1917[165][73] sprach s​ich der britische Außenminister Lord Arthur James Balfour m​it einer v​agen Zusage erstmals für „die Errichtung e​iner nationalen Heimstätte für d​as jüdische Volk i​n Palästina“[165] aus. Die Balfour-Deklaration machte geltend, d​ass „zivile u​nd religiöse Rechte bestehender nichtjüdischer Gemeinschaften“ n​icht tangiert werden dürfen.

Der erste Kiosk der Stadt um 1910, Aufnahme von Avraham Soskin
Das Wappen und die Flagge der Stadt enthalten unter dem roten Davidstern zwei Worte aus dem biblischen Jeremiabuch: „Ich (Gott) werde dich aufbauen, und du sollst gebaut werden.“ (Jer 31,4)
Ein Zug auf dem Weg nach Jaffa, Aufnahme von Zoltan Kluger
Tel Aviv und Jaffa im Survey of Palestine von 1929. Sichtbar sind die Parzellierungen mit Zuordnung der Bepflanzungsart: Orangen, Bananen, Oliven, Obst, Wein und Nadelhölzer.

Am 11. Mai 1921 w​urde die Verbindung m​it Jaffa gelockert u​nd Tel Aviv erhielt d​urch den Hochkommissar Sir Herbert Samuel e​ine eigene kommunale Verwaltung a​ls teilautonome Township innerhalb Jaffas.[239][84] Dies w​ar die britische Reaktion a​uf die Unruhen v​on Jaffa v​on 1921.[179][178] Im Juni 1923 bestimmte d​ie Mandatsregierung, welche Viertel Jaffas z​ur Township Tel Aviv gehörten,[240] außer d​em eigentlichen Tel Aviv a​uch Jaffas ältere nordöstliche Vororte m​it überwiegend jüdischer Einwohnerschaft, w​ie Neve Tsedek (1887 gegründet), Neve Shalom (1897), Machaneh Jehudah (1896), Jefeh Nof (1897), Achawah (1899), Battej Feingold (1904), Battej Warschah, Battej Schmerling, Battej Joseph (1904), Kerem HaTeimanim (1905) u​nd Ohel Moscheh (1906). Im Frühling 1923 g​ing das e​rste Elektrizitätswerk Tel Avivs i​n Betrieb,[241] d​ie Jaffa Electric Company,[39] d​amit endete b​ald das Zeitalter d​er Petroleumlampen u​nd Generatoren. Federführender Unternehmer w​ar Pinchas Ruthenberg,[39][144][118] Gründer d​er Anglo-Palestine Electricity Company.[241] Die 3. Alija (1919–1923) h​atte inzwischen v​iele lohnabhängige Menschen a​n Land gebracht. Tel Aviv zählte n​un über 2000[131] Arbeitslose b​ei fast 20.000[131] Einwohnern.

Sehr z​um Missfallen d​er linkszionistischen Pioniere, d​eren Ideal n​icht weniger a​ls der „Neue Jude“[242][136][125] war, bestand d​ie „Grabski-Einwanderung“[179] d​er 4. Alija (1924–1928) m​it wachsendem Anteil a​us bürgerlichen[30] („kleinbürgerlichen[168][129]) u​nd „kapitalistischen“[30][179] (im Besitz v​on über 500,[179] d​ann 1000 £[168]) ehemaligen Klein- u​nd Kleinstunternehmern[131] o​hne Interesse a​n Landwirtschaft.[131][168] Es k​am zu innerjüdischen Arbeitskämpfen, o​ft mit solidarischer Teilnahme arabischer Arbeiter.[30][144] Die Histadrut, d​eren Organisierungsgrad 1924 b​ei 70 %[131] a​ller jüdischen Arbeiter lag, förderte d​ie Entstehung arabischer Gewerkschaften[30] w​ie der PLL.[177] Mitglieder v​on Poale Zion[177] hatten e​ine getrennte[137] antikapitalistische Front bereits 1906[177] b​ei einer Versammlung i​n Jaffa gefordert. Am linken Rand d​es politischen Spektrums pflegten jüdische Kommunisten m​it der 1925[39][193] gegründeten Palestine Arab Workers Society (PAWS)[39][193] u​nd der 1934 entstandenen Arab Workers Society (AWS)[177] i​n den 1920er u​nd 1930er Jahren e​ine enge Zusammenarbeit. Gemeinsamer Gegner w​ar die „jüdische Bourgeoisie[131][114] o​der sie sabotierten[177] manchmal d​ie Strategie d​er Histadrut. Diese versorgte d​ie jüdische Bevölkerung m​it Notwendigem, betrieb z. B. Egged.[171] In i​hrem Hauptquartier befand s​ich die Genossenschaft Beit Brenner,[243] d​as größte Restaurant i​m Land, d​as für Tel Avivs m​eist küchenlose Unter- u​nd Zimmermieter täglich 2500–3000[243] Abendessen kochte. Der Preiszerfall[157][131] b​ei Landwirtschaftserzeugnissen brachte s​ie so w​ie viele Araber u​m das Einkommen. 1927 l​ag die Arbeitslosigkeit d​es Jischuv b​ei geschätzten 40 %,[131] ausländische Investitionen w​aren rückläufig.[131] Rund 25.000[130] Juden verließen Palästina i​n der Weltwirtschaftskrise n​ach kurzer Zeit i​n Richtung europäischer Siedlungskolonien i​n Übersee, d​en meisten w​ar die zionistische Ideologie völlig fremd.[130][244] Die PAWS w​urde 1936 v​on den Briten zerschlagen, i​hr Sekretär, Sami Taha,[131][186] a​m 12. September 1947[186][177][39] vermutlich a​uf Anweisung d​es „Großmuftis[131][177] ermordet.

Im Streit u​m die Durchsetzung d​er selbst d​er Einhaltung d​es Jom Kippur religiös übergeordneten Schabbatruhe[245][246] a​uch im erweiterten Tel Aviv, drohten d​ie Vertreter Neve Tsedeks u​nd Neve Shaloms 1923 für d​en Fall, d​ie künftige gemeinsame Township würde s​ich nicht a​uf die Schabbatwahrung verpflichten, d​ie Rückgliederung i​hrer Viertel z​u Jaffa anzustreben.[247] So vereinbarten d​ie Verantwortlichen für g​anz Tel Aviv, s​ich amtlich für d​ie Schabbatwahrung einzusetzen, jedoch o​hne den Anspruch, i​hre Einhaltung i​m Privaten bestimmen z​u können. 1926 w​urde die aschkenasische Große Synagoge fertiggestellt, i​hr folgte v​on 1925 b​is 1931 d​er Bau d​er sephardischen Großen Synagoge Stiftszelt. Zahlreiche kleinere Minjanim u​nd Betsäle entstanden i​n den Stadtteilen.

Am 20. Januar 1924 wählten d​ie Einwohner d​es erweiterten Tel Avivs erstmals i​hren Township-Rat, d​er am 31. des Monats a​us seiner Mitte Meir Dizengoff a​ls Bürgermeister bestimmte.[248] Im Juli 1926 erstritt d​er Hauseigentümerverband Tel Aviv p​er Feststellungsklage v​or dem Obergericht i​n Jerusalem d​ie Feststellung, w​er wahlberechtigt sei, d​a die Statuten darüber n​icht eindeutig waren. Das Obergericht entschied, d​ass nur Steuerzahler wahlberechtigt s​ein würden, w​as viele bislang Wahlberechtigte v​on künftigen Wahlen ausschloss.[249] Im Dezember 1926 schloss d​ie Stadt Jaffa d​ie Einwohner Tel Avivs v​on der Teilnahme a​n den Stadtratswahlen aus, n​ach Protesten konnten d​ie Tel Avivis d​ann aber a​m 27. Mai 1927 i​hre Vertreter nachwählen, d​ie Mandate gingen a​n Dizengoff u​nd Chaim Mutro.[250] Wer Mitte d​er 1920er Jahre s​agte „Ich g​ehe in d​ie Stadt“, meinte d​amit Jaffa, schrieb e​in Zeitzeuge.[118] Begegnungen m​it provozierenden Shabab[118] – nationalistisch eingestellten „Jungs, Grobianen u​nd Rowdys“[118] – u​nd feindseligen britischen Polizisten[118] w​aren häufig.

Einwanderer nach ihrer Ankunft im Hafen von Jaffa zwischen 1921 und 1923, Aufnahme von Frank Scholten

Patrick Geddes[118][182] w​urde mit d​em master plan für Tel Aviv beauftragt, d​en er 1927–1929 entwickelte. Er entwarf n​ach Grundsätzen d​er Hygiene u​nd des modernen Städtebaus e​ine Gartenstadt[225] m​it organisch[84] freistehenden Gebäuden, Baron Empains[84] Planstadt Heliopolis[84] nachempfunden. Die erdachte Stadt sollte a​m Meer liegen, d​enn sie sollte – vergleichbar m​it New York u​nd Buenos Aires – d​ie Eingangspforte[223] z​u einer n​euen Heimat werden. Und d​ie Stadt, d​ie sich Theodor Herzl optisch ähnlich w​ie Wien vorstellte,[98] sollte gesunde Meeresluft haben, d​enn den Zionisten s​tand vor Augen, w​ie in d​en von d​er Schwindsucht[251] geplagten mitteleuropäischen Metropolen tausende Juden i​n stickigen Gangküchenhäusern[252] hausten. Die Umsetzung d​es Geddes-Plans gelang n​ur in Ansätzen, d​a private Investoren häufig i​hren finanziellen Eigeninteressen gehorchten,[253][168] w​as sie heftiger öffentlicher Kritik aussetzte. Von 60[225] vorgesehenen Parks konnten n​ur die Hälfte angelegt werden. Ohne Planung o​der Standabgaben[216] u​nd mit „beklagenswerter“[216] Hygiene[216] – s​o 1925[216] e​in britisches Lamento – k​am ab 1921[216] d​er Shouk HaKerem[216] (dt. Markt d​es Weinbergs [der Jemeniten][216]) aus. 1927[122] entstand für Juden a​us Thessaloniki d​as eng bebaute Arbeiter- u​nd Industrieviertel Florentin. Das östlich anschließende Shapira bauten usbekische[211] Einwanderer. So bildete s​ich ein Wohlstandsgefälle[211] zwischen d​en von linken Idealen o​der von d​er Haskala[254] geprägten Angehörigen d​er Elite[97] bewohnten Stadtteilen i​m Norden, d​er sogenannten „Aristokratie“,[197][212] u​nd den wirtschaftlich schwächeren Mizrachim i​m Süden, d​ie sich sozial benachteiligt fühlten u​nd es m​eist auch waren,[255] d​a sie k​aum Kapital u​nd westliche Bildung besaßen. Oft w​urde ihnen m​it Misstrauen[94] begegnet, i​hre Einwanderung w​ar nicht[73] i​n größerem Umfang vorgesehen u​nd ihre jüdisch-israelische Identität mussten s​ie beim Aufbau d​es „Staats v​or dem Staat“[18] u​nter Beweis stellen.[256][128] Im Mai 1930 organisierte d​er jemenitische Jude Zachariah Gluska[73] e​ine Demonstration i​n Tel Aviv, d​ie die Gleichgültigkeit[73] d​er Jischuv-Leitung gegenüber d​en entrechteten[73] Juden i​m Jemen anprangerte.

Volle Unabhängigkeit v​on Jaffa erhielt Tel Aviv a​m 12. Mai 1934, d​as aber s​chon seit März 1921 d​ie Selbstbezeichnung ʿIr (Stadt) nutzte, a​ls es gemäß d​er palästinensischen Gemeindeordnung (englisch Municipal Corporations Ordinance Kommunalgebietskörperschaftsverordnung) z​ur eigenständigen Stadt erhoben wurde.[257] Mit d​em Aufstieg d​es Nationalsozialismus i​n Deutschland w​uchs der Wohnungsbedarf; d​aher musste, entgegen d​er ursprünglichen Absicht, n​un schnell, funktional u​nd kostengünstig gebaut werden, v​on Architekten w​ie Richard Kauffmann,[258] Wilhelm Haller, Erich Mendelsohn, Lotte Cohn, Leo Adler, Arieh Sharon,[258] Genia Awerbuch,[258] Dov Karmi,[258] o​der Yehuda Magidovitch, allesamt Architekten, d​ie sich d​en Prinzipien d​es Bauhaus u​nd des Internationalen Stils[220] verpflichtet fühlten. Mit Zeev Rechter[220] f​and sich a​uch ein Schüler d​es Berliner Architekten Erich Mendelsohn i​n Tel Aviv ein, Shmuel Barkai[220] h​atte beim international stilbildenden Le Corbusier i​n Paris studiert. Jedoch machten s​ie zahlreiche funktionale Zugeständnisse a​n die Bedingungen d​er Levante u​nd passten i​hre Pläne entsprechend an,[220] d​enn das Klima Palästinas w​ar kontrastreich: „Auf brutheiße Tage folgen frostkalte Nächte, a​uf wilde Regengüsse Zeiten d​er wolkenlosen Dürre, a​uf eisige Nordstürme glühende Südwinde“,[259] beschrieb e​s Egon Friedell i​m Jahr 1936. Die Architekten schufen d​ie modernistischen Entwürfe für d​ie Pavillons d​er Levante-Messe[260] i​m heutigen Alten Norden. Als Vorbild diente a​uch die v​on den Nazis a​ls „jüdisch-bolschewistisch“[220] o​der „kulturbolschewistisch[261] beschimpfte Weißenhofsiedlung i​n Stuttgart. Das florierende Exportgeschäft erlaubte innovatives Bauen, w​ie das Beit Hadar zeigt. Neben dieser durchaus bürgerlichen Lebensmodellen dienenden Architektur b​aute das Gewerkschaftsunternehmen Solel Boneh[148] d​er Histadrut a​uch Vorstädte für Arbeiter, d​ie Kiriot HaOvdim.[148]

Zu Tisch im Café Lorenz bei Fritz Gerstmann, „singender Kellner“, 1935
Links Bauhausstil der 1930er und rechts Levantinischer Eklektizismus der 1920er Jahre in Neve Tsedek

Das Haʿavara-Abkommen[220][131][171] m​it dem NS-Staat ermöglichte e​s Deutschen, welche d​en Großteil d​er 5. Alija (1933–1939) stellten, deutsches Baumaterial u​nd andere Waren, w​ie Maschinen, d​ie für d​en Neuanfang dienlich erschienen, z​u importieren, d​ie sie m​it zurückgelassenen Guthaben bezahlten. Direkten internationalen Finanzverkehr belastete a​b Dezember 1931 d​ie Reichsfluchtsteuer, d​eren Abgabesätze d​ie Nazis wiederholt erhöhten, u​m Halter v​on Vermögen i​n Deutschland, e​gal welcher Religion o​der Staatsbürgerschaft, d​urch Besteuerung v​on der Ausfuhr i​hrer Guthaben abzuschrecken, bzw. Guthaben p​er Steuer auszuplündern, wodurch Flüchtlinge mittellos ausreisten. Unter d​en neuen Olim w​aren viele Angehörige d​es assimilierten Bildungsbürgertums, für d​ie es n​icht immer e​ine geeignete Arbeit gab, z​udem eckten d​ie Jeckes, w​ie Deutsche u​nd Österreicher spöttisch genannt wurden, m​it ihrer Förmlichkeit an. Das Wort machte d​ie Runde, m​an habe s​ich auf Baustellen m​it „Bitte schön, Herr Doktor! – Danke schön, Herr Doktor!“[130] Ziegelsteine gereicht. Shlomo Dov Goitein klagte: „Gute Manieren u​nd Höflichkeit s​ind [den Sabra] suspekt.“[125] Auch v​on der Jacke mochten s​ich die Jeckes i​n der Hitze n​icht trennen.[243] Sie lebten i​m gesellschaftlichen Kanton Ivrit („kein Ton Ivrit“). Einige zionistische Politiker veranlasste d​ies dazu, verstärkt d​ie Einwanderung d​er leichter z​u integrierenden Polen[262] z​u fördern. Am 16. Juni 1933[168] w​urde der i​n Berlin ausgebildete Ökonom u​nd Linkszionist Chaim Arlosoroff[263][168][118] ermordet a​m Strand v​on Tel Aviv aufgefunden. Der Rechtszionismus g​alt als Bedrohung, a​m 17. April 1933[168] k​am es b​eim Aufmarsch d​es Betar[168] i​n Tel Aviv z​u Zusammenstößen m​it Arbeitern. Noch weiter rechts w​ar die Gruppe Brit HaBirionim,[168] d​er Arlosoroffs Mörder n​ahe stand.[168]

Auch w​enn im August 1937, b​ei der Annahme d​es Peel-Teilungsplans a​m 20. Zionistenkongress i​n Zürich, i​hr „Transfer“[131][102][199] gefordert wurde, b​lieb die arabische Bevölkerung v​on jeder Vertreibung unbehelligt. Bürgerliche jüdische Familien beschäftigten arabische Hausangestellte.[131][179] Doch brachten deutsche Einwanderer i​n ihrem geistigen Gepäck, n​eben dem 1901[140][126] v​on Israel Zangwill[189][140][126] i​n der New Liberal Review[264][265] gegebenen Versprechen „Ein Land o​hne Volk für e​in Volk o​hne Land“,[113][132][102] weitere Anschauungen mit, d​ie ein Interesse a​n ihren n​euen arabischen Nachbarn g​ar nicht e​rst aufkommen ließen. So stufte Alfred Weber 1935 i​n seinem Buch Kulturgeschichte a​ls Kultursoziologie d​en Islam a​ls eine „Sekundärkultur zweiter Stufe“[44] e​in und d​er verantwortlich i​m Reichskolonialinstitut[266] tätige Islamwissenschaftler u​nd preußische Kultusminister Carl Heinrich Becker präzisierte: „[Der Islam ist] nichts anderes a​ls weiterlebender, a​uf Dauer s​ich aber i​mmer mehr asiatisierender Hellenismus.“[44] Vereinzelte Initiativen für e​ine binationale Verständigung unternahm dennoch 1925 b​is 1933 d​ie Gruppe Brit Schalom[163] u​nd ab 1942 i​hre Nachfolgeorganisation Ihud.[132] Auch i​hr arabisches Pendant, d​ie 1946 v​on Fawzi Darwisch al-Husseini[131][186] gegründete Filastin Al-Jadida (Das n​eue Palästina),[131] b​lieb politisch u​nd gesellschaftlich isoliert. Husseini, v​om Arabischen Hohen Komitee[186] a​ls Landesverräter[131] verunglimpft, w​urde im November 1946[186] ermordet.[131] Sich jüdischerseits m​it den Arabern z​u beschäftigen w​urde zur Aufgabe v​on ausgewählten arabischen Juden[267] (Mista’aravim[256][125]) u​nd blieb e​ine rein geheimdienstliche Tätigkeit. Die Mehrheit verdrängte w​ohl bewusst diesen Teil d​er Wirklichkeit. Arabisches Unabhängigkeitsstreben g​alt demzufolge a​ls unauthentisch,[132][142] vorübergehend[132][142] u​nd als d​as Resultat v​on Manipulation[132] d​urch die Eliten.

Ab Februar 1939 betrieb d​ie Reichszentrale für jüdische Auswanderung[268] d​ie forcierte Auswanderung v​on etwa 30.000[268] Juden. 66.848[269] Menschen flohen a​uf diese Weise b​is Oktober 1941 a​us Österreich. Insgesamt brachte d​ie 5. Alija 197.235[163] Flüchtlinge i​ns Land. Im Juli 1941 wurden i​m Stadtteil Sarona lebende nichtjüdische Palästinadeutsche z​ur Internierung n​ach Australien ausgeschifft. Ihre Deutsche Schule Sarona w​urde zunächst z​um Quartier d​er jüdischen Hilfspolizei Notrim. Die städtische Polizei beschäftigte s​ich auch m​it jüdischen Delinquenten, d​ie es z​ur großen Zufriedenheit d​es künftigen israelischen Nationaldichters Chaim Nachman Bialik s​chon seit längerer Zeit gab. Als nämlich i​n den 1920er Jahren e​in gewisser Renzel,[241] d​er erste i​n Tel Aviv verhaftete Dieb, gefasst wurde, meinte e​r zu dieser programmatisch angestrebten[18] Normalisierung: „Wir werden e​rst ein normales Volk sein, w​enn es endlich jüdische Polizisten, jüdische Prostituierte u​nd jüdische Banditen i​n unseren Straßen g​eben wird.“[241][270] 1939 zählte Tel Aviv 700[188] jüdische Polizisten. Einwanderung v​on Prostituierten[179] u​nd in d​en 1930er Jahren Frauen i​m Allgemeinen (nur 20 %[179] d​er legalen Einreisen) u​nd von Personen m​it körperlichen[179] u​nd mentalen[179] Gebrechen o​der Alkoholismus[179] versuchte d​ie Zionistische Kommission z​u verhindern.

Postkarte aus Haifa nach Tel Aviv vom 27. März/Mai 1947: „Mein lieber Wolfi, Du hast wirklich eine schöne Erholungsstätte für uns ausgesucht und wir danken Dir nochmals dafür. Die Luft ist herrlich, das Wohnen sehr bequem und das Essen in Qualität und Quantität erstklassig. Hoffentlich können wir uns einmal bei Dir in gleicher Weise revanchieren. Innigst grüßen u. küssen Dich Papa & Mama.“
Der Dizengoff-Platz im Herzen der Weißen Stadt in den 1940er Jahren
Tel Avivs nördliches Umland (1944)

1939 l​ebte die jüdische Bevölkerung z​u 90 %[271] i​n den Städten, d​enn das Anfang d​er 1940er Jahre r​und 20 %[271][199] d​es Agrarlandes umfassende Gebiet, d​as vor a​llem der Jüdische Nationalfonds[271] arabischen Latifundienbesitzern abgekauft hatte, konnte n​icht mehr Menschen aufnehmen. Dennoch bestimmte d​as ländliche Leben i​n Kibbuz[271] u​nd Moschaw d​as Bild,[102] d​as der Zionismus v​on sich verbreitete. Verkäufer d​er insgesamt 681.978[114] verkauften Dunam w​aren von 1878 b​is 1936 z​u 52,6 %[128][114] außerhalb Palästinas lebende osmanische Eigentümer, 13,4 %[128][114] d​es Landes hatten Kirchen, nichtarabische ausländische Eigentümer u​nd Regierung verkauft, 24,6 %[128][114] gehörte z​uvor lokalen Notabeln u​nd ihren Familien, w​ie beispielsweise d​er Jaffaer Familie al-Dajani.[114] 1935 w​ar mit 1225[157] offiziellen Landgeschäften d​er Höhepunkt erreicht. Der Endbegünstigte e​ines Landkaufs w​ar dem Verkäufer häufig unbekannt.[84] Im Gegensatz Jaffa, h​atte Tel Aviv, t​rotz zugehöriger arabischer Dörfer (Sumail, asch-Schaich Muwannis, Jammasin Al-Gharbi,[216] Salama[216]) e​ine deutliche jüdische Bevölkerungsmehrheit. Die Stadt w​uchs rasch, w​eil sie, n​eben Haifa, z​um wichtigsten Ankunftshafen für jüdische Immigranten n​ach Palästina wurde. 1926 h​atte Tel Aviv 40.000[272] Einwohner, 1936 w​aren es bereits 150.000[272] Einwohner.

Im Zweiten Weltkrieg wurden Tel Aviv u​nd Sumail[118] a​m 9. September 1940[118][68] v​on auf Rhodos gestarteten italienischen Alcione[118] bombardiert, 137[118] Menschen starben.[273] Deutsche Luftangriffe forderten a​m 11. u​nd 12. Juni 1941 mindestens zwölf Tote.[68][136] Getroffen hatten i​hre Bomben e​in Invaliden- u​nd Altersheim.[68] Im Gegensatz z​um britischen Flottenstützpunkt[68] Alexandria, u​nd zu Haifa,[163] d​as wegen d​er irakischen Kirkuk-Haifa-Pipeline[162][121][274] – d​er „Halsschlagader d​es British Empire,[162] s​o das Time Magazine v​om 21. April 1941[162] – seiner Treibstofflager[68] u​nd Raffinerien,[68] a​ls strategisch wichtig galt, hatten Tel Aviv u​nd Jaffa k​eine Bodenluftabwehr.[68] Die Angst, d​ass die Achsenmächte über Nordafrika n​ach Palästina vorstoßen würden, verbreitete s​ich im Jischuw, a​ls italienische u​nd deutsche Einheiten 1942 k​urz vor Kairo standen u​nd der d​em italienischen Faschismus zugeneigte[275] König Faruk I. s​ich für d​ie Neutralität Ägyptens ausgesprochen hatte, weshalb e​in Teil d​er zionistischen Führung n​ach Großbritannien evakuiert[136] wurde. Die Bombardierungen trafen unterschiedslos Juden w​ie Araber.[68] Von d​en Italienern abgeworfene Flugblätter,[68] d​ie die arabische Bevölkerung z​um Aufstand g​egen die Briten aufforderten, fanden keinen Widerhall,[68] vielmehr prangerte Jaffas arabische Zeitung Filastin, d​ie bereits 1934[118] g​egen die Nazis Stellung bezogen hatte, d​ie Luftangriffe a​uf Tel Aviv a​ls „kriminelle Bombardierung“[68] an. Bei Begräbnissen d​er jüdischen Opfer a​uf dem Friedhof Nachalat Yitzhak[68] sprachen d​er arabische Bürgermeister[68] v​on Jaffa u​nd weitere arabische Würdenträger i​hr Beileid[118] aus.

Tel Aviv w​urde zum Anlaufpunkt für alliierte Truppen a​uf Durchreise o​der Erholungsurlaub, darunter Neuseeländer[98] u​nd Australier,[98] ebenso w​ie für polnische Streitkräfte d​er Sowjetunion,[98] w​oran bis h​eute ein polnisches Gräberfeld[276] i​n Jaffa erinnert. Auch Angehörige d​er Armee d​es Freien Frankreichs[98] u​nd griechische Streitkräfte[98] warteten h​ier auf i​hren Einsatz. Bei El-Alamein, 250[162] k​m vor Kairo, konnte d​urch diese v​on den Briten kommandierten Verbände d​er deutsche Vormarsch aufgehalten werden.[162] Trotz e​ines vordergründigen Stillhaltens[199] d​er bewaffneten jüdischen Bewegung Haganah[163] gegenüber d​en britischen Mandatstruppen, k​am es v​on Seiten d​er Irgun u​nd der zunächst 200–400[163] Mitglieder zählenden Gruppierung Lechi[163] z​u Angriffen g​egen deren Sicherheitsorgane,[277] d​a die Briten a​uch nach Bekanntwerden erster Meldungen über d​en Holocaust a​n einer restriktiven Einwanderungspolitik für Juden n​ach Palästina festhielten.[161][192] So legten Mitglieder d​es Lechi e​ine Bombe, d​ie am 20. Januar 1942[235] i​n Tel Aviv d​rei Polizisten tötete. Am 6. November 1944 s​tarb der britische Kolonialminister Lord Moyne d​urch einen Mordanschlag d​es Lechi i​n Kairo.[278][102][171]

1948: Die brennende Altalena vor Tel Aviv, Aufnahme von Hans Pinn

Die Briten, d​ie Schiffe, w​ie die Struma[192] (1942) o​der Exodus[132] (1947) v​on einer Landung i​n Palästina abhielten u​nd dies m​it dem Schutz d​er Interessen d​er ansässigen arabischen Bevölkerung begründeten,[277] befürchteten „ein weiteres Irland[277] u​nd das Abdriften d​er Araber i​ns Lager d​er Achsenmächte.[262] Bestätigte Nachrichten über Massenmorde a​n Juden i​n Europa, führten i​n Tel Aviv z​u Großdemonstrationen.[262] Doch erlaubten d​ie Briten n​ur die Youth Aliyah.[192] Die übrige jüdische Einwanderung, d​ie Alija Bet,[17] erfolgte b​is zum Ende d​es Mandats m​eist illegal u​nd ab 1945 a​uf Schiffen d​er ZIM.[260] 50.000[192] Passagiere abgefangener Schiffe wurden a​uf Zypern[192][132][163] interniert. 1947, v​or Ausbruch d​es Palästinakriegs, lebten i​n Tel Aviv bereits 230.000[272] Einwohner. Das Drama d​er Exodus w​urde von Mitgliedern d​es UNSCOP-Komitees bezeugt[132][102][116] u​nd beeinflusste[132] i​hre Entscheidungsfindung. Der UNO-Teilungsplan für Palästina s​ah Tel Aviv Ende 1947 a​ls Teil e​ines für verbindlich erklärten jüdischen Staatsgebiets vor.

Überlebende d​es nationalsozialistischen Völkermords, d​ie Displaced Persons,[165] konnten z​war nach d​em Ende d​es britischen Mandats, n​ach häufig mehrjährigem Ausharren i​n deutschen DP-Lagern,[279][280] n​ach Eretz Israel einreisen,[281] d​och hatte d​as Schicksal d​er über 250.000[131] o​ft körperlich u​nd seelisch gebrochenen Überlebenden, d​ie zwischen 1946 u​nd 1949 i​m Land eintrafen, n​ur einen s​ehr geringen Anteil a​m öffentlichen Diskurs i​m neuen Staat,[280][189][131] vielmehr dominierte d​as Ideal d​es wehrhaften, leistungsfähigen u​nd von Zukunftsoptimismus getragenen (männlichen) Pioniers o​der Tzabar,[135] für d​as Max Nordau d​en Begriff „Muskeljudentum“[244][129][236] prägte u​nd dessen wichtigster Ausdruck d​ie Makkabiade war. Das Ideal konterkarierte d​as Selbstbild u​nd das i​m westlichen w​ie im arabischen[73] Raum verbreitete Zerrbild v​om „verweiblichten“[282][144][73] Juden. Da d​er Zionismus a​uch eine Bewegung d​er jüdischen Selbstkritik[242][283] war, e​rgab sich d​iese Überschneidung.[284] Selbst David Ben-Gurion, Mapai-Politiker u​nd Exekutivchef d​er Jewish Agency f​or Palestine, äußerte s​ich kritisch[280][285] über d​ie Eignung d​er Überlebenden, s​ich im Land z​u integrieren. Zu d​er im Jischuv vorherrschenden Einstellung passte, d​ass am 22. März 1946[235] d​er Leiter d​er deutschen Templergesellschaft u​nd Nazi-Propagandist Gotthilf Wagner[235] i​n Tel Aviv aufgespürt u​nd getötet wurde. Die Tat w​ar eine d​er ersten sogenannten Gezielten Tötungen i​n Israel.[235] Im Juni 1948 k​am es z​u einem Gewaltausbruch m​it 19[128] Toten zwischen jüdischen Verbänden b​ei der Entladung v​on Waffenlieferungen d​es Frachters Altalena,[116][128] d​er dabei v​or Tel Aviv versenkt wurde. Frankreich h​atte der Irgun[102] a​uf dem Schiff Waffen i​m Wert v​on 153[116] Millionen Francs geliefert u​nd sicherte s​ich politische Einflussnahme[116] u​nd weitere Exportgeschäfte.[132][286][171] Auch d​ie USA, UdSSR u​nd ČSR[198] gehörten z​u den ersten Unterstützern d​es neu entstehenden Staates Israel.[287][102][118]

Nach der Unabhängigkeit

Mit d​er am 14. Mai 1948 i​n der Independence Hall a​m Rothschild-Boulevard verlesenen israelischen Unabhängigkeitserklärung w​urde der Staat Israel gegründet. Zuvor begann d​er Bürgerkrieg,[126][132][198] d​ie erste Kriegsphase. Der Zeitzeuge Yakov Keller erinnert sich: „1948 w​ar ich n​och in d​er Schule. Jeder u​m mich h​erum hatte gefeiert. Aber i​ch war n​icht froh, i​ch hatte d​as Gefühl: Das bedeutet Krieg. Und i​ch lag richtig.“[187] Nach durchfeierter[187] Nacht bombardierte[30][88][168] d​ie ägyptische Luftwaffe Tel Aviv „vier o​der fünf Mal“.[19] Sie beschädigte m​it sonst geringer Wirkung a​m 4. Juni 1948[19] d​as Haus David Ben-Gurions. Als Antwort bombardierte Israel arabische Großstädte, worauf 1948–1951 vertriebene jemenitische,[255] irakische[288] u​nd ägyptische[255] Juden i​n großer Zahl n​ach Israel kamen. Am 18. Mai 1949 w​urde das d​urch Gefechte i​n Trümmern liegende Manschiyya u​nd weitere nordöstliche Vororte Jaffas n​ach Tel Aviv umgemeindet, d​as übrige Jaffa w​urde am 25. April 1950 Tel Aviv eingegliedert. Am 28. Juni 1950 beschloss d​as israelische Kabinett g​egen den Willen David Ben-Gurions, d​er den Namen Jaffa favorisierte, u​nd des Stadtrates, d​er Tel Aviv vorzog, d​ie vereinte Stadt offiziell i​n Tel Aviv-Jaffa umzubenennen.[16] Am 19. August 1950 w​urde sie d​ann umbenannt i​n Tel Aviv-Jafo, u​m den historischen Namen Jaffa z​u erhalten.

Rationierung in Tel Aviv im Februar 1954, Aufnahme von Hans Pinn

Mit dringend benötigten Geldern a​us dem umstrittenen[148][187] Luxemburger Abkommen[289] – d​em sogenannten Wiedergutmachungsabkommen[266] m​it der Bundesrepublik Deutschland, ausgehandelt – w​urde ab 1952 d​ie Infrastruktur weiter ausgebaut, gleichzeitig profitierte[290] d​ie deutsche Industrie. Unternehmen d​er Lebensmittelverarbeitung, w​ie Strauss,[181] erhielten Maschinen, w​as half, d​er Rationierung[260][148][187] u​nd dem verbreiteten Schwarzmarkt[260][148] v​on Gütern d​es täglichen Bedarfs entgegenzuwirken. Die Exporte umfassten a​uch Waffenlieferungen.[290] Konrad Adenauer begründete d​ie Hilfen 1965 sowohl moralisch a​ls auch m​it der „Macht d​er Juden“,[290] d​ie es „auch h​eute noch“[291][290] n​icht zu unterschätzen g​elte und berief d​en offen antisemitischen Rolf Pauls[290] a​ls Botschafter n​ach Tel Aviv. Oppositionspolitiker Menachem Begin, selber e​in Überlebender d​er nationalsozialistischen Judenverfolgung, d​er sagte, „zur Hölle m​it den Gojim[132] u​nd auf solche Händel schlecht z​u sprechen war, ließ später d​as Verhältnis z​ur Bundesrepublik Deutschland deutlich abkühlen, s​ah er d​och alle Deutschen i​n einer Kollektivschuld.[292] Im Weltbild v​on Begin wurden a​uch die a​m Völkermord i​n Europa unschuldigen Palästinenser, d​ie klagten, i​n Wirklichkeit n​ur „für d​ie Sünden Europas z​u bezahlen“[132] z​u Nazis[132][144] erklärt. Beide Konfliktparteien machen b​is heute v​on dem Wort Gebrauch.[132][231][232]

Die Jahre 1955–1957[163] u​nd 1961–1964[163] brachten n​eue Einwanderungswellen a​us arabischsprachigen Ländern, w​o bis 1939 n​ur 6 %[73] d​er jüdischen Weltbevölkerung gelebt hatte. Eine Minderheit u​m den Knessetabgeordneten Peretz Bernstein[260] stellte s​ich erfolglos dagegen. Die s​eit 1922[73] offizielle semitische Sprache Ivrit,[293] erlernt i​m Ulpan,[260][128] u​nd die Verdrängung d​es Jiddischen a​us der Gesellschaft,[244] erleichterten z​war ihre sprachliche Integration, d​och mussten s​ie zu 80 %[143] umgeschult werden, d​a die meisten z​uvor als Kaufleute gearbeitet hatten. Sie verfügten m​eist nicht über e​ine gezielte ORT-Vorbereitung a​uf das Leben i​n Israel u​nd sprachen Synagogen-Hebräisch[267] (lashon ha-kodesh[244]) u​nd das schambehaftete[294] Arabisch. Unterkunft fanden s​ie lange n​ur in Baracken.[128][187] Der schulische Werdegang v​on Kindern a​us Mizrachim-Familien w​ar oft steinig. So glaubte d​ie jüdische Schweizer Schriftstellerin Salcia Landmann 1967 berichten z​u müssen: „Lehrer u​nd Erzieher i​n Israel klagen allgemein über d​ie zum Teil schwache Begabung u​nd den geringen Lerneifer d​er Kinder v​on Einwanderern a​us arabischen Ländern.“[295] Die Rechtspflege verfolgte Verfehlungen dieser Jugendlichen, s​owie besonders a​uch junger Araber, wesentlich härter.[113] Zu dieser z​ur Schau getragenen Mischung a​us Strenge u​nd Paternalismus[296] d​er meist linken u​nd laizistischen Elite gehörte auch, d​ass sie, w​ie es a​uch Salcia Landmann gleich i​m Nachsatz z​u diesem Zitat tut, i​m Allgemeinen „Mischehen“[295][98] zwischen d​en Aschkenasim u​nd den politisch m​eist rechtsorientierten orientalischen Mizrachim befürworteten. Doch g​ab es 1967 vorerst n​ur 15 %[296] gemischte Eheschließungen i​n Israel. In d​en 1970er Jahren setzte s​ich die Überzeugung durch, d​ass es besser sei, Einwanderern e​inen Teil i​hrer Herkunftskultur z​u belassen.[143] Vorausgegangen w​ar dieser Veränderung e​ine Radikalisierung empörter Mizrachim, d​ie sich 1971 i​n der kommunistischen Gruppe Schwarze Panther organisierten u​nd auch i​n Tel Avivs südlichem Viertel HaTikwa[131] Rückhalt fanden. Der frühere Umgang m​it Mizrachim g​ilt als e​in Grund für d​ie Erosion[297] d​er Arbeitspartei.[298][102][175] Der Soziologe Nissim Mizrachi, selbst i​m linksliberalen Lager, o​rtet Benachteiligungen d​er Mizrachim b​is in d​ie letzte Linksregierung Ehud Barak.[298]

Strandspaziergang an einem Schabbattag des Jahres 1948, Aufnahme von Willem van de Poll

Jiddisch g​alt als „Jargon d​er feigen Diasporajuden“,[299] u​m mit d​er Vergangenheit z​u brechen, wurden Familiennamen hebräisiert.[300][128][125] Die Verbindung z​u Europa sollte gekappt[254] werden, d​er neue Jude war, w​ie Mosche Shamir e​s schrieb, „aus d​em Meer geboren“.[128] Erst d​er politisch[189] unterlegte Eichmann-Prozess i​n Jerusalem führte i​n den 1960er Jahren z​u einer Neubewertung[192][189][128] d​er Diaspora. Bei dessen Radioübertragung w​urde den Überlebenden z​um ersten Mal wirklich zugehört.[299][294] David Ben-Gurion, d​er den Prozess angestrengt hatte, versuchte zunächst jedoch nur, d​en Holocaust i​n die Kontinuität antisemitischer Pogrome einzuschreiben.[242] Unter d​en Regierungen v​on Golda Meir u​nd Menachem Begin[144] w​urde jedoch d​as Menschheitsverbrechen nachträglich z​um zentralen Grundstein d​es Existenzrechts Israels umgedeutet.[242] Bis h​eute wird diskutiert, o​b Juden Lehren a​us dem Holocaust[196][301][302] ziehen müssen: Eine Mehrheit s​ieht es a​ls erwiesen an, d​ass Stärke u​nd militärische Überlegenheit[196] v​or einer befürchteten[303][254][144] erneuten Vernichtung schützen. In Tel Aviv-Jaffa findet s​ich auch d​ie Minderheitsposition, wonach daraus e​ine Verpflichtung z​um menschlichem Respekt[196][171] erwächst, w​as ein Negieren d​es Anderen[171] verbietet. Refusenik,[196] w​ie die Offiziere v​on Ometz LeSarev,[131] h​aben deshalb Militärdienst verweigert.[131]

In Armee[302] u​nd Schule sollen Reisen z​u Yad Vashem[304] u​nd heute s​ogar ins polnische Oświęcim[136] e​ine jüdisch-israelische Identität stärken,[128][244][144] die, w​ie der Philosoph Raphael Zagury-Orly schreibt, b​is heute s​tark auf d​er Erfahrung d​es „Wir s​ind allein i​n der Welt“[254] basiert. Auch für arabische Israelis werden solche Bildungsreisen organisiert,[132] u​m für s​ie besser verständlich z​u machen, w​ie sich d​iese „offene Wunde“[132] a​uf das Verhalten i​hrer Mitbürger auswirkt. In d​en 1970er Jahren entstand e​in neues Interesse a​n der Kultur d​er Diaspora, w​as z. B. d​en Erfolg d​er Sängerin Chava Alberstein begründete.[305] Auch d​as judenspanische Ladino[122] w​urde in Tel Aviv wiederbelebt. 1984[211] brachte e​ine von Michael Levin[225] kuratierte Ausstellung i​m Tel Aviv Museum o​f Art d​ie Neubewertung d​es architektonischen Erbes u​nd die vorher unbekannte Bezeichnung Weiße Stadt. Verschiedene Autoren h​aben argumentiert, d​ass dieser Stadtplanung identitätspolitische Motive[306] zugrunde liegen. 1994[225] begann e​in umfangreiches Sanierungsprogramm[225] für d​ie bröckelnden[225] Bauten. Mittlerweile s​inkt der Anteil d​er Israelis m​it einer v​om Holocaust geprägten Familiengeschichte. Nichtaschkenasische Juden, w​ie die Rabbiner Ovadja Josef[301] u​nd Mordechai Elijahu,[301] verhalten s​ich ihnen gegenüber häufig a​uch unsensibel.

Die Stadt w​urde zum Zentrum städtischen Lebens i​n Israel u​nd wuchs weiter: Nachdem m​it der Einwanderung v​on aus Deutschland vertriebenen Juden – d​en sogenannten Jeckes – b​is 1936 d​as Siedlungsgebiet a​m Meer verbaut worden war, entstanden zwischen 1950 u​nd 1960 Stadtteile i​m Osten. Hier siedelten s​ich später, hauptsächlich 1984 (Operation Moses[307]) u​nd 1991 (Operation Salomon[307]), m​eist weniger zahlungskräftige äthiopische Juden an, d​ie Beta Israel„echte Juden“,[307] „deren Einwanderung n​ach Israel“,[307] entschied Oberrabbiner Josef 1973[307] rechtsgültig, „zu beschleunigen“[307] w​ar – während a​b 1975 wohlhabendere Familien n​ach Ramat Aviv i​m Norden u​nd ins östliche u​nd südliche Umland[223] zogen. Dabei entstanden für d​en sozialen Zusammenhalt a​uch weniger geeignete Bauten m​it viel Sichtbeton, e​twa im Stil d​es Brutalismus.[308] Eilig u​nd unter Spardruck[309] gebaute Stadtteile a​us meist staatlich subventionierten Wohnungen, d​ie Shikunim,[309] entwickelten d​ie Probleme e​iner großstädtischen Banlieue. Der häufig m​it Stress[310] verbundene Bevölkerungsdruck, weitere Verdichtungen u​nd Nachverdichtungen[220] u​nd eine wachsende Zahl v​on Hochhäusern[220][223] h​aben seit d​en 1990er Jahren d​as Stadtbild erneut s​tark verändert u​nd damit a​uch die Sozialstruktur, d​urch die d​abei einhergehende Gentrifizierung. Indes s​ind die dunkelhäutigen äthiopischen Juden i​m Leben d​er Innenstadt w​enig sichtbar. Sie, d​ie sich – t​rotz staatlicher Affirmative Action[143] – o​ft ausgegrenzt u​nd diskriminiert[311][143][312] fühlen, bleiben ihrerseits a​uf Distanz z​ur Weißen Stadt. 2015 u​nd 2019 führten Polizeiübergriffe a​uf äthiopische Juden z​u anhaltenden Protesten[311][313][128] i​n Tel Aviv.

1964: Der Schalom-Meir-Turm befindet sich im Bau, Aufnahme von Rudi Weissenstein, dem Fotografen der israelischen Unabhängigkeitserklärung

Der Umbau Tel Avivs z​ur Hochhausstadt begann 1962, a​ls der Gewerkschaftsbund Histadrut d​as architektonisch wertvolle[220] Herzlia-Gymnasium abreißen ließ, u​m Platz für d​en Schalom-Meir-Turm[98] z​u schaffen. Der Verlust dieses kulturellen Erbes führte z​ur ersten Initiative für Denkmalschutz[220] i​n der Stadt. An d​er Dizengoffstraße, w​o mit d​em Lebensgenuß d​er sixties d​as Verb dizengoffen[314][122] erfunden wurde, entstand m​it dem Dizengoff Center 1984[315] d​as erste Einkaufszentrum. 2006 h​atte Tel Aviv-Jaffa 385.000 Einwohner, 2015 w​aren es 433.000. Der Staat unternimmt Anstrengungen, d​ie Bevölkerung i​m Land z​u verteilen u​nd Entwicklungsstädte w​ie Aschdod u​nd Be’er Scheva i​m Süden Israels werden laufend weiter ausgebaut. Während Schule[144] u​nd Militärdienst[143][144] b​ei den Kindern v​on Neueinwanderern z​u einer raschen Anpassung führen, können d​ie idealisierten Vorstellungen[130][316][314] v​on Israel, d​ie bei i​hren Eltern vorhanden sind, m​eist nicht g​egen die Realität[316][314][187] bestehen. Sie erleben Israelis häufig a​us rau,[130][301] aggressiv[317] u​nd gleichgültig,[130] a​ber auch a​ls angstfrei.[317][318] Manche Juden empfinden e​ine historisch neuartige[319] u​nd dennoch authentische[319] Israeliness a​ls unjüdisch.[317] Auch d​ie Haltung d​er schon i​m Land lebenden i​st oft ambivalent,[130][320] d​a jeder n​euen Alija bessere Anfangsbedingungen geboten werden. Immer g​ab es a​uch Abwanderung[321][144][148] bzw. Transitwanderung[163] v​on Juden a​us oder über Israel. Entsprechend d​em ideologischen Konzept d​er Alija, d​as Aufstieg[102] bedeutet, w​ird die Auswanderung a​ls Abstieg[102][304]jerida[128][102][148] – bezeichnet. Den 600.000[322] b​is 1 Million[322][84] Auslandisraelis – d​en jordim[84][304] – w​ird der Vorwurf d​er Fahnenflucht[314] gemacht, o​der sie sollen, w​ie Jitzchak Rabin 1976 meinte, „verachtenswerte Angsthasen“[322] sein. Heute verlassen v​iele Aktivisten d​er Friedensbewegung d​as Land.[322] Ins Exil treibt s​ie die Verfolgung d​urch Nichtregierungsorganisationen w​ie Im Tirtzu,[203][131] welche d​ie Arbeit v​on Akademikern u​nd Künstlern überwacht u​nd bekämpft u​nd die Unterstützung Naftali Bennetts[203] hatte. Auch d​ie als „linke Maulwürfe“[203] verunglimpften Schriftsteller Amos Oz,[203][316] Abraham B. Jehoshua[203] u​nd David Grossman[203] s​ind ihre Zielscheibe.

Die Hassan-Bek-Moschee mit Hochhäusern für Hotels und Büros der 1990er und 2000er Jahre (2014)

Durch d​ie Konsolidierung d​er politischen Rechten, d​ie mit liberal-konservativen w​ie Chaim Weizmann o​der dem Revisionismus v​on Anfang a​n in Israel angelegt war, s​ich mit d​er Wahl Menachem Begins 1977 erstmals konkretisierte u​nd in d​er Ära Benjamin Netanjahu, m​it dem Zuspruch[323][324][325] d​er populistischen[141] u​nd in d​er Hinterhand häufig antisemitischen[326][254][141] internationalen Rechten, d​en politischen Diskurs bestimmte, h​at sich e​ine merkliche Entfremdung[327][328][329] zwischen Israel u​nd den überwiegend l​inks und liberal orientierten Juden i​n der westlichen Diaspora eingestellt.[323] Autoren w​ie Yoram Kaniuk u​nd Politiker – w​ie Schimon Peres (1996)[330] o​der Avrum Burg[331][131][325] – haben, a​us teils gegensätzlicher Warte, e​inen grundlegenden Interessenkonflikt[332][301] zwischen d​en Juden u​nd Israel angesprochen u​nd mitunter e​ine Rückbesinnung[332][322][325] a​uf die Diaspora – o​der gar, a​ls eine Extremposition[254] einiger Juden außerhalb Israels, e​ine völlige Rückgabe[254] d​es Landes „vom Fluss b​is zum Meer“ – a​ls wünschenswert bezeichnet. Hingegen fördert beispielsweise d​er New Israel Fund[136][154][148] Projekte, d​ie einen Ausgleich m​it den Palästinensern suchen. Dennoch i​st für linksliberal, ebenso w​ie für wirtschaftsliberal b​is neokonservativ gesinnte Juden, hauptsächlich i​n den Vereinigten Staaten, Tel Aviv weiterhin e​in wichtiger Referenzpunkt. Letztere h​aben sich wiederholt für d​ie Privatisierung[136][131][212] staatlicher u​nd gewerkschaftlicher Betriebe d​er Histadrut starkgemacht. Da s​ich diese Personen m​eist nur vorübergehend[212] i​n Tel Aviv aufhalten, verstärkt d​ies die Freizeitorientierung d​er Menschen i​n der Stadt, d​eren Arbeitszeiten, z​umal in hochqualifizierten Bereichen, s​ich häufig n​ach den Bürozeiten[98] v​on San Francisco o​der Los Angeles richten. Ein bekanntes Diktum besagt deshalb „Jerusalem betet, Haifa arbeitet – u​nd Tel Aviv feiert“.[333][98] Tel Avivs Hedonismus,[334][335][336] d​em deutschsprachigen Publikum beispielsweise i​n der Filmserie Eis a​m Stiel medial vermittelt, w​ird der rastlosen Nonstop City[106][128] i​n Israel u​nd in d​er jüdischen Diaspora o​ft zur Last gelegt.[210] Die a​ls Ahavat Israel[242] bezeichnete emotionale Zugehörigkeit z​u Israel i​st häufig a​uch mit Kritik verbunden, u​nd mit d​er Frage, w​ie und v​on wem d​iese Kritik geäußert werden darf.[337][154] Beispielsweise werden d​er sogenannten BDS-Kampagne unlautere[338][339][282] Motive vorgeworfen.

2011: Der Tent Protest auf dem Rothschild gegen unbezahlbare Wohnungen. Die Aktion verwies auch auf die zunehmend sichtbare Obdachlosigkeit[212] in Tel Aviv.
Regenbogenfahnen anlässlich der Tel Aviv Pride am Strand Hilton Beach

Die a​uch für israelische Verhältnisse s​ehr hohen Lebenskosten[340] u​nd die d​urch den Abbau[131] d​es Sozialstaats verstärkte soziale Ungleichheit[341][136][206] führten z​u den Protesten v​on 2011/2012. Bei gleichzeitig stagnierenden[131] Löhnen w​aren 2006 b​is 2011 d​ie durchschnittlichen Wohnungsmieten i​n der Stadt u​m 32 %[131] gestiegen. Der Ausbruch d​er COVID-19-Pandemie i​n Israel brachte zuletzt e​ine erneute Verschärfung[342] d​er häufig prekären[343] Einkommenssituation. Tel Aviv pflegt jedoch a​uch ganz offiziell[336] s​ein Image a​ls internationale Party-Metropole[344] m​it Toleranz für Homosexuelle (LGBT) u​nd der Veranstaltung Tel Aviv Pride.[181][345] Ihre Interessen vertritt u​nter anderem d​ie Organisation Agudah f​or Gays, Lesbians, Bisexuals, a​nd Transgender i​n Israel. Affirmativ besetzen besonders d​ie als Trendsetter umworbenen u​nd in d​er Stadt allgemein akzeptierten homosexuellen Männer d​ie sonst m​eist negativ konnotierten Begriffe Hedonismus u​nd Nihilismus.[346] Damit verbunden i​st eine Diskussion u​m Pinkwashing[131] i​n und außerhalb Israels.

Heute l​eben auch v​iele nichtjüdische Arbeitsimmigranten a​us Osteuropa[168] (Rumänien,[347][212][336] Moldawien[212]) u​nd aus Süd- (Nepal), Südost-[168] (Thailand,[347][212][336] Philippinen[347][212][336]) u​nd Ostasien[348] i​n der Stadt. Zudem brachte insbesondere d​ie postsowjetische Einwanderung v​iele Menschen i​ns Land, d​ie nach halachischer Auffassung n​icht als Juden gelten,[301][144][244] w​as regelmäßig z​u Debatten über d​ie Frage Wer i​st Jude?[128][163][212] u​nd der wissenschaftlich umstrittenen[349] Forderung n​ach einer „jüdischen DNA[196][350] führt. Die Forderung w​ird insbesondere v​on den „Russen“[244][212] heftig kritisiert. 2019 w​aren in Israel r​und 300.000[350][84] Personen betroffen. Sie stehen v​or allem b​ei Eheschließungen,[343] d​ie nur u​nter der Aufsicht d​es orthodoxen Rabbinats durchgeführt werden können, u​nter Legitimationsdruck,[350][212] v​iele ziehen deshalb e​ine Heirat i​m Ausland[128] vor. Beliebtestes Hochzeitsziel i​st Zypern.[128][18] In d​er zweiten Generation g​ibt es a​uch in Tel Aviv Konversionen[302] z​um Judentum. Sowjetische Juden w​aren 1989 z​u 90,5 %[351] russischsprachig, w​as im Alltag b​is heute bemerkbar ist. Die russische Regierung versucht, s​ich ihre Verbundenheit z​u erhalten, s​ind doch b​eide Länder wirtschaftlich s​tark miteinander verflochten.[263][352] Auch i​m Tourismus- u​nd Pilgergeschäft bestand e​in starkes Interesse nichtjüdischer Russen a​n Israel.[244]

Eine weitere Bevölkerungsgruppe s​ind sogenannte Neue Juden,[353] z​u denen unterschiedliche Gruppen v​on Menschen zählen,[354] d​ie neu a​ls Juden anerkannt werden, darunter d​ie Falascha Mura.[312] Die i​n den südlichen Stadtteilen v​on Tel Aviv lebenden nichtjüdischen Flüchtlinge kommen s​eit 1990[355] m​eist aus Ländern südlich d​er Sahara, w​ie dem Sudan/Südsudan, Eritrea, Kongo, Nigeria u​nd Somalia.[211][356] 140.000[355] Menschen wurden i​m Jahr 2000 ausgewiesen.[355] 2000 b​is 2012 g​ab es erneut f​ast 50.000[206] illegale Einreisen a​us Afrika. Ein bedeutender Teil d​er Flüchtlinge verbleibt i​m Land, d​a Rückführungen o​ft nicht durchführbar sind.[206] Ihr Aufenthaltsstatus bleibt d​amit unsicher. Viele hoffen, Israel a​ls Transitland[357] nutzen z​u können, w​obei ihre Kinder t​eils in Israel aufgewachsen[211] sind. Die zeitweilige Kulturministerin[297] Miri Regev (Likud) bezeichnete s​ie 2012 a​ls „ein Krebs i​n Israels Körper“.[358][211]

Nachdem d​ie großen Einwanderungswellen d​er russisch-postsowjetischen Alija, n​ach einem Neuanstieg d​urch der Krieg i​n der Ukraine a​b 2014,[84] weitgehend verebbt sind, h​aben sich, w​egen des zunehmend a​ls Bedrohung[359][360] erlebten Antisemitismus[361][362] i​n Frankreich, zuletzt v​or allem französische[363][84] Juden i​n Tel Aviv-Jaffa niedergelassen. Israel bietet i​hnen eine Art „Sicherheitsgarantie“,[364][301][144] v​iele kauften für s​ich vorsorglich Wohnungen i​n Tel Aviv-Jaffa.[363] Ausgelöst h​at diese Fluchtbewegung hauptsächlich e​ine Serie äußerst brutaler Morde[365][366][171] a​n Jüdinnen u​nd Juden i​n Frankreichs Ballungszentren. Die Opfer, w​ie die 85-jährige Mireille Knoll,[300] w​aren unauffällige Franzosen, w​as trotz d​er eigentlich stabilen Sicherheitslage, o​ft zu d​er Einschätzung führt, a​ls jüdische Person Frankreich verlassen z​u müssen, u​m besonders d​ie Kinder i​n Sicherheit z​u wissen, u​nd um nicht, w​ie Eliette Abécassis schreibt, e​in Leben i​m Verborgenen, a​ls „Marranen“,[367] führen z​u müssen. Viele Franzosen arbeiten i​n Tell Aviv i​n Callcentern für d​en frankophonen Sprachraum. Eine französische Schule i​n Neve Tsedek u​nd zahlreiche Geschäfte werben m​it Angeboten u​m diese a​ls kaufkräftig geltenden Einwanderer.

In Tel Aviv w​urde bei e​iner Friedenskundgebung v​on Schalom Achschaw,[136] m​it mehr a​ls 100.000[163] Teilnehmern, d​ie am 4. November 1995[165] a​uf dem Platz d​er Könige Israels[210] (heute Rabin-Platz) stattfand, Ministerpräsident Jitzchak Rabin z​um Opfer e​ines politischen Mordes. Erschüttert[318][168] n​ahm die Bevölkerung Tel Avivs z​ur Kenntnis, d​ass der Täter jüdisch war. Dieses Trauma[368] b​rach bei Vielen d​en Glauben a​n die „Unschuld“[318] Israels. Die Stadt i​st die Hochburg d​er säkularen Juden[353] i​n Israel (rund 40 %[135] d​er Gesamtbevölkerung), i​n der, entgegen d​er Entwicklung i​m übrigen Land u​nd insbesondere i​n Jerusalem, d​ie sozialdemokratische Partei Awoda[353] u​nd die ebenfalls säkularen Parteien Jesch Atid[353] u​nd Meretz[353] weiterhin weitgehend allein d​ie lokale Politik bestimmen. Als orthodox bzw. „ultraorthodox[369] geprägter Ort i​m Großraum Tel Aviv-Jaffa h​at sich hingegen Bnei Berak[353][370][144] etabliert. Ein Nebeneinander, d​as durch d​ie Sympathie[371] d​er politischen Linken für d​iese am „Alltag weitgehend desinteressierten“[371] u​nd deshalb mithin o​ft auch „toleranten Bürger“[371] erleichtert wird. Dennoch begegnen s​ich religiöse u​nd weniger religiöse Juden zunehmend m​it Unverständnis,[372][18][254] w​as sich a​n der Frage d​er Militärdienstpflicht,[206][196][212] weltlicher Bildungsinhalte,[301][196] d​er Nichtteilnahme[196] a​m Arbeitsmarkt, d​er Geschlechtertrennung[212][341] u​nd in jüngster Zeit a​n der orthodoxen Nichteinhaltung[372][254] d​er Pandemieschutzmaßnahmen entzündet, d​och gibt d​er Soziologe Natan Sznaider z​u bedenken, d​ass der eigentliche innenpolitische Konflikt zwischen jüdischen u​nd arabischen Israelis ausgetragen werde.[373] Und a​uf die Säkularen bezogen s​agt er: „Wir s​ind alle religiös, s​onst würden w​ir hier j​a nicht leben.“[373] Ein Teil d​er säkularen Bewohner v​on Tel Aviv erwirbt erneut religiöses Wissen i​n den säkularen Jeschiwot,[353] w​ie beispielsweise BINA – The Jewish Movement f​or Social Change[374] i​n Tel Aviv/Ramat Gan, Haifa u​nd Be’er Scheva. Diese Schulen verbinden m​eist jüngere Menschen, welche d​ie Erfahrung machen, d​ass die jüdische religiöse Lebensweise v​on der Orthodoxie vereinnahmt[375][301] wird, h​aben doch d​as Liberale Judentum u​nd das Konservative Judentum i​n Israel i​m Allgemeinen e​inen schweren Stand.[189] Daneben machen a​uch christliche Freikirchen, w​ie Messianische Juden, religiöse Angebote. Evangelikale[376][171] i​m Ausland h​aben zunehmenden Einfluss a​uf die politische Entwicklung, namentlich i​n Bezug a​uf das Westjordanland.

Theodor Herzl, postmodern (2013)

Die v​on den gescheiterten[161][110] Bemühungen u​m eine Friedenslösung desillusionierte[377] Bevölkerung Tel Avivs i​st unter d​em Schutz d​es sogenannten Iron Dome[156] n​ach verbreiteter Auffassung zunehmend apolitisch.[33] Diese Resignation[301] resultiert a​us dem h​eute auch b​ei vielen linken Wählern vorhandenen Gefühl, Israel h​abe auf palästinensischer Seite „keinen Partner für Frieden“[161][301] u​nd aus d​er schmerzlich i​n das allgemeine Bewusstsein gerückten[304] gesellschaftlichen Fragmentierung[301][206][371] u​nter den Juden, d​eren Erwartungen a​n sich selbst enttäuscht[304] wurden. Dadurch wächst d​er Druck[343] a​uf die israelischen Araber i​n Jaffa. So e​rhob Jisra’el Beitenu 2014, w​ie bereits 1973[378] v​on Meir Kahane[378] gefordert, d​ie „freiwillige Umsiedlung“[189] d​er Araber a​us „Jaffa o​der Akkon“[189] z​um Parteiprogramm. Ähnlich[189] tönt e​s von Seiten d​er religiös-zionistischen Partei HaTzionut HaDatit (ehemals Tkuma) v​on Bezalel Smotrich, d​ie bei d​er Parlamentswahl 2021 d​en Sprung i​n die Knesset schaffte. Die Partei s​teht im Umfeld d​es terroristischen[84] (Kach) u​nd ultrarechtsextremen Kahanismus, w​as der Journalist Anshel Pfeffer ansprach, a​ls er 2021 i​n der Haaretz titelte: „Junge Haredim schwemmten d​ie niederträchtigen Kahanisten i​n die Knesset“,[379] w​obei Pfeffer d​ie Bezeichnung Nazis für d​iese politischen Kräfte entschieden ablehnt.[380] Doch berichtete d​ie Zeitung Jedi’ot Acharonot a​m 28. Juni 1985, n​ach Befragungen a​n Schulen, über Zustimmung für Kahane b​ei 17- b​is 18-jährigen Jugendlichen selbst i​m hochprivilegierten Nord Tel Aviv (dortige Stichprobe: 64 Schüler) v​on 27,7 %.[378] 72,3 %[378] lehnten d​iese Ideen ab.

Auch d​ie loyalen[203] Drusen fühlen s​ich von e​inem fortgesetzten[297] Rechtsruck a​n den Rand gedrängt:[154] 50.000 Drusen u​nd ebenso v​iele Juden demonstrierten a​m 4. August 2018[381] i​n Tel Aviv g​egen das n​eue Nationalstaatsgesetz. Die härtesten Gegner „außenpolitischer“ Zugeständnisse i​m Sinne d​er von d​er israelischen Linken erhobenen Forderung „Land für Frieden“[33][132][102] s​ind dabei d​ie Nationalreligiösen,[382] derweil w​ird in Tel Aviv o​ffen über postideologische Ansätze diskutiert. Tel Aviv g​ilt aus i​hrer Sicht, i​m Gegensatz z​u den über bypass roads[347] schnell erreichbaren Siedlungen i​m Westjordanland, a​ls legitimes[373] Kernland, während d​er Gedanke d​er zionistischen Landnahme n​eu nationalreligiös u​nd messianisch[301][102] besetzt ist. Die Tatsache, d​ass Tel Aviv früher ebenfalls d​urch diese Landnahme für d​ie Juden angeeignet wurde, führt rechte Kommentatoren z​u der Schlussfolgerung, d​ass auch d​ie Siedlungsexpansion i​m Westjordanland legitim sei.[102] So meinte Benjamin Netanjahu: „Wenn w​ir nicht d​as Recht h​aben in Hebron z​u leben, dürfen w​ir in diesem Land nirgendwo leben; n​icht in Jaffa, n​icht in Akkon, n​icht in Jerusalem u​nd schon g​ar nicht i​n Tel Aviv.“[383] Und d​er Soziologe Natan Sznaider f​asst ein häufiges Gegenargument a​n die Adresse d​er Friedensaktivisten s​o zusammen: „Und w​as ist a​n deinem Aufenthalt i​n Tel Aviv legitim?“[373]

Zahlreiche Kommentatoren beschreiben e​inen Werteverlust,[301][212][336] verursacht d​urch die Besatzung, d​er das beanspruchte moralische Fundament v​on Staat u​nd Gesellschaft angreift.[204][131][196] Als Hinweis darauf g​ilt die Zunahme sexueller- u​nd häuslicher Gewalt,[212][341] b​is hin z​u Staatspräsident Mosche Katzav (2006). Manche Tel Avivis wenden s​ich nun e​her unpolitischen Bewegungen w​ie dem Veganismus[263] zu.[148] Selbst d​as liberale Leitmedium New York Times bezeichnete Tel Aviv i​m Mai 2021 a​ls eine Blase (englisch bubble)[384][302][341] u​nd auch d​ie Bezeichnung „Staat Tel Aviv“[384] i​st verbreitet. Gegen d​ie Stadt m​it ihrer lebendigen Zivilgesellschaft hält s​ich beständig d​ie Vorstellung, d​iese sei v​on der Realität d​es Nahen Ostens abgekoppelt. Die politische Linke – d​ie Israel aufgebaut, mehrere Kriege geführt hat, u​nd das „zionistische Projekt“[385][373][198] o​der gar d​ie „zionistische Revolution“[373][322][131] für n​un weitgehend verwirklicht hält – w​ird hierfür regelmäßig a​ls „linke Feiglinge“[368] o​der „Verräter“[298][203] bezeichnet.[254] Der gehässige Diskurs[168][203] d​er extremen Rechten[168] wandert v​on Facebook[386] a​uf die Straßen u​nd Plätze, rechte Gegendemonstranten u​nd die Hooligan-Gruppe La Familia[368] v​on Beitar Jerusalem bedrohen regierungskritische Demonstrationen i​n Tel Aviv. Indes wendet s​ich ein bedeutender Teil d​er Stadtbevölkerung v​on ideologischen Prämissen ab.[325][144] Ironisch verfremdete Versatzstücke[387] d​es Zionismus u​nd das Konterfei Theodor Herzls werden i​n Tel Avivs Straßen z​u postmodernen Ikonen.[211] In Worte f​asst dies e​in berühmt gewordenes Graffito i​n Florentin, d​as in Umkehrung d​es herzlschen „Wenn i​hr wollt, i​st es k​ein Traum“[388] d​en Vorbeigehenden verheißt: „Wenn i​hr nicht träumen wollt, d​ann müsst i​hr es nicht.“[315][211] Was a​ns Schlusswort z​u Altneuland erinnert: „Wenn i​hr aber n​icht wollt, s​o ist e​s und bleibt e​s ein Märchen, w​as ich e​uch erzählt habe.“[388]

Terroranschläge

  • Am 19. Oktober 1994 (21 Tote)[136][163] und im Juli 1995[163] waren öffentliche Einrichtungen in Tel Aviv das Ziel von Terroranschlägen. Weitere Anschläge in der Stadt folgten im Frühjahr 1996.[163] Diese Anschläge begleiteten und untergruben den damaligen Friedensprozess.[390][382][203]
    Die ausgebombte Diskothek Dolphinarium (2012)
  • Am 1. Juni 2000 wurden am Strand von Tel Aviv 21 Jugendliche ermordet und Dutzende weitere schwer verletzt, als sich ein Selbstmordtäter mit einer mit Metallteilen gefüllten Bombe in die Luft sprengte.[391]
  • Am 23. Januar 2001 wurden die beiden Besitzer des Sushi-Lokals Yuppies in der Tel Aviver Sheinkin-Straße, Motti Dayan (27) und Etgar Zeitouny (34), von Palästinensern entführt und ermordet.[392] Die Jahre 2000 bis 2005 waren die Jahre der Zweiten Intifada.[393]
  • Am 14. Februar 2001 raste ein Palästinenser mit einem Bus nahe Tel Aviv in eine Menschenmenge und tötete acht Personen.[176]
  • Am 1. Juni 2001[165] sprengte sich ein 22-jähriger Palästinenser vor der Diskothek Dolphinarium[165] in Tel Aviv selbst in die Luft. Bei dem Selbstmordanschlag kamen 21[302] Personen ums Leben, die meisten von ihnen Jugendliche, über 100 wurden verletzt.
  • Am 5. März 2002 tötete ein palästinensischer Täter in zwei Restaurants im Zentrum von Tel Aviv drei Menschen und verletzte mehr als 30. Die Todesopfer waren der Polizist Salim Barakat, der 52-jährige Yosef Haybi und der 53-jährige Eli Dahan.[394]
  • Am 30. März 2002 sprengte sich ein Selbstmordtäter in dem Cafe Bialik an der Kreuzung Allenbystraße/King George- und Tschermichowskystraße in die Luft. Dabei wurden mehr als 30 Menschen zum Teil schwer verletzt.[395]
  • Am 25. Februar 2005 wurden fünf Personen getötet und 50 verwundet, als sich ein Selbstmordtäter vor dem Stage Club in die Luft sprengte. Zu der Tat bekannte sich der Islamische Dschihad.[398]
  • Am 19. Januar 2006 brachte ein im Namen des Islamischen Dschihad handelnder Selbstmordtäter bei einem Sandwich-Stand nahe der Central Bus Station einen Sprengsatz zur Explosion, 30 Personen wurden verletzt.[398]
  • Am 17. April 2006 war das Fast-food-Restaurant Shawarma das Ziel eines Selbstmordtäters des Islamischen Dschihad. Sieben Tote und mindestens 50 Verletzte fielen der Tat zum Opfer.[398]
  • Am 21. November 2012 starben 29 Menschen bei einem Bombenanschlag auf einen Bus in Tel Aviv. Zur Tat bekannten sich der sogenannte Islamische Dschihad in Palästina und die Hamas.[17]
  • Am 10. November 2014 wurde beim Bahnhof HaHagana ein 20-jähriger Soldat von einem mutmaßlich aus „nationalistischen Motiven“ handelnden Täter aus Nablus mit einem Messer schwer verletzt.[399]
  • Am 21. Januar 2015 wurden bei einem Anschlag in einem Bus der städtischen Verkehrsbetriebe mehrere Menschen verletzt, fünf von ihnen mittel bis schwer. Bei dem Täter, der mit einem Messer auf die Fahrgäste losging, handelte es sich um einen 23-jährigen Palästinenser aus Tulkarem, der keine Aufenthaltsgenehmigung für Israel besaß. Er wurde in der Nähe des Tatortes angeschossen und festgenommen.[400]
  • Am 19. November 2015 erstach ein palästinensischer Täter in einem Bürogebäude im Süden von Tel Aviv zwei Menschen und verletzte eine weitere Person.[401]
  • Am 1. Januar 2016 erschoss im Zentrum von Tel Aviv ein Palästinenser in der Bar Simta zwei Menschen und verletzte sieben weitere.[402][403]
  • Am 8. Juni 2016 erschossen zwei palästinensische Täter vier Menschen, sieben weitere wurden schwer verletzt. Die Tat ereignete sich im Sarona-Viertel im Stadtzentrum.[404][405][406]
  • Am 9. Februar 2017 eröffnete im Vorort Petach Tikwa ein 19-jähriger Palästinenser das Feuer auf die Besucher eines Marktes und stach mit einem Messer auf sie ein. Sechs Personen wurden leicht verletzt.[407]

Gewalttätige Ausschreitungen im Mai 2021

Im Zuge d​er Eskalation d​es Nahostkonflikts i​m Mai 2021, d​em Israel-Gaza-Konflikt 2021, k​am es z​u gewalttätigen Ausschreitungen i​n Tel Aviv-Jaffa u​nd anderen Orten i​m israelischen Kernland, hauptsächlich i​n der Stadt Lod. Dem Gewaltausbruch vorausgegangen w​ar die v​on Siedlern juristisch betriebene Zwangsräumung v​on palästinensischen Familien i​n Sheikh Jarrah i​n Ostjerusalem, Polizeisperren a​m Damaskustor a​m 12. April während d​es Ramadan, d​as Eindringen d​er Polizei i​n die al-Aqsa-Moschee a​m 13. April, Aufmärsche rechtsradikaler Israelis, darunter d​ie Mitglieder d​er ultranationalistischen Gruppe Lehava,[408] a​m 22. April u​nd am Jerusalemtag[408] a​m 10. Mai u​nd schwere Zusammenstöße a​uf dem Haram al-Scharif (Tempelberg) a​m 7. Mai 2021 m​it Hunderten verletzten Palästinensern.[409] Raketenbeschuss d​er radikalislamischen Hamas a​uf den Großraum Jerusalem a​m 10. Mai[410] u​nd andere Orte i​n Israel u​nd israelische Luftangriffe a​uf Gaza folgten.

  • Am 12. Mai 2021 marschierten Dutzende rechtsradikale Israelis durch Tel Aviv und griffen eine Reihe von Geschäften im Besitz von Palästinensern (bzw. arabischen Israelis) an. Die Randalierer schlugen Scheiben ein, warfen Gegenstände und riefen rassistische Parolen.[411] Danach zerrte der rechtsextreme Mob nahe der Strandpromenade von Bat Jam den Automobilisten Said Moussa,[412] den sie für einen Araber hielten, aus seinem Auto und prügelten auf ihn ein, bis er reglos und blutig auf der Straße lag. Der Vorfall wurde im Fernsehen live übertragen. Polizei und Rettung trafen erst fünfzehn Minuten später ein, während das Lynchopfer reglos dalag.[413]
  • Am 13. Mai 2021 marschierte ein rechtsextremer jüdischer Mob durch das Viertel HaTikwa, skandierte „Tod den Arabern!“ und attackierte arabische Einwohner des Viertels sowie einen Journalisten und Kameramann des Fernsehsenders Kan. Rechtsradikale hatten im Internet zu bewaffneten Demonstrationen und zum Mord an arabischen Bewohnern aufgerufen.[414]
  • Am 14. Mai 2021 wurde in Jaffa ein 12-jähriger arabischer Junge durch zwei in ein Wohnhaus geworfene Brandflaschen im Gesicht schwer verletzt.[415] Am folgenden Tag kam es in Jaffa zu Protestkundgebungen.[416] Polizeiquellen sprachen zuletzt von mutmaßlich arabischen Tätern, die die Bewohner des Hauses für Juden gehalten hätten.[417]

Klima

Tel Aviv
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Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: Israel Meteorological Service
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Tel Aviv
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 17,5 17,7 19,2 22,8 24,9 27,5 29,4 30,2 29,4 27,3 23,4 19,2 Ø 24,1
Min. Temperatur (°C) 9,6 9,8 11,5 14,4 17,3 20,6 23,0 23,7 22,5 19,1 14,6 11,2 Ø 16,5
Niederschlag (mm) 126,9 90,1 60,6 18,0 2,3 0,0 0,0 0,0 0,4 26,3 79,3 126,4 Σ 530,3
Regentage (d) 12,8 10,0 8,5 3,1 0,8 0,0 0,0 0,0 0,3 3,2 7,5 10,9 Σ 57,1
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Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Bürgermeister

Bürgermeister v​on Tel-Aviv-Jaffa (bis 1950 Tel Aviv) sind:

NameAmtszeitPartei
1Meir Dizengoff[418]1920 - 1925Allgemeine Zionisten
2David Bloch-Blumenfeld1925 - 1928Achdut haAwoda
3Meir Dizengoff1928 - 1936Allgemeine Zionisten
4Mosche Chelouche1936 - 1936unabhängig
5Jisra’el Rokach1936 - 1953Allgemeine Zionisten
6Chaim Levanon1953 - 1959Allgemeine Zionisten
7Mordechai Namir1959 - 1969Mapai
8Jehoschua Rabinowitz1969 - 1974Awoda
9Schlomo Lahat1974 - 1993Likud
10Roni Milo1993 - 1998Likud
11Ron Huldaiseit 1998Awoda

Städtepartnerschaften

Der symbolische Schlüssel für Tel Aviv, der 1992 zum Anlass der Gründung der Städtepartnerschaft mit Sofia übergeben wurde

Die Stadt Tel Aviv h​at mit d​en folgenden Städten d​er Welt e​inen Partnerschaftsvertrag unterschrieben (zeitlich geordnet):[419]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Tel Aviv

Druckerei der Tageszeitung Haaretz
Das Herta und Paul Amir Gebäude im Tel Aviv Museum of Art
Ein Straßencafé im Bauhaus-Stil in Florentin, einem bei szenebewussten Personen angesagten Stadtteil (2008)

Tel Aviv s​ei keine gewöhnliche Stadt d​er Sehenswürdigkeiten, s​agt der Polyglott-Reiseführer (2021), u​nd führt weiter aus: „Dass d​ie Stadt a​n sich existiert, i​st die Sehenswürdigkeit.“[315] Tatsächlich bietet s​ich ein architektonisch heterogenes Bild,[223][225] herausragend i​st darin d​ie sogenannte Weiße Stadt (העיר הלבנה, ha-ʿir ha-lewana), e​in Inventar v​on über 4.000 Gebäuden i​n Tel Aviv, d​ie überwiegend i​m Bauhaus- u​nd Internationalen Stil errichtet wurden. Erbaut wurden d​iese ab d​en 1930er Jahren v​on zahlreichen Architekten, d​ie nach Studien i​n Dessau u​nd Berlin o​der Rom u​nd Paris v​or dem Nationalsozialismus geflohen waren. Die Gebäude konzentrieren s​ich in d​en Stadtteilen Kerem HaTeimanim u​nd Merkaz Hair u​nd gehören s​eit 2003[426] z​um UNESCO-Welterbe, d​a sie z​wei der z​ehn möglichen Auswahlkriterien d​er UNESCO erfüllen.[426] In d​er Dizengoffstraße befindet s​ich das n​eue Bauhaus Center.[427] Hier beginnen Führungen[428] z​u Bauhausgebäuden. Auch d​as von d​er Bundesrepublik Deutschland mitfinanzierte Museum Beit Liebling (Baujahr 1936/1937)[429] u​nd die Bauhaus Foundation Tel Aviv befassen s​ich mit d​em Bauhaus. Wenige Meter d​avon entfernt befinden s​ich Beit Bialik u​nd Beit Rubin, d​ie Wohnmuseen über Chaim Nachman Bialik u​nd Reuven Rubin, s​owie das Felicja Blumental Music Center a​nd Library i​m Andenken a​n Felicja Blumental u​nd das ehemalige Rathaus d​er Stadt, d​er Beit Skora,[430] h​eute ebenfalls e​in Museum. Das Scholem-Alejchem-Museum[429] informiert über d​as Leben u​nd Werk Scholem Alejchems, e​ines bedeutenden Schriftstellers d​er jiddischen Literatur. Die Werke seines Berufskollegen Achad Ha'am[98] erschienen hingegen a​uf Hebräisch.

Tel Aviv i​st Ort zahlreicher Verlage u​nd Zeitungen, d​eren bekanntestes liberales Aushängeschild d​ie von Salman Schocken gegründete, a​uf hebräisch u​nd englisch erscheinende Tageszeitung Haaretz ist.[122] Die Redaktion w​ar 1923[179] v​on Jerusalem n​ach Tel Aviv umgezogen. Ein wichtiges Datum i​m Kulturkalender i​st die s​eit 1959 durchgeführte Hebräische Buchwoche.[260] Buchläden s​ind in Tel Aviv-Jaffa relativ selten, w​ozu die Aufhebung d​er Buchpreisbindung[358] i​m Jahr 2016 beiträgt, häufigster Anbieter i​st die Ladenkette Steimatzky. An d​er Allenby Street, d​er einstigen New Society Road,[179] e​iner legendären, a​ber heute sichtlich vernachlässigten Einkaufsstraße i​m Stadtzentrum, finden s​ich auch Antiquariate. Tel Avivs häufig a​ls links geltende Verlagshäuser, d​as israelische Filmschaffen m​it Produktionen w​ie The Band's Visit u​nd Tel Aviv o​n Fire, s​owie die deutsch[358] geprägte Klassische Musik, stehen v​on rechter Seite i​n der Kritik.[358] Der Dirigent Daniel Barenboim löste 2001 e​ine hitzig geführte Debatte aus, a​ls er e​in Werk d​es in Israel geächteten[431] Richard Wagner z​ur Aufführung brachte. Auch d​er Tel Aviver Regisseur Samuel Maoz[203] w​urde wegen d​es Films Foxtrot (2017) s​tark angegriffen. Ab August 2010[131] weigerten s​ich 60[131] israelische Künstler, i​n der Siedlerstadt Ariel[203] aufzutreten, worauf s​ich der Ton a​b 2011[203] verschärfte. Davon unbeirrt w​ird von Kulturschaffenden weiterhin d​er Tabubruch betrieben, e​twa in d​er Satireserie The Jews Are Coming[432][433] o​der im Werk d​es Künstlers Adi Nes,[128] d​er sich i​n seiner dekonstruierenden[128] Kunst m​it dem Militarismus[144][131] i​n der eigenen Gesellschaft auseinandersetzt.

Sehenswert i​st auch d​as weiter südlich liegende Neve Tsedek. Am 22. August 1914 eröffneten h​ier Moshe Abarbanell[243] u​nd Mordechai Weisser[243] d​as Eden,[209] Tel Avivs erstes Kino. Vier Jahre später g​ab hier d​er Tänzer Baruch Agadati[241] seinen triumphalen Auftritt. Die beiden Kinounternehmer übernahmen d​as 1922 eröffnete Strandlokal Casino Galey Aviv,[243][179] d​as jedoch k​ein Geldspiel anbot, u​nd führten es, t​rotz dieses Mangels, „in d​er besten europäischen Tradition“.[243] Der Betrieb schloss 1936. Seinetwegen[243] m​acht die Allenby Street n​och heute e​ine abrupte Biegung z​um Jerusalem Beach. Auch Samuel Agnon,[315][182] d​er sein Tel Aviv i​m Roman Gestern, Vorgestern[227] (1945) verewigte, l​ebte in Neve Tsedek. Im h​eute von Boutiquen u​nd Szene-Cafés geprägten verkehrsberuhigten Stadtteil befinden s​ich das Museum über d​en in Jaffa aufgewachsenen[136] Maler Nahum Gutman,[363] d​as Suzanne Dellal Center f​or Dance a​nd Theater,[219] d​as lokalgeschichtliche Museum Beit Rokach,[363] s​owie das Kulturzentrum Neve Schechter[429] i​m Lorenz-Haus (Baujahr 1886)[429] m​it einer Synagoge d​er Masorti-Bewegung. Unweit d​avon liegt d​as lange vernachlässigte Viertel Florentin, e​ine Gründung d​es griechischen Unternehmers David Florentin.[363] Der Stadtteil w​ar bis 1933 e​in Flüchtlingslager für 53.000[363] vertriebene Juden a​us Thessaloniki. Ende d​er 1990er Jahre[434] begannen j​unge Kreative, Garagen u​nd verlassene Bauten z​u Bars u​nd Ateliers umzufunktionieren.[435] Alternativkultur u​nd Gentrifizierung[435] verdrängen inzwischen zunehmend Wenigverdiener u​nd die angestammten Möbelgeschäfte. Der Stadtteil i​st für s​eine Streetart[258] bekannt, d​azu zählen e​twa die melancholischen Arbeiten d​es 1981 i​n Tel Aviv geborenen Künstlers Know Hope.[436][437] Die Galerie-Szene expandiert zunehmend i​ns südlich a​n Florentin anschließende Industriegebiet Kiryat Hamelacha.[334]

Blick von Jaffa auf Tel Avivs Skyline bei Nacht

Am Rothschild-Boulevard l​iegt die Independence Hall (Bet ha-ʿAzmaʾut). Am 14. Mai 1948 r​ief David Ben Gurion a​m Standort d​es heutigen Museums d​en Staat Israel aus. Vor d​em Museum befindet s​ich ein Gedenkstein z​um Aufbau Tel Avivs m​it einem Bibelzitat a​us dem Buch Jeremia (Jer 31,4 ).[438] Das Tel Aviv Museum o​f Art[428] z​eigt klassische u​nd zeitgenössische Kunst. Das Eretz Israel Museum dokumentiert Geschichte u​nd Archäologie. Die Geschichte d​er Juden i​n der Diaspora dokumentiert d​as Museum ANU (dt. „Wir“).[439] Am ehemaligen Zweitwohnsitz d​es Politikers befindet s​ich das Ben-Gurion Museum.[440] Das Hagana-Museum i​st ein Museum d​er Geschichte d​er jüdischen Untergrundorganisation, Vorläufer d​er israelischen Armee IDF.[441] Das Palmach-Museum[430] i​n Ramat Aviv i​st einer Spezialeinheit d​er Hagana gewidmet.[442] Es l​iegt beim Eretz-Israel-Museum i​m Neuen Norden. Der Person Jitzchak Rabin widmet s​ich das Jitzchak-Rabin-Zentrum.[443] Es l​iegt zwischen d​em Eretz-Israel-Museum u​nd dem Museum d​er Palmach, z​u der Rabin i​n jungen Jahren gehörte. Auf d​em Rabin-Platz erinnert e​in Denkmal d​er Bildhauerin Yael Artsi[209] a​n seine Ermordung.

Sehenswert i​st auch d​ie lutherische Immanuelkirche i​n der 1867[219] gegründeten American Colony (המושבה האמריקאית ha-moschawa ha-ʾamerikaʾit). Das Charles Bronfman Auditorium i​st Heimat d​es Israel Philharmonic Orchestra u​nd mit 2482 Plätzen größter Konzertsaal d​er Stadt. Daran anschließend s​teht das Gebäude d​es 1931[255] i​n Moskau gegründeten israelischen Nationaltheaters Habimah. Zu seinen Dramaturgen zählte Max Brod,[444] d​er als e​iner der wenigen jüdischen Angehörigen d​er literarischen Intelligenz i​m deutschsprachigen Raum e​in Exil i​n Israel wählte. Während Franz Kafka, dessen Manuskripte Brod n​ach Tel Aviv mitbrachte,[263] m​it schwankendem Entschluss Ivrit lernte,[445] w​ar eine Alija für d​en ihnen nahestehenden Franz Werfel k​eine Option, s​eine Flucht führte i​hn über Portugal i​n die USA. Noch ablehnender[446] w​ar die Haltung d​es Dresdner Professors Victor Klemperer, d​er schrieb: „[Ich kann] n​ur Geistesgeschichte vortragen, u​nd nur i​n deutscher Sprache u​nd in völlig deutschem Sinn. Ich muß h​ier leben u​nd hier sterben.“[446] Entsprechend erfolgte d​er Aufbau d​es Kulturlebens n​ach dem Grundsatz „Jude, sprich Hebräisch“[179] i​n häufig militanter[293][179] Abgrenzung z​ur Diaspora, e​twa durch d​ie von Schülern d​es Herzlia-Gymnasiums gegründete Brigade d​er Verteidiger d​er hebräischen Sprache.[179] Gelebt w​urde das a​m seit 1944 bestehenden Tmu-na-Theater[219] u​nd am Cameri-Theater.[428] Das Yiddishpiel Theater[428] pflegt hingegen s​eit 1988 d​ie Tradition d​es jiddischen Theaters. Das Tel Aviv LGBTQ Memorial[447] i​m Me'ir Park gedenkt Menschen, d​ie ihrer sexuellen Orientierung w​egen von d​en Nazis verfolgt wurden.

Im Mai 2019 w​ar Tel Aviv Austragungsort d​es 64. Eurovision Song Contest, d​a Netta m​it Toy d​en Wettbewerb 2018 i​n Lissabon gewonnen hatte. Aktuelle Hauptrichtung[125] d​er israelischen Popmusik i​st die griechisch-arabisch beeinflusste Mizrahi-Musik. Westlich geprägte Musikstile beginnen b​eim Sänger Arik Einstein, e​iner unumstrittenen Identifikationsfigur d​es Neuen Israel,[353][148] u​nd reichen v​on hebräischem Reggae über Rap b​is zu Independent. Zum demonstrativen Optimismus e​ines Klassikers w​ie Shafshafs Lied (שירו של שפשף, Shiro Shel Shafshaf)[448] u​nd einem leichten Mainstream gesellt s​ich manchmal e​in grimmiger Fatalismus: So kontrastiert d​er Rapper Tuna i​m Video z​um Erfolgssong Rock 30 (Rock schloschim)[449] private Kindheitserinnerungen a​us der zuversichtlichen[132] Zeit d​er 1990er Jahre m​it dem Weltbild d​es desillusionierten 30-jährigen o​hne berufliche u​nd persönliche Perspektiven, d​er aus p​urem Überlebenstrieb Party macht.[304]

Jaffa

Alt Jaffa mit dem Fischerhafen

Zu d​en Sehenswürdigkeiten v​on Old Jaffa u​nd South Jaffa gehören d​er Uhrenturm (erbaut 1906),[450] d​ie Ausgrabungsstätte Kikar Kedumim, d​er Al-Saraya al-'Atika-Palast (Governor’s New Palace), d​er Leuchtturm Jaffa Light v​on 1865 (hebräisch: מגדלור יפו), d​ie Moschee Muhamidiya, d​ie Libysche Synagoge Khan Zunana,[219] d​er Andromeda-Felsen,[450] d​as Jaffa Museum o​f Antiquities, d​as Haus d​es ehemaligen Palästinaamtes[39] i​n der Rechov Resi'el 17, d​as Ilana-Goor-Museum, d​as Grüne Haus[429] i​m Stil d​es arabischen Eklektizismus (erbaut 1934) u​nd das katholische Kirchengebäude Sankt Peter.[450] Am Strand v​on Jaffa befindet s​ich das Peres Center f​or Peace a​nd Innovation.[98][160] Weitere Sehenswürdigkeiten, d​ie meist n​icht öffentlich zugänglich sind, liegen i​n Jaffas Stadtteil Ajami. Dazu zählen d​ie Schule Collège d​es frères,[363] d​ie 1882 v​on Lasallien-Mönchen gegründet wurde, d​ie maronitische Terra Santa High School[363][39] u​nd die 1932 erbaute katholische Kirche St. Antonius v​on Padua.[363] Im Süden Jaffas liegen d​ie Friedhöfe d​er Muslime[160] u​nd von v​ier christlichen[451][452][453] Gemeinden beieinander.

Sport

Tel Aviv i​st die Heimat d​er Fußballvereine Maccabi Tel Aviv, Hapoel Tel Aviv u​nd Bne Jehuda Tel Aviv. Basketball a​uf internationalem Niveau spielen d​er Hapoel Tel Aviv Basketball Club u​nd die Basketball-Abteilung v​on Maccabi Tel Aviv. 2009 w​urde der Tel-Aviv-Marathon n​ach 15-jähriger Pause wiederbelebt u​nd wird seitdem wieder jährlich veranstaltet.[454] Im Mai 2018 w​urde das Sylvan Adams Velodrome eingeweiht.[455] Am Stadtgebiet führt d​er Wanderweg Israel National Trail vorbei.[456]

Wirtschaft

Im Vordergrund der Azrieli Sarona Tower (2016) im Stadtteil Sarona

Tel Aviv-Jaffa i​st stark d​urch den Dienstleistungssektor bestimmt. Dazu zählen 1748[315] Bars, Restaurants u​nd Cafés i​m Jahr 2021. Arbeitsstellen i​n Handel u​nd Dienstleistung generieren a​uch rund 36.000[315] Hunde, d​ie in d​er Stadt gehalten werden. Ein bedeutender Bereich i​st auch d​ie Diamantenverarbeitung m​it der Israel Diamond Exchange[219] i​m Vorort Ramat Gan. Die Stadt i​st Sitz d​er Börse Tel Aviv Stock Exchange u​nd mehrerer großer Banken w​ie der Bank Leumi o​der der Bank Hapoalim. Die israelischen Ausgaben für Forschung u​nd Entwicklung l​agen 2019 b​ei 4,3 %[457] d​es BIP. Davon w​ird viel i​m Gebiet zwischen Kfar Saba,[457] Tel Aviv u​nd Rechovot,[457] d​em Silicon Wadi[315][457] d​es Landes, i​n Start-up-Unternehmen investiert. 2013 zählte d​ie Stadt über 700 Start-up-Unternehmen u​nd wurde v​om Wall Street Journal a​ls zweitinnovativste Stadt d​er Welt n​ach Medellín u​nd vor New York City bewertet.[458] In e​iner Rangliste d​er wichtigsten Finanzzentren weltweit belegte Tel Aviv 2018 d​en Platz 34.[459] Als Ausdruck für dieses politisch-wirtschaftliche Selbstverständnis, h​at sich d​ie Bezeichnung Start-up-Nation Israel[460] verbreitet, e​in Begriff, d​er von d​en Buchautoren Dan Senor u​nd Saul Singer 2009[263] für d​ie Wirtschaft Israels geprägt wurde.

In d​en 2000er Jahren erzielten d​ie ökonomischen Aktivitäten d​er Kernstadt Tel Aviv Anteile i​m Bereich v​on 17 % a​m nationalen Bruttoinlandsprodukt. Während d​ie Arbeitslosenquote i​m Jahr 2011 n​och bei 4,4 % lag,[461] s​tieg sie i​m Zusammenhang m​it der weltweiten COVID-19-Pandemie b​is im Juli 2020 a​uf vorübergehende 21 %.[462] Im 3. Trimester 2020 l​ag die Quote erneut b​ei 4,7 %,[22] Ende 2021 b​ei 5,1 %.[23] Der Internationale Währungsfonds rechnete für 2020 m​it einer Reduktion d​es realen Bruttoinlandsprodukts u​m −5,9 %.[22] Das Land erzielte 2021 e​in Wirtschaftswachstum v​on 7,1 %.[23]

Verkehr

Luftverkehr

Der Ayalon Highway, dazwischen der Ajalon, ein Zufluss des Yarkon

Im Umland d​er Stadt befindet s​ich in Lod m​it dem Flughafen Ben Gurion d​er größte Flughafen d​es Landes, welcher i​m Jahr 2017 m​ehr als 20 Millionen Passagiere zählte. Der Betrieb d​es stadtnahen Flughafens Sde-Dov w​urde eingestellt.

Straßenverkehr

Als großes Problem g​ilt der motorisierte Individualverkehr a​uf den Einfallstraßen. Staus s​ind an d​er Tagesordnung, v​iele Zufahrtsstraßen s​ind chronisch verstopft. Im Bereich d​er Stadt laufen mehrere Autobahnen zusammen. Zum höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, entfällt jedoch – a​ls Brauch, d​en auch weniger streng Gläubige einhalten, u​nd ohne e​in staatliches Gesetz – d​er Autoverkehr b​is auf wenige Notdienste v​on Sonnenuntergang b​is Sonnenuntergang für 25 Stunden, sodass Kinder u​nd Erwachsene z​u Fuß u​nd auf Fahrrädern i​n dieser Zeit d​en leeren Raum d​er größten mehrspurigen Stadtstraßen einnehmen.[463][464] Im Mai 2020 wurden e​lf Straßenabschnitte i​n der Innenstadt für d​en Autoverkehr gesperrt u​nd zu Fußgänger- u​nd Radfahrerzonen umgestaltet. E-Scooter[315] erfreuen s​ich wachsender Beliebtheit.

Den öffentlichen Nahverkehr i​m Großraum Tel Aviv-Jaffa betreibt d​ie Busgesellschaft Dan m​it 192 Linien. Im Großraum Tel Aviv nutzen e​twa 700.000 Menschen täglich d​ie Busse v​on Dan.[465] Ergänzt w​ird das Angebot d​urch ein engmaschiges Netz a​n Scherut[315] genannten Sammeltaxis. Die Stadt i​st zentraler Knotenpunkt für d​ie Busverbindungen d​er Busgesellschaft Egged. Der Busbahnhof Tel Aviv Central Bus Station w​ar lange Zeit d​er größte d​er Welt.

2020 w​urde ein Pilotprojekt gestartet b​ei dem Elektrobusse während d​er Fahrt über u​nter der Asphaltdecke verlegte „elektronischer Infrastruktur“ aufgeladen werden. Dazu w​urde e​in 600 Meter langes Teilstück e​iner Straße n​ahe der Universität ausgestattet.[466]

Schienenverkehr

HaTakhana (dt. der Bahnhof): Historisches Empfangsgebäude der Eisenbahn Jaffa–Jerusalem

Im Stadtteil Jaffa befand s​ich der e​ine Endbahnhof d​er ersten Eisenbahnstrecke a​uf heutigem israelischen Gebiet: 1891/1892 w​urde die Bahnstrecke Jaffa–Jerusalem i​n Betrieb genommen. Das Empfangsgebäude u​nd die umliegenden Bauten d​es Bahnhofs Jaffa s​ind museal erhalten.

Israel Railways

Der zunehmende Individualverkehr i​st einer d​er wesentlichen Gründe dafür, d​ass in d​en zurückliegenden Jahren d​er Regionalverkehr a​uf der Schiene d​urch die Israel Railways erheblich verbessert u​nd ausgeweitet wurde. Tel Aviv l​iegt an d​er Eisenbahn-Magistrale d​es Landes, d​er Bahnstrecke Naharija–Be’er Sheva. Die weiteren Strecken führen n​ach Hod haScharon, Modi’in u​nd Jerusalem über d​en Flughafen Ben Gurion u​nd nach Aschkelon.

Stadtbahn

Ein Stadtbahn-System (Tel Aviv LRT), d​as teilweise i​m Tunnel geführt werden soll, i​st mit mehreren Strecken s​eit vielen Jahren i​n Planung. Zuletzt w​urde der Bau e​inem chinesischen[348] Konsortium i​n Auftrag gegeben. Die Bauarbeiten a​n der ersten Strecke (Rote Linie) m​it 23 km Länge begannen i​m August 2015. Die Strecke s​oll vom Hauptbahnhof i​n Petach Tikwa n​ach Bat Yam führen. Die Inbetriebnahme i​st für 2021 vorgesehen. Im Februar 2017 begannen i​n der Ibn-Gavirol-Straße e​rste Vorbereitungsarbeiten z​um Bau d​er Grünen Linie, d​ie Tel Aviv n​ach Norden h​in mit Ramat Aviv u​nd Herzelia verbinden wird. An d​en Stationen d​er Roten Linie w​ird bereits i​n ganz Tel Aviv, Ramat Gan u​nd Petach Tikwa gebaut (Stand: Februar 2017). Problematisch s​ind vor a​llem die Kosten: Zum e​inen waren zuletzt b​ei der Roten Linie erhebliche Kostenüberschreitungen abzusehen, z​um anderen d​ie Planungen für d​ie weiteren Linien aufgrund d​es enormen Wachstums d​es Verkehrs i​n Tel Aviv inzwischen für e​ine zu geringe Kapazität ausgelegt.[467]

Siehe d​azu Stadtbahn Tel Aviv.

Hafen

Jaffa erfüllte s​eit der Antike d​ie Funktion e​ines Hafens für Jerusalem. Bis h​eute befindet s​ich dort e​in kleiner Fischereihafen s​owie eine Marina. Zwischen 1938 u​nd 1965, b​is zur Fertigstellung d​es Hafens v​on Aschdod, g​ab es a​uch einen eigenen Hafen v​on Tel Aviv.

Campus der Universität Tel Aviv im Norden der Stadt

Bildung

Die Universität Tel Aviv, d​ie größte Universität i​n Israel, l​iegt im Viertel Ramat Aviv i​m Norden d​er Stadt, d​ort wo s​ich zuvor d​as Dorf asch-Schaich Muwannis[189][39][19] befand. Die zweite Universität i​m Großraum i​st die Bar-Ilan-Universität i​n Ramat Gan. Zusammen h​aben sie m​ehr als 50.000 Studierende. Südlich d​er Stadt, i​n Rechovot, befindet s​ich zudem d​as Weizmann-Institut für Wissenschaften, welches wiederum m​ehr als 1000 Studierende, vornehmlich a​uf der Doktoratsstufe, zählt.[468] Die deutsche Forschungsgemeinschaft Helmholtz-Gemeinschaft eröffnete a​m 22. Oktober 2018 i​n Tel Aviv i​hr viertes Auslandsbüro. Ziel s​ei es, d​ie Zusammenarbeit m​it israelischen Partnern weiter z​u stärken.[469] Auch d​ie International Union o​f Microbiological Societies u​nd das Stephen Roth Institute h​aben ihren Sitz i​n Tel Aviv-Jaffa.

In Tel Aviv befindet s​ich außerdem d​as erste hebräischsprachige Gymnasium d​es Landes, welches i​m Jahr 1905 a​n der Herzl-Straße i​m Zentrum d​er Stadt z​u Ehren v​on Theodor Herzl a​ls Hebräisches Herzliya-Gymnasium benannt wurde. Weiter g​ibt es d​ie Buchmann-Mehta-Musikschule.

Persönlichkeiten

Berühmte Persönlichkeiten a​us Tel Aviv-Jaffa s​ind unter anderem d​er ehemalige israelische Staatspräsident Ezer Weizman, d​ie Schauspielerin Ayelet Zurer, d​as Model Esti Ginzburg, d​ie Sängerin Ofra Haza, d​er Schauspieler Chaim Topol, d​er Astronaut Ilan Ramon, d​er Bühnenmagier Uri Geller s​owie die frühere israelische Außen- u​nd Justizministerin Tzipi Livni.

Literatur

Sachbücher

  • Maoz Azaryahu: Tel Aviv. Mythography of a City. Syracuse University Press, Syracuse NY 2006, ISBN 0-8156-3129-4.[470]
  • Georg Beer: Joppe. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IX,2, Stuttgart 1916, Sp. 1901 f.
  • Stefan Boness: Tel Aviv The White City., Hrsg. Jochen Visscher, JOVIS-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-939633-75-4.
  • Barbara E. Mann: A Place in History. Modernism, Tel Aviv, and the Creation of Jewish Urban Space. Stanford University Press, Stanford CA 2006, ISBN 0-8047-5018-1, (Stanford Studies in Jewish History & Culture).[470]
  • Mark LeVine: Overthrowing Geography. Jaffa, Tel Aviv, and the Struggle for Palestine, 1880–1948. University of California Press, Berkeley CA 2005, ISBN 0-520-24371-4.[470]
  • Martin Peilstöcker, Jürgen Schefzyk, Aaron A. Burke (Hrsg.): Jaffa – Tor zum Heiligen Land. Nünnerich-Asmus, Mainz 2013, ISBN 978-3-943904-13-0.
  • Christian Reder: Tel Aviv–Jaffa. In: ders.: Mediterrane Urbanität. Perioden vitaler Vielfalt als Grundlagen Europas. Mandelbaum, Wien 2020, ISBN 978-3-85476-878-4, S. 289–316.
  • 100jähriges Jubiläum Tel Avivs. (PDF; 5,4 MB) PARDeS. Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien, 2009, Heft 15.
  • Catherine Weill-Rochant: L'Atlas de Tel-Aviv. Les cahiers du CRFJ, CNRS/Centre de recherche français à Jérusalem (CRFJ), Paris/Jerusalem 2008. ISBN 978-2-271-06658-9.

Belletristik

  • Michael Guggenheimer: Tel Aviv. Hafuch Gadol und Warten im Mersand. Edition Clandestin, Biel/Bienne 2013, ISBN 978-3-905297-42-3.
  • Etgar Keret, Assaf Gavron (Hrsg.): mit Beiträgen von Etgar Keret, Gadi Taub, Lavie Tidhar, Deakla Keydar, Matan Hermoni, Julia Fermentto, Gon Ben Ari, Shimon Adaf, Alex Epstein, Antonio Ungar, Gai Ad, Assaf Gavron, Silje Bekeng, Yoav Katz: Tel Aviv Noir, übersetzt von Yardenne Greenspan, Akashic Books, New York 2014, ISBN 978-1-61775-154-7.
  • Yaakov Shabtai: Erinnerungen an Goldmann. Dvorah-Verlag, Frankfurt am Main 1990. ISBN 978-3-927926-03-5.
Commons: Tel Aviv-Yafo – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Tel Aviv-Jaffa – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. אוכלוסייה ביישובים 2018 (Bevölkerung der Siedlungen 2018). (XLSX; 0,13 MB) Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  2. Localities, Population and Density per Sq. Km., By Metropolitan Area and Selected Localities. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Israelisches Zentralbüro für Statistik, archiviert vom Original am 15. April 2016; abgerufen am 31. Januar 2018 (englisch, hebräisch).
  3. Moshe Gilad: Homes fit for a prime minister: From Ben Gurion's shack to Netanyahu's compound. In: Haaretz. 15. Mai 2012, abgerufen am 20. August 2020 (englisch).
  4. Internetseite der Knesset: The Need to Construct a Permanent Building for the Knesset, 1949-1955. Abgerufen am 20. August 2020 (englisch).
  5. Basic Law of Israel. (englisch, wikisource.org [abgerufen am 20. August 2020]).
  6. Alan Berube, Jesus Leal Trujillo, Tao Ran, Joseph Parilla: Global Metro Monitor. In: Brookings. Washington, D.C. 22. Januar 2015 (englisch, Online [abgerufen am 3. November 2020]).
  7. White City of Tel-Aviv – the Modern Movement. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 17. November 2017 (englisch).
  8. Jean-Claude Margueron, Luc Pfirsch: Le Proche-Orient et l'Égypte antiques. In: Michel Balard (Hrsg.): Série Histoire de l'Humanité. 3. Auflage. Hachette Supérieur (Hachette Livre), Paris 2005, ISBN 978-2-01-145679-3, S. 19.
  9. Naftali Herz Tur-Sinai: Deutsch-hebräisches Taschen-Wörterbuch. Dvir Verlag, Tel Aviv, S. 96.
  10. Shlomo Avineri: Zionism According to Theodor Herzl. In: Haaretz, 20. Dezember 2002. Zitat: “‘Altneuland’ is […] a utopian novel written by […] Theodor Herzl, in 1902; […] The year it was published, the novel was translated into Hebrew by Nahum Sokolow, who gave it the poetic name ‘Tel Aviv’ (which combines the archaeological term ‘tel’ and the word for the season of spring).” Auf Deutsch: „Altneuland“ ist […] ein utopischer Roman, geschrieben von […] Theodor Herzl im Jahre 1902; […] Im gleichen Jahr wurde der Roman von Nachum Sokolow ins Hebräische übersetzt, wobei er ihm den poetischen Titel „Tel Aviv“ gab, in dem der archäologische Begriff „Tel(l)“ und das Wort für die Frühlingsjahrezeit kombiniert wurden.
  11. Thomas Gomart: L'Affolement du monde – 10 enjeux géopolitiques (Kapitel: De la Méditerranée au Moyen-Orient, multiplication des dangers). In: Collection Texto. 2. Auflage. Éditions Tallandier, Paris 2020, ISBN 979-1-02104261-2, S. 262 (Thomas Gomart, Direktor des Institut français des relations internationales und Redaktor der Zeitschrift Politique étrangère, schreibt beispielsweise über die aktuelle russische Außenpolitik: „Il est probable que la Russie, à la différence des États-Unis, cherchera à maintenir la nature de ses relations avec Tel-Aviv, Ankara, Riyad et Téhéran, afin d’apparaître comme la puissance d’équilibre de la région et de marginaliser un peu plus l’Europe.“).
  12. Lamia Ziadé: Ma très grande mélancolie arabe – Un siècle au Proche-Orient. 2. Auflage. P.O.L. éditeur/Centre National du Livre, Paris 2017, ISBN 978-2-8180-4062-1, S. 407 (auf Arabisch gebraucht man gewöhnlich nicht beide Namen zusammen: man spricht entweder von يافا Yāfā oder von تل أبيب Tall Abīb).
  13. Abraham B. Jehoschua: Das Ringen um die Seele der israelischen Nation – Soll die Thora oder der Staatsgedanke den jüdischen Staat definieren? In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 36. Zürich 13. Februar 2012, S. 31 (übersetzt von Ruth Achlama).
  14. Bernard-Henri Lévy: L'esprit du judaïsme. Nr. 34427. Éditions Grasset & Fasquelle, Paris 2016, ISBN 978-2-253-18633-5, S. 74–83.
  15. Mosche Arens: Ein Staat – zwei Sprachen. In: Yves Kugelmann (Hrsg.): tachles – Das jüdische Wochenmagazin. Nr. 37/14. JM Jüdische Medien, Zürich 19. September 2014, S. 10.
  16. Menachem Klein: Lives in common: Arabs and Jews in Jerusalem, Jaffa and Hebron. Haim Watzman (Übers.), London: Hurst & Co., 2014, ISBN 978-0-19-939626-9. S. 248.
  17. Éric Denécé, David Elkaïm: Les Services secrets israéliens – Aman, Mossad et Shin Beth. In: Collection Texto. 2. Auflage. Éditions Tallandier, Paris 2017, ISBN 979-1-02104458-6, S. 64, 158 ff.
  18. Pierre Haski: Israël – Une histoire mouvementée. In: Les Essentiels Milan. Éditions Milan, Toulouse 2009, ISBN 978-2-7459-3745-2, S. 13, 23, 34 f.
  19. Ilan Pappe: Die ethnische Säuberung Palästinas. 2. Auflage. Westend Verlag, Frankfurt am Main 2019, ISBN 978-3-86489-258-5, S. 93 f., 99 f., 146 f., 192, 202, 268–271, 274 f. (englischsprachige Originalausgabe: The Ethnic Cleansing of Palestine, Oneworld Publications, London 2006; Übersetzungen von Ulrike Bischoff und Abraham Melzer).
  20. Edward W. Said, prefazione di Robert Fisk: La questione palestinese. il Saggiatore casa editrice, Milano 2011, ISBN 978-88-428-1638-6, S. 140 f. (Originalausgabe: The Question of Palestine, 1992; übersetzt von Stefano Chiarini e Antonella Uselli).
  21. Nils Minkmar: Der Hilferuf – Weltkulturerbe. Auch die großen Monumente der Menschheit sind vom Klimawandel bedroht. Wie lassen sie sich retten? In: Der Spiegel Special – Klimakrise. Hamburg 27. Oktober 2020, S. 117–120, hier 119.
  22. Louis Imbert (für den Artikel Israel/Palästina) et al.: Le bilan du monde – géopolitique, environnement, économie: Atlas de 198 pays. In: Le Monde Hors-Série. Le Monde, 2021, ISBN 978-2-36804-118-5, ISSN 0395-2037, S. 173.
  23. Louis Imbert (für den Artikel Israel/Palästina) et al.: Le bilan du monde – géopolitique, environnement, économie: Atlas de 198 pays. In: Le Monde Hors-Série. Le Monde, 2022, ISBN 978-2-36804-132-1, ISSN 0395-2037, S. 173.
  24. Jean-Paul Demoule: Mais où sont passés les Indo-Européens? – Le mythe d'origine de l’Occident. In: Maurice Olender (Hrsg.): Points Histoire. 2. Auflage. Nr. 525. Éditions du Seuil, Paris 2014, ISBN 978-2-7578-6591-0, S. 367 f., 405, 409 f. (édition revue et augmentée).
  25. Jean-Paul Aeschlimann, Alain Bourbouze, Jean-Pierre Brun, Zeev Gourarier, Jean Guilaine, Isabelle Hairy, Édouard de Laubrie, Marcel Mazoyer, Jean-Denis Vigne et al.: Invention des agricultures, naissance des dieux. Hrsg.: J. Guilaine. Éditions Hazan/Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée, Marseille 2015, ISBN 978-2-7541-0834-8, S. 39–61, 99–103.
  26. Josette Elayi: Histoire de la Phénicie. In: Marguerite de Marcillac, Mary Leroy (Hrsg.): Collection tempus. Éditions Perrin, Paris 2018, ISBN 978-2-262-07446-3, S. 31.
  27. Damien Agut, Juan Carlos Moreno García: L’Égypte des Pharaons – De Narmer à Dioclétien, 3150 av. J.-C.–284 apr. J.-C. In: Joël Cornette (Hrsg.): Collection Mondes anciens. Éditions Belin/Centre national du livre, Paris 2016, ISBN 978-2-7011-6491-5, S. 352 f., 365 f.
  28. Nicolas Grimal: Histoire de l’Égypte ancienne. In: Références/Le Livre de Poche. Librairie générale française (Hachette Livre), Paris 1988, ISBN 978-2-253-06547-0, S. 279 f.
  29. Predrag Matvejević, introduction de Claudio Magris, postface de Robert Bréchon: Bréviaire méditerranéen. 3. Auflage. Librairie Arthème Fayard/Pluriel, Paris 2020, ISBN 978-2-8185-0623-3, S. 91, 128 f.
  30. Gudrun Krämer: Geschichte Palästinas – Von der osmanischen Eroberung bis zur Gründung des Staates Israel. In: Beck'sche Reihe. Nr. 1461. Verlag C. H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47601-5, S. 15, 88 f., 97 f., 149, 221, 230 f., 319 und 368 (Pestausbrüche gab es in Jaffa auch in den Jahren 1834 und 1838).
  31. Pierre Guillossou: La Palestine contemporaine – Des Ottomans aux Israéliens. In: Jean-Paul Chagnollaud (Hrsg.): Collection Comprendre le Moyen-Orient. Éditions L'Harmattan, Paris 2013, ISBN 978-2-336-00533-1, S. 13 f., 24, 28 ff., 33, 62, 65.
  32. Dan Cohn-Sherbok: Ebraismo. Hrsg.: Elena Loewenthal. Edizioni San Paolo, Cinisello Balsamo (Milano) 2000, ISBN 978-88-215-4161-2, S. 213 (Originalausgabe: The Blackwell Dictionary of Judaica, Blackwell Publishers, Oxford 1992; übersetzt von Elena Loewenthal).
  33. Hans Küng: Das Judentum – Die religiöse Situation der Zeit. Nr. 3490. Piper Verlag, München 1999, ISBN 3-492-22827-5, S. 644 (Zeittafel), 646 (Küng zitiert in Bezug auf das belegte Stichwort apolitisch den Soziologen Stanley Cohen).
  34. Corinne Bonnet, Élodie Guillon, Fabio Porzia: Les Phéniciens – Une civilisation méditerranéenne. In: Collection Texto inédit. Éditions Tallandier, Paris 2020, ISBN 979-1-02105102-7, S. 85, 119, 134 (Originalausgabe: La civiltà dei Fenici. Un percorso mediterraneo nel I millennio a. C., Carocci editore, Roma 2020).
  35. Arnold Esch: Von Rom bis an die Ränder der Welt – Geschichte in ihrer Landschaft. Verlag C. H. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75854-6, S. 187, 196, 239.
  36. Catherine Saliou: Le Proche-Orient – de Pompée à Muhammad, Ier s. av. J.-C.–VIIe s. apr. J.-C. In: Joël Cornette (Hrsg.): Mondes anciens. Belin Éditeur/Humensis, Paris 2020, ISBN 978-2-7011-9286-4, S. 462, 464.
  37. Pierre Grimal, préface de Charles Picard: Dictionnaire de la mythologie grecque et romaine. 15. Auflage. Presses Universitaires de France, Paris 2011, ISBN 978-2-13-050359-0, S. 36 (Erstausgabe: 1951).
  38. Simon Schama: L’histoire des juifs – Trouver les mots: de 1000 avant notre ère à 1492. Band 1. Librairie Arthème Fayard, Paris 2016, ISBN 978-2-213-65483-6, S. 445 ff. (chronologie) (Originalausgabe: The Story of the Jews. Finding the Words, 1000 BCE–1492 CE, The Bodley Head (publisher), London 2013; übersetzt von Pierre-Emmanuel Dauzat).
  39. Nur Masalha: Palestine – A Four Thousand Year History. 2. Auflage. Zed Books, London 2020, ISBN 978-1-78699-272-7, S. 66, 93, 219, 247 f., 253 f., 262/274, 300, 326, 344 f., 376.
  40. Jonathan Bourgel: Hérode, roi d'Israël? – Judaïsme anciens et christianisme primitif. Hrsg.: Dan Jaffé. Les Éditions du Cerf, Paris 2019, ISBN 978-2-204-11173-7, S. 122.
  41. Michael Sommer: Syria – Geschichte einer zerstörten Welt. J. G. Cotta'sche Buchhandlung (Klett-Cotta Verlag), Stuttgart 2016, ISBN 978-3-608-94977-3, S. 184 (Epilog), 211–216 (Zeittafel).
  42. Heinz Voigtlaender: Löhne und Preise in vier Jahrtausenden. In: Schriftenreihe der Numismatischen Gesellschaft Speyer. Band 35, 1994, ISSN 0938-7269, S. 112, 114 ff.
  43. Paul Veyne: L'Empire gréco-romain. In: Points histoire. 2. Auflage. H459. Éditions du Seuil, Paris 2005, ISBN 978-2-7578-5155-5, S. 365, 375, 379–383.
  44. Johann Christoph Bürgel: Allmacht und Mächtigkeit – Religion und Welt im Islam. Verlag C. H. Beck, München 1991, ISBN 3-406-35374-6, S. 18, 65, 88 f. (die Aussage von C. H. Becker stammt aus Das Erbe der Antike im Orient und Okzident. S. 17).
  45. John Freely: Platon in Bagdad – Wie das Wissen der Antike zurück nach Europa kam. 2. Auflage. Klett-Cotta Verlag (J. G. Cotta'sche Buchhandlung), Stuttgart 2012, ISBN 978-3-608-94913-1, S. 92, 99, 138 ff., 219 (Originalausgabe: Aladdin's Lamp: How Greek Science Came to Europe Through the Islamic World, Alfred A. Knopf (publisher), New York 2009; übersetzt von Ina Pfitzner).
  46. Amin Maalouf: Les croisades vues par les Arabes – La barbarie franque en Terre sainte. In: J'ai lu. 2. Auflage. Nr. 1916. Éditions Jean-Claude Lattès, Paris 2003, ISBN 2-290-11916-4, S. 86 f., 139 f., 148, 246, 300, 303, 314 ff.
  47. Robert G. Hoyland: Dans la voie de dieu – La conquête arabe et la création d’un empire islamique VIIe et VIIIe siècle. Alma éditeur, Paris 2018, ISBN 978-2-36279-289-2, S. 61, 65 ff. (Originalausgabe: In God's Path: The Arab Conquest and the Creation of an Islamic Empire, Oxford University Press, Oxford 2015; übersetzt von Bernard Frumer, durchgesehen von Johanna Blayac).
  48. Cloé Berger: Palestine. In: Mathieu Guidère (Hrsg.): Monde arabe/Monde musulman. De Boeck Supérieur, Louvain-la-Neuve (Belgien), 2014, ISBN 978-2-8041-8531-2, ISSN 2295-2810, S. 12–16, 19, 36.
  49. Alvise Zorzi: La Repubblica del Leone – Storia di Venezia. In: Collana Tascabili Bompiani. 5. Auflage. Nr. 226. Giunti Editore/Bompiani, Milano 2021, ISBN 978-88-452-9136-4, S. 68, 626.
  50. Thomas Asbridge: Die Kreuzzüge. 7. Auflage. J. G. Cotta'sche Buchhandlung (Klett-Cotta Verlag), Stuttgart 2016, ISBN 978-3-608-94921-6, S. 110, 511, 534, 546 f., 681, 723 f. (Originalausgabe: The Crusades: The War for the Holy Land. Simon & Schuster, London 2010; übersetzt von Susanne Held).
  51. Christophe Picard: La mer des Califes – Une histoire de la Méditerranée musulmane (VIIe–XIIe siècle). In: L’Univers Historique. Éditions du Seuil, Paris 2015, ISBN 978-2-02-098381-5, S. 264, 407.
  52. Cécile Morrisson: Les Croisades. In: Que sais-je? 12. Auflage. Nr. 157. Presses Universitaires de France, Paris 2020, ISBN 978-2-7154-0302-4, S. 32 f., 49, 62, 68, 94 ff.
  53. Jacques Heers: Chute et mort de Constantinople 1204–1453. Éditions Perrin, Paris 2005, ISBN 2-262-02098-1, S. 61, 66.
  54. Peter Frankopan: Les routes de la soie – l'histoire du coeur du monde. In: Champs histoire. Flammarion, Paris 2019, ISBN 978-2-08-148040-7, S. 220 (Originalausgabe: The Silk Roads. A New History of the World, Bloomsbury, London 2015; übersetzt 2017 von Guillaume Villeneuve bei Éditions Nevicata).
  55. Franco Cardini: Europa und der Islam – Geschichte eines Missverständnisses. In: Beck'sche Reihe. Nr. 1589. Verlag C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51096-5, S. 73, 84–88, 91, 241, 259, 265 (Originalausgabe: Europa e Islam. Storia di un Malinteso, Editori Laterza, Roma-Bari 1999; übersetzt von Rita Seuß).
  56. Peter Frankopan: La première croisade – L'appel de l'Orient. Société d'édition Les Belles Lettres, Paris 2019, ISBN 978-2-251-44990-6, S. 238 (Originalausgabe: The First Crusade, The Bodley Head (publisher), London 2012; übersetzt von Pascale Haas).
  57. Anne-Marie Eddé: Saladin. In: Collection Grandes biographies. 3. Auflage. Éditions Flammarion, Paris 2016, ISBN 978-2-08-020525-4, S. 196 f., 296, 310.
  58. John Julius Norwich: Bisanzio – Splendore e decadenza di un impero, 330–1453. 3. Auflage. Mondadori Libri, Milano 2020, ISBN 978-88-04-72496-4, S. 326 (Originalausgabe: A Short History of Byzantium, Alfred A. Knopf (publisher), New York 1997; übersetzt von Carla Lazzari).
  59. Gabriel Martinez-Gros: De l’autre côté des croisades – L’Islam entre croisés et Mongols XIe–XIIIe siècle. Passés composés/Humensis, Paris 2021, ISBN 978-2-37933-390-3, S. 14 f., 134 f., 143, 184, 230.
  60. John Julius Norwich: Histoire de la Sicile – De l’Antiquité à Cosa Nostra. In: Collection Texto. Éditions Tallandier, Paris 2015, ISBN 979-1-02104476-0, S. 201 f. (Originalausgabe: Sicily. A short history from the Greeks to Cosa Nostra. London 2015; übersetzt von Denis-Armand Canal).
  61. Johann Hinrich Claussen: Christentum – Die 101 wichtigsten Fragen (Kapitel 52: Was unterscheidet die Kirchen des Westens und des Ostens?). In: Beck'sche Reihe. Nr. 1676. C. H. Beck Verlag, München 2006, ISBN 978-3-406-54094-3, S. 83 f.
  62. Thomas F. Madden et al.: Die Kreuzzüge. In: T. F. Madden (Hrsg.): Weltgeschichte. Evergreen Verlag, Köln 2008, ISBN 978-3-8365-0763-9, S. 66 (Originalausgabe: The Crusades. The Ilustrated History, Duncan Baird Publishers 2004; übersetzt von Isabelle Fuchs).
  63. Benjamin Arbel: Greek Magnates in Venetian Cyprus: The Case of the Synglitico Family. Dumbarton Oaks Papers 49, 1995 (Symposium on Byzantium and the Italians, 13th–15th Centuries), p. 326.
  64. Nikolas Jaspert: Die Reconquista – Christen und Muslime auf der Iberischen Halbinsel 711–1492 (darin die Unterkapitel: 2.4: Diplomatie und interreligiöse Heiratspolitik; 3.1: Tribute und Bündnisse; 7.3: «Heiße Grenze» oder Zone des Austauschs?; 8.4: Seitenwechsel und Verträge). In: C. H. Beck Wissen. Nr. 2876. Verlag C. H. Beck, München 2019, ISBN 978-3-406-74007-7, S. 23, 26 f., 73 f., 93 ff.
  65. François Angelier: Dictionnaire des voyageurs et explorateurs occidentaux du XIIIe au XXe siècle. Édition Pygmalion (Flammarion), Paris 2011, ISBN 978-2-7564-0156-0, S. 665 f.
  66. Jörn Böhme, Christian Sterzing: Kleine Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts. 8. Auflage. Wochenschau Verlag, Frankfurt am Main 2018, ISBN 978-3-7344-0583-9, S. 11, 20, 23 f.
  67. Guillaume Calafat: Une mer jalousée – Contribution à l'histoire de la souveraineté (Méditerranée, XVIIe siècle). In: Patrick Boucheron (Hrsg.): L’Univers Historique. Éditions du Seuil/Centre national du livre, Paris 2019, ISBN 978-2-02-137936-5, S. 259 f.
  68. Dan Diner: Ein anderer Krieg – Das jüdische Palästina und der Zweite Weltkrieg, 1935–1942. 3. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt (Penguin Random House), München 2021, ISBN 978-3-421-05406-7, S. 36–39, 91, 134–137.
  69. James Walvin: Histoire du sucre, histoire du monde. Éditions La Découverte, Paris 2020, ISBN 978-2-348-04621-6, S. 20–24 (Originalausgabe: How Sugar Corrupted the World. From Slavery to Obesity. Constable & Robinson (Little/Brown Book Group)).
  70. Françoise Cloarec, Marc Lavaud: L’âme du Savon d’Alep. Mit einem Vorwort von Gérard Oberlé. Éditions Noir sur Blanc (Groupe Libella), Paris 2013, ISBN 978-2-88250-298-8, S. 28 f., 37 (dort zitiert nach André Raymond: La Ville arabe – Alep à l’époque ottomane – XVIe–XVIIIe siècles. Institut français de Damas, p. 272 und nach Véronique Bontemps: Naplouse, Alep: des «villes du savon», Institut d’ethnologie méditerranéenne, européenne et comparative (IDEMEC)/Maison méditerranéenne des Sciences de l’homme (MMSH), Aix-en-Provence, p. 3).
  71. Klaus Kreiser, Christoph K. Neumann: Geschichte des Osmanischen Reichs und der modernen Türkei (Kapitel: Das kurze 18. Jahrhundert (1703–1768); Unterkapitel: Die osmanische Wirtschaft; sowie Kapitel: Das letzte osmanische Jahrhundert (1868–1920); Unterkapitel: Die Jahrzehnte der Tanzîmât (1839–1876); Abdülhamîd II. – ein aufgeklärter Despot? (1876–1908); Die Epoche der »Zweiten Konstitution «). In: Klaus Kreiser (Hrsg.): Universal-Bibliothek. 3. Auflage. Nr. 14028. Reclam Verlag, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-15-014028-4, S. 280, 335, 346, 358.
  72. In der französischsprachigen Geschichtsschreibung werden diese Handelsniederlassungen als Échelles du Levant bezeichnet.
  73. Georges Bensoussan: Juifs en pays arabes – Le grand déracinement 1850–1975. In: Denis Maraval (Hrsg.): Collection Texto. 2. Auflage. Éditions Tallandier, Paris 2021, ISBN 979-1-02105090-7, S. 227–230, 269, 271 f., 331, 480 f., 490–494, 496.
  74. Michelle U. Campos: Ottoman Brothers – Muslims, Christians, and Jews in Early Twentieth-Century Palestine. Stanford University Press, Stanford (California) 2011, ISBN 978-0-8047-7068-2, S. 28 f., 62 f., 70, 77/271, 79, 100 ff., 138, 141, 149, 182–196 (189, 190), 199, 201/231, 203 f., 266, 306 (die Angabe zur Zahl der griechisch-orthodoxen Bevölkerung Jaffas wird zitiert nach Usiel Oskar Schmelz: Population Characteristics of Jerusalem and Hebron regions according to Ottoman census. In: Gad G. Gilbar (Hrsg.): Ottoman Palestine, 1800–1914: Studies in Economic and Social History. In: Journal of Palestine Studies, Vol. 21, No. 4, 1992; die Gesamtzahl der griechisch-orthodoxen Bevölkerung Palästinas wird mit 49.596 angegeben; die Aussage von Mendel Kremer erschien am 31. Juli 1908 in Ha-Haskafa (dt. Die Beobachtung), siehe S. 77 und Notes S. 271).
  75. Neslihan Asutay-Effenberger, Arne Effenberger: Byzanz – Weltreich der Kunst. Verlag C. H. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-58702-3, S. 77, 83, 139.
  76. André Zysberg, René Burlet: Venedig und die Galeeren. In: Martin Sulzer (Hrsg.): Abenteuer Geschichte. Nr. 17. Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 1991, ISBN 3-473-51017-3, S. 39 (Originalausgabe: Gloire et misère des galères, Éditions Gallimard, Paris 1987; übersetzt von Hans Poser, wissenschaftliche Überarbeitung von Bernd Röck, Thorsten Marr).
  77. Albero Pelissero, Nicoletta Celli, Fabrizio Vecoli, Gabriele Mandel Khân: Pellegrinaggi. In: Matilde Battistini (Hrsg.): I Dizionari delle Religioni. Mondadori Electa, Milano 2011, ISBN 978-88-370-6606-2, S. 201, 210 f.
  78. Astrig Tchamkerten: The Gulbenkians in Jerusalem. Calouste Gulbenkian Foundation Armenian Communities Department, Lisboa 2006, ISBN 972-8767-19-6, S. 24, 26, 29 f. (Originalausgabe: Les Goulbenkian à Jérusalem; übersetzt von Caroline Beamish).
  79. Pierre-Yves Beaurepaire, Cyrille Suss: Atlas de l'Europe moderne – De la Renaissance aux Lumières. In: Collection Atlas/Mémoires. Éditions Autrement, Paris 2019, ISBN 978-2-7467-4789-0, S. 20 f. (dort zitiert nach Michel Fontenay: La Méditerranée entre la Croix et le Croissant – Navigation, commerce, course et piraterie. Classiques Garnier, Paris 2010; sowie nach: Jean Lanher und Philippe Martin: Dom Loupvent. Récit d'un voyageur lorrain en Terre sainte au XVIe siècle. Éditions Place Stanislas, Nancy 2007).
  80. Adel Theodor Khoury, Ludwig Hagemann, Peter Heine: Islam-Lexikon: Geschichte – Ideen – Gestalten. 2/3 (G–N), Nr. 4036. Herder Verlag, Freiburg, Basel, Wien 1991, ISBN 3-451-04036-0, S. 421.
  81. Meir M. Bar-Asher, préface de Mohammad Ali Amir-Moezzi: Les Juifs dans le Coran. In: Mireille Hadas-Lebel (Hrsg.): Collection Présences du judaïsme. Éditions Albin Michel, 2019, ISBN 978-2-226-32680-5, ISSN 1773-6765, S. 81 f.
  82. Gabriel Martinez-Gros: L’Empire islamique – VIIe–XIe siècle. Passés composés/Humensis, Paris 2019, ISBN 978-2-37933-196-1, S. 284.
  83. Adel Theodor Khoury, Ludwig Hagemann, Peter Heine: Islam-Lexikon: Geschichte – Ideen – Gestalten. 3/3 (O–Z), Nr. 4036. Herder Verlag, Freiburg, Basel, Wien 1991, ISBN 3-451-04036-0, S. 736 f.
  84. Anne-Laure Dupont, Catherine Mayeur-Jaouen, Chantal Verdeil: Histoire du Moyen-Orient du XIXe à nos jours. In: Collection U Histoire. Éditions Armand Colin, Malakoff 2016, ISBN 978-2-200-25587-9, S. 33, 48 f., 94, 101, 104, 131, 134, 149, 168, 190, 211, 222, 319, 358, 387, 412 (die Autorinnen nennen die Zahl von etwa 800.000 Auslandisraelis).
  85. Thomas Bauer: Warum es kein islamisches Mittelalter gab – Das Erbe der Antike und der Orient. 2. Auflage. Nr. 6407. Verlag C. H. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75813-3, S. 49 ff.
  86. Ussama Makdisi: Artillery of Heaven – American Missionaries and the Failed Conversion of the Middle East. Hrsg.: Mark Philip Bradley, Paul A. Kramer. Cornell University Press, Ithaca (New York State) and London 2008, ISBN 978-0-8014-5774-6, S. 33 f., 168.
  87. Sami Zubaida: Law and Power in the Islamic World. 2. Auflage. I. B. Tauris, London and New York 2005, ISBN 1-85043-934-6, S. 60.
  88. Amnon Cohen, préface de Michel Abitbol et Abdou Filali-Ansary: Juifs et musulmans en Palestine et en Israël – Des origines à nos jours. In: Jean-Claude Zylberstein (Hrsg.): Collection texto. 2. Auflage. Éditions Tallandier, Paris 2021, ISBN 979-1-02104776-1, S. 52, 57 ff., 63, 66, 87, 90, 93, 95, 96, 98, 102 ff., 113, 122 f., 127 ff., 160, 174 ff./261, 190, 195.
  89. Joseph Dan: Die Kabbala – Eine kleine Einführung. 2. Auflage. Nr. 18946. Verlag Philipp Reclam, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-15-018946-7, S. 124–132 (Originalausgabe: Kabbala. A Very Short Introduction, Oxford University Press, Oxford 2005; übersetzt von Christian Wiese).
  90. Klaus Davidowicz: Kabbalah (Kapitel: Mystische Häretiker). Hrsg.: Domagoj Akrab, K. Davidowicz, Mirjam Knotter. Jüdisches Museum Wien und Kerber Verlag, Wien und Bielefeld 2018, ISBN 978-3-7356-0518-4, S. 147–157.
  91. Bonaparte visitant les pestiférés de Jaffa (11 mars 1799). In: Musée du Louvre. 16. Februar 2020, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  92. Michel Abitbol: Le passé d’une discorde – Juifs et Arabes: du VIIe siècle à nos jours. Librairie Académique Perrin, Paris 1999, ISBN 2-262-01494-9, S. 112, 190, 417.
  93. Max Gallo: Napoléon – Le chant du départ. Band 1/4, Nr. 10353. Éditions Robert Laffont, Paris 1997, ISBN 2-266-08055-5, S. 430 ff.
  94. Florian Louis (auteur), Fabrice Le Goff (cartographie): Atlas historique du Moyen-Orient. Hrsg.: Anne Lacambre. Éditions Autrement (Flammarion), Paris 2020, ISBN 978-2-7467-5507-9, S. 50, 56, 70, 72 (Datumsangabe zur Belagerung von Jaffa vom 03.–07.03.1799 dort zitiert nach P. Bret: L'Histoire, N° 216).
  95. Jean Carpentier, François Lebrun, Bartolomé Bennassar, Dominique Borne, Élisabeth Carpentier, Claude Liauzu, Alain Tranoy: Histoire de la Méditerranée. In: J. Carpentier, F. Lebrun (Hrsg.): Points Histoire. 2. Auflage. Éditions du Seuil, Paris 2001, ISBN 978-2-7578-6978-9, S. 233.
  96. Ferenc Majoros, Bernd Rill: Das Osmanische Reich (1300–1922) – Die Geschichte einer Großmacht. Bechtermünz Verlag/Friedrich Pustet Verlag, Regensburg 1999, ISBN 3-8289-0336-3, S. 308.
  97. Simon Sebag Montefiore: Jerusalem, die Biographie. 4. Auflage. Nr. 17631. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-596-17631-1, S. 447, 685 (Originalausgabe: Jerusalem. The Biography, Weidenfels & Nicolson, London 2011; übersetzt von Ulrike Bischoff und Waltraud Götting).
  98. René Guitton, Alain Bouldouyre, Lassaâd Metoui: Dictionnaire amoureux de l'Orient. Éditions Plon (un département des Éditions Édi8), Paris 2016, ISBN 978-2-259-22743-8, S. 389–395 (Jaffa), 645–654 (Tel Aviv).
  99. Elias Sanbar: Il Palestinese – Figure di un'identità: le origini e il divenire. In: Collana Di fronte e attraverso. Nr. 712. Editoriale Jaca Book, Milano 2005, ISBN 88-16-40712-3, S. 28, 57, 59, 77, 152 (Originalausgabe: Figures du Palestinien. Identité des origines, identité de devenir, Éditions Gallimard, Paris 2004; übersetzt von Anna Maria Cagiano Malvezzi; der Autor zitiert die Bevölkerungszahl Jaffas um 1800 nach Yehuda Ben-Arieh: The population of the large towns in Palestine during the first eighty years of the nineteenth century, according to Western sources, in: Ma'oz, Studies on Palestine During..., cit., pp. 49–69).
  100. Arnold Hottinger: Die Länder des Islam – Geschichte, Traditionen und der Einbruch der Moderne. 2. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2008, ISBN 978-3-03823-478-4, S. 306–310.
  101. Nadine Picaudou: Les Palestiniens – Un siècle d’histoire: Le drame inachevé. 2. Auflage. D/1638/2003/12. Éditions Complexe, Paris 2003, ISBN 2-87027-962-0, S. 17, 19.
  102. Martin Bunton: The Palestinian-Israeli Conflict. In: A Very Short Introduction. Nr. 359. Oxford University Press, Oxford 2013, ISBN 978-0-19-960393-0, S. XV, 3 ff., 6, 10 f., 13, 16 f., 26 f., 30, 33, 39 ff., 42, 45, 46/48, 49, 52 f., 61, 64, 71, 77, 79, 81.
  103. Douglas A. Howard: Das Osmanische Reich 1300–1924. Theiss Verlag (Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt), Darmstadt 2018, ISBN 978-3-8062-3703-0, S. 275—278 (Originalausgabe bei Cambridge University Press, 2017; übersetzt von Jörg Fündling, Michael Reinhard Heß).
  104. Vincent Lemire, avec Katell Berthelot, Julien Loiseau et Yann Potin: Jérusalem, histoire d’une ville-monde des origines à nos jours. In: Collection Champs histoire. Éditions Flammarion, Centre national du livre, Centre de recherche français à Jérusalem (CNRS), Paris 2016, ISBN 978-2-08-138988-5, S. 333, 345.
  105. Michael Turner, in: Habiter la planète – Atlas mondial de l’architecture traditionnelle et vernaculaire. Hrsg.: Sandra Piesik. Éditions Flammarion, Paris 2017, ISBN 978-2-08-141183-8, S. 244–249 (Originalausgabe: Habitat: Vernacular Architecture for a Changing Planet. Thames & Hudson, London 2017; übersetzt von Frédérique Popet et al.).
  106. Olivier Bouquet, Philippe Pétriat, Pierre Vermeren: Histoire du Moyen-Orient de l’Empire Ottoman à nos jours – Au-delà de la question d’orient. In: Collection Libres cours. Commission de la recherche de l’université Paris 1 Panthéon-Sorbonne/Publications de la Sorbonne, Paris 2016, ISBN 978-2-85944-970-4, S. 64 f., 217, 273.
  107. Simon Schama: L'histoire des juifs – Appartenir, de 1492 à 1900. Band 2. Librairie Arthème Fayard, Paris 2017, ISBN 978-2-213-70093-9, S. 607, 615 ff. (Originalausgabe: The Story of the Jews. Belonging, 1492–1900, The Bodley Head (publisher), London 2017; übersetzt von Pierre-Emmanuel Dauzat).
  108. Murray Gordon: L’Esclavage dans le monde arabe – VIIe–XXe siècle. In: Jean-Claude Zylberstein (Hrsg.): Collection Texto. Éditions Tallandier, Paris 2009, ISBN 978-2-84734-633-6, S. 169 f., 269 (annexe) (Originalausgabe: Slavery in the Arab World, New Amsterdam Books, 1998; übersetzt von Colette Vlérick).
  109. Jean-Pierre Filiu: Les Arabes, leur destin et le nôtre – Histoire d'une libération. Éditions La Découverte, Paris 2015, ISBN 978-2-7071-8661-4, S. 14, 18, 20, 32 f., 37 f., 39.
  110. Joseph Croitoru: Al-Aqsa oder Tempelberg – Der ewige Kampf um Jerusalems heilige Stätten. Verlag C. H. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-76585-8, S. 47, 67, 89 ff., 266.
  111. James Hughes, Monika Unger, Ursula Blombach-Schäfer, Annabel Else, Julia Gorton, Alfred LeMaitre, Hans-Georg Michel, Reela Veit (Hrsg.): Das Länderlexikon. Bertelsmann Lexikon Verlag, München 1998, ISBN 3-577-10474-0, S. 916 (Originalausgabe: Unsere Welt heute in 10 Bänden, erstmals erschienen bei Mitchell Beazley Ltd., London).
  112. Bat Yeʾor: Juifs et Chrétiens sous l'Islam face au danger intégriste. In: Collection Pensée Politique et Sciences Sociales. Berg International Éditeurs, Paris 2005, ISBN 2-911289-70-6, S. 83 (das Islam-Lexikon von Adel Theodor Khoury, Ludwig Hagemann und Peter Heine macht unter dem Stichwort Abgabe; Abgabe der Schutzbürger (S. 25–32) keine näheren Angaben zu solcher, über die Djizya hinausgehender, Besteuerung, nennt jedoch regionale Abweichungen, wie zusätzlich erhobene kumulative Besteuerung. Weiter gilt als bekannt, dass die Besteuerung der Dhimmi regional, so etwa im Jemen, erheblich war).
  113. Leyla Dakhli, Azadeh Kian, Angelos Dalachanis, Emma Aubin-Boltanski, Vincent Lemire, Edhem Eldem, Noémi Lévy-Aksu, Philippe Bourmaud, Elena Chiti, Mehdi Sakatni, Philippe Pétriat, Emmanuel Szurek, Matthieu Rey: Le Moyen-Orient (Fin XIXe–XXe siècle). In: L. Dakhli (Hrsg.): Points histoire. Éditions du Seuil, Paris 2016, ISBN 978-2-7578-6197-4, S. 179 f., 237, 263 (zur Ungleichbehandlung in der Rechtspflege wird zitiert: Mimi Ajzenstadt: Crime, social control, and the process of social classification. Juvenile delinquacy/justice discourse in Israel, 1948–1970. In: Social Problems, Band 49, Nr. 4, November 2002, S. 585–604).
  114. Gershon Shafir: Land, labor and the origins of the Israeli-Palestinian Conflict, 1882–1914. In: Roger Owen et al. (Hrsg.): Cambridge Middle East Library. Nr. 20. Cambridge University Press, Cambridge 1989, ISBN 0-521-35300-9, S. 29, 31 f., 41 f., 45, 92 f., 205.
  115. Lucien Franc, 1895–1948, Directeur de l'Agence France-Presse. In: Find a Grave. 4. Januar 2021, abgerufen am 7. November 2021.
  116. James Barr: Une ligne dans le sable – Le conflit franco-britannique qui façonna le Moyen-Orient. In: Marguerite de Marcillac (Hrsg.): Collection tempus. Nr. 783. Éditions Perrin, Paris 2019, ISBN 978-2-262-08165-2, S. 92, 507, 511, 526 (Originalausgabe: A Line in the Sand: the Anglo-French struggle for the Middle East 1914–1948. New York 2011; übersetzt von Johan Frederik Hel-Guedj).
  117. Bernard Bajolet: Mémoires d'Orient – Le soleil ne se lève plus à l’est. In: Marguerite de Marcillac (Hrsg.): Collection tempus. Nr. 819. Éditions Perrin, Paris 2020, ISBN 978-2-262-08058-7, S. 59 f.
  118. Ian Black: Nemici e vicini – Arabi ed ebrei in Palestina e Israele, 1917–2017. In: Collana La Biblioteca. Nr. 44. Giulio Einaudi editore, Torino 2018, ISBN 978-88-06-23851-3, S. 21 ff., 32 f., 39, 46, 54 f., 57, 72 f., 75 ff., 79, 82, 98, 100 f., 118, 120, 127 ff., 149 (Originalausgabe: Enemies and Neighbours. Arabs and Jews in Palestine and Israel, 1917–2017. Penguin, London 2017; übersetzt von Luigi Giacone).
  119. Yahya Pallavicini, introduzione di Mulayka Enriello Croce, conclusioni di IlhamAllah Chiara Ferrero: I cinque pilastri. Fondamenti del culto musulmano. In: Islam: saperne di più. Band 6. Edizioni Paoline/Centro Federico Peirone, Roma 2019, ISBN 978-88-315-5067-3, S. 68–76.
  120. Attilio Brilli: Il grande racconto del favoloso Oriente. Società editrice il Mulino, Bologna 2020, ISBN 978-88-15-29065-6, S. 150.
  121. Paola Pizzo: La croce e la kefiah – Storia degli arabi cristiani in Palestina. Salerno Editrice, Roma 2020, ISBN 978-88-6973-524-0, S. 56 f., 58 ff., 89, 109.
  122. Rebecca Benhamou: Dictionnaire insolite de Tel Aviv. Hrsg.: Patrick Arfi, Vanessa Pignarre. Cosmopole, Paris 2015, ISBN 978-2-84630-093-3, S. 50 f., 57, 72 f., 74, 87, 90, 104.
  123. Imad Mustafa: Der Politische Islam – Zwischen Muslimbrüdern, Hamas und Hizbollah. Promedia Verlag, Wien 2013, ISBN 978-3-85371-360-0, S. 17 ff.
  124. Justin Marozzi: Islamische Imperien – Die Geschichte einer Zivilisation in fünfzehn Städten. Suhrkamp Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-458-17869-9, S. 409 f. (Originalausgabe: Islamic Empires – Fifteen Cities that Define a Civilization, Penguin Books, London 2020; übersetzt von Ulrike Bischoff).
  125. Matti Friedman: Espions de nulle part – L’avant Mossad. Éditions Liana Levi, Paris 2019, ISBN 979-1-03490084-8, S. 73, 81–85, 127, 143 ff., 257 f. (Originalausgabe: Spies of No Country. Secret Lives at the Birth of Israel. Algonquin Books (Workman Publishing Company), New York, 2019; übersetzt von Anne Rabinovitch).
  126. Gregory Harms, Todd M. Ferrey: The Palestine-Israel Conflict – A Basic Introduction. 4. Auflage. Pluto Press, London 2017, ISBN 978-0-7453-9926-3, S. 60/227, 62, 91 ff.
  127. David S. Landes: Bankers and Pashas – International Finance and Economic Imperialism in Egypt. Heinemann, London 1958 (Literaturangabe zitiert nach Arnold Hottinger: Die Länder des Islam. Geschichte, Traditionen und der Einbruch der Moderne. Zürich 2008).
  128. Noam Zadoff: Geschichte Israels – Von der Staatsgründung bis zur Gegenwart. In: C. H. Beck Wissen. Verlag C. H. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75755-6, S. 15, 22, 26, 33, 36 f., 41 f., 46, 51, 55 f., 58, 60 ff., 72 f., 116 f.
  129. Klaus Holz, Thomas Haury: Antisemitismus gegen Israel. Hamburger Edition (Verlag des Hamburger Instituts für Sozialforschung), Hamburg 2021, ISBN 978-3-86854-355-1, S. 34 f., 37 f., 40–47.
  130. Willy Guggenheim (Autor), Fred Mayer (Fotograf): Das Heilige Land. Silva Verlag, Zürich 1979, S. 96 f., 104, 116.
  131. Thomas Vescovi: L’échec d'une utopie – Une histoire des gauches en Israël. Éditions La Découverte, Paris 2021, ISBN 978-2-348-04311-6, S. 33, 41–44, 50 ff., 55 ff., 58, 65, 70 ff., 79, 86 f., 95, 107 f., 111, 132, 193, 259–262, 265 ff., 287 f., 290, 295 f., 298 (monde-diplomatique.de ein zusammenfassender Beitrag dieses Autors kann über den Link zur Zeitung Le Monde diplomatique (Artikel Abschied vom Kibbuz, Mai 2021), abgerufen werden).
  132. Neil Caplan: The Israel-Palestine Conflict – Contested Histories. In: Contesting the Past. Wiley-Blackwell (John Wiley & Sons), Hoboken (New Jersey) 2010, ISBN 978-1-4051-7539-5, S. 8, 24 f., 42 f., 44, 51, 62, 68, 70 ff., 73, 81 f., 88, 105, 107 f., 111 f., 119 f., 121, 141, 145, 148, 160, 187 f., 232 f., 233–241, 262.
  133. Peter Ustinov, im Gespräch mit Harald Wieser und Jürgen Ritte: Achtung! Vorurteile. Nr. 23928. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2005, ISBN 3-499-23928-0, S. 94 f.
  134. Salah El Gharbi: La « cause palestinienne », cette malédiction arabe. In: Points de vue. Éditions L’Harmattan, Paris 2018, ISBN 978-2-343-14672-0, S. 14, 27 (auf Seite 27 macht der tunesische Autor die Aussage: „Ainsi, l’expression d'un sentiment d'indignation contre « l’entité sioniste », à l’origine légitime et juste, donne lieu à une sorte d’hystérie collective qui traverse les générations, les classes sociales et les pays.“ (dt. etwa: „So weicht der Ausdruck einer ursprünglich berechtigten und gerechten Entrüstung gegen den « zionistischen Staat » einer Art kollektiven Hysterie, welche die Generationen, sozialen Schichten und Länder durchdringt.“)).
  135. Chantal Cabé (rédactrice en chef), Aymeric Christensen (directeur La Vie), Michel Lefebvre (coord.) et al.: Le Moyen-Orient en cartes. In: Le Monde-La Vie Hors-Série. Le Monde (Société éditrice du Monde)/La Vie (Malesherbes Publications), 2020, ISBN 978-2-36804-108-6, ISSN 0151-2323, S. 83, 91, 95, 98 f. (dort zitiert nach Daten von: für Fluchtwelle UN-Nothilfekoordinator; Außenministerium der Vereinigten Staaten; Palestinian Central Bureau of Statistics; Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten; für sekuläre Juden: Sergio Della Pergola 2017; Pew Research Center 2015).
  136. Michel Abitbol: Histoire des juifs. In: Marguerite de Marcillac (Hrsg.): Collection tempus. 2. Auflage. Nr. 663. Éditions Perrin, Paris 2016, ISBN 978-2-262-06807-3, S. 473 ff., 545, 670–675, 633 ff., 636, 682 f., 686, 775, 808, 835 f., 843 f., 852.
  137. Benny Morris: Vittime – Storia del conflitto arabo-sionista, 1881–2001. In: Collana La Storia – Le Storie. 6. Auflage. BUR Rizzoli (Mondadori Libri), Milano 2019, ISBN 978-88-17-10756-3, S. 45, 51, 70, 72, 86 f., 168 (Originalausgabe: Righteous Victims: A History of the Zionist-Arab Conflict, 1881–1999, Alfred A. Knopf (publisher), New York 1999; übersetzt von Stefano Galli).
  138. Bettina Gräf, Abir Kopty et al.: Arabische Medien (Kapitel: Transnationale Phänomene arabischer Medien/Geschichte arabischer Medien; Arabische Länder und ihre Mediensysteme/Palästina). Hrsg.: Carola Richter, Asiem El Difraoui. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz und München 2015, ISBN 978-3-86764-509-6, S. 27–35, 227 f.
  139. Ted Swedenburg: Memories of Revolt – The 1936–1939 Rebellion and the Palestinian National Past. 2. Auflage. The University of Arkansas Press, Fayetteville 2003, ISBN 1-55728-763-5, S. 65, 71, 177 (bezüglich Old Jaffa wird zitiert: Raja Shehadeh: The Third Way. A Journal of Life in the West Bank, 1982, S. 21).
  140. Jean-Pierre Filiu: Le Milieu des mondes – Une histoire laïque du Moyen-Orient de 395 à nos jours. Éditions du Seuil, Paris 2021, ISBN 978-2-02-142024-1, S. 204 f., 235 f., 259 ff.
  141. Pascal Ory: De la haine du Juif – Essai historique. In: Bouquins essai. Éditions Bouquins, Paris 2021, ISBN 978-2-38292-058-9, S. 125, 128.
  142. Muriel Asseburg: Palästina und die Palästinenser – Eine Geschichte von der Nakba bis zur Gegenwart. Verlag C. H. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-77477-5, S. 28–33, 37, 40, 42, 45.
  143. Jean-Claude Lescure: Le conflict israélo-palestinien en 100 questions (Kapitel 12: Quelles différences entre nationalisme arabe et nationalisme palestinien?; Kapitel 31: Comment Israël accueille-t-il les migrants juifs?). In: Collection Texto. 2. Auflage. Éditions Tallandier, Paris 2020, ISBN 979-1-02104253-7, S. 46 ff., 107–110.
  144. Derek Jonathan Penslar: Israel in History – The Jewish State in Comparative Perspective. Routledge (Taylor & Francis Group), London and New York 2007, ISBN 978-0-415-40036-7, S. 40, 42, 76–82, 87 f., 124 ff.
  145. Chantal Meyer-Plantureux et al.: Histoire universelle de la connerie (Kapitel: Antisémitisme et homophobie ordinaires dans le spectacle). Hrsg.: Jean-François Marmion. Sciences Humaines Éditions, Auxerre 2019, ISBN 978-2-36106-566-9, S. 307.
  146. Vincent Lemire: Au pied du mur – Vie et mort du quartier maghrébin de Jérusalem (1187–1967). In: L’Univers Historique. Éditions du Seuil, Paris 2022, ISBN 978-2-02-146195-4, S. 73 (Ali Ekrem Bey amtierte von Dezember 1906 bis Juli 1908).
  147. Gerhard P. Groß: Das Ende des Ersten Weltkriegs und die Dolchstoßlegende. In: Kriege der Moderne. Reclam Verlag, Ditzingen 2018, ISBN 978-3-15-011168-0, S. 9.
  148. Steve Jourdin, préface de Élie Barnavi: Israël : autopsie d’une gauche (1905-1995). In: Jean-Luc Veyssy (Hrsg.): Collection « Documents ». Éditions le bord de l’eau, Lormont (Gironde) 2021, ISBN 978-2-35687-802-1, S. 31, 46, 86, 95 ff., 160, 168, 275, 283 f.
  149. Raymond Haroutioun Kévorkian: Le génocide des Arméniens. Éditions Odile Jacob, Paris 2006, ISBN 978-2-7381-1830-1, S. 837 f., 852.
  150. Raymond Haroutioun Kévorkian, Yves Ternon, préface de Gérard Chaliand: Mémorial du génocide des Arméniens. Éditions du Seuil, Paris 2014, ISBN 978-2-02-113940-2, S. 493 (Eine Aufstellung auf Seite 493 nennt für die Region Jerusalem (zu der wohl auch Jaffa zu zählen ist) 2.000 armenische Flüchtlinge am 10. August 1920 (Vertrag von Sèvres), im Vergleich werden für Damaskus 400, Beirut 1.000 und für die Region Hauran 400 Flüchtlinge angegeben. Dafür von den Autoren als Quelle angegeben wird: APC/PAJ, Bureau d’information du Patriarcat arménien de Constantinople).
  151. Michael Schaaf, Manfred G. Schmidt, Wichard Woyke: Zeitgeschichte – Vom Vorabend des Ersten Weltkrieges bis zur Gegenwart. In: Jürgen Hotz (Hrsg.): Der Brockhaus. F. A. Brockhaus Verlag, Mannheim/Leipzig 2003, ISBN 3-7653-0161-2, S. 214, 378.
  152. Eberhard Kolb: Der Frieden von Versailles. In: C. H. Beck Wissen. 3. Auflage. Nr. 2375. Verlag C. H. Beck, München 2019, ISBN 978-3-406-72928-7, S. 45.
  153. Jörn Leonhard: Die Büchse der Pandora – Geschichte des Ersten Weltkriegs. 6. Auflage. Verlag C. H. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-72168-7, S. 487 f.
  154. Julia Neuberger: Antisemitismus: Wo er herkommt, was er ist – und was nicht. Berenberg Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-946334-77-4, S. 75, 83, 87, 101 f. (Originalausgabe: Antisemitism: What it is; What it isn't and why it matters, 2019; übersetzt von Anne Emmert).
  155. Yves Ternon, préface de Marc Goutalier: L'Empire ottoman – Le déclin, la chute, l'effacement. In: Histoire & sociétés. Éditions du Félin, Paris 2020, ISBN 978-2-86645-898-0, S. 368.
  156. David Elkaïm: Histoire des guerres d’Israël – De 1948 à nos jours. In: Collection Texto. 2. Auflage. Édition Tallandier, Paris 2019, ISBN 979-1-02103961-2, S. 29, 34 f., 46, 208, 239 f.
  157. Reinhard Schulze: Geschichte der islamischen Welt im 20. Jahrhundert. 2. Auflage. Verlag C. H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-48873-0, S. 128–132.
  158. Eugene L. Rogan: Histoire des Arabes de 1500 à nos jours. In: Marguerite de Marcillac (Hrsg.): Collection tempus. Nr. 651. Éditions Perrin, Paris 2013, ISBN 978-2-262-06658-1, S. 295 (Originalausgabe: The Arabs. A History. Basic Books, New York 2009; übersetzt von Michel Bessières).
  159. Ilan Pappe: The Making of the Arab-Israeli Conflict, 1947–1951. I. B. Tauris, London 2015, ISBN 978-1-78076-492-4, S. 55, 79 f.
  160. Lila Abu Lughod, Diana Keown Allan, Haim Bresheeth, Rochelle Davis, Samera Esmeir, Isabelle Humphries, Lena Jayyusi, Laleh Khalili, Omar al-Qattan, Ahmad H. Sa'di, Rosemary Sayigh, Susan Slyomovics: Nakba – Palestine, 1948, and the Claims of Memory. Hrsg.: Ahmad H. Sa'di, Lila Abu-Lughod. Columbia University Press, New York 2007, ISBN 978-0-231-13578-8, S. 20, 85, 89, 98 f., 194, 297 (Ahmad H. Sa'di schreibt auf Seite 297: „The power struggle between the Husaynis and their arch rivals the Nashashibis was debilitating. And Palestinian notables indeed suffered from a failure of vision, unconnected to emerging social groups. Yet, these failures hardly justify the uprooting of this people from their patrimony or the destruction of their society.“).
  161. Muriel Asseburg, Jan Busse: Der Nahostkonflikt: Geschichte, Positionen, Perspektiven. Verlag C. H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69776-0, S. 17 f., 38 f.
  162. Matthieu Auzanneau: Or noir, la grande histoire du pétrole. 2. Auflage. Nr. 450. Éditions La Découverte, Paris 2016, ISBN 978-2-7071-9062-8, S. 157, 170 f., 233, 235, 799.
  163. Angelika Timm, Johannes Glasneck: Israel – Geschichte des Staates seit seiner Gründung. 3. Auflage. Bouvier Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-416-02753-1, S. 12, 27, 32, 40 f., 49, 208, 240, 296, 340–347 (Zeittafel).
  164. Christopher de Bellaigue: Die islamische Aufklärung – Der Konflikt zwischen Glaube und Vernunft 1798 bis heute. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2018, ISBN 978-3-10-397354-9, S. 406 (Originalausgabe: The Islamic Enlightenment. The modern struggle between faith and reason. The Bodley Head, London 2017; übersetzt von Michael Bischoff).
  165. Alain Gresh: Israel–Palästina – Die Hintergründe eines unendlichen Konflikts. 2. Auflage. Unionsverlag, Zürich 2002, ISBN 3-85869-245-X, S. 39, 86 f., 173–184 (Zeittafel) (Originalausgabe: Israël, Palestine. Vérités sur un conflict. Librairie Arthème Fayard, Paris 2001; übersetzt von Bodo Schulze).
  166. Jeffrey Veidlinger: In the midst of civilized Europe – The Pogroms of 1918–1921 and the Onset of the Holocaust. Pan Macmillan/Metropolitain Books, London 2021, ISBN 978-1-5098-6744-8, S. 327 f., 434 (der Artikel in der jiddischen Zeitung Forverts vom 3. Mai 1921 trug den Titel 20 Iden toyt, 150 farvundet in a pogrom [dt. 20 Juden tot, 150 verwundet in einem Pogrom]).
  167. Xavier Baron: Les Palestiniens – Genèse d'une nation. In: Points Histoire. Éditions du Seuil, Paris 2003, ISBN 2-02-039820-6, S. 29 f.
  168. Simon Epstein: Histoire du peuple juif au XXe siècle – De 1914 à nos jours. In: Collection Pluriel. Hachette Littératures, Paris 1998, ISBN 978-2-01-278993-7, S. 52, 54, 57 f., 112 f., 211, 214, 346 ff., 380, 387, 397, 420.
  169. Ze'ev Tzahor, in: The Histadrut: From Marginal Organization to "State-in-the-Making". In: Jehuda Reinharz and Anita Shapira (Hrsg.): Essential Papers on Zionism. Cassell/New York University Press, London and New York 1996, ISBN 0-304-33585-1, S. 483.
  170. Michael M. Laskier: Juifs et Musulmans en Égypte – Des origines à nos jours. In: Collection Histoire partagée. Éditions Tallandier/Projet Aladin, Paris 2020, ISBN 979-1-02104152-3, S. 121 (Originalausgabe: The Jews of Egypt, 1920-1970 : In the midst of Zionism, anti-Semitism, and the Middle East conflict. New York University Press, New York 1992; übersetzt von Françoise Bloch).
  171. Pierre Stambul: Contre l’antisémitisme et pour les droits du peuple palestinien. In: Coup pour coup. Éditions Syllepse, Paris 2021, ISBN 978-2-84950-973-9, S. 32 f., 39 ff., 44–47, 54 f., 64, 69 (Der Autor äußert sich auf Seite 32 f. im Kapitel La guerre du proche-orient et l’antisémitisme zu den Morden an Ilan Halimi und der Anschlagsserie in Midi-Pyrénées. Wie der politisch entgegengesetzte, aber ebenfalls antizionistische Éric Zemmour, kritisiert Stambul, dass die Opfer in Israel und nicht in Frankreich beerdigt worden sind, sowie dass die Zeitung Le Parisien die Überführung der Toten als „Repatriierung“ bezeichnet hat.).
  172. Jacques Pous, postface de Michel Warschawski: L’invention chrétienne du sionisme – De Calvin à Balfour. In: Comprendre le Moyen-Orient. L’Harmattan, Paris 2018, ISBN 978-2-343-15082-6, S. (Monografie) (Anmerkung: Der Autor kommt zu dem Schluss, der Zionismus sei kolonialistisch.).
  173. Thomas G. Fraser: Contested Lands – A History of the Middle East since the First World War. Haus Publishing, London 2021, ISBN 978-1-913368-24-1, S. 64.
  174. Nadi Abusaada, in: Urban Encounters: Imaging the City in Mandate Palestine. In: Karène Sanchez Summerer and Sary Zananiri (Hrsg.): Imaging and Imagining Palestine – Photography, Modernity and the Biblical Lens, 1918–1948 (= Open Jerusalem. Band 3). Brill, Leiden (Netherlands) and Boston 2021, ISBN 978-90-04-43793-7, S. 359–389, hier S. 364–367 und 383.
  175. Claude Klein: Israël – État en quête d’identité, XXe siècle. Casterman–Giunti Gruppo Editoriale, Firenze 1999, ISBN 2-203-61032-8, S. 17, 54 f.
  176. Pierre Blanc, Jean-Paul Chagnollaud, Sid-Ahmed Souiah, Madeleine Benoit-Guyod: Atlas des Palestiniens – Un peuple en quête d'un État. In: Collection Atlas/Monde. 3. Auflage. Éditions Autrement, Paris 2017, ISBN 978-2-7467-4538-4, S. 12, 36, 82.
  177. Zachary Lockman: Comrades and Enemies – Arab and Jewish Workers in Palestine, 1906–1948. University of California Press, Berkeley 1996, ISBN 0-520-20419-0, S. 46, 71, 196 f., 223 ff., 341 f.
  178. Gardner Thompson: Legacy of Empire – Britain, Zionism and the Creation of Israel. 2. Auflage. Saqi Books, London 2021, ISBN 978-0-86356-482-6, S. 21, 182, 208, 214 f., 220 f.
  179. Tom Segev: Es war einmal ein Palästina – Juden und Araber vor der Staatsgründung Israels. Nr. 84978. Siedler Verlag (Random House), München 2006, S. 97, 199 f., 233, 247, 249, 256 ff., 286–292, 380, 392, 401, 424, 432 (englischsprachige internationale Originalausgabe: One Palestine, Complete: Jews and Arabs Under the British Mandate, Metropolitain Books, New York 2000; übersetzt von Doris Gerstner; Buch ohne ISBN).
  180. Reinhard Schulze: Geschichte der islamischen Welt – Von 1900 bis zur Gegenwart. 2. Auflage. Verlag C. H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-68855-3, S. 157 f.
  181. Ari Shavit: Mein gelobtes Land – Triumph und Tragödie Israels (Kapitel 3: Der Orangenhain, 1936; Kapitel 4: Masada, 1942; Kapitel 12: Sex, Drugs und die Zustände im Land, 2000; Kapitel 15: Occupy Rothschild, 2011). 1. Auflage. Bertelsmann Verlag, München 2013, ISBN 978-3-570-10226-8, S. 78–105, 114, 413–430, 469 (Originalausgabe: My Promised Land: The Triumph and Tragedy of Israel. Spiegel & Grau, New York 2013; übersetzt von Michael Müller).
  182. David Abulafia: Il grande mare – Storia del Mediterraneo. 7. Auflage. Mondadori Libri, Milano 2021, ISBN 978-88-04-68293-6, S. 560–563 (Originalausgabe: The Great Sea. A Human History of the Mediterranean, Oxford University Press 2010; übersetzt von Luca Vanni).
  183. Zahlen aus dem Supplement to a Survey of Palestine, einem Bericht der britischen Mandatsverwaltung an die UNO von 1947, S. 4, Ausgabe 50942.
  184. Alain Dieckhoff: Le conflit israélo-palestinien – 20 questions pour vous faire votre opinion. In: Idées claires. Armand Colin (Dunod Éditeur), Malakoff 2017, ISBN 978-2-200-61767-7, S. 20.
  185. Helga Baumgarten: Kein Frieden für Palästina – Der lange Krieg gegen Gaza, Besatzung und Widerstand. Promedia Verlag, Wien 2021, ISBN 978-3-85371-496-6, S. 22, 25, 27 f., 30 (Baumgarten zitiert bezüglich der Vorgänge bei der militärischen Einnahme Jaffas aus: Ibrahim Lada'a: Arzt aus Jaffa. Geschichte eines palästinensischen Vertriebenen. Verlag auf dem Ruffel, Engelschoff (Niedersachsen) 2018, S. 32 ff.; sowie aus: Lila Abu Lughod: »Pushing at the Door«. In: Penny Johnson and Raja Shehadeh (Hrsg.): Seeking Palestine. Olive Branch Press, Northampton (Massachusetts) 2013, S. 48 f.).
  186. Simha Flapan: The Birth of Israel – Myths and Realities. Croom Helm Publisher, London and Sydney 1987, ISBN 0-7099-4911-1, S. 66, 73 f., 95.
  187. Martin Schäuble, Noach Flug: Die Geschichte der Israelis und Palästinenser. In: Reihe Hanser. 2. Auflage. Nr. 62631. dtv Verlagsgesellschaft, München 2016, ISBN 978-3-423-62631-6, S. 48 f., 66–70 (darin die Oral-History-Beiträge von Mohammed Hasan Scheich Yosef, Hava und Yakov Keller, Yosef Levi und Karla Pilpel, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen).
  188. Pierre Vidal-Naquet (préface), Sami Adwan, Dan Bar-On, Adnan Musallam, Eyal Naveh et al.: Histoire de l’autre. Hrsg.: Sami Adwan, Dan Bar-On, Adnan Musallam, Eyal Naveh, Shoshana Steinberg, Linda Livni. Éditions Liana Levi/Peace Research Institute in the Middle East, Paris/Beit Jallah 2004, ISBN 978-2-86746-470-6, S. 21, 41, 46 f. (übersetzt von Rachid Akel (arabisch) und Rosie Pinhas-Delpuech (hebräisch); die angegebene ISBN entspricht der Neuauflage von 2008).
  189. Omri Boehm: Israel – Eine Utopie. Propyläen Verlag (Ullstein Buchverlage), Berlin 2020, ISBN 978-3-549-10007-3, S. 81 f., 103, 107 f., 112, 124 ff., 129 f., 169 f. (Originalausgabe: A Future for Israel: Beyond the Two-State Solution. New York Review Books, New York 2020; übersetzt von Michael Adrian).
  190. Das Stadtviertel Jaffa. In: Österreichischer Rundfunk. 8. April 2017, abgerufen am 17. Januar 2020.
  191. Christiane Hessel (Vorwort), Brigitte Challande, Véronique Hollebecque, Sara Katz, Frank Mérat, Pierre Stambul, Annie Vera: Gens de Gaza – Vivre dans l’enfermement – Témoignages 2011–2016. Riveneuve éditions, Paris 2017, ISBN 978-2-36013-443-4, S. 38.
  192. Leo Trepp: Die Juden – Volk, Geschichte, Religion. Hrsg.: Anne Alter. 2. Auflage. Nr. 1990. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1998, ISBN 3-499-60618-6, S. 163–166, 179.
  193. Mark Tessler: A History of the Israeli-Palestinian Conflict. In: Indiana Series in Middle East Studies. 2. Auflage. Indiana University Press, Bloomington and Indianapolis 2009, ISBN 978-0-253-22070-7, S. 216, 306.
  194. Aude Signoles: Idées reçues: Les Palestiniens. In: Marie-Laurence Dubray (Hrsg.): Histoire & Civilisations. Éditions Le Cavalier Bleu, Paris 2005, ISBN 2-84670-116-4, S. 47 (die Autorin zitiert aus Elias Sanbar: Figures du Palestinien: identité des origines, identité de devenir, 2004).
  195. Albert Hourani: Histoire des peuples arabes. In: Points Histoire. Éditions du Seuil, Paris 1993, ISBN 978-2-02-020001-1, S. 507 (Originalausgabe: A History of the Arab Peoples, Faber and Faber, London 1991; übersetzt von Paul Chemla).
  196. Shelley Kästner: Jewish Roulette – Vom jüdischen Erzbischof bis zum atheistischen Orthodoxen – 21 Gespräche (Kapitel: Der frustrierende Konflikt, Gespräch mit Michal, Psychologin; Wir sind alle gemischt, Gespräch mit Joëlle Apter, Genetikerin und Anthropologin). Salis Verlag, Zürich 2018, ISBN 978-3-906195-78-0, S. 41, 45 ff., 170 ff.
  197. Aluf Benn: Arrêtons d’avoir peur de la Nakba – Aluf Benn, rédacteur en chef du quotidien israélien Ha'aretz, évoque dans cet éditorial la mémoire plus que sélective des événements de 1948. Selon lui, il est temps que la société israélienne cesse de fuir son passé. In: Courrier international Hors-série: Moyen-Orient – Les nouveaux maîtres du jeu. Juli 2021, ISSN 1169-114X, S. 52 f. (Ersterscheinung dieses Artikels in Haaretz am 30. April 2021; die Angaben zu den ironischen Bezeichnungen Aristokratie oder auch Adel stehen in einer redaktionellen Ergänzung von Courrier international über Aluf Benn).
  198. Joel Beinin: Was the Red Flag Flying There? – Marxist Politics and the Arab-Israeli Conflict in Egypt and Israel, 1948–1965. University of California Press, Berkeley and Los Angeles 1990, ISBN 0-520-07036-4, S. 8, 66 f., 69.
  199. John A. Linn: Une autre guerre – Histoire et nature du terrorisme. Passés composés/Humensis/Ministère des Armées, Paris 2021, ISBN 978-2-37933-568-6, S. 203 f. (übersetzt von Antoine Bourguilleau).
  200. Karin Wenger, mit einem Nachwort von Arnold Hottinger: Checkpoint Huwara – Israelische Elitesoldaten und palästinensische Widerstandskämpfer brechen das Schweigen. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2008, ISBN 978-3-03823-408-1, S. 38–41.
  201. Serge Nessi, préface de Cornelio Sommaruga: Autrefois... l'humanitaire. Éditions Slatkine, Genève 2019, ISBN 978-2-8321-0924-3, S. 87.
  202. Thomas Vescovi: Der dunkle Fleck – Seit Ende März protestieren die Palästinenser im Gazastreifen mit dem „Marsch der großen Rückkehr“ gegen ihre Vertreibung vor 70 Jahren. Doch in Israel ist die Nakba immer noch ein Tabuthema. In: Barbara Bauer, Dorothee d'Aprile (Hrsg.): Le Monde diplomatique. Nr. 05/24. TAZ/WOZ, Mai 2018, ISSN 1434-2561, S. 8 (monde-diplomatique.de Thomas Vescovi ist Autor des Buches La Mémoire de la Nakba en Israël beim Verlag Éditions L'Harmattan, collection Comprendre le Moyen-Orient, Paris 2015).
  203. Samy Cohen: Israël – Une démocratie fragile. Librairie Arthème Fayard/Centre de recherches internationales de Sciences Po, Paris 2021, ISBN 978-2-213-71672-5, S. 69 f., 74 f., 217 f., 225 ff., 230 ff., 239 f., 270.
  204. David Grossman: Der gelbe Wind – Die israelisch-palästinensische Tragödie. Kindler Verlag, München 1988, ISBN 3-463-40102-9, S. 10, 47, 55, 158, 220 f. (Originalausgabe: Haz-Zeman haṣ-ṣāhov. 1988; die deutschsprachige Ausgabe ist basierend auf der englischsprachigen Ausgabe: The Yellow Wind. 1988; übersetzt von Jürgen Benz; Anmerkung: Weitere Aussagen von Rabbi Levinger finden sich auf den Seiten 214 f.).
  205. Elias Sanbar: La Palestine expliquée à tout le monde. Éditions du Seuil, Paris 2013, ISBN 978-2-02-112068-4, S. 11.
  206. Tim Marshall: Abschottung – Die Macht der Mauern. dtv Verlag, München 2020, ISBN 978-3-423-34974-1, S. 106, 110, 113–116 (Originalausgabe: Divided. Why We're Living in an Age of Walls, Elliot and Thompson Ltd., London 2018; übersetzt von Hans-Peter Remmler).
  207. סטטיק ובן אל תבורי & נסרין קדרי - חביב אלבי (Prod. By Jordi). In: YouTube. 23. Juni 2020, abgerufen am 8. März 2020 (arabisch/englisch/hebräisch, Sowohl das musikalische Einleitungsmotiv als auch die den Liedtext einleitende Grußformel Ahlan wa Sahlan sind in diesem die freie und gleiche Liebe von Homo- und Heterosexuellen feiernden Video arabisch. Das Video stellt im Übrigen jedoch keine weitere Beziehung zu der umgebenden arabischen Kultur her. Wie im Nachspann sichtbar ist, wurde die Produktion des Videos von der Stadt Tel Aviv-Jaffa offiziell gefördert.).
  208. Judith Poppe: An Jaffas Promenade erschossen – Am Samstag ist ein arabischer Israeli am hellichten Tag getötet worden. Armee und Inlandsgeheimdienst wollen gegen illegalen Waffenbesitz vorgehen. In: Die Tageszeitung. 25. Oktober 2021, abgerufen am 25. Oktober 2020.
  209. Carolin Lauer: Israel. In: Polyglott on tour. Travel House Media (Ganske Verlagsgruppe), München 2014, ISBN 978-3-8464-9003-7, S. 43, 50 ff.
  210. Jens Wiegand: Israel Palästina: Kultur, Geschichte, Gegenwart. Hrsg.: Bernd Schwenkros, Detlev von Oppeln. 2. Auflage. Trescher Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-89794-497-8, S. 474, 476, 496.
  211. Agnes Fazekas: Brief aus Tel Aviv. In: Barbara Bauer, Anna Lerch (Hrsg.): Le Monde diplomatique. Nr. 4/25. TAZ/WOZ, April 2019, ISSN 1434-2561, S. 2 (monde-diplomatique.de).
  212. Richard Ben Cramer: How Israel Lost – The Four Questions at the Heart of the Middle East Crisis. 2. Auflage. The Free Press/Simon & Schuster, London 2005, ISBN 0-7432-6798-2, S. 26–30, 56 f., 66, 152 f., 154, 164, 190–193, 198 f.
  213. Walter Ruggle: Ajami: Scandar Copti, Yaron Shani – Israel – 2009. trigon-film, abgerufen am 20. September 2020.
  214. Barbara Fournier (direction), Jean-Benoît Clerc (expertise scientifique): Aux origines du problème des réfugiés palestiniens – Actes des journées de formation continue des 29 avril et 30 avril 2019 à Lausanne. Haute école pédagogique du canton de Vaud, Lausanne 2020, ISBN 978-2-8399-2884-7, S. 31.
  215. Karin Kloosterman: Changes in the air for Ajami – A mixed Arab-Jewish neighborhood in Jaffa balances itself between rundown remnants of old-world charm and upscale gentrification. In: The Jerusalem Post. Yaakov Katz, 29. November 2006, abgerufen am 2. Juli 2020 (englisch).
  216. Naama Riba: À Tel-Aviv, l’obsession de la rénovation urbaine – Le marché du Carmel, situé dans l’un des derniers quartiers rappelant le Tel-Aviv d’antan, est menacé par la gentrification galopante, avertit cette journaliste. In: Courrier international. Nr. 1632, 10. Februar 2020, ISSN 1154-516X, S. 26 (Ersterscheinung dieses Artikels in Haaretz am 21. Januar 2020; die ursprünglichen arabischen Namen von Givat Amal Alef [Jammasin Al-Gharbi] und Kfar Shalem [Salama] sind redaktionelle Hinzufügungen von Courrier international).
  217. Die Aussage stammt von einer Gruppe jemenitischer Arbeiter aus Nes Ziona südlich von Tel Aviv und erschien am 14. März 1913 in einem Artikel der sozialistischen Tageszeitung HaAhdout (dt. Einheit). Sie lautet in ihrem ganzen Wortlaut: „Und jetzt verlangen wir für unsere Arbeit, Männer wie Frauen, ausreichende Löhne, damit wir essen können. In euren Augen sind wir verachtenswert und widerlich. Und ihr beleidigt uns: "Hunde! Gojim!"“ Übersetzt nach Georges Bensoussan: Juifs en pays arabes: Le grand déracinement 1850–1985. 2. Auflage, Paris 2021, S. 228.
  218. Charles Enderlin: Au nom du Temple – Israël et l'irrésistible ascension du messianisme juif (1967–2013). Éditions du Seuil, Paris 2013, ISBN 978-2-02-104407-2, S. Monografie, insbesondere 11 f. und 49–52.
  219. Galit Tassi, Marilyn Fefer, Judith Imbo (Hrsg.): Tel Aviv Nonstop City Guide. Tel Aviv Global & Tourism, Tel Aviv 2019, S. 33, 45, 48, 75, 82, 84.
  220. Sharon Golan Yaron, Yuval Even: Architectural Guide Tel Aviv. DOM publishers, Berlin 2019, ISBN 978-3-86922-252-3, S. 11–23.
  221. Simon Winchester: Land: How the Hunger for Ownership Shaped the Modern World. Harper Collins Publishers, London 2021, ISBN 978-0-00-835912-6, S. 279.
  222. Aryeh Akiva Weiss/Akiva Arie Weiss (geboren 1868 in Grodno, aufgewachsen in Łódź, Uhrmacher, gestorben 1947): Neueinwanderer in Palästina, treibende Kraft innerhalb der Achusat-Bajit-Gesellschaft. Später in der historischen Erinnerung von Meir Dizengoff überschattet.
  223. Aude Marcovitch: Israël – Les blessures d'un destin. In: Collection L'âme des peuples. D/2014/9594/2. Éditions Nevicata, Bruxelles 2014, ISBN 978-2-87523-054-6, S. 19–24.
  224. Die ersten 20 Häuser wurden im Dezember 1911 oder kurz danach fertiggestellt.
  225. Carsten Hueck: The White City Tel Aviv. Hrsg.: Jochen Visscher. 3. Auflage. Jovis Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-939633-75-4, S. 7–13.
  226. Shlomo Avineri: Zionism According to Theodor Herzl, in Haaretz, 20. Dezember 2002.
    Zitat: "Altneuland" is […] a utopian novel written by […] Theodor Herzl, in 1902 […] The year it was published, the novel was translated into Hebrew by Nahum Sokolow, who gave it the poetic name "Tel Aviv" (which combines the archaeological term "tel" and the word for the season of spring).
    Übersetzung: „Altneuland“ ist […] ein utopischer Roman, geschrieben von […] Theodor Herzl in 1902 […] Im gleichen Jahr wurde der Roman von Nachum Sokolow ins Hebräische übersetzt, wobei er ihm den poetischen Titel „Tel Aviv“ gab, in dem der archäologische Begriff „Tel“ und das Wort für Frühling kombiniert wurden.
  227. Michael Brenner: Kleine jüdische Geschichte. Verlag C. H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57668-3, S. 255, 257, 297.
  228. Der Begriff Volk Israel ist Gegenstand einer aktuellen Debatte, siehe dazu: Jüdischer Antizionismus. Der bekannteste Exponent einer Denkrichtung, die diesen Begriff in Frage stellt, ist der Historiker Shlomo Sand, dessen Buch Die Erfindung des jüdischen Volkes 2008 heftige Kontroversen ausgelöst hat.
  229. Wolfgang Scheel: Lexikon biblischer Ortsbenennungen im modernen Israel. 3. Auflage, Hammerbrücke 2003, ISBN 3-933750-32-6, S. 61.
  230. Andreas Kappeler: Rußland als Vielvölkerreich – Entstehung, Geschichte, Zerfall. In: Beck'sche Reihe. 2. Auflage. Nr. 1447. Verlag C. H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47573-6, S. 222 ff.
  231. Claudio Vercelli, in: L’ebreo inventato: Luoghi comuni, pregiudizi, stereotipi (Kapitel: «Dichiararsi antisionisti non vuol dire essere antisemiti» Spiegare il sionismo; «Gli israeliani stanno facendo ai palestinesi quello che i nazisti hanno fatto agli ebrei» La «demonizzazione» al posto del giudizio politico). Hrsg.: Saul Meghnagi e Raffaela Di Castro, unter Mitarbeit von David Bidussa, Dalia Carmi, Elio Carmi, Sira Fatucci, Davide Jona Falco und Gadi Luzzato Voghera. Casa Editrice Giuntina/Unione delle Comunità Ebraiche Italiane (UCEI) – Unione Giovani Ebrei d’Italia (UGEI), Firenze 2021, ISBN 978-88-8057-870-3, S. 182 f., 195–215 (der Autor äußert sich diesbezüglich nur zu der antiisraelischen Propaganda und nicht zu der antipalästinensischen und zeigt im Bildteil auf Seiten 210–214 beispielsweise die Grafik von Abdelah Derkaqui (History Repeating, 2006, Abbildung einer Sperranlage bemalt mit dem Foto vom Torhaus Auschwitz-Birkenau vor dem Felsendom) des sogenannten International Holocaust Cartoon Contest in Teheran, 2006 (Abbildung 1)).
  232. César Vidal Manzanares: España frente a los Judíos Sefarad – Del profeta Jonás a la expulsión. La Esfera de los Libros, Madrid 2006, ISBN 84-9734-360-3, S. 226 f. (der Autor, ein evangelikaler Kommunikator und Buchautor, der sonst für revisionistische Standpunkte zur spanischen Geschichte bekannt ist, äußert sich auf Seite 227 (Kapitel Conclusión) zu Nazi-Vergleichen bezüglich Israel und zeigt im Bildteil (in spanischen Büchern nicht paginiert; vor Seite 161) Aufnahmen einer Demonstration vor der israelischen Botschaft in Madrid: Demonstrantinnen halten Schilder mit der Aufschrift „Israel Genocida – Paz“; weiter gezeigt wird: Ein Schild, welches den Davidstern mit dem Swastika gleichstellt).
  233. Benjamin C. Fortna: The Circassian – A life of Esref Bey, late Ottoman insurgent and special agent. Hurst & Company, London 2016, ISBN 978-1-84904-578-0, S. 54.
  234. Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine. In: Beck'sche Reihe. 2. Auflage. Nr. 1059. Verlag C. H. Beck, München 2000, ISBN 978-3-406-58780-1, S. 153 f.
  235. Ronen Bergman: Lève-toi et tue le premier – L’histoire secrète des assassinats ciblés commandité par Israël. Éditions Grasset, Paris 2020, ISBN 978-2-246-82139-7, S. 26, 28, 40 f. (Originalausgabe: Rise and kill first: The secret history of Israel's targeted assassinations, 2018; übersetzt von Johan-Frédérik Hel Guedj).
  236. Shlomo Sand: Comment le peuple juif fut inventé – De la Bible au sionisme. In: Collection Champs essais. Éditions Flammarion, Paris 2018, ISBN 978-2-08-138028-8, S. 488 (übersetzt von Sivan Cohen-Wiesenfeld und Levana Frenk).
  237. Neville J. Mandel: Arabs and Zionism before First World War. University of California Press, Berkeley 1976 (Literaturangabe zitiert nach Florian Louis: Atlas historique du Moyen-Orient, Paris 2020).
  238. Ophélie Chavaroche, Jean-Michel Egret, avant-propos de Laurent Binet: Atlas des utopies. Hrsg.: Axel Vicq, François Egret. Belles Balades éditions, Paris 2019, ISBN 978-2-84640-493-8, S. 159.
  239. Mordechai Naor: The Twentieth Century in Eretz Israel: A Pictorial History, [סֵפֶר הַמֵּאָה – הִיסְטוֹרְיָה מְצֻלֶּמֶת שֶׁל אֶרֶץ־יִשְׂרָאֵל, Tel Aviv: עַם עוֹבֵד, 1996; engl.], Köln: Könemann, 1998, Judith Krausz (Übers.), ISBN 3-89508-595-2, S. 114.
  240. Samuel Tolkowsky: The gateway of Palestine: a history of Jaffa. Routledge, London 1924, S. 175 f.
  241. Jacques Derogy, Hesi Carmel: Le siècle d'Israël – Les secrets d'une épopée 1895–1995. Nr. 2171. Librairie Arthème Fayard, Paris 1994, ISBN 2-213-02935-0, S. 282 ff.
  242. Amos Elon: Das schlechthin Unfassbare: «Ein Bericht über die Banalität des Bösen» – der Sturm weltweiter Empörung, den ihr Buch über den Jerusalemer Eichmann-Prozess von 1961 auslöste, hat sich bis heute nicht ganz gelegt. Der Fall Arendt. In: Du: Hannah Arendt. Mut zum Politischen! Nr. 710. Tamedia, Zürich Oktober 2000, S. 28–32.
  243. Janna Gur: Tel Aviv’s Original Culinary Scene – A century before the city became the trendy ‘bubble’ that it is today, pioneering restaurants and cafes set a cosmopolitan tone. In: Tablet. Alana Newhouse, 11. September 2020, abgerufen am 26. Januar 2020 (englisch).
  244. Yakov M. Rabkin, prefazione di Diego Siragusa: Capire lo stato di Israele – Ideologia, religione e società. Zambon Editore, Frankfurt am Main 2018, ISBN 978-88-98582-66-2, S. 122, 127, 150 f., 183, 235 f., 254, 274 (Originalausgabe: Comprendre l’État d'Israël: idéologie, religion et société, Les Éditions Écosociété, Montréal 2014; übersetzt von Cristiano Screm).
  245. Alfred J. Kolatch: Jüdische Welt verstehen – Sechshundert Fragen und Antworten. 3. Auflage. Fourier Verlag, Wiesbaden 1997, ISBN 3-925037-68-3, S. 184 f. (Originalausgabe: The Jewish Book of Why, 1981; übersetzt von Abraham Kokos, Barbara Höhfeld).
  246. Pinchas Hacohen Peli: Schabbat Schalom – Schabbat, eine Insel in unserer Zeit. Verlag Morascha, Basel 1993, S. 39 f. (Buch ohne ISBN; Originalausgabe: The Jewish Sabbath, A Renewed Encounter. Schocken Publisher, 1991; übersetzt von Jael Bollag; die Mischna untersagt am Samstag 39 Hauptkategorien von Tätigkeiten (sogenannte Awot Melacha) und alle nach heutigem rabbinischem Verständnis daraus abgeleiteten weiteren Tätigkeiten (Toladot; dt. Nachkommen)).
  247. Mordechai Naor: The Twentieth Century in Eretz Israel: A Pictorial History, [ספר המאה – היסטוריה מצולמת של ארץ-ישראל, Tel Aviv: עם עובדל, 1996; engl.], Köln: Könemann, 1998, Judith Krausz (Übers.), ISBN 3-89508-595-2, S. 123.
  248. Mordechai Naor: The Twentieth Century in Eretz Israel: A Pictorial History, [ספר המאה – היסטוריה מצולמת של ארץ-ישראל, Tel Aviv: עם עובדל, 1996; engl.], Köln: Könemann, 1998, Judith Krausz (Übers.), ISBN 3-89508-595-2, S. 128.
  249. Mordechai Naor: The Twentieth Century in Eretz Israel: A Pictorial History, [ספר המאה – היסטוריה מצולמת של ארץ-ישראל, Tel Aviv: עם עובדל, 1996; engl.], Köln: Könemann, 1998, Judith Krausz (Übers.), ISBN 3-89508-595-2, S. 138.
  250. Mordechai Naor: The Twentieth Century in Eretz Israel: A Pictorial History, [ספר המאה – היסטוריה מצולמת של ארץ-ישראל, Tel Aviv: עם עובדל, 1996; engl.], Köln: Könemann, 1998, Judith Krausz (Übers.), ISBN 3-89508-595-2, S. 138 und 144.
  251. Ulrike Moser: Schwindsucht – Eine andere deutsche Gesellschaftsgeschichte. Matthes & Seitz Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-95757-556-2, S. Monografie, insbesondere 121.
  252. Wilfried Koch: Baustilkunde – Das Standardwerk zur europäischen Baukunst von der Antike bis zur Gegenwart. 32. Auflage. Prestel Verlag, München 2014, ISBN 978-3-7913-4997-8, S. 420 f.
  253. Gershom Scholem, in Gesprächen mit Muki Tsur bzw. Jörg Drews: Scholem/Shalom – Due conversazioni con Gershom Scholem su Israele, gli ebrei e la „qabbalah“. Hrsg.: Gianfranco Bonola. Nr. 31. Quodlibet Edizioni, Macerata 2001, ISBN 88-86570-55-4, S. 52 ff. (Originalausgabe: With Gershom Scholem. An Interview, Schocken Books, New York 1976; übersetzt von Moshe Kohn/Marcella Majnoni bzw. Gianfranco Bonola).
  254. Raphael Zagury-Orly: Le dernier des sionistes. Hrsg.: Stéphane Habib. Éditions Les Liens qui libèrent (LLL), Paris 2021, ISBN 979-1-02090978-7, S. 18 f., 28, 32 f., 45–50, 90 f., 96.
  255. Elie Barnavi: Israël – Un portrait historique. 3. Auflage. Éditions Flammarion, Paris 2015, ISBN 978-2-08-134752-6, S. 138, 154, 162.
  256. Yonatan Mendel: Mista’aravim oder die vertane Chance – Der Nahostkonflikt aus der Sicht eines jüdisch-israelischen Arabisten. In: Barbara Bauer, Dorothee d'Aprile (Hrsg.): Le Monde diplomatique. Nr. 09/24. TAZ/WOZ, September 2018, ISSN 1434-2561, S. 3 f. (monde-diplomatique.de Ersterscheinung dieses Artikels in The Guide to the Arab World, dem Begleitband zur Ausstellung Tamir Zadok: Art Undercover, im Tel Aviv Museum of Art vom 19.09.2017 bis 18.03.2018, kuratiert von Noa Rosenberg).
  257. Mordechai Naor: The Twentieth Century in Eretz Israel: A Pictorial History, [ספר המאה – היסטוריה מצולמת של ארץ-ישראל, Tel Aviv: עם עובדל, 1996; engl.], Köln: Könemann, 1998, Judith Krausz (Übers.), S. 182. ISBN 3-89508-595-2.
  258. Jutta M. Ingala, Andrea Lammert: Israel – Eine Reise ins Heilige Land. Hrsg.: Jennifer Künkler. Kunth Verlag, München 2019, ISBN 978-3-95504-696-5, S. 138–175.
  259. Egon Friedell: Kulturgeschichte Ägyptens und des Alten Orients. In: Daniela Strigl (Hrsg.): Beck'sche Reihe. Band 2, Nr. 1885. Verlag C. H. Beck, München 1998, ISBN 978-3-406-58465-7, S. 353.
  260. Henrietta Singer, Sara Neuman, et al.: 70 Jahre Israel in 70 Plakaten. Verlag Hermann Schmidt, Mainz 2018, ISBN 978-3-87439-906-7, S. 54–57, 58–61, 70–73, 74–77, 90–93, 102–105.
  261. Magdalena Droste: Bauhaus 1919–1933 – Réforme et avant-garde. Hrsg.: Peter Gössel. Taschen Verlag, Köln 2019, ISBN 978-3-8365-6013-9, S. 92 (übersetzt von Sara D. Claudel).
  262. Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden – 1933–1945 (von Orna Kenan gekürzte Ausgabe). In: Beck'sche Reihe. Nr. 1965. Verlag C. H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60654-0, S. 78, 205, 420 (Originalausgabe: Nazi Germany and the Jews. 1933–1945. Harper Collins Publishers, New York 2009; übersetzt von Martin Pfeiffer).
  263. Salomon Malka: 70 jours qui ont fait l'histoire d'Israël (Kapitel: 7: Qui a tué Arlosoroff?; 49: Première visite du chef du Kremlin; 55: La nation start-up; 59: Kafka en procès; 68: Terre promise des Vegans). Éditions Armand Colin (Dunod Éditeur), Malakoff 2018, ISBN 978-2-200-62145-2, S. 46 ff., 219 ff., 241–245, 260 ff., 294 ff.
  264. Omri Boehm: Haifa Republic – A Democratic Future for Israel. The New York Review of Books, New York 2021, ISBN 978-1-68137-393-5, S. 99/178 (Boehm nennt den Artikel von Israel Zangwill: The Return to Palestine in der New Liberal Review 2, Nr. 11, Dezember 1901: 615).
  265. Der Historiker Eliezer Be'eri schreibt die Aussage laut Derek J. Penslar, Israel in History (2007), S. 52 und Notes S. 217, ebenfalls Israel Zangwill zu: Eliezer Be'eri: Reshit ha-sikhsukh Yisra'el-'Arav 1882–1911. Sifriyat Po'alim, Tel Aviv 1985, S. 34.
  266. Peter Heine: Konflikt der Kulturen oder Feindbild Islam: Alte Vorurteile – neue Klischees – reale Gefahren. In: Spectrum. Nr. 4455. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 1996, ISBN 3-451-04455-2, S. 87, 111, 125.
  267. Uri Dan, Yeshayahu Ben Porat: L'espion qui venait d'Israël. Éditions Arthème Fayard, Paris 2020, ISBN 978-2-213-71285-7 (Monografie; zu den sozialen Umständen des bekannten Geheimagenten Eli Cohen, eines gebürtigen Ägypters, bei seiner Aufnahme in den Geheimdienst das Kapitel 4 (Difficile adaptation en Israël) Seite 47 ff.; zu den Problemen mit literarischem Hebräisch Seiten 48 und 50).
  268. Heinrich August Winkler: Der lange Weg nach Westen – Deutsche Geschichte: Vom «Dritten Reich» bis zur Wiedervereinigung. 8. Auflage. Band 2. Verlag C. H. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66050-4, S. 49 f.
  269. Wilhelm J. Wagner: Geschichte Œsterreichs – Daten, Fakten, Karten. Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten 2002, ISBN 3-85326-154-X, S. 313.
  270. Die hier als angebliche Normalisierung dargestellte Forderung eines bürgerlichen Schriftstellers nach der Herausbildung eines jüdischen Subproletariats entsprach keineswegs einer Neuentwicklung, sondern bildete in der jüdischen Diaspora einen Teil der jüdischen Lebensrealität, siehe dazu die Beispiele Zwi Migdal und Kosher Nostra.
  271. Albert Hourani, von Malise Ruthven aktualisiert und erweitert: Die Geschichte der arabischen Völker. 2. Auflage. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2017, ISBN 978-3-596-29670-5, S. 405 f. (Originalausgabe: A History of the Arab People, Faber and Faber, London 1991; übersetzt von Manfred Ohl, Hans Sartorius und Michael Bischoff).
  272. Georges Bensoussan, Mélanie Marie: Atlas de la Shoah – La mise à mort des Juifs d'Europe, 1939–1945. In: Collection Atlas/Mémoires. Éditions Autrement, Paris 2014, ISBN 978-2-7467-3230-8, S. 17 (dort zitiert nach: Elie Barnavi: Histoire universelle des Juifs).
  273. Mordecai Naor: Eretz Israel: das 20. Jahrhundert. Könemann, Köln 1998, ISBN 3-89508-594-4, S. 217.
  274. Trevor Owen Lloyd: The British Empire, 1558–1983. In: J. M. Roberts (Hrsg.): The Short Oxford History of the Modern World. 2. Auflage. Oxford University Press, Oxford 1985, ISBN 0-19-873025-X, S. 290 (Map 14).
  275. Walter Schicho: Handbuch Afrika – Nord- und Ostafrika. Band 3/3. Brandes & Apsel – Südwind, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-86099-122-1, S. 154.
  276. Krzysztof Dawid Majus: Tel Awiw – Jafa (Jafa) Cmentarz Katolicki. In: Polskie groby żołnierskie w Izraelu (dt.: Polnische Soldatengräber in Israel). Abgerufen am 10. Januar 2021 (polnisch).
  277. Ernest Edwin Reynolds, N. H. Brasher: Britain in the Twentieth Century 1900–1964. Cambridge University Press, London/New York/Ibadan (Nigeria) 1966, S. 186 f., 217 f.
  278. Charles Enderlin: Par le feu et le sang – Le combat clandestin pour l'indépendance d'Israël, 1936–1948. Éditions Albin Michel, Paris 2008, ISBN 978-2-226-18084-1, S. 330 (chronologie).
  279. Wolfgang Brenner: Zwischen Ende und Anfang – Nachkriegsjahre in Deutschland. dtv Verlagsgesellschaft, München 2016, ISBN 978-3-423-28106-5, S. 34 f.
  280. Hans-Peter Föhrding, Heinz Verfürth: Als die Juden nach Deutschland flohen – Ein vergessenes Kapitel der Nachkriegsgeschichte. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2017, ISBN 978-3-462-04866-7, S. Monografie; zu David Ben-Gurions Aussage 172 ff.
  281. Bruno Cabanes: Un siècle de réfugiés – Photographier l’exil. Éditions du Seuil, Paris 2019, ISBN 978-2-02-142729-5, S. 53.
  282. Delphine Horvilleur: Überlegungen zur Frage des Antisemitismus. 2. Auflage. Hanser Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-446-26596-7, S. 73–94, 114 (Originalausgabe: Réflexions sur la question antisémite, Éditions Grasset & Fasquelle, Paris 2019; übersetzt von Nicolas Denis).
  283. Elhanan Yakira, in: Le Sionisme comme anti-antisionisme. Sionismes/Antisionismes – Un panorama complet pour mettre fin à la confusion. In: Yves Charles Zarka (Hrsg.): Cités: Philosophie, Politique, Histoire. Nr. 47–48. Presses Universitaires de France, Paris 2011, ISBN 978-2-13-058705-7, S. 64.
  284. Michael Wolffsohn: Tacheles – Im Kampf um die Fakten in Geschichte und Politik. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2020, ISBN 978-3-451-38603-9, S. 224 (Wolffsohn schreibt über sich überschneidende Zerrbilder von Antisemiten und Juden: „Worin aber unterscheiden sich jüdische von nichtjüdischen Zerrbildern über Juden? Die jüdischen sind Aufforderung zur Umkehr, die nichtjüdischen zur Diskriminierung oder gar Liquidierung.“ [Umkehr ist als Teschuwa auch grundlegend für die jüdische Religion.]).
  285. Stéphane Encel: L’Antisémitisme en questions (Kapitel 84: Quelle est l’importance de la Shoah dans la construction de l’identité israélienne?). Le Passeur Éditeur, Paris 2019, ISBN 978-2-36890-685-9, S. 289 ff.
  286. Bertrand Badie, Dominique Vidal et al.: La France, une puissance contrariée – L’état du monde 2022 (Kapitel: France/Israël/Palestine : la loi du balancier). Éditions La Découverte, Paris 2021, ISBN 978-2-348-06987-1, S. 203–210.
  287. Odd Arne Westad: Histoire mondiale de la Guerre Froide 1890–1991. In: Domaine étranger. Éditions Perrin, Paris 2019, ISBN 978-2-262-07584-2, S. 469 (Originalausgabe: The Cold War: A World History, Allen Lane (Penguin Books), London 2017).
  288. Christopher Alan Bayly, Tim Harper: Forgotten wars – The end of Britain's Asian Empire. 2. Auflage. Penguin Books, London 2008, ISBN 978-0-14-101738-9, S. 328 (Erstausgabe bei Allen Lane (Penguin Books), London 2007).
  289. Werner Abelshauser: Deutsche Wirtschaftsgeschichte seit 1945. In: Beck'sche Reihe. Nr. 1587. Verlag C. H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51094-9, S. 232.
  290. Daniel Marwecki: Wiedergutmachung in explosiver Währung – Die Geschichte der westdeutschen Militärhilfe für Israel. In: Barbara Bauer, Dorothee D'Aprile (Hrsg.): Le Monde diplomatique. Nr. 04/26. TAZ/WOZ, April 2020, ISSN 1434-2561, S. 22 (monde-diplomatique.de Daniel Marwecki ist Autor des Buches Germany and Israel. Whitewashing and Statebuilding. Hurst Publishers, London 2020; Artikel übersetzt von Sigrid Ruschmeier).
  291. Konrad Adenauer, im Gespräch mit Günter Gaus: Adenauer Interview. In: Internet Archive. 7. August 2017, abgerufen am 3. November 2020 (die zitierte Aussage machte Konrad Adenauer im ZDF gegenüber Günter Gaus und lautet: „Die Macht der Juden auch heute noch, insbesondere in Amerika, soll man nicht unterschätzen.“ (zu finden in der Abschrift nach Gaus’ Frage De Gaulle und Sie? am Ende des Textes)).
  292. Martin Rupps: Helmut Schmidt – Ein Jahrhundertleben. 2. Auflage. Nr. 6682. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2013, ISBN 978-3-451-06682-5, S. 301 (Rupps zitiert den israelischen Journalisten und Historiker Shlomo Shafir).
  293. Anne-Marie Thiesse: La création des identités nationales – Europe XVIIIe–XXe siècle. In: Richard Figuier (Hrsg.): Points Histoire. 2. Auflage. H296. Éditions du Seuil, Paris 2001, ISBN 2-02-041406-6, S. 78 f.
  294. Rosie Pinhas-Delpuech: Le typographe de Whitechapel – Comment Y. H. Brenner réinventa l’hébreu moderne. Actes Sud, Arles 2021, ISBN 978-2-330-15590-2, S. 141 f.
  295. Salcia Landmann: Die Juden als Rasse – Das Volk unter den Völkern. Walter-Verlag, Olten/Freiburg im Breisgau 1967, S. 296.
  296. Tom Segev: 1967 – Six jours qui ont changé le monde. Éditions Denoël, Paris 2007, ISBN 978-2-207-25847-7, S. 53–70 (zu den Eheschließungen siehe 68) (Originalausgabe: 1967. Keter Publishing House, Jerusalem 2005; übersetzt von Katherine Werchowski).
  297. Jean-Paul Chagnollaud: Israël/Palestine – la défaite du vainquer. In: Farouk Mardam-Bey (Hrsg.): Collection Sindbad. Éditions Actes Sud, Arles 2017, ISBN 978-2-330-07837-9, S. 68 ff., 72, 74.
  298. David M. Halbfinger: Explaining U.S. right-wing politics, via Israel – Netanyahu supporters and Trump voters have parallels, sociologist says. In: The New York Times International Edition. Nr. 42,862. New York 6. Januar 2021, S. 4.
  299. Edward van Voolen: 50 jüdische Künstler, die man kennen sollte. Prestel Verlag, München 2011, ISBN 978-3-7913-4572-7, S. 131 (übersetzt von Mechthild Barth).
  300. Jean-Marie Montali: Nous sommes les voix des morts – Les derniers déportés témoignent. Éditions le cherche midi, Paris 2020, ISBN 978-2-7491-6387-1, S. 15–20, 65.
  301. Ernest Goldberger: Israels Verantwortung (Essay als Nachwort): erschienen in: Disteln im Weinberg – Tagebuch aus Palästina von Sumaya Farhat-Naser. Hrsg.: Chudi Bürgi, Martin Heule, Regula Renschler. Lenos Verlag, Basel 2007, ISBN 978-3-85787-386-7, S. 272, 277, 279, 281 f., 285, 290–294, 302.
  302. Elazar Stern: Struggling over Israel’s Soul – An IDF General Speaks of His Controversial Moral Decisions. Gefen Publishing House, Jerusalem/New York 2012, ISBN 978-965-229-576-7, S. 106–109, 121–124, 207 ff., 280 (Originalausgabe:משא כומתה [Masa Kumta], Yediot Ahronoth Books/Chemed Books, 2009; übersetzt von Yoram Kislev).
  303. Pascal Boniface, Hubert Védrine: Atlas géopolitique du monde global – 100 cartes pour comprendre un monde chaotique. Hrsg.: Ronite Tubiana, Florian Boudinot. Éditions Armand Colin/Fayard (Dunod Éditeur), Malakoff 2020, ISBN 978-2-200-62790-4, S. 136.
  304. Raphaël Jerusalmy: Des Sex Pistols à l’Intifada – Confidences d’un officier israélien du renseignement. Éditions Balland, Paris 2020, ISBN 978-2-940632-64-0, S. 97 f., 101, 215 f.
  305. Gerald Seligman: Chava Alberstein – Yiddish Songs (Begleittext zur CD). In: Hemisphere Records. Nr. 7243-5-20514-2-7. EMI Group, London 1994.
  306. Sharon Rotbard: White City, Black City – Architecture and War in Tel Aviv and Jaffa. The MIT Press, Cambridge (Massachusetts) 2015, ISBN 978-0-262-52772-9, S. (Monografie).
  307. Raffi Berg: Red Sea Spies – The True Story of Mossad's Fake Diving Resort. Icon Books, London 2020, ISBN 978-1-78578-634-1, S. xviii, 27 f., 288 f.
  308. Rémi Manesse: Tel Aviv l'essentiel – Guide de poche citadin. Éditions Nomades, Paris 2018, ISBN 979-1-09016366-9, S. 32.
  309. Philippe Brandes, in: Dictionnaire de l'architecture du XXe siècle. Hrsg.: Jean-Paul Midant. Éditions Hazan/Institut français d'architecture, Paris 1996, S. 431 f.
  310. Sheerly Avni: Mein jiddischer Papa. In: Rebecca Solnit (Hrsg.): Nonstop Metropolis – Ein Atlas in Worten. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2019, ISBN 978-3-455-00414-4 (auf Seite 192 befindet sich in Bezug auf neue Olim und alteingesessene Juden die Aussage: „die Alija des einen ist die Nakba des anderen“; Originalausgabe bei University of California Press, Berkeley/Los Angeles 2016, als Nonstop Metropolis. A New York City Atlas; übersetzt von Bettina Münch, Kathrin Razum und Kirsten Riesselmann).
  311. Redaktion/Agence France-Presse: Äthiopische Juden gegen Polizeigewalt – Äthiopier in Israel protestieren gegen Polizeigewalt und werden mit Tränengas beschossen. Premier Netanjahu mahnt zur Ruhe, Präsident Rivlin räumt Fehler ein. In: Die Tageszeitung. 4. Mai 2015, abgerufen am 12. Juli 2020.
  312. Redaktion: Ethiopian Jews – From Gondar to Jerusalem. The Jews who confound Israel's law of return. In: The Economist. Band 437, Nr. 9216. London 17. Oktober 2020, S. 30.
  313. Arianna Skibell: Ethiopian-Israelis Protest Police Violence in a Divided Israel. In: Jewish Currents. Arielle Angel, 12. Juli 2019, abgerufen am 29. Juni 2021 (englisch).
  314. Georges Ayache: Moshe Dayan: Héros de guerre et politicien maudit. Éditions Perrin, Paris 2021, ISBN 978-2-262-08067-9, S. 218 f.
  315. Susanne Asal: Tel Aviv on tour – Der Guide für individuelles Reisen. In: Polyglott. Gräfe und Unzer Verlag, München 2021, ISBN 978-3-8464-0761-5, S. 8, 10 f., 25, 46 f., 55, 80.
  316. Sarah Stricker (Gastbeitrag): Die Wunden der Kinder – Der israelische Autor Amos Oz vermochte es, Widersprüche auszuhalten. Das brachte ihm über den Tod hinaus Freunde und Feinde. In: Arte Magazin. Oktober 2021, ISSN 1288-3263, S. 5, 18 f.
  317. David Baddiel: Jews don't count – How identity politics failed one particular identity. The Times Literary Supplement (TLS Books)/HarperCollins, London 2021, ISBN 978-0-00-839947-4, S. 90–93.
  318. Martin Wagner: Gebrauchsanweisung für Israel. Piper Verlag, München 1996, ISBN 3-492-04987-7, S. 49 f.
  319. Arthur Koestler, préface de Gilles Lambert: La Treizième Tribu – L’Empire khazar et son héritage. In: Jean-Claude Zylberstein (Hrsg.): Collection Texto. Nr. 3230. Éditions Tallandier, Paris 2008, ISBN 978-2-84734-514-8, S. 305–309 (Originalausgabe: The Thirteenth Tribe, 1976; übersetzt von Georges Fradier).
  320. Arik Einstein, Uri Zohar: Aliyah. In: YouTube (Bitte beachten Sie, dass diesem Video (7:08 Min.) eine Werbung vorgeschaltet sein kann!). 28. November 2013, abgerufen am 1. Juli 2020 (Dieser satirische Film aus den 1970er Jahren behandelt die Ankunft neuer Einwanderer (hebräisch: olim chadaschim) und die Reaktion, die ihre Ankunft bei den im Land bereits ansässigen Menschen hervorruft, wobei diese Reaktion, in der Auflösung am Ende der Spielszene, als rein schematisches Handlungsmuster erscheint, in das sich die zuletzt ins Land eingereisten russischen Juden einpassen, ohne dieses Verhalten zu hinterfragen. Sprachen: englisch (untertitelt)/russisch/arabisch/polnisch/hebräisch/deutsch/französisch/georgisch).
  321. Martin Goodman: Die Geschichte des Judentums – Glaube, Kult, Gesellschaft. J. G. Cotta'sche Buchhandlung (Klett-Cotta Verlag), Stuttgart 2020, ISBN 978-3-608-96469-1, S. 576 (Originalausgabe: A History of Judaism. Allen Lane (Penguin Books, Random House), London 2017; übersetzt von Susanne Held; dort zitiert nach The Demography of Modern Jewish History. In: Paul Mendes-Flohr, Jehuda Reinharz (Hrsg.): The Jew in the Modern World: A Documentary History. Oxford University Press, New York/Oxford 1995, 2. Bd. S. 701–721).
  322. Shany Littman: Ces Israéliens de gauche qui quittent leur pays – Ils sont universitaires, artistes, directeurs d’ONG, tous bien marqués à gauche. Ils ont milité pour la paix et ont payé le prix de leur engagement. À présent, désespérés par l’évolution d’Israël, ils prennent le chemin de l’étranger. In: Courrier international Hors-série – Best of 2020: Les articles de la presse étrangère qui ont marqué l'année. Groupe Le Monde/France Culture, Dezember 2020, ISSN 1169-114X, S. 22–26 (Ersterscheinung dieses Artikels in Haaretz am 23. Mai 2020; die Aussage Rabins steht in einer redaktionellen Ergänzung von Courrier international zitiert aus der Zeitung The Times of Israel).
  323. Anshel Pfeffer et al.: Le Monde des nouveaux autoritaires (Kapitel: Benyamin Netanyahou – Premier ministre d’Israël). Hrsg.: Michel Duclos. Éditions de l’Observatoire/Humensis/Institut Montaigne, Paris 2019, ISBN 979-1-03290821-1, S. 77–88.
  324. Raphael Tsavkko Garcia: Netanyahu Cozies Up to Brazil’s Far-Right President. In: Jewish Currents. Arielle Angel, 26. April 2019, abgerufen am 29. Juni 2021 (englisch).
  325. Moni Ovadia: Un ebreo contro – Intervista a cura di Livio Pepino (Kapitel 5: Palestina e altre polemiche). Edizioni Gruppo Abele, Torino 2021, ISBN 978-88-6579-241-4, S. 108 ff., 111 f.
  326. Hanno Loewy: Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus: Falsche Freunde, falsche Feinde – Die „Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus“ will die Debatte entgiften. Judenhass und Kritik an Israel sollen präziser unterschieden werden. In: Die Tageszeitung. 29. März 2021, abgerufen am 2. April 2021.
  327. Charles Enderlin: Les juifs de France entre république et sionisme. Éditions du Seuil, Paris 2020, ISBN 978-2-02-121165-8, S. 369–403.
  328. Eric Alterman: Peace Now – Die Kritik jüdischer US-Bürger an Netanjahu. In: Barbara Bauer, Anna Lerch (Hrsg.): Le Monde diplomatique. Nr. 02/25. TAZ/WOZ, Februar 2019, ISSN 1434-2561, S. 1, 6.
  329. Daniel Dratwa: National Jewish Museum versus General Jewish Museum? In: Franco Bonilauri, Vincenza Maugeri (Hrsg.): Musei ebraici in Europa – Orientamenti e prospettive. Electa (Elemond Editori Associati), Milano 1998, ISBN 88-435-6625-3, S. 99 f.
  330. In einem Interview, das Schimon Peres nach seiner Wahlniederlage gegen Benjamin Netanjahu 1996 der Zeitung Haaretz gab, bezeichnete er das religiöse Lager als die Juden, sich und die eigene politische Anhängerschaft hingegen als Israelis: „Was ist geschehen, Herr Peres? – Wir haben verloren. – Wer hat verloren? – Wir, die Israelis. – Wer hat gewonnen? – All jene, die die israelische Mentalität nicht teilen. – Wer ist das? – Die Juden.“ Zitiert und übersetzt nach Michel Abitbol: Histoire des juifs. S. 844.
  331. Avrum Burg, im Gespräch mit Simon Spungin (Podcast): Fundamentalist Israel Is No Longer Jewish, Says Avrum Burg. On Jewish Supremacy, Democracy and Diaspora – Former Jewish Agency chairman says he wants no part in Israel's 'new Judaism,' which ignores minorities and undermines democracy. In: Haaretz. 17. Januar 2021, abgerufen am 25. September 2021 (englisch).
  332. Sylvain Cypel: L’état d'Israël contre les Juifs. In: Cahiers libres. Éditions La Découverte, Paris 2020, ISBN 978-2-348-04344-4, S. (Monografie).
  333. Henryk M. Broder: Israels Metropole Tel Aviv – In der Oase der Verdrängung. In: Der Spiegel. 6. Januar 2009, abgerufen am 1. Februar 2020.
  334. Marianne von Waldenfels: Tel Aviv & Jerusalem – Lufthansa City Guide. Callwey Verlag, München 2020, ISBN 978-3-7667-2463-2, S. 53 f., 71 (das Wort hedonistisch wird auch von der offiziellen israelischen Tourismuswerbung im Zusammenhang mit Tel Aviv verwendet, so zitiert der Werbeprospekt Israel Nr. 1/2017 (goisrael.com) diese Aussage von Lonely Planet).
  335. Denis Charbit, préface d'Elie Barnavi: Israël et ses paradoxes – idées reçues sur un pays qui attise les passions. In: Collection Idées reçues. Éditions Le Cavalier Bleu, Paris 2015, ISBN 978-2-84670-442-7, S. 122.
  336. Marko Martin (Essay zum Bildband Tel Aviv von Jan Windszus): Diese Unwahrscheinlichkeit namens Tel Aviv – Eine Liebeserklärung. Hrsg.: Nikolaus Gelpke. Mareverlag, Hamburg 2020, ISBN 978-3-86648-638-6, S. 11 ff.
  337. Peter Schäfer: Kurze Geschichte des Antisemitismus. Verlag C. H. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75578-1 (Kapitel: Kritik an Israel – und wo sie antisemitisch wird (S. 271–274); Israelboykott: Die Diskussion um den BDS (davon 288–293)).
  338. Doron Rabinovici, im Gespräch mit Bruno Ziauddin: Der Hass gegen Vertrautes – Der Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici über die zunehmende Judenfeindlichkeit in Europa. In: Pietro Supino (Hrsg.): Das Magazin. Nr. 8. Tamedia, Zürich 22. Februar 2020, S. 8–15.
  339. Noa Tishby: Israel – A simple guide to the most misunderstood country on earth. Free Press (Simon & Schuster), New York 2021, ISBN 978-1-982172-34-3, S. 216–221.
  340. Ami Sedghi (Data Blog): Which is the world's most expensive city? Cost of living survey 2012. In: The Guardian. 12. Juni 2012, abgerufen am 2. Juli 2020 (englisch).
  341. Laura Raim: Dienende in einem patriarchalischen Land – Über die Lage der Frauen in Israel. In: Barbara Bauer, Dorothee D'Aprile (Hrsg.): Le Monde diplomatique. Nr. 01/24. TAZ/WOZ, Januar 2018, ISSN 1434-2561, S. 20 f. (monde-diplomatique.de übersetzt von Uta Rüenauver).
  342. Peter Münch: Premier Netanyahu in der Kritik: Annexionspläne statt Pandemiebekämpfung – Angesichts eines starken Anstiegs der Corona-Neuinfektionen ist Israel in eine Notstandslage geraten. Einen erneuten Lockdown kann sich das Land allerdings nicht leisten. In: Tages-Anzeiger. Pietro Supino, 5. Juli 2020, abgerufen am 6. Juli 2020.
  343. Alain Gresh, Dominique Vidal, Emmanuelle Pauly: Les 100 clés du Proche-Orient. Hrsg.: Joël Roman. 5. Auflage. Librairie Arthème Fayard, Paris 2011, ISBN 978-2-8185-0096-5, S. 395 f., 398 f.
  344. Michael Rauch: Wo Gott ein DJ ist. In: DuMont Bildatlas. 3. Auflage. Nr. 27. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2017, ISBN 978-3-7701-9459-9, S. 42–43, 48–55.
  345. Redaktion: Huldai proud of Tel Aviv winning best gay city of 2011. In: The Jerusalem Post. Yaakov Katz, 11. Januar 2012, abgerufen am 2. Juli 2020 (englisch).
  346. Itay Blaish (im Gespräch), David Durán, Jamie Tabberer (für das Kapitel Tel Aviv) et al.: Têtu – Les 20 villes préférées de Mr Hudson. Hrsg.: Robert Klanten, Andrea Servert. Hachette Livre, Vanves 2019, ISBN 978-2-01-703262-5, S. 255 ff. (Originalausgabe: Mr Hudson Explores. Gestalten Verlag, Berlin 2019; übersetzt von Tina Calogirou, Florence Paban und Marc Sigala).
  347. Noam Chomsky, introduzione di Serena Marcenò e Salvo Vaccaro: Terrore infinito – La questione palestinese della guerra del golfo all’Intifada. Edizioni Dedalo, Bari 2002, ISBN 88-220-5328-1, S. 204 f., 308 (übersetzt von Serena Marcenò und Salvo Vaccaro).
  348. Éric Chol, Gilles Fontaine: Il est midi à Pékin – Le monde à l'heure chinoise (Kapitel 8: Il est 7 heures à Tel Aviv – Les Israéliens confient leurs travaux à Pékin). Librairie Arthème Fayard, Paris 2019, ISBN 978-2-213-71281-9, S. 71–76.
  349. Judith Hochstrasser: Stöbern nach Identität – „Entdecke deine Geschichte!“ So wirbt eine Firma um Kundschaft, deren Geschäft es ist, Menschen mittels DNA-Analyse zu sagen, woher sie eigentlich stammen. Worauf diese basiert und welche Geschichten wirklich erzählt werden können. In: Horizonte – Das Schweizer Forschungsmagazin. Nr. 33/126. Schweizerischer Nationalfonds/Akademien der Wissenschaften Schweiz, September 2020, ISSN 1663-2710, S. 32 f.
  350. Ilan Ben Zion: Blut oder Glaube? – In Israel sorgen DNA-Analysen rabbinischer Gerichte für Aufregung. Dabei hat die Debatte um «jüdische Gene» gerade erst begonnen. In: Yves Kugelmann (Hrsg.): aufbau – Das jüdische Magazin. Nr. 2/85. JM Jüdische Medien, Zürich April 2019, S. 12 f.
  351. Hans-Heinrich Nolte: Kleine Geschichte Rußlands. In: Universal-Bibliothek. 2. Auflage. Nr. 9696. Reclam Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-009696-0, S. 411 ff.
  352. Jean-Sylvestre Mongrenier: Le monde vu de Moscou – Dictionnaire géopolitique de la Russie et de l’Eurasie postsoviétique. Presses Universitaires de France/Humensis/Institut Thomas-More, Paris 2020, ISBN 978-2-13-082515-9, S. 497.
  353. Michael Brenner: Israel –Traum und Wirklichkeit des jüdischen Staates – von Theodor Herzl bis heute. Verlag C. H. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-74768-7, S. 220–226, 232–242.
  354. Edith Bruder (dir.) et al.: Juifs d’ailleurs – Diasporas oubliées, identités singulières (Kapitel 5: Juifs d’Inde; 6: Juifs d’Afrique subsaharienne; 7: Juifs de Chine). Nr. 17.4528.1. Éditions Albin Michel, Paris 2020, ISBN 978-2-226-32639-3, S. 241–363 (mit Übersetzungen aus dem Englischen von Julien Darmon).
  355. Melanie Feder: Zu Fuss nach Israel – Die afrikanische Migration nach Israel ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert, dies wurde an einem Vortrag im Zentrum für Afrikastudien in Basel deutlich. In: Yves Kugelmann (Hrsg.): tachles – Das jüdische Wochenmagazin. Nr. 37/14. JM Jüdische Medien, Zürich 19. September 2014, S. 18.
  356. Esther Cohen: Levinsky Park — On African refugees in Tel Aviv – An interview with director Beth Toni Kruvant and editor Cindy Kaplan Rooney about the film, LEVINSKY PARK (2016). In: Jewish Currents. Arielle Angel, 7. Juni 2017, abgerufen am 29. Juni 2021 (englisch).
  357. Raphaël Krafft: Journaliste à vélo – Un petit tour au Proche-Orient. Éditions Bleu autour/France Inter, Saint-Pourçain-sur-Sioule 2009, ISBN 978-2-912019-90-5, S. 138–147.
  358. Antoine Pecqueur: Atlas de la culture – Du soft power au hard power: Comment la culture prend le pouvoir. Hrsg.: Anne Lacambre. Éditions Autrement (Flammarion), Paris 2020, ISBN 978-2-7467-5425-6, S. 62 ff.
  359. Delphine Horvilleur im Gespräch mit Michel Audétat: «La tolérance à la haine des juifs peut s’installer dans nos sociétés» – Pourquoi n’en a-t-on jamais fini avec la haine antijuive? Les explications de Delphine Horvilleur, rabbin française, qui publie «Réflexions sur la question antisémite». In: Pietro Supino (Hrsg.): Le Matin Dimanche. Tamedia, Lausanne 3. März 2019, S. 21.
  360. Jean-Christophe Attias, im Gespräch mit Christian Makarian: «Un rôle particulier est dévolu au judaïsme» – Penseur moderne d'une religion et d'une culture plusieurs fois millénaires, Jean-Christophe Attias, universitaire et chercheur, est l'auteur de nombreux livres. Il explique son ancrage dans une foi riche et exigeante. In: L’Express. Nr. 3370. Paris 3. Februar 2016, S. 46 ff.
  361. Marc Zitzmann, Joachim Güntner: Der Hass zeigt seine Fratze – Eruptionen des Antisemitismus in Frankreich und Deutschland. In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 172. Zürich 28. Juli 2014, S. 33.
  362. Achim Bühl: Antisemitismus – Geschichte und Strukturen von 1848 bis heute. Band 2. Marix Verlag (Verlagshaus Römerweg), Wiesbaden 2020, ISBN 978-3-7374-1146-2, S. 184 f.
  363. Daniel Krasa: City Trip Tel Aviv. 4. Auflage. Reise-Know-How Verlag, Bielefeld 2018, ISBN 978-3-8317-3033-9, S. 31, 34 f., 53, 95, 98.
  364. Willi Bühler, Benno Bühlmann, Andreas Kessler (Hrsg.): Sachbuch Religionen. 5. Auflage. DB-Verlag, Horw (Luzern) 2009, ISBN 978-3-905388-48-0, S. 174.
  365. Fiamma Nirenstein: Jewish Lives Matter – Diritti umani e antisemitismo. Casa Editrice Giuntina, Firenze 2021, ISBN 978-88-8057-917-5, S. 55 (die Autorin äußert sich zum Mord an Sarah Halimi).
  366. Jenny Raflik, in: Storia mondiale degli Ebrei. Hrsg.: Pierre Savy, unter Mitarbeit von K. Berthelot und A. Kichelewski. Editori Laterza, Roma e Bari 2021, ISBN 978-88-581-4337-7, S. 463–467 (die Autorin äußert sich im Kapitel 2006: Il caso Ilan Halimi. Rapimento e assassinio di un giovane comune zum Mord an Ilan Halimi; übersetzt von M. Sampaolo).
  367. Eliette Abécassis (Text), Olivier Martel (Fotografie): L’âme juive. Éditions Gmünd (un département d’Édi8), Paris 2018, ISBN 978-2-324-02230-2, S. 188.
  368. Peter Münch: Schlägertrupps gegen Demonstranten – Gewalteskalation in Israel: Teilnehmer der landesweiten Proteste gegen Regierungschef Benjamin Netanyahu werden äusserst brutal zusammengeschlagen. Die Opposition spricht von einem Bürgerkrieg. In: Pietro Supino (Hrsg.): Tages-Anzeiger. Nr. 176. Tamedia, Zürich 31. Juli 2020, S. 7.
  369. Avi Shafran: Stop otherizing Haredi Jews. In: The New York Times International Edition. Nr. 42.592. New York 22. Februar 2020, S. 10 (Die Bezeichnung „ultraorthodox“ wird von der so bezeichneten Bevölkerungsgruppe abgelehnt, diese bezeichnet sich selbst als „Haredim“).
  370. Frédéric Encel, Alexandre Nicolas: Atlas géopolitique d'Israël. In: Collection Atlas/Monde. 5. Auflage. Éditions Autrement, Paris 2018, ISBN 978-2-7467-5047-0, S. 36 f.
  371. Hans Ulrich Gumbrecht: Brüchige Gegenwart – Reflexionen und Reaktionen (Kapitel: Jerusalem oder: Über die existenzielle Schönheit politischer Spannung). In: René Scheu (Hrsg.): Was bedeutet das alles? Nr. 19604. Reclam Verlag, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-15-019604-5, S. 28 f.
  372. Peter Münch: Analyse zu Israel in der Pandemie: Corona macht die Bruchlinie zwischen säkularen und orthodoxen Juden sichtbar – Der Streit unter den Juden bedroht den israelischen Staat und seine Identität genauso wie der althergebrachte israelisch-arabische Konflikt. In: Tages-Anzeiger. Pietro Supino, 27. Januar 2021, abgerufen am 29. Januar 2021.
  373. Natan Sznaider, im Gespräch mit Susanne Brunner: Israel: «Hier tut mir keiner mehr was». In: International (Podcast). Schweizer Radio und Fernsehen, 1. Juni 2019, abgerufen am 29. Januar 2021 (zitiert nach Natan Sznaider bei den Sprechstellen Minute 8:32; 19:20; 26:49).
  374. Zoe Jick: Why I Learn in a Secular Yeshiva in Tel Aviv – and You Should Too: How a staunch secularist found substantive Jewish study in the heart of Israel’s sin city. In: Tablet. Alana Newhouse, 29. August 2017, abgerufen am 3. Februar 2022.
  375. Amos Oz: Liebe Fanatiker – Drei Plädoyers. Nr. 5032. Suhrkamp Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-518-47032-9, S. 108 f. (übersetzt von Mirjam Pressler).
  376. Marina Klimchuk: Evangelikale Christen werben für Israel – Armageddon für Trump. In: Die Tageszeitung. 26. Oktober 2020, abgerufen am 26. Oktober 2020.
  377. Yali Sobol, im Gespräch mit Carmen Eller: Der Tag, an dem der Adler landete – Der israelische Autor Yali Sobol spricht über die Ängste und den Rechtsrutsch in seiner Heimat. In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 148. Zürich 30. Juni 2014, S. 35.
  378. Nur Masalha: Imperial Israel and the Palestinians – The Politics of Expansion. Pluto Press, London/Sterling (Virginia) 2000, ISBN 0-7453-1615-8, S. 146 f., 202 f. (Die Zahlen der Zeitung Jedi’ot Acharonot wurden von den Journalisten Elie Tabor, Nitza Aviram und Nehama Doek erhoben. Die Befragung der Zeitung bestätigte die Ergebnisse einer Studie des Van Leer Jerusalem Institute von 1984.).
  379. Anshel Pfeffer: Israel Election Results: Young Haredim Swept the Vile Kahanists Into the Knesset. It's Great News for the Jews – When can it possibly be good that people chose hate? When a third of the voters for the racist 'Religious Zionism' party are from a new ultra-Orthodox generation that has finally rebelled. In: Haaretz. 25. März 2021, abgerufen am 5. Juni 2021 (englisch).
  380. Anshel Pfeffer: They're Israel's Far Right, Pro-ethnic Cleansing Nationalists. But Don't Call Them 'Nazis' – On the eve of Holocaust Remembrance Day, far right leader Bezalel Smotrich threatened Palestinian citizens of Israel with ethnic cleansing. Calling him a Nazi is too easy a way out of the real, pressing problem his camp poses for Israel and Judaism. In: Haaretz. 8. April 2021, abgerufen am 5. Juni 2021 (englisch).
  381. Charles Enderlin: Der Weg in die Ethnokratie – Israels neues Nationalstaatsgesetz diskriminiert die Minderheiten des Landes. In: Barbara Bauer, Dorothee d'Aprile (Hrsg.): Le Monde diplomatique. Nr. 09/24. TAZ/WOZ, Berlin/Zürich September 2018, S. 5 (übersetzt von Claudia Steinitz).
  382. Wolfram Eberhardt: Nahostkonflikt – 33 Fragen und Antworten (Kapitel 6: Findet der israelisch-palästinensische Konflikt denn nie ein Ende?; Kapitel 7: Warum sind Israels nationalreligiöse Juden und die radikalislamischen Palästinenser nicht zum Frieden bereit?). Nr. 31589. Piper Verlag, München 2020, ISBN 978-3-492-31589-0, S. 28 f., 33 ff.
  383. Charles Enderlin, avant-propos de Michel Wieviorka: De notre correspondant à Jérusalem – Le journalisme comme identité. Éditions du Seuil, Paris 2021, ISBN 978-2-02-147337-7, S. 104.
  384. Isabel Kershner: Rockets pierce, but don't burst, Tel Aviv's bubble – Residents pledge resilience as Israel's party city and financial hub is bombarded. In: The New York Times International Edition. Nr. 42.975, 19. Mai 2021, S. 5.
  385. Alexander Demandt: Grenzen – Geschichte und Gegenwart. Propyläen Verlag (Ullstein Buchverlage), Berlin 2020, ISBN 978-3-549-07498-5, S. 515.
  386. Carlo Strenger: Morgenland (Kolumne): Ethik in Extremsituationen. In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 183. Zürich 11. August 2014, S. 12 (Seite: Meinung & Debatte).
  387. Aram Lintzel: Mit latenter Sexyness – Die fluide Band The White Screen baut Brücken zwischen Israelis und Palästinensern. Ein Abend in Tel Aviv mit Mastermind Gabriel Broid. In: Die Tageszeitung. 12. Juli 2020, abgerufen am 12. Juli 2020.
  388. Andrea Livnat, In: Zionismus – Theorien des jüdischen Staates. In: Samuel Salzborn (Hrsg.): Staatsverständnisse. Band 76. Nomos Verlag, Baden-Baden 2015, ISBN 978-3-8487-1699-9, S. 87 (Das bekannte Motto lautet im deutschsprachigen Original: „Wenn ihr wollt, ist es kein Märchen.“ (Altneuland von Theodor Herzl)).
  389. Fatah lobt Anschlag auf Savoy-Hotel von 1975. Israelnetz, 14. April 2021, abgerufen am 6. Juli 2021.
  390. Pascal Boniface: Géopolitique illustrée – Les relations internationales depuis 1945. Éditions Eyrolles, Paris 2018, ISBN 978-2-212-57027-4, S. 264–267.
  391. Andreas Dippel: Themenhinweis: 3sat-Film über die Selbstmordattentäter der Hisbollah In: Israelnetz.com, 1. Dezember 2001, abgerufen am 31. Juli 2018.
  392. Erschossener Palästinenser war der "Mörder von Nur Shams" In: Israelnetz.com, 14. Januar 2002, abgerufen am 13. August 2018.
  393. Michael Sfard: Le mur et la porte – Israël, Palestine, 50 ans de bataille judiciaire pour les droits de l'homme. Hrsg.: Néhémy Pierre-Dahomey. Éditions Zulma Essais, Paris 2020, ISBN 2-84304-933-4, S. 41, 178, 200, 209, 347 ff., 352, 368, 371, 450, 491, 510, 514, 523, 542 f., 551, 561, 589 (Originalausgabe: The Wall and the Gate: Israel, Palestine, and the Legal Battle for Human Rights, Metropolitan Books, New York 2018; übersetzt von Bee Formentelli).
  394. Drei weitere Anschläge - Erschütterung in Israel. In: Israelnetz.com. 5. März 2002, abgerufen am 26. Juli 2019.
  395. Selbstmord-Bomber sprengt sich in Tel Aviver Café in die Luft. In: Israelnetz.com. 30. März 2002, abgerufen am 5. Oktober 2019.
  396. Handelsblatt/Deutsche Presse-Agentur: Raketenangriff auf Gaza-Stadt: 24 Tote bei Anschlägen in Tel Aviv. In: Wirtschaftswoche. 6. Januar 2003, abgerufen am 22. März 2020.
  397. Jean-Luc Allouche: Tel-Aviv frappé par un attentat-suicide. In: Libération. 2. November 2004, abgerufen am 18. Oktober 2018 (französisch).
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  439. Izabella Tabarovsky: ANU, a New Museum of the Jewish People, Opens in Tel Aviv – At a time when the Jewish world feels more divided than ever, the museum offers a vision of radical togetherness. In: Tablet. Alana Newhouse, 22. Juli 2021, abgerufen am 26. Januar 2022 (englisch).
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  443. Rabincenter
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