Odessa
Odessa ([oˈdɛsa], ukrainisch Одеса [ɔˈdɛsɐ]; russisch Одесса [ɐˈdʲesə]) ist eine Millionenstadt am Schwarzen Meer und das administrative Zentrum der Oblast Odessa in der Ukraine. Die Stadt mit knapp über einer Million Einwohnern (Stand 2019) ist die bedeutendste Hafenstadt des Landes.
Odessa | |||
Одеса / Одесса | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Odessa | ||
Rajon: | Kreisfreie Stadt | ||
Höhe: | 40 m | ||
Fläche: | 163,0 km² | ||
Einwohner: | 1.013.159 (2019[1]) | ||
Bevölkerungsdichte: | 6.216 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 65000 – 65480 | ||
Vorwahl: | +380 48 | ||
Geographische Lage: | 46° 29′ N, 30° 44′ O | ||
KOATUU: | 5110100000 | ||
Verwaltungsgliederung: | 4 Stadtrajone | ||
Bürgermeister: | Hennadij Truchanow | ||
Adresse: | Думська Площа 1 65004 м. Одеса | ||
Website: | http://omr.gov.ua/ | ||
Statistische Informationen | |||
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Name
Der Ursprung des Namens Odessa ist nicht eindeutig geklärt. Eine populäre Legende besagt, er sei von der antiken griechischen Stadt Odessos (heute Warna) abgeleitet – möglicherweise aufgrund einer Verwechslung, da Warna zwar ebenfalls am Schwarzen Meer, allerdings in Bulgarien liegt. Einer anderen Erklärung zufolge stammt der Name von der türkischen Bezeichnung Jedisan für die Region ab, die „sieben Flaggen“ oder „sieben Titel“ bedeutet und auf die Jedisan-Sippe der Nogaier-Horde zurückgeht, die wiederum aus sieben Untergruppen bestand.
Geschichte
Vorgeschichte
In der Antike lebten in dem Gebiet verschiedene Steppenvölker wie die Skythen und Sarmaten sowie der thrakische Stamm der Tyrageten. Im ersten Jahrhundert vor Christus gelangte es unter dakische Herrschaft. Im Frühmittelalter war das Gebiet von ostslawischen Stämmen (Tiwerzen und Duleben) bewohnt, die mit der Zeit von türkischen Nomadenvölkern wie den Petschenegen und Kumanen verdrängt wurden.
Hacıbey
Die durch den Khan der Krim Hacı gegründete Siedlung Hacıbey (Hadschi Bai, Khadzhibei) wurde erstmals 1415 erwähnt, als der Hafen der Siedlung, aus dem Getreide exportiert wurde, bereits relativ groß war. Auf dem Siedlungsgelände lag eine große Burg, deren Überreste bis Mitte des 18. Jahrhunderts erhalten blieben.[2] Khan Hacı trat das Gebiet an das Großfürstentum Litauen ab und 1562 ging es an das Osmanische Reich.
Um 1764 wurde nahe Hacıbey die Festung „Yeni Dünya“ („Jeni-Dunia“, zu deutsch „Neue Welt“), errichtet. Am 14. September 1789 wurde diese von russischen Truppen unter dem Befehl des katalonisch-neapolitanischen Generalmajors in kaiserlich russischen Diensten José de Ribas (1749–1800) im Russisch-Türkischen Krieg von 1787 bis 1792 in kurzer Zeit eingenommen.[3]
Gründung von Odessa
1792 ging das Gebiet östlich des Dnister mit dem Frieden von Jassy an das Russische Kaiserreich. 1794 wurde auf Anweisung von Katharina der Großen die Stadt Odessa nahe der Festung Jeni Dünja gegründet. Es sollte ein leistungsfähiger Militärhafen für den Schwarzmeer- und Mittelmeerraum geschaffen werden.
Die neue Stadt wurde ein großer Erfolg. Der erste Statthalter wurde José de Ribas (1794–1797). 1803 übernahm Herzog Armand du Plessis die Leitung der Stadt. Ihm verdankt die Stadt viel, die Anlagen und die Infrastruktur, auf ihn gehen auch die langen unterirdischen Gänge, die Katakomben, zurück.
Auch seinem Nachfolger, Graf Alexandre Andrault de Langeron verdankt Odessa viel, so gründete er 1817 das Lyceum Richelieu (später dann Neurussische Universität) und erklärte Odessa zu einem Freihafen.
Zwischen 1803 und 1818 bestand das Neurussische Fürsorgekontor als Kanzlei für die Neurussland-Siedler im Gebiet von Odessa. Sie war 1818 für etwa 15.500 nichtrussische Siedler zuständig. Dazu gehörten die nordwestlich gelegenen Siedlungen der Schwarzmeerdeutschen mit den vier Distrikten: Liebenthal, Beresan, Kutschurgan und Glücksthal und verschiedene einzelne deutsche Dörfer, sowie die bulgarischen und griechischen Distrikte: Ternowka, Bujalik und Parkani. Zusätzlich wurden vier schwedische, neun jüdische und das serbische Dorf Zetin verwaltet. Nach 1818 wurde die Kanzlei zu einer regionalen Niederlassung des Fürsorgekomitees für ausländische Siedler in Cherson. Sie wurde 1833 geschlossen.
Jüdische Bevölkerung
Viele Juden verließen Polen nach den Teilungen von 1793 und 1795 in Richtung Odessa, so dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Bevölkerung zu etwa 30 % aus Juden bestand. 1821 kam es in Odessa bei der Beerdigung des Patriarchen von Konstantinopel Gregor V. zum ersten Judenpogrom, bei dem 14 Juden getötet wurden. Dem folgten weitere Pogrome 1859, 1871, 1881 und 1905.[4]
Berühmt war Anfang des 20. Jahrhunderts auch das Stadtviertel Moldawanka, damals ein Zentrum jüdischen Lebens, aber auch berüchtigt für seine Kriminalität. Ein literarisches Denkmal setzte Isaak Babel dem dortigen Leben mit seinen Geschichten aus Odessa.
Entwicklung Odessas
Ihren Aufschwung als moderne Hafenstadt nahm Odessa nach 1823 unter dem Generalgouverneur von Neurussland und Bessarabien, Graf Michail Semjonowitsch Woronzow. Er machte die Stadt zu seinem Verwaltungssitz, engagierte westeuropäische Ingenieure und Ärzte und organisierte viele städtebauliche Projekte. Er gründete ein Theater, eine öffentliche Bibliothek, ein Lyzeum, ein Institut für orientalische Sprachen, verschiedene wissenschaftliche Gesellschaften und protegierte englische und französische Lokalzeitungen. Zwischen 1823 und 1849 verdoppelte sich die Bevölkerung Odessas.[5]
1856 wurde die Stadt Hauptsitz der Russischen Gesellschaft für Dampfschifffahrt und Handel (russisch: Русское Oбщество Пароходства и Торговли), einer börsennotierten Schifffahrtsgesellschaft[6], deren Aktien an der St. Petersburger Börse gehandelt wurden.
Der russische Dichter Alexander Puschkin lobte in der Erzählung Eugen Onegin die Freiheit und Ungezwungenheit in der Stadt.
Von 1867 bis 1878 war Nikolai Alexandrowitsch Nowosselski Stadthaupt Odessas, der von einer konzessionierten britischen Gesellschaft die Wasserleitung und Kanalisation anlegen ließ. Von 1878 bis 1895 stand Grigori Marasli an der Spitze der Stadt. Er war der Sohn eines in Odessa zu Wohlstand gekommenen griechischen Getreidehändlers und Förderers des in Odessa 1814 gegründeten griechischen Geheimbundes Filiki Eteria. Marasli finanzierte mit Teilen seines ererbten Vermögens eine Vielzahl von öffentlichen Bauten in Odessa. Das Schulwesen wurde durch Maraslis Vertreter und Nachfolger Walerian Nikolajewitsch Ligin wesentlich verbessert.
Russische Revolution 1905
Auf dem russischen Linienschiff Fürst Potjomkin von Tauris (rus. Knjas Potjomkin Tawritscheski) der Schwarzmeerflotte kam es am 27. Juni 1905 zur Meuterei. Das von den Meuterern übernommene Schiff lief in den Hafen von Odessa ein, aber die Matrosen unterstützten nicht einen zu dieser Zeit stattfindenden Generalstreik in der Stadt, der Teil der Russischen Revolution von 1905 war. Das Ereignis war Grundlage für den Film Panzerkreuzer Potemkin.[7]
Ukrainische Volksrepublik
Die Ukrainische Volksrepublik wurde im Verlauf des Russischen Bürgerkriegs gegründet, doch war sie dem Angriff der Roten Armee nicht gewachsen. So wurde Odessa von Januar bis März 1918 von der sowjetischen Rumtscherod regiert. Durch den Friedensvertrag von Brest-Litowsk wurde die Volksrepublik, einschließlich der Stadt Odessa, offiziell unabhängig, doch tatsächlich war sie abhängig vom Deutschen Kaiserreich und seinen Verbündeten.
Russischer Bürgerkrieg 1918–1919
Von März bis Dezember 1918 hielten sich Truppen der Mittelmächte in der Ukrainischen Volksrepublik auf. Der südliche Teil des Landes und damit auch Odessa wurde von den Österreichern bis zum Ende von Österreich-Ungarn kontrolliert. Die Verantwortlichen waren erst Eduard von Böhm-Ermolli und danach Alfred Krauß.
Nach deren Rückzug eroberte die Entente Odessa. Das Ziel war unter anderem die Unterstützung von Anton Iwanowitsch Denikin, General der Weißen Armee. Französische, griechische und einige wenige polnische, rumänische und freiwillige russische Truppen landeten in Odessa an und blieben dort vom 18. Dezember 1918 bis zum 8. April 1919. General Borius war Militärgouverneur von Odessa. Nach einer schweren Niederlage der Alliierten in Cherson zogen sich die Franzosen zurück.[8] Grund war ein drohender Hungeraufstand in der Stadt. Im Frühling 1919 kam es auf den französischen Kriegsschiffen France und Jean Bart im Schwarzen Meer unter der Führung von André Marty zum Aufstand in der französischen Schwarzmeerflotte.
Danach übernahm Denikin die Stadt, und die griechische Bevölkerung Odessas wurde mit Schiffen evakuiert. General Lucjan Żeligowski führte seine polnische Division, die im Gebiet um den Fluss Kuban operierte, ebenfalls aus Russland via Odessa heraus.
Ukrainische SSR
Ab 1920 war Odessa Teil der Ukrainischen SSR und ab 1922 der Sowjetunion.
Der Hungersnot von 1932/34, dem Holodomor, fielen auch in Odessa viele Menschen zum Opfer. So sollen im ersten Halbjahr 1933 in der Oblast Odessa täglich nur 830 kcal[9] pro Person zur Verfügung gestanden haben, was etwa die Hälfte des heute als notwendig betrachteten Grundumsatzes ist.
Odessa lag 1941 bei Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges im Angriffsbereich der rumänischen 4. Armee, die gegen die verteidigende sowjetische 9. Armee rasch Erfolge erzielte. Als die Rumänen am 5. August 1941 die Stadt erreichten, begann die Schlacht um Odessa. Die sowjetische Führung erklärte Odessa zur Verteidigungszone, in der sich Reste der zurückflutenden Truppen mit den etwa 35.000 Verteidigern (Marine und Freiwillige) einigelten. Die „Unterstadt“ (höhlenartige Steinbrüche) wurde zur Deckung genutzt. Weiter über See verstärkt, konnte die Garnison alle rumänischen Angriffe bis zum Oktober abwehren. Da die Rumänen trotz starker Übermacht kaum vorankamen, wurde der Oberbefehlshaber der rumänischen Belagerer, Korpsgeneral Nicolae Ciupercă, am 9. September 1941 abgelöst und durch den bisherigen Kriegsminister General Iosif Iacobici ersetzt. Die Lage für die Verteidiger wurde wegen des deutschen Vormarschs Richtung Krim schließlich aussichtslos, so dass Odessa ab dem 1. Oktober geräumt wurde. Die sowjetische Schwarzmeerflotte brachte bis zum 16. Oktober 1941 70.000 Soldaten und 15.000 Zivilisten nach Sewastopol.
Daraufhin wurde Odessa von 1941 bis 1944 von rumänischen und deutschen Truppen besetzt. Die Stadt war ab Dezember 1941 Sitz des rumänischen Hauptquartiers von Transnistrien. Während der Besatzungszeit wurden etwa 60.000 Einwohner ermordet oder deportiert, die meisten waren Juden. Besonders das Massaker vom 23. bis zum 25. Oktober 1941 blieb in Erinnerung. Bei einer Explosion im rumänischen Hauptquartier in Odessa starben insgesamt 61 Personen, einschließlich des rumänischen Generals Glogojeanu. Ministerpräsident Ion Antonescu gab daraufhin den Befehl, als Vergeltung für jeden getöteten Offizier 200 und für jeden Soldaten 100 Juden oder Kommunisten zu töten. Daraus entwickelte sich ein Massaker, bei dem etwa 30.000 Juden getötet wurden. Der erste von mehreren Kriegsverbrecherprozessen gegen zunächst 38 Täter begann unmittelbar nach Kriegsende am 14. Mai 1945 in Bukarest, mit Haftstrafen bis zu 25 Jahren.[10]
Im März 1944 erhielt die 3. Ukrainische Front unter General Malinowski, die bereits am Südlichen Bug hielt, den Auftrag, zum Dnister vorzustoßen und Odessa einzunehmen. Ende März 1944 gingen aus mehreren Brückenköpfen am rechten Bug-Ufer drei sowjetische Armeen gegen die deutsche 6. Armee vor. Diese konnte sich unter General de Angelis nur hinhaltend verteidigen, zumal sie im Rücken von starker Partisanentätigkeit bedroht war. Am 10. April 1944 musste sie Odessa räumen und hinter den Dnister zurückgehen. Mit dem Verlust dieses Hafens zeichnete sich das Ende der deutschen Kriegführung im Schwarzen Meer ab.
Kriegsgefangenenlager 159
Der Befehls des NKWD vom 3. Juli 1944 Nr. 00756 führte dazu, dass in Odessa im Verlauf des Sommers und Herbstes 1944 unter der Lagerverwaltung 159 acht Lagerabteilungen für insgesamt bis zu 12.000 Kriegsgefangene eingerichtet wurden. Die Zahl der Lagerabteilungen änderte sich in der Folgezeit nach Möglichkeiten und Bedürfnissen – vor allem denen des Arbeitseinsatzes. Bis Ende des Jahres 1946 waren 14 Lagerabteilungen mit einer Belegung von 10.800 Mann vorgesehen. Tatsächlich befanden sich im Januar 1947 12.102 Gefangene im Lager 159, auf 16 Abteilungen verteilt und hauptsächlich im Wiederaufbau des Kriegshafens Odessa, der Werften, des Landmaschinenbaus und anderer Industrien eingesetzt.
Ende 1948 wurde das bis dahin selbständige Kriegsgefangenenlager 126 Nikolajew als Lagerabteilung 7 verwaltungsmäßig dem Lager 159 Odessa angegliedert. Über die Sterblichkeit im Lager liegen nur bruchstückhafte Angaben vor. So sind im Berichtsabschnitt des medizinischen Dienstes für das (vermutlich letzte) Quartal des Jahres 1944 654 Tote verzeichnet, die auf den physischen wie psychischen Erschöpfungszustand, auf ungeheizte Unterkünfte und schlechte Ernährung zurückgeführt wurden. Das ergäbe bei der andernorts erwähnten Belegung mit 11.687 Mann eine Todesrate von 5,6 % bzw. aufs Jahr hochgerechnet 22 %. Für das Jahr 1946 werden 66 Tote – an anderer Stelle 81 Tote – aufgeführt, was 0,08 % der Lagerbelegung entsprechen soll.
Insgesamt haben 68.256 Kriegsgefangene das Lager 159 durchlaufen, darunter 26.331 deutsche und 2584 österreichische sowie 13.496 rumänische und 12.563 ungarische. Diese im Vergleich zum Bestand sehr viel höhere Zahl ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass in Odessa die Repatriierung konzentriert war.[11]
Die Stadt als Teil der unabhängigen Ukraine
Seit dem Zerfall der Sowjetunion im Dezember 1991 gehört Odessa zur unabhängigen Ukraine.
Odessa ist eine der Städte, in die die OSZE am 21. März 2014 Beobachter entsandte.[12] In den Tagen und Wochen davor war es in Odessa zu prorussischen Protesten gekommen, bei denen Demonstranten ein Referendum nach dem Vorbild der Krim gefordert hatten.[13] Am 2. Mai 2014 kam es in der Stadt zu schweren Ausschreitungen mit 48 Todesopfern und über 200 Verletzten.
Seit Annexion der Krim und damit der Stadt Sewastopol durch Russland ist Odessa das Hauptquartier der Ukrainischen Seestreitkräfte.
Bevölkerung
Überblick
Die Geschichte der Stadt ist traditionell von vielen Völkern und Konfessionen geprägt. Historisch gesehen bildeten Russen und Juden lange Zeit die größten Bevölkerungsgruppen in der Stadt. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts stellen die Ukrainer jedoch die größte Gruppe in Odessa dar.
Die Ukrainer stellten im Jahr 2001 mit 61,6 % die Mehrheit der Einwohner.[14] Zweitgrößte Bevölkerungsgruppe waren mit 29 % die Russen. Es gibt signifikante Minderheiten von Bulgaren (1,3 %), Juden (1,2 %), Rumänen (Moldauer) (0,7 %) und Belarussen (0,6 %). Daneben leben in der Stadt noch zahlreiche Griechen, Albaner, Deutsche, Armenier, Georgier, Tataren, Gagausen, Araber und Türken. Insgesamt sollen es mehr als 130 Nationalitäten sein.[15]
Sprache
In Odessa wird Russisch und Ukrainisch gesprochen. Russisch ist aufgrund der kulturellen und historischen Siedlungsgeschichte der Region bis heute die weitestverbreitete Sprache der Stadt. Im offiziellen Zensus aus dem Jahr 2001 gaben 65 % der Einwohner Russisch als Muttersprache an.[16] Eine Befragung des International Republican Institute ergab, dass in Odessa 93 % der Einwohner zuhause Russisch sprechen.[17]
Russisch war in der Ukraine bis 1991 Amtssprache des gesamten Landes, verlor nach der Unabhängigkeit jedoch diese Stellung zu Gunsten des Ukrainischen. 2012 wurde Russisch in der Oblast Odessa, wie auch in zahlreichen anderen russischsprachigen Regionen des Landes, als regionale Amtssprache wieder eingeführt[18] und erhielt damit zwanzig Jahre nach dem Ende der Sowjetunion wieder einen offiziellen Status.
Das Jiddische spielte in der jüngeren Geschichte der Stadt eine große Rolle. Es wurde bis zum Holocaust von mehr als einem Drittel der Odessiten gesprochen[19] und war damit in Odessa zeitweise weiter verbreitet als das Ukrainische. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg verblieb in der Stadt noch eine bedeutende jüdische Minderheit, die die Sprache am Leben erhielt. Durch Emigration nach 1991 ist das Jiddische in Odessa aber endgültig weitgehend verschwunden.
Das in Odessa gesprochene Russisch zeichnet sich durch einige spezifische Besonderheiten aus, unter anderem durch etliche Ukrainismen und speziell durch viele Lehnwörter aus dem Jiddischen. Das spezifische odessitische Russisch spielt eine wichtige Rolle in der Identität der Stadt. Es wurde besonders durch Isaak Babels Geschichten aus Odessa einem breiteren Publikum bekannt gemacht und fand seitdem Erwähnung in zahlreichen Filmen und Büchern. Die Verbreitung dieses Regiolekts ist, bedingt durch Emigration größerer Teile der historischen Stadtbevölkerung, inzwischen aber rückläufig.
Jahr | 1750 | 1800 | 1849 | 1897 | 1910 | 1912 | 1923 | 1926 | 1939 | 1959 | 1970 | 1979 | 1989 | 2001 | 2010 | 2019 |
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Einwohner | 2.000 | 6.000 | 86.729 | 403.815[1] | 506.600 | 500.000 | 314.840[1] | 411.416[1] | 601.651[1] | 667.182[1] | 891.546[1] | 1.046.133[1] | 1.115.371[1] | 1.029.049[1] | 1.009.204[1] | 1.013.159[1] |
Gesundheit
Odessa besitzt eine der höchsten HIV-Infektionsraten in Europa. Offiziell sind etwa 11.000 HIV-Infizierte registriert, die tatsächliche Zahl wird jedoch viel höher eingeschätzt.[20] Um 2008 bis 2011 hat die Ukraine die europaweit meisten Neuinfektionen und gehört auch weltweit zu den Staaten, in denen sich AIDS am schnellsten ausbreitet.[21]
Religion
Die Mehrheit der Bevölkerung ist christlich-orthodox. Odessa ist Bischofssitz der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche der Ukraine und seit 2002 auch Sitz eines römisch-katholischen Bischofs (Bistum Odessa-Simferopol). Daneben gibt es eine signifikante jüdische Gemeinde.
Geographie
Topographie
Die Stadt liegt auf Hügeln, von deren Terrassen der Hafen im Schwarzen Meer zu sehen ist. Sie liegt etwa 30 km nördlich der Mündung des Flusses Dnister (rs: Dnepr) und ca. 440 km südlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
Klima
In Odessa herrscht ein humides mediterranes Klima (nach Köppen und Geiger Cfa). Die Wassertemperatur liegt im Jahresdurchschnitt zwischen 13 und 14 °C, zwischen Januar und März bei 6 °C und im August bei 24 °C.[22]
Odessa | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klima Odessa
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Wirtschaft, Messen, Bildung
Überblick
Über die Häfen in Odessa werden fast die Hälfte der Ex- und Importe der Ukraine abgewickelt.[23]
Schiffbau, Ölraffinerien, Chemie, Metallverarbeitende Betriebe, Nahrungsgüterproduktion, Fischfang und Tourismus sind die Grundlagen der Odessaer Wirtschaft.
Bekannt ist der Markt „Promrynke 7 km“, häufig nur als „7. km“ bezeichnet. Er wird auf derzeit 70 ha Fläche vor allem aus zahlreichen aneinander gereihten Containern gebildet und beherbergt so mehr als 15.000 Händler und Geschäfte. Seinen Namen hat er daher, dass er sich bei Straßenkilometer 7 an der Straße Odessa–Owidiopol befindet.[24]
Verkehr
Der Hafen Odessa ist, neben dem nahegelegenen Tschornomorsk sowie Mykolajiw, Cherson und Sewastopol, einer der wichtigsten Häfen der Ukraine. Im Containerterminal Odessa wurden 2012 mehr als 329.000 TEU ISO-Container umgeschlagen.[25]
Von Odessa aus bestehen auch Straßen- und Eisenbahnverbindungen ins Hinterland, vor allem nach Galizien, Podolien und die Republik Moldau, aber auch in die Hauptstadt Kiew.
Die wichtigsten internationalen Fernstraßen sind:
- M 05 nach Kiew
- M 14 nach Mariupol
- M 15 nach Ismajil
- M 16 nach Kutschurhan
- M 27 nach Tschornomorske
- M 28 nach Juschne
Die Geschichte der Odessaer Eisenbahnen ist mit Sergei Juljewitsch Witte verbunden, bereits 1865 wurde die erste Strecke der Odessaer Eisenbahn eröffnet, zentraler Ausgangspunkt war und ist der Hauptbahnhof Odessa (Odessa-Holowna). Folgende Eisenbahnstrecken existieren derzeit:
- Bahnstrecke Bachmatsch–Odessa
- Bahnstrecke Krasne–Odessa
- Bahnstrecke Odessa–Basarabeasca
Der Flughafen der Stadt liegt im Südwesten und verfügt über nationale und internationale Flugverbindungen.
Der öffentliche Nahverkehr begann 1880 mit der als Pferdebahn eröffneten Straßenbahn Odessa. Heute wird der gesamte öffentliche Verkehr mittels Trolleybussen, Autobussen, Trams und Marschroutki-Taxi abgewickelt. Die Errichtung einer U-Bahn-Strecke ist wegen der Katakomben unterhalb weiter Teile des Stadtgebietes nicht möglich.
Erwähnenswert ist darüber hinaus eine Standseilbahn, die den Höhenunterschied zwischen dem Hafen und dem Stadtzentrum neben der Potemkinschen Treppe überwindet. Alle genannten Verkehrsmittel gehören zur Odesgorelektrotrans, dem städtischen Verkehrsunternehmen.[26]
Hochschulen und weitere Bildungseinrichtungen
Die Neurussische Universität wurde am 13. Mai 1865 eröffnet, 1945 wurde sie nach dem russisch-ukrainischen Träger des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin Ilja Metschnikow in Staatliche I.I. Metschnikow Universität Odessa umbenannt. Heute heißt sie Nationale Ilja-Iljitsch-Metschnikow-Universität Odessa. Unter anderem betreibt sie das Astronomische Observatorium Odessa.
Weitere Universitäten in Odessa sind die am 18. September 1918 gegründete Staatliche Polytechnische Universität Odessa, die Staatliche Marineuniversität Odessa, die um 1900 gegründete Staatliche Medizinische Universität Odessa, die Südukrainische Staatliche Pädagogische K.-D.-Uschinski-Universität Odessa (nach dem russischen Pädagogen Konstantin Dmitrijewitsch Uschinski (1824–1871)) und die Nationale Wirtschaftsuniversität Odessa. Darüber hinaus gibt es das Konservatorium Odessa sowie einige weitere Akademien in Odessa.[27]
Ausstellungen, Festivals, Messen (Auswahl)
- InterAgroBusiness: – Internationale Fachmesse für Landwirtschaft, Landtechnik, Viehzucht, Öko-Landbau und Bioenergie
- Wine & Winemaking: Internationale Fachmesse für Wein, Weinherstellung und Weinbau
- Seit 2015 findet Ende September/Anfang Oktober das Internationale Literaturfestival Odessa (Міжнародний літературний фестиваль в Одесі, МЛО) statt.[28][29][30]
Politik
Allgemeines
Im Juli 1994 wurde Eduard Hurwiz zum Bürgermeister gewählt. Im März 1998 erfolgte seine Wiederwahl, doch wurde stattdessen sein Konkurrent Rouslan Bodelan mit Hilfe der Justiz Bürgermeister und Hurwiz floh nach Israel. Bei der Wahl 2002 traten wieder beide an, und Bodelan gewann. 2005 erklärte ein Gericht die Wahl für ungültig und ernannte stattdessen Hurwiz zum Bürgermeister. Bodelan ging nach Russland. Bei der folgenden Wahl 2006 wurde Hurwiz zum Bürgermeister gewählt. Bei den Bürgermeisterwahlen 2010 trat Hurwiz für die „Front Smin“ von Arsenij Jazenjuk an, doch verlor er gegen den Kandidaten der Partei der Regionen, Oleksij Kostussew, der bis dato dem Antimonopolkomitee vorstand. Dieser trat von seinem Amt jedoch nach nur einer Legislaturperiode wieder ab. Amtierender Bürgermeister der Stadt ist seit dem 25. Mai 2014 Hennadij Truchanow, der wie sein Vorgänger für die Partei der Regionen zur Wahl stand.
Stadtgliederung
Odessa gliedert sich in folgende vier Stadtrajone: Rajon Kiew, Rajon Malynowskyj, Rajon Prymorske, Rajon Suworow, vier weitere ursprünglich bestehenden Stadtrajone (Rajon Schowtnewe, Rajon Illitsch, Rajon Lenin, Rajon Zentral) wurden mit dem 20. März 2009 aufgelöst und auf die verbliebenen vier Rajone aufgeteilt.[31] Jeder Rajon hat seine eigene Verwaltung, die dem Odessaer Stadtrat untersteht. Im Rajon Kiew befindet sich der 1805 von deutschen Siedlern gegründete Badeort Ljustdorf (Tschornomorka).
Städtepartnerschaften
Odessa unterhält mit rund 40 Städten aus zahlreichen Ländern der Erde Beziehungen, die nach eigener Darstellung in Bruderstädte[32] und Partnerstädte[33] unterschieden werden.[34] Im Folgenden sind die Städte beider Kategorien alphabetisch aufgelistet.
Bauwerke, Parks und weiteres
Gebäude
- Wahrzeichen Odessas ist die Potemkinsche Treppe von der Altstadt zum Hafen. Dort steht auch die Kanone des englischen Schiffs Tigris, das während des Krimkriegs sank.
- Opernhaus Odessa (Teatr operi ta baletu)
- Palais Kinsky, hier übernachteten Winston Churchill und seine Gefolgsleute vor dem Treffen von Jalta.
- Haus der Wissenschaftler (früher Tolstoi-Palais)
- Woronzowpalast
- Theater
- Rathaus
- Nationale Wissenschaftliche Bibliothek Odessa
- Haus Falz-Fein, Herrenhaus der deutschstämmigen Familie Falz-Fein
- Hauptpostamt Odessa
- Kotzebue-Brücke
Denkmäler (Auswahl)
- Iwan Franko
- Bohdan Chmelnyzkyj
- Antin Holowaty
- Wira Cholodna
- Katharina II. (Rekonstruktion 2007 des 1900 eingeweihten und 1920 demontierten Denkmals von J. M. Dmitrenko, M. P. Popow, B. W. Eduards und L. Menzione auf dem Katharina-Platz)
- Adam Mickiewicz
- Alexander Puschkin (auf dem Hochufer über der Hafenbucht, vor der Duma; ein weiteres vor dem Puschkinmuseum)
- Richelieu (am oberen Ende der Potemkinschen Treppe)
- Taras Schewtschenko
- Michail Woronzow (Generalgouverneur von Neurussland und Bessarabien, auf dem Kathedralenplatz)
- Goldenes Kind von Ernst Neiswestny
- Matrosendenkmal im Schewtschenkopark
- Darth Vader (ehemaliges Lenindenkmal)[35]
- Katharina II., mit dem Erlass zur Gründung von Hafen und Stadt in der Hand
- Herzog von Richelieu
Kirchen und Klöster
- Verklärungskathedrale auf dem Kathedralen-Platz (Soborka)
- evangelische St.-Paul-Kirche
- Uspenski-Kathedrale
- Armenische Kirche auf dem Gagarinplateau
- Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche St. Paul
- Griechisch-Orthodoxe Kirche
- Kirche des heiligen Elias
- Kirche des heiligen Panthelemon
- Kirche der heiligen Muttergottes
- Polnische Kirche/ Kirche des heiligen Petrus
- Frauenkloster Erzengel Michael
- Uspenski-Mönchskloster
- mehrere Synagogen
- Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche St. Paul
- Armenische Kirche
Museen und Kunstgalerien
- Archäologisches Museum
- Heimatkundemuseum (Nowikowpalast)
- Gemäldegalerie in der Sofiejewska vul.
- Literaturmuseum (Gagarinpalast)
- Museum für westeuropäische und orientalische Kunst
- Puschkinmuseum.
Parks, Plätze und Gärten
Prospekte und Katakomben
- Die Flaniermeile Derybasiwska ist benannt nach dem Gründer der Stadt, Admiral José de Ribas.
- Die Katakomben von Odessa bestehen aus einem Netz unterirdischer Gänge und Labyrinthe und sind heute für Besucher geöffnet. Hier versteckten sich Partisanen während des Zweiten Weltkriegs.[39]
Sport (Auswahl)
- Der bekannteste Fußballverein der Stadt ist Tschornomorez Odessa. Der Klub spielt in der Premjer-Liha, der ersten ukrainischen Liga. Das Stadion Zentralstadion Tschornomorez (auch als Schwarzmeerstadion bezeichnet) diente als Ausweichstadion für die Fußball-Europameisterschaft 2012.
- Die Box-Klubs der Stadt spielen auch eine bedeutende Rolle, beispielsweise Sparta Odessa.[40]
- Und es gibt noch zahlreiche weitere Sportvereine.
Persönlichkeiten
Literatur
- Joachim Baumann, Uwe Moosburger: Odessa, Facetten einer Stadt im Wandel. Pustet, Regensburg 2003, ISBN 3-7917-1848-7.
- Anatole Bond: Deutsche Siedlung am Schwarzen Meer, Lustdorf bei Odessa (= Deutsche Dialektographie. Band 104). Elwert, Marburg/L. 1978, ISBN 3-7708-0576-3 (geschichtliche und sprachliche Studien).
- Brigitte Schulze: Odessa – Aufstrebende Metropole am Schwarzen Meer. Verlag UKIN, Weilheim 2008, ISBN 978-3-9810467-2-4.
- Walentin Petrowitsch Katajew: In den Katakomben von Odessa. Kultur und Fortschritt, Berlin 1955.
- Petra Reski: Odessa — eine Stadt erwacht zu neuem Leben. In: Geo Saison. Hamburg 2006, Heft 2, ISSN 0342-8311 (geo.de).
- Nadja Helling: Odessa. Ein Stadtführer. Kiew 2009, ISBN 966-8169-10-7.
- Tanya Richardson: Kaleidoscopic Odessa. History and Place in Contemporary Ukraine. Hrsg.: University of Toronto Press (= Anthropological Horizons. Band 35). University of Toronto Press, Toronto 2008, ISBN 978-0-8020-9837-5 (englisch).
- Steven Zipperstein: The Jews of Odessa: A Cultural History, 1794–1881. Stanford, Calif. : Stanford University Press, 1985
Weblinks
- Offizielle Homepage von Odessa omr.gov.ua (englisch, ukrainisch, russisch)
- Fotos von Odessa in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Prospekt Group
Einzelnachweise
- Bevölkerungszahlen. In: pop-stat.mashke.org. 2019, abgerufen am 20. Oktober 2019.
- Entstehung und Entwicklung der Stadt Odessa in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 2019 (ukrainisch)
- Vier Legenden zum Namen von Odessa
- Jewish Community of Odessa, Ukraine (Memento vom 8. April 2007 im Internet Archive). In: bh.org.il, abgerufen am 24. Oktober 2018.
- Einen zahlenorientierten zeitgenössischen Überblick über die Stadt zu dieser Zeit gibt A. A. Skalkowskji: Odessa im Jahre 1846. In: Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland. 6 (1848), S. 595–612.
- Das in der Straße der Revolution 42 belegene Odessaer Gebäude ist auf der Webseite Architekturportal der Krim (russ.) abgebildet.
- Patricia Herlihy: The Persuative Power of the Odessa Myth. The most comprehensive guide to Odessa, Ukraine. (Nicht mehr online verfügbar.) In: 2odessa.com/wiki. Archiviert vom Original am 9. Dezember 2008; abgerufen am 24. Oktober 2018 (englisch, Seminararbeit Harvard University).
- Mark Plant: Fortified Odessa – März 1919 (Memento vom 10. August 2014 im Internet Archive) (PDF; 100 kB; englisch).
- The Great Famine-Genocide in Soviet Ukraine (Holodomor). (Nicht mehr online verfügbar.) In: artukraine.com. Archiviert vom Original am 7. März 2016; abgerufen am 24. Oktober 2018 (englisch, aus: The News in brief. University of Melbourne, Melbourne, Australia, 19. Juni 1998, Band 7, Nr. 22).
- Die erste Ausgabe der Berliner Zeitung vom 21. Mai 1945 berichtet detailliert über den Ablauf der Pogrome, spricht von „Bestialitäten“, erwähnt jedoch mit keinem Wort, dass es vor allem Juden waren, die 1941 erschossen, verbrannt, gehenkt und mit Handgranaten getötet wurden.
- Abschlussbericht Odessa 31. Januar 1951 an das Ministerium für Innere Angelegenheiten der UdSSR – Hauptverwaltung für Angelegenheiten der Kriegsgefangenen und Internierten Lager 159, unterzeichnet von Oberst Jakowenko, Leiter MWV SSSR Oblast Odessa und Oberst Kokschajew, Leiter MWD SSSR Lager 159.
- Krim-Krise: OSZE schickt 100 Beobachter in die Ukraine. In: Spiegel Online. 22. März 2014.
- Krim stimmt für Russland-Beitritt. In: Stern. 16. März 2014, abgerufen am 24. Oktober 2018.
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