Israelische Verteidigungsstreitkräfte
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (hebräisch צְבָא הַהֲגָנָה לְיִשְׂרָאֵל ‚Armee der Verteidigung Israels‘, ; hebräisches Akronym: צָהָ״ל Zahal, auch Tzahal oder Tsahal; arabisch جيش الدفاع الإسرائيلي, DMG Ǧayš ad-Difāʿ al-Isrāʾīlī; englisch Israel Defense Forces, abgekürzt IDF) sind das Militär Israels. In ihren drei Teilstreitkräften dienen ungefähr 173.000 Männer und Frauen (33 %),[6] zusätzlich stehen ihnen 465.000 Reservisten zur Verfügung.[7] Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte gelten allgemein als die schlagkräftigsten Streitkräfte des Nahen Ostens.[8][9][10]
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Führung | |||
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Oberbefehlshaber: | Premierminister Naftali Bennett | ||
Verteidigungsminister: | Benny Gantz | ||
Militärischer Befehlshaber: | Chef des Generalstabes Aviv Kochavi | ||
Militärische Führung: | Generalstab | ||
Sitz des Hauptquartiers: | Tel Aviv | ||
Militärische Stärke | |||
Aktive Soldaten: | 173.000 (2020)[1] | ||
Reservisten: | ca. 465.000 | ||
Wehrpflicht: | Frauen 24 Monate, Männer 30 Monate[2] | ||
Wehrtaugliche Bevölkerung: | Männer und Frauen; 17–49: ca. 3.000.000[3] | ||
Wehrtauglichkeitsalter: | Vollendetes 17. Lebensjahr | ||
Anteil der Soldaten an der Gesamtbevölkerung: | 1,8 % | ||
Haushalt | |||
Militärbudget: | 21,7 Milliarden US-Dollar (2020)[4] | ||
Anteil am Bruttoinlandsprodukt: | 5,6 % (2020)[5] | ||
Geschichte | |||
Gründung: | 31. Mai 1948 |
Geschichte
Zur Vorgeschichte der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte siehe Geschichte der jüdischen Streitkräfte in Palästina
Gründung
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte wurden am 31. Mai 1948 gegründet und gingen aus Untergrundorganisationen im Jischuw, der jüdischen Gemeinschaft in Palästina vor der Gründung des Staates Israel, hervor. Die größten Gründungskontingente stammten insbesondere aus der Hagana und dem Palmach, die gegen die britische Mandatsmacht in Palästina kämpften. Auch die paramilitärischen Teile des mit der Hagana rivalisierenden Irgun und Lechi wurden in die Armee eingegliedert.
Die Gründung fand in den Wirren des seit 1947 schwelenden Arabisch-Israelischen Krieges statt, als die konkurrierenden jüdischen Organisationen die Notwendigkeit der Zusammenarbeit für das gemeinsame zionistische Anliegen erkannten. Zu diesem Zeitpunkt waren die auf dem Papier technisch und organisatorisch weit überlegenen Armeen Transjordaniens, des Irak, des Libanon, Ägyptens und Syriens als Reaktion auf die Staatsgründung Israels am 14. Mai 1948 eingefallen. In der Gründungsphase hatte die israelische Armee folgende Stärke:[11]
- Golani-Brigade (4100 Mann)
- Carmeli-Brigade (2300 Mann)
- Alexandroni-Brigade (3600 Mann)
- Kiryati-Brigade (2500 Mann)
- Givʿati-Brigade (2300 Mann)
- Etzioni-Brigade (3300 Mann)
- Mechanisierte Brigade
- Panzer-Brigade
- Oded-Brigade
- Yiftah-Brigade
- Harel-Brigade
- Hanegev-Brigade
Dem Hauptquartier waren Artillerie, Pioniere und Luftwaffe direkt unterstellt. Die 1. bis 6. Brigade zählten zum Hel Sadeh, einer Art Territorialheer aus Teilzeitsoldaten mit Kommandeuren aus den Reihen von Palmach. Die 7. bis 9. Brigade war unmittelbar aus Palmach hervorgegangen und bildeten die Kerntruppen, zählten zusammen aber gerade einmal 3100 Mann.[11] Die Panzer-Brigade, von deren beiden Bataillonen das eine (das 82.) gerade einmal zwei Kompanien stark war, besaß als Anfangsbestand zwei gestohlene Cromwell-Panzer.[12] Zu diesen rund 25.000 Mann kam noch einmal die gleiche Zahl an Angehörigen des Chel ha-Mischmar (hebräisch חֵיל הַמִּשְׁמָר Chejl ha-Mischmar, deutsch ‚Wachkorps‘), doch für alle standen zu Beginn des Krieges gerade einmal 10.000 Gewehre, 400 leichte und 180 mittlere Maschinengewehre sowie eine Handvoll Revolver und Maschinenpistolen zur Verfügung. An Artillerie konnte Israel neben 763 Granatwerfern nur zwei 65-mm-Kanonen aus dem 19. Jahrhundert mit wenig Munition ins Feld führen.[13]
Frühe Jahre
Mit Waffenlieferungen aus der Sowjetunion[14] und insbesondere der Tschechoslowakei (Sturm- und Maschinengewehre, sowie 25 Avia S-199-Jagdflugzeuge)[15] sowie jüdischen und nichtjüdischen Freiwilligen aus fast der ganzen Welt (wie z. B. David Marcus) gelang es den Israelischen Verteidigungsstreitkräften, den arabischen Armeen Einhalt zu gebieten und nach und nach zur Offensive überzugehen. Der Krieg endete zwar mit dem militärischen Sieg Israels, das fortan innerhalb der so genannten „Grünen Linie“ existierte. Statt eines Friedensvertrages wurden 1949 vier separate Waffenstillstandsabkommen geschlossen, weil die Kriegsgegner Israel die staatliche Anerkennung verweigerten.
Während der Sueskrise beteiligte sich Israel an dem britisch-französischen Versuch, die Kontrolle über den verstaatlichten Sueskanal zurückzuerlangen und den Sturz Gamal Abdel Nassers herbeizuführen. Zwar gelang es Israel, weite Teile der Sinai-Halbinsel unter seine Kontrolle zu bringen, es musste diese jedoch nach dem politischen Scheitern der anglo-französischen Intervention wieder räumen.
Auf einem Geheimtreffen vom Generaldirektor im Verteidigungsministerium Schimon Peres und dem bundesdeutschen Verteidigungsminister Franz Josef Strauß im Spätsommer 1957 in Bonn bekannte sich Strauß zur Verantwortung Deutschlands für das Überleben des von feindlichen Nachbarn in seiner Existenz bedrohten jüdischen Staates und stellte Rüstungshilfen samt Finanzierung in Höhe von 300 Millionen Deutsche Mark in Aussicht. Dies war acht Jahre vor der Aufnahme diplomatischer Beziehungen beider Staaten der Beginn einer Verteidigungskooperation, die bis heute fortbesteht. Israel wolle mit dem Rüstungsgeschäft unabhängiger von Frankreich werden[16][17]
Als Nasser 1967 die Straße von Tiran für die israelische Schifffahrt sperrte, den Abzug der UN-Truppen vom Sinai erzwang und mit 1000 Panzern und fast 100.000 Soldaten an den Grenzen Israels aufmarschierte, eröffnete dieses den Sechstagekrieg mit einem Präventivschlag der israelischen Luftstreitkräfte gegen ägyptische Luftwaffenbasen, der einem befürchteten Angriff der arabischen Staaten zuvorkommen sollte. Obwohl Jordanien und Syrien dennoch in die Kämpfe eingriffen, kontrollierte Israel bei Eintritt des Waffenstillstandes den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem.
Im Jom-Kippur-Krieg im Jahre 1973 konnten mit modernem sowjetischen Material ausgestattete ägyptische und syrische Truppen in einem Überraschungsangriff beachtliche Geländegewinne erzielen und brachten Israel so in eine existenzbedrohende Lage. Die israelischen Materialverluste wurden durch die USA in der Operation Nickel Grass weitgehend kompensiert. Eine Gegenoffensive unter dem Befehl Ariel Scharons führte schließlich zum Zusammenbruch des ägyptischen Angriffs.
Jüngere Entwicklung
Im Norden kam es immer wieder zu bewaffneten Konflikten mit verschiedenen militanten Gruppen im Libanon, von denen die Hisbollah bis heute mit Israel einen Konflikt niedriger Intensität führt (siehe Operation Litani, Libanonkrieg 1982, Operation Verantwortlichkeit, Operation Früchte des Zorns und Libanonkrieg 2006).
In den besetzten Gebieten trat nach Erster und Zweiter Intifada zumindest im Westjordanland eine gewisse Beruhigung ein, während nach der Räumung des Gazastreifens 2005 dort regelmäßig die Konfliktspirale eskaliert (siehe Operation Gegossenes Blei, Operation Wolkensäule und Operation Protective Edge).
Einsätze
Datum | Name | Bemerkung |
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1948–1949 | Unabhängigkeitskrieg | |
1951–1953 | Grenzkonflikte | |
1956 | Sueskrise | |
5.–10. Juni 1967 | Sechstagekrieg | |
1968 | Schlacht von Karame | Angriff auf das Hauptquartier der Fatah in Jordanien |
1968 | Operation Gift | Vergeltungsangriff auf den Flughafen Beirut, Zerstörung von 13 Flugzeugen |
1969–1970 | Abnutzungskrieg | mit Ägypten |
1972–1973 | Operation Frühling der Jugend | Vergeltung für die Geiselnahme von München während der Olympiade |
1973 | Jom-Kippur-Krieg | |
1976 | Operation Entebbe | Geiselbefreiung in Uganda |
1978 | Operation Litani | Besetzung des Südlibanon |
1981 | Operation Opera | Zerstörung des irakischen Atomreaktors |
1982 | Operation Frieden für Galiläa | 1. Libanonkrieg |
1. Oktober 1985 | Operation Wooden Leg | Bombardierung des Hauptquartiers der PLO in Tunis, Tunesien |
1987–1991 | Erste Intifada | |
1993 | Operation Rechenschaft | im Südlibanon |
1996 | Operation Früchte des Zorns | im Südlibanon |
2000–2005 | Zweite Intifada | |
2002 | Operation Schutzschild | im Westjordanland |
2004 | Operation Regenbogen | im Gazastreifen |
2004 | Operation „Tage der Buße“ | im Gazastreifen |
2005 | Israels einseitiger Abkoppelungsplan | im Gazastreifen |
2006 | Operation Sommerregen | im Gazastreifen |
2006 | Operation Richtungswechsel | 2. Libanonkrieg |
2006 | Operation Herbstwolken | im Gazastreifen |
2008 | Operation Gegossenes Blei | im Gazastreifen |
31. Mai 2010 | Ship-to-Gaza-Zwischenfall | |
2012 | Operation Wolkensäule | im Gazastreifen |
2014 | Operation Protective Edge | im Gazastreifen |
Auftrag
Offizielle Definition
Ihren Auftrag beschreibt die israelische Armee folgendermaßen[18]:
“To defend the existence, territorial integrity and sovereignty of the state of Israel. To protect the inhabitants of Israel and to combat all forms of terrorism which threaten the daily life.”
„[Unser Auftrag ist es], die Existenz, die territoriale Integrität und die Souveränität des Staates Israel zu verteidigen [,] die Bewohner Israels zu beschützen und alle Formen des Terrorismus zu bekämpfen, die das alltägliche Leben bedrohen.“
Grundlegende Einsatzdoktrin
Die allgemeine Einsatzdoktrin der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte[19] ist von der Ansicht geprägt, dass Israel aufgrund seiner geringen territorialen Ausdehnung keinen Raum für defensive Kriegstaktiken hat. Andererseits hegt Israel heute keine territorialen Ansprüche mit Ausnahme der Golanhöhen und des Westjordanlandes. Daraus wird abgeleitet, dass militärische Konflikte, ob vorbereitet oder durch militärische Eskalationen ausgelöst, auf politischer Ebene verhindert werden müssen. Das Militär unterstützt diese außenpolitische Leitlinie mit einem wirksamen Abschreckungspotenzial.
Sollte Israel dennoch Krieg führen müssen, so ist primäres Ziel der Streitkräfte, die strategische Initiative an sich zu reißen und den Krieg schnell und mit möglichst wenigen eigenen Verlusten zu Ende zu führen. Deshalb stehen offensive Taktiken im Vordergrund.[20]
Weil Israel im Vergleich zu seinen Nachbarn, den Gegnern der meisten Konflikte, eine kleinere Bevölkerungszahl hat, ist das israelische Militär darauf bedacht, möglichst wenige eigene Verluste zu erleiden. Dies äußert sich z. B. in einer Doktrin, die Himmelfahrtskommandos ausdrücklich verbietet, um keinen der wenigen Soldaten auf riskanten Missionen zu verlieren. Ein anderes Beispiel ist der Merkava-Panzer, bei dem mit einem hochmodernen Löschsystem und mehreren Evakuierungsluken sehr viel dafür getan worden ist, dass die Besatzung überleben kann, wenn der Panzer zerstört wird. Die Grundidee ist, dass es Israel erheblich leichter fällt, einen neuen Panzer zu beschaffen, als eine neue Besatzung auszubilden.
Budget
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte hatten im Jahr 2005 ein Militärbudget von umgerechnet knapp 9,4 Mrd. US-Dollar. Damit verfügten sie pro Kopf über den größten Wehretat der Welt. Mit 7,3 % des Bruttonationaleinkommens belastet er die israelische Volkswirtschaft für ein demokratisch und marktwirtschaftlich orientiertes Land außergewöhnlich stark, im Jahr 2002 waren es sogar 9,2 %.[21] Im Nahen Osten haben nur die Streitkräfte Saudi-Arabiens einen höheren Anteil. Im Vergleich dazu macht das größte Militärbudget, das der Vereinigten Staaten, seit knapp 15 Jahren nicht mehr als 4,5 % des Bruttonationaleinkommens aus.
Als strategisch bedeutsamer Partner der Vereinigten Staaten, beispielsweise in deren Kategorisierung als „wichtiger Verbündeter außerhalb der NATO“ im Jahr 1989, erhält Israel von ihnen militärische Entwicklungshilfe. Während der ersten Amtszeit der Bush-Regierung von 2001 bis 2005 erhielt Israel im Foreign-Military-Financing-Programm knapp 10,5 Mrd. US-Dollar.[22] Die Vergabe dieser Mittel ist allerdings an die israelische Verpflichtung geknüpft, mit diesem Geld ausschließlich amerikanische Rüstungsgüter zu erwerben, die nur für den Eigenbedarf des Landes eingesetzt werden dürfen. Einer der spektakulärsten Rüstungskäufe in diesem Programm war die israelische Bestellung von 102 F-16 im Jahre 2001.[23] Stand 2014 wurden die israelischen Streitkräfte von den USA mit 3,1 Milliarden Dollar jährlicher Militärhilfe unterstützt.[24] Im Konflikt mit dem Gazastreifen 2014 wurden zusätzlich 1 Milliarde Dollar an Hilfe geleistet.[25] Vor dem Ende seiner Amtszeit im Herbst 2016 vereinbarte US-Präsident Obama mit israelischen Vertretern Militärhilfen in Höhe von 38 Milliarden US-Dollar, verteilt auf die nächsten 10 Jahre.[26]
In der israelischen Öffentlichkeit ist die Debatte um das Budget der Streitkräfte von großer Bedeutung und wird, jährlich wiederkehrend, im Zuge der Haushaltsberatung der Knesset diskutiert. Besonders aufsehenerregend sind die ebenfalls häufig vorgetragenen Forderungen nach drastischen Einschnitten.
Da die Streitkräfte Israels stark auf symmetrische Kriegsführung – also die Verteidigung gegen seine Nachbarstaaten – ausgelegt ist, schlägt sich diese permanente Alarmbereitschaft auch auf die Gestaltung des Haushaltsplans nieder. Erst in den 2000er-Jahren konnten sich beispielsweise über mehrere Jahre gestreckte Ausgaben durchsetzen. Dieses Vorgehen ist in anderen Ländern ein militärpolitisches Standardverfahren, Israel hielt die Festlegung auf mehrere Jahre jedoch zuvor angesichts seiner latenten strategischen Bedrohung für ein unkalkulierbares Risiko.[27]
Organisation
Organigramm
Der Generalstab
Die Streitkräfte stehen unter dem Kommando eines Generalstabs (hebräisch הַמַּטֶּה הַכְּלָלִי שֶׁל צָהָ״ל, abgekürzt hebräisch מַטְכָּ״ל – Matkal). Der Chef des Generalstabs[28] (hebräisch רָמַטְכָּ״ל – Ramatkal) hat als einziger den Rang Raw-Aluf (hebräisch רַב־אַלּוּף – vergleichbar mit einem Generalleutnant oder General) inne und ist der Oberkommandierende der Streitkräfte. Er untersteht direkt dem Verteidigungsminister und ist damit indirekt dem Premierminister von Israel und seiner Regierung unterstellt. Die Generalstabschefs (Ramatkalim) werden von der Regierung auf Vorschlag des Verteidigungsministers für drei Jahre berufen. Die Regierung hat jedoch das Recht, seine Dienstzeit auf vier (in Ausnahmefällen fünf) Jahre zu verlängern.
Der Posten des Ramatkal stellt eine Schlüsselstellung in Israel dar. Von dort aus führt der nächste naheliegende Karriere-Schritt in das Verteidigungsministerium und damit in die Politik. Verglichen mit den Generalstabschefs anderer Länder sind die Oberkommandierenden der israelischen Armee oft sehr jung gewesen. Die Siege der Jahre 1967, 1956, 1948 wurden unter den Generälen Rabin (45 Jahre), Dajan (41 Jahre) und Jadin (32 Jahre) erfochten.
Die Generalstabschefs
Folgende Aufstellung enthält die Generalstabschefs mit dem Beginn und dem Ende ihrer Berufung:
Zusammensetzung des Generalstabs
Der Generalstab setzt sich aus folgenden Posten zusammen (2021):[29]
Posten | Rang und Name |
---|---|
Chef des Generalstabes | Rav-Aluf Aviv Kochavi |
Stellv. Chef des Generalstabs | Aluf Herzi HaLewi |
Kommandierender General des Heeres | Aluf Tamir Yadai |
Direktor der Technologie- und Logistikabteilung | Aluf Yitzhak Turgeman |
Direktor des Militärgeheimdienstes Aman | Aluf Aharon Haliva |
Direktor der Personalabteilung | Aluf Yaniv Asor |
Direktor der Abteilung für Operationen | Aluf Oded Basyuk |
Direktor der Planungs- und Strategieabteilung | Aluf Tal Kalman |
Kommandeur der israelischen Luftstreitkräfte | Aluf Amikam Nurkin |
Kommandeur der israelischen Marine | Aluf David Saar Salama |
Kommandierender General Zentralkommando | Aluf Yehuda Fuchs |
Kommandierender General Nordkommando | Aluf Amir Baram |
Kommandierender General Südkommando | Aluf Eliezer Toledano |
Kommandierender General Heimatfront-Kommando | Aluf Ori Gordin |
Kommandeur der Militärcolleges und Senior Field Commander | Aluf Itay Veruv |
Koordinator der Regierungsaktivitäten in den israelisch besetzten Gebieten | Aluf Ghassan Aliyan |
Präsident des militärischen Berufungsgerichts | Aluf Doron Peles |
Direktor des C4I und Senior Field Commander | Aluf Lior Carmeli |
Oberster Militärrabbiner | Tat-Aluf Eyal Karim |
Direktor für Aus- und Fortbildung | Tat-Aluf Ofir Levius |
Leiter des Rechnungswesens | Aluf Ofer Sarig |
Militärgeneralanwalt | Aluf Yifat Tomer-Yerushalmi |
Finanzberater des Generalstabschefs | Tat-Aluf Gil Pinhas |
Kommandierender General des Generalstabskorps | Aluf Moti Baruch |
Kommandeur des Nordkorps | Aluf Yaakov Banjo |
Sekretär des Verteidigungsministers | Tat-Aluf Yaakov Dolf |
Sekretär des Premierministers | Tat-Aluf Avi Gil |
Pressesprecher | Tat-Aluf Ran Kochav |
Berater für Gleichstellung | Tat-Aluf Ela Shaddow Shachman |
Kommandeur der Reserve | Tat-Aluf Benny Ben Ari |
Kommandeur des Spezialkorps | Aluf Itay Veruv |
Hauptkommandos
Die militärische Führung ist in vier Hauptkommandos aufgeteilt, die sowohl regional als auch funktional gegliedert sind:
Truppenstärke
Israel macht auch zur Truppenstärke keine offiziellen Angaben. Laut The Military Balance 2021 betrug die Truppenstärke im Jahr 2020 169.500 Soldaten (davon 102.500 Wehrpflichtige), die Zahl der Reservisten lag bei 465.000 (400.000 beim Heer, 10.000 bei der Marine, 55.000 bei der Luftwaffe).[7] 2020 lag die Truppenstärke laut CIA bei 173.000 Soldaten (130.000 Heer, 34.000 Luftwaffe, 9.000 Marine).[30]
Heer
Seit 1998 ist das israelische Heer auch formal eine eigene Teilstreitkraft. Das Heeres-Hauptquartier ist im Camp Bar Lew zwischen Aschkelon und Kirjat Malʾachi stationiert.
Luftstreitkräfte
Dank der amerikanischen Militärhilfen in Höhe von jährlich rund zwei Milliarden Dollar entwickelte sich die israelische Luftwaffe zu einer der kampfstärksten und modernsten Luftstreitmächte in der Region.
Marine
Israel verfügt über eine vergleichsweise kleine, aber sehr gut ausgestattete Marine. Neben drei Korvetten stehen acht schnelle Angriffsschiffe (fast-attack craft FACs) sowie U-Boote setzt die Marine eine Palette unterschiedlicher Raketensysteme ein. Die U-Boote sind Teil des Israelischen Atomwaffenprogramms.
Militärischer Nachrichtendienst
Dem Direktorat des Militärgeheimdienstes Aman (אגף מודיעין) untersteht unter anderem die Einheit 8200. Bei dieser werden Fähigkeiten zur Kriegsführung im Cyberspace vermutet.
Kampfunterstützung
- C4I-Direktorat (Command, Control, Communications, Computers and Intelligence – Kommando, Kontrolle, Kommunikations-, Computer- und Nachrichtendienst)
- C4I-Korps
- Technologie- und Logistikabteilung
- Logistik-Korps (Nachschub und Instandsetzung)
- Ordonnanz-Korps (Zeugamt)
- Medizinisches Korps
- Personalabteilung
- Adjutanten-Korps
- Militärpolizei
- Militärrabbinat
- Militärgerichte und Militäranwälte
- Militärschulen und Militärakademie
Spezialeinheiten
Geprägt werden die Spezialeinheiten der israelischen Armee durch die vom britischen Offizier Orde Wingate gegründeten Special Night Squads, die von 1936 bis 1938 eine jüdische Spezialeinheit zur Aufklärung und verdeckten Kriegsführung in arabischen Gebieten war. Prototyp aller nachfolgenden Einheiten war die im August 1953 aufgestellte Einheit 101, die im Januar 1954 in das Fallschirmjäger-Bataillon 890 integriert wurde.[31]
Bestehende Spezialeinheiten sind:
- Sajeret Matkal, die Späher des Generalstabs (Heer, militärischer Nachrichtendienst Aman)
- Kommando-Brigade Os, gegründet 2015, umfasst die Einheiten:[32]
- Jechidat Duvdevan (Heer, Antiterroreinheit)
- Egos (Anti-Guerilla-Einheit),
- Rimon (Wüstenkampf)
- Maglan (Fernaufklärung und Kommandooperationen)
- Meitar (Heer, Artillerieeinheit für ferngelenkte Raketen)
- Sajeret Tzanchanim (Heer, Aufklärer der Fallschirmtruppe)
- Sajeret Egoz (Nordkommando)
- Sajeret Haruv (Zentralkommando)
- Sajeret Schaked (Südkommando)
- Jahalom (ehemalige Sajeret Yael; Heer, Pioniere)
- Schajetet 13 (Marine), gegründet 1949
- Jechidat Schaldag (Luftwaffe), gegründet 1976
Andere Sicherheitskräfte
- Aman (Militärgeheimdienst)
Uniformen
Dienstgrade
Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten verwendet Israel für alle Teilstreitkräfte die gleichen Dienstgrade. Zur Vergleichbarkeit sind entsprechende NATO-Rangcodes angegeben. Die Dienstgradabzeichen in der dargestellten Form wurden 2002 eingeführt. Bei der Marine sind die Rangabzeichen in den bei Seestreitkräften üblichen Farben gehalten, beispielsweise bei der großen Uniform gold auf dunkelblau.
Offiziere | ||||||||||
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Rav-Aluf[A 1] רב-אלוף |
Aluf אלוף |
Tat-Aluf תת-אלוף |
Aluf Mischne אלוף משנה |
Sgan Aluf סגן אלוף |
Rav-Seren[A 2] רב סרן |
Seren סרן |
Segen סגן |
Segen Mischne סגן-משנה | ||
OF-8 | OF-7 | OF-6 | OF-5 | OF-4 | OF-3 | OF-2 | OF-1b | OF-1a | ||
Unteroffiziere | ||||||||||
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Rav-Negad רב נגד |
Rav-Negad Mischne רב נגד משנה |
Rav-Samal Bachir רב סמל בכיר |
Rav-Samal Mitkadem רב סמל מתקדם |
Rav-Samal Rischon רב סמל ראשון |
Rav-Samal רב סמל | |||||
OR-9 | OR-9 | OR-9 | OR-8 | OR-7 | OR-6 | |||||
Mannschaften | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Samal Rischon סמל ראשון |
Samal סמל |
Rav-Turaʾi רב טוראי |
Turaʾi Rischon[A 3] טוראי ראשון |
Turaʾi טוראי | ||||||
OR-5 | OR-4 | OR-3 | OR-2 | OR-1 | ||||||
kein Abzeichen |
Anmerkungen
- Formal kennt die militärische Dienstgradstruktur Israels keinen Rang General (OF-9), da aber der Generalstabschef als einziger den Rang Generalleutnant (Rav-Aluf) bekleidet und Kommandeur der Streitkräfte ist, ist sein Rang aufgrund seiner Dienststellung zumindest international mit dem eines Generals (OF-9) vergleichbar.
- Das blattförmige Symbol auf den Schulterstücken der höheren Offiziere wird von den Mannschaften umgangssprachlich als Falafel bezeichnet.
- Seit einiger Zeit erfolgt die erste Beförderung in der Mannschaftslaufbahn gleich zum Rav-Turaʾi, der Rang Turaʾi Rischon wird nicht mehr vergeben.
Barettfarben
- Luftwaffe: grau
- Golani-Brigade: braun
- Fallschirmjäger-Brigade und Spezialkräfte: rot
- Nachal-Brigade: hellgrün
- Givʿati-Brigade: violett
- Kfir-Brigade: Tarnmuster
- Panzertruppe: schwarz
- Artillerie: türkis
- Pioniere: grau
- Aman: grün
- Militärpolizei: kobaltblau
- Grenzpolizei: dunkelgrün
- Heimatfront-Kommando: orange
- Allgemeiner Militärdienst: khaki
- Marine: marineblau
Ausrüstung
Rüstungsimporte
Die ersten Waffenkäufe wurden 1948 in der Tschechoslowakei getätigt. Sie umfassten Sturm- und Maschinengewehre sowie 25 Avia S-199-Jagdflugzeuge, die zahlreiche Teile der Messerschmitt Bf 109 enthielten. Weitere Waffen stammten zu dieser Zeit aus Großbritannien und Frankreich, das in den 1950er-Jahren zum bedeutendsten Waffenlieferanten Israels wurde.
Ausgestattet mit der französischen CN-75-50 75mm Kanone des AMX-13, einem angepassten Turm und einem stärkeren Dieselmotor statt des originalen Benziners wurde aus dem M4 Sherman, einem Modell aus dem Zweiten Weltkrieg, ab 1955 zu dem M-50 Isherman weiterentwickelt. Vom M-50 wurden die ersten zwei Dutzend schon in der Sueskrise von 1956 eingesetzt. Anfang der 1960er-Jahre stellten die knapp 300 M-50 die Masse der israelischen Panzerverbände. Weitere 180 Sherman-Panzer wurden mit einer verkürzten französischen CN-105-57 105mm L/44-Kanone des AMX-30 zum M-51 Super Sherman weiterentwickelt, die im Sechstagekrieg von 1967 mit Erfolg eingesetzt wurden.[33]
Der französische Präsident Charles de Gaulle verhängte am 2. Juni 1967, unmittelbar vor dem Ausbruch des Sechstagekrieges, ein Waffenembargo über Israel. Nach dem Ende des Sechstagekrieges versorgte die Sowjetunion die Streitkräfte Ägyptens und Syriens mit Waffen, während die USA zum bedeutendsten Waffenlieferanten Israels wurden.
Heutzutage stammt ein Großteil der israelischen Armeeausrüstung aus amerikanischer Produktion; aber auch aus anderen NATO-Ländern inklusive Deutschland, des Weiteren werden aus Russland sowie Indien Waffen importiert.[34] Die staatlichen Rüstungskonzerne Israel Military Industries und Israel Aerospace Industries führen aber auch eigene Weiter- und Neuentwicklungen durch, so etwa bei Luft-Luft-Raketen oder dem Merkava-Panzer.
Die Stückzahlen israelischer Ausrüstung liegen bei 1230 Fluggeräten, 14.200 Kampfpanzern und gepanzerten Fahrzeugen, 2783 Artilleriegeschützen, 3153 ballistischen Raketen und 18 See-Einheiten.[35]
In der Vergangenheit führte dies teils zu diplomatischen Verwicklungen mit den USA. So entwickelte Israel mit Indien Anfang der 2000er-Jahre das Barak-Luftabwehrsystem, das bis dato jeder NATO-Flugabwehr überlegen ist, und stellte damit seine eigene weitreichende Verfügung über amerikanische Systeme in Frage. Hinzu kam im Jahr 2004 ein Konflikt, bei dem Israel an China eine Weiterentwicklung für US-Waffensysteme weiterverkaufte, die der Volksrepublik in den 1990er-Jahren geliefert worden waren, ohne – wie vereinbart – die Genehmigung der USA dazu einzuholen.[36]
Uniformen
Die Uniformen der Israelischen Streitkräfte werden seit den 60er Jahren fast unverändert getragen.
Der Farbton der Uniform ist dabei ebenfalls gleich geblieben, da sich auf die Art in den modernen Kampfszenarien eine effektivere Freund-Feind-Erkennung ergeben hat.
Kernwaffen
Israel ist nicht Vertragspartner des Atomwaffensperrvertrages. Es wird weithin vermutet, dass es über Kernwaffen verfügt.[37]
Heute geht man davon aus, dass Israel über rund 200 Kernsprengköpfe verfügt. Der israelische Atomtechniker Mordechai Vanunu veröffentlichte etliche Einblicke in das israelische Kernwaffenprogramm, wofür er angeklagt und verurteilt wurde. In den 1970er-Jahren habe es eine geheime gemeinsame Atomwaffenforschung mit Südafrika gegeben.[38]
Die offizielle Politik der Regierung ist, diese Frage nicht zu kommentieren, also den Besitz weder zuzugeben noch ihn abzustreiten. Ein Interview im Dezember 2006, in dem Premierminister Ehud Olmert in einer Aufzählung von Atommächten neben Frankreich, den USA und Russland auch Israel nannte, wurde von der internationalen Presse als indirektes Eingeständnis für einen israelischen Atomwaffenbesitz und gleichzeitig als Drohung und Replik in Richtung Iran gewertet.[39]
Die militärische Fachwelt geht davon aus, dass Israel sowohl über Bomben- als auch Raketensprengköpfe verfügt. Besonders interessant dabei sind die möglichen Kernwaffenträger an Bord der sechs in Deutschland gebauten Dolphin-Klasse-U-Boote, die sowohl die israelischen Marschflugkörper Popeye Turbo als auch AGM-84 Harpoon-Raketen und Raketen mittlerer Reichweite russischer Bauart abfeuern können.
Chemische und biologische Waffen
Israel hat die Chemiewaffenkonvention nicht ratifiziert.[40] Auch die Biowaffenkonvention hat Israel nicht ratifiziert.[41] Als Forschungseinrichtung im biologischen und chemischen Bereich dient das Israel Institute for Biological Research, das 1952 gegründet wurde. Sie ging aus der 1948 gebildeten Einheit „Hemed Beit“ für biologische Kriegsführung mit Sitz in Jaffa hervor.[42]
Beim Absturz des Frachtfluges El-Al-Flug 1862 in Amsterdam am 4. Oktober 1992 befanden sich auch 240 Kilogramm der Chemikalie Dimethylmethylphosphonat für das Israel Institute for Biological Research an Bord, die unter anderem als Ausgangsstoff für das Nervengift Sarin verwendet werden kann.[43]
Bill Richardson, Staatssekretär des US-Verteidigungsministeriums unter Reagan und Bush, erklärte 1998, dass er keine Zweifel an israelischen Entwicklungen von chemischen und biologischen Waffen habe:[44] „I have no doubt that Israel has worked on both chemical and biological offensive things for a long time. (…) There’s no doubt they’ve had stuff for years, but getting anybody to say anything publicly about it is going to be pretty hard.“
Wissenschaftler der Swedish Defence Research Agency kamen im Dezember 2005 zu der Feststellung, dass es nicht möglich sei, zu sagen, ob die in der Vergangenheit entwickelten Kapazitäten für chemische und biologische Waffenprogramme noch aktiv sind.[42] „Israel has developed offensive chemical and biological warfare (CBW) capabilities in the past, but it has not been possible to conclude if these offensive programs still remain active.“
Pistolen
Schrotflinten
- Mossberg 695
- Remington 870
Sturmgewehre
- M16 (A1/A2-Serien)
- M4
- Galil
- CAR-15
- Tavor TAR-21
Scharfschützengewehre
- IMI Galatz
- TCI M89
- IMI SR-99
- M24
- Barrett M82A1
- Ruger 10/22
- Mauser 66
- Mauser 86
- modifizierte Remington 700
Leichte Maschinengewehre
- Die Pistole IMI Jericho 941
- Die Pistole Glock 17
- Die IMI Uzi MP2A1, eine der bekanntesten Maschinenpistolen der Welt
- Das leichte Maschinengewehr IMI Negev
Rekrutierung und Ausbildung
Wehrpflicht
In Israel gelten für Frauen zwei Jahre und für Männer 30 Monate Wehrpflicht.[2] Ausgenommen von der Wehrpflicht sind alle nichtjüdischen, schwangeren oder verheirateten Frauen, charedische („ultraorthodoxe“) Jeschiwa-Studenten (Stand 2011) sowie israelische Araber, denen jedoch ein freiwilliger Dienst in der Armee offensteht.[45] Rechtlich ist es nur Frauen gestattet, der Wehrpflicht aus Gewissensgründen nicht nachzukommen (da nach Auffassung vieler orthodoxer Juden allein der Mann zur Verteidigung Israels verpflichtet ist) und einen zivilen Ersatzdienst (sherut leumi) von ein oder zwei Jahren zu leisten. Für Juden, die religiöse Studien in einer entsprechenden Studieneinrichtung (Jeschiwa) mit dem Militärdienst kombinieren wollen, wurden kombinierte Programme namens Hesder eingerichtet. Die Minderheiten der Tscherkessen, Drusen, Samaritaner und der arabischen Negevbeduinen dienen auch in der Armee. Die politischen Führer der Drusen entschieden sich nach der Staatsgründung dafür, auf das ihnen angebotene Privileg der Wehrdienstbefreiung zu verzichten und zur Verteidigung Israels beizutragen. Auch ohne die gesetzliche Pflicht ist es bei vielen Beduinenstämmen zur Tradition geworden, in den IDF zu dienen. Sie werden auf Grund ihrer nomadischen Herkunft vor allem als Aufklärer und Verfolger geschätzt.[46]
Die Verweigerung des Militärdienstes ist für Männer eine langwierige Prozedur mit mehreren Anhörungen, an deren Ende sich der Verweigerer vor einem Gewissens-Komitee zu verantworten hat. Darauf folgen eventuell Gerichtsverfahren (vergleichbar mit der Totalverweigerung in Deutschland), an deren Ende der Verweigerer fast immer vom Wehrdienst befreit ist, allerdings unter Umständen mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden kann. Als Alternative zur Verweigerung gelten innerhalb der Streitkräfte im Regelfall Posten außerhalb der Kampfeinheiten, beispielsweise beim Erteilen von Zivilschutzunterricht an Schulen.
Im Gegensatz zu Frauen, die Ersatzdienst leisten, werden Männer, die ihrer Wehrpflicht nicht nachkommen, bis heute oft gesellschaftlich geächtet, da es in Israel meist als selbstverständlich gilt, dass ein Mann den Armeedienst leistet. Verweigerung kann auch zu sozialen Benachteiligungen führen. Ähnliches gilt für eine Ausmusterung wegen Konsums illegaler Drogen, auch „weicher Drogen“. In jüngster Zeit wird eine Verweigerung jedoch (auch bei Männern) zunehmend gesellschaftlich akzeptiert.[47]
2012 entschied das Oberste Gericht, dass die Befreiung ultraorthodoxer Talmudschüler vom Militärdienst verfassungswidrig ist. 2014 wurde ein Gesetz verabschiedet, das den Umfang von Ausnahmen und Aufschüben des Militärdienstes begrenzte. Dadurch stieg der Anteil ultraorthodoxer Juden, die Wehrdienst leisten, stark an. In den Anfangsjahren Israels wurden etwa 400 charedische Juden von der Wehrpflicht befreit. Für 2013 wurde die Zahl auf 60.000 bis 70.000 geschätzt.[48] 2017 waren es nur noch 2848 Freistellungen und 27.440 Dienstaufschübe.[49]
Reservedienst
Auf die Wehrpflicht folgt ein Monat Reservedienst (Miluim) pro Jahr; bei Männern bis zur Vollendung des 42. Lebensjahres (oder des 51. bei Offizieren) und bei Frauen bis zur Vollendung des 24. Lebensjahres. Nicht alle Frauen und Männer werden jedes Jahr zu Reservediensten eingezogen, jedoch ein sehr großer Teil. Dies geschieht auch meist in den gleichen Einheiten; die Zusammenführung einander bereits bekannter Kameraden aus der aktiven Dienstzeit dient der Steigerung der Truppenmoral.
Traditionell gilt der Reservedienst als sehr wichtiger Bestandteil von Israels Verteidigungspolitik, wie das Zitat eines Generalstabschefs vom „Soldaten mit elf Monaten Urlaub“[50] nahelegt. Dies hängt mit der im regionalen Vergleich sehr kleinen Bevölkerung Israels zusammen.
Wegen der geringen West-Ost-Ausdehnung des Landes ist darüber hinaus die Mobilmachungsgeschwindigkeit möglichst starker Reservistenkontingente von großer Bedeutung. Ein Verband beliebiger Größe muss daher in höchstens 48 Stunden voll ausgerüstet und organisiert an jedem beliebigen Frontabschnitt einsatzbereit sein. Tatsächlich erreichen die meisten Einheiten dieses Ziel in 24 Stunden. Vor allem Luftwaffenverbände, die aus Reservisten bestehen, sind sogar innerhalb von 12 Stunden einsatzbereit.[51]
Seit den 1980er-Jahren hat sich die Haltung zu Personen, die keinen Wehrdienst leisten, leicht entspannt, da Israels Existenz seitdem als gesichert gilt. Laut War Resisters International werden Männer über 35 oft nicht mehr zum Reservedienst einberufen und Männer im Alter von 41 oder 45 Jahren üblicherweise endgültig aus dem Militärdienst entlassen. Frauen werden allgemein überhaupt nicht zum Reservedienst einberufen.
Da ein solcher Reservedienstmodus trotz aller Berechenbarkeit einen weitreichenden Eingriff in die Lebensführung des Einzelnen und seines Umfelds darstellt, befassen sich verschiedene israelische Gremien mit Möglichkeiten, den Reservedienst besser in die Lebensführung zu integrieren. Kein israelischer Student fällt im Studium zurück, wenn er eingezogen wird. Das Institute of National Insurance regelt die Besoldung der Reservisten derart, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer für Verdienst- respektive Gewinnausfall entschädigt werden. Selbstständigen wird der Verdienstausfall ebenfalls bis zu einer gewissen Obergrenze erstattet.[52]
Freiwilliger Dienst
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte sind eine klassische Wehrpflichtigenarmee. Trotzdem kann man sich auch über den Grundwehrdienst hinaus dort verpflichten. Für jüdische Nicht-Israelis im Alter von 18 bis 23 Jahren besteht daneben die Möglichkeit, freiwillig für 14,5 Monate zu den so genannten Machal-Einheiten der Streitkräfte zu gehen. Jüdische und nichtjüdische Freiwillige aus dem Ausland können auch über das Sar-El-Programm für eine kurze Zeit Dienst ohne Waffe leisten. Zahlreiche Reservisten leisten auch über die Altersgrenze für den verpflichtenden Reservedienst hinaus freiwillig Reservedienst.
Die Initiative Gleichheit in Uniform ermöglicht es Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, wie das Asperger-Syndrom, Trisomie 21, auf einen Rollstuhl angewiesen oder taub sind und aus diesem Grund keinen regulären Dienst absolvieren können, trotzdem in der Armee zu volontieren.[53]
Frauen
Seit der Gründung Israels unterliegen auch israelische Frauen der allgemeinen Wehrpflicht. Jedoch ist etwa ein Drittel der Frauen, meist aus religiösen Gründen, vom Dienst befreit.
Im Unabhängigkeitskrieg nahmen viele Frauen wegen des Personalmangels auch aktiv an Kampfhandlungen teil, später wurde ihnen aber der Dienst in Kampfeinheiten verwehrt. Sie dienten stattdessen in einer Vielzahl von technischen und administrativen Unterstützungsposten.
1994 erklagte Alice Miller, eine jüdische Einwanderin aus Südafrika, beim Obersten Gericht eine Grundsatzentscheidung, dass die israelische Luftwaffe ihre Pilotenausbildung für Frauen öffnen müsse. Während des Unabhängigkeitskrieges und des Sinaifeldzuges hatten Frauen bereits Transportmaschinen geflogen, jedoch schloss die Luftwaffe ihre Reihen für Frauen später wieder. Alice Miller scheiterte dann zwar beim Einstellungstest, aber es wurden aufgrund ihrer Initiative zahlreiche Verwendungen für Frauen geöffnet. Die erste Kampfpilotin erhielt ihr Fliegerabzeichen 2001. Seit 2005 stehen Frauen 83 Prozent der militärischen Dienstposten offen, einschließlich des Dienstes in der Artillerie und auf Kriegsschiffen (mit Ausnahme von U-Booten). Zurzeit dienen etwa 450 Frauen in Kampfeinheiten der israelischen Sicherheitskräfte, sehr häufig in der Grenzpolizei. Jedoch ist der Einsatz in Kampfeinheiten für Frauen freiwillig.
2002 waren 33 Prozent der beiden Leutnantsränge und 21 Prozent der Hauptleute und Majore, jedoch nur drei Prozent der höheren Offiziere Frauen.[54] Mit einer kontrovers diskutierten Entscheidung löste man 2004 das Frauenkorps-Kommando mit der Begründung auf, dass es ein Gegensatz und ein Hindernis für die volle Integration der Frau als normaler Soldat ohne Sonderstatus in die Streitkräfte sei. Auf Drängen von Feministen behielt der Generalstabschef den Posten des Beraters für Frauenangelegenheiten jedoch bei.
Der Dienst bei den Streitkräften hat großen Einfluss als Kontaktbörse wie auch als Initiationsritus.[55] Allerdings sind die höheren Offiziersränge faktisch bis auf ganz wenige Ausnahmen den Männern vorbehalten, die damit auch leichter Zugang zu zivilen Netzwerken und Karrieren haben.[56] Die geschlechtsspezifische Rollenverteilung in Israel ist daher nach wie vor traditioneller als etwa in Westeuropa.[56]
LGBT
Homosexuelle waren nie grundsätzlich vom Militärdienst ausgeschlossen. In den ersten Jahren bestanden aber aufgrund von unterstellten Sicherheitsrisiken Einschränkungen für bestimmte Verwendungen.
1993 wurden – unterstützt von Ministerpräsident Rabin – Homosexuelle durch die Änderungen der Militärvorschrift K-31-11-01[57] grundsätzlich zum Dienst in allen Einheiten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte zugelassen. Im August 2013 wurde die erste Transfrau zum israelischen Militär eingezogen.[58] Eine steigende Anzahl von Soldaten bekennt sich zu ihrer sexuellen Orientierung, und Repressalien sind gering, so dass das Palm Center in Kalifornien in einer Studie insgesamt keinen Rückgang der Kampfkraft feststellen konnte.[59]
Diese Thematik greift auch der Film Yossi & Jagger aus dem Jahr 2002 auf. Der Fortsetzungsfilm Yossi (2012) (mit demselben Schauspieler) zehn Jahre danach reflektiert die voranschreitende Liberalisierung im Umgang mit sexuellen Minderheiten in der israelischen Armee.
Dienstalltag
Nach einer im internationalen Vergleich harten Grundausbildung werden den Soldaten mehr Freiheiten gelassen als in anderen Armeen. So gibt es eine Anzugordnung, die aber nicht immer zwingend eingehalten werden muss. Das Tragen privaten Schuhwerkes im Dienst ist zum Beispiel erlaubt, so lange es schwarz ist. Militärisches Grüßen ist eher unüblich, Vorgesetzte gehen mit auf Wache, viele der Offiziere sind Wehrpflichtige und bekommen nur geringfügig höheren Sold als die Mannschaften. Auf allen Militäreinrichtungen herrscht jedoch ein striktes Alkoholverbot.
Heimholung
Ein Prinzip der Armee ist es, dass Soldaten unter allen Umständen – tot oder lebendig – vom Einsatz nach Hause gebracht werden. Dies ist für die Soldaten ein wichtiger Moralfaktor. Für die Rückholung von gefangengenommenen oder entführten Soldaten wurden großangelegte Feldzüge und Gefangenenaustausche durchgeführt. Selbst für die Überreste gefallener Soldaten lässt man Gefangene frei. Inklusive Gilad Schalit wurden bis zum Oktober 2011 insgesamt 16 israelische Soldaten gegen 13.509 arabische Gefangene ausgetauscht.[60]
Tabelle vermisster und entführter Soldaten:
Name | Vermisst seit | Ort | Verbleib | Bemerkung |
---|---|---|---|---|
Ron Arad | 16. Oktober 1986 | Absturz seines Flugzeuges bei Sidon, Südlibanon | ||
Adi Avitan | 7. Oktober 2000 | entführt in der Nähe der Schebaa-Farmen | Anfang November 2001 aufgrund von Geheimdiensterkenntnissen für tot erklärt, am 30. Januar 2004 Übergabe der drei Leichen im Austausch gegen 436 Gefangene. | |
Benjamin Avraham | 7. Oktober 2000 | entführt in der Nähe der Schebaa-Farmen | Anfang November 2001 aufgrund von Geheimdiensterkenntnissen für tot erklärt, am 30. Januar 2004 Übergabe der drei Leichen im Austausch gegen 436 Gefangene. | |
Sacharia Baumel | 11. Juni 1982 | Panzergefecht von Sultan Yacoub El Thata, Südlibanon | Am 3. April 2019 wurde bekannt gegeben, dass die sterblichen Überreste im März 2019 von Syrien über Russland nach Israel gebracht wurden. Seine Leiche befand sich im Flüchtlingslager Al-Jarmuk-Lager am Stadtrand von Damaskus.[61][62] Im Ausgleich wurden insgesamt vier Syrer aus einem israelischen Gefängnis entlassen und nach Syrien abgeschoben.[63][64] | Zuletzt lebend auf einer „Siegesparade“ einer PLO-Einheit gesehen. Im Dezember 1993 überreichte PLO-Chef Yasser Arafat eine Hälfte der Kennmarke an israelische Diplomaten. |
Zvi Feldmann | 11. Juni 1982 | Panzergefecht von Sultan Yacoub El Thata, Südlibanon | Zuletzt lebend auf einer „Siegesparade“ einer PLO-Einheit gesehen. | |
Ehud Goldwasser | 12. Juli 2006 | Entführung durch die Hisbollah an der Grenze zum Libanon | Am 16. Juli 2008 kamen seine sterblichen Überreste nach Israel im Austausch gegen vier libanesische Kriegsgefangene sowie den verurteilten Terroristen Samir Kuntar. | |
Guy Hever[65] | 17. August 1997 | Verschwunden auf dem Golan | Wird in einem syrischen Gefängnis vermutet | |
Yehuda Katz | 11. Juni 1982 | Panzergefecht von Sultan Yacoub El Thata, Südlibanon | Zuletzt lebend auf einer „Siegesparade“ einer PLO-Einheit gesehen. | |
Eldad Regev | 12. Juli 2006 | Entführung durch die Hisbollah an der Grenze zum Libanon | Am 16. Juli 2008 kamen seine sterblichen Überreste nach Israel im Austausch gegen vier libanesische Kriegsgefangene sowie den verurteilten Terroristen Samir Kuntar. | |
Omar Sawayed | 7. Oktober 2000 | entführt in der Nähe der Schebaa-Farmen | Anfang November 2001 aufgrund von Geheimdiensterkenntnissen für tot erklärt, am 30. Januar 2004 Übergabe der drei Leichen im Austausch gegen 436 Gefangene. | arabischer Beduine |
Gilad Schalit | 25. Juni 2006 | Entführt an der Grenze zum Gaza-Streifen | Freilassung am 18. Oktober 2011 im Austausch gegen 1.027 palästinensische Gefangene | |
Gedenktag
Mit dem „Gedenktag für die Gefallenen der Feldzüge Israels und die Opfer der Akte des Hasses“ Jam haSikaron wurde ein eigener nationaler Feiertag eingerichtet. Er liegt einen Tag vor dem israelischen Unabhängigkeitstag. Seit der Gründung des Staates bis zum Feiertag 2002 sind 21.182 Israelis gefallen.[66]
Auszeichnungen
Es gibt neun Auszeichnungen für Soldaten, die in bestimmten bewaffneten Konflikten kämpften: Im[67]
- Unabhängigkeitskrieg 1948/49
- Sinaifeldzug 1956
- Sechs-Tage-Krieg 1967
- Zermürbungskrieg 1967 bis 1970
- Jom-Kippur-Krieg 1973
- Ersten Libanonkrieg 1982
- Zweiten Libanonkrieg 2006
- Operation „Starker Fels“ im Gazastreifen 2014
- vom September 1982 bis Mai 2000 besetztem Südlibanon. Diese Auszeichnung kann auch an Angehörige der damaligen Südlibanesischen Armee verliehen werden.
Gesellschaftlicher Stellenwert
Die Zahal gilt als „Armee des Volkes“ und „Schule der Nation“. Diese Wertschätzung resultiert einerseits aus der Tatsache, dass Angehörige nahezu jeder israelischen Familie – mit Ausnahme eines Teils der arabischen und der ultraorthodoxen jüdischen Bevölkerungsgruppe – den Armeedienst aus eigener Erfahrung kennen und Freunde oder Verwandte haben, die in einem der Nahostkriege gefallen sind oder verwundet wurden. Die Armee hat eine wichtige Funktion bei der staatsbürgerlich-patriotischen Erziehung der jungen Generation, bei der „Verschmelzung“ der unterschiedlichen Ethnien sowie bei der sprachlichen und gesellschaftlichen Integration von Neueinwanderern. Nicht selten werden während der Dienstzeit Schul- oder Berufsabschlüsse erworben. Auch viele Ehen und Geschäftsbeziehungen fußen auf während des Militärdiensts entstandenen Kontakten.
Humanitäre Hilfe
Nach dem Erdbeben von Gölcük 1999 entsandte die israelische Regierung 250 Soldaten, Hunde und Bergungsgerät in das Krisengebiet.[68] Die israelische Armee leistete mehrfach in verschiedenen Krisenregionen der Welt humanitäre Hilfe. Beispielsweise wurden nach dem Erdbeben in Haiti 2010 aus den Reihen der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte Bergungseinheiten sowie medizinische Einheiten zur Hilfe nach Haiti entsandt.[69]
Im Zuge des syrischen Bürgerkriegs leisteten die israelischen Streitkräfte mehrfach humanitäre Hilfe. Unter anderem bargen sie im Februar 2013 verwundete Kämpfer der FSA an der syrisch-israelischen Grenze auf dem Golan bei Majdal Schams. Sie wurden notversorgt und im Krankenhaus Zefat/Safed im westlichen Galiläa untergebracht. In der Folge wurde in unmittelbarer Grenznähe ein Feldlazarett zur Versorgung syrischer Verwundeter eingerichtet.[70]
Auch Kämpfer der Al-Nusra-Front und von al-Qaida wurden medizinisch versorgt.[71]
Nach dem Erdbeben in Nepal wurde eine 260-köpfige Hilfsdelegation zur Versorgung der Verletzten entsandt.[72][73]
Nach dem Dammbruch von Brumadinho in Brasilien wurden am Ende Januar 2019 130 israelische Soldaten dorthin entsandt, um mit speziellen Sonargeräten nach Vermissten in den Schlammmassen zu suchen.[74]
Literatur
- Netanel Lorch, Carlos Lorch: Shield of Zion. The Israel Defense Forces. Howell Press, Charlottesville 1991, ISBN 978-0-943231-47-1.
- Martin van Creveld: The Sword and the Olive: A Critical History of the Israeli Defense Force. PublicAffairs, 1998, ISBN 1-891620-05-3.
- Encyclopedia Judaica. Band 9, S. 689–697.
- Seymour M. Hersh: Atommacht Israel. Das geheime Vernichtungspotenzial im Nahen Osten. Droemer Knaur, München 1991.
- Marcus Mohr: Waffen für Israel. Westdeutsche Rüstungshilfe vor dem Sechstagekrieg. (Reihe: Beiträge zur Friedensforschung und Sicherheitspolitik). 1. Auflage. Verlag Dr. Köster, Berlin 2003, ISBN 3-89574-489-1. (Inhaltsverzeichnis, PDF)
- Zeev Maoz: Defending the Holy Land: A Critical Analysis of Israel’s Security and Foreign Policy. University of Michigan, 2006.[75]
- Normark Magnus u. a.: Israel and WMD : Incentives and Capabilities.. (= FOI-R--1734--SE). UmeåEdition, Swedish Defence Research Agency (FOI), Stockholm 2005. (PDF; 365 kB)
- Otfried Nassauer, Christopher Steinmetz: Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Israel. (= Research Report 2003.1). BITS, Berlin September 2003. (PDF; 952 kB) (behandelt den Zeitraum um die Jahrtausendwende zur Zeit der rot-grünen Koalition).
Artikel
- Constantin Brinkmann: Der schleichende Wandel in der israelischen Armee. In: Internationales Magazin für Sicherheit.
- Yiftah S. Shapir: Trends in Military Buildup in the Middle East (PDF; 162 kB). Zuerst In: Anat Kurz, Shlomo Brom (Hrsg.): Strategic Survey for Israel. Institute for National Security Studies (INSS), Tel Aviv 2011. (PDF; 158 kB) Weitere Studien des Sammelwerks können als PDFs über die Gesamtübersicht heruntergeladen werden.
- Yaacov Lifshitz: Strategic and Economic Roles of Defense Industries in Israel. In: BESA Center Perspectives Paper No. 164. 13. Februar 2012. (PDF; 319 kB)
- Munir Lada'a: Rüstungsexport: Deutsche Waffenlieferungen nach Nahost. IPPNW, 2006. (PDF; 200 kB)
- Walter Schilling: Israels Militärstrategie im Wandel. In: Tribüne. 198 (2011) S. 82–90. (PDF; 45 kB)
- Sharon Komash: Israel’s Military Industrial Complex. Peace&Conflict Monitor, Universität für den Frieden, Costa Rica Dezember 2004. (PDF; 118 kB) (Die Beiträge der UNO-mandatierten UPEACE stehen unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 3.0 Unported License.)
- Matthias Jochheim: Am Beispiel Iran: doppelte Standards als Hindernis für nukleare Abrüstung. In: International Physicians for the Prevention of Nuclear War: IPPNW-RegioContact West. 8. Mai 2010. (PDF; 278 kB)
- Boris Bernstein: Sicherheit kann Israel nicht mit Waffen erreichen. In: Der Europäer. Jg. 13, Nr. 5, März 2009. (PDF; 54 kB)
- Clemens Ronnefeldt: Die israelischen Atomwaffen und ihre Bedeutung für die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten. Versöhnungsbund-Friedensreferat, 31. März 2010. (PDF; 105 kB)
- Philipp Sonntag: Rüstungskontrolle für Atomwaffen in Nahost: Die 59. Pugwash Konferenz Juli 2011 in Berlin weckte Hoffnungen. Zuerst erschienen In: Jüdische Zeitung. Okt. 2011, S. 4. (PDF; 80 kB) Siehe dazu: Pugwash Conferences on Science and World Affairs
- Der Krieg um die öffentliche Meinung. The Meir Amit Intelligence and Terror Information Center, März 2012. (PDF; 156 kB) (Eine israelische Sicht des palästinensischen Widerstands, etwa durch die Hamas und das Popular Resistance Committee PRC)
- Spiegel Online: Soldatinnen in Israel: Die Pflicht der Kriegerinnen, Bildband von Simon Akstinat
Weblinks
- Offizielle Website (englisch)
- Offizieller Twitter-Account (englisch)
- Israeli Weapons Informationen und Bilder über israelische Waffensysteme (englisch)
- Breaking the Silence (Schovrim Schtika) (englisch und hebräisch)
- Jewish Virtual Library über die israelische Armee (englisch)
- Internationales Magazin für Sicherheit: Der schleichende Wandel in der israelischen Armee
Einzelnachweise
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- John Laffin, Mike Chappell: The Israeli Army in the Middle East Wars 1948–73. London 1982, S. 7–9.
- Friedrich Schreiber, Michael Woffssohn: Nahost. Geschichte und Struktur des Konfliktes. Opladen 1989, S. 138.
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- Nahostexpertin über USA und Israel: „Da gibt es eine totale Spaltung“ – taz.de.
- Peter Baker und Julie Hirschfeld Davis: "U.S. Finalizes Deal to Give Israel $38 Billion in Military Aid" New York Times vom 13. September 2016.
- Second lebanon War, budget priorities: Israel’s Defense Budget.: „Each of these two examples represents a possible saving of billions of shekels. The “right budget” is the budget that reflects the acceptable degree of risk and the alternative price (i. e., which “civilian” objectives would we have to forego to allow a solution to these threats.)“. Artikel von Giora Eiland auf CanadaFreePress.com vom 18. Juni 2007. Eingesehen am 17. Juli 2007.
- Liste der Generalstabschefs (Memento vom 18. Mai 2006 im Internet Archive) (englisch).
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- Proteste gegen ein geheimes Bio-Institut bei Tel Aviv. Angst und offizielle Worte über Nes Ziona. In: Berliner Zeitung, 5. Oktober 1998 (online).
- Jeff Stein: Debunking the „ethno-bomb“. 2. Dezember 1998, salon.com (online).
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- The minorities are exempted, except the Druze. The Druze leaders decided, early on, to throw in the lot of their community with the nascent Jewish state and, as a token of loyalty, voluntarily waived the exemption to which they were entitled. Some Bedouin tribes have a tradition of voluntary service, primarily as trackers, an art in which they have excelled for generations. Überblick von Dr. Netanel Lorch beim israelischen Außenministerium. Eingesehen am 16. Juli 2007.
- siehe auch Im Streit über den Wehrdienst für orthodoxe Juden verlässt die Kadima-Partei die Regierungskoalition. Doch Netanjahu kann weiterregieren – vorerst (Juli 2012); Israel plant Wehrpflicht für Ultraorthodoxe.
- Protest gegen Wehrpflicht – Ultraorthodoxe Demonstranten legen Jerusalem lahm Artikel vom 2. März 2014 auf der Webseite handelsblatt.de. Abgerufen am 7. Mai 2021.
- Zahl der Haredim in der Armee stark gestiegen. In: Israelnetz.de. 5. Dezember 2018, abgerufen am 28. Dezember 2018.
- Israel’s reserve system is based on the assumption that every citizen „is a soldier on eleven months vacation“, as one Chief of Staff put it. Überblick beim israelischen Außenministerium.
- Israelisches Außenministerium: SPOTLIGHT ON ISRAEL Israel has hardly any strategic depth; it may – as the Yom Kippur War attested – be subject to a surprise attack. Speed of mobilization is, therefore, an absolute priority: 48 hours, including distribution of equipment and dispatch of the unit to its allocated sector of the front, is considered the outer limit; 24 hours is the norm, but there are units – particularly in the Air Force – where this has been reduced to 12 hours.
- Israelisches Außenministerium: SPOTLIGHT ON ISRAEL Reserve duty causes a great deal of hardship, particularly at the stage when young people set out to establish themselves. There are interruptions of production schedules, of university studies, of the normal flow of economic activity. In order to minimize the impact, a series of mixed civilian-military committees was set up to consider requests for deferment: certain industries or services have been declared essential and their personnel are exempted from reserve duty; for students there are deferred examinations and no student will miss a year on account of reserve service. Remuneration of reservists is arranged through the Institute of National Insurance. Workers continue to draw regular pay and the employer is compensated by the Institute. Self-employed persons are compensated up to a specified ceiling.
- Rivlin zeichnet Soldaten aus In: israelnetz.de. Israelnetz, 20. April 2018, abgerufen am 1. Mai 2018.
- Keren Greenblat: Militarisierung, Religion und die „demographische Bedrohung“. In: Rosa-Luxemburg-Stiftung Israel Office. 8. März 2017, archiviert vom Original am 7. Juni 2017; abgerufen am 18. Juni 2017.
- Daniela Horvath: Anleitung zum sexuellen Unglück, Stern vom 28. April 2008.
- The International Encyclopedia of Sexuality, Bd. I–IV 1997–2001, Hrsg. von Robert T. Francoeur, Eintrag zu Israel, Stand 1994, von Ronny A. Shtarkshall und Minah Zemach.
- Lee Walzer: Between Sodom and Eden. A gay journey through today’s changing Israel. New York 2000, ISBN 0-231-11394-3, S. 118f (englisch); ebenso: Danny Kaplan: Brothers and Others in Arms. The Making of Love and War in Israeli Combat Units. New York/London/Oxford 2003, ISBN 1-56023-364-8 (englisch) und ein deutscher Artikel.
- Cheryl K. Chumley: Israel drafts first transgender female soldier Artikel vom 15. August 2013 auf der Webseite washingtontimes.com (englisch). Abgerufen am 7. Mai 2021.
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- Israel entlässt zwei syrische Gefangene. In: Israelnetz.de. 29. April 2019, abgerufen am 1. Mai 2019.
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- Gedenktag für die Gefallenen und Unabhängigkeitstag 2002. Israelnetz.de, 15. April 2002, abgerufen am 11. November 2019.
- Medaille ehrt Soldaten aus Zeit der Besatzung im Libanon. Israelnetz.de, 3. März 2021, abgerufen am 4. März 2021.
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- ARD Videoblog: Zwischen Mittelmeer und Jordan – Humanitäre Hilfe für den Feind. Abgerufen am 7. März 2014.
- The Jerusalem Post Report: Israel treating al-Qaida fighters wounded in Syria civil war. Abgerufen am 17. Mai 2018.
- Newsletter der Botschaft des Staates Israel vom 27. April 2015.
- Newsletter der Botschaft des Staates Israel vom 30. April 2015.
- RP Online: Mehr als 300 Menschen vermisst: Mindestens 58 Tote bei Dammbruch in Brasilien. Abgerufen am 28. Januar 2019.
- vgl. The War for Israel’s Survival – alternet.org.