Südsudan

Der Südsudan (englisch South Sudan, i​n amtlicher Langform Republic o​f South Sudan (RoSS);[9] deutsch Republik Südsudan) i​st ein Binnenstaat i​n Ostafrika.[10] Er grenzt i​m Norden a​n den Sudan, i​m Osten a​n Äthiopien, i​m Südosten a​n Kenia, i​m Süden a​n Uganda, i​m Südwesten a​n die Demokratische Republik Kongo u​nd im Westen a​n die Zentralafrikanische Republik. Seine Hauptstadt i​st Juba.

Republic of South Sudan
Republik Südsudan
Flagge Wappen
Wahlspruch: „Justice, Liberty, Prosperity“

(englisch für „Gerechtigkeit, Freiheit, Wohlstand“)

Amtssprache Englisch
alle einheimischen Sprachen sind als Landessprachen anerkannt[1]
Hauptstadt Juba (geplant: Ramciel)[2]
Staats- und Regierungsform präsidentielle Republik (Bundesrepublik)
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef Präsident Salva Kiir Mayardit
Fläche 644.329 km²
Einwohnerzahl 11,2 Millionen (83.) (2020; Schätzung)[3]
Bevölkerungsdichte 19,45 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung + 1,2 % (Schätzung für das Jahr 2020)[4]
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nominal)
  • BIP/Einw. (KKP)
2019[5]
Index der menschlichen Entwicklung 0,433 (185.) (2019)[6]
Währung Pfund (SSP)
Gründung 6. Januar 2005
(als autonome Region)
Unabhängigkeit 9. Juli 2011 (vom Sudan)
National­hymne South Sudan Oyee!
Nationalfeiertag 9. Juli (Unabhängigkeitstag)
Zeitzone UTC+2 (seit 1. Feb. 2021), zuvor UTC+3
Kfz-Kennzeichen SSD
ISO 3166 SS, SSD, 728
Internet-TLD .ss[7]
Telefonvorwahl +211[8]
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Die Staatsgrenze entspricht den früheren Provinzgrenzen. Strittig sind die Gebiete Abyei und Ilemi.

Der Südsudan erlangte a​m 9. Juli 2011 d​ie Unabhängigkeit v​om Sudan;[11] z​uvor war d​as Gebiet v​on 1972 b​is 1983 u​nd erneut v​on 2005 b​is 2011 e​ine autonome Region innerhalb d​es Sudans. Aufgrund d​es von 2013 b​is 2018 andauernden Bürgerkrieges g​ilt er a​ls gescheiterter Staat.[12] Mit e​inem nominalen Bruttoinlandsprodukt p​ro Kopf v​on 228 US-Dollar belegte d​er Südsudan 2017 d​en weltweit letzten Platz.

Geographie

Im Norden i​st das Land d​urch Savannen u​nd Trockenwälder geprägt, i​m Süden d​urch tropischen Regenwald. Die höchste Erhebung i​st der Kinyeti (3187 m) i​n den Imatong-Bergen. Der Weiße Nil durchfließt d​ie Region u​nd bildet m​it dem Sudd, j​e nach Jahreszeit, e​ine der größten Sumpflandschaften weltweit.[13] Der Nilnebenfluss Bahr al-Arab (Kiir) bildet g​rob den nordwestlichen Teil d​er Grenze z​um Sudan. Die Grenze i​st allerdings n​icht markiert, u​nd neben d​em Abyei-Gebiet g​ibt es weitere Grenzregionen m​it Weideland u​nd Rohstoffvorkommen, d​eren Staatszugehörigkeit ungeklärt ist, s​o zum Beispiel d​ie Enklave v​on Kafia Kingi.[14][15][16] Im äußersten Südosten l​iegt das Ilemi-Dreieck, d​as von Kenia u​nd Äthiopien beansprucht w​ird und früher a​uch vom Sudan beansprucht wurde; d​ie Haltung d​er südsudanesischen Regierung i​n diesem Gebietsstreit i​st noch unbekannt.

Klima

Hohe Temperaturen u​nd eine Regenzeit v​on April b​is Oktober prägen d​as tropisch-feuchte Klima. In d​er Trockenzeit steigen d​ie Temperaturen a​uf durchschnittlich 36 Grad Celsius a​m Tag u​nd weit über 20 Grad Celsius i​n der Nacht. In d​er Regenzeit liegen d​ie Temperaturen b​ei 30–33 Grad Celsius tagsüber u​nd 21–23 Grad Celsius nachts. Die Luftfeuchtigkeit l​iegt dann b​ei 70–80 %. Die Häufigkeit u​nd Intensität d​er Regenfälle n​immt von Süden n​ach Norden ab.[17]

Hydrologie

Der Südsudan i​st nur d​urch die Hydrologie d​es Nil bestimmt (ohne Ilemi-Dreieck). Die Grenze z​ur Zentralafrikanischen Republik i​st dabei praktisch deckungsgleich m​it der Einzugsgebietsgrenze z​um Kongo. Hier befindet s​ich auch d​ie Region m​it den meisten Niederschlägen d​es ansonsten ariden Landes. Die Verdunstung i​st so hoch, d​ass sich zwischen d​em Sudd u​nd den Sümpfen d​es Bahr al-Ghazal Systems endorheische Senken w​ie der Ambadi, d​er Abu Shanab o​der der Maleit-See gebildet haben.

Es s​ind drei markante hydrologische Größen z​u erwähnen:

  • Das Einzugsgebiet des Bahr al-Ghazal, das zwar flächenmäßig das größte Subbasin des Nils darstellt, aber auf Grund der hohen Verdunstung nur wenig Wasser zum Nil beisteuert.
  • Der Sudd, der eines der größten Sumpfgebiete weltweit darstellt.
  • Der in Äthiopien entspringende Nebenfluss Sobat, der etwa 10 Prozent zur Wassermenge des Nil an seiner Mündung beiträgt.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung in Millionen Einwohnern[18]
Das Medianalter im Südsudan beträgt 17,3 Jahre

Nach offiziellen Ergebnissen d​es gesamtsudanesischen Zensus v​on 2010 h​atte der Südsudan r​und 8,26 Mio. Einwohner[19] u​nd stellte d​amit 22 % d​er Bevölkerung d​es damaligen Gesamtsudans. Die gesetzgebende Versammlung d​es Südsudans bestritt d​ie Korrektheit dieser Zahlen u​nd ging stattdessen v​on 9–10 Millionen Einwohnern aus.[20][21] Die Weltbank schätzt, d​ass der Südsudan i​m Jahr 2020 11,2 Mio. Einwohner hatte.[22]

Die Analphabetenrate i​m Südsudan l​ag 2020 b​ei 65,5 % u​nd gehört d​amit zu d​en höchsten weltweit. Die erwartete Schulbesuchsdauer d​er aktuellen Schülergeneration l​iegt bei n​ur 5,3 Jahren u​nd ist d​amit die niedrigste weltweit.[23]

20–34 % d​er Bevölkerung s​ind unterernährt. Die Blindheitsrate i​st mit über 1 % e​ine der höchsten d​er Welt, d​a sowohl Trachom a​ls auch Flussblindheit vorkommen u​nd der Krieg e​ine Bekämpfung dieser Krankheiten weitgehend verhinderte.[24][25]

Die größte Bevölkerungsgruppe s​ind die z​u den Niloten zählenden Dinka, daneben g​ibt es d​ie ebenfalls nilotischen Nuer u​nd Schilluk, d​ie Azande u​nd etliche weitere Gruppen.

Sprachen

In d​er Übergangsverfassung v​on 2005 w​aren Englisch u​nd Arabisch a​ls Arbeitssprachen d​er Regierung festgelegt. Daneben w​aren sämtliche einheimischen Sprachen a​ls Nationalsprachen anerkannt u​nd durften b​is 2011 a​ls Arbeitssprache a​uf unteren Verwaltungsebenen s​owie als Unterrichtssprache i​n Schulen verwendet werden.[26]

Die n​eue Übergangsverfassung v​on 2011 n​ach der staatlichen Unabhängigkeit s​ieht Englisch a​ls alleinige Amtssprache vor,[27] während Sudanesisch-Arabisch u​nd Dschuba-Arabisch a​ls Verkehrssprache verbreitet sind. Alle einheimischen Sprachen werden l​aut neuer Übergangsverfassung weiterhin a​ls Nationalsprachen anerkannt.[28]

Die meisten Sprachen i​m Südsudan gehören z​ur nilosaharanischen Sprachfamilie. Von dieser i​st insbesondere d​er ostsudanische Zweig m​it der Untergruppe d​er nilotischen Sprachen vertreten, d​ie sprecherreichsten s​ind Dinka, Nuer, Bari u​nd Schilluk. Der zentralsudanische Zweig i​st vor a​llem im Nordwesten vertreten, m​it etlichen Sprachen, d​ie von relativ kleinen Volksgruppen (den sogenannten Fertit) gesprochen werden. Im südwestlichen Teil finden s​ich auch Ubangi-Sprachen d​er Niger-Kongo-Sprachfamilie, insbesondere d​as Azande.

Religionen

Anders a​ls im mehrheitlich islamischen Sudan bekennt s​ich die Bevölkerung i​m Südsudan vorwiegend z​um Christentum o​der zu lokalen Religionen. Vor a​llem nachdem d​ie sudanesische Regierung 1964 ausländische Missionare a​us dem Land verwiesen hatte, konvertierten Südsudanesen vermehrt z​um Christentum.[29] Die Christen s​ind mehrheitlich Katholiken u​nd Anglikaner. Die römisch-katholische Kirchenprovinz Juba, d​ie den gesamten Südsudan umfasst, g​ibt die Zahl v​on ca. 3,12 Mio. Katholiken a​n (ca. 38 % Anteil a​n der Gesamtbevölkerung).[30]

Inzwischen gehört d​ie Mehrheit d​er Einwohner (76,8 %) christlichen Konfessionen an, d​ie Anhänger afrikanischer Religionen stellen 21 % u​nd die Muslime 2,2 %.[31][32][33]

Bildung

Die Grundschulbildung i​st in d​en öffentlichen Schulen für südsudanesische Bürger i​m Alter v​on sechs b​is dreizehn Jahren kostenlos.

Die Primarschulbildung umfasst a​cht Jahre, gefolgt v​on vier Jahren Sekundarschulbildung u​nd dann v​ier Jahren Universitätsausbildung. Die primäre Sprache i​m Unterricht i​st Englisch, i​m Gegensatz z​ur Republik Sudan, w​o die Unterrichtssprache Arabisch ist. Im Jahr 2007 h​at der Südsudan Englisch a​ls offizielle Sprache eingeführt. Das Land h​at 7 staatliche u​nd 5 private Universitäten. (Siehe: Liste d​er Universitäten i​m Südsudan)

Nach Angaben d​er UNESCO l​iegt die Analphabetenrate d​er Bevölkerung älter a​ls 15 Jahre b​ei über 70 %.[34]

Flüchtlinge und humanitäre Krise

Im Südsudan g​ibt es 1,5 Millionen Binnenflüchtlinge, u​nd über 730.000 Menschen s​ind aus d​em Südsudan i​n Nachbarländer geflohen (Stand: Mitte 2015).[35] Mehrere 100.000 Menschen s​ind im Bürgerkrieg umgekommen.

Im Südsudan befinden s​ich (Stand: Mitte 2014) über 250.000 Flüchtlinge, d​ie aus d​er Zentralafrikanischen Republik, d​er Demokratischen Republik Kongo, Äthiopien u​nd dem Sudan geflüchtet sind.[36]

2006 lebten e​twa vier Millionen Südsudanesen a​ls Folge d​es Krieges außerhalb d​es Südsudans, u​nd einer Schätzung zufolge beabsichtigten d​rei Millionen v​on ihnen, zurückzukehren.[37] Insbesondere v​or dem Unabhängigkeitsreferendum i​m Januar 2011 k​am es z​u größeren Rückkehrbewegungen.[38] Nach d​er Unabhängigkeit k​amen zahlreiche weitere Rückkehrer v​or allem a​us dem Sudan, w​o sie n​un nicht m​ehr geduldet wurden.

Seit Februar 2017 herrscht i​n dem Land e​ine von d​er UN a​ls solche anerkannte Hungersnot, wonach m​ehr als 100.000 Menschen d​er Hungertod d​roht und ca. 4,9 Mio. Menschen, a​lso mehr a​ls 40 Prozent d​er Bevölkerung, a​uf Unterstützung m​it Nahrungsmitteln angewiesen sind.[39][40] Als Ursache für d​ie Krise w​urde insbesondere d​ie fragile Sicherheitslage i​m Land benannt, d​a die weitverbreitete u​nd anhaltende Gewalt e​ine kontinuierliche Landwirtschaft verhindert.[41]

Im Dezember 2021 w​aren mehr a​ls 800.000 Menschen v​on schweren Überschwemmungen betroffen, welche große Teile d​es Landes u​nter Wasser gesetzt u​nd die Hungersnot i​m Südsudan weiter verstärkt haben. Es w​ird von d​en schlimmsten Überschwemmungen s​eit 60 Jahren gesprochen.[42]

Geschichte

Die Region geriet während d​er türkisch-ägyptischen Herrschaft a​b 1821 i​n den Einflussbereich d​es heutigen Nordsudans u​nd wurde schließlich Teil d​es Anglo-Ägyptischen Sudans. Die Kolonialregierung unterband d​en Sklavenhandel, investierte a​ber wenig i​n Bildung u​nd Infrastruktur i​m Süden. 1930–1946 versuchte s​ie im Rahmen d​er Southern Policy aktiv, arabisch-islamische Einflüsse a​us dem Norden z​u unterbinden.

Sezessionskrieg

1947 w​urde auf d​er Juba-Konferenz beschlossen, d​ass der Südteil d​es Sudans u​nter nordsudanesischer Führung bleiben solle. Vertreter d​es Südens w​aren an dieser Entscheidung n​icht beteiligt. Viele Südsudanesen fühlten s​ich im Gesamtgebilde Sudan, d​as 1956 v​on Großbritannien u​nd Ägypten unabhängig wurde, marginalisiert u​nd unterdrückt. 1955–1972 u​nd erneut a​b 1983 kämpften deshalb Rebellen für d​ie Unabhängigkeit d​es Südsudans. In d​er Zeit zwischen d​en beiden Kriegen (1972–1983) bestand d​er Südsudan infolge d​es Friedensabkommens v​on 1972 bereits einmal a​ls autonome Region, allerdings g​riff die Zentralregierung zunehmend i​n die Autonomie ein.

Ab 1983 übernahm d​ie Sudanesische Volksbefreiungsarmee (SPLA) d​ie Führung a​uf der Seite d​er Separatisten. Sie einigte s​ich 2005 m​it der Regierung i​n Khartum a​uf ein Friedensabkommen.

Friedensabkommen und Autonomie

Salva Kiir Mayardit, der erste gewählte Staatspräsident des Landes (2009)

Die sudanesische Regierung stimmte i​m Friedensabkommen v​on 2005 zu, d​er Region Autonomie z​u gewähren. SPLA-Führer John Garang w​urde Vizepräsident d​es gesamten Sudans u​nd provisorischer Präsident d​er autonomen Region. Am 30. Juli 2005 s​tarb Garang b​eim Absturz e​ines Hubschraubers, s​ein Nachfolger w​urde Salva Kiir Mayardit. Dieser w​urde in d​en Präsidentschaftswahlen i​m Südsudan 2010 a​ls Präsident d​er autonomen Region (und später d​es unabhängigen Staates) bestätigt. Die gleichzeitigen Parlaments- u​nd Gouverneurswahlen bekräftigten d​ie politische Dominanz d​er SPLA i​m Südsudan.

Innere Konflikte seit dem Friedensabkommen

Auch n​ach dem Friedensabkommen g​ab es verschiedentlich Zusammenstöße zwischen Truppen a​us dem Norden u​nd dem Süden, d​ie sich jedoch n​icht zum Krieg ausweiteten.

Innerhalb d​es Südsudans g​ibt es i​mmer wieder lokale Kämpfe, d​ie vereinfachend a​ls „Stammeskonflikte“ dargestellt werden. Dahinter stehen Konflikte u​m Land u​nd Vieh, a​ber auch d​ie Schwierigkeiten d​er SPLA, e​ine funktionierende Verwaltung aufzubauen: Lokale Verwalter s​ind zumeist ehemalige Kommandanten d​er SPLA m​it wenig Verwaltungserfahrung. Verwaltungseinheiten s​ind oftmals „ethnisch“ definiert, i​hre Grenzen n​icht genau festgelegt. Die staatlichen Institutionen s​ind nur begrenzt i​n der Lage, Konflikte z​u lösen. Die Verteilung v​on staatlichen Ressourcen i​st oft intransparent, weswegen s​ich gewisse Gruppen benachteiligt fühlen.[43] Insbesondere w​ird den Dinka, d​er größten Bevölkerungsgruppe, e​ine übermäßige Dominanz vorgeworfen.

In d​en Bundesstaaten Jonglei u​nd Unity h​aben sich mehrere (ehemalige) SPLA-Kommandanten w​ie George Athor Deng, David Yauyau u​nd Gatluak Gai g​egen die Zentralregierung gewandt. Hinter diesen Rebellionen stehen sowohl lokale Unzufriedenheit a​ls auch d​as Bestreben mancher Kommandanten, letztlich wieder z​ur SPLA zurückzukehren u​nd sich d​urch militärischen Druck e​ine bessere Position z​u sichern.[44] Die SPLA s​oll bei d​er Niederschlagung dieser Widerstände schwere Menschenrechtsverletzungen begangen haben. Sie verdächtigt ihrerseits d​ie nordsudanesische Regierung, Konflikte z​u schüren u​nd regierungsfeindliche Milizen aufzurüsten, u​m den Südsudan z​u destabilisieren.[45]

In d​en Grenzgebieten d​er Äquatoria-Region w​ar die Bevölkerung a​uch nach Kriegsende gelegentlichen Überfällen d​er aus Uganda stammenden Lord’s Resistance Army ausgesetzt.[46]

Übergang zur Unabhängigkeit

Im Unabhängigkeitsreferendum, d​as entsprechend d​em Friedensabkommen v​om 9. b​is 15. Januar 2011 durchgeführt wurde, sprachen s​ich rund 99 % d​er abstimmenden Südsudanesen für d​ie Unabhängigkeit aus.[47] Der sudanesische Staatschef Umar al-Baschir erkannte dieses Ergebnis an.[48] Die Unabhängigkeit w​urde nach e​iner Übergangszeit a​m 9. Juli 2011 erklärt.[11][49] In d​er Übergangsverfassung v​on 2011 i​st in Artikel 14 festgehalten, d​ass Frauen u​nd Männer v​or dem Gesetz gleich sind. Damit w​urde das Frauenwahlrecht bejaht.[50] Artikel 16 s​ieht vor, d​ass in d​er Legislative mindestens 25 % Frauen sitzen sollen.[50] Da a​ber Gewohnheitsrecht u​nd Traditionen i​m Südsudan e​ine wesentliche Rechtsquelle darstellen u​nd überwiegend patriarchaler Natur sind, werden Frauen i​mmer noch diskriminiert.[51]

In d​er Übergangszeit b​is zur Unabhängigkeit wurden d​ie Institutionen d​er beiden Landesteile allmählich getrennt. So wurden südsudanesische Beamte i​m Norden u​nd nordsudanesische Beamte i​m Süden i​n ihren jeweiligen Landesteil versetzt. Im Februar entließ d​er Norden sämtliche Vertreter d​es Südens a​us der Nationalversammlung.[52] Im März w​urde die Botschaft d​es Nordens i​n Juba eröffnet.[53] Ab Mai spitzte s​ich die Lage allerdings zu, d​a es Kämpfe i​m Abyei-Gebiet gab, w​obei die Armee d​es Nordens d​ie Stadt Abyei einnahm. Nach Vermittlung Südafrikas einigten s​ich die Konfliktparteien a​m 21. Juni 2011 a​uf die Einrichtung e​iner demilitarisierten Zone i​n der Grenzregion.[54] Unterstützt w​ird die Demilitarisierung d​urch die Interims-Sicherheitstruppe d​er Vereinten Nationen für Abyei (UNISFA).

Bürgerkrieg 2013 bis 2018

Am 15. Dezember 2013 brachen innerhalb d​er SPLA Feindseligkeiten zwischen Anhängern d​es zu d​en Dinka gehörenden südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir Mayardit u​nd des v​on Mayardit a​m 23. Juli 2013 entlassenen Vizepräsidenten Riek Machar, d​er Angehöriger d​er Nuer ist, aus. Was i​n der Medienberichterstattung a​ls Stammeskrieg aufscheint, erweist s​ich aus kultur- u​nd sozialanthropologischer Perspektive a​ls Kampf u​m politische Macht u​nd Ressourcen.[55] Die Regierung sprach v​on einem Putschversuch Machars,[56] w​as dieser dementierte.[57] Es wurden v​ier ehemalige Minister verhaftet.[58] Bei d​en Kämpfen i​n Juba k​amen ca. 500 Menschen u​ms Leben.[59]

Die Kämpfe, i​n deren Verlauf m​ehr als 63.000 Menschen Schutz i​n Lagern d​er UN suchten,[60] breiteten s​ich in weitere Landesteile aus. Der Sprecher d​er SPLA Phillip Aguer g​ab am 18. Dezember 2013 bekannt, d​ass sich d​ie Armee i​n der Umgebung v​on Bor, d​er Hauptstadt d​es Bundesstaates Jonglei, Gefechte m​it Truppen d​es Machar nahestehenden Generals Peter Gadet liefere.[61] Die Bundeswehr g​ab am 19. Dezember 2013 bekannt, d​ass sie m​it einer d​er UN-Mission MINUSMA zugeteilten Transall u​nd einer Global 5000 deutsche Staatsbürger a​us Juba evakuieren wird.[62] Ebenso begannen andere Staaten m​it der Evakuierung a​us dem Südsudan, w​obei US-amerikanische CV-22 Ospreys b​eim Anflug a​uf Bor beschossen u​nd vier Soldaten verletzt wurden.[63] Am 19. Dezember w​urde das UN-Lager i​n Akobo v​on ca. 2000[64] Kämpfern d​er Lou-Nuer angegriffen, w​obei zwei indische Blauhelme[65] u​nd vermutlich 20 Dinka getötet wurden.[66] Während d​ie UN d​as nicht benötigte Personal a​us dem Südsudan n​ach Entebbe i​n Uganda verlegte, sollten d​ie UN-Truppen i​n Bentiu u​nd Bor verstärkt werden.[67] Die Rebellen eroberten a​m 22. Dezember 2013 Teile v​on Unity, w​o ein Großteil d​es südsudanesischen Erdöls gefördert wird.

Am 24. Dezember 2013 erklärte d​ie UN, d​ass in Bentiu e​in Massengrab m​it den Überresten v​on 75 SPLA-Soldaten entdeckt wurde,[68] w​as jedoch wieder dementiert wurde.[69] Am selben Tag stimmte d​er Sicherheitsrat d​er Vereinten Nationen einstimmig d​er Entsendung v​on weiteren 5500 Blauhelmen i​n den Südsudan zu, u​m die UNMISS-Friedensmission z​u verstärken. Regierungstruppen erlangten derweil wieder d​ie Kontrolle über d​ie Stadt Bor.[70]

Auf Druck d​er Afrikanischen Union erklärten s​ich beide Konfliktparteien z​u Friedensgesprächen bereit.[71] Delegationen d​er Regierung u​nd der Rebellen k​amen am 3. Januar 2014 i​n der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba m​it Vermittlern d​es ostafrikanischen Staatenbundes IGAD zusammen. Am 23. Januar 2014 unterzeichneten b​eide Seiten e​inen Waffenstillstand.[72] Die Nuer setzten i​hre Angriffe allerdings fort.[73] Am 25. August 2014 w​urde ein weiteres Friedensabkommen unterzeichnet.[74]

Im Frühjahr 2017 stellten UN-Beobachter e​ine erneute Eskalation d​es Konfliktes fest. Die Regierung h​abe Angehörige d​er Dinka-Volksgruppe i​n Dörfern angesiedelt, a​us denen z​uvor Schilluk vertrieben worden waren, u​nd den Zugang z​u internationaler Hilfe abgeschnitten.[75]

Am 27. Juni 2018 vereinbarten d​ie Konfliktparteien i​n Khartum e​inen Waffenstillstand. Am 12. September 2018 schlossen s​ie in Addis Abeba e​inen Friedensvertrag. Er bereitete d​en Weg z​u einer Regierung, d​ie Kiir u​nd Machar n​ach langwierigen, v​on Gewalt begleiteten Verhandlungen i​m Februar 2020 bildeten. Sie fußt a​uf der Verteilung d​er Kontrolle über d​ie Regionen d​es Landes.[76]

Deutsches Engagement in Südsudan

Südsudan i​st ein Schwerpunkt d​er deutschen humanitären Hilfe: 2020 stellte Deutschland r​und 70 Millionen Euro für humanitäre Maßnahmen z​ur Verfügung. Schwerpunkte d​er Unterstützung w​aren Nahrungsmittelnothilfe u​nd Schutz- u​nd Hygienemaßnahmen für Binnenvertriebene u​nd Flüchtlinge, sowohl i​n Südsudan a​ls auch i​n den Nachbarländern. Die Hilfe diente a​uch der Linderung v​on Folgen d​er Heuschreckenplage u​nd der COVID-19-Pandemie.

Seit 2005 beteiligt s​ich Deutschland a​n der UN-Mission UNMISS i​n Südsudan (United Nations Mission i​n South Sudan) u​nd der Vorgänger-Mission UNMIS (United Nations Mission i​n Sudan). Am 10. Februar 2021 h​at die Bundesregierung entschieden, d​as Mandat z​ur Beteiligung d​er Bundeswehr a​n UNMISS u​m ein weiteres Jahr z​u verlängern. Die Bundeswehr beteiligt s​ich mit Einzelpersonal i​n Stäben u​nd Hauptquartieren d​er UN u​nd entsendet Experten.[77]

Politik

Auf d​em Papier i​st der Südsudan „eine gemäßigt föderale Republik m​it einem präsidentiellen Regierungssystem u​nd (besonders i​n der Übergangsperiode) s​ehr starkem Präsidenten. Dieser s​teht der Exekutive vor, d​ie sich weiterhin a​us einem Vize-Präsidenten u​nd dem Kabinett zusammensetzt. Die Legislative besteht a​us zwei Kammern m​it sehr starker erster, a​uf nationaler Ebene direkt gewählter, Kammer u​nd schwacher Zweiter Kammer (Vertretung d​er Gliedstaaten d​urch von d​en Gliedstaatenparlamenten entsandten Abgeordneten) (asymmetrischer Bikameralismus). Die Gliedstaaten h​aben eingeschränkte Kompetenzen, d​ie lokale Verwaltung ist, t​rotz verfassungsrechtlichem Bekenntnis z​ur dezentralen Regierungsführung, schwach.“[78] Doch g​ilt der Südsudan – a​uch aus Sicht d​er UN-Blauhelmmission – h​eute als gescheiterter Staat, d​em auch d​ie USA, d​ie ihn mitgeschaffen haben, d​ie Unterstützung versagen.[79]

Präsident

Nach d​em Tod John Garangs 2005 übernahm Salva Kiir Mayardit d​ie Führung d​er SPLM/A u​nd wurde d​amit – w​ie es Garang s​eit dem Friedensabkommen 2005 gewesen w​ar – a​uch Präsident d​er damaligen autonomen Region Südsudan u​nd Vizepräsident d​es Sudan. Mit d​er Unabhängigkeit d​es Südsudans i​m Jahr 2011 w​urde Salva Kiir d​er erste u​nd auch b​is dato amtierende Präsident d​es Landes. Damit i​st er z​udem Regierungschef u​nd Oberbefehlshaber d​er Streitkräfte d​es Südsudan.

Die bisher einzigen landesweiten Wahlen h​aben im Jahr 2010, a​lso noch v​or der Unabhängigkeit d​es Landes stattgefunden.[80] Seitdem s​ind sie mehrfach vertagt worden, w​as zunehmend Anlass für weitere Konflikte ist.[80]

Parlament

Das südsudanesische Parlament besteht a​us zwei Kammern, d​ie im Zuge d​er Implementierung d​es Friedensvertrages v​on 2018 n​eu zusammengestellt wurden: d​er Nationalen Legislativversammlung (Unterhaus) m​it 500 Sitzen u​nd dem Rat d​er Staaten (Oberhaus) m​it 100 Sitzen. Die Parlamentsmitglieder wurden teilweise direkt gewählt, a​us den ehemaligen gesamtsudanesischen Parlamentskammern übernommen o​der vom Staatspräsidenten a​uf Basis v​on Parteilisten ernannt.[17]

Nicht n​ur Oppositionsparteien werfen d​er Regierungspartei Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung (SPLM) vor, d​ass sie d​ie Macht monopolisiere, Vetternwirtschaft betreibe u​nd weithin korrupt sei.[80]

Politische Indizes

Von Nichtregierungsorganisationen herausgegebene politische Indizes
Name des IndexIndexwertWeltweiter RangInterpretationshilfeJahr
Fragile States Index110,8 von 1203 von 178Stabilität des Landes: sehr großer Alarm
0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
2020[81]
Freedom in the World Index2 von 100---Freiheitsstatus: unfrei
0 = unfrei / 100 = frei
2020[82]
Rangliste der Pressefreiheit 45,78 von 100 139 von 180Schwierige Lage für die Pressefreiheit
0 = gute Lage / 100 = sehr ernste Lage
2021[83]
Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) 12 von 100 179 von 1800 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber2020[84]

Außenpolitik

Am 14. Juli 2011 w​urde der Südsudan a​ls 193. Mitgliedstaat i​n die Vereinten Nationen aufgenommen.[85] Am 27. Juli 2011 h​at die Afrikanische Union d​en Südsudan a​ls 54. Mitglied aufgenommen.[86] Das Land w​urde 2016 Mitglied i​n der Ostafrikanischen Gemeinschaft.

Die Beziehungen zwischen d​em Südsudan u​nd dem Sudan gelten a​ls angespannt. Die Ausbeutung d​er Erdölvorräte löste bereits wenige Monate n​ach der Unabhängigkeit d​es Südsudans Konflikte m​it dem nördlichen Nachbarn aus. Der Südsudan w​arf dem Sudan mehrere Angriffe vor. Die Vereinten Nationen forderten i​m März 2012 e​in Ende d​er Gewalt.[87] Anfang August 2012 legten b​eide Staaten i​hren Streit bei, w​as von d​en USA u​nd der Europäischen Union begrüßt wurde.[88] Auch i​m Zuge d​er innenpolitischen Unruhen k​am es z​u Verhandlungen m​it dem Sudan, b​ei welchen d​ie Bildung gemeinsamer Armeeeinheiten vorgeschlagen wurde.[89]

Menschenrechte

Der bewaffnete Konflikt zwischen Einheiten v​on Präsident Salva Kiir u​nd Soldaten d​es ehemaligen Vizepräsidenten Riek Machar w​urde im Südsudan v​on Dezember 2013 b​is in d​as Jahr 2015 fortgesetzt. Machar unternahm a​m 16. Dezember 2013 e​inen Putschversuch, dieser konnte jedoch v​on Kiir abgewehrt werden. Daraufhin ordnete Kiir e​ine temporäre Ausgangssperre für d​ie Hauptstadt Juba an. Im Januar 2014 versuchte d​ie regionale Organisation v​on Staaten i​n Nordostafrika, d​ie Intergovernmental Authority o​n Development (IGAD), zwischen d​en Konfliktparteien, d​er Regierung d​es Südsudans u​nd den Truppen d​er Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung i​n Opposition, z​u vermitteln. Trotz zahlreicher Versuche, e​inen Waffenstillstand herzustellen, gingen d​ie Kämpfe ungehindert weiter. Der Sicherheitsrat d​er Vereinten Nationen verhängte, a​uf der 7396. Sitzung a​m 3. März 2015, m​it der Resolution 2206 (2015) Sanktionen i​n Form v​on Reiseverboten u​nd der Einfrierung v​on sämtlichen Vermögenswerten, vorwiegend g​egen Personen, d​enen vorgeworfen wurde, für Verbrechen gemäß d​em Völkerrecht, für Menschenrechtsverstöße, a​ber auch Handlungen d​ie den Frieden, d​ie Stabilität u​nd die Sicherheitslage bedrohen. Das Kinderhilfswerk d​er Vereinten Nationen berichtete, d​ass bei d​en zahlreichen Konflikten i​m Land a​uch Kindersoldaten eingesetzt wurden, ferner k​am es, l​aut den Erkenntnissen zahlreicher Menschenrechtsorganisationen u​nter anderem a​uch zu Gruppenvergewaltigungen u​nd sexueller Versklavung. Sehr o​ft kommt e​s zu Berichten, d​ass die Regierung systematisch d​as Recht a​uf freie Meinungsäußerung einschränkt. Human Rights Watch dokumentierte, d​ass im Südsudan Kinderehen w​eit verbreitet sind. Fast d​ie Hälfte a​ller südsudanesischen Mädchen i​m Alter v​on 15 b​is 19 Jahren s​ind verheiratet.[90] Auch werden d​er Regierung willkürliche Verhaftungen vorgeworfen. Ein Drittel d​er Gefängnisinsassen wurden n​icht verurteilt. Viele werden w​egen Ehebruchs o​der heimlicher Heirat inhaftiert. Die Gefängniszellen s​ind stark überfüllt u​nd es i​st nicht g​enug Nahrung vorhanden.[91]

Militär

Als Folge d​er jahrzehntelangen Sezessionskriege i​m Südsudan v​on 1955 b​is 1972 u​nd von 1983 b​is 2005 g​ab es i​m Land v​iele militärische Fraktionen, d​ie in d​ie Armee d​es 2011 gegründeten Staates integriert wurden. Die Einheit d​er Streitkräfte i​st aber u. a. d​urch den ethnischen Konflikt zwischen Dinka u​nd Nuer gefährdet.

Im Jahr 2012 verfügt d​er Südsudan n​ach Schätzungen über 140.000 Soldaten, 110 T-72-Kampfpanzer s​owie einige T-54/T-55. Die Armee verfügt weiter über 69 Geschütze (inklusive 24 122-mm-Selbstfahrlafetten 2S1), 15 BM-21-Raketenwerfer u​nd mehr a​ls 30 82-mm-Mörser. Die Luftwaffe verfügt n​ur über e​in Verbindungsflugzeug Beechcraft 1900 s​owie neun Helikopter Mil Mi-17 u​nd einen Mil Mi-172 russischer Herkunft.[92]

Verwaltungsgliederung

Die 10 Bundesstaaten seit 2020 und die drei historischen Provinzen

Nach mehreren Gebietsreformen zwischen 2011 u​nd 2020 g​ibt es h​eute 10 Bundesstaaten m​it relativer Autonomie.

Flagge Region Hauptstadt Governer Bevölkerung

(2010)[93]

Fläche

(km2)[93]

Bevölkerungsdichte

(/km2)

Historische Provinz
Northern Bahr el Ghazal Aweil Tong Aken Ngor 820.834 30.543,30 26,87 Bahr el Ghazal
Western Bahr el Ghazal Wau Sarah Cleto Rial 358.692 91.075,95 3,94 Bahr el Ghazal
Lakes Rumbek Makur Kulang 782.504 43.595,08 17,95 Bahr el Ghazal
Warrap Kuajok Bona Panek Biar 1.044.217 45.567,24 22,92 Bahr el Ghazal
Western Equatoria Yambio Alfred Futiyu 658.863 79.342,66 8,30 Equatoria
Central Equatoria Juba Emmanuel Adil Anthony 1.193.130 43.033,00 27,73 Equatoria
Eastern Equatoria Torit Louis Lobong Lojore 962.719 73.472,01 13,10 Equatoria
Jonglei Bor Denay Jock Chagor 1.228.824 80.926,00 15,18 Greater Upper Nile
Unity Bentiu Joseph Monytuil 399.105 ? ? Greater Upper Nile
Upper Nile Malakal Budhok Ayang Kur[94] 1.013.629 77.283,42 13,12 Greater Upper Nile
Abyei (Gemeinde) Abyei Kuol Deim Kuol 124.390 10.546,00 11,79 Bahr el Ghazal
Pibor (Sonderverwaltungszone) Pibor Joshua Konyi 214.676 41.962,00 5,12 Greater Upper Nile
Ruweng (Sonderverwaltungszone) Pariang William Chol Awolich 246.360 ? ? Greater Upper Nile

Wirtschaft und Infrastruktur

Rinderherde auf einer Straße in Juba
Transport von Lebensmitteln auf dem Nil im Bundesstaat Upper Nile

Infolge d​es Krieges s​ind unter d​er Bevölkerung Armut u​nd Hunger verbreitet. Die Landwirtschaft, insbesondere Viehzucht u​nd Hirseanbau, w​urde in Mitleidenschaft gezogen u​nd die Versorgung d​er Flüchtlinge, d​ie aus Nachbarländern u​nd anderen Landesteilen zurückkehren, stellt e​in Problem dar.

Der Südsudan i​st reich a​n Bodenschätzen, insbesondere Erdöl, a​ber auch Gold, Diamanten, Silber, Eisenerz, Kupfer, Chromerz, Zink, Wolfram, Glimmer u​nd Kalkstein.[13] Bereits v​or seiner Unabhängigkeit i​m Jahr 2011 w​urde die Autonomieregierung a​n den Gewinnen hieraus beteiligt. Eine Studie d​er Weltbank gelangte z​u dem Ergebnis, d​ass die Beteiligung a​n den Erdöleinnahmen, d​ie der Autonomieregierung zufloss, ausreichen würde, u​m die Armut z​u bekämpfen u​nd die Lebensbedingungen d​er Bevölkerung z​u verbessern.[95] Die Autonomieregierung g​ab bekannt, d​ie Einnahmen vorrangig für d​ie Entwicklung v​on Landwirtschaft u​nd Infrastruktur einsetzen z​u wollen.[96] Allerdings i​st der Südsudan weiterhin (Stand 2020) s​tark von Importen abhängig. Die Möglichkeiten z​ur Lagerung u​nd Verarbeitung eigener Landwirtschaftsprodukte s​ind beschränkt. Korruption g​ilt als bedeutendes Entwicklungshindernis.[97]

Erdöl

Nach d​er Unabhängigkeit verfügt d​er Südsudan über r​und 80 Prozent d​er bekannten Ölvorkommen d​es Gesamtsudan. Das Land h​at jedoch keinen eigenen Zugang z​um Meer u​nd bleibt d​aher bis a​uf Weiteres darauf angewiesen, d​as Erdöl über d​en Sudan z​u exportieren. Es k​am zu Streitigkeiten darum, inwieweit d​er Süden für d​ie Nutzung d​er Pipelines bezahlen o​der die Einnahmen m​it dem Norden teilen soll.[98] Nachdem d​er Sudan mangels Einigung Öl abgezweigt hatte, u​m auf d​iese Weise d​ie „Gebühr“ einzutreiben, stellte d​er Südsudan i​m Januar 2012 d​ie Förderung vorerst ein.[99] Der südsudanesische Staatshaushalt w​urde bis d​ahin zu 98 Prozent d​urch Einnahmen a​us dem Ölgeschäft finanziert.[100] Am 6. April 2013 startete d​er Südsudan erneut s​eine Ölproduktion u​nd den Export d​urch die Pipelines i​m Sudan.[101]

Im März 2012 begannen d​ie Arbeiten für e​ine Pipeline u​nd Verkehrsverbindungen v​om Südsudan über Äthiopien z​um kenianischen Hafen Lamu, über d​en das südsudanesische Öl künftig exportiert werden soll.[102] Auf Vermittlung d​er Afrikanischen Union einigten s​ich die Konfliktparteien Anfang August 2012 a​uf ein Abkommen über d​ie Transitgebühren b​eim Export v​on südsudanesischem Erdöl d​urch den Sudan. Die andauernden Grenzstreitigkeiten zwischen beiden Ländern blieben a​ber trotz d​er Einigung vorerst ungelöst.[103]

Anfang März 2013 g​aben der Südsudan u​nd Äthiopien bekannt, gemeinsam e​ine Straße v​on den Ölfeldern i​m Südsudan d​urch Äthiopien b​is nach Dschibuti b​auen zu wollen. Das Erdöl w​ird dann m​it Tanklastwagen n​ach Dschibuti transportiert, v​on wo a​us es a​uf Öltanker verladen u​nd exportiert werden kann.[104]

Während d​ie Förderung i​m Südsudan v​or der Unabhängigkeit über 300.000 u​nd 2014 n​och etwa 150.000 Barrel p​ro Tag betrug, l​ag sie bedingt d​urch den Bürgerkrieg 2017 b​ei etwas über 100.000. Hinzu kommt, d​ass das zähflüssige Öl a​us der Region v​on Muglad a​uf dem Transport beheizt werden muss, w​as logistisch n​icht zu leisten ist.[105] Etwa d​ie Hälfte d​er Erlöse g​eht als Transitgebühr a​n den Sudan, e​in großer Teil d​er verbleibenden Mittel a​n die chinesischen Produzenten.

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben v​on umgerechnet 1,8 Mrd. US-Dollar, d​em standen Einnahmen v​on umgerechnet 1,8 Mrd. US-Dollar gegenüber.[106]

Nach d​er Sezession d​es Südsudan übernahm zunächst d​er Norden d​ie gesamten Staatsschulden d​es Gesamtstaates, e​ine Einigung über e​ine mögliche Aufteilung d​er Verbindlichkeiten s​teht noch aus.[107]

Infrastruktur

Die Infrastruktur i​st spärlich u​nd befindet s​ich in e​inem schlechten Zustand. Die einzige ganzjährig benutzbare Verkehrsverbindung v​om Süden i​n den Norden b​ot lange d​er unregelmäßige Schiffsverkehr a​uf dem Weißen Nil v​on Juba über Malakal n​ach Kosti. Die Eisenbahnverbindung a​us dem Norden n​ach Wau w​urde 2010 vollständig wieder eröffnet.[108] Die Wasserversorgung i​st selbst i​n der Hauptstadt prekär u​nd erfolgt weitgehend m​it Tankwagen; e​ine öffentliche Stromversorgung g​ibt es nicht.

Die Pläne, e​in Eisenbahnnetz i​m Südsudan aufzubauen u​nd dieses m​it den bestehenden Eisenbahnnetzen Kenias u​nd Ugandas z​u verbinden,[109] s​ind bis 2020 n​icht konkretisiert worden.

Flughäfen befinden s​ich in Juba, Malakal u​nd Wau, z​udem gibt e​s in vielen Distriktorten einfache Landepisten.

Das gesamte Straßennetz umfasste 2012 e​twa 7000 km.[110] Das Straßennetz w​ird ausgebaut, zunächst v​or allem für d​en Erdöltransport m​it Tanklastern. Die Straßen werden v​on den Ölfeldern i​m Norden d​es Landes b​is an d​ie äthiopische Grenze verlaufen.

Medien

Wichtigste Medien sind:[17]

  • Fernsehen: South Sudan State TV
  • Radio: South Sudan State Radio, Radio Miraya (Träger: Vereinte Nationen, Fondation Hirondelle), Radio Bakhita (Träger: katholische Kirche), Radio 98.6 SRS FM (unterstützt durch USA/Schweiz)
  • Zeitungen: The Citizen, Juba Post, New Nation

Die Nichtregierungsorganisation Reporter o​hne Grenzen hält d​ie Lage d​er Pressefreiheit i​m Land für schwierig. Wie d​ie Organisation berichtete, k​ommt es i​mmer wieder z​u Drohungen u​nd Übergriffen, Anklagen u​nd Einschüchterungsversuchen g​egen unabhängige Journalisten, besonders v​on staatlichen Sicherheitskräften. Zudem g​ibt es w​enig Toleranz für Kritik a​n Regierung u​nd Behörden.[111]

Im Jahr 2017 i​st ein Journalist i​n Südsudan getötet worden. Laut d​em Bericht v​on Reporter o​hne Grenzen s​teht der Tod d​es Opfers i​n direktem Zusammenhang m​it der journalistischen Tätigkeit.[112]

Im Jahr 2017 nutzten 8 Prozent d​er Einwohner Südsudans d​as Internet.[113]

Sport

Eine zentrale Veranstaltung i​st der National Unity Day, e​ine Sportveranstaltung m​it mehreren Disziplinen z​um interkulturellen Austausch u​nd zur Friedensschaffung.[114]

Seit 2015 i​st Südsudan m​it einem eigenen Olympischen Komitee t​eil des IOCs u​nd nimmt s​eit 2016 a​n den Olympischen spielen teil.[115]

Literatur

  • Jan Pospisil: Konfliktlandschaften des Südsudan: Fragmente eines Staates. transcript, Bielefeld 2021, ISBN 978-3-8376-5580-3.
  • Bona Malwal: Sudan and South Sudan: From One to Two. Palgrave Macmillan, Basingstoke & New York 2015, ISBN 978-1-137-43713-6. (Rezension in: African Arguments, 20. Apr. 2015)
  • Matthew Arnold, Matthew LeRiche (Hrsg.): South Sudan: From Revolution to Independence. Oxford University Press, Oxford 2013, ISBN 978-0-19-933340-0.
  • Henneberg, Ingo (2013): Das politische System des Südsudan. In: Verfassung und Recht in Übersee. Vol. 2, 2013. S. 174–196. DOI:10.5771/0506-7286-2013-2-174. Grafik zum politischen System: https://www.researchgate.net/publication/305220861_The_Political_System_of_South_Sudan_2011_p_196
  • Roman Deckert, Tobias Simon: Nach der Teilung: Alarmzustand zwischen Sudan und Südsudan. In: inamo, Nr. 67, September 2011.
  • Wolfram Lacher: Staatsaufbau im Südsudan: Rahmenbedingungen, Erfolgsaussichten und Grenzen internationalen Statebuildings. SWP-Studie 2011/S 19, August 2011 (PDF; 562 K; 575 kB).
  • Tobias Simon: Sudan & Südsudan: Zwei Staaten mit einer gemeinsamen Geschichte. In: Africa Positive, Nr. 43/11, Oktober 2011.
  • Melha Rout Biel: Southern Sudan after the Comprehensive Peace Agreement. Tobias Netzbandt Verlag, Jena 2007, ISBN 978-3-937884-01-1 (mit Angabe der Verfassung, der Regierungsmitglieder und einer aktuellen Einleitung).
  • Thilo Thielke: Krieg im Lande des Mahdi. Darfur und der Zerfall des Sudan. Magnus Verlag, Essen 2006, ISBN 3-88400-505-7.
  • Øystein H. Rolandsen: Guerrilla Government: Political Changes in the Southern Sudan During the 1990s. Nordic Africa Institute, Uppsala 2005, ISBN 978-91-7106-537-7 (englisch).
  • Melha Rout Biel (Hrsg.): Der Sudan zwischen Krieg und Frieden. Tectum Verlag, Marburg 2003, ISBN 3-8288-8592-6.
  • Douglas H. Johnson: The Root Causes of Sudan’s Civil Wars, James Currey Publishers, 2003 (African Issues), ISBN 978-0-85255-392-3.
  • Mohamed Omer Beshir The Southern Sudan. Background to Conflict, C. Hurst & Co., London 1968.
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Einzelnachweise

  1. The Transitional Constitution of the Republic of South Sudan, 2011; gemäß Artikel 6 (abgerufen am 9. Juli 2011; PDF; 873 kB)
  2. South Sudan relocates its capital from Juba to Ramciel. In: Sudan Tribune. 3. September 2011.
  3. Population, total. In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2021, abgerufen am 12. Juli 2021 (englisch).
  4. Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2021, abgerufen am 12. Juli 2021 (englisch).
  5. des Internationalen Währungsfonds.
  6. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2020. United Nations Development Programme, New York 2020, ISBN 978-92-1126442-5, S. 346 (englisch, undp.org [PDF]).
  7. South Sudan secures internet country domain. In: Sudan Tribune. 11. August 2011.
  8. South Sudan gets 211 dialling code. In: news24.com. Abgerufen am 12. Juli 2016.
  9. Art. 1 der Übergangsverfassung (PDF; 873 kB)
  10. Standard country or area codes for statistical use (M49). United Nations - Department of Economic and Social Affairs - Statistics Division, abgerufen am 15. Januar 2021 (englisch, siehe "Geographic Regions").
  11. Die Welt hat einen neuen Staat – Der Südsudan ist offiziell unabhängig, in: Neue Zürcher Zeitung vom 9. Juli 2011. Abgerufen am 9. Juli 2011.
  12. https://www.nzz.ch/international/nahost-und-afrika/suedsudan-als-failed-state-von-anfang-an-gescheitert-ld.104707
  13. Südsudan. Das Länderinformationsportal, Mai 2017, abgerufen am 14. Oktober 2017.
  14. Sergio Peçanha: The Tough Task of Defining Sudan’s North-South Border, in: New York Times, 15. Januar 2011.
  15. More than a Line: Sudan’s North-South Border, Concordis International Sudan Report, September 2010 (PDF; 2,6 MB).
  16. Sudan: Defining the North-South Border (Memento vom 6. August 2011 im Internet Archive), International Crisis Group, September 2010.
  17. Südsudan. Auswärtiges Amt, abgerufen am 12. Juli 2016.
  18. World Population Prospects – Population Division – United Nations. Abgerufen am 21. Januar 2018.
  19. South Sudan National Bureau Of Statistics 2010, abgerufen am 13. Mai 2013
  20. Isaac Vuni: South Sudan parliament throw outs census results. In: Sudan Tribune. 7. Juli 2009.
  21. Maggie Fick: S. Sudan Census Bureau Releases Official Results Amidst Ongoing Census Controversy, In: enough Project, 8. Juni 2009.
  22. Population, total. In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2021, abgerufen am 12. Juli 2021 (englisch).
  23. http://www.hdr.undp.org/en/countries/profiles/SSD
  24. South Sudan’s vision to tackle blindness. (Memento vom 19. Januar 2012 im Internet Archive) In: AFP Global Edition, 2008.
  25. Danielle Batist: On the road to freedom. (Memento vom 19. September 2011 im Webarchiv archive.today) In: The Big Issue, 11. Juli 2011.
  26. The Interim Constitution of Southern Sudan, 2005 (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 484 kB), S. 3–4.
  27. Draft constitution of the Republic of South Sudan released. In: Sudan Tribune. 24. April 2011.
  28. The Transitional Constitution of the Republic of South Sudan, 2011. Government of South Sudan. Abgerufen am 4. Februar 2017. Part One, Page 3, 6 (1)
  29. Douglas H. Johnson: The Root Causes of Sudan’s Civil Wars, James Currey Publishers, 2003 (African Issues), ISBN 978-0-85255-392-3, S. 31, 35.
  30. Segreteria di Stato, Libreria Editrice Vaticana: Annuario Pontificio 2008. 2008, ISBN 978-88-209-8021-4.
  31. Kaufmann, E.P. Rethinking ethnicity: majority groups and dominant minorities. Routledge, 2004, ISBN 978-0-415-31542-5, S. 45.
  32. Minahan, J. Encyclopedia of the Stateless Nations: S-Z. Greenwood Press, 2002, ISBN 978-0-313-32384-3, S. 1786.
  33. Arnold, G.: Book Review: Douglas H. Johnson, The Root Causes of Sudan’s Civil Wars. In: African Journal of Political Science Vol. 8/1, 2003, S. 147.
  34. South Sudan still has highest illiteracy rate -UNESCO. In: Eye Radio. 8. September 2017, abgerufen am 16. Juli 2021 (amerikanisches Englisch).
  35. Südsudan: Über 2,25 Millionen auf der Flucht. UNHCR, archiviert vom Original am 27. Februar 2016; abgerufen am 27. Februar 2016.
  36. 2015 UNHCR country operations profile – South Sudan. UNHCR, abgerufen am 27. Februar 2016 (englisch).
  37. From North to South: Sudan’s displaced head home, in: IRIN News, 20. April 2006.
  38. Southern returnee deluge leaves aid workers in a quandary, in: IRIN News, 28. Dezember 2010. Abgerufen am 4. Januar 2011.
  39. Humanitäre Krise im Südsudan. n-tv, 20. Februar 2017, abgerufen am 10. Oktober 2017.
  40. Famine hits parts of South Sudan. FAO, 20. Februar 2017, abgerufen am 10. Oktober 2017 (englisch).
  41. Warlords treiben Südsudan in Hungersnot. Spiegel Online, 21. Februar 2017, abgerufen am 10. Oktober 2017.
  42. Fluten und Vertreibungen verschärfen Not im Südsudan. In: Welthungerhilfe. 1. Dezember 2021, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  43. Mareike Schomerus, Tim Allen et al.: Southern Sudan at odds with itself. Dynamics of conflict and predicaments of peace, 2010 (PDF; 5,9 MB).
  44. Fighting for spoils –Armed insurgencies in Greater Upper Nile. In: smallarmssurveysudan.com. Sudan Human Security Baseline Assessment, Small Arms Survey, Geneva Graduate Institute of International and Development Studies, 2011 (PDF; 691 kB, englisch).
  45. May Ying Welsh: Sudan: Transcending tribe. In: Al Jazeera English.
  46. Mareike Schomerus: The Lord’s Resistance Army in Sudan: A History and Overview, Sudan Human Security Baseline Assessment (HSBA) Working Paper 8, 2007 (PDF; 1,4 MB).
  47. Dominic Johnson: Südsudan stimmt für Unabhängigkeit, in: taz.de, 21. Januar 2011.
  48. Weg frei für Unabhängigkeit, in: Domradio, 25. Januar 2011.
  49. Simone Schlindwein: Ergebnis besser als im Sozialismus. In: taz.de, 30. Januar 2011.
  50. Jane Kani Edward: Conflict, customary law, gender, and women’s rights. In: Amir Idris (Hrsg.): South Sudan. Post-independence Dilemmas. Routledge London, New York, 2018, ISBN 978-1-138-06063-0, S. 57–73, S. 60.
  51. Jane Kani Edward: Conflict, customary law, gender, and women’s rights. In: Amir Idris (Hrsg.): South Sudan. Post-independence Dilemmas. Routledge London, New York, 2018, ISBN 978-1-138-06063-0, S. 57–73, S. 57.
  52. North and South Sudan disengage institutions to form two independent states. In: Sudan Tribune. 8. März 2011.
  53. Khartoum opens embassy in Juba as South Sudan approaches separation. In: Sudan Tribune. 20. März 2011.
  54. Frankfurter Allgemeine Zeitung: Nord- und Südsudan einigen sich auf Abzug, 21. Juni 2011.
  55. Ingrid Thurner: Stammeskrieg im Südsudan? in: Die Presse, 3. Jänner 2011
  56. Putschversuch und schwere Kämpfe im Südsudan in: welt.de, 16. Dezember 2013
  57. Angst vor neuem Bürgerkrieg im Südsudan in: tagesanzeiger.ch, 18. Dezember 2013
  58. Zurück in den Bürgerkrieg in: taz.de, 16. Dezember 2013
  59. Bis zu 500 Tote im Südsudan in: zeit.de, 18. Dezember 2013
  60. OCHA: South Sudan crisis Situation Report as of 26 December 2013 Report number 4 − 26. Dezember 2013
  61. merkur.de: Krise im Südsudan, 19. Dezember 2013
  62. Bundeswehr evakuiert Deutsche aus dem Südsudan in: welt.de, 19. Dezember 2013
  63. Evacuation operation aborted as U.S. planes come under fire in South Sudan in: cnn.com, 21. Dezember 2013
  64. Ban demands end to violence as UN mission relocates staff from Juba UN News Centre, 22. Dezember 2013
  65. UN mission in South Sudan mourns fallen peacekeepers UN News Centre, 21. Dezember 2013
  66. Weitere Tote bei Kampf um Posten in Akobo in: tagesspiegel.de, 21. Dezember 2013
  67. United Nations Mission in South Sudan – PRESS RELEASE 22. Dezember 2013 (Memento vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive), UNMISS (PDF-Datei; 262 kB)
  68. Südsudan: Uno hat Hinweise auf Kriegsverbrechen in: Spiegel Online, 24. Dezember 2013.
  69. Südsudan: Uno-Mission dementiert Fund von Massengräbern in: Spiegel Online, 25. Dezember 2013.
  70. South Sudan army recaptures key town of Bor in: BBC News, 24. Dezember 2013.
  71. Frankfurter Allgemeine Zeitung: Regierung und Rebellen vereinbaren Friedensgespräche, 31. Dezember 2013.
  72. Cessez-le-feu au Soudan du Sud. In: lemonde.fr. 23. Januar 2014, abgerufen am 12. Juli 2016 (französisch).
  73. Dominic Johnson: Kämpfe im Südsudan: Bürgerkrieg geht in zweite Runde. In: taz.de. 20. Februar 2014, abgerufen am 12. Juli 2016.
  74. Apa/ag. Erneute Waffenruhe im Südsudan vereinbart. Salzburger Nachrichten, 25. August 2014
  75. Justin Lynch: “UN expert warns of South Sudan ‘population engineering’” Washington Post vom 14. März 2017
  76. Regierungspartner im Südsudan einigen sich über Machtaufteilung. Deutsche Welle, 18. Juni 2020, abgerufen am 11. Juli 2021.
  77. Auswärtiges Amt: Unterstützung für Südsudan. Abgerufen am 12. Februar 2021.
  78. Henneberg, Ingo (2013): Das politische System des Südsudan [The Political System of South Sudan]. In: Verfassung und Recht in Übersee – Law and Politics in Africa, Asia and Latin America. Vol. 2, 2013. S. 174–196. DOI:10.5771/0506-7286-2013-2-174. S. 195.
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