Andromeda (Mythologie)

Andromeda (altgriechisch Ἀνδρομέδα Androméda, deutsch im Gedenken eines Mannes) ist in der griechischen Mythologie die Tochter des äthiopischen Königs Kepheus und der Kassiopeia.[1]

Andromeda und Perseus (Wandmalerei aus Pompeji)

Mythos

Um die Hybris ihrer Mutter Kassiopeia zu strafen, die je nach Überlieferungsvariante sich[2] oder ihre Tochter Andromeda[3] für schöner als die Nereiden gehalten hatte, sandte Poseidon das Seeungeheuer Ketos sowie eine Flut. Um das Land von dieser Plage zu befreien, wurde Andromeda auf Weisung Poseidons oder nach dem Spruch eines Orakels, das allgemein mit jenem des Ammoneion identifiziert wird, an einen Felsen am Meer geschmiedet, um dem Ungeheuer geopfert zu werden. Pausanias lokalisiert das Geschehen bei Joppe (heute Jaffa/Tel Aviv).[4]

Perseus besiegte es, befreite Andromeda und nahm sie zur Frau. Bei der Hochzeit kam es aber zu einem Kampf mit ihrem Onkel Phineus,[5] der schon zuvor um ihre Hand angehalten hatte und nunmehr mit Waffengewalt sein Recht forderte. Erst als der Kampf für Perseus beinahe verloren war, nahm dieser das Haupt der Medusa zu Hilfe, um seine Feinde zu versteinern. Daraufhin flog er mithilfe seiner Flügelschuhe mit Andromeda nach Seriphos.[6] Mit ihm, ihren Eltern und dem Ungeheuer (Ketos) wurde sie später als Sternbild an den Himmel versetzt. Zur Strafe für ihren Hochmut steht Kassiopeia allerdings kopfüber am Firmament.[7]

Andromeda hatte zahlreiche Kinder, so den Perses, der – noch in Äthiopien geboren – bei seinem Großvater aufwuchs und zum Stammvater der Perserkönige wurde. Zudem gebar sie dem Perseus die Söhne Alkaios, Sthenelos, Elektryon, Heleios und Mestor sowie die Tochter Gorgophone.[8] Sie ist die Großmutter der Alkmene, des Eurystheus und des Amphitryon und somit eine Vorfahrin des Teleboerkönigs Pterelaos sowie – offiziell – des Herakles.

Künstlerische Darstellung

Folgende Werke haben Andromeda zum Motiv genommen:

Siehe auch

Literatur

Commons: Andromeda – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ovid, Metamorphosen 4,738; Bibliothek des Apollodor 2,4,3; Hyginus 64
  2. Bibliothek des Apollodor 2,4,3
  3. Hyginus 64
  4. Pausanias 4,35,9
  5. Hyginus 64: Agenor
  6. Ovid, Metamorphosen 5,242; Bibliothek des Apollodor 2,4,3
  7. Arat, Phainomena 197–201
  8. Bibliothek des Apollodor 2,4,3 und 5
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