Fellache
Als Fellache (auch Felache, von arabisch فَلَّاح fallah, DMG fallāḥ ‚Pflüger‘, abgeleitet vom Verb فلح / falaḥa /‚pflügen, wörtlich: [den Boden] schartig machen‘; Plural فلاحون / Fallāḥūn) wurde in der Kolonialzeit oder wird ein Angehöriger der Ackerbau betreibenden Landbevölkerung des Vorderen Orients bezeichnet, besonders in Ägypten und Palästina.
Fellachen bilden mit etwa 60 Prozent (2005) die größte Bevölkerungsgruppe Ägyptens. Die Fellachen sind politisch weitgehend machtlos und werden von den Städtern geringgeschätzt. Sie leben auch heute noch zumeist in Lehmhäusern, so wie ihre Vorväter seit Jahrtausenden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war ihr Anteil noch wesentlich höher. Erst mit Beginn der Urbanisierung strömten viele Fellachen in die Städte.[1]
Literatur
- Rana Barakat: The Jerusalem Fellah. In: Journal of Palestine Studies, Band 46, Nr. 1 (181), Herbst 2016, S. 7–19
Weblinks
Einzelnachweise
- Who are the Fellahin? (Memento vom 13. November 2009 im Internet Archive) Suburban Emergency Management Project (SEMP), Biot Report 312, 24. Dezember 2005