Beit Bialik
Der Beit Bialik (auch Bejt Bialik; hebräisch בֵּית בִּיאָלִיק ‚Haus Bialik‘) in Tel Aviv war die letzte Station an Wohn- und Schaffensorten von Israels Nationaldichter Chaim Nachman Bialik (1873–1934) und wurde nach seinem Tode biographisches Museum zu seinem Leben und Werk. Der Beit Bialik ist zudem Forschungsstätte mit Archiv und Fachbibliothek und als Bau eine bekannte Landmarke des Eklektizismus und damit beispielhaft fürs Bauen in den Gründungsjahren Tel Avivs.[1]
Westfassade des Beit Bialik vom Rechov Bialik, 2009 | |
Daten | |
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Ort | Rechov Bialik 22, IL 63324 Tel Aviv-Jaffa |
Art |
Schriftsteller- und Interieurmuseum
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Architekt | 1924–1926 von Joseph Minor (he) |
Eröffnung | 30. Juni 1937 |
Betreiber |
מִתְחַם בִּיאָלִיק Mitcham Bialik (Zentrum hebräischer Kultur der Stadt Tel Aviv-Jaffa)
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Leitung |
Schmu'el Avneri
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Website |
בֵּית בִּיאָלִיק – Bialik House (englisch) |
Das Gebäude entstand von 1924 bis 1926 nach Plänen Joseph Minors im Stil eines neo-östlichen Eklektizismus mit orientalisierenden Anklängen,[2] der Einflüsse Alex Baerwalds erkennen lässt, dessen Schüler Minor gewesen war.[2][3] Die in Denkmalpflege spezialisierte Architektin Nitza Metzger-Szmuk, 1990 bis 2002 Konservatorin Tel Avivs, besorgte 2006 bis 2009 die fachgerechte Restaurierung. Trägerin des Hauses ist die Stadt Tel Aviv-Jaffa darin unterstützt von Aguddat ha-Soferim ha-ʿIvrijjim (Verband hebräischer Schriftsteller) und israelischem Ministerium für Kultur und Sport.
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Lage
Der Beit Bialik im Rechov Bialik 22 (רְחוֹב בִּיאָלִיק ‚Bialikstraße‘) und an dessen ehemaligem Wendeplatz namens Kikkar Bialik (כִּכָּר בִּיאָלִיק ‚Bialikplatz‘) befindet sich in einem Viertel, das als Bauerwartungsland von der Terraingesellschaft Ge'ullah erworben wurde, die ihre Neubaugebiete 1914 mit Tel Aviv verwaltungstechnisch vereinigte. Das Adamat Ge'ullah (אַדְמַת גְּאֻלָּה ‚Boden der Erlösung‘) genannte Gebiet, dessen Toponym mit Tel Avivs rasanter Entwicklung in Vergessenheit geriet, wird heute mit weiteren Siedlungskernen subsumiert unter Tel Aviv ha-Qəṭannah (תֵּל־אָבִיב הַקְּטַנָּה ‚Klein Tel Aviv‘),[4] das mit weiteren Vierteln zum Stadtteil 5 gehört, der mit den Stadtteilen 3, 4 und 6 den Bezirk Mitte bildet.
Das Viertel bildet eine ruhige Wohnlage[5] und wurde in den 1930er Jahren eine beliebte und dadurch gediegen bebaute, gehobene Wohngegend.[6][7] Der Beit Bialik liegt auf einem Dünenhügel[3] und ist umgeben von Bauten des Eklektizismus und mehrheitlich des Internationalen Stils, eingebettet in seichte Höhenunterschiede der seewärtigen, heute überbauten Dünen.[6] Die Straße und ihre Umgebung sind innerhalb des UNESCO-Schutzbereichs als Quartier Bialik (oder Zone C) des Welterbes Weiße Stadt Tel Aviv definiert.[3][8] Tel Avivs Weiße Stadt ist ein Erhaltungsgebiet, das die UNESCO 2003 als Welterbe verzeichnete und die größte Ansammlung von Gebäuden im Stil des Bauhauses der Welt darstellt.[9]
Der Beit Bialik steht unter Denkmalschutz, viele Gebäude in der Nähe sind ebenfalls Baudenkmäler wie das an der Kikkar Bialik gegenüberliegende stadtgeschichtliche Museum im Beit haʿIr (בֵּית הָעִיר ‚Stadthaus‘), 1925 von Mosche Czerner als Ph. Skora's Building erbaut für Philip Eliezer Skora, und diesem südlich benachbart der ebenfalls eklektizistische Beit Schmu'el Balder (Rechov Idelson 31) aus dem Jahr 1925 vom Namensgeber.[10] Zweites Haus weiter nördlich an der Kikkar Bialik ist das Felicja-Blumental-Zentrum für Musik und -Bibliothek (מֶרְכָּז לְמוּסִיקָה וְסִפְרִיָּה עַל שֵׁם פֵלִיצְיָה בּלוּמֶנְטָל Merkaz lə-Mūsīqah wə-Sifrijjiah ʿal schem Felicja Blumental), 1995–1997 von Nili Portugali (נִילִי פּוֹרְטוּגָּלִי), repliziert als Fassade jene des Vorgängerbaus an gleicher Stelle, des Beit Schenkar, 1931 von Dov Herschkovitz (דֹּב הֶרְשְׁקוֹבִיץ; 1878–1935) als Wohnhaus für den Industriellen und Mäzen Arie Schenkar (אַרְיֵה שֶׁנְקָר; 1887–1959) und Familie erbaut und 1994 abgebrochen.[11]
Dem Beit Bialik direkt gegenüber befindet sich am Rechov Bialik 21 Ecke Kikkar Bialik und Rechov Idelson das private kenntnisreiche und gut ausgestattete Bauhaus-Museum des Sammlers Ronald Stephen Lauder.[12] Diesem wiederum gegenüber am Rechov Idelson 29 in Sichtweite vom Beit Bialik, befindet sich der Beit Liebling, jetzt Informations- und Besucherzentrum des Welterbes Weiße Stadt Tel Aviv.[13] Unweit weiter südlich im Rechov Bialik 14 ist das intime Museum Beit Rubin zu Leben und Œuvre des Malers Re'uven Rubin.[14]
Nutzung heute
Der Beit Bialik ist ein aktives Museum mit Dauerausstellung, Bibliothek und Archiv zu Leben und Werk Chaim Nachman Bialiks.[3] Der aufwändig rekonstruierte Bau ist selbst ein Schaustück mit wiederhergestelltem ursprünglichem Interieur und Originalmöbeln und Kunstwerken aus Bialiks Sammlung.[3] Nach Bialiks Tode übernahmen es Freunde seiner und die 1921 auf seine Initiative gegründete Aguddat ha-Sofrim ha-ʿIvrijjim (אֲגֻדַּת הַסּוֹפְרִים הָעִבְרִיִּים ‚Verband der hebräischen Schriftsteller‘) die Erhaltung und Umgestaltung des Wohnhauses der Bialiks zu Museum, Gedenk- und Forschungsstätte Beit Bialik.[15]
Der Beit Bialik dient seit 1937 als Museum und Archiv für den Nachlass Bialiks mit all seinen Reden, Archivalien zu seinen kulturellen Aktivitäten, seinen Artikeln, Manuskripten, Fragmenten von Gedichten, Erzählungen und erweitert ihn, in dem es alles sammelt, was mit dem Dichter und seinem Werk in Verbindung steht, von Objekten der Folklore[13] über Briefe und Photos von und zu Bialik aus Nachlässen anderer Personen bis zu Literaturzeitschriften, wissenschaftlicher und populärer Sekundärliteratur. Der langjährige Direktor Moscheh Ungerfeld hatte bis in die 1980er Jahre eine Forschungsbibliothek mit 60'000 Bänden aufgebaut, davon reichlich jüdisch religiöse Literatur, darunter viele seltene Erstausgaben.[16]
Der Bibliotheksraum im Hause diente bis 1984 als öffentliche Bücherei, v. a. für Jugendliche, mit Leihverkehr aus einem entsprechenden Bücherbestand, während in jenen Jahren Bialiks Büchersammlung im Archiv untergebracht war. Die Redaktion des Monatsmagazins Moznajim (מֹאזְנַיִם ‚Waage‘) des Schriftstellerverbands hatte ihren Sitz im Hause.[16] Seit der Wiedereröffnung 1991 nach sieben Jahren Renovierung und Neukonzeption stehen Bialiks Bücher wieder in den dafür nach Minors Design geschaffenen Regalen und Vitrinen.[17]
Bialiks Sammlung von etwa 4'000 Büchern,[15] davon viele von den Autoren persönlich bewidmet,[13] spiegelt seine kulturellen Quellen und Interessensgebiete sowie seine sprachlichen Fähigkeiten wider, ein Gros der Bücher befasst sich mit dem jüdischen Themenkanon, die vor allem in Hebräisch, Jiddisch, Deutsch und Russisch abgefasst sind.[18] Bialik war gegen den hölzerner Erker der Bibliothek, doch Minor überzeugte ihn, dass der Beit Bialik in seiner Straßenfront einen Erker brauche, wie ein Gesicht eine Nase.[18] Bialik nutzte seine Bibliothek für Recherchen zu seinen Essays, nonfiktionalen Schriften und Redaktionstätigkeit im Verlag Dvir.[17]
Die Dauerausstellung ab 1991 erstellten Prof. Ziva Shamir (זִיוָה שָׁמִיר Sīwah Schamīr), 1940 bis 2010 Literaturwissenschaftlerin der Universität Tel Aviv, und der italienisch-israelische Theaterwissenschaftler Jonathan Dubossarsky, ab 1984 Leiter des Beit Bialik, gestalterisch in Zusammenarbeit mit der Weishoff ʿIzzuv wa-Hafaqah BaʿA"M der Graphiker Ariella Weishoff und Elieser Weishoff (אֱלִיעֶזֶר וַיְסְהֹוף).[15]
Die Ausstellung umfasst 15 Stationen, zum Gebäude und den Bauplänen (Nr. 1), zu Bialiks Kindheit (2), Etappen auf seinem Weg als Lernernder und Gelehrter (3), Bialik in Tel Aviv (4), alle im Parterre, und zu seinem Schaffen im ersten Stock, so zu seinen frühen Werken (5), zu seiner Lyrik (6), als Poet des Zorns über den Pogrom von Kischinjow (7), zu seinen langen Gedichten (8), zu Bialiks Prosa und Essays (9), zu seinem Schaffen als Herausgeber und Kompilator von Sammelwerken wie der Sefer ha-Aggadah, die Sippurei ha-Miqra (eine Kinderbibel), mittelalterliche Schriften ibn Gabirols und ibn Esras, Kommentare zur Mischna, technische Wörterbücher des Hebräischen (10), zu seinen Werken der Kinderliteratur (11), zu seinem Wirken in Volkskunde und Volksdichtung (12), zu Bialik als Verfasser in und Verfechter des Jiddischen (13), zu seinem Übersetzungswerk wie Wilhelm Tell, Don Quijote, Dybbuk und Theaterstücke (14) und schließlich (15) zu seinem Ableben.[15]
Das Architekturbüro Nitza Metzger-Szmuk renovierte und rekonstruierte zwischen 2006 und 2009 den Beit Bialik so originalgetreu wie möglich.[19] Dabei wurden die originale, orientalisch beeinflusste Farbgebung ermittelt[20] und den Wänden zurückgegeben.[19] Der Keller wurde flächenmäßig verdoppelt, isoliert und klimatisiert, um Bücher und Archivalien dort unbeschadet zu bewahren,[17] was vorher nicht immer der Fall war.[21] Im Archiv, weltweit größte Sammlung zu Bialik,[15] finden sich Autographen, Briefe und 300 Manuskripte,[13] dazu Neuerwerbungen aus Käufen und Schenkungen.[16] Ungerfelds Engagement verdankt das Archiv viele Rara, wie Handschriften frühen hebräischen Journalismus.[16] Das Archiv empfängt regelmäßig Forscher und ist ihnen bei Recherchen dienlich.[17]
Im Obergeschoss wurden Bialiks Arbeits- und das eheliche Schlafzimmer 2009 wieder öffentlich zugänglich, ersteres war bis 2006 Büro.[17] Außer dem Schreibtisch gibt es einen länglichen Ablagetisch, wo sich Druckfahnen, zur Rezension eingesandte Bücher und andere Arbeiten und Vorhaben des Verlages Dvir stapelten.[18] Bialik arbeitete meist gemeinsam mit Jehoschuʿa Chane Rawnitzki (יְהוֹשֻׁעַ חַנֵא רַבְֿנִיצְקִי; 1859–1944) so unter anderem am monumentalen Sefer ha-Aggadah, einer umfassenden Kompilation rabbinischer Legenden aus Talmud und Midrasch.[18]
Das eheliche Schlafzimmer, das bis 1984 als Vorführraum diente,[17] wendet sich mit entsprechender Pädagogik an Kinder, die das Museum besuchen.[18] Bialik, der ein begeisterter Kinderbuchautor war,[18] und seine Frau hatten sich immer Kinder gewünscht, blieben aber zu ihrem Leidwesen ohne.[7][15] Vom Originalmobiliar des Schlafzimmers blieb allein ein Einbauschrank erhalten, worin persönliche Kleidungs-, Schmuckstücke und derlei Accessoires der Eheleute Bialik ausgestellt sind.[18]
Veranstaltungen wie Lesungen, Vorträge, Colloquien und Buchvorstellungen führen das Haus als Stätte hebräischer Kultur und Treffpunkt hebräischer Autoren fort.[1][13] Der Beit Bialik zeigt neben der Dauer- auch zwei jährlich wechselnde Ausstellungen.[21] Wie weitere städtische Institutionen in der Nähe, die stadtgeschichtliche Sammlung im alten Rathaus, der Beit Liebling, der Beit Rubin und das Felicja-Blumenthal-Zentrum für Musik, gehört der Beit Bialik zum Mitcham Bialik (מִתְחַם בִּיאָלִיק ‚Bialik-Verbund‘), dem Zentrum hebräischer Kultur der Stadt Tel Aviv.
Geschichte
Der Bauherr, Chaim Nachman Bialik (1873–1934), als größter hebräischer Literat der Moderne angesehen,[15][22] lebte vor Bau des Hauses seit September 1921 in Berlin.[23] Viele Juden entflohen Bürgerkrieg, Antisemitismus, Hungertod und Diktatur in der Sowjetunion und benachbarten Gebieten,[24] darunter auch viele jiddische und hebräische Literaten — besonders nachdem die Bolschewiki die Beschäftigung mit hebräischer Sprache und Kultur für konterrevolutionär erklärt hatten —,[25] die auf der Suche nach Aufnahme und Auskommen in Berlin auf eine findige, innovative und höchst qualitätvolle Verlagsindustrie trafen,[26] die in der Inflation händeringend nach Wegen suchte, zumindest einen Teil ihrer Erlöse der Vernichtung durch den Währungsverfall zu entziehen, weshalb sie sich verstärkt auf den Export in Hartwährungsländer verlegte.
Dazu trieben Verlage im eigenen Hause wie auch als Kapital gebende Beteiligte an neuen Verlagen das Herausgeben und Drucken fremdsprachiger Titel voran,[26] wodurch vielfältige Verlagswesen in den Sprachen Hebräisch, Jiddisch und Russisch entstanden,[25] was eine entsprechende Verleger- und Literatenszene nach Berlin zog.[26] Bialik hatte mit Simchah Ben Zion (שִׂמְחָה בֵּןְ צִיּוֹן; 1870–1932), Me'ir Dizengoff, Elchanan Löb Lewinsky (אֶלְחָנָן לֶיבּ לֶוִינְסְקִי; 1857–1910) und Jehoschuʿa Chane Rawnitzky 1901 in Odessa einen Verlag namens Moriah gegründet, der hebräische Lehr-, Schul- und Kinderbücher publizierte. Nachdem in der Sowjetunion die Herausgabe hebräischer Bücher, mit Ausnahme solcher für den religiösen Gebrauch, als konterrevolutionär verboten worden war, galt dies auch für den Verlag.
Die Teilhaber ließen 1919 Moriah (מֹרִיָּה Morijjah) in Berlin als Firma neu eintragen und fortführen, wobei sie der sowjetische Speiseölindustrielle Elijjahu Pajenson (אֱלִיָּהוּ פָּאיֶנְסוֹן) finanziell unterstützte, bevor die Sowjetregierung auch ihn 1920 enteignete. Moriah publizierte in Berlin neben dem bisherigen Programm in der Edition Moriah auch anspruchsvolle hebräische Literatur für Erwachsene in der neuen Edition Dvir (דְּבִיר), wohinter als spiritus rector vor allem Bialik stand. Veröffentlichungen der Edition Moriah wurden 1920 eingestellt.
Als hebräischer Autor konnte Bialik in der Sowjetunion nicht mehr veröffentlichen, Lesungen halten, vortragen oder anderweitig auftreten, weshalb er versuchte auszuwandern, was die Behörden ihm und seiner Frau durch Vermittlung Gorkis schließlich erlaubten. So siedelten sie 1921 nach Berlin über. Bialik war von Berlins hebräischer Kultur beeindruckt, hatte er sonst eine Barriere zwischen seiner Umwelt und sich als hebräischer Dichter und Prosaist gespürt, konstatierte er: „In Berlin jedoch existiert die Barriere nicht.“[27] Bialik gründete in Berlin einen neuen Verlag namens Dvir (דְּבִיר),[22] in den er den Verlag Moriah mit seiner Edition Dvir überführte. Zudem arbeitete Bialik in der hebräischen Abteilung im Verlag Klal (הוֹצָאַת-כְּלָל), einer Tochter des Ullstein Verlags.[28]
Im Jahre 1922 erlöste Bialik durch Zahlungen internationaler Subskribenten für die vierbändige Schmuckausgabe seiner teils unveröffentlichten Schriften[29] auf Büttenpapier mit Wasserzeichen des Autors in Ledereinbänden und illustriert durch Holzschnitte Joseph Budkos[30] Devisen im Gegenwert von 20'000 US-Dollar, so dass er ein Grundstück in Tel Aviv kaufen konnte.[3] Am 16. Juni 1922 erteilte Bialik einem Makler in Tel Aviv postalisch Vollmacht, ein Grundstück zu finden und zu kaufen.[3]
Seine Freunde, Dizengoff, Bezalel Jaffe und Jehoschuʿa Chane Rawnitzki, Mitteilhaber von Moriah, bat Bialik, dem Makler mit Rat zur Seite zu stehen.[3] Besonders Dizengoff, inzwischen Tel Avivs Bürgermeister, lag sehr daran, große hebräische Kulturschaffende in die Stadt zu holen, um sie als Hauptstadt der zu erneuernden hebräischen Kultur zu etablieren.[3] Nach dem Tode von Saul Israel Hurwitz (שָׁאוּל יִשְׂרָאֵל הוּרוִיץ; 1861–1922) am 8. August 1922 ging die Leitung der hebräischen Abteilung bei Klal in Berlin, der 1922 allein 80 Titel veröffentlichte, an Bialik.[28]
Bialik beauftragte als Architekten den gebürtigen Moskowiter Joseph Minor (יוֹסֵף מִינוֹר; 1885–1966),[20][31] der bald nach seinem Studienabschluss 1917 nach Berlin gegangen war, wo er im Architekturbüro Alex Baerwalds an dessen Plänen für den Campus auf dem Berge Skopus der Hebräischen Universität Jerusalem mitarbeitete.[3] Minor besuchte Bialiks zu Hause in Berlin,[32] um die Pläne für das Haus in Tel Aviv abzustimmen.[3][20]
Doch die Alijah der Bialiks und der Baubeginn ließen noch auf sich warten. Bialik überwies Ascher Ginzberg (Achad HaʿAm), einem Freund in Tel Aviv aus beider odessitischer Zeit, Geld und erteilte ihm Vollmacht, auf Bialiks Namen einen Kredit bei der Bank Anglo-Palestine Company (APAC) aufzunehmen, um den Restbetrag durch Schulden zu finanzieren.[3] Am 14. Dezember 1922 bestätigte Bezalel Jaffe (בְּצַלְאֵל יָפֶה; 1868–1925) Bialik, den Erhalt des Geldes durch Achad HaʿAm.[3]
Im Januar 1923 versammelten Bialiks Freunde alles, was näher oder ferner in Verbindung zu hebräischer Literatur und Kultur stand, in der damaligen Berliner Philharmonie, um mit ihm seinen 50. Geburtstag zu feiern.[22] Die 1904 in Odessa gegründete und 1910 im Heiligen Land tätig gewordene Terraingesellschaft Ge'ullah (גְּאֻלָּה), bei der Dizengoff anfangs als Sekretär gearbeitet hatte, verkaufte Bialik das Grundstück, auf dem heute der Beit Bialik steht.[30]
Dann begleitete Bialik mit seinem Verlag die Gründung der neuen, ab Juni 1923 erscheinenden ersten hebräischsprachigen wissenschaftlichen Zeitschrift דְּבִיר: מְאַסֵּף עִתִּי לְחָכְמַת יִשְׂרָאֵל (Dvīr: Mə'assef ʿittī lə-Chochmat Jisra'el ‚Dvir: Periodische Sammlung zur Weisheit Israels‘[33] [d.h. Wissenschaft des Judentums]),[22] die Ismar Elbogen, Jakob Nachum Epstein und Harry Torczyner von der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums redigierten.[34]
Mit dem Ende der Inflation musste in Deutschland Arbeit wieder in harter Währung bezahlt werden und es war kein Preisvorteil mehr dort zu verlegen, zu setzen und zu drucken und im Ausland zu verkaufen. Das Erblühen hebräischer und jiddischer Kultur in Berlin war eine Erscheinung der Inflation und mit dieser vorüber.[25] Manja und Chaim Nachman Bialik zogen 1924 nach Mandats-Palästina. Am 26. März 1924 trafen die Eheleute in Tel Aviv ein,[35] wo ihnen Bürgermeister Dizengoff im Namen der Stadt unter zahlreicher Beteiligung der Bürger einen feierlichen Empfang bereitete.[3] In seinem Gruß sagte Dizengoff: „Im Namen der Gemeinde Tel Aviv gebe ich Ihnen zu Ehren der Straße Ihren Namen. Sie werden ein Haus auf dem Grundstück bauen, das Sie in dieser Straße haben, und Sie werden unser [Mit-]Bürger sein.“[36]
Im Sommer 1924 wurde in Gegenwart Achad HaʿAms und Joseph Minors der Grundstein für das Haus gelegt.[3][32] Minor, der schon ein Jahr im Lande war, hatte die Pläne weitgehend geändert, in Berlin atmete sein Entwurf noch die Luft des Funktionalismus, in Tel Aviv stellte er sich in die Nachfolge seines Lehrers Baerwald.[32] In jenen Tagen war in Tel Aviv Eklektizismus in den Baustilen weit verbreitet, Minor verschmolz Elemente verschiedener Baukulturen in seinem Bau, wobei etwas Einzigartiges entstand.[31]
Mit dem Bau war die Firma Moscheh Bermann beauftragt, die Bauaufsicht führte Schmu'el 'Sammi' Barqa'i (שְׁמוּאֵל בַּרְקַאי) aus dem Architekturbüro Se'ev Rechters.[3] Er dokumentierte den Baufortgang photographisch,[3] denn Bialik weilte wieder in Berlin, um den Umzug des Verlages Dvir nach Tel Aviv zu organisieren.[32] Während der Bauarbeiten mieteten die Bialiks eine Zweizimmerwohnung im Rechov Hess 8.[3] Als es Zeit war, das Richtfest zu feiern, weigerte sich Bialik dafür zu zahlen, so dass Barqa'i die Kosten übernahm.[3]
Am 15. Oktober 1924 besuchte Bialik die Baustelle, als gerade die Decke zwischen Hochparterre und Obergeschoss betoniert wurde.[3] Obwohl die Bauarbeiten erst 1926 abgeschlossen waren, weihte Bialik sein Haus an Sukkot 5686 (2.–9. Oktober 1925) ein und empfing seine Freunde und Nachbarn aus Tel Aviv ha-Qəṭannah, was er in den folgenden Jahren jeweils zu Simchat Tora wiederholte,[15][31] bei welchen Gelegenheiten Bialik und Gäste gemeinsam in seinem Garten sangen.[37] Bialik rief die Institution eines besonderen ʿOneg Schabbat (עֹנֶג שַׁבָּת), eine Reihe von Vorträgen und anderen Bildungsveranstaltungen ins Leben,[38] zu denen jeweils sonnabends früh und nachmittags Bialik und Freunde Impulsreferate hielten, um deren Inhalte dann mit dem Publikum zu debattieren.[39]
Im Umfeld der oft einstöckigen Ursprungsbebauung von Tel Aviv ha-Qtannah[7] nahm sich der Beit Bialik monumental aus.[37] Bialik war ein Mittelpunkt im öffentlichen Leben Tel Avivs und sein Zuhause war eine Art Kulturzentrum.[3] Im Hause trafen sich Schriftsteller[31] und überhaupt alles, was im Bereich hebräischer und zionistischer Kultur tätig war.[37] Der Schriftstellerverband wählte Bialik 1928 zu seinem Präsidenten und wieder bis zu seinem Tode, auch stand er dem Waʿad ha-Laschon ha-ʿIvrit (Komitee der hebräischen Sprache) vor, Verband und Komitee tagten regelmäßig im Hause.[15][37] Bialik hatte ständig Gäste, Tel Aviver besuchten Bialik wie Chassidim einen Rabbi, suchten Rat, Aufmunterung, gar Namensvorschläge für Neugeborene,[37] Bialik legte schließlich Besuchszeiten[40] fest.[38] Für ausländische Besucher war die Begegnung mit ihm Höhepunkt der Palästinareise.[38]
Ein Kollege Bialiks, Salman Schne'ur, beschrieb den Beit Bialik poetisch als „Festung des Verlags Dvir“ (מְצוּדַת הוֹצָאַת דְּבִיר), des Wartturms wegen und verglich dessen orientalische Kuppe[2] mit dem Pittam (פִּטָּם Piṭṭam[41]) eines koscheren Ethrogs (אֶתְרוֹג נֶהֱדָר עִם פִּטָּם), womit er das Haus einen herrlichen Paradiesapfel nannte, ein wahrlich gutes Haus, das dem Gast stets einen Tee und Plausch bot.[31] Das Haus diente Bialik bis in die letzten Jahre seines Lebens als Wohn- und Arbeitsort.[31] Seinen Verlag Dvir leitete er vom Hause aus, sein Arbeitszimmer war Verlagsredaktion.[31] Bialik, der hebräische Prosaist, führte seine Arbeiten als Kompilator wie Reeditor vormoderner Texte, als Essayist, Publizist, Redner und Herausgeber im neuen Hause erfolgreich fort.[19] Seine Gattin Maniah 'Manitschka' Bialik, die 41 Jahre an seiner Seite stand, war stets Erstleserin und Kritikerin seiner Schriften.[18]
Zum Dichten allerdings fand er im Hause nicht die Muße.[38][42] Außer einem Poem zum 25. Jubiläum der Gründung Tel Avivs 1933, kam er nur im Ausland zum Dichten.[42] Bialik suchte oft Inspiration und Ruhe außer Haus, so dass er in den knapp zehn Jahren als dessen Eigentümer — alle Aufenthalte andernorts zusammengenommen — praktisch fünf Jahre außerhalb Tel Avivs verbrachte, 1926 auf Lese- und Vortragsreise in den USA, zur Behandlung der Gallensteine auf Kur in Marienbad, sommers im kühleren Jerusalem oder Safed.[42] Schließlich zogen die Bialiks Ende 1933 vermittelt durch ihren Möbelschreiner und Freund Avraham Krinitzi (אַבְרָהָם קְרִינִיצִי; 1886–1969), 1926 bis 1969 Bürgermeister Ramat Gans, in eben jenen ruhigeren Vorort, damals am Rande des Ballungsraums Tel Avivs, und vermieteten ihr Haus in Tel Aviv an Südafrikaner.[37]
Mitte 1934 begab sich Bialik zum wiederholten Male in Behandlung wegen seiner Gallensteine, diesmal in Wien.[37] Der österreichische Journalist und Semitist Moscheh Ungerfeld stand Bialik während seines Krankenaufenthalts bis zum Tode bei.[16] Nach seiner Operation starb Bialik in der Rekonvaleszenz am 4. Juli 1934.[42] Am 16. August trafen Bialiks sterbliche Überreste aus Wien ein und Zehntausende gaben ihm ein letztes Geleit durch Tel Avivs Straßen auch vorbei am Beit Bialik zum nahen Friedhof Rechov Trumpeldor.[43]
Nach dem Tod ihres Mannes stiftete die Witwe Manja Bialik (מָאנְיָה בִּיאָלִיק; 1876–1972) das Haus der Stadt,[7] um es der Öffentlichkeit zugänglich zu erhalten.[3] Im Gegenzug erhielt die Witwe eine bescheidene Wohnung im Rechov Melchett 3, wo sie für den Rest ihres Lebens wohnte.[7] Bialiks Freunde und Schätzer seiner Kunst gründeten die ʿAmuttat Bialik (עֲמֻתַּת בִּיאָלִיק ‚Bialik-Vereinigung‘),[7] die Geld sammelte, Trägerin des Hauses wurde, es renovieren ließ und schließlich als Museum, Bibliothek und Archiv der Öffentlichkeit öffnete.[42] Als Tag der Eröffnung wählte man den dritten Todestag Bialiks, den 21. Tammus 5697, der auf den 30. Juni 1937 fiel.[13][15]
Organisationen, denen Bialik vorstand, richteten ihre Veranstaltungen wieder teils im Beit Bialik aus, darunter auch der Tel Aviver Zweig der Freunde der Hebräischen Universität.[16] Die Bialik-Vereinigung berief Schlomoh Hillels (1873–1953) als ersten Direktor,[13] der das Nutzungskonzept entwarf, dass dann 50 Jahre nahezu unverändert blieb.[16] Besuche im Beit Bialik wurden fester Bestandteil des schulischen Curriculums, so dass praktisch alle Schulklassen der Jahrgänge 1 bis 3 aus dem Großraum Tel Aviv an Führungen durch Bialiks Haus teilnahmen.[16][31]
Hillels folgte Moscheh Ungerfeld,[16] der kurz nach dem Anschluss Österreichs nach Palästina geflohen war. Bis zu seinem Tode 1983 prägte Ungerfeld als Enthusiast des Werkes und der Person Bialiks die Arbeit des Beit Bialik.[16] Ungerfeld mühte sich Bialiks Andenken zu erhalten und sein Werk populär zu machen, er hatte Abgrenzungsprobleme zur Person Bialik.[16] Ungerfeld baute einen erheblichen Bestand an Forschungsliteratur zu Bialik und seinem Werk auf.[16] In den letzten zehn Jahren seines Direktorats kam zunehmend Kritik an Ungerfelds Arbeit auf. Prof. Ziva Shamir, 1970 bis 2010 Literaturwissenschaftlerin und Bialik-Expertin an der Universität Tel Aviv, deckte auf, dass Ungerfeld — im Streben Bialiks Bild zu idealisieren —, Liebesbriefe im Archiv zu verbergen suchte, die von Bialiks außerehelichen Liaison mit der Malerin Ira Jan (1869–1919) künden. Mit Ungerfelds Tod endete eine Epoche.[21]
Die Stadt Tel Aviv beschloss 1984 die Renovierung des Beit Bialik, die sieben Jahre bis September 1991 dauerte.[21] Finanziers waren Bank Leummi, Stadtkommune Tel Aviv und Qeren Tel Aviv le-Fittuach (קֶרֶן תֵּל־אָבִיב לְפִתּוּחַ ‚Tel Aviv-Fonds für Entwicklung‘).[44] Im Zuge der Renovierung wurden auch die Gemälde in Bialiks Sammlung restauriert darunter Werke Chaim Gliksbergs, Pinchas Litwinowskys und Re'uven Rubins.[21] Auch wurde der unter Ungerfeld auf über 1'000 Exemplare gewachsene Bestand an Photographien,[15] v.a. der 1930er Jahre,[1] katalogisiert, derjenige an Briefen geordnet.[21] Die bis dahin allen Nutzern offenstehende Bibliothek wurden als Fachbibliothek für Forscher reorganisiert, der auch Bialiks privater Buchbestand eingegliedert wurde, den Ungerfeld im Archiv verwahrt hatte.[21]
Tel Avivs ehemalige Stadtkonservatorin und Architektin Nitza Metzger-Szmuk besorgte 2006 bis 2009 die fachgerechte Restaurierung und lieferte das Design der neuen Dauerausstellung. Finanziert wurde die Erneuerung von der damals halb städtischen und halb staatlichen Firma Atarim sowie dem israelischen Ministerium für Kultur und Sport.[45] Während der Renovierung waren Gemälde aus Bialiks Sammlung als Leihgabe im Beit Rubin ausgestellt, wo zwei der Bilder im Wert von mehr als einer halben Million Dollar am 18. August 2006 gezielt gestohlen wurden.[46]
Baubeschreibung
Den Beit Bialik beschreibt die Architektin Tami Lerer als eine ode à la liberté de pensée (Ode an die Freiheit des Denkens).[47] Sie schließt darauf angesichts der asymmetrischen Fassade, sparsamen Ornamente und Stuckaturen und der Nüchternheit, die alle Aufmerksamkeit auf die komplexe Komposition der Kubaturen lenken.[47] Der Architekt Joseph Minor, der um die 40 Bauten in eklektizistischem Stil entwarf, betrachtete den Beit Bialik als Höhepunkt seines Schaffens.[20] Minors Anklänge an orientalisierende Architektur gelten als realistisch und nicht als romantisch.[32] Arabischem Muster folgend sind die Fenster meist klein oder unter Schatten spendenden Bauelementen eingezogen, um starke Sonneneinstrahlung zu vermeiden.[32]
Eigenwillig und ein Blickfang sind die ungewöhnliche Komposition auf unregelmäßigem, eher europäischem Grundriss mit Eingang, hölzernem Erker, unten eingezogenem und oben offenem Balkon zur Straßenseite im Westen, südwestlichem Wartturm,[20] und südlicher apsidialer Erweiterung mit Drei-Achtel-Schluss, darin innen die runde Treppe aus der mittleren Halle in den ersten Stock. Der eingezogene Balkon unten wurde nach Jahren als vermauerter geschlossener Raum bis 2009 wieder geöffnet.[48] Die Säule, die beide offenen Bögen des eingezogenen Balkons trennen, greift Formen der Kreuzritterarchitektur auf,[32] und lässt Betrachter daher eher an ähnliche Bauelemente im fernen Italien denken.[31] Das Palmkapitell aber, lässt assyrische Formen anklingen, womit Minor Bialiks Willen ausdrückte, sich im Orient zu verorten.[17]
Die Einteilung der Stockwerke und Räume folgt der europäischen Tradition, der sparsame Dekor atmet arabische Einflüsse.[32] Der Bau erstreckt sich über drei Etagen: Keller, Parterre und erstes Obergeschoss.[19] Das Dach ist orientalischer Bautradition folgend flach und lädt in der heißen Jahreszeit mit seiner Terrasse an lauen Abenden zur Abkühlung.[32] Der gekuppelte Wartturm ist das auffälligste orientalische Element.[32] In ihm führt eine Treppe vom Obergeschoss hinauf zur Dachterrasse, die einer Warte ähnlich den Ausblick über die Stadt, ins Binnenland und zur See bot[38] bzw. bietet soweit höhere Bauten neueren Datums dies zulassen. Die Form des Wartturms (מִגְדַּל צוֹפִים Migdal Zōfīm) und seine Lanzettfenster vermitteln den Eindruck eines Wehrbaus.[20][45]
Das Parterre im Inneren strukturiert die zentrale, breite Halle im Süden, die sich — getrennt durch eine Schiebetür — durchs ganze Haus in gleicher Breite als Esszimmer fortsetzt. Die Halle endet im Süden an der runden Treppe in den ersten Stock, die sich ins Innere des Drei-Achtel-Schlusses des südlichen Erkers einpasst. Im Norden flutet ins Esszimmer bei Tage Licht durch drei große Fenstern im Drei-Achtel-Schluss des nördlichen Erkers.[48] In den Erker ist eine Sitzbank eingepasst, die mit einem runden Tisch und frei stehenden Stühlen ein Ensemble bildet.[48] Bialik, der gerne gut aß, bewirtete hier seine Gäste.[19] Die Dauerausstellung zeigt Geschirr aus dem Bestand der Bialiks.[16] Die Wände des Esszimmers säumen Buffet und Anrichtetisch, darauf eine Tischuhr, deren Schlagwerk zu jeder vollen Stunde ha-Tiqwah spielt.[31]
In der Mitte der Halle öffnet sich ein pilastergesäumter und pfeilergetragener Durchlass zum Kaminzimmer oder Empfangsraum, der durch ein Rundbogenfenster den Blick zur Straße bietet. Den Durchlass und den Kamin prägen jüdische und muslimische Motive auf Fliesen.[48] Die Keramik schuf Prof. Ze'ev Rabban (זְאֵב רַבָּן Sə'ev Rabban; alias Wolf Rawicki)[48] aus der Werkstatt der Kunstakademie Bezalel[15] mit jüdischem und zionistischem Bildprogramm.[19] Den Kamin schmücken keramische Motive der Kundschafter mit Kalebstraube (rechts) und der Rückkehr der Bundeslade (links).[32]
Der südliche Pfeiler zeigt Symbole der Zwölf Stämme Israels, je drei an jeder Seite, der nördliche Symbole der Monate des Jüdischen Kalenders.[32] Der südliche Pilaster im Durchlass zeigt eine Replik der römischen Münze Iudaea Capta (Judäa eingenommen) zum Gedenken des regierungsseitigen Sieges im Jüdischen Krieg.[37] Den nördlichen Pilaster ziert ein daran angelehntes Medaillon mit allegorischem Judäa seiner Ketten ledig, darunter die Inschrift «יְהוּדָה הַמִּשְׁתַּחְרֶרֶת» (Jəhūdah ha-mischtachreret, deutsch ‚das sich befreiende Judäa‘).[37] Dieses Medaillon ist eine Darstellung von einmaliger und innovativer Symbolik für die Renaissance hebräischer Nationalität und Kultur.[48]
Minor entwarf auch das Interieur, Möbel, Laibungen, Treppe und Beschläge.[37] Minors einzigartige Innenausstattung des Gebäudes, das sorgfältig abgestimmte Farbschema bilden ein anmutiges Ensemble.[19] Schreiner Avraham Krinitzi schuf die Möbel und erledigte auch die Holzarbeiten[37] wie den Erker, die hölzernen Pergolen am offenen oberen Balkon und auf der Dachterrasse.
Der Garten, der das Haus umgibt, ist das Werk des Landschaftsarchitekten Jechiel Segal (יְחִיאֵל סֶגַל; 1886–1962) und bestimmt wesentlich die orientalische Erscheinung des Ensembles des Hauses.[3] Bialik widmete sich selbst der Gartenarbeit[19] und pflanzte keine unnützen Pflanzen in seinem Garten, und so finden sich in dessen Ecken rechts beginnend im Uhrzeigersinn die sieben Arten von Feigen-, Granatapfel-, Ölbaum, Weinstock, Weizen, Gerste und Palme.[3][31] Aus dem Norderker blickte man auf Erdbeeren, Mandelbäume und Johannisbrotbäume.
Direktoren
Die Bialik-Vereinigung berief 1937 den ersten Direktor des Beit Bialik.[13]
- 1937–1938: Schlomoh Hillels (שְׁלֹמֹה הִלֶלְ'ס; 1873–1953)[13]
- 1939–1983: Moscheh Ungerfeld (מֹשֶׁה אוּנְגֶּרְפֶלְד; 1898–1983)[16]
- 1983–2000: Jonathan 'Gionatan' Dubossarsky (1938–2008; יוֹנָתָן דּוּבֹּוֹסַרְסְקִי), italienisch-israelischer Theaterwissenschaftler
- 2000–Beit Liebling, Beit Rubin und Felicja-Blumenthal-Zentrum für Musik gehören. : Ayelet Bitan Shlonsky, Leiterin des Mitcham Bialik, wozu Beit Bialik, altes Rathaus,
- 2001– : Schmu'el Avneri, Leitung von Archiv und Forschung am Beit Bialik
Bibliographie
- Schmu'el Avneri (שְׁמוּאֵל אַבְנֵרִי), Bialik House, Jonathan Orr-Stav (יוֹנָתָן אוֹר–סְתָיו); (Übers.), Tel Aviv-Jaffa: מִתְחַם בִּיאָלִיק, 2009.
- Jonathan Dubossarsky (יוֹנָתָן דּוּבֹּוֹסַרְסְקִי; 1938–2008), „Beit Bialik: Das Heim des israelischen Nationaldichters“, Magali Zibaso (Übers.), in: Ariel: Eine Zeitschrift zur Kunst und Bildung in Israel, Nr. 104 (Oktober 1997), S. 16–27. ISSN 0004-1343.
- Jonathan Dubossarsky und Ziva Shamir (זִיוָה שָׁמִיר), The Bialik House, עִירִיַּת תֵּל־אָבִיב–יָפוֹ (Stadtkommune Tel Aviv-Jaffa; Hrsg.), Tel Aviv-Jaffa: וַיְסְהֹוף עִצּוּב וַהֲפָקָה בַּעַ"מ, 1992.
- Ori Dvir (אוֹרִי דְּבִיר; 1931–2011), נְקֻדַּת חֵן תֵּל־אָבִיב–יָפוֹ, Tel Aviv-Jaffo: מוֹדָן, neue, aktualisierte Aufl., 1991Greg. Kal. / 5752Jüd. Kal. (9.9.1991–27.9.1992).
- Tami Lerer (תָּמִי לֵרֶר), פְּאֵר וְחוֹל: אַדְרִיכָלוּת אֶקְלֶקְטִית בְּתֵל אָבִיב / Pracht auf Sanddünen: Eklektische Architektur in Tel Aviv, Tel Aviv: מֶרְכַּז בָּאוּהָאוּס, 2013, S. 226–229. ISBN 978-965-90606-9-6.
- Joachim Schlör, Tel Aviv — vom Traum zur Stadt: Reise durch Kultur und Geschichte, Frankfurt am Main: Insel, 1999, (=Insel Taschenbuch; Bd. 2514), ISBN 978-3-458-34214-4.
Einzelnachweise
- Hadassah Aghion, Tel Aviv: Bauhaus & eclectic styles ['Tel Aviv: esprit Bauhaus et éclectisme', Paris: Marcus und Guysen, 2009, ISBN 978-2-7131-0284-4; engl.], Lisa Maronese (Übers.), Paris: Marcus, 2018, S. 52. ISBN 978-2-7131-0348-3.
- Joachim Schlör, Tel Aviv — vom Traum zur Stadt: Reise durch Kultur und Geschichte, Frankfurt am Main: Insel, 1999, (=Insel Taschenbuch; Bd. 2514), S. 200. ISBN 978-3-458-34214-4.
- Schulammit Widrich (שׁוּלַמִּית וִידְּרִיך): „בֵּית בִּיאָלִיק“ (hebräisch) In: תֵּל אָבִיב 100. הָאֶנְצִיקְלוֹפֶּדְיָה הָעִירוֹנִי. Link zur Webseite. 20. März 2011. Abgerufen am 3. Dezember 2020.
- Hadassah Aghion, Tel Aviv: Bauhaus & eclectic styles ['Tel Aviv: esprit Bauhaus et éclectisme', Paris: Marcus und Guysen, 2009, ISBN 978-2-7131-0284-4; engl.], Lisa Maronese (Übers.), Paris: Marcus, 2018, S. 59. ISBN 978-2-7131-0348-3.
- Christian Schönwetter, „Sprechender Zeitzeuge: White City Center in Tel Aviv“. In: Deutsche Bauzeitung, Nr. 12 (2019). 2. Dezember 2019. Abgerufen am 20. April 2020.
- Weiße Stadt Tel Aviv: Zur Erhaltung von Gebäuden der Moderne in Israel und Deutschland, Christian Blatt (Institut für Werkstoffe im Bauwesen, Uni Stuttgart), Miriam Hohfeld (Bundesbauministerium), Gereon Lindlar mit Kornelius Götz (Büro für Restaurierungsberatung, Bonn) und Dietlinde Schmitt-Vollmer (ifag, Uni Stuttgart), Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (Hrsg.), Troisdorf: Rautenberg, 2015, S. 23. ISBN 978-3-87994-158-2.
- My Lieblinghaus: הַתֹּכֶן הָרָאשִׁי (hebräisch) Abgerufen am 21. April 2020.
- Weiße Stadt Tel Aviv: Zur Erhaltung von Gebäuden der Moderne in Israel und Deutschland, Christian Blatt (Institut für Werkstoffe im Bauwesen, Uni Stuttgart), Miriam Hohfeld (Bundesbauministerium), Gereon Lindlar mit Kornelius Götz (Büro für Restaurierungsberatung, Bonn) und Dietlinde Schmitt-Vollmer (ifag, Uni Stuttgart), Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (Hrsg.), Troisdorf: Rautenberg, 2015, S. 21. ISBN 978-3-87994-158-2.
- „Decision Code: 27 COM 8C.23“, in: Decisions adopted by the 27th Sessions of the World Heritage Committee in 2003 (30. Juni bis 5. Juli 2003), Welterbekomitee (Hrsg.), Paris: UNESCO World Heritage Centre, 2003.
- Nitza Metzger-Szmuk (נִיצָה מֶצְגֶּר-סְמוּק), Bauhaus Tel Aviv Site Plan / תֵּל־אָבִיב מַפַּת הָאֲתָרִים, Boʿaz Ben-Menasche (בֹּעַז בֶּן-מְנַשֶּׁה; Übers.), Tel Aviv-Jaffa: קֶרֶן תֵּל־אָבִיב לְפִתּוּחַ, 1994, Abschnitt 4.
- NN: „בֵּית שֶׁנְקָר / מֶרְכַּז פֵלִיצְיָה בּלוּמֶנְטָל“ (hebräisch) In: תֵּל אָבִיב 100. הָאֶנְצִיקְלוֹפֶּדְיָה הָעִירוֹנִי. Link zur Webseite. 2. Mai 2019. Abgerufen am 8. Dezember 2020.
- Weiße Stadt Tel Aviv: Zur Erhaltung von Gebäuden der Moderne in Israel und Deutschland, Christian Blatt (Institut für Werkstoffe im Bauwesen, Uni Stuttgart), Miriam Hohfeld (Bundesbauministerium), Gereon Lindlar mit Kornelius Götz (Büro für Restaurierungsberatung, Bonn) und Dietlinde Schmitt-Vollmer (ifag, Uni Stuttgart), Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (Hrsg.), Troisdorf: Rautenberg, 2015, S. 84. ISBN 978-3-87994-158-2.
- Jonathan Dubossarsky, „Beit Bialik: Das Heim des israelischen Nationaldichters“, Magali Zibaso (Übers.), in: Ariel: Eine Zeitschrift zur Kunst und Bildung in Israel, Nr. 104 (Oktober 1997), S. 16–27, hier S. 25. ISSN 0004-1343.
- Joachim Schlör, Tel Aviv — vom Traum zur Stadt: Reise durch Kultur und Geschichte, Frankfurt am Main: Insel, 1999, (=Insel Taschenbuch; Bd. 2514), S. 29. ISBN 978-3-458-34214-4.
- Ziva Shamir und Jonathan Dubossarsky, The Bialik House, עִירִיַּת תֵּל־אָבִיב–יָפוֹ (Stadtkommune Tel Aviv-Jaffa; Hrsg.), Tel Aviv-Jaffa: וַיְסְהֹוף עִצּוּב וַהֲפָקָה בַּעַ"מ, 1992.
- Jonathan Dubossarsky, „Beit Bialik: Das Heim des israelischen Nationaldichters“, Magali Zibaso (Übers.), in: Ariel: Eine Zeitschrift zur Kunst und Bildung in Israel, Nr. 104 (Oktober 1997), S. 16–27, hier S. 26.
- Schmu'el Avneri, Bialik House, Jonathan Orr-Stav (Übers.), Tel Aviv-Jaffa: מִתְחַם בִּיאָלִיק, 2009, S. 5.
- Schmu'el Avneri, Bialik House, Jonathan Orr-Stav (Übers.), Tel Aviv-Jaffa: מִתְחַם בִּיאָלִיק, 2009, S. 6.
- Schmu'el Avneri, Bialik House, Jonathan Orr-Stav (Übers.), Tel Aviv-Jaffa: מִתְחַם בִּיאָלִיק, 2009, S. 3.
- Tami Lerer (תָּמִי לֵרֶר), פְּאֵר וְחוֹל: אַדְרִיכָלוּת אֶקְלֶקְטִית בְּתֵל אָבִיב / Pracht auf Sanddünen: Eklektische Architektur in Tel Aviv, Tel Aviv: מֶרְכַּז בָּאוּהָאוּס, 2013, S. 226. ISBN 978-965-90606-9-6.
- Jonathan Dubossarsky, „Beit Bialik: Das Heim des israelischen Nationaldichters“, Magali Zibaso (Übers.), in: Ariel: Eine Zeitschrift zur Kunst und Bildung in Israel, Nr. 104 (Oktober 1997), S. 16–27, hier S. 27.
- Michael Brenner, „Blütezeit des Hebräischen: Eine vergessene Episode im Berlin der zwanziger Jahre“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. September 2000, Beilage 'Ereignisse und Gestalten', S. III.
- Schmu'el Avneri, Bialik House, Jonathan Orr-Stav (Übers.), Tel Aviv-Jaffa: מִתְחַם בִּיאָלִיק, 2009, S. 1.
- Chaim Nachman Bialik, „Jüdische Wissenschaft in fremder Sprache: ein Brief an die Herausgeber des "D‛wir“ ['עַל חָכְמַת יִשְׂרָאֵל', in: דְּבִיר: מְאַסֵּף עִתִּי לְחָכְמַת יִשְׂרָאֵל, Jg. 1 (5683Jüd. Kal.; Eintritt der Dunkelheit am 23.9.1922–10.9.1923 Sonnenuntergang); dt.], Georg Herlitz (Übers.), in: Der Jude: eine Monatsschrift, Jg. 8 (1924), H. 10, S. 566–574, hier S. 573.
- Joachim Schlör, Tel Aviv — vom Traum zur Stadt: Reise durch Kultur und Geschichte, Frankfurt am Main: Insel, 1999, (= Insel Taschenbuch; Bd. 2514), ISBN 978-3-458-34214-4, S. 96.
- Maren Krüger, „Buchproduktion im Exil: Der Klal-Verlag“, in: Juden in Kreuzberg: Fundstücke, Fragmente, Erinnerungen, Christine Zahn für die Berliner Geschichtswerkstatt (Hrsg.), Berlin: Hentrich, 1991, (=Reihe Deutsche Vergangenheit; Bd. 55), S. 421–426, hier S. 421. ISBN 3-89468-002-4.
- Zitiert nach Michael Brenner, „Blütezeit des Hebräischen: Eine vergessene Episode im Berlin der zwanziger Jahre“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. September 2000, Beilage 'Ereignisse und Gestalten', S. III.
- Maren Krüger, „Buchproduktion im Exil: Der Klal-Verlag“, in: Juden in Kreuzberg: Fundstücke, Fragmente, Erinnerungen, Christine Zahn für die Berliner Geschichtswerkstatt (Hrsg.), Berlin: Hentrich, 1991, (=Deutsche Vergangenheit; Bd. 55), S. 421–426, hier S. 422. ISBN 3-89468-002-4.
- Vgl. Chaim Nachman Bialik, כִּתְבֵּי חַיִּים נַחְמָן בִּיאָלִיק וּמִבְחָר תַּרְגּוּמָיו: IV Bd.e (Schriften Chaim Nachman Bialiks und eine Auswahl seiner Übersetzungen), Berlin: חוֹבְבֵי הַשִּׁירָה הָעִבְרִית, 5683Jüd. Kal. (Eintritt der Dunkelheit am 23.9.1922–10.9.1923 Sonnenuntergang)
- Jonathan Dubossarsky, „Beit Bialik: Das Heim des israelischen Nationaldichters“, Magali Zibaso (Übers.), in: Ariel: Eine Zeitschrift zur Kunst und Bildung in Israel, Nr. 104 (Oktober 1997), S. 16–27, hier S. 17.
- Ori Dvir, נְקֻדַּת חֵן תֵּל־אָבִיב–יָפוֹ, Tel Aviv-Jaffo: מוֹדָן, neue, aktualisierte Aufl., 1991Greg. Kal. / 5752Jüd. Kal. (Eintritt der Dunkelheit am 9.9.1991–27.9.1992 Sonnenuntergang), S. 140.
- Jonathan Dubossarsky, „Beit Bialik: Das Heim des israelischen Nationaldichters“, Magali Zibaso (Übers.), in: Ariel: Eine Zeitschrift zur Kunst und Bildung in Israel, Nr. 104 (Oktober 1997), S. 16–27, hier S. 18.
- Die Vierteljahrschrift erschien ab Juni 1923 beginnend mit Heft 1 (Nissan bis Siwan 5683) bei Dvir und Jüdischem Verlag in Kooperation, stellte aber nach dem zweiten Jahr 1924 das Erscheinen wieder ein. Vgl. Joseph Meisl, „Umschau — Geschichte: Bücheranzeige“, in: Der Jude: eine Monatsschrift, Jg. 7 (1923), H. 10–11, S. 661–667, hier S. 661seq.
- Robert S. Schine, „Hebräische Sprache und Wissenschaft des Judentums: Chaim Nachman Bialiks Brief an die Herausgeber der Zeitschrift Dwir“, in: Die "Wissenschaft des Judentums": Eine Bestandsaufnahme, Andreas B. Kilcher und Thomas Meyer (Hrsg.), Paderborn: Wilhelm Fink, 2015, S. 139–145, hier S. 140. ISBN 978-3-7705-5784-4.
- Mordechai Naor, The Twentieth Century in Eretz Israel — a Pictorial History, [סֵפֶר הַמֵּאָה – הִיסְטוֹרְיָה מְצֻלֶּמֶת שֶׁל אֶרֶץ־יִשְׂרָאֵל, Tel Aviv: עַם עוֹבֵד, 1996; engl.], Judith Krausz (Übers.), Köln: Könemann, 1998, S. 128. ISBN 3-89508-595-2.
- Im Original: “בְּשֵׁם עִירִיַּת תֵּל אָבִיב אֲנִי מוֹסֵר לְךָ אֶת הָרְחוֹב שֶׁעַל שֵׁמְךָ. תִּבְנֶה לְךָ בַּיִת עַל הַמִּגְרָשׁ שֶׁיֵּשׁ לְךָ בָּרְחוֹב הַזֶּה, וְתִּהֲיֶה אֶזְרָח שֶׁלָּנוּ”, vgl. Schulammit Widrich (שׁוּלַמִּית וִידְּרִיך): „בֵּית בִּיאָלִיק“ (hebräisch) In: תֵּל אָבִיב 100. הָאֶנְצִיקְלוֹפֶּדְיָה הָעִירוֹנִי. Link zur Webseite. 20. März 2011. Abgerufen am 3. Dezember 2020..
- Jonathan Dubossarsky, „Beit Bialik: Das Heim des israelischen Nationaldichters“, Magali Zibaso (Übers.), in: Ariel: Eine Zeitschrift zur Kunst und Bildung in Israel, Nr. 104 (Oktober 1997), S. 16–27, hier S. 23.
- Joachim Schlör, Tel Aviv — vom Traum zur Stadt: Reise durch Kultur und Geschichte, Frankfurt am Main: Insel, 1999, (=Insel Taschenbuch; Bd. 2514), S. 97. ISBN 978-3-458-34214-4.
- Judah Nedivi, Tel-Aviv, Qeren ha-Jessod (Hrsg.), Jerusalem: עַזְרִיאֵל, 1929, S. 28. Keine ISBN.
- Im Original: ח. נ. בִּיאָלִיק / נַעֲנָה לְדוֹרְשָׁיו בְּמָעוֹנוֹ / רַק בְּכֹל שֵׁנִי וַחֲמִישִׁי לְשַׁבָּת / מִשָּׁעָה 7-5 בָּעֵרֶב ‚C. N. Bialik / entspricht seinen Anfordernden in seinem Domizil / nur an jedem Zweiten (d.h. Montag) und Fünften [Tag] (d.h. Donnerstag) bis Schabbat / von 5–7 Uhr am Abend‘, vgl. Jonathan Dubossarsky, „Beit Bialik: Das Heim des israelischen Nationaldichters“, Magali Zibaso (Übers.), in: Ariel: Eine Zeitschrift zur Kunst und Bildung in Israel, Nr. 104 (Oktober 1997), S. 16–27, hier S. 20.
- Pittam wird aschkenasisch Pittom ausgesprochen.
- Jonathan Dubossarsky, „Beit Bialik: Das Heim des israelischen Nationaldichters“, Magali Zibaso (Übers.), in: Ariel: Eine Zeitschrift zur Kunst und Bildung in Israel, Nr. 104 (Oktober 1997), S. 16–27, hier S. 24.
- Mordechai Naor, The Twentieth Century in Eretz Israel — a Pictorial History, [סֵפֶר הַמֵּאָה – הִיסְטוֹרְיָה מְצֻלֶּמֶת שֶׁל אֶרֶץ־יִשְׂרָאֵל, Tel Aviv: עַם עוֹבֵד, 1996; engl.], Judith Krausz (Übers.), Köln: Könemann, 1998, S. 186. ISBN 3-89508-595-2.
- Ziva Shamir und Jonathan Dubossarsky, The Bialik House, עִירִיַּת תֵּל־אָבִיב–יָפוֹ (Stadtkommune Tel Aviv-Jaffa), Tel Aviv-Jaffa: וַיְסְהֹוף עִצּוּב וַהֲפָקָה בַּעַ"מ, 1992.
- Schmu'el Avneri, Bialik House, Jonathan Orr-Stav (Übers.), Tel Aviv-Jaffa: מִתְחַם בִּיאָלִיק, 2009, S. 2.
- Avi Cohen und Eli Senyor, „ת"א: תְּמוּנוֹת בְּשִׁוּוּי חֵצִי מִילְיוֹן דּוֹלָר נִגְנְבוּ מִמּוּזֵיאוֹן“ (18. August 2006), auf: Ynet יְדִיעוֹת אַחֲרוֹנוֹת, abgerufen am 6. Dezember 2020.
- Tami Lerer (תָּמִי לֵרֶר), פְּאֵר וְחוֹל: אַדְרִיכָלוּת אֶקְלֶקְטִית בְּתֵל אָבִיב / Pracht auf Sanddünen: Eklektische Architektur in Tel Aviv, Tel Aviv: מֶרְכַּז בָּאוּהָאוּס, 2013, S. 228. ISBN 978-965-90606-9-6.
- Schmu'el Avneri, Bialik House, Jonathan Orr-Stav (Übers.), Tel Aviv-Jaffa: מִתְחַם בִּיאָלִיק, 2009, S. 4.
Weblinks
- „בֵּית בִּיאָלִיק“ (Beit Bialik) von Schulammit Widrich (שׁוּלַמִּית וִידְּרִיך), auf: תֵּל אָבִיב 100. הָאֶנְצִיקְלוֹפֶּדְיָה הָעִירוֹנִי