Marseille
Marseille | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Provence-Alpes-Côte d’Azur | |
Département (Nr.) | Bouches-du-Rhône (13) | |
Arrondissement | Marseille | |
Kanton | Marseille-1, Marseille-2, Marseille-3, Marseille-4, Marseille-5, Marseille-6, Marseille-7, Marseille-8, Marseille-9, Marseille-10, Marseille-11, Marseille-12 | |
Gemeindeverband | Métropole d’Aix-Marseille-Provence | |
Koordinaten | 43° 18′ N, 5° 23′ O | |
Höhe | 0–640 m | |
Fläche | 242,14 km² | |
Bürgermeister | Benoît Payan (PS) | |
Einwohner | 919.305 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 3.797 Einw./km² | |
Postleitzahl | 13001–13016 (Die letzten beiden Ziffern stehen für die Nummer des städtischen Arrondissements) | |
INSEE-Code | 13055 | |
Website | www.marseille.fr | |
Luftbild 2016 |
Marseille [maʁˈsɛj] (deutsch veraltet: Massilien, okzitanisch: Marselha oder Marsiho [maʀˈse.jɔ]) ist eine französische Großstadt mit 919.305 Einwohnern (1. Januar 2019) und die Hauptstadt des Départements Bouches-du-Rhône und der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie ist die wichtigste französische und eine bedeutende europäische Hafenstadt am Golfe du Lion, einer Mittelmeerbucht.
Marseille ist als Kernstadt nach Paris die zweitgrößte Stadt Frankreichs. Neben Aix-en-Provence ist Marseille eine der beiden Kernstädte der Métropole d‘Aix-Marseille-Provence mit 1.878.061 Einwohnern. Die Metropolregion zählt nach der Definition von Eurostat rund 3,05 Millionen Einwohner (2015).[1] Die Einwohner nennen sich Marseillais [maʁ.sɛ.ˈjɛ].
Marseille war 2013 gemeinsam mit der slowakischen Stadt Košice Kulturhauptstadt Europas.
Geographie
Marseille liegt zwischen 0 und 652 m (12 m am offiziellen Zentrum Noailles) hoch. Das 240 km² umfassende Stadtgebiet (mehr als doppelt so groß wie Paris) umfasst neben dem bebauten Gebiet auch weite Naturflächen, vor allem Gebirge. Die Stadt wird im Westen begrenzt durch das Mittelmeer, im Norden durch die Gebirge Chaîne de l’Estaque und Chaîne de l'Etoile (mit dem Gipfel des l'Etoile als höchstem Punkt der Stadt), im Osten vom Garlaban-Massiv, im Südosten vom Saint-Cyr-Massiv und im Süden, dem Massif des Calanques wiederum am Mittelmeer.
Durch die Lage herrscht in Marseille ein mediterranes Klima, das sehr sonnenreich und regenarm ist. Grund dafür sind auch die oft starken Winde, vor allem der Mistral, weshalb das Klima trotz der südlichen Lage manchmal rau sein kann.
Marseille | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Marseille
Quelle: wetterkontor.de |
Geschichte
Legende der Stadtgründung
Der antiken Legende nach entstand die Stadt, als griechische Seefahrer die Mittelmeerküste erkundeten. Sie landeten demnach an dem Tag an der Küste des heutigen Marseille, als ein keltischer König namens Nann einen Gatten für seine Tochter Gyptis suchte. Gyptis sollte unter allen versammelten jungen Männern demjenigen einen Kelch reichen, den sie zu heiraten wünschte. Überraschenderweise war es Protis, der Anführer der Neuankömmlinge, dem sie das Gefäß übergab. Die beiden heirateten, und Griechen und Kelten gründeten gemeinsam die Siedlung Massalia.[2][3]
Antiker griechischer Handelsstützpunkt
Griechische Seehändler aus Phokäa in Kleinasien besuchten im 7. Jahrhundert v. Chr. regelmäßig die Südküste Frankreichs nahe der Mündung der Rhône, um mit den ligurischen Stämmen Handel zu treiben. Vor allem Zinn, als Bestandteil der Bronze, war bei den Griechen begehrt. Im Gegenzug fanden feine Töpferwaren und Schmuck den Weg in die Häuser der lokalen Fürsten. An der schroffen und felsigen Küste waren geschützte Landeplätze rar, so steuerte man den natürlichen Hafen des heutigen Marseille an, wo die Galeeren vor Wind und Wellen geschützt waren.
Um 620–600 v. Chr. gründeten Griechen dank einer Landschenkung der ligurischen Fürsten an diesem Hafen eine dauerhaft bewohnte Siedlung (Apoikie) und nannten sie Massalia (altgriechisch Μασσαλία, lateinisch Massilia), das heutige Marseille.
Griechische Polis
Die Polis wuchs bald zu einer der reichsten und größten griechischen Apoikien im westlichen Mittelmeer heran, die mit der Anbindung an die natürliche Handelsstraße der Rhône kulturellen Einfluss bis weit in das Hinterland hatte.[4] Ein Beleg für diesen Einfluss ist die Verwendung der griechischen Buchstaben bei den Helvetiern zur Zeit Cäsars. Auch in einigen südfranzösischen Dialekten könnte sich nach Ansicht mancher Forscher ein griechischer Einfluss erhalten haben.[5]
Málaga, Korsika und Nizza wurden ebenfalls von Griechen aus Phokäa besiedelt, die eine Apoikie nach der anderen gründeten. Mit der Zeit wurde Massalia so groß und bedeutend, dass es selbst Siedler ausschickte, um Handelsposten und Städte im Westen bis hin nach Spanien zu gründen. Der Expansion der Phokaier und Massalioten wurde durch eine Koalition aus Etruskern und Karthagern in der Seeschlacht bei Alalia ein Ende gesetzt.
Der spätantike Autor Stephanos von Byzanz erwähnt mehrere von Massalia gegründete Städte oder Siedlungen im Umland,[6] die sonst nicht bezeugt sind:
- Alonis (Ἀλωνίς)
- Azania (Ἀζανία)
- Kyrene (Κυρήνη), möglicherweise La Couronne bei Martigues
- Sekoanos (Σηκοανός), vermutlich ein Fluss, möglicherweise Arc oder Touloubre[7]
Um das Jahr 545 v. Chr. kamen laut Herodot erneut Zuwanderer aus Phokäa in die Stadt. Sie waren geflohen, nachdem Harpagos, Feldherr des Königs Kyros II. von Persien, Phokäa erobert hatte.[8]
Es gab immer wieder Konflikte mit den Gallien beherrschenden keltischen Stämmen. 125 v. Chr. rief Massalia die Truppen des Römischen Reiches um Hilfe gegen die Angriffe gallischer Stämme (Ligurer, Allobroger, Salluvier, Arverner und Vokontier). Im Laufe der Kriegshandlungen wurde das gesamte Gebiet des südlichen Galliens von den Römern als Provinz Gallia Narbonensis annektiert. Die Stadt selbst jedoch blieb zunächst ein Verbündeter Roms und konnte ihre Unabhängigkeit noch einige Jahrzehnte bewahren. In den Jahren des Bürgerkrieges zwischen Julius Cäsar und Gnaeus Pompeius wollte sich Massalia neutral verhalten, doch dies wurde von Cäsar nicht geduldet. Im Jahr 49 v. Chr. wurde die Stadt schließlich nach sechsmonatiger Belagerung erobert und bald darauf in die Provinz Narbonensis integriert.[9] So blieb sie bis zum Ende des Römischen Reiches dessen Bestandteil und verlor nun schrittweise ihren griechischen Charakter.
Im Jahr 314 ist der erste bekannte Bischof von Massilia Oresius im Dokument zum Konzil von Arelate erwähnt. Anfang des 5. Jahrhunderts n. Chr. wurde am Südufer des Alten Hafens das Kloster Saint-Victor gegründet, das von 750 bis 960 die Residenz der Bischöfe von Marseille sein sollte. 481 fiel die Stadt an die Westgoten, 508 an die Ostgoten, 536 an die Franken.
Mittelalter und Frühe Neuzeit
879 fiel der Ort an Niederburgund. Nachdem die Sarazenen sie zerstört hatten, wurde die Stadt im 10. Jahrhundert wiederaufgebaut und den Vicomtes de Marseille unterstellt. Zwischen 1216 und 1218 wurde Marseille zur selbstständigen Republik und schließlich 1481 mit Frankreich vereinigt.
Es gilt als gesichert, dass über Marseille der Schwarze Tod im 14. Jahrhundert nach Westeuropa eingeschleppt wurde.[10] 1720 und 1721 starb beim letzten großen Ausbruch der Pest mit 50.000 Menschen die Hälfte der Bevölkerung Marseilles. Im Zusammenhang mit dieser schweren Epidemie wurde vom König den Stadträten eine militärische Kommandantur, eine „Pest-Polizei“, zur Seite gestellt, um der Lage Herr zu werden. Die Stadt hatte damit eine doppelte Führung. Das Stadtgebiet wurde in verschiedene Bereiche eingeteilt, um die Überwachung zu gewährleisten und das Risiko der Ansteckung zu verringern.[11]
Die Bevölkerung von Marseille war seit jeher stolz und unabhängig und im ganzen Land dafür bekannt, sich gerne gegen die Obrigkeit und den König aufzulehnen. So schickte die Stadt im Jahr 1792 500 freiwillige Kämpfer, um die neue Regierung während der Französischen Revolution zu unterstützen. Das von den Kämpfern aus Marseille in den Straßen von Paris gesungene Lied wurde als die Marseillaise bekannt. Am 14. Juli 1795 wurde die Marseillaise zur französischen Nationalhymne erklärt.
Neuzeit
Im 19. Jahrhundert wuchs Marseille zum bedeutendsten Hafen Frankreichs, vor allem wegen der französischen Kolonialisierung in Afrika und Indochina. Die Entwicklung und Bedeutung des Hafens verstärkte sich mit dem Beginn der Industrialisierung und der Eröffnung des Sueskanals 1869.
Am 9. Oktober 1934 fielen der jugoslawische König Alexander I. und der französische Außenminister Louis Barthou vor der Börse einem Mordanschlag eines Attentäters der kroatisch-nationalistischen Ustascha-Bewegung zum Opfer. In der Zwischenkriegszeit gewannen kriminelle Netzwerke der korsischen Mafia Einfluss auf die lokale Politik. Das Ausmaß von Korruption wurde beim Brand des Kaufhauses Nouvelles Galeries am 28. Oktober 1938 sichtbar, bei dem die städtische Feuerwehr versagte und 73 Menschen starben. Der Bürgermeister musste zurücktreten und Ministerpräsident Édouard Daladier stellte Marseille unter Zwangsverwaltung der Zentralregierung.[12] Diese Affäre wurde auch zu einem Synonym der moralischen Verkommenheit der politischen Elite in den letzten Jahren der Dritten Republik.
Nach der Kapitulation der Streitkräfte Frankreichs im Zweiten Weltkrieg vor der Wehrmacht gehörte Marseille zunächst zur Zone libre, die unter Verwaltung des Vichy-Regimes stand. Zwischen November 1942 und August 1944 (Operation Dragoon) war Marseille von deutschen Truppen besetzt. Im Januar und Februar 1943 wurde nach Himmlers Anweisung ein Großteil der historischen Altstadt (Vieux Port) von Truppen der Wehrmacht und der Waffen-SS unter Beteiligung von Rolf Mühler und Günter Hellwing gesprengt. 27.000 Einwohner wurden aus der Altstadt, die der Besatzungsmacht als ein Hort der Résistance galt, zwangsumgesiedelt (Himmler hatte 100.000 Deportierte verlangt). 1.640 Bewohner der Stadt, darunter etwa 800 Juden, wurden als „unerwünschte und antisoziale Elemente“ festgesetzt und später ins Reichsgebiet bzw. nach Polen deportiert und größtenteils ermordet.[13][14] Zerstört wurden bei der Sprengung der Altstadt 1924 Gebäude. Ein Teil der Täter wurde 1954 in den Prozessen gegen Mühler u. a. sowie gegen Carl Oberg u. a. wegen dieser Kriegsverbrechen angeklagt, etliche wurden in Abwesenheit zum Tod verurteilt, ohne dass die französische Justiz ihrer habhaft werden konnte: Die Bundesrepublik lieferte sie nicht aus und klagte sie selbst nicht an. So wurde dieses Kriegsverbrechen nie gesühnt.
Hitler ernannte im ersten Quartal 1944 alle wichtigen Hafenstädte im Westen – so auch Marseille – zu „Festungen“.
Am 27. Mai 1944 griffen amerikanische Bomber die deutschen Militäranlagen in Marseille an. Am 28. August kapitulierten nach einwöchigem Kampf die deutschen Besatzer gegenüber den Truppen des Freien Frankreich.[15]
Die Verteidiger kämpften nicht so fanatisch wie zum Beispiel in OKW-Befehlen von Februar 1944 zur Verteidigung von Festungen gefordert. Darin war befohlen, „bis zum letzten Mann“ zu kämpfen und keinesfalls zu kapitulieren.[16]
Gegenwart
Im starken wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegszeit (trentes glorieuses) wuchs die Stadt weiter und nach der Unabhängigkeit Algeriens 1962 ließen sich Zehntausende Algerienfranzosen (pieds-noirs), die das Land verlassen mussten, in Marseille nieder. Hierfür wurden Wohnsiedlungen im Norden der Stadt errichtet. Seit den 1970er Jahren kam es zu erheblichen Problemen mit dem zeitgleichen Niedergang der traditionellen Industrien durch Strukturwandel, unkontrollierte Einwanderung, zunehmende Kriminalität, Verschmutzung und wachsenden Verkehr. 1973 kam es zu einer Welle von rassistischen Ausschreitungen gegen algerische Einwanderer, bei denen bis zu 100 Menschen umkamen und die für Entsetzen in der französischen Öffentlichkeit sorgten. Marseille verlor innerhalb von zehn Jahren 10 % seiner Bevölkerung durch Abwanderung, u. a. in die Vorstädte, wo sich die wohlhabenderen Bewohner niederließen. Die Bürgermeister unternahmen in dieser Zeit große Anstrengungen, um der Kriminalität, der großen Zahl der illegalen Einwanderer aus Nordafrika sowie des Verfalls der Stadt Herr zu werden. Jugendliche aus den sozialen Brennpunkten der Stadt begründeten in den 1980er Jahren den französischen Hip-Hop.
Seit den 1990er Jahren wandelt sich das Bild der Stadt langsam. Mit dem Stadterneuerungsprojekt Euromediterrannée wurden große staatliche Mittel in die Marseiller Wirtschaft investiert. Alte Industriebauten wurden kulturellen Zwecken gewidmet, private Investoren wie der amerikanische Pensionsfonds Lone Star wirkten mit am Vorhaben der urbanistischen Aufwertung der im Zweiten Kaiserreich geschaffenen Prachtstraße Rue de la République. Die Stadt unternimmt große Anstrengungen, um das Stadtbild zu verschönern, ist aber auch mit der Kritik konfrontiert, durch Gentrifizierung die weniger wohlhabenden Stadtbewohner aus dem Zentrum zu vertreiben.[17]
Bevölkerung
Entwicklung der Einwohnerzahl
Jahr | 1793 | 1806 | 1831 | 1846 | 1861 | 1876 | 1891 | 1901 |
Einwohner | 108.374 | 99.169 | 145.115 | 183.186 | 260.910 | 318.868 | 403.749 | 491.161 |
Jahr | 1921 | 1936 | 1962 | 1975 | 1990 | 1999 | 2006 | 2016 |
Einwohner | 586.341 | 914.232 | 778.071 | 908.600 | 800.550 | 795.518 | 839.043 | 861.635 |
Quellen: Cassini und INSEE
Marseille ist als Frankreichs „Tor zum Mittelmeer“ wie kaum eine andere Stadt neben Paris durch Einwanderer geprägt.[18] In der Zeit um 1900 waren dies v. a. Italiener, nach dem Zweiten Weltkrieg kamen europäischstämmige Algerienfranzosen (pieds-noirs, zu deutsch „Schwarzfüße“) sowie Bewohner der ehemaligen französischen Kolonien in Afrika hinzu. Der Ausländeranteil liegt heute bei etwa 10 %, der Migrantenanteil insgesamt bei etwa 40 %. Werden frühere Einwanderungsbewegungen dazu gezählt, haben 90 % der Bevölkerung Vorfahren, die nicht aus Frankreich stammen.[19] Etwa jeder zehnte Bewohner von Marseille hat Vorfahren, die von den Komoren stammen. Seit der Dekolonisation der Komoren ist Marseille zentrales Migrationsziel für Menschen von dort.[20]
Religiöses Leben
Neben christlichen Gemeinschaften, vor allem der katholischen Kirche (Marseille ist Sitz eines Erzbistums), spielen das Judentum und der Islam eine bedeutende Rolle in der Stadt. Rund 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung von Marseille sind muslimischer Abstammung, von denen die meisten in den ärmeren Vierteln im Norden der Stadt, dem 3., 2., 1., 13., 14. und 15. Arrondissement, leben. Eine der wichtigsten Persönlichkeiten des Islam in Frankreich, Soheib Bencheikh, Großmufti von Frankreich, vertritt eine liberale Form des Islam.[21] In letzter Zeit gewinnen aber auch fundamentalistische Strömungen an Einfluss.
In Marseille existiert mit rund 75.000 Juden die bedeutendste jüdische Gemeinde außerhalb Israels an der Mittelmeerküste. In den 44 Marseiller Synagogen[22] beten täglich rund 5.000 Menschen. Die größte und wichtigste Synagoge ist die Große Synagoge (Grande synagogue de Marseille), die im 6. Arrondissement liegt. Es gibt 20 jüdische Studienzentren, 17 jüdische Schulen, ein Bet Din und derzeit 48 Rabbiner.[23]
Kriminalität
Besonders in den nördlich gelegenen Wohnvierteln spielt Kriminalität eine große Rolle.[24] Marseille war seit den 1950er Jahren durch Einwanderung aus dem Maghreb geprägt; viele der Eingewanderten sind arm, arbeitslos oder finden nur Arbeit in der informellen Wirtschaft. Traditionelle Bereichen wie Schiffbau und Schwerindustrie bieten heute weniger Arbeitsplätze als früher (Deindustrialisierung, Rationalisierung). Der Drogenhandel sichert nicht selten ein Einkommen. Der Zusammenhalt innerhalb und zwischen den Einwanderergruppen ist brüchiger geworden, es mangelt an einer sozialen Struktur, was Kriminalität begünstigt.[25] Raubüberfälle werden häufig mit falschen Waffen verübt. Ab 2007 wurden 350 Stellen bei der Polizei gestrichen.[26] Von 2012 bis 2019 stieg die Anzahl wieder von 220 auf 450.[27] Die Stadtverwaltung überwacht inzwischen mit rund 1'600 Videokameras (Stand ca. 2021) den öffentlichen Raum rund um die Uhr.[28] In den Vierteln um den Innenstadtbereich rund um den alten Hafen patrouillieren zudem Polizeieinheiten auf Mountainbikes, die auch in den engen Gassen und auf den Treppen sehr mobil sind.
Politik
Die Stadt Marseille teilt sich in 16 Arrondissements (Stadtbezirke) mit insgesamt 111 Stadtvierteln.
Bürgermeister
Bürgermeister von Marseille seit der Befreiung der Stadt 1944:
- 1944–1946: Gaston Defferre (SFIO)
- 1946–1947: Jean Cristofol (PCF)
- 1947–1953: Michel Carlini (RPF)
- 1953–1986 Gaston Defferre (wiedergewählt 1959, 1965, 1971, 1977 und 1983) (SFIO, PS)
- 1986–1995: Robert Vigouroux (wiedergewählt 1989) (PS)
- 1995–2020: Jean-Claude Gaudin (wiedergewählt 2001, 2008 und 2014) (UDF-PR, UMP, LR)
- 2020: Michèle Rubirola (EELV), Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen am 15. Dezember 2020[29]
- 2020- : Benoît Payan (PS), Wahl am 21. Dezember 2020, vorher stellvertretender Bürgermeister, Michèle Rubirola wird stellvertretende Bürgermeisterin[30]
Städtepartnerschaften
Derzeit gibt es 14 Partnerstädte von Marseille:[31]
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée
Das Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers (französisch: Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée, kurz: MuCEM) wurde im Zuge Marseilles als Kulturhauptstadt Europas am 7. Juni 2013[32] eröffnet.
Musée Regards de Provence
Ebenfalls im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas wurde das Musée Regards de Provence am 1. März 2013 in der ehemaligen Sanitärstation des Marseiller Hafens eröffnet. Das Gebäude wurde 1948 von Fernand Pouillon entworfen. Zu der ständigen Ausstellung Mémoire de la Station Sanitaire (Erinnerung an die Sanitärstation) gehört eine Videoinstallation im Dampf- und Maschinenraum. Die jeweils aktuellen Zusammenstellungen von Bildern, Zeichnungen, Fotografien und Plastiken präsentieren Werke im Zusammenhang mit Marseille, der Provence und dem gesamten Mittelmeerraum.[33]
Musée d’Art Contemporain
Das Musée d’Art Contemporain (MAC) (Museum für zeitgenössische Kunst) präsentiert in wechselnden Ausstellungen Werke zeitgenössischer Künstler, z. B. Monographien von Gordon Matta-Clark, Rosemarie Trockel, Dieter Roth, Franz West und Rodney Graham.[34]
Musée des Beaux-Arts
Das Musée des Beaux-Arts (Museum der Schönen Künste) präsentiert nach der Neueröffnung im Juni 2013 im Schwerpunkt Gemälde aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Darunter sind Werke italienischer Meister wie Perugino, Guercino, Carracci der Pannini und französischer Künstler wie Champaigne, Vouet, Lesueur, Greuze, Vernet, Hubert Robert und David. Zudem sind die Niederländer Peter Paul Rubens, Jacob Jordaens und Frans Snyders vertreten. Die Französische Schule des 19. Jahrhunderts ist ein Schwerpunkt der Sammlung. Neben dessen Meistern Courbet, Corot, Daubigny, Millet und Puvis de Chavanne werden Werke von Vertretern der Marseiller Schule gezeigt, darunter Loubon, Guigou oder Ziem. Die innere Stimme, ein Meisterwerk von Auguste Rodin, das der Bildhauer dem Museum vermachte, und die Büsten von Prominenten wie Juste Milieu oder Ratapoil von Daumier sind Beispiele für Werke der Bildhauerei des 19. Jahrhunderts.[35]
Musée Borély
Als die Stadt Marseille im späten 19. Jahrhundert den Landsitz Borély mit dem großen Park im 8. Arrondissement erworben hatte, richtete sie darin ein archäologisches Museum ein, das bis 1989 bestand. Nach umfassenden Renovationsarbeiten ist das Schloss seit dem 15. Juni 2013 erneut als Museum für Kunsthandwerk, Fayence und Kostümgeschichte geöffnet.
Musée d’Histoire Naturelle
Das Musée d’Histoire Naturelle (Naturgeschichtliches Museum) zeigt zoologische und geologische Ausstellungen und befindet sich wie das Musée des Beaux-Arts in den Seitenflügeln des Palais Longchamp (siehe Bauwerke).
Centre de la Vieille Charité
Das Centre de la Vieille Charité, das ehemalige Krankenhaus der Armen, beherbergt das Musée d’Archéologie Méditerranéenne (Museum für Mittelmeer-Archäologie) und das Musée d’arts Africains, Océaniens et Amérindiens (Museum für afrikanische, ozeanische und indianische Kunst).
Musée Cantini
Das im bürgerlichen 6. Arrondissement gelegene Museum Musée Cantini gründet auf das Vermächtnis des Bildhauers Jules Cantini, von dem auch die Marmorplastik an der Place Castellane stammt und der das Gebäude und seine Sammlung 1916 der Stadt übereignete.[36] Mit Ankäufen, zahlreichen Spenden und Unterstützung durch staatliche Museen (Musée national d’art moderne, Fonds National d’Art Contemporain, Musée National Picasso, Musée d’Orsay) wurde die Sammlung ergänzt und präsentiert heute die bildende Kunst des 20. Jahrhunderts. Im Museum finden kontinuierlich Wechselausstellungen zur zeitgenössischen Kunst statt.
Musée de la Marine et de l’Economie de Marseille
Im 1852 bis 1860 am unteren Teil der Canebière, nahe dem Alten Hafen von Pascal Coste erbauten Palais de la Bourse (Börse) befindet sich heute das Musée de la Marine et de l’Economie de Marseille (Museum für Seefahrt und Wirtschaft). Dort finden Ausstellungen zu Handel, Wirtschaft und Verkehr statt, die kommunale Einrichtung dient aber auch der Förderung der regionalen Wirtschaft.
Musée d’Histoire de Marseille
Das Musée d’Histoire de Marseille (Museum der Stadtgeschichte) wurde 1983 eröffnet und 2013 völlig renoviert. Es befindet sich im Einkaufszentrum Centre Bourse neben dem Palais de la Bourse in der Nähe des Alten Hafens. Beim Bau des Centre Bourse in den 1970er Jahren wurden Teile des antiken Hafens freigelegt, die im Jardin des Vestiges gleich neben dem Museum besichtigt werden können.[37]
Kino des Mittelmeerraumes
Seit 2011 gibt es ein Filmmuseum im Château de la Buzine, das sich dem Kino des Mittelmeerraums widmet.[38]
Bauwerke
Notre-Dame de la Garde
Südlich des Stadtkerns befindet sich die von Henri-Jacques Espérandieu im neobyzantinischen Stil entworfene Notre-Dame de la Garde, die in den Jahren 1853 bis 1864 an der Stelle einer mittelalterlichen Wallfahrtskapelle errichtet wurde. Sie befindet sich auf einem 147 m hohen Kalkfelsen und ist neben dem vor dem Hafen liegenden Château d’If das Wahrzeichen von Marseille. „La Bonne Mère“, wie sie im Volksmund genannt wird, birgt eine monumentale Sammlung an Votivbildern. Von den Aussichtsplattformen hat man einen spektakulären Blick über die Stadt.
Vieux Port
Im Zentrum der Stadt liegt der Alte Hafen Vieux Port. Am Quai des Belges gibt es einen Fischmarkt. Etwa zur Mitte der Strecke zum Cours Saint-Louis hin befindet sich die Börse (Palais de la Bourse), wo das Musée de la Marine et de l’Économie de Marseille untergebracht ist. Beim Musée des Docks Romains befanden sich die Hafenanlagen aus dem ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Das Musée d’Histoire de Marseille wurde um einige Überreste des antiken Hafens herum angelegt. Vom Alten Hafen aus fahren kleine Transportschiffe und Touristenboote zu den Frioul-Inseln, bestehend aus den Inseln Ratonneau, Pomègues und If mit dem Château d’If. Einige Schiffe fahren vorbei an den Calanques ins etwa 15 Kilometer entfernte Cassis mit Europas höchster Klippe.
La Canebière
Vom Alten Hafen aus zieht sich in nordöstlicher Richtung die etwa einen Kilometer lange ehemalige Prachtstraße La Canebière bis zur Kirche Église des Réformés. Der Straßenname stammt vom provenzalischen Begriff Canabiero und bezieht sich auf den Handel von Hanf Cannabis sativa. Die Canebière wurde von Geschäftshäusern und Cafés gesäumt und früher oft mit der Pariser Avenue des Champs-Élysées verglichen. Die Straße wandelte sich seit den 1970er Jahren im Zuge der Zunahme des Straßenverkehrs in eine stark befahrene Straße. Zwischen Cours Belsunce bzw. Cours Saint-Louis und Boulevard Dugommier / Boulevard Garibaldi überwiegen verfallende oder vernachlässigte Fassaden.
Quartier du Panier
Das Quartier du Panier liegt nördlich des Alten Hafens im 2. Arrondissement und wird von den Einheimischen knapp „Panier“ genannt. Es ist der Ort der ersten Besiedelung Marseilles. Hinter dem barocken Rathaus (Hôtel de ville), in dem das Bürgermeisteramt (Mairie) untergebracht ist, beginnt der verhältnismäßig unberührte alte Kern Marseilles. Auf dem Place des Moulins, einer der beiden Hügel des antiken Marseille, standen seit der Frühzeit die Windmühlen der Stadt. Die Grundrisse der Straßen und Treppen entsprechen zum großen Teil der griechischen Zeit, neue Häuser wurden auf den Grundstücken und Mauern der alten Häuser erbaut. Die heutigen Häuser stammen überwiegend aus dem 18., einige aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Auf dem anderen hohen Hügel der antiken Stadt erbauten die Griechen eine Agora; heute säumen alte Bistros den an der Rue Saint-Pons gelegenen Place de Lenche. Noch im Panier, ebenfalls westlich des Alten Hafens befindet sich die wie Notre-Dame de la Garde im neobyzantinischen Stil erbaute Cathédrale de la Major. Sie entstand zwischen 1852 und 1893 und besitzt zwei kuppelgekrönte Türme sowie eine 16 Meter hohe Vierungskuppel.
Am Quai du Port entstanden in den 1960er/1970er Jahren fünfstöckige Neubauten. Dahinter befindet sich eine weitere Reihe Wohnhäuser: Werkbund-Nachläufer, eine Art in die Länge und die Höhe gezogener Kleinteiligkeit, die sich in erkerförmigen Backsteinapplikationen ausdrückt. Vorher befand sich dort das eigentliche Hafenviertel, ein verzweigtes Netz aus Wohnhäusern aus dem 17. Jahrhundert, vielen kleinen Gassen und Treppen. Die im November 1942 in Marseille einmarschierten Deutschen sahen darin einen Unsicherheitsfaktor sowie einen „Hort“ der Résistance. Im Januar 1943 begannen deutsche Truppen nach der sogenannten „Évacuation“ von fast 27.000 Einwohnern in ein Gefangenenlager bei Fréjus unter Befehl des Generalfeldmarschalls von Rundstedt mit der Sprengung des Hafenviertels (1924 Gebäude).[39]
Hinter dem Place de la Joliette erstreckt sich der Neue Hafen (Port Moderne). Die hier gelegenen Docks de Marseille, 1858–1864 erbaute Lagerhäuser von 365 Metern Länge, wurden im Rahmen der Euroméditerranée zu Büros, Wohnungen oder Veranstaltungsstätten umgewandelt, im Erdgeschoss befinden sich Läden und Restaurants, die im Oktober 2015 eröffnet wurden[40].
Cité radieuse
Die erste von Le Corbusier 1947–1952 verwirklichte ‚vertikale Stadt‘ vom Typ Unité d’Habitation als Vorläufer der Plattenbauten. Ladenstraße, Café (des integrierten Hotels) und Dachterrasse (mit Blick in die Marseille umgebenden Berge und bis zum Meer) sind öffentlich zugänglich; das Café und Restaurant[41] scheint weitgehend im Originalzustand erhalten zu sein und veranschaulicht die rasterartige Modulbauweise sehr gut.
Parc Borély
Der Parc Borély ist ein 17 ha großer städtischer Park im Süden Marseilles. Er besteht im Wesentlichen aus drei Teilen: Dem Hippodrome, der Allee mit dem Chateau Borély und einem englischen Garten; enthalten ist auch ein Rosarium, angegliedert ist der botanische Garten, die Flussauen der Huveaune verbinden fast direkt mit dem Meer. Vielfältige Freizeitaktivitäten sind möglich, besonders auch für Kinder (Karussells, Kettcar-Verleih etc.). Das Chateau Borély beherbergt das Musée des Arts décoratifs, de la Faïence et de la Mode[42].
Kulinarisches
In Marseille gibt es neben der traditionellen provenzalischen Küche durch den großen Anteil von Einwanderern auch viele Einflüsse aus dem gesamten Mittelmeerraum: Es wird levantinisch, maghrebinisch, griechisch, italienisch, korsisch, spanisch, jüdisch-sephardisch und armenisch gekocht.
Die Bouillabaisse stammt aus Marseille und ist in ganz Frankreich und über das Land hinaus bekannt. In den Restaurants von Marseille gehört diese ursprünglich von Fischern aus nicht verkauften Fischen, Crevetten und Muscheln gekochte Suppe zum Standard.
Les pieds et paquets bezeichnet Pansen vom Schaf oder Lamm, der gerollt und mit Speck, Knoblauch und Petersilie gefüllt wird. Dazu werden Pied-de-mouton bzw. Schafsfußpilze angerichtet.[43]
In der traditionellen Marseiller Küche wird (wie überall in Frankreich) frisch und mit Zutaten aus der Region gekocht. Fisch und Meeresfrüchte werden bevorzugt, allerdings auch Fleisch und Geflügel oft zubereitet.
Veranstaltungen
Seit 1924 findet jährlich die Internationale Messe Marseille (Foire internationale de Marseille) statt, nach eigener Aussage die zweitgrößte Messe in Frankreich, jeweils Ende September/Anfang Oktober auf dem Ausstellungsgelände Parc Chanot beim Rond-Point du Prado.[44]
In Marseille findet alljährlich mit der „Mondial La Marseillaise à Pétanque“ das größte Pétanque-Turnier der Welt statt. 2006 waren zum Beispiel 4112 Mannschaften mit 12.336 Spielern am Start.
Seit 1979 ist Marseille am letzten Oktobersonntag Startort von Marseille – Cassis, einem der populärsten Straßenläufe Frankreichs.
2010 wurde Marseille zur Kulturhauptstadt Europas 2013 gewählt.[45] Dafür wurden mehrere Stadtteile aufwändig restauriert und umstrukturiert.[46][47] Im Jahr 2012 fand in Marseille das 6. Weltwasserforum statt, da Marseille seit 1996 Welthauptstadt des Wassers ist.[48]
2013 fand in den Docks des Suds das 9. Mal das Weltmusikfestival Babel Med Music mit einem umfangreichen Kongress- und Messeprogramm und zahlreichen Konzerten statt.[49][50]
Musik
Neben den typischen französischen Chansons ist Marseille vor allem eine feste Größe im französischen Hip-Hop. Mitte der 80er Jahre begannen Gruppen wie IAM vor allem die Jugendlichen aus Migrantenfamilien für den neuen Musikstil zu begeistern. Heute ist der französische Hip-Hop-Markt, vor allem auch dank der Künstler aus Marseille, nach dem der USA der zweitgrößte der Welt.
Naturdenkmäler
Im April 2012 wurde der Parc National des Calanques offiziell eingeweiht. Der Nationalpark erstreckt sich von Marseille über sechs weitere Gemeinden und dient dem Schutz der Calanques, des küstennahen Kalksteingebirges einschließlich des Uferraumes.[51] Er umfasst in der Kernzone ein Gebiet von rund 11.200 ha Land- und 78.000 ha Seefläche, in der Randzone ungefähr 34.000 ha Land- und 145.000 ha Seefläche.[52] Zum Schutzkonzept gehören u. a. eine aufwändige Besucherführung durch Anlage von markierten Wanderpfaden und ein strenges Betretungsverbot bei Waldbrandgefahr.
Sport
Marseille war einer der Austragungsorte der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2007. Für die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2023 sind wieder Partien in Marseille geplant.
Am ersten Juliwochenende findet alljährlich das Mondial la Marseillaise à Pétanque statt.
Olympique de Marseille
Olympique Marseille wurde 1899 gegründet und ist national sowie international ein sehr erfolgreicher Fußballclub. Die Heimspiele werden im 67.000 Zuschauer fassenden Stade Vélodrome ausgetragen. Die Vereinsfarben sind weiß und azurblau.
Bisherige Erfolge:
- Französischer Meister: 1937, 1948, 1971, 1972, 1989, 1990–1992, 2010 9×
- 10× Französischer Pokalsieger: 1924, 1926, 1927, 1935, 1938, 1943, 1969, 1972, 1976, 1989
- Champions-League-Sieger 1993 und Intertotopokalsieger 2005 2× Europapokale:
- Französischer Ligapokal: 2010–2012 3×
Mondial la Marseillaise à pétanque
In Marseille findet alljährlich mit der Mondial la Marseillaise à pétanque das größte Pétanque-Turnier der Welt statt. Es ist ein für alle Pétanque-Spieler offenes Turnier. Eine Lizenz ist zur Teilnahme nicht erforderlich. 2006 waren zum Beispiel 4.112 Équipes (Mannschaften) mit 12.336 Spielern am Start. Es wird im unweit des Strandes gelegenen Parc Borély und den angrenzenden Geländen ausgetragen, das Finale immer am Alten Hafen. Vor diesem Turnier finden im Parc Borely auch die ebenfalls jährlich stattfindenden Meisterschaften des Jeu Provençal statt. Dabei handelt es sich um die alte, historische Version des Boule (Pétanque)-Spiels, das seinen Ursprung in der Provence hat. Auch hier nehmen tausende von Spielern teil, die jedoch naturgemäß aus den südlichen Region (Frankreich) kommen.
Wirtschaft und regionale Kompetenzen
Bedeutende Industriezweige sind die Fahrzeug-, Maschinen-, Metall- und Nahrungsmittelindustrie. Marseille hat einen bedeutenden Seehafen, den Marseille Europort. Der Seereeder CMA CGM hat seinen Hauptsitz im Tour CMA CGM.
Marseille ist auch ein Schwerpunkt in der kunsthandwerklichen Herstellung von Santons. 35 Hersteller (von 200 der Provence) leben in Marseille.[53] In der Weihnachtszeit findet ein fast ausschließlich diesem Thema gewidmeter Markt auf der Canebière statt. In Marseille befindet sich das Gefängnis Les Baumettes.
Medien
Wichtigste Zeitung ist La Provence.
Verkehr
Anteil der Verkehrsmittel (Modal Split)
2009 hatten die verschiedenen Verkehrsmittel folgende Anteile am Gesamtverkehr (Modal Split): privater Kfz-Verkehr: 45 % (−6 % gegenüber 1997), Fußgängerverkehr 37 % (+3 %), öffentlicher Verkehr 14 % (+2 %), Motorrad 3 % (+1,3 %), Fahrrad 0,4 % (unverändert)[54].
Eisenbahnfern- und Güterverkehr
Marseille ist über die 2001 in Betrieb genommene Schnellfahrstrecke Méditerranée mit dem TGV in etwa drei Stunden vom 750 km entfernten Paris (Gare de Lyon) zu erreichen. Der Bahnhof dieser Züge ist der auf einer Anhöhe liegende Kopfbahnhof Saint-Charles. Der am 8. Januar 1848 eröffnete, mittlerweile auf 16 Gleise ausgebaute Bahnhof bildet den zentralen Verkehrsknotenpunkt der Stadt. Neben den TGV-Zügen fahren dort zahlreiche andere Fernzüge und Regionalzüge ab. Seit März 2012 existiert eine tägliche direkte Verbindung in acht Stunden nach Frankfurt am Main[55], außerdem verkehrt in den Sommermonaten ein Thalys-Zugpaar nach Amsterdam.
Zwischen Marseille und Avignon liegt bei Miramas der Eisenbahnknotenpunkt mit Rangierbahnhof, über den Marseille als industrieller Ballungsraum und mit dem größten europäischen Hafen am Mittelmeer an das Netz des Eisenbahngüterverkehrs angeschlossen ist.
Straßenverkehr
Unter der südlichen Altstadt und dem Vieux-Port hindurch führt der mautpflichtige Straßentunnel Saint-Laurent oder auch Tunnel du Vieux-Port. Die aus Norden kommenden Autobahnen sind mit der Ostumgehung Marseilles über einen weiteren Tunnel (Viaduc de Plombières) verbunden. Die Autobahnen Marseille–Lyon und Marseille–Toulon werden durch einen Tunnel verbunden.
Der dichte Kfz-Verkehr ist ein großes Problem. Marseille ist die Stadt mit den meisten Staus in Frankreich[56].
Öffentlicher Personennahverkehr
Die Verkehrsmittel im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Marseille werden von der Régie des Transports Marseillais (RTM) betrieben.[57]
Metro und Straßenbahn
Die 1977 eröffnete und später mehrmals erweiterte und ausgebaute U-Bahn Marseille verfügt über zwei Linien. Diese kreuzen sich zweimal, an der Station Castellane und am Hauptbahnhof Saint Charles. Die Streckenführung verläuft in der Innenstadt in Tunnels, außerhalb der Stadt fahren die Züge an der Oberfläche oder als Hochbahn auf Pfeilern. Die Wagen verfügen über luftgefüllte, schienengeführte Reifen mit Stromversorgung mittels Stromschiene. Vorbild war hier die Pariser Metro.
Mitte der 1990er Jahre kam es in Marseille aufgrund von stark zunehmendem Straßenverkehr zu Überlegungen, die aus dem Stadtbild verschwundene Straßenbahn wieder einzuführen. Bis dahin wurde die Straßenbahn verpönt und galt als nicht zeitgemäß und unbequem, waren doch die seit 1876 existierenden und ehemals zahlreichen Strecken ab Mitte des 20. Jahrhunderts bis auf eine Linie eingestellt worden. Es fiel die Entscheidung, die bestehende Strecke zu sanieren sowie weitere neu zu bauen. Seit Juli 2007 ist die erste der beiden neuen Trambahnlinien auf dem Abschnitt Euroméditerranée – Les Caillols in Betrieb. Die Fahrzeuge hierfür wurden ab 2006 in Wien von Bombardier Transportation Österreich produziert. Die Inbetriebnahme der Straßenbahnwagen erfolgte auf dem Testgleis der Wiener Linien.
Busverkehr
In Marseille sind über 80 städtische Buslinien eingerichtet. Sie verkehren – frankreichtypisch – abends und sonntags nach einem deutlich ausgedünntem Fahrplan. Mit den städtischen Linien erreicht man auch die Calanques. Weitere Linien bieten Verbindungen ins Umland, unter anderem in die Küstenregion mit anderen Zielen in den Calanques.
Seit Juni 2016 wird die Buslinie 82 mit Batteriebussen bedient: Die eingesetzten sechs Busse des Typs Irizar i2e haben eine Beförderungskapazität von jeweils 77 Personen.[58]
Flugverkehr
Der für Südfrankreich bedeutende, da zentral gelegene Flughafen Marseille (frz. Aéroport Marseille Provence) befindet sich 20 Kilometer nordwestlich von Marseille und südöstlich des Étang de Berre bei der Stadt Marignane. Er wird von zahlreichen internationalen Fluglinien bedient, auch von mehreren deutschen Flughäfen.
Schiffsverkehr
In der ab 1844 angelegten Hafenanlage des Port Moderne befindet sich der Fährhafen von Marseille. Er ist einer der wichtigsten Häfen für Reisende in den Maghreb und nach Korsika. Mehrere Routen der Gesellschaften Corsica Linea (ehem. SNCM) und La Méridionale verbinden Marseille täglich mit Ajaccio und Bastia; Ile Rousse, Propriano (teilweise mit Weiterfahrt nach Porto Torres auf Sardinien) und Porto-Vecchio werden mehrmals wöchentlich angelaufen. Ganzjährig bestehen wöchentliche Fährverbindungen mit Corsica Linea und Tunisia Ferries nach Tunis sowie mit Corsica Linea und Algérie Ferries nach Algier und Oran. Seltener werden auch Skikda und Annaba angelaufen.
Die für den Güterverkehr wesentlich bedeutenderen Hafenanlagen des Marseille Europort liegen u. a. in dem ca. 50 Kilometer westlich gelegenen Fos-sur-Mer. Hier wurden im Jahr 2016 insgesamt rund 81 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, davon 12,9 Mio. t Massengut.[59] Die Zahl der umgeschlagenen Container lag im Jahr 2017 bei 1,4 Millionen TEU. Im Westhafen ging wegen der Stilllegung einer Total-Raffinerie der Flüssiggutumschlag auf 46,5 Mio. t zurück.[60]
Fahrradverkehr
2007 wurde der öffentliche Fahrradverleih Le Vélo installiert, über den mit EC- oder Kreditkarte bzw. über eine Registrierung beim städtischen Anbieter Fahrräder ausgeliehen werden können. Die Stationen sind nach dessen Angaben höchstens rund fünfhundert Meter voneinander entfernt und im Wesentlichen über das Kernstadtgebiet und an Straßen, die ins Zentrum führen, verteilt. Etwa 1000 Fahrräder stehen an 130 Stationen zur Verfügung. Das System funktioniert so wie Vélib’ in Paris, die Tarife sind jedoch günstiger: das 7-Tage-Abonnement kostet 1 Euro, das Jahresabonnement 5 Euro, die erste halbe Stunde ist gratis, jede weitere Stunde 1 Euro, mit Jahresabonnement 0,50 Euro.[61] Das Angebot unterstützt die stadtplanerische Ausrichtung auf den Ausbau des Radverkehrs mit breiten Radwegen besonders entlang der Ausfallstraßen und in das neue Dock-Viertel am Hafen.
Metropolenwanderweg
Im Rahmen der Kulturhauptstadtregion 2013 wurde ein sogenannter Metropolenwanderweg eingerichtet, der europäische Fernwanderweg GR 2013. Er führt durch die Stadt, ihre Vorstädte und ihre Peripherie. Der Weg soll der Bevölkerung ermöglichen, alle Teile der Stadt zu Fuß zu erwandern – inklusive der sonst wenig genutzten Randgebiete.
Persönlichkeiten
Zu den Marseiller Prominenten gehören der Pathologe Étienne-Louis Arthur Fallot, der Zeichner Honoré Daumier, der Schauspieler Fernandel sowie die Fußballer Zinédine Zidane und Éric Cantona.
Literatur
Antike
- Monique Clavel-Lévêque: Das griechische Marseille. Entwicklungsstufen und Dynamik einer Handelsstadt. In: Elisabeth C. Welskopf (Hrsg.): Hellenische Poleis. Krise, Wandlung, Wirkung, Darmstadt 1974
- Jean Guyon: Marseille. In: Reallexikon für Antike und Christentum. Band 24, Hiersemann, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-7772-1222-7, Sp. 246–265
Moderne
- Günter Liehr: Marseille. Porträt einer widerspenstigen Stadt. Rotpunktverlag, Zürich 2013, ISBN 978-3-85869-535-2
- Ahlrich Meyer (Hrsg.): Der Blick des Besatzers. Propagandaphotographie der Wehrmacht aus Marseille 1942–1944. Vorwort: Serge Klarsfeld, Übers. Dominique Pamart-Swoboda & Béatrice Zimmermann. Edition Temmen, Bremen 1999, ISBN 3-86108-725-1 (zweisprachig)
- Christian Oppetit: Marseille, Vichy et les nazis. Le temps des rafles, la déportation des juifs. Edisud, Arles 2000, ISBN 2-85744-657-8
- Donna F. Ryan: The Holocaust & the Jews of Marseille: The Enforcement of Anti-Semitic Policies in Vichy France. University of Illinois Press, 1996, ISBN 0-252-06530-1
- Daniel Winkler: Transit Marseille. Eine Mittelmeermetropole im Film. Transcript, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89942-699-1
- Daniel Winkler: Marseille im '(post-)kolonialen’ Kontext. Walter Benjamin, die 'Cahiers du Sud' und ein Gründungsmythos. In: Wolfgang Müller-Funk, Birgit Wagner (Hrsg.): Eigene und andere Fremde. „Postkoloniale“ Konflikte im europäischen Kontext. Turia & Kant, Wien 2005, ISBN 978-3-85132-442-6; S. 129–139
Weblinks
- Ville de Marseille – Offizielle Website der Stadt Marseille
- Rendez-vous in Marseille – auf der Website von Atout France, der Französischen Zentrale für Tourismus (deutsch), Zugriff am 16. Januar 2016
- Office de tourisme et des congrès de Marseille – Tourismusbüro Marseille
- marius.marseille.fr – digitalisierte Dokumente der Museen, Archive und Bibliotheken von Marseille: historische Fotos, Postkarten, Pläne etc., Zugriff am 16. Januar 2016
- Marseille-Provence 2013 – Kulturhauptstadt Europas 2013 (französisch, offiziell)
- Hanspeter Marti: Marseille. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- Bevölkerung am 1. Januar 2017 nach Altersgruppe, Geschlecht und Metropolregionen. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 11. Juni 2017; abgerufen am 25. Mai 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Marseille – von der Liebe gegründet von Planet Wissen abgerufen am 8. Nov. 2013
- Fragmente von Aristoteles' verlorener "Verfassung von Massalia" sowie Justins "Trogi Pompei epitoma", die beide über diese Gründung berichten, widersprechen diese Legende nicht.
- Eduard Meyer: Geschichte des Altertums – Band 4; Jazzybee Verlag, 2012; (Online in der Google-Buchsuche)
- Hermann Bengtson: Griechische Geschichte von den Anfängen bis in die römische Kaiserzeit; C.H.Beck, München 1977; (Online in der Google-Buchsuche)
- G. Barruol: Les peuples pre-romains du sud-est de la Gaule: étude de géographie historique. RAN Suppl. 1, Paris 1969, S. 224, Nr. 1.
- G. Barruol: Les peuples pre-romains du sud-est de la Gaule: étude de géographie historique. RAN Suppl. 1, Paris 1969, S. 199.
- Hdt. 1,163,1-1,165,4, Solin. II,77, Liv. V,34,7-8
- Hermann Bengtson: Römische Geschichte – Republik und Kaiserzeit bis 284 n. Chr., 8. Auflage, C.H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-02505-6, S. 192f. (Online in der Google-Buchsuche).
- Bakterium Yersinia pestis eindeutig als Ursache der großen Pestepidemie des Mittelalters identifiziert – Presseveröffentlichung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz vom 8. November 2010; abgerufen am 9. November 2013
- Fleur Beauvieux: Épidémie, pouvoir municipal et transformation de l’espace urbain : la peste de 1720–1722 à Marseille (französisch/englisch); S. 29–50
- Incurie municipale à Marseille ? Quand la cité phocéenne passait sous tutelle de l'Etat (6. November 2018)
- Michael Curtis: Verdict on Vichy. Power and prejudice in the Vichy France regime. Arcade, New York 2003, ISBN 1-55970-689-9, S. 194f.
- Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk Kultur vom 22. Januar 2013: Als die Deutschen in Marseille wüteten. Wenigen ist bekannt, dass die Deutschen 1943 einen Teil des Hafenviertels von Marseille zerstörten. Juden und Widerstandskämpfer hielten sich in den engen Gassen versteckt. Weil auch viele Bewohner der Stadt wenig darüber wissen, wird im Rahmen des Programmes der Europäischen Kulturhauptstadt der deutschen „Operation Sultan“ gedacht.
- Die Landung und die Schlacht in der Provence. Chemins de Mémoire, abgerufen am 10. März 2018. Hellwing wurde 1954 in Abwesenheit in Marseille zum Tode verurteilt, war aber 1957 bis 1962 dennoch SPD-Landtagsabgeordneter im Landtag Nordrhein-Westfalen.
- Peter Lieb: Konventioneller Krieg oder Weltanschauungskrieg? Kriegführung und Partisanenbekämpfung in Frankreich 1943/44, Oldenbourg Verlag 2007, Seite 484 (Online in der Google-Buchsuche).
- vgl. ORF: Moment am Sonntag. Entsprechende Kritik wird beispielsweise durch die Vereinigung Un Centre-Ville pour Tous (CVPT) geäußert. Siehe z. B. Myriam Guillaume: Un centre ville pour tous : Curieux des effets de la rénovation urbaine.
- Christopher Dickey: Integration in Frankreich: Mélange Marseille, ZEIT ONLINE, 5. März 2012.
- Infoblatt Marseille, Haack Weltatlas-Online
- Bloß kein zweiter Lockdown (faz.net vom 11. September 2020)
- Beitrag der Open Society Foundations vom 20. September 2011: Muslime in Marseille fühlen sich von ihrer Stadt verstoßen; abgerufen am 31. März 2013
- Liste der Marseiller Synagogen; abgerufen am 31. März 2013
- Jüdische Allgemeine, online vom 14. Februar 2013: Sicherer Hafen – Seit rund 1500 Jahren leben Juden in Marseille. Ein Streifzug durch die Kulturhauptstadt Europas 2013; abgerufen am 31. März 2013
- FAZ Online: Marseille – Stadt des Verbrechens; abgerufen am 29. Juli 2013
- vgl. Pascal Blanchard, Gilles Boëtsch: Marseille, porte sud – Un siècle d’histoire coloniale et d’immigration (französisch), 2005, ISBN 2-86276-428-0
- Michaela Wiegel: Marseille: Spielend in die Kriminalität, faz.net vom 6. Oktober 2011, abgerufen am 20. Dezember 2011.
- Police municipale. Abgerufen am 31. Januar 2022 (französisch, Seite zur Stadtpolizei auf der Website der Stadt Marseille).
- La vidéoprotection urbaine. Abgerufen am 31. Januar 2022 (französisch, Seite zur Videoüberwachung, ohne Angabe der letzten Aktualisierung, auf der Website der Stadt Marseille).
- Ansprache von Michèle Rubirola bei der Pressekonferenz vom 15.12.2020, in der sie ihren Rücktritt ankündigt. In: www.marseille.fr. 15. Dezember 2020, abgerufen am 28. Dezember 2020 (französisch).
- Anspache des neu gewählten Bürgermeisters Benoît Payan. In: www.marseille.fr. 21. Dezember 2020, abgerufen am 28. Dezember 2020 (französisch).
- Partnerstädte Marseilles (französisch).
- The history of MuCEM. (Nicht mehr online verfügbar.) MuCEM, archiviert vom Original am 17. Juli 2013; abgerufen am 18. August 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Website des Museums, abgerufen am 13. Januar 2016
- Website des MAC mit Informationen zu den Ausstellungen
- Informationen zur Ausstellung im Musée des Beaux-Arts, abgerufen am 30. März 2013
- Informationen über das Museum Cantini auf (französisch)
- Website des Museums, abgerufen am 13. Januar 2016
- Frankreich: Neues Filmmuseum in Marseille, Berliner Morgenpost vom 25. September 2011, abgerufen am 5. April 2012
- Als die Deutschen in Marseille wüteten – Reportage auf Deutschlandradio Kultur
- Offizielle Website, Zugriff am 30. Januar 2016
- Internetseite des Restaurants im Hotel der Cité Radieuse, abgerufen am 1. Januar 2016
- Homepage des Kulturangebots der Stadt Marseille, abgerufen am 1. Januar 2016
- Gastronomische Spezialitäten aus Marseille (französisch), abgerufen am 15. April 2013
- Marseille International Fair. Abgerufen am 6. Februar 2022 (englisch, Beschreibung auf der englischen Version der Messe-Website).
- Thomas Jorda: Eine einzigartige Welt (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Niederösterreichische Nachrichten vom 24. Oktober 2011
- Marseille, eine Stadt im Aufbruch, Deutsches Generalkonsulat Marseille, abgerufen am 5. April 2012
- Michel Winde: Marseille: Das Ruhrgebiet Frankreichs, Westdeutsche Zeitung vom 21. Oktober 2011, abgerufen am 5. April 2012
- World Water Forum 2012, Fremdenverkehrs und Kongreßamt von Marseille, abgerufen am 5. April 2012
- Deutschlandradio Kultur über das Festival Babel Med Music 2013
- Downloads zu den Veranstaltungen des Festivals Babel Med Music (französisch/englisch)
- Offizielle Veröffentlichung (Memento des Originals vom 30. Januar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. zur Einrichtung des Parc National des Calanques
- Basisdaten des Parc National des Calanques (Memento des Originals vom 26. Januar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch)
- Christiane Schott: Südfrankreich: Der Figur zuliebe, ZEIT ONLINE vom 23. Dezember 2010
- Vincent Tinet: Comment se déplacent les habitants de la métropole ? Résultats de l'enquête Ménage-Déplacement 2009. In: Note / Agence d’urbanisme de l’agglomération marseillaise. Septembre 2011, 2011 (agam.org [PDF; abgerufen am 27. September 2016]). Dasselbe (Memento vom 26. September 2016 im Internet Archive)
- Michael Kläsgen: Direkte Zugverbindung Frankfurt–Marseille – Der Grenzfahrer aus dem Elsass, süddeutsche.de vom 23. März 2012, abgerufen am 24. März 2012
- Gemäß Tom-Tom-Traffic-Index, Zugriff am 20. September 2016
- Öffentliche Verkehrsmittel in Marseille RTM betreibt den ÖPNV
- Six IRIZAR I2E electric Buses for Marseille (englisch) auf busworld.org vom 25. Juni 2016, abgerufen am 16. Oktober 2016
- Hafen Marseille verfehlt Planziel. In: Täglicher Hafenbericht vom 31. Januar 2017, S. 13
- Wolfhart Fabarius: Französische Häfen ziehen positive Bilanz · Marseille: Weg vom Öl. In: Täglicher Hafenbericht vom 31. Januar 2018, S. 14
- le vélo, Angaben Stand Februar 2015