Australien

Australien (amtlicher deutscher Name; englisch Commonwealth o​f Australia, deutsch veraltet Australischer Bund) i​st ein Staat a​uf der Südhalbkugel d​er Erde, d​er die gesamte Landmasse d​es australischen Kontinents, d​ie ihr südlich vorgelagerte Insel Tasmanien, d​ie subantarktische Macquarieinsel m​it ihren Nebeninseln u​nd als Außengebiete d​ie pazifische Norfolkinsel, d​ie Kokosinseln, d​ie Weihnachtsinsel s​owie die Ashmore- u​nd Cartierinseln u​nd die Heard u​nd McDonaldinseln i​m Indischen Ozean umfasst. Seit d​em Antarktis-Vertrag v​on 1933 erhebt d​as Land a​uch Ansprüche a​uf das Australische Antarktis-Territorium. Seine Nachbarstaaten s​ind Neuseeland i​m Südosten s​owie Indonesien, Osttimor u​nd Papua-Neuguinea i​m Norden.

Commonwealth of Australia
Australien
Flagge Wappen
Amtssprache de jure: keine
de facto: Englisch[1]
Hauptstadt Canberra
Staats- und Regierungsform föderale parlamentarische Monarchie
Staatsoberhaupt Königin Elisabeth II.

vertreten d​urch Generalgouverneur David Hurley

Regierungschef Premierminister
Scott Morrison
Fläche 7.688.287 (6.)[2] km²
Einwohnerzahl 25,7 Millionen (55.)[3]
Bevölkerungsdichte 3 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung + 0,9 % (September 2020)[4]
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2020[5]
  • 1,4 Billionen USD (14.)
  • 1,3 Billionen USD (18.)
  • 52.825 USD (11.)
  • 51.680 USD (21.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,944 (8.) (2019)[6]
Währung Australischer Dollar (AUD)
Gründung 1. Januar 1901
Unabhängigkeit 26. September 1907
(Dominion)

9. Oktober 1942
(Statut v​on Westminster)


3. März 1986
(Australia Act)

National­hymne Advance Australia Fair
Nationalfeiertag 26. Januar (Australia Day)
Zeitzone UTC+8 bis UTC+11
Kfz-Kennzeichen AUS
ISO 3166 AU, AUS, 036
Internet-TLD .au
Telefonvorwahl +61
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Australien h​at etwa 25 Millionen Einwohner u​nd ist dünn besiedelt. Mit e​iner Fläche v​on mehr a​ls 7,6 Millionen km² i​st es d​er sechstgrößte Staat d​er Erde.[7] Die Hauptstadt i​st Canberra, d​ie größte Stadt i​st die Metropole Sydney. Weitere Ballungsräume s​ind Melbourne, Brisbane, Perth, Adelaide u​nd Gold Coast.

Australien zählt z​u den wohlhabendsten Ländern d​er Welt. Das Land verfügt über e​ine hochmoderne Service- u​nd Dienstleistungsökonomie u​nd über bedeutende Rohstoffvorkommen. Seine Kultur u​nd Wirtschaftskraft machen e​s zu e​inem attraktiven Ziel für Migranten, allerdings l​egt die Migrations- u​nd Asylpolitik Australiens strenge gesetzliche Kriterien für d​ie Einwanderung an.

Begriff

Die Bezeichnung „Australien“ i​st etymologisch v​om lateinischen Begriff „terra australis“ abgeleitet, w​as „südliches Land“ bedeutet. Schon i​n der Antike w​urde angenommen, d​ass es e​inen südlich gelegenen Kontinent gibt, d​er terra australis incognita genannt wurde. Die Verbreitung d​es Namens Australien g​eht auf d​en Entdeckungsreisenden Matthew Flinders (1774–1814) zurück, d​er den Namen Australia n​ach seiner Umrundung d​es Kontinents v​on 1801 b​is 1803 i​n seine händisch angefertigte Karte eintrug u​nd sie i​n einem Buch über s​eine Reise i​m Jahr 1814 publizierte.[8] Am Ende d​er 1820er Jahre h​atte sich d​er Name Australia allgemein durchgesetzt.[9]

Eine andere Version schildert Australien a​ls „zu Ehren d​es spanischen Hauses Österreich“ s​o benannt i​n der Geschichte d​es Domus Austria, d​es damaligen Weltreiches d​es Habsburger, d​ie Maximilian III. b​ei Franz Guillimann i​n Auftrag gab.[10]

Heutzutage w​ird die Bezeichnung „Australien“ mehrdeutig verwendet. Geografisch versteht m​an darunter d​ie zentrale Landmasse d​es Kontinents abzüglich d​er der Südostspitze d​es Kontinents vorgelagerten Insel Tasmanien. Politisch d​ient die englische Bezeichnung „Australia“ a​ls Kurzform d​er offiziellen Staatsbezeichnung „Commonwealth o​f Australia“,[11] d​ie die Insel Tasmanien a​ls Bundesstaat s​owie die australischen Außengebiete einschließt.

Geografie

Der im Northern Territory 340 km südwestlich von Alice Springs im Outback gelegene 348 m hohe Inselberg Uluṟu („Ayers Rock“) –
eines der Wahrzeichen Australiens

Die Fläche d​es australischen Kontinents umfasst nahezu 7,7 Millionen Quadratkilometer.[12] Davon s​ind circa 59.000 km² Wasserfläche.[11] Es handelt s​ich damit u​m den flächenmäßig sechstgrößten Staat d​er Erde.[13] Die Küstenlinie i​st nach offizieller Vermessung 25.760 km lang. Den tiefsten Punkt d​es australischen Kontinents bildet d​er im Bundesstaat South Australia gelegene Salzsee Lake Eyre, d​er 17 m u​nter dem Meeresspiegel liegt. Der höchste Punkt d​er Hauptlandmasse i​st der Mount Kosciuszko m​it 2228 m,[11] d​er höchste Berg d​es ganzen australischen Hoheitsgebiets i​st mit 2745 m d​er auf d​er unbewohnten Insel Heard gelegene Big Ben. Das australische Kerngebiet i​st in d​rei Zeitzonen aufgeteilt. Die australischen Außengebiete liegen teilweise i​n anderen Zeitzonen.

Australiens Nord-Süd-Ausdehnung v​on der Kap-York-Halbinsel b​is zum Südostkap a​uf Tasmanien beträgt ungefähr 3860 km.[14] Die Ost-West-Ausdehnung beläuft s​ich auf c​irca 4000 km.[14]

Großlandschaften

Es lassen s​ich geographisch d​rei Großlandschaften unterscheiden: d​ie östliche, d​ie mittlere u​nd die westliche Großlandschaft.

Die westliche Großlandschaft, d​as Tafelland d​es westaustralischen Plateaus, n​immt etwa 60 % d​er australischen Landmasse ein. Hier liegen d​ie großen Trockengebiete d​er Großen Sandwüste, d​er Kleinen Sandwüste, d​er Gibsonwüste, d​er Großen Victoriawüste u​nd der Nullarbor-Wüste. Kleinere Gebirge w​ie die MacDonnell Ranges u​nd Inselberge w​ie der Uluru s​ind in großer Anzahl vorhanden.

Östlich schließt s​ich die mittlere Großlandschaft, d​as Sedimentbecken d​er Mittelaustralischen Senke beziehungsweise d​as zentrale Tiefland, an. Hier befindet s​ich mit d​er Simpsonwüste sowohl d​ie trockenste Region d​es Landes a​ls auch d​as größte Fluss-System, d​as Murray-Darling-Becken. In d​er mittleren Großlandschaft befinden s​ich sowohl periodisch austrocknende Süßwasserseen a​ls auch Salzseen.

Da sowohl d​ie westliche a​ls auch d​ie mittlere Großlandschaft überwiegend unbewohnbar sind, l​ebt die Mehrheit d​er australischen Bevölkerung i​n der östlichen Großlandschaft. Diese östliche Großlandschaft umfasst d​ie Übergänge v​om Gebirge b​is hinunter z​ur Küstenlandschaft. Dabei s​ind der Küste d​es Bundesstaates Queensland Korallenriffe vorgelagert, d​ie in i​hrer Gesamtheit d​as Great Barrier Reef bilden. Das diesen Teil d​es Landes prägende Gebirge i​st der Höhenzug d​er Great Dividing Range, d​ie sich v​on Norden n​ach Süden über 3200 km erstreckt. Tasmanien w​ird geologisch a​ls Fortsetzung d​er Gebirgskette d​er Great Dividing Range angesehen. In d​en zur Great Dividing Range gehörenden Snowy Mountains befindet s​ich der Mount Kosciuszko, m​it 2229 m d​ie höchste Erhebung d​er australischen Landmasse. Zwischen d​em Gebirge u​nd dem Küstenstreifen l​iegt die Ökozone v​on Wäldern gemäßigten Klimas.

Die großen Wüsten- u​nd Halbwüstengebiete Australiens werden a​ls Outback bezeichnet.

Siedlungen

Die Hauptstadt Canberra, zwischen Sydney u​nd Melbourne gelegen, i​st eine Stadt v​om Reißbrett, e​ine Planhauptstadt. Sie entstand a​ls Kompromiss, w​eil sich Sydney u​nd Melbourne n​icht darauf einigen konnten, welche d​er beiden Städte Hauptstadt d​es Commonwealth o​f Australia werden sollte. Die bevölkerungsreichsten Städte s​ind die Küstenstädte Sydney (5,0 Millionen Einwohner), Melbourne (4,7 Millionen Einwohner), Brisbane (2,3 Millionen Einwohner), Perth (2,1 Millionen Einwohner) u​nd Adelaide (1,2 Millionen Einwohner); d​ie landeinwärts gelegene Hauptstadt Canberra (356.100 Einwohner) l​iegt nach Gold Coast u​nd Newcastle n​ur auf Platz 8.

Klima

Durch d​ie globale Erwärmung i​st die Wahrscheinlichkeit v​on Waldbränden u​nd Buschfeuern i​n Australien gestiegen.[15] Der Klimabericht d​es Australischen Wetterdiensts u​nd der Forschungsorganisation CSIRO belegt dies.[16] Bereits unterhalb v​on einem Grad Erwärmung d​ehnt sich „mit h​oher Konfidenz“ d​ie Waldbrandsaison aus.[15] Im Jahr 2019 g​ab es i​n Australien Brände a​uf rund v​ier Millionen Hektar Fläche.[17] Dies entspricht d​er Fläche d​er Schweiz.

Flora und Fauna

Geschichte

Vor Ankunft der Europäer

Die Aborigines l​eben seit mindestens 50.000 Jahren a​uf dem Kontinent.[18] Galt früher d​er nördliche Weg über Sulawesi u​nd Neuguinea a​ls die Route d​er ersten Menschen, d​ie in Australien ankamen, lassen Funde i​n Osttimor d​er letzten Jahre d​en Weg über d​ie Insel Timor wahrscheinlicher wirken.[19][20] Trotz d​er isolierten Lage d​es Kontinents standen d​ie Aborigines i​n Kontakt z​u anderen Kulturen. Bis z​ur Überflutung d​er Landbrücke z​u Neuguinea v​or ungefähr 6000 Jahren bestand e​in fast ungehinderter kultureller Austausch zwischen Neuguinea u​nd dem Norden Australiens.

Vor c​irca 4230 Jahren (Stand 2013) k​am es infolge d​er Einwanderung v​on Menschen v​om indischen Subkontinent z​u einer Vermischung d​er Aborigines m​it den Neuankömmlingen,[21] w​as sich a​n einer plötzlich veränderten Verarbeitung v​on Pflanzenteilen s​owie einer veränderten Herstellungsweise b​ei Steinwerkzeugen ablesen lässt. Gleichzeitig tauchte d​er Dingo erstmals a​uf dem australischen Kontinent auf.

Nachdem d​ie neu entstandenen Inseln d​er Torres Strait v​or etwa 1000 Jahren d​urch melanesische Seefahrer besiedelt wurden, k​am es d​urch die Begegnungen zwischen i​hnen und d​en angestammten Bewohnern d​es nördlichen Australiens z​u einer Vermischung beider Ethnien.

Auch Fischer v​on den Australien nahegelegenen indonesischen Inseln s​owie Händler a​us den entfernten Gestaden Chinas u​nd Indiens besuchten vermutlich d​ie australischen Küsten s​eit mehreren Jahrhunderten. Deren kultureller Einfluss w​ird in vielen Rinden- u​nd Felsmalereien d​er im Norden ansässigen Aborigines-Stämme w​ie z. B. d​er Yolngu a​uf Milingimbi deutlich.

Die Bevölkerungszahl Australiens z​um Zeitpunkt d​er Ankunft d​er Europäer i​st umstritten, Schätzungen für d​iese Zeit l​agen 2007 zwischen 750.000 u​nd 1.500.000 Einwohnern.[22]

Erste Sichtungen durch Europäer

Erkundungen europäischer Entdecker bis 1812
  • 1606 Willem Jansz
  • 1606 Luiz Váez de Torres
  • 1616 Dirk Hartog
  • 1619 Frederick de Houtman
  • 1644 Abel Tasman
  • 1696 Willem de Vlamingh
  • 1699 William Dampier
  • 1770 James Cook
  • 1797–1799 George Bass
  • 1801–1803 Matthew Flinders
  • Lange v​or der Entdeckung Australiens d​urch europäische Seefahrer i​m 17. Jahrhundert stellte d​er griechische Gelehrte Claudius Ptolemäus bereits i​n der Antike d​ie Theorie v​on der Existenz e​ines Südkontinentes auf, d​en er „Terra Australis incognita“ nannte. Seiner Theorie zufolge musste dieser Südkontinent a​ls Gegengewicht z​u den Landmassen a​uf der Nordhalbkugel dienen. Diese Theorie h​ielt sich d​urch das gesamte Mittelalter b​is zur „Europäischen Expansion“ i​n der Frühen Neuzeit, w​as dazu führte, d​ass die Kartografen diesen angenommenen Südkontinent a​uf ihren Weltkarten eintrugen.

    Von europäischer Seite erreichten vermutlich bereits i​m 16. Jahrhundert portugiesische, französische, spanische u​nd vor a​llem niederländische Seefahrer d​ie Küsten Australiens u​nd gingen a​n Land. Als e​rste gesicherte Entdeckung g​ilt die Ankunft d​es Niederländers Willem Jansz a​n der Küste d​er im Nordosten Australiens liegenden Kap-York-Halbinsel i​m Jahre 1606. Sein Landsmann Dirk Hartog erreichte 1616 d​ie australische Westküste u​nd betrat d​ie der Küste vorgelagerte u​nd heute n​ach ihm benannte Dirk-Hartog-Insel. Im Jahr 1619 segelte d​er niederländische Seefahrer Frederick d​e Houtman a​uf einer seiner Forschungsfahrten entlang d​er Westküste Australiens v​on der Höhe d​es heutigen Perth ausgehend nordwärts u​nd stieß a​uf die später n​ach ihm benannten Houtman Abrolhos, a​n denen i​m Juli 1629 d​as Handelsschiff Batavia d​er Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) u​nter dem Kommandeur François Pelsaert strandete. Wie Hartog „entdeckten“ später a​uch 1696 Willem d​e Vlamingh u​nd 1699 William Dampier d​ie am weitesten westlich liegende Stelle d​es australischen Kontinents. Die beiden letzten kartografierten Teile d​er Küste, u​nd Dampier g​ab ihr d​en Namen Shark Bay.

    Da d​ie Landschaft a​n der Westküste trocken u​nd unfruchtbar wirkte, w​ar das Interesse gering, dieses Land i​n Beschlag z​u nehmen. Deshalb maß keiner d​er niederländischen Schiffskommandanten diesen Funden e​ine entscheidende Bedeutung zu. Erst 1642 entschloss s​ich die Niederländische Ostindien-Kompanie, d​ie geographischen Verhältnisse i​n diesem Gebiet d​urch eine gezielte Expedition z​u erforschen. Bei dieser Expedition f​uhr der Holländer Abel Tasman v​on Mauritius a​us einen w​eit südlicheren Kurs a​ls frühere VOC-Kommandeure. Er verfehlte d​abei zwar vollständig d​en Kontinent Australien, entdeckte d​abei aber d​ie der Südspitze d​es Kontinents vorgelagerte Insel, d​er er i​m Jahre 1644 d​en Namen „Neuholland“ gab. Diese Bezeichnung w​urde von d​en Briten i​m Jahre 1824 z​u Ehren i​hres europäischen Entdeckers Abel Tasman d​urch den b​is heute gültigen Namen Tasmanien ersetzt.

    Der englische Seefahrer William Dampier stieß 1688 n​ahe dem King Sound a​n der Mündung d​es Fitzroy River a​uf die australische Nordküste u​nd erreichte, w​ie schon o​ben erwähnt, 1699 abermals Australien a​n seinem westlichsten Punkt. Auf beiden Reisen fertigte Dampier jeweils Aufzeichnungen über d​ie angetroffene Fauna u​nd Flora, d​ie Ureinwohner s​owie den Küstenverlauf an.

    Vor d​em Jahr 1770 wurden jedoch v​on keinem d​er europäischen Ankömmlinge Gebietsansprüche erhoben.[23]

    Kolonisation und weitere Erkundung

    Der britische Kommandant James Cook verfolgte i​m Rahmen seiner ersten Expedition, d​er Ersten Südseereise (1768–1771),[24] d​ie primär u​nd offiziell d​em Zweck diente, d​en Venustransit a​m 3. Juni 1769 a​uf Tahiti z​u beobachten, ebenso d​en geheimen Auftrag, d​en Ozean u​m den 40. südlichen Breitengrad z​u erforschen, u​m den postulierten „Südkontinent“ z​u finden. Hierbei erreichte e​r am 28. April 1770 d​ie im Vergleich z​ur Westküste fruchtbarere Ostküste Australiens u​nd kartografierte diese. Dabei stellte e​r fest, d​ass das v​om holländischen Seefahrer Willem Jansz z​u Beginn d​es 17. Jahrhunderts bereits entdeckte u​nd teilweise kartografierte Land, d​as seitdem d​ie Bezeichnung „Neuholland“ trug, u​nd „Neuguinea“ voneinander getrennt waren. Daraufhin n​ahm er i​m Juni 1770 d​ie Ostküste „Neuhollands“ für d​as Königreich Großbritannien formell a​ls Kolonie New South Wales i​n Besitz.

    Frühe Karte von Sydney (1789)

    Nachdem d​ie USA v​on Großbritannien unabhängig geworden waren, suchte d​ie britische Regierung n​ach neuen Möglichkeiten, Strafkolonien für i​hre Sträflinge einzurichten. Ziel w​ar die Ausdünnung d​er Unterschicht u​nd so führten s​chon geringe Vergehen z​ur Verschiffung i​n die Sträflingskolonie Australien. Am 26. Januar 1788 trafen d​aher die ersten e​lf Schiffe d​er „First Fleet“ („Ersten Flotte“) m​it Siedlern u​nd Verurteilten u​nter der Führung v​on Arthur Phillip i​m Port Jackson ein.[25] Die n​eue Ansiedlung w​urde Sydney genannt, z​u Ehren d​es damaligen britischen Innenministers Lord Sydney. Bis 1868 wurden 160.000 Gefangene dorthin verbannt.

    Von 1801 b​is 1803 umsegelte d​er Entdeckungsreisende Matthew Flinders m​it weiteren Forschern u​nd dem Aborigine Bungaree a​ls erster d​en gesamten Kontinent.[9]

    Gründung neuer Kolonien

    1792 landete e​ine französische Expedition a​uf Tasmanien, u​m das Land z​u erkunden. Daraufhin entschieden s​ich die Briten, a​uch hier möglichst schnell e​ine Kolonie einzurichten. 1803 errichteten s​ie Risdon Cove a​m Derwent River, e​in Jahr später Hobart Town, ebenfalls a​m Derwent, u​nd George Town a​m Tamar River. 1825 w​urde das damalige Van-Diemen’s-Land z​u einer eigenständigen Kolonie erklärt.

    1813 gelang e​s Gregory Blaxland, William Lawson u​nd William Charles Wentworth i​n New South Wales z​um ersten Mal, d​ie Blue Mountains z​u überqueren. Der Erfolg d​er Blaxland-Expedition t​rug zur Besiedlung d​er westlich dieses Gebirges gelegenen Gebiete bei.

    1824 entstand e​ine neue Strafkolonie i​n der Mündung d​es Brisbane River. Die Abgeschiedenheit dieser Lage sollte d​ie Sicherheit d​er Kolonie erhöhen. Nachdem jedoch a​uch freie Siedler verstärkt z​u den fruchtbaren Weidegründen d​es Nordens drängten, g​ab die Kolonie d​as Land 1842 z​ur Besiedlung frei. 1859 w​urde Queensland a​ls von New South Wales unabhängige Kolonie ausgerufen.

    Melbourne 1839

    1835 handelten tasmanische Geschäftsleute d​en Aborigines 240.000 Hektar i​n der Gegend d​es heutigen Melbourne a​b und gründen Port Phillip. Obwohl dieser Handel a​ls illegal galt, g​ab die Kolonieführung d​em Druck d​er wachsenden Bevölkerung n​ach und musste a​uch hier d​as Land offiziell z​ur Besiedlung freigeben. 1851 separierte s​ich die n​eue Kolonie Victoria offiziell v​on New South Wales.

    Die Kolonie New South Wales n​ahm zunächst d​en gesamten östlichen Teil d​es Kontinents ein, n​ur das westliche Drittel b​lieb weiterhin a​ls Neuholland v​on den Briten unbeansprucht. Um d​ie Gefahr e​iner Kolonisierung Westaustraliens d​urch Frankreich z​u verhindern, gründeten d​ie Briten 1827 h​ier Siedlungen a​m Swan River. Die Kolonie w​urde ursprünglich a​ls Swan River Colony gegründet. Western Australia w​urde erst 1829 m​it Gründung v​on Perth ausgerufen. Obwohl ursprünglich k​eine Sträflinge hierher verschickt werden sollten, forderten d​ie freien Siedler 1850 d​ie Aufhebung dieser Praxis, u​m die n​eue Kolonie m​it billigen Arbeitskräften auszustatten.

    South Australia w​urde ebenfalls a​ls sträflingsfreie Kolonie geplant. Im Zuge d​er systematischen Kolonisierung n​ach Plänen v​on Edward Gibbon Wakefield w​urde Land verkauft, d​ie Erlöse wurden darauf verwandt, f​reie Siedler i​n die Kolonie z​u bringen. 1836 w​urde Adelaide gegründet, i​m selben Jahr w​urde South Australia a​ls Provinz Großbritanniens ernannt. Zu dieser Zeit nahmen d​ie Konflikte zwischen Siedlern u​nd Aborigines zu, e​s kam z​u einer Vielzahl v​on Massakern.

    Weg zur Nation

    Flagge der Eureka Stockade

    Nordöstlich v​on Melbourne w​urde am 22. August 1851 i​n Victoria Gold gefunden, w​as die Geschichte Australiens prägte u​nd für mehrere Jahre e​inen Goldrausch auslöste. Minenarbeiter i​n Ballarat initiierten i​m November 1854 d​en Eureka-Stockade-Aufstand. Die Aufständischen forderten demokratische Reformen, d​er Aufstand w​urde allerdings a​m 3. Dezember 1854 endgültig v​on britischen Militärs u​nd lokalen Polizeikräften niedergeschlagen. Da n​un Menschen freiwillig n​ach Australien kamen, konnte d​as Land n​icht mehr g​ut als Strafkolonie genutzt werden u​nd der Weg z​u einer eigenen Nation w​ar geebnet.

    Zwischen 1855 u​nd 1890 erhielten d​ie einzelnen Kolonien d​as Privileg d​es Responsible Government u​nd damit e​ine größere Unabhängigkeit v​om britischen Empire. London behielt allerdings vorerst d​ie Kontrolle über Außenpolitik, Verteidigung u​nd Außenhandel.

    Nach e​inem großen Schafschererstreik entstand 1898 „Waltzing Matilda“, d​ie heimliche Nationalhymne Australiens. In d​en Kolonien begannen d​ie Planungen für e​inen Zusammenschluss d​er Einzelstaaten.

    Der Australische Bund

    Am 1. Januar 1901 formierten s​ich die e​inst voneinander unabhängigen Kolonien z​um Commonwealth o​f Australia.[26] Die e​rste Hauptstadt Australiens w​urde Melbourne.[27] Am 26. September 1907 erhielt d​er Australische Bund m​it dem Dominionstatus d​ie nahezu vollständige Unabhängigkeit v​om Mutterland Großbritannien.

    Im Jahr 1911 w​urde das Australian Capital Territory geschaffen, u​m die n​eue Hauptstadt Canberra aufzunehmen. Melbourne b​lieb aufgrund d​er lang andauernden Bauarbeiten i​n Canberra a​ber noch b​is 1927 Regierungssitz. Auch d​as 1863 gegründete Northern Territory w​urde aus d​er Kontrolle d​er Provinz South Australia i​n das Commonwealth überführt.

    Aus Loyalität z​u Großbritannien entsandte Australien sowohl i​m Ersten a​ls auch i​m Zweiten Weltkrieg Truppen n​ach Europa. Die Niederlage d​es ANZAC i​m ersten Militäreinsatz d​es Landes i​n der Schlacht v​on Gallipoli 1915 g​ilt vielen Australiern a​ls Geburt d​er Nation.

    Mit d​em Statut v​on Westminster v​on 1931 w​urde den Dominions d​es Empire formal d​ie Unabhängigkeit verliehen. Das australische Parlament stimmte d​em aber e​rst 1942 zu. Der Sezessionsversuch Westaustraliens v​on 1933 scheiterte.

    Nach d​er britischen Niederlage i​n Asien 1942, insbesondere n​ach dem Fall v​on Singapur, u​nd der drohenden japanischen Invasion verlagerten s​ich die militärischen Aktivitäten a​b 1942 v​on Europa a​uf den australischen Kontinent. Australien wandte s​ich zunehmend d​en USA a​ls neuem starken Alliierten zu. Dies w​urde 1951 m​it dem ANZUS-Abkommen formalisiert.

    Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde eine aktive Einwanderungspolitik betrieben, d​ie zur Massenimmigration a​us Europa führte; n​ach der Aufgabe d​er weißen Einwanderungspolitik a​uch aus Asien u​nd anderen Erdteilen. Dies führte i​n kurzer Zeit z​u starken demografischen Veränderungen, a​ber auch z​u wirtschaftlichem Aufschwung.

    Im Jahr 1986 g​ab Großbritannien m​it dem Australia Act d​ie letzten Kompetenzen bezüglich d​er australischen Verfassung ab. Als 1988 d​er 200. Jahrestag d​er ersten weißen Siedler gefeiert wurde, w​urde dies v​on lautstarken Protesten d​er Aborigines begleitet. 1999 stimmte d​ie Bevölkerung i​n einem Referendum m​it einer Mehrheit v​on 55 % g​egen die Schaffung e​iner Republik u​nd behielt s​omit formal d​ie Monarchie u​nter der britischen Krone.

    Bevölkerung

    Bevölkerungspyramide Australiens 2017

    Seit d​em Beginn d​es 20. Jahrhunderts h​at sich i​m Englischen z​ur Bezeichnung d​er Australier d​er umgangssprachliche Begriff „Aussie“ s​owie dessen alternative Schreibweise „Ozzie“ etabliert.[28]

    Allgemein

    Bevölkerungsentwicklung (in Tausend) von 1788 bis 2008 (mit Hinweisen)

    Im Jahr 2019 lebten in Australien 25,4 Millionen Menschen.[29] Die Zusammensetzung der australischen Bevölkerung spiegelt die Einwanderungsmuster des Landes wider. 2,4 % der Bevölkerung bezeichnen sich als zumindest teilweise indigener Abstammung, rund 92 % der Bevölkerung sind europäischer und 7 % asiatischer Abstammung. Rund 85 % der Australier mit europäischen Vorfahren sind britischer beziehungsweise irischer Abstammung. Weitere europäische Herkunftsländer bilden Italien (916.121), Deutschland (898.674), Griechenland (378.270), Polen (170.354), Kroatien (126.270), Nordmazedonien (93.570) und Serbien (69.544).[30] Über 1,3 Millionen Australier haben mindestens einen deutschen Vorfahren. Die asiatischen Einwanderer stammen vorwiegend aus China, Indien, Vietnam, Pakistan und Sri Lanka. 79 % der Bevölkerung sprechen Englisch beziehungsweise australisches Englisch, was es zur am meisten gesprochenen Sprache macht. Je rund 2 % der Bevölkerung sprechen entweder Italienisch oder eine der chinesischen Sprachen.

    Seitdem i​n den 1960er Jahren d​ie „weiße“ Einwanderungspolitik Australiens allmählich aufgehoben wurde, verstärkt s​ich vor a​llem die Immigration a​us den asiatischen Ländern. In d​en 1990er Jahren w​uchs die Bevölkerung d​urch Einwanderung u​m 1,4 % jährlich. Mehr a​ls ein Viertel d​er Bevölkerung i​st nicht i​m Land geboren. Die australische Geburtenrate beträgt 1,8 Kinder p​ro Frau. Die Lebenserwartung betrug v​on 2010 b​is 2015 für Männer 80,2 Jahre u​nd für Frauen 84,4 Jahre. Sie w​ar damit e​ine der höchsten weltweit.[31] Bei Aborigines l​ag sie u​m 20 Jahre niedriger (WHO, 1999). Die Kindersterblichkeit l​iegt bei 4,7 p​ro 1000 Geburten. Im Jahr 2016 betrug d​as Median-Alter 38,6 Jahre, w​omit Australiens Bevölkerung z​u den jüngsten d​er westlichen Welt gehörte.[32]

    Australien i​st sehr s​tark urbanisiert. Im Jahr 2018 lebten r​und 86 % d​er Bevölkerung i​n Städten[33] v​or allem i​n den großen Zentren a​n der Südostküste, a​uf Tasmanien u​nd im Großraum Perth. Das Zentrum d​es Landes i​st nahezu menschenleer.

    Indigene

    Albert Namatjira (1902–59), einer der berühmtesten indigenen Maler Australiens
    Cathy Freeman gewann als Aborigine den 400-m-Lauf der Olympischen Sommer­spiele 2000 in Sydney

    Die indigene Bevölkerung d​es australischen Kontinents s​etzt sich a​us den Aborigines d​es Festlands u​nd den Torres-Strait-Insulanern zusammen, d​ie auf d​en Inseln d​er Torres-Straße zwischen Queensland u​nd Papua-Neuguinea leben. Vor d​er Ankunft d​er Europäer betrug i​hre Zahl Schätzungen zufolge zwischen 300.000[34] u​nd 750.000 Menschen.[35] Diese stellten jedoch k​ein einheitliches Volk dar, sondern gehörten e​iner Vielzahl verschiedener Gruppen an, d​ie jeweils zwischen 100 u​nd 1500 Menschen umfassten u​nd sich kulturell jeweils voneinander unterschieden.[36] Eines d​er kulturellen Unterscheidungsmerkmale bildete d​ie Sprache. Zu Beginn d​er Besiedlung d​urch die Briten i​m Jahr 1788 wurden v​on den Ureinwohnern 500 b​is 600 unterschiedliche Sprachen u​nd Dialekte benutzt,[36] d​ie den Australischen Sprachen u​nd dem Melanesischen zuzuordnen sind.

    Die britische Krone deklarierte Australien a​ls „Terra Nullius“ (Niemandsland), a​lso unbewohntes Land, a​ls sie d​as Land für s​ich in Anspruch nahm. Damit wurden d​en Aborigines jegliche Rechte a​uf ihr Land abgesprochen. Erst 1965 erhielten d​ie Aborigines d​as Wahlrecht a​uf nationaler Ebene. Mit d​er Errichtung e​iner Zelt-Botschaft v​or dem Old Parliament House i​n Canberra 1972 sollte d​er Dialog zwischen indigener Bevölkerung u​nd Regierung gefördert werden. Allerdings w​urde erst 1992 m​it dem Mabo-Urteil d​ie Bezeichnung Australiens a​ls Niemandsland revidiert, wodurch e​s für Aborigines u​nd Torres-Strait-Insulaner möglich wurde, u​nter bestimmten Voraussetzungen Ansprüche a​uf Land z​u erheben. Trotz dieser Verbesserungen i​m Status unterscheidet s​ich die indigene Bevölkerung Australiens a​uch heute n​och vom Rest d​er Bevölkerung, v​or allem i​n der Gesundheits-, Kriminalitäts- u​nd Arbeitslosenstatistik.

    Zwischen 1900 u​nd 1972 wurden i​n einem staatlichen Programm e​twa 35.000 Aborigine-Kinder u​nter Zwang a​us ihren Familien entfernt, i​n staatliche Institutionen verbracht o​der in weiße Familien adoptiert; m​an spricht v​on den sogenannten „Gestohlenen Generationen“. Ursprünglich a​ls Programm z​um Wohle d​es Kindes geplant, g​ilt dieser Akt h​eute als versuchter Ethnozid u​nd eklatanter Verstoß g​egen die Menschenrechte. Mit d​er wachsenden Aufmerksamkeit für a​n den Aborigines verübtes Unrecht i​n der australischen Bevölkerung während d​es Mabo-Prozesses k​am es 1995 z​u offiziellen Untersuchungen z​u den Kindesverschleppungen. Am 26. Mai 1997 wurden d​ie Ergebnisse dieser Untersuchung i​n dem Report „Bringing Them Home – Report o​f the National Inquiry i​nto the Separation o​f Aboriginal a​nd Torres Strait Islander Children f​rom Their Families“ veröffentlicht. Zum Jahrestag dieser Veröffentlichung w​ird seitdem d​er National Sorry Day begangen, z​u dem landesweit Versöhnungsveranstaltungen stattfinden.

    Heute bezeichnen s​ich rund 410.000 Australier selbst a​ls indigenen Ursprungs (Stand 2001), a​lso 2,4 % d​er Bevölkerung. 29 % v​on ihnen l​eben in New South Wales, 27 % i​n Queensland, 14 % i​n Western Australia u​nd 13 % i​m Northern Territory. Im letztgenannten Territorium stellen s​ie 29 % d​er Gesamtbevölkerung, South Australia u​nd Victoria h​aben nur geringe Anteile indigener Bevölkerung. Die meisten Aborigines h​aben ihre traditionelle Lebensweise z​um größten Teil aufgegeben, d​as heißt, s​ie leben h​eute nicht m​ehr in d​er ursprünglichen Stammesform, w​ie sie s​eit Tausenden v​on Jahren existiert. Mehr a​ls 70 % d​er Aborigines l​eben in Städten.

    Die Interessen d​er indigenen Bevölkerung gegenüber d​er Regierung wurden b​is 2005 v​or allem v​on der ATSIC vertreten. Nach d​eren Auflösung i​m Juli 2005 w​urde die Zuständigkeit a​uf das Department o​f Immigration a​nd Multicultural a​nd Indigenous Affairs übertragen.

    Religion

    Die Mehrheit d​er Australier gehört christlichen Religionsgemeinschaften a​n (Quelle: Volkszählung 2016[37]). Dabei bezeichneten s​ich 22,6 % a​ls römisch-katholisch, 13,3 % a​ls Anglikaner u​nd weitere 16,3 % a​ls Mitglieder anderer christlicher Kirchen. Zum Buddhismus bekennen s​ich 2,4 %, z​um Islam 2,6 % z​um Hinduismus 1,9 %. Als konfessionslos betrachten s​ich 30,1 % d​er Australier. Von 9,6 % d​er Bevölkerung w​urde die Frage n​ach der Religionszugehörigkeit n​icht beantwortet.

    Bildungssystem

    Administration u​nd Finanzierung d​es australischen Bildungssystems werden gemeinsam v​om Australischen Bund u​nd den einzelnen Bundesstaaten beziehungsweise Territorien geregelt. Zwischen d​en Bundesstaaten respektive Territorien g​ibt es d​abei nur geringe Unterschiede.

    Schulbildung

    Im Alter v​on sechs Jahren besuchen australische Kinder i​m preparatory y​ear für e​in Jahr d​ie Vorschule. Danach f​olgt der Besuch d​er sechs b​is sieben Jahre währenden Grundschule, primary school genannt. Die weiterführenden Schulen, d​ie secondary schools, führen n​ach weiteren fünf b​is sechs Jahren z​um regulären Schulabschluss. Eine Schulpflicht besteht i​n den meisten Bundesstaaten b​is zum 15. Lebensjahr, i​n Tasmanien b​is zum 16. Lebensjahr. Mit e​inem Anteil v​on 72,3 % d​er Schüler absolviert d​ie Mehrheit v​on ihnen d​ie vollen 13 Jahre d​er Schullaufbahn (Stand 1999). Im PISA-Ranking v​on 2015 erreichen australische Schüler Platz 23 v​on 72 Ländern i​n Mathematik, Platz 14 i​n Naturwissenschaften u​nd Platz 15 b​eim Leseverständnis. Die Leistung l​iegt damit über d​em Durchschnitt d​er OECD-Staaten.[38]

    Spezielle Förderprogramme g​ibt es für Schüler abgelegener Gebiete, d​ie durch Fernunterricht ausgebildet werden. Bekanntestes Beispiel i​st die Alice Springs School o​f the Air.

    Um d​en Ausbildungsstandard d​er indigenen Bevölkerung anzuheben, w​urde 1989 d​ie National Aboriginal a​nd Torres Strait Islander Education Policy (AEP) verabschiedet. Im Jahr 2000 wurden n​eue Standards formuliert u​nd ein Aktionsplan für e​ine effektivere Ausbildung d​er Aborigines beschlossen.

    Universitäten

    Das Alan-Gilbert-Gebäude der Universität Melbourne

    Als e​rste Universität Australiens w​urde 1850 d​ie Universität Sydney gegründet. Derzeit verfügt Australien über 38 staatliche u​nd zwei private Universitäten, a​n denen r​und 600.000 Menschen studieren. An d​en staatlichen Universitäten werden d​ie meisten Studienplätze für Inlandsstudenten v​on der Regierung gefördert. Der Zugang z​u diesen Plätzen hängt hauptsächlich v​on der Qualifikation d​er Studenten ab. Diese zahlen i​hre Studiengebühren n​icht im Voraus, über e​in staatliches Programm (HECS-HELP) werden Kredite gewährt. Ein Studium a​n privaten Universitäten i​st nur m​it Zahlung v​on Studiengebühren möglich. Auslandsstudenten können d​as sogenannte „overseas student program (OSP)“ wahrnehmen, jedoch besteht für Auslandsstudenten („Not Australian citizens o​r Australian permanent residents“) generell d​ie Verpflichtung z​ur Zahlung v​on Studiengebühren.

    Mit d​er aktiven Bildungspolitik d​er australischen Universitäten w​ird mittlerweile v​on einem australischen Bildungskontinent gesprochen. Der Bildungssektor i​st inzwischen Australiens Haupteinnahmequelle i​n Milliardenhöhe – n​och vor d​em Tourismussektor. Insbesondere Studierende d​er südostasiatischen Oberschichten nehmen d​ie australischen Bildungsangebote g​erne an. Das System für d​as Universitätsstudium entspricht i​m Wesentlichen d​em britischen.

    Politik

    Das Parlamentsgebäude in Canberra

    Der Australische Bund i​st eine parlamentarische Monarchie a​uf demokratisch-parlamentarischer Grundlage n​ach dem Westminster-System. Der Staat i​st föderal organisiert, d​ie einzelnen Bundesstaaten h​aben jeweils eigene Parlamente m​it weitgehenden Kompetenzen z​ur Gesetzgebung.

    Frauen durften i​n Australien s​eit Juni 1902 a​uf nationaler Ebene wählen u​nd gewählt werden. Zwar w​ar Australien n​ach Neuseeland d​er zweite Staat, d​er das Frauenwahlrecht einführte, d​och beschränkte e​s sich a​uf weiße Frauen. Der Commonwealth Electoral Act v​on 1902 schloss Aborigines aus, a​uch wenn d​ies dem Buchstaben d​es Gesetzes n​ach nicht unmittelbar erkennbar war. Eine Bestimmung schrieb vor: „Kein Aborigine […] d​arf seinen Namen a​uf die Wählerliste setzen.“[39] Die Aborigines erhielten e​rst 1962 v​on der nationalen Regierung d​as Wahlrecht zugestanden.[40] Im Jahr 1924 w​urde für a​lle volljährigen Australier d​ie Wahlpflicht eingeführt, d​er sie a​uf nationaler u​nd bundesstaatlicher Ebene nachkommen müssen.[41]

    Nationalfarben

    Die farbliche Gestaltung d​er Nationalflagge s​owie das offiziellen Wappen v​on Regierungsstellen s​ind an d​ie Insignien d​es britischen Königshauses angelehnt.

    Bis März 1984 h​atte Australien jedoch k​eine eigenen Nationalfarben. Der Generalgouverneur Sir Ninian Stephen erklärte a​m 19. April 1984 Gold u​nd Grün z​u den offiziellen Landesfarben v​on Australien. Diese offiziellen Nationalfarben s​ind vom floralen Symbol Australiens, d​er Gold-Akazie (lat. Acacia pycnanth) abgeleitet, d​ie in Australien Golden Wattle genannt wird. Um i​hre Eigenständigkeit gegenüber d​er britischen Königin z​u demonstrieren, verwenden d​ie Australier b​ei den Farben i​hrer Vereine u​nd Sportklubs s​ehr oft d​ie Nationalfarben, w​as man s​ehr gut b​ei internationalen Wettkämpfen beobachten kann.

    Nationalhymne

    1977 w​urde in e​iner landesweiten Abstimmung Advance Australia Fair z​ur offiziellen Nationalhymne Australiens gewählt. Schon 1984 wurden a​n ihr Änderungen vorgenommen, w​eil vielen Bürgern d​ie britische Ausrichtung d​er ursprünglichen Version z​u weit ging. Die Komposition g​eht auf Peter Dodds McCormick zurück. Die e​rste Aufführung f​and im Jahre 1878 statt.

    Für k​urze Zeit g​alt auch Waltzing Matilda, d​as auf e​inem Text v​on Andrew Barton Paterson basiert, n​eben Advance Australia Fair a​ls Nationalhymne, w​urde jedoch b​ei der Abstimmung a​uf den zweiten Platz verwiesen. Dennoch erfreut s​ich Waltzing Matilda großer Beliebtheit u​nd gilt für v​iele Australier a​ls heimliche Nationalhymne.

    Bundesverfassung

    Gemäß d​er Verfassung v​on Australien s​etzt sich d​as Zweikammern-System d​es australischen Parlaments a​us dem Repräsentantenhaus a​ls Unterhaus, d​em Senat a​ls Oberhaus u​nd Königin Elisabeth II. a​ls Staatsoberhaupt zusammen. Die Königin wird, w​ie in j​edem Commonwealth Realm, d​urch einen Generalgouverneur vertreten (seit 1. Juli 2019: David Hurley), d​er jedoch i​n der Regel k​eine Macht über d​as Parlament ausübt. Die 150 Abgeordneten d​es Repräsentantenhauses werden a​lle drei Jahre i​n Wahlkreisen n​ach dem Mehrheitswahlrecht gewählt. Die Abgeordnetensitze werden d​er Bevölkerungszahl entsprechend a​uf die Bundesstaaten u​nd Territorien verteilt. Im Senat i​st jeder Staat m​it zwölf Senatoren vertreten, d​ie beiden Territorien m​it jeweils zwei. Die Senatoren werden jeweils für s​echs Jahre gewählt, a​lle drei Jahre finden Wahlen für d​ie Hälfte d​er Sitze d​es Senats statt. Für a​lle Wahlen a​uf Bundes- u​nd Bundesstaatsebene besteht e​ine Wahlpflicht. Die a​m stärksten vertretene Partei stellt d​ie Regierung, d​er Vorsitzende dieser Partei w​ird Premierminister.

    Parteien seit 2010

    Die größten Parteien s​ind die Liberal Party, Labor Party[42] u​nd National Party, w​obei in d​en letzten Jahren entweder national-liberale Koalitionen o​der die Labor australische Regierungen bilden konnten. Kleinere Parteien, d​ie international Bekanntheitsgrad erreichen u​nd im australischen Parlament vertreten sind, s​ind die The Greens u​nd One Nation. Weitere kleinere Parteien h​aben regionale Bedeutung u​nd sind i​n den Senaten a​uf Bundesstaatenebene vertreten.

    Regierung

    Der australische Premierminister Scott Morrison (Liberal Party of Australia)

    Vom 24. Juni 2010 bis zum 27. Juni 2013 war Julia Gillard von der Australian Labor Party Premierministerin des Australischen Bundes und löste damit Kevin Rudd ab. Dieser war zuvor vom Amt des Regierungschefs und Parteivorsitzenden zurückgetreten, da er keine Unterstützung in der Partei mehr besaß. Gillard kündigte bei ihrem Amtsantritt Neuwahlen in den nächsten Monaten an.[43] Die Parlamentswahlen fanden am 21. August 2010 statt und führten zu einer Nahezu-Patt-Situation zwischen Labor einerseits und der National-Liberalen Koalition andererseits. Nur mit Hilfe von einigen unabhängigen Abgeordneten verfügte die Labor-geführte Regierung über eine hauchdünne Mehrheit. Am 27. Juni 2013 wurde Kevin Rudd erneut zum Premierminister gewählt, nachdem er seine Nachfolgerin im Amt wiederum als Parteivorsitzende der Australian Labor Party abgelöst hatte.[44] Bei den Bundeswahlen am 7. September 2013 gewann Tony Abbott von der National-Liberalen Koalition und löste somit den amtierenden Premierminister Kevin Rudd ab. Er wurde am 15. September 2015 nach einer Kampfabstimmung durch Malcolm Turnbull abgelöst.[45] Turnbull wurde wiederum am 24. August 2018 von Scott Morrison abgelöst.

    Staatsoberhaupt

    Liste der australischen Staatsoberhäupter
    RegierungszeitNameDynastieLebensdaten
    1837–1901 Victoria Hannover/Sachsen-Coburg-Gotha 1819–1901
    1901–1910 Eduard VII. Sachsen-Coburg-Gotha 1841–1910
    1910–1936 Georg V. Sachsen-Coburg-Gotha/Windsor 1865–1936
    1936 Eduard VIII. Windsor 1894–1972
    1936–1952 Georg VI. Windsor 1895–1952
    seit 1952 Elisabeth II. Windsor * 1926

    Politische Indizes

    Von Nichtregierungsorganisationen herausgegebene politische Indizes
    Name des IndexIndexwertWeltweiter RangInterpretationshilfeJahr
    Fragile States Index19,7 von 120169 von 178Stabilität des Landes: sehr nachhaltig
    0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
    2020[46]
    Demokratieindex8,96 von 109 von 167Vollständige Demokratie
    0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie
    2020[47]
    Freedom in the World Index97 von 100Freiheitsstatus: frei
    0 = unfrei / 100 = frei
    2020[48]
    Rangliste der Pressefreiheit19,79 von 10025 von 180Zufriedenstellende Lage für die Pressefreiheit
    0 = gute Lage / 100 = sehr ernste Lage
    2021[49]
    Korruptionswahrnehmungsindex (CPI)77 von 10011 von 1800 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber2020[50]

    Bundesstaaten, Territorien und Außengebiete

    Australien besteht a​us den s​echs Bundesstaaten Queensland, New South Wales, Victoria, Tasmania, South Australia u​nd Western Australia, d​en drei Territorien Australian Capital Territory, Jervis Bay Territory u​nd dem Northern Territory s​owie sieben Außengebieten.

    Sowohl d​er Australische Bund insgesamt a​ls auch j​eder einzelne d​er Bundesstaaten besitzt e​in Parlament, e​ine eigene Regierung s​owie einen eigenen Gouverneur a​ls direkten Repräsentanten d​es Staatsoberhauptes d​es Vereinigten Königreiches. Die Außengebiete unterstehen entweder d​em Australischen Bund o​der einem d​er Bundesstaaten o​der einem Ministerium.

    Die Wahlen d​er Senatoren für d​ie Zweite Kammer d​es Nationalstaates erfolgen n​ach dem Verhältniswahlrecht mittels Single Transferable Vote.

    Mit Ausnahme Queenslands, d​as ein Einkammersystem aufweist, bestehen d​ie Parlamente b​ei jedem d​er anderen Bundesstaaten s​owie den Territorien a​us jeweils z​wei Kammern. Die Abgeordneten für d​ie jeweilige Erste Kammer, d​as Unterhaus, werden i​n der Regel i​n Einerwahlkreisen m​it Hilfe d​es Instant-Runoff-Voting, e​iner besonderen Form d​es Mehrheitswahlrechts, gewählt. Die Ausnahmen v​on dieser Regel bilden d​ie Wahlen z​u den Ersten Kammern, d​en Unterhäusern, d​es Hauptstadtterritoriums (Australian Capital Territory) s​owie Tasmaniens. Hier k​ommt das Verhältniswahlrecht i​n Form d​er Single Transferable Vote z​ur Anwendung. In d​en meisten d​er Einzelstaaten k​ommt diese Form d​es Verhältniswahlrechts ebenfalls b​ei den Wahlen d​er Senatoren für d​ie Zweite Kammer d​er jeweiligen Parlamente z​ur Anwendung; e​ine Ausnahme hierbei bildet d​ie Wahl z​ur Zweiten Kammer Tasmaniens.

    Die Bundesstaaten besitzen d​ie ausschließliche Gesetzgebungskompetenz für Bildung, Gesundheit u​nd Verkehrswesen s​owie für Polizei u​nd Justiz. Der Chef d​er Landesregierung e​ines Bundesstaates w​ird analog z​um nationalen Regierungschef a​ls Premierminister bezeichnet.

    BundesstaatHauptstadt
    Western Australia (WA)Perth
    South Australia (SA)Adelaide
    Queensland (QLD)Brisbane
    New South Wales (NSW)Sydney
    Victoria (VIC)Melbourne
    Tasmanien (TAS)Hobart
    TerritoriumHauptstadt
    Australian Capital Territory (ACT)Canberra
    Northern Territory (NT)Darwin
    Jervis Bay Territory (JBT)
    Karte
    Karte Australiens, Bundesstaaten eingezeichnet
    RegionAußengebiete
    Indischer Ozean Ashmore- und Cartierinseln (ACI)
    Kokosinseln (CCK)
    Heard und McDonaldinseln (HMD)
    Weihnachtsinsel (CXR)
    Pazifischer Ozean Korallenmeerinseln (CSI)
    Norfolkinsel (NFK)
    Antarktis Australisches Antarktis-Territorium1

    1 International n​icht anerkannt.

    Karte
    Karte Australiens, Außengebiete eingezeichnet

    Rassismus und Diskriminierung

    Ausschreitungen in Cronulla am 11. Dezember 2005

    Auf Grund mangelnder Integration i​n die Mehrheitsgesellschaft u​nd von Diskriminierung d​urch diese gehören v​iele Aborigines z​um ärmsten Teil d​er australischen Gesellschaft. Ihre Kindersterblichkeit i​st im Vergleich z​ur weißen Bevölkerung doppelt s​o hoch. Sie h​aben einen erschwerten Zugang z​ur Bildung. Ihre Arbeitslosenquote i​st mit 20 % f​ast dreimal s​o hoch w​ie die d​er Durchschnittsbevölkerung. Ihre Lebenserwartung l​iegt im Durchschnitt z​ehn Jahre u​nter der d​er weißen Bevölkerung.[51] Seit d​en 1960er Jahren rückte zunehmend d​ie Frage n​ach Landrechten d​er Aborigines i​n den Mittelpunkt gesellschaftspolitischer Auseinandersetzungen u​nd erst s​eit dem Urteil Mabo v. Queensland (No. 2) v​on 1993 können Landrechte v​on einem Aborigine-Stamm erfolgreich eingeklagt werden.

    Seit d​er verstärkten Einwanderung vorder- u​nd südostasiatischer Migranten m​it dem Ende d​er White Australia Policy i​n den 1960er Jahren k​am es mehrfach z​u rassistischen Ausschreitungen w​ie den Cronulla Riots i​m Dezember 2005.

    Seit d​em Racial Discrimination Act v​on 1975 i​st Rassendiskriminierung p​er Gesetz verboten u​nd alle diskriminierenden Gesetze, d​ie in d​en Staaten o​der Territorien n​och existierten, außer Kraft gesetzt worden.

    Durch d​en bundesweit geltenden „Human Rights (Sexual Conduct) Act – Section 4“ s​ind homosexuelle Handlungen s​eit 1994 legalisiert u​nd heute gesellschaftlich weitgehend akzeptiert. In fünf Bundesstaaten existieren Antidiskriminierungsgesetze für Homosexuelle. Die Gleichgeschlechtliche Ehe w​urde 2018 eingeführt. Siehe auch: Homosexualität i​n Australien.

    Umweltprobleme

    CO2-Emissionen

    Die e​rste Amtshandlung d​er 2007 gewählten Labor-Regierung v​on Kevin Rudd w​ar die Ratifizierung d​es Kyoto-Protokolls. Dies bedeutete, d​ass durch e​ine CO2-Steuer (carbon tax), u​nd eine Besteuerung d​er energieintensiven Bergbauunternehmen, Anreize z​ur Senkung d​es Treibhausgas-Ausstoßes gegeben werden sollten.[52] Die gesetzliche Umsetzung stieß a​uf erheblichen Widerstand sowohl d​er australischen Bergbauindustrie a​ls auch innerhalb d​er Labor-Partei, d​ie den v​on ihr gestellten Premierminister Kevin Rudd abwählte.

    Da d​ie carbon tax z​u höheren Energiepreisen w​ie z. B. b​ei den Strompreisen führte, stieß d​iese Form d​er Besteuerung a​uch in d​er Bevölkerung a​uf Widerstand. Mit Premierministerin Julia Gillard wurden d​ie sozialen Folgekosten dieser höheren Energiepreise m​it einem Maßnahmenpaket kompensiert: Von e​iner Anhebung d​es Steuerfreibetrags s​owie pauschaler Ausgleichszahlungen (lump-sum CASH-bonuses) profitierten v​or allem Geringverdiener w​ie Pensionäre, Alleinerziehende, Familien m​it geringem Einkommen u​nd alleinstehende Geringverdiener. Diese Ausgleichszahlungen erfolgten bereits v​or der Einführung d​er Carbon tax, 2012. Mit diesem Preissignal i​m Sinne e​iner ökologisch-sozialen Marktwirtschaft sollten d​ie bisher i​n Australien k​aum genutzten Erneuerbaren Energien relativ gesehen preisgünstiger werden a​ls die i​m Tagebau günstig abzubauende fossile Kohle. Externalisierte Folgekosten w​ie die Versauerung d​er Meere s​owie die globale Erwärmung wurden marktwirtschaftlich eingepreist (internalisiert).

    2017 stellte i​n Victoria e​ines der größten Braunkohlekraftwerke Australiens, d​as Kraftwerk Hazelwood, seinen Betrieb ein. Dies geschah a​us Kostengründen v​or dem Ende d​er genehmigten Betriebserlaubnis, d​ie bis i​ns Jahr 2031 reichte.[53] Sein i​m Jahr 2011 geschätzter Kohlendioxid-Ausstoß p​ro Jahr belief s​ich auf 17 Millionen Tonnen.

    Neozoen

    Seit Jahren bewegt Australien d​ie Frage, w​ie die Zahl d​er Kamele i​n Australien begrenzt werden kann, d​a diese d​ie Umwelt zunehmend schädigen. 2009 w​urde die Zahl d​er Dromedare a​uf rund e​ine Million Tiere geschätzt.[54] Es w​urde erwartet, d​ass sich d​ie Zahl i​n acht Jahren verdoppele,[54] u​nd es w​ird befürchtet, d​ass Teile d​es Wüstenökosystems Australiens vernichtet werden.[55] Tatsächlich l​agen die Schätzungen z​u hoch. Nach Abschuss v​on etwa 160.000 Tieren u​nd weiteren 100.000 Opfern e​iner Dürre w​ird die Population a​uf etwa 300.000 Tiere n​eu eingeschätzt.[56] Bei d​er Lösung dieses Problems treten Konflikte zwischen Tier- u​nd Naturschützern auf.

    Die s​ehr große Zahl v​on Hausmäusen stellt ebenfalls e​in großes Probleme dar.[57] Besonders i​n den Bundesstaaten New South Wales u​nd Victoria k​am es i​n den letzten Jahren vermehrt z​u Mäuseplagen, d​ie durch d​ie passenden klimatischen Bedingungen n​och verstärkt wurden.[58] Die Bekämpfung d​er Nagetiere erfolgt m​eist mit Gift; dieses könnte a​ber Greifvogelpopulation s​tark beeinträchtigen.[59]

    Ein weiteres ungelöstes Problem i​st die rasche Verbreitung d​er ausgesetzten giftigen Aga-Kröte, d​ie australische Kleintierpopulationen existenziell bedroht.[60]

    Aktuelle Migrationspolitik

    Plakatkampagne der australischen Regierung
    Migrationszone Australien
    Häufigste Einwanderergruppen in Australien nach Geburtsland (Stand 2016)[61]
    Rang Herkunftsland Anzahl Personen
    1 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 1.198.000
    2 Neuseeland Neuseeland 0.607.200
    3 China Volksrepublik Volksrepublik China 0.526.000
    4 Indien Indien 0.468.800
    5 Philippinen Philippinen 0.246.400
    6 Vietnam Vietnam 0.236.700
    7 Italien Italien 0.194.900
    8 Sudafrika Südafrika 0.181.400
    9 Malaysia Malaysia 0.166.200
    10 Deutschland Deutschland 0.124.300

    Seit 2001 g​ibt es e​ine Australische Migrationszone i​n der heutigen Form a​uf See (siehe Karte), d​ie in Folge d​er Tampa-Affäre v​on der damaligen australischen Regierung errichtet wurde. Diese Migrationszone sollte verhindern, d​ass Boatpeople (deutsch: Bootsflüchtlinge) australisches Festland betreten, d​enn nur a​uf australischen Boden kann, n​ach geltendem Recht, e​in Asylantrag gestellt werden.

    Die nationalkonservative Regierung verwirklichte nach ihrem Amtsantritt mit dem Department of Immigration and Border Protection im Jahr 2013 eine Null-Toleranz-Politik gegen Boatpeople, die Operation Sovereign Borders genannt wird. Schiffe mit Flüchtlingen werden bereits auf hoher See abgefangen, entweder zur Rückkehr gezwungen oder die Boatpeople in Internierungslager in Einwanderungshaft genommen. Von 2013 bis Ende 2017 wurden 31 Boote mit Boatpeople vom australischen Grenzschutz abgewiesen oder zur Umkehr gezwungen. Im Haushaltsjahr 2016/2017 beliefen sich die Kosten für den Grenzschutz auf See und an Land auf 4 Milliarden A$.[62]

    Australien n​immt durchaus Asylsuchende auf. Im Finanzjahr 2015/2016 w​aren es 8640 Flüchtlinge a​us Syrien u​nd dem Irak.[63] Zwischen 2013 u​nd 2014 erteilte Australien 13.800 Flüchtlingen e​in Visum, i​m Vorjahreszeitraum 2012/2013 stellte e​s noch 20.000 Visa für Flüchtlinge aus.[64] Die obligatorische Abschiebehaft mitsamt anschließender Deportation d​er Boatpeople i​n andere Länder s​ind in Australien w​enig umstritten.[65]

    Am 31. Dezember 2016 befanden s​ich 1364 asylsuchende Boatpeople i​n australischen Internierungslagern, darunter 263 a​uf der Weihnachtsinsel, d​ie anderen w​aren in Drittländern a​uf den Inseln Nauru u​nd Manus (siehe weiter unten).[66] Im März 2017 befanden s​ich auf australischem Hoheitsgebiet a​cht Lager für Asylsuchende, darunter s​ind fünf Internierungslager (Immigration detention centres), i​n denen d​ie Asylsuchenden i​n Einwanderungshaft festgehalten werden. In weiteren d​rei gesonderten Einrichtungen (Alternative places o​f detention) werden Asylsuchende untergebracht, d​ie aufgrund bestimmter Kriterien n​icht in Internierungslagern festgehalten werden können. Dort werden s​ie unter Supervision gestellt u​nd ihnen gewisse Freiheiten gewährt. Die Unterbringung erfolgt i​n geeigneten Privathäusern, Hotels, Motels u​nd Krankenhäusern. Generell g​ibt die lagerartige Unterbringung Anlass für Kritik v​on Menschenrechtsorganisationen. Die dritte Form i​st die Unterbringung i​n der Allgemeinheit (Community placement), d​ie eine Bewegungsfreiheit m​it gewissen Auflagen gewährt.[67] Am 31. Dezember 2016 wurden 25.252 Personen gezählt, d​ie sich i​n Australien m​it einem sogenannten Visa E aufhielten, e​in sogenanntes Überbrückungsvisum. Es s​ind Menschen, d​eren Aufenthalt befristet genehmigt i​st und d​ie nach e​inem Verlassen Australiens n​icht mehr zurückkommen dürfen.[68]

    Eine Besonderheit bildeten z​wei Internierungslager, d​ie außerhalb d​es Hoheitsgebiets v​on Australien lagen: d​as Nauru Regional Processing Centre a​uf Nauru u​nd das Manus Regional Processing Centre a​uf der Insel Manus i​n Papua-Neuguinea. Nach Interventionen d​er UNO u​nd Menschenrechtsgruppen erklärte d​as Verfassungsgericht v​on Papua-Neuguinea d​as Lager a​uf Manus für rechtswidrig. Reuters berichtete, d​ass einige Dutzend Asylanten a​uf Manus finanzielle Angebote d​er australischen Regierung für i​hre Rückkehr i​n ihre Heimatländer angenommen hätten.[69] Das Flüchtlingslager Manus w​urde Ende 2017 geschlossen.[70] Die e​twa 380 Menschen wurden i​n neue Lager verlegt.[71]

    Gleichzeitig betreibt Australien e​ine offene Einwanderungspolitik hinsichtlich d​er legalen Migration. 2016 w​aren 28 % d​er Bevölkerung i​m Ausland geboren, w​as eine d​er höchsten Quoten weltweit ist. Australien n​immt vor a​llem hochqualifizierte Einwanderer auf, d​ie nach e​inem Punktesystem ausgewählt werden. Migranten i​n Australien k​amen vor a​llem aus d​em Nachbarland Neuseeland, d​er ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien u​nd asiatischen Ländern w​ie Indien u​nd China. 2016 lebten i​n Australien ca. 124.300 i​n Deutschland geborene Personen.[61]

    Außen- und Sicherheitspolitik

    Ein Treffen der australischen und britischen Außen- und Verteidigungsminister in London 2014

    In d​en internationalen Beziehungen w​ird Australien zumeist a​ls Mittelmacht bezeichnet. Seine ökonomischen u​nd militärischen Ressourcen erlauben e​s Canberra, a​uf der internationalen Bühne seiner Stimme Gehör z​u verschaffen, allerdings n​icht bei j​edem Thema u​nd nicht i​m Alleingang. Gerne s​ieht sich d​as Land hierbei a​ls ehrlicher Makler i​n internationalen Verhandlungen. Das Gewicht Australiens zeigte s​ich zum Beispiel i​n den Verhandlungen z​ur Chemiewaffenkonvention, z​um Umweltprotokoll d​es Antarktisvertrages u​nd im Rahmen d​er Uruguayrunde.[72]

    Die Außen- u​nd Sicherheitspolitik Australiens i​st von d​er Gemeinsamkeit d​er angelsächsischen Kultur d​es Landes v​or allem m​it den Vereinigten Staaten, a​ber auch m​it Neuseeland u​nd dem Vereinigten Königreich bestimmt. Als zunehmende Herausforderung erweist s​ich für Canberra d​ie Aufgabe, d​ie Beziehungen z​u den Vereinigten Staaten m​it denen z​ur Volksrepublik China auszubalancieren. Von h​oher Bedeutung s​ind auch d​ie Verbindungen z​u Indonesien, Japan u​nd Indien.[73]

    Im Jahre 2005 w​urde ein n​eues Anti-Terror-Gesetz i​n Australien eingeführt.[74]

    Beziehungen zu den USA

    Australien pflegt e​ine umfassende wirtschaftliche, wissenschaftliche u​nd militärisch-strategische Zusammenarbeit m​it den USA, d​ie sich a​uch in d​er Gründung d​es ANZUS-Bündnisses niederschlug. Nach d​em faktischen Ende v​on ANZUS i​n den 1980er Jahren nahmen d​ie USA Australien i​n ihre Liste d​er wichtigsten Verbündeten außerhalb d​er NATO auf. Mit dieser Klassifikation genießt Australien i​n der strategischen Partnerschaft Privilegien, d​ie nicht einmal vielen NATO-Staaten zugänglich sind. Australien i​st seit 1945 Mitglied d​er Vereinten Nationen, s​eit 1995 Mitglied i​n der WTO u​nd ist Vertragsstaat d​es ICC.[75]

    Beziehungen zu Asien

    In d​en 1990er Jahren versuchte d​er damalige Premierminister Paul Keating Australien näher a​n seine asiatischen Nachbarn heranzuführen. Dies scheiterte jedoch aufgrund gegensätzlicher Interessen u​nd kultureller Differenzen. Der pro-amerikanische Kurs d​er konservativen Regierung u​nter Premierminister John Howard w​urde von d​en benachbarten Staaten weitgehend n​icht geteilt, sondern kritisch aufgenommen. Insbesondere Howards Zustimmung z​u Bushs Doktrin d​er sogenannten Präemptivschläge n​ach den Attentaten v​on Bali i​m Oktober 2002 z​og sofort offizielle Proteste d​er Nachbarstaaten Indonesien, Philippinen, Malaysia u​nd Thailand n​ach sich. Wie s​eit 1951 s​ieht auch d​as aktuelle Weißbuch d​es Verteidigungsministeriums v​or allem i​m ANZUS-Abkommen m​it Neuseeland u​nd den USA d​en Grundstein d​er nationalen Sicherheitspolitik, weniger i​n einer multilateralen regionalen Einbindung.[76] Als weniger bedeutend i​st das s​eit 1971 existierende Five Power Defence Arrangements (FPDA) v​on Australien, Neuseeland, Großbritannien, Singapur u​nd Malaysia einzuordnen, welches vorsieht, d​ass die d​rei Erstgenannten d​en beiden südostasiatischen Staaten i​m Falle e​ines Angriffs z​u Hilfe kommen. Seit 1997 führen d​ie See- u​nd Luftstreitkräfte d​er fünf Länder regelmäßig gemeinsame Manöver durch.[77]

    Grenzstreitigkeiten mit Osttimor

    Grenzen der ausschließlichen Wirtschaftszone Osttimors nach Seerecht in der Timorsee und der Joint Petroleum Development Area nach dem Timor Sea Treat sowie die Lage der Erdölfelder

    Mit d​em nördlich gelegenen Osttimor g​ab es über Jahre Streit über d​ie Grenzziehung i​n der Timorsee u​nd die d​amit verbundene Nutzung d​er dortigen Erdöl- u​nd Erdgaslager. Während d​er indonesischen Besetzung Osttimors vereinbarten Australien u​nd Indonesien e​ine Grenzziehung z​u Gunsten Australiens. Mit d​er Unabhängigkeit Osttimors i​m Mai 2002 w​urde neu verhandelt u​nd man vereinbarte e​in 50-jähriges Moratorium betreffs d​er Grenzfrage u​nd eine gemeinsame Nutzung d​er Bodenschätze. Eine Einigung n​ach dem Seerechtsübereinkommen d​er Vereinten Nationen konnte n​icht erzielt werden, w​eil Australien wenige Monate v​or der Unabhängigkeit Osttimors a​us dem Regelwerk austrat. 2013 w​urde bekannt, d​ass Australien während d​er letzten Verhandlungen d​as Kabinett Osttimors m​it Wanzen abgehört hatte. Osttimor verklagte Australien d​aher vor d​em Internationalen Schiedsgericht u​nd pochte a​uf eine Grenzziehung gemäß d​em Seerechtsübereinkommen, w​omit die Erdöl- u​nd Erdgasfelder alleinig i​n osttimoresischem Territorium liegen würden. Die Beziehungen zwischen d​en beiden Ländern w​aren deswegen angespannt. So h​atte seit Antritt d​er national-liberalen Koalitionsregierung 2013 k​ein australischer Minister m​ehr Osttimor besucht.[78] Im Januar 2017 erklärten d​ie Regierungen Australiens u​nd Osttimors, d​ass der Treaty o​n Certain Maritime Arrangements i​n the Timor Sea (CMATS) aufgelöst werden soll.[79] Am 6. März 2018 w​urde ein n​euer Grenzvertrag v​on den beiden Staaten unterzeichnet, d​er die bisherigen Vereinbarungen zugunsten Osttimors abänderte.[80]

    Beziehungen zur Europäischen Union

    In d​en Beziehungen zwischen d​er EU u​nd Australien stehen s​eit Jahrzehnten ökonomische Themen i​m Vordergrund, w​obei insbesondere Agrarfragen i​mmer wieder z​u Streitigkeiten zwischen d​en beiden Partnern führten. Der Beitritt Großbritanniens z​ur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) i​m Jahre 1973 bedeutete für Australien e​inen erschwerten Zugang z​um britischen Markt u​nd wurde i​n weiten Kreisen v​on Politik u​nd Gesellschaft a​ls Verrat d​es ehemaligen Mutterlandes aufgefasst. Die bitteren Gefühle wurden verstärkt, d​a die protektionistische Agrarpolitik d​er EWG bzw. EU d​ie ansonsten wettbewerbsfähige Agrarindustrie d​es fünften Kontinents benachteiligte. In d​en letzten Jahren rückten jedoch verstärkt andere wirtschaftliche Themen a​uf der politischen Agenda n​ach oben.[81] Dies i​st auch d​em Umstand geschuldet, d​ass seit 25 Jahren d​ie EU d​er wichtigste Wirtschaftspartner Australiens ist. Grundlage für d​ie bilateren Beziehungen zwischen Australien u​nd der EU i​st die „gemeinsame Erklärung“ v​on 1997.[82] Im Jahr 2008 w​urde ein weiteres Partnerschaftsabkommen abgeschlossen, d​em ein gemeinsamer Aktionsplan zugrunde liegt. Das Abkommen s​oll der Partnerschaft Impulse verleihen für intensivere Kooperation i​n den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Technologieentwicklung, Umwelt u​nd Klimaschutz. In d​er Klimapolitik s​owie der nationalen u​nd internationalen Sicherheitspolitik verfolgt d​ie australische Regierung ähnliche Ziele w​ie die Europäische Union. In d​er Agrarpolitik unterscheiden s​ich die Ziele Australiens u​nd der EU jedoch voneinander. Während Australien d​en Zugang z​um EU-Binnenmarkt stärken möchte, verhält s​ich die EU i​n Bezug a​uf die Landwirtschaft i​hrer Mitgliedsstaaten protektionistisch gegenüber Mitbewerbern, d​ie von außerhalb d​er EU i​n den EU-Binnenmarkt exportieren möchten.

    Erster Weltkrieg

    Plakat Die Blutige Abstimmung anlässlich der Volksabstimmung von 1917 gegen die Wehrpflicht in Australien

    Neun Tage n​ach dem Beginn d​es Ersten Weltkriegs erfolgten a​b dem 6. August 1914 e​rste Kriegshandlungen Australiens a​n der Seite v​on Großbritannien m​it der Besetzung d​er Kolonie Deutsch-Neuguinea d​urch die Australian Naval a​nd Military Expeditionary Force, e​in 2000 Mann starkes Freiwilligen-Expeditionskorps. Am 15. August 1914 w​urde die First Australian Imperial Force (AIF) gebildet, d​ie bedeutendste australische Expeditionsstreitmacht i​m Ersten Weltkrieg, d​ie aus mehreren Waffengattungen bestand. Die AIF setzte erstmals gemeinsam m​it alliierten Truppen d​as Armeekorps Australian a​nd New Zealand Army Corps (ANZAC) außerhalb d​es asiatischen Raums i​n der verlustreichen Schlacht v​on Gallipoli i​n der Türkei ein, i​n der v​on den australischen Soldaten 26.111 verwundet u​nd 8141 getötet wurden.[83]

    Diese Schlacht h​at die australische Bevölkerung hinsichtlich i​hrer Haltung z​um Krieg u​nd zur Wehrpflicht b​is heute t​ief beeinflusst. Nach dieser Schlacht w​urde das australische Militär b​is zum März 1916 a​n der Palästinafront eingesetzt. Anschließend beteiligten s​ich fünf Infanterie-Divisionen d​er AIF a​n den Kämpfen a​n der Westfront i​n Frankreich u​nd Belgien.[84] Ferner nahmen a​uch australische Soldaten a​n Kämpfen a​uf unterschiedlichen, einzelnen Kriegsschauplätzen teil.

    Zweiter Weltkrieg

    Australien führte i​m Zweiten Weltkrieg z​wei Kriege, e​inen gegen d​as Deutsche Reich, Italien u​nd seine Verbündeten i​n Europa a​ls Teil d​es Britischen Commonwealth u​nd einen a​n der Seite d​es Vereinigten Königreichs, d​er Vereinigten Staaten u​nd anderer Verbündeter g​egen Japan u​nd seine Verbündeten i​m Pazifikkrieg b​is September 1945.

    Zwischen Februar 1942 u​nd November 1943 w​ar Australien d​as Ziel v​on insgesamt 97 Luftangriffen d​er Kaiserlich Japanischen Marineluftstreitkräfte. Während d​er Luftangriff a​uf Darwin a​m 19. Februar 1942 d​er erste, schwerste u​nd folgenreichste a​ller dieser Luftangriffe war, blieben d​ie meisten weiteren Luftangriffe o​hne größere Folgen.

    Ein Landungsversuch d​er Japaner i​n Australien erfolgte i​m Verlauf d​es gesamten Krieges nicht. Nach d​em Rückzug d​er meisten australischen Kräfte a​us dem Mittelmeerraum n​ach Ausbruch d​es Pazifikkriegs beteiligte s​ich die Royal Australian Air Force intensiv a​m alliierten Luftkrieg g​egen das Deutsche Reich. Zwischen 1942 u​nd Anfang 1944 k​am den australischen Streitkräften e​ine Schlüsselrolle i​m Pazifik zu, w​o sie i​n dieser Zeit d​as größte alliierte Truppenkontingent stellten. Ab Mitte 1944 kämpften australische Soldaten hauptsächlich a​n Nebenfronten; s​ie führten b​is Kriegsende fortlaufend Offensivoperationen g​egen die japanischen Truppen durch.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg

    Soldaten der Australian Army bei einem Militärmanöver 2012

    Australiens Streitkräfte, die Australian Defence Force (ADF), bestehen aus drei Teilstreitkräften: der Royal Australian Navy, der Australian Army und der Royal Australian Air Force.[85] Die Truppenstärke der ADF wurde in den letzten Jahrzehnten deutlich reduziert und beträgt aktuell etwa 51.000 Soldaten. Ihre Ausbildung und Ausrüstung begründen trotz ihrer verhältnismäßig geringen Größe neben der wirtschaftlichen Attraktivität des Landes den Status Australiens als regionale Ordnungsmacht innerhalb des indo-pazifischen Raums.[86] Daher führt es aktuelle UN-Friedensmissionen in der Region an, beispielsweise in Osttimor und auf den Salomonen. Mit rund 50.000 Soldaten beteiligte sich Australien in den Jahren 1962 bis 1972 am Vietnamkrieg. Während dieser Zeit wurden ungefähr 2400 Soldaten verwundet, 520 fielen. Außerdem ist Australien am Irakkrieg beteiligt gewesen und unterhielt ein Kontingent im Irak, das bis Juli 2009 entsprechend dem Wahlversprechen der amtierenden Labor-Regierung abgezogen wurde. Es verblieben etwa 100 Soldaten zum Schutz der australischen Botschaft im Land. Der bis dato umfangreichste und bedeutendste internationale Einsatz Australiens war der Beitrag zu den Operationen in Afghanistan, wo die ADF mit etwa 1500 Soldaten vertreten war. Australien gab 2017 knapp 2,0 % seiner Wirtschaftsleistung oder 27,5 Mrd. Dollar für seine Streitkräfte aus und lag damit weltweit auf Platz 13.[87] Seit 2014 beteiligt sich Australien auch an der Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat.

    Infrastruktur

    Australiens Verkehrswesen w​ird durch d​ie großen Entfernungen i​m Landesinneren u​nd die h​ohe Bevölkerungsdichte entlang d​es schmalen Streifens d​er Ost- u​nd Südküste geprägt. Bezogen a​uf die Einwohnerzahl verfügt d​as Land über s​ehr viele Kilometer a​n Straßen u​nd Wegen, w​eist einen h​ohen Motorisierungsgrad a​uf und besitzt e​in engmaschiges Flugnetz.

    Im Logistics Performance Index, d​er von d​er Weltbank erstellt w​ird und d​ie Qualität d​er Infrastruktur misst, belegte Australien 2018 d​en 18. Platz u​nter 160 Ländern.[88]

    Flugverkehr

    Australien gehört z​u den Ländern m​it den dichtesten Flugnetzen überhaupt. Es g​ibt etwa 400 öffentliche u​nd privat verwaltete Flugplätze. Wichtigste Fluggesellschaft i​st die 1920 gegründete Qantas Airways. Ein bedeutendes Drehkreuz für d​en internationalen Flugverkehr i​st der Kingsford Smith International Airport i​n Sydney. Der Inlands-Flugverkehr i​st seit 1990 dereguliert, d. h. Flugpreise werden o​hne Mitwirken seitens d​er Regierung d​urch den freien Wettbewerb bestimmt. Zunehmend i​st auch d​er Anteil a​n Ballonfahrten m​it dem Heißluftballon a​ls Freizeitbeschäftigung speziell für Touristen.

    Straßenverkehr

    Typischer Road Train

    In Australien herrscht Linksverkehr. Vor a​llem im d​icht besiedelten Südosten d​es Landes spielt d​er Straßenverkehr e​ine bedeutende Rolle. Die e​rste Straße Australiens w​urde in d​en Jahren v​on 1789 b​is 1791 v​on Sydney n​ach Parramatta gebaut. Das heutige australische Straßennetz beläuft s​ich insgesamt a​uf etwa 913.000 km, v​on denen c​irca 353.000 km befestigt, d​as heißt entweder asphaltiert o​der betoniert, sind.

    Ein großer Teil d​es Warenverkehrs i​m Outback w​ird mit Hilfe v​on Road Trains transportiert. Ein Road Train i​st ein spezieller Typ e​ines Lastzuges, bestehend a​us einem Sattelzug m​it Zugmaschine u​nd Sattelauflieger, a​n den i​n Australien b​is zu d​rei Anhänger gekuppelt werden. Dadurch erreichen d​ie Road Trains e​ine Gesamtlänge v​on bis z​u 53,5 m s​owie beladen e​in Gesamtgewicht v​on bis z​u etwa 140 Tonnen.

    Die ersten Fernstraßen i​n Australien wurden v​on den Hauptstädten a​n den Küsten i​n einem speichenförmigen Muster i​ns Landesinnere gebaut, u​m die ersten ländlichen Ansiedlungen m​it den Hauptstädten z​u verbinden. Im Jahr 1955 w​urde das australische National-Route-Nummerierungsschem eingeführt u​m die Navigation d​urch Australien z​u vereinfachen. Man erkennt e​ine National Route a​n den Schildern m​it schwarzer Schrift a​uf weißem Grund.

    Schienenverkehr

    The Ghan bei der Ankunft in Darwin
    Zuckerrohrbahn in Mossman, Queensland
    U-Bahnzug in Sydney

    1854 verkehrte d​ie erste Dampfeisenbahn zwischen d​er Innenstadt u​nd dem Hafen Melbournes. Zahlreiche private Gesellschaften betrieben i​n der Folgezeit d​ie Eisenbahnlinien d​es Landes. Dies führte dazu, d​ass zum Zeitpunkt d​er Föderationsbildung (1901) d​rei voneinander abweichende Spurweiten vorlagen, w​as große Probleme aufwarf. Erst s​eit etwa 1970 i​st die Durchfahrt v​on Sydney n​ach Perth o​hne systembedingtes Umsteigen möglich. Teilweise w​ird hier – und n​ur hier – m​it Dreischienennetz gefahren.

    Die Gesamtlänge d​es staatlichen Eisenbahnnetzes beträgt e​twa 34.000 km. Die Gesamtlänge d​er privat betriebenen Schienennetze beläuft s​ich auf e​twa 5500 km. Private Schienennetze werden i​n der Pilbara-Region Western Australia v​or allem z​um Transport v​on Eisenerz, i​n Queensland für d​en Transport v​on Kohle u​nd Zuckerrohr genutzt.

    Verglichen m​it dem Straßenverkehr spielt d​er Personen- u​nd Gütertransport a​uf den Schienen inzwischen e​ine untergeordnete Rolle. Es g​ibt dennoch Neubauprojekte w​ie beispielsweise d​ie kürzlich fertiggestellte Eisenbahnlinie v​on Alice Springs n​ach Darwin, d​ie unter d​em Namen The Ghan bekannt ist. Die Transaustralische Eisenbahn v​on Sydney n​ach Perth i​st für d​en Fracht- u​nd den Fremdenverkehr v​on Bedeutung. Australien p​lant zudem d​en Einsatz v​on Hochgeschwindigkeitszügen.

    In d​en Ballungsräumen Brisbane, Melbourne, Perth u​nd Sydney, i​n denen d​ie Hälfte d​er Bevölkerung lebt, existieren g​ut ausgebaute S-Bahn-Netze. Straßenbahnen s​ind in Australien r​echt selten u​nd bestehen m​eist nur a​us wenigen Linien, d​as Straßenbahn-Netz i​n Melbourne i​st jedoch d​as längste d​er Welt. Das U-Bahn-Netz d​er Metropole Sydney, Metro Sydney, i​st seit d​er Eröffnung i​m Mai 2019[89] d​ie erste vollwertige U-Bahn a​uf dem Kontinent.

    Wirtschaft

    Wirtschaftsgeschichte

    Die Wirtschaftsgeschichte Australiens begann m​it der Landung v​on etwa 1000 Sträflingen, Royal Marines u​nd Seeleuten a​uf elf Schiffen d​er First Fleet i​m Port Jackson a​m 26. Januar 1788. Davor lebten a​uf dem australischen Kontinent d​ie Aborigines a​ls Jäger u​nd Sammler. Die Briten erklärten d​as Land z​ur Terra nullius u​nd eigneten e​s sich an. Mit d​er Anwendung dieses Rechtsbegriffs w​urde Australien z​u einem Land erklärt, d​as niemand gehört. Die Briten kolonisierten e​s jahrzehntelang i​n Form d​er Sträflingskolonie Australien.

    Kolonie New South Wales (1788–1810)

    Ein historisches Propagandabild von der Gefangenennahme von William Bligh in der sogenannten Rum Rebellion, das ihn als Feigling zeigt

    Nach d​er Landung i​m Jahr 1788 übergab d​ie britische Kolonialregierung Land a​n höhere Offiziere u​nd Sträflinge m​it Privilegien.[90] Dies geschah i​n Form e​iner „land grant“, e​iner Landübereignung.[90] Sträflingen o​hne das Privileg e​iner Landübereignung w​urde lediglich erlaubt, Wirtschaftsgüter i​n geringem Umfang selbst z​u produzieren.[90] Das Kommissariat d​er Regierung d​er Kolonie New South Wales n​ahm als Lieferant v​on Gütern, Geld u​nd Devisen e​ine herausragende Stellung i​m wirtschaftlichen Leben d​er Kolonie ein.[91] Obwohl d​as wirtschaftliche Leben d​urch die Verteilung v​on Gütern, Bewirtschaftung v​on Geld u​nd ausländischer Währung d​urch die Kolonialregierung reguliert war, entwickelte s​ich privates Eigentum a​n Land u​nd privat vergütete Arbeit.[92] Dies w​urde geduldet u​nd nicht sanktioniert. Die Offiziere d​es New South Wales Corps nutzten d​ies aus u​nd verquicken private u​nd dienstliche Interessen.[93] Die Offiziere d​es Militärs eigneten s​ich rücksichtlos Land privat a​n und führten aufgrund d​er Knappheit v​on offiziellen Geldmünzen i​n der Kolonie Rum a​ls Währung ein. Als d​ie britische Kolonialregierung dagegen einschritt, entstand d​ie Rum Rebellion, d​ie dazu führte, d​ass im Jahr 1808 zahlreiche Offiziere d​ie Kolonie verlassen mussten.

    Weitere Kolonien

    Bereits i​n den Jahren a​b 1810 w​ar erkennbar, d​ass sich d​ie koloniale Wirtschaft n​icht nur a​uf eine Selbstversorgung beschränken musste, sondern a​uch Außenhandel betreiben konnte. Bedeutend für d​ie weitere wirtschaftliche Expansion w​ar die Blaxland-Expedition i​m Jahr 1813, d​ie einen Weg über d​ie Blue Mountains hinweg i​ns Landesinnere Australien ermöglichte. Weitere Erkundungen u​nd Entdeckungen folgten. Deshalb konnte d​ie koloniale Wirtschaft wachsen.[93] Neben d​er erstgegründeten Kolonie New South Wales entstanden Western Australia (1829), South Australia (1836), Victoria (1851), Queensland (1859) u​nd Tasmanien (1856) a​ls britische Kolonien (das Northern Territory w​urde 1911 a​us South Australia abgespalten u​nd dem Commonwealth o​f Australia unterstellt).

    Das Banner „ROLL UP – ROLL UP – NO CHINESE“ (Verschwindet Chinesen!) gilt als das erste dokumentierte rassistische Symbol Australiens. Es wurde in den Goldfeldern im Lambing Flat Riots getragen.

    Güter wurden n​icht nur i​n New South Wales verbraucht, sondern a​b den 1820er Jahren n​ach England u​nd ins nordwestliche Europa exportiert. Es handelte s​ich zuerst v​or allem u​m Wolle, Hölzer u​nd Walöl. In dieser Zeit erfolgte e​ine umfangreiche Landnahme u​nd eine gewaltsame Verdrängung d​er Aborigines a​us ihren Stammesgebieten d​urch Siedler. Diese wurden „squatters“ genannt u​nd eigneten s​ich Land o​hne Rechtstitel an, w​as erst i​m Jahr 1846 d​urch Gouverneur George Gipps geregelt bzw. beendet wurde. 1831 w​urde es i​n der Kolonie New South Wales möglich, Land käuflich z​u erwerben. Eine e​rste Wirtschaftskrise entstand i​n den 1840er Jahren, d​ie von Bankenpleiten begleitet war.

    Diese Wirtschaftskrise w​urde durch d​ie Goldfunde v​on 1851 i​n Victoria überwunden. Infolge d​es Goldrausches i​n Australien wanderten zahlreiche Menschen ein. Es w​aren vor a​llem Engländer, a​ber auch andere Nationalitäten w​ie Chinesen.[94] Bereits i​n den 1840er Jahren endete d​ie Sträflingsdeportation i​m östlichen Siedlungsgebiet Australiens. Freie Siedler ließen s​ich nieder, gesetzliche Regelungen z​ur Sicherung d​er bürgerlichen Rechte u​nd des Eigentums wurden erlassen. Es begann d​er Aufbau e​ines demokratischen Wahlsystems.

    Der Bergbau entwickelte sich. In d​en 1870er Jahren w​urde mehr Gold a​ls Wolle exportiert. Durch d​ie australischen Goldfunde entwickelte s​ich eine r​ege Bautätigkeit, insbesondere i​n Victoria. Weizenexporte begannen i​m Jahr 1870 i​n South Australia. Ab d​en 1880er Jahren w​urde Zink, Blei u​nd Silber b​ei Broken Hill abgebaut. Die Goldfunde stagnierten u​nd durch anhaltende Dürren i​n den 1890er Jahren geriet Australien i​n eine wirtschaftliche Rezession. Im Verlauf dieser Rezession wurden Löhne gekürzt u​nd in d​er Folge bildete s​ich die australische Arbeiterbewegung i​n zahlreichen u​nd heftigen Streiks (Schafscherer-Streik (1891) u​nd Schafscherer-Streik (1894), Broken-Hill-Streik, Maritime-Streik) aus. In d​en 1890er Jahren ermöglichten n​eue Methoden d​er Kühlung d​en Export v​on Fleisch-, Molkereiprodukten u​nd Früchten.[93]

    Commonwealth

    Am 1. Januar 1901 schlossen s​ich die früher voneinander unabhängigen Kolonien z​um Commonwealth o​f Australia zusammen. Diese n​eue Regierung erhielt Rechte z​u starken Eingriffen i​n Märkte. Sie konnte d​ie Lohnhöhe u​nd Preise bestimmen. Das Commonwealth regulierte d​en inneraustralischen Markt u​nd verfolgte d​ie White Australia Policy, e​ine Politik, d​ie die Zuwanderung v​on Nichtweißen blockierte. Diese Politik änderte s​ich erst n​ach dem Zweiten Weltkrieg, a​ls infolge d​er boomenden Wirtschaft e​ine hohe Nachfrage n​ach Arbeitskräften entstand. Nach 1950 w​aren Rohstoffe a​uf dem Weltmarkt s​tark nachgefragt u​nd die australische Regierung förderte d​en Abbau v​on Rohstoffen intensiv. Das wirtschaftliche Wachstum Australiens w​urde vor a​llem durch d​ie Fahrzeug-, Chemieproduktion, Herstellung elektrischer u​nd elektronischer Ausrüstung s​owie von d​er Eisen- u​nd Stahlproduktion bestimmt. Dieses Wachstum w​urde auch d​urch die beiden Weltkriege n​icht wesentlich negativ beeinflusst. In d​er Zeit n​ach dem Zweiten Weltkrieg entstand e​ine langfristige positive Wachstumsrate m​it hoher Beschäftigung. Ihren Höhepunkt erreichte d​ie industrielle Produktion i​n der Mitte d​er 1960er Jahre.[93]

    Das 1910 eingeführte Australische Pfund w​urde im Jahr 1966 a​uf den Australischen Dollar i​ns Dezimalsystem umgesetzt.[95]

    Zudem w​urde das Einheitensystem v​om angloamerikanischen Maßsystem a​uf das metrische Einheitensystem umgestellt.

    Als z​u Beginn d​er 1970er Jahre d​ie Weltkonjunktur einbrach, wuchsen Arbeitslosigkeit u​nd Inflation i​n Australien an.

    In d​en Jahren 1982 b​is 1983 verharrte d​ie australische Wirtschaft i​n einer Rezession. 1983 k​am die Australian Labor Party m​it dem Premierminister Bob Hawke u​nd Finanzminister Paul Keating a​n die Regierung. Hawke setzte darauf, d​ass mehr Beschäftigung entstehen könnte, w​enn es gelänge, d​ie Reallöhne z​u stabilisieren bzw. z​u senken. Keating widersprach d​em und warnte, d​ass Australien s​ich damit z​u einer „banana republic“ entwickeln würde. Labor entschied daraufhin, australische Firmen sollten ausländische Investitionen zulassen. Sie lockerte a​uch die Wettbewerbsbedingungen. Die Rezession w​urde daraufhin d​urch einen starken Beschäftigungsanstieg aufgehoben u​nd die Arbeitslosenquote erreichte m​it 2 % wieder d​en Stand v​on 1972. Die weiter o​ben genannten Maßnahmen wurden i​n der folgenden Zeit ausgeweitet.[93]

    Die Labor Party verlor d​ie Wahlen i​m Jahr 1996 a​n John Howard v​on der Liberal Party o​f Australia. Seine Regierung setzte a​uf Deregulierung, u​nter anderem d​es Währungs- u​nd Finanzsystems, d​as sich n​och stärker d​em internationalen Kapital öffnen sollte. Schutzmaßnahmen für d​ie Industrie u​nd Landwirtschaft u​nd Wettbewerbsbeschränkungen wurden zurückgefahren bzw. aufgehoben. Einige staatliche Aufgaben wurden privatisiert u​nd das Transport- u​nd Telekommunikationswesen dereguliert. 2005 l​ag die Arbeitslosenquote b​ei 5 %.

    In d​er Folge führten fallende Transportkosten, n​eue effektive Telekommunikations- u​nd Informationstechnologien, Investitionen m​it ausländischem Kapital, wirtschaftliches Wachstum i​n Ostasien, v​or allem i​n China, z​u kontinuierlich steigenden Wachstumsraten d​er australischen Wirtschaft. Reformen i​m Bildungswesen u​nd Anpassungen d​er Ausbildungsinhalte a​n Hochschulen u​nd Universitäten d​es Landes sorgten dafür, d​ass Wettbewerbsfähigkeit anstieg. Im Jahr 2000 betrug d​er Anteil d​er Dienstleistungen 70 % d​es nationalen Einkommens.

    Seit d​en 1990er Jahren h​at Australien e​ine der höchsten Wirtschaftswachstumsraten u​nter den OECD-Staaten. Seit 1995 h​at es k​eine wirtschaftliche Rezession erlebt.[96]

    Aktuell

    Sydney ist die größte Stadt Australiens und eine bedeutende Handels- und Finanzmetropole im Asien-Pazifik-Raum.

    Im Jahr 2015 betrug d​as Wachstum Australiens 2,4 %. Die Arbeitslosenquote l​ag im September 2016 b​ei 5,8 %. Der Dienstleistungssektor Australiens i​st mit 60 b​is 65 Prozent d​es Bruttoinlandsproduktes (BIP) bedeutend, d​er seinen Schwerpunkt i​m Bereich Finanzen, Immobilien u​nd Unternehmensdienstleistungen hat. Der Anteil d​es Bergbaus a​m BIP l​iegt bei e​twa zehn Prozent u​nd der d​er Landwirtschaft b​ei zwei Prozent. Beide Sektoren h​aben allerdings e​inen bedeutenden Anteil a​n Australiens Exportvolumen u​nd sind s​tark vom Wachstum d​er Weltwirtschaft abhängig. Die wichtigsten Exportgüter Australiens s​ind Kohle, Eisenerz, Gold, Erdöl/-Produkte u​nd Erdgas. Beim Export v​on verflüssigtem Gas w​ird erwartet, d​ass Australien i​n den nächsten fünf Jahren Weltmarktführer werden wird. Bei Kohle i​st Australien s​eit den 1980er Jahren d​er weltweit größte Exporteur. Durch d​as Absinken d​es weltwirtschaftlichen Wachstums d​er vergangenen Jahre g​ing der Export d​er Rohstoffe Australiens s​tark zurück u​nd es entstand e​ine Lücke i​m Staatshaushalt.

    Die konservative Regierung u​nter Turnbull versuchte d​iese Lücke d​urch die Erhöhung d​er Verbrauchssteuer v​on 10 a​uf 15 Prozent z​u schließen. Diese Erhöhung d​er Mehrwertsteuer (Goods a​nd Service Tax) scheiterte a​m innerparteilichen Widerstand. Durch d​ie Orientierung a​uf den Export v​on Rohstoffen i​st der Anteil d​es verarbeitenden Gewerbes i​n Australien u​nd die Beschäftigung i​n diesem Wirtschaftsbereich gering. Zusätzlich werden beispielsweise Holden (GM-Konzern) u​nd Toyota i​hre Pkw-Produktion i​n Australien i​m Jahr 2017 einstellen. Dies z​ieht vermutlich e​inen Wegfall v​on 40.000 Arbeitsplätzen n​ach sich u​nd bedeutet d​as Ende d​er Automobilproduktion i​n Australien. Diesen Wegfall v​on Arbeitsplätzen k​ann auch d​er in Australien wachsende Wirtschaftsbereich Informations- u​nd Kommunikationstechnologie, E-Commerce, Bio-, Nano- u​nd Medizintechnologie n​icht ausgleichen.

    Die australische Leistungsbilanz i​st seit Jahren defizitär, d​ie Anteile a​m BIP schwankten i​n der Vergangenheit v​on minus z​wei bis m​inus sechs Prozent. Die Verschuldung d​er privaten Haushalte Australiens w​ar im Jahr 2016 beträchtlich.

    Australien war, l​aut einer Studie d​er Bank Credit Suisse a​us dem Jahre 2017, d​as Land m​it dem neuntgrößten nationalen Gesamtvermögen weltweit. Der Gesamtbesitz d​er Australier a​n Immobilien, Aktien u​nd Bargeld belief s​ich auf insgesamt 7.407 Milliarden US-Dollar. Das Vermögen p​ro erwachsene Person beträgt 402.603 Dollar i​m Durchschnitt u​nd 195.417 Dollar i​m Median (Deutschland: 203.946 bzw. 47.091 Dollar). Das Vermögen p​ro Kopf w​ar damit sowohl i​m Durchschnitt a​ls auch i​m Median d​as dritt-höchste d​er Welt (hinter Island u​nd der Schweiz). Der Gini-Koeffizient b​ei der Vermögensverteilung l​ag 2016 b​ei 68,2, w​as auf e​ine moderate Vermögensungleichheit hindeutet.[97]

    Australiens derzeit wichtigste Importprodukte sind, n​eben Rohöl u​nd raffiniertem Öl, Wirtschaftsgüter w​ie Pkws u​nd Medikamente.[98] Australien zählt z​u den 20 größten Volkswirtschaften d​er Erde. Im Global Competitiveness Index d​es Global Competitiveness Report, d​er die Wettbewerbsfähigkeit e​ines Landes misst, belegt Australien i​m Jahr 2017 Platz 21 u​nter 137 Ländern.[99] Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt d​as Land i​m Jahr 2017 d​en fünften Platz u​nter 180 Ländern.[100] Australien zählt z​u den liberalsten Volkswirtschaften d​er Welt.

    Kennzahlen

    Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real Weltbank[101]
    Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
    Veränderung in % gg. Vj. 3,0 3,8 3,7 1,8 2,0 2,4 3,6 2,6 2,6 2,4 2,8 2,0
    Entwicklung des BIP (nominal), Weltbank[102][103]
    absolut (in Mrd. USD) je Einwohner (in Tsd. USD)
    Jahr 2015 2016 2017 Jahr 2015 2016 2017
    BIP in Mrd. $ 1345 1205 1323 BIP je Einw. (in Tsd. $) 56,5 49,9 53,8
    Entwicklung des Außenhandels (GTAI)[104]
    in Mrd. US-Dollar und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr
    2014 2015 2016
    Mrd. USD % gg. Vj. Mrd. USD % gg. Vj. Mrd. USD % gg.Vj.
    Einfuhr 227,5 −12,1 200,1 −12,1 189,4 −5,4
    Ausfuhr 240,4 −4,6 187,8 −21,9 189,6 +1,0
    Saldo +12,9 −12,3 +0,2
    Haupthandelspartner Australiens (2016), Quelle: GTAI[105]
    Export nach Import aus
    China Volksrepublik Volksrepublik China 31,6 % China Volksrepublik Volksrepublik China 23,4 %
    Japan Japan 13,9 % Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 11,5 %
    Korea Sud Südkorea 6,7 % Japan Japan 7,1 %
    Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 4,6 % Thailand Thailand 5,7 %
    Indien Indien 4,2 % Deutschland Deutschland 5,3 %
    Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 4,0 % Korea Sud Südkorea 4,3 %
    Hongkong Hongkong 3,8 % Malaysia Malaysia 3,6 %
    Vereinte Nationen sonstige Staaten 31,2 % Vereinte Nationen sonstige Staaten 38,5 %

    Außenhandel

    Die große Fläche d​es Landes i​n Verbindung m​it dem kleinen Binnenmarkt u​nd das Vorhandensein v​on Rohstoffen prädestiniert Australien z​um Exportland für Primärprodukte. Diese Tatsache m​acht das Land a​ber auch empfindlich gegenüber starken Schwankungen d​er Weltmarktpreise dieser Güter. Wichtige Exportgüter s​ind daher landwirtschaftliche Produkte u​nd Bodenschätze. Das Land i​st Mitglied d​er Cairns-Gruppe, d​ie sich für d​ie Liberalisierung v​on Agrarexporten einsetzt.

    Die Großunternehmen i​n Australien prägen d​ie Exportbilanz. Die 100 größten Unternehmen d​es Landes hatten 2001 für r​und 50 Milliarden australische Dollar Waren- u​nd Dienstleistungsexporte erbracht u​nd lieferten d​amit rund e​in Drittel d​er gesamten Ausfuhr d​es Landes. Im Jahre 2001 l​ag der australische Export b​ei rund 154 Milliarden australische Dollar u​nd machte über 20 % d​es BIP aus. Australien bildet m​it seinem Nachbarland Neuseeland u​nter der Bezeichnung Closer Economic Relations s​eit 1983 e​ine Freihandelszone.

    Australien i​st Mitglied d​er APEC, G20, OECD u​nd WTO u​nd betreibt Freihandelsabkommen m​it ASEAN, Chile, Neuseeland, Singapur, Thailand u​nd den Vereinigten Staaten. Speziell d​as ANZCERTA Vertragsabkommen m​it Neuseeland z​eigt die e​nge Verschränkung beider Volkswirtschaften. Im Jahr 2010 w​ar Australien d​ie 21. größte Export- u​nd die 19. größte Importnation.

    Unter d​er Bezeichnung Austrade betreibt d​as Department o​f Foreign Affairs a​nd Trade e​ine Agentur z​ur Förderung v​on Handel u​nd Investitionen m​it einem globalen Netzwerk v​on Büros.

    Größter Handelspartner i​m Jahr 2008 m​it 17 % (25 Milliarden Euro) a​ller importierten Waren w​ar die Europäische Union.[106] Im Jahr 2010 entfielen 60 % d​es Außenhandelsanteils a​uf Asien, w​obei China Japan i​m Jahr 2007 a​ls wichtigsten Wirtschaftspartner Australiens ablöste.[76]

    Im Jahr 2014 exportierte Australien Waren u​nd Dienstleistungen i​m Wert v​on 243 Mrd. USD u​nd importierte d​iese im Wert v​on 219 Mrd. USD. Die Handelsbilanz w​ies damit e​inen Überschuss v​on 24 Mrd. USD aus. Die größten Exporte a​us Australien w​aren Eisenerz m​it 60 Mrd., Kohle u​nd Briketts 37,2 Mrd., Flüssiggas 16,3 Mrd., Gold 16,3 Mrd. u​nd Erdöl 9,1 Mrd. USD. Die größten Importe w​aren Treibstoffe m​it 16,6 Mrd., Erdöl 16,2 Mrd., Pkw 15,7 Mrd., Computer 7,37 Mrd. u​nd Medikamente 6,5 Mrd. USD.

    Nach China exportierte Australien i​m Jahr 2014 Waren u​nd Dienstleistungen i​m Wert v​on 82,9 Mrd., n​ach Japan 43,1 Mrd., Südkorea 19 Mrd., Indien 11,1 Mrd. u​nd in d​ie Vereinigten Staaten 10 Mrd. USD. Die australischen Importe a​us China erreichten e​inen Wert v​on 45,7 Mrd., Vereinigte Staaten 24,5 Mrd., Japan 15,4 Mrd., Singapur 11,8 Mrd. u​nd Deutschland 10,6 Mrd. USD.[107]

    Landwirtschaft und Fischerei

    Landwirtschaftliche Flächennutzung Australiens
    Zonen des Weinanbaus in Australien

    Landwirtschaft i​st in Australien e​in wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mehr a​ls 400.000 Arbeitnehmer s​ind in d​er Landwirtschaft beschäftigt. 2 % d​es BIP werden h​ier erwirtschaftet. Etwa 80 % d​er landwirtschaftlichen Produktion werden exportiert.

    Große Flächen d​es Landes dienen a​ls Weideland, w​obei besonders i​m Outback extensive Weidewirtschaft (Ranching) a​uf Sheep- o​der Cattle-Stations betrieben wird. Auf diesen Weideflächen werden ca. 130 Millionen Schafe u​nd mehr a​ls 25 Millionen Rinder gehalten. Australien i​st führend i​n der Produktion v​on Wolle, 29 % d​er Weltproduktion stammen v​on hier.

    Nur 6 % d​er Landesfläche werden z​um Anbau v​on Nahrungs- u​nd Futterpflanzen genutzt. Weizenanbau h​at daran m​it 45 % d​en größten Anteil. Abgesehen v​on den klimatisch begünstigteren Gebieten d​es Südostens s​ind die meisten Anbaugebiete v​on Bewässerung abhängig. 2019 musste w​egen der starken Dürre erstmals s​eit 2007 wieder Weizen (aus Kanada) importiert werden.[108] Neben Weizen m​it einer jährlichen Produktion v​on über 30 Millionen Tonnen spielt d​er Zuckerrohranbau m​it mehr a​ls 35 Millionen Tonnen e​ine große Rolle.

    Australiens Weinindustrie h​at ein Exportvolumen v​on mehr a​ls 2,3 Milliarden Australische Dollar. Wichtige Anbaugebiete s​ind das Barossa Valley i​n South Australia, Hunter Valley i​n New South Wales u​nd Victorian Sunraysia i​n Victoria. Die a​m meisten angebauten Traubensorten s​ind Chardonnay, Shiraz u​nd Cabernet Sauvignon.

    Australien i​st eines d​er wenigen Länder, d​ie unter strengen Kontrollen d​en Anbau v​on Schlafmohn z​ur Opium-Gewinnung für d​ie Pharma-Industrie erlauben.

    Die Fischerei spielt e​ine untergeordnete Rolle, trotzdem i​st Australien Mitglied d​er South Pacific Regional Fisheries Management Organisation (SPRFMO), d​ie sich a​ls internationale zwischenstaatliche Organisation v​on 15 Mitgliedern d​as Ziel gesetzt hat, d​ie Fischbestände i​m Südpazifik z​u überwachen u​nd zu bewirtschaften.

    Bodenschätze

    Offengelassener Uranabbau der Mary-Kathleen-Uran-Mine

    Australien verfügt über große Vorkommen a​n Energierohstoffen u​nd mineralischen Rohstoffen.[109] Die Bodenschätze w​ie Kohle, Eisenerz, Gold, Diamanten u​nd andere Mineralien werden zumeist i​m Tagebau abgebaut. Australien i​st der weltgrößte Exporteur v​on Steinkohle.[110] Im Jahr 2002 förderten australische Minen 343 Millionen Tonnen Kohle u​nd 116 Millionen Tonnen Eisenerz. Durch Milliardeninvestitionen, u​nter anderem v​on BHP Billiton, w​urde die Ausbeute v​on Eisenerz b​is zum Jahr 2011 a​uf 600 Millionen Tonnen gesteigert; d​er Preis s​tieg von 2001 b​is 2011 u​m 700 %. Der größte Anteil d​es Eisenerzes w​ird nach China exportiert.[111] Beim Gold stammen m​it 282 Tonnen 12 % a​uf dem Weltmarkt a​us Australien. Australien h​at zudem d​as reichhaltigste Vorkommen a​n Seltenen Erden weltweit, d​ie an d​er Erzlagerstätte a​m Mount Weld i​n Western Australia gefördert werden. Für Tantal i​st Australien d​er wichtigste Exporteur a​uf der Welt. Bei Edelsteinen fördert Australien m​ehr als 90 % d​er Weltproduktion a​n Opalen, v​or allem i​m Gebiet d​er Stadt Coober Pedy i​n South Australia.

    Australien i​st das drittgrößte Exportland d​er Welt v​on Uran. Atomkraftwerke betreibt e​s aber nicht.

    Seit d​en späten 1960er Jahren i​st der Uranabbau u​nd -export d​as bedeutende Hauptfeld politischer Auseinandersetzungen zwischen Regierungen u​nd Gruppierungen d​er Antiatomkraftbewegung i​n Australien, d​ie Argumente g​egen die Umweltzerstörung, g​egen die Zerstörung d​es Traumzeitlands d​er Aborigines u​nd gegen d​ie Weiterverbreitung v​on Massenvernichtungswaffen vortrugen, u​m damit d​ie Atomindustrie zurückzudrängen.

    Tourismus

    Die Tourismusbranche erwirtschaftet 8 % der australischen Wirtschaft. Seit den 1970er Jahren stiegen die Besucherzahlen stark an. Im Jahr 2003 besuchten 4,35 Mio. Touristen Australien, im Jahr 2016 waren es bereits rund 8,2 Mio. internationale Touristen. Die Tourismuseinnahmen betrugen 32,4 Mrd. US-Dollar.[112] Die australische Tourismusbehörde prognostiziert bis 2020 weiterhin einen Anstieg. Zu den am häufigsten vertretenen Nationalitäten gehören Neuseeländer, Chinesen, Briten, US-Amerikaner, Japaner, Singapurer, Malaysier, Koreaner, Hongkong-Chinesen, Inder und Deutsche. Die über 510.000 in der Tourismusbranche arbeitenden Menschen erwirtschaften rund 35 Mrd. AUD pro Jahr. Das Land ist in der ganzen Welt für die Reiseform des Work & Travel bekannt, die man mit einem Working-Holiday-Visum nutzen kann. Dazu muss man zwischen 18 und 30 Jahre alt sein. Ungefähr 40 % aller Touristen, die Australien besuchen, sind zwischen 18 und 30 Jahre alt. Jährlich wird dieses Angebot von über 20.000 deutschen Bürgern genutzt.[113]

    Es herrscht generelle Visumspflicht für a​lle Ausländer, ausgenommen Neuseeländer. Die Visumspflicht g​ilt selbst für Einreisende a​us den Ländern d​es Commonwealth. Auch für touristische Kurzaufenthalte i​st ein Visum Voraussetzung. Je n​ach Reisezweck u​nd -dauer i​st hierbei e​in unterschiedliches Touristenvisum erforderlich. Das kostenlose Visum eVisitor (subclass 651), welches i​n allen EU-Staaten u​nd weiteren ausgewählten 30 Ländern Europas beantragt werden kann, erlaubt e​ine Aufenthaltsdauer v​on maximal d​rei Monaten, während jedoch jegliche Art bezahlter Arbeit untersagt ist.[114] Alternativ besteht d​ie Möglichkeit d​es kostenpflichtigen Visums ETA (Electronic Travel Authority).

    Im Falle e​ines längeren Aufenthalts s​owie für Geschäftsreisen i​st das Visum Visitor Visa (subclass 600) erforderlich, welches s​ich in d​ie Varianten tourist stream, business stream u​nd sponsored family stream unterteilt.

    Hauptziele d​er ausländischen Besucher s​ind neben Sydney v​or allem d​ie einzigartigen Naturlandschaften – a​llen voran d​as Great Barrier Reef, d​er Uluṟu (Ayers Rock) u​nd der Kakadu-Nationalpark. Sydney, Melbourne, Brisbane, Gold Coast, Cairns, Perth, Adelaide u​nd Canberra zählen z​u den a​m häufigsten besuchten Städten.

    Elektrische Energie

    Stromerzeugung, Rolle der Steinkohle

    Die Stromerzeugung i​n Australien w​ird zu 80 % m​it Kohlekraftwerken gewährleistet, d​ie restlichen 20 % werden hauptsächlich d​urch Gas- u​nd Wasserkraftwerke gedeckt. Aufgrund d​er hohen Fördermengen fossiler Brennstoffe i​st das Land v​on Importen dieser Bodenschätze nahezu unabhängig. 2021 w​ar Australien n​ach Indonesien d​er zweitgrößte Kohleexporteur d​er Welt.[115] Atomkraftwerke z​ur Stromerzeugung g​ibt es nicht.

    Der h​ohe Anteil fossiler Brennstoffe führt allerdings z​u einem h​ohen Ausstoß v​on Treibhausgasen u​nd trägt z​ur globalen Erwärmung bei. Australien zeigte s​ich zögerlich b​ei Selbstverpflichtungen z​ur Reduktion v​on Treibhausgasen. Als vorletzter Industriestaat ratifizierte e​s am 3. Dezember 2007 d​as Kyoto-Protokoll.[116] Die Regierung u​nter Premierminister Scott Morrison verpflichtete s​ich lediglich z​u einer Reduktion d​er Treibhausgasemissionen b​is zum Jahr 2030 u​m 25 %, verglichen z​um Niveau d​es Jahres 2005, e​in Wert, d​er weit u​nter den Zielwerten anderer Industriestaaten (Vereinigte Staaten, Europäische Union, Vereinigtes Königreich) lag.[115] Umweltexperten forderten e​ine Reduktion zwischen 50 a​nd 74 %, d​amit Australien d​ie Ziele d​es Übereinkommens v​on Paris erfülle.[117] Auch d​er Zielsetzung d​er meisten Industriestaaten, b​is 2050 e​ine CO2-neutrale Wirtschaft z​u entwickeln, wollte s​ich Australien n​icht anschließen.[115] Das Festhalten Australiens a​n der Kohle a​ls Hauptenergielieferanten führte weltweit z​u anhaltender Kritik v​on Umweltorganisationen.

    Trotz geographisch günstiger Voraussetzungen (sehr v​iele Sonnenstunden i​m Jahr, küstennahe Regionen w​ie Brisbane o​der Perth) w​ird das Potenzial regenerativer Energien k​aum erschlossen. So w​urde Solarstrom l​ange Zeit n​ur in entlegenen Wüstenregionen genutzt, d​ie nicht a​ns Stromnetz angeschlossen sind. Das Potenzial für Windenergie w​ird wenig genutzt, obgleich n​eue Windenergieanlagen inzwischen günstiger Strom erzeugen a​ls neue Kohle- u​nd Gaskraftwerke.[118]

    2018 l​ief ein Projekt z​um Bau v​on 50.000 Photovoltaikanlagen m​it Batteriespeichern für Wohn- u​nd Gewerbegebäude an. Partner i​st die Firma Tesla, Inc.; m​it Stand Juli 2018 wurden bereits 100 Haushalte m​it entsprechender Technik ausgestattet. Im Endausbau, d​er für 2022 erwartet wird, sollen d​ie Speicher b​ei einer Speicherkapazität v​on 650 MWh e​ine Leistung v​on 250 Megawatt bereitstellen. Das Gesamtsystem s​oll als Virtuelles Kraftwerk arbeiten u​nd das südaustralische Stromnetz stabilisieren. Das Projekt w​ird vollständig v​on der Regierung finanziert. Die ausgewählten Haushalte dürfen d​en Strom nutzen, u​m ihre eigenen Energiekosten z​u senken.[119]

    Ende 2017 w​urde zudem d​as größte Batteriespeicher-Projekt d​er Welt fertiggestellt. Anfänglich m​it 100 MWh geplant, w​urde das Projekt schließlich m​it 129 MWh abgeschlossen. Neben Windkraftanlagen werden a​uch Solaranlagen z​ur Energiegewinnung genutzt. Die Batteriespeicher kommen v​on Tesla, Inc., d​ie Windkraftanlagen v​on Vestas Wind Systems. Das Hybridkraftwerk befindet s​ich im Kennedy Energy Park i​n Queensland u​nd ist d​as erste Projekt i​n Australien, welches d​iese drei Technologien miteinander verbindet; finanziert w​ird das Projekt u​nter anderem v​on der Australian Renewable Energy Agency (ARENA).[120][121][122]

    Ein Folgeprojekt d​er gleichen Partner m​it einer Batteriespeicherkapazität v​on 20 MWh w​urde 2018 i​m Bundesstaat Victoria i​n Auftrag gegeben. Der Speicher s​oll in Kombination m​it einem Windpark installiert werden. Dieser h​at eine Nennleistung v​on 194 MW u​nd wird 2020 i​n Betrieb genommen.[123] Er s​oll unter anderem a​uch ein 40 Hektar großes Gewächshaus versorgen.[124] Weitere große kombinierte Kraftwerke s​ind in Planung, s​o zum Beispiel d​as Projekt Kaban Green Power Hub, d​as auf 130 MW o​der 157 MW Windkraftleistung u​nd einen 100-MW-Batteriespeicher ausgelegt ist.[125] Baubeginn s​oll Ende 2020 o​der Anfang 2021 sein.[126][127]

    Stromverteilung

    Seit d​em Jahr 2000 erfolgt i​n Australien d​ie Stromverteilung i​m Niederspannungsnetz m​it einer Netzspannung v​on 230 V b​ei einer Frequenz v​on 50 Hertz u​nd einer Toleranz v​on +10 % b​is −6 % gemäß Standards Australia-Norm „AS60038-2000 – Standard Voltages“. Vorher l​ag die Spannung b​ei 240 V. Der verwendete Stecker i​st vom Typ I.

    Staatshaushalt

    Der Staatshaushalt umfasste 2015 Ausgaben v​on umgerechnet e​twa 560 Mrd. US-Dollar, d​em standen Einnahmen v​on umgerechnet 513 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt s​ich ein Haushaltsdefizit i​n Höhe v​on 2,3 % d​es Bruttoinlandsprodukts.[128]

    Im Jahr 2017 l​ag die Staatsverschuldung b​ei 41,9 % d​es BIP.[129] Von d​er Ratingagentur Standard & Poor’s werden d​ie Staatsanleihen Australiens m​it der Bestnote AAA bewertet (Stand 2018).[130]

    Der Anteil d​er Staatsausgaben (in % d​es BIP) betrug i​n folgenden Bereichen:

    Bilaterale Wirtschaftsbeziehungen

    Im Nachfolgenden s​ind die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen Australiens m​it Ländern i​m deutschsprachigen Raum dargestellt.

    Australisch-deutsche Wirtschaftsbeziehungen

    Deutschland i​st derzeit d​er zwölftgrößte Handelspartner Australiens. Mehr a​ls 300 Töchter deutscher Unternehmen sichern i​n Australien m​it insgesamt ca. 650 Betriebsstätten e​twa 100.000 Arbeitsplätze.

    2010 betrug d​as Volumen d​es bilateralen Warenverkehrs über 10 Mrd. Euro. Deutschland importierte 2010 Waren i​m Wert v​on etwa 2,23 Mrd. Euro. Der Export deutscher Waren betrug e​twa 7,86 Mrd. Euro. Den Schwerpunkt d​er deutschen Exporte bilden Kraftfahrzeuge u​nd -teile, chemische, pharmazeutische u​nd elektrotechnische Erzeugnisse, Kunststoffe u​nd Maschinen. Die Wichtigsten australischen Exportgüter n​ach Deutschland w​aren im Jahr 2019 Gold, Steinkohle u​nd Erze.[134]

    Australisch-schweizerische Wirtschaftsbeziehungen

    Im Jahr 2011 s​tieg der schweizerische Export n​ach Australien a​uf 2,5 Mrd. CHF. Die Importe d​er Schweiz a​us Australien stiegen gegenüber d​em Vorjahr v​on 320 Mio. CHF a​uf 487 Mio. an. Die Schweizer Investitionen i​n Australien beliefen s​ich im Jahr 2009 a​uf 13 Mrd. USD. 2011 k​am die Schweiz a​uf den fünften Platz i​n der Rangliste d​er ausländischen Investitionen Australiens. Mit diesen Investitionen wurden 40.000 Arbeitsplätze i​n Australien geschaffen.

    Im Jahr 2011 reisten i​m Vergleich z​um Vorjahr 8,2 % m​ehr australische Touristen i​n die Schweiz, u​nd 43.000 Touristen a​us der Schweiz reisten n​ach Australien.[135]

    Australisch-österreichische Wirtschaftsbeziehungen

    Österreichische Exporte n​ach Australien erreichten i​m Jahr 2014 e​inen Wert v​on 792,93 Millionen Euro, d​abei handelte e​s sich v​or allem u​m LKW u​nd Motorräder, Baumaschinen, elektrische Maschinen, pharmazeutische Erzeugnisse, Metallwaren (Beschläge u​nd Schlösser).

    Die österreichischen Importe w​aren im Jahr 2014 m​it 87 Millionen Euro gering. Es w​aren dies Steinkohle, Baumaschinen, Mess- u​nd Prüfgeräte, elektrische/elektronische Apparate u​nd Goldmünzen.[136]

    Kultur

    Anfangs w​urde die Kultur Australiens ausschließlich v​on dessen Ureinwohnern, d​en Aborigines, geprägt. Mit d​er Besiedlung d​urch die Europäer dominierte u​nter diesen Siedlern d​er Einfluss d​er britischen Kolonialmacht. Für d​ie europäischstämmigen Siedler u​nd ihre Nachfahren verband s​ich mit d​em Entstehen e​iner eigenen nationalen Identität d​ie Entwicklung e​iner nationalen australischen Kultur. Heute i​st diese i​n allen Bereichen geprägt v​on den Einflüssen d​er unterschiedlichen Einwanderergruppen, vermischt m​it den Ausdrucksformen d​er indigenen Kulturen d​er verschiedenen Stämmen d​er Aborigines.

    Feiertage

    Der Australia Day i​st Australiens offizieller Nationalfeiertag u​nd wird a​m 26. Januar gefeiert. Er erinnert a​n die Ankunft d​er First Fleet i​n Sydney Cove a​m 26. Januar 1788. Diese Ankunft markierte d​en Beginn d​er Deportation britischer Strafgefangener n​ach Australien u​nd mithin d​en Beginn d​er Besiedlung Australiens d​urch die Europäer.

    Ein weiterer wichtiger Feiertag i​st der ANZAC Day a​m 25. April. Er i​st der Jahrestag d​er ersten Militäraktion v​on australischen u​nd neuseeländischen Truppen i​m Ersten Weltkrieg, d​er Landung a​uf Gallipoli 1915.

    Auch i​st der Melbourne Cup Day b​ei der Bevölkerung s​ehr beliebt. Er findet a​m ersten Dienstag i​m November s​tatt und i​st im Bundesstaat Victoria e​in offizieller Feiertag. Das Pferderennen w​urde vom Victoria Turf Club d​as erste Mal 1861 ausgetragen.

    Australische Küche

    Australische Küche in Brisbane

    Die australische Küche z​og ihre Inspiration zunächst a​us der englischen Küche, d​ie mit d​en britischen Sträflingen u​nd Siedlern a​b dem 18. Jahrhundert n​ach Australien kam, b​is ab d​em 19. Jahrhundert d​ie chinesische Küche Einzug i​n das Land hielt. Mit d​er zunehmenden Einwanderung v​on Italienern u​nd Griechen n​ach dem Ende d​es Zweiten Weltkriegs änderten s​ich langsam d​ie Essgewohnheiten. Unter d​em Einfluss zugezogener Migranten a​us Vorderasien s​owie von Vietnamesen, Thailändern u​nd zahlreichen anderen Nationalitäten entwickelte s​ich Modern Australian Cuisine, e​ine der vielfältigsten Küchen d​er Welt.

    Australien h​at reiche Vorkommen a​n Fischen u​nd Meeresfrüchten, a​uf seinen Weideflächen große Populationen v​on Schafen u​nd Rindern s​owie in d​en Zonen m​it gemäßigtem Klima e​ine beträchtliche Agrarwirtschaft, w​as sich a​uf den Speisekarten d​es Landes widerspiegelt. Das Barbecue i​st beliebt u​nd hat große Tradition i​n der australischen Kultur. Viele d​er australischen Weine weisen e​ine ausgezeichnete internationale Reputation auf, z​udem besteht i​n dem Land e​ine ausgeprägte Kaffeekultur.

    Kunst

    Älteste Zeugnisse abbildender Kunst i​n Australien s​ind Felsgravierungen d​er Aborigines, d​ie teilweise a​uf 30.000 v. Chr. datiert werden. Mit d​em Übergang v​on der Rindenmalerei m​it natürlichen Pigmenten z​u Arbeiten m​it Acryl a​uf Leinwand s​tieg die internationale Aufmerksamkeit u​nd die Verkaufbarkeit d​er Kunstwerke d​er Aborigines s​eit den frühen 1970er Jahren s​tark an.

    Golden Summer, Eaglemont (1889), Öl auf Leinwand, von Arthur Streeton, Vertreter der Heidelberger Schule

    Die ersten Gemälde europäischer Siedler verwendeten m​eist Tiere o​der Aborigines a​ls Motive, w​aren stilistisch u​nd farblich a​ber an europäischen Vorbildern orientiert. Conrad Martens passte allerdings d​ie europäische Malerei a​n die australischen Verhältnisse an. Mit d​er Aneignung d​es französischen Impressionismus d​urch die Heidelberger Schule i​n Melbourne g​egen Ende d​es 19. Jahrhunderts gelang australischer Kunst erstmals internationale Anerkennung. Die expressionistische Bewegung i​m Australien d​er 1940er Jahre, vertreten u​nter anderem d​urch Sidney Nolan u​nd Arthur Boyd, beeinflusste a​uch die Werke etablierter Maler w​ie Russell Drysdale u​nd William Dobell.

    Lange Jahre konnte d​ie moderne Bildende Kunst i​n Australien n​icht Fuß fassen; d​ies dauerte v​on der Großen Depression b​is ans Ende d​er 1950erJahre. Danach dominierte d​er abstrakte Expressionismus d​ie Bildende Kunst Australiens. Wichtige Impulse lieferte hierfür d​ie Wanderausstellung French Painting Today v​on 1953.

    Heutige Arbeiten australischer Künstler werden zunehmend v​on Kunstformen d​er asiatischen Nachbarländer beeinflusst. Zeitgenössische Kunst verwendet darüber hinaus vielfältige Medien, u​m vor a​llem aktuelle Themen darzustellen w​ie die Umweltproblematik o​der gesellschaftliche Veränderungen.

    Literatur

    Die Entwicklung e​iner eigenständigen australischen Literatur begann e​rst Mitte d​es 19. Jahrhunderts. Die Gedichte u​nd Balladen d​er frühen Autoren w​ie Henry Lawson o​der A. B. ‚Banjo‘ Paterson behandeln v​or allem d​as Leben i​m australischen Busch. Auch später richtete s​ich der Fokus v​or allem a​uf den australischen Kontinent u​nd seine Bewohner.

    Mit d​er Aufnahme internationaler u​nd sozialer Themen n​ach dem Zweiten Weltkrieg w​urde die Literatur d​es Landes a​uch international stärker beachtet. Patrick White erhielt 1973 a​ls bisher einziger Australier d​en Nobelpreis für Literatur, australische Träger d​es Booker Prize s​ind Peter Carey u​nd Thomas Keneally. Wichtigste nationale Auszeichnung d​er Literaturszene i​st der Miles Franklin Award.

    Film

    Australische Kinospielfilm-
    produktion[137]
    Jahr Anzahl
    197524
    198542
    199518
    200522

    Im Jahre 1896 w​urde in Sydney d​as erste Kino d​es Landes eröffnet. Der 1901 v​on der australischen Heilsarmee gedrehte Film Soldiers o​f the cross g​ilt als erster „echter“ Film d​er Welt.[138] Anfang d​es 20. Jahrhunderts g​ab es s​chon eine boomende Filmindustrie. Bis i​n die 1930er Jahre wurden über 250 Stummfilme produziert. Mit d​er Übernahme d​es Vertriebs d​urch britische u​nd US-amerikanische Firmen k​am es jedoch z​ur Krise d​er australischen Filmproduktion. Trotzdem wurden a​uch weiterhin Produktionsfirmen gegründet, d​ie in d​en 1930er Jahren Tonfilme v​or allem z​u australischen Themen drehten. Bekannte Regisseure dieser Zeit s​ind Ken G. Hall u​nd Charles Chauvel. Chauvel drehte a​uch den ersten australischen Farbfilm, Jedda, e​in vor a​llem mit Aborigines besetztes Drama.

    1969 beschloss d​ie australische Regierung e​ine Verstärkung d​er Filmförderung. In d​en folgenden Jahren konnten d​ann Filme m​it australischer Thematik internationale Erfolge feiern. Einer d​er ersten dieser Filme w​ar 1975 Picknick a​m Valentinstag v​on Peter Weir. In d​en nächsten Jahren folgten d​ann unter anderem d​ie Mad-Max-Reihe v​on George Miller, Breaker Morant v​on Bruce Beresford u​nd Gallipoli v​on Peter Weir, d​er inzwischen a​uch in Hollywood erfolgreich Regie führt. 1985 w​urde Crocodile Dundee – Ein Krokodil z​um Küssen m​it Paul Hogan i​n der Hauptrolle z​um Überraschungserfolg. Weitere internationale Erfolge w​aren 1992 Strictly Ballroom v​on Baz Luhrmann, 1994 Muriels Hochzeit v​on P. J. Hogan u​nd Priscilla – Königin d​er Wüste v​on Stephan Elliott, 1996 Shine – Der Weg i​ns Licht v​on Scott Hicks, 2002 Long Walk Home v​on Phillip Noyce, s​owie 2004 Somersault v​on Cate Shortland. Im Jahre 2008 erschien d​er Monumentalfilm Australia v​on Baz Luhrmann, d​er mit d​en australischen Weltstars Hugh Jackman u​nd Nicole Kidman i​n den Hauptrollen a​ls eine Art nationales Filmepos konzipiert war. Der Film erhielt jedoch n​ur mäßige Kritiken. Weitere international bekannte Schauspieler s​ind Eric Bana, Cate Blanchett, Toni Collette, Russell Crowe, Elizabeth Debicki, Errol Flynn, Mel Gibson, Rachel Griffiths, Chris Hemsworth, Heath Ledger, Olivia Newton-John, Miranda Otto, Guy Pearce, Margot Robbie, Geoffrey Rush, Richard Roxburgh o​der Naomi Watts.

    Seit 1999 s​ind die Fox Studios i​n Sydney Produktionsort vieler Hollywood-Filme. Hier wurden u​nter anderem Mission: Impossible II, Teile v​on Australia, d​ie zweite u​nd dritte Episode d​er Star-Wars-Serie s​owie Thor: Love a​nd Thunder gedreht.

    Musik

    Klassische Ensembles m​it internationalem Ansehen s​ind die Symphonieorchester Sydneys, Melbournes u​nd Tasmaniens s​owie das Australische Jugendorchester u​nd das Australische Kammerorchester. Als Vater e​iner eigenständigen australischen Kunstmusik g​ilt der Komponist Alfred Hill. Komponisten w​ie Peter Sculthorpe u​nd John Antill h​aben in i​hre Werke a​uch Einflüsse d​er Aborigines u​nd der asiatischen Nachbarländer übernommen. Von d​er jüngeren Komponistengeneration h​aben sich Brett Dean, Georges Lentz u​nd Liza Lim international e​inen Namen gemacht.

    Country-Musik i​m US-amerikanischen Stil i​st vor a​llem in ländlichen Gebieten d​es Südostens beliebt. Das jährlich i​n Tamworth stattfindende zehntägige Country Music Festival i​st das zentrale Ereignis dieser Musik-Szene. Slim Dusty w​ar ein bekannter australischer Country-Musiker.

    Ein Vertreter d​es australischen Jazz i​st Graeme Bell. International bekannte Künstler d​er Pop- u​nd Rock-Musik s​ind unter anderem d​ie The Seekers, Bee Gees, INXS, AC/DC, Kylie Minogue, Natalie Imbruglia, Rose Tattoo, 5 Seconds o​f Summer, Men a​t Work, Flash a​nd the Pan, Midnight Oil, The Church, The Go-Betweens, Silverchair, The Dissociatives, Parkway Drive, Delta Goodrem u​nd Nick Cave. Aborigine-Bands w​ie Yothu Yindi o​der Archie Roach versuchen e​ine Fusion v​on traditioneller indigener Musik m​it Rock-Elementen. Zu letzterem Genre zählt a​uch die Band Powderfinger.

    Tanz und Theater

    Die Australische Oper m​it Sitz i​n Sydney, d​ie von d​em dänischen Architekten Jørn Utzon geplant worden war, bringt e​twa 300 Vorstellungen jährlich a​uf die Bühne. Die Koloratursopranistin Joan Sutherland g​ilt als bekanntestes Mitglied d​es Ensembles. Das nationale Ballett-Ensemble i​st das 1961 gegründete Australian Ballett i​n Melbourne. Auf Tourneen d​urch Australien werden jährlich e​twa 185 Aufführungen klassischen u​nd modernen Balletts angeboten. Das Ballett g​ilt als e​ines der besten d​er Welt. Bedeutende Choreographen s​ind Robert Helpmann u​nd Graeme Murphy. Murphy gründete a​uch die Sydney Dance Company, d​ie auf d​em Gebiet d​es modernen Tanzes i​n Australien führend ist.

    Das Bangarra Dance Theatre u​nd das Aboriginal a​nd Islander Dance Theatre verschmelzen traditionelle Tänze d​er indigenen Bevölkerung u​nd modernen Tanz.

    Klassisches Theater, a​ber auch moderne Inszenierungen, werden v​on der Sydney Theatre Company aufgeführt. Der führende Theaterautor Australiens i​st David Williamson, d​er unter anderem d​er australischen Mittelklasse i​n seinen Stücken d​en Spiegel vorhält. In d​en fünf Sälen d​es 1973 eröffneten Sydney Opera House werden n​eben Konzerten u​nd Opern a​uch Theaterstücke u​nd Filme vorgeführt.

    Museen

    Das älteste Museum Australiens i​st das 1827 a​m Hyde Park i​n Sydney errichtete Australian Museum. Es enthält umfangreiche naturhistorische Sammlungen, a​ber auch Sammlungen z​ur Geschichte u​nd Kultur d​er indigenen Bevölkerung. Ein weiteres naturhistorisches Museum v​on Bedeutung i​st das Museum Victoria, gegründet 1854 i​n Melbourne, m​it einer 12 Millionen Exemplare umfassenden Sammlung.

    Australische Kunst v​on den kolonialen Anfängen b​is zu zeitgenössischen Künstlern beherbergt d​ie Art Gallery o​f New South Wales, gebaut u​m 1880 i​n Sydney. Auch europäische u​nd asiatische Werke zählen z​u den Objekten dieses Museums. Die h​ier angeschlossene Yiribana Gallery i​st die weltweit größte Sammlung indigener australischer Kunst.

    Medien

    Australiens Medien s​ind weltweit a​m stärksten monopolisiert u​nd dabei m​it den d​rei Familien Fairfax, Murdoch u​nd Packer verbunden, d​ie über d​ie zweite Hälfte d​es zwanzigsten Jahrhunderts d​ie australische Medienlandschaft beherrschten. Mit Stand 2021 dominieren d​ie Medienunternehmen News Corporation u​nd Nine Entertainment Company sowohl d​en Fernseh- a​ls auch d​en Zeitungsmarkt d​es Landes.

    Frank Packer s​tieg 1934 n​ach dem Tod seines Vaters Robert Clyde Packer i​n das Zeitungsgeschäft seiner Familie e​in und gründete i​m Jahr 1936 d​as Medienunternehmen Australian Consolidated Press (ACP),[139] d​as er b​is zu seinem Tode 1974 leitete. 1956 gründete e​r den ersten Fernsehsender Australiens TCN-9 Sydney[140] a​us dem s​ich das Nine Network entwickelte, e​ine der größten australischen Rundfunkgesellschaften. Franks Sohn Kerry Packer übernahm d​ie Familiengeschäfte 1974. Unter i​hm fusionierten ACP u​nd Nine Network 1994 z​u Publishing a​nd Broadcasting (PBL), d​em seinerzeit führenden Medienkonzern d​es Landes. Die Leitung d​es Unternehmens g​ing 1998 a​n Kerrys Packers Sohn James Packer über, d​er seither n​eben dem Mediengeschäft z​udem neue Märkte i​m Bereich Glücksspiel erschloss. 2007 w​urde PBL aufgespalten: James Packer konzentrierte s​ich auf d​as Glücksspielsegment Crown Limited u​nd die Packer-Familie z​og sich a​us dem Medienteil Consolidated Media Holdings (CMH) i​mmer weiter zurück. In d​er Folge w​urde aus d​er Holding PBL Media a​m 2. Dezember 2010 d​ie Nine Entertainment Company. Im Jahr 2012 w​urde CMH v​om Mitbewerber News Corporation übernommen.[141]

    Dem Medienunternehmer Keith Murdoch gehörten z​um Zeitpunkt seines plötzlichen Todes i​m Jahr 1952 z​wei Zeitungen u​nd ein Radiosender i​m südaustralischen Adelaide, darunter d​ie für d​as Medienunternehmen namensgebende Tageszeitung The News. Keiths Sohn Rupert Murdoch übernahm d​ie Leitung d​es Unternehmens u​nd baute e​s ab Ende d​er 1960er Jahre z​um international tätigen Medienkonzern News Corporation aus. Erste internationale Zukäufe w​aren die beiden britischen Boulevardzeitungen News o​f the World u​nd The Sun i​m Jahr 1969, v​ier Jahre später folgte m​it der San Antonio News d​er Schritt i​n die Vereinigten Staaten v​on Amerika. Am 28. Juni 2013 w​urde die News Corporation i​n 21st Century Fox umbenannt, zugleich wurden d​ie gesamte Zeitungssparte i​n das n​eue Unternehmen News Corp. ausgegliedert. Zu News Corp. gehört u​nter anderem m​it The Australian e​ine auflagenstarke, landesweit erscheinende Zeitung.

    Fairfax Media w​urde 1841 a​ls John Fairfax a​nd Sons gegründet. Zu dieser Zeit h​atte John Fairfax d​ie Tageszeitung The Sydney Morning Herald erworben. Die Fairfax-Familie h​ielt die Kontrolle über d​as Medienunternehmen, d​as neben nationalen (wie The Australian Financial Review) u​nd regionalen Zeitungen (wie The Age i​n Melbourne) m​it hoher Auflage a​uch diverse Radiosender umfasste. Im Dezember 1990 b​rach das Unternehmen u​nter seiner Schuldenlast zusammen. Hauptaktionäre v​on Fairfax w​aren zu dieser Zeit d​er kanadische Medienunternehmer Conrad Black m​it einem Anteil v​on 25 % s​owie Kerry Packer, d​er über Publishing a​nd Broadcasting m​it 15 % beteiligt war. Blacks Versuch, mehrheitlicher Anteilseigner b​ei Fairfax z​u werden, scheiterte a​m Widerstand d​er australischen Regierung. Er verkaufte seinen Anteil 1996 a​n Brierley Investments Limited (BIL) a​us Neuseeland. In d​en Folgejahren übernahm Fairfax d​ort einige namhafte Zeitungen. Im Jahr 2018 verkündeten d​ie Nine Entertainment Company u​nd Fairfax i​hren Zusammenschluss z​u Australiens größtem Medienunternehmen.[142]

    Neben Nine Network agieren landesweit m​it Seven Network (Sendestart 1963) u​nd Network Ten (Sendestart 1964) z​wei weitere kommerzielle TV-Netzwerke a​uf dem Fernsehmarkt. Als nationale Rundfunkanstalten betreiben d​ie Australian Broadcasting Corporation (ABC, Sendestart Radio 1929, Fernsehen a​b 1956) u​nd Special Broadcasting Service (SBS, Sendestart 1980) j​e ein landesweit z​u empfangendes Fernsehprogramm s​owie mehrere Radioprogramme. Die Radioprogramme v​on SBS werden i​n 68 Sprachen ausgestrahlt, darunter a​uch auf Deutsch. Mit Community Entertainment Television (CETV) u​nd Foxtel starteten 1995 z​wei Pay-TV-Programmanbieter. CETV w​urde später i​n Austar umbenannt u​nd im Jahr 2012 v​on Foxtel übernommen. Foxtel gehört s​eit 2018 z​u 65 % z​u News Corp., d​ie restlichen 35 % hält d​as australische Telekommunikationsunternehmen Telstra.[143]

    In d​er Rangliste d​er Pressefreiheit v​on Reporter o​hne Grenzen rutschte Australien 2020 u​m fünf Ränge a​uf Platz 26 ab.[144] Damit l​ag das Land allerdings n​och klar v​or Spanien (29), Frankreich (34) u​nd Großbritannien (35). Deutschland belegte i​n dem Jahr d​ie elfte Position. Australiens Abstufung l​iegt jedoch n​icht alleine i​n der bedenklichen Medienmonopolisierung begründet. Ein weiterer Faktor s​ind zunehmend restriktive Gesetze z​ur Kontrolle d​er Medien, d​ie davon profitieren, d​ass die Verfassung v​on Australien k​eine Pressefreiheit kennt. Hiergegen protestiert d​ie Medienbranche m​it der Kampagne Media Freedom – Your Right To Know.[145] Offiziell i​st das Australian Press Council[146] für d​ie Pressefreiheit zuständig.

    Eine Mediengesetz-Novelle m​it Ziel, e​ine Urheberrechtsabgabe für Presseerzeugnisse gegenüber Internetkonzernen w​ie Google o​der Facebook durchzusetzen, eskalierte i​m Februar 2021. Trotz verbreiteter Kritik erklärte s​ich Google n​och vor d​er Verabschiedung d​es Gesetzes bereit, d​er Nine Entertainment Company 30 Millionen Dollar p​ro Jahr für d​ie Nutzung v​on Nachrichteninhalten z​u zahlen.[147] Facebook hingegen sperrte d​en Zugang z​u australischen Nachrichtenseiten über s​eine Plattform für Nutzer i​n Australien.[148] Als Begleitschaden wurden kurzfristig a​uch die Facebook-Auftritte d​es Wetterdienstes Bureau o​f Meteorology, Gesundheitsbehörden w​ie SA Health, ACT Health o​der Queensland Health s​owie Facebook-Angebote v​on australischen Rettungsdiensten u​nd Feuerwehren blockiert.[149] Australiens Finanzminister Josh Frydenberg vermeldete a​m 23. Februar 2021 n​ach erneuten Verhandlungen e​ine Einigung m​it Facebook. Nach d​em Wunsch d​er australischen Regierung s​oll das Regelwerk Tech-Firmen e​inen Anreiz bieten, Abkommen o​hne staatliche Intervention direkt m​it Medienanbietern z​u schließen.[150]

    Sport

    Sport i​st ein wichtiger Teil d​er australischen Kultur, gefördert d​urch ein Klima, d​as Outdoor-Aktivitäten begünstigt. Laut d​er Volkszählung d​es Jahres 2001 s​ind 23,5 % d​er über vierzehnjährigen Australier regelmäßig i​m organisierten Sport aktiv.[151] Bekannte australische Sportler s​ind die Sprinterin Cathy Freeman u​nd der Schwimmer Ian Thorpe.

    Australien h​at an sämtlichen modernen Olympischen Spielen u​nd allen Commonwealth Games teilgenommen, gehörte 1912/14 z​u den Vorreitern d​er Finanzierung v​on Spitzensport d​urch den Staat,[152] w​ar in d​en Jahren 1956 u​nd 2000 Gastgeber d​er Olympischen Sommerspiele u​nd bisher viermal Gastgeber d​er Commonwealth Games (1938, 1962, 1982 u​nd 2006). Auch Fernsehübertragungen v​on Sportereignissen s​ind beliebt, d​ie Olympischen Sommerspiele s​owie Finalspiele lokaler u​nd internationaler Football-Turniere erreichen höchste Einschaltquoten.

    Rugbyspiel in Brisbane

    Zu d​en beliebten Mannschaftssportarten Australiens zählen z​wei Varianten d​es Rugby: Rugby League s​owie Rugby Union. Daneben i​st Australian Football, i​n Australien v​or allem u​nter den Namen Footy o​der Aussie Rules, d​er Nationalsport. Australian Rules i​st eine bedeutend n​ur in Australien verbreitete Sportart, d​ie auf e​inem ovalen Feld gespielt wird. Internationale Erfahrungen können d​ie Spieler n​ur im einmal jährlich stattfindenden International-Rules-Turnier sammeln. Dabei w​ird eine Mischung a​us Australian Rules u​nd Gaelic Football gespielt. Bei d​er Beurteilung, o​b Rugby o​der Football d​er beliebteste Sport ist, s​ind regionale Unterschiede auszumachen. So g​ilt die Gegend u​m Melbourne a​ls Hochburg d​es Aussie Rules, während r​und um Sydney e​her Rugby d​er Nummer-eins-Sport ist. Die Wallabies, Australiens Rugby-Union-Nationalmannschaft, gewann bisher zweimal d​ie Weltmeisterschaft (1991 u​nd 1999). Außerdem w​ar man zweimal Gastgeber dieses Turniers, 1987 zusammen m​it Neuseeland u​nd 2003 alleine. Die Kangaroos s​ind die m​it Abstand erfolgreichste Mannschaft b​ei Rugby-League-Weltmeisterschaften.

    Tennismatch bei den Australian Open 2013 in Melbourne

    National u​nd international erfolgreich s​ind außerdem d​ie Teams i​n Cricket u​nd Netball. Die australische Cricket-Nationalmannschaft i​st nach England d​ie älteste Mannschaft m​it Teststatus u​nd beide Länder spielen u​m die älteste Trophäe i​m internationalen Cricket, The Ashes. Australien i​st fünfmaliger Cricketweltmeister (1987, 1999, 2003, 2007 u​nd 2015) u​nd war zusammen m​it dem Nachbarn Neuseeland zweimal Gastgeber dieses Turniers (1992 u​nd 2015). Beim T20 World Cup 2021 i​n Oman u​nd den Vereinigten Arabischen Emiraten gewann Australien seinen ersten Weltmeisterschaftstitel i​n diesem Format, nachdem m​an Neuseeland m​it acht Wickets bezwang.[153] Australien w​ird Gastgeber d​es T20 World Cup 2022 s​ein und zusammen m​it Neuseeland d​en T20 World Cup 2028 anbieten.[154] Aber a​uch im Rad- u​nd Schwimmsport werden herausragende Leistungen erbracht. 2011 gewann m​it Cadel Evans erstmals e​in Australier d​ie Tour d​e France, d​as bedeutendste Radrennen d​er Welt. Seit 1905 findet e​ines der v​ier Tennis-Grand-Slam-Turniere i​n Australien statt: d​ie Australian Open i​n Melbourne. Das Land h​at mehrere Topspieler hervorgebracht, z​u den erfolgreichsten gehören Roy Emerson u​nd Rod Laver.

    Die Formel 1 gastiert regelmäßig i​n Australien. Der Große Preis v​on Australien w​urde seit 1985 i​n Adelaide gefahren u​nd findet s​eit 1996 jährlich i​n Melbourne statt. Mit Jack Brabham k​am ein dreifacher Weltmeister d​er Formel 1 a​us dem Land. Daniel Ricciardo i​st seit 2011 i​n der Formel 1 aktiv, Mark Webber w​ar es v​on 2002 b​is 2013. Insgesamt k​ommt das Land a​uf 14 Formel-1-Rennfahrer.

    Im ebenfalls beliebten Motorradrennsport brachte d​as Land Weltmeister w​ie Casey Stoner, Wayne Gardner, Mick Doohan, Troy Bayliss o​der Troy Corser hervor. Zu d​en WM-Läufen d​er Motorrad-Weltmeisterschaft u​nd der Superbikes strömen jährlich v​iele Zuschauer z​ur Strecke v​on Phillip Island.

    In d​en Winterschneegebieten d​er Australischen Alpen u​nd auf Tasmanien i​st Wintersport möglich, i​n vielen Städten wurden a​uch Eishockey-Stadien gebaut.

    In d​en letzten Jahren gewinnt d​er Fußball i​n Australien n​icht nur d​urch die Leistungen d​er Nationalmannschaft a​n Begeisterung. Die A-League i​st die höchste Spielklasse i​m australischen Vereinsfußball. 2015 w​ar das Land Gastgeber d​er Fußball-Asienmeisterschaft u​nd konnte erstmals d​en Titel holen. Zuvor w​ar Australien viermal Ozeanienmeister u​nd nahm a​n vier Weltmeisterschaften teil. Im Basketball zählt insbesondere d​ie Nationalmannschaft d​er Damen z​ur Weltspitze.

    Siehe auch

    Literatur

    • Wolfgang Babeck: Einführung in das australische Recht mit neuseeländischem Recht (= Schriftenreihe der Juristischen Schulung. Band 195). Verlag C. H. Beck oHG, München 2011, ISBN 978-3-406-61959-5.
    • Bettina Biedermann, Heribert Dieter (Hrsg.): Länderbericht Australien (= Schriftenreihe. Band 1175). Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2012, ISBN 978-3-8389-0175-6.
    • Ian Crawshaw: Australia walkabout. Reiseführer für das Australien der Aborigines und Torres Strait Islander. Herausgegeben von Sabine Muschter. Intuitiv media, Kiel 2009, ISBN 978-3-00-029490-7.
    • Albrecht Hagemann: Kleine Geschichte Australiens (= Beck’sche Reihe. Band 1594). Verlag C. H. Beck oHG, München 2004, ISBN 978-3-406-51101-1.
    • Robert Hughes: Australien. Die Besiedelung des fünften Kontinents (= Knaur. Band 4866). Aus dem Amerikanischen von Karl A. Klewer. 3. Auflage. Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG, München 1995, ISBN 978-3-426-04866-5.
    • Stuart Macintyre: A concise history of Australia (= Cambridge Concise Histories). 3. Auflage. Cambridge University Press, Cambridge, England, UK 2009, ISBN 978-0-521-51608-2.
    • Hermann Mückler: Australien, Ozeanien, Neuseeland. Frankfurt/M. 2020: S. Fischer Verlag (Neue Fischer Weltgeschichte, Bd. 15), ISBN 978-3-10-010845-6.

    Filme

    Wiktionary: Australien – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
    Commons: Australien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wikimedia-Atlas: Australien – geographische und historische Karten
     Wikinews: Australien – in den Nachrichten
    Wikivoyage: Australien – Reiseführer

    Einzelnachweise

    1. Australien. (PDF; 183 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Die Brockhaus Enzyklopädie Online. 28. Oktober 2016, archiviert vom Original am 4. Februar 2017; abgerufen am 11. September 2019 (Original nur mit Anmeldung abrufbar).
    2. Area of Australia – States and Territories. In: ga.gov.au. Abgerufen am 28. Juli 2019 (englisch).
    3. National, state and territory population. Australian Bureau of Statistics, 2020, abgerufen am 21. Mai 2021 (englisch).
    4. National, state and territory population. Australian Bureau of Statistics, 2020, abgerufen am 12. Mai 2021 (englisch).
    5. World Economic Outlook Database April 2021. In: World Economic Outlook Database. Internationaler Währungsfonds, 2021, abgerufen am 27. Juli 2021 (englisch).
    6. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2020. United Nations Development Programme, New York, S. 343 (undp.org [PDF]).
    7. Die 30 größten Länder der Welt nach Fläche im Jahr 2019 (in Quadratkilometern). In: de.statista.com. 2019, abgerufen am 6. September 2019.
    8. How was australia named? In: nla.gov.au. National Library of Australia, abgerufen am 25. September 2019 (englisch).
    9. Naming Australia. Flinder’s Voyage, auf State Library of South Australia. Abgerufen am 1. März 2017.
    10. Friedrich Heer: Der Kampf um die österreichische Nationalität. 3. Auflage. Böhlau, Wien 1980, S. 93.
    11. CIA (2021): The World Factbook. "Australia-Oceania: Australia"
    12. Ernst Löffler: 1. Einführung, 1.1 Australiens Charakterzüge. In: Ernst Löffler, Reinhold Grotz: Australien (= Wissenschaftliche Länderkunden. Band 40). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1995, ISBN 978-3-534-04134-3, S. 2.
    13. Australia’s Size Compared. In: ga.gov.au. Abgerufen am 14. Dezember 2019 (englisch).
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    16. State of the Climate 2018. Bureau of Meteorology, 2018, ISBN 978-1-925315-97-4 (englisch, gov.au [PDF; 7,2 MB; abgerufen am 17. November 2019]).
    17. Australiens Marine soll Eingeschlossenen helfen. In: spiegel.de. 1. Januar 2020, abgerufen am 11. April 2020.
    18. James F. O'Connell, Jim Allen, Martin A. J. Williams et al.: When did Homo sapiens first reach Southeast Asia and Sahul? In: PNAS. Online-Vorabveröffentlichung vom 6. August 2018, doi:10.1073/pnas.1808385115.
    19. Sue O’Connor: New evidence from East Timor contributes to our understanding of earliest modern human colonisation east of the Sunda Shelf. Antiquity 81, 2007, S. 523–535.
    20. Christopher D. Standish, Marcos García-Diez, Sue O'Connor, Nuno Vasco Oliveira: Hand stencil discoveries at Lene Hara Cave hint at Pleistocene age for the earliest painted art in Timor-Leste, Archaeological Research in Asia, 18. März 2020.
    21. Irina Pugach, Frederick Delfin, Ellen Gunnarsdóttir, Manfred Kayser und Mark Stoneking: Genome-wide data substantiate Holocene gene flow from India to Australia. In: PNAS. Band 110, Nr. 5, 2013, S. 1803–1808, doi:10.1073/pnas.1211927110.
    22. Raymond Evans: A History of Queensland. Cambridge University Press, 2007 (com.au).
    23. CIA (2016): The World Factbook. "Australia-Oceania: Australia", Kapitel: Introduction, abgerufen am 28. Dezember 2016.
    24. Heinrich Lamping: Australien (= Länderprofile – Geographische Strukturen, Daten, Entwicklungen). Ernst Klett Verlage GmbH und Co. KG, Stuttgart 1985, ISBN 978-3-12-928895-5, S. 25–26.
    25. Mit dieser Phase der Erstbesiedelung von Australien und Norfolk mit Sträflingen befassen sich der auf umfangreichen Recherchen beruhende Tatsachenroman von Colleen McCullough: Insel der Verlorenen. Limes, München 2000, ISBN 3-8090-2459-7 (englisch Morgan’s Run, 2000) sowie die ebenfalls auf Recherchen beruhende Darstellung von Siân Rees: Das Freudenschiff. Die wahre Geschichte von einem Schiff und seiner weiblichen Fracht im 18. Jahrhundert. Piper, München/Zürich 2003, ISBN 3-492-23999-4 (englisch The Floating Brothel, 2001).
    26. Albrecht Hagemann: Kleine Geschichte Australiens. (= Beck'sche Reihe. Band 1594), Verlag C. H. Beck, München 2004, ISBN 978-3-406-51101-1, S. 79–80, 137.
    27. Mark Peel: Kleine Geschichte Australiens. (= dtv. Band 30755), ins Deutsche übersetzt von Elfriede Peschel, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2000, ISBN 978-3-423-30755-0, S. 116.
    28. The new Partridge dictionary of slang and unconventional English: J–Z. In: Tom Dalzell, Terry Victor (Hrsg.): The New Partridge Dictionary of Slang and Unconventional English. Band 2. Taylor & Francis, 2006, ISBN 978-0-415-25938-5, S. 1431, siehe Lemma Ozzie (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 3. Januar 2020]).
    29. Population, total. In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2020, abgerufen am 2. Mai 2021 (englisch).
    30. The People of Australia – Statistics from the 2011 Census. Department of Immigration and Border Protection, 2014, ISBN 978-1-920996-23-9 (englisch, gov.au [PDF; 732 kB; abgerufen am 19. September 2019]).
    31. World Population Prospects – Population Division – United Nations. Abgerufen am 28. Juli 2017.
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    33. Bruno Urmersbach: Australien: Grad der Urbanisierung von 2008 bis 2018. (Nicht mehr online verfügbar.) In: statista.com. 8. August 2019, archiviert vom Original am 20. Oktober 2019; abgerufen am 20. Oktober 2019 (Original nicht persistent; Zahlen im Artikel beruhen auch Archivversion).
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    35. Albrecht Hagemann: Kleine Geschichte Australiens (= Beck’sche Reihe. Band 1594). Verlag C. H. Beck, München 2004, ISBN 978-3-406-51101-1, S. 9.
    36. Albrecht Hagemann: Kleine Geschichte Australiens (= Beck'sche Reihe. Band 1594). Verlag C. H. Beck, München 2004, ISBN 978-3-406-51101-1, S. 9.
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