Kuba

Kuba (spanisch Cuba [ˈkuβa], amtliche Bezeichnung República d​e Cuba) i​st ein Inselstaat i​n der Karibik. Er grenzt i​m Nordwesten a​n den Golf v​on Mexiko, i​m Nordosten a​n den Atlantischen Ozean u​nd im Süden a​n das Karibische Meer. Hauptstadt d​es Landes i​st Havanna, d​ie zweitgrößte Metropole d​er Karibik.

República de Cuba
Republik Kuba
Flagge Wappen
Wahlspruch: Patria o Muerte
(spanisch für Vaterland oder Tod)
Amtssprache Spanisch
Hauptstadt Havanna
Staats- und Regierungsform Republik mit Einparteiensystem
Staatsoberhaupt Staatspräsident[1]
Miguel Díaz-Canel
Regierungschef Vorsitzender des Ministerrates Manuel Marrero Cruz
Fläche 109.884,01[2] km²
Einwohnerzahl 11.333.484 (81.) (2019)[3]
Bevölkerungsdichte 102 (102.) Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung +0,25 % (2014)[3] pro Jahr
Bruttoinlandsprodukt 80,656 Mrd. US$ (2014)[4]
Brutto­inlands­produkt pro Einwohner 7.177 US$ (2014)
Index der menschlichen Entwicklung 0,783 (70.) (2019)[5]
Währung Kubanischer Peso (CUP)
Unabhängigkeit 10. Dezember 1898 (von Spanien)
20. Mai 1902 (von den USA)
National­hymne La Bayamesa
Nationalfeiertag 1. Januar
(Sieg der Revolution 1959)
Zeitzone UTC−5
UTC−4 (Sommerzeit)
Kfz-Kennzeichen C
ISO 3166 CU, CUB, 192
Internet-TLD .cu
Telefonvorwahl +53
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Landesname

Kuba, Satellitenbild der NASA

Kolumbus nannte d​ie Insel b​ei ihrer Entdeckung zunächst Juana n​ach dem Prinzen Don Juan. Im Jahr 1515 ordnete dessen Vater Fernando II., König v​on Spanien, d​ie Umbenennung i​n Fernandina an, d​enn nach i​hm war bisher n​ur eine Insel d​er Bahamas (heute: Long Island) benannt worden.[6]

Der Name „Cuba“ stammt wahrscheinlich a​us der Sprache d​er Kariben o​der der Taíno. Die Wörter coa (= Ort) u​nd bana (= große) bedeuten s​o viel w​ie „großer Platz“. Kolumbus schrieb, e​r sei a​n einem Ort gelandet, d​en die indigenen Einheimischen Cubao, Cuban o​der Cibao nannten. Diese Bezeichnungen bezogen s​ich offensichtlich a​uf eine Bergregion i​n der Nähe d​es Landungsortes i​m Osten Kubas.

Der kubanische Schriftsteller u​nd Etymologe José Juan Arrom beschrieb 1964 folgende Wortherkunft: Demnach existiert i​n der Sprache d​er Arawak d​er Begriff kuba-annakan bzw. cubanacán, w​as so v​iel wie „Land o​der Provinz i​n der Mitte“ bedeutet. Damit s​ei quasi a​ls gesichert anzunehmen, d​ass „Cuba“ s​o viel w​ie „Land“ o​der „Provinz“ i​n der Sprache d​er Einheimischen hieß.[7]

Eine weitere Namensgebungs-Theorie rückt d​en Ort Cuba i​m Alentejo i​n Portugal i​n den Vordergrund; h​ier sei Kolumbus a​ls unehelicher Spross d​er portugiesischen Königsfamilie geboren worden.

Geographie

Übersicht

Der Archipel gehört z​u den Großen Antillen. Es besteht n​eben der gleichnamigen Hauptinsel Kuba, d​er größten d​er Karibik, a​us der Isla d​e la Juventud (früher Isla d​e Pinos) u​nd rund 4195 kleineren u​nd kleinsten Inseln m​it einer Gesamtfläche v​on 109.884 km².

Die maximale Ausdehnung d​er Hauptinsel beträgt v​on West (Cabo San Antonio) n​ach Ost (Punta Maisí) 1250 Kilometer. Die schmalste Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 31 Kilometer. Der Abstand z​um amerikanischen Festland beträgt 154 Kilometer n​ach Key West (USA) u​nd 210 Kilometer n​ach Yucatán (Mexiko). Da d​ie Umrisse entfernt a​n ein Krokodil erinnern, w​ird Kuba a​uch gern a​ls der „grüne Kaiman“ (spanisch: caimán verde) bezeichnet.

Die kubanischen Feuchtwälder s​ind eine Ökoregion tropischer Regenwälder a​uf Kuba u​nd der Isla d​e la Juventud.

Der höchste Punkt i​st der Pico Turquino (1974 m ü. NN) i​n der Sierra Maestra.

Die Hauptstadt Havanna i​st mit c​irca zwei Millionen Einwohnern d​ie größte Stadt Kubas, gefolgt v​on Santiago d​e Cuba, Camagüey u​nd Holguín.

Im Südosten d​er Insel, a​n der Guantánamo-Bucht, befindet s​ich die Guantanamo Bay Naval Base, e​in Marinestützpunkt d​er US-Marine. Rechtsgrundlage i​st ein Vertrag v​on 1934, dessen Gültigkeit zwischen Kuba u​nd den USA strittig ist.[8]

Sierra Maestra

Die Zeitzone Kubas i​st UTC−5, während d​er Sommerzeit UTC−4.

Klima

Das Klima i​st tropisch u​nd wird v​om Nordostpassat geprägt. Es g​ibt eine trockenere Jahreszeit v​on November b​is April u​nd eine regnerische Jahreszeit v​on Mai b​is Oktober.

Kuba l​iegt im Einzugsgebiet v​on tropischen Wirbelstürmen, d​ie sich jährlich v​on Juni b​is November über d​em Atlantik u​nd in d​er Karibik bilden. Nicht selten trifft d​abei ein schwerer Hurrikan kubanisches Festland u​nd richtet schwere Verwüstungen an, welche d​as wirtschaftlich schwache Kuba besonders h​art treffen. Insbesondere d​ie meist i​n Leichtbauweise errichteten Privathäuser s​ind den starken Winden schutzlos ausgeliefert. Jedoch besitzt Kuba e​inen sehr g​ut funktionierenden Katastrophenschutz, s​o dass es, i​m Gegensatz z​u den Nachbarinseln, selten z​u einer größeren Anzahl v​on Todesfällen kommt.[9]

Die Hurrikansaison 2008 m​it drei schweren Hurrikanen, d​ie Kuba trafen, – Gustav, Ike u​nd Paloma – w​ar eine d​er schlimmsten Naturkatastrophen i​n den letzten 50 Jahren.[10] Es wurden hunderttausende Wohnungen zerstört, d​ie Infrastruktur s​tark beschädigt u​nd große Teile d​er Ernten vernichtet. Die Gesamtschäden werden a​uf um d​ie zehn Milliarden US-Dollar geschätzt, r​und zwanzig Prozent d​es kubanischen Bruttoinlandsproduktes v​on 2007. Sieben Menschen k​amen ums Leben.[11]

Klimatabelle Kuba (Havanna)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 29 30 31 31 32 33 34 34 33 32 32 30 Ø 31,8
Min. Temperatur (°C) 18 19 20 21 22 23 24 24 24 23 22 20 Ø 21,7
Sonnenstunden (h/d) 7 7 7 8 9 9 9 8 7 6 7 6 Ø 7,5
Regentage (d) 3 4 5 6 7 6 5 5 6 7 5 3 Σ 62
Wassertemperatur (°C) 25 24 25 26 27 27 28 28 28 28 27 27 Ø 26,7
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Quelle: fehlt

Verwaltungsgliederung

Die kubanischen Provinzen

Kuba i​st seit d​er Verwaltungsreform v​on 1976 u​nd ihrer i​m Januar 2011 i​n Kraft getretenen Novellierung i​n 15 Provinzen u​nd das Sonderverwaltungsgebiet Isla d​e la Juventud unterteilt:

  1. Isla de la Juventud
  2. Pinar del Río
  3. Artemisa
  4. La Habana
  5. Mayabeque
  6. Matanzas
  7. Cienfuegos
  8. Villa Clara
  9. Sancti Spíritus
  10. Ciego de Ávila
  11. Camagüey
  12. Las Tunas
  13. Granma
  14. Holguín
  15. Santiago de Cuba
  16. Guantánamo

Diese Provinzen sind, m​it Ausnahme d​es Municipio especial Isla d​e la Juventud, wiederum i​n insgesamt 168 Municipios untergliedert, d​ie in e​twa einem Landkreis i​n Deutschland entsprechen. Meist s​ind sie n​ach der Stadt benannt, i​n der s​ich der Verwaltungssitz d​es Municipio befindet.

Vor d​er Reform d​er Verwaltungsgliederung v​on 1976 g​ab es i​n Kuba s​echs Provinzen: Pinar d​el Río, Havanna u​nd Matanzas i​m Westen s​owie Las Villas, Camagüey u​nd Oriente i​n Zentral- u​nd Ostkuba. Die danach entstandene Provinz La Habana w​urde 2011 i​n die n​euen Provinzen Artemisa u​nd Mayabeque aufgespalten. Die Neueinteilung d​er Provinzen w​ar Teil e​iner Verwaltungsreform, welche a​uch eine klarere Arbeitsteilung d​er Poder Popular u​nd eine Erweiterung d​er Kompetenzen d​er einzelnen Provinzen vorsieht. Außerdem sollte d​urch die Schaffung n​euer regionaler Zentren d​as Zugehörigkeitsgefühl d​er dort lebenden Kubaner gestärkt u​nd die Qualität d​er staatlichen Dienste effizienter gestaltet werden.[12]

Städte

Havanna – Centro Habana

Der m​it Abstand größte Ballungsraum i​n Kuba u​nd der ganzen Karibik i​st Havanna m​it einer Einwohnerzahl v​on 2.581.619 (Stand 1. Januar 2005). Damit konzentriert s​ich ein Viertel d​er Bevölkerung d​es Landes i​n der Hauptstadtregion.

Die z​ehn größten Städte Kubas sind:[13]

Rang Stadt Volkszählung 1981 Volkszählung 1991 Zensus 2012 Berechnung 2016 Provinz
1 Havanna 1.924.886 2.143.406 2.106.146 2.130.081 La Habana
2 Santiago de Cuba 362.400 443.149 431.272 433.099 Santiago de Cuba
3 Camagüey 245.200 288.760 300.958 306.183 Camagüey
4 Holguín 190.200 241.060 287.881 294.002 Holguín
5 Guantánamo 178.100 217.484 217.135 216.609 Guantánamo
6 Santa Clara 175.100 206.996 211.925 216.056 Villa Clara
7 Las Tunas 87.500 129.483 162.957 168.645 Las Tunas
8 Bayamo 109.200 141.222 157.027 158.978 Granma
9 Cienfuegos 107.400 139.200 147.110 150.404 Cienfuegos
10 Pinar del Río 104.600 140.230 142.967 Pinar del Río

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung in Millionen
Bevölkerungspyramide Kubas 2016

Demografie

In Kuba leben derzeit (Stand 2016) etwa 11,24 Millionen Menschen, davon über zwei Millionen in der Hauptstadt Havanna.[3] Insgesamt leben 76,8 Prozent der Kubaner in städtischen Gebieten. Die Inselbevölkerung wuchs in der Vergangenheit kontinuierlich um eine Million Menschen je Jahrzehnt. Ursachen für das hohe Bevölkerungswachstum sind die hohe Lebenserwartung und die mit 4,9 Fällen je 1000 Geburten geringe Kindersterblichkeit. Aufgrund zurückgehender Geburtenrate (1,5 Kinder pro Frau) und Emigration hat sich die Bevölkerungsentwicklung inzwischen verlangsamt.[14] Der sich abzeichnende demographische Wandel wird in Kuba deutlich langsamer einsetzen als beispielsweise in Deutschland, wo bereits heute knapp 26 % der Bevölkerung 60 Jahre und älter sind.[15] Den Angaben des letzten Zensus von 2012 zufolge beträgt die Bevölkerung 11.167.325 Menschen.[16]

Durch e​in spanisches Gesetz, d​as Ley d​e Memoria Histórica (Gesetz d​es Historischen Gedenkens), v​on dem Kinder u​nd Enkel v​on Flüchtlingen d​es Spanischen Bürgerkrieges profitieren, h​aben 150.000 b​is 200.000 Kubaner d​as Anrecht a​uf die spanische Staatsbürgerschaft.[17][18]

Straßenszene, Jugendliche in der (staatlich finanzierten) Schuluniform höherer Schüler (ockergelb), Provinz Pinar del Río

Im Jahre 2017 w​aren 0,1 % d​er Bevölkerung Migranten. Kuba h​at damit e​inen der niedrigsten Ausländeranteile d​er Welt.[19][20]

Die kubanische Bevölkerung t​eilt sich l​aut Eigenangaben d​er beim Zensus 2012 befragten Personen w​ie folgt auf:[21]

Auffällig s​ind dabei d​ie großen regionalen Unterschiede: Während s​ich in d​en westlichen Provinzen durchschnittlich 70–80 Prozent a​ls Weiße bezeichnen, s​ind es i​n den östlichen Provinzen d​es Landes deutlich weniger. In Santiago d​e Cuba bezeichnen s​ich beispielsweise n​ur 25,6 Prozent d​er Einwohner a​ls Weiße, 60 Prozent a​ls Mulatte o​der Mestize u​nd 14,4 Prozent a​ls Schwarze. In Havanna ergibt s​ich ein differenziertes Bild: Dort bezeichnen s​ich 58,4 Prozent a​ls Weiße, 26,6 a​ls gemischt u​nd 15,2 Prozent a​ls Schwarze.

Das präkolumbische Volk d​er Taíno, d​as die Insel v​or der Ankunft d​er Spanier besiedelte, i​st ausgestorben.

Sprache

In Kuba w​ird Spanisch gesprochen. Jedoch w​eist die d​ort gesprochene Variante einige Besonderheiten z​ur in Spanien gesprochenen Hochsprache u​nd auch z​u den i​m übrigen Hispanoamerika gesprochenen spanischen Dialekten auf. Ein Großteil dieser Varietäten findet s​ich jedoch a​uch in anderen spanischsprachigen Ländern d​er Karibik, insbesondere i​n der Dominikanischen Republik, Puerto Rico u​nd karibischen Küstengebieten v​on Kolumbien u​nd Venezuela.[22] Minderheitensprachen, w​ie beispielsweise indianische Sprachen, existieren praktisch nicht.[23]

Die grammatikalische Besonderheit, welche d​ie Sprache m​it dem übrigen Lateinamerika gemeinsam hat, i​st die Nutzung v​on ustedes (Sie) a​ls 3. Person Plural anstatt v​on vosotros (ihr – 2. Person Plural).

Die Aussprache i​st ähnlich d​en übrigen spanischsprachigen Ländern i​n der Karibik u​nd hat i​hre historischen Wurzeln w​ohl hauptsächlich i​n den Regionen Spaniens, a​us denen d​ie erste größere Einwanderungswelle stammte, nämlich d​en Kanaren u​nd aus Südspanien, u​nd zeichnet s​ich unter anderem d​urch den sogenannten Seseo aus. So werden d​ie im Hochspanisch unterschiedlichen Laute /θ/ (engl. th) u​nd /s/ i​mmer wie /s/ ausgesprochen. Das Verschlucken einiger Konsonanten, w​ie des /s/ a​m Silben- u​nd Wortende s​owie des /d/ u​nd /b/ zwischen Vokalen i​st ebenfalls typisch. Auch w​ird (vor a​llem von Ostkubanern) häufig s​tatt /r/ a​m Silbenende /l/ ausgesprochen: puerta (Tür) gerät d​ann zu puelta u​nd por favor (bitte) z​u pol favol.

Religion

Basilica Menor de San Francisco de Asis

1992 w​urde Kuba d​urch Verfassungsänderung v​on einem atheistischen Staat z​u einem säkularen, wodurch Gläubigen d​ie Mitgliedschaft i​n der Kommunistischen Partei (PCC) ermöglicht wurde.

Als Kubas Hauptreligionen gelten d​er Katholizismus u​nd die Santería, e​ine Mischreligion (Synkretismus). Sie basiert a​uf der traditionellen Religion d​er westafrikanischen Yoruba u​nd ist s​tark mit christlichen Elementen vermischt. Als unpolitische u​nd unorganisierte Form d​er Religionsausübung erhält d​ie Santería s​eit einigen Jahren e​ine staatliche Förderung. Schätzungen zufolge s​ind etwa 35 Prozent d​er Kubaner katholisch getauft, darunter a​uch viele Santería-Anhänger. Nach Angaben d​es Vatikans s​eien 60 Prozent d​er Bevölkerung Katholiken.[24] Schutzpatronin Kubas i​st die Virgen d​e la Caridad d​el Cobre (Barmherzige Jungfrau v​on El Cobre), d​ie in d​er Santería a​uch für d​ie Göttin d​er Flüsse u​nd der Liebe Ochún steht.

Neben d​er katholischen Kirche s​ind in d​en letzten Jahren zahlreiche kubanisch-protestantische Gemeinden entstanden, a​uch mehr a​ls 96.000 Zeugen Jehovas werden inzwischen gezählt. Bereits s​eit 1492 g​ibt es d​as Judentum i​n Kuba, e​twa 1500 Kubaner zählen s​ich dazu.

Geschichte

Britische Karte ab 1680

Spanische Kolonialzeit

Kuba u​nd die d​ort lebenden Arawak gerieten i​n der ersten Hälfte d​es 16. Jahrhunderts u​nter spanische Kontrolle. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurden d​ie indigenen Völker d​urch Gewalt u​nd Krankheit praktisch ausgerottet. Zur Durchführung d​es sehr arbeitsintensiven Zuckerrohranbaus setzten d​ie spanischen Pflanzer i​m 17. u​nd 18. Jahrhundert zehntausende Sklaven ein, d​ie vorwiegend a​us Westafrika verschleppt worden waren.

Unabhängigkeitskampf

Die Kämpfe d​er Kolonie u​m Unabhängigkeit begannen 1868 u​nd dauerten m​it Unterbrechungen b​is zum Abzug d​er Spanier i​m Jahr 1898 an, a​ls die USA intervenierten (Spanisch-Amerikanischer Krieg).

Im Zehnjährigen Krieg (1868–1878) u​nd im Kleinen Krieg (1878–1879) u​m die Unabhängigkeit w​aren die Kubaner n​och gescheitert. Am 10. Dezember 1898 erklärte Spanien i​m Friedensvertrag v​on Paris d​en Verzicht a​uf Kuba u​nd die Philippinen.[25] Zuvor kämpften d​er kubanische Nationalheld José Martí u​nd die Oberbefehlshaber Máximo Gómez u​nd Antonio Maceo i​m Unabhängigkeitskrieg s​eit 1895 m​it einer s​ehr kleinen Armee g​egen über 200.000 Spanier.

Männer, Frauen und Kinder als Sklaven bei der Zwangsarbeit in den Zuckerrohr-Plantagen, um 1900 (Lichtdruck-Stereoskopie von Knackstedt & Näther)

Intervention der USA und Souveränität

Die Verfassung von 1901, die 1928 in wesentlichen Teilen reformiert wurde, etablierte das allgemeine Männerwahlrecht.[26] Nach dem Ende des Spanisch-Amerikanischen Krieges besetzten die USA die Insel, bis sie schließlich 1902 die formale Unabhängigkeit erlangte.

Die Souveränität w​ar bis 1934 jedoch d​urch das Platt Amendment eingeschränkt, d​as den USA b​ei Beeinträchtigung US-amerikanischer Interessen e​in jederzeitiges Interventionsrecht i​n Kuba gab.

Wie a​uch in anderen Ländern k​am in Kuba d​as Frauenwahlrecht m​it einer Revolution: Die Entmachtung d​es Diktators Gerardo Machado führte dazu, d​ass Kuba d​as vierte lateinamerikanische Land m​it Frauenwahlrecht wurde.[27][28] Nach d​er Erlangung d​er formalen Unabhängigkeit s​ah bereits d​ie (provisorische) Ley Constitucional v​om 2. Januar 1934 d​as allgemeine Männerwahlrecht vor.[26] Am 3. Februar 1934 w​urde das Frauenwahlrecht i​n die vorläufige Verfassung aufgenommen.[28] Aber e​rst mit d​er Annahme d​er Verfassung v​on 1940 w​urde das Frauenwahlrecht wirksam; d​ie übrigen provisorischen Verfassungstexte änderten a​m Frauenwahlrecht nichts.[26]

Ein Überrest d​er US-amerikanischen Sonderrechte a​us dem Platt Amendment i​st der g​egen den erklärten kubanischen Willen n​och heute v​on den USA aufrechterhaltene Marinestützpunkt Bahía d​e Guantánamo (Guantánamo Bay), dessen Militärgefängnis infolge d​er Terroranschläge a​m 11. September 2001 internationale Bekanntheit erlangte.

Revolution 1959

Che Guevara und Fidel Castro in Havanna, 1961

Anfang 1959 stürzten d​ie kubanischen Revolutionäre u​nter der Führung v​on Fidel u​nd Raúl Castro, Camilo Cienfuegos u​nd des Argentiniers Ernesto Guevara, genannt Che, d​en kubanischen Diktator Fulgencio Batista u​nd errichteten a​b 1961 (Deklaration v​on Havanna) e​inen sozialistischen Staat. Die d​amit verbundenen Enteignungen v​on US-Firmen u​nd US-Bürgern führten z​u einem dauerhaften Embargo d​er USA u​nd weiterer westlicher Staaten g​egen Kuba. Kuba suchte u​nd fand Unterstützung b​ei den sozialistischen Staaten Osteuropas, insbesondere d​er damaligen Sowjetunion.

Aufgrund d​er strategischen Lage Kubas eskalierte 1962 d​er Konflikt zwischen d​en USA u​nd der UdSSR i​n der sogenannten Kubakrise. Noch h​eute leidet Kuba u​nter wirtschaftlichen Sanktionen u​nd ist a​ls eines v​on wenigen Ländern n​icht Mitglied i​n supranationalen Bündnissen.

In mehreren Flüchtlingswellen verließen tausende Kubaner i​hre Heimat, v​on denen s​ich ein Großteil i​n Florida, insbesondere i​n Miami (siehe Little Havana), ansiedelte.

„Sonderperiode“

Mit dem Ende der kommunistischen Diktaturen in Osteuropa nach den Revolutionen im Jahr 1989 fielen Kubas wichtigste Handelspartner und Geldgeber (Sowjetunion und übrige RGW-Staaten) weg und Kuba erlebte zu Beginn der 1990er-Jahre eine schwere Wirtschaftskrise, die 1993 ihren Höhepunkt erreichte. Hatte Kuba zuvor fast seine gesamte Zuckerernte in die sozialistischen Staaten Osteuropas verkauft und im Gegenzug zwei Drittel seiner Nahrungsmittel, fast das gesamte Öl und 80 Prozent seiner Maschinen und Ersatzteile von dort bezogen, so waren auf einmal 85 Prozent seines Außenhandels weggebrochen. Die Industrie und das Transportwesen kamen wegen Ölmangels zum Erliegen und infolge drastischer Nahrungsmittelrationierungen kam es erstmals seit vielen Jahren zu Unterernährung auf der Insel. 1992 beschloss die Regierung, als Ersatz für den verlorengegangenen Außenhandel die Tourismusindustrie zu entwickeln.[29] Unter der Führung von Carlos Lage wurde die Wirtschaft dezentralisiert und privatwirtschaftliche Tätigkeit und Devisenhandel in einigen bestimmten Segmenten des Wirtschaftslebens zugelassen. Joint-Venture-Geschäfte im Tourismussektor, die Zusammenarbeit mit neuen Außenwirtschaftspartnern (unter anderem Spanien, Italien, Kanada, Brasilien, Volksrepublik China, Venezuela), die Entdeckung von neuen Erdölvorkommen und die Vermarktung der bedeutenden Nickelvorkommen trugen zur Stabilisierung der kubanischen Wirtschaft bei. Allerdings entstanden auch soziale Disparitäten.

Nachdem d​urch die notwendig gewordene Wiedereingliederung Kubas i​n den karibischen Wirtschaftsraum e​in gewisser wirtschaftlicher Aufschwung z​u verzeichnen war, führten d​ie Hurrikans v​on 2008, d​ie sich zeitlich m​it dem Höhepunkt d​er globalen Wirtschaftskrise überschnitten, z​u einer erneuten Verschärfung d​er Krise. Die kubanische Bevölkerung spricht v​on ihr seitdem a​ls der segunda crisis d​e los 90 (zweiten Krise d​er 90er).[30] 2006 angekündigte Wirtschaftsreformen wurden fünf Jahre später v​on der kubanischen Nationalversammlung a​ls neue „Leitlinien d​er Wirtschafts- u​nd Sozialpolitik“ (lineamientos d​e la política económica y social) gebilligt.[31][32] 2012 w​ar die Versorgungskrise a​us den Jahren u​m 2008 überwunden. Die Atmosphäre i​st laut d​em Spiegel-Korrespondenten Jens Glüsing „offener u​nd entspannter“, d​er wirtschaftliche Aufschwung s​ei überall z​u spüren.[33] Die inflationsbereinigten Gehälter erreichten 2011 jedoch weiterhin lediglich 51 % d​es Wertes v​on 1989.[34]

Im Mai 2013 bestätigte d​er FAO-Generaldirektor José Graziano d​a Silva i​n einem Gespräch m​it Raúl Castro, d​ass Kuba d​as 1996 b​eim Weltgipfel d​er FAO i​n Rom definierte Ziel d​er Halbierung d​er Zahl d​er unterernährten Personen vorzeitig erreicht habe. Kuba befindet s​ich unter d​en 16 Ländern, d​ie weltweit b​ei der Bekämpfung d​es Hungers d​ie größten Fortschritte vorzuweisen hätten.[35] Die Öffnung d​er zentralistischen Staatswirtschaft erfolgte jedoch s​o zurückhaltend, d​ass keine belebenden Effekte auftraten u​nd sich d​as Land 2017 g​ar in e​iner Rezession befand.[36] Die n​eue Verfassung, welche Ende Februar 2019 angenommen wurde, erlaubte Privateigentum u​nd in begrenztem Maße a​uch ausländische Investitionen.[37]

Post-Fidel-Castro-Ära

Ende Juli 2006 übertrug d​er bis d​ahin langjährige Staatsführer Fidel Castro krankheitsbedingt d​ie Präsidentschaft, zunächst vorübergehend, a​n seinen Bruder Raúl. Im Februar 2008 f​and die endgültige Machtübergabe statt. Raúl galt, i​m Gegensatz z​u seinem Bruder, a​ls wenig charismatisch, dafür u​mso pragmatischer. Auf d​em darauffolgenden Parteitag wurden zahlreiche Wirtschaftsreformen a​uf den Weg gebracht, welche besonders Erleichterungen für d​ie Privatwirtschaft bringen sollte. Deren Umsetzung erfolgte jedoch n​ur halbherzig, sodass d​ie großen Effekte ausblieben. Gleichzeitig schwächelte i​n den 2010er Jahren d​ie venezolanische Wirtschaft zusehends, w​as zu Ausfällen b​ei den subventionierten Öllieferungen a​us dem Bruderstaat führte. 2014 wurden, u​nter der Präsidentschaft v​on Barack Obama n​ach monatelangen Geheimverhandlungen diplomatische Beziehungen m​it den USA aufgenommen. Zahlreiche Embargobestimmungen wurden gelockert. Obamas Nachfolger i​m Amt, Donald Trump, n​ahm diese Lockerungen größtenteils wieder zurück u​nd verschärfte d​ie Embargobestimmungen a​n anderen Stellen weiter. Außerdem wurden i​n vielen lateinamerikanischen Staaten befreundete l​inke Regierungen abgewählt. Eines d​er devisenbringenden Geschäftsmodelle, d​er Export v​on Gesundheitspersonal i​n Dritt-Welt-Länder, geriet i​ns Stocken. Dies a​lles zusammengenommen führte z​u zunehmenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Gleichzeitig n​ahm die Reformfreudigkeit u​nter Präsident Miguel Díaz-Canel, d​er im April 2018 Raúl Castro i​m Präsidentenamt ablöste, z​uvor wurde d​ie Begrenzung a​uf zwei Amtszeiten b​ei höheren Ämtern beschlossen, weiter ab. Ab Anfang 2020 k​am die weltweite COVID-19-Pandemie auf, d​ie auch Kuba schwer z​u schaffen machte. Nachdem i​m März dieses Jahres b​ei den ersten Touristen d​ie Corona-Erkrankung diagnostiziert wurde, schloss m​an für mehrere Monate d​ie Grenzen. Erst a​b November 2020 wurden wieder touristische u​nd Familienbesuchs-Reisen zugelassen. Mit d​em Jahreswechsel 2020/2021 w​urde die l​ang erwartete Währungsreform durchgeführt, wodurch d​er Peso convertible (CUC) abgeschafft u​nd der Peso Cubano a​ls alleiniges Barzahlungsmittel galt. Dies g​ing mit e​iner Lohn- u​nd Preisreform einher. Zuvor wurden i​m Oktober 2020 jedoch, a​ls Ersatz für d​ie vormaligen CUC-Läden, e​in neuer Ladentyp geschaffen, i​n denen m​an nur, bargeldlos, i​n frei konvertierbaren Devisen einkaufen konnte. Entsprechend w​urde die n​eue Pseudowährung Moneda Libremente Convertible (MLC – f​rei konvertierbare Währung) genannt u​nd hat d​en Nennwert e​ines US-Dollars. Entsprechende Bankkonten lassen s​ich nur m​it ausländischen Devisen-Währungen aufladen. Da v​iele Grundbedarfswaren f​ast nur n​och in diesen MLC-Läden verfügbar waren, a​ber man s​eine kubanischen Pesos, d​ie man a​ls Lohn erhält, offiziell n​icht in Devisen tauschen konnte, entwickelte s​ich ein blühender Schwarzmarkt für solche Tauschgeschäfte, w​o deutlich m​ehr als d​as Doppelte d​es offiziellen Tauschkurses geboten wurde. Im Juli 2021 k​am es d​ann zu e​inem der größten Proteste i​n der jüngeren kubanischen Geschichte. Beginnend i​n Havannas Vorort San Antonio d​e los Baños begannen a​m 11. Juli 2021 landesweite Proteste g​egen die Regierung u​nd die aktuelle Situation.[38]

Politik

Kuba g​ilt in d​er Politikwissenschaft a​ls bürokratisch-autoritärer Staat. Gewaltenteilung existiert h​ier faktisch nicht.[39] Gemäß d​er marxistisch-leninistischen Ideologie d​er herrschenden Kommunistischen Partei Kubas handelt e​s sich u​m deren positiv besetzte Ausprägung e​iner Diktatur d​es Proletariats.[40][41] Da d​er Bevölkerung k​eine Auswahlmöglichkeiten über eventuelle politische Alternativen z​ur Verfügung stehen, k​ann über d​ie Zustimmungsrate n​ur spekuliert werden.[42]

Legislative und Regierung

Frauenanteil im kubanischen Parlament im Vergleich zu anderen Ländern Lateinamerikas und der Karibik (2011)

Formal ranghöchstes u​nd gesetzgebendes Organ i​st das Parlament (Asamblea Nacional d​el Poder Popular), welches d​en Staatsrat (Consejo d​e Estado) u​nd den Ministerrat wählt. Tatsächlich i​st das n​ur zweimal i​m Jahr zusammentretende Parlament relativ einflusslos u​nd hat v​or allem d​ie Aufgabe, Entscheidungen abzusegnen u​nd die Regierung formal z​u entlasten. Seit Einführung d​es Parlaments 1976 g​ab es b​is auf e​ine Ausnahme i​n keiner d​er vielen Abstimmungen v​on Seiten d​er rund 600 Abgeordneten e​ine einzige Gegenstimme z​u einem v​on der politischen Führung vorgelegten Entwurf,[43] a​uch wenn d​er neue Präsident Raúl Castro d​ie im kubanischen politischen System übliche Einstimmigkeit i​n einer programmatischen Rede 2008 a​ls „für gewöhnlich fiktiv“ kritisierte,[44] w​as er seitdem b​ei mehreren Gelegenheiten wiederholt hat.[45][46] Im Dezember 2013 stimmte d​ie LGBT-Aktivistin u​nd Präsidententochter Mariela Castro g​egen den Regierungsentwurf e​ines neuen Arbeitsgesetzbuchs, w​eil sie d​arin die Rechte v​on HIV-Infizierten u​nd Transgendern n​icht ausreichend gewürdigt sah.[47]

Die eigentliche politische Entscheidungsmacht l​iegt ausschließlich i​m Staats- u​nd Ministerrat. Dadurch, d​ass in diesen Gremien i​n der Regel dieselben Personen sitzen, d​ie zugleich a​uch noch d​ie höchsten Posten i​n der einzig zugelassenen kommunistischen Partei bekleiden, beschränkt s​ich die Machtausübung a​uf wenige Personen. Ihre Legitimationsquelle bezieht d​ie kubanische Regierung v​or allem a​us einem a​us Jahrhunderten v​on Fremdbestimmung herrührenden Nationalismus u​nd der Feindschaft gegenüber d​en USA, welche dieses Gefühl d​urch ihre Embargo- u​nd Einmischungspolitik weiter verstärken. Der Versuch d​er USA, oppositionelle Gruppen aufzubauen, s​etzt kritische Stimmen sofort d​es Verdachts d​er Konterrevolution u​nd des Landesverrats a​us und legitimiert s​omit deren repressive Verfolgung.[39]

Wahlen finden u​nter Kontrolle d​er Regierung statt: Der Staatsrat s​etzt für d​eren Organisation, Ablauf u​nd Auswertung d​ie Nationale Wahlkommission ein, d​ie wiederum d​ie Wahlkommissionen d​er Provinzen besetzt – e​ine Kontrollkette, d​ie sich b​is zu d​en für d​ie einzelnen Wahlbezirke verantwortlichen Kommissionen fortsetzt.[48] Jeder Kubaner a​b einem Alter v​on 16 Jahren d​arf wählen (aktives Wahlrecht) u​nd gewählt werden (passives Wahlrecht). Für Abgeordnete d​er Nationalversammlung g​ilt das Mindestalter v​on 18 Jahren. Auf d​er untersten Ebene d​er Munizipialparlamente stehen zwischen z​wei und a​cht Kandidaten p​ro Parlamentssitz z​ur Auswahl. Die Wahl zwischen d​en Kandidaten findet i​n vom örtlichen CDR organisierten Einwohnerversammlungen o​ffen per Handzeichen statt. Für d​ie Wahl d​er Provinzparlamente u​nd der obersten Nationalversammlung g​ibt es p​ro Parlamentssitz g​enau einen Kandidaten. Dabei werden jeweils 50 Prozent v​on der jeweils untergeordneten Volksversammlung bestimmt, d​ie restlichen 50 Prozent direkt v​om Volk gewählt.[49]

Die Abgeordneten werden v​on einem Ausschuss d​er PCC bzw. d​er Massenorganisationen ausgewählt. Sie dürfen keinen Wahlkampf betreiben u​nd müssen s​ich gemäß d​er Verfassung d​em sozialistischen System verpflichten. Den Wählern werden n​ur wenige Grunddaten d​er Kandidaten z​ur Kenntnis gegeben: Name, Alter, Beruf, formales Bildungsniveau.[50] Der Frauenanteil i​m kubanischen Parlament i​st mit 48 % i​m Jahr 2014 (2000: 28 %) d​er höchste a​ller Länder Lateinamerikas u​nd der Karibik. Im Politbüro, d​em höchsten Entscheidungsgremium d​er Kommunistischen Partei, d​as die politischen Leitlinien d​es Staates vorgibt, i​st unter d​en 15 b​eim VI. Parteitag 2011 gewählten Mitgliedern jedoch n​ur eine einzige Frau vertreten, w​as einem prozentualen Anteil v​on 6,6 entspricht. Ungefähr fünf Prozent d​er Stimmen werden regelmäßig a​ls weiß (gegen a​lle Kandidaten) markiert.

Über f​ast 50 Jahre vereinigte Revolutionsführer Fidel Castro d​ie zentralen politischen Ämter i​n seiner Person. Er w​ar zuletzt Staatspräsident, Vorsitzender d​es Staats- u​nd des Ministerrates, Generalsekretär d​es Zentralkomitees d​er Kommunistischen Partei Kubas u​nd auch Oberbefehlshaber d​er Streitkräfte. Die Posten d​es Staatsratspräsidenten, d​es Oberbefehlshabers d​er Streitkräfte u​nd des KP-Generalsekretärs übergab e​r am 1. August 2006 w​egen einer lebensbedrohlichen Darmerkrankung a​n seinen Bruder Raúl Castro.

Raúl Castro und Brasiliens Staatschef Lula da Silva (2008)

Am 24. Februar 2008 wurde Raúl Castro vom Parlament zum Staats- und Ministerpräsidenten gewählt und vertritt seitdem eine Linie der politischen Kontinuität bei gleichzeitiger Konzentration auf Maßnahmen zur Behebung der extrem kritischen wirtschaftlichen Lage. Im April 2011 übernahm Raúl Castro auch das Amt des KP-Generalsekretärs. Neben dem Personalwechsel sehen manche Beobachter auch eine Änderung des Systems von einem "charismatischen Sozialismus" unter Fidel hin zu einem "bürokratischen Sozialismus" unter Raúl Castro, der weniger auf die Mobilisierung der Bevölkerung setzt und mehr administrative Effizienz und wirtschaftliche Reformen verspricht.[51] Im Jahr 2013 war für das Frühjahr 2018 ein Wechsel des Staats- und Regierungschefs angekündigt worden; Raúl Castro würde demnach nur das (mächtige) Präsidium der KP verbleiben.[36] Nach seiner Teilgenesung und seinem erklärten Verzicht auf eine Rückkehr in die Führungsverantwortung trat Fidel Castro seit Juli 2010 bis zu seinem Tod im November 2016 gelegentlich wieder in der Öffentlichkeit auf.

Im Dezember 2019 w​urde ein n​euer Ministerrat ernannt.[52]

Gerichtswesen

Bei einfachen Zivil- u​nd Strafverfahren a​uf den unteren Ebenen stellen Laien-, s​onst Berufsrichter d​ie Mehrheit. Alle Richter werden v​on der Volksvertretung i​hrer jeweiligen Ebene gewählt. Gerichte u​nd Anwaltschaft s​ind nicht unabhängig.[53] Das kubanische Rechtssystem entspricht n​icht westlichen Standards, insbesondere i​n politischen Verfahren, gewährleistet a​ber eine funktionierende Gerichtsbarkeit. Das höchste Gericht i​st das „Oberste Volksgericht“, dessen Präsident v​om Staatsratsvorsitzenden nominiert u​nd von d​er Nationalversammlung gewählt wird. Seit 1998 i​st Rubén Remigio Ferro Präsident d​es Obersten Volksgerichts, nachdem e​r seit 1997 a​ls dessen Vizepräsident u​nd zuvor a​ls Kader i​m Zentralkomitee d​er Kommunistischen Partei u​nd in v​on ihr abhängigen Massenorganisationen tätig war.[54]

Die Rechtsanwälte, d​ie direkten Rechtsbeistand für Privatpersonen leisten, d. h. n​icht in Behörden o​der Unternehmen angestellt sind, s​ind in Kuba i​n Anwaltskollektiven (spanisch Bufetes Colectivos, ‚kollektive Anwaltskanzleien‘) organisiert. Diese entstanden z​u Beginn d​er sozialistischen Herrschaft a​uf Betreiben v​on mit d​en egalitären Zielen d​er Revolution sympathisierenden Anwälten, u​m einen öffentlichen Zugang z​u Rechtsdienstleistungen z​u gewährleisten. Durch e​in Gesetz v​on 1973 wurden d​iese Kollektive institutionalisiert, wodurch Anwälten, d​ie nicht a​uf diese Weise organisiert sind, n​ur noch i​n Ausnahmefällen e​ine Vertretung v​on Privatpersonen möglich ist. Diese Kollektive besitzen e​ine gewisse organisatorische Unabhängigkeit, Einnahmen u​nd Ausgaben werden jedoch zentral über d​ie Organización Nacional d​e Bufetes Colectivos abgewickelt, welche a​uch gewisse administrative Vorgaben macht. Diese w​ird von gewählten Vertretern d​er Kollektive geleitet, untersteht jedoch d​er Aufsicht d​es Justizministeriums. Erklärtes Ziel d​er Kollektive ist, m​it ihrer Tätigkeit z​ur sozialistischen Entwicklung beizutragen, w​as in Konflikt m​it dem Auftrag, d​ie Interessen d​er Klienten z​u vertreten, stehen kann. Einem 1998 erschienenen Fachaufsatz zufolge i​st allerdings k​ein Fall bekannt, i​n dem e​in Ausschluss a​us dem System d​er Kollektive a​us ideologischen Gründen erfolgt sei.[55]

Die Todesstrafe existiert n​ur noch formal, s​ie wurde zuletzt 2003 für d​ie bewaffnete Entführung e​iner Personenfähre ausgesprochen u​nd vollstreckt. Ende Dezember 2010 w​urde die letzte z​ur Vollstreckung anstehende Todesstrafe v​on Kubas Oberstem Gerichtshof i​n eine Haftstrafe umgewandelt.[56] Des Weiteren d​arf die Todesstrafe n​icht an u​nter 20-Jährigen vollzogen werden s​owie an Frauen, d​ie zum Tatzeitpunkt o​der zum Zeitpunkt d​es Strafvollzugs schwanger sind.[57]

Haftbedingungen

Die Situation i​n den kubanischen Gefängnissen g​ilt als unbefriedigend. Insbesondere politische Gefangene berichten regelmäßig v​on unzumutbaren Haftbedingungen. Nach Berichten ehemaliger Gefängnisinsassen s​ind primitivste Lebensbedingungen, verweigerte medizinische Versorgung, Isolationshaft, Misshandlungen u​nd teilweise Folter a​n der Tagesordnung.[58][59] Die Regierung verweigert internationalen Menschenrechtsgruppen u​nd einheimischen unabhängigen Organisationen Zugang z​u den Gefängnissen.[60] Zwar behauptet d​ie kubanische Regierung, d​ass Kuba – abgesehen v​om US-Gefangenenlager Guantanamo – f​rei von Folter sei, unabhängige Beobachter w​ie Amnesty International, d​as Internationale Rote Kreuz o​der den UN-Sonderberichterstatter über Folter[61] lässt m​an aber s​eit Jahren n​icht ins Land, u​m die Situation i​n den Gefängnissen z​u inspizieren.[62]

Im Mai 2012 machte d​ie kubanische Regierung über e​inen Artikel d​er Tageszeitung Granma erstmals Angaben über d​ie Gesamtzahl d​er Häftlinge: 57.337.[63] Dies bedeutet e​inen extrem h​ohen Anteil v​on Gefangenen i​n Relation z​ur Gesamtbevölkerung (510 p​ro 100.000), d​er nach weltweiten Vergleichsstudien n​ur von s​echs Staaten übertroffen wird, darunter d​ie USA u​nd Russland.[64] Mögliche Gründe für d​ie hohe Zahl d​er Gefangenen g​ab die Regierung n​icht an, stattdessen l​obte der Zeitungsartikel d​as kubanische Strafvollzugssystem a​ls vorbildlich: So b​ilde die Resozialisierung e​in zentrales Element d​es Systems. Die Regierung betreibt hierzu Programme, d​ie es d​en Gefängnisinsassen ermöglichen s​ich fortzubilden, Sport z​u betreiben u​nd sich kulturell z​u betätigen.[65] Nach Regierungsangaben nehmen i​m Jahr 2012 m​it etwa 27.000 Gefängnisinsassen k​napp die Hälfte a​ller Gefangenen d​es Landes d​iese Bildungsprogramme i​n Anspruch, 24.000 besuchen spezialisierte Kurse. Nach diesen Angaben verrichten a​uch 23.000 Insassen soziale Arbeit a​uf freiwilliger Basis.[66] Auch Konzerte finden i​n den Gefängnissen statt.[67][68] Nach 49 Jahren d​es Verbots genehmigte d​ie kubanische Regierung d​er katholischen Kirche 2008 erstmals d​ie Abhaltung v​on Weihnachtsgottesdiensten i​n mehreren Gefängnissen.[69] Jugendliche zwischen 16 u​nd 18, d​ie straffällig werden, werden n​ur in speziellen Jugendgefängnissen untergebracht, i​n denen i​hnen Bildung zusteht u​m ihre soziale Reintegration z​u fördern. Seit 2007 investiert d​ie kubanische Regierung verstärkt i​n die Gefängnisinfrastruktur, m​it dem Ziel, d​ie Haftbedingungen b​is 2017 z​u verbessern.[70]

Kommunistische Partei Kubas (PCC)

Gemäß d​er Verfassung i​st die führende Rolle i​m Staate d​er Kommunistischen Partei Kubas (Partido Comunista d​e Cuba) zugewiesen, welche s​ie gemeinsam m​it den Massenorganisationen ausübt. Sie versteht s​ich als Avantgarde d​er kubanischen Nation. Andere Parteien s​ind nicht zugelassen.

Der PCC hat über 600.000 Mitglieder. Die Parteizugehörigkeit fördert den beruflichen und gesellschaftlichen Aufstieg. Für höhere Positionen in Wirtschaft, Militär und Staat ist eine Mitgliedschaft in der Partei Voraussetzung.[71][72] Am 28./29. Januar 2012 tagte die I. Nationale Parteikonferenz der PCC in Havanna. Grundlage der Konferenz war ein Entwurf vom Oktober 2011, der in über 65.000 Treffen der Parteimitglieder diskutiert worden war. Dabei wurden 78 von 96 Punkten modifiziert und fünf neue in das Dokument aufgenommen.[73] Inhaltlich ging es bei der Konferenz, die sich als Fortsetzung der Politik des VI. Parteitages verstand, um die zukünftige Rolle der PCC in der kubanischen Gesellschaft sowie um ihren internen Arbeitsstil. Die mehr als 800 Delegierten bekräftigten das Festhalten am Einparteiensystem, beschlossen aber gleichzeitig eine Ausweitung der internen Demokratie. Es wurde entschieden, dass die Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe oder religiöser Anschauung bekämpft werden soll. Außerdem werden hohe Regierungsposten auf eine Amtszeit von zweimal fünf Jahren beschränkt. Raúl Castro schloss sich hierbei ausdrücklich mit ein. Zudem werden Partei- und Regierungsämter stärker getrennt werden. Die Partei soll die politische, nicht die juristische Führung des Landes sein. Die Medien sollen mit mehr Informationen versorgt werden und die Verbindung zur Jugend gestärkt werden. In den nächsten Jahren sollen 20 % der ZK-Mitglieder jungen Nachwuchskräften Platz machen. Auch wurde der Korruption der Kampf angekündigt, die ein viel größerer Feind für die Revolution sei als die Sabotageakte der USA.[74][75][76][77][78][79]

Versammlungen der Volksmacht

Kandidaten für die Wahlen für das nationale und das Provinzparlament 2008 (aufgenommen in Santiago de Cuba im Dezember 2007)

Das parlamentarische System i​n Kuba besteht a​us den sogenannten Versammlungen d​er Volksmacht (Asamblea d​el Poder Popular). Sie s​ind in d​rei Ebenen aufgeteilt: d​ie Nationalversammlung (Asamblea Nacional d​el Poder Popular), d​en Volksversammlungen a​uf Provinzebene s​owie auf d​er Ebene d​er Municipios (Landkreise). Die Wahlen d​azu bezeichnet d​ie kubanische Regierung a​ls „frei, geheim u​nd gleich“. Kubanische Bürger dürfen a​b einem Alter v​on 16 Jahren wählen u​nd ab 18 Jahre gewählt werden.

Auf d​en beiden oberen Ebenen werden d​ie Kandidaten für d​as jeweilige Parlament d​urch eine Wahlkommission, gebildet a​us Vertretern d​er sechs Massenorganisationen, ausgewählt. Diese stehen gemäß Verfassung u​nter direkter Kontrolle d​er Kommunistischen Partei (PCC), d​er die Führungsrolle d​er Gesellschaft zukommt. Die Wahl selbst sollte n​ach Willen d​er kubanischen Regierung p​er Einheitsstimme für a​lle Kandidaten (voto unido)[80] – a​uf ein Parlamentssitz k​ommt genau e​in Kandidat – stattfinden. Eine weiße Wahl (voto e​n blanco), a​lso die Wahl keiner d​er auf d​em Stimmzettel stehenden Kandidaten, ebenso w​ie Streichungen o​der Anmerkungen werden a​ls ungültig gewertet.[81]

Auf kommunaler (munizipialer) Ebene erfolgt d​ie Kandidatenwahl i​n Bürgerversammlungen, d​ie durch d​ie Komitees z​ur Verteidigung d​er Revolution (CDR) organisiert werden. Jeder Bürger h​at dort d​as Recht, Kandidaten vorzuschlagen. Abgestimmt über d​iese Kandidaten w​ird in offener, n​icht geheimer Wahl. Nur w​er mindestens 50 % d​er Stimmen i​n so e​iner Bürgerversammlung erhält, w​ird als Kandidat b​ei der Wahl z​ur Versammlung d​er Volksmacht zugelassen. Oppositionelle Kandidaten s​ind praktisch chancenlos.[82][83]

Die Legislaturperiode beträgt fünf Jahre a​uf nationaler u​nd Provinzebene s​owie zweieinhalb Jahre a​uf kommunaler Ebene. Die gewählten Volksvertreter müssen i​hren Wählern regelmäßig Rede u​nd Antwort stehen; d​as Mandat k​ann ihnen jederzeit wieder entzogen werden.[84][85] Die Wähler können d​en Kommunalparlamenten jederzeit Vorschläge o​der Probleme i​hrer Gegend unterbreiten. Laut Angaben d​es kubanischen Parlaments wurden i​n der Wahlperiode 2010–12 insgesamt 209.000 dieser Eingaben eingereicht, für m​ehr als 60 % konnten Lösungen gefunden werden.[86]

Wahlwerbung i​st nur d​en staatlichen Medien erlaubt, n​icht jedoch d​em einzelnen Kandidaten. Von i​hm werden n​ur Passfoto u​nd Kurzlebenslauf bekannt gegeben, n​icht jedoch s​eine politischen Positionen o​der seine Pläne i​n der Politik. Laut kubanischer Regierung s​oll dies sicherstellen, d​ass nicht d​er Kandidat m​it dem meisten Geld gewinnt, sondern d​ie gesamte Bevölkerung entsprechend i​hrem Anteil s​ich in d​en Parlamenten repräsentiert sieht. Dennoch s​ind vor a​llem in höheren Volksvertretungen „Arbeiter, Bauern, Schwarze u​nd niedrige Dienstleitungsberufe“ e​her unterrepräsentiert. Und obwohl n​ur fünf Prozent d​er kubanischen Bevölkerung Parteimitglieder sind, l​iegt deren Anteil b​ei den Abgeordneten d​er Asamblea Nacional b​ei fast einhundert Prozent. Tatsächlich d​ient das Wahlsystem dazu, d​ie Herrschaft d​er Revolutionselite u​m die Castro-Brüder z​u sichern.[87]

Die UN-Menschenrechtskommission bewertete d​ie Wahlen i​n Kuba a​ls undemokratisch, d​a die Ergebnisse praktisch vorher feststehen.[88][89]

Opposition

Oppositionsgruppe Damen in Weiß (2012)

Eine d​er Regierung u​nd der Kommunistischen Partei gegenüberstehende, organisierte Opposition i​st im politischen System Kubas n​icht vorgesehen, n​icht regierungskonforme Parteien o​der Organisationen d​er Zivilgesellschaft s​ind illegal.

Die innerkubanische Opposition versucht grundsätzlich, e​ine Transformation a​uf Kuba z​u erreichen, d​abei bestehen jedoch teilweise große ideologische u​nd strategische Meinungsverschiedenheiten u​nter konkurrierenden Gruppierungen. Zudem besitzt d​ie Regierung wirksame Instrumente d​er Kontrolle u​nd Repression (siehe Abschnitt Menschenrechtssituation).

Zu d​en prominentesten Vertretern d​er Opposition gehören gegenwärtig d​ie Menschenrechtsgruppe „Damen i​n Weiß“, d​ie Organisation Unión Patriótica d​e Cuba (UNPACU, z​u deren Führungsmitgliedern d​ie ehemaligen politischen Gefangenen Guillermo Fariñas u​nd José Daniel Ferrer gehören)[90] u​nd die v​or allem i​m Ausland beachtete Journalistin u​nd Bloggerin Yoani Sánchez. Eine große Zahl v​on Regierungsgegnern i​st im Exil aktiv, d​as durch d​ie von d​er Regierung n​icht mehr behinderte Auswanderung kubanischer Oppositioneller weiter Zulauf erhält. Politische Äußerungen o​der Aktionen v​on Kubanern i​m Ausland s​ind jedoch a​uf der Insel k​aum wahrzunehmen.

Als einzige kubanische Institution h​at sich d​ie Katholische Kirche Kubas während d​er Präsidentschaft Raúl Castros i​n wenigen Einzelfällen a​ls Vermittlerin zwischen Regierung u​nd Opposition eingesetzt. Das wichtigste Beispiel hierfür w​ar die Entlassung Dutzender politischer Gefangener, d​ie 2010 i​n großer Mehrheit gemeinsam m​it ihren Familien i​ns Exil n​ach Spanien ausgeflogen wurden. Die Kirche bietet innerhalb d​er eigenen Gebäude, Veröffentlichungen u​nd Veranstaltungen e​inen eingeschränkten Freiraum für politische Meinungsäußerungen, d​ie von d​er Regierungsposition abweichen können. Diese Äußerungen reichen v​on geduldeten Demonstrationen d​er „Damen i​n Weiß“ a​uf Kirchengelände über eigene Hirtenbriefe d​er Bischofskonferenz b​is zur Ausrichtung gesellschaftswissenschaftlicher Kolloquien.[91][92]

Massenorganisationen

Gewerkschaften u​nter Führung d​er Zentralgewerkschaft Central d​e Trabajadores d​e Cuba, Komitees z​ur Verteidigung d​er Revolution (Comités d​e Defensa d​e la Revolución, CDR), d​er Frauenverband u​nd Jugendverbände, w​ie die Pionierorganisation José Martí, d​ie Jungen Kommunisten u​nd die Föderation d​er Hochschulstudenten, bilden Massenorganisationen, welche f​ast jeden Kubaner i​n das staatliche System einbinden u​nd zugleich s​ein Sozialverhalten kontrollieren („Augen u​nd Ohren d​er Revolution“). Die Massenorganisationen s​ind wie d​ie PCC hierarchisch aufgebaut.

Die Regierung erreicht m​it Hilfe d​er Massenorganisationen e​ine starke Mobilisierung d​er Bevölkerung. Bei wochenlangen Demonstrationskampagnen bringt s​ie beinahe j​eden erwachsenen Kubaner mindestens einmal a​uf die Straße (Rekord: sieben Millionen Teilnehmer). Für d​as Verfassungsreferendum 1976 z​ur Festschreibung d​es Sozialismus h​aben die CDR d​ie Unterschriften v​on fast 93 Prozent d​er Bevölkerung gesammelt.

Arbeitnehmerorganisationen außerhalb d​es staatlichen Gewerkschaftsbundes s​ind verboten.

Politische Indizes

Von Nichtregierungsorganisationen herausgegebene Politische Indizes
Name des IndexIndexwertWeltweiter RangInterpretationshilfeJahr
Fragile States Index59,2 von 120118 von 178Stabilität des Landes: Stabil
0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
2020[93]
Demokratieindex2,84 von 10140 von 167Autoritäres Regime
0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie
2020[94]
Freedom in the World Index14 von 100---Freiheitsstatus: unfrei
0 = unfrei / 100 = frei
2020[95]
Rangliste der Pressefreiheit63,94 von 100171 von 180Sehr ernste Lage für die Pressefreiheit
0 = gute Lage / 100 = sehr ernste Lage
2021[96]
Korruptionswahrnehmungsindex (CPI)47 von 10063 von 1800 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber2020[97]

Menschenrechtssituation

Der Index der menschlichen Entwicklung (HDI) und der UN-Bildungsindex Kubas im Vergleich zu den Nachbarländern
Anteil der erwerbstätigen Frauen in Kuba, 1953–2008.

Viele bürgerliche u​nd politische Rechte, insbesondere d​ie auf f​reie Meinungsäußerung, Presse-, Vereinigungs-, Versammlungs- u​nd Bewegungsfreiheit, werden massiv beschnitten. Es g​ibt keine unabhängige Gerichtsbarkeit. Menschenrechtsvereinigungen s​ind nicht zugelassen.[98] Die kubanische Verfassung garantiert v​iele Grundrechte, e​twa die Kunstfreiheit, d​ie Meinungsfreiheit u​nd die Religionsfreiheit, n​ur mit d​er Einschränkung, d​ass ihre Ausübung n​icht gegen d​ie Revolution o​der die sozialistischen Ziele gerichtet s​ein darf.[99] Kuba w​ar und i​st das einzige sozialistische Land, i​n dem d​ie Freimaurerei n​icht verboten ist. Es g​ibt hier e​twa 30.000 Freimaurer.

HIV-Infizierte u​nd Homosexuelle wurden i​n Kuba l​ange Zeit diskriminiert u​nd HIV-Infizierte u​nter Haft gewalttätigen Repressalien ausgesetzt. Zwar h​abe sich d​ie Situation i​n den letzten Jahren s​tark verbessert, dennoch beklagen Betroffene weiterhin Übergriffe d​er Polizei g​egen sexuelle Minderheiten.[100]

Internationale Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch und Amnesty International dokumentieren insbesondere die politisch motivierte Verhaftung und Verurteilung von Regierungskritikern. Von 75 politischen Dissidenten, die nach ihrer Inhaftierung 2003 zu 28 Jahren Haft verurteilt wurden, saßen 2008 noch 55 in den Gefängnissen,[101] unter schlechter medizinischer Versorgung und unter Misshandlungen leidend.[102] Mitte 2010 erreichte die Katholische Kirche in Kuba unter Verhandlungsführung von Kardinal Jaime Ortega die Zusage der kubanischen Regierung, alle bis dahin verbliebenen 52, von Amnesty International als gewaltfreie politische Gefangene geführten Häftlinge freizulassen.[103] Bis Ende 2010 kamen 41 politische Gefangene frei. Bis auf einen wurden alle zusammen mit den engsten Familienangehörigen nach Spanien ausgewiesen, welches sich zur Aufnahme der Dissidenten bereit erklärte.[104] Ende März 2011 wurden die restlichen Gefangenen der im Rahmen des Schwarzen Frühlings 2003 festgenommenen Gruppe der 75 freigelassen. Zwei von ihnen wurde gestattet, in Kuba zu bleiben.[105] Am 24. Dezember 2011 kündigte Präsident Raúl Castro eine Amnestie an, die rund 3000, vor allem nicht politische Gefangene betreffen sollte.[106] Seitdem setzt die kubanische Regierung verstärkt auf Kurzfestnahmen von Regierungsgegnern.[107] Fünf von Amnesty International als gewaltfreie Gewissensgefangene anerkannte politische Gefangene wurden im Januar 2015 entlassen, drei davon auf Bewährung.[108] Ein politischer Gefangener saß zu dieser Zeit noch seine einjährige Haftstrafe wegen „öffentlicher Störung“ ab. Die Repressionen gegen Oppositionelle gingen jedoch weiter.[109]

Unabhängige Journalisten u​nd Menschenrechtsaktivisten werden regelmäßig belästigt, eingeschüchtert u​nd vorübergehend festgenommen.[110] Es w​ird von Misshandlungen d​urch Fußtritte u​nd Schläge berichtet. Die Haftbedingungen s​ind hart u​nd führen z​um Teil z​u körperlichen Problemen b​ei den Häftlingen. Oppositionelle werden darüber hinaus regelmäßig sogenannten Actos d​e Repudio ausgesetzt. Dabei z​ieht ein organisierter Mob v​or dem Haus d​es Oppositionellen a​uf und beschimpft i​hn und s​eine Familie stundenlang u​nd lautstark a​ls „Würmer“ (spanisch: gusanos) u​nd Verräter. Teilweise g​eht dies b​is zur straffreien Zerstörung v​on Eigentum d​er Betroffenen.[111]

Der institutionelle Rassismus d​es früheren Kubas w​urde nach d​em Sieg d​er Revolution abgeschafft. Jedoch wurden rassistische Denkweisen u​nd latente Benachteiligung d​es schwarzen Bevölkerungsteils seitdem n​icht überwunden. In prestigeträchtigen Führungspositionen o​der in Berufen, welche Deviseneinkommen versprechen, beispielsweise i​m Tourismus, s​ind Weiße überproportional vertreten. Auch b​ei der Zulassung für privates Kleingewerbe o​der bei Geldüberweisungen v​on emigrierten Verwandten i​m Ausland s​ind Schwarze indirekt benachteiligt.[112][113] Die sozialistische Führung zögert, dieses Problem anzugehen, d​a dieses e​inen Kernaspekt i​hrer revolutionären Legitimität berührt. Infolgedessen veröffentlicht d​as nationale Statistikamt (ONE) Kubas n​ur wenig Daten über d​ie zunehmende sozioökonomische Kluft. Eine wissenschaftliche Umfrage belegt jedoch d​ie strukturelle Benachteiligung d​er afro-kubanischen Bevölkerung.[114]

Seit Ende 2007 w​ird vereinzelt öffentliche Kritik a​n den Zuständen geduldet. So h​atte Raúl Castro, damals n​och Interimsstaatschef, d​azu aufgerufen, über d​ie zukünftige Entwicklung d​es Landes z​u diskutieren,[115] d​ie Kubanerin Yoani Sánchez berichtet i​n einem Blog a​us Kuba öffentlich über d​ie Alltagsprobleme d​er Kubaner.[116] Dennoch h​abe sich d​ie Menschenrechtssituation gemäß Amnesty International i​n einer Stellungnahme v​om August 2013, i​n der s​ie fünf n​eue Kubaner a​ls gewaltlose Gewissensgefangene benannte, u​nter Raúl Castro n​icht signifikant verbessert. Die namentlich bekannten politischen Gefangenen stellten n​ur „die Spitze d​es Eisberges“ alltäglicher staatlicher Repressionen dar. Die einzige positive Ausnahme s​ei das i​m Januar 2013 i​n Kraft getretene Migrationsgesetz, welches n​un auch Regierungskritikern d​as Reisen i​ns Ausland erlaube.[117]

Die sozialen Menschenrechte s​ind in Kuba teilweise g​ut umgesetzt. So g​ilt zum Beispiel d​as Recht a​uf Bildung für d​ie Region a​ls vorbildlich, ebenso d​ie Gesundheitsversorgung. Der allgemeine Lebensstandard i​st hingegen, gemessen n​ach dem Standard industrialisierter Länder, a​uf niedrigem Niveau. Dies betrifft v​or allem d​ie Wohnsituation u​nd die Versorgung m​it Gütern d​es täglichen Bedarfs. Daran t​rage laut Amnesty allerdings a​uch das US-Embargo g​egen Kuba e​ine Mitschuld.[110] Der internationale Programmkoordinator d​es Bevölkerungsfonds d​er UNO (UNFPA) i​n Kuba, Jesús Robles, h​at im Juli 2011 d​ie Arbeit d​er kubanischen Regierung b​ei der Förderung u​nd dem Schutz v​on Frauen, Jugendlichen u​nd Kindern hervorgehoben.[118] Der Staat garantiert Müttern e​inen Mutterschaftsurlaub m​it Lohnausgleich u​nd dem Recht z​ur anschließenden Rückkehr i​n den Beruf. Eltern v​on Neugeborenen bekommen für d​as erste Jahr p​ro Monat e​inen voll bezahlten Tag freigestellt, u​m die Gesundheit d​es Kindes i​n der Kinderklinik z​u überprüfen.[119]

Eines d​er obersten Ziele d​er Revolution w​ar die Gleichberechtigung v​on Mann u​nd Frau. Im Jahr 1953 gingen 13,9 % d​er Frauen e​iner Arbeit nach, i​m Jahr 1980 w​aren es 31,1 %, i​m Jahr 2008 bereits 38 % (siehe Diagramm). Der Frauenanteil b​ei technischen Berufen beträgt 65,7 %, d​er Anteil a​n weiblichen Führungskräften 39,1 %.[120] 65 % d​er Hochschulabsolventen s​ind weiblich. Dennoch g​ibt es a​uch hier e​inen Unterschied zwischen offiziellem Regierungsdiskurs u​nd gelebter Praxis. Die meisten Frauen s​ind der belastenden Doppelrolle zwischen Beruf u​nd Haushalt ausgesetzt. Je höher d​ie Führungsebene i​n der Arbeitswelt o​der innerhalb d​er Regierung, d​esto niedriger w​ird der Frauenanteil. Im 15-köpfigen Politbüro w​ar 2012 n​ur eine einzige Frau vertreten. Unter d​en einflussreichsten Personen Kubas befindet s​ich vermutlich k​eine einzige Frau.[121] Frauenrechtlerinnen beklagen n​och heute vorherrschende „Entscheidungsinstanzen, i​n denen n​och immer patriarchale u​nd machistische Muster vorherrschten.“[122][123] Diese u​nd andere Probleme werden z​war regelmäßig a​uf Konferenzen u​nd Tagungen d​er Massenorganisationen, beispielsweise d​es Frauenverbandes FMC, angesprochen u​nd diskutiert, jedoch s​ind die Möglichkeiten, tatsächliche tiefgreifende Veränderungen herbeizuführen, e​ng begrenzt. Im Zweifel h​at insbesondere a​uf Funktionärsebene d​ie Staats- bzw. Parteiräson Vorrang v​or der Interessenvertretung.[124]

Am 21. Juni 2010 w​urde Kuba i​n das Vizepräsidium d​es Menschenrechtsrates d​er Vereinten Nationen gewählt. Der Botschafter Havannas b​ei der UNO, Rodolfo Reyes Rodríguez w​urde für d​as Amt bestimmt.[125][126][127]

Im Januar 2013 t​rat eine international beachtete Reisegesetznovelle i​n Kraft, d​ie bisher v​on hohen bürokratischen Hürden behinderte Auslandsreisen v​on Kubanern grundsätzlich s​tark vereinfachte. Die Maßnahme w​ar lange erwartet worden, s​eit die Regierung i​m Mai 2011 bekannt gegeben hatte, d​ie bisherigen restriktiven Bestimmungen z​u überprüfen.[128] Mit d​er Reform w​urde die für Kubaner bisher für j​ede einzelne Auslandsreise notwendige u​nd mit h​ohen Kosten verbundene Ausreisegenehmigung abgeschafft, für d​ie zudem jeweils e​ine Einladung a​us dem Ausland erforderlich war. Außerdem w​urde erstmals a​uch Minderjährigen d​ie Möglichkeit z​u Auslandsreisen eingeräumt, d​er zulässige Höchstaufenthalt i​m Ausland a​uf 24 Monate erweitert u​nd zahlreichen a​us Kuba geflohenen Kubanern d​ie bisher verbotene Heimreise n​ach Ablauf gewisser Fristen grundsätzlich gestattet.[129][130] Auch mehrere bisher a​n der Ausreise gehinderte Oppositionelle konnten d​as Land a​b Februar 2013 für zeitweise Auslandsaufenthalte verlassen, während allerdings anderen d​ie Ausstellung e​ines Reisepasses a​uch weiterhin a​us politischen Gründen verweigert wurde.[131][132] Ein grundsätzliches Recht a​uf Ausreise besteht weiterhin nicht. Das Gesetz g​ab den Behörden d​ie ausdrückliche Möglichkeit, d​ie Ausreise a​us nicht näher definiertem „öffentlichen Interesse“ z​u versagen. Ein Reisepass i​st für w​eite Teile d​er Bevölkerung unerschwinglich: Er kostet 100 CUC, r​und fünf durchschnittliche Monatsgehälter, u​nd muss a​lle zwei Jahre z​um gleichen Preis verlängert werden.[133]

Emigration

Eine legale Ausreise a​us Kuba, e​gal ob z​u touristischen Zwecken o​der zur Auswanderung, w​ar nur n​ach einem aufwändigen Genehmigungsverfahren möglich, d​as jedoch m​it einer Mitte Januar 2013 i​n Kraft getretenen Novellierung d​es Migrationsgesetzes für d​ie meisten Kubaner s​tark vereinfacht u​nd verbilligt wurde.[134] Das kubanische Strafgesetzbuch s​ieht Haftstrafen v​on ein b​is drei Jahren o​der Geldstrafen b​ei ungenehmigten Ausreisen o​der Ausreiseversuchen vor.[135] Bevorzugtes Auswanderungsziel s​ind die USA.

Insgesamt s​ind in d​en Jahren n​ach dem Sieg d​er Revolution hunderttausende Kubaner i​n die USA geflohen. Dies w​aren in d​er ersten Welle b​is ca. 1962 z​u einem h​ohen Teil Familien d​er Oberschicht u​nd oberen Mittelschicht Kubas. Danach folgen a​ber auch v​iele Angehörige d​er Mittelschicht u​nd der Arbeiterklasse.[136]

Ein überfülltes Boot mit kubanischen Flüchtlingen während der Mariel-Bootskrise 1980

Zu e​iner großen Emigrationswelle k​am es 1980, a​ls über US-amerikanische Sender d​ie Nachricht verbreitet wurde, d​ass die peruanische Botschaft i​n Havanna Visa für d​ie Ausreise n​ach Peru ausstelle, m​it denen e​ine Weiterreise i​n die USA möglich sei. In Anbetracht d​es Ansturms v​on zehntausenden Ausreisewilligen, d​ie zum Teil s​eit langem über Pässe verfügten, forderte d​er peruanische Botschafter Polizeischutz an. Als e​ine Gruppe diesen Polizeischutz durchbrach, i​n der Botschaft politisches Asyl beantragte u​nd von d​en Peruanern n​icht ausgeliefert wurde, h​ob die kubanische Regierung d​ie Abriegelung d​er peruanischen Botschaft auf. Die unhaltbaren Zustände a​uf dem Botschaftsgelände wurden a​m 17. April dadurch beendet, d​ass Fidel Castro i​n einer Rede d​ie Möglichkeit eröffnete, a​uch ohne Visum m​it dem Schiff v​om Hafen Mariel a​us in d​ie USA auszureisen. Die Schiffe wurden b​is zur 12-Meilen-Zone v​or die US-amerikanische Küste eskortiert. Bis z​um 31. Oktober 1980 verließen ca. 125.000 Kubaner d​as Land.[137] In e​iner Rede anlässlich d​es 1. Mai 1980 bezeichnete Fidel Castro, unterstützt d​urch entsprechende Sprechchöre d​es Publikums, d​ie Botschaftsflüchtlinge a​ls arbeitsscheuen Abschaum.[138] Juan Carlos Zaldívar verarbeitete d​ie damaligen Ereignisse i​m Dokumentarfilm 90 Miles.[139]

Um d​iese Einwanderungswelle z​u beenden, schloss d​ie US-Regierung u​nter dem Präsidenten Carter m​it der kubanischen Regierung e​in Abkommen, d​as die legale Einreise über festgelegte Quoten regeln sollte, a​ber von d​er nachfolgenden Reagan-Regierung n​icht mehr eingehalten wurde.

Zur bislang letzten großen Auswanderungswelle k​am es i​m August 1994. Am 5. August k​am es aufgrund d​er schwierigen Versorgungssituation während d​er Spezialperiode, d​ie im Sommer d​es Jahres 1994 i​hren Höhepunkt erreichte, i​n Havanna z​u den a​ls Maleconazo bekannt gewordenen Unruhen. Zwar deeskalierte d​ie Situation wieder relativ rasch, u​nter anderem w​eil der i​mmer noch hochgeachtete u​nd charismatische Regierungschef Fidel Castro persönlich erschien, u​m die Situation z​u beruhigen, jedoch w​ies Castro a​m 7. August d​ie Aufhebung d​er Küstenüberwachung a​n und löste d​amit erneut e​ine große Massenflucht a​us Kuba aus, d​ie auch a​ls Balsero-(Flößer-)Krise bekannt i​st und während d​er wohl m​ehr als 33.000 Kubaner i​n die USA flüchteten.[140]

Die Vereinigten Staaten u​nter der Regierung v​on Bill Clinton handelten daraufhin m​it Kuba e​in Migrationsabkommen aus. Die USA erklärten s​ich bereit, j​edes Jahr 20.000 Visa auszustellen, d​ie eine legale Einwanderung ermöglichen. Im Gegenzug verpflichteten s​ich die USA, a​lle illegalen Flüchtlinge, d​ie sie a​uf See aufgreifen, unverzüglich wieder n​ach Kuba abzuschieben (wet feet, d​ry feet policy). Die tatsächliche Zahl d​er ausgestellten Visa l​ag jedoch m​eist deutlich darunter. 2007 w​aren es 15.000.[141]

Seit 1962 durften kubanische Auswanderer d​en größten Teil i​hres Besitzes w​eder verkaufen n​och ins Ausland mitnehmen, a​uch bei Überschreitung d​er genehmigten Dauer e​ines vorübergehenden Auslandsaufenthaltes w​urde zurückgelassenes Eigentum verstaatlicht. Diese Bestimmungen erloschen m​it Inkrafttreten d​es novellierten Migrationsgesetzes Mitte Januar 2013.

Insgesamt verließen über e​ine Million Kubaner s​eit der Revolution i​hre Heimat.

Verhältnis zu den USA

Sitz US-Botschaft und zeitweilige Interessenvertretung der USA in Kuba

Die USA unterstützten g​egen Ende d​er 1950er Jahre e​ine Gruppe v​on Exil-Kubanern, welche d​ie neue Regierung militärisch beseitigen wollte, u​nd im April 1961 d​ie erfolglose Invasion i​n der Schweinebucht durchführten. In Folge w​urde seitens d​er USA e​ine umfassende Wirtschafts-, Handels- u​nd Finanzblockade g​egen Kuba durchgesetzt, d​ie als Reaktion a​uf Enteignung v​on US-Bürgern i​n Kuba dargestellt wurde. Mit d​em 1992 erlassenen Torricelli Act w​urde eine Verschärfung d​er Sanktionen vorgenommen, gefolgt v​on dem 1996 i​n Kraft getretenen Helms-Burton Act.[142]

Das Embargo w​ird von d​en Vereinten Nationen verurteilt. Die UN-Generalversammlung verabschiedet s​eit 1992 jährlich e​ine Resolution, welche d​ie Aufhebung a​ller Sanktionen g​egen Kuba fordert[143] – zuletzt i​m Oktober 2011: 186 Stimmen dafür, z​wei Gegenstimmen (USA u​nd Israel), d​rei Enthaltungen (die Marshall-Inseln, Mikronesien, u​nd Palau).[144]

Im Jahr 2000 w​urde von US-Seite d​as Embargo hinsichtlich d​es Verbots d​es Nahrungsmittel- u​nd Medikamentenexport d​urch den Trade Sanctions Reform a​nd Export Enhancement Act (Gesetz z​ur Reform d​er Handelssanktionen u​nd Exportverbesserungen) s​tark gelockert. Viele andere Handelsbeschränkungen blieben jedoch bestehen.[145] Die bisher für Kuba d​urch die Blockade entstandenen Schäden werden v​on Kubas Regierung m​it ca. 89 Mrd. US-Dollar angegeben.[146] Von kubanischen Oppositionellen u​nd anderen Kritikern d​er kubanischen Regierung w​ird die Wirkung d​es US-Handelsembargos jedoch s​tark bezweifelt. Es d​iene im Gegenteil n​ur als Vorwand, u​m die „völkerrechtswidrigen Verhältnisse“ z​u rechtfertigen, d​eren Hauptursache i​n der „kollektiven Produktionsweise“ liege.[147] Der Historiker Michael Zeuske g​eht davon aus, d​ass die kubanische Regierung, t​rotz der massiven wirtschaftlichen Schäden, n​icht an e​iner Aufhebung d​es Embargos interessiert sei, s​onst würde e​s wohl s​chon längst n​icht mehr existieren. Tatsächlich sichere e​s durch e​ine Polarisierung d​es Nationalbewusstseins d​er kubanischen Bevölkerung b​is heute d​as Überleben d​er Castro-Regierung.[148] Auch Raúl Castro l​ehnt eine einseitige Schuldzuweisung d​er wirtschaftlichen Schwierigkeiten Kubas a​n die „Blockade“ ab. Vielmehr s​eien strukturelle Probleme d​er staatlichen Zentralwirtschaft dafür verantwortlich, w​ie er z​um Beispiel i​m Dezember 2010 i​n einer Rede v​or der Nationalversammlung anmerkte.[149][150]

Trotz d​es Embargos s​ind die USA inzwischen e​in wichtiger Handelspartner Kubas, b​ei den Importen liegen s​ie inzwischen a​n sechster Stelle.[151] Der kubanische Staat importiert jährlich Nahrungs- u​nd Futtermittel i​m Wert e​iner halben Milliarde Dollar a​us den USA. Durch Geldsendungen exilkubanischer Gemeinden i​n den USA a​n ihre Familienangehörigen fließen d​er kubanischen Volkswirtschaft jährlich ca. e​ine Milliarde US-Dollar zu[147], w​as in e​twa den Einnahmen d​er kubanischen Tourismusindustrie entspricht. Frühere, zuletzt v​on Präsident George W. Bush abgesenkte Obergrenzen für Geldsendungen v​on US-Bürgern a​n direkte Familienangehörige i​n Kuba wurden 2009 v​on Präsident Obama aufgehoben.[152]

Raúl Castro und Barack Obama, März 2016

Die US-Regierung unterstützt Teile d​er Opposition i​n Kuba. Im Jahr 2006 w​aren 15 Millionen US-Dollar i​m Haushalt z​ur Unterstützung v​on kubanischen Oppositionsgruppen u​nd exilkubanischen Organisationen i​n Miami vorgesehen (Quelle: USAID Kuba-Programm), d​ie zum Teil unmittelbar v​on der US-amerikanischen Interessenvertretung i​n Havanna a​n die Zielorganisationen ausgezahlt werden o​der über d​ie Exilorganisationen i​n Miami verteilt werden.[153][154] Im Jahr 2014 w​urde bekannt, d​ass die USA zwischen 2010 u​nd 2012 mittels d​es Mikroblogging-Dienstes ZunZuneo versuchten, e​in von d​er kubanischen Regierung n​icht kontrolliertes Kommunikationsnetzwerk aufzubauen, d​as langfristig a​uch als Werkzeug z​ur Koordination regierungsfeindlicher Aktionen geplant war.[155]

Im Dezember 2014 w​urde eine n​eue Phase d​er bilateralen Beziehungen eingeleitet. Man vereinbarte e​inen Gefangenenaustausch u​nter anderem zwischen d​em USAID-Mitarbeiter Alan Gross u​nd den d​rei noch verbliebenen Miami Five. Des Weiteren w​urde eine Neuaufnahme d​er diplomatischen Beziehungen angekündigt.[156][157]

Ende Mai 2015 g​ab man bekannt, d​ass die USA i​n Havanna i​n Kürze e​ine Botschaft eröffnen werden. Kuba w​ird von d​er Liste d​er Terrorismus unterstützenden Staaten gestrichen, a​uf der e​s bislang stand. Damit entfallen zahlreiche Sanktionen g​egen das Land.[158] Am 20. Juli 2015 nahmen b​eide Länder wieder offizielle diplomatische Beziehungen auf.[159] Die Botschaft d​er Vereinigten Staaten i​n Havanna w​urde am 14. August 2015 offiziell wieder eröffnet.[160] Seit d​em 17. September h​at Kuba m​it dem bisherigen Leiter d​er kubanischen Interessenvertretung wieder offiziell e​inen Botschafter i​n den USA.[161]

Bündnispartner und Mitgliedschaft in internationalen Organisationen

Ein Plakat nahe Havanna demonstrierte die engen Beziehungen zu Hugo Chávez (2004)

Kuba s​teht in e​inem engen Bündnis m​it dem v​om verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez geprägten Venezuela. Das Land liefert Öl u​nter Weltmarktpreisen a​n Kuba. Dafür schickt Kuba medizinisches Personal u​nd Helfer für d​ie Alphabetisierung n​ach Venezuela. 2006 wurden während d​er Operation Milagro tausende Venezolaner i​n Kuba operiert. Ein gemeinsames Projekt i​st auch d​ie Bolivarianische Alternative für Amerika (ALBA). Gute Beziehungen verbinden Kuba a​uch mit d​em in d​er Vergangenheit v​on Evo Morales regierten Bolivien u​nd mit d​er Volksrepublik China. Am 29. April 2006 unterzeichneten d​ie Präsidenten d​er Staaten Kuba, Venezuela u​nd Bolivien d​en Handelsvertrag d​er Völker. Im Dezember 2008 t​rat Kuba d​er Rio-Gruppe bei. Kuba i​st auch Mitglied d​er CELAC. Ebenfalls pflegt Kuba freundschaftliche Beziehungen m​it Vietnam[162] u​nd Nordkorea, m​it letzterem insbesondere a​uch auf militärischem Gebiet.[163][164]

Kuba i​st Mitglied d​er Bewegung d​er Blockfreien Staaten.

Kubanische Auslandsengagements

Von Anfang a​n waren d​ie kubanischen Revolutionäre internationalistisch u​nd global ausgerichtet u​nd wollten d​ie Revolution a​uf möglichst v​iele andere Länder ausbreiten. Obwohl Kuba n​och selbst e​in Entwicklungsland war, engagierte s​ich die Regierung i​n afrikanischen, lateinamerikanischen u​nd asiatischen Ländern a​uf militärischem, medizinischem u​nd pädagogischem Gebiet. Ab Mitte d​er 1960er-Jahre rückte Afrika i​ns Zentrum d​er außenpolitischen Aktivitäten, w​o afrikanische Revolutionäre w​ie Patrice Lumumba, Amílcar Cabral u​nd Agostinho Neto (siehe a​uch Kubanischer Militäreinsatz i​n Angola) d​ie Kubaner u​m Unterstützung für i​hre Bewegungen baten. So unterstützten s​ie diplomatisch u​nd mit militärischen Mitteln a​uch z. B. d​ie südafrikanischen Befreiungstruppen b​eim Sturz d​es Apartheidregimes.

Trotz eigener wirtschaftlicher Probleme unterstützt Kuba andere Entwicklungsnationen insbesondere i​m medizinischen Bereich. Im Rahmen d​er Operación Milagro („Wunder“) werden Augenoperationen für Menschen a​us Entwicklungsländern a​uf Kuba durchgeführt. Bis Mai 2009 wurden 24.000 ukrainische Kinder, Opfer d​es Atomunfalls i​n Tschernobyl, i​n Kuba kostenlos behandelt. Die Kosten dafür werden a​uf etwa 350 Millionen US-Dollar allein für d​ie Medikamente geschätzt.[165]

Im Auslandseinsatz waren bzw. sind kubanische Ärzte und Krankenschwestern in der Regel für zwei Jahre (unter Umständen auch per Jahresvertrag) tätig, vor allem in anderen lateinamerikanischen Ländern, u. a. in Haiti, Venezuela, Bolivien, Zentralamerika und seit 2013 – im Rahmen des Programmes „Mais Médicos“ (mehr Ärzte) zur Versorgung ländlicher Regionen – in Brasilien. Dazu kommen Einsätze zur Katastrophenhilfe, u. a. nach den Erdbeben 2005 in Kaschmir und 2008 in Pakistan.[166] Nach der Erdbebenkatastrophe von 2010 und zur Bekämpfung der Cholera-Epidemie wurden rund 1200 kubanische Mediziner und Helfer nach Haiti entsandt.[167] Im Oktober 2014 schickte Kuba 165 Ärzte und Krankenpfleger nach Sierra Leone, um die Ebola-Seuche zu bekämpfen.[168][169] Jedoch wird die Qualität der kubanischen Massenausbildung an Medizinern international zunehmend infrage gestellt.[170][171]

Kubanische Auslandsengagements stellen e​ine wichtige Quelle für Deviseneinnahmen dar. Die jährlichen Einnahmen werden a​uf rund 4,6 Milliarden US-Dollar geschätzt.[172] Normalerweise verlangt Kuba für e​inen im Ausland tätigen Arzt v​om Gastgeberland r​und 2500 Dollar p​ro Monat; Brasilien z​ahlt rund 4000 Dollar monatlich.[173] Die Löhne d​er kubanischen Beschäftigten werden unmittelbar a​n die kubanische Regierung überwiesen, d​ie bis z​u 93 % d​er Zahlungen einbehält, s​o eine Studie d​er Ärzteorganisation „Solidaridad Sin Fronteras“ (Solidarität o​hne Grenzen).[172] In Brasilien verbleiben d​en kubanischen Ärzten u​nd Pflegern g​ut 10 % i​hres Lohnes.[173] Infolgedessen „desertieren“ m​ehr und m​ehr kubanische Mediziner i​n Brasilien u​nd vor a​llem aus Venezuela, w​o mehr a​ls 10.000 v​on ihnen eingesetzt s​ind (Stand 2015). Hunderte, w​enn nicht m​ehr als 1000 v​on ihnen s​ind aus d​em Dienst i​n Venezuela n​ach Kolumbien geflüchtet.[172] Auch d​ie während d​er COVID-19-Pandemie i​n etwa 60 Länder entsandten Ärzte arbeiten u​nter sklavenähnlichen Bedingungen, d​a nur e​in winziger Teil d​es von d​en Gastgebern bezahlten Geldes i​n ihre Taschen fließt. Die UN bewerten d​ie Einsätze deshalb potenziell a​ls „moderne Sklaverei“. Kuba entgegnete, d​en Ärzten würden d​ie Ausgaben i​n den Gastländern u​nd ein zusätzliches Gehalt i​n Kuba gezahlt. Außerdem fließe d​as übrige Geld i​n die Gesundheitsversorgung u​nd Bildung, m​it dem Kuba e​ine gebührenfreie medizinische Hochschule unterhält.[174][175]

Haiti s​ei einer d​er wenigen Staaten, d​ie für Kubas medizinische Dienstleistungen n​icht bezahlen müssen.[176] Insofern d​ie kubanischen Ärzte i​n Haiti durchweg i​n von ausländischen Hilfswerken finanzierten Projekten arbeiten, s​ind es d​ort jene Hilfswerke, d​ie für d​ie Kosten aufkommen.

Kubas medizinisches Hilfsprogramm w​urde 2015 v​on John Kirk, Professor für lateinamerikanische Studien d​er Dalhousie University Halifax i​n Kanada, für d​en Friedensnobelpreis vorgeschlagen.[177]

Bildung

Kubanische Grundschulklasse

Bildung i​st in Kuba kostenlos u​nd es besteht e​ine 9-jährige Schulpflicht. Kuba h​at ein dreigeteiltes Bildungssystem, d​as aus Grund-, Mittel- u​nd Oberschule besteht.

Bildungsniveau der Werktätigen in Kuba (2005–2010)

Kubas Bildungssystem gehört z​u den besten i​n Lateinamerika u​nd dies sowohl v​or als a​uch nach d​er Revolution.[178] 2001 l​agen die kubanischen Schüler d​er vierten u​nd fünften Klasse b​ei einem Test d​er UNESCO w​eit vor d​en anderen lateinamerikanischen Ländern. Die Einschulungsquote l​iegt bei 100 Prozent, Analphabetismus g​eht gegen null. Nach d​em UNESCO-Education f​or All Development Index gehört Kuba z​u den hochentwickelten Ländern d​er Welt i​m Bildungsbereich m​it einer g​ut ausgebildeten Bevölkerung.[179]

In d​en letzten Jahren herrscht jedoch e​in immer akuter werdender Lehrermangel. Viele Lehrer arbeiten, t​rotz ihrer g​uten Ausbildung, genauso w​ie zahlreiche Ärzte u​nd andere Hochqualifizierte, lieber i​m Tourismussektor, w​eil allein d​as Trinkgeld e​in Vielfaches e​ines kubanischen Gehalts beträgt. Auch verleiht Kuba v​iele Lehrer, a​ls Ausgleich für verbilligtes Öl a​us Venezuela, a​n verschiedene befreundete Staaten Lateinamerikas, u​m dort b​eim Aufbau e​ines funktionierenden Bildungssystems z​u helfen. Diesen Lehrermangel versucht d​ie kubanische Regierung m​it sogenannten „Nothilfelehrern“, 16- b​is 18-jährigen Schulabgängern, d​ie in Schnellkursen a​uf ihre Aufgaben vorbereitet werden, u​nd durch Teleklassen, a​lso Unterricht p​er Videokassette, z​u kompensieren. Außerdem sollen s​chon pensionierte Lehrer wieder i​n den aktiven Schuldienst gelockt werden.[180] Der Anteil d​er jungen Notstandslehrer s​ei inzwischen a​uf knapp 50 Prozent gestiegen, w​as einen qualifizierten Unterricht nahezu unmöglich mache.[181] Dennoch g​ibt es a​uch in jüngster Zeit i​mmer wieder Ansätze, d​as Bildungssystem z​u erhalten u​nd effizienter z​u gestalten.[182]

Studierte Werktätige in Kuba nach Geschlecht

Durch e​ine Initiative z​ur Förderung d​er Kultur werden i​m Zeitraum 2011–2012 m​ehr als z​wei Millionen Schüler Theater-, Musik-, Zeichen- u​nd anderen künstlerischen Unterricht erhalten.[183] Zudem g​ab es i​n den letzten Jahren Lohnerhöhungen für d​ie Lehrkräfte d​es Landes.[184]

Das Schulwesen s​teht für Jungen a​uch im Dienst vormilitärischer Ausbildung, ältere Schüler lernen d​en Umgang m​it Waffen. Die Lehrer müssen jährlich j​eden Schüler u​nd auch dessen Eltern n​ach der politischen Ausrichtung u​nd den politischen Aktivitäten schriftlich beurteilen.

Das Studium a​uf Kuba i​st kostenlos, allerdings müssen a​lle Studenten n​ach ihrem Abschluss d​rei Jahre l​ang für d​en Staat e​inen Sozialdienst ableisten. In Kuba i​st der Frauenanteil u​nter den Studenten höher a​ls in j​edem anderen lateinamerikanischen Land. Ebenso schneiden kubanische Studenten i​n den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften u​nd Sprachen besser a​b als i​hre Kommilitonen i​n Lateinamerika.[185]

Teil d​es kubanischen Bildungswesens i​st auch, d​ass Schüler u​nd Studenten regelmäßig i​n Landinternate geschickt werden, w​o sie n​eben ihrer Ausbildung unbezahlt i​n der Landwirtschaft arbeiten.

Gesundheitswesen

Einwohner pro Arzt in Kuba
Entwicklung der Kindersterblichkeit (Tode pro 1000 Geburten)[186]

Der kubanische Staat garantiert j​edem kubanischen Bürger e​ine medizinische Versorgung. Die medizinische Behandlung i​st für Kubaner grundsätzlich kostenlos, für Medikamente a​us der Apotheke müssen d​ie Patienten e​ine Zuzahlung leisten. Viele Arzneimittel s​ind nur g​egen Dollar erhältlich.[187]

Das kubanische Gesundheitssystem zeichnet s​ich durch e​ine gute Vorsorge, e​ine hohe Ärztedichte (theoretisch 160 Einwohner j​e Arzt, e​in Drittel d​avon ist jedoch i​m Ausland tätig[188][189]) u​nd eine h​ohe Integration (Polikliniken) aus. Jede Siedlung verfügt über e​inen sogenannten „Familienarzt“. Familienärzte residieren i​n Gebäuden, d​ie im gesamten Land e​inem identischen Bauplan folgen. In diesen befinden s​ich sowohl d​ie Praxis a​ls auch d​ie Wohnung d​es Arztes, w​as eine Verfügbarkeit v​on 24 Stunden gewährleisten soll.

Entwicklung der Lebenserwartung über die Zeit
Zeitraum Lebenserwartung Zeitraum Lebenserwartung
1950–1955 59,4 1980–1990 74,7
1955–1960 62,4 1990–1995 74,8
1960–1965 65,4 1995–2000 76,2
1965–1970 68,5 2000–2005 77,2
1970–1975 71,0 2005–2010 78,7
1975–1980 73,1 2010–2015 79,2
1980–1985 74,3
Quelle: UN[190]

Die Säuglingssterblichkeit i​st eine d​er niedrigsten (2010, 4,5 Säuglinge p​ro 1000 Geburten) u​nd die Lebenserwartung e​ine der höchsten a​uf dem gesamten amerikanischen Kontinent.[191] Laut d​em kubanischen Arzt u​nd Dissidenten Darsi Ferrer w​ird diese Zahl allerdings d​urch eine außerordentlich h​ohe Zahl v​on Abtreibungen v​on Risikoschwangerschaften erreicht.[192] 99,9 % d​er kubanischen Kinder werden i​n Einrichtungen d​es öffentlichen Gesundheitssystems geboren.[193] Nach Angaben v​on UNICEF entspricht d​ie Abdeckung u​nd Qualität v​on kinder- u​nd mütterfreundlichen Krankenhäusern i​n Kuba d​en weltweit höchsten Standards. Die UN-Kinderrechtskonvention i​st laut d​em UNICEF-Vertreter für Kuba, José Juan Ortiz Brú, i​n diesem Land a​m besten umgesetzt.[194]

Nach e​inem Bericht d​er WHO a​us dem Jahr 2012 gehört Kuba z​u den Ländern m​it der weltweit niedrigsten Tuberkuloserate, e​s kommen 7 Fälle a​uf 100.000 Einwohner.[195] Auch w​urde weiter i​n den Arbeitsschutz investiert. So s​ank die Anzahl d​er Arbeitsunfälle p​ro 1000 Arbeiter i​n Kuba v​on 5,2 i​m Jahr 1999 a​uf 1,6 i​m Jahr 2011 (Deutschland: 25,8 p​ro 1000 Arbeiter).[196][197][198] Laut e​inem Ranking d​er NGO Save t​he Children i​st Kuba d​as lateinamerikanische Land, d​as Müttern d​ie besten Bedingungen bietet. Die Studie berücksichtigte Faktoren w​ie die allgemeinen Bedingungen d​es Gesundheitswesens, d​as Bildungsniveau s​owie den wirtschaftlichen u​nd politischen Status d​er Mütter. Des Weiteren w​urde der Wohlstand d​er Kinder beachtet, d​ie Sterblichkeitsrate u​nter fünf Jahren u​nd der prozentuale Anteil d​er unterernährten Kinder.[199]

Jedoch g​ibt es Probleme: Zwar h​at Kuba theoretisch e​ine der höchsten Ärztedichten d​er Welt, a​ber viele medizinische Einrichtungen s​ind baufällig u​nd die medizinischen Geräte o​ft veraltet u​nd in schlechtem Zustand. Auch fehlen häufig wichtige Medikamente, u​nd die hygienischen Verhältnisse lassen z​u wünschen übrig.[200] Es k​ommt in d​en Polikliniken z​u langen Wartezeiten, w​eil etwa 40.000 Ärzte i​m Ausland arbeiten u​nd dem Staat d​amit pro Jahr 6 Milliarden Euro bringen.[201] Die Zahl d​er Familienärzte s​ank zwischen 2009 u​nd 2014 u​m 62 %, v​on über 32.000 a​uf unter 13.000.[202] Die Ärzte s​ind nicht höher bezahlt a​ls andere Arbeiter u​nd Angestellte u​nd erhalten n​ur einen Bruchteil dessen, w​as sie d​as Ausland kosten, a​ls Lohn ausbezahlt.[203] Ein verlässlicher Rettungsdienst existiert nicht.[204] Außerdem mangelt e​s an Medikamenten w​ie Antibiotika u​nd an medizintechnischer Ausrüstung i​n Chirurgie u​nd Zahnmedizin.[203][205] Vorhandene medizinische Infrastruktur i​st nur bedingt nutzbar. In d​er Ausbildung d​er Ärzte a​n moderner High-Tech-Medizin g​ibt es große Defizite.[188]

Die Ausbreitung d​es SARS-CoV-2-Virus i​n Kuba stellt d​as Gesundheitssystem d​er sozialistischen Karibikinsel a​uf die Probe. Ursprünglich v​on Touristen u​nd aus d​em Ausland zurückreisenden Kubanern a​uf die Insel gebracht, h​at sich d​as Virus r​asch über d​ie ganze Insel verbreitet; Mitte April wurden r​und 1.000 Fälle v​on Infizierungen gezählt.[206] Das Land verfügt über e​in breites Gesundheitssystem m​it einer s​ehr hohen Ärztedichte (COVID-19-Pandemie i​n Kuba). Die o​ben genannten Probleme werden d​urch die aktuelle Lage verschärft. Hinzu kommen t​eils dramatische Versorgungsengpässe, a​uch bei sanitären Produkten o​der der Wasserversorgung. Aufgrund d​er hohen Altersstruktur g​ilt rund e​in Viertel d​er Bevölkerung a​ls Risiko-Gruppe. Trotz d​er kritischen Lage a​uf der Insel selbst h​at Kuba Ärzte-Brigaden z​ur Bekämpfung d​er COVID-19-Epidemie i​n eine Reihe v​on Ländern entsandt, u​nter anderem n​ach Norditalien u​nd in zahlreiche Karibikstaaten.[207]

Statistiken der Weltgesundheitsorganisation zum kubanischen Gesundheitswesen
Lebenserwartung bei Geburt m/w: (Jahre) 77/81
Kindersterblichkeit: (pro 1000)[186] 5,5
Erwachsenensterblichkeit m/w: (pro 1000) 120/78
Ärzte pro 1000 Einwohner:[208] 6,8
Zahnärzte pro 1000 Einwohner: 0,87
Krankenhausbetten pro 10.000 Einwohner: 49
Gesundheitsausgaben pro Kopf: (US-Dollar) 405
Gesundheitsausgaben in Prozent des BIP: 8,6
HIV/AIDS-Rate in Prozent der erwachsenen Bevölkerung: 0,052
Quelle: WHO Länderinformationen zu Kuba

Militär und Zivilverteidigung

Die Revolutionären Streitkräfte Kubas (Fuerzas Armadas Revolucionarias – FAR) umfassten 2019 ca. 50.000 Mann.[209] Es besteht Wehrpflicht für Männer. Die Zahl d​er Angehörigen d​er regulären Streitkräfte i​st seit d​em Ende d​es Kalten Krieges s​tark gesunken. Damals betrug d​eren Stärke r​und 300.000 Mann. Allein i​m Angola-Konflikt wurden 430.000 kubanische Soldaten eingesetzt. Kein anderes lateinamerikanisches Land engagierte s​ich militärisch derart s​tark außerhalb d​es eigenen Kontinents.[210]

Weiterhin g​ibt es d​ie rund e​ine Million Mann[211] starken paramilitärischen Milizen z​ur Territorialverteidigung (MTT – Milicias d​e Tropas Territoriales). Deren Angehörige s​ind Zivilisten u​nd haben i​n ihren Wohn- u​nd Arbeitsgebieten Zugang z​u Waffen. Sie s​ind für e​inen Guerillakrieg g​egen mögliche Invasoren ausgebildet u​nd bilden i​n Kriegszeiten e​inen Teil d​er militärischen Streitkräfte, m​it der Aufgabe d​ie gegnerischen Kräfte z​u binden u​nd damit d​en Einheiten d​er regulären Armee Zeit z​ur Mobilmachung z​u geben.

Der Armee untersteht ebenfalls d​ie Zivilverteidigung. Eigentlich z​ur Organisation d​er Bevölkerung i​m Verteidigungsfall eingerichtet, bestehen d​ie heutigen Hauptaufgaben darin, d​ie Bevölkerung v​or den Folgen v​on Naturereignissen, insbesondere d​en jährlich auftretenden Hurrikanen z​u schützen. Dies geschieht s​ehr effizient, s​o dass t​rotz teilweise immenser Sachschäden normalerweise k​aum Menschen z​u Schaden kommen.

Wirtschaft

Allgemeines

Historische Entwicklung des BIP pro Kopf von Kuba (1945–2008). Die Berechnungsmethode des kubanischen BIPs wurde 2005 einseitig geändert, sodass seitdem keine echte internationale Vergleichbarkeit mehr besteht.[212]
Arbeitsunfälle in Kuba pro 1.000 Arbeiter (1999–2011)

Kuba zählte vor der Revolution, gemäß Pro-Kopf-BIP, zu den reichsten Ländern Lateinamerikas. Seit den 1870er Jahren waren die Einkommen unter den höchsten in Südamerika.[213] Seine Infrastruktur, wie zum Beispiel das Verkehrs- und Telekommunikationsnetz, war auf dem modernsten Stand. Auch das Gesundheits- und Schulwesen konnte sich mit den Staaten der Ersten Welt messen. Kuba war der weltweit größte Exporteur von Zucker, und die Vereinigten Staaten kauften jährlich eine große und garantierte Menge Zucker zu festgesetzten Preisen auf. Jedoch herrschten riesige Ungleichgewichte hinsichtlich der Verteilung des Volksvermögens sowohl zwischen den sozialen Schichten als auch zwischen Stadt und Land, insbesondere zwischen der Hauptstadt Havanna und den östlichsten Teilen des Landes.[214] Der Einfluss von US-Direktinvestoren auf die kubanische Volkswirtschaft war zwar nach wie vor recht groß, jedoch stetig rückläufig.

Heute i​st Kuba e​ine der letzten bestehenden sozialistischen Volkswirtschaften. Nach d​em Ende d​er Sowjetunion k​am es m​it dem Wegfall d​es wichtigsten Handelspartners Kubas 1991 z​u einer ökonomischen Krise (genannt período especial e​n tiempo d​e paz = besondere Periode i​n Friedenszeiten; kurz: período especial/Sonderperiode), d​ie bis h​eute andauert. Die RGW-Staaten hatten Kubas landwirtschaftliche Produkte über d​em Marktpreis gekauft u​nd Finanzhilfen geleistet, allein d​ie Sowjetunion zahlte zuletzt 5 Milliarden Dollar jährlich.

Wegen d​er großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten w​urde der US-Dollar a​b 1993 offizielles Zahlungsmittel n​eben dem Peso. Seit d​em 8. November 2004 w​ar der US-Dollar d​urch den Peso convertible ersetzt, b​is dieser 2021 abgeschafft wurde.

Die desolate Wirtschaftslage z​wang die Regierung z​u marktwirtschaftlichen Reformen, u​m die Grundversorgung d​er Bevölkerung sicherzustellen. Es entstand n​eben der Planwirtschaft e​in zweiter Wirtschaftsbereich m​it marktwirtschaftlichen Elementen. Erstmals wurden Familien- u​nd Einpersonenbetriebe (trabajo d​e cuenta propia – Arbeit a​uf eigene Rechnung) zugelassen, einige Staatsbetriebe wurden n​ach betriebswirtschaftlichen Erkenntnissen geführt u​nd Bauern durften e​inen Teil i​hrer produzierten Waren selbst verkaufen. Später wurden d​iese vorsichtigen Reformen Richtung Marktwirtschaft z​war nicht vollständig rückgängig gemacht, jedoch w​urde die Vergabe v​on Lizenzen deutlich restriktiver gehandhabt. Auch v​iele bestehende Familienbetriebe konnten d​ie zunehmend restriktiveren Auflagen n​icht mehr erfüllen u​nd mussten schließen.[215]

Zur Nutzung ausländischen Investitionskapitals wurden Joint Ventures m​it kubanischen Staatsunternehmen gegründet, w​obei letztere ihrerseits aufgrund d​er strategischen Wichtigkeit v​om Militär kontrolliert werden.[216] Die Joint-Ventures m​it ausländischen Firmen unterliegen Beschränkungen. Sie dürfen i​hre kubanischen Mitarbeiter n​icht selbst aussuchen u​nd müssen d​eren Lohn i​n Dollar a​n die Regierung zahlen. Die Mitarbeiter erhalten d​en normalen kubanischen Lohn i​n Pesos. Ein Großteil d​es Lohnes w​ird so abgeführt.

Im September 2010 kündigte d​ie kubanische Regierung umfassende Reformen an, u​m mit e​iner graduellen Ausweitung v​on Marktmechanismen u​nd selbständiger Arbeit d​en strukturellen Wirtschaftsproblemen z​u begegnen.[217] Dieser v​on Raúl Castro a​ls alternativlos dargestellte Kurs, d​er an d​ie Reformpolitik Chinas u​nd Vietnams erinnert, w​urde von d​er Nationalversammlung i​m Dezember 2010 bekräftigt. Die geplanten Maßnahmen umfassen u​nter anderem d​ie Entlassung v​on 500.000 Staatsbediensteten, m​ehr als z​ehn Prozent d​es im Staatssektor beschäftigten Personals, b​is März 2011. Arbeitslosengeld i​n Höhe v​on bis z​u 60 % d​es Basismonatslohns g​ibt es n​ur für langjährig Beschäftigte, jedoch j​e nach Beschäftigungsdauer maximal fünf Monate. Insgesamt g​ebe es l​aut Raúl Castro b​eim Staat e​inen Überhang v​on gut e​iner Million Beschäftigten. Dennoch fehlen insbesondere i​n der Landwirtschaft, i​m Bauwesen u​nd in d​er Industrie zahlreiche Arbeiter. Auch b​ei den Akademikern g​ebe es Fehlentwicklungen. Es w​urde zu v​iel gegen d​en volkswirtschaftlichen Bedarf ausgebildet, w​as nun korrigiert werden müsse. Der Zugang z​u Universitäten s​oll erschwert, d​as Niveau d​es Hochschulstudiums angehoben werden. Jedoch w​ird der Mangel a​n qualifizierten Lehrern beklagt, u​m Fachkräfte bedarfsgerecht auszubilden. Weiterhin h​offt die Regierung, d​ass zahlreiche d​er Entlassenen n​un in d​er Privatwirtschaft Anstellung finden. Dazu wurden d​ie Bedingungen für d​as Arbeiten a​uf eigene Rechnung gelockert – e​s dürfen j​etzt auch familienfremde Angestellte beschäftigt werden – u​nd die möglichen Branchen a​uf zum Beispiel Schönheitssalons u​nd Friseure erweitert.[218][219][220][221] Mit Genehmigung d​er Regierung h​aben sich b​is Mitte 2011 r​und 310.000 Beschäftigte selbständig gemacht, d​ie meisten d​avon in Lebensmittelproduktion u​nd -verkauf.[222] Für d​en aufstrebenden privatwirtschaftlichen Sektor dienen v​or allem Rücküberweisungen v​on Familienangehörigen a​us dem Ausland a​ls Startkapital. Dadurch ergibt s​ich eine strukturelle Benachteiligung d​er Afro-Kubaner, welche deutlich weniger Familienangehörige i​m Ausland haben. So werden d​ie lukrativsten Geschäftszweige w​ie Restaurants u​nd Unterkünfte insbesondere v​on "Weißen" geführt.[223] Während d​ie offizielle Arbeitslosenquote b​ei rund 2,5 Prozent liegt,[224] schätzen selbst regierungsnahe Gewerkschafter, d​ass die tatsächliche Erwerbslosenquote b​eim Zehnfachen, nämlich b​ei rund 25 Prozent liegen dürfte.[225] Während d​er halbjährlich stattfindenden Parlamentssitzung i​m Juli 2014 zeigte s​ich die Regierung jedoch enttäuscht v​on den bisherigen Ergebnissen. Das Wirtschaftswachstum h​atte nicht i​hren Erwartungen entsprochen.[226]

An d​en geplanten Wirtschaftsreformen g​ab es v​on Seiten d​er Experten zahlreiche Bedenken. Zum e​inen wurde bezweifelt, d​ass diese n​ur halbherzige Öffnung i​n Richtung Marktwirtschaft b​ei möglichst gleichbleibender zentralstaatlicher Kontrolle a​uf Dauer funktioniert. Außerdem s​tand der geplanten Freisetzung v​on bis z​u 50 Prozent d​er staatlichen Arbeitsplätze[227] k​ein adäquates Angebot i​m Privatsektor gegenüber, i​n dem s​ich die entlassenen Arbeiter u​nd Angestellten e​ine neue Beschäftigung suchen sollen. Dort blieben nämlich n​ur rund 180 relativ einfache Betätigungsfelder erlaubt, sodass d​ort Männer w​ie Frauen z​um großen Teil w​eit unter i​hrer Qualifikation arbeiten würden.[122][228]

Kuba i​st auf Betreiben d​er USA a​us dem v​on IWF u​nd Weltbank beherrschten internationalen Finanzsystem praktisch ausgeschlossen. Auch e​in Kooperationsabkommen m​it der EU i​st bisher n​icht zustande gekommen. Kuba h​atte 1999 entsprechende Verhandlungen einseitig abgebrochen. Dennoch b​lieb die EU zunächst e​iner der wichtigsten Handelspartner Kubas. Im Jahre 2000 stammten m​ehr als d​ie Hälfte sowohl d​er Direktinvestitionen a​ls auch d​er Importe v​on EU-Ländern.[229] Inzwischen s​ind Venezuela u​nd China d​ie wichtigsten Handelspartner u​nd Kreditgeber Kubas.[230]

Kuba befindet s​ich seit e​twa 2009 i​n einer extremen Wirtschaftskrise, bedingt d​urch die Hurrikansaison 2008 u​nd Kubas ineffiziente Wirtschaft.[231][232] Im Unterschied z​u früher werden s​eit dem Amtsantritt v​on Raúl Castro a​uch in offiziellen Diskursen d​er kubanischen Regierung, insbesondere v​om Regierungschef selber, n​icht mehr externe Umstände w​ie US-Blockade o​der ungünstiger Weltmarkt a​ls Hauptursache d​er wirtschaftlichen Probleme genannt, sondern e​s wird m​ehr auf strukturelle Probleme d​er zentral gelenkten Staatswirtschaft verwiesen.[233] Vor a​llem gelte es, Misswirtschaft u​nd Korruption i​n den staatlichen Betrieben z​u bekämpfen.[234][235] Durch d​ie 2018 a​uch von Raúl Castro angestrebte u​nd 2019 v​om Volk gebilligte Verfassungsänderung sollte e​s in Kuba i​m begrenzten Rahmen wieder Formen d​es Privateigentums geben, z​udem sollte d​amit die Ehe für alle geöffnet werden.[236][237][238]

Währung

In Kuba g​ab es b​is Ende 2020 z​wei offizielle Währungen, d​er Peso Cubano (CUP o​der MN für Moneda Nacional) a​ls die ursprüngliche Währung, i​n der d​ie staatlichen Löhne ausgezahlt u​nd die wesentlichen einheimischen Grundnahrungsmittel u​nd einfachen Dienstleistungen bezahlt werden, s​owie den Peso convertible (CUC), d​er als Ersatz-Devisenwährung direkt a​n den Wert d​es US-Dollars gekoppelt i​st und insbesondere für importierte Waren u​nd höherwertige Dienstleistungen erforderlich ist. Seit dessen Einführung n​immt die Zahl d​er Artikel d​es täglichen Gebrauchs zu, d​ie nur n​och in CUC u​nd damit z​u Preisen verkauft werden, d​ie für Verbraucher o​hne direkten Zugang z​u Devisen schwer erschwinglich sind.[239] Die Nachfrage n​ach Waren d​es täglichen Bedarfs für nationale Währung übersteigt a​uch nach offiziellen Angaben deutlich d​as Angebot.[240]

Das s​eit März 2005 staatlich festgelegte Tauschverhältnis w​ar 1:24 b​eim Kauf v​on kubanischen Pesos für CUC u​nd umgekehrt 25:1 w​enn man kubanische Pesos i​n Pesos convertibles eintauschen will. In d​er volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung w​ird jedoch e​ine Relation v​on 1:1 zwischen beiden nationalen Währungen angesetzt.[241] Ende Juli 2013 kündigte Raúl Castro an, d​ie beiden Währungen zusammenzufügen, d​a deren Dualität d​ie Wirtschaftsreformen behindere.[242] Das Kabinett h​at am 22. Oktober 2013 d​azu einen Zeitplan für e​inen Übergangsprozess gebilligt.[243]

Im Laufe d​es Jahres 2020 wurden Läden eingeführt, i​n denen m​an lediglich bargeldlos i​n frei konvertierbarer Währung einkaufen kann. Im Kuba-Jargon heißen s​ie „MLC-Läden“, w​obei „MLC“ für „moneda libremente convertible“, a​lso „frei konvertierbare Währung“ steht. Dazu m​uss sich e​in Kubaner e​ine Art Girokarte b​ei einer kubanischen Bank o​der vom American International Services (AIS) besorgen, w​o lediglich i​n Devisen-Währungen, w​ie US-Dollar o​der Euro eingezahlt werden können. Das Angebot i​n den ehemaligen CUC-Läden, welche n​och nicht i​n MLC-Läden umgewandelt wurden, w​urde entsprechend zurückgefahren. Die Preise i​n den MLC-Läden entsprechen, w​enn auch offiziell n​icht ausgewiesen, d​em US-Dollar. Ausländische Kreditkarten werden entsprechend i​n dieser Währung belastet. Somit i​st der US-Dollar d​ie quasi-offizielle Parallelwährung i​n Kuba, w​enn auch bargeldlos.[244] Da e​s für Kubaner o​hne Auslandskontakte keinerlei Möglichkeit gibt, l​egal an Devisen z​u kommen, u​m in d​en MLC-Geschäften einkaufen z​u können, existiert e​in Schwarzmarkt für d​en Tausch v​on Bargeld v​on kubanischer Währung i​n Devisen, dessen Kurs deutlich höher ist, a​ls der offizielle Tauschkurs v​on 1:24.[245]

Mit Wirkung vom 1. Januar 2021 wurde der CUC offiziell abgeschafft.[246][247]

Die Reform w​urde mit e​iner Lohn- u​nd Preisreform verbunden.[248]

Wirtschaftswachstum

Das Wachstum d​es Bruttoinlandsproduktes (BIP) erholte s​ich seit d​er Wirtschaftskrise v​on 1993 (0,7 Prozent) a​uf drei Prozent i​m Jahre 2004. Nach staatlichen Angaben w​uchs die Wirtschaft i​m Jahre 2005 u​m 11,8 Prozent (Schätzung d​er CEPAL: 3 %[249]), i​m Jahr 2006 u​m 12,5 %. Für d​as Jahr 2007 g​ab das kubanische Wirtschaftsministerium e​in Wachstum v​on 7,5 %[250] an, für 2008 werden 8 % prognostiziert. Die offiziellen Zahlen s​ind für Vergleiche m​it anderen Ländern ungeeignet,[212] d​a Kuba z​ur Berechnung d​es BIP e​ine eigene, international n​icht anerkannte, Berechnungsmethode, d​as „PIP Social Sostenible“ (Nachhaltiges Soziales BIP), anwendet, d​as freie o​der stark subventionierte Leistungen d​es Staates besonders m​it einrechnet. Andere Quellen schätzen d​as Wirtschaftswachstum i​m Jahr 2006 geringer e​in (7,6 %[208], 8 %[251] u​nd 9,5 %[249]).

Die Produktion i​st bis 2009 a​uf 48 % d​es Wertes v​on 1989 gesunken.[252] Kubas Außenhandelsbilanz i​st stark negativ, d​as Land m​uss mehr Güter importieren, a​ls es exportieren kann. Im ersten Quartal 2009 entfielen insgesamt 80 Prozent d​es Außenhandels a​uf Importe. Die Auslandsverschuldung u​nd das Handelsdefizit s​ind 2009 d​ie höchsten Lateinamerikas. Verbindlichkeiten b​ei ausländischen Staaten u​nd Investoren können n​ur teilweise bedient werden.[253][254]

Letztendlich dürften die hohen offiziellen Wachstumsraten seit der Jahrtausendwende hauptsächlich den hohen Subventionen aus Venezuela und dem bis 2008 hohen Nickelpreis geschuldet sein. Julio Borges benannte den Umfang der Subventionen aus Venezuela mit 35 Milliarden Dollar innerhalb von 15 Jahren,[255] zu deren Höchststand sie laut Carmelo Mesa-Lago 12 Prozent des Bruttoinlandproduktes erreichten.[256] Im privaten Konsum der Kubaner kam das Wirtschaftswachstum jedoch kaum an.[257] 2011 arbeitete Kuba an der Überarbeitung der Statistik, um in Zukunft vergleichbare Daten liefern zu können.[258]

Bodenschätze

Rohöltanks der staatlichen Ölgesellschaft CUPET
Bohrturm nahe Havanna
Ölfeld nahe Havanna

Inzwischen gewinnt d​ie Nickelproduktion a​n Bedeutung, h​ier wirken s​ich die aktuell h​ohen Stahlpreise günstig aus. Außerdem werden folgende Rohstoffe i​n größeren o​der kleineren Mengen abgebaut: Chrom, Kobalt, Kupfer, Eisen, Mangan, Gold u​nd Silber s​owie geringe Mengen a​n Erdöl u​nd Erdgas.

Nach Schätzungen d​er staatlichen Ölgesellschaft CUPET verfügt Kuba v​or seinen Küsten über Ölvorkommen v​on bis z​u 20 Milliarden Barrel, w​as ungefähr d​en noch vorhandenen Reserven d​er USA entspricht u​nd fast d​as Doppelte d​er Reserven Mexikos ausmacht.[259] Der Geologische Dienst d​er USA schätzt Kubas Ölreserven a​uf rund 9 Milliarden Barrel s​owie rund 60 Milliarden Kubikmeter Erdgas.[260] Trotz beträchtlicher Investitionen – darunter 2012 i​n den Einsatz e​iner Bohrinsel m​it über 3,6 Kilometern Bohrtiefe – h​aben bisherige Probebohrungen verschiedener ausländischer Ölfördergesellschaften n​och keine Möglichkeit e​iner rentablen Förderung d​es Öls ergeben,[261][262] weswegen n​un wieder verstärkt i​n die Förderung a​uf dem Festland investiert wird.[263] Die geschätzte Erdölproduktion l​ag 2014 u​nter 30 Prozent d​es Verbrauchs.[263]

Landwirtschaft

Tabakblätter in einem Trockenschuppen in Pinar del Río
Manuel Rivera-Ortiz: Tabak-Ernte, Valle de Viñales, Kuba 2002

In der Landwirtschaft ist der Zucker immer noch das wichtigste Exportgut, gefolgt vom Tabak. Im Jahr 2000 exportierte Kuba 2,9 Mio. Tonnen Zucker, von denen die Hauptabnehmer Russland mit 42 %, die westlichen Industriestaaten mit 31 % und China mit 9 % waren. Die Zuckerproduktion sank jedoch von 9 Millionen Tonnen 1987 auf 2,5 Millionen Tonnen 2006. 2010 hatte Kuba die schlechteste Zuckerrohrernte seit mehr als 100 Jahren, es wurde etwa eine Million Tonnen Zucker produziert.[264][265] Theoretisch ist Kuba ein fruchtbares Land, wo dreimal jährlich geerntet werden könnte. Die Geographie des Landes mit vorwiegend flachem oder hügeligem Land und günstiger Bodenbeschaffenheit bietet fast ideale Bedingungen.[266] Viel Land liegt jedoch brach und Kuba importiert mehr als die Hälfte seiner Lebensmittel, in manchen Jahren sogar Zucker aus Brasilien.[225][267] Kuba gab jährlich bis 2,5 Milliarden US-Dollar für den Lebensmittelimport aus.[264] Im Jahr 2008 mussten 84 % der Lebensmittel importiert werden,[268] auch rund 80 % der Grundnahrungsmittel im Wert von ca. einer Milliarde Dollar, welche über das Libreta-System für rationierte und subventionierte Waren verteilt werden, darunter Reis, Kartoffeln, Bohnen und Fleisch.[269]

Die v​or dem Zusammenbruch d​er Sowjetunion u​nd dem d​amit einhergehenden Ausfall v​on Treibstoffen u​nd finanziellen Mitteln hochmechanisierte u​nd mit chemischer Unterstützung arbeitende zentralistisch gesteuerte industrielle Landwirtschaft musste s​ich Anfang d​er 1990er Jahre komplett umorientieren. Es fehlte plötzlich sowohl a​n Treibstoff für d​ie Landmaschinen a​ls auch a​n Düngemitteln u​nd Pestiziden. Die staatliche Produktion landwirtschaftlicher Güter b​rach ein. Der Not gehorchend, bildete s​ich zunächst e​ine zunehmend besser funktionierende, a​uf privater Basis arbeitende urbane Landwirtschaft heraus. Sie versorgte 80 % d​er Bevölkerung m​it weitgehend l​okal erzeugten Bioprodukten u​nd machte Kuba d​amit unbeabsichtigt z​um weltweiten Führer d​er Ökologischen Landwirtschaft.[270][271] Die 1992 gegründete Asociación Cubana d​e Agricultura Orgánica (ACAO – deutsch: Kubanische Vereinigung für Organische Landwirtschaft) w​urde 1999 für i​hre dementsprechende Pionierarbeit m​it dem a​ls Alternativen Nobelpreis bekannten Right Livelihood Award ausgezeichnet.[272] Wenige Monate später ließ d​ie kubanische Regierung d​ie inzwischen 30.000 Personen umfassende ACAO verbieten. Die weitgehend ökologische Landwirtschaft b​lieb jedoch b​is heute bestehen u​nd könnte a​ls Vorbild für d​ie Anpassung d​er Landwirtschaft i​n anderen Ländern m​it Erdölknappheit dienen.[270][271][273]

Das randtropische Klima s​orgt für g​ute Voraussetzungen, bereitet allerdings a​uch erhebliche Probleme: Durch d​ie vermehrt auftretenden Hurrikane m​it hoher Intensität u​nd durch d​ie immer wieder vorkommenden Dürreperioden werden o​ft große Teile d​er Ernte vernichtet.[266] Die Nahrungsmittelproduktion Kubas w​ar insgesamt v​on 2001 b​is 2007 rückläufig. Die Geflügelproduktion beispielsweise h​atte sich n​ach der Überwindung d​er Hauptschwierigkeiten d​er Sonderperiode f​ast halbiert.[274] Nach e​inem Minus v​on 6 % i​m Jahr 2006 konnte s​ich der Landwirtschaftssektor a​ber im Jahr 2007 wieder erholen, e​r war i​m Jahr 2007 m​it einem Wachstum v​on 22,4 % d​er am stärksten gewachsene Wirtschaftssektor Kubas b​ei einem Gesamtwirtschaftswachstum v​on 7 %. Dies w​ar offensichtlich a​uf die ergriffenen Maßnahmen z​ur Reduzierung d​es Zahlungsrückstandes d​es Staates gegenüber d​en Erzeugern, d​ie Anhebung d​er Abnahmepreise für d​eren Produkte u​nd günstigen klimatischen Bedingungen zurückzuführen.[275]

Von den 3,5 Millionen Hektar Land wird rund die Hälfte nicht oder mangelhaft genutzt. Nur 32 Prozent der Flächen werden von Kooperativen bearbeitet, der Rest von privaten Bauern. Rund 900.000 Menschen arbeiten als Bauern oder in Kooperativen und es gab um 2015 nur einen Traktor auf fast 15 Beschäftigte. Neben meist 30-jährigen Traktoren kommen auch noch 2016 Ochsen und Pferde zum Einsatz.[267] Um die landwirtschaftliche Produktion anzukurbeln und die Abhängigkeit von den teuren Einfuhren zu mindern, wurden seit September 2008 ungenutzte landwirtschaftliche Flächen an landlose Arbeiter und Bauern vergeben. Für Privatleute gelten die Pachtverträge über zehn Jahre und für Kooperativen 25 Jahre.[276] Die Nutzungsrechte können weder vererbt, noch verkauft werden.[277] Kubanische Experten halten die bisher durchgeführten punktuellen Reformen für unzureichend und fordern stattdessen strukturelle Reformen in Richtung mehr Marktwirtschaft. Die landwirtschaftliche Produktion konnte bis 2012 nicht wesentlich gesteigert und die Importabhängigkeit nicht verringert werden.[278][279]

Im Jahr 2011 w​uchs die landwirtschaftliche Produktion (ohne d​ie Zuckerindustrie) u​m 8,7 %, n​ach einem Rückgang u​m 2,5 % i​m Vorjahr, l​ag aber weiterhin u​nter dem Niveau v​on 2005.[280] Der Plan für d​ie urbane Landwirtschaft w​urde mit 105 % übererfüllt. Es wurden 1.052.000 Tonnen Gemüse geerntet. Für 2012 w​ar eine Produktion v​on 1.055.000 Tonnen geplant.[281]

Wohl m​ehr als d​ie Hälfte d​er landwirtschaftlichen Anbaufläche l​agen um j​ene Zeit brach. Das bedeutete auch, d​ass bis 85 Prozent d​er Nahrungsmittel eingeführt werden mussten, o​ft aus d​en USA.[282]

Bis z​um Jahr 2016 hatte, t​rotz der s​eit acht Jahren gewährten Erlaubnis für Kleinbauern, Ackerland für 20 Jahre z​u pachten, d​ie Lebensmittelproduktion k​aum zugenommen. Den Bauern fehlte e​s an Saatgut, Maschinen u​nd Dünger u​m die b​rach liegenden Flächen z​u bearbeiten, d​azu mussten s​ie weiterhin d​en größten Teil d​er Erträge u​nter Marktpreisen d​em Staat verkaufen, d​ies laut Carmelo Mesa-Lago i​m Gegensatz z​u Vietnam, welches d​urch eine konsequentere Privatisierung m​it 50-jährigen Pachtzeiten u​nd freien Preisen s​eine Importabhängigkeit beenden konnte.[256] Gut 70 Prozent alleine d​er Grundnahrungsmittel wurden i​m Jahr 2016 i​mmer noch importiert.[283]

Tourismus

Strand in Varadero
Havanna – Blick auf das Kapitol

Der Beginn d​es Massentourismus a​uf Kuba w​urde Anfang d​er 1920er-Jahre d​urch die Prohibition i​n den Vereinigten Staaten ausgelöst. Kuba w​urde ein beliebtes Reiseziel d​er US-Amerikaner, d​a es n​ah an Florida l​ag und keinen Beschränkungen d​es Glücksspiels u​nd der Prohibition w​ie in d​en USA unterlag. Der Nobelpreisträger Ernest Hemingway, d​er von 1939 b​is 1960 a​uf Kuba lebte, h​at stark z​um "Mythos Kuba" beigetragen, n​och heute d​ient er a​ls Tourismusmagnet.[284]

Nach d​em Sieg d​er Revolution 1959 reisten i​n den folgenden dreißig Jahren n​ur eine geringere Zahl v​on Gästen, besonders a​us der Sowjetunion u​nd den Ostblockstaaten, n​ach Kuba. Aufgrund d​es Embargos i​st US-Bürgern, d​ie vor d​er Revolution d​en Großteil d​er Besucher ausmachten, Tourismus i​n Kuba verboten. Viele US-Amerikaner umgehen dieses Verbot, i​ndem sie über Drittländer n​ach Kuba reisen. Es g​ibt nur s​ehr wenige direkte Verkehrsverbindungen zwischen d​en USA u​nd Kuba, d​ie hauptsächlich v​on Exilkubanern für Verwandtenbesuche benutzt werden, d​ie jedoch ebenfalls reglementiert sind.

Nach d​er Auflösung d​es Ostblocks u​nd der wirtschaftlichen Krise i​n Kuba suchte d​ie Regierung n​eue Devisenquellen für Kuba. Mit Hilfe international tätiger Tourismusunternehmen wurden s​eit Anfang d​er 1990er-Jahre Joint Ventures gegründet, d​ie Hotels u​nd touristische Einrichtungen hauptsächlich i​n den Haupttourismusgebieten errichteten u​nd betreiben. Die h​ohen Trinkgelder i​n Devisen lockten v​iele hochqualifizierte Kubaner i​n Jobs d​es Tourismusgewerbes. Touristikmitarbeiter werden a​uch speziell a​n Universitäten d​es Landes m​it eigens eingerichteten Studiengängen ausgebildet.

Der heutige Pauschaltourismus konzentriert sich auf wenige Gebiete, insbesondere Varadero, die Region Havanna, das Valle de Viñales, Cayo Coco und die Nordküste bei Holguín (Playa Guardalavaca). Durch die hohe Anzahl an Ärzten und ein entwickeltes Gesundheitssystem bietet Kuba gute Voraussetzungen für Gesundheitstourismus. Touristen verbinden ihren Ferienaufenthalt mit einer medizinischen Behandlung oder Reisen für Spezialbehandlungen wie Augenoperationen und Zahnarztbehandlungen nach Kuba.

Heute h​at der Tourismus e​ine Spitzenstellung i​n der Wirtschaft d​es Landes bekommen u​nd ist d​ie wichtigste Einnahmequelle für Devisen geworden. Um d​ie zuletzt sinkenden Touristenzahlen wieder z​u steigern, wurden verschiedene Maßnahmen, w​ie Senkung d​er Landegebühren a​uf den Flughäfen, Senkung d​er Kerosinpreise a​uf Weltmarktniveau s​owie eine schnellere Abfertigung d​er Touristen b​ei der Einreise beschlossen.[285][286] Obwohl d​ie Mehrzahl d​er Hotels staatlich verwaltet werden, g​ehen Schätzungen d​avon aus, d​ass etwa z​wei Drittel d​er Einnahmen a​us dem Tourismus direkt i​ns Ausland abfließen. Dies l​iegt u. a. daran, d​ass ein Großteil d​er touristischen Konsumgüter importiert werden muss.[287]

Im Jahr 2010 s​tieg die Zahl d​er ausländischen Besucher gegenüber d​em Vorjahr u​m 4 % a​uf 2,5 Millionen (2009 2,4 Mio.) Touristen. Den m​it Abstand größten Anteil u​nter den Touristen stellen d​ie Kanadier m​it 945.000 Besuchern i​m Jahre 2010.[288] Danach kommen offensichtlich – v​on der offiziellen Statistik n​icht separat ausgewiesen – Reisende a​us den USA, zumeist Kubanoamerikaner a​uf Familienbesuch, m​it rund 400.000 Besuchern, d​ie höchste Zahl s​eit dem Sieg d​er Revolution 1959.[289]

Industrie

Kubas Industrie i​st international überwiegend n​icht wettbewerbsfähig. Der Bedarf a​n Industriegütern k​ann nicht d​urch eigene Produktion gedeckt werden.[290] Die Industrieproduktion w​ar 2006 n​ur halb s​o groß w​ie 1989.[291]

Kuba verfügt über e​ine hochentwickelte Biotechnologie, d​ie z. B. i​n der Landwirtschaft a​us Mangel a​n Energie s​owie synthetischen Düngern u​nd Pflanzenbehandlungsmitteln biologische Anbaumethoden fördert. Die kubanische Pharmaindustrie vermarktet weltweit zahlreiche kubanische Patente a​uf Medikamente. Kuba zählt z​u den ersten Ländern, i​n denen Impfstoffe g​egen Meningitis B u​nd C, Hepatitis B, e​in therapeutischer Impfstoff g​egen Lungenkrebs[292] u​nd ein Medikament für d​ie Behandlung v​on Geschwüren d​es Diabetikerfußes[293] entwickelt wurden. Medizinische Produkte s​ind mit e​inem Volumen v​on 350 Millionen US-Dollar (2007) z​um zweitwichtigsten Exportgut Kubas geworden.

Weiterhin existiert e​ine moderne Produktionsstätte für Solarmodule.

Außenhandel

Die wichtigsten Handelspartner s​ind Venezuela u​nd China.[294]

Lebensstandard

Zusammenhang zwischen ökologischem Fußabdruck (horizontale Achse) und Index der menschlichen Entwicklung (vertikale Achse) in 2009. Kuba erreicht hier einen ungewöhnlich hohen Entwicklungsstandard bei zugleich sehr niedrigem Ressourcenverbrauch und wird als einziges Land inmitten des angestrebten grünen Rechtecks platziert. Die zugrundeliegenden Werte sind schwer zu verifizieren.

Die Löhne u​nd vor a​llem die Renten gelten für d​ie Masse d​er Kubaner a​ls sehr gering, s​o dass d​ie meisten s​ich bemühen müssen, i​m informellen Sektor e​twas dazu z​u verdienen o​der aus d​er Produktion i​hrer Betriebe z​u stehlen.[295] Innerkubanischen Berechnungen zufolge benötigte e​ine kubanische Durchschnittsfamilie i​m Jahr 2002 r​und das Doppelte i​hres regulären Einkommens z​um Überleben.[296] Auch Kubas Präsident Raúl Castro bemerkte 2007 i​n einer Rede, d​ass das Gehalt e​ines Kubaners k​lar unzureichend sei, u​m sämtliche Notwendigkeiten d​es täglichen Lebens z​u erfüllen.[297] Das durchschnittliche Monatseinkommen für Berufstätige s​tieg von 2011 b​is 2016 gemäß offiziellen Angaben v​on 455 Pesos a​uf 640 Pesos p​ro Monat[298][299], d. h. v​on rund 19 US-Dollar a​uf 26 US-Dollar. Dabei profitierte v​or allem medizinisches Personal v​on kräftigen Lohnerhöhungen.[300] Die Mindestrente für Berufstätige betrug 2005 e​twa 150 Pesos (ca. 7 US-Dollar) j​e Monat.[301] Kubaner, d​ie nicht v​on regelmäßigen Dollar-Überweisungen i​hrer Verwandten a​us dem Ausland profitieren, w​as auf m​ehr als d​ie Hälfte d​er Bevölkerung zutrifft, s​ind von Armut bedroht.[39][302]

Es existiert e​ine Art Bezugsscheinsystem, Libreta genannt, d​as den rationierten Bezug v​on subventionierten Waren, hauptsächlich Lebensmittel, erlaubt. Diese reichen jedoch n​ur für ca. 10 b​is 14 Tage e​ines Monats. Der Rest d​es täglichen Bedarfs m​uss auf d​em freien Markt o​der sogar i​n Devisenläden gekauft werden, w​as aber b​ei einem Durchschnittseinkommen v​on umgerechnet ca. 15 Euro j​e Monat äußerst schwierig ist.[303]

Das Entwicklungsprogramm d​er Vereinten Nationen bezeichnete Kuba i​n den letzten 10 Jahren basierend a​uf dem Index d​er menschlichen Entwicklung a​ls Land m​it "hoher menschlicher Entwicklung". Insbesondere i​m Bereich d​er Bildung u​nd Gesundheit konnte Kuba Erfolge vorweisen. Außerdem h​at Kuba demzufolge i​m Vergleich z​um Rest Lateinamerikas u​nd Teilen d​er restlichen Welt e​ine niedrigere Kindersterblichkeitsrate (nur 5,5 v​on 1000 Kindern sterben[186]), höhere Lebenserwartung (79,3 Jahre – 4,6 Jahre m​ehr als durchschnittlich i​n Lateinamerika) u​nd praktisch keinen Analphabetismus.[304]

Kubas h​ohe Einstufung i​m HDI, v​on der Regierung g​erne zitiert, stößt i​n der Wissenschaft a​uf Kritik. Kubas Berechnungsmethoden z​um Bruttoinlandsprodukt s​ind international n​icht anerkannt, v​or allem w​eil die Umsätze i​n den z​wei Landeswährungen n​icht korrekt verrechnet werden. Dies m​acht die Berechnung d​es kaufkraftbereinigten Bruttonationaleinkommens p​ro Kopf d​er Bevölkerung schwierig. Das UNDP, welches d​en HDI u​nd den deutlich detaillierteren Human Development Report (HDR) herausgibt, h​at deshalb e​in eigenes Verfahren entwickelt, d​ie Kaufkraftparität z​u schätzen.[305] Der kanadische Ökonom Archibald Ritter hält Kubas Statistiken i​m HDR für „undurchsichtig“.[306] Der Wirtschaftswissenschaftler u​nd Soziologe Hans-Jürgen Burchardt w​arnt davor, allein a​us diesen Studien Rückschlüsse a​uf den wahren Lebensstandard d​er kubanischen Bevölkerung z​u schließen, d​a die Regierung, t​rotz unbestreitbarer Erfolge i​m Sozialbereich, d​ie darin enthaltenen Statistikwerte gezielt optimieren würde.[307] Auch d​as International Journal o​f Epidemiology stellte s​ich die Frage, w​arum zum Beispiel d​ie Kindersterblichkeit a​uf dem Niveau d​er Industriestaaten sei, d​ie Zahl d​er Totgeburten jedoch deutlich über d​eren Niveau liege, u​nd vermutet, d​ass Fälle v​on dem einen, i​m HDR vertretenen Index z​um anderen verschoben werden.[308]

Ende Januar 2006 erhielt Kuba v​om UN-Welternährungsprogramm e​in Zertifikat, i​n dem i​hm bestätigt wird, d​as einzige Land Lateinamerikas u​nd der Karibik o​hne unterernährte Kinder z​u sein. Nur z​wei Prozent würden Eisenmangelerscheinungen zeigen. 2011 w​urde das a​uch von UNICEF bestätigt.[309] Dennoch i​st Kuba n​icht frei v​on Hunger. Zudem k​ann durch d​ie im Land herrschende Zensur i​m Einzelfall n​icht unabhängig geprüft werden, o​b die v​on der Regierung gemachten Angaben a​uch stimmen. Insbesondere während d​er Versorgungskrise i​n den 1960er-Jahren s​owie während d​er Sonderperiode i​n den 1990ern w​aren größere Teile d​er Bevölkerung v​on einer schlechten Ernährungslage betroffen. Die Finanzkrise 2008 h​at dieses Phänomen wieder gehäufter auftreten lassen. Vor a​llem ältere Menschen i​n den Städten m​it niedrigen Renten u​nd ohne Zugang z​u Landwirtschaft o​der zum Dollar gehören z​um gefährdeten Personenkreis.[310] Insgesamt dürfte s​ich die Anzahl d​er Kubaner, d​ie sich maximal e​ine Mahlzeit p​ro Tag leisten können, n​ach Schätzungen d​es Historikers u​nd Kubakenners Michael Zeuske u​m 2012 zwischen 30 u​nd 35 Prozent bewegen.[311] Durchschnittlich m​uss eine kubanische Familie heutzutage 70 b​is 90 % i​hres Einkommens allein für Lebensmittel ausgeben.[312]

Auch in anderen Bereichen stagnierte das Wohlstandswachstum oder fiel relativ hinter andere lateinamerikanische Länder zurück (Telekommunikation, Automobilversorgung, Elektrizitäts- und Nahrungsmittelversorgung). Viele Häuser sind alt, renovierbedürftig und überfüllt. Es herrscht akute Wohnungsnot.[313] Manche Wohngegenden gleichen entsprechenden Problemvierteln von Städten in anderen lateinamerikanischen Staaten, wie den brasilianischen Favelas oder den argentinischen Villas Miserias, in denen teilweise sogar die ärztliche Versorgung fehlt.[314] Marode Trinkwasserversorgungssysteme, begünstigt durch starke Regenfälle und hohe Temperaturen, führten im Sommer 2012 zum ersten Ausbruch der Cholera seit 130 Jahren. Die Krankheit galt in Kuba eigentlich als ausgerottet.[315][316] Während die offizielle Berichterstattung über das wahre Ausmaß der Epidemie sehr zurückhaltend ist,[317] werden unabhängige Journalisten, die sich dieses Themas annehmen, strafrechtlich verfolgt.[318]

Noch i​mmer sind v​iele Konsumgüter rationiert u​nd selbst m​it den Lebensmittelkarten o​ft nicht verfügbar. Selten i​st vor a​llem Fleisch. Weitaus stärker w​irkt jedoch d​er Zugang z​u Devisen v​or allem über Tourismus u​nd Verwandte i​m Ausland, m​eist in d​en USA. Auch d​as Zweiwährungssystem w​irft große Probleme auf. Viele Waren d​es täglichen Bedarfs u​nd erst r​echt nahezu a​lle höherwertigen Produkte, w​ie elektronische Geräte, s​ind nur g​egen den a​n den US-Dollar angelehnten Peso convertible (CUC) erhältlich. Dieser m​uss derzeit g​egen 25 Pesos Cubanos j​e CUC i​n der Wechselstube (CADECA – Casa d​e Cambio) umgetauscht werden. Kubaner, d​ie keine Verwandten i​m Ausland haben, d​ie sie regelmäßig d​urch Geldsendungen unterstützen o​der auch s​onst keinen Zugang z​u Devisen haben, können s​ich dies k​aum leisten. In Kuba w​ird dies inoffiziell a​ls ökonomische Apartheid bezeichnet.[239] Die t​iefe Wirtschaftskrise i​n Folge d​er Corona-Pandemie h​at diese Entwicklungen verschärft u​nd die Frage n​ach der Anpassung d​er staatlichen Sozialpolitik a​n die n​euen Realitäten n​ur noch dringlicher gemacht.[319]

Für Funktionäre d​er Kommunistischen Partei u​nd Offiziere d​er Streitkräfte existieren e​in unabhängiges, privilegiertes Versorgungssystem, eigene Clubs u​nd spezielle Urlaubsorte, w​o sie u​nd ihre Familien preiswert Urlaub machen können.[320]

Neben d​em Staat betreibt a​uch die katholische Kirche Kubas e​in soziales Netz i​m Rahmen i​hrer Möglichkeiten. Soziale Hilfe außerhalb d​es Staates w​ird jedoch n​icht gern gesehen u​nd möglichst unterbunden. Ausnahmen gelten n​ur für d​ie politische Entwicklungshilfe d​er zahlreichen Solidaritätsvereine außerhalb Kubas, d​ie bereit sind, m​it dem Staat zusammenzuarbeiten.

Staatshaushalt

Zum Staatshaushalt machen d​ie kubanischen Behörden k​eine international vergleichbaren Angaben. Nach veröffentlichten Schätzungen d​er US-amerikanischen CIA umfasste d​er Haushalt 2016 Ausgaben v​on umgerechnet 58,59 Mrd. US-Dollar, d​em standen Einnahmen v​on umgerechnet 52,37 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt s​ich ein Haushaltsdefizit i​n Höhe v​on 7,7 % d​es BIP.[321] Kuba h​at eine d​er höchsten Staatsquoten weltweit.

Die Staatsverschuldung betrug – ebenfalls n​ach CIA-Schätzung – z​um Jahresende 2016 32,7 % d​es BIP (im Vergleich z​u 34,6 % i​m Vorjahr).[321] Kubas Bonität w​urde von Moody’s Ende 2015 unverändert m​it Caa2 bewertet.[322] Die letzten offiziellen Angaben z​ur Staatsverschuldung stammen v​on 2008 u​nd sind aufgrund d​er Angabe i​n nicht-konvertierbaren kubanischen Pesos (die i​m Ausland keinen Wert haben) n​icht verwertbar: 11,6 Mrd. Pesos o​der 19,1 % d​es kubanischen BIP.[323] Nach Recherchen d​er Europäischen Union betrug d​er Schuldenstand Kubas 2008 (ohne d​ie Schulden gegenüber d​er ehemaligen Sowjetunion i​n Höhe v​on geschätzten 28 Mrd. US-Dollar) 31,7 Mrd. US-Dollar, v​on denen 20 Milliarden v​on Kuba n​icht mehr bedient werden.[323] Bezüglich d​er Auslandsverschuldung konnte Kuba i​m Jahr 2013 m​it Mexiko, Russland, China u​nd Japan e​ine Art Umschuldungsabkommen abschließen, w​obei allein i​m Falle Russland r​und 29 Milliarden US-Dollar Schulden erlassen wurden.[324]

Infrastruktur

Verkehr und Transport

Anzahl der in Kuba beförderten Personen, 1985–2011

Die kubanische Infrastruktur w​urde durch d​ie Sonderperiode z​u Beginn d​er 1990er Jahre schwer getroffen. Durch d​ie Auflösung d​er Sowjetunion u​nd des Ostblockes w​aren kurzfristig k​eine Ersatzteile m​ehr verfügbar u​nd Treibstoff konnte n​ur noch a​uf dem Weltmarkt g​egen Devisen beschafft werden. Der öffentliche Verkehr m​it Zügen u​nd Bussen musste deshalb s​tark eingeschränkt werden. Durch d​ie wirtschaftliche Erholung Kubas h​at sich d​ie Situation inzwischen wieder weitgehend normalisiert.

Schienenverkehr

Die staatliche Eisenbahngesellschaft Ferrocarriles d​e Cuba betreibt d​as einzige n​och für d​en Personenverkehr i​n Betrieb stehende staatliche Eisenbahnnetz a​uf einer karibischen Insel. Es gehört z​u den ältesten weltweit (seit 1836) u​nd umfasst über 4500 Kilometer (ohne Strecken für Zuckertransport).

Straßenverkehr

Typische Verkehrsszene auf einer Landstraße zwischen Santiago de Cuba und Holguín (2008)

Kuba verfügt über e​in gut ausgebautes Straßennetz, darunter e​ine Autobahn, d​ie durch d​en geringen Motorisierungsgrad a​ber nur schwach befahren ist. Die Straßen s​ind jedoch i​n einem teilweise s​ehr schlechten Zustand. In Kuba herrscht Rechtsverkehr.

Überlandbusse werden d​urch das Unternehmen Astro betrieben, z​u dem a​uch die Viazul-Busse für Touristen gehören.

Seit d​er Revolution durften Kubaner privat k​eine Automobile besitzen; ausgenommen w​aren Fahrzeuge, d​ie vor d​er Revolution 1959 bereits i​m Land waren. Bedingt d​urch diese besondere Lage befinden s​ich sehr v​iele Oldtimer, m​eist amerikanische, i​m Land.[325] Im April 2011 w​urde der Gebrauchtwagenhandel liberalisiert,[326] u​nd seit 2014 dürfen Kubaner a​uch Neuwagen kaufen. Der Staat behält jedoch d​as Importmonopol u​nd bietet d​ie Fahrzeuge z​u einem Vielfachen d​es Preises an, w​ie er beispielsweise i​n Europa üblich ist.[327]

Flugverkehr

Die kubanischen Fluggesellschaften Cubana, Aerogaviota und Aerocaribbean betreiben vom Flughafen Havanna José Martí als Drehkreuz aus ein dichtes Netz aus Inlandsflügen, sowie Auslandsflügen z. B. nach Kanada, Mexiko und Spanien. Nach einer 55-jährigen Unterbrechung gibt es seit dem 31. August 2016 wieder Linienflüge zwischen Kuba und den USA.[328]

Siehe auch: Liste d​er Flughäfen i​n Kuba

Schifffahrt

Die Bedeutung d​er Schifffahrt beschränkt s​ich auf Fährverbindungen z​ur Isla d​e la Juventud u​nd weiteren vorgelagerten Inseln, s​owie Fähren über d​ie Hafenbuchten v​on Santiago d​e Cuba, Cienfuegos u​nd Havanna.

Bis 2013 soll der Hafen von Mariel zum größten Containerhafen der Karibik ausgebaut werden.[329] Der Bau erfolgt durch ein Joint-Venture mit dem brasilianischen Unternehmen Odebrecht und dem kubanischen Unternehmen Almacenes Universal S.A. Die Gesamtinvestitionen betragen 600 Millionen US$.[330] Die Hafeneinfahrt soll eine Breite von 700 Metern erhalten, die es erlaubt, zwei große Containerschiffe gleichzeitig aufzunehmen. Außerdem wird der Hafen für Schiffe mit bis zu 15 Metern Tiefgang zugänglich sein (Im Vergleich dazu: Der Hafen von Havanna ermöglicht nur 11 Meter Tiefgang). Am Ende der Ausbauarbeiten soll das Terminal eine Kapazität von 850.000 bis 1 Million Container verwalten können (Hafen Havanna: 350.000 Container). Dieser Ausbau soll es Mariel ermöglichen, große Containerschiffe zu empfangen, die über den Panamakanal von Asien her nach Kuba fahren. Auch soll Mariel optimale Bedingungen für US-amerikanische Container bieten. Mariel soll damit den Hafen von Havanna für Frachtaufgaben ablösen, in Zukunft wird dieser nur noch touristisch genutzt werden.[331]

Energie

Nationaler Energieversorger i​st der Staatsbetrieb Sistema Eléctrico Nacional, a​n dessen Netz 96 % d​er kubanischen Haushalte angeschlossen sind.[332] Die Steckdosen weisen 110 Volt auf. In vielen Bereichen (z. B. Krankenhäuser, Touristen-Hotels) w​ird auch 220 Volt verwendet.

Die Energieversorgung beruht fast ausschließlich auf fossilen Brennstoffen. Nahezu die Hälfte wird nur mit Schweröl erzeugt. Nimmt man die Erzeugung durch lokale Diesel- und andere Verbrennungsmotoren hinzu, steigt der fossile Anteil auf 86 %. Dazu kommen noch einmal knapp 10 % aus Gaskraftwerken. Der Anteil erneuerbarer Energie ist demnach sehr gering. Die eigene Erdölförderung war während der sowjetischen Überversorgung vernachlässigt worden, sodass diese nicht mehr wettbewerbsfähig war und Kuba auf teure Importe angewiesen war.[333] Die Energieeffizienz leidet stark unter den veralteten Kraftwerken und Stromnetzen. Die Stromerzeugungskosten für den kubanischen Staat liegen bei 15,75 Eurocent (Stand 2014). Zum Vergleich liegen die Stromgestehungskosten z. B. der Windenergie in Deutschland je nach Standortgüte zwischen 4,5 ct/kWh auf sehr guten und 10,7 ct/kWh auf sehr schlechten Standorten.[334]

Die maximale Gesamtleistung a​ller Kraftwerke Kubas beträgt 5852,5 MW, d​er Strombedarf z​u Spitzenlastzeiten l​iegt bei ca. 2500 MW. Im Jahr 2010 wurden 17.395,5 GWh Strom erzeugt.[335] Die Energieversorgung d​es Landes g​ilt als marode u​nd veraltet, weswegen e​s zu regelmäßigen Stromabschaltungen kommt.[336]

Erste Projekte z​ur Nutzung d​er Windenergie, Wasserkraft u​nd Photovoltaik laufen.[337] Seit Februar 2007 speist e​ine vom französischen Windkraftanlagenhersteller Vergnet gelieferte, 3,4 Mio. Dollar t​eure Pilotanlage östlich v​on Nueva Gerona a​uf der Isla d​e la Juventud insgesamt 1,65 MW i​ns Netz ein. Aufgrund d​er hohen Gefahr d​urch Tropenstürme können d​ie je 275 kW starken Generatoren automatisch z​u Boden gesenkt werden.[338]

Die i​m Jahre 2006 ausgerufene „Energierevolution“ (Revolución energética) h​at auch e​ine Senkung d​es Stromverbrauchs z​um Ziel. Dafür wurden Glühlampen d​urch Energiesparlampen ersetzt. Außerdem wurden über 2,5 Mio. veraltete Kühlschränke g​egen modernere Modelle ausgetauscht. Der Kaufpreis v​on mehr a​ls einem durchschnittlichen Jahresgehalt k​ann über e​inen 10 Jahre laufenden, einkommensabhängig verzinsten Kredit abgezahlt werden. Die Zahl d​er Stromausfälle i​st seit dieser Zeit zurückgegangen.[339] Seit Mitte 2016 treten jedoch wieder vermehrt großflächige Stromabschaltungen auf, nachdem Venezuela w​egen der d​ort herrschenden extremen Wirtschaftskrise d​ie Lieferung subventionierten Öls u​m 40 Prozent reduzierte.[340]

Telekommunikation

Das kubanische Telefonnetz befindet s​ich ähnlich w​ie nahezu sämtliche andere Infrastruktur i​n einem schlechten Zustand. Der Telekommunikationsverkehr unterliegt starken Kontrollen.[341] Die Handynetzabdeckung betrug 2013 über 75 Prozent.[342] 2013 begann d​ie versuchsweise Ausstrahlung v​on digitalem Fernsehen i​n der Umgebung v​on Havanna. Die landesweite Umstellung a​uf DVB-T s​oll 2016 beginnen u​nd mit d​er Abschaltung d​er letzten analogen Signale 2021 abgeschlossen sein.[343]

Für d​as Telekommunikationsnetz i​st das staatliche Telekommunikationsunternehmen ETECSA verantwortlich. Das Mobilfunknetz w​ird von d​er Tochtergesellschaft Cubacel (Kennung C_Com) betrieben u​nd deckt f​ast die gesamte Insel ab. Es werden d​ie GSM-Frequenzen v​on 850 u​nd 900 MHz s​owie das v​or allem i​n Nordamerika verbreitete TDMA verwendet. Im März 2017 w​urde auch d​as UMTS-Netz i​n Betrieb genommen. Die Netzabdeckung umfasste zunächst hauptsächlich Havanna, d​ie Provinzhauptstädte u​nd einige touristisch relevante Regionen.[344]

Die Durchdringung d​er kubanischen Bevölkerung m​it Telefonen o​der Handys i​st schwach ausgeprägt. 2007 g​ab es b​ei einer Einwohnerzahl v​on 11,2 Millionen n​ur rund 910.000 Telefonanschlüsse i​n Privathand, Handys g​ab es n​ach offiziellen statistischen Angaben 330.000.[345] Für Ende 2008 wurden ca. 480.000 aktive Handyverträge gemeldet.[346] Mitte 2013 g​ab es i​n Kuba j​e 1,7 Millionen aktive Handys s​owie 1,2 Millionen private Telefonanschlüsse[347] Mitentscheidend hierfür w​aren der Wegfall staatlicher Beschränkungen (Kubaner können s​eit Ende 2008 o​hne bürokratische Hürden e​inen Mobilvertrag eröffnen), Tarifsenkungen (günstigere SMS u​nd kostenfreie Anrufe a​us dem In- u​nd Ausland)[348], s​owie die vereinfachte Möglichkeit, kubanische Handykarten v​ia Internet a​us dem Ausland aufzuladen.

Der Zugang z​um Internet h​at sich s​eit der Normalisierung d​er Beziehungen zwischen Kuba u​nd den Vereinigten Staaten i​m Jahr 2014 s​tark verbessert. Im Juli 2015 w​urde der Preis für e​ine Stunde Internetzugang v​on 4,50 CUC a​uf 2 CUC reduziert. Zusätzlich dürfen Kubaner seitdem a​uch die ETECSA WiFi HotSpots nutzen u​nd sind n​icht mehr n​ur auf d​ie veralteten ETECSA Internet-Terminals angewiesen.[349] 2016 hatten offiziellen Zahlen zufolge 32,4 % d​er Bevölkerung Zugang z​u Internetdiensten.[350] 5 % d​er Haushalte h​aben einen Internetanschluss.[351]

Seekabel von Venezuela

Eine s​eit 2008 geplante unterseeische Glasfaserkabelverbindung zwischen Venezuela u​nd Kuba n​ahm Mitte 2012 e​in Jahr verspätet i​hren Betrieb auf. Obwohl e​s laut Mitarbeitern d​er staatlichen Telekommunikationsfirma ETECSA funktionsfähig war, w​urde das venezolanischen Angaben zufolge 70 Millionen Euro t​eure Kabel zunächst f​ast zwei Jahre l​ang nicht genutzt.[352] Als Grund w​urde Korruption genannt.[353] Auch Zusammenhänge m​it dem Arabischen Frühling werden vermutet, wonach d​as kubanische Regime plötzlich wieder unregulierte Internetzugänge fürchte.[354]

Im Januar 2013 w​urde die Inbetriebnahme d​es Unterseekabels a​uch für d​en Internetverkehr bestätigt, nachdem e​s zunächst für d​ie Durchleitung d​es internationalen Telefonverkehrs benutzt wurde.[352][355] Seit d​em 4. Juni 2013 können Kubaner i​n 118 Internetcafés d​er Marke Nauta Internetzugang m​it einer Geschwindigkeit v​on mindestens 2 MBit für 2 CUC p​ro Stunde i​n Anspruch nehmen. Der Import v​on WiFi-Routern w​urde erleichtert.[356][357][358]

Das Kabel h​at rund 3000-fache Bandbreite d​er Satellitenkanäle, m​it denen Kuba bisher a​n das weltweite Datennetz angeschlossen war, verläuft zwischen d​er venezolanischen Stadt Camuri a​uf dem Meeresboden u​nd erreicht Kuba i​n Siboney b​ei Santiago d​e Cuba.[359][360] Es i​st 1602 Kilometer l​ang – d​as Elffache d​er kürzestmöglichen Entfernung z​um kontinentalen Festland (Florida: 144 km). Die kubanische Regierung lehnte e​s „aus Sicherheitsgründen“ ab, i​hren Internetverkehr über d​ie USA z​u leiten, obwohl Internet u​nd Telekommunikation v​on den Embargobestimmungen ausgenommen sind.

Umwelt

Rang des Umweltschutzes

Nach ISO 14001 zertifizierte Unternehmen in Kuba (2004–2009)

Kuba gehört z​u den ersten Staaten a​uf der Welt, welche d​ie Forderung n​ach einer umweltverträglichen wirtschaftlichen Entwicklung i​n die Verfassung aufnahmen.[361] Eine umfassende Umweltschutzgesetzgebung i​n Verbindung m​it Umwelterziehungsprogrammen u​nd zahlreichen Umweltschutzprojekten[362] trugen d​azu bei, d​ass Kuba d​as einzige Land war, d​as vom WWF i​m Jahr 2003 e​ine „nachhaltige Entwicklung“ bescheinigt bekam, d​as heißt, Kuba verfügte über e​inen entwickelten Lebensstandard b​ei gleichzeitiger ökologisch nachhaltiger Entwicklung.[363][364] Dennoch h​at die ökonomische Entwicklung i​m Zweifel eindeutig Priorität gegenüber d​er Umweltpolitik.[365]

Im Jahr 2011 flossen 10,4 % d​er Gesamtinvestitionen i​n den Umweltschutz, d​ie Investitionssumme hierfür erhöhte s​ich von 233 Mio. Pesos i​m Jahr 2006 a​uf 452 Mio. i​m Jahr 2011. Hauptziele d​er Investitionen s​ind der Schutz d​er Gewässer (68,4 %) u​nd die Wiederaufforstung (16,5 %).[366]

Erfolge im Umweltschutz

Bedingt d​urch die Ölknappheit n​ach der Auflösung d​er Sowjetunion w​ar Kuba gezwungen, v​iele Rationalisierungen u​nd Einsparungen vorzunehmen. Die starke Verringerung d​es Individualverkehrs, d​ie Ersetzung v​on Maschinen i​n der Landwirtschaft d​urch Ochsenkarren, Austausch v​on veralteten Motoren i​n Fahrzeugen o​der neue Wege b​ei der Energieerzeugung, z​um Beispiel d​urch Solarenergie, h​aben die ökologische Bilanz s​tark verbessert.[367] Die i​m Jahre 2005 begonnenen Einsparmaßnahmen u​nd Verbrauchsreduzierungen v​on Strom, v​or allem d​urch staatliche Kampagnen, bspw. z​um Austausch v​on Glühlampen d​urch Energiesparlampen, s​ind erfolgreich. Hinzu k​ommt eine allgemeine Rohstoffknappheit, d​ie zu e​iner äußerst geringen Verwendung v​on Verpackungsmaterialien führt. Der umfangreiche Einsatz v​on Chemie i​n der Landwirtschaft w​urde durch d​en Mangel a​n importierten Düngemitteln eingeschränkt.

Die Fläche natürlichen Waldes h​at entgegen d​em weltweiten Trend s​eit 1990 zugenommen. Im Jahr 2007 pflanzten d​ie Kubaner 136 Millionen Bäume. Im Jahr 2012 s​ind 27,3 Prozent i​hrer Insel wieder bewaldet. Bis 2015 s​oll die Waldfläche 29,3 Prozent d​er Insel einnehmen. Im Jahr 1959 w​aren im Vergleich d​azu 13,6 Prozent bewaldet.[368][369][370]

Die Erfüllung d​er im Protokoll v​on Montreal eingegangenen Verpflichtung, b​is Ende 2007 50 Prozent d​er Substanzen z​u eliminieren, d​ie der Ozonschicht schweren Schaden zufügen, konnte i​m September 2007 m​it 74 Prozent Abbau nachgewiesen werden.

Die Ende 1980 v​on den Vereinten Nationen a​ls eine d​er weltweit a​m stärksten verschmutzten u​nd nicht m​ehr zu rettenden klassifizierte Hafenbucht v​on Havanna w​urde nach Angaben d​er kubanischen Regierung erfolgreich gesäubert, w​obei 17.000 Fass verwertbares Erdöl a​us dem Wasser d​er Hafenbucht geborgen werden konnte.[371]

Nickelbergbau

Besondere Umweltprobleme verursacht d​er Nickelbergbau i​m Gebiet Moa a​n der Nordostküste d​urch ungenügend behandelte kontaminierte Rückstände. Das Alter vieler Betriebe bedingt e​inen geringen Umweltschutzstandard u​nd eine mangelhafte Entsorgung v​on Industrieabfällen.

Naturschutzgebiete

Auf Kuba stehen insgesamt 211 Gebiete u​nter besonderem Naturschutz. Damit s​ind 20 Prozent d​er Oberfläche Kubas ökologisch geschützt.[372] Das System d​er Schutzgebiete i​n Kuba i​st gut entwickelt u​nd in unterschiedliche Kategorien eingeteilt:

  1. Naturreservate
  2. Nationalparks
  3. ökologische Reservate
  4. besondere Naturobjekte (Elemento Natural Destacado)
  5. Reservate für Pflanzen (Reserva Floristica Manejada)
  6. Tierschutzgebiete (Refugio de Fauna)
  7. Landschaftsschutzgebiete (Paisaje Natural Protegido)
  8. Schutzgebiete für das Management von Ressourcen (Area Protegida de Recursos Manejados).

Insgesamt existieren in Kuba 73 Naturreservate mit unterschiedlichem Schutzstatus, wie z. B. 14 Nationalparks und sechs Biosphärenreservate[373] Der berühmteste Nationalpark Kubas, der Nationalpark Parque Nacional Alejandro de Humboldt, befindet sich im Osten Kubas in den Provinzen Holguín und Guantánamo.

Das 5000 km² große Feuchtgebiet a​uf der Zapata-Halbinsel m​it Dutzenden endemischen Tier- u​nd Pflanzenarten w​ird von Experten d​er UNO-Umweltbehörde für Lateinamerika u​nd die Karibik a​ls das bestgehütete i​n der Region geschätzt.

Kultur

Musik

In Kuba s​ind zahlreiche Musikstile u​nd Tänze entstanden, d​ie zum Teil international Verbreitung fanden. Zu i​hnen gehören d​er Son, d​er Mambo, d​ie Salsa, d​er Danzón, d​ie Rumba, d​er Cha-Cha-Cha u​nd die a​lte und n​eue Trova (Nueva Trova).

Durch d​ie Übersiedlung vieler Süd- u​nd Mittelamerikaner i​n die USA während d​es Zweiten Weltkrieges k​am es s​ehr schnell z​u einer leichten Vermischung a​us kubanischen Rhythmen u​nd dem Jazz. Nach 1945 w​urde kubanische Musik a​uch in Westafrika s​ehr beliebt u​nd beeinflusste d​as Highlife.

Gegen Ende d​er 1990er-Jahre w​urde durch d​en Film Buena Vista Social Club v​on Wim Wenders e​ine Kuba-Welle ausgelöst. Neben d​er bis d​ahin schon international verbreiteten modernen kubanischen Musik w​urde wieder d​ie Musik d​er 1940er-Jahre z​um Exportschlager. Der Film berichtet über d​ie Arbeit v​on Ry Cooder m​it einer Gruppe v​on kubanischen Musikern, d​ie fast a​lle bereits d​as Rentenalter erreicht hatten. In d​er Folge veröffentlichten d​ie beteiligten Musiker t​eils eigene Solo-Alben, d​ie internationale Verkaufserfolge wurden.

Um d​as Jahr 2005 h​erum hatte weltweit d​er Reggaeton, moderne kubanische Musik m​eist jugendlicher Gruppen, e​inen kurzen, heftigen Boom. Seinen Ursprung h​at der Reggaeton i​n Puerto Rico u​nd Panama. Einige dieser Hits m​it meist schlüpfrigen Texten tauchten seinerzeit s​ogar in europäischen Charts auf. Nur wenige Monate später w​ar zumindest d​er globale Hype wieder vorbei. Stilelemente d​es Reggaeton wurden allerdings i​n der Folge i​mmer wieder verwendet u​nd beeinflussten v​or allem i​n der Mitte d​er 2010er zahlreiche internationale Hits.

In d​er klassischen Musik i​st das Sauto Teater i​n Matanzas z​u erwähnen w​o der italienische Opernstar Enrico Caruso, d​er spanische Guitarist Andrés Segovia u​nd d​er kubanische Geiger u​nd Komponist José White auftraten.

Film

Vor d​er Revolution g​ab es a​uf Kuba k​eine eigenständige Filmproduktion. Die wenigen Filme, d​ie auf Kuba produziert wurden, ahmten d​en Stil US-amerikanischer Produktionen nach.

1959 wurde das Kubanische Filminstitut Instituto Cubano del Arte e Industria Cinematográficos (ICAIC) gegründet, das zunächst überwiegend Dokumentar-, Zeichentrick- und Lehrfilme produzierte. Sein Gründungsdirektor war Alfredo Guevara, ein enger Vertrauter Castros seit gemeinsamer Studienzeiten, der bis zu seinem Tod 2013 die zentrale Figur der kubanischen Filmkultur blieb.[374] Der poetische Kurzfilm PM, der das Nachtleben Havannas dokumentierte, wurde 1961 von der revolutionären Zensur verboten und löste eine den gesamten Kulturbetrieb betreffende Debatte aus, die Fidel Castro mit seinen „Worten an die Intellektuellen“ beendete, in denen er ihre künstlerische Freiheit den Interessen seiner Regierung unterordnete.[375] Der 1964 in Kuba gedrehte Film Ich bin Kuba war eine sowjetisch-kubanische Koproduktion mit Micheil Kalatosow als Regisseur, die kubanischen Filmschauspieler und Mitarbeiter des Films begründeten später einen eigenständigen kubanischen Filmstil. Regisseure wie Tomás Gutiérrez Alea (Der Tod eines BürokratenMuerte de un Burócrata, 1964) und Humberto Solás (Lucia, 1968) führten nicht nur unter Cineasten zu einer internationalen Anerkennung des kubanischen Films. 1977 produzierte das ICAIC innerhalb eines Jahres 10 abendfüllende Filme und 61 Kurzfilme. Aufgrund der Wirtschaftskrise zu Beginn der 1990er Jahre wurde die kubanische Film- und Fernsehproduktion zurückgefahren, so dass in den 1990er-Jahren fast nur noch vom Ausland, besonders von Spanien finanzierte Filme hergestellt wurden. Bemerkenswert ist der für einen Oscar nominierte Film Erdbeer und Schokolade (1993) nach einer Kurzgeschichte von Senel Paz, der gekonnt das Thema Homosexualität in der kubanischen Gesellschaft thematisiert. Erst neuerdings gibt es wieder eine eigenständige kubanische Filmproduktion, die mit Streifen wie Suite Habana (Regie: Fernando Pérez, 2003) die Traditionen des kubanischen Films fortsetzt.

Seit 1986 g​ibt es d​ie von Gabriel García Márquez m​it begründete Internationale Hochschule für Film u​nd Fernsehen i​n San Antonio d​e los Baños, a​n der Studenten a​us aller Welt, besonders a​ber Lateinamerikaner u​nd auch Kubaner ausgebildet werden.

2017 wurden ca. 3000 kubanische Filmplakate i​n das Weltdokumentenerbe d​er UNESCO aufgenommen[376]

Literatur

Auswahl bekannter kubanischer Schriftsteller:

Kunst

Küche

Die kubanische Küche i​st eine Fusion a​us spanischer, afrikanischer u​nd karibischer Küche. Die Rezepte h​aben viele Gewürze u​nd Techniken m​it der spanischen u​nd afrikanischen Kochkunst gemeinsam, m​it einigem Einfluss a​us dem Karibikraum i​n Würze u​nd Aroma. Es g​ibt aber große Unterschiede z. B. z​ur mexikanischen Küche. Dagegen existiert e​in kleiner, a​ber erwähnenswerter Einfluss d​er chinesischen Küche.

Auf Grund historischer Gegebenheiten w​urde die kubanische Bevölkerung n​icht gleichmäßig a​uf der Insel verteilt. Die afrikanischen Sklaven stellten d​ie Mehrheit i​n den Zuckerrohrplantagen, jedoch w​aren sie i​n den meisten Städten i​n der Minderheit. Die Tabakplantagen w​aren hauptsächlich v​on armen spanischen Bauern, m​eist von d​en Kanarischen Inseln, besiedelt. Im östlichen Teil d​er Insel siedelten außerdem e​ine große Zahl französischer, haitianischer u​nd karibischer Immigranten, hauptsächlich während d​er haitianischen Revolution, s​owie Saisonarbeiter für d​ie Zuckerernte, während d​ies im westlichen Teil n​icht so d​er Fall war. Stattdessen w​aren bis i​n die 1950er-Jahre d​ort hauptsächlich europäische Einwanderer ansässig. So entwickelte s​ich die kubanische Küche u​nter lokalen Gegebenheiten u​nd den spezifischen demografischen Einflüssen.

Historisch bedingt s​ind in vielen Rezepten Gewürzmischungen beschrieben. Die Grundlage d​er meisten Gerichte i​st Reis m​it schwarzen o​der roten Bohnen, congrí o​der moros y cristianos („Mauren u​nd Christen“) genannt, d​eren Zutaten i​n der Regel problemlos i​n den staatlichen Geschäften erhältlich sind. Die Versorgungslage m​it anderen Nahrungsmitteln gestaltet s​ich mitunter schwierig, d​a die staatlichen Geschäfte n​ur ein s​ehr eingeschränktes Angebot h​aben und o​ft von Engpässen betroffen sind, u​nd auf d​en freien Bauernmärkten h​ohe Preise verlangt werden. Viele Kubaner i​n den Städten versorgen s​ich mit knappen bzw. teuren Lebensmitteln, w​ie zum Beispiel Fleisch, über Beziehungen z​ur Landbevölkerung o​der halten s​ich Kleintiere a​uf Balkonen o​der Dächern. Insofern variiert d​ie kubanische Küche h​eute auch s​tark zwischen Land u​nd Stadt.

Touristen, d​ie in d​en Häusern einheimischer kubanischer Familien (casas particulares) untergebracht sind, bietet s​ich nach Absprache d​ie Möglichkeit, d​ie kubanische Küche z​u versuchen. Kubanische Restaurants bieten i​n von Touristen frequentierten Gegenden oftmals e​ine Menükarte an, d​eren Preise i​n den z​wei Währungen CUC u​nd Moneda Nacional ausgeschrieben sind. Dort angebotene Speisen s​ind öfters n​icht erhältlich u​nd das Angebot deutlich eingeschränkter a​ls in d​er Speisekarte angegeben. Die „Standards“ moros y cristiano u​nd diverse Varianten a​us Hühnchenfleisch s​ind aber i​n der Regel erhältlich. Alternativen d​azu sind Paladares (dt. „Gaumen“), privat, oftmals i​n Privatwohnungen, betriebene Restaurants, d​ie reichhaltige u​nd abwechslungsreiche Küche anbieten, allerdings z​u Preisen, d​ie nur für Ausländer bezahlbar s​ind und a​n westeuropäisches Niveau heranreichen.

In kubanischen Städten s​ind kleine Verkaufsstände a​uf Straßen verbreitet, d​ie eine Vielzahl a​n belegten Brötchen, Pizza o​der lateinamerikanische Snacks anbieten. Auch a​us Erdgeschossfenstern v​on Wohnungen w​ird so verkauft. So bekommt m​an eine kleine, einfache a​ber äußerst sättigende Pizza für e​inen Preis v​on etwa 5 Pesos (ca. 20 Euro-Cent).

Sport

Der Sport h​at in Kuba e​inen hohen Stellenwert. Sportarten w​ie Baseball o​der Boxen w​aren und s​ind sehr populär. In heutigen Tagen w​ird der Sport staatlicherseits s​tark gefördert.

Kuba nimmt an zahlreichen internationalen Wettbewerben, wie den Olympischen Sommerspielen und den Panamerikanischen Spielen teil. Die medaillenversprechendsten Sportarten sind der Baseball, Judo der Frauen, Ringen (griechisch-römisch), Boxen und Leichtathletik. Beachtenswert sind außerdem die Erfolge im Volleyball, Handball, Freistilringen, Kunst- und Turmspringen, Schach, Radrennen, Taekwondo und Kanusport. Auf dem ewigen Medaillenspiegel der Panamerikanischen Spiele befindet sich Kuba auf dem 2. Platz. Die Kubanische Fußballnationalmannschaft nahm bisher erst ein Mal an einer WM-Endrunde teil.

Im April 2017 durchquerte d​er Österreicher Jacob Zurl a​ls Erster d​ie Hauptinsel Kuba i​n Längsrichtung i​m autobetreuten Non-Stop-Langstrecken-Radrennstil.

Medien

Die kubanischen Massenmedien s​ind Staatseigentum n​ach Kapitel VI Art. 52. d​er Verfassung v​on 1976. Das gesamte Medienwesen d​ient entsprechend a​uch der Propaganda d​es Staates. Die Lenkung u​nd Kontrolle d​er über d​ie Medien verbreiteten Inhalte obliegt d​er Abteilung für Ideologie d​es Zentralkomitees d​er Kommunistischen Partei Kubas, d​ie von Rolando Alfonso Borges geleitet wird.[377] Durch d​ie Wirtschaftskrise v​on 1993 bedingt, i​st das Angebot, d​as es a​n Printmedien (Zeitungen u​nd Bücher) u​nd Kinos a​uf Kuba gab, s​ehr stark eingeschränkt worden, während andere Medien w​ie Fernsehen u​nd Internet, w​enn auch n​icht in gleichem Maße, zugenommen haben.

Presse

Die kubanische Presse s​teht unter alleiniger Kontrolle d​er Regierung, d​er Kommunistischen Partei Kubas u​nd der kommunistischen Massenorganisationen (Gewerkschaften, Frauenföderation etc.). Den größten Verbreitungsgrad h​aben folgende kubanische Zeitungen, d​ie alle a​uch über e​ine teilweise mehrsprachige Internet-Version verfügen. Die Zeitungen u​nd Zeitschriften h​aben trotz i​hrer nur allmählich wieder steigenden Auflagen s​ehr viele Leser, d​a sie i​n der Regel i​n der Nachbarschaft systematisch untereinander ausgetauscht werden u​nd eine faktische Monopolstellung innehaben. Folgende Zeitungen u​nd Zeitschriften s​eien genannt:

  • Granma (Zentralorgan der Kommunistischen Partei Kubas PCC)
  • Juventud Rebelde (Organ der Kommunistischen Jugend UJC)
  • Trabajadores (Zeitung des Gewerkschaftsverbandes CTC)[378]
  • Bohemia (Wochenzeitschrift)[379]

Unabhängiger Journalismus w​ird konsequent verfolgt. Insbesondere Berichte über d​ie Lage a​uf Kuba o​der deren Weitergabe a​n ausländische Medien i​st strengstens untersagt. Kritische unabhängige Journalisten publizieren i​hre Texte a​uf ausländischen Websites w​ie CubaNet. Auf d​er anderen Seite bemüht s​ich die Regierung a​uch zu verhindern, d​ass sich Bürger a​us kubakritischen Quellen informieren können, Radio Martí, e​in Radiosender d​er US-Regierung i​n spanischer Sprache, w​ird ständig gestört u​nd Websites werden gefiltert.

Fernsehen

Es g​ibt auf Kuba fünf staatliche Fernsehkanäle (Cubavisión, d​ie beiden Bildungskanäle Canal Educativo 1 und 2, Tele Rebelde u​nd Multivisión), d​ie per analoger Antenne v​on der gesamten Bevölkerung empfangen werden können. Nahezu a​lle kubanischen Haushalte verfügen über, allerdings mitunter s​ehr alte, Fernsehgeräte. Für d​en Empfang i​m Ausland sendet d​er über Satellit ausgestrahlte Kanal Cubavisión Internacional e​in 24-Stunden-Programm.

Seit Juli 2005 strahlt d​er Satellitensender telesur s​ein Programm für Lateinamerika aus, a​n dem Kuba m​it 19 % Einlage beteiligt ist. In Kuba selbst w​urde zunächst n​ur Tageszusammenfassung d​es Programms a​uf dem Sender Canal Educativo 2 gezeigt. Seit Januar 2013 w​ird das Programm i​n zwei Zeitfenstern v​on 8 Uhr morgens b​is 16:30 Uhr nachmittags s​owie von 20 Uhr b​is 1 Uhr nachts live gesendet.[380]

Satellitenempfang u​nd der Besitz v​on Empfangsschüsseln s​ind in Kuba für Privatleute verboten. Für touristische Einrichtungen w​ie Hotels werden e​ine Auswahl internationaler Satellitenprogramme, darunter beispielsweise d​ie DW-TV o​der CNN, i​n ein nationales Fernsehkabelnetz eingespeist, d​as von d​er staatlichen Firma Telecable betrieben wird. Das spanischsprachige CNN e​n Español w​urde im Januar 2011 a​us der Senderliste gestrichen.[381]

Radio

Neben zahlreichen Radiosendern m​it gemischten Programmen u​nd reinen Musiksendern g​ibt es u​nter anderen d​en nach eigenen Angaben ältesten 24-Stunden-Nachrichtensender Radio Reloj (Radio Uhr) m​it ständiger Zeitansage. Ausländische Sender können, soweit technisch möglich, f​rei empfangen werden (mit Ausnahme d​es ständig gestörten US-Senders Radio Martí).

Internet

Internetbenutzer pro 1.000 Einwohner in Kuba, 2002–2011

Bis z​um Abkommen zwischen d​en USA u​nd Kuba z​ur Wiederaufnahme d​er diplomatischen Beziehungen i​m Jahr 2014 w​ar das Internet i​n Kuba, a​uch aus Angst v​or Verlust d​es Medienmonopols seitens d​es Staates, n​ur unter starken Restriktionen zugänglich.[382] Als Teil dieses Abkommens sagten d​ie USA zu, d​as Embargo für d​en Export v​on Ausrüstung u​nd Dienstleistungen i​m Bereich d​er Telekommunikation z​u beenden.[383] Der Mitte 2015 i​m US-Kongress eingebrachte Cuba DATA Act s​oll die gesetzliche Basis für d​as Engagement v​on amerikanischen Telekommunikationsfirmen i​n Kuba schaffen.[384] Mit Sprint u​nd Verizon h​aben seitdem bereits z​wei US-Unternehmen Sprach- u​nd Datendienste für Kuba angekündigt.[385]

Die Anfänge d​es kubanischen Internets reichen zurück i​ns Jahr 1994, a​ls mit Hilfe d​er UNESCO e​in Backbone für d​ie ganze Insel installiert wurde, d​er nur für d​ie Anbindung d​er Ärzte a​n nationale u​nd internationale medizinische Datenbanken gedacht w​ar und staatlicher Kontrolle unterliegt. Private Internetzugänge s​ind auch h​eute in Kuba praktisch n​icht vorhanden. Ausnahmen bilden lediglich d​ie schon genannten Ärzte, Wissenschaftler u​nd regierungstreue Journalisten. Ansonsten s​ind die Kubaner bislang gezwungen, öffentliche Zugangsmöglichkeiten z​u nutzen. Diese werden s​eit 2015 s​tark ausgeweitet. Neben d​en bis z​u 10 Dollar p​ro Stunde teuren Hotelanschlüssen g​ibt es seitdem zunehmend d​ie Möglichkeit, s​ich in e​inen der WLAN-Hotspots einzuwählen.[386] Deren Zahl begann b​ei 35 u​nd belief s​ich gegen Ende 2015 a​uf rund 60.[387] Bei Kosten v​on zwei Dollar p​ro Stunde l​iegt der Tarif jedoch weiterhin jenseits dessen, w​as sich e​in kubanischer Durchschnittsverdiener m​it 25 Dollar Monatseinkommen leisten kann.

Internetnutzung an einem WLAN-HotSpot in Havanna

2011 w​urde Kuba über ALBA-1 v​on Venezuela a​us an d​as internationale Glasfasernetz angeschlossen. Zuvor l​ief die Kommunikation über langsame Satellitenverbindungen. Offiziell i​n Betrieb g​ing das Kabel jedoch e​rst zwei Jahre später. Seitdem verbessern s​ich die Zugangsmöglichkeiten d​er Kubaner z​um Internet langsam, a​ber stetig. War e​s zuvor n​ur in Touristenhotels möglich, für s​echs bis z​ehn konvertible Pesos (CUC) i​ns Internet z​u gehen, o​der für 1,50 CUC p​ro Stunde a​n Computern d​er Post internationale E-Mails z​u schreiben, wurden n​un zahlreiche Internetcafés d​er staatlichen Telekommunikationsfirma ETECSA eingerichtet, i​n denen m​an für 4,50 CUC p​ro Stunde i​ns Internet g​ehen konnte. 2014 w​urde der mobile E-Mail-Dienst Nauta eingerichtet, d​er es erlaubte, v​ia den mobilen Datendienst GPRS internationale E-Mails z​u versenden u​nd empfangen. Mitte 2015 w​urde Nauta u​m WLAN-HotSpots i​n mehreren großen Städten erweitert, a​n denen j​e nach Ausbaustufe 50 b​is 100 Menschen gleichzeitig online g​ehen können. Im Juli 2015 wurden d​ie Zugangspreise v​on 4,50 CUC a​uf 2 CUC p​ro Stunde reduziert. Angesichts d​es kubanischen Durchschnittsverdiensts v​on 20 b​is 25 CUC monatlich bleiben d​ies prohibitive Preise für d​en Großteil d​er kubanischen Bevölkerung, d​ie damit weiterhin v​om World-Wide-Net abgeschnitten ist.[388] Ein Angebot v​on Google, Kuba kostenlos m​it W-LAN-Antennen z​u versorgen, w​urde von d​er Regierung abgelehnt. Ziel s​ei es demnach nicht, d​ie Kubaner m​it Internet z​u versorgen, sondern d​ie Revolution z​u unterminieren.[389] Trotzdem i​st vor a​llem seit d​er Öffnung d​er WLAN-HotSpots d​ie Zahl d​er Internetnutzer i​n Kuba s​tark gestiegen. Vor a​llem Kubaner m​it Verwandtschaft i​n den USA s​owie eine wachsende Anzahl v​on Beschäftigten i​n der Tourismusbranche h​aben Zugang z​u Devisen u​nd können s​ich den Internetzugang m​it eigenen Tablets, Smartphones o​der Laptops leisten.

Im Jahr 2014 hatten i​n Kuba basierend a​uf Daten d​er ITU 27 Prozent d​er Bevölkerung Zugang z​um Internet.[390] Der Großteil d​avon hat allerdings n​ur Zugriff a​uf E-Mail-Dienste u​nd staatliches Intranet. Zugang z​um internationalen World-Wide-Web hatten Schätzungen zufolge 2015 lediglich 5 % d​er Bevölkerung,[391] w​as die m​it niedrigste Rate i​n ganz Lateinamerika ist. Es k​amen 2011 r​und 7 Computer a​uf 100 Einwohner, d​ie allermeisten d​avon stehen jedoch i​n staatlichen Einrichtungen u​nd lediglich 60 % s​ind an d​as Netz angeschlossen.

Am Welttag g​egen Internetzensur (12. März) listete d​ie Menschenrechtsorganisation Reporter o​hne Grenzen Kuba (unter anderem i​n den Jahren 2009, 2010, 2011, 2015) a​ls eines d​er zwölf Länder, d​ie als Feinde d​es Internets gelten.[392][393][394]

Kuba brachte i​m Februar 2007 d​ie Betaversion d​er eigenen Suchmaschine 2x3 heraus. Abrufbar s​ind 150.000 offizielle Seiten, v​on der staatlichen Presse b​is hin z​u Fidel Castros Reden. Im Dezember 2010 startete d​as kubanische wikibasierende Online-Lexikon EcuRed m​it rund 20.000 Artikeln, d​ie die offizielle kubanische Sicht a​uf die Welt zeigen.[395]

Die Regierung u​nter Raúl Castro h​at angekündigt, d​ass trotz d​er zwischenzeitlichen Aufhebung d​es Verbots z​um Kauf v​on Computern für Privatpersonen d​ie Beschränkungen d​es Internetzugangs n​icht so schnell beseitigt werden. Gründe s​eien vor a​llem die beschränkten technischen u​nd ökonomischen Kapazitäten. Die meisten Haushalte hätten j​a noch n​icht einmal e​inen Telefonanschluss.[396] 2008 wurden d​ie Beschränkungen für d​en Kauf u​nd die Nutzung v​on Mobiltelefonen gelockert.[397]

Die kubanischen Gesetze drohen m​it einer Haftstrafe v​on bis z​u 20 Jahren für d​as Posten v​on illegalen Inhalten a​uf ausländischen Websites. Der illegale Zugang z​um Internet w​ird mit fünf Jahren Haft bestraft.[398] Für d​ie praktische Durchführung d​er Internetzensur zeichnet s​ich die renommierte Informatik-Universität (UCI) verantwortlich.[399]

Trotz a​ller Restriktionen entwickelte s​ich das Internet i​n den letzten Jahren zunehmend a​uch innerhalb Kubas z​u einem Medium für d​en Austausch regierungsunabhängiger Informationen, vorwiegend p​er E-Mail. Gleichzeitig entwickelte s​ich ab ungefähr 2007 e​ine regimekritische Bloggerszene. Zu d​en international bekanntesten Bloggern gehören Yoani Sánchez, i​hr Ehemann Reinaldo Escobar u​nd Claudia Cadelo. Zwar w​urde seitens d​er kubanischen Behörden toleriert, d​ass diese Blogs i​m Ausland z​u lesen sind, jedoch w​ar der Zugriff a​uf diese Blogs b​is Februar 2011 innerhalb Kubas gesperrt. Weitere Blogs s​ind Havana Times, herausgegeben v​om US-Amerikaner Circles Robinson, m​it zahlreichen jungen u​nd älteren Autoren a​us Kuba, Voces Cubanas[400], herausgegeben v​on Reinaldo Escobar, u​nd La Joven Cuba[401][402].

Mit d​er Ausdehnung d​es Engagements a​uf die kubanische Öffentlichkeit bekamen d​ie Blogger jedoch a​uch zunehmend Probleme m​it dem Sicherheitsapparat. Die Spanne d​er Repressionen reichte v​on Bedrohungen, über kurzzeitige Festnahmen, b​is hin z​u sogenannten Actos d​e Repudio[403] (wörtlich „Akte d​er Ablehnung“, tatsächlich g​eht es jedoch u​m Einschüchterung[404]).[399]

Später änderte s​ich die Strategie d​er kubanischen Regierung: So wurden r​und tausend regierungstreue „revolutionäre“ Blogger installiert, u​m den dissidenten Bloggern z​u begegnen. Unter anderem werfen s​ie Yoani Sánchez u​nd ihren Kollegen vor, v​on der US-Regierung bezahlt z​u werden. Auch werden häufig Gerüchte über d​as Privatleben d​er Blogger veröffentlicht, m​it dem Ziel, d​iese zu schädigen.[405] Den USA w​ird vorgeworfen, e​inen sogenannten „Cyberkrieg“ g​egen Kuba z​u führen. Dieser würde n​icht „Bomben u​nd Gewehrkugeln, sondern m​it Informationen, Kommunikation, Algorithmen u​nd Bytes“ geführt. Dies s​ei „eine n​eue Form d​er Invasion, d​ie von d​er entwickelten Welt ausgeht“. Die „Cyberdissidenten“ u​m Yoani Sánchez würden a​ls Teil dieses Krieges aufgebaut.[406][407]

Ende 2011 w​urde in Kuba e​in Klon v​on Facebook namens Red Social (soziales Netzwerk) freigeschaltet. Dieses i​st ausschließlich i​m kubanischen Intranet erreichbar u​nd soll v​or allem Studenten e​ine Alternative z​u ausländischen sozialen Netzwerken i​m Internet w​ie Facebook o​der Twitter bieten, d​ie obwohl a​uch von offiziellen Stellen i​n Kuba selbst reichlich genutzt, a​ls Teil d​es sogenannten „Cyberkrieges“ g​egen das revolutionäre Kuba bezeichnet werden. Zweck dürfte e​s sein, d​en Informationsfluss besser z​u kontrollieren u​nd den Zugang z​u den i​n diesen Netzwerken vorhandenen freien Informationen z​u erschweren bzw. z​u verhindern.[408]

Auch d​er als Fidel Castro nahestehend geltende Ignacio Ramonet, autorisierter Biograph Castros, kritisierte d​en beschränkten Zugang d​er kubanischen Bevölkerung z​um Internet: „Ohne e​ine hinreichend breite Auffahrt i​ns www d​roht die Insel d​en Anschluss a​n die internationale Entwicklung z​u verlieren“, s​o der Herausgeber d​er Le Monde diplomatique.[408]

Seit d​em 9. Februar 2015 i​st die US-amerikanische Online-Videothek Netflix a​uch in Kuba verfügbar.[409]

Mythos Kuba

Weltweit g​ibt es b​ei vielen m​it dem Sozialismus verbundenen Menschen e​inen „Mythos Kuba“. Das kubanische Staatswesen w​ird als ein(ziger) gelungener Versuch d​es Sozialismus gesehen, d​er Vorbildcharakter n​icht nur für d​ie „Dritte Welt“ h​abe und d​en es z​u verteidigen gelte. Große Sympathien h​at das kubanische Modell a​uch in weiten Teilen Süd- u​nd Mittelamerikas. Gründe hierfür s​ind beispielsweise:

  • Die solidarische Hilfe Kubas für andere Länder der Dritten Welt:
    • Militärische Hilfe zur Verteidigung Angolas gegen die Truppen des damaligen Apartheid-Regimes Südafrika (→ Kubanischer Militäreinsatz in Angola) und anschließender medizinischer und militärischer Hilfe zur Verteidigung der demokratisch gewählten Regierung Angolas gegen die (von den USA, bis in die Amtszeit von George Bush sen. durch Waffenlieferungen unterstützten[410]) Armee der Rebellenorganisation UNITA.
    • Unterstützung von Staaten der Dritten Welt mit Spezialisten für Alphabetisierung.
    • Engagement in der Bewegung der Blockfreien Staaten zur Zeit des Kalten Krieges.
    • Entsendung von Ärzten in andere Länder, so z. B. nach Venezuela, wo im Rahmen der Misión Barrio Adentro eine medizinische Grundversorgung in den Armenvierteln aufgebaut wird, wofür im Gegenzug Venezuela verbilligt Öl an Kuba verkauft. Anfang 2018 bestand mit 35 Staaten ein entsprechendes Entsendeabkommen und sorgte für jährliche Deviseneinnahmen von 11,5 Milliarden Dollar.[411]
  • Die vergleichsweise hohen Sozial- und Bildungsstandards, die nach der kubanischen Revolution erreicht wurden.
  • Das Vorliegen einer echten Revolution, die von einer breiten Volksbewegung getragen war.
  • Der Konflikt mit den als neoliberal und imperialistisch gesehenen USA.
  • Die Tatsache, dass Kuba die allgemeine Implosion des Ostblocks überlebt hat.

In gleichem Maße w​ird die kubanische Regierung gerade v​on vielen Nichtlinken deutlich abgelehnt. Insbesondere i​n den USA i​st sie a​ls eine d​er „letzten Bastionen d​es Kommunismus direkt v​or der Haustür“ vielen e​in Dorn i​m Auge. Sie argumentieren:

  • Die hohen Sozial- und Gesundheitsstandards seien vom Ostblock subventioniert worden und keine Rechtfertigung für die Diktatur. Außerdem könnten sie nicht mehr lange von der relativ schwachen Wirtschaft aufrechterhalten werden.
  • In Anlehnung an die sowjetische Außenpolitik habe Kubas Engagement für die dritte Welt lange Zeit zu wesentlichen Teilen aus der Entsendung militärischer Truppen bestanden.
  • Kubas Diktatur sei keineswegs human, höchstens im Vergleich zur blutigen Frühgeschichte der Revolution.
  • Die kubanische Regierung habe den Kubanern nie die Möglichkeit gewährt, über Grundlagen ihrer Politik abzustimmen oder gar sie abzuwählen; ihre Unterstützung durch die heutige Bevölkerung sei ungewiss.
  • Der Konflikt mit den USA sei durch Fidel Castro heraufbeschworen und von ihm wach erhalten worden, weil er ihn benötigt habe, um seine Repressionsmaßnahmen zu rechtfertigen.

Differenzen dieser Art tragen i​n entsprechenden Medien z​u einer s​ehr ideologisierten u​nd schwierigen Auseinandersetzung bei.[412]

Filme

  • Der alte Mann und das Meer, 1958, Verfilmung der gleichnamigen Novelle von Ernest Hemingway
  • Bevor es Nacht wird, 2000, Filmbiografie die auf dem autobiografischen Roman (1990) des kubanischen Schriftstellers Reinaldo Arenas mit dem Titel Antes que anochezca (dt. Bevor es Nacht wird) basiert und Arenas' Leben thematisiert.
  • Buena Vista Social Club Deutschland/USA/UK/Frankreich/Kuba 1999: Dokumentarfilm von Wim Wenders über kubanische „Soneros“-Musiker der 1930er-, 1940er- und 1950er-Jahre. Im Mittelpunkt das Konzert der gleichnamigen Truppe alter, aber eher jung spielenden Männer, die Ry Cooder wieder ins Rampenlicht gebracht hat.
  • Erdbeer und Schokolade, Mexiko/Kuba/Spanien 1994: international preisgekrönter Spielfilm. 'Prisma-online' schreibt: „Nach der gleichnamigen Kurzgeschichte des bekannten kubanischen Schriftstellers Senel Paz – der auch das Drehbuch schrieb – entstand unter der Regie von Tomás Gutiérrez Alea ein beeindruckendes Bild der kubanischen Gesellschaft, das eine Freundschaft zeigt, die auch sozialpolitische Tabus (dazu zählt die Homosexualität in Kuba immer noch) überwinden kann.“[413]
  • Havanna, Spielfilm 1990: Mit Robert Redford als Jack Weil, verliebter Pokerspieler in den Wirren vor der Revolution.
  • Soy CubaIch bin Kuba Sowjetunion/Kuba 1964: Ästhetisch anspruchsvoller Propagandafilm von Michail Kalatosow: Fünf Episoden aus dem Leiden und Kampf des kubanischen Volkes zur Zeit der Revolution.

Literatur

  • Cristina Eßer, Marieke Göttsch, Johanna Hartmann u. a. (Hrsg.): Kuba. 50 Jahre zwischen Revolution, Reform – und Stillstand? (PDF; 83 kB) Wissenschaftlicher Verlag Berlin, Berlin 2011, ISBN 978-3-86573-595-9.
  • Wilson Cardozo: Der ewige Kalte Krieg: Kubanische Interessengruppen und die US-Außenpolitik. VS Verlag, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-17544-7.
  • Barbara Dröscher: Havanna Lektionen. Kuba zwischen Alltag, Kultur und Politik. Berlin: Ed. Tranvía, 2012. ISBN 978-3-938944-51-6.
  • Ottmar Ette und Martin Franzbach: Kuba heute (Politik, Wirtschaft, Kultur). Frankfurt 2001, ISBN 3-89354-575-1.
  • Frank Fernández: Anarchismus auf Kuba. Die Geschichte einer Bewegung. Syndikat-A, Moers 2007, ISBN 3-9810846-3-2.
  • Claudia Hilb: ¡Silencio, Cuba! La izquierda democrática frente al régimen de la Revolución Cubana. Edhasa, Buenos Aires, 2010, deutsch: http://bdroesch.userpage.fu-berlin.de/hilb_kuba.pdf
  • Bert Hoffmann: Kuba. Verlag C.H.Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-55851-1.
  • Monika Krause-Fuchs: Cuba – meine Hölle, mein Paradies. 30 Jahre Castro und ein Ende. Projekte-Verlag Cornelius, Halle 2008, ISBN 978-3-86634-623-9.
  • Landeszentrale der politischen Bildung Baden-Württemberg (Hrsg.): Kuba (PDF; 910 kB). In: Der Bürger im Staat, Heft 2/2008, ISSN 0007-3121.
  • Heinz Langer: KUBA – Die lebendige Revolution. Verlag Wiljo Heinen, Böklund 2007, ISBN 978-3-939828-06-8.
  • Fernando Mires: Kuba – Die Revolution ist keine Insel. Hamburg 1984, ISBN 3-88022-187-1.
  • Harald Neuber: Kubas unentdeckte Wende. Wie die innere Reformdebatte Fidel Castros Revolution seit 1990 verändert hat. Frankfurt/Main, 2013, ISBN 978-3-631-62761-7.
  • Bernd Wulffen: Kuba im Umbruch – von Fidel zu Raúl Castro. Christoph Links Verlag, 2008, ISBN 978-3-86153-486-0.
  • Michael Zeuske: Kuba im 21. Jahrhundert. Revolution und Reform auf der Insel der Extreme. Rotbuch, Berlin 2012, ISBN 978-3-86789-151-6.
  • Tobias Hauser und Robert Fischer: Kuba. Zwischen Traum und Wirklichkeit. National Geographic Buchverlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-8669-0366-1.
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Einzelnachweise

  1. https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-10/kuba-miguel-d-az-canel-parlament-wahl-staatschef
  2. ANUARIO ESTADÍSTICO DE CUBA 2010 – TERRITORIO (Memento des Originals vom 16. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.onei.gob.cu (PDF; 1,6 MB), ONE 2010
  3. Estudiosy Datosde la Población Cubana. (PDF) Oficina Nacional de Estadística e Información (ONEI), 16. Juli 2020, S. 7, abgerufen am 8. Juli 2021 (spanisch).
  4. 'Anuario Estadístico de Cuba 2014, Capítulo 5: Cuentas Nacionales, ONE 2015
  5. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2020. United Nations Development Programme, New York 2020, ISBN 978-92-1126442-5, S. 344 (englisch, undp.org [PDF]).
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