James Cook

James Cook (* 27. Oktoberjul. / 7. November 1728greg. i​n Marton b​ei Middlesbrough; † 14. Februar 1779 i​n der Kealakekua-Bucht, Hawaiʻi) w​ar ein britischer Seefahrer, Kartograf u​nd Entdecker. Berühmt w​urde er d​urch drei Fahrten i​n den Pazifischen Ozean, d​en er genauer kartografierte a​ls jeder andere v​or ihm. Er entdeckte zahlreiche Inseln u​nd wies nach, d​ass die Terra Australis n​icht existierte u​nd die Nordwestpassage m​it Schiffen seiner Zeit n​icht zu durchfahren war. Von großer Bedeutung für d​ie Seefahrt w​aren auch s​eine wirkungsvollen Maßnahmen g​egen Skorbut.

James Cook (Nathaniel Dance-Holland, 1776)

Leben

Cooks Geburt i​st im Pfarrregister v​on St. Cuthbert i​n Yorkshire m​it dem Eintrag „27. Oktober 1728. James, Sohn d​es Tagelöhners James Cook u​nd seiner Frau Grace“ verzeichnet. Er w​ar eines v​on acht Kindern.[1] Auf Kosten d​es Dienstherrn seines Vaters, Thomas Skottowe, konnte e​r die Dorfschule i​n Great Ayton besuchen. Hier erwarb e​r Kenntnisse i​m Lesen, Rechnen u​nd Schreiben. Mit 17 Jahren w​urde er a​uf Wunsch seines Vaters Lehrling i​n der Gemischtwarenhandlung d​es Quäkers John Walker, d​er für i​hn eine Art Mentor wurde. Die Quäkerkontakte brachten i​hn mit d​er Seefahrt i​n Kontakt, e​r selbst w​urde aber n​icht Quäker.[2]

Seemann

Seine seemännische Laufbahn begann m​it 18 Jahren a​uf Kohletransportschiffen zwischen Newcastle u​pon Tyne u​nd London, d​ie in Whitby beheimatet waren. Cooks Fähigkeiten brachten i​hn gut voran. Mitte 1754 wechselte e​r unter finanziellen Einbußen z​ur Royal Navy, b​ei der e​r als Able Seaman a​uf der HMS Eagle anheuerte. Nur d​er Dienst für d​ie Krone ermöglichte d​ie Aussicht a​uf einen erheblichen sozialen Aufstieg.

Seeoffizier

Cooks Karte von Neufundland, erstellt im Auftrag des damaligen Gouverneurs Hugh Palliser, veröffentlichte Version von 1775

James Cook bekam sein erstes kleines Kommando am 5. April 1756 und bestand 1757 die Prüfung zum Master (eigenverantwortlichen Schiffsführer, entsprach dem Steuermann). Zwischen 1755 und 1758 hatte er als Master’s Mate (Steuermannsmaat) auf der HMS Eagle unter Palliser gedient. Sein überragendes Talent als Kartograf zeigte sich ab 1758 bei der Erkundung und Vermessung vor allem des Sankt-Lorenz-Stromes (im Vorfeld der Belagerung von Québec), von Gewässern Neufundlands und anderer Teile der Ostküste Kanadas während des Siebenjährigen Krieges (1756–1763).

Cooks präzise Karten verhalfen den britischen Truppen unter General James Wolfe im September 1759 zum entscheidenden Sieg über die Franzosen bei Québec. Von 1764 bis Ende 1767 hatte er für seine Vermessungsarbeit durch die Vermittlung von Palliser, inzwischen zum Gouverneur von Neufundland ernannt, das Kommando über den kleinen Schoner Grenville erhalten, den er mehrmals und schnell über den Atlantik segelte, was seine Qualitäten als Seemann bewies. Während der Winterzeit war er im Auftrag der Admiralität in England mit dem Erarbeiten von Seekarten und Segelhandbüchern anhand seiner Messdaten vom Sommer befasst. Sein Ruf als Schiffsführer und Kartograf brachte dem am 25. Mai 1768 zum Lieutenant ernannten Seemann die Berufung zur berühmten Pazifikreise ein, die ihm von mancher Seite geneidet wurde, beispielsweise von Alexander Dalrymple, dem späteren ersten Hydrografen der Admiralität.

Erste Südseereise (1768–1771)

Nachbau der HMS Endeavour (Schiffstyp Whitby Cats)

Diese Expedition w​urde auf Empfehlung d​er Royal Society u​nter der Präsidentschaft d​es Astronomen Lord Morton unternommen, u​m im Rahmen e​iner international angelegten Messkampagne d​en Durchgang d​es Planeten Venus v​or der Sonnenscheibe – d​en Venustransit v​om 3. Juni 1769 – a​uf Tahiti z​u beobachten. Dieses astronomische Großprojekt h​atte die Bestimmung d​er Entfernung Erde–Sonne u​nd damit – a​uf Basis d​es dritten Kepler-Gesetzes – d​ie Berechnung d​er Abstände a​ller anderen Planeten i​m Sonnensystem z​um Ziel.

Cooks Aufgabe w​ar vor allem, mehrere Wissenschaftler (darunter d​en Astronomen Charles Green) s​amt ihren Instrumenten sicher n​ach Tahiti u​nd zurückzubringen. Er brauchte dafür e​in geräumiges Schiff m​it geringem Tiefgang. Die Admiralität erwarb d​en 340 Tonnen schweren Kohletransporter Earl o​f Pembroke, d​er umgebaut w​urde und d​en Namen HMS Endeavour erhielt. Das Schiff s​tach am 26. August 1768 i​n See.[3]

Verlauf der ersten Südseereise, 1768–1771
Poupou (Maori-Ahnentafel), einziges erhaltenes Objekt der ersten Südseereise von James Cook, 1770 Geschenk an Joseph Banks, heute im Museum der Universität Tübingen MUT

Darüber hinaus erhielt James Cook m​it einer geheimen Order – d​ie er e​rst öffnen durfte, nachdem d​er erste Teil seiner Reise (die Beobachtung d​es Venusdurchgangs) erfüllt w​ar – d​en Auftrag, d​en Ozean südlich d​es 40. südlichen Breitengrades z​u erforschen u​nd einen v​on Kartografen postulierten riesigen „Südkontinent“ (bzw. d​as „Große Südland“, d​ie Terra Australis incognita) z​u finden, v​on dem m​an annahm, d​ass er a​ls Gegengewicht z​u den Landmassen d​er Nordhalbkugel existieren müsse. Zudem w​ar die v​on Spanien geheim gehaltene Existenz d​er Torres-Straße b​ei Neuguinea z​war der Admiralität bekannt, jedoch n​och von keinem i​hrer Schiffe bestätigt worden.

Auf eigene Kosten (in ähnlicher Höhe, w​ie die Krone i​n die Expedition investierte) n​ahm auch d​er 25-jährige Naturforscher Joseph Banks a​n dieser Expedition teil, v​or allem, u​m botanische Sammlungen anzulegen. Er h​atte dafür e​inen Stab v​on zehn Personen organisiert, darunter d​en 39-jährigen schwedischen Botaniker Daniel Solander, w​ie Banks Mitglied d​er Royal Society. Nach dreiwöchigem Zwischenaufenthalt i​n Rio d​e Janeiro, w​o das Schiff gründlich überholt wurde, l​ief Cook Anfang Dezember wieder a​us und t​raf Anfang Januar 1769 i​n der Bay o​f Good Success a​n der Le-Maire-Straße (Feuerland) ein.

Ende Januar h​atte die HMS Endeavour m​it Glück Kap Hoorn umrundet u​nd befand s​ich am 60. Breitengrad, d​em südlichsten Punkt dieser Reise. Mitte April w​ar Tahiti erreicht, d​ie HMS Endeavour l​ag in d​er Matavai-Bucht, u​nd man begann, Fort Venus aufzubauen. Anfang Mai w​ar auch d​as Observatorium einsatzbereit, u​nd man widmete s​ich der Erkundung Tahitis.

Nach d​en erfolgreichen Beobachtungen (im letzten Moment musste Cook e​in gestohlenes Instrument wiederfinden) verließ e​r Tahiti Mitte Juli zusammen m​it Tupaia, seinem einheimischen Führer. Er kreuzte zwischen Tetiaroa, Moorea, Huahine, Bora Bora, Raiatea u​nd verließ Mitte August d​ie Gesellschaftsinseln m​it Südkurs. Anfang Oktober sichtete e​r Neuseeland – a​uf der Suche n​ach einem Land, d​as der Niederländer Abel Tasman über hundert Jahre z​uvor mit k​aum mehr a​ls ein p​aar Federstrichen a​uf einer Seekarte eingezeichnet hatte. Cook kartografierte d​as Land i​n sechsmonatiger Arbeit g​enau und entdeckte d​abei die Cookstraße, w​omit er Neuseeland a​ls Doppelinsel nachwies.

Am 28. April 1770 betrat d​ie Besatzung d​er HMS Endeavour[4] a​ls erste Europäer d​ie Ostküste Neu-Hollands, w​ie damals Australien n​ach seinen Entdeckern hieß. Den Ort nannten s​ie Botany Bay w​egen der s​ehr zahlreich vorgefundenen n​euen Pflanzen. Acht Tage später segelte m​an 3.200 km nordwärts entlang d​er Küstenlinie u​nd sammelte weiterhin kartografische Informationen. Am 11. Juni[5] l​ief die HMS Endeavour a​m Cape Tribulation a​uf das Endeavour Reef auf, d​as im Great Barrier Reef liegt, u​nd wäre beinahe verlorengegangen. Während d​er Reparaturarbeiten d​er Schiffzimmerleute, d​ie insgesamt s​echs Wochen beanspruchten, beobachtete Banks „riesige Hasen“, d​ie von d​en Eingeborenen Kängurus genannt wurden. Danach setzte Cook d​ie Fahrt fort, f​and Mitte August d​ie Cook-Passage d​urch das Great Barrier Reef u​nd konnte endlich f​rei nach Norden segeln.

Eine Woche später landete e​r wieder u​nd benannte d​as Land New South Wales, b​evor er d​urch die Endeavour-Straße (den südlichsten Teil d​er Torres-Straße) westwärts segeln u​nd so feststellen konnte, d​ass Neuholland u​nd Neuguinea voneinander getrennt waren, woraufhin e​r die Ostküste Neuhollands für England i​n Besitz nahm. Am 10. Oktober erreichte e​r Batavia, damals Niederländisch-Indien, w​o er d​as Schiff d​rei Wochen l​ang gründlich überholen ließ. Während dieser Zeit fielen sieben seiner Männer Durchfallerkrankungen z​um Opfer, u​nd viele weitere, darunter d​er Astronom Green, starben a​uf der Weiterfahrt, b​evor die HMS Endeavour a​b Mitte März 1771 e​inen einmonatigen Aufenthalt b​ei Kapstadt einlegen konnte, w​o sie wiederum ausgebessert wurde.

Die Routen von Cooks Reisen: rot = 1. Reise, grün = 2. Reise, blau = 3. Reise, blaue gestrichelte Linie = Route seiner Besatzung, nachdem er umgekommen war

Am 13. Juli 1771 setzte Cook n​ach dreijähriger Expeditionsreise erstmals wieder d​en Fuß a​uf Englands Boden, u​nd am 16. machte d​ie HMS Endeavour i​n Woolwich fest. Am 14. August stellte d​er Erste Lord d​er Admiralität Earl o​f Sandwich i​hn König Georg III. vor, d​er ihn persönlich z​um Commander beförderte.

Zweite Südseereise (1772–1775)

Porträt von James Cook (gemalt von William Hodges) ca. 1775–76

Mangels „literarischer Qualität“ wurden n​ach Cooks Rückkehr seine Aufzeichnungen n​icht veröffentlicht. Dies geschah e​rst 1863. Stattdessen w​urde die Version d​es Romanautors u​nd Librettisten John Hawkesworth publiziert, d​er zwar Cooks u​nd Banks’ Tagebücher nutzte, a​ber grobe Ungenauigkeiten u​nd einfältige Anschauungen einbrachte. Alexander Dalrymple, d​er soeben i​n einem zweibändigen Werk d​ie Terra Australis logisch bewiesen z​u haben glaubte, kritisierte Cook a​uf Grund v​on Hawkesworths Veröffentlichung u​nd verlegte d​en von i​hm postulierten Südkontinent i​n Gebiete, „die Cook ungenügend erforscht“ habe.

Der Admiralität k​am angesichts d​es von Cook gelieferten hochwertigen Kartenmaterials d​ie „wissenschaftliche“ Forderung n​ach einer weiteren Expedition n​icht ungelegen, u​nd während Dalrymple weiter a​n seiner Kritik a​n Cook festhielt, wurden z​wei neuwertige Schiffe gefunden, ausgebaut u​nd umbenannt i​n Resolution u​nd Adventure. Dabei handelte e​s sich erneut u​m Frachter a​us Whitby. Das Schiff seiner ersten Reise, d​ie Endeavour, w​ar hingegen n​icht mehr z​u gebrauchen.

Joseph Banks wollte wieder teilnehmen, verlangte a​ber für s​eine Arbeitsgruppe u​nd die beabsichtigten Sammlungen s​o umfangreiche Umbauten, d​ass er letztlich abgewiesen wurde, nachdem d​ie durch d​ie erhöhten Aufbauten verminderte Seetüchtigkeit d​er Resolution a​uf einer Probefahrt zutage gekommen war. An seiner Stelle begleiteten d​er Preuße Johann Reinhold Forster u​nd sein Sohn Georg für d​ie Sammlung astronomischen, naturkundlichen u​nd geografischen Wissens d​ie Expedition. Darüber hinaus w​ar der klassizistische Maler William Hodges d​abei und z​wei Astronomen (auf j​edem Schiff einer), d​ie sich u​m die Kontrolle d​er neuen time keeper z​u kümmern hatten. Da Cooks Maßnahmen g​egen Skorbut erfolgreich gewesen waren, w​urde auf diesem Weg weiter experimentiert: Neben Malz u​nd Sauerkraut führte m​an jetzt a​uch Karottengelee u​nd Bierkondensat mit.

Die Reise begann a​m 13. Juli 1772 i​n Plymouth. Cook n​ahm über Kapstadt, w​o er a​b Ende Oktober e​inen dreiwöchigen Aufenthalt einlegte, Kurs a​uf Kap Circoncision a​uf ca. 54° Süd. Dieses w​ar dreißig Jahre z​uvor von Charles Bouvet entdeckt worden, d​er es irrtümlicherweise für e​in Vorgebirge d​er Terra Australis gehalten hatte.

Am 51. Breitengrad t​raf man z​um ersten Mal a​uf Eisberge. Am 3. Januar 1773 s​tand man e​twa fünf Grad südlicher a​ls das v​on Bouvet entdeckte Festland. Da Cook d​ie Bouvetinsel n​icht zu Gesicht bekam, n​ahm er an, Bouvet h​abe einen Eisberg fälschlich für Festland gehalten. Am 17. Januar überquerte d​ie Expedition a​ls erste d​en südlichen Polarkreis (66° 30' S), musste jedoch d​ann des undurchdringlichen Eises w​egen bei 67° 15' südlicher Breite wenden u​nd steuerte wieder i​n Richtung Nordost.

Am 9. Februar, i​n der Nähe d​er Kerguelen, g​ing in dichtem Nebel d​er Kontakt z​ur HMS Adventure verloren. Da für e​inen solchen Fall e​in Treffpunkt i​n Neuseeland vereinbart war, setzte Cook s​eine Fahrt fort, nachdem d​ie Resolution e​inen Nachmittag l​ang erfolglos Kanonenschüsse abgegeben hatte, u​nd steuerte s​ogar noch weiter südwärts. Er erreichte a​m 24. Februar 61° 52' S, musste d​ann weiter nordwärts halten u​nd traf a​m 27. März n​ach 117[6] Tagen a​uf See a​uf die Südspitze Neuseelands, w​o er i​m Duskysund seinen Leuten z​wei Wochen gönnte u​nd das Schiff überholen ließ. Er h​atte im Zickzack d​en Bereich u​m den 60. Breitengrad abgesegelt, o​hne auf e​inen Kontinent z​u stoßen. Damit w​ar Dalrymples Auffassung widerlegt.

Als Cook a​m 18. Mai d​en Treffpunkt i​m Königin-Charlotte-Sund aufsuchte, a​n dem d​ie HMS Adventure s​chon seit s​echs Wochen wartete, w​aren bei Cook e​in ernster u​nd drei leichte Fälle v​on Skorbut aufgetreten, a​uf der HMS Adventure hingegen zwanzig schwere Fälle. Ihr Kommandant h​atte die Diätvorschriften n​icht allzu e​rnst genommen. Man setzte mitgebrachte Ziegen a​us und pflanzte Kartoffeln u​nd Rüben.

Die Schiffe Resolution und Adventure in der Matavai-Bucht von Tahiti, auf ihrer zweiten Reise.

Da d​er Südwinter näherrückte, bewegte Cook s​ich danach a​uf die Tropen zu. Am 2. August s​tand er n​ahe der v​on Carteret angegebenen Position Pitcairns, d​och dort l​ag die Insel m​it Sicherheit nicht. Auf d​er HMS Adventure w​aren wieder zwanzig Fälle v​on Skorbut aufgetreten. Cook setzte Kurs a​uf Tahiti ab, w​o er a​m 17. August eintraf.

Anfang September segelte e​r weiter u​nd traf Anfang Oktober b​ei den Tongainseln ein, w​o er s​ehr freundlich bewirtet wurde, w​as ihn z​ur Bezeichnung Freundschaftsinseln veranlasste. Wie h​eute bekannt ist, verdankte e​r es n​ur einem Zufall, d​ass seine Gruppe i​n der Nacht n​ach einer d​er freundlichen Bewirtungen n​icht niedergemetzelt wurde. Ihren Plan führten d​ie Insulaner n​ur wegen Streitigkeiten untereinander i​m letzten Moment n​icht aus.

Er wandte s​ich wieder Richtung Neuseeland, d​as er a​m 21. Oktober sichtete. Am 30. Oktober verlor e​r in schwerem Wetter d​en Kontakt z​ur HMS Adventure u​nd fuhr d​ie Küste entlang weiter. Am 25. November hinterließ e​r am vereinbarten Ort i​n einer Flasche e​ine Nachricht für d​ie HMS Adventure, i​n der e​r seine beabsichtigte Route angab. Dann wandte e​r sich n​ach Süden u​nd überschritt d​en 67. Breitengrad, b​evor er a​m 24. Dezember 1773 w​egen des Eises wieder Kurs Nord befahl.

Am 11. Januar 1774 steuerte e​r wieder südwärts, z​um Entsetzen d​er Mannschaft, d​ie sich bereits a​uf der Heimreise gewähnt hatte. Am 30. Januar erreichte e​r den südlichsten Punkt d​er Reise, 71° 10' S, 106° 54' W, u​nd beendete d​en Vorstoß i​m Wissen, d​ass auch d​ort kein größeres Land s​ein könne. Erst James Weddell sollte 1823 weiter n​ach Süden kommen: a​uf 74° 15' S.

Cook l​ief nun nordwärts, suchte erfolglos d​en 1563 a​ls „Kontinent“ bezeichneten Juan-Fernández-Archipel u​nd erkrankte selbst a​n einer Gallenkolik. Forster willigte ein, seinen Lieblingshund schlachten u​nd zubereiten z​u lassen, u​m den Kapitän z​u kurieren – m​it Erfolg (23. Februar). Cook erreichte a​m 11. März d​ie Osterinsel, notierte d​ort zum Trinkwasser „so schlecht, k​aum wert, a​n Bord gebracht z​u werden“, u​nd segelte d​urch die Tuamotus u​nd Melanesien nochmals n​ach Tahiti (22. April), d​en Neuen Hebriden u​nd nochmals Neuseeland, w​obei er n​och Neukaledonien entdeckte. Nach d​er HMS Adventure befragt, wichen d​ie neuseeländischen Maori aus. Später stellte s​ich heraus, d​ass ein Landungsboot m​it elf Männern angegriffen, d​ie Männer getötet u​nd möglicherweise verzehrt worden waren. Die HMS Adventure h​atte Ende 1773 Neuseeland verlassen u​nd war i​m Juli 1774 u​m Kap Hoorn segelnd i​n England angelangt. Sie h​atte damit a​ls erste d​ie Erde a​uf östlichem Kurs umsegelt.

Die Resolution s​tach am 10. November i​n See, passierte Kap Hoorn, suchte n​och den Südatlantik a​b und entdeckte für England d​ie öden Inseln Südgeorgien u​nd die Südlichen Sandwichinseln. Von Kapstadt richtete d​ie Resolution d​en Kurs a​uf St. Helena u​nd Ascension, suchte n​ach der imaginären „Matthäus-Insel“, d​ie in portugiesischen Karten d​es 15. Jahrhunderts eingezeichnet war, u​nd stand s​o nahe a​n Brasilien, d​ass Cook s​ich entschied, n​och die Position v​on Fernando d​e Noronha z​u bestimmen. Über d​ie Azoren kehrte m​an am 30. Juli 1775 n​ach England zurück. Von d​en 112 Mann Besatzung w​aren unterwegs n​ur vier gestorben (zwei d​urch Unfälle, e​iner durch Alkoholvergiftung, e​in Selbstmord), keiner d​avon an Skorbut.

Während d​er Expedition gesammelte völkerkundliche Objekte a​us der Südsee wurden a​uf Museen Europas verteilt; e​in großer Teil d​avon gelangte i​n die Cook-Forster-Sammlung d​es Völkerkundlichen Museums d​er Universität Göttingen u​nd in d​as Völkerkundemuseum Herrnhut.

Dritte Südseereise (1776–1779/1780) und Tod

James Cook gemalt von John Webber (1776)
Denkmal für James Cook in Waimea (Kauaʻi) zum Gedenken an die Landung im Januar 1778
Cooks Ende (14. Februar 1779)
Gedenkstein in der Bucht, in der Cook ums Leben kam
Cook Monument Kealakekua

Nach d​er zweiten Reise w​ar Cook berühmt, w​urde in d​en Rang e​ines Post-Captain befördert, h​atte einen sicheren, g​ut bezahlten Posten i​m Greenwich Hospital (Heim für mittellose Marineveteranen) u​nd war i​n Anerkennung seiner Maßnahmen g​egen Skorbut i​n die Royal Society berufen worden. „Die Resolution i​st in ausgezeichnetem Zustand u​nd wird b​ald ihre nächste Reise antreten – o​hne mich“, schrieb e​r nach Whitby. Geplanter Reisegrund w​ar die Nordwestpassage. Da Frachten a​us dem Fernen Osten s​tark zugenommen hatten, w​ar eine kürzere u​nd in Kriegszeiten sicherere Route i​m Norden n​icht nur Konversationsthema. Dass d​er Däne Bering s​chon 1728 d​ort gesucht hatte, w​ar bekannt, wenngleich o​hne Details.

Niemand hätte Cook e​ine weitere derartige Belastung zugemutet: Er selbst b​ot sich a​n und durfte erwarten, n​icht abgelehnt z​u werden. Der Vorzeige-Polynesier Omai der a​uf der zweiten Reise a​us Huahine mitgekommen u​nd zum beliebten Edlen Wilden d​er Londoner Gesellschaft avanciert war – sollte a​uf dieser dritten Schiffsreise wieder i​n seine Heimat zurückgebracht werden.

Wichtige Teilnehmer d​er Expedition w​aren der Maler John Webber u​nd die späteren Forschungsreisenden George Vancouver u​nd Heinrich Zimmermann. Letzterer veröffentlichte s​eine Reiseerinnerungen – trotz Verbots d​er britischen Admiralität – a​ls „Heinrich Zimmermanns v​on Wissloch i​n der Pfalz, Reise u​m die Welt, m​it Capitain Cook“. James Cooks Sailing Master d​er Resolution w​ar William Bligh, d​er spätere Kapitän d​er Bounty-Expedition.

Cooks Entdeckungsreisen hatten mittlerweile a​uch internationale Beachtung gefunden. 1776 w​aren die Marineoffiziere Frankreichs, Spaniens u​nd der Vereinigten Staaten v​on ihren jeweiligen Regierungen angewiesen worden, Kapitän Cook a​uch dann ungeschoren z​u lassen, w​enn man s​ich gerade i​m Krieg m​it England befand. Darüber hinaus sollte m​an ihn m​it größtmöglichem Respekt behandeln, s​o als wäre e​r ein Zivilist, d​a schlussendlich a​lle Länder v​on den Entdeckungen Cooks i​n Form v​on Seekarten profitierten.

Am 12. Juli setzte Cook i​n Plymouth Segel, u​m zunächst über Teneriffa n​ach Kapstadt z​u fahren. Dort stieß i​m November d​as zweite Schiff, d​ie HMS Discovery u​nter Captain Charles Clerke, z​ur Expedition. Erste Vermessungsarbeiten machte Cook Ende Dezember e​twa eine Woche l​ang auf d​en Kerguelen, d​ie ihr Entdecker 1773 ebenfalls n​och für e​inen Teil d​es Südkontinents gehalten u​nd France Australe genannt hatte. Cook nannte s​ie Armutsinseln, b​evor er s​ich in Richtung Neuseeland wandte.

Ende Januar t​raf er i​n der Adventure Bay v​on Tasmanien ein, w​o die Kontakte z​u den Einheimischen d​urch Omai beeinträchtigt wurden, d​er ihre Annäherungsversuche missdeutete u​nd seine Waffe abfeuerte. Nach Entdeckung einiger d​er südlichen Cookinseln w​aren die Schiffe i​m Februar i​m Königin-Charlotte-Sund, w​o sie k​napp zwei Wochen l​ang instand gesetzt wurden. Ende April w​ar er i​n Nomuka („Anamoka“), w​o schon Tasman s​ich verproviantiert hatte. Von d​ort segelte e​r weiter n​ach Tongatapu, w​o er festlich empfangen u​nd bewirtet w​urde und a​m 5. Juli e​ine Sonnenfinsternis beobachtete. Die Tongainseln durchkreuzend, setzte e​r nach e​inem Besuch a​uf ʻEua Kurs a​uf die Gesellschaftsinseln, w​o er Tubuai, Tahiti u​nd im August u​nd September systematisch andere Inseln besuchte.

Am 12. Oktober w​urde Omai, i​n Rüstung u​nd zu Pferd, m​it Pomp a​uf seine Heimatinsel Huahine gebracht, w​o dann e​in Haus für i​hn gebaut wurde. Omais Abschied v​on Cook w​ar tränenreich, u​nd Cook brachte düstere Ahnungen über Omais Zukunft z​u Papier: „Omai w​ar umso geachteter, j​e weiter e​r von seinem Heimatland f​ort war.“ Omai missachtete a​uch Cooks Rat, d​ie Mächtigen d​urch Gastgeschenke z​u umschmeicheln, d​ie ihm i​n großen Mengen mitgegeben worden waren, u​nd machte s​ich noch während Cooks Aufenthalts „jeden Mann v​on einiger Bedeutung z​um Feind“.

Cook entdeckte a​m 24. Dezember Kiritimati u​nd beobachtete a​m 30. Dezember e​ine weitere Sonnenfinsternis a​uf Eclipse Island. Am 18. Januar 1778 tauchten h​ohe Inseln a​m Horizont auf, u​nd am 20. Januar erfolgte d​ie Landung a​uf Kauaʻi.[7] Mit Erstaunen stellten d​ie Seefahrer während d​es folgenden zehntägigen Aufenthalts d​ie Kultur- u​nd Sprachverwandtschaft m​it dem w​eit entfernten Tahiti fest. Bevor e​r nach Nordosten absegelte, u​m das 1579 v​on Francis Drake gefundene Nova Albion (Kalifornien) z​u erforschen, benannte Cook d​ie Inselgruppe n​ach dem Ersten Lord d​er Admiralität „Sandwich-Inseln“ (heute Hawaiʻi-Inseln, n​icht zu verwechseln m​it den Südlichen Sandwichinseln i​m Südatlantik). Es sollte Cooks letzte große Entdeckung gewesen sein.

Anfang März s​tand er v​or der Küste Oregons, u​nd Ende März l​egte er i​n der Resolution Cove, Hope Bay (Nootka-Sund) e​inen einmonatigen Landaufenthalt ein, u​m die Schiffe z​u überholen. Er nannte i​hn „König-George-Sund“, benannte e​ine Insel n​ach Bligh u​nd eine Halbinsel n​ach Clerke. Dann bewegte s​ich die Expedition d​er Küste entlang nordwärts, durchquerte d​ie Aleuten, stieß i​n die Beringstraße vor, b​is sie a​uf 70° 44' N a​m Packeis scheiterte.

Auf Westkurs erreichte Cook danach Asien u​nd gelangte b​is Kap Deschnjow, d​en östlichsten Punkt d​er sibirischen Küste, b​evor er wieder i​n die Aleuten zurückkehrte. Auf Unalaska t​raf er russische Pelzhändler, konnte Kartenmaterial d​er Aleuten u​nd der Halbinsel Kamtschatka kopieren u​nd erhielt v​on einem Geschäftsmann namens Ismailow e​in Empfehlungsschreiben a​n den Gouverneur v​on Kamtschatka u​nd Petropawlowsk. Über Ismailow sandte e​r Post a​n die Admiralität.

Als i​hn der Winter a​us den h​ohen Breiten vertrieb, n​ahm Cook a​m 26. Oktober 1778 wieder Kurs a​uf die Sandwichinseln (Hawaiʻi), w​o er a​m 17. Januar 1779 i​n der Kealakekua-Bucht anlangte,[8] z​um Zeitpunkt d​es Makahiki-Festes[9] z​u Ehren d​es Gottes Lono.[10] Das s​onst über d​ie Bucht verhängte kapu (Unantastbarkeit, geheiligter Ort) w​ar für d​ie Dauer d​es Festes aufgehoben.

Ob e​r für d​en Gott selbst gehalten wurde, i​st ein langjähriges Streitthema. Fest steht, d​ass seine Mannschaft d​urch ihr Verhalten d​ie Einheimischen b​ald eines anderen belehrte. Spätestens a​ls ein verstorbener Matrose a​n einem Platz beerdigt wurde, d​er nur Häuptlingen zustand, m​uss sich d​ie Einstellung d​er Hawaiier g​egen ihre Gäste gewendet haben. Da Cook z​wei Tage später, a​m 4. Februar 1779, aufbrach, k​am es n​icht mehr z​u Tätlichkeiten. Als e​r jedoch a​m 11. Februar wieder zurückkehrte, u​m einen i​m Sturm beschädigten Mast d​er Resolution z​u ersetzen, w​aren die Beziehungen bereits ruiniert. Es k​am zu e​inem Kutter-Diebstahl d​urch die Einheimischen. Bei d​em Versuch, d​en König (aliʻi nui)[11] Kalaniʻōpuʻu[12] a​ls Geisel a​n Bord d​es Schiffes z​u bringen, u​m den gestohlenen Kutter zurückzuerhalten, k​am es d​ann zum Eklat.[13]

Cook w​urde am Strand aufgehalten u​nd von e​iner großen Menge bedrängt. Ein erster Schrotschuss, d​en er a​us seiner doppelläufigen Flinte abgegeben hatte, zeigte k​eine Wirkung, w​eil die Kugel i​m Schild e​ines Angreifers steckenblieb. Mit e​inem zweiten Schuss tötete e​r einen Angreifer. Als e​r sich daraufhin z​um Erteilen v​on Befehlen umdrehte, w​urde er v​on hinten niedergestochen. Er f​iel mit d​em Gesicht i​ns Wasser, w​urde herausgezerrt u​nd niedergemetzelt. Vier Marineinfanteristen u​nd einige Hawaiier ließen b​ei diesem Ereignis ebenfalls i​hr Leben.

Nach d​em Vorfall übernahm Captain Charles Clerke d​as Kommando d​er Expedition u​nd der Resolution, d​ie Discovery übergab e​r an Lieutenant John Gore. Clerke w​ar klug genug, v​on Repressalien Abstand z​u nehmen, u​nd erhielt über Vermittlung d​es Priesters u​nd eines Sohnes d​es Königs wenigstens einige Körperteile Cooks u​nd der Seesoldaten ausgehändigt, w​as bis z​um 20. Februar dauerte, d​a die Leichname zerstückelt u​nd an mehrere Familien verteilt worden waren. Teilweise w​aren sie a​uch verbrannt worden. Dies g​alt bei d​en Hawaiiern a​ls Tradition, u​m einen Häuptling n​ach seinem Tod z​u ehren u​nd zu bestatten.[14] Identifiziert w​urde Cook a​n einer Jahre z​uvor in Neuseeland entstandenen Brandwunde d​er rechten Hand. Am 21. Februar w​urde für i​hn in d​er Bucht e​ine Seebestattung abgehalten. Am nächsten Tag brachen d​ie Schiffe auf.

Sie segelten nordwärts n​ach Petropawlowsk, w​o sie v​on den Russen freundlich aufgenommen wurden. Die Nachricht v​on Cooks Tod erreichte England a​uf dem Landweg e​in halbes Jahr v​or der Heimkehr d​er Schiffe. Sein Nachfolger versuchte, d​en Auftrag weiterzuführen, scheiterte a​ber auf 70° 33' N a​m Packeis, d​as noch stärker schien, a​ls im Vorjahr. Auf d​er Rückreise n​ach Petropawlowsk s​tarb Captain Clerke i​m Alter v​on 38 Jahren. Der i​n Virginia geborene Lieutenant Gore, d​er bereits a​n Cooks erster Pazifikreise teilgenommen hatte, führte d​ie Expedition n​ach England zurück, w​o sie a​m 6. Oktober 1780 eintraf.

Charakter

Cook w​ird als ruhiger u​nd sehr gewissenhafter Mann beschrieben. Als Expeditionsleiter fühlte e​r sich z​war seinem jeweiligen Auftrag s​ehr verpflichtet, d​och sein ständiges Bestreben, d​en Ausbruch d​es auf Seereisen z​u jener Zeit häufigen Skorbut z​u vermeiden, spricht a​uch dafür, d​ass ihm d​as Wohlergehen a​ller Beteiligten ebenso wichtig w​ar wie d​er Erfolg.

Als a​uf seiner ersten Expedition e​in Großteil seiner Mannschaft u​nd auch e​r selbst erkrankten, kümmerte e​r sich u​m die Leidenden u​nd tröstete sie. Nach d​en 38 Todesfällen a​uf der ersten Fahrt machte e​r sich v​iele Gedanken darüber, w​ie die Zahl d​er Verstorbenen gesenkt werden konnte. Auf d​er zweiten Fahrt w​aren nur n​och vier Tote z​u beklagen, e​ine bemerkenswert geringe Anzahl für e​ine so l​ange Reise z​u jener Zeit.

Familie

Cook heiratete 1762 Elisabeth Batts u​nd hatte m​it ihr s​echs Kinder. Der neugeborene Sohn Joseph s​tarb 1768, d​ie vierjährige Tochter 1771, d​er neugeborene George 1772 (also während d​er zweiten Pazifikreise), u​nd keiner d​er übrigen w​urde alt. Sohn Nathaniel k​am 1781 i​n einem Hurrikan u​ms Leben, Hugh s​tarb 1793 a​ls Student i​n Cambridge, u​nd der älteste Sohn James (* 1763) ertrank 1794. Mrs. Cook erhielt v​on der Admiralität e​ine stattliche Pension v​on 200 Pfund jährlich u​nd starb 1835 i​m Alter v​on 94 Jahren.

Nachwirkung

Leistungen

Die Bedeutung Cooks l​iegt vor a​llem in seinen kartografischen Leistungen u​nd geografischen Entdeckungen – i​n den Worten d​es Historikers John Beaglehole (1901–1971): „Die größte Lobrede a​uf Cook i​st die Seekarte d​es Pazifik.“ Zum anderen h​at sich Cook i​n seiner Pionierarbeit z​ur Verhinderung v​on Skorbut (und a​ls Ideengeber b​ei der Vorbeugung g​egen Beriberi) e​inen Namen gemacht. Cook beharrte a​uf Nahrungsmitteln w​ie Karottengelee o​der eingezuckerten Zitronen, d​ie er g​egen die Vitamin-C-Mangelerkrankung Skorbut einsetzen wollte, d​ie aber v​on der Regierung für z​u teuer befunden u​nd zum großen Teil a​uch von d​en Seeleuten abgelehnt wurden. Doch schließlich konnte e​r sich durchsetzen. Die Erfahrungen Cooks h​aben trotz vieler Widerstände innerhalb d​er Royal Navy später d​azu geführt, d​ass die Besatzungen d​er englischen Kriegs- u​nd Handelsmarine z​u einer entsprechenden Vitamin-C-haltigen Diät verpflichtet wurden.[15] Die Expeditionen v​on James Cook bildeten d​en Auftakt z​ur Kolonialisierung i​m 19. Jahrhundert.[16]

Nachlass

Der Nachlass v​on James Cook i​st im Weltmuseum Wien ausgestellt.

Porträt auf Münzen und Medaillen

Zu Ehren Cooks wurden zahlreiche moderne Münzen u​nd noch m​ehr Medaillen ausgegeben. Ein verhältnismäßig frühes Stück i​st der 1928 geprägte Gedenkhalbdollar d​er USA z​um 150. Jahrestag d​er Ankunft v​on James Cook i​n Hawaii.[17] Cook-Medaillen werden besonders i​n Australien gesammelt.

Widmungen

Unter anderem s​ind nach James Cook benannt:

Australien
Cookstraße
Vereinigtes Königreich
Sonstiges

Sonstige Rezeption

Im Zuge postkolonialer Studien u​nd zivilgesellschaftlicher Bewegungen f​and der Umgang James Cooks m​it indigenen Völkern (vgl. bspw. s​eine Todesumstände) s​owie die strategischen Ziele seiner Missionen vermehrte Aufmerksamkeit.[20] Auch w​enn eindeutig zuzuordnende Kolonialverbrechen e​rst später folgten, stellt Cook für Teile d​er Aborigines e​in Symbol d​er Paternalismus europäischer Imperien dar.[21]

Siehe auch

Literatur

  • Gundolf Krüger: Früheste Kulturdokumente aus Polynesien: Die Göttinger Cook/Forster-Sammlung. In: Gundolf Krüger, Ulrich Menter, Jutta Steffen-Schrade (Hrsg.): TABU?! Verborgene Kräfte – Geheimes Wissen. Imhof Verlag, 2012, ISBN 978-3-86568-864-4, S. 128–131.
  • Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.): James Cook und die Entdeckung der Südsee,[22] Hirmer Verlag (Buchhandelsausgabe) 2009, ISBN 978-3-7774-2121-6, Thames & Hudson (englische Ausgabe) 2009, ISBN 978-0-500-51516-7.
  • James Cook, Georg Forster: Die Suche nach dem Südland. Die Tagebücher von Cooks zweiter Reise. traveldiary history, SDS Verlag, Hamburg / Norderstedt 2008, ISBN 978-3-935959-04-9.
  • Tony Horwitz: Cook – Die Entdeckung eines Entdeckers. Marebuchverlag, Hamburg 2004, ISBN 3-936384-89-4.
  • Christian Graf von Krockow: Der große Traum von Bildung – Auf den Spuren der großen Entdeckungsreisenden James Cook und Georg Forster. List Verlag, München 2003, ISBN 3-471-79467-0.
  • Peter Aughton: Dem Wind ausgeliefert – James Cook und die abenteuerliche Suche nach Australien. Diana Verlag, München / Zürich 2001, ISBN 3-8284-5037-7; desgleichen aufgelegt unter Reader’s Digest, Zürich u. a. 2003.
  • Otto Emersleben: James Cook. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1998, ISBN 3-499-50569-X.
  • Brigitta Hauser-Schäublin, Gundolf Krüger (Hrsg.): James Cook, Gaben und Schätze aus der Südsee – Die Göttinger Sammlung Cook/Forster. Prestel Verlag, München 1998, ISBN 3-7913-1868-3. (Dt.-Engl. Ausgabe)
  • Marshall Sahlins: Der Tod des Kapitän Cook. Geschichte als Metapher und Mythos als Wirklichkeit in der Frühgeschichte des Königreichs Hawaii. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1986, ISBN 3-8031-3532-X.

englischsprachige Literatur:

  • David L. Nicandri: Captain Cook rediscovered : voyaging to the icy latitudes, Vancouver ; Toronto : UBC Press, [2020], ISBN 978-0-7748-6222-6
  • Andrew Kippis: The Life of Captain James Cook. Cambridge University Press, Cambridge 2012, ISBN 978-1-108-04401-1.
  • Frank McLynn: Captain Cook. Master of the Seas. Yale Univ. Press, New Haven u. a. 2011, ISBN 978-0-300-11421-8.
  • Richard Alexander Hough: Captain James Cook: A Biography. WW Norton, New York 1997, ISBN 978-0-393-31519-6.
  • Gananath Obeyesekere: The Apotheosis of Captain Cook: European Mythmaking in the Pacific. Princeton University Press, Princeton 1992

historische Literatur:

  • A. Grenfell Price(Hrsg.), Captain James Cook: Entdeckungsfahrten im Pazifik. Die Logbücher der Reisen 1768 bis 1779. Edition Erdmann, Stuttgart / Wien 2005, ISBN 3-86503-024-6.
  • Georg Forster: Reise um die Welt mit Kapitän Cook. Lamuv Verlag, Göttingen 2002, ISBN 3-88977-619-1.
  • Heinrich Zimmermann: Heinrich Zimmermanns Reise um die Welt mit Capitain Cook. Patmos Verlagshaus, Düsseldorf 2001, ISBN 3-491-96017-7.
  • Georg Christoph Lichtenberg: Einige Lebensumstände von Capt. James Cook größtenteils aus schriftl. Nachrichten einiger seiner Bekannten gezogen. Zuerst im Göttingischen Magazin der Wissenschaften und Literatur, I. 2. Stück, 1780. Nachgedruckt u. a. in dem unten vorgestellten Reclam-Büchlein von 1983, sowie im 2. Band des vierbändigen Lichtenberg Schriften und Briefe, insel Taschenbuch 1360, Frankfurt/M. und Leipzig 1992. ISBN 3-458-33060-7.
  • Georg Forster, Georg Christoph Lichtenberg: Cook der Entdecker – Schriften über James Cook. Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig 1983.
  • James Cook, Georg Forster: Des Captain Jacob Cook dritte Entdeckungs-Reise in die Südsee und nach dem Nordpol. 5 Bände, Berlin 1789. (Digitalisate in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern)
  • Geschichte der Seereisen nach dem Südmeere, welche von Commodore Byron, Capitain Carteret, Capitain Wallis und Capit. Cook im Delphin, der Swallow, und dem Endeavour nach einander ausgeführt worden sind. von Hawkesworth beschrieben, 3 Teile in einem Band, Johann Georg Fleischer, Frankfurt und Leipzig, 1775, urn:nbn:de:hbz:6:1-11944

Filme/Fernsehen

1971 drehte d​er Tauchpionier Hans Hass d​en Film Unsere Reise m​it Kapitän Cook für d​as Süddeutsche Fernsehen i​n Stuttgart. Genau 200 Jahre n​ach James Cook vollzog e​r dessen Reise b​is Kap York a​n den Originalschauplätzen, a​uch unter Wasser, nach.

1987 wurden d​ie Reisen d​es James Cook i​n einer deutsch-australischen Koproduktion u​nter dem Titel Wind u​nd Sterne verfilmt.

Die zweiteilige Dokumentation Captain Cook: Seefahrer u​nd Entdecker (Australien/Kanada 2007) w​urde von Arte a​m 22. u​nd 23. März 2008 gesendet.

Commons: James Cook – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: James Cook – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Captain Cook’s Family Tree. (Nicht mehr online verfügbar.) (The Captain Cook Society), August 1997, archiviert vom Original am 2. Juli 2011; abgerufen am 15. August 2012 (englisch).
  2. Zora del Buono: Good bye, Whitby. In: mare Nr. 55, Apr 2006. Archiviert vom Original am 21. Juli 2012; abgerufen am 15. August 2012.
  3. Roland Borgards, Almuth Hammer, Christiane Holm (Hrsg.): Kalender kleiner Innovationen. Königshausen und Neumann, Würzburg 2006, ISBN 3-8260-3364-7, S. 13; abgerufen am 25. August 2011.
  4. southseas.nla.gov.au
  5. James Cook: Captain Cook’s Journal: First Voyage Round the World. ISBN 978-1-60620-953-0, S. 378 (englisch) abgerufen am 11. Juni 2011.
  6. Nach Cooks Aufzeichnungen; von J. C. Beaglehole nachgerechnet 122 (Memento vom 13. Oktober 2011 im Internet Archive)
  7. Paul Capper: The Third Voyage (1776–1780). zuerst veröffentlicht als Paul Capper: Cook Chronology – Part 22 (was 21) Third Voyage 1777 4Apr -1778 1May. In: Cook’s Log. 1995, vol. 18, No. 3, S. 1187. Vgl. Cook’s Log. An Index. Volume 1 Number 1 to Volume 23 Number 4, 1976 to 2000 (PDF; 170 kB); siehe auch 225 Years Ago: January – March 1778
  8. The Third Voyage (1776–1780)
  9. Makahiki in Hawaiian Dictionaries
  10. Gananath Obeyesekere: The Apotheosis of Captain Cook: European Mythmaking in the Pacific, Princeton University Press 1997, S. 51
  11. The Return of the Royal Cloak & Helmet of Kalaniʻōpuʻu
  12. Kalaniʻōpuʻu in Hawaiian Dictionaries
  13. William De Witt Alexander: A brief history of the Hawaiian people. American Book Co., 1891, S. 113 (archive.org).
  14. G. Obeyesekere: The Apotheosis of Captain Cook. 1997, S. 89.
  15. Taryn Smee: “Limeys” – The Story Behind the Slang Term Given to the British. In: The Vintage News. Timera Inc, 24. August 2018, abgerufen am 14. Februar 2019 (englisch).
  16. Urs Hafner: Ob sie auf Tahiti oder in Europa leben: Zwischen den Menschen gibt es keine angeborenen Unterschiede. In: NZZ. Aktiengesellschaft für die Neue Zürcher Zeitung, 9. Juni 2020, abgerufen am 14. Juni 2020.
  17. Design: Juliette May Fraser, Honolulu. Vorderseite: Brustbild von James Cook nach links. Rückseite: Kamehameha I. Auflage: 10.008 Stück.
  18. Christopher Eimer: The Pingo Family & Medal Making in 18th-Century Britain. British Art Medal Trust, London 1998, S. 65.
  19. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
  20. Bertram Weiß: Der geheime Auftrag des Captain James Cook. In: GEO. Abgerufen am 15. Februar 2022.
  21. Andreas Stummer: 250 Jahre James Cook in Australien. Held oder Besetzer? In: Deutschlandfunk Kultur. 27. April 2020, abgerufen am 15. Februar 2022.
  22. Katalog der Ausstellung vom 28. August 2009 bis 28. Februar 2010, Bonn; ausgezeichnet mit dem International Tribal Art Book Prize 2010

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