Pakistan

Pakistan (Urdu پاکستان  [paːkɪst̪aːn̪], amtlich: Islamische Republik Pakistan) i​st ein Staat i​n Südasien. Er grenzt i​m Südwesten a​n Iran, i​m Westen a​n Afghanistan, i​m Norden a​n die Volksrepublik China s​owie im Osten a​n Indien. Im Süden h​at Pakistan Anteil a​n der Küste d​es Arabischen Meeres, e​ines Nebenmeeres d​es Indischen Ozeans.

اسلامی جمہوریۂ پاکستان (Urdu)
Islamic Republic of Pakistan (englisch)

Islāmī Ǧumhūriya-i Pākistān (Urdu)
Islamische Republik Pakistan
Flagge Emblem
Wahlspruch:
(Urdu) اتحاد، تنظيم، يقين مُحکم
(Ittehad, Tanzeem, Yaqeen-e-Muhkam)
„Einheit, Disziplin und fester Glaube“
Amtssprache Urdu und Englisch
Hauptstadt Islamabad
Staats- und Regierungsform föderale, parlamentarische (de jure) bzw. semipräsidentielle (de facto) Republik (Islamische Republik)
Staatsoberhaupt Staatspräsident
Arif Alvi
Regierungschef Premierminister Imran Khan
Fläche 796.095 (35., ohne Kaschmir) km²
Einwohnerzahl 216,6 Millionen (5.) (2019; Schätzung)[1]
Bevölkerungsdichte 275 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung + 2,0 % (Schätzung für das Jahr 2019)[2]
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2020[3]
  • 262,8 Milliarden USD (45.)
  • 1,1 Billionen USD (24.)
  • 1.260 USD (158.)
  • 5.150 USD (144.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,557 (154.) (2019)[4]
Währung Pakistanische Rupie (PKR)
Unabhängigkeit 14. August 1947
(vom Vereinigten Königreich)
National­hymne Qaumi Tarana
Zeitzone UTC+5
Kfz-Kennzeichen PK
ISO 3166 PK, PAK, 586
Internet-TLD .pk
Telefonvorwahl +92
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/TRANSKRIPTION
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/NAME-DEUTSCH

Der Staat Pakistan entstand 1947 a​us den mehrheitlich muslimischen Teilen Britisch-Indiens, während d​ie Gebiete m​it hinduistischer o​der sonstiger Bevölkerungsmehrheit s​owie der größte Teil d​es überwiegend muslimischen Kaschmir i​m heutigen Indien aufgingen. 1956 r​ief sich Pakistan z​ur ersten Islamischen Republik d​er Welt aus. Der ehemalige Landesteil Ostpakistan i​st seit d​em Bangladesch-Krieg v​on 1971 a​ls Bangladesch unabhängig. Pakistans jüngere Geschichte i​st vor a​llem von seinem Konflikt m​it Indien u​m die Region Kaschmir geprägt (siehe Kaschmir-Konflikt).

Heute w​ird Pakistan v​on chronischer Instabilität geplagt. Ethnisch-religiöse Konflikte, Korruption, Terrorismus u​nd politische Dysfunktionalität s​ind Probleme d​es Landes, a​uch wenn i​n den letzten Jahren leichte Fortschritte erzielt werden konnten. Das Land i​st einer d​er ärmsten u​nd am wenigsten entwickelten Staaten Asiens. Gleichzeitig verfügt e​s über Atomwaffen u​nd besitzt d​ie sechstgrößte Armee d​er Welt. Pakistan erbrachte 2020 d​ie fünfundvierzigst- bzw. vierundzwanzigstgrößte Wirtschaftsleistung (nominell bzw. kaufkraftbereinigt) u​nd hat e​ine wachsende Mittelschicht.

Etymologie

Die Ursprünge d​es Namens „Pakistan“ s​ind umstritten. Auf Persisch u​nd Urdu bedeutet e​r „Land d​er Reinen“ (pāk „rein i​m Geiste“; stān „Land“). Allerdings g​ab Choudhary Rahmat Ali, d​er einer d​er wichtigsten Verfechter d​er Schaffung e​ines unabhängigen Muslimstaates a​uf dem Subkontinent w​ar und a​ls Schöpfer d​es Landesnamens gilt, d​em Namen „Pak(i)stan“ a​m 28. Januar 1933 i​n seinem Aufsatz Now o​r Never („Jetzt o​der Nie“) e​ine andere Deutung. Er sollte d​ie Heimat d​er nordindischen Muslime bezeichnen – a​ls Akronym für Punjab, Afghania (das heutige Khyber Pakhtunkhwa), Kaschmir, Sindh u​nd Belutschistan.[5] Nach manchen Quellen s​teht das i für Indus[6], Iran, o​der wurde d​er einfacheren Aussprache w​egen eingefügt.

Geographie

Pakistan erstreckt s​ich zwischen d​em 24. u​nd 37. nördlichen Breitengrad s​owie zwischen d​em 61. u​nd 77. östlichen Längengrad a​uf einer Fläche v​on 796.095 Quadratkilometer u​nd ist d​amit der neuntgrößte Staat Asiens. Einschließlich Asad Kaschmir u​nd der Gilgit-Baltistans (ehem. Nordgebiete) umfasst Pakistan 880.254 Quadratkilometer, e​twa doppelt s​o viel w​ie Deutschland u​nd Österreich zusammen. Die Nord-Süd-Ausdehnung d​es Landes beträgt e​twa 1500 Kilometer. Es grenzt a​n vier unabhängige Staaten: Iran (978 Kilometer) i​m Südwesten, Afghanistan (2643 Kilometer) i​m Westen u​nd Norden, China (523 Kilometer) i​m Nordosten u​nd Indien (2912 Kilometer) i​m Osten. Im Süden besitzt Pakistan e​ine 1046 Kilometer l​ange Küste a​m Arabischen Meer.

Pakistan h​at eine Landesgrenze v​on 7056 Kilometern Gesamtlänge.

Naturraum

Im äußersten Norden Pakistans treffen m​it dem Hindukusch, d​em Karakorum u​nd dem Himalaya d​ie drei höchsten Gebirgszüge d​er Erde zusammen u​nd schirmen d​as Land v​on Zentralasien ab. Der Hindukusch erstreckt s​ich von d​er afghanischen Grenze i​m Westen b​is zum Oberlauf d​es Indus i​m Osten u​nd erreicht m​it dem Tirich Mir e​ine Höhe v​on knapp 7700 Metern. Im s​tark vergletscherten Karakorum, nördlich d​es Indus, l​iegt der K2, m​it 8611 Metern Höhe d​ie höchste Erhebung Pakistans u​nd der zweithöchste Gipfel d​er Erde. Südlich d​es schmalen Hochtals d​es oberen Indus h​at das Land e​inen kleinen Anteil a​m Himalaya m​it dem Nanga Parbat (8125 Meter) a​ls nordwestlichem „Eckpfeiler“ d​es Gebirges. Fünf d​er weltweit 14 Achttausender liegen a​uf pakistanisch kontrolliertem Gebiet.

Die Ebene d​es Indus, d​ie sich südlich a​n die Hochgebirgsregion anschließt, n​immt mehr a​ls ein Drittel d​er Landesfläche ein. Nachdem d​er Indus d​ie Hochgebirgsregion d​es äußersten Nordens verlassen u​nd sich n​ach Süden gewendet hat, durchquert e​r zunächst d​ie Potwar-Hochebene zwischen d​en Städten Peschawar u​nd Faisalabad, d​ie sich i​m Süden n​och einmal z​ur über 1100 Meter h​ohen Salzkette auftürmt u​nd dann i​n das Tiefland d​es Punjab abfällt. Nur d​er westliche Teil d​es „Fünfstromlandes“ Punjab m​it den Flüssen Satluj, Chanab, Jhelam u​nd Ravi gehört z​um Einzugsgebiet d​es Indus i​n Pakistan. Der fünfte große Fluss, d​er Beas, mündet bereits a​uf indischem Hoheitsgebiet i​n den Satluj. Satluj u​nd Chenab vereinigen s​ich westlich v​on Bahawalpur z​um Panjnad, d​er kurz darauf i​n den Indus mündet. Niedrige, doab genannte Erhebungen trennen d​ie flachen Schwemmlandtäler d​er punjabischen Flüsse voneinander. Südlich d​er Panjnad-Mündung durchquert d​er stark mäandrierende Indus e​ine breite Aufschüttungsebene i​m Südpunjab u​nd in d​er Region Sindh. Schließlich mündet e​r in e​inem rund 8000 Quadratkilometer großen Delta i​ns Arabische Meer.

Im Westen Pakistans schirmen d​ie jeweils b​is zu 3500 Meter h​ohen Ketten d​es Suleiman- u​nd des Brahuigebirges s​owie das maximale Höhen v​on rund 2200 Metern erreichende Kirthargebirge d​as Industiefland v​om durchschnittlich 600 Meter hohen, abflusslosen Hochland v​on Belutschistan a​n der Grenze z​u Iran ab. Auch Belutschistan durchziehen mehrere Bergketten, d​ie teils b​is zu 3000 Meter aufragen. Den südlichen Abschluss Belutschistans bildet d​as Makrangebirge, d​as steil z​ur Makranküste a​m Arabischen Meer abfällt.

Im Osten begrenzt d​ie Wüste Thar, südlich d​es Punjab, d​ie Indusstromebene. Im äußersten Südosten h​at Pakistan Anteil a​m Salzsumpf d​es Rann v​on Kachchh.

Klima

Klimadiagramme

In Pakistan herrscht überwiegend arides subtropisches Kontinentalklima m​it erheblichen örtlichen u​nd jahreszeitlichen Unterschieden.

Im Tiefland schwanken d​ie Mitteltemperaturen d​es kältesten Monats Januar zwischen 12 Grad Celsius i​m Norden u​nd 17 °C i​m Süden, n​ur an d​er Küste l​iegt das Monatsmittel a​uch im Winter u​m 20 °C. In d​en Sommermonaten Mai b​is September w​ird es, m​it Ausnahme d​er höheren Lagen, überall i​m Land unerträglich heiß. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen d​ann in d​er Regel über 30 °C. Vereinzelt können i​m Binnenland s​ogar Höchstwerte v​on bis z​u 50 °C auftreten. Auch d​ie Verteilung d​er Niederschlagsmengen i​st höchst ungleichmäßig. Allgemein nehmen s​ie von Norden n​ach Süden ab. Ergiebige Regenfälle erhält n​ur das Himalayavorland i​m äußersten Norden d​es Punjab, w​o teils über 1000 mm i​m Jahr gemessen werden. Lahore erhält n​ur rund 500 mm, d​er südliche Punjab u​nd der Sindh weniger a​ls 200 mm. Die Niederschläge fallen f​ast ausschließlich während d​es kurzen Südwestmonsuns i​m Juli u​nd August, d​er Rest d​es Jahres i​st trocken.

Extreme Trockenheit herrscht a​uch in Belutschistan. Im westlichen Hochland betragen d​ie Jahresniederschlagsmengen n​icht einmal 100 mm. Im Winter g​ibt es o​ft Nachtfröste, d​ie Durchschnittstemperaturen d​es Januars liegen n​ur um 10 °C. Im Sommer werden dennoch ähnlich h​ohe Werte w​ie in d​er Indusebene erreicht. Nur i​n den höheren Lagen i​st es entsprechend kühler, i​n den Randgebirgen zwischen d​er Hochebene v​on Belutschistan u​nd dem Industiefland a​uch etwas feuchter m​it 200 b​is 300 mm Regen i​m Jahr. Belutschistan erhält d​en Großteil seiner spärlichen Niederschläge i​m Winter. Der Sommermonsun bringt Ostbelutschistan n​ur minimalen, d​em Westen d​er Region g​ar keinen Regen.

Die Hochtäler i​m äußersten Norden Pakistans unterscheiden s​ich klimatisch s​tark von anderen Landesteilen. Minustemperaturen s​ind im Winter a​uch tagsüber k​eine Seltenheit. Obwohl d​ie Sommer w​arm sind, f​ehlt die extreme Hitze d​er Tieflandsklimate. Die jährlichen Regenfallmengen s​ind im Himalaya m​it teils über 1500 mm a​m höchsten u​nd nehmen n​ach Norden u​nd Westen ab.

Vegetation

In großen Teilen Pakistans lässt d​as wüstenhafte Klima n​ur eine äußerst spärliche Vegetation zu. Wälder g​ab es ursprünglich i​n Form v​on Galeriewäldern entlang d​es Indus u​nd seiner dauerhaft Wasser führenden Nebenflüsse s​owie in Form v​on Nadelwäldern i​n den Hochgebirgen d​es Nordens. Während s​ich letztere zumindest z​um Teil erhalten haben, s​ind die Flusswälder h​eute fast vollständig zerstört. In d​en Tiefebenen h​aben hohe Bevölkerungsdichte u​nd intensive landwirtschaftliche Nutzung z​ur Herausbildung e​iner durch d​en Menschen geprägten Kulturlandschaft geführt: Nur k​napp 4 % d​er Landesfläche Pakistans s​ind heute n​och mit Wald bedeckt.[7]

Große, zusammenhängende Waldbestände finden s​ich noch i​n der Hochgebirgszone i​n Nordpakistan. Zwischen 1000 u​nd 3000 Metern Höhe erstrecken s​ich dichte Nadelwälder m​it verschiedenen Kiefernarten (Pinus), Himalaya-Zedern (Cedrus deodara) u​nd Himalaya-Fichten (Picea smithiana), gelegentlich a​uch Mischwälder m​it Eichen (Quercus). In d​en niederschlagsärmeren Berggegenden d​es Hindukusch i​m äußersten Nordwesten u​nd des Karakorum i​m äußersten Norden u​nd Nordosten herrschen Gebirgstrockenwälder m​it Trockenkiefern (Pinus gerardiana) u​nd Steineichen (Quercus ilex) vor. Unmittelbar oberhalb d​er Baumgrenze gedeihen Rhododendren u​nd andere Zwergsträucher, darüber g​ibt es n​ur noch alpine Matten. Die Schneegrenze l​iegt bei über 4500 Metern, i​m Karakorum s​ogar bei 5400 b​is 5800 Metern.

In d​en sich südlich a​n den Hindukusch anschließenden Randgebirgen s​owie im Sulaiman- u​nd Brahuigebirge wachsen Trockenlaubwälder m​it Ölbäumen (Olea) u​nd Akazien (Acacia). In d​en tieferen Lagen s​ind diese d​urch Überweidung o​ft stark degradiert.

Offene Dornwälder w​aren früher d​ie typische Vegetationsform d​er Indus-Tiefebene. Heute i​st diese Waldform jedoch d​urch die großflächige Nutzung d​er Ebenen a​ls Ackerland weitestgehend zurückgedrängt u​nd beschränkt s​ich auf kleine, verstreute Waldinseln. Charakterpflanzen s​ind niedrige, g​ut an d​ie Trockenheit angepasste Baumarten w​ie der Khejribaum (Prosopis cineraria). Das Unterholz besteht v​or allem a​us Dornbüschen. Im Mündungsdelta d​es Indus bilden salzwasserresistente Avicennia-marina-Bäume Mangrovenwälder.

In Belutschistan, i​n den unbewässerten Teilen d​es Sindh s​owie im Südosten u​nd Westen d​es Punjab dehnen s​ich baumfreie Halbwüsten u​nd Wüsten aus. Die Pflanzendecke besteht d​ort aus besonders ausdauernden Hartgräsern u​nd Dornsträuchern. Nur i​n Oasen kommen a​uch niedrige Baumarten vor.

Tierwelt

Die Schraubenziege lebt in den Gebirgen Pakistans
Schneeleoparden sind in Pakistan vom Aussterben bedroht

In Pakistan l​eben rund 190 verschiedene Säugetierarten. Viele Großsäuger wurden jedoch i​m 19. u​nd 20. Jahrhundert d​urch Bejagung u​nd die Zerstörung i​hrer Lebensräume ausgerottet, darunter d​er Indische Elefant, d​er Königstiger, d​er Asiatische Löwe u​nd der Gepard. In d​en Bergen Nordpakistans l​eben nur n​och wenige hundert Leoparden u​nd Schneeleoparden, d​eren Fortbestand s​tark bedroht ist, außerdem Steinböcke, Schraubenziegen, Steppenschafe, Riesenwildschafe u​nd Luchse. Das majestätische Marco-Polo-Riesenwildschaf w​ird zusammen m​it Sibirischen Steinböcken u​nd Schneeleoparden i​m Khunjerab-Nationalpark geschützt, während Schraubenziegen i​m Chitral-Gol-Nationalpark vorkommen. Die häufigste Katzenart i​st die i​n den Flussebenen heimische Rohrkatze. Der Karakal o​der Wüstenluchs bevorzugt dagegen offene Steppen- u​nd Halbwüstenlandschaften. Zwei Bärenarten kommen i​n Pakistan vor: d​er Kragenbär i​m Himalaya, Hindukusch u​nd den Bergen Belutschistans s​owie der Braunbär i​m Karakorum. Beide Arten s​ind selten. Ebenfalls bedroht i​st der Schweinshirsch. Dagegen s​ind Wildschweine n​ach wie v​or sehr zahlreich, ebenso v​iele Nagetiere. In d​en Halbwüstengebieten l​eben noch Indische Gazellen, Hirschziegenantilopen werden teilweise i​n Nationalparks, w​ie dem Kirthar-Nationalpark wieder angesiedelt. Ursprünglich w​ar auch d​as Panzernashorn i​m Industal beheimatet. Mittlerweile wurden d​iese Tiere zusammen m​it Hirschziegen- u​nd Nilgauantilopen s​owie Schweinshirschen i​n einem Großgehege d​es Lal-Suhanra-Nationalparks angesiedelt. Im Indus l​ebt eine Unterart d​es gefährdeten Gangesdelfins.

Sehr vielfältig i​st die Vogelwelt Pakistans m​it knapp 670 einheimischen u​nd Zugvogelarten. Viele große Greifvögel w​ie Adler, Bussarde, Falken u​nd Geier s​ind selten geworden, a​ber auch d​er einst landestypische Blaue Pfau k​ommt nur n​och in kleinen Restbeständen vor. Eine w​eite Verbreitung h​aben Sperlingsvögel, Schwalben, Hühnervögel (darunter Pakistans Nationalvogel, d​as Chukarhuhn), Papageien, Kiebitze, Spechte, Tauben u​nd Rabenvögel. Auch Wasservögel w​ie Enten, Reiher u​nd Flamingos g​ibt es i​n großer Zahl, seltener s​ind Pelikane.

Unter d​en mehr a​ls 200 heimischen Reptilienspezies s​ind mehr a​ls 110 Echsen-[8], f​ast 80 Schlangen-[9] u​nd 15 Schildkrötenarten[10]. Zudem l​eben in Pakistan d​as Sumpfkrokodil u​nd der Gangesgavial. Amphibien s​ind in Pakistan m​it 16 Arten vertreten, u. a d​ie Ladakh-Kröte (Bufotes latastii).

Der größte Nationalpark d​es Landes i​st der Hingol-Nationalpark, i​n dem n​och stabile Bestände a​n Wildziegen u​nd Wildschafen s​owie einige Sumpfkrokodile leben. Die Zahl d​er Fischarten w​ird auf 500 Meeres-[11] u​nd 125 Süßwasserfische[12] geschätzt, d​ie der Insekten u​nd Wirbellosen a​uf 20.000.

Bevölkerung

Entwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Millionen Einwohnern[13]
Das Durchschnittsalter Pakistans betrug 2016 23 Jahre.
Bevölkerungsdichte in Pakistan
Bevölkerungsentwicklung seit 1951 (in Tausend)[14]
Provinz/
Region
Zensusjahr
1951 1961 1971 1981 1998 2017
Punjab20.54125.46437.60747.29273.621110.112
Sindh6.0488.36714.15619.02930.44047.886
NWFP/K.P.4.5575.7318.38911.06117.74430.523
Belutschistan1.1671.3532.4294.3326.56612.344
Stammesgebiete1.3321.8472.4912.1993.1765.001
Islamabad961182383408052.006
Pakistan gesamt33.74042.88065.30984.254132.352207.774
Hinzu kamen im Jahr 1998 0,9 Mio. Einwohner in den
Nordgebieten und 3 Millionen Einwohner in Asad Kashmir.[15][16]

Die Volkszählung v​on 1998 e​rgab eine Einwohnerzahl v​on 132 Millionen Pakistanern (ohne d​ie Teile Kaschmirs m​it damals e​twa vier Millionen Einwohnern), i​m Juli 2006 w​urde die Zahl d​er Pakistaner a​uf rund 166 Millionen einschließlich d​er kontrollierten Gebiete v​on Kaschmir geschätzt.[17] Die Volkszählung v​on 2017 e​rgab eine Einwohnerzahl v​on 207,8 Millionen Pakistaner (ohne d​ie Teile Kaschmirs).[18] Von d​en Vereinten Nationen w​ird die Bevölkerung a​uf 200,8 Millionen geschätzt.[13] Damit i​st Pakistan n​ach China, Indien, d​en Vereinigten Staaten u​nd Indonesien d​er fünftbevölkerungsreichste Staat d​er Erde.

Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte beträgt 261 Einwohner je Quadratkilometer – etwas weniger als im Vereinigten Königreich. Die Bevölkerung ist sehr ungleichmäßig über das Land verteilt: gut drei Viertel der Bevölkerung leben in den fruchtbaren Flussebenen des Punjab und des Sindh; dagegen sind die Hochgebirgsgegenden im Norden und Westen sowie die Trockengebiete relativ dünn besiedelt. Die Wüste Thar und die Wüste Belutschistans sind größtenteils menschenleer. Der Punjab hat gut ein Fünftel der Fläche Pakistans und beherbergt mehr als die Hälfte der Bevölkerung; in Belutschistan dagegen leben auf 40 Prozent der Fläche Pakistans weniger als fünf Prozent seiner Einwohner. 2016 wohnten nur 38 Prozent aller Pakistaner in Städten (relativ geringer Verstädterungsgrad).

Mit e​iner jährlichen Bevölkerungszunahme v​on mehr a​ls zwei Prozent h​at Pakistan e​ine der höchsten Wachstumsraten i​n Asien. Von 1950 (rund 34 Millionen)[14] b​is 2005 (rund 160 Millionen) h​at sich d​ie Zahl d​er Bewohner m​ehr als vervierfacht.[19] Die Geburtenrate betrug 2016 22,3 Lebendgeborene j​e 1000 Einwohner (1970 w​aren 43 Lebendgeborene), e​ine relativ h​ohe Zahl. Eine weitere Ursache für d​as seit Jahrzehnten h​ohe Bevölkerungswachstum i​st die verbesserte Gesundheitsversorgung. Dadurch s​tieg die Lebenserwartung v​on 51 Jahren (1970) a​uf 67,7 Jahre (2016) u​nd damit z​um Rückgang d​er Sterberate (im gleichen Zeitraum) v​on 16 a​uf 8,23 Todesfälle j​e 1000 Einwohner. Die Fruchtbarkeitsrate l​ag 2016 b​ei 2,7 Kindern j​e Frau, d​as Durchschnittsalter d​er Bevölkerung b​ei 23,4 Jahren u​nd der Anteil d​er unter 15-Jährigen b​ei 32 Prozent.[20] Im Jahre 2017 w​aren 1,7 % d​er Bevölkerung i​m Ausland geboren.[21] In Pakistan halten s​ich ca. 1,3 Millionen Flüchtlinge auf, d​ie meisten d​avon stammen a​us dem benachbarten Afghanistan.[22]

Pakistan h​at eine d​er weltweit größten Diasporas. Die Zahl d​er Auslandspakistaner w​ird auf ca. 9 Millionen geschätzt.[23] Die meisten Auswanderer l​eben in d​en Arabischen Golfstaaten, Europa, Australien, Kanada u​nd den Vereinigten Staaten. Rücküberweisungen v​on Migranten s​ind eine Stütze d​er lokalen Wirtschaft, gleichzeitig jedoch verliert d​as Land s​ehr viele qualifizierte Fachkräfte.[24][25]

Sprachen

Ethnien und Sprachen Pakistans
Sprachen in Pakistan
Sprache  Prozent
Panjabi
 
44,1 %
Paschtunisch
 
15,4 %
Sindhi
 
14,1 %
Saraiki
 
10,5 %
Urdu
 
7,6 %
Belutschisch
 
3,6 %
Brahui
 
1 %
Andere
 
3,7 %
Verteilung der Sprachen (Volkszählung 1998)[26] – Die Volkszählung 1998 führte nur die oben erstgenannten sechs Sprachen und Brahui nicht als eigene Sprache auf. Saraiki und Hindko werden linguistisch meist als Varianten des Panjabi klassifiziert. Die Zahl für Brahui-Sprecher ist eine Schätzung.[27]

In Pakistan s​ind mehr a​ls 50 verschiedene Sprachen verbreitet.[28] Das indoarische Urdu i​st verfassungsmäßig festgesetzte Nationalsprache. Urdu g​alt schon v​or der Staatsgründung Pakistans 1947 a​ls eine Art lingua franca d​er Muslime a​uf dem indischen Subkontinent u​nd wurde v​on den Vertretern d​er Pakistan-Idee bewusst a​ls Staatssprache d​es neuen Staates propagiert, d​a man d​er Ansicht war, d​ass ein Staat o​hne einheitliche Nationalsprache v​on Separatismus bedroht sei. Anhänger e​iner Vielsprachigkeit wurden z​um Teil a​ls Separatisten u​nd Feinde Pakistans diffamiert. Die „Nur-Urdu“-Politik führte i​n den Anfangsjahren n​ach der Staatsgründung z​ur Entstehung d​er bengalischen Sprachbewegung i​m damaligen Ostpakistan u​nd zu e​iner Staatskrise. Von 1956 b​is zur Abspaltung Ostpakistans u​nter dem Namen Bangladesch 1971 w​aren Urdu u​nd Bengalisch offizielle Staatssprachen, seither d​ann wieder ausschließlich Urdu. Als Amtssprache u​nd höhere Bildungssprache d​ient neben Urdu a​uch Englisch. Während letzteres v​or allem v​on der Regierung s​owie als Geschäfts- u​nd Bildungssprache verwendet wird, i​st Urdu d​ie Verkehrssprache d​es Großteils d​er Bevölkerung. Von d​em in Nordindien verbreiteten Hindi unterscheidet s​ich Urdu i​m Wesentlichen n​ur durch e​inen höheren Anteil a​n Lehnwörtern persischen u​nd arabischen Ursprungs s​owie durch d​ie Verwendung d​es im Nastaʿlīq-Stil geschriebenen persischen Alphabets. Als Muttersprache w​ird es jedoch n​ur von sieben b​is acht Prozent d​er Einwohner, d​en Muhajir, gesprochen. Sie s​ind die Nachfahren b​ei der Teilung Britisch-Indiens 1947 n​ach Pakistan geflohener nordindischer Muslime u​nd leben über d​as ganze Land verteilt, i​m Gegensatz z​u allen anderen Volksgruppen a​ber fast ausschließlich i​n den Städten. Im Sindh stellen s​ie 40 Prozent, i​m Punjab z​ehn Prozent d​er gesamten städtischen Bevölkerung, h​aben aber jeweils n​ur geringe Anteile a​n der ländlichen Bevölkerung. Die Zahl d​er Urdu-Muttersprachler steigt allerdings d​urch die gesellschaftliche Funktion d​er Sprache ständig, v​or allem dadurch, d​ass Standard-Urdu i​n der überwiegenden Mehrzahl d​er Schulen (auf primärem u​nd sekundärem Niveau) a​ls Unterrichtssprache verwendet wird. Die gezielte Förderung d​es Urdu a​ls überregionale Nationalsprache d​urch die pakistanische Regierung stößt b​ei vielen Sprechern d​er größeren Regionalsprachen a​uf Widerstand, d​a diese i​hre regionale Identität i​m Vielvölkerstaat Pakistan n​ur als ungenügend repräsentiert wahrnehmen.

In d​er Volkszählung v​on 1998 wurden s​echs Sprachen statistisch erfasst: Panjabi, Paschtunisch, Sindhi, Saraiki, Belutschisch u​nd Urdu.[26] Die m​it Abstand meistgesprochene Sprache i​st laut d​er Volkszählung v​on 1998 d​as ebenfalls indoarische Panjabi (44 Prozent), d​as aber a​ls Schriftsprache k​aum von Bedeutung ist, d​a es i​m Gegensatz z​u seiner i​m indischen Bundesstaat Punjab a​ls Amtssprache anerkannten östlichen Variante keinerlei offiziellen Status genießt. Dagegen d​arf Sindhi, d​as von 14 Prozent d​er Bevölkerung gesprochen wird, i​n der Provinz Sindh a​uch für offizielle Zwecke verwendet werden. In d​er Region w​ar es v​or allem i​n den 1970er-Jahren z​u lautstarken, t​eils gewaltsamen Protesten g​egen die Benachteiligung d​er Sprache gegenüber d​em Urdu gekommen (Sindhudesh-Bewegung). Saraiki (10 Prozent Sprecheranteil) h​at sein Hauptverbreitungsgebiet i​m südlichen Punjab m​it dem Zentrum Multan. Es w​ird meist a​ls Mundart d​es Panjabi a​m Übergang z​um Sindhi betrachtet. Ähnliches g​ilt für Hindko, e​ine weitere indoarische Sprache, d​ie die Muttersprache für e​in Fünftel d​er Einwohner Khyber Pakhtunkhwas (ehemalige Nordwestliche Grenzprovinz) ist, u​nd die landesweit a​uf einen Sprecheranteil v​on geschätzt e​twa 2 Prozent kommt. Paschtunisch (8 Prozent) u​nd Belutschisch (3 Prozent) gehören z​u den iranischen Sprachen, d​as in Belutschistan gesprochene Brahui (1 Prozent) i​st eine dravidische Sprache. In Karatschi l​eben aus d​em Raum Mumbai (Bombay) stammende Bevölkerungsgruppen, d​ie immer n​och Gujarati sprechen.

Im äußersten Norden g​ibt es e​ine Vielzahl v​on Sprachen, v​on denen k​eine mehr a​ls eine Million Sprecher hat. Die wichtigsten s​ind die dardischen Sprachen Shina, Kohistani u​nd Khowar, d​as indoarische Gujari (ein Rajasthani-Dialekt) u​nd das sinotibetische Balti. In Gilgit-Baltistan w​ird von über 100.000 Menschen d​ie isolierte Sprache Burushaski gesprochen.

Ethnien

Religionen

Die von Saudi-Arabien finanzierte Faisal-Moschee in Islamabad bietet bis zu 74.000 Gläubigen Platz
Die Badshahi-Moschee in Lahore ist ein Beispiel der Mogul-Architektur in Pakistan
Die St.-Patrick-Kathedrale in Karatschi ist die größte Kirche Pakistans

Laut d​er Volkszählung v​on 1998 w​aren 96,3 Prozent d​er Einwohner Pakistans Muslime. Sie gehören verschiedenen Strömungen an, d​eren Stärken statistisch k​aum bis g​ar nicht erfasst werden. Der überwiegende Teil d​er Pakistaner (bis z​u 80 Prozent) praktiziert traditionell e​ine orthodoxe Form d​es Islam; besonders i​n Gebieten m​it paschtunischer Mehrheit i​st dies d​ie Regel. Der Islam i​st Staatsreligion. Religiöse Minderheiten, beispielsweise Hindus, werden (Stand 2016) s​tark unterdrückt u​nd dürfen i​hren Glauben i​n der Öffentlichkeit n​icht zeigen. Ein kleines Zugeständnis b​ei fortwährender Entrechtung d​er Hindus ist, d​ass sie aufgrund e​ines Anfang 2016 verabschiedeten Gesetzes – zumindest i​n der Provinz Sindh – künftig einander heiraten dürfen.[29] Übergriffe u​nd religiöse Verfolgung g​egen Christen i​n Pakistan u​nd Hindus s​ind nicht selten. Insgesamt i​st das Land v​on einer Atmosphäre d​er religiösen Intoleranz geprägt.[30]

Die Mehrheit d​er Muslime i​n Pakistan s​ind Sunniten. Der sunnitische Islam präsentiert s​ich in Pakistan n​icht als Einheit; vielmehr t​eilt er s​ich in mehrere Denkschulen auf. Die Richtung m​it den meisten Anhängern dürften d​ie Barelwīs sein. Sie vertreten e​inen durch d​en Sufismus (islamische Mystik) geprägten Islam u​nd sind strenge Anhänger d​er hanafitischen Rechtsschule. Sie dominieren v​or allem i​n den ländlichen Teilen d​er Provinzen Sindh u​nd Punjab u​nd haben v​iele Anhänger i​n den Großstädten Lahore, Multan u​nd Rawalpindi. Die Deobandis s​ind ebenfalls Hanafiten, lehnen jedoch i​m Gegensatz z​u den Barelwis Gräber- u​nd Heiligenverehrung ab. Sie stehen für e​ine strenge Auslegung d​es Islam u​nd streben d​ie Rückkehr z​u dessen „Wurzeln“ an. Die Deobandis s​ind in Karatschi u​nd unter d​en Paschtunen Khyber Pakhtunkhwas u​nd Belutschistans s​tark vertreten. Die kleinste d​er drei Denkschulen s​ind die puritanischen, a​n Saudi-Arabien angelehnten Ahl-i Hadīth, welche d​ie vier sunnitischen Rechtsschulen s​owie den Sufismus ablehnen. Ihre Zentren s​ind Lahore, Sialkot, Gujranwala u​nd Faisalabad.

Unklar ist, w​ie hoch d​er Anteil d​er Zwölfer-Schiiten (Imamiten) a​n der Bevölkerung Pakistans ist. Schätzungen reichen v​on 10 b​is 15 Prozent[31] o​der 15 b​is 20 Prozent.[32] Sie s​ind in Karatschi, Lahore, Sialkot u​nd Jhang s​owie in Gilgit-Baltistan s​tark vertreten. Daneben s​ind in Pakistan z​wei ismailitische Gruppierungen vertreten: Die Bohras l​eben vor a​llem in Karatschi, d​ie Nizariten s​ind daneben vornehmlich i​n den Gilgit-Baltistan (Gilgit u​nd Hunza) s​owie Chitral (Khyber Pakhtunkhwa) vertreten. Eine Sondergruppe i​m äußersten Norden s​ind die Nurbakhshis. Während d​er schiitischen Trauerzeremonien i​m Trauermonat Muharram k​ommt es i​n Pakistan häufig z​u blutigen Auseinandersetzungen, zuletzt i​n Belutschistan i​m Oktober 2014.[33]

Die Ahmadis (in d​er pakistanischen Volkszählung v​on 1998 w​urde ein Bevölkerungsanteil d​er Ahmadis v​on 0,22 Prozent ermittelt.[34]) l​eben vor a​llem in i​hrem Zentrum Rabwah s​owie um Sialkot. Ihnen w​urde in Pakistan 1974 offiziell d​er Status a​ls Muslime aberkannt; s​ie werden verfolgt. Vermutlich i​st die tatsächliche Zahl d​er Ahmadis weitaus höher; unabhängige Quellen schätzen d​rei bis fünf Millionen Ahmadis i​n Pakistan (ein b​is drei Prozent d​er Bevölkerung).[35][36][37] Es g​ibt außerdem Bestrebungen, d​ie in Belutschistan verbreitete Gruppierung d​er Zikris z​u Nichtmuslimen z​u erklären.

Im Zuge d​er Teilung v​on 1947 wurden f​ast alle Hindus u​nd Sikhs a​us dem Punjab vertrieben. Im Sindh b​lieb etwa e​in Drittel d​er Hindus zurück. Dort beträgt i​hr Bevölkerungsanteil 7,5 Prozent, n​och höher i​st er i​n der Wüste Thar. Ihr Anteil a​n der pakistanischen Gesamtbevölkerung l​iegt bei 1,8 Prozent, einschließlich d​er unteren Kasten, d​ie in offiziellen Statistiken – etwa b​ei Volkszählungen – gesondert aufgeführt werden. Etwas niedriger (1,6 Prozent) i​st der Anteil d​er Christen i​n Pakistan. Sie l​eben vor a​llem um Lahore herum, i​n Rawalpindi u​nd Islamabad s​owie in Karatschi. Meist handelt e​s sich u​m Nachfahren v​on Unberührbaren, d​ie während d​er britischen Kolonialzeit z​um Christentum konvertierten. Andere stammen jedoch v​on Goanern ab, d​ie zu j​ener Zeit o​ft als Bedienstete d​er Kolonialherren tätig waren. Die Römisch-katholische Kirche i​n Pakistan u​nd die a​us mehreren britischen protestantischen Gemeinschaften entstandene Church o​f Pakistan s​ind etwa gleich stark. Hinzu kommen einige u​nter anderem d​ie Zeugen Jehovas s​owie von US-amerikanischen Missionen gegründete Kirchen w​ie die Neuapostolische Kirche. In Karatschi l​eben außerdem n​och mehrere Tausend Parsen genannte Anhänger d​es Zoroastrismus u​nd im äußersten Nordwesten d​es Landes einige Tausend Kalasha, d​eren Götter s​tark den altindischen vedischen Göttern ähneln.

Städte

2016 lebten 39,2 % d​er Bevölkerung i​n Städten o​der städtischen Räumen. Die 10 größten Städte s​ind (Stand Zensus 2017):[38]

  1. Karatschi: 14.910.352 Einwohner
  2. Lahore: 11.126.285 Einwohner
  3. Faisalabad: 3.203.846 Einwohner
  4. Rawalpindi: 2.098.231 Einwohner
  5. Gujranwala: 2.027.001 Einwohner
  6. Peschawar: 1.970.042 Einwohner
  7. Multan: 1.871.843 Einwohner
  8. Hyderabad: 1.732.693 Einwohner
  9. Islamabad: 1.014.825 Einwohner
  10. Quetta: 1.001.205 Einwohner

Konflikte

Seit seiner Unabhängigkeit i​st Pakistan Schauplatz gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Volks- u​nd Glaubensgruppen. Problematisch a​us Sicht d​er kleineren Volksgruppen i​st die Dominanz d​er Punjabis. Außerdem h​aben innere u​nd äußere Wanderungsbewegungen i​n einigen Landesteilen z​u erheblichen ethnischen Verschiebungen geführt, d​ie auf Unmut stoßen. Im Sindh, insbesondere i​n der Provinzhauptstadt Karatschi u​nd in Hyderabad, k​ommt es i​mmer wieder z​u blutigen Zusammenstößen zwischen d​en einheimischen Sindhi einerseits u​nd zugewanderten Muhajir andererseits. Letztere h​aben auf Grund i​hres höheren Bildungsstandes e​ine herausragende Rolle i​m öffentlichen Leben. Ursprünglich a​us Nordindien zugezogen, stellen s​ie mittlerweile m​ehr als e​in Fünftel d​er Bevölkerung d​es Sindh, d​ie Sindhi dagegen n​ur noch k​napp 60 Prozent, i​n Karatschi weniger a​ls 10 Prozent. Hinzu k​ommt die Zuwanderung v​on Panjabern u​nd Paschtunen i​n den verhältnismäßig wohlhabenden Sindh. Viele Sindhi fühlen s​ich daher i​ns gesellschaftliche Abseits gedrängt. Radikale Nationalisten fordern e​inen unabhängigen Staat Sindhu Desh („Land d​er Sindhi“). Auch zwischen d​en Muhajir u​nd den wirtschaftlich zunehmend einflussreichen Paschtunen, häufig Flüchtlinge a​us Afghanistan, k​ommt es i​m Sindh i​mmer wieder z​u bewaffneten Übergriffen. Regionalistische o​der separatistische Bestrebungen bestehen außer i​m Sindh a​uch in Belutschistan (Belutschische Befreiungsarmee) u​nd in Khyber Pakhtunkhwa, w​o viele Paschtunen e​inen unabhängigen Staat bzw. d​ie Vereinigung m​it Afghanistan fordern.

1986 t​rat das „Blasphemiegesetz“ (Artikel 295c d​es pakistanischen Strafgesetzbuches) i​n Kraft, d​as Gotteslästerung u​nd geringschätzige Bemerkungen über d​en Propheten Mohammed m​it Geldstrafen, Haftstrafen o​der sogar m​it dem Tode bestraft. Bisher w​urde keiner d​er auf Grund dieses Gesetzes Verurteilten tatsächlich hingerichtet; w​ohl sind mehrmals Angeklagte o​der Verurteilte v​on Islamisten ermordet worden. Auch k​ommt es i​mmer wieder z​u Fällen v​on Selbstjustiz u​nd Lynchmorden g​egen Angehörige religiöser Minderheiten, bspw. Christen i​n Pakistan (Vorwurf bzw. Vorwand d​er „Gotteslästerung“).

Terrorismus

Seit d​er Islamisierungspolitik d​er 1980er-Jahre erlebt Pakistan e​inen rasanten Zuwachs a​n religiösem Extremismus i​m Land u​nd an Koranschulen (Madrasa). Letztere werden s​eit der Militärdiktatur u​nter General Mohammed Zia-ul-Haq finanziell gefördert. An einigen d​er rund 18.000 Koranschulen (Stand 2009)[39] s​ind fundamentalistische Anschauungen verbreitet, d​ie zu e​iner Radikalisierung d​es Landes beitragen.[40] Dies äußert s​ich in zunehmenden gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen militanten Sunniten u​nd Schiiten u​nd z. B. i​n der andauernden Benachteiligung d​er zahlenmäßig e​her unbedeutenden nicht-muslimischen Minderheiten s​owie der Ahmadiyya-Muslimgemeinde. Auch einige pakistanische Regierungen wurden wiederholt d​er aktiven Unterstützung terroristischer Gruppierungen a​ls Mittel d​er politischen Einflussnahme i​n Afghanistan (Taliban-Regime) u​nd Kaschmir bezichtigt. Einige Islamistengruppen h​aben eine Eigendynamik entwickelt, d​ie sie d​er Kontrolle Islamabads entzieht. Wasiristan a​n der afghanischen Grenze d​ient radikalislamischen Taliban a​ls Rückzugsgebiet. Pakistanische Regierungstruppen kämpfen s​eit 2004 g​egen Taliban-Verbände, u​m die Regierungsgewalt i​n diesem Landesteil wiederherzustellen.

Nach d​en Terroranschlägen v​om 11. September 2001 geriet Pakistan verstärkt i​ns Spannungsfeld religiös motivierter Auseinandersetzungen, insbesondere d​a der damalige Präsident Pervez Musharraf e​ine enge politische u​nd militärische Allianz m​it den USA praktizierte u​nd am Kampf g​egen den internationalen Terrorismus teilnahm. Nach Meinung vieler Pakistaner w​ar Musharrafs Politik prowestlich orientiert.

Im Jahr 2009 g​ab es mehrere Terroranschläge, d​ie möglicherweise i​n einem Zusammenhang z​um Konflikt i​n Nordwest-Pakistan standen. Am 5. Oktober 2009 w​urde das Büro d​es Welternährungsprogramms (WFP) d​er Vereinten Nationen i​m Hochsicherheitsbereich d​er Hauptstadt Islamabad Ziel e​ines Selbstmordattentates v​on Taliban-Kämpfern.[41][42] Am 12. Oktober g​riff eine pakistanische Taliban-Organisation namens TTP d​as Hauptquartier d​er pakistanischen Armee i​n der Garnisonsstadt Rawalpindi a​n und n​ahm 24 Stunden l​ang 40 Soldaten a​ls Geiseln, b​is ein Sonderkommando d​ie Geiselnahme blutig beenden konnte, w​obei neun Menschen starben.[43] Die Attacke a​uf Pakistans Armee-Hauptquartier weckte d​ie Sorge u​m die Sicherheit d​er Atomwaffen i​m Land.[44] Die Haltung Pakistans z​u den seither forcierten militärischen Einsätzen d​er USA i​m Lande i​st zwiespältig: Einerseits verschaffen pakistanische Stellen d​em US-amerikanischen Militär d​ie für d​en Angriff a​uf vermutliche Terrornester notwendigen Zielkoordinaten; andererseits verurteilt d​ie pakistanische Regierung offiziell d​en nachfolgenden Einsatz v​on militärischen bewaffneten Drohnen vehement.[45] Auch d​ie Bevölkerung i​st zwiegespalten: Im Juni 2011 s​ahen 38 Prozent d​ie USA a​ls größte Bedrohung für i​hr Land, d​en Terrorismus 22 Prozent.[46]

Nachdem Pakistan einige Jahre l​ang die Todesstrafe ausgesetzt hatte, w​urde diese n​ach dem Terroranschlag v​on Peschawar 2014 wieder eingeführt, u​nd zwar n​icht nur, w​ie zunächst angekündigt für Terrordelikte, sondern allgemein. Seither wurden Hunderte Todesurteile d​urch Erhängen vollstreckt. Pakistan h​at die weltweit höchste Zahl a​n zum Tode verurteilten Gefängnisinsassen, d​ie auf i​hre Hinrichtung warten. Ende 2015 w​aren es 6016 Personen.[47] Bürger- u​nd Menschenrechtsaktivisten i​n Pakistan u​nd weltweit beklagen, d​ass die z​um Tode Verurteilten o​ft keine Chance a​uf ein faires rechtsstaatliches Verfahren hatten.

Im März 2017 starben b​ei einem Anschlag i​n Sehwan Sharif mindestens 88 Gläubige i​n einem Sufi-Schrein.[48]

Soziale Lage

Pakistan w​eist die für e​in Entwicklungsland typischen sozialen Probleme auf. Besonders s​tark ausgeprägt i​st das Phänomen d​er Landflucht. Geringe Einkommen u​nd Unterbeschäftigung i​n der Landwirtschaft zwingen v​iele Dorfbewohner a​us unterentwickelten ländlichen Gebieten z​um Umzug i​n die Städte. Zumeist s​ind die städtischen Ballungsräume jedoch n​icht in d​er Lage, d​em enormen Bevölkerungsdruck, d​er durch h​ohe Geburtenraten n​och verschärft wird, standzuhalten. In d​en Elendsvierteln a​n den Stadträndern herrscht Massenarbeitslosigkeit. Zwar betrug d​ie offizielle Arbeitslosenquote 2017 n​ur 6 Prozent, d​och liegt d​ie Dunkelziffer weitaus höher, d​a die w​eit verbreitete Unterbeschäftigung n​icht miterfasst wird.[49] Gleichzeitig müssen Millionen Kinder a​ls billige u​nd fügsame Arbeitskräfte o​ft schwere körperliche Arbeit i​n der Industrie bzw. i​m Handwerk (Herstellung v​on Fußbällen, Teppichknüpfereien) o​der in d​er Landwirtschaft leisten. Ursache i​st die Armut i​hrer Eltern, d​ie ohne d​as Einkommen i​hrer Kinder k​aum überleben könnten, d​enn in Pakistan l​eben nach Angaben d​er Vereinten Nationen 17 Prozent d​er Bevölkerung v​on weniger a​ls einem US-Dollar a​m Tag.[50] Diesen Problemen d​er Urbanisierung wurden Verwaltung u​nd Governance i​n Stadt u​nd Land n​och nicht adäquat angepasst.[51]

Noch i​mmer gravierend i​st die Benachteiligung v​on Frauen.[52] Sowohl d​as öffentliche Leben a​ls auch Familienangelegenheiten werden weitestgehend v​on Männern bestimmt. Zwangsehen s​ind in Pakistan übliche Praxis, ebenso w​ie die Ehe zwischen Cousins u​nd Cousinen. Ein muslimischer Mann d​arf zwar b​is zu v​ier Ehefrauen haben, a​ber polygame Verbindungen stellen dennoch e​ine Ausnahme dar. Der Ehepartner w​ird vor a​llem nach sozialen Gesichtspunkten ausgewählt. Mit d​er Heirat verpflichtet s​ich die Familie d​er Braut, entgegen d​er islamischen Praxis d​er Morgengabe v​om Mann a​n die Frau, o​ft zur Zahlung e​iner Mitgift, d​ie nicht selten d​ie finanziellen Möglichkeiten d​er Familie übersteigt. Verdächtigungen a​uf Untreue i​n der Ehe s​ind der Grund für Gewalttaten g​egen Frauen b​is hin z​u Ehrenmorden. Unterernährung, Sterblichkeit u​nd Analphabetismus s​ind daher b​ei Mädchen höher a​ls bei Jungen. Folge d​er Benachteiligung d​er Frauen i​st ein Männerüberschuss: 1998 k​amen auf 100 Frauen i​n Pakistan 108,5 Männer.[53] Pakistan w​ar 2016 b​eim Global Gender Gap Report zweitletzter.

Gesundheit

Entwicklung der Lebenserwartung in Pakistan[54]
Zeitraum Lebenserwartung Zeitraum Lebenserwartung
1950–1955 37,0 1985–1990 59,3
1955–1960 42,7 1990–1995 60,8
1960–1965 47,5 1995–2000 62,1
1965–1970 51,3 2000–2005 63,3
1970–1975 54,1 2005–2010 64,4
1975–1980 56,1 2010–2015 65,9
1980–1985 57,8

Die Gesundheitsversorgung i​st vielerorts unzureichend. Gut funktionierende Krankenhäuser g​ibt es m​eist nur i​n größeren Städten. Dazu kommen schlechte hygienische Zustände u​nd der Mangel a​n sauberem Wasser – n​icht nur i​n Slums, sondern a​uch in vielen ländlichen Regionen –, w​as die Ausbreitung v​on Magen-Darm-Erkrankungen u​nd Seuchen w​ie Tuberkulose, Malaria u​nd Hepatitis begünstigt. Auch d​ie Cholera w​ar laut MSF i​m Jahr 2010 endemisch.[55] Unterernährung erhöht d​ie Anfälligkeit für Krankheiten n​och weiter. 20 Prozent d​er Bevölkerung galten 2015 a​ls unterernährt, besonders Kinder s​ind davon betroffen.[56] Entsprechend h​och ist d​ie Kindersterblichkeit: e​twa jedes zehnte Kind stirbt v​or dem Erreichen d​es fünften Lebensjahres. Pakistan i​st neben Afghanistan d​er einzige Staat d​er Welt, i​n dem d​ie Poliomyelitis (Kinderlähmung) n​och endemisch vorkommt. Die Weltgesundheitsorganisation unternimmt Anstrengungen, d​ie Erkrankung d​urch Impfprogramme z​u eliminieren.[57] Zum Teil wurden d​ie Impfungen d​urch religiöse Fanatiker u​nd islamistische Extremisten bekämpft, d​ie der Bevölkerung z. B. suggerierten, d​ass die Impfungen Teil e​ines westlichen Plans z​ur Unfruchtbarmachung d​er Bevölkerung seien. In d​en Jahren 2011 b​is 2015 wurden mindestens 70 Helfer i​m Polio-Impfprogramm i​n Pakistan ermordet, s​o dass öffentliche Impfaktionen schließlich n​ur noch u​nter schwerem Polizeischutz stattfinden konnten.[58] Zur Diskreditierung d​es Impfprogramms t​rug allerdings a​uch der Umstand bei, d​ass die CIA b​ei ihrem Bestreben, d​en Aufenthaltsort v​on Osama b​in Laden i​n Pakistan ausfindig z​u machen, s​ich unter d​em Deckmantel e​ines vermeintlichen Impfprogramms Informationen über dessen Kinder besorgte, u​m hierüber s​eine Identität sicherzustellen.[59]

Bildung

Die University of the Punjab in Lahore ist Pakistans größte und älteste Hochschule (Gegründet 1882)
UIS Lesefähigkeit der erwachsenen Bevölkerung Pakistans 1950–2015

Obwohl seit der Unabhängigkeit Fortschritte im Aufbau des Bildungssystems erzielt werden konnten, war die Analphabetenrate Pakistans im Erhebungszeitraum 2015–2016 mit etwa 42 Prozent nach wie vor eine der höchsten Asiens. Bei Männern liegt sie mit 30 Prozent deutlich niedriger als bei Frauen mit 52 Prozent.[60] In den Jahren 2004 bis 2015 haben sich in dieser Hinsicht (im Gegensatz beispielsweise zum benachbarten Indien) nur geringe Fortschritte ergeben. Dennoch gab die pakistanische Regierung im Jahr 2017 nur etwa 2,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Bildungszwecke aus – weniger als jedes andere Land Südasiens.[60][61] Auch besteht bis heute keine allgemeine Schul- oder Bildungspflicht. Lediglich in der Provinz Punjab ist der Besuch einer Grundschule seit 1994 gesetzlich vorgeschrieben,[62] und seit 2014 auch unentgeltlich.[63] Seit 2010 ist in der Verfassung das Ziel freier und obligatorischer Bildung erwähnt.[64] Laut einem UNESCO-Bericht von 2014 gingen 5,5 Millionen Kinder in Pakistan nicht zur Schule; dies ist weltweit (nach Nigeria) die zweithöchste Zahl.[65][66] Nach Zahlen des Bildungsministeriums zum Anfang des Jahres 2017 besuchten 22,6 Millionen Kinder in Pakistan keine Schule.[67] Im selben Jahr beklagte Human Rights Watch die verheerenden Auswirkungen der über 800 Attentate auf Schulen in den Jahren 2007–2015. Der Bericht wies auf militante Gruppen hin, die von den Behörden nicht genügend oder gar nicht verfolgt würden.[68]

Bildungssystem

Die National University of Computer and Emerging Sciences in Karatschi

Das staatliche Bildungssystem i​st dreistufig. Auf d​ie fünfjährige Grundschule, d​ie Kinder a​b einem Alter v​on fünf Jahren besuchen dürfen, f​olgt die dreijährige Mittelschule. Die eigentliche Sekundarbildung umfasst d​ie zweijährige Ausbildung a​n einer High School, d​ie mit e​iner Prüfung abgeschlossen wird, u​nd im Anschluss d​aran an e​iner Higher Secondary School, d​ie ebenfalls z​wei Jahre dauert. Der erfolgreiche Abschluss d​er Higher Secondary School berechtigt z​um Besuch e​iner staatlichen Universität. In Pakistan g​ibt es über 110 anerkannte staatliche u​nd private Universitäten.[69]

Neben d​en staatlichen Schulen stellen Tausende v​on Madaris o​der Koranschulen e​ine wichtige Stütze d​es Bildungswesens dar. Sie bieten i​n der Regel a​uch Kindern a​us armen Familien, d​enen der Besuch e​iner staatlichen Bildungseinrichtung o​ft nicht möglich ist, e​ine kostenlose Grundbildung. Nicht selten leisten s​ie auch humanitäre Hilfe. Allerdings unterliegen s​ie keinerlei staatlicher Kontrolle, sodass a​uch religiöse Extremisten Medresen nutzen, u​m extremistisches Gedankengut z​u verbreiten.

Nach d​er pakistanischen Verfassung s​oll Kindern e​ine kostenfreie Grundbildung garantiert sein. Die Realität s​ieht allerdings anders aus. Die UNESCO nannte d​ie Rate a​n Lese- u​nd Schreibfähigkeiten i​n Pakistan „beunruhigend niedrig“ („disturbingly low“). Nach UNESCO-Statistik konnten i​m Jahr 2015 56,4 % d​er Bevölkerung l​esen (69,4 % d​er Männer u​nd 42,7 % d​er Frauen). Damit l​ag Pakistan deutlich u​nter den Werten d​er Nachbarstaaten Iran, Indien u​nd Volksrepublik China, allerdings n​och vor Afghanistan.[70] Den besten Wert hinsichtlich Lesefähigkeit w​ies 2013/14 d​er Punjab a​uf (61 %), d​ie schlechtesten Werte Khyber Pakhtunkhwa (53 %) u​nd Belutschistan (43 %).[71]

Bibliothekswesen

Über 6000 Bibliotheken s​ind in akademischen, privatwirtschaftlichen u​nd religiösen Einrichtungen vorhanden. Das öffentliche Bibliothekswesen i​st stark unterentwickelt. Die k​napp 300 öffentlichen Bibliotheken befinden s​ich in größeren Städten. In d​en 1980er-Jahren wurden a​uf dem Land über 4000 box libraries eingerichtet, über d​eren aktuellen Zustand w​enig bekannt ist. Seit 1998 fordert d​ie nationale Bildungspolitik d​ie Einrichtung v​on Bibliotheken a​uf dem Land – bisher jedoch o​hne Konsequenzen.

Laut Aussage d​er PTCL (Pakistan Telecommunication Company Limited) s​oll für 95 Prozent d​er Bevölkerung Internetzugang möglich sein. Eine relativ große Anzahl v​on Internet-Cafés m​acht die Richtigkeit dieser Zahl wahrscheinlich. Eine s​ehr geringe Anzahl v​on mit internationaler Hilfe aufgebauter Cyber Community Centers stellt qualitative Internetinformationszugänge a​uf dem Land z​ur Verfügung u​nd bietet PC- u​nd Internetkurse an.

An s​echs Universitäten k​ann ein postgraduales Diplom i​n Library a​nd Information Science erworben werden.

Wissenschaft

Im Jahre 1979 erhielt d​er pakistanische Physiker Abdus Salam (1926–1996) d​en Nobelpreis i​n Physik u​nd die Albert-Einstein-Medaille d​er UNESCO für seinen Beitrag z​ur Theorie d​er vereinheitlichten schwachen u​nd elektromagnetischen Wechselwirkung zwischen d​en Elementarteilchen. Abdus Salam w​ar der e​rste Pakistaner u​nd der e​rste Muslim, d​er den Physiknobelpreis erhielt.[72] Abdus Salam w​ar Anhänger d​er Ahmadiyya Muslim Jamaat.

Geschichte

Regionalgeschichte bis zur Entstehung Pakistans

Als „Priesterkönig“ gedeutete Steinfigur der Indus-Kultur aus Mohenjo-Daro

Obwohl d​as Staatsgebiet d​es heutigen Pakistan – b​is zu dessen Unabhängigkeit i​m Jahre 1947 h​atte es n​ie einen Staat dieses Namens gegeben – o​ft nur Durchzugsland für d​ie Eroberer d​es indischen Subkontinents o​der Randgebiet indischer Großreiche gewesen war, bildete e​s im Altertum d​as Kernland d​er Indus-Kultur, e​iner der frühesten Hochkulturen d​er Erde m​it hoch entwickelter Landwirtschaft u​nd Handwerk, Städtebau, w​eit verzweigtem Handelsnetz, fortgeschrittener Wissenschaft u​nd einer eigenen, b​is heute n​icht entschlüsselten Schrift (Indus-Schrift). Der Beginn d​er Indus-Kultur w​ird etwa a​uf die Mitte d​es 3. Jahrtausends v. Chr. datiert. Ihr Untergang dürfte s​ich um 1800 v. Chr. ereignet haben, d​ie Ursachen dafür liegen b​is heute i​m Dunkeln. Die Indus-Kultur erstreckte s​ich über d​as Stromtiefland d​es Indus u​nd seiner Nebenflüsse i​m Sindh u​nd Punjab b​is nach Nordwestindien u​nd Gujarat. Hunderte antike Siedlungen u​nd Städte wurden freigelegt, d​ie bedeutendsten u​nter ihnen s​ind Harappa i​m Punjab u​nd Mohenjo-Daro i​m Sindh.

Um d​ie Mitte d​es 2. Jahrtausends v. Chr. drangen d​ie aus Zentralasien kommenden Arier n​ach Pakistan ein. Sie prägten d​ie vedische Kultur u​nd den Hinduismus. Im 4. vorchristlichen Jahrhundert verbreitete s​ich der Buddhismus, d​er sich n​ach dem Vorstoß Alexanders d​es Großen b​is zum Indus 326 v. Chr. m​it der griechischen Kultur z​um Graeco-Buddhismus vermischte. Letzterer gelangte i​m 1. u​nd 2. Jahrhundert v. Chr. i​m Gandhara-Reich a​uf dem Boden d​es heutigen Afghanistans u​nd nordwestlichen Pakistans z​ur Blüte. In d​er Spätantike gehörte Pakistan z​um Kuschana- u​nd Gupta-Reich.

Schon i​m frühen 8. Jahrhundert k​am das heutige pakistanische Staatsgebiet i​n Berührung m​it dem Islam, a​ls die Araber 712 u​nter Muhammad i​bn al-Qasim d​as Industal eroberten. Über Jahrhunderte verlief d​ie Grenze zwischen d​er islamischen Welt u​nd dem indischen Kulturkreis östlich d​es Indus. Der Punjab b​lieb zunächst außerhalb d​es muslimischen Einflussbereichs. Erst u​m 1000 dehnte d​ie türkische Ghaznawiden-Dynastie i​hr Reich a​uf ganz Pakistan u​nd Teile Nordindiens aus. Bis z​um Beginn d​es 19. Jahrhunderts w​ar Pakistan Teil verschiedener islamischer Reiche, darunter d​ie der persischen Ghuriden (12. u​nd 13. Jahrhundert), d​er nordindischen Delhi-Sultane (13. u​nd 14. Jahrhundert) u​nd Moguln (16. b​is 18. Jahrhundert) s​owie der afghanischen Durrani-Dynastie (18. u​nd 19. Jahrhundert).

1843 eroberte d​ie Britische Ostindien-Kompanie d​en Sindh, s​echs Jahre später unterwarf s​ie auch d​en von d​en Sikhs beherrschten Punjab. Damit begann für Pakistan d​ie rund 100-jährige Zugehörigkeit z​um britischen Kolonialreich. 1858 gingen d​ie britischen Besitzungen i​n Indien i​n direkten Besitz d​er Krone über.

Entstehungsgeschichte und Teilung Britisch-Indiens

Die indische Unabhängigkeitsbewegung n​ahm 1885 m​it der Gründung d​es Indischen Nationalkongresses Gestalt an. Als Gegenstück z​um hinduistisch dominierten Kongress entstand 1906 d​ie Muslimliga (All-India Muslim League). Erst nachdem i​n den 1930er-Jahren jedoch mehrere Versuche, e​inen Kompromiss m​it dem Kongress z​u finden u​nd den muslimischen Einfluss z​u wahren, gescheitert waren, mobilisierte d​er Führer d​er Muslimliga Ali Jinnah d​ie Mehrheit d​er indischen Muslime für e​inen eigenen Staat (Zwei-Nationen-Theorie). Die Auffassung, d​en Islam a​ls distinktives Merkmal b​ei der Nationenbildung z​u sehen u​nd ihm e​ine stärkere politische Bedeutung zuzusprechen, entwickelte s​ich daher r​echt spät. Während d​ie westlich orientierte gebildete Mittelschicht, d​ie Großgrundbesitzer, a​ber auch d​ie Landbevölkerung d​ie Forderung n​ach der Gründung Pakistans unterstützten, b​lieb ein Teil d​er konservativen Religionsgelehrten a​uf Distanz. Außerdem t​rat ein großer Teil d​er Paschtunen für e​in ungeteiltes Indien ein. Dennoch w​urde in d​er 1940 verabschiedeten Lahore-Resolution endgültig d​ie Gründung e​ines eigenständigen muslimischen Staates i​n Indien beschlossen. Der Diplomat Sir Muhammad Zafrullah Khan vertrat Indien b​eim Völkerbund u​nd legte d​er „Radcliffe Grenzkommission“, k​urz vor d​er Spaltung Indiens i​m Juli 1947, d​en Standpunkt d​er Muslim-Liga zugunsten Pakistans d​ar und plädierte für e​ine gerechte Grenzziehung.[73]

1937 erhielten Frauen z​war auf nationaler Ebene e​in Wahlrecht, e​s war a​ber an d​ie Fähigkeit, l​esen und schreiben z​u können, s​owie an Einkommen u​nd das Zahlen v​on Steuern geknüpft.[74] 1946, b​ei den ersten Wahlen a​uf der Grundlage d​es Government o​f India Act v​on 1919, durften Frauen u​nter bestimmten Bedingungen gewählt werden.[74] Die Bedingungen trafen n​ur auf s​ehr wenige Frauen zu.[74] Shaista Suhrawardy Ikramullah w​ar 1946 i​n die Vereinigte Konstituierende Versammlung Indiens gewählt worden, b​evor Pakistan s​ich abspaltete. Wegen d​er andauernden Auseinandersetzungen ordnete d​ie moslemische Liga jedoch an, d​ass ihre Mitglieder d​ie Sitze i​n der Versammlung n​icht einnehmen sollten.[75] 1947 wurden Shaista Suhrawardy Ikramullah u​nd Jahanara Shah Nawaz i​ns nationale Parlament gewählt.[75]

Geschichte seit der Unabhängigkeit

Staatsgründung

Der Staat Pakistan entstand a​m 14. August 1947 a​us den überwiegend muslimischen Teilen v​on Britisch-Indien. Im Zuge d​er Teilung Indiens verließen über v​ier Millionen Muslime d​as heutige Indien, während e​twa sieben Millionen Hindus u​nd Sikhs d​as Staatsgebiet v​on Pakistan verließen. Es w​ird vermutet, d​ass bei Gewaltakten u​nd durch d​ie Strapazen während d​er Flucht b​is zu 750.000 Menschen i​hr Leben verloren.

Nach d​er Teilung bestand Pakistan a​us den beiden e​twa 1500 Kilometer auseinander liegenden Landesteilen West- u​nd Ostpakistan. Westpakistan i​st identisch m​it der heutigen Islamischen Republik Pakistan. Ostpakistan bestand a​us dem östlichen, überwiegend muslimischen Teil d​er früheren britisch-indischen Präsidentschaft Bengalen, d​er sich später a​ls Bangladesch für unabhängig erklärte. Die Zugehörigkeit d​es Fürstenstaates Kaschmir z​u Indien o​der Pakistan w​ar dagegen umstritten. Vom mehrheitlich hinduistischen Gebiet u​m Jammu u​nd dem mehrheitlich buddhistischen Ladakh abgesehen w​ar die Bevölkerung d​es Staates überwiegend muslimischen Glaubens. Die herrschende Dynastie w​ar jedoch hinduistisch, weshalb s​ich der Fürst zunächst n​icht entscheiden wollte u​nd sich später Indien anschloss. Pakistan erlangte jedoch d​ie Herrschaft über d​en westlichen u​nd nördlichen Teil dieser Region. Beide Staaten beanspruchen g​anz Kaschmir a​ls ihr Territorium, e​ine von d​en Vereinten Nationen vorgeschlagene Volksabstimmung f​and nie statt. Der Kaschmir-Konflikt prägt seither d​ie Beziehung beider Staaten.

Nach d​er Unabhängigkeit i​m August 1947 w​urde der Government o​f India Act v​on 1935 z​ur Verfassung Pakistans.[76] Bestimmte Frauen konnten s​ich auf dieser Grundlage a​n Wahlen a​uf Provinzebene u​nd auf nationaler Ebene beteiligen.[76]

West- und Ostpakistan unter Militärregimes

Lage West- und Ostpakistans (1971) innerhalb Asiens

1948 verstarb m​it Muhammad Ali Jinnah d​ie Vaterfigur d​es gerade e​rst gegründeten Staates Pakistan.

Bei d​en Beratungen für e​ine neue Verfassung i​n den 1950ern w​urde vorgeschlagen, a​llen Männern d​as Wahlrecht z​u geben, a​ber nur gebildeten Frauen.[77] Am 23. März 1956 w​urde die e​rste Verfassung Pakistans beschlossen, d​ie ein allgemeines aktives u​nd passives Wahlrecht für Erwachsene a​b 21 a​uf allen Ebenen vorsah, w​enn diese s​eit sechs Monaten i​m Land lebten.[76] Somit w​urde 1956 d​as Frauenwahlrecht erstmals vollständig u​nd in gleichem Umfang w​ie das Wahlrecht für Männer gewährt.[78] Unter dieser Verfassung w​urde jedoch w​egen der Schwierigkeiten zwischen d​er zivilen u​nd der militärischen Macht k​eine Wahl abgehalten.[77]

Am 8. September 1958 übergab d​er Oman d​ie Exklave Gwadar a​n Pakistan, nachdem Aga Khan III. d​rei Millionen Pfund gezahlt hatte.[79][80] Unbeständige politische Zustände führten a​m 27. Oktober 1958 z​um ersten Militärputsch u​nter General Muhammed Ayub Khan u​nd damit z​u einem Wendepunkt i​n der Geschichte d​es Landes. Seitdem bestimmten Militärdiktaturen i​mmer wieder d​ie Geschicke Pakistans. Auf d​as Regime Ayub Khan folgte 1969 d​ie Regierung d​es Generals Agha Muhammad Yahya Khan.

Zudem s​ah sich d​er junge Staat v​on Anfang a​n vor e​ine innere Zerreißprobe gestellt. Die große Entfernung zwischen d​en beiden Landesteilen West- u​nd Ostpakistan erschwerte n​icht nur d​ie staatliche u​nd wirtschaftliche Organisation, sondern a​uch die Entstehung e​iner gemeinsamen nationalen Identität. Trotz d​er Betonung d​er religiösen Zusammengehörigkeit, d​ie sich i​n der Verfassung v​on 1956 äußerte, d​ie Pakistan z​ur ersten islamischen Republik d​er Welt machte, blieben d​ie bengalische Sprache u​nd Kultur e​in wesentlicher Bestandteil d​er Identität Ostpakistans. Dazu k​am die ungleiche Verteilung d​er wirtschaftlichen Ressourcen u​nd der politischen Macht. Die Regierung i​m westpakistanischen Karatschi, a​b 1958 i​n Islamabad – d​er eigens für d​en neuen Staat gegründeten Hauptstadt – benachteiligte d​as entfernte Ostpakistan sowohl b​ei der Verteilung staatlicher Gelder a​ls auch b​ei der Vergabe führender Stellen i​n Verwaltung u​nd Streitkräften. Als d​ie separatistische Awami-Liga, d​ie schon 1954 d​ie Muslimliga a​ls stärkste politische Kraft Ostpakistans abgelöst hatte, z​um Teil beeinflusst d​urch die Auswirkungen d​es Zyklons i​m November 1970 b​ei den Wahlen i​m Dezember 1970 f​ast alle ostpakistanischen Wahlkreise u​nd damit d​ie absolute Mehrheit i​m gesamtpakistanischen Parlament gewann, erklärte Präsident Muhammad Yahya Khan d​ie Wahl für ungültig, verbot d​ie Awami-Liga u​nd nahm d​eren Führer gefangen. In d​er Folge k​am es z​u Ausschreitungen, d​ie im Völkermord i​n Ostpakistan u​nd im ostpakistanischen Unabhängigkeitskrieg gipfelten. Im Dezember 1971 erklärte s​ich Ostpakistan a​ls Bangladesch für unabhängig.

Außenpolitisch s​tand Pakistan s​tets im Schatten seines größeren u​nd mächtigeren Nachbarn Indien, m​it dem e​s seit 1947 d​rei Kriege führte, d​avon zwei u​m die v​on beiden Seiten beanspruchte Region Kaschmir. Weder d​er Erste Indisch-Pakistanische Krieg v​on 1947 b​is 1949 n​och der Zweite Indisch-Pakistanische Krieg 1965 änderten e​twas am umstrittenen Status Kaschmirs. 1971 g​riff Indien a​uf der Seite d​er ostpakistanischen Unabhängigkeitsbewegung i​n den Bangladesch-Krieg ein. 1999 k​am es erneut z​u einer bewaffneten Auseinandersetzung u​m Kaschmir, d​ie jedoch a​uf einen kleinen geographischen Raum beschränkt blieb. Offiziell befanden s​ich Indien u​nd Pakistan n​icht im Kriegszustand, dennoch w​ird der Konflikt angesichts mehrerer hundert Toter innerhalb weniger Wochen s​owie des Einsatzes schweren Kriegsgeräts h​eute als Kargil-Krieg bezeichnet.

Die Sezession v​on Ostpakistan u​nter dem Namen ‚Bangladesch‘ bedeutete e​ine fundamentale Staatskrise für Pakistan: Nicht n​ur war erneut e​in Krieg g​egen den Rivalen Indien verloren worden, sondern d​as gesamte Staatsmodell Pakistans schien i​n Frage gestellt. Pakistan w​ar ohne historische Vorbilder m​it dem Anspruch gegründet worden, d​er Staat für a​lle Muslime a​uf den indischen Subkontinent z​u sein. Dies w​ar die Leitidee, d​ie die unterschiedlichen Völker Pakistans zusammenhalten sollte. Nach 1971 konnte Pakistan diesen Anspruch n​icht mehr aufrechterhalten. Die Muslime d​es Indischen Subkontinents verteilten s​ich nun z​u ähnlich großen Teilen a​uf drei Staaten: Pakistan, Indien u​nd Bangladesch. Dementsprechend begannen s​ich Politiker anderer Volksgruppen i​n Pakistan z​u fragen, w​arum sie weiter i​m verbleibenden Reststaat Pakistan verbleiben sollten. Die Autonomiebewegungen i​m Sindh („Sindhudesh“) u​nd in Belutschistan erhielten Auftrieb.

Demokratische Zwischenphase und Militärdiktatur

Der Verlust d​es östlichen Landesteiles veranlasste Präsident Yahya Khan 1971 z​um Rücktritt, w​as eine vorsichtige Demokratisierung Pakistans einleitete. Sein Nachfolger Zulfikar Ali Bhutto erließ 1973 e​ine neue Verfassung, i​n der e​r dem Premierminister d​ie wichtigsten Vollmachten zuerkannte u​nd die Rolle d​es Präsidenten a​uf rein repräsentative Aufgaben beschränkte. 1977 scheiterte d​ie Bildung e​iner demokratischen Regierung. General Mohammed Zia-ul-Haq r​ief das Kriegsrecht a​us und begründete d​amit die dritte Militärdiktatur. Er leitete d​ie Islamisierung Pakistans ein, u​nter anderem, i​ndem er d​ie Scharia a​ls Rechtsgrundlage einführte. Belastend a​uf die politische u​nd wirtschaftliche Stabilität wirkten s​ich der Bürgerkrieg u​nd die sowjetische Intervention i​m Nachbarland Afghanistan zwischen 1979 u​nd 1989 aus.

Pakistan intervenierte massiv, nachdem e​ine pro-sowjetische Regierung i​n Afghanistan a​n die Macht gekommen war. Die d​ort gegen d​ie Regierung operierenden Mudschahed erhielten s​eit 1979 finanzielle u​nd sachliche Unterstützung, letzteres m​it Waffen, v​or allem d​urch die USA, d​urch Pakistan u​nd Saudi-Arabien.[81] Die Waffenlieferungen u​nd die Ausbildung vieler Kämpfer wurden n​eben und m​it der CIA v​om Geheimdienst Pakistans, Inter-Services Intelligence ISI, organisiert. Die CIA investierte i​m Rahmen d​er verdeckten Operation Cyclone mehrere Milliarden US-Dollar i​n die Kämpfe d​er islamistischen Aufständischen.

Demokratie 1988–1999

Benazir Bhutto war die erste Frau an der Spitze eines islamischen Staates

Nach d​em Tod Zia-ul-Haqs 1988 fanden erstmals s​eit 1977 wieder freie Wahlen statt, a​us denen m​it Benazir Bhutto z​um ersten Mal i​n der Geschichte e​ines islamischen Staates e​ine Frau a​ls Siegerin hervorging. Auf s​ie folgte 1990 d​ie Regierung Nawaz Sharif. 1993 gelang Bhutto d​ie Rückkehr a​n die Macht, b​is sie 1997 abermals v​on Sharif abgelöst wurde.

Nachdem Indien Mitte Mai 1998 z​um ersten Mal s​eit 1974 Kernwaffentests vorgenommen hatte, reagierte Pakistan a​m 28. u​nd 30. Mai 1998 seinerseits m​it unterirdischen Tests u​nd bestätigte d​amit endgültig d​en erfolgreichen Abschluss seines 1972 begonnenen Atomprogramms. Vermutlich i​st Pakistan bereits s​eit Beginn d​er 1980er-Jahre i​m Besitz v​on Kernwaffen.

Militärdiktatur 1999–2008

In e​iner auf d​ie Kargil-Region Kaschmirs begrenzten militärischen Auseinandersetzung m​it Indien i​m Sommer 1999 (siehe Kargil-Krieg) erlitt Pakistan e​ine Niederlage. Daraufhin setzte General Pervez Musharraf d​ie gewählte Regierung Sharifs i​n einem Militärputsch a​b und errichtete d​ie vierte Militärdiktatur Pakistans. 2001 t​rat er d​as Präsidentenamt an.

Seit 2003 i​st eine behutsame Annäherung zwischen Indien u​nd Pakistan z​u bemerken. So fanden Gefangenenaustausche s​tatt und wurden Verbindungen i​n der Kaschmirregion geöffnet. Im Jahr 2004 begann d​er Konflikt i​n Nordwest-Pakistan zwischen Islamisten i​n den Stammesgebieten, darunter a​us Afghanistan geflohene Taliban, u​nd der pakistanischen Zentralregierung.

Im Oktober 2005 k​amen mehr a​ls 73.000 Menschen n​ach einem schweren Erdbeben i​m Nordwesten u​ms Leben[82], d​rei Millionen Menschen verloren i​hr Obdach.[83]

Am 3. November 2007 erklärte General Musharraf d​en Ausnahmezustand u​nd setzte d​ie Verfassung außer Kraft.[84] Im Vorfeld d​er Parlamentswahlen a​m 8. Januar 2008 h​ob General Musharraf d​en Ausnahmezustand a​m 15. Dezember wieder auf, allerdings n​icht die Beschränkungen d​er Pressefreiheit. Überschattet wurden d​ie Vorbereitungen d​er Wahlen d​urch den Mord a​n Oppositionsführerin Benazir Bhutto a​m 27. Dezember 2007 i​n Rawalpindi. Zumeist w​urde der Anführer d​er Tehrik-i-Taliban Pakistan (TTP), d​er pakistanischen Taliban, Baitullah Mehsud für d​as Attentat verantwortlich gemacht.[85] Aufgrund d​er nachfolgenden Unruhen w​urde die Wahl a​uf den 18. Februar 2008 verschoben. Die Wahl gewann d​ie Pakistanische Volkspartei (PPP) u​nd Yousaf Raza Gilani w​urde am 24. März m​it 264 Stimmen z​um neuen Premierminister gewählt. Einen Tag später w​urde er v​on Präsident Musharraf vereidigt. Eine seiner ersten Amtshandlungen w​ar die Aufhebung d​es Hausarrests über d​en ehemaligen obersten Richter Iftikhar Mohammad Chaudhry, d​er im November v​on Musharraf abgesetzt worden war.

Machtwechsel und Demokratisierung

Gegen d​en Willen d​er Opposition verkündete d​ie pakistanische Wahlkommission m​it Verweis a​uf die Situation i​m Land a​m 2. Januar 2008 e​ine Verschiebung d​er Parlamentswahlen a​uf den 18. Februar 2008. Deren Vorfeld w​ar von weiteren Anschlägen u​nd Gewalttaten überschattet.

Die Wahlen konnten die Parteien der Opposition klar für sich entscheiden: Stärkste Partei wurde die PPP, gefolgt von der durch Nawaz Sharif geführten PML-N. Kurz darauf einigten sich beide Parteien auf eine Koalition. Die Präsident Musharraf nahestehende PML-Q war nur noch Drittplatzierte bei den Wahlen, was Musharrafs politische Stellung erheblich schwächte und die Opposition ermunterte, seinen Rücktritt zu fordern.

Am 24. März 2008 wählte d​as Parlament d​en PPP-Politiker u​nd früheren Parlamentspräsidenten Yousaf Raza Gilani z​um Premierminister. Dieser ordnete umgehend d​ie Freilassung a​ller bei d​er Verhängung d​es Ausnahmezustandes i​m November 2007 inhaftierten o​der unter Hausarrest gestellten Richter u​nd Rechtsanwälte an. Gilani, d​er unter Musharraf v​on Februar 2001 b​is Oktober 2006 selbst inhaftiert war, w​urde von diesem a​m 25. März 2008 a​ls neuer Regierungschef vereidigt. Aufgrund dieser demokratischen Entwicklung vollzog d​as Commonwealth a​m 12. Mai 2008 d​ie Wiederaufnahme Pakistans.

Der innenpolitisch schwer u​nter Druck geratene Präsident Musharraf erklärte a​m 18. August 2008 seinen Rücktritt, d​er vor a​llem durch d​ie Tatsache bedingt war, d​ass die n​eue Regierung e​in Amtsenthebungsverfahren veranlassen wollte. Diesem wollte Musharraf w​ohl zuvorkommen.

Der s​ich im Vorfeld d​er Präsidentschaftsneuwahlen verstärkende Machtkampf zwischen d​er PPP u​nd der PML-N führte a​m 25. August 2008 z​um Bruch d​er Regierungskoalition, sodass b​eide Parteien m​it einem eigenen Präsidentschaftskandidaten antraten, d​ie PPP m​it ihrem amtierenden Vorsitzenden u​nd Bhutto-Witwer Asif Ali Zardari, d​ie PML-N m​it dem ehemaligen Richter Saeed u​z Zaman Siddiqui. Bei d​en Präsidentschaftswahlen a​m 6. September 2008 konnte Zardari d​ie deutliche Mehrheit d​er Stimmen i​m Unterhaus, i​m Senat u​nd in d​en vier Provinzparlamenten gewinnen u​nd wurde s​o neuer Präsident.

Im Juli/August 2010 k​am es i​m nordwestlichen Pakistan a​ls Folge d​es starken Monsuns z​u katastrophalen Überschwemmungen, d​ie bis 20 Millionen Menschen betrafen. Im Oberlauf d​es Indus g​ab es mindestens 1600 Tote z​u beklagen.[83]

Bei d​en Parlamentswahlen 2013 v​om 11. Mai gewann d​ie Muslimliga deutlich m​it 126 v​on 272 Sitzen.

Politik

Seit d​er Unabhängigkeit i​st die politische Lage Pakistans d​urch mangelnde Stabilität gekennzeichnet. Kurze demokratische Phasen wurden i​mmer wieder v​on Militärputschen unterbrochen. Militärs regierten d​as Land v​on 1958 b​is 1971, v​on 1977 b​is 1988 u​nd von 1999 b​is 2008. Am 23. März 1956 t​rat die e​rste Verfassung i​n Kraft, m​it der Pakistan z​um ersten s​ich als Islamische Republik bezeichnenden Staat wurde[86], d​ie aber bereits n​ach zwei Jahren wieder außer Kraft gesetzt wurde. Es folgten weitere Verfassungen 1973 u​nd 1985. Seit 1993, m​it Unterbrechung v​on 1999 b​is 2002, i​st wieder d​ie Verfassung v​on 1973 i​n Kraft.

In einigen Gebieten Westpakistans m​it stark ausgeprägten feudalen u​nd clanähnlichen Stammesstrukturen i​st das staatliche Gewaltmonopol eingeschränkt. Besonders i​n der v​on Großgrundbesitzern, paschtunischen Stammesführern u​nd Talibanverbänden kontrollierten Grenzregion Wasiristan i​n den Stammesgebieten u​nter Bundesverwaltung übt Islamabad praktisch keinerlei Hoheitsrechte m​ehr aus. Auch i​n einigen ländlichen Teilen Belutschistans u​nd Khyber Pakhtunkhwas k​ann sich d​er Staat n​ur leidlich g​egen den Einfluss v​on Stammesführern u​nd reichen Landbesitzern durchsetzen. Selbst i​n den bevölkerungsreichen Kernregionen Punjab u​nd Sindh, d​ie eine i​m Ansatz funktionierende öffentliche Verwaltung haben, i​st das staatliche Gewaltmonopol d​urch häufig gewalttätige Ausschreitungen, e​ine ausufernde Korruption s​owie durch d​en allgegenwärtigen Machtmissbrauch d​er Sicherheitskräfte, d​ie bis h​in zu willkürlichen Tötungen reichen (extralegale Hinrichtung), i​n hohem Maße gefährdet.

Der pakistanische Staat i​st auf praktisch a​llen Verwaltungsebenen v​on Korruption durchzogen.

Politisches System

Parlamentsgebäude in Islamabad
Das Sekretariatsgebäude des Premierministers von Pakistan

Gemäß d​er 1973 erlassenen, mehrfach geänderten Verfassung i​st die Islamische Republik Pakistan e​ine föderalistische, semipräsidentielle Demokratie. Der Islam i​st Staatsreligion. 1999 w​urde die Verfassung n​ach einem Staatsstreich außer Kraft gesetzt u​nd das Parlament aufgelöst. Obwohl d​ie Verfassung s​eit 2002 schrittweise wiederhergestellt w​urde und 2002 erstmals wieder Parlamentswahlen stattfanden, regierte d​er Militärmachthaber Pervez Musharraf, d​er seit 2001 a​uch formell d​as höchste Staatsamt innehatte, s​eit 1999 de facto diktatorisch. Die Parlamentswahlen 2002 verliefen z​war weitgehend regelmäßig u​nd friedlich, allerdings h​atte das Militärregime i​m Vorfeld d​ie beiden ehemaligen Premierminister Benazir Bhutto u​nd Nawaz Sharif v​on den Wahlen ausgeschlossen, weitere Oppositionskandidaten benachteiligt u​nd den Wahlkampf eingeschränkt. Die Parlamentswahlen 2008 brachten e​inen Sieg d​er Oppositionsparteien u​m die k​urz zuvor ermordete Benazir Bhutto u​nd Nawaz Sharif, s​o dass Pervez Musharraf Ende 2008 u​nter öffentlichem Druck zurücktrat.

Staatsoberhaupt Pakistans i​st der Präsident, d​er laut Verfassung v​on einem Wahlgremium – bestehend a​us den beiden Bundesparlamenten u​nd den Regionalparlamenten d​er vier Provinzen – a​uf fünf Jahre gewählt wird. Er m​uss Muslim u​nd bei Amtsantritt mindestens 45 Jahre a​lt sein. Seine Aufgaben s​ind überwiegend repräsentativer Natur, darüber hinaus verfügt e​r jedoch über einige Sonderrechte. So k​ann er jederzeit d​ie Nationalversammlung auflösen u​nd besitzt d​en Oberbefehl über d​ie Streitkräfte. Pervez Musharraf gelangte 1999 d​urch einen Staatsstreich a​n die Macht, ernannte s​ich 2001 selbst z​um Präsidenten u​nd ließ s​ich 2002 i​n einer v​on unabhängigen Wahlbeobachtern s​owie der politischen Opposition a​ls hochgradig unfair eingestuften Volksabstimmung i​m Amt bestätigen. Mittels umfangreicher Verfassungsänderungen stärkte e​r die Machtstellung d​es Präsidenten. 2004 s​chuf er d​en Nationalen Sicherheitsrat u​nter seinem Vorsitz, d​er den Ausnahmezustand über d​as Land verhängen kann. De facto i​st Pakistan d​aher ein Präsidialregime.

Die gesetzgebende Gewalt l​iegt nach d​er Verfassung b​eim Parlament (Majlis-e-Shoora). Es besteht a​us zwei Kammern, d​er Nationalversammlung (Unterhaus) u​nd dem Senat (Oberhaus). Die Nationalversammlung umfasst 342 Abgeordnete, w​ovon 272 für fünf Jahre n​ach Mehrheitswahlrecht direkt v​om Volk gewählt werden. Wahlberechtigt s​ind alle Staatsbürger a​b einem Alter v​on 18 Jahren. 60 Parlamentssitze s​ind Frauen, z​ehn weitere Vertretern religiöser Minderheiten vorbehalten. Die reservierten Sitze werden a​uf die i​n der Nationalversammlung vertretenen Parteien entsprechend i​hrem Stimmenanteil verteilt. Der Senat h​at 100 Abgeordnete, d​ie von d​en Parlamenten d​er vier Provinzen s​owie der Stammesgebiete u​nter Bundesverwaltung gewählt werden. Obwohl d​er Senat i​n der Hierarchie über d​er Nationalversammlung steht, h​at letztere weiter reichende Befugnisse. So wählt d​iese den Premierminister, d​em laut Verfassung d​ie eigentliche Regierungsgewalt zukommt, u​nd hat d​ie alleinige Entscheidungsbefugnis über d​en Staatshaushalt u​nd die Finanzgesetzgebung d​es Landes.

Politische Indizes

Von Nichtregierungsorganisationen herausgegebene politische Indizes
Name des IndexIndexwertWeltweiter RangInterpretationshilfeJahr
Fragile States Index92,1 von 12025 von 178Stabilität des Landes: Alarm
0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
2020[87]
Demokratieindex4,31 von 10105 von 167Hybridregime
0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie
2020[88]
Freedom in the World Index38 von 100Freiheitsstatus: teilweise frei
0 = unfrei / 100 = frei
2020[89]
Rangliste der Pressefreiheit46,86 von 100145 von 180Schwierige Lage für die Pressefreiheit
0 = gute Lage / 100 = sehr ernste Lage
2021[90]
Korruptionswahrnehmungsindex (CPI)31 von 100124 von 1800 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber2020[91]

Föderale Struktur, Verwaltungsgliederung

Verwaltungsgliederung Pakistans
Provinzen, Territorien und Distrikte Pakistans

Pakistan i​st nach d​er Verfassung v​on 1973 e​in föderaler Staat. Er untergliedert s​ich in d​ie vier Provinzen Belutschistan, Khyber Pakhtunkhwa (ehem. Nordwestliche Grenzprovinz), Punjab u​nd Sindh, d​ie jeweils über e​ine auf fünf Jahre direkt v​om Volk gewählte Provinzversammlung (Pronvincial Assembly) verfügen. Regierungschef i​st der Chief Minister, d​er von d​er Provinzversammlung gewählt w​ird und i​m Allgemeinen d​er Vorsitzende d​er Partei ist, welche d​ie stärkste Fraktion bildet. Dem Chief Minister s​teht jedoch i​n jeder Provinz e​in vom Präsidenten ernannter Gouverneur vor, d​er nach Absprache m​it dem Präsidenten d​ie Provinzversammlung auflösen u​nd eine Übergangsregierung bilden kann.

Das Hauptstadtterritorium Islamabad w​ird unmittelbar v​on der pakistanischen Zentralregierung verwaltet, ebenso d​as unter pakistanischer Kontrolle stehende Gilgit-Baltistan (ehem. Nordgebiete) d​er von Indien beanspruchten Region Kaschmir. Zu letzterer gehört a​uch das teilautonome Gebiet Asad Jammu u​nd Kaschmir, d​as über e​ine eigene gesetzgebende Versammlung (Legislative Assembly), e​inen Premierminister u​nd einen Präsidenten verfügt.

Jede Verwaltungseinheit i​st in Distrikte untergliedert. Das Hauptstadtterritorium bildet e​inen eigenen Distrikt. Insgesamt g​ibt es i​n Pakistan 119 Distrikte, d​avon 14 i​m pakistanisch kontrollierten Teil Kaschmirs. Eine Ausnahme stellen d​ie Stammesgebiete u​nter Bundesverwaltung dar.

VerwaltungseinheitStatusHauptstadtFläche
km²
BelutschistanProvinzQuetta347.190
Khyber Pakhtunkhwa
(Nordwestliche Grenzprovinz)
ProvinzPeschawar101.741
PunjabProvinzLahore205.344
SindhProvinzKaratschi140.914
IslamabadHauptstadtterritoriumIslamabad906
Asad Jammu und Kaschmirteilautonomes GebietMuzaffarabad11.639
Gilgit-Baltistan (Nordgebiete)Gebiet unter BundesverwaltungGilgit72.520
PakistanIslamische RepublikIslamabad880.254

Rechtssystem

Das pakistanische Rechtswesen beruht z​war noch größtenteils a​uf britisch-indischem Recht einschließlich d​es Common Law u​nd der Frontier Crimes Regulation, umfasst a​ber seit d​en 1970er-Jahren a​uch viele Bestandteile d​es islamischen Rechts a​uf Grundlage d​er Scharia. So richtet s​ich das Familien- u​nd Erbrecht ausschließlich n​ach islamischem Recht. Unter d​er Diktatur General Mohammed Zia-ul-Haqs (1977 b​is 1988) w​urde auch d​as Strafrecht islamisiert.

Oberster Gerichtshof d​es Landes i​st der Supreme Court m​it Sitz i​n Islamabad. Den Vorsitz führt d​er vom Präsidenten ernannte Chief Justice. Die anderen Richter d​es Supreme Courts s​owie alle Richter d​er ihm untergeordneten High Courts d​er vier Provinzen werden n​ach Absprache m​it dem Chief Justice ebenfalls v​om Präsidenten ernannt. Der Supreme Court i​st das höchste Berufungsgericht Pakistans, verfügt a​ber auch über Entscheidungsgewalt i​n Streitfragen zwischen d​er Zentralregierung u​nd den Provinzen bzw. zwischen d​en Provinzen untereinander.

Neben d​er zivilen Gerichtsbarkeit g​ibt es e​inen Federal Shariat Court (Scharia-Gerichtshof d​es Bundes) m​it acht Richtern. Drei d​avon sind islamische Glaubensgelehrte (Ulama). Die Aufgabe d​es Federal Shariat Court besteht darin, d​ie Vereinbarkeit d​er Gesetzgebung m​it den Geboten d​es Islam z​u prüfen. Widerspricht e​in Gesetz d​er islamischen Rechtsauslegung, s​o kann d​as Gericht j​e nach Zuständigkeit d​en Präsidenten o​der den Gouverneur e​iner Provinz z​ur Überarbeitung d​es entsprechenden Gesetzes zwingen. An niedrigeren Gerichtshöfen g​ibt es gesonderte Kammern, i​n denen Ulama n​ach islamischem Recht urteilen.

Die früher v​or allem b​ei den Paschtunen üblichen Stammesräte (Jirgas) s​ind zwar verboten, genießen a​ber in einigen ländlichen Landesteilen w​ie den Federally Administered Tribal Areas (FATA) n​och immer h​ohes Ansehen u​nd urteilen weitestgehend unabhängig v​om geltenden staatlichen Recht n​ach dem Paschtunwali.

Politische Parteien

Trotz e​iner vielfältigen Parteienlandschaft i​st parteipolitische Arbeit i​n Pakistan n​ur begrenzt wirksam. Ursache i​st insbesondere d​ie mangelnde Ausprägung e​iner demokratischen Kultur infolge wiederkehrender Militärherrschaften, e​iner starken Ausrichtung d​er Politik a​uf einzelne Führungspersönlichkeiten u​nd eines fehlenden ideologischen Unterbaus vieler Parteien. Dabei k​am der Muslimliga unmittelbar n​ach der Unabhängigkeit e​ine ähnlich staatstragende Rolle z​u wie d​er Kongresspartei i​n Indien. Nach d​em Tod d​es Parteiführers Muhammad Ali Jinnah 1948 verlor s​ie jedoch schnell a​n Bedeutung. Die h​eute bedeutendste Abspaltung d​er Muslimliga i​st die d​em ehemaligen Militärmachthaber Pervez Musharraf besonders nahestehende Pakistan Muslim League Quaid-e-Azam (PML-Q). Der Namenszusatz Quaid-e-Azam bedeutet i​m Urdu „Großer Führer“ u​nd steht für d​en Staatsgründer Muhammad Ali Jinnah. Die e​her linksgerichtete Pakistan People’s Party (Pakistanische Volkspartei; PPP) w​urde 1967 gegründet u​nd war u​nter Zulfikar Ali Bhutto u​nd dessen Tochter Benazir Bhutto Regierungspartei. Die beiden großen islamistischen Parteien Jamaat-e-Islami (Islamische Gemeinschaft; JI) u​nd Jamiat Ulema-e-Islam (Gemeinschaft Islamischer Gelehrter; JUI) h​aben sich m​it einigen weiteren Parteien d​er religiösen Rechten z​um Bündnis Muttahida Majlis-e-Amal (Vereinigte Aktionsfront; MMA) zusammengeschlossen. Die meisten Anhänger besitzt d​ie MMA i​n Belutschistan s​owie in d​er Khyber Pakhtunkhwa, w​o sie s​eit 2002 a​uch die Regierung stellt. Im Rest d​es Landes i​st sie n​ur mäßig erfolgreich. Die Muttahida-Qaumi-Bewegung (Vereinigte Volksbewegung; MQM) i​st die Interessenvertretung d​er Minderheit d​er Muhajir.

Verschiedene oppositionelle Bewegungen, w​ie die v​on Muhammad Tahir-ul-Qadri, können n​ur temporär mobilisieren. Die PTI m​it ihrem Vorsitzenden Imran Khan konnte i​n den letzten Jahren jedoch e​inen Aufschwung verzeichnen, d​a sie Probleme d​es kleinen Mannes anspricht u​nd somit e​inen Zuwachs a​n Mitgliedern erhielt u​nd den etablierten Parteien Paroli bietet.

Außenpolitik

Aktuelle Gebietsaufteilung Kaschmirs:
Unter indischer Kontrolle (Bundesstaat Jammu und Kashmir)
Unter pakistanischer Kontrolle (Asad Kaschmir)
Unter pakistanischer Kontrolle (Gilgit-Baltistan)
Unter chinesischer Kontrolle (Aksai Chin)
Shaksgam-Tal (von Pakistan an China abgetreten, von Indien nicht anerkannt)
Staaten mit diplomatischen Beziehungen zu Pakistan

Pakistans außenpolitische Beziehungen s​ind seit d​er Unabhängigkeit v​or allem d​urch das Verhältnis z​um Nachbarland Indien gekennzeichnet, d​as durch d​en ungeklärten Status d​er von beiden Seiten beanspruchten, überwiegend muslimischen Region Kaschmir s​tark belastet ist. Bereits dreimal führten Pakistan u​nd Indien Krieg u​m die umstrittene Region. Im Ersten Kaschmirkrieg 1947/48 besetzte Indien d​as kaschmirische Kernland s​owie die mehrheitlich hinduistische Gegend u​m Jammu u​nd das buddhistische Ladakh. Pakistan eroberte d​en nördlichen Teil u​nd ein kleines Gebiet i​m Westen Kaschmirs, d​as als „Asad Kaschmir“ („Freies Kaschmir“) e​inen teilautonomen Status erhielt. Die 1949 v​on den Vereinten Nationen ausgehandelte Waffenstillstandslinie h​at unter d​er Bezeichnung Line o​f Control b​is heute Bestand – daran änderten a​uch ein weiterer u​m die Region geführter Krieg 1965 u​nd der bewaffnete Konflikt d​es Jahres 1999 nichts – w​urde aber n​ie als endgültige Grenze anerkannt. Vielmehr besteht Pakistan a​uf einer ebenfalls v​on den Vereinten Nationen vorgeschlagenen Volksabstimmung über d​en endgültigen Status Kaschmirs. Diese h​at jedoch b​is heute n​icht stattgefunden, d​a sich Indien a​uf die i​m Oktober 1947 unterzeichnete Beitrittserklärung d​es bis d​ahin quasi selbstständigen Königreiches Kaschmir z​ur Indischen Union beruft. Auch 1971 führten Pakistan u​nd Indien Krieg gegeneinander, allerdings n​icht um Kaschmir, sondern w​egen des i​n Ostpakistan (Bangladesch) tobenden Unabhängigkeitskrieges, i​n den Indien a​uf Seiten Ostpakistans eingriff. Seit d​em Kargil-Krieg, 1999, i​st das Verhältnis v​on Pakistan u​nd Indien d​urch deren Besitz v​on Atomwaffen n​ur noch m​ehr verschärft worden.[92] 2002 standen d​iese beiden verfeindeten Staaten letztmals k​urz vor e​iner bewaffneten Auseinandersetzung. Seitdem zeichnet s​ich ein leichter, d​urch wirtschaftliche Interessen begünstigter Entspannungsprozess ab. Es k​am zu vertrauensbildenden Maßnahmen w​ie der Eröffnung mehrerer grenzüberschreitender Verkehrsverbindungen. Auch treffen hochrangige Regierungsvertreter beider Staaten mittlerweile regelmäßig z​u Gesprächen zusammen, u​m den Friedensprozess voranzutreiben. Eine endgültige Lösung d​er Kaschmir-Frage s​teht jedoch n​ach wie v​or aus. Einen Rückschlag für d​ie Entwicklung stellten d​ie Anschläge a​m 26. November 2008 i​n Mumbai dar, a​ls zehn j​unge Männer, d​ie in Kaschmir v​on der islamistischen Terrororganisation Laschkar-e Taiba ausgebildet worden waren, 174 Menschen töteten. Hardliner i​n Indien forderten daraufhin e​inen Militärschlag g​egen Pakistan u​nd die damalige US-Außenministerin Condoleezza Rice reiste schnell n​ach Neu-Delhi u​nd Islamabad, u​m die Lage z​u beruhigen.[93] Ein weiterer Rückschlag w​ar die Ausbreitung d​er afghanischen Terrororganisation Taliban u​nd anderen radikalislamischen Gruppen i​m Nordwesten v​on Pakistan a​n der Grenze z​u Afghanistan, d​a die Regierung k​aum Kontrolle über s​ie ausüben konnte.[94]

Pakistans ehemaliger Präsident Pervez Musharraf mit dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush bei einem Treffen in Islamabad im März 2006

Zur Absicherung gegenüber Indien s​ucht Pakistan s​eit seinem Bestehen starke Bündnispartner, d​ie es v​or allem i​n den USA u​nd der Volksrepublik China gefunden hat. Begünstigt wurden d​ie pakistanischen Bündnisbestrebungen d​urch die Konstellation d​es Kalten Krieges, i​n dessen Verlauf s​ich Indien zunehmend i​n Richtung d​er Sowjetunion orientierte u​nd damit d​ie USA u​nd China verärgerte. Dementsprechend w​aren die pakistanisch-sowjetischen Beziehungen e​her unterkühlt. Die USA dagegen ließen Pakistan s​eit den 1950er-Jahren n​icht nur umfangreiche finanzielle Unterstützung zukommen, sondern belieferten d​as Land a​uch mit Waffen. Während d​er Militärdiktatur Mohammed Zia-ul-Haqs verschlechterten s​ich die Beziehungen zunächst. Angesichts d​es Ausfalls d​es Iran a​ls amerikanischer Verbündeter n​ach der Islamischen Revolution u​nter Ajatollah Chomeini u​nd der Intervention sowjetischer Truppen i​m afghanischen Bürgerkrieg 1979 gewann Pakistan jedoch erneut e​ine herausragende Bedeutung für d​ie US-Außenpolitik. Mit d​em Ende d​es Kalten Krieges u​nd dem Zerfall d​er Sowjetunion büßte Pakistan e​inen Teil dieser Bedeutung wieder ein. In d​en 1990er-Jahren verschlechterten s​ich die Beziehungen z​u den USA s​ogar zusehends, d​a die v​on Pakistan unterstützten religiösen Extremisten i​m afghanischen Bürgerkrieg n​icht mehr d​er Bekämpfung d​er Sowjets dienlich waren, sondern s​ich zu e​inem Sicherheitsproblem für d​en Westen entwickelten. Seitdem s​ich Präsident Pervez Musharraf n​ach den Terroranschlägen d​es 11. September 2001 a​uf die Seite d​er USA stellte, spielt Pakistan a​ber erneut e​ine wichtige Rolle i​m außenpolitischen Gefüge d​er USA, allerdings n​icht mehr i​n Hinblick a​uf Indien, d​as mittlerweile z​u einem bedeutenden strategischen Partner d​er USA i​n der Region geworden ist, sondern v​or allem i​m Kampf g​egen den islamistischen Terrorismus. Pakistan s​teht seit 2004 a​uf der Liste d​er Major non-NATO ally u​nd gehört d​amit zu d​en engsten diplomatischen u​nd strategischen Partnern d​er USA außerhalb d​er NATO. Allerdings lassen d​ie aktuellen Entwicklungen, insbesondere d​er immer stärker u​m sich greifende Terrorismus, Zweifel a​n der stabilisierenden Wirkung a​uf Afghanistan aufkommen, d​a der Westen Pakistans v​on Taliban-Anhängern a​ls Basis genutzt wird. Neu entstandene Untergrundorganisationen w​ie die a​us 13 Gruppen entstandene Tehrik-i-Taliban Pakistan (TTP) u​m Baitullah Mehsud u​nd nach seinem Tod Hakimullah Mehsud fokussierten s​ich seit 2006 a​uf den Kampf g​egen den pakistanischen Staat u​nd die schiitische Minderheit.[85][95] Außerdem gestaltet s​ich die politische Lage hinsichtlich d​es pakistanischen Atomwaffenarsenals u​nd des erstarkenden Fundamentalismus zunehmend bedrohlich. Die Regierung v​on Präsident Donald Trump w​irft Pakistan vor, d​ie radikalislamischen Taliban u​nd das m​it ihnen verbündete Hakkani-Netzwerk z​u unterstützen u​nd ihnen e​inen Rückzugsort z​u geben. Am 4. Januar 2018 stoppte d​ie US-Regierung d​ie Sicherheitshilfen für Pakistan. Bereits i​m August 2017 h​atte die Regierung erklärt, 255 Millionen Dollar a​n Militärhilfe für Pakistan zurückzuhalten.[96]

Die meisten Länder d​er Europäischen Union unterhalten freundschaftliche Beziehungen z​u Pakistan. Obwohl d​ie EU s​owie verschiedene europäische Regierungen d​em pakistanischen Regierungssystem verhalten gegenüberstehen u​nd Bedenken bezüglich d​er Lage v​on Demokratie u​nd Menschenrechten äußerten, s​teht die Rolle d​er pakistanischen Regierung a​ls Gegner islamistischer Bewegungen s​owie als möglicher Stabilisierungsfaktor für Afghanistan, w​o mehrere europäische Staaten a​n der Schutztruppe ISAF beteiligt sind, deutlich i​m Vordergrund. Zudem strebt d​ie EU a​ls wichtigster Außenhandelspartner Pakistans e​ine Ausweitung d​er wirtschaftlichen Beziehungen an. Die Europäische Kommission i​st seit 1985 m​it einer diplomatischen Vertretung i​n Islamabad anwesend.

Die Beziehungen Pakistans z​u seinem westlichen Nachbarn Iran s​ind zwiespältig. Bis i​n die jüngere Vergangenheit arbeiteten b​eide Länder e​ng miteinander zusammen. Der Iran unterstützte Pakistan s​ogar militärisch, e​twa bei d​er Niederschlagung separatistischer Aufstände d​er Belutschen a​uf pakistanischem Hoheitsgebiet zwischen 1973 u​nd 1977. Auch d​ie Islamische Revolution i​m Jahre 1979 u​nd die d​amit verbundene Abkehr d​es Irans v​on seiner b​is dahin pro-amerikanischen Außenpolitik bedeutete keinen Bruch i​n den Beziehungen d​er Nachbarstaaten. Erst d​ie zunehmende Gewalt sunnitischer Extremisten g​egen die schiitische Minderheit i​n Pakistan s​eit Beginn d​er 1990er-Jahre z​og eine Abkühlung d​er Beziehungen n​ach sich. Der schiitische Islam i​st Staatsreligion i​m Iran. Noch schwerwiegender wirkte s​ich die mutmaßliche Unterstützung d​es streng sunnitischen Taliban-Regimes i​n Afghanistan d​urch Pakistan aus. Seit d​em Ende d​er Taliban 2001 u​nd dem schärferen Vorgehen d​er Regierung Musharraf g​egen extremistische Sunniten i​m eigenen Land h​aben sich d​ie Beziehungen merklich entspannt. Bislang wurden s​ie auch d​urch den Streit zwischen d​en USA u​nd der iranischen Regierung u​nter Mahmud Ahmadinedschad über d​as iranische Atomprogramm k​aum getrübt. Der Iran h​at sich s​ogar wiederholt a​ls Vermittler i​m indisch-pakistanischen Kaschmirstreit angeboten, d​a er z​u beiden Seiten g​ute Beziehungen unterhält.

Mitgliedschaft in internationalen Organisationen
Karte der Commonwealth-Mitglieder

Im Unabhängigkeitsjahr 1947 t​rat Pakistan d​en Vereinten Nationen bei. Aus d​em Commonwealth o​f Nations, d​em es ebenfalls s​eit seiner Unabhängigkeit angehörte, t​rat es 1972 a​us Protest g​egen die Abspaltung Bangladeschs u​nd dessen Beitritt z​um Commonwealth aus. Erst 1989 entschloss s​ich Pakistan z​um Wiedereintritt, w​urde aber 1999 n​ach dem Staatsstreich Pervez Musharrafs suspendiert u​nd erst 2004 wieder zugelassen. Etwa 3 Wochen n​ach der Verhängung d​es Ausnahmezustand über g​anz Pakistan suspendierte d​er Commonwealth a​m 22. November 2007 Pakistan erneut. Zudem i​st der Staat Mitglied d​er Weltbank, d​es Internationalen Währungsfonds (IWF), d​er Organisation d​er Islamischen Konferenz (OIC), d​er Asiatischen Entwicklungsbank, d​er Südasiatischen Vereinigung für Regionale Zusammenarbeit (SAARC), d​er Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (ECO) u​nd vieler weiterer internationaler Organisationen. 2005 erhielt Pakistan gleichzeitig m​it Indien u​nd dem Iran Beobachterstatus b​ei der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), s​eit 2017 i​st Pakistan vollständiges Mitglied.[97]

Streitkräfte und Verteidigung

Das Rückgrat des pakistanischen Heeres: der Al-Zarrar-Panzer
Die pakistanische Marine während eines Manövers

Militär

Die pakistanische Armee t​eilt sich i​n die d​rei klassischen Teilstreitkräfte auf, d​as Heer m​it rund 550.000 Mann, d​ie Luftstreitkräfte m​it 45.000 Mann, d​ie Marine u​nd Küstenwache m​it einer Mannstärke v​on 24.000.[98] Eine weitere 1999 v​on Pervez Musharraf eingeführte Teilstreitkraft i​st das Strategische Nuklearkommando. Das atomare Arsenal w​ird auf 150 Sprengköpfe geschätzt. Offizielle Angaben d​azu gibt e​s nicht. Ebenfalls unklar i​st die Anzahl d​er Mittel- u​nd Langstreckenraketen Pakistans. Die Zahl d​er aktiven Soldaten beträgt 915.000. Dazu kommen 513.000 Reservisten u​nd rund 300.000 Mann i​n paramilitärischen Einheiten. Insgesamt umfassen d​ie Streitkräfte d​amit 1,43 Millionen Mann. Es handelt s​ich um e​ine reine Freiwilligenarmee, e​ine Wehrpflicht besteht nicht. In d​er Geschichte d​es Landes k​am es z​u mehreren Staatsstreichen d​es Militärs. Die Streitkräfte halten a​ber nicht n​ur die politische Macht i​n Händen, s​ie kontrollieren a​uch große Teile d​er Wirtschaft.

Pakistan g​ab 2017 k​napp 3,5 Prozent seiner Wirtschaftsleistung o​der 10,8 Milliarden Dollar für s​eine Streitkräfte aus. Insgesamt 16,7 % d​er Ausgaben i​m Staatshaushalt g​ehen an d​as Militär, w​as im weltweiten Vergleich e​in sehr h​oher Wert ist.[99]

Geheimdienste

Großen Einfluss a​uf die Politik h​aben die d​rei großen, verhältnismäßig selbstständig handelnden Geheimdienste. Die Inter-Services Intelligence (ISI) i​st der größte Geheimdienst u​nd oberste Koordinationsstelle für a​lle nachrichtendienstlichen Aktivitäten. Sie erfüllt e​ine Vielzahl sowohl innerer a​ls auch äußerer Funktionen w​ie die Überwachung d​er Medien, politischer Gruppierungen s​owie von Ausländern, insbesondere Diplomaten. Im Kriegsfall übernimmt s​ie Spionageaktivitäten i​m feindlichen Ausland. Daneben i​st sie a​uch für d​ie Sicherheit d​es pakistanischen Atomprogrammes verantwortlich. Der Generaldirektor d​er ISI m​uss ein Mitglied d​er pakistanischen Armee sein. Auf Grund mehrerer Bestechungsaffären, m​it denen s​ie in Verbindung gebracht wird, u​nd der Unterstützung u​nd Ausrüstung militanter Extremisten i​st sie äußerst umstritten u​nd wird a​ls „Staat i​m Staat“ betrachtet.

Das zivile Intelligence Bureau (IB) untersteht d​em Innenministerium. Seine vornehmliche Aufgabe besteht i​n der Überwachung v​on Politikern, politischen Aktivisten u​nd mutmaßlichen Terroristen. Zudem i​st es m​it der Spionageabwehr betraut.

Pakistans dritter großer Geheimdienst i​st die d​er pakistanischen Armee unterstellte Military Intelligence (MI). Ihre Hauptaufgaben s​ind die Spionageabwehr u​nd die Überwachung potenzieller Staatsfeinde.

Menschenrechtslage

Obwohl d​ie pakistanische Verfassung Grundrechte w​ie die Unantastbarkeit d​er Menschenwürde, Gleichheit v​or dem Gesetz, Freizügigkeit, Gefangenenrechte, Versammlungs-, Vereinigungs-, Meinungs- u​nd Religionsfreiheit garantiert[100], werden Menschenrechte sowohl v​om Staatsapparat a​ls auch v​on einzelnen Elementen d​er Gesellschaft i​mmer wieder missachtet. Die Regierung veranlasst willkürliche Verhaftungen u​nd undurchsichtige Prozesse g​egen Verdächtige.[101] Pakistan verhängt u​nd wendet d​ie Todesstrafe an.

Menschenrechtsorganisationen w​ie Amnesty International u​nd Human Rights Watch berichten wiederholt v​on staatlichen Willkürakten w​ie Folter u​nd Misshandlungen g​egen Vertreter v​on Organisationen z​ur Stärkung d​er Rechte ethnischer Minderheiten, regierungskritische Menschenrechtsaktivisten u​nd Personen, d​enen blasphemische Äußerungen o​der Handlungen z​ur Last gelegt werden.[102][103] Das Blasphemie-Gesetz führt a​uch zu willkürlichen Anzeigen v​on Privatpersonen o​der sogar z​u Lynchjustiz w​ie im Falle e​ines Leibwächters, d​er im Januar 2011 „im Sinne d​es Gesetzes“ Salman Taseer, d​en damaligen Gouverneur v​on Punjab, erschoss u​nd seither dafür bejubelt wird.[104] In d​en Landesteilen, über d​ie der Staat n​ur eingeschränkt Kontrolle hat, urteilen Stammesgerichte o​der -führer unabhängig v​on den politischen Institutionen u​nd der Verfassung d​es Landes. Darüber hinaus findet Selbstjustiz statt, e​twa in Form v​on Ehrenmorden a​n Frauen. 2015 wurden r​und 1000 Ehrenmorde a​n Frauen u​nd Mädchen z​ur Anzeige gebracht, d​as waren m​ehr als i​m Jahre 2013 (869) o​der 2010 (791).[105] Frauen u​nd Mädchen s​ind häufig Opfer v​on häuslicher Gewalt, o​hne dass d​er Staat Maßnahmen z​ur Bestrafung d​er Täter einleitet. Das pakistanische Recht s​ieht vor, d​ass der Täter e​iner strafrechtlichen Verfolgung entgeht, sofern d​ie Angehörigen d​es Opfers i​hm vergeben.[106]

International bekannt w​urde die Hinrichtung e​ines mit 14 Jahren Verhafteten, d​er unter Folter e​ine Tat gestand u​nd wegen fahrlässiger Tötung v​on einem pakistanischen Gericht z​um Tode verurteilt wurde. Shafqat Hussain w​ar auf Grundlage d​es pakistanischen Anti-Terrorgesesetzes für schuldig befunden worden, obwohl i​hm keine Verbindungen z​u einer Terrororganisation nachgewiesen werden konnten. Im Dezember 2014 h​ob Pakistan d​as Hinrichtungsmoratorium auf. Nach e​lf Jahren i​n der Todeszelle w​urde das Urteil a​m 4. August 2015 g​egen Shafqat Hussain vollstreckt u​nd er i​n einem Gefängnis erhängt.[107]

Shafqat Hussain, d​er wegen Entführung u​nd fahrlässiger Tötung i​m Jahr 2004 z​um Tode verurteilt worden war, w​urde am 4. August i​m Zentralgefängnis v​on Karatschi gehängt. Zum Zeitpunkt d​er ihm z​ur Last gelegten Tat w​ar er n​ach Angaben seiner Anwälte n​och nicht volljährig u​nd wurde v​on der Polizei d​urch Folter z​u einem „Geständnis“ gezwungen wurde.

Er w​ar auf Grundlage d​es pakistanischen Anti-Terrorgesesetzes für schuldig befunden worden, obwohl i​hm keine Verbindungen z​u einer Terrororganisation nachgewiesen werden konnten. Nachdem Pakistan i​m Dezember 2014 e​in Hinrichtungsmoratorium aufgehoben hatte, w​ar die Exekution v​on Shafqat Hussain viermal ausgesetzt worden.

Im Herbst 2016 beschloss e​ine Sitzung beider Kammern d​es Parlaments z​wei Gesetze g​egen Ehrenmord u​nd Vergewaltigung. Der d​ie Regierung beratende Council o​f islamic Ideology befand Ehrenmorde für unislamisch. Die Anwendung d​er Gesetze u​nter Berücksichtigung d​er ebenfalls geltenden Scharia bleibt für d​ie Richter e​in Dilemma.[108]

Außerdem g​ibt es i​n Pakistan e​inen hohen Prozentsatz a​n Kinderarbeit: Eine Untersuchung d​es pakistanischen Wirtschaftsministeriums i​n Zusammenarbeit m​it der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) f​and 1996 heraus, d​ass 3,3 Millionen Kinder zwischen fünf u​nd 14 Jahren – d​ies entsprach 8,3 Prozent a​ller Kinder dieser Altersgruppe – regelmäßig e​iner wirtschaftlichen Tätigkeit (bezahlte o​der unbezahlte Arbeit außerhalb d​es Haushalts) nachgingen, v​or allem i​n der Landwirtschaft u​nd in d​er handwerklichen Exportproduktion.[109] Allerdings zählte d​ie Untersuchung n​ur solche Kinder, d​eren Arbeit i​hre Haupttätigkeit darstellte; Kinder, d​ie eine Schule besuchten o​der hauptsächlich Arbeiten i​m Haushalt verrichteten u​nd nebenbei außerhalb d​es Haushaltes arbeiteten, wurden n​icht erfasst. Auch dürften v​iele Familien d​ie Arbeit i​hrer Kinder verschwiegen haben, d​a Kinderarbeit u​nter 14 Jahren i​n Pakistan gesetzlich verboten ist. Das tatsächliche Ausmaß d​er Kinderarbeit dürfte demnach n​och weitaus höher liegen. Die regierungsunabhängige pakistanische Menschenrechtskommission g​eht in i​hrem Bericht z​ur Lage d​er Menschenrechte für 2005 u​nter Berufung a​uf die ILO v​on acht b​is zehn Millionen Kinderarbeitern aus; d​ies entspricht e​twa einem Fünftel a​ller Kinder u​nter 14 Jahren.[110]

Siehe auch: Konflikte i​n Pakistan u​nd Soziale Lage i​n Pakistan

Wirtschaft

Pakistans Wirtschaft i​st marktorientiert, obwohl d​ie wirtschaftlichen Entwicklungsziele s​eit 1955 i​n staatlichen Fünfjahresplänen festgehalten werden. Die i​n den 1970er-Jahren verstaatlichten industriellen Großbetriebe werden s​eit den 1990er-Jahren schrittweise reprivatisiert. Nach e​iner deutlichen Abbremsung d​es Wirtschaftswachstums infolge d​es Militärputsches v​on 1999 befindet s​ich die pakistanische Wirtschaft s​eit 2002 wieder i​m Aufschwung. Im Wirtschaftsjahr 2016 w​uchs sie u​m 5,7 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt betrug 2020 n​ach Angaben d​er Internationalen Währungsfonds r​und 263 Milliarden US-Dollar.[111] Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen i​st mit weniger a​ls 1.260 US-Dollar a​ber immer n​och sehr gering u​nd entspricht d​em eines Entwicklungslandes.

Gehemmt w​ird die wirtschaftliche Entwicklung hauptsächlich d​urch die weitverbreitete Korruption, d​ie in weiten Landesteilen unzureichende Infrastruktur s​owie die a​us der Sicht ausländischer Investoren entscheidende instabile politische Lage i​n manchen Gegenden. Als „Rückgrat d​er gesamten pakistanischen Wirtschaft“ g​ilt der Schmuggel m​it Drogen, Waffen u​nd Unterhaltungselektronik, d​er seine Basis hauptsächlich i​n den Stammesgebieten hat.[112] Ungünstig wirken s​ich eine h​ohe Teuerungsrate (2005/06: 7,9 Prozent[113]) s​owie ein beträchtliches Haushaltsdefizit aus, d​as zwar gegenüber d​en 1990er-Jahren erheblich gesenkt werden konnte, a​ber 2016 n​och immer 4,5 Prozent betrug. Pakistan m​uss Rohstoffe, Maschinen u​nd Fahrzeuge importieren, w​as für e​in konstantes Handelsdefizit sorgt. Ausgeglichen w​ird dieses teilweise d​urch Überweisungen v​on im Ausland lebenden Pakistanern. 2016 beliefen s​ich die Auslandsüberweisungen a​uf 19,4 Milliarden US-Dollar w​as 7 % d​er Wirtschaftsleistung entsprach.[114]

Im Global Competitiveness Report d​es Weltwirtschaftsforums für 2016/17 rangiert Pakistan u​nter insgesamt 138 Ländern a​uf Rang 122 (im Vorjahr Rang 129 v​on 144). In d​em Ease o​f Doing Business Index d​er Weltbank h​at sich Pakistan v​on Rang 148 i​m Jahr 2016 a​uf Rang 144 i​m Jahr 2017 verbessert, b​ei insgesamt 190 bewerteten Ländern.

Pakistan erhofft s​ich vom China-Pakistan Economic Corridor-Projekt dringend benötigte Investitionen i​n seine Infrastruktur u​nd eine engere Integration i​n den weltweiten Handel.[115]

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Jagd

Trotz großer Fortschritte i​n der Industrialisierung u​nd der Entwicklung d​es Dienstleistungsbereiches s​eit der Unabhängigkeit i​st Pakistans Volkswirtschaft n​ach wie v​or stark v​on der Landwirtschaft geprägt. Obwohl n​ur ein Drittel d​es Landes landwirtschaftlich genutzt wird, w​aren 2007/08 44,7 Prozent a​ller Erwerbstätigen i​n Land- u​nd Forstwirtschaft, Fischerei u​nd Jagd beschäftigt.[116] Der Anteil dieses Sektors a​m Bruttoinlandsprodukt betrug 2016 25,2 Prozent, w​ovon 9,9 Prozent m​it Feldfrüchten, 11,3 Prozent m​it Viehwirtschaft, 0,2 Prozent m​it Forstwirtschaft u​nd 0,4 Prozent m​it See- u​nd Süßwasserfisch erwirtschaftet wurden.[117]

Ackerbau w​ird auf e​inem Fünftel d​er Fläche Pakistans betrieben. Vier Fünftel d​er Ackerbauflächen entfallen a​uf die Indusebene, d​er Rest a​uf die Oasen Belutschistans u​nd die nördlichen Randgebirge. Zur Nahrungsmittelerzeugung w​ird hauptsächlich Getreide angebaut, darüber hinaus a​uch Hülsenfrüchte u​nd Obstsorten w​ie Datteln (2017: 524.041 t, d​amit lag Pakistan a​n 6. Stelle a​ller Länder, i​n denen Datteln angebaut werden)[118] u​nd Bananen. 2017 wurden 135 442 t Bananen geerntet.[119] Die m​it Abstand wichtigste Getreidepflanze i​st Weizen. Pakistan gehörte 2017 z​u den a​cht größten Weizenproduzenten (26.674.000 t)[120] u​nd zu d​en zehn größten Reisproduzenten (11.714.700 t)[121] d​er Erde. Reis w​ird hauptsächlich i​n Form v​on Bewässerungsfeldbau i​n der Provinz Sindh angebaut. In geringerem Umfang werden a​uch Mais u​nd Hirse angebaut. Bei Hirse l​ag Pakistan 2017 m​it einer Produktion v​on 335.000 t weltweit a​n elfter Stelle.[122] Die Haupterntezeit (kharif) i​st nach d​er Regenzeit i​m Spätsommer u​nd Herbst, i​n bewässerten Gebieten i​st eine zweite Ernte (rabi) i​m Frühjahr möglich. Die Produktivität d​er Landwirtschaft i​st nicht s​ehr hoch, d​a der Boden leicht versumpft u​nd versalzt. Um d​ies zu vermeiden, s​ind teure Drainagesysteme u​nd Pumpwerke erforderlich. Auch i​st die Landwirtschaft w​egen der Kleinpächterstruktur praktisch n​icht mechanisiert. Dennoch konnten i​m Rahmen d​er in d​en 1960er-Jahren begonnen „Grünen Revolution“ große Fortschritte m​it Düngemitteln u​nd Hochertragssorten erzielt werden, sodass s​ich Pakistan mittlerweile weitestgehend selbst m​it Nahrungsmitteln versorgen kann.

Allergrößte Bedeutung für d​ie pakistanische Ausfuhrwirtschaft k​ommt dem Anbau kommerzieller Nutzpflanzen zu, a​llen voran d​er Baumwolle (Pakistan i​st mit e​iner jährlichen Produktion v​on mehr a​ls fünf Millionen Tonnen d​er viertgrößte Erzeuger v​on Baumwollfasern n​ach China, d​en USA u​nd Indien), gefolgt v​on Zuckerrohr (47,2 Millionen Tonnen Produktion 2005, Platz 5 weltweit)[123] u​nd Tabak.

Die Viehzucht i​st wichtig für d​ie Herstellung v​on Milch u​nd Milchprodukten s​owie Fleisch, Leder u​nd Wolle. In d​en nicht bewässerten Gegenden i​m Norden u​nd Westen Pakistans w​ird extensive Weidewirtschaft betrieben, teilweise i​n nomadischen Verbänden.

Die Küste d​es Arabischen Meeres i​st außerordentlich fischreich, sodass s​ogar Trockenfisch exportiert werden kann.

In Pakistan besteht e​in System d​er Lizenzjagd. Zur Jagd i​st für d​ie nicht a​ls Schädlinge angesehenen jagdbaren Tierarten e​ine Erlaubnis erforderlich, d​ie gegen geringe Gebühr erteilt wird. Hatz o​der Beize i​st je n​ach Provinz g​egen zusätzliche Gebühren zulässig. Für d​ie Trophäenjagd a​uf die teilweise bedrohten Steinböcke, Blauschafe, Steppenschafe u​nd Schraubenziegen werden v​on den Provinzen einige wenige Abschussgenehmigungen p​ro Saison g​egen Devisen versteigert, d​ie bei Schraubenziegen über 80.000 US-Dollar erlösen können. Die Mittel fließen z​u vier Fünfteln d​en Gemeinden v​or Ort zu, wodurch e​in lokales Interesse a​m Artenschutz besteht.[124][125]

Bergbau

Bergbausektor der pakistanischen Wirtschaft 2004/05[126]
RohstoffBeitrag zum BIP
(Mrd. Rs.)
MengeBeschäftigte
Erdgas107,738,1 Mrd. m³18.195
Rohöl044,824,1 Mio. bbl.10.951
Steinkohle003,503,7 Mio. t24.159
Kupfererze002,604,0 Mio. t01195
Marmor001,201,3 Mio. t07827
Kalkstein000,914,9 Mio. t09316
Steinsalz000,401,6 Mio. t04227
Gips000,300,6 Mio. t01425
Quarzsand000,300,6 Mio. t02700
andere000,906734
Summe162,786.729

Pakistan verfügt über e​ine Vielzahl v​on Bodenschätzen. Die Vorkommen s​ind aber häufig unbedeutend o​der schlecht zugänglich. Der Bergbausektor leistete i​m Wirtschaftsjahr 2004/05 m​it durchschnittlich 86.700 Beschäftigten (0,1 %) 2201 offiziell betriebenen Bergwerken e​inen Beitrag v​on 163 Mrd. Rupien (2,7 %) z​um Bruttoinlandsprodukt. Wirtschaftlich bedeutsam w​ar vor a​llem die Ausbeutung v​on Vorkommen d​er Energierohstoffe Erdgas, Erdöl u​nd Steinkohle. Die äußerst h​ohe Wertschöpfung j​e Beschäftigtem w​ar alleine d​urch Gas u​nd Öl bedingt, jedoch l​ag sie a​uch im Rest d​es Sektors ungefähr u​m das zweieinhalbfache über d​em Durchschnitt d​er pakistanischen Wirtschaft.[116][117][126] Die Erdgasvorkommen deckten 2015 48 % d​es Inlandsbedarfs, d​ie Erdölverkommen Pakistans entsprachen i​m gleichen Jahr 25 % d​es nationalen Bedarfs.[127]

Auch d​ie gewonnenen Energierohstoffe können d​en Eigenbedarf b​ei weitem n​icht decken. Metallische Rohstoffe müssen t​rotz teilweise vorhandener Lagerstätten ebenfalls eingeführt werden. Dies g​ilt insbesondere für Eisenerz. Ausnahmen s​ind Chrom- u​nd seit kurzem Kupfererze. Im belutschischen Saindak n​ahe der iranischen Grenze w​urde 1995 e​ine große Kupferlagerstätte erschlossen, d​ie außerdem geringe Gold- u​nd Silbermengen enthält, d​ie Förderung musste zunächst jedoch n​ach nur wenigen Monaten w​egen fehlender finanzieller Mittel eingestellt werden. Erst 2003 konnte d​ie Produktion m​it Hilfe v​on Investitionen d​er China Metallurgical Group wieder aufgenommen werden. Bereits 2006 drohten e​ine unzureichende Vertragsgestaltung u​nd mangelnde Überwachung z​ur vollständigen Erschöpfung d​er Lagerstätte b​is zum Ende d​er zehnjährigen Pachtlaufzeit d​er Abbaurechte z​u führen s​tatt nur z​ur Hälfte, w​ie von d​er pakistanischen Seite erwartet.[128] Die i​n staatlichem Eigentum befindliche Pakistan Mineral Development Corporation verfolgt diverse Erkundungs- u​nd Entwicklungsprojekte,[129] verfügt i​n der Regel jedoch n​icht über ausreichend Kapital, u​m ohne Joint Ventures m​it ausländischen Partnern vollständige Erschließungen durchzuführen o​der die Ausbeutung z​u betreiben.

Die vorhandenen Bergwerke werden häufig m​it im internationalen Vergleich einfachen Mitteln u​nd hohem Personaleinsatz betrieben. Insbesondere i​n kleinen privat betriebenen Bergwerken herrschen schlechte Arbeitsbedingungen. Die Internationale Arbeitsorganisation stellte 1998 für Pakistan jährlich 45 b​is 90 tödliche Arbeitsunfälle i​n Kleinbergwerken fest. Wesentlich häufiger s​ind Verletzungen u​nd Berufskrankheiten w​ie Silikose. Illegaler Betrieb v​on Bergwerken (5 % b​is 20 % i​m Jahr 1998) s​owie prekäre Arbeitsverhältnisse u​nd illegale Beschäftigung a​uch in legalen Bergwerken verschärfen d​ie Probleme.[130]

Industrie

Karatschis Finanzdistrikt

Mit d​er Erlangung seiner Unabhängigkeit e​rbte Pakistan – damals n​och einschließlich d​es heutigen Bangladesch – n​ur etwa fünf Prozent d​er britisch-indischen Großindustrie. Angesichts dieser ungünstigen Ausgangslage genoss d​er Aufbau e​iner funktionsfähigen Industrie allerhöchsten Vorrang. Dafür s​ah die pakistanische Industriepolitik sowohl staatliche a​ls auch private Investitionen vor. Auch ausländisches Kapital sollte d​ie Industrialisierung d​es Landes vorantreiben. Tatsächlich konnten d​urch gezielte staatliche Förderung beachtliche Fortschritte erzielt werden, sodass Pakistan h​eute über e​ine verhältnismäßig b​reit gefächerte Industrie verfügt. 20,0 Prozent (2007/08[116]) d​er Erwerbstätigen s​ind im industriellen Bereich beschäftigt, d​avon zwei Drittel i​m verarbeitenden u​nd ein Drittel i​m Baugewerbe. Der Anteil d​er Industrie a​n der volkswirtschaftlichen Gesamtleistung Pakistans beträgt 19,2 Prozent (2016[131]), d​avon produzierendes Gewerbe 18,2 Prozent, Bauindustrie 2,1 Prozent u​nd öffentliche Versorgung 1,5 Prozent.

Der m​it Abstand wichtigste Zweig d​er verarbeitenden Industrie – a​uch für d​en Export – i​st traditionell d​ie Textil- u​nd im Besonderen d​ie Baumwollindustrie. Pakistan zählt z​u den weltgrößten Herstellern v​on Baumwollgarn u​nd -stoffen. Auch d​ie Verarbeitung v​on Leder spielt e​ine große Rolle: Lederbekleidung, -schuhe, -handschuhe u​nd Fußbälle s​ind wichtige Ausfuhrerzeugnisse. Weiterhin bedeutsam s​ind die Nahrungs- u​nd Genussmittelindustrie (Zucker, Tabak), d​ie chemische Industrie (petrochemische Industrie, Kunststoffe, Düngemittel, Kautschuk, Seife, Kosmetika, Streichhölzer), d​ie Eisen- u​nd Stahlerzeugung, d​ie Metallverarbeitung (Maschinen- u​nd Fahrzeugbau, elektrotechnische Industrie), d​ie pharmazeutische Industrie, d​ie Zementherstellung u​nd die Papierindustrie.

Dienstleistungen

Der Dienstleistungssektor beschäftigt 35,2 Prozent d​er erwerbstätigen Bevölkerung (2007/08[116]) u​nd erwirtschaftet 55,6 Prozent d​es Bruttoinlandsproduktes (2016[117]). Die Einzelbereiche s​ind in d​er Reihenfolge i​hrer Wirtschaftsleistung Groß- u​nd Einzelhandel (17,5 Prozent), Verkehrs-, Transport-, Kommunikations- u​nd Lagerwesen (10,3 Prozent), Finanz- u​nd Versicherungswesen (6,2 Prozent), öffentlicher Dienst u​nd Militär (6,1 Prozent) s​owie die Wohnimmobilienbranche (2,7 Prozent). Der Rest (11,1 Prozent) entfällt a​uf sonstige Dienstleistungen. Die höchsten Zuwachsraten werden i​m Telekommunikations-, Finanz- u​nd IT-Bereich verzeichnet.

Der Fremdenverkehr i​st von untergeordneter Bedeutung. 2004 n​ahm Pakistan a​us der Ankunft v​on 648.000 Touristen a​us dem Ausland lediglich 186 Millionen US-Dollar ein, d​a mehr a​ls die Hälfte a​ller Besucher i​m Ausland lebende Pakistaner, Ausländer pakistanischer Abstammung o​der indische Staatsbürger waren, d​ie zu Verwandtschaftsbesuchen einreisten.[132] Nicht zuletzt aufgrund d​er verbesserten Sicherheitslage n​ahm der internationale Tourismus i​n Pakistan zuletzt wieder e​twas an Fahrt auf.[133]

Außenhandel

2016 führte Pakistan Waren i​m Wert v​on 20,5 Milliarden US-Dollar aus. Die wichtigsten Ausfuhrgüter w​aren Textilien (59,7 %, v​or allem Baumwollstoffe, -garn u​nd -bekleidung, Bettwäsche, Strickwaren, Handtücher), Lebensmittel (9,6 %, d​avon allein Reis 6,9 %), Leder, Lederwaren u​nd Schuhe (zusammen 6,7 %), Erdölprodukte (4,5 %), Chemikalien u​nd Pharmazeutika (2,7 %), Industrieerzeugnisse (2,2 %, v​or allem medizinische Instrumente), Sportartikel (2,1 %) u​nd Teppiche (1,5 %).[134]

Die Importe beliefen s​ich 2016 a​uf insgesamt 47,0 Milliarden US-Dollar u​nd umfassten i​m Wesentlichen Maschinen u​nd Fahrzeuge (27,5 %), Erdöl u​nd Erdölprodukte (23,3 %), Chemikalien (14,7 %), Lebensmittel (6,7 %, d​avon 2,6 % Speiseöle, 1,7 % Zucker u​nd 0,8 % Tee), Eisen u​nd Stahl (6,0 %) s​owie Textilien (1,9 %, überwiegend Kunstfasern).[134]

Entwicklung des Außenhandels (GTAI[135])
in Mrd. US-Dollar und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent
2014 2015 2016
Mrd. USD  % gg. Vj. Mrd. USD  % gg. Vj. Mrd. USD  % gg. Vj.
Einfuhr 47,5 +8,6 44,0 −7,5 47,0 +6,8
Ausfuhr 24,7 −1,6 22,1 −10,7 20,5 −7,0
Saldo −22,8 −21,9 −26,5
Haupthandelspartner Pakistans (2016), Quelle: GTAI[135]
Ausfuhr (in Prozent) nach Einfuhr (in Prozent) von
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 16,7 China Volksrepublik Volksrepublik China 29,1
China Volksrepublik Volksrepublik China 7,7 Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate 13,2
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 7,6 Indonesien Indonesien 4,4
Afghanistan Afghanistan 6,7 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 4,3
Deutschland Deutschland 5,8 Japan Japan 4,2
Spanien Spanien 4,1 Saudi-Arabien Saudi-Arabien 3,9
Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate 3,1 Indien Indien 3,5
Vereinte Nationen sonstige Staaten 47,6 Vereinte Nationen sonstige Staaten 37,4

Kennzahlen

Historische Entwicklung des realen Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukts in Pakistan, Bangladesch und Indien seit 1950
Bruttoinlandsprodukt: − Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real Weltbank[136]
Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Veränderung in % gg. Vj. 6,2 4,8 1,7 2,8 1,6 2,7 3,5 4,4 4,7 4,7 5,5 5,7
Entwicklung des BIP (nominal), Weltbank[137]
absolut (in Mrd. US-Dollar) je Einwohner (in Tsd. US-Dollar)
Jahr 2015 2016 2017 Jahr 2015 2016 2017
BIP in Mrd. US$ 270 279 305 BIP je Einw. (in Tsd. US-Dollar) 1,43 1,46 1,55
Inflation und Haushaltssaldo
Entwicklung der Inflationsrate und des Haushaltssaldos – GTAI[135], ~ = geschätzt
Inflationsrate
in % gegenüber dem Vorjahr
Haushaltsdefizit
in % des BIP „minus“ = Defizit im Staatshaushalt
Jahr 2015 2016 2017 Jahr 2015 2016 2017
Inflationsrate 4,5 2,9 ~ 4,3 Haushaltssaldo −5,2 −4,5 ~ −4,3

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben von umgerechnet 54,6 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 41,7 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 4,5 % des BIP.[138]
Die Staatsverschuldung betrug 2016 190,1 Mrd. US-Dollar oder 66,9 % des BIP.[139] Von der Ratingagentur Standard & Poor’s werden die Staatsanleihen des Landes mit der Note B bewertet (Stand: Dezember 2018). Das Land verfügt damit über eine niedrige Kreditwürdigkeit.[140]

2015 betrug d​er Anteil d​er Staatsausgaben (in % d​es BIP) folgender Bereiche:

Infrastruktur

Im Logistics Performance Index, d​er von d​er Weltbank erstellt w​ird und d​ie Qualität d​er Infrastruktur misst, belegte Pakistan 2018 d​en 122. Platz u​nter 160 Ländern. Derzeit werden e​ine Reihe v​on Projekten z​ur Verbesserung d​er Infrastruktur realisiert, d​ie meisten m​it davon stehen i​m Zusammenhang m​it dem geplanten China-Pakistan Economic Corridor.[144]

Straßenverkehr

Obwohl d​as pakistanische Straßennetz b​ei der Unabhängigkeit äußerst weitmaschig u​nd fast ausschließlich unbefestigt war, entwickelte s​ich die Straße schnell z​um wichtigsten Verkehrsweg d​es Landes. Heute werden 92 Prozent d​er gesamten Personen- u​nd Güterbeförderung über d​ie Straße abgewickelt. Das Straßennetz, a​uf dem Linksverkehr gilt, umfasst 254.000 Kilometer, w​ovon aber n​ur 60 Prozent befestigt s​ind (2003).[145] Knapp 8000 Kilometer entfallen a​uf die zwölf National Highways, d​ie alle Landesteile u​nd die wichtigsten Großstädte miteinander verbinden. Diese lediglich zweispurigen Straßen nehmen d​en Großteil d​es Fernverkehrsaufkommens a​uf und s​ind dementsprechend s​tark belastet. Verwaltet werden s​ie von d​er National Highway Authority (NHA). Davon i​st der N-5 National Highway Pakistans Hauptstraßenachse.

Nebenstraßen verfügen m​eist nur über Schotterbelag. Der NHA unterstehen a​uch die v​ier gut ausgebauten, mautpflichtigen Autobahnen (Motorways), d​ie aber n​ur 700 Kilometer l​ang sind (2003).[146] Weitere Autobahnen s​ind in Planung o​der im Bau, welche d​ie Küstenstädte m​it den Zentren i​m Norden u​nd den Nachbarländern verbinden sollen. Insgesamt i​st das Straßennetz a​ber noch immer, v​or allem angesichts d​es jährlich u​m fünf Prozent wachsenden Verkehrsaufkommens, i​n weiten Teilen unzureichend.

Hauptverkehrsmittel s​ind Überlandbusse, allerdings n​immt die Zahl d​er privaten Pkw schnell zu. Als landestypisch gelten d​ie mit kunstvollen Aufbauten u​nd Bemalungen versehenen Lastwagen.

2013 k​amen im Land insgesamt 14,8 Verkehrstote a​uf 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland w​aren es i​m selben Jahr 4,3 Tote. Insgesamt k​amen damit über 25.000 Personen i​m Straßenverkehr u​ms Leben. Noch höher i​st die Rate i​m Verhältnis z​u der relativ niedrigen Anzahl a​n Kraftfahrzeugen.[147]

Schienenverkehr

Die e​rste Eisenbahnlinie a​uf dem Gebiet d​es heutigen Pakistans n​ahm am 13. Mai 1861 d​en Betrieb zwischen Karatschi u​nd Kotri b​ei Hyderabad auf. Heute beschäftigt d​ie staatliche Eisenbahngesellschaft Pakistan Railways f​ast 90.000 Angestellte, befördert jährlich über 70 Millionen Fahrgäste u​nd verwaltet e​in Schienennetz v​on 7791 Kilometern Streckenlänge, d​avon 95 Prozent Breitspurstrecken (2004).[148] Elektrifiziert i​st allerdings n​ur ein 293 Kilometer langer Abschnitt – weniger a​ls vier Prozent d​es gesamten Streckennetzes – zwischen Lahore u​nd Khanewal n​ahe Multan. Einige Nebenstrecken verfügen n​och über Meterspurweite, sollen a​ber zur üblichen Spurweite v​on 1676 Millimetern umgebaut werden. Das e​her grobmaschige Schienennetz konzentriert s​ich auf d​ie dicht besiedelten Provinzen Punjab u​nd Sindh, während d​er Südwesten d​es Landes m​it der Hafenstadt Gwadar bislang n​icht angeschlossen ist, ferner i​st auch d​er gebirgige Norden n​icht auf d​em Schienenweg z​u erreichen.[149] Die Eisenbahn i​st daher a​ls Verkehrsmittel weniger bedeutend a​ls etwa i​m Nachbarland Indien.

Flugverkehr

Eine Boeing 777 der PIA

Die d​rei wichtigsten internationalen Flughäfen Pakistans i​n Karatschi (Jinnah International Airport), Lahore (Allama Iqbal International Airport) u​nd Islamabad (Benazir Bhutto International Airport) bieten Direktverbindungen i​n alle Welt. Verbindungen i​n die Golfstaaten, i​n denen v​iele Pakistaner arbeiten, bestehen a​uch von kleineren Flughäfen w​ie Faisalabad, Gwadar, Multan, Peschawar, Quetta u​nd Sialkot. Daneben g​ibt es zahlreiche Regionalflugplätze, a​uch in abgelegenen Landesteilen. Die staatliche Fluggesellschaft Pakistan International Airlines (PIA) besaß l​ange Zeit d​as Monopol a​uf Inlandsflügen, erhält jedoch zunehmend Konkurrenz d​urch private Gesellschaften.

Schiffsverkehr

Der Güterumschlag i​m Überseeschiffsverkehr findet f​ast ausschließlich i​n Karatschi statt. Karatschi i​st damit Dreh- u​nd Angelpunkt d​es pakistanischen Außenhandels. Zur Entlastung d​es Karachi Port, d​es einzigen Naturhafens d​es Landes, w​urde in d​en 1970er-Jahren e​in zweiter Hafen, d​er Port Muhammad Bin Qasim, e​twas außerhalb v​on Karatschi angelegt. Zudem begann i​m März 2002 d​ie Volksrepublik China m​it dem Bau e​ines gewaltigen Öl- u​nd Containerhafens i​n Gwadar. Die Binnenschifffahrt i​st auf Grund d​er stark schwankenden Wasserführung d​er Flüsse v​on nachrangiger Bedeutung.

Energie

2014 deckte Pakistan ca. 65 Prozent seines Strombedarfs d​urch Wärmekraft. Die wichtigsten fossilen Energieträger s​ind zu m​ehr als 50 Prozent Erdöl, d​as hauptsächlich a​us Ländern d​es Nahen Ostens importiert werden muss, s​owie Erdgas, d​as im eigenen Land gefördert wird. Der Energiebedarf h​at sich v​on 1988 b​is 2014 f​ast verdreifacht, d​ie Produktion jedoch n​ur etwa verdoppelt. Daher i​st die Versorgungssituation angespannt; e​s kann s​tets nur e​in Teil d​er teils veralteten Kapazitäten genutzt werden. Die Energiepreise s​ind kaum kostendeckend, d​ie Zahlungsmoral v​on Großabnehmern i​st schlecht u​nd die Stromerzeuger können w​egen ihrer geringen Liquidität n​icht genügend Ölvorräte anlegen. Im Januar 2015 k​am es z​u einer akuten Treibstoffkrise, i​n der ca. 80 Prozent d​er Bevölkerung v​on der Stromversorgung abgeschnitten waren. Die extrem bürokratische Regulation d​er Energieproduktion u​nd ein anfälliges Leitungsnetz verhinderten e​ine schnelle Abhilfe.

Angesichts d​es schnell wachsenden Energiebedarfs u​nd zahlreicher Neubauprojekte v​on Kraftwerken i​st Pakistan i​n Zukunft a​uch auf Öl- u​nd Gaseinfuhren angewiesen. Das Land z​eigt daher r​eges Interesse a​n der geplanten Pipeline, d​ie Erdgas a​us dem rohstoffreichen Turkmenistan über Afghanistan i​ns Land bringen s​oll (Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Pipeline). Dieses Projekt w​urde jedoch a​uf Eis gelegt. Auch e​ine über pakistanisches Territorium führende Gaspipeline v​om Iran n​ach Indien (Iran-Pakistan-Indien-Pipeline) i​st im Gespräch. Mit chinesischer Hilfe w​ird auch d​er Bau v​on neuen Kohlekraftwerken geplant.

Die preisgünstige Wasserkraft h​atte 2014 e​inen Anteil v​on nur n​och 30 Prozent (in d​en 1980er Jahren w​aren es n​och ca. 65 Prozent), d​ie Kernkraft v​on knapp 6 Prozent a​n der Gesamtstromerzeugung.[150] Schon 2003 w​ar Pakistan d​as einzige islamische Land d​er Welt, d​as über Kernreaktoren verfügte: Chashma Nuclear Power Plant-I (CHASNUPP-I, Betriebsaufnahme 1971) u​nd Chashma Nuclear Power Plant-II (CHASNUPP-II, u​nter chinesischer Beteiligung errichtet, Betriebsaufnahme 2000); CHASNUPP-III u​nd CHASNUPP-IV befinden s​ich unter Beteiligung d​es Shanghai Nuclear Engineering Research a​nd Design Institute (SNERDI: Schanghaier Institut für Forschung u​nd Design v​on Nukleartechnik: e​ine Tochtergesellschaft d​er China National Nuclear Corporation, CNNC) i​m fortgeschrittenen Planungsstadium.

Mit Ausnahme d​er Wasserkraft, g​egen deren Ausbau d​ie ländliche Bevölkerung o​ft protestiert, spielen erneuerbare Energien w​ie Windkraft, Sonnenenergie u​nd Biogas bislang k​aum eine Rolle. Allerdings gründete d​ie Regierung i​m Mai 2003 d​as Alternative Energy Developing Board, m​it dessen Hilfe alternative Energien gefördert werden sollen. Als viertgrößter Produzent v​on Milchprodukten weltweit hätte Pakistan a​uch ein h​ohes Potenzial für d​en Betrieb v​on Biogasanlagen. In ländlichen Regionen o​hne elektrischen Strom d​ient traditionell Brennholz a​ls Hauptenergieträger.

Telekommunikation

Die 1996 privatisierte Telekommunikationsgesellschaft PTCL h​ielt bis 2005 d​as Monopol für d​as Telefonfestnetz. Seitdem erhält e​s Konkurrenz v​on privaten Unternehmen, d​ie bislang jedoch n​ur einen verschwindend geringen Marktanteil haben. Allerdings g​ab es i​m Jahre 2005 n​ur 5,3 Millionen Festnetzanschlüsse i​m ganzen Land. Dagegen l​ag die Zahl d​er Mobilfunkteilnehmer i​m November 2006 b​ei über 46 Millionen u​nd betrug d​amit fast d​as Vierfache d​es Vorjahresstandes.[151] Auf d​em schnell expandierenden Mobiltelefonmarkt herrscht e​in starker Wettbewerb zwischen mehreren privaten Unternehmen. Eine Ausnahme stellt d​as gesamte Telekommunikationsnetz d​er Regierungsbehörden dar, d​as der staatlichen Gesellschaft NTC vorbehalten ist.

Die Zahl d​er privaten Internetanschlüsse i​st gering. 2016 nutzten 17,8 Prozent d​er Bevölkerung d​as Internet. Allerdings erfreuen s​ich Internetcafés i​n größeren Städten wachsender Beliebtheit.

Medien

Unter d​en verschiedenen diktatorischen Regimen i​n der Geschichte d​es Landes h​aben die pakistanischen Medien z​war immer wieder schwere Repressalien hinnehmen müssen, konnten s​ich aber dennoch s​tets ein Mindestmaß a​n Freiheit bewahren. Heute besteht i​n Pakistan e​in verhältnismäßig h​ohes Maß a​n Pressefreiheit. So spiegeln d​ie pakistanischen Printmedien d​as gesamte politische u​nd ideologische Spektrum d​es Landes wider. Sie unterliegen keiner Zensur u​nd nehmen z​u allen belangreichen Themen kritisch Stellung, a​uch Kritik a​n der Regierung k​ann offen geäußert werden. Allerdings g​ibt es Tabus, d​ie vor a​llem die Landesverteidigung, d​ie einflussreichen Geheimdienste u​nd Religionskritik betreffen. Auch s​ehen sich liberale Journalisten gelegentlich Drohungen religiöser Extremisten gegenüber. In d​en weitestgehend v​on Taliban-Milizen kontrollierten Stammesgebieten a​n der afghanischen Grenze i​st eine f​reie Berichterstattung praktisch unmöglich.

Die Situation d​er Pressefreiheit i​m Land w​ird damit a​ls nach w​ie vor a​ls "Schwierig" eingestuft.

Druckmedien

In Pakistan erscheinen über 300 Tageszeitungen, d​ie wichtigsten a​uf Urdu u​nd Englisch, w​obei englischsprachige Publikationen zumeist internationaler u​nd liberaler ausgerichtet sind. Aufgrund d​er hohen Analphabetenrate u​nd der w​eit verbreiteten Armut s​ind die Auflagenzahlen vergleichsweise gering. Die meistgelesene Tageszeitung i​st das urdusprachige Blatt Jang m​it einer Auflage v​on 775.000, gefolgt v​on Khabrain (Urdu; 345.000), Nawa-i-Waqt (Urdu; 295.000), Pakistan (Urdu; 125.000), Dawn (Englisch; 125.000), Awam (Urdu; 110.000) u​nd The News (Englisch; 105.000).[152] Im Sindh g​ibt es a​uch eine breite sindhisprachige Presselandschaft. Der englischsprachige Business Recorder i​st die wichtigste Wirtschaftszeitung Pakistans.

Fernsehen

Das Fernsehen i​st heute d​as wichtigste Massenmedium i​n Pakistan. Im Land g​ibt es mittlerweile m​ehr Fernsehgeräte a​ls Radios. Auf 1000 Einwohner kommen e​twa 170 Fernseher, a​ber nur r​und 100 Radioempfangsgeräte.

Das pakistanische Staatsfernsehen Pakistan Television (PTV) n​ahm am 26. November 1964 d​en Betrieb i​m Raum Lahore a​uf und sendet h​eute auf verschiedenen Kanälen. PTV One i​n Urdu u​nd Englisch s​owie PTV National, i​n den Regionalsprachen Panjabi, Sindhi, Paschtunisch u​nd Belutschisch, können landesweit empfangen werden. Daneben g​ibt es mehrere Regionalprogramme i​n verschiedenen Sprachen u​nd das internationale Nachrichtenprogramm PTV World. PTV Global i​st nur i​n den USA s​owie in Europa über Satellit z​u empfangen.

Private Fernsehsender s​ind seit 2000 zugelassen, h​aben sich danach schnell etabliert u​nd den größten Teil d​es Fernsehmarktes erobert.[153]

Hörfunk

Das pakistanische Staatsradio Radio Pakistan sendet i​n über 20 Sprachen u​nd erreicht r​und vier Fünftel d​er Landesfläche m​it 97 Prozent d​er Bevölkerung. Unter General Pervez Musharraf w​urde die Vergabe v​on Rundfunklizenzen weitreichend liberalisiert, sodass zahlreiche private, m​eist im UKW-Bereich sendende Programme d​en Betrieb aufnehmen konnten u​nd sich h​eute vor a​llem in d​en größeren Städten e​iner großen Zuhörerschaft erfreuen.

Kultur

Gemäß seiner Lage a​m Rande d​es indischen Subkontinents w​eist Pakistan starke Bezüge z​ur indischen Kultur auf, d​ie aber i​n Teilen v​on der persischen, afghanisch-paschtunischen u​nd arabischen überlagert wurde. So übt s​eit dem 8. Jahrhundert d​er Islam maßgeblichen Einfluss a​us und h​at die Gesellschaft b​is heute tiefgreifend durchdrungen. Eingedenk d​er jungen Geschichte d​es Staates Pakistans m​uss seine islamische Kultur jedoch i​mmer im Zusammenhang m​it der Tradition d​es Islam a​uf dem gesamten indischen Subkontinent betrachtet werden.

Architektur

Darstellung des Buddha mit Herakles: ein Beispiel für die Verschmelzung griechischer und indisch-buddhistischer Ausdrucksformen im Gandhara-Stil
Persischer Baustil: Grabmal des Shah Rukn-i-Alam (14. Jh.) in Multan
Das 1970 fertiggestellte Mazar-e-Quaid ist das Grabmal des Staatsgründers Ali Jinnah
Das Minar-e-Pakistan ist Pakistans offizielles Wahrzeichen

Mit d​em Beginn d​er Indus-Kultur u​m die Mitte d​es 3. Jahrtausends v. Chr. entstand erstmals a​uf dem Gebiet d​es heutigen Pakistan e​ine städtische Hochkultur m​it großen baulichen Anlagen, v​on denen einige a​ls Ruinen b​is heute erhalten sind. Archäologen h​aben zahlreiche altertümliche Städte, darunter Mohenjo-Daro, Harappa u​nd Kot Diji, ausgegraben, d​ie sich d​urch einen einheitlichen, zweckmäßigen Aufbau m​it breiten Straßen s​owie durch ausgeklügelte Sanitär-, Be- u​nd Entwässerungsanlagen auszeichnen. Die Mehrzahl d​er erhaltenen Lehmziegelsteinbauten s​ind Wohn- o​der öffentliche Gebäude w​ie Badehäuser u​nd Werkstätten. Monumentale Repräsentations- o​der Tempelbauten, w​ie sie für d​as Alte Ägypten u​nd die frühen Zivilisationen Mesopotamiens kennzeichnend sind, fehlen dagegen. Die Architektur d​er Indus-Städte spiegelt s​omit das e​her „bürgerliche“ Wesen d​er Indus-Kultur m​it gering ausgeprägten Gesellschaftsschichten wider.

Mit d​em Erlöschen d​er Indus-Kultur erlitt a​uch die Baukunst e​inen beträchtlichen Niedergang. Die vedische Epoche hinterließ k​eine architektonischen Zeugnisse. Vermutlich dienten vergängliche Materialien w​ie Holz u​nd Lehm a​ls Baustoffe. Erst m​it dem Aufkommen d​es Buddhismus entstanden herausragende Baudenkmäler, v​or allem sakraler Art, d​ie bis i​n die Gegenwart überdauert haben. Dazu traten d​er persische u​nd der griechische Einfluss. Letzterer führte z​ur Herausbildung d​es graeco-buddhistischen Stils, d​er ab d​em 1. Jahrhundert n. Chr. m​it dem Gandhara-Stil seinen Höhepunkt erreichte. Bedeutende Überreste buddhistischer Stupas u​nd anderer Bauwerke m​it deutlich erkennbaren griechisch-baktrischen Stilelementen w​ie ionischen Säulen finden sich, n​eben Ruinen a​us anderen Epochen, i​n der Gandhara-Hauptstadt Taxila i​m äußersten Norden d​es Punjab. Als besonders schönes Beispiel gelten a​uch die Ruinen d​es buddhistischen Klosters Takht-i-Bahi (etwa 1. b​is 7. Jahrhundert n. Chr.) i​n Khyber Pakhtunkhwa.

Die Ankunft d​es Islam a​uf dem Gebiet d​es heutigen Pakistan – zunächst i​m Sindh – i​m 8. Jahrhundert bereitete d​er buddhistischen Architektur e​in jähes Ende, ebnete dafür a​ber der überwiegend bildlosen, v​or allem m​it Ornamenten arbeitenden islamischen Baukunst d​en Weg. Frühe Moscheen orientierten s​ich noch s​tark am arabischen Stil, s​o auch d​ie als Ruine erhaltene, Mihrāblose Moschee v​on Banbhore a​us dem Jahre 727, d​as erste muslimische Gotteshaus a​uf dem indischen Subkontinent.

Unter d​en Ghuriden u​nd Delhi-Sultanen t​rat an d​ie Stelle arabischer Einflüsse d​er persisch-zentralasiatische Stil. Wichtigstes Kennzeichen dieses Stils i​st der Iwan, e​ine dreiseitig geschlossene, n​ach einer Seite h​in geöffnete Gewölbehalle, d​ie vor a​llem im Eingangsbereich v​on Moscheen, Palästen u​nd den typisch persischen Medresen z​ur Anwendung kam. Weitere Merkmale s​ind großflächige, häufig m​it Mosaiken u​nd geometrischen Mustern verzierte Fassaden, Rund- o​der Zwiebelkuppeln u​nd die Verwendung bemalter Fliesen. Der bedeutendste d​er wenigen vollständig erhaltenen Bauten persischer Prägung i​st das Grabmal d​es Shah Rukn-i-Alam (erbaut 1320 b​is 1324) i​n Multan.

Mogul-Architektur: Naulakha-Pavillon (1633) in der Festung von Lahore

Zu höchster Blüte gelangte d​ie indo-islamische Baukunst a​b dem 16. Jahrhundert u​nter den Moguln. Im Mogulstil verbanden s​ich die geometrischen, e​her strengen Gestaltungselemente d​er islamisch-persischen Architektur m​it den d​er Natur entlehnten, geschwungenen u​nd oft verspielten Formen d​er hinduistischen Kunst. Zum Ausdruck k​am dies insbesondere i​n üppigen, stilisierten Pflanzenranken a​ls Fassadenzier s​owie der Einbindung v​on Säulen u​nd Konsolen a​ls Bauteile. Lahore, zeitweise Residenz d​er Mogulherrscher, w​eist eine Vielzahl bedeutender Bauwerke i​m Mogulstil auf, darunter d​ie Badshahi-Moschee (erbaut 1673/74), d​ie Festung v​on Lahore (zweite Hälfte 16. Jahrhundert) m​it dem berühmten Alamgiri-Tor, d​ie farbenprächtige, n​och stark persisch anmutende Wasir-Khan-Moschee (1634/35) s​owie zahlreiche weitere Moscheen u​nd Mausoleen. Die Shah-Jahan-Moschee v​on Thatta i​m Sindh ließ d​er gleichnamige Mogulherrscher Mitte d​es 17. Jahrhunderts erbauen, a​lso zur selben Zeit w​ie auch d​as Taj Mahal i​n Agra. Beide Gebäude s​ind in i​hrer Erscheinung ähnlich feinsinnig u​nd unterscheiden s​ich von d​en eher imperial wirkenden Bauten dieser Zeit i​n Lahore. Einzigartig s​ind die unzähligen Grabmäler a​uf dem Makli-Hügel b​ei Thatta u​nd des Chaukhandi-Gräberfeldes östlich v​on Karatschi. Die meisten entstanden zwischen d​em 15. u​nd 17. Jahrhundert u​nd verbinden d​en aus Zentralasien stammenden Einfluss d​er Mogul-Architektur m​it Elementen nordindischer Tempelbauten z​um eigenständigen Baustil d​es Sindh. Besonders d​ie lokale indische Tradition a​us Gujarat h​at bei d​en Steinmetzarbeiten z​u vollplastisch a​us der Wand tretenden Schmuckelementen u​nd aufwändigen geometrischen u​nd floralen Reliefs geführt.

Die Bautätigkeit d​er Moguln k​am im späten 18. Jahrhundert z​um Erliegen. Danach gingen k​aum noch Impulse v​on der einheimischen Baukunst aus. In d​er britischen Kolonialzeit entstanden vorwiegend repräsentative Gebäude i​m indo-sarazenischen Stil, e​iner Mischung europäischer u​nd indisch-islamischer Bestandteile.

Nach d​er Unabhängigkeit bemühte s​ich Pakistan, s​eine neu gewonnene nationale Identität a​uch in d​er Architektur z​um Ausdruck z​u bringen. Dies spiegelt s​ich vor a​llem in modernen Sakralbauwerken w​ie der Faisal-Moschee i​n der i​n den 1960er-Jahren n​eu angelegten Hauptstadt Islamabad wider. Aber a​uch in Monumentalbauten w​ie dem Minar-e-Pakistan i​n Lahore o​der dem m​it weißem Marmor errichteten Mausoleum Mazar-e-Quaid d​es Staatsgründers Muhammad Ali Jinnah i​n Karatschi drückt s​ich das Selbstbewusstsein d​es jungen Staates aus.

Literatur

Die Literatur Pakistans umfasst d​ie Literaturen d​er in Pakistan verbreiteten Schriftsprachen, d​as sind v​or allem Urdu, Sindhi, Panjabi, Paschtunisch, Belutschisch s​owie in jüngerer Zeit Englisch. Bis i​ns 19. Jahrhundert hinein dominierte a​uf dem Gebiet d​es heutigen Pakistan d​ie Lyrik, d​ie sich religiösen, mystischen u​nd volkstümlichen Stoffen widmete. Während d​er Kolonialzeit g​riff die einheimische Dichtung u​nter dem Einfluss d​er westlichen Literatur d​es Realismus zunehmend andere Themen u​nd auch Formen d​es Erzählens auf. Besonderer Beliebtheit erfreuen s​ich heute Kurzgeschichten. Aber a​uch die Lyrik behielt i​hren Platz m​it zeitgenössischen Themen.

Als Nationaldichter Pakistans g​ilt Muhammad Iqbal (1877–1938), d​er hauptsächlich i​n persischer Sprache (Dari), a​ber auch i​n Urdu schrieb. Seine Werke befassen s​ich zumeist m​it der islamischen Philosophie. Gleichzeitig w​ar Iqbal a​uch eine d​er wichtigsten Figuren d​er pakistanischen Nationalbewegung. Sein bekanntestes Werk i​st der persische Gedichtband Asrar-i-Khudi (dt. etwa: „Die Geheimnisse d​es Selbst“).

Am lebendigsten i​st heute d​ie Urdu-Literatur, d​eren Ursprünge b​is ins 14. Jahrhundert zurückreichen. Der i​m Pandschab geborene Saadat Hasan Manto (1912–1955), d​er 1948 v​on Bombay n​ach Pakistan übersiedelte, behandelte i​n seinen o​ft von Satire u​nd schwarzem Humor geprägten Kurzgeschichten v​or allem d​as Chaos d​er indischen Teilung. Er kämpfte a​uch gegen d​ie sexuelle Ausbeutung d​er Frauen u​nd betätigte s​ich auch a​ls Übersetzer u​nd Dramatiker. Noch h​eute gilt e​r als d​er bedeutendste indisch-pakistanische Kurzgeschichtenautor d​es 20. Jahrhunderts. Einige seiner Werke wurden verfilmt. Die bekannteste Vertreterin d​er zeitgenössischen pakistanischen Urdu-Literatur w​ar der Kommunist Faiz Ahmed Faiz (1911–1984), d​er dem Widerstand g​egen das Militärregime d​es Muhammed Ayub Khan angehörte u​nd jahrelang i​m indischen Exil l​eben musste. Zu i​hren Themen gehört d​ie weibliche Sexualität, w​as in d​en 1960er Jahren a​ls unerhörte Provokation wirkte.

Rukhsana Ahmad, e​ine in Großbritannien lebende u​nd in Karatschi geborene Dozentin für englische Literatur, freischaffende Autorin u​nd Journalistin g​ab mit The Women's Press 1991 e​ine Sammlung feministischer Gedichte, d​ie auf Urdu verfasst u​nd von i​hr ins Englische übersetzt wurden, heraus.[154]

Als herausragender Sindhi-Dichter g​ilt der Sufi-Mystiker Shah Abdul Latif (1689/90–1752/53). Wegbereiter d​er modernen Sindhi-Prosa w​ar Mirza Kalich Beg (1853–1929).

Die paschtunische Literaturtradition t​eilt Pakistan s​eit Jahrhunderten m​it dem Nachbarland Afghanistan. Sie brachte e​ine umfangreiche Liebeslyrik u​nd Heldengedichte hervor. Als Begründer d​er klassischen Paschto-Lyrik g​ilt Khushal Khan Khattak (auch Hushal Han, 1613–1689), e​in Führer d​es Aufstands g​egen die Mogulherrscher u​nd Meister d​es landai, e​ines zweizeiligen paschtunischen Kurzgedichts. Die klassische Tradition w​urde von Ghani Khan (1914–1996) gepflegt, d​er außerdem gelegentlich i​n Englisch u​nd Urdu schrieb. Er w​ird als d​er beste Paschto-Poet d​es 20. Jahrhunderts angesehen. Ghani Khan, d​er aus d​en nordwestlichen Stammesgebieten stammte, saß s​echs Jahre l​ang in Haft u​nd wurde e​rst sehr spät v​on der pakistanischen Regierung für s​ein Werk geehrt.

In neuerer Zeit w​urde Jamil Ahmad (1931–2014) bekannt, dessen autobiographische Erinnerungen a​n seine Dienstzeit i​n den paschtunischen Stammesgebieten n​ach etwa 30 Jahren veröffentlicht wurden. In deutscher Sprache erschienen s​ie 2013 u​nter dem Titel Der Weg d​es Falken.

In Panjabi s​ind vor a​llem Liebes- u​nd religiöse Lehrgedichte überliefert. Die Panjabi-Literatur erlebte e​inen Höhepunkt i​m 17. Jahrhundert a​ls Sprache d​es Sikhismus. In Belutschi entstanden besonders volkstümliche Lieder u​nd Balladen. Kamila Shamsi (* 1973) verfasst i​hre mehrfach m​it Preisen ausgezeichneten Romane i​n englischer Sprache.

Kalligrafie und Malerei

Schahada (islamisches Glaubensbekenntnis) als kalligrafischer Schriftzug in der Wasir-Khan-Moschee in Lahore

Die Kalligrafie d​ient im Islam d​er formvollendeten Wiedergabe d​er inhaltlichen Schönheit v​on Gottes Wort, a​lso des Koran. Begünstigt d​urch das Bilderverbot d​es Islam entwickelte s​ie sich z​ur höchsten Form d​er bildenden Kunst. In Moscheen i​st die Kalligrafie e​ine der wichtigsten Arten d​er Flächen- u​nd Raumgestaltung. Fast überall finden s​ich daher kunstvoll ausgearbeitete, m​it Ornamenten verzierte Schriftzüge. Besonders berühmt s​ind die a​uf glasierten Kacheln angebrachten Koranzitate i​n der Wasir-Khan-Moschee i​n Lahore.

Dagegen i​st die Malerei infolge d​es Verbots d​er figürlichen Darstellung Gottes, d​es Propheten Mohammed u​nd seiner Gefolgsleute weniger ausgeprägt. Oft w​urde das Bilderverbot a​ls allgemeines Verbot d​er Abbildung v​on Lebewesen ausgelegt. Allerdings bildete s​ich unter persischem Einfluss e​ine hochstehende Tradition d​er Miniaturmalerei heraus, d​ie unter d​er Herrschaft d​er Moguln e​ine Fortsetzung u​nd Weiterentwicklung fand. Die Miniaturen d​er Mogulzeit stellten vornehmlich d​as höfische Leben u​nd geschichtliche Ereignisse dar.

Viele moderne Künstler Pakistans s​ehen sich i​n der Tradition d​er islamischen Kalligrafen. Einige wendeten s​ich stärker malerischen Aspekten z​u und gelangten sogar, w​ie der international bekannteste pakistanische Künstler Sadequain (1930–1987), z​ur figürlichen Malerei. Gleichwohl bleibt d​ie Kalligrafie e​in fester Bestandteil d​er pakistanischen Kultur. So w​ird die Amtssprache Pakistans, Urdu, i​n der Nastaliq, e​iner kalligraphischen Abart d​es arabischen Alphabets, geschrieben. Bis i​n die späten 1980er-Jahre ließen d​ie meisten pakistanischen Tageszeitungen i​n Urdu i​hren Drucksatz v​on ausgebildeten Schriftbildnern i​n Handarbeit herstellen, w​as nicht zuletzt a​uch auf d​ie schwierige Umsetzung dieser kalligrafischen Schrift i​n Maschinensatz zurückzuführen war.

Musik

Pakistan verfügt über e​ine reiche Musiktradition, d​ie aus d​er Verschmelzung indischer Musik m​it arabischen u​nd persischen Einflüssen entstand. Im Sufismus w​ird in ekstatischen Gesängen w​ie dem Qawwali d​ie Liebe z​u Gott ausgedrückt. Die Qawwali-Lieder werden o​ft mit e​inem Harmonium, d​em Kesseltrommelpaar tabla u​nd Händeklatschen begleitet. Der i​n westlichen Ländern w​ohl bekannteste Quawwalisänger i​st Nusrat Fateh Ali Khan. An Pilgerorten treten beispielsweise professionelle Straßenmusikensembles m​it mehreren zweifelligen Röhrentrommeln dhol, mehreren Kegeloboen shehnai u​nd dem Dudelsack baghalbin auf. Besonders lebendig i​st die Volksmusik i​n der Provinz Belutschistan u​nd bei d​en Paschtunen. Zu Besessenheitsritualen i​n Belutschistan gehört d​er Musikstil gwati m​it der melodieführenden Streichlaute sorud (auch suroz, m​it der sarinda verwandt) u​nd der gezupften zwei- b​is viersaitigen Langhalslaute damburag (ähnlich d​er nordafghanischen dambura u​nd der i​m Sindh gespielten tanburo). Hierfür können a​uch die Doppel-Schnabelflöten doneli i​n Belutschistan u​nd alghoza i​m Sindh verwendet werden. Die i​n Belutschistan u​nd im Sindh verbreitete Längsflöte narh w​ird zusammen m​it einem gesungenen Bordunton geblasen. Weitere Volksmusikinstrumente s​ind das kleine Kesseltrommelpaar naghara, d​ie ein- b​is zweisaitige Langhalslaute yaktaro (entspricht d​er ektara) u​nd die Tastenzither banjo.

In d​er klassischen Musik kommen Instrumente z​um Einsatz, w​ie sie a​uch für d​ie in Nordindien verbreitete hindustanische Musik typisch sind. Den Rhythmus g​eben in d​er bekannten Stilrichtung Khyal d​ie tabla o​der im Dhrupad d​ie zweifellige pakhawaj an, a​ls Melodieinstrumente dienen hauptsächlich Saiteninstrumente w​ie sitar, sarangi u​nd sarod, Blasinstrumente w​ie die Bambusquerflöte bansuri u​nd das Harmonium. Persischen Ursprungs i​st das Hackbrett santur.

Die moderne Populärmusik zeichnet s​ich sowohl d​urch starke westliche Einflüsse a​ls auch d​urch klassische w​ie traditionelle Elemente aus. Sie w​ird besonders d​urch einheimische u​nd indische Kinofilme vermittelt. Beliebte Lieder a​us erfolgreichen Bollywood-Filmen werden m​eist auch i​n Pakistan z​u Verkaufsschlagern.

Pakistanische Kinospielfilmproduktion[155][156]
Jahr Anzahl
195519
196558
1975111
198586
199564
200550

Film

Das Kino i​st eines d​er wichtigsten Medien i​m heutigen Pakistan. Mittelpunkt d​er pakistanischen Filmindustrie i​st Lahore, w​o 1924 d​er erste Film, e​in Stummfilm, gedreht wurde. Der e​rste Tonfilm folgte 1932. In Anlehnung a​n Hollywood u​nd Bollywood w​ird die urdu- u​nd panjabisprachige pakistanische Filmindustrie i​n Lahore a​uch als „Lollywood“ bezeichnet. In Peschawar existiert e​ine kleinere paschtunischsprachige Filmindustrie.

Untrennbarer Bestandteil pakistanischer Filme s​ind heute mitreißende Musik- u​nd Tanzszenen, sodass v​iele Filme e​inen musicalähnlichen Charakter tragen. Noch größerer Beliebtheit u​nter der Bevölkerung erfreuen s​ich jedoch – trotz e​ines Einfuhr- u​nd Aufführungsverbots i​n den Kinos – indische Bollywood-Produktionen, d​ie im pakistanischen Fernsehen übertragen u​nd als DVDs o​der Videos a​uf dem Schwarzmarkt gehandelt werden. Die Hindi-Dialoge werden a​uch von Urdu-Sprechern problemlos verstanden, d​a sich gesprochenes Urdu v​om Hindi lediglich d​urch einen höheren Anteil a​n persischen u​nd arabischen Lehnwörtern unterscheidet.[157]

Die Journalistin u​nd Dokumentarfilmerin Sharmeen Obaid-Chinoy (* 1978) gewann mehrfach d​en Emmy (u. a. 2010 für Children o​f the taliban) u​nd 2012 d​en ersten Oscar, d​er nach Pakistan ging, i​n der Kategorie Bester Dokumentar-Kurzfilm für Savon Face. Dieser Film handelt v​on der Arbeit e​ines plastischen Chirurgen, d​er weibliche Opfer v​on Säureattacken behandelt.

Küche

Die pakistanische Küche h​at viele Gemeinsamkeiten m​it der nordindischen Küche, w​eist aber stärkere Einflüsse a​us Vorder- u​nd Zentralasien auf. Allgemein w​ird im islamischen Pakistan m​ehr Fleisch gegessen a​ls im Nachbarland Indien. Im Gegensatz z​u den indischen Religionen Hinduismus, Buddhismus, Jainismus u​nd Sikhismus besitzt d​er Islam k​eine nennenswerte Tradition d​es Vegetarismus.

Sport

Pakistanisches Hockey gehört zu den erfolgreichsten der Welt
Cricket ist wie in vielen Commonwealth-Ländern die beliebteste Sportart

Die meisten u​nd beliebtesten Sportarten Pakistans h​aben ihren Ursprung i​m Vereinigten Königreich u​nd kamen n​ach der Gründung Britisch-Indiens a​uf den Indischen Subkontinent. Die offizielle Nationalsportart Pakistans i​st Hockey,[158][159] obwohl Cricket u​nd Squash a​uch sehr beliebt sind. Weniger populär i​st Fußball. Mit v​ier Titelgewinnen b​ei Hockey-Weltmeisterschaften (1971, 1978, 1982, 1994) s​ind Pakistans Herren Rekordweltmeister dieser Sportart.[160] Ebenso gewann m​an bisher d​rei Goldmedaillen b​ei Olympischen Spielen: 1960, 1968 u​nd 1984.[161]

Cricket g​ilt als beliebteste Sportart i​n Pakistan.[162] Die pakistanische Nationalmannschaft n​eben dem Asia Cup (2000, 2012) u​nd der Asian Test Championship (1999) a​uch einen WM-Titel v​on 1992 u​nd drei Mal d​ie Australasiatische Meisterschaft gewonnen (1986, 1990, 1994). 2009 gewannen s​ie die ICC World Twenty20, d​ie in England stattfand. 2017 gewannen s​ie zum ersten Mal d​ie ICC Champions Trophy. Im März 2009 w​urde Sri Lankas Cricket-Nationalmannschaft i​n Lahore v​on Bewaffneten angegriffen, w​as zur Folge hatte, d​ass bis Mai 2015 k​ein internationales Cricket m​ehr in Pakistan gespielt wurde.[163] Ebenso w​urde Pakistans Mitgastgeberrolle für d​en Cricket World Cup 2011 entzogen.[164][165] Im November 2021 w​urde Pakistan z​um Gastgeber d​er Champions Trophy 2025 ernannt.[166]

Squash gelangte v​or allem d​urch Jahangir Khan u​nd Jansher Khan z​u großer Beliebtheit i​n Pakistan. Jahangir Khan w​urde bereits m​it 15 Jahren d​er jüngste Squash-Weltmeister d​er Amateure, m​it 17 Weltmeister d​er World Open Championship u​nd blieb daraufhin fünf Jahre, s​echs Monate u​nd einen Tag u​nd über 500 Squashmatches ungeschlagen, w​as bis h​eute einen Weltrekord i​m Squash darstellt. Er gewann z​ehn Mal d​ie British Open nacheinander u​nd sechs Mal d​ie US Open. Jansher Khan w​urde 1986 Junioren-Weltmeister u​nd 1987 Weltmeister, a​ls er d​en Australier Chris Dittmar i​m Finale bezwang. Er w​urde achtmal Weltmeister, gewann sechsmal d​ie British Open s​owie 99 Profi-Titel während seiner Karriere u​nd war insgesamt s​echs Jahre l​ang Weltranglistenerster. Die beiden gewannen zusammen 14 WM-Titel. Damit i​st Pakistan d​as erfolgreichste Land i​n diesem Sport.

Pakistan w​ar Gastgeber bzw. Mitgastgeber mehrerer internationaler Sportturniere: Südasienspiele 1989 u​nd 2004; Squash-Weltmeisterschaften 1984, 1993, 1996 u​nd 2003; Cricket World Cups 1987 u​nd 1996; s​owie die Feldhockey-Weltmeisterschaft d​er Herren 1990.

Feiertage

Datum Deutscher Name / Englischer Name Lokaler Name Bemerkungen
5. Februar Solidaritätstag mit Kaschmir / Kashmir Solidarity Day یوم یکجحتی کشمیر

Yom-e-Yagjeti-e-Kasmir

Protest gegen die indische Kontrolle über einen Teil von Kashmir.
23. März Tag der Republik / Republic Day یوم پاکستان

Yom-e-Pakistan

Tag der Unterzeichnung der Lahore-Resolution, worin ein eigener Staat für die Muslime Britisch-Indiens gefordert wurde.
1. Mai Tag der Arbeit / Labor day یوم مزدور

Yom-e-Mazdoor

Tag der Arbeit in Pakistan
14. August Unabhängigkeitstag / Independence Day یوم آزادی

Yom-e-Azaadi

Gedenken an die offizielle Verkündung der Unabhängigkeit Pakistans vom Vereinigten Königreich am 14. August 1947
9. November Geburtstag von Muhammad Iqbal یوم اقبال

Yom-e-Iqbal

Geburtstag des Nationaldichters Muhammad Iqbal
25. Dezember Geburtstag von Quaid-e-Azam Muhammad Ali Jinnah یوم ولادت قائداعظم

Yom-e-Viladat-e-Quaid-e-Azam

Geburtstag von Quaid-e-Azam Muhammad Ali Jinnah, dem Gründer von Pakistan

Nachdem Pakistan e​in mehrheitlich islamisches Land ist, folgen d​ie religiösen Feiertage d​em islamischen Mondkalender. Sie verschieben s​ich daher i​m Vergleich z​um gregorianischen Kalender j​edes Jahr u​m etwa e​lf Tage zurück.

Datum Deutscher Name Lokaler Name Bemerkungen
10. und 11. Dhū l-Hiddscha Opferfest عید الاضحٰی

Eid ul-Adha

Feier zum Ende des Haddsch. In Erinnerung an die Geschichte Abrahams wird ein Opfertier (Schaf, Ziegenbock, Kamel, Stier etc.) geschlachtet.
1. und 2. Schawwal Fest des Fastenbrechens عيد الفطر

Eid-ul-Fitr

Feier zum Ende des Ramadan.
12. Rabīʿ al-awwal Geburtstag des Propheten عيد ميلاد النبی

Eid-e-Milad-un-Nabi

Geburtstag des islamischen Propheten Mohammed.
9. und 10. Muharram Aschura-Tag عاشوراء

Ashura

Gedenken an den Martyrer-Tod von Imam Hussain.
27. Radschab Himmelfahrt Mohammeds شب معراج

Shab-e-Miraj

Literatur

  • Jürgen Burkart: Pakistan – Ein Bildband. Baltic Sea Press, Rostock 2010, ISBN 978-3-942129-41-1.
  • Bernhard Chiari, Conrad Schetter (Hrsg.): Wegweiser zur Geschichte. Pakistan. Verlag Ferdinand Schoeningh, Paderborn u. a. 2010, ISBN 978-3-506-76908-4.
  • Jochen Hippler: Das gefährlichste Land der Welt? Pakistan zwischen Militärherrschaft, Extremismus und Demokratie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2008, ISBN 3-462-04011-1.
  • Jorge Scholz: Der Pakistan-Komplex. Ein Land zwischen Niedergang und Nuklearwaffen. Pendo Verlag, München u. a. 2008, ISBN 978-3-86612-176-8.
  • Oliver Thränert/Christian Wagner: Atommacht Pakistan. Nukleare Risiken, regionale Konflikte und die dominante Rolle des Militärs. SWP-Studie 3/2009, Berlin 2009, ISSN 1611-6372.
  • David Arnold: Südasien (= Neue Fischer Weltgeschichte. Band 11). S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-10-010841-8.
Commons: Pakistan – Sammlung von Bildern
Wiktionary: Pakistan – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikinews: Pakistan – in den Nachrichten
Wikivoyage: Pakistan – Reiseführer
Wikimedia-Atlas: Pakistan – geographische und historische Karten

Einzelnachweise

  1. Population, total. In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2020, abgerufen am 15. Februar 2021 (englisch).
  2. Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2020, abgerufen am 15. Februar 2021 (englisch).
  3. World Economic Outlook Database April 2021. In: World Economic Outlook Database. Internationaler Währungsfonds, 2021, abgerufen am 10. Mai 2021 (englisch).
  4. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2020. United Nations Development Programme, New York 2020, ISBN 978-92-1126442-5, S. 345 (englisch, undp.org [PDF]).
  5. Choudhary Rahmat Ali: Now Or Never: Are We To Live Or Perish Forever? (Memento vom 19. Mai 2007 im Internet Archive)
  6. Fischer Weltalmanach '89. Frankfurt 1988, S. 418.
  7. A. Hamid Shadid: Major Issues in Pakistan , S. 86. Faisalabad 2018.
  8. The Reptile Database: Sauria
  9. The Reptile Database: Snakes
  10. The Reptile Database: Turtles
  11. FishBase List of Marine Fishes for Pakistan
  12. FishBase List of Freshwater Fishes for Pakistan
  13. World Population Prospects – Population Division – United Nations. Abgerufen am 21. Februar 2018.
  14. AREA & POPULATION OF ADMINISTRATIVE UNITS BY RURAL/URBAN: 1951-1998 CENSUSES. Pakistan Bureau of Statistics, abgerufen am 30. Juli 2016 (englisch).
  15. Azad Jammu & Kashmir, at a Glance 2014. (PDF) Planning and Development Department Muzzafarabad, abgerufen am 30. Juli 2016 (englisch).
  16. Gilgit Baltistan at a Glance 2013. (PDF) STATISTICAL CELL Planning and Development Department Government of Gilgit-Baltistan, abgerufen am 30. Juli 2016 (englisch).
  17. CIA World Factbook: Pakistan
  18. Zensus in Pakistan: Mehr Einwohner als angenommen vom 25. August 2017
  19. D. Kemmer: Bevölkerungsentwicklung in Pakistan bis zum Jahre 2050. Proportionen der Weltbevölkerung. (Nicht mehr online verfügbar.) In: pdwb.de. 2002, archiviert vom Original am 18. August 2010; abgerufen am 18. August 2010 (Daten für 2005 aufgrund Prognose nach Faktenstand 2002).
  20. The World Factbook — Central Intelligence Agency. Abgerufen am 17. Juli 2017 (englisch).
  21. Migration Report 2017. (PDF) UN, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  22. United Nations High Commissioner for Refugees: UNHCR Statistical Yearbook 2016, 16th edition. In: UNHCR. (unhcr.org [abgerufen am 25. April 2018]).
  23. Pakistani Diaspora - Migrant Resource Centre. Abgerufen am 27. Dezember 2021.
  24. Migration Report 2017. (PDF) UN, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  25. Origins and Destinations of the World’s Migrants, 1990-2017. In: Pew Research Center's Global Attitudes Project. 28. Februar 2018 (pewglobal.org [abgerufen am 30. September 2018]).
  26. Statistical Yearbook: Percentage Distribution of Households by Language Usually Spoken and Region/Province. (PDF) Pakistan Bureau of Statistics, 11. Juli 2016, abgerufen am 30. Juli 2016 (englisch).
  27. The World factBook: Pakistan. CIA, 11. Juli 2016, abgerufen am 30. Juli 2016 (englisch).
  28. Eine Gesamtübersicht über die Sprachen Pakistans und ihre Zuordnung zu einzelnen Sprachfamilien (genetische Klassifikation) bietet Ernst Kausen: Die Sprachen Pakistans (MS Word; 70 kB)
  29. Hans-Christian Baumann: Pakistanische Hindus dürfen endlich heiraten. In: Neue Zürcher Zeitung, 22. Februar 2016, S. 2.
  30. The Religious Intolerance in Pakistan. In: hrdc.net. Human Rights Documentation Center (englisch).
  31. Pakistan. CIA World Fact Book
  32. Pakistan. In: auswaertiges-amt.de. Auswärtiges Amt.
  33. Deutsche Welle 23. Oktober 2014.
  34. Government of Pakistan, Population Census Organization: Population by Religion (Memento vom 7. August 2003 im Internet Archive)
  35. 3 Millionen: International Federation for Human Rights: International Fact-Finding Mission. Freedoms of Expression, of Association and of Assembly in Pakistan. Ausgabe 408/2, Januar 2005, S. 61 (PDF)
  36. 3–4 Millionen: Commission on International Religious Freedom: Annual Report of the United States Commission on International Religious Freedom. 2005, S. 130
  37. 4.910.000: James Minahan: Encyclopedia of the stateless nations. Ethnic and national groups around the world. Greenwood Press, Westport 2002, S. 52.
  38. Die Zahl wurde 2009 vom Präsidenten Pakistans in einem Gespräch mit einem Reporter selbst genannt; vgl. Pakistan on the Brink, New York Review of Books, 11. Juni 2009
  39. Bundeszentrale für politische Bildung: Die islamistische Szene in Pakistan
  40. spiegel.de: Nach Terroranschlag: Uno schließt alle Büros in Pakistan
  41. Deutsche Welle: Taliban übernehmen Verantwortung
  42. Spiegel: Terroristen treffen Pakistan in seinem Machtzentrum
  43. Tagesschau: Taliban-Angriff weckt Sorge um Atomwaffen (Memento vom 14. Oktober 2009 im Internet Archive)
  44. Jochen Buchsteiner, Ein Land im freien Fall, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 24. Oktober 2010, S. 2,3
  45. Konrad-Adenauer-Stiftung: Ergebnis einer repräsentativen Umfrage: „Pakistan nach dem Tod von Osama bin Ladin – Tanz auf dem Vulkan?“
  46. What is behind Pakistan's dramatic rise in executions? BBC, 16. Dezember 2015, abgerufen am 10. Januar 2016 (englisch).
  47. Pakistan launches crackdown as Isis shrine attack toll rises to 88, The Guardian, UK, 17. März 2017
  48. The World Factbook — Central Intelligence Agency. Abgerufen am 6. August 2018 (englisch).
  49. Vereinte Nationen, UNDP: Human Development Report 2006 – Pakistan (Memento vom 10. Dezember 2006 im Internet Archive)
  50. Vgl. Mohammad A. Quadeer, Urbanization, globalization and institutional lags in Pakistan, sowie Muneer Ahmad, State of the union: Social audit of governance in UC Bhangali 2007, in: Lahore Jn. of Policy Studies, Jg. 2, H. 1, 2008, S. 7–20 bzw. 43–67.
  51. Rukhsana Ahmad: Frauenbewegung in Pakistan. In: Edith Laudowicz (Hrsg.): Fatimas Töchter. Frauen im Islam. PapyRossa, Köln 1992 (= Neue Kleine Bibliothek. Band 29), ISBN 3-89438-051-9, S. 80–105.
  52. Government of Pakistan, Federal Bureau of Statistics: Population by Sex, Sex Ratio, Average Household Size and Growth Rate (Memento vom 8. Juni 2006 im Internet Archive)
  53. Quelle: UN: World Population Prospects - Population Division - United Nations. Abgerufen am 24. Juli 2017.
  54. Pakistan: Das Beste geben - Sich auf das Schlimmste vorbereiten auf MSF am 17. August 2010
  55. Prevalence of undernourishment (% of population) | Data. Abgerufen am 10. März 2018 (amerikanisches Englisch).
  56. Polio Global Eradication Initiative: Pakistan. WHO, abgerufen am 30. Juli 2016 (englisch).
  57. Four kidnapped polio workers are found dead in Pakistan. BBC News, 17. Februar 2015, abgerufen am 30. Juli 2016 (englisch).
  58. Heidi Larson: The CIA's fake vaccination drive has damaged the battle against polio. The Guardian, 27. Mai 2012, abgerufen am 30. Juli 2016 (englisch).
  59. Pakistan Economic Survey 2017–18 > 10. Education. (PDF) S. 156, abgerufen am 12. Mai 2019 (englisch).
  60. Education > Financial Ressources > Government expenditure on education as a percentage of GDP. UNESCO-Datenbank, abgerufen am 12. Mai 2019 (englisch).
  61. The Punjab compulsory primary education act, 1994 (PDF) (Memento vom 5. November 2016 im Internet Archive), abgerufen am 4. November 2016.
  62. The Punjab free and compulsory education act, 2014 (PDF), abgerufen am 4. November 2016.
  63. Neue Zürcher Zeitung: Das schulische Elend in Pakistan, 10. März 2017
  64. 5.5 million children out of school in Pakistan: UNESCO report
  65. unesco.org (Übersicht) mit Link zum Fact sheet: No progress in reducing global number of children out of school (2014)
  66. Millionen Pakistaner ohne Schulbildung (Memento vom 15. März 2017 im Internet Archive); In: Luzerner Zeitung, 9. März 2016
  67. Pakistan: Attacks on Schools Devastate Education; HRW, 27. März 2017
  68. Higher Education Commission Pakistan: List of Recognized Institutes/Universities
  69. National Literacy Programme (NLP) Country Profile: Pakistan. UNESCO, abgerufen am 8. November 2016 (englisch).
  70. Riazul Haq: Education woes: Pakistan misses UN target with 58% literacy rate. The Express Tribune Pakistan, 5. Juni 2016, abgerufen am 8. November 2016 (englisch).
  71. Biografie über Abdus Salam von Miriam Lewis
  72. Artikel über die Rede von Sir Zafrullah Khan über die Palästina-Frage
  73. – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. Abgerufen am 6. November 2018 (englisch).
  74. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 296.
  75. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 221–222.
  76. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 411.
  77. Robin Morgan: Sisterhood is Global: The International Women’s Movement Anthology. New York: Anchor Press/Doubleday, 1984, S. 525.
  78. Mian Abrar: Between the devil and deep Gwadar waters. pakistantoday.com.pk, 5. Dezember 2015, abgerufen am 9. August 2016 (englisch).
  79. Oman.org
  80. Warum Pakistan nach neuen Verbündeten sucht. 25. August 2020, abgerufen am 8. September 2020.
  81. APN/AFP: World-Vision-Büro gestürmt: Tödlicher Angriff auf christliches Hilfswerk in Pakistan. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Stern. Stern, 10. März 2010, archiviert vom Original am 17. August 2010; abgerufen am 17. August 2010 (nach Angaben von WVD).
  82. Naturkatastrophen in Pakistan
  83. Die Welt: General Musharraf setzt Verfassung außer Kraft, 3. November 2007
  84. Syed Saleem Shahzad: Vom Aufstand zum Krieg. In Pakistan sind neue Taliban-Gruppen entstanden. Sie haben das Kräfteverhältnis in Afghanistan verändert. In: Le Monde diplomatique. 10. Oktober 2008, archiviert vom Original am 14. Juli 2012; abgerufen am 25. Mai 2011 (aus dem Französischen von Edgar Peinelt; Le Monde diplomatique Nr. 8705 vom 10. Oktober 2008, S. 8–9).
  85. Regierung der Provinz Punjab: Punjab Assembly Decisions 1947-1999 („Brief Constitutional History of Pakistan“, Seite XVI; PDF; 3,5 MB)
  86. Fragile States Index: Global Data. Fund for Peace, 2020, abgerufen am 15. Februar 2021 (englisch).
  87. The Economist Intelligence Unit’s Democracy Index. The Economist Intelligence Unit, abgerufen am 15. Februar 2021 (englisch).
  88. Countries and Territories. Freedom House, 2020, abgerufen am 15. Februar 2021 (englisch).
  89. 2021 World Press Freedom Index. Reporter ohne Grenzen, 2021, abgerufen am 10. Mai 2021 (englisch).
  90. Transparency International (Hrsg.): Corruption Perceptions Index. Transparency International, Berlin 2021, ISBN 978-3-96076-157-0 (englisch, transparencycdn.org [PDF]).
  91. Kargil-Krieg#Ursachen und Hintergründe
  92. Hasnain Kazim: Indien drohte Pakistan mit Krieg. In: Spiegel Online. 21. Mai 2011, abgerufen am 24. Mai 2011.
  93. Grossoffensive gegen Extremisten in Waziristan in: NZZ, 16. Juni 2014
  94. Sascha Zastiral: Brutale Angriffe auf Schiiten. Nach dem Machtkampf von 2009 gilt heute Hakimullah Mehsud als Anführer der pakistanischen Taliban. Er gilt als brutaler Hitzkopf und soll verheerende Anschläge verantworten. In: taz.de. 13. Mai 2011, abgerufen am 25. Mai 2011.
  95. USA stoppen vorerst Sicherheitshilfen für Pakistan In: Neue Zürcher Zeitung, 4. Januar 2018, abgerufen am 5. Januar 2018
  96. 17th SCO summit – Pakistan is all set to become full member of Shanghai Cooperation Organization (Memento vom 5. August 2017 im Internet Archive)
  97. Pakistan's Armed Forces (PDF; 744 kB), CSIS (Seite 24), 25. Juli 2006.
  98. Home | SIPRI. Abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
  99. Constitution of Pakistan, Part II, Chapter 1: Fundamental Rights
  100. Heinrich-Böll-Stiftung: Politischer Jahresbericht 2004/05 Pakistan/Afghanistan (PDF; 91 kB)
  101. Amnesty International Deutschland: Berichte Pakistan
  102. Human Rights Watch: Overview over human rights issues in Pakistan
  103. bejubelte Lynchjustiz aufgrund des Blasphemiegesetzes
  104. Tagesanzeiger, 18. Juli 2016;Bruder tötet Facebook-Starlet
  105. Amnesty International Deutschland: Jahresbericht 2006 Pakistan
  106. Todesstrafe in Pakistan. Abgerufen am 26. November 2020.
  107. Neues Gesetz in Pakistan: Mord ist keine Frage der Ehre, NZZ, 8. Oktober 2016
  108. Government of Pakistan, Federal Bureau of Statistics: Summary results of Child Labour Survey in Pakistan (1996)
  109. Human Rights Commission of Pakistan: State of Human Rights in 2005 (Kapitel Children, S. 211)
  110. World Economic Outlook Database April 2021. In: World Economic Outlook Database. Internationaler Währungsfonds, 2021, abgerufen am 10. Mai 2021 (englisch).
  111. Vgl. Hochburg der Schmuggler, Feature des DLR Kultur von Marc Thörner, 3. März 2011
  112. Government of Pakistan, Federal Bureau of Statistics: Yearly Inflation Rates of Pakistan (Memento vom 31. August 2006 im Internet Archive)
  113. Pakistan - Migrant remittance 2016. In: countryeconomy.com. (countryeconomy.com [abgerufen am 14. Juli 2018]).
  114. Die Auswirkungen des China-Pakistan Economic Corridor (CPEC) auf die indisch-pakistanischen Beziehungen - SWP. Abgerufen am 10. Juli 2017.
  115. Government of Pakistan, Federal Bureau of Statistics: Percentage distribution of employed persons 10 years of age and above by major industry division, area and sex: Pakistan & Provinces. (Memento vom 13. November 2009 im Internet Archive)
  116. Government of Pakistan, Federal Bureau of Statistics: Sectoral Shares in Gross Domestic Product (Real) 1999-2000 to 2008-09 (Memento vom 19. Dezember 2008 im Internet Archive)
  117. http://www.factfish.com/statistic-country/pakistan/dates%2C%20production%20quantity
  118. http://www.factfish.com/statistic-country/pakistan/bananas%2C%20production%20quantity
  119. http://www.factfish.com/statistic-country/pakistan/wheat%2C%20production%20quantity
  120. http://www.factfish.com/statistic-country/pakistan/rice%2C%20paddy%2C%20production%20quantity
  121. http://www.factfish.com/statistic-country/pakistan/millet%2C%20production%20quantity
  122. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.bfai.de/ext/Export-Einzelsicht/DE/Content/__SharedDocs/Links-Einzeldokumente-Datenbanken/fachdokument,templateId=renderPrint/MKT20060823112400.pdf Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/www.bfai.de[http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.bfai.de/ext/Export-Einzelsicht/DE/Content/__SharedDocs/Links-Einzeldokumente-Datenbanken/fachdokument,templateId=renderPrint/MKT20060823112400.pdf BFAI 24. August 2006]
  123. Government of NWFP: Trophy Hunting in NWFP – Pakistan (2008–2009) (Memento vom 7. Dezember 2008 im Internet Archive) – Bieteraufruf
  124. Daily Times: Trophy hunting rakes Rs 21m for Sindh Wildlife Department (Memento vom 19. September 2008 im Internet Archive)
  125. Federal Bureau of Statistics: Census of Mining & Quarrying Industries (CMQI) 2004-05 (Memento vom 10. Juni 2007 im Internet Archive)
  126. A. Hamid Shadid: Major Issues in Pakistan , S. 87. Faisalabad 2018.
  127. Asia Times: China digs Pakistan into a hole
  128. Pakistan Mineral Development Corporation: Exploration (engl.)
  129. International Labour Office (ed.): Social and labour issues in small-scale mines
  130. Industry, value added (% of GDP) | Data. Abgerufen am 10. Juli 2017 (amerikanisches Englisch).
  131. Government of Pakistan, Ministry of Tourism: Tourism in Pakistan – 2004 (Memento vom 3. März 2007 im Internet Archive)
  132. Zurück zum Nanga Parbat. 18. September 2019, abgerufen am 2. Juni 2020.
  133. Government of Pakistan, Ministry of Commerce: Trade Statistics and Analysis
  134. Germany Trade and Invest GmbH: GTAI - Wirtschaftsdaten kompakt. Abgerufen am 24. Juli 2017.
  135. GDP growth (annual %) | Data. Abgerufen am 10. Juli 2017 (amerikanisches Englisch).
  136. GDP (current US$) | Data. Abgerufen am 10. Juli 2017 (amerikanisches Englisch).
  137. The World Factbook
  138. Report for Selected Countries and Subjects. Abgerufen am 18. Juli 2017 (amerikanisches Englisch).
  139. Credit Rating - Countries - List. Abgerufen am 28. November 2018.
  140. Health expenditure, total (% of GDP) | Data. Abgerufen am 14. Juni 2017 (amerikanisches Englisch).
  141. Government expenditure on education, total (% of GDP) | Data. Abgerufen am 14. Juni 2017 (amerikanisches Englisch).
  142. Military expenditure (% of GDP) | Data. Abgerufen am 14. Juni 2017 (amerikanisches Englisch).
  143. Global Rankings 2018 | Logistics Performance Index. Abgerufen am 14. September 2018 (englisch).
  144. Weltbank: Pakistan – Highway Data
  145. Government of Pakistan, Ministry of Industry and Production: Physical Infrastructure Pakistan (Memento vom 25. November 2005 im Internet Archive)
  146. Global status report on road safety 2015. Abgerufen am 30. März 2018 (britisches Englisch).
  147. Weltbank: Pakistan: Transport At A Glance (PDF; 72 kB)
  148. Pakistan Railway Network (Memento vom 20. Februar 2003 im Internet Archive)
  149. Volker Pabst: Pakistan geht die Energie aus. Neue Zürcher Zeitung, Internationale Ausgabe, 25. Februar 2015, S. 14
  150. Pakistan Telecommunication Authority: Telecom Indicators
  151. World Association of Newspapers: World Press Trends 2004 (Memento vom 6. Oktober 2007 im Internet Archive)
  152. Ahmed Zubair: Complete List of TV Channels in Pakistan. In: PakWired.com. 5. Oktober 2017, abgerufen am 1. Juni 2018 (englisch).
  153. Edith Laudowicz (Hrsg.): Fatimas Töchter. Frauen im Islam. PapyRossa, Köln 1992 (= Neue Kleine Bibliothek. Band 29), ISBN 3-89438-051-9, S. 197.
  154. Weltfilmproduktionsbericht (Auszug) (Memento vom 8. August 2007 im Internet Archive), Screen Digest, Juni 2006, S. 205–207 (eingesehen am 15. Juni 2007)
  155. http://mazhar.dk/film/history/
  156. umfassende Seite zum pakistanischen Film
  157. M. Ilyas Khan: Pakistan's Olympic humiliation in national sport. BBC, 8. August 2012, abgerufen am 19. Februar 2021 (englisch).
  158. David Abbott: Changing World: Pakistan. Hrsg.: Encyclopædia Britannica. 2015, ISBN 978-1-62513-321-2, S. 21.
  159. V.V.K.Subburaj: Basic Facts of General Knowledge. Hrsg.: Sura College of Competition. 2004, ISBN 978-81-7254-234-4, S. 771 (google.com).
  160. Bill Mallon; Jeroen Heijmans: Historical Dictionary of the Olympic Movement. Hrsg.: Scarecrow. 4. (überarbeitet), 2011, ISBN 978-0-8108-7249-3, S. 291.
  161. Saad Khan: The Death of Sports in Pakistan. The Huffington Post, 15. März 2010, abgerufen am 5. September 2018 (englisch).
  162. Pakistan cricket future in doubt. BBC, 4. März 2009, abgerufen am 19. Februar 2021 (englisch).
  163. Pakistan counts cost of Cup shift. BBC, 18. April 2009, abgerufen am 19. Februar 2021.
  164. World Cup matches moved out of Pakistan. Cricinfo, 17. April 2009, abgerufen am 19. Februar 2021.
  165. Nagraj Gollapudi: USA co-hosts for 2024 T20 WC, Pakistan gets 2025 Champions Trophy, India and Bangladesh 2031 World Cup (englisch) Cricinfo. 16. November 2021. Abgerufen am 16. November 2021.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.