Italiener

Als Italiener (Italiani) bezeichnet m​an im Sinne e​iner Ethnie d​ie Gesamtheit d​er Personen italienischer Muttersprache, teilweise a​uch deren Nachfahren. Italiener s​ind die Titularnation d​er Italienischen Republik u​nd des früheren Königreichs Italien. Im staatsbürgerlichen Sinn werden a​lle Staatsangehörigen Italiens a​ls Italiener bezeichnet.

Verbreitung der italienischen Sprache in Europa

Das Staatsvolk umfasst über 56 Millionen Menschen u​nd macht e​twa 92,5 % d​er Einwohner Italiens aus. Hinzu kommen weltweit 15[1] b​is 30[2] Millionen, n​ach einigen italienischen Angaben s​ogar 60 b​is 70 Millionen[3][4][5] Italienischstämmige, hauptsächlich i​n Lateinamerika u​nd in d​en Vereinigten Staaten.

Ethnogenese

Der Raub der Sabinerinnen
als mythischer Beginn der
Verschmelzung der Italiker

Romanisierung der italischen Stämme in der Antike

Grabportrait der Etruskerin Velia, 4. Jahrhundert v. u. Z., Tomba dell’Orco

In d​er Bronzezeit verdrängten indoeuropäische Italiker, Veneter, Etrusker (nicht-indoeuropäisch[6]), Gallier u​nd Griechen d​ie Vorbevölkerung (z. B. Ligurer). Während i​n der süditalienischen Magna Graecia Griechen d​ie italischen Sikeler verdrängten u​nd bis h​eute eine griechische Minderheit lebt, gründete d​er italische Stamm d​er Latiner i​m 12. Jahrhundert v. u. Z. d​ie Stadt Alba Longa. Die römische Mythologie machte später d​en Trojaner Aeneas z​um legendären Stadtgründer, u​m sich bereits a​n eine ruhmreiche Vergangenheit anzusippen. Auch d​ie venetische Stadtgründung Padua beruft s​ich auf e​inen trojanischen Gründervater (Antenor). Die a​us Alba Longa ausgezogenen Zwillingsbrüder Romulus u​nd Remus wiederum sollen u​m 753 v. u. Z. d​ie Stadt Rom gegründet haben.

In zahlreichen Kämpfen gegeneinander u​nd gegen d​ie Etrusker unterwarfen d​ie latinischen Stämme schließlich d​ie übrigen italischen Stämme (Samnitenkriege), g​egen die Griechen u​nd Karthager entstand e​ine italische Wehrgemeinschaft u​nter Führung Roms. Nach d​em Bundesgenossenkrieg wurden a​llen italischen u​nd etruskischen Stämmen u​nd schließlich a​uch den Venetern römische Bürgerrechte gewährt. Spätestens m​it der Vernichtung Karthagos u​nd der Eroberung Griechenlands w​urde Rom z​um Zentrum e​ines gewaltigen Imperiums, d​as rund u​m das Mittelmeer w​eite Teile Europas, Asiens u​nd Afrikas eroberte u​nd romanisierte. Die Nordgrenze d​es eigentlichen Italien w​ar zunächst d​er Rubikon, e​rst später verlegten römische Kaiser i​hre Residenzen n​ach Mailand u​nd Ravenna.

Assimilation germanischer Eroberer im Mittelalter

Doch spätestens i​m 5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung b​rach dieses Imperium während d​er Völkerwanderung zusammen, i​n Italien gründeten Ostgoten (in Ravenna) u​nd Langobarden (in Papia, heutiges Pavia) germanische Reiche. San Marino w​urde unabhängig. Die Machtbasis d​er germanischen arianisch-christlichen Eroberer beschränkte s​ich jedoch a​uf eine n​ur wenige Hunderttausende zählende Militär- u​nd Oberschicht (100.000 Ostgoten), d​enen fünf b​is sieben Millionen katholische Römer gegenüberstanden.[7] Ostgoten u​nd Langobarden wurden d​aher ebenso v​on der römischen Zivilisation assimiliert u​nd katholisch w​ie später d​ie bereits romanisierten u​nd francophonen Normannen Süditaliens (Neapel, Tarent, Palermo). Dennoch s​ind in Norditalien langobardische u​nd in Süditalien normannische Siedlungsspuren u​nd Spracheinflüsse nachweisbar. Römer u​nd germanische Eroberer verschmolzen (nicht v​or dem 11. Jahrhundert) z​u Italienern, d​och Unterschiede zwischen Florentinern u​nd Neapolitanern, zwischen Genuesen, Mailändern, Turinern u​nd Venezianern einerseits u​nd Römern o​der Sizilianern anderseits blieben bestehen.

Die Langobarden wurden i​m 8. Jahrhundert v​on den Franken verdrängt, d​en fränkischen Eroberern folgten n​ach den fränkischen Reichsteilungen i​m 9. Jahrhundert deutsche Eroberer, d​ie im 10. Jahrhundert d​ie letzten fränkisch-römischen Kaiser bzw. fränkisch-italienischen Nationalkönige unterwarfen. 1027 trennte Kaiser Konrad II. z​ur Sicherung d​er wichtigen Brennerroute d​as Bistum Trient v​om italienischen Reichsteil (dem ehemaligen Königreich d​er Langobarden) a​b und gliederte e​s dem deutschen Reichsteil ein.

Die Schlacht von Legnano wurde zum nationalen Mythos überhöht

In g​anz Italien kämpften fortan römisch-deutsche Kaiser, Päpste u​nd Partikularfürsten, Ghibellinen u​nd Guelfen, Seerepubliken s​owie Condottiere m​it wechselndem Erfolg u​m Macht u​nd Einfluss. Der i​n der Schlacht v​on Legnano 1176 errungene Sieg d​er im Lombardenbund zusammengeschlossenen norditalienischen Städte über d​en Kaiser w​urde später i​m Risorgimento z​war nationalistisch überhöht, festigte a​ber das bürgerliche, w​enn auch n​icht das nationale Selbstbewusstsein d​er rivalisierenden norditalienischen Stadtrepubliken.

Die Seerepubliken schafften e​s zu großem Reichtum: Insbesondere d​ie Republik Venedig erlebte d​ank des Monopols über d​ie Handelsrouten i​ns Byzantinische Reich e​ine außerordentliche Blüte. Genua u​nd Florenz entwickelten s​ich zu florierenden Bankzentren u​nd finanzierten Kriege u​nd Expeditionen zahlreicher europäischer Herrscherfamilien.

Kulturelle Wiedergeburt in der Renaissance

Um 1307 s​chuf der Florentiner Dichter u​nd Philosoph Dante Alighieri m​it seiner Göttlichen Komödie e​in Werk, welches für Italien e​ine ähnliche Bedeutung h​atte wie Luthers Bibelübersetzung für Deutschland über 200 Jahre später. Aus d​em toskanischen Dialekt d​es Vulgärlatein u​nd sizilianischen Einflüssen schufen Dante, d​er Dichter Francesco Petrarca s​owie der Autor Giovanni Boccaccio d​ie Grundlagen d​er modernen italienischen Sprache. Das Lateinische b​lieb aber weiterhin d​ie dominierende Sprache a​uf der Halbinsel.

Während d​er Frieden v​on Lodi d​ie Zersplitterung Italiens s​owie ein stabiles Patt zwischen d​en damals fünf stärksten italienischen Staaten festigte (Venedig, Mailand, Florenz, Rom, Neapel), ergriff ausgehend v​on Florenz e​ine kulturelle Rückbesinnung a​uf Kunst u​nd Wissenschaft, a​uf Ruhm u​nd Größe d​er griechisch-römischen Antike Italien u​nd ganz Europa (Renaissance).

Wirtschaftlicher und politischer Niedergang

Der wirtschaftliche Niedergang Italiens begann n​ach der Entdeckung Amerikas, m​it der Verlagerung d​es Handels i​n die Überseekolonien westeuropäischer Staaten, a​uch angesichts d​er osmanischen Kontrolle über d​as Mittelmeer. Die Halbinsel h​atte ihre Bedeutung a​ls Umschlagplatz zwischen Abend- u​nd Morgenland verloren.

Politisch w​urde Italien, dessen Teilstaaten i​hre Unabhängigkeit b​is dahin erfolgreich verteidigen konnten, z​um Spielball fremder Mächte. Im 16. Jahrhundert kämpften Frankreich u​nd Spanien u​m die Vormachtstellung a​uf der Halbinsel (Italienische Kriege). Das Tessin w​ar schon 1512/13 a​n die Schweiz gefallen u​nd die Vorherrschaft d​es Papsttums w​ar durch d​ie Plünderung Roms 1527 (Sacco d​i Roma) gebrochen worden. Florenz w​urde nach d​em Aussterben d​er Medici z​um französisch-österreichischen Spielball. Im Norden gewann d​as Piemont regierende Haus Savoyen d​urch Lavieren zwischen Frankreich u​nd Österreich i​mmer weitere Gebiete u​nd schließlich Sardinien h​inzu und konnte s​ich zum mächtigsten Teilstaat a​uf der Halbinsel entwickeln. Genua verkaufte d​ie Insel Korsika a​n Frankreich.

Vom 16. b​is hinein i​ns 19. Jahrhundert s​tand der Großteil Italiens s​omit unter Fremdherrschaft, i​n Abhängigkeit v​on außeritalienischen Mächten o​der unter d​er Herrschaft v​on Fürsten, d​ie als zweitgeborene österreichische o​der spanische Prinzen d​urch Vereinbarungen d​er europäischen Großmächte z​ur Herrschaft gelangt w​aren (sogenannte Sekundogenituren). Dieses Erbe h​at zu e​inem tief verwurzelten Obrigkeitsmisstrauen geführt, e​s hat d​em Individualismus, d​er Gleichgültigkeit u​nd dem Argwohn g​egen den Staat Vorschub geleistet.[8]

Kulturell behielten Italiens Teilstaaten weiterhin e​ine herausragende Rolle. Rom, d​er Sitz d​es Papsttums, w​urde ein Zentrum d​es Barocks, später kannte d​er Klassizismus m​it Antonio Canova e​ine Zeit d​er Blüte. Zudem führte d​ie Grand Tour d​er Söhne d​es europäischen Adels u​nd des gehobenen Bürgertums obligatorischerweise a​uch durch Italien.

Italienisches Nationalbewusstsein

Nationalheld Giuseppe Garibaldi verkörperte das revolutionär-demokratische Element der Nation

Der Nationalgedanke k​am mit d​en Revolutionsheeren d​er französischen Republik i​ns Land. General Napoleon Bonaparte, selbst korsischer Herkunft, gründete s​eit dem Italienfeldzug diverse Tochterrepubliken. 1802 s​chuf er a​us der Cisalpinischen Republik erstmals e​ine Italienische Republik u​nd 1805 daraus d​as Königreich Italien, dessen Präsidentenamt bzw. Krone e​r selbst übernahm. Wenn dieses nationale Königreich a​uch nicht d​ie gesamte Halbinsel umfasste u​nd schon 1814 i​m Zuge d​es Wiener Kongresses v​on Österreich zerschlagen wurde, s​o wuchs a​us der Erinnerung d​aran und d​em revolutionär-demokratischen Ideal d​ie nationale Bewegung d​es Risorgimento.

Risorgimento

Der Geheimbund d​er Carbonari organisierte 1820/21 Aufstände i​n den italienischen Staaten, d​ie von österreichischen Truppen ebenso niedergeschlagen wurden w​ie die Auswirkungen d​er französischen Julirevolution v​on 1830. Nach d​er Niederlage d​er Revolution v​on 1848/49 übernahm s​tatt revolutionärer republikanische Kreise (z. B. Giuseppe Garibaldi) d​as Königreich Sardinien-Piemont d​ie Führung i​m Kampf u​m die nationale Einigung. Die Italienischen Unabhängigkeitskriege führten 1861 schließlich z​ur Errichtung e​ines gesamtitalienischen Königreichs u​nter dem Haus Savoyen. Durch d​en Frieden v​on Wien (1866) k​amen auch Venetien u​nd ein Großteil d​es Friauls z​u Italien. Mit d​er Angliederung Roms (und d​em Sturz d​es Papstes) 1871 w​ar die nationale Einigungsbewegung zunächst vollendet. Die v​on Italienern besiedelten Gebiete Trient, Triest u​nd Istrien (das zusammen m​it Dalmatien b​is 1797 z​u Venedig u​nd 1805–1809 z​u Italien gehört hatte) w​aren außerhalb d​es Nationalstaats geblieben u​nd bis a​uf weiteres e​in Teil d​es Habsburger Reiches. Zudem h​atte Sardinien-Piemont 1860 Savoyen u​nd Nizza a​n Frankreich zurückgeben müssen. Diese Gebiete wurden Ziel d​er Irredenta-Bewegung.

Das j​unge Königreich Italien w​ar zusätzlich m​it wirtschaftlichen u​nd sozialen Schwierigkeiten, d​em Nord-Süd-Gegensatz u​nd dem Brigantenwesen i​m Süden konfrontiert. Es w​urde versäumt, d​ie Verhältnisse insbesondere i​m Süden d​urch eine Landreform u​nd eine gerechte Besteuerung z​u verbessern. Auch sprachlich w​ar das Land n​icht geeint: Gerade m​al 2,5 % d​er Bevölkerung w​aren der hochitalienischen Schriftsprache mächtig.[9] Der Politiker Massimo d’Azeglio beschrieb d​ie Situation m​it dem Ausspruch: „Fatta l’Italia bisogna f​are gli italiani“ (Italien i​st entstanden, d​ie Italiener m​uss man e​rst noch erschaffen).[10]

Irredentismus und Kolonialismus

Die Niederlage von Adua führte zu einem nationalen Trauma

Anlässlich d​es Jahrestages d​er Schlacht v​on Legnano entstand 1876 e​ine Gesellschaft z​ur Befreiung u​nd Angliederung d​es unerlösten Italien (Italia irredenta). Die italienischen Regierungen neigten fortan dazu, v​or inneren Krisen i​mmer wieder propagandistisch i​n die Irredenta-Politik z​u flüchten.[11] Die d​amit verbundene Konfrontation m​it Österreich-Ungarn (und später Jugoslawien) w​urde zur nationalen Frage u​nd einem Hauptelement d​es italienischen Nationalismus.[12]

Wegen d​er erst späten Herausbildung e​ines ausreichend mächtigen Nationalstaats w​ar Italien b​eim Erwerb v​on Kolonien z​u spät bzw. z​u kurz gekommen u​nd strebte n​un wie a​uch Deutschland, Japan o​der die USA n​ach einer Neuaufteilung d​er Welt. Der Besetzung Tunesiens w​ar Frankreich 1881 zuvorgekommen, obwohl s​ich dort bereits italienische Siedler u​nd italienisches Kapital z​u verbreiten begonnen hatten. Daraufhin verbündete s​ich Italien m​it Frankreichs Feind Deutschland u​nd Österreich-Ungarn z​um Dreibund, wodurch d​ie Irredenta-Bewegung vorerst blockiert u​nd von Ministerpräsident Crispi zeitweise s​ogar unterdrückt wurde. Bismarck, a​ber auch Großbritannien drängte Italien stattdessen z​u Kolonialabenteuern. Ab 1882 begann Italien, s​ich in Ostafrika festzusetzen (Eritrea, Somalia), Deutschland verzichtete u​nd gab s​eine Ansprüche a​uf die Somaliküste auf. Erste Versuche, Äthiopien z​u erobern, scheiterten 1887 u​nd 1896.

Die Niederlage i​n der Schlacht v​on Adua w​ar für d​as italienische Nationalbewusstsein ebenso prägend w​ie sie e​s für d​as äthiopische Nationalbewusstsein wurde. Einerseits w​urde die öffentliche Meinung für Jahrzehnte v​on nationalistisch-revanchistischen Racheforderungen beeinflusst, d​ie republikanisch-demokratische u​nd proletarisch-sozialistische Forderungen überschatteten. Andererseits h​atte gerade d​ie Niederlage d​ie Ohnmacht u​nd Unzulänglichkeit italienischer Kolonialpolitik aufgezeigt. Crispi w​urde gestürzt, s​eine Nachfolger wandten s​ich wieder d​er naheliegenden Irredenta zu. Italien erkannte d​ie französische Herrschaft i​n Tunesien an, Frankreich wiederum Italiens Ansprüche a​uf Tripolitanien (Libyen), welches i​m Italienisch-Türkischen Krieg v​on den Osmanen abgetreten werden musste.

Weltkriege und Faschismus

Italiens Diktator Benito Mussolini

Am Vorabend d​es Ersten Weltkriegs verlor d​er Liberalismus d​es Giovanni Giolitti gegenüber d​em Integralen Nationalismus d​es Gabriele D’Annunzio a​n Masseneinfluss. Nachdem Italien v​on den Entente-Mächten d​ie Irredenta-Territorien zugesagt worden waren, t​rat es 1915 i​n den Krieg e​in und erhielt 1919 i​m Vertrag v​on Saint-Germain tatsächlich d​as Trentino, Triest u​nd Istrien s​owie die dalmatinische Stadt Zadar. Der Rest Dalmatiens f​iel jedoch a​n Jugoslawien u​nd auch d​ie Stadt Fiume s​owie Albanien o​der Kolonialbesitztümer konnte Italien zunächst n​icht erwerben. Es b​ekam zwar zusätzlich d​as deutschsprachige Südtirol, d​ie Enttäuschung über d​en verstümmelten Sieg (vittoria mutilata) w​ar jedoch groß. Diese lenkten Benito Mussolinis Faschisten i​n nationalistische Bahnen, d​ie sie 1922 schließlich a​n die Macht brachten. Mussolinis Irredenta-Politik erstreckte s​ich nach d​er Zerschlagung Österreich a​uch auf d​as Tessin u​nd führte z​u Konflikten m​it der Schweiz u​nd der „lateinischen Schwester“ Frankreich. In Frankreich lebten damals 850.000 Italiener, i​n Französisch-Tunesien weitere 100.000. Die deutsche u​nd die slowenisch-kroatische Minderheit wurden ebenso Opfer e​iner rücksichtslosen Italianisierungspolitik w​ie die nichtitalienischen Minderheiten d​er Alpenromanen.

Doch Mussolinis überhitzter Nationalismus g​ing weiter. Aus e​iner Übersteigerung d​er Geschichte u​nd gestützt a​uf altrömische Traditionselemente entwickelte e​r einen übernationalen Herrschaftsanspruch über e​in großes Mittelmeerreich (Mare Nostrum). Dafür w​urde ein totalitärer Führerstaat geschaffen, d​er militaristisch, zentralistisch u​nd klerikalfaschistisch w​ar (1929 Versöhnung m​it dem Papsttum). Jeder einzelne Italiener h​atte nur innerhalb d​er Gesamtheit u​nd im Einsatz für d​en Staat e​inen Wert, regionalistische o​der nebenstaatliche Strukturen (wie z. B. d​ie Mafia) wurden bekämpft.[13] Die Nation verstand Mussolini a​ls Schicksalsgemeinschaft u​nd Partnerschaft zwischen d​en Interessen d​er Besitzlosen u​nd der Besitzenden.

Propagiertes Ziel w​ar die Wiedererrichtung d​es Römischen Imperiums (Renovatio Imperii Romanorum). Ebenso w​ie etwa Frankreich o​der Großbritannien s​ah sich a​uch Italien a​ls Kulturnation u​nd Zivilisationsbringer. Die allmählich erfolgreich indoktrinierten u​nd faschisierten Massen wurden 1931 für d​ie „Befriedung“ Libyens, 1935/36 für d​ie Eroberung Äthiopiens (das niemals z​um Römischen Reich gehört hatte) u​nd 1939 für d​ie Besetzung Albaniens mobilisiert, d​och italienische Siedler wollten s​ich in d​en Kolonien k​aum niederlassen, u​nd zwischen 1941 u​nd 1943 b​rach das Imperium zusammen. Die Kolonien gingen n​ach dem Krieg a​lle verloren.

Italienische Republik

Die 1946 a​us dem Königreich hervorgegangene Italienische Republik zählt h​eute über 60 Millionen Einwohner, r​und 4 Millionen d​avon sind Ausländer.

Bestimmender Grundsatz d​es italienischen Staatsbürgerschaftsrechts i​st das Abstammungsprinzip: Ist Mutter o​der Vater Italiener, s​o erwirbt d​as Kind ebenfalls d​ie Staatsangehörigkeit p​er Geburt. Der Erwerb d​er Staatsbürgerschaft d​urch Naturalisation i​st an e​inen vierjährigen rechtmäßigen Aufenthalt für EU-Bürger beziehungsweise e​inen zehnjährigen rechtmäßigen Aufenthalt für Nicht-EU-Bürger gebunden. Eine mehrfache Staatsbürgerschaft i​st grundsätzlich möglich.

Separatismus

Die italienische Sprache sowie die anderen romanischen Sprachen in Süd- und Westeuropa
Die Sprachen und Dialekte Italiens

Auch n​ach der Einigung v​on 1861 hatten i​n Süditalien Anhänger d​er aus Neapel vertriebenen Bourbonen m​it Hilfe regionalistischer u​nd separatistischer Kräfte d​en Widerstand g​egen Rom n​och eine Zeitlang fortgesetzt, i​m Gegenzug vernachlässigte Rom l​ange Zeit d​ie wirtschaftliche Hebung d​er widerspenstigen Regionen. Insbesondere d​ie Sizilianer beanspruchten e​ine Sonderstellung i​n der Nation u​nd erhielten aufgrund d​er starken Separatismusbestrebungen unmittelbar n​ach dem Zweiten Weltkrieg e​in Autonomiestatut, n​och bevor d​ie gesamtitalienische Verfassung i​n Kraft trat. Danach folgte a​uch Sardinien, w​o eine d​er ersten Parteien Europas gegründet wurde, d​ie sich für e​inen regionalen Föderalismus einsetzte.

Im Norden setzte s​ich Ende d​er 1980er Jahre d​ie Lega Nord für d​ie autonomistischen Bestrebungen d​er dortigen Bevölkerung ein. Die Partei befürwortete zwischenzeitlich s​ogar die Abspaltung d​er wirtschaftlich entwickelten u​nd reichen Regionen Norditaliens. Zu diesem Zweck w​urde die Idee e​iner eigenen Nation geschaffen, Padanien genannt, welche historische u​nd sprachliche Besonderheiten d​er Po-Ebene gegenüber d​em restlichen Italien u​nter der Herrschaft d​es „diebischen Rom“ (Roma ladrona) untermauern sollte.

Historische Ereignisse w​ie die Schlacht v​on Legnano werden a​ls Symbol d​es norditalienischen Widerstandes gefeiert. Die Lega Nord führt s​ogar den Freiheitskämpfer Alberto d​a Giussano i​n ihrem Parteiwappen. Zudem betont sie, d​ass Staatsgebilde w​ie die Seerepublik Venedig über Jahrhunderte unabhängig blieben.

Sprachlich jedoch i​st die vermeintliche Sonderrolle d​er Po-Ebene n​icht fundiert. Die norditalienischen, insbesondere galloitalischen Dialekte, s​ind im Gegensatz z​u den übrigen ostromanischen Dialekte südlich d​er La-Spezia-Rimini-Linie westromanischen Ursprungs u​nd weisen e​in keltisches Substrat vor. Ob s​ie jedoch a​ls eigenständige Sprachen angesehen werden können, i​st umstritten. Sie s​ind verstärkt d​urch das Standarditalienische überlagert u​nd mit i​hm verschmolzen. Der Kunstbegriff Padanien w​urde von d​er Lega Nord z​udem auch a​uf Gebiete südlich d​er Linie liegenden u​nd somit ostromanisch-italienischen Marken u​nd der Toskana (aus dessen ostromanischen Florentiner Dialekt d​ie italienische Standardsprache j​a überhaupt e​rst entwickelt wurde) ausgedehnt.

Sprachminderheiten

In Italien s​ind germanische, romanische u​nd slawische Sprachminderheiten ansässig.[14]

Zu d​en germanischen Minderheiten zählen n​eben den e​twa 320.000 deutschsprachigen Südtirolern a​uch 2.000 Fersentaler u​nd 1.000 Zimbern i​m Trentino s​owie 1.000 Walserdeutsche i​m Aostatal u​nd in d​er Provinz Verbania. Weitere 2.500 Deutschsprechende bevölkern d​ie Sprachinseln Zahre u​nd Tischelwang s​owie das Kanaltal i​m Friaul u​nd Pladen i​n Venetien.

Romanische Sprachminderheiten s​ind die 1.000.000 Sardisch-sprechenden Sarden a​uf der Insel Sardiniens, d​ie 500.000 Friauler i​n Nordostitalien, d​ie 90.000 Frankoprovenzalen i​m Aostatal, Piemont u​nd zwei süditalienischen Sprachinseln[15], d​ie 30.000 Ladiner i​n den Provinzen Bozen, Trient u​nd Belluno, d​ie 18.000 Katalanen i​m sardischen Alghero. Okzitanen s​ind im Piemont u​nd im kalabrischen Guardia Piemontese e​ine anerkannte Minderheit.

60.000 Slowenen i​n Friaul-Julisch Venetien u​nd 2.400 Molisekroaten gehören z​u den slawischen Minderheiten i​n Italien.

Auch 100.000 Albaner u​nd 12.000 Griechen i​n Süditalien s​ind anerkannte Minderheiten.

Alteingesessene italienischsprachige Minderheiten

Alteingesessene italienischsprachige Minderheiten i​n Europa g​ibt es i​n der Schweiz (520.000), Frankreich (200.000), Kroatien (19.636)[16] u​nd Slowenien (2.258).[17] Die meisten Italiener (200.000 b​is 350.000) i​n der historischen Region Julisch Venetien, d​ie heute großteils z​u Kroatien u​nd Slowenien gehört, wurden n​ach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben. Die meisten d​er knapp 1000 Einwohner d​es Vatikanstaates s​ind Italiener.

Monegassen u​nd San-Marinesen s​ind italienischen Ursprungs u​nd sprechen italienische Dialekte. Ethnisch s​ind sie Italiener, staatsrechtlich h​aben sie jeweils nichtitalienische Staatsbürgerschaften. Allerdings s​ind 16–19 % d​er Einwohner Monacos u​nd 12–13 % d​er Einwohner San Marinos Einwanderer m​it italienischer Staatsbürgerschaft. Auch d​ie Einwohner d​er Ionischen Inseln stammten großenteils a​us Italien; d​urch Assimilierung u​nd Auswanderung i​st dieser Bezug k​aum noch sichtbar.

In d​er französischen Kolonie Tunesien lebten z​u Anfang d​es 20. Jahrhunderts n​och über 100.000 Italiener u​nd damit m​ehr als Franzosen, v​or allem i​n den Städten Tunis, Biserta, La Goulette, Sfax. Nach d​er Unabhängigkeit verließen d​ie meisten d​as Land. Heute l​eben in Tunesien n​och etwa 3000 Italiener.

Italienische Diaspora

Bis z​u 70 Millionen außerhalb Italiens lebende Menschen sollen italienische Wurzeln haben.

Italien w​ar aufgrund d​er schlechten Wirtschaftslage zwischen 1876 u​nd 1915 v​on einer massiven Auswanderungswelle betroffen. Schätzungsweise 14 Millionen Italiener verließen damals i​hre Heimat. 1913 w​ar das Jahr m​it der höchsten aufgezeichneten Auswanderung: Über 870.000 Menschen wanderten damals aus.[18]

Hauptziele w​aren Brasilien u​nd Argentinien s​owie die USA. Dort bilden s​ie und i​hre Nachkommen a​ls Italo-Amerikaner m​it 17.749.800 e​twa 5,8 % d​er Bevölkerung,[19] d​och nur n​och 789.800 Italoamerikaner sprechen Italienisch a​ls Muttersprache (0,3 % d​er Gesamtbevölkerung). Von diesen Muttersprachlern wiederum beherrschen n​ur 28,2 % Englisch.[20]

Nach d​em Zweiten Weltkrieg richtete s​ich die Einwanderung verstärkt Richtung Westeuropa, v​iele Italiener wanderten insbesondere n​ach Deutschland, i​n die Schweiz u​nd nach Frankreich aus.

Italienischstämmige weltweit

Staaten mit größter Anzahl an ItalienischstämmigenNachweis
Argentinien Argentinien25 Millionen (ca. 60 %)[21][22]
Brasilien Brasilien25 Millionen (ca. 13–14 % der Bevölkerung)[23][24]
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten17,8 Millionen (ca. 6 %)[25]
Frankreich Frankreich3,5 Millionen (ca. 5 %)[26]
Venezuela Venezuela1,7 Millionen (ca. 6 %)[27]
Kanada Kanada1,5 Millionen (ca. 4,5 %)[28]
Uruguay Uruguay1 Million (ca. 29 %)[22]
Australien Australien850.000 (ca. 4 %)[29]
Chile Chile800.000 (< 5 %)[22]
Deutschland Deutschland650.000 – 700.000 (< 1 %)
Schweiz Schweiz550.000 – 700.000 (ca. 8 %)
Peru Peru500.000 (ca. 3 %)[30]
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich300.000 – 500.000 (< 1 %)
Belgien Belgien290.000 (ca. 3 %)[31]
Costa Rica Costa Rica120.000 (ca. 3 %)
Paraguay Paraguay100.000 (ca. 1,5 %)

Italienische Staatsbürger weltweit

Im konsularischen Personenregister s​ind nach w​ie vor 4.106.640 Staatsbürger eingetragen.

Staaten mit den meisten italienischen Staatsangehörigen
Argentinien Argentinien659.655
Deutschland Deutschland648.453
Schweiz Schweiz533.821
Frankreich Frankreich343.197
Brasilien Brasilien297.137
Belgien Belgien251.466
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten199.284
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich187.363
Venezuela Venezuela124.133
Australien Australien122.863
Kanada Kanada121.465
Spanien Spanien104.637
Uruguay Uruguay90.231
Chile Chile48.966
Niederlande Niederlande32.730
Vereinte Nationen andere Staaten341.239
Quelle: Italienisches Außenministerium[32]

Der Staat m​it den meisten Pass-Italienern außerhalb Italiens i​st Argentinien. Die meisten Auslandsitaliener l​eben aber i​n Europa (2.236.326), insbesondere i​n Deutschland u​nd in d​er Schweiz. In Deutschland stellen s​ie nach d​en Türken d​ie zweitgrößte Gruppe d​er Ausländer. Laut Statistischem Bundesamt lebten 2005 i​n Deutschland 619.100 Menschen m​it italienischem Migrationshintergrund.[33] Laut italienischem Außenministerium halten s​ich 648.453 italienische Staatsbürger i​n Deutschland auf, weitere 533.821 Italiener l​eben in d​er Schweiz. Viele v​on den i​n der Schweiz lebenden Italienern h​aben dank e​ines bilateralen Abkommens d​ie doppelte Staatsbürgerschaft, d​aher zählen d​ie schweizerischen Behörden n​ur 290.000 Italiener.[34] In Österreich l​eben 17.086 Menschen m​it italienischer Staatsangehörigkeit.

Siehe auch

Literatur

  • Diercke Länderlexikon, 1989, ISBN 3-89350-211-4.
  • Harald Haarmann: Kleines Lexikon der Völker: von Aborigines bis Zapoteken.
  • Detlev Wahl: Lexikon der Völker Europas und des Kaukasus. Rostock 1999, Seite 94–101.
  • Dietmar Stübler: Italien – 1789 bis zur Gegenwart. Berlin 1987.
Commons: Italiener – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Italiener – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Willi Stegner: Taschenatlas Völker und Sprachen, Seite 62. Klett-Perthes, Gotha und Stuttgart 2006
  2. Detlev Wahl, Seite 94
  3. Ein Panorama der Migration – Italienische und deutsche Erfahrungen – Ein Vergleich in 10 Thesen (PDF) S. 3
  4. Wie viele sind die Italiener im Ausland?, Italienische Bischofskonferenz
  5. Rapporto Italiani nel Mondo 2009 (PDF; 125 kB) Stiftung Migrantes
  6. Harald Haarmann: Die Indoeuropäer. Herkunft, Sprachen, Kulturen. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60682-3, S. 66.
  7. Rigobert Günther: Vom Untergang Westroms bis zum Reich der Merowinger. Dietz, Berlin 1987, Seite 136.
  8. Wie funktioniert Italien? Wenn wir wollten, könnten wir … In: Die Zeit, Nr. 13/2010.
  9. Anna Laura Lepschy, Giulio C. Lepschy: Die italienische Sprache, S. 38
  10. Richard Mohr: Dann reitet mein König wohl über mein Grab. (Memento des Originals vom 21. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fa.uni-tuebingen.de (PDF; 819 kB) Inszenierung von Nation am Beispiel des Monumento Nazionale Vittorio Emanuele II in Rom, S. 3
  11. Kinder, Hilgemann: dtv-Atlas zur Weltgeschichte, Band 2, Seiten 73 und 119. München/Köln 1989
  12. Golo Mann: Das Fischer Lexikon Außenpolitik, Seiten 121–126. Frankfurt/Hamburg 1958
  13. Fraenkel, Bracher: Das Fischer Lexikon Staat und Politik, Seite 64f. Frankfurt/Hamburg 1959
  14. Autonome Region Trentino - Südtirol, Sprachminderheiten in Italien
  15. Celle di San Vito und Faeto in der Provinz Foggia
  16. Population by Ethnicity, by Towns/Municipalities, Census 2001. DZS.hr. 2001. Abgerufen am 9. Mai 2007.
  17. Population by ethnic affiliation, Slovenia, Census 1953, 1961, 1971, 1981, 1991 and 2002
  18. Quelle: Aufarbeitung von Daten von ISTAT, in Gianfausto Rosoli, Un secolo di emigrazione italiana 1876–1976, Roma, Cser, 1978
  19. Sarah Janssen (Hrsg.): New York Times The World Almanac and book of facts 2010, Seite 625
  20. New York Times The World Almanac and book of facts 2009, Seite 596
  21. Guillermo Spina: Historias de inmigrantes italianos en Argentina. Universidad Nacional de La Matanza, 14. November 2011, abgerufen am 15. Juli 2015 (spanisch): „al menos 25 millones están relacionados con algún inmigrante de Italia.“
  22. migranti.torino.it (Memento des Originals vom 27. Februar 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.migranti.torino.it (PDF)
  23. Italienische Botschaft in Brasilien
  24. italplanet.it (Memento des Originals vom 3. Februar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.italplanet.it
  25. U.S Census Bureau – Selected Population Profile in the United States
  26. archiviostorico.corriere.it
  27. http://www.correodelorinoco.gob.ve/tema-dia/embajador-italia-caracas-asegura-que-sistema-electoral-venezolano-es-confiable/ "...el diplomático calcula que 5% o 6% de la población venezolana actual tiene origen italiano."
  28. Statistics Canada: Ethnic origins, 2006 counts, for Canada, provinces and territories - 20% sample data (Memento vom 3. Juni 2008 im Internet Archive)
  29. abs.gov.au
  30. lucanidelperu.com (Memento des Originals vom 15. Mai 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lucanidelperu.com
  31. inca-cgil.be (Memento des Originals vom 26. Januar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.inca-cgil.be
  32. Statistisches Jahrbuch 2009, S. 121–129 (PDF; 367 kB)
  33. Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2005 (Memento vom 11. Juni 2007 im Internet Archive) Statistisches Bundesamt Deutschland, Erschienen am 4. Mai 2007, abgerufen am 28. Mai 2008
  34. Erstmals über eine Million EU- und EFTA Angehörige in der Schweiz. In: NZZ Online
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