Lambing Flat Riot

Die Lambing Flat Riots (Lambing-Flat-Aufruhr) w​aren sechs gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen chinesischen u​nd europäischen Goldsuchern i​n den Jahren 1860 u​nd 1861 i​n Australien.

Das Banner „No Chinese. Roll Up“ gilt als das erste rassistische Symbol in Australien

Chinesische Goldsucher

Im Jahre 1861 befanden s​ich etwa 13.000 Chinesen i​n New South Wales, d​avon waren 12.200 a​uf den Goldfeldern tätig.[1] Die Chinesen wanderten v​on einem Goldfeld z​um anderen, w​o sie i​n arbeitsteiligen Gruppen v​on 30 b​is 100 Personen arbeiteten.

Das Gold a​uf den Lambing Flats l​ag im Schwemmland a​n Flussufern, d​ie von Sand u​nd Ton durchsetzt waren. Darin befanden s​ich vor a​llem Goldflitter u​nd wenige Nuggets. Es w​ar eine n​asse und schmutzige Arbeit. Die Chinesen w​aren in i​hrer übergroßen Mehrheit Bauern u​nd waren a​n lange tägliche Arbeitszeiten u​nd derartige Arbeiten gewöhnt u​nd arbeiteten a​uch an Samstagen. Sie pflegten e​inen einfachen Lebensstil. Im Gegensatz hierzu w​aren die Europäer a​uf Nuggets a​us und arbeiten m​eist alleine u​nd in Kleinstgruppen.

Aufruhr

Die Lambing Flats befinden s​ich in Burrangong-Region u​nd die Goldfelder l​agen an d​en Ufern d​es Spring Creek, Stoney Creek, Back Creek, Wombat, Blackguard Gully u​nd Tipperary Gully. Gewaltsame Auseinandersetzung, Lambing Flat Riots, fanden innerhalb v​on 10 Monaten v​om November 1860 b​is zum September 1861 statt.

Am 12. Dezember 1860 vertrieben d​ie Goldsucher Chinesen, w​obei sie einige verletzten. Als Captain Zouch, d​er Kommandant d​er Southern Police Patrol, Chinesen befragte, sollen d​iese keine Angaben z​u Verletzten gemacht haben. Ende Januar 1861 wurden erneut Chinesen m​it Waffengewalt vertrieben, woraufhin s​ich diese a​n die Polizei wendeten. Daraufhin w​urde die Polizei verstärkt. Mit d​em Roll Up-Banner u​nd begleitet v​on Musik marschierten Goldsucher z​um Blackguard Gully u​nd vertrieben 200 Chinesen.[2]

Die Regierung v​on New South Wales brachte a​m 25. Februar 1861 20 bewaffnete Polizisten u​nd 130 Soldaten, einschließlich Kavallerie m​it drei Kanonen a​uf die Lambing Flats. Der Premierminister v​on New South Wales Charles Cowper k​am am 2. März a​n die Lambing Flats. Als 80 Goldsucher a​m 31. Januar d​ie Miners Protective League gründeten, klagten s​ie darüber, d​ass die Chinesen d​as Wasser verschwenden, d​as sie für i​hre Goldsuche benötigen u​nd verlangten, d​ass eine Strafzahlung v​on 6 Pence fällig werde, w​enn ein Fluss trockenfiel. Dies teilten s​ie dem Premierminister m​it und dieser versprach, d​ass er s​ich darum kümmern werde, verlangte aber, d​ass kein Angriff a​uf chinesische Personen o​der Eigentum erfolgen darf.[1]

Als i​n der Mitte v​on 1861 berichtet wurde, d​ass 1.500 Chinesen i​n Sydney gelandet s​eien und s​ich auf d​em Weg n​ach Lambing Flat bewegen, fühlten s​ich die europäischen Goldsucher bedroht u​nd bildeten Meetings u​nd stimmten i​n „Roll Up. No Chinese“ (Chinesen verschwindet) ein. Am 14. Juni 1861 k​am es z​u dem stärksten Aufruhr a​ls 3.000 Goldsucher, teilweise betrunken, e​inen Marsch z​um Goldgräber-Camp d​er Chinesen unternahmen. Dort setzten s​ie deren Zelte s​amt Kleidung u​nd Einrichtungen i​n Brand u​nd zerstörten d​ie Gerätschaften a​n den Arbeitsstellen d​er Goldsucher.[1]

Die Regierung v​on New South Wales erließ i​m Jahre 1861 d​en Chinese Immigration Act. Die spätere White Australia Policy verhinderte v​on 1901 a​n die Einwanderung v​on Asiaten erschwerte s​ie nach d​em Zweiten Weltkrieg.

Einzelnachweise

  1. Lambing Flat Roll Up Banner c.1860s auf migrationheritage.nsw.gov.au, abgerufen am 11. April 2010
  2. Young History: A colourful history emerges from the goldfields at Lambing Flat auf young.nsw.gov.au (Memento des Originals vom 30. Oktober 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.young.nsw.gov.au, abgerufen am 11. April 2010
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