FC Metz
Der Football Club de Metz ist ein französischer Fußballverein in der lothringischen Stadt Metz.
FC Metz | ||||
Basisdaten | ||||
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Name | Football Club de Metz | |||
Sitz | Metz, Frankreich | |||
Gründung | 2. Februar 1912 (als SpVgg 1912 Metz) 1. Januar 1919 (Neugründung als CA Messin Metz) | |||
Präsident | Bernard Serin | |||
Website | fcmetz.com | |||
Erste Fußballmannschaft | ||||
Cheftrainer | Frédéric Antonetti | |||
Spielstätte | Stade Saint-Symphorien | |||
Plätze | 25.636 | |||
Liga | Ligue 1 | |||
2020/21 | 10. Platz | |||
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In Anspielung auf den kastanienroten Ton in den Vereinsfarben lautet der Spitzname des Teams „Les Grenats“ (die Granatroten). Im Wappen ist der Drache Graoully abgebildet.
Der Präsident des Clubs ist Bernard Serin. Die Profimannschaft wird von Frédéric Antonetti trainiert.[1]
Geschichte
Die Ursprünge des Vereins gehen auf die Fusion der damals deutschen Vereine Metzer SpVgg, FC Metis Metz und FC Alte Herren Metz zur SpVgg 1912 Metz am 2. Februar 1912 zurück. Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg trat das Deutsche Reich die Provinz Elsaß-Lothringen an Frankreich ab. Infolgedessen wurden alle deutschen Vereine und somit auch die SpVgg 1912 aufgelöst. Mehrere ehemalige Mitglieder gründeten daraufhin am 1. Januar 1919 die CA Messin Metz. Durch die Fusion mit AS Metz zum FC Metz am 15. April 1932 wurde die Grundlage zur Teilnahme am neugeschaffenen professionellen Spielbetrieb in Frankreich (Division 1) geschaffen.
Zwischen 1934 und 1936 hieß der Verein kurzzeitig Club des Sports Metz. Zur Zeit der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg wurde der Verein 1940 in FV Metz umbenannt und spielte ab 1941 in der deutschen Gauliga Westmark, in der er dreimal in Folge Vizemeister wurde. Nach der Befreiung Frankreichs 1944 nahm der Verein wieder den Namen FC Metz an.
Von 1967 bis 2002 gehörte der FC Metz der höchsten französischen Spielklasse, der Division 1, an. 1997/98 wurde er nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz Vizemeister hinter dem RC Lens. Als Vizemeister spielte man 1998 in der Qualifikation zur UEFA Champions League 1998/99. Dort scheiterte man am finnischen Club HJK Helsinki und spielte in der ersten Runde des UEFA-Pokals weiter. Dort schied man gegen den jugoslawischen Vertreter Roter Stern Belgrad aus.
Seinen größten internationalen Erfolg erreichte der FC Metz in der Saison 1984/85. In der ersten Runde des Europapokals der Pokalsieger traf der FCM auf den FC Barcelona. Nachdem das Hinspiel vor heimischer Kulisse mit 2:4 verloren worden war, besiegte der FC Metz die Mannschaft um Bernd Schuster im Stadion Camp Nou mit 4:1 und zog in die nächste Runde ein. Dort schied man gegen Dynamo Dresden aus. Im Hinspiel in Dresden unterlag man 1:3, das Rückspiel in Metz endete 0:0.
Seit Beginn des neuen Jahrhunderts pendelt der Verein zwischen erster und zweiter Liga (Abstiege 2002, 2006 und 2008); am Ende der Saison 2011/12 musste Metz als Tabellen-18. sogar zum ersten Mal seit Einführung des professionellen Fußballs in Frankreich (1932/33) den Gang in die dritte Liga antreten. Hier stieg man als Tabellenzweiter direkt wieder in die Ligue 2 und ein Jahr später in die Ligue 1 auf. Seit dem stieg man 2015 und 2018 abermals in die Zweitklassigkeit ab, schaffte jedoch umgehend den Wiederaufstieg.
Sportliche Erfolge
- Französische Fußballmeisterschaft
- Vize-Meister: 1998
- Dritter: 1964, 1969
- Französischer Fußballpokal
- Französischer Ligapokal
- Sieger: 1986, 1996
- Finalist: 1999
- Division 2/Ligue 2
- Meister: 1935, 2007, 2019
- Vize-Meister: 1951, 1961, 1967,
- Dritter: 2003, 2016
- Championnat de France National
- Vize-Meister: 2013
- UEFA Champions League
- 2. Qualifikationsrunde: 1998/99
- Europapokal der Pokalsieger
- 2. Runde: 1984/85
- UEFA-Pokal
- 3. Runde: 1996/97
Statistik
Liga
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Europapokal
Saison | Wettbewerb | Runde | Gegner | Gesamt | Hin | Rück |
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1968/69 | Messestädte-Pokal | 1. Runde | Hamburger SV | 3:7 | 1:4 (H) | 2:3 (A) |
1969/70 | Messestädte-Pokal | 1. Runde | SSC Neapel | 2:3 | 1:1 (H) | 1:2 (A) |
1984/85 | Europapokal der Pokalsieger | 1. Runde | FC Barcelona | 6:5 | 2:4 (H) | 4:1 (A) |
2. Runde | Dynamo Dresden | 1:3 | 1:3 (A) | 0:0 (H) | ||
1985/86 | UEFA-Pokal | 1. Runde | Hajduk Split | 3:7 | 1:5 (A) | 2:2 (H) |
1988/89 | Europapokal der Pokalsieger | 1. Runde | RSC Anderlecht | 1:5 | 1:3 (H) | 0:2 (A) |
1995 | UEFA Intertoto Cup | Gruppenphase | Keflavík ÍF | 2:1 | 2:1 (A) | |
Partick Thistle | 2:1 | 2:1 (H) | ||||
NK Zagreb | 1:0 | 1:0 (A) | ||||
LASK Linz | 1:0 | 1:0 (H) | ||||
Achtelfinale | Ceahlăul Piatra Neamț | 0:2 | 0:2 (A) | |||
Viertelfinale | Racing Straßburg | 2:0 | 2:0 (A) | |||
1996/97 | UEFA-Pokal | 1. Runde | FC Tirol Innsbruck | 1:0 | 0:0 (A) | 1:0 (H) |
2. Runde | Sporting Lissabon | 3:2 | 2:0 (H) | 1:2 (A) | ||
3. Runde | Newcastle United | 1:3 | 1:1 (H) | 0:2 (A) | ||
1997/98 | UEFA-Pokal | 1. Runde | Excelsior Mouscron | 6:1 | 2:0 (A) | 4:1 (H) |
2. Runde | Karlsruher SC | 1:3 | 0:2 (H) | 1:1 (A) | ||
1998/99 | UEFA Champions League | 2. Qualifikationsrunde | HJK Helsinki | 1:2 | 0:1 (A) | 1:1 (H) |
1998/99 | UEFA-Pokal | 1. Runde | Roter Stern Belgrad | 3:3 (3:4 i. E.) | 1:2 (A) | 2:1 n. V. (H) |
1999 | UEFA Intertoto Cup | 2. Runde | MŠK Žilina | 4:2 | 1:2 (A) | 3:0 (H) |
3. Runde | SC Lokeren | (a)2:2 | 2:1 (A) | 0:1 (H) | ||
Halbfinale | Polonia Warschau | 6:2 | 5:1 (H) | 1:1 (A) | ||
Finale | West Ham United | 2:3 | 1:0 (A) | 1:3 (H) |
Gesamtbilanz: 40 Spiele, 15 Siege, 8 Unentschieden, 17 Niederlagen, 53:56 Tore (Tordifferenz −3)
Partnerverein
Seit 2014 hat Metz den belgischen Verein RFC Seraing, der seit der Saison 2020/21 in der Division 1B spielt, als Partnerverein. Im Rahmen dieser Partnerschaft werden regelmäßig Nachwuchsspieler von Metz an den RFC Seraing ausgeliehen.[2]
Trainer
- György Orth (1939)
- Vincent Hognon (2019–2020)
- Frédéric Antonetti (2020–)
Spieler
- Emmanuel Adebayor
- Anthony Baffoe, deutsch-ghanaischer Fußballspieler, ehemaliger Kapitän der ghanaischen Nationalmannschaft
- Henri Baillot, Torjäger und Nationalspieler in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre
- Jules Bocandé, Torjäger und Nationalspieler für den Senegal
- Danny Boffin, belgischer Nationalspieler
- Nico Braun, Nationalspieler für Luxemburg, einer der besten Torschützen der Vereinsgeschichte
- Thadée Cisowski, französischer Nationalspieler
- Papiss Demba Cissé, senegalesischer Nationalspieler
- Philippe Gaillot, 423 Ligaeinsätze für den FCM
- Cheikh Guèye, senegalesischer Nationalspieler
- Sylvain Kastendeuch, Metz’ Ligarekordspieler mit 440 Erstligaeinsätzen, Nationalspieler
- Ignace Kowalczyk, genannt Ignace, „Spielmacher“ vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, Nationalspieler
- „Tony“ Kurbos, Rekordtorschütze in einem Spiel (6 Treffer) in der Division 1
- Ludovic Obraniak, polnischer Nationalspieler
- Éric Pécout, Mitglied der 1984er Pokalsiegerelf
- Robert Pirès, französischer Nationalspieler, Weltmeister 1998 und Europameister 2000
- Miralem Pjanić, bosnischer Nationalspieler
- François Remetter, französischer Nationaltorhüter bei den Weltmeisterschaften 1954 und 1958
- Franck Ribéry, französischer Nationalspieler
- Louis Saha
- Rigobert Song
- Jeff Strasser, Rekordnationalspieler Luxemburgs
- Edmund Weiskopf, bestritt sein einziges Länderspiel 1939 während seiner Zeit bei den Messins
- Sylvain Wiltord, französischer Nationalspieler
- Bernard Zénier, französischer Nationalspieler, nach seiner Spielerkarriere Klubfunktionär
Stadion
Der FC Metz trägt seine Heimspiele im 1923 eröffneten und 26.700 Zuschauer fassenden Stade Saint-Symphorien aus. Diese befindet sich im Vorort Longeville-lès-Metz.
Frauenfußball
Der FC Metz besaß frühzeitig auch eine Frauenfußballabteilung. Nach dessen Legalisierung (1970) und der Einführung einer französischen Landesmeisterschaft (1974) nahm die Frauschaft bis 1989 nahezu ununterbrochen an den zunächst im Turniermodus ausgetragenen Endrunden teil, fehlte darin lediglich in der Saison 1978/79. Unter die vier besten Teams kam sie dabei allerdings kein einziges Mal. Ihre dominante Stellung im Nordosten Frankreichs verlor sie zu Beginn der 1990er Jahre insbesondere an die ASPTT Strasbourg, den FC Vendenheim und die lothringischen Konkurrentinnen von der AS Nancy. So konnte sich der FC Metz auch nicht für die 1992 neu geschaffene höchste Frauenliga (Championnat National 1 A) qualifizieren. Ebenso wenig erreichten Metzer Fußballspielerinnen die frankreichweiten Hauptrunden im 2001 eingeführten Pokalwettbewerb.
Erst in der Saison 2014/15 spielen Metz’ Frauen wieder auf höchstem nationalen Niveau, inzwischen in Division 1 Féminine umbenannt. Diesen Umstand verdankte der Verein allerdings nicht eigenen sportlichen Leistungen, sondern lediglich der Tatsache, dass die Frauenfußballabteilung der nordlothringischen AS Algrange sich nach ihrem Aufstieg dem FC Metz anschloss, weil sie sich dort eine bessere finanzielle Ausstattung erhoffte. Ihre Heimspiele trägt Metz’ Frauschaft weiterhin im Stade du Batzenthal von Algrange aus. Nach einem Jahr wieder zweitklassig, spielten Metz' Frauen 2016/17 erneut in der ersten Liga, nur um nach dieser Saison wiederum daraus ab- und zur Saison 2018/19 wieder in die höchste nationale Spielklasse aufzusteigen.
Literatur
- Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo) ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu-W) ISBN 2-913146-02-3
Weblinks
- Offizielle Website (französisch)
Einzelnachweise
- Frédéric Antonetti redevient l‘entraîneur du FC Metz, Vincent Hognon quitte le club. In: actu.fr. 12. Oktober 2020, abgerufen am 6. April 2021 (französisch).
- RFC Seraing. FC Metz, abgerufen am 9. September 2020 (französisch).