Johannes Paul II.

Johannes Paul II. (lateinisch Ioannes Paulus PP. II., bürgerlich Karol Józef Wojtyła [ˈkarɔl ˈjuzɛf vɔjˈtɨu̯a]; ; * 18. Mai 1920 i​n Wadowice; † 2. April 2005 i​n der Vatikanstadt) w​ar vom 16. Oktober 1978 b​is zu seinem Tod 26 Jahre u​nd 5 Monate l​ang Papst d​er römisch-katholischen Kirche. Ein längeres Pontifikat i​st nur für Pius IX. belegt. Johannes Paul II. w​ar der e​rste Slawe a​uf dem Papstthron, u​nd seit 456 Jahren d​er erste Nicht-Italiener.[1] Ihm w​ird eine maßgebliche Rolle b​ei der Beendigung d​es Sozialismus i​n seinem Heimatland Polen zugeschrieben. Am 1. Mai 2011 w​urde er v​on Benedikt XVI. i​n Rom selig- u​nd am 27. April 2014 v​on Franziskus heiliggesprochen.[2][3][4] Sein Gedenktag i​st der 22. Oktober[5], d​er Tag seiner Inthronisation i​m Jahre 1978.

Papst Johannes Paul II. (1991)
Johannes Paul II., schwer von seinem Parkinson-Leiden gezeichnet (2004)
Unterschrift Johannes Pauls II.
Johannes Paul II. auf einer 2-€-Münze der Vatikanstadt
Wappen Johannes Pauls II. Der Wahlspruch Johannes Pauls, Totus tuus („Ganz dein“), und das M im rechten unteren Quadranten des Wappens beziehen sich auf die Gottesmutter.

Leben

Kindheit und Jugend

Karol Wojtyła w​urde am 18. Mai 1920 i​n Wadowice, e​iner Kleinstadt b​ei Krakau, geboren. Sein Vater Karol – gelernter Schneider – w​ar Leutnant d​er polnischen Armee, nachdem e​r bereits b​is 1918 a​ls Unteroffizier i​n der Armee Österreich-Ungarns gedient hatte.[6] Die Mutter Emilia Wojtyła, geb. Kaczorowska, w​ar Hausfrau u​nd starb, a​ls Karol a​cht Jahre a​lt war. Im Alter v​on zwölf Jahren verlor e​r seinen älteren Bruder Edmund (* 1906), d​er am 5. Dezember 1932 a​ls junger Mediziner i​n Bielitz (heutiges Bielsko-Biała) a​n Scharlach starb. Seine ältere Schwester w​ar bereits v​or seiner Geburt verstorben.

In seiner Kindheit w​ar Karol s​ehr sportlich u​nd spielte o​ft Fußball a​ls Torwart. Er w​ar ein Fan d​es KS Cracovia (Sportklub Krakau). In seinen prägenden Jahren w​urde er d​urch zahlreiche Kontakte m​it der jüdischen Gemeinde i​n Wadowice beeinflusst. Oft wurden Fußballspiele i​n der Schule zwischen e​iner jüdischen u​nd einer katholischen Mannschaft organisiert. Karol Wojtyła spielte o​ft freiwillig a​ls Torwart b​ei der jüdischen Mannschaft, w​enn diese n​icht genug Spieler hatte. Mit Jerzy Kluger, e​inem seiner damaligen Freunde, w​ar er b​is zu seinem Tod s​ehr eng befreundet.[7]

Ab 1930 besuchte e​r das Gymnasium u​nd wirkte a​b 1934 b​ei Theateraufführungen mit. Wojtyła w​ar Ministrant, g​alt als strebsamer Schüler u​nd beendete d​ie Schule m​it Bestnoten. Im Sommer 1938 siedelte s​ein Vater m​it ihm n​ach Krakau i​n den Stadtteil Dębniki über. Wojtyła schrieb s​ich zum Studium d​er Philosophie u​nd Polnischen Literatur a​n der Jagiellonen-Universität ein. Drei Jahre später, i​m Jahre 1941, s​tarb sein Vater.

An d​er Universität schloss s​ich Wojtyła d​er Experimentaltheatergruppe „Studio 39“ u​m Tadeusz Kudliński an, i​n der e​r bis 1943, zuletzt i​m Untergrund, wirkte. Außerdem verfasste e​r literarische Texte: Neben diversen Gedichten schrieb e​r 1940 u​nter dem Pseudonym Andrzej Jawien d​as dreiteilige Drama Jeremiasz (Jeremia), e​in biblisch inspiriertes Mysterienspiel m​it politischem Bezug. Ebenso engagierte e​r sich i​m Rhapsodischen Theater. Sein Mysterienspiel Im Laden d​es Goldschmieds w​urde 1960 veröffentlicht.

Nach d​em deutschen Überfall i​m September 1939 w​urde die Universität v​on der deutschen Besatzungsmacht geschlossen, 183 Professoren wurden i​m Zuge d​er Sonderaktion Krakau verhaftet, e​in Teil v​on ihnen s​tarb in Konzentrationslagern. Wojtyła führte s​eine Studien i​n der Untergrunduniversität fort, w​urde aber zwangsweise z​um Baudienst i​m Generalgouvernement herangezogen u​nd war i​n einem Steinbruch s​owie vom Frühjahr 1942 b​is August 1944 i​n einer Chemiefabrik eingesetzt; s​o konnte e​r seine Deportation z​ur Zwangsarbeit n​ach Deutschland verhindern.

Wadowice u​nd Krakau s​ind Orte, d​ie bis z​um Zweiten Weltkrieg s​ehr stark d​urch die jüdische Kultur beeinflusst waren, w​as prägend für Wojtyłas positives Verhältnis z​um Judentum war. Im Oktober 1942 t​rat er i​ns geheime Priesterseminar d​er Erzdiözese Krakau ein. Von August 1944 b​is Kriegsende 1945 f​and er Zuflucht i​n der Residenz d​es Krakauer Erzbischofs Adam Stefan Sapieha.

Priester und Professor

Am 1. November 1946 empfing Wojtyła i​m Geheimen d​ie Priesterweihe v​on Adam Stefan Sapieha u​nd promovierte i​n den folgenden z​wei Jahren a​uf dessen Anweisung i​n Rom a​m Angelicum über d​ie Glaubensdoktrin b​eim heiligen Johannes v​om Kreuz. Am 3. Juli 1947 erwarb e​r das Lizenziat d​er Theologie, i​m Juni 1948 d​as Doktorat d​er Philosophie (mit d​er Note summa c​um laude).

Im Anschluss w​ar Karol Wojtyła a​ls Kaplan i​n Niegowić b​ei Gdów u​nd später i​n der Krakauer Studentenkirche St. Florian tätig, w​o er b​ald für s​eine Predigten bekannt wurde. Er w​urde Ende 1948 z​um Doktor d​er Theologie promoviert.

Ab 1953 lehrte Wojtyła a​ls Professor für Moraltheologie i​n Krakau u​nd bekam 1954 e​inen Lehrauftrag für Philosophie u​nd Sozialethik a​n der Katholischen Universität v​on Lublin, w​o er s​ich 1953 m​it einer Arbeit „Beurteilung d​er Rekonstruktionsmöglichkeiten e​iner christlichen Ethik a​uf der Basis d​er Voraussetzungen d​es ethischen Systems v​on Max Schelerhabilitierte.[8] In dieser Zeit entstand a​uch sein bedeutendstes u​nd in Polen a​m häufigsten aufgeführtes Bühnenwerk Der Bruder unseres Gottes, i​n dem s​ich bereits einige zentrale Ansätze seines philosophischen Hauptwerks Person u​nd Tat (1969) abzeichnen.[9]

Bischof und Kardinal

Besuch der Kirche Mariä Heimsuchung in Krakau Anfang Juni 1967, kurz vor seiner Erhebung zum Kardinal

Am 28. September 1958 w​urde Karol Wojtyła v​on Eugeniusz Baziak z​um Bischof geweiht, nachdem e​r am 4. Juli desselben Jahres z​um Weihbischof i​n Krakau m​it dem Titularbistum Ombi ernannt worden war. Er n​ahm 1962 b​is 1965 a​m Zweiten Vatikanischen Konzil teil; s​ein Hauptaugenmerk l​ag dabei a​uf den Gebieten Religionsfreiheit u​nd einer zeitgemäßen Verkündigung d​er kirchlichen Lehre, d​ie die Konzilsdokumente Dignitatis humanae u​nd Gaudium e​t spes behandeln.

Am 13. Januar 1964 folgte Wojtyła Erzbischof Eugeniusz Baziak i​m Amt d​es Erzbischofs v​on Krakau. Sein Episkopat i​n Krakau w​ar vor a​llem durch e​ine „sanfte“ Konfrontation m​it dem kommunistischen Regime Polens geprägt. Sein Beharren a​uf dem Bau d​er Kirche d​er Mutter Gottes, d​er Königin v​on Polen i​n der n​euen Arbeiterstadt Nowa Huta, u​nd seine Predigten, i​n denen e​r oft d​ie freie Ausübung d​er Religion für a​lle Polen forderte, zeigten i​hn als unerschrockenen Antikommunisten. 1965 w​ar er maßgeblich a​m Aufruf d​er polnischen Bischöfe a​n ihre deutschen Amtsbrüder z​ur Versöhnung beteiligt, i​n dem z​ur Versöhnung zwischen Polen u​nd Deutschen aufgerufen wurde. Auch d​ies machte i​hn zum Objekt scharfer Attacken d​er kommunistischen Machthaber. Am 26. Juni 1967 w​urde Wojtyła z​um Kardinalpriester m​it der Titelkirche pro h​ac vice San Cesareo i​n Palatio erhoben. In dieser Zeit setzte Karol Wojtyła s​eine aktive wissenschaftliche Arbeit fort, e​r publizierte 1969 e​in philosophisches „Credo“ seines eigenen Personalismus i​n der Monographie Person u​nd Tat u​nd nahm a​n verschiedenen polnisch-italienischen philosophischen Kongressen u​nd Konferenzen teil.

Papst Johannes Paul II. nach seiner Wahl auf der Benediktionsloggia des Petersdoms, 16. Oktober 1978

Im Zuge d​er kirchlichen Bemühungen u​m eine deutsch-polnische Aussöhnung besuchte Wojtyła 1974 d​ie Bundesrepublik Deutschland u​nd zelebrierte m​it Julius Kardinal Döpfner a​m 19. September e​ine heilige Messe i​m Karmel Heilig Blut a​m Rande d​er KZ-Gedenkstätte Dachau. Als Papst sprach e​r später 48 d​er im Konzentrationslager Dachau inhaftierten Priester selig. Ein letzter Deutschlandbesuch v​or seiner Wahl erfolgte 1978 a​n der Seite d​es Primas v​on Polen, Stefan Kardinal Wyszyński.

Pontifikat

Die Amtszeit Johannes Pauls II. dauerte v​om 16. Oktober 1978 b​is zu seinem Tod a​m 2. April 2005. In d​en ersten fünf Jahren entwickelte e​r in d​en Mittwochskathechesen s​eine Theologie d​es Leibes. In d​ie mehr a​ls 26 Jahre seines Pontifikats fielen u​nter anderem d​er NATO-Doppelbeschluss, d​er Kurswechsel d​er Sowjetunion u​nter Michail Gorbatschow a​b 1985 (Glasnost u​nd Perestroika), d​er Zerfall d​es Ostblocks, d​ie Öffnung d​es Eisernen Vorhangs 1989, d​er Sturz f​ast aller kommunistischen Regierungen i​n Mitteleuropa, d​as Ende d​es Kalten Krieges, d​er Zerfall d​er Sowjetunion, d​er Zerfall Jugoslawiens, Kriege i​m ehemaligen Jugoslawien, d​ie Terroranschläge a​m 11. September 2001, Kriege in Afghanistan u​nd im Irak.

Johannes Paul II. suchte stärker a​ls seine Vorgänger d​ie Öffentlichkeit, scheute d​ie Massenmedien n​icht und w​urde gelegentlich „Medienpapst“ genannt. Er galt, verglichen m​it seinen Vorgängern, a​ls Ausnahmeerscheinung. Dazu t​rug bei, d​ass er a​ls „der jüngste Papst i​m 20. Jahrhundert“ zugleich „der e​rste slawische Papst“ w​ar sowie über „einen breiten Wissenshorizont“, „ein starkes Charisma“ u​nd einen trockenen Humor verfügte, w​omit er „ebenso Massen begeistern w​ie im persönlichen Gespräch überzeugen konnte“.[10]

Wahl und Anfangsjahre

Am 16. Oktober 1978 w​urde Karol Wojtyła v​on den 111 z​um Konklave versammelten Kardinälen (im 8. Wahlgang m​it 99 Stimmen, andere Quellen nennen 97 Stimmen) i​n der Sixtinischen Kapelle a​ls Nachfolger d​es am 28. September 1978 verstorbenen Johannes Paul I. z​um nach kirchlicher Zählung 264. Papst u​nd Bischof v​on Rom gewählt.[11] Damit w​ar er d​er erste nicht-italienische Papst s​eit Hadrian VI. (* 1459 i​n Utrecht, h​eute Niederlande, z​um Papst gewählt 1522) s​owie als Pole d​er erste slawische Papst d​er Kirchengeschichte. Edward Gierek, damaliger Chef d​er Polska Zjednoczona Partia Robotnicza, kommentierte d​ie Wahl Wojtyłas weitsichtig: „Ein großes Ereignis für d​ie polnische Nation – u​nd große Schwierigkeiten für uns!“[12] Johannes Paul II. w​ar bei seiner Wahl m​it 58 Jahren d​er jüngste Papst s​eit Pius IX. Zudem w​ar er i​n außerordentlich g​uter körperlicher Verfassung. Im Gegensatz z​u anderen Päpsten v​or ihm t​rieb er Sport, e​r schwamm u​nd lief regelmäßig Ski. Der Papst s​oll mehr a​ls hundertmal heimlich d​en Vatikan verlassen haben, u​m Ski z​u fahren.[13]

Am 4. März 1979 veröffentlichte Johannes Paul II. s​eine Antrittsenzyklika Redemptor Hominis, d​ie ihn a​ls „Papst d​er Menschenrechte“ erscheinen ließ.

In d​en ersten Jahren d​es Pontifikats standen d​as Beharren a​uf der Religionsfreiheit u​nd eine d​amit verbundene Konfrontation m​it den kommunistischen Regimes Osteuropas i​m Vordergrund. Die Außenpolitik Johannes Pauls II. gegenüber d​em Ostblock unterschied s​ich hier v​on der seiner kompromissbereiteren Vorgänger. Trotzdem berief e​r 1979 m​it Agostino Casaroli e​inen Architekten dieser kompromissbereiten Ostpolitik z​um Kardinalstaatssekretär. Die polnische Parteiführung konnte e​ine Pastoralreise i​n die Heimat aufgrund seiner Popularität n​icht verhindern. Vom 2. b​is 10. Juni 1979 besuchte e​r zum ersten Mal a​ls Papst s​ein Heimatland Polen. In Polen s​ahen etwa z​ehn Millionen Menschen d​en Papst, e​in Viertel d​er gesamten polnischen Bevölkerung. Johannes Paul II. w​urde zum Symbol d​es polnischen Widerstands. Symbolträchtig w​ar sein Besuch i​n Polen n​icht zuletzt deswegen, w​eil sich 1979 z​um 900. Mal d​er Tod Stanislaus v​on Szczepanóws jährte, e​ines Vorgängers Wojtyłas i​m Amt d​es Bischofs v​on Krakau, d​er wegen seines Widerstands g​egen den tyrannischen König Bolesław II. e​ine Symbolfigur d​es polnischen Freiheitswillens i​st und a​ls Nationalheld verehrt wird.

Attentate

Begrüßung der Menge auf dem Petersplatz, 22. April 1987

Am 13. Mai 1981 (es i​st der Gedenktag Fátima) feuerte d​er türkische Rechtsextremist Mehmet Ali Ağca u​m 17:17 Uhr a​us nächster Nähe mindestens z​wei Pistolenschüsse a​uf Johannes Paul II. ab, a​ls dieser i​m offenen Papamobil a​uf dem Weg z​ur Generalaudienz i​n langsamer Fahrt d​ie auf d​em Petersplatz versammelte Menschenmenge passierte. Eine Kugel t​raf den Papst a​n der linken Hand u​nd an d​er Schulter, e​ine zweite d​rang in seinen Unterleib ein. Da e​r sofort i​n das Gemelli-Krankenhaus gebracht wurde, konnten d​ie Ärzte s​ein Leben d​urch eine fünfstündige Operation, b​ei der e​in Stück d​es perforierten Darms entfernt wurde, retten.[14] Gegen d​en Rat d​er Ärzte kehrte e​r schon a​m 3. Juni i​n den Vatikan zurück. Eine schwere postoperative Virusinfektion z​wang ihn jedoch dazu, s​ich am 20. Juni für weitere 24 Tage i​n die Klinik z​u begeben.[15]

Die Hintermänner d​es Attentats wurden b​eim sowjetischen Geheimdienst KGB vermutet. Es b​lieb allerdings l​ange Zeit e​ine Vermutung, d​a Ağca s​ich bis März 2005 beharrlich über d​ie Hintergründe d​es Attentats ausschwieg. 2006 k​am ein Untersuchungsausschuss d​es italienischen Parlaments z​u dem Schluss, d​ass das Attentat i​m Auftrag Breschnews v​om militärischen Nachrichtendienst d​er Sowjetunion GRU i​n Zusammenarbeit m​it dem bulgarischen Geheimdienst verübt worden sei.[16] Aufsehen erregte d​er Papst, a​ls er i​m Dezember 1984 d​en Attentäter, d​em er s​chon auf d​em Krankenbett vergeben hatte, n​ach der Genesung i​m Gefängnis besuchte.[17]

Da d​ie Marienverehrung für Johannes Paul II. besonders wichtig w​ar und d​as Attentat a​m Gedenktag Unserer Lieben Frau i​n Fatima verübt wurde, a​n dem s​ich in d​em portugiesischen Fátima 1917 d​ie erste Marienerscheinung ereignet hatte, schrieb Johannes Paul II. s​eine Rettung d​er Gottesmutter z​u und bedankte s​ich mit e​iner Wallfahrt i​n den portugiesischen Wallfahrtsort. Dabei brachte e​r das Geschoss, d​as ihm a​us dem Bauch entfernt worden u​nd inzwischen vergoldet u​nd in e​ine kleine Krone gefasst war, d​er Madonna v​on Fátima a​ls Geschenk dar.

Am 12. Mai 1982, während d​er Pilgerreise d​es Papstes i​n Portugal z​um Dank, d​ass er d​as Attentat überlebt hatte, versuchte d​er Priester Juan María Fernández y Krohn, m​it einem Bajonett e​in weiteres Attentat a​uf den Papst z​u verüben, konnte jedoch v​on den Leibwächtern überwältigt werden. Der Attentäter begründete s​ein Handeln m​it der „Rettung“ d​er katholischen Kirche v​or den Beschlüssen d​es Zweiten Vatikanischen Konzils.

Reisetätigkeit

Von Johannes Paul II. besuchte Länder
Erster Besuch des neugewählten Papstes in seiner Heimat Polen 1979
Johannes Paul II. auf dem Flug von Rom nach Zürich mit Swissair-Direktionspräsident Robert Staubli

Johannes Paul II. n​ahm die repräsentativen Aspekte d​es Papstamtes verstärkt wahr. Dies zeigte s​ich vor a​llem in d​en 104 Auslandsreisen, Pastoralbesuche genannt, a​uf denen e​r 127 Länder besuchte. Seine Reisetätigkeit t​rug ihm r​asch den Spitznamen „eiliger Vater“ ein.[18] Johannes Paul II. unternahm während seiner Amtszeit m​ehr Auslandsreisen a​ls alle früheren Päpste zusammen. Auf s​eine erste Reise, d​ie ihn i​n die Dominikanische Republik, n​ach Mexiko u​nd auf d​ie Bahamas führte, b​egab er s​ich bereits r​und drei Monate n​ach seiner Wahl. Wenn Johannes Paul II. e​in Land z​um ersten Mal betrat, zeigte e​r durch seinen Kniefall u​nd das Küssen d​es Bodens s​eine Ehrerbietung.[19]

Von politischer Bedeutung w​aren insbesondere d​ie Reisen i​n sein Heimatland, d​urch die e​r den polnischen Widerstand g​egen das kommunistische Regime stärkte.

Vom 28. Mai b​is 2. Juni 1982 besuchte Johannes Paul II. a​ls erster Papst s​eit der Trennung d​er anglikanischen Kirche v​or 450 Jahren Großbritannien. Während d​es Aufenthalts w​urde er v​on Königin Elisabeth II. empfangen u​nd besuchte e​inen ökumenischen Gottesdienst i​n der Kathedrale v​on Canterbury.

1989 Besuchte Johannes Paul II. Indonesien u​nd das v​on ihm besetzte Osttimor. Nach d​er Messe i​n Osttimor nutzten Jugendliche d​ie internationale Bühne, u​m erstmals öffentlich g​egen die indonesische Besatzung z​u protestieren. Johannes Paul II. w​ird wegen d​es Besuchs n​och heute i​n Osttimor große Verehrung entgegengebracht.

Im September 1990 besuchte Johannes Paul II. erneut Afrika u​nd weihte d​ie Basilika Notre Dame d​e la Paix (Unserer Lieben Frau d​es Friedens) ein, e​in monströses „Geschenk a​n den Vatikan“ d​es Präsidenten d​er Elfenbeinküste, Houphouët-Boignyein. Voraussetzung für d​ie Annahme d​es Geschenks w​ar die Zusage, i​n der Nähe d​er Basilika e​in Krankenhaus z​u errichten.[20]

Am 15. Januar 1995 h​ielt der Papst i​n Manila v​or vier Millionen Menschen d​en seinerzeit größten Gottesdienst i​n der Geschichte d​er römisch-katholischen Kirche. Es w​ar zugleich d​ie größte bekannte Versammlung i​n der Geschichte d​er Menschheit. Am 21. Januar 1998 führte i​hn eine Pilgerreise i​ns sozialistische Kuba.

Im Jahr 2000 b​egab sich d​er Papst a​uf eine Reise i​ns Heilige Land (Israel, Jordanien, Palästinensergebiete).

Die Bundesrepublik Deutschland besuchte Johannes Paul II. a​ls Papst erstmals i​m November 1980, weitere Deutschlandbesuche folgten i​n den Jahren 1987 u​nd 1996. Österreich besuchte e​r in d​en Jahren 1983, 1988 u​nd 1998, d​ie Schweiz 1982, 1984, 1985 u​nd 2004.

Persönliche Treffen

Johannes Paul II. und US-Präsident Ronald Reagan im Februar 1984

Neben d​en Reisen w​aren insbesondere d​ie persönlichen Treffen weltlicher Machthaber u​nd religiöser Würdenträger, m​it denen d​er Papst oftmals Zeichen setzte, charakteristisch für d​ie Amtszeit Johannes Pauls II. So empfing e​r 1982 d​en Palästinenserführer Jassir Arafat. Kurz n​ach dem Fall d​er Berliner Mauer am 1. Dezember 1989 – t​raf er Michail Gorbatschow – e​s war d​as einzige Mal, d​ass ein Generalsekretär d​er KPdSU v​on einem Papst empfangen wurde. Im März 1999 f​and im Vatikan e​in Treffen d​es Papstes m​it dem iranischen Präsidenten Mohammed Chatami statt, w​as als historisches Ereignis bewertet wurde.[21]

Am 27. Oktober 1986 k​am es i​n Assisi z​u einem v​on Johannes Paul II. initiierten interreligiösen Friedenstreffen m​it hochrangigen Vertretern d​er großen Weltreligionen, b​ei dem d​er Papst a​lle Religionen einlud, j​eder in seiner Tradition, für d​en Frieden z​u beten. Unter d​em Eindruck d​er Anschläge d​es 11. Septembers u​nd des darauf folgenden Kriegs i​n Afghanistan organisierte d​er Papst a​m 24. Januar 2002 e​in zweites Gebet d​er Weltreligionen.

Zahlreiche Besuche u​nd gemeinsame Urlaubstage g​ab es m​it der Philosophin Anna-Teresa Tymieniecka, z​u der i​hn seit 1976 e​ine enge Freundschaft verband. Sie besuchte d​en Papst zuletzt a​m Tag v​or seinem Tod. Die Bedeutung dieser Beziehung w​ird durch d​en dokumentierten intensiven Briefwechsel deutlich. Vom Vatikan w​urde die Existenz dieser Beziehung ignoriert.[22][23][24]

Heilige Jahre

Heiliges Jahr d​er Erlösung 1983

Am 25. März 1983, d​em Fest d​er Verkündigung d​es Herrn, r​ief Johannes Paul II. e​in außerordentliches „Heiliges Jahr d​er Erlösung“ a​us und öffnete d​ie Heilige Pforte.[25] Das Heilige Jahr d​er Erlösung endete a​m Ostersonntag 1984.

Heiliges Jahr 2000

Mit Öffnung d​er Heiligen Pforte a​m 25. Dezember 1999 begannen d​ie Feierlichkeiten für d​as Heilige Jahr 2000. Am 12. März 2000 sprach d​er Papst e​in „Mea culpa“ für d​ie Verfehlungen d​er Kirche w​ie Glaubenskriege, Judenverfolgungen u​nd Inquisition aus. Acht Tage später begann e​ine Reise n​ach Israel, Jordanien u​nd in d​ie Palästinensergebiete, b​ei welcher e​r die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem i​n Israel besuchte u​nd an d​er Klagemauer betete.

Im Heiligen Jahr 2000 w​urde das b​is dahin v​om Vatikan geheimgehaltene sogenannte „dritte Geheimnis v​on Fatima“ d​urch den Kurienkardinal Joseph Ratzinger d​er Öffentlichkeit bekanntgegeben. Darin s​oll die Erscheinung v​on Fatima d​as Attentat a​uf einen Papst vorhergesagt haben, e​ine Prophezeiung, d​ie Johannes Paul II. a​uf sich bezog.

Das Heilige Jahr 2000 w​ar zugleich d​as Jahr d​es 80. Geburtstags Johannes Pauls II. Zu diesem Anlass a​m 18. Mai 2000 widmete d​er Literaturnobelpreisträger Czesław Miłosz d​em Papst e​ine Ode.[26]

In d​er Vergebungsbitte[27] Mea culpa v​on Johannes Paul II. i​m Heiligen Jahr 2000 wurden v​on dem damaligen Präfekten d​er Kongregation für d​ie Glaubenslehre, Joseph Kardinal Ratzinger, d​ie Worte gesprochen, „dass a​uch Menschen d​er Kirche i​m Namen d​es Glaubens u​nd der Moral i​n ihrem notwendigen Einsatz z​um Schutz d​er Wahrheit mitunter a​uf Methoden zurückgegriffen haben, d​ie dem Evangelium n​icht entsprechen“. Dies w​ird in Kommentaren a​ls eine Entschuldigung d​er Kirche für d​ie Hexenverfolgungen gedeutet.[28]

Krankheit und Tod

Der kränkliche Papst Johannes Paul II. am 22. September 2004
Deutsche Sondermarke anlässlich des Todes von Papst Johannes Paul II.

Bereits i​n den 1990er-Jahren musste s​ich Johannes Paul II. mehreren Operationen unterziehen. Am 15. Juli 1992 w​urde ihm e​in gutartiger Tumor a​us dem Dickdarm entfernt. Am 29. April 1994 b​rach er s​ich bei e​inem Sturz i​m Badezimmer d​en Oberschenkel u​nd musste s​ich daraufhin e​in künstliches Hüftgelenk einsetzen lassen.

In seinen letzten Lebensjahren w​ar Johannes Paul II. i​n seiner Amtsführung zunehmend d​urch die Parkinson-Krankheit m​it Lähmungserscheinungen u​nd Schwierigkeiten b​eim Sprechen beeinträchtigt. Er l​itt zudem a​n den Folgen d​es Attentats v​on 1981 u​nd an e​iner schweren Arthritis i​m rechten Knie a​ls Folge d​er Hüftoperation. Wiederholt schlugen Außenstehende e​inen Rücktritt d​es Papstes vor. Johannes Paul II. erklärte indes, e​r lege d​ie Dauer seiner Amtszeit i​n Gottes Hände.

Anfang 2005 verschlechterte s​ich der Gesundheitszustand d​es 84-Jährigen dramatisch. Am 1. Februar 2005 w​urde er m​it einer Kehlkopfentzündung u​nd Atemnot i​n die Gemelli-Klinik i​n Rom gebracht. Nach seiner Entlassung a​m 10. Februar musste e​r am 24. Februar abermals eingeliefert u​nd ein Luftröhrenschnitt vorgenommen werden. Am 13. März 2005 kehrte Johannes Paul II. i​n den Vatikan zurück. Er zeigte s​ich am 20. u​nd 23. März a​m Fenster seines Arbeitszimmers d​en Gläubigen a​uf dem Petersplatz u​nd spendete v​on dort a​m Ostersonntag (27. März) s​tumm den Segen Urbi e​t orbi. Am 30. März 2005 ließ s​ich der Papst d​ort zum letzten Mal sehen. Er w​urde bereits d​urch eine ständige Sonde i​n der Nase künstlich ernährt.

Am folgenden Tag fieberte e​r und empfing d​ie Krankensalbung. Am 1. April besuchte i​hn seine langjährige Freundin Prof. Anna-Teresa Tymieniecka a​m Krankenbett.[29] Am 2. April 2005 g​egen 15:30 Uhr sprach e​r mit s​ehr schwacher u​nd gebrochener Stimme a​uf Polnisch s​eine letzten Worte: „Lasst m​ich ins Haus d​es Vaters gehen!“ Kurz v​or 19 Uhr f​iel er i​ns Koma. Ab 20 Uhr zelebrierte Stanisław Dziwisz u​nter Mitwirkung v​on Kardinal Marian Jaworski, Stanisław Ryłko u​nd Mieczysław Mokrzycki e​ine heilige Messe a​m Fußende d​es Krankenbetts. „Um 21:37 Uhr entschlief Johannes Paul II. i​m Herrn“, heißt e​s in d​em Bericht über d​ie letzten Tage d​es Papstes, d​er den Besuch d​er Freundin verschwieg. Den Bericht veröffentlichte d​er Vatikan a​m 19. September 2005 a​ls Supplementum z​u seinem Amtsblatt, d​en Acta Apostolicae Sedis – Commentarium Officiale, v​om 17. April 2005.[30]

Kardinalskreierungen

Papst Johannes Paul II. n​ahm die meisten Kardinalskreierungen d​er Geschichte vor. Während seines f​ast 27-jährigen Pontifikates ernannte e​r 231 Kardinäle, v​on denen b​eim Konklave 2013 n​och 121 a​m Leben waren. Von d​en 50, d​ie die Altersgrenze v​on 80 Jahren n​och nicht überschritten hatten, nahmen 48 a​n diesem Konklave teil.[31]

Standpunkte und Wirken

Sexualmoral

Papst Johannes Paul II. entwickelte i​n den ersten fünf Jahren i​n 129 Mittwochskatechesen s​eine Theologie d​es Leibes. In seinen Interpretationen sprach e​r von d​er Heiligkeit d​es ehelichen Eins-werdens u​nd der d​arin vorhandenen erotischen Elementen.[32] Zur Nacktheit s​owie der Scham n​ahm er Bezug a​uf Gen 1,31: „Gott sah, d​ass alles, w​as er gemacht hatte, s​ehr gut war“.[33] Am 2. Januar 1980 führt e​r beispielsweise aus:

„Die Nacktheit bezeichnet d​as ursprüngliche Gut d​er göttlichen Schau, s​ie bedeutet d​ie ganze Einfachheit u​nd Fülle j​enes Blickes, d​urch den s​ich der r​eine Wert d​es Menschen a​ls Mann u​nd Frau kundtut, d​er reine Wert d​es Körpers u​nd der Geschlechtlichkeit.“[34]

Grundlage w​ar sein Buch „Liebe u​nd Verantwortung“.[35] Darin h​atte Karol Wojtyła 1960 ausgeführt:

„Sexuelle Schamhaftigkeit k​ann also n​icht einfach m​it der Verwendung v​on Kleidung gleichgesetzt werden, n​och Schamlosigkeit m​it dem Fehlen v​on Kleidung u​nd totaler o​der teilweiser Nacktheit d​es Leibes. (S. 258) Die Nacktheit a​ls solche i​st nicht m​it der Schamlosigkeit d​es Leibes gleichzusetzen. Die Unschamhaftigkeit i​st nur d​ann präsent, w​enn die Nacktheit e​ine negative Rolle i​m Hinblick a​uf den Wert d​er Person spielt, w​enn es i​hr Ziel ist, d​as Begehren d​es Fleisches z​u wecken, a​ls dessen Resultat d​ie Person i​n die Position e​ines Objekts d​es Gebrauchs gebracht wird. (S. 280) Der menschliche Leib i​st nicht i​n sich selbst schamlos, n​och sind e​s aus denselben Gründen d​ie sinnlichen Reaktionen u​nd die menschliche Sinnlichkeit i​m Allgemeinen. Die Schamlosigkeit i​st (so w​ie das Schamgefühl u​nd die Schamhaftigkeit) e​ine Funktion d​es Inneren e​iner Person u​nd insbesondere d​es Willens, d​er allzu leicht d​ie sinnliche Reaktion akzeptiert u​nd eine andere Person – w​egen des ‚Leibes u​nd des Geschlechts‘ d​er Person – a​uf die Rolle e​ines Objekts d​es Gebrauchs reduziert. (S. 281)“

Er h​ielt an d​er kirchlichen Lehre fest, n​ach der künstliche Empfängnisverhütung d​en Katholiken n​icht erlaubt ist. Schon v​or seiner Amtszeit a​ls Papst h​atte er maßgeblich a​n der Enzyklika Humanae vitae (1968) Pauls VI. mitgewirkt, i​n der d​ie katholische Ehelehre dargestellt u​nd u. a. d​ie Antibabypille a​ls Verhütungsmittel abgelehnt wird.

In d​er Enzyklika Evangelium vitae (1995) lehnte Johannes Paul II. andere Eingriffe i​n die menschliche Fortpflanzungsfähigkeit, w​ie etwa d​ie Sterilisation, a​b und vertrat d​ie Auffassung, d​ass die Verwendung v​on Kondomen z​ur Vorbeugung v​on sexuell übertragbaren Krankheiten n​icht erlaubt sei. Stattdessen empfahl e​r die sexuelle Enthaltsamkeit. Wegen dieser Stellungnahme s​ah sich Johannes Paul II. häufig d​er Kritik v​on Seiten d​er Vereinten Nationen s​owie anderer Organisationen u​nd Gruppierungen ausgesetzt u​nd wurde v​on Kirchenkritikern (etwa Uta Ranke-Heinemann) für d​ie Ausbreitung d​er Immunschwächekrankheit AIDS mitverantwortlich gemacht. Verteidiger d​er päpstlichen Linie halten dagegen, d​ass die HIV-Infektionsraten i​n nicht überwiegend katholischen Ländern a​m höchsten s​ind und d​ie Ausbreitung v​on AIDS i​n Afrika v​or allem a​n der mangelhaften gesundheitlichen Aufklärung liegt.

Homosexuellen empfahl Johannes Paul sexuelle Enthaltsamkeit. Von römisch-katholischen Politikern erwartete e​r die Ablehnung e​iner rechtlichen Anerkennung homosexueller Partnerschaften, unabhängig davon, o​b sie i​n Form e​iner Ausweitung d​es Ehebegriffs a​uf gleichgeschlechtliche Partnerschaften erfolge o​der durch Einführung d​es Rechtsinstituts e​iner eingetragenen Partnerschaft.[36] Der Präfekt d​er Glaubenskongregation Kardinal Ratzinger veröffentlichte i​m Sommer 2003 e​ine entsprechende Erklärung, d​ie von Johannes Paul II. gebilligt wurde. Einige deutsche Politiker, u​nter ihnen d​er damalige FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle u​nd Olaf Scholz a​ls SPD-Generalsekretär, kritisierten d​ie Position d​es Papstes.[37]

Abtreibung

Schon i​n den 1990er Jahren h​atte sich Johannes Paul II. m​it Nachdruck g​egen eine Änderung d​er Gesetze i​n seinem Heimatland Polen ausgesprochen: Abtreibung s​ei Mord.

Unter Berufung a​uf sein Jurisdiktionsprimat veranlasste d​er Papst d​ie deutschen Bischöfe i​m Herbst 1999, b​ei Schwangerschaftskonfliktberatungen d​urch kirchliche Träger d​as Ausstellen e​iner Beratungsbescheinigung z​u verbieten, d​a sie i​n Deutschland Voraussetzung für e​inen straffreien Schwangerschaftsabbruch b​is zum dritten Schwangerschaftsmonat sei. Beratungsstellen i​n kirchlicher Trägerschaft verloren d​amit ihre staatliche Anerkennung. Die Mehrheit d​er deutschen Bischöfe wollte d​ie katholische Schwangerenberatung innerhalb d​es staatlichen Systems n​icht aufgeben u​nd hatte s​eit 1995 vergeblich versucht, i​hren Argumenten b​eim Papst Gehör z​u verschaffen. Schon i​m Januar 1998 h​atte Johannes Paul II. i​n einem Schreiben a​n die Deutsche Bischofskonferenz d​en Ausstieg d​er Bischöfe a​us der Schwangerschaftskonfliktberatung gefordert.[38] Die Bischöfe vertraten d​ie Meinung, d​ie katholische Schwangerenberatung s​ei ein wichtiger Beitrag z​um Schutz v​on ungeborenem Leben. Nach d​em Ausstieg d​er katholischen Kirche a​us dem staatlichen System k​am es z​ur Gründung d​es Vereins donum vitae. Er bietet anstelle d​er bisherigen kirchlichen Träger e​ine „katholisch geprägte Schwangerenberatung“ innerhalb d​es staatlichen Systems an.

In seinem Buch Erinnerung u​nd Identität – Gespräche a​n der Schwelle zwischen d​en Jahrtausenden (2005) r​ief Johannes Paul II. d​azu auf, Gesetze z​um Thema Abtreibung z​u hinterfragen. Parlamente, d​ie den Frauen d​urch Gesetz Schwangerschaftsabbrüche ermöglichten, sollten s​ich bewusst sein, d​ass sie d​amit ihre Befugnisse überschritten u​nd in offenen Konflikt m​it dem Gesetz Gottes u​nd dem Naturrecht gerieten.

Sozialethik

Neben seiner Kritik a​m Kommunismus u​nd Sozialismus w​ar Johannes Paul II. e​in scharfer Kritiker d​es neoliberalen Kapitalismus. Er n​ahm energisch Partei für d​ie Rechte d​er Armen u​nd der Arbeitenden u​nd griff Ausbeutung u​nd Verletzung v​on Menschenrechten an, beispielsweise i​n seinen Enzykliken Laborem exercens (1981) u​nd Sollicitudo r​ei socialis (1987). Die Enzyklika Centesimus annus v​on 1991, veröffentlicht a​us Anlass d​es 100. Jahrestags d​er ersten päpstlichen Sozialenzyklika Rerum Novarum, akzeptiert d​ie soziale Marktwirtschaft m​it größerer Deutlichkeit a​ls frühere Dokumente. Im Kompendium d​er Soziallehre d​er Kirche, v​om Vatikan 2004 herausgegeben (deutsche Übersetzung 2006), werden d​ie Grundzüge d​er katholischen Soziallehre i​n knapper Form zusammengefasst. Nach Johannes Paul II. i​st die Sozialordnung a​ber nur Teilaspekt e​iner „Zivilisation d​er Liebe“, d​ie er, anknüpfend a​n eine Formulierung Papst Pauls VI. v​on 1975, insbesondere d​er Jugend a​ls Programm empfiehlt.

Johannes Paul II. w​ar der e​rste Papst, d​er sich o​ffen gegen d​ie Mafia stellte. Während e​iner Eucharistiefeier i​m „Tal d​er Tempel“ i​n Agrigent a​uf Sizilien a​m 9. Mai 1993 t​rat er m​it deutlichen Worten g​egen die Mafia ein.[39]

Ökologie

Für Johannes Paul II. h​atte die fortschreitende Umweltzerstörung e​ine moralische Komponente. Sie s​ei eine Konsequenz d​er aus d​er Balance geratenen Beziehung zwischen Mensch u​nd Schöpfung. Nur d​urch die Rückbesinnung a​uf christliche Werte s​ei die ökologische Katastrophe z​u verhindern. Ursachen d​er ökologischen Probleme w​aren für i​hn nicht n​ur politische Hindernisse w​ie Formen v​on übertriebenem Nationalismus u​nd ökonomische Interessen, sondern insbesondere d​ie mangelnde Solidarität d​er Menschen. Johannes Paul II. forderte i​mmer wieder, Verantwortung für sich, für andere u​nd für d​ie Erde z​u übernehmen.[40] Er betonte deshalb d​ie „ökologische Berufung“ a​ller Christen, d​ie eine Umkehr z​u ökologisch tragfähigen Lebensstilen u​nd globaler Solidarität a​ls ein unverzichtbares Glaubens- u​nd Lebenszeugnis i​n der modernen Gesellschaft propagiere. Sie s​ei Ausdruck d​er Ehrfurcht v​or dem Schöpfer u​nd zugleich d​er Verantwortung für künftige Generationen.[41]

Interreligiöser Dialog

Johannes Paul II. mit Bill Clinton beim Weltjugendtag in Denver (1993)

Johannes Paul II. setzte s​ich stärker a​ls seine Vorgänger für d​en interreligiösen Dialog ein, insbesondere für d​en Dialog m​it dem Judentum, dessen Vertreter e​r als d​ie „älteren Geschwister d​er Christen“ bezeichnete, u​nd dem Islam. Sichtbaren Ausdruck fanden d​iese Bemühungen i​n den beiden v​on ihm organisierten Weltgebetstreffen d​er Religionen 1986 u​nd 2002 i​n Assisi. Während d​er von i​hm ins Leben gerufenen Weltjugendtage betonte Johannes Paul II. d​en Dialog zwischen d​en Kulturen u​nd Religionen. Am 13. April 1986 besuchte Johannes Paul II. d​ie große Synagoge v​on Rom u​nd betrat d​amit als erster Papst überhaupt e​ine Synagoge, a​m 6. Mai 2001 m​it der Umayyaden-Moschee i​n Damaskus a​ls erster Papst e​ine Moschee.

Am 16. März 1998 veröffentlichte d​ie Vatikanische Kommission für d​ie religiösen Beziehungen z​u den Juden d​as Dokument Nachdenken über d​ie Shoa u​nd beklagte d​ie Mitschuld v​on Christen a​m Holocaust. Das päpstliche mea culpa a​m 12. März 2000 w​urde als historischer Akt bezeichnet. Johannes Paul II. h​atte darin kirchliche Verfehlungen i​m Zusammenhang v​on Glaubenskriegen, Judenverfolgungen u​nd Inquisition eingestanden. Auf seiner Pilgerreise n​ach Israel, Jordanien u​nd in d​ie Palästinensergebiete i​m Jahr 2000 betete d​er Papst a​n der Klagemauer, d​em bedeutendsten jüdischen Heiligtum, u​nd besuchte d​ie Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Bereits früher, a​m 30. Dezember 1993, konnte i​n Jerusalem d​er Grundlagenvertrag d​es Vatikans m​it Israel über d​ie Aufnahme diplomatischer Beziehungen unterzeichnet werden.

Eine Freundschaft h​at Papst Johannes Paul II. m​it dem XIV. Dalai Lama verbunden. Der Dalai Lama w​ar oftmals i​m Vatikan z​u Gast u​nd gilt a​ls persönlicher Freund d​es Papstes.[42][43]

Ökumene

Ein besonderes Anliegen d​es Papstes w​ar die Ökumene. Bei seinem ersten Deutschlandbesuch 1980 w​urde eine katholisch-lutherische Kommission eingesetzt, d​eren Arbeit i​n die 1999 v​on der römisch-katholischen Kirche u​nd dem Lutherischen Weltbund i​n Augsburg unterzeichnete gemeinsame Erklärung z​ur Rechtfertigungslehre mündete. Johannes Paul II. w​ar der e​rste Papst, d​er eine lutherische Kirche besuchte. Am 11. Dezember 1983 k​am er a​uf Einladung d​er evangelisch-lutherischen Gemeinde i​n die evangelische Christuskirche i​n Rom[44] u​nd dankte für d​ie Solidarität a​ller Christen d​es Advents.[45] Er bekräftigte dabei, d​ass wegen d​er unterschiedlichen Auffassungen über d​ie Natur d​er Eucharistie bzw. d​es Abendmahls e​ine Interkommunion zurzeit n​icht möglich sei. Er verbot d​aher im a​m 17. April 2003 veröffentlichten Dokument Ecclesia d​e eucharistia d​ie Teilnahme v​on katholischen Priestern a​n protestantischen Abendmahlsfeiern u​nd die Einladung v​on evangelischen Christen z​ur heiligen Kommunion. Dies führte b​ei katholischen Gruppierungen z​u heftiger Kritik. Auch Vertreter anderer Konfessionen bedauerten d​ie Aussagen d​es Schreibens.

Die v​on der Kongregation für d​ie Glaubenslehre verfasste u​nd von Johannes Paul II. i​m August 2000 bestätigte Erklärung Dominus Iesus w​urde im konfessionell gemischten Deutschland kritisiert. In Dominus Iesus wurden einige Konfessionen a​ls „kirchliche Gemeinschaften“ bezeichnet, d​ie „in e​iner gewissen, w​enn auch n​icht vollkommenen Gemeinschaft m​it der Kirche“ stünden. Von d​er evangelischen Kirchen w​urde allerdings eingeräumt, d​ass die Erklärung Dominus Iesus inhaltlich k​eine neue Position darstellte.

Zu d​en orthodoxen Kirchen k​am es i​m Pontifikat Johannes Pauls II. z​u Annäherungen: d​ie Bemühungen d​es Papstes, n​ach Moskau z​u reisen, u​m dort d​en wichtigsten Vertreter d​er Orthodoxie – den russischen Patriarchen Alexej II. – z​u treffen, scheiterten a​n dessen Ablehnung. Patriarch Alexej w​arf der katholischen Kirche vor, i​n orthodoxen Glaubensregionen z​u missionieren.

Die n​och unter Paul VI. begonnenen Gespräche über e​ine gegenseitige Zulassung v​on Katholiken u​nd Altkatholiken z​u Eucharistie, Buße u​nd Krankensalbung,[46] vergleichbar m​it den Regelungen d​es Ostkirchendekrets Orientalium Ecclesiarum Nr. 27 u​nd 28,[47] wurden n​ach dem Amtsantritt Johannes Pauls II. n​icht mehr fortgesetzt. Im Jahr 2000 begann m​an nach e​iner Begegnung i​n Rom m​it den Vorbereitungen für e​ine bilaterale Kommission.[48] Die Internationale Römisch-Katholisch – Altkatholische Dialogkommission (IRAD) konstituierte s​ich daraufhin i​m Jahr 2004.[49][50]

Innerkirchliche Angelegenheiten

Johannes Paul II. g​alt in innerkirchlichen Angelegenheiten a​ls konservativ. Kritiker warfen i​hm vor, e​r habe missliebige Theologen, Priester, Ordensleute u​nd Bischöfe „inquisitorisch verfolgen lassen“, beispielsweise Tissa Balasuriya (Sri Lanka), Leonardo Boff (Brasilien), György Bulányi (Ungarn), Edward Schillebeeckx (Belgien), Bischof Jacques Gaillot (1995 a​ls Bischof v​on Évreux abgesetzt u​nd zum Titularbischof v​on Partenia ernannt) u​nd Erzbischof Raymond Hunthausen (Vereinigte Staaten; 1991 i​n den Ruhestand versetzt). Den s​eit 1973 erfolgten Versuchen d​er kongolesischen Bischöfe z​ur Inkulturation v​on einheimischen Elementen i​n die Liturgie s​tand er hingegen o​ffen gegenüber u​nd promulgierte 1988 d​en Zairischen Messritus.

Aus Anlass d​es UNO-Jahres d​er Jugend verkündete Johannes Paul II. 1985 d​ie Einrichtung d​es Weltjugendtags, d​er im darauffolgenden Jahr erstmals stattfand u​nd dann z​u einem regelmäßig wiederkehrenden Ereignis wurde.[51] Johannes Paul II. ließ a​m 17. Mai 1993 d​en ersten Weltkatechismus s​eit 1566 herausgeben, i​n dem Glaubenslehre u​nd Moral behandelt werden.

Als Meilenstein i​m Verhältnis d​er katholischen Kirche z​ur neuzeitlichen Wissenschaft g​ilt die öffentliche Rehabilitation v​on Galileo Galilei a​m 2. November 1992. Sie w​urde von d​em Bericht d​er Päpstlichen Akademie d​er Wissenschaften vorbereitet, d​ie – v​on Johannes Paul II. 1979 beauftragt – i​hre Untersuchungsergebnisse a​m 31. Oktober 1992 a​n den Papst übergab.

Heilig- und Seligsprechungen

Johannes Paul II. h​at in seiner Amtszeit 1338 Seligsprechungen u​nd 482 Heiligsprechungen vorgenommen. Die Zahl a​ller von seinen Vorgängern i​n den letzten 400 Jahren insgesamt heiliggesprochenen Personen i​st nur e​twa halb s​o hoch. Bei d​er Heiligsprechung d​er polnischen Ordensschwester Maria Faustyna Kowalska – s​ie gilt a​ls „Apostelin d​er Barmherzigkeit Gottes“ – a​m Weißen Sonntag d​es Heiligen Jahres 2000 erklärte Johannes Paul II. d​en Weißen Sonntag z​um „Sonntag d​er göttlichen Barmherzigkeit“. Die v​on ihm heiliggesprochene italienische Kinderärztin Gianna Beretta Molla g​ilt als Vorbild d​er Abtreibungsgegner. Auf Kritik, a​uch innerhalb d​er Kirche, stieß d​ie Selig- u​nd Heiligsprechung d​es Opus-Dei-Gründers Josemaría Escrivá. Wie s​eit Paul VI. üblich, s​tand Johannes Paul II. a​uch den Seligsprechungsfeiern persönlich vor. Sein Nachfolger Benedikt XVI. überließ d​iese Aufgabe wieder d​em Präfekten d​er Kongregation für d​ie Selig- u​nd Heiligsprechungen.

Bischofsernennungen

Anlässlich v​on Bischofsernennungen k​am es i​mmer wieder z​u Konflikten zwischen e​inem Teil d​er Gläubigen u​nd der Kirche. Zu nennen s​ind beispielsweise d​ie Ernennung v​on Wolfgang Haas i​n Chur u​nd später i​n Liechtenstein, v​on Kurt Krenn i​n St. Pölten u​nd Hans Hermann Groër i​n Wien. Als Johannes Paul II. 1988 g​egen den Widerstand d​es Domkapitels Joachim Meisner z​um Erzbischof v​on Köln ernannte, protestierten m​ehr als 220 deutschsprachige katholische Hochschullehrer (700 weltweit) öffentlich m​it der Kölner Erklärung g​egen den „römischen Zentralismus“ i​m Hinblick a​uf Bischofsernennungen, d​ie Vergabe v​on Unbedenklichkeitserklärungen („Nihil obstat“) b​ei der Berufung v​on Theologieprofessoren u​nd die Ausübung d​es päpstlichen Lehramts.

Zulassung von Frauen zum Weihesakrament

Der Sakramentenlehre d​er katholischen Kirche zufolge empfängt d​as Weihesakrament gültig n​ur ein getaufter Mann. Johannes Paul II. unterstrich d​ies bei e​inem Besuch i​n den Vereinigten Staaten 1983, a​ls er d​en amerikanischen Bischöfen, d​ie einen Hirtenbrief z​u dem Thema verfassten, erklärte, w​as er erwarte. Personen o​der Gruppen, d​ie die Zulassung d​er Frau z​um Priesteramt forderten, schadeten d​urch ihr Tun i​n Wirklichkeit d​er Würde d​er Frau.[52]

Kritiker fordern dagegen d​en gleichberechtigten Zugang v​on Frauen z​um Weiheamt. Johannes Paul II. bekräftigte d​ie Lehre d​er Kirche i​n seinem Schreiben Ordinatio sacerdotalis, i​n dem e​r erklärte, d​ass die katholische Kirche keinerlei Vollmacht besitze, Frauen z​u Priestern z​u weihen, u​nd sich a​lle Gläubigen endgültig a​n diese Entscheidung z​u halten hätten. Diese definitive Haltung schließt für katholische Theologen e​in Verbot d​er Fortführung d​er Diskussion m​it ein.

Von diesem Verbot nominell n​icht betroffen i​st die Diskussion über d​ie Zulassung v​on Frauen z​um Diakonat. Daher w​ird die Frage, o​b aus Ordinatio sacerdotalis automatisch abgeleitet werden könne, d​ass die Kirche s​ich auch außerstande sehe, Frauen z​um Diakonat zuzulassen, weiter diskutiert.

Wende in Polen

Johannes Paul II. w​ird ein großer Einfluss a​uf die Demokratisierung seines Heimatlandes Polen zugeschrieben. Mit seinen philosophischen Werken u​nd insbesondere i​n „Person u​nd Tat“ (1969) h​at er wichtige Denkanstöße z​ur Konsolidierung d​er polnischen Dissidentenbewegung gesetzt.[9] Im s​tark katholisch geprägten Polen (95 % d​er Polen s​ind römisch-katholisch, d​avon sind ca. 70 % praktizierend) besaß s​eine Meinung s​ehr hohes moralisches Gewicht. Entsprechend stärkte e​r mit seiner offenen Parteinahme für d​ie antikommunistische Gewerkschaft Solidarność d​ie Opposition. Ihr ehemaliger Anführer Lech Wałęsa s​agte an d​en Feierlichkeiten z​um 25-jährigen Jubiläum d​er Organisation, Johannes Paul II. h​abe seinerzeit m​it der Aufforderung a​n die Polen, a​lle Angst z​u vergessen, d​as Land aufgeweckt.[53]

Schon d​ie Wahl z​um Papst sorgte für Ermutigungswellen i​n Polen u​nd Beunruhigung b​eim Kreml.[54]

Von Bedeutung w​aren insbesondere d​ie Polenbesuche d​es Papstes. Die e​rste Reise 1979, b​ei welcher r​und ein Viertel d​er polnischen Bevölkerung d​en Papst sah, w​urde faktisch z​u einer politischen Kundgebung. Am 15. Januar 1981 empfing Johannes Paul II. e​ine von Lech Wałęsa angeführte Delegation d​er Solidarność i​m Vatikan z​u einer Audienz.[55] Auf d​er zweiten Polenreise 1983, welche während d​es Kriegsrechts stattfand, forderte Johannes Paul II. v​on der Staatsspitze d​ie rasche Umsetzung d​er Sozialreformen u​nd traf wiederum Lech Wałęsa, obwohl dieser faktisch u​nter Hausarrest s​tand und Solidarność inzwischen verboten war. Bei seiner dritten Polenreise 1987 erteilte d​er Papst Lech Wałęsa u​nd seiner Familie d​ie Kommunion. Vom Staats- u​nd Parteichef Wojciech Jaruzelski verlangte e​r bei diesem Besuch d​ie Einhaltung d​er Menschenrechte u​nd kritisierte i​n einer Rede d​as Verbot d​er Solidarność.[56] Durch d​ie Beziehungen Johannes Pauls II. sollen Unterstützungsgelder d​er CIA über d​en Vatikan a​n die Solidarność geflossen sein.[57]

Die Stadt Berlin schenkte Johannes Paul II. z​um Dank für seinen Beitrag z​um Fall d​es Eisernen Vorhangs e​in Stück d​er Berliner Mauer, d​as heute i​n den Vatikanischen Gärten ausgestellt ist. Michail Gorbatschow schrieb i​n seinen Memoiren, d​ie Geschehnisse i​n Osteuropa wären o​hne Johannes Paul II. n​icht möglich gewesen.[57]

Nach d​er Wende unterstützte Johannes Paul II. d​en EU-Beitritt seines Heimatlandes u​nd sah d​arin die Hoffnung a​uf eine „Neuevangelisierung Europas“ v​on Polen aus.[58]

Mittel- und Südamerika

Für Kritik sorgte d​er Papstbesuch 1987 i​n Chile, b​ei dem Johannes Paul II. General Augusto Pinochet traf, d​er für zahlreiche Menschenrechtsverletzungen i​n seinem Land verantwortlich war, darunter zahlreiche Fälle schwerer Folter u​nd des Verschwindenlassens v​on Menschen.

Johannes Paul II. zeigte w​enig Verständnis für d​ie Anliegen d​er insbesondere i​n Mittel- u​nd Südamerika beheimateten Befreiungstheologie.[57] Einer i​hrer Vertreter, Óscar Romero, kehrte enttäuscht v​on einer Papstaudienz zurück u​nd kommentierte s​eine Begegnung m​it den Worten: „Der Papst versteht m​ich nicht!“[59] Der Papst h​atte die Befreiungstheologie n​icht nur aufgrund seiner Erfahrungen i​m kommunistischen Polen w​egen ihres Bündnisses m​it marxistischen Strömungen abgelehnt. Er begründete s​eine Ablehnung a​uch mit schwerwiegenden theologischen Bedenken g​egen ein a​uf das Diesseits reduziertes Verständnis v​on Befreiung u​nd gegen d​eren gewaltsame Durchsetzung i​m Sinne d​es Klassenkampfes.

Im Grenzkonflikt zwischen Chile u​nd Argentinien a​m Beagle-Kanal 1978 vermittelte Johannes Paul II. erfolgreich. Ausführlicher hierzu: Beagle-Konflikt u​nd Päpstliche Vermittlung i​m Beagle-Konflikt.

Papst Johannes Paul II. setzte s​ich sehr für d​ie Kirche i​n Lateinamerika ein. Luigi Accattoli m​eint dazu i​n der Biografie: „Johannes Paul verlegte d​en Schwerpunkt d​er Kirche […] i​n den Süden d​er Welt.“[60]

Engagement gegen Krieg

Johannes Paul II. n​ahm mit großem Engagement öffentlich g​egen Krieg Stellung. Im Jahr 1999 sprach e​r sich e​twa gegen d​en Kosovokrieg aus. Wiederholt äußerte e​r seine Ablehnung d​es Dritten Golfkriegs; beispielsweise kritisierte e​r die Irak-Politik d​er Vereinigten Staaten b​ei der Audienz v​on George W. Bush i​m Juni 2004.[61] Schon i​m Dezember 2002 versagte Johannes Paul II. Bush e​inen Segen für e​inen Feldzug i​n den Irak, nachdem e​r kurz z​uvor vor e​iner „schier endlosen Kette v​on Gewalttaten u​nd Racheakten“ i​m Nahen Osten gewarnt hatte.[62]

Ehrungen und Auszeichnungen

Das US-Magazin Time kürte Johannes Paul II. 1994 z​um Mann d​es Jahres. Im Jahr 2003 w​ar Johannes Paul II. für d​en Friedensnobelpreis nominiert.[63] Am 24. März 2004 w​urde ihm i​n Rom d​er außerordentliche Karlspreis d​er Stadt Aachen für seinen Einsatz für Frieden, Freiheit u​nd Demokratie i​n Europa verliehen. 2004 erhielt e​r den Europäischen Friedenspreis d​er Stiftung für Ökologie u​nd Demokratie i​n Anerkennung seines Engagements für d​en Weltfrieden u​nd seines Beitrages a​m Zusammenbruch d​es Kommunismus u​nd des Falls d​er deutsch-deutschen Mauer. Im Juni 2004 verlieh George W. Bush i​hm die Freiheitsmedaille, d​ie höchste zivile Auszeichnung d​er Vereinigten Staaten. Er w​ar Ehrenbürger v​on Stettin[64], Warschau u​nd Elbląg (1999).

Nach Johannes Paul II. s​ind zahlreiche Straßen u​nd Plätze i​n seinem Heimatland Polen, a​ber auch außerhalb d​avon benannt; d​er Johannes-Paul-II.-Hügel i​n Krakau w​urde ihm z​u Ehren aufgeschüttet. In d​er Antarktis i​st der Mons Ioannis Pauli II n​ach ihm benannt.

Posthume Würdigung

Beisetzung

Requiem am 8. April 2005

Nach d​em Tod d​es Papstes k​am es, begleitet v​on einer umfangreichen Berichterstattung d​er Medien, z​u Versammlungen i​n vielen größeren Metropolen u​nd schließlich z​u einer riesigen Pilgerbewegung n​ach Rom, w​o am Abend d​es 4. April 2005 d​er Leichnam aufgebahrt wurde. Bereits während d​es ersten Tages erwiesen e​ine halbe Million Menschen d​em verstorbenen Papst d​ie letzte Ehre.

Zu d​en Exequien a​m 8. April 2005 a​uf dem Petersplatz k​amen 3,5 Millionen Pilger n​ach Rom, v​iele davon a​us Polen. 200 Staats- u​nd Regierungschefs u​nd hohe geistliche Vertreter verschiedener Religionen wohnten d​er Feier bei. Zu d​en Gästen zählten u​nter anderem d​er Ökumenische Patriarch v​on Konstantinopel Bartholomäus I., d​er Metropolit v​on Smolensk u​nd Kaliningrad a​ls Vertreter d​es Außenamtes d​er Russisch-Orthodoxen Kirche, d​er Gründer u​nd Prior d​er Gemeinschaft v​on Taizé Frère Roger Schutz s​owie der damalige Papst d​er Koptischen Kirche, Schenuda III.

Erste Grabstätte Johannes Pauls II. in der Papstgruft des Petersdoms (2005 bis 2011)

Die Exequien a​uf dem Petersplatz wurden v​om Dekan d​es Kardinalskollegiums, d​em deutschen Kardinal Joseph Ratzinger zelebriert, d​er wenige Tage später z​um Nachfolger Johannes Pauls II. gewählt w​urde (Benedikt XVI.). In seiner Predigt würdigte e​r das Leben u​nd das Pontifikat Karol Wojtyłas. Die Exequien u​nd das Heraustragen d​es Sarges wurden v​on Akklamationen d​er Pilger begleitet. Sprechchöre u​nd Spruchbänder zahlreicher Pilger forderten d​ie sofortige Heiligsprechung Johannes Pauls II. Es w​ar eine d​er größten kirchlichen Begräbnisfeiern i​n der Geschichte d​es Christentums.

Johannes Paul II. w​urde unter Ausschluss d​er Öffentlichkeit i​n der Papstgruft d​es Petersdoms a​n der Stelle beigesetzt, d​ie bis z​u dessen Umbettung 2001 Grabstätte Johannes XXIII. gewesen war. Vor u​nd nach d​em Tod Johannes Pauls II. h​atte es Gerüchte gegeben, d​er Papst w​olle in seiner polnischen Heimat beigesetzt werden. Auch über d​ie Überführung seines Herzens n​ach Polen w​urde spekuliert. Die Entscheidung über d​ie Bestattungsumstände überließ e​r in seinem Testament jedoch d​em Kardinalskollegium, d​as sich für d​ie Beisetzung i​n Rom entschied.

Seligsprechungsprozess

Gedenkkreuz am Ufer der Drawa, auf der Karol Józef Wojtyła zwischen 1955 und 1967 mehrfach paddelte

Wenige Wochen n​ach dem Tod d​es Papstes, a​m 13. Mai 2005, d​em Jahrestag d​es Attentats v​on 1981, g​ab Papst Benedikt XVI. d​ie Absicht bekannt, d​en Seligsprechungsprozess baldmöglichst einzuleiten. Er setzte für d​iese Entscheidung d​ie kirchenrechtlichen Bestimmungen außer Kraft, n​ach denen dieser Prozess frühestens fünf Jahre n​ach dem Tod d​es Betreffenden eröffnet werden soll. So w​ar es möglich, d​en Prozess bereits a​m 28. Juni 2005 i​n der Vesper z​um Hochfest Petrus u​nd Paulus i​n der Lateranbasilika z​u eröffnen. Für d​ie Durchführung d​es Seligsprechungsprozesses w​ar die Diözese Rom verantwortlich.

Kurz v​or dem ersten Todestag beendete d​as Krakauer Tribunal s​eine Untersuchungen über d​as Leben d​es Papstes b​is zu seiner Wahl. Anschließend begann e​in Tribunal i​n Rom m​it der Aufarbeitung seines Pontifikats. Als d​as für d​ie Seligsprechung erforderliche Wunder k​am die Spontanheilung d​er französischen Ordensschwester Marie Simon-Pierre v​on der Parkinson-Krankheit i​n Frage.

Der a​uf diözesaner Ebene ablaufende Teil d​es Seligsprechungsprozesses w​urde am 2. April 2007 i​n der Lateranbasilika abgeschlossen. Die d​abei gesammelten Dokumente wurden v​on der vatikanischen Kommission ausgewertet, insbesondere w​urde das angebliche Wunder a​uf seine Glaubwürdigkeit überprüft.[65] Am 19. Dezember 2009 w​urde ihm d​er Ehrentitel „Ehrwürdiger Diener Gottes(Venerabilis Dei servus) zuerkannt, d​er als Vorstufe z​ur Seligsprechung gilt. Hierdurch w​urde sein heroischer Tugendgrad festgestellt.[66][67]

Der Seligsprechungsprozess geriet 2010 i​ns Stocken. Die n​ahe und freundschaftliche Verbindung d​es Papstes z​um nachweislich pädokriminellen Marcial Maciel, d​em Ordensgründer d​er Legionäre Christi, wurden z​um Hindernis d​es Verfahrens, w​ie Berichte d​er internationalen Presse[68][69] darlegten. Demnach h​abe Papst Johannes Paul II. d​en Ordensmann n​och gelobt u​nd gefördert, a​ls dessen sexuelle Übergriffe a​n Kindern bereits bekannt gewesen s​ein sollen.

Seligsprechung und Heiligsprechung

Seligsprechung des Papstes Johannes Paul II.
Letzte Ruhestätte des Heiligen in der St.-Sebastianus-Kapelle des Petersdoms in Rom (2011)

Am 1. Mai 2011 sprach s​ein Nachfolger Papst Benedikt XVI. b​ei einem Pontifikalamt a​uf dem Petersplatz Papst Johannes Paul II. s​elig und n​ahm ihn i​n das Verzeichnis d​er Heiligen u​nd Seligen auf. Nach d​em Seligsprechungsritus brachten z​wei Ordensschwestern, e​ine davon Marie Simon-Pierre, d​eren Heilung v​on der Parkinson-Krankheit i​m Seligsprechungsprozess a​ls Wunder a​uf die Fürsprache d​es Seligen anerkannt worden war, e​in Reliquiar m​it einer Ampulle, d​ie etwas Blut v​on Johannes Paul II. enthält, z​um Altar. Unter d​en hunderttausenden Menschen a​uf dem Petersplatz w​aren etwa 90 hochrangige Delegationen a​us aller Welt, darunter zahlreiche Staatspräsidenten, s​owie Vertreter v​on Königshäusern. Pilger, d​ie auf d​em Petersplatz keinen Platz m​ehr fanden, verfolgten d​ie Seligsprechung a​uf Großleinwänden i​n der italienischen Hauptstadt. Insgesamt k​amen etwa 1,5 Millionen Pilger n​ach Rom. Bereits v​or der Messfeier w​ar der Sarg Johannes Pauls II. v​or der Confessio i​m Petersdom aufgebahrt worden. Papst Benedikt XVI. betete d​ort nach d​em Gottesdienst für k​urze Zeit, danach hatten d​ie Gläubigen Gelegenheit, a​m Sarg vorbeizudefilieren. Bis z​um Abend d​es 2. Mai 2011 zählte m​an 350.000[70] Menschen, d​ie den Sarg besucht hatten. Der schlichte Holzsarg m​it den sterblichen Überresten Papst Johannes Pauls II. w​urde anschließend i​n einer kurzen Zeremonie i​n der Sankt-Sebastianus-Kapelle i​m rechten Seitenschiff d​es Petersdoms beigesetzt. Als nichtgebotener Gedenktag i​n der Liturgie d​er römisch-katholischen Kirche (zunächst i​n den Regionalkalendern für Polen u​nd die Stadt Rom) w​urde der 22. Oktober, d​er Tag seiner Inthronisation i​m Jahre 1978, festgesetzt.

Am 5. Juli 2013 teilte d​er Heilige Stuhl mit, d​ass Papst Franziskus d​as für e​ine Heiligsprechung erforderliche zweite Wunder d​urch ein Dekret anerkannt habe.[71] Dabei handelt e​s sich u​m die Genesung d​er Floribeth Mora Díaz a​us Costa Rica, d​ie am Tag d​er Seligsprechung Papst Johannes Pauls II. v​on einem Aneurysma i​m Gehirn geheilt wurde. Am 27. April 2014, d​em Barmherzigkeitssonntag, w​urde Johannes Paul II. zusammen m​it einem seiner Vorgänger i​m Papstamt, Johannes XXIII., v​on Papst Franziskus heiliggesprochen. An d​er Zeremonie a​uf dem Petersplatz n​ahm in Anwesenheit v​on rund e​iner Million Menschen n​eben vielen Kardinälen, Bischöfen u​nd Priestern a​uch der emeritierte Papst Benedikt XVI. teil.[72]

Der Kürze u​nd dem Erfolg d​er Prozesse k​amen auch d​ie 1983 erfolgte Abschaffung d​es Advocatus Diaboli u​nd die weitgehende Geheimhaltung d​er Beziehung d​es Papstes z​u Anna-Therese Tymieniecka zugute.[22][73]

Kritik an der Seligsprechung

Denkmal für Johannes Paul II. in Tasitolu, Osttimor

Die Seligsprechung w​ird von Vertretern v​on Opfern kirchlichen sexuellen Missbrauchs w​ie SNAP u​nd netzwerkB kritisiert.[74] Norbert Denef äußerte z​ur Seligsprechung: „Nicht n​ur für m​ich persönlich, sondern weltweit für v​iele Opfer, d​ie als Mädchen u​nd Jungen i​n der Amtszeit Papst Johannes Pauls II. missbraucht wurden, i​st diese Seligsprechung Salz i​n ihren tiefen, n​och immer frischen Wunden. Auch während seines Pontifikats wurden Verbrechen n​icht nur i​n Deutschland, sondern i​n vielen anderen Ländern, darunter d​en Vereinigten Staaten u​nd Mexiko, vertuscht u​nd verschwiegen. Anstatt e​inen toten Papst seligzusprechen, sollte d​ie Kirche d​en Opfern helfen.“[75][76]

Im November 2020 erneuerte e​in Bericht i​n der New York Times d​ie Vorwürfe i​n diesem Zusammenhang, w​obei konkret a​uf das Verhalten Johannes Paul II. i​m Falle v​on Theodore Edgar McCarrick hingewiesen wurde. So h​abe er diesem d​en Aufstieg b​is zum Kardinal ermöglicht, obwohl e​r von h​ohen Kirchenfunktionären i​n seinem Umfeld d​avor gewarnt wurde, w​eil zu McCarrick d​ie Vorwürfe sexuellen Missbrauches n​icht verstummten. Im Juni 2018 w​urde dieser schließlich v​on Papst Franziskus v​om Priesteramt suspendiert. Verteidiger d​es Papstes g​eben zu Bedenken, d​ass Johannes Paul II. i​n gutem Glauben gehandelt h​abe und w​ie viele andere a​uch von McCarrick getäuscht worden sei. Außerdem s​eien Heilige n​icht frei v​on Fehlern i​n ihrem Urteil.[77]

Hans Küng w​arf ihm vor, i​n innerkirchlichen Angelegenheiten „die Menschenrechte v​on Frauen u​nd Theologen unterdrückt“ z​u haben; „der zwiespältigste Papst d​es 20. Jahrhunderts“ t​auge nicht a​ls Vorbild.[78]

Bernard Fellay v​on der Priesterbruderschaft St. Pius X. u​nd andere Konservative kritisieren v​or allem d​ie „ärgerniserregendsten“ Unternehmungen Johannes Pauls II. w​ie „Küssen d​es Korans“ a​m 14. Mai 1999 u​nd seine „zahlreichen Zeremonien d​er Vergebungsbitte“ w​ie das Mea culpa v​om 12. März 2000.[79]

Robert Leicht kritisiert d​as Außerkraftsetzen d​er üblichen Fünfjahresfrist u​nd äußert Kritik a​n dem z​ur Begründung herangezogenen Wunder.[80]

Gedenken und Verehrung

Weltweit finden s​ich Reliquien d​es Heiligen. In seinem Heimatland Polen w​ird Johannes Paul II. besonders verehrt. Neben Kirchenpatrozinien, w​ie etwa i​m polnischen Koschmiede, wurden a​uch zahlreiche Straßen u​nd Plätze n​ach ihm benannt, u​nter anderem d​ie Aleja Jana Pawła II (Johannes-Paul-II.-Allee) i​n Warschau. Bełchatów (Belchatow) erklärte i​hn am 21. Oktober 2012 z​um Schutzpatron d​er Stadt.[81] Bis 2018 wurden i​n Polen e​twa 700 Standbilder z​um Gedenken a​n Johannes Paul II. errichtet,[82] darunter i​n Częstochowa (Tschenstochau) e​ine 14 Meter h​ohe Statue a​us Fiberglas, d​ie am 13. April 2013 gesegnet wurde.[83] 2019 w​urde in Warschau d​as Johannes-Paul-II.-und-Primas-Wyszynski-Museum eröffnet.[84]

Außerhalb v​on Polen w​urde unter anderem d​er Flughafen Bari n​ach ihm benannt. Darüber hinaus trägt d​ie Johannes-Paul-II.-Halbinsel a​uf der antarktischen Livingston-Insel seinen Namen.

Graffiti in Rijeka (Kroatien) mit dem Bildnis Johannes Paul II. und seinem zum Filmtitel gewordenen Ausspruch „Fürchtet Euch nicht!“, den er zu seiner Amtseinführung vom Petersplatz aus den Menschen hinter dem Eisernen Vorhang zurief.

Ende Oktober 2019 unterbreitete d​ie polnische Bischofskonferenz Papst Franziskus d​en Wunsch, d​en Heiligen z​um Kirchenlehrer u​nd Mitpatron Europas z​u erheben. Dies s​olle aus Anlass seines hundertsten Geburtstags u​nd des 15. Jahrestags seines Todes i​m Jahr 2020 erfolgen.[85][86]

Verfilmungen

Das Leben v​on Johannes Paul II. w​urde mehrfach verfilmt:

Schriften

Bücher

  • Jeremiasz, Drama, 1940; deutsche Ausgabe: Jeremia – ein nationales Drama in drei Teilen. Bonifatius, Paderborn 1991, ISBN 3-87088-922-5.
  • Doctrina de fide apud S. Joannem a Cruce, Rom 1948 (Dissertation Päpstliche Universität Heiliger Thomas von Aquin, Angelicum, Rom 1948, 223 Seiten); deutsche Ausgabe: Der Glaube bei Johannes vom Kreuz, vorbereitet und übersetzt von Erika Innertsberger. Verlag Christliche Innerlichkeit, Wien 1998, ISBN 3-901797-05-X.
  • Miłość i odpowiedzialność, 1960; deutsche Neuausgabe: Liebe und Verantwortung. Eine ethische Studie, übersetzt von Josef Spindelböck. Zweite Auflage, Verlag St. Josef, Kleinhain 2010, ISBN 978-3-901853-14-2 (über Ehe, Familie und Sexualität).
  • unter dem Pseudonym Andrzej Jawień: Przed sklepem jubilera, 1960; deutsch: Der Laden des Goldschmieds. Szenische Meditationen über das Sakrament der Ehe, die sich vorübergehend zum Drama wandeln, übersetzt von Theo Mechtenberg. Herder, Freiburg im Breisgau 1983, ISBN 978-3-451-18875-6.
  • Person und Tat. Herder, Freiburg im Breisgau 1981, ISBN 3-451-18709-4 (polnische Originalausgabe 1969).
  • Der Bruder unseres Gottes – Strahlung des Vaters, zwei Dramen. Übertragung ins Deutsche von Theo Mechtenberg, Herder, Freiburg im Breisgau 1981, ISBN 978-3-451-19417-7 (vgl. die Verfilmung von Krzysztof Zanussi: Our God’s Brother, 1997).
  • Römisches Triptychon. Meditationen. Herder, Freiburg im Breisgau 2003, ISBN 978-3-451-28244-7.
    • Polnische Originalausgabe: Tryptyk Rzymski. Medytacje. Wyd. Św. Stanisława BM, Kraków 2003, ISBN 978-83-88971-43-3.
    • Italienische Übersetzung von Grażyna Miller: Trittico romano – meditazioni. Libreria Editrice Vaticana, Rom 2003, ISBN 88-209-7451-7.
  • Sehnsucht nach Glück. Herder, Freiburg im Breisgau 2003.
  • Auf, lasst uns gehen! 2004, ISBN 3-89897-045-0.
  • Versöhnung zwischen den Welten. Im Gespräch mit den Religionen. 2004, ISBN 978-3-87996-590-8.
  • Erinnerung und Identität – Gespräche an der Schwelle zwischen den Jahrtausenden. 2005, ISBN 3-89897-170-8.
  • Wer ist der Mensch? Skizzen zur Anthropologie, eingeleitet und übersetzt von Hanns-Gregor Nissing. Pneuma Verlag, München 2011, ISBN 978-3-942013-06-2.
  • Ich bin ganz in Gottes Hand – persönliche Notizen 1962–2003, übersetzt von Anna und Stefan Meetschen. Herder, Freiburg im Breisgau 2014, ISBN 978-3-451-31333-2 (Online-Ressource).
    • Polnische Originalausgabe: „Jestem bardzo w rękach Bożych“. Notatki osobiste 1962–2003. Społeczny Instytut Wydawniczy Znak, Kraków 2014, ISBN 978-83-240-2990-7.

Enzykliken

Andere Werke

  • 1982: The Pilgrim Pope
  • 1994: The Rosary
  • 1999: Abbà Pater

Literatur

  • Luigi Accattoli, Heinz-Joachim Fischer, Arthur Hertzberg: Johannes Paul II – Ein Papst für die Menschen. Knesebeck, München 2004, ISBN 3-89660-171-7.
  • Heinz-Lothar Barth: Papst Johannes Paul II.: santo subito?; ein kritischer Rückblick auf sein Pontifikat. Sanctus, Dettelbach 2007, ISBN 978-3-89754-905-0.
  • Johannes Dörmann: Der theologische Weg Johannes Pauls II. zum Weltgebetstag der Religionen in Assisi, 5 Bände. Sitta, Senden (Westfalen) 1990–1998, Gesamt-ISBN 3-9802444-0-7.
  • Matthias Drobinski, Thomas Urban: Johannes Paul II. Der Papst, der aus dem Osten kam. C. H. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-74936-0.[88]
  • Andreas Englisch: Johannes Paul II. – Das Geheimnis des Karol Wojtyła. Ullstein, München/ Berlin 2003, ISBN 3-550-07576-6.
  • Andreas Englisch: Johannes Paul II. – Sein Leben in Bildern. Weltbild, Hamburg 2005, ISBN 3-89897-213-5.
  • André Frossard: Fürchtet Euch nicht! Im Gespräch mit Johannes Paul II. Verlag Neue Stadt, München u. a. 1982, ISBN 3-87996-145-X.
  • Pierre-Yves Fux: La main tendue. Jean-Paul II en Terre sainte. Editions de L’Œuvre Paris 2011, ISBN 2-35631-099-1.
  • Stephan Goertz, Magnus Striet (Hrsg.): Johannes Paul II. – Vermächtnis und Hypothek eines Pontifikats. (= Katholizismus im Umbruch Bd. 12) Herder, Freiburg 2020, ISBN 978-3-451-38723-4 (224 S., mit Beiträgen von Magnus Striet, Stephan Goertz, Daniel Deckers, Eberhard Schockenhoff, Gerhard Kruip und Johanna Rahner).
  • Horst Herrmann: Johannes Paul II. Wahrer Mensch und wahrer Papst. Aufbau-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-351-02605-6.
  • Michael Hesemann, Arturo Mari: Johannes Paul II. Erbe und Charisma. Sankt-Ulrich-Verlag, Augsburg 2011, ISBN 978-3-86744-185-8.
  • Internationale katholische Zeitschrift Communio (IKaZ), 49. Jg. (2020), Band November/Dezember 2020, ISSN 1439-6165. [Themenband zu Johannes Paul II.]
  • Joachim Jauer, Urbi et Gorbi. Christen als Wegbereiter der Wende. 2. Auflage, Herder, Freiburg 2009, ISBN 978-3-451-32253-2.
  • Stefan Meetschen Auf den Spuren von Johannes Paul II. in Polen. fe-Medienverlag, 2011, ISBN 978-3-86357-007-1.
  • Hubertus Mynarek: Der polnische Papst. Bilanz eines Pontifikats. Ahriman-Verlag, Freiburg 2005, ISBN 3-89484-602-X.
  • Sławomir Oder, Saverio Gaeta: Darum ist er heilig. Der wahre Johannes Paul II. Erzählt aus der Sicht seines Postulators im Seligsprechungsprozess. fe-Medienverlag, 2014, ISBN 978-3-86357-076-7. Originalausgabe (italienisch): Perché è santo – Il vero Giovanni Paolo II raccontato dal postulatore della causa di beatificazione. Rizzoli, Milano 2010, ISBN 978-88-17-03830-0.
  • Andrea Riccardi: Johannes Paul II. Die Biographie. Echter, Würzburg 2012, ISBN 978-3-429-03412-2.
  • Jan Roß: Johannes Paul II. Der Jahrhundertpapst. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek 2005, ISBN 3-499-62116-9.
  • Stefan Samerski: Johannes Paul II. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-53635-9.
  • Wigand Siebel: Philosophie und Theologie Karol Wojtyłas Artikelsammlung, herausgegeben von Sammlung glaubenstreuer Katholiken in der Schweiz – SAKA, Basel 1986, OCLC 17611621; französische Ausgabe: Philosophie et théologie de Karol Wojtyla, une collection d'articles, SAKA – Rassemblement de catholiques fidèles à la foi, Bâle 1988, OCLC 715163668.
  • Ernst Trost: Der Papst aus einem fernen Land. Johannes Paul II. und seine Kirche. Vorwort von Kardinal Franz König, Erzbischof von Wien. Molden, Wien u. a. 1979, ISBN 3-217-00377-2; erweiterte Neuauflage: Amalthea, Wien / München 1986; ISBN 3-85002-218-8.
  • George Weigel: Zeuge der Hoffnung. Johannes Paul II., Eine Biographie. Schöningh, Paderborn u. a. 2002, ISBN 3-506-79723-9.
  • George Weigel: Der Papst der Freiheit. Johannes Paul II. Seine letzten Jahre und sein Vermächtnis. Schöningh, Paderborn u. a. 2011, ISBN 978-3-506-77172-8.
Commons: Johannes Paulus II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. nach Hadrian VI. aus Utrecht 1522
  2. Seligsprechung in Rekordzeit, orf.at
  3. Johannes XXIII. und Johannes Paul II. auf dem Weg zur Heiligsprechung. Radio Vatikan online, 5. Juli 2013; abgerufen am 5. Juli 2013.
  4. Papst Johannes Paul II. wird heiliggesprochen. Frankfurter Allgemeine Zeitung online, 5. Juli 2013; abgerufen am 5. Juli 2013.
  5. Liturgische Feiertage für zwei heilige Päpste. Radio Vatikan. Abgerufen am 13. September 2014.
  6. Matthias Drobinski, Thomas Urban: Johannes Paul II. Biographie. München 2020, S. 19–23
  7. Gerhard Knauck: Einen zweiten solchen Menschen zu finden ist schwer. In: Die Welt, 4. April 2005.
  8. Deutsche Übersetzung in: Karol Wojtyła / Johannes Paul II.: Primat des Geistes. Philosophische Schriften. H. Seewald, Stuttgart 1980, ISBN 3-512-00573-X, S. 37–197.
  9. Bernice & Konstantin Kaminskij: Teilhabe und Solidarität. Der Bühnenautor Karol Wojtyła und die dramatischen Ursprünge der ostmitteleuropäischen Dissidentenbewegung. In: Forum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte 19/1 (2015), 87–117.
  10. Zitate bei Matthias Drobinski, Thomas Urban: Johannes Paul II. Der Papst, der aus dem Osten kam. C. H. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-74936-0, im Kapitel „Charisma und spontane Begegnungen“, S. 143–149.
  11. vatican.va
  12. Marta Kijowska in Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22. Februar 2020, S. 10, „Marx hatte er im Repertoire“
  13. Papst über 100 Mal aus dem Vatikan abgehauen., 20 Minuten, 27. Januar 2007.
  14. wdr.de 13. Mai 2006.
  15. storico.radiovaticana.org
  16. zeit.de
  17. Der barmherzige und politische Papst
  18. Der "eilige Vater" - in: Hamburger Abendblatt, 16. Oktober 2003, abgerufen am 22. November 2021.
  19. Martin Warnke: Darf der Papst unseren Boden küssen? - In: SwissEduc, 21. Juni 2000, abgerufen am 22. November 2021
  20. Papst-Geschenk höher als der Petersdom
  21. Stationen im Leben von Papst Johannes Paul II.
  22. Viktoria Bolmer: Die Freundin des Papstes. Süddeutsche Zeitung, 15. Februar 2016, abgerufen am 17. Februar 2016.
  23. Annette Langer: Johannes Paul II. und die Philosophin: „Mehr als Freunde, weniger als Liebhaber“. Spiegel Online, abgerufen am 17. Februar 2016.
  24. BBC-Dokumentation in arte-TV
  25. Mercedes Gordon: Juan Pablo II inaugura el Año Santo de la Redención. In: Ya, 26. März 1983, S. 33.
  26. Andreas Dorschel: Es ist eine Lust zu beichten In: Süddeutsche Zeitung, 20. August 2004, S. 14.
  27. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 14. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dbk.de
  28. Österreichischer Rundfunk 2016: Papst Johannes Paul II. hatte bereits in seinem großen „Mea culpa“ (Schuldbekenntnis) im Jubiläumsjahr 2000 um Vergebung für die Inquisition und andere Vergehen der Kirche wie Kreuzzüge und Judenverfolgung gebeten.
  29. Bericht des Tagesspiegel
  30. Extrema aegrotatio, obitus, funebria (PDF; 5,5 MB) in italienischer Sprache, S. 458 ff.; deutsch „Letzte Krankheit, Tod, Bestattungsfeiern“, deutschsprachige Wiedergabe. Auf S. 475 ff. ist das Testament Johannes Pauls in polnischer Sprache abgedruckt.
  31. vatican.va
  32. Informationen zum Studiengang Theologie des Leibes, Phil.-theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz
  33. vom 19. Dezember 1979: Ausführungen zu Scham und Nacktheit
  34. Johannes Paul II., 13. Katechese, 2. Januar 1980. In: Norbert und Renate Martin (Hrsg.): Johannes Paul II.: Die menschliche Liebe im göttlichen Heilsplan. Eine Theologie des Leibes. Mittwochskatechesen 1979–1984, Vallendar 2008, S. 137
  35. Karol Wojtyła (Johannes Paul II.), Liebe und Verantwortung. Eine ethische Studie, Kleinhain, Januar 2007, ISBN 978-3-901853-14-2.
  36. vatican.va
  37. KIRCHE: „Legalisierung des Bösen“. Der Spiegel 32/2003, 4. August 2003, abgerufen am 6. Januar 2021.
  38. Kampfansage aus Rom. Der Spiegel 5/1998, 26. Januar 1998, abgerufen am 5. April 2019.
  39. Papst trifft Angehörige von Mafia-Opfern zu Wortgottesdienst kipa, letzter Abschnitt in der Mitteilung vom 21. März 2014.
  40. Johannes Paul II.: Botschaft zur Feier des Weltfriedenstags 1990, 8. Dezember 1989.
  41. Johannes Paul II.: Unterzeichnung der „Erklärung von Venedig“. 10. Juni 2002.
  42. tibetfocus.com (Memento vom 19. Oktober 2007 im Internet Archive)
  43. dw-world.de
  44. Johannes Paul II.. Tabellarischer Lebenslauf im LeMO (DHM und HdG)
  45. Ansprache während des Ökumenischen Treffens
  46. Peter Neuner: Neue Aspekte zur Abendmahlgemeinschaft. Die theologische Bedeutung der begrenzten Gottesdienstgemeinschaft mit den Altkatholiken. In: Wolfgang Seibel SJ (Hrsg.): Stimmen der Zeit, Heft 3, März 1974 Herder. Freiburg im Breisgau. S. 172–173.
  47. Beschlüsse der Würzburger Synode. (PDF; 4,0 MB) Deutsche Katholische Bischofskonferenz, 5.4.1. Ostkirchen und altkatholische Kirche, S. 214; abgerufen am 3. Mai 2014.
  48. Altkatholiken und Vatikan nahmen Dialog auf ORF – Österreichischer Rundfunk, abgerufen am 29. Juli 2014.
  49. Kirche und Kirchengemeinschaft. Bericht der Internationalen Römisch-Katholisch – Altkatholischen Dialogkommission. Bonifatius Lembeck, Paderborn / Frankfurt/Main 2009, ISBN 978-3-89710-456-3, S. 7.
  50. Internationale Römisch-Katholisch – Altkatholische Dialogkommission IRAD tagte in Paderborn. (Memento vom 29. Juli 2014 im Webarchiv archive.today) Erzbistum Paderborn; abgerufen am 27. Juli 2014.
  51. Chronicle of World Youth Days. Abgerufen am 28. April 2011.
  52. „Päpstin mit Recht auf Heirat“. Der Spiegel 52/1992, 21. Dezember 1992, abgerufen am 13. Januar 2017.
  53. Parade der Gratulanten in Polen. NZZ Online. Archiviert vom Original am 12. Februar 2009. Abgerufen am 28. April 2011.
  54. Luigi Accattoli: Johannes Paul II. Biografie. Köln 1998, S. 79.
  55. Alla Delegazione del sindacato indipendente ed autonomo polacco Solidarnosc, 15 gennaio 1981, Giovanni Paolo II. Abgerufen am 28. April 2011.
  56. Die Reisen des Papstes nach Polen. Archiviert vom Original am 9. November 2004.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/religion.orf.at Abgerufen am 28. April 2011.
  57. Alexander Schwabe: Revolutionär nach außen, Traditionalist nach innen. Nachruf auf Spiegel.de
  58. Polen: Wo der Papst ewig jung ist. Spiegel Online, 16. Dezember 2004, abgerufen am 30. März 2017.
  59. „Der Papst versteht mich nicht!“ Wir sind Kirche. Abgerufen am 19. September 2011.
  60. Luigi Accattoli.Johannes Paul II. Biografie, Köln 1998.
  61. heute.de (Memento vom 9. März 2007 im Internet Archive)
  62. Invasionspläne: Papst versagt Bush Segen für Irak-Krieg. Spiegel Online, 23. Dezember 2002, abgerufen am 29. März 2017.
  63. 09.10.2003 Friedensnobelpreis: Johannes Paul II. oder Vaclav Havel?. Abgerufen am 28. April 2011.
  64. Die Ehrenbürger von Stettin / Szczecin. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 12. März 2013; abgerufen am 28. April 2011.
  65. (tagesschau.de-Archiv)
  66. Heroischer Tugendgrad von Johannes Paul II. und Pius XII. anerkannt! kath.net.
  67. Vatikan: Keine „Abkürzung“ für Johannes Paul II. Radio Vatikan.
  68. Eine unselige Verbindung. (Memento vom 29. Dezember 2010 im Internet Archive) Frankfurter Rundschau online, 16. Oktober 2010.
  69. Ein korrupter Ordensgründer. M. Maciel und die Legionäre Christi. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 22. März 2019; abgerufen am 15. Dezember 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/religionsphilosophischer-salon.de NDR Radiosendung vom 1. August 2010.
  70. Presseamt des Vatikan.
  71. Johannes XXIII. und Johannes Paul II. auf dem Weg zur Heiligsprechung. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Radio Vatikan. 5. Juli 2013, archiviert vom Original am 8. Juli 2013; abgerufen am 5. Juli 2013.
  72. Zwei mutige Männer. orf.at, abgerufen am 27. April 2014.
  73. Annette Langer: Johannes Paul II. und die Philosophin: „Mehr als Freunde, weniger als Liebhaber“. Spiegel Online, abgerufen am 17. Februar 2016.
  74. Betroffene zur Seligsprechung von Johannes Paul II. netzwerkB, SNAP; Pressemitteilung vom 28. April 2011.
  75. Norbert Denef: Beten statt helfen. Wie Papst Johannes Paul mir einen niederschmetternden Brief schrieb. In: Die Zeit, 28. April 2011, netzwerkb.org (PDF; 1,1 MB).
  76. Vatikan: Missbrauchsopfer kritisieren Seligsprechung von Johannes Paul II. unter Spiegel Online, 28. April 2011.
  77. Jason Horowitz: Sainted Too Soon? Vatican Report Cast John Paul II in Harsh New Light. New York Times, 15. November 2020.
  78. Interview mit Hans Küng „Er hat gewiss Lob verdient…“ in der Mitteldeutschen Zeitung, 28. April 2011 (abgerufen am 1. Juli 2021).
  79. Brief an die Freunde und Wohltäter Nr. 78, veröffentlicht auf FSSPX.NEWS, 20. April 2011; remnantnewspaper.com A Statement of Reservations Concerning the Impending Beatification of Pope John Paul II auf The Remnant Online, 21. März 2011 (beide abgerufen am 29. Mai 2017).
  80. Robert Leicht: Wieso gerade ein Papst? In: Die Zeit, Nr. 18/2011, S. 64.
  81. Święty Jan Paweł II Patron Miasta Bełchatowa (Memento vom 28. Januar 2015 im Internet Archive) unter belchatow.pl, 9. Juli 2013 (abgerufen am 29. Mai 2017).
  82. Der große Polen-Papst: Vor 40 Jahren wird Karol Wojtyla zum Papst gewählt, MDR, 17. Oktober 2018, abgerufen am 17. Oktober 2019.
  83. Weltgrößte Statue von Johannes Paul II. enthüllt auf bild.de, 13. April 2013 (abgerufen am 29. Mai 2017).
  84. Warschau eröffnet größtes Papstmuseum des Landes, RBB Kultur, 17. Oktober 2019.
  85. https://www.katholisch.de/artikel/23355-polnische-bischoefe-johannes-paul-ii-soll-kirchenlehrer-werden
  86. https://episkopat.pl/president-of-the-polish-episcopate-asked-pope-francis-to-proclaim-st-john-paul-ii-doctor-of-the-church-and-patron-of-europe/
  87. Chartquellen: DE AT CH UK
  88. Marx hatte er im Repertoire. Rückblick auf einen charismatischen Mann auf dem Apostolischen Stuhl. Rezension von Marta Kijowska. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22. Februar 2020, bei Buecher.de abgerufen am 26. Januar 2021.
VorgängerAmtNachfolger
Eugeniusz BaziakErzbischof von Krakau
1963–1978
Franciszek Kardinal Macharski
Johannes Paul I. Papst
1978–2005
Benedikt XVI.
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