Direktionsbezirk Chemnitz
Der Direktionsbezirk Chemnitz, auch Region Chemnitz, war bis Ende Februar 2012 der Nachfolger des Regierungsbezirkes Chemnitz im Freistaat Sachsen. Die Nachfolgebehörde des Regierungspräsidiums Chemnitz war die Landesdirektion Chemnitz. Diese in Chemnitz angesiedelte Mittelbehörde entstand im Zuge der sächsischen Verwaltungsneuordnung und der Kreisreform Sachsen 2008 am 1. August 2008. Am 1. März 2012 ging sie in der neuen Landesdirektion Sachsen auf.
Wappen | Karte |
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Basisdaten (Stand 2011) | |
Bestandszeitraum: | 2008–2012 |
Deutschland | |
Land Sachsen | |
Direktionsbezirk Chemnitz | |
Verwaltungssitz: | Chemnitz |
Fläche: | 6.523,82 km² (31. Dezember 2011) |
Einwohner: | 1.491.442 (31. Dezember 2011) |
Bevölkerungsdichte: | 229 Einwohner je km² |
Regionalschlüssel: | 14 5 |
Bezirksgliederung: | 213 Gemeinden in vier Landkreisen sowie einer Kreisfreien Stadt |
Landesdirektion | |
Präsident der Landesdirektion: | Dietrich Gökelmann |
Adresse der Landesdirektion: | Altchemnitzer Straße 41 09120 Chemnitz |
Website: | www.ldc.sachsen.de |
Lage des Direktionsbezirks Chemnitz in Sachsen | |
Die Amtsbezeichnung Regierungspräsident wurde durch das sächsische Verwaltungsneuordnungsgesetz[1] in Präsident der Landesdirektion geändert. Seit dem 1. Juni 2011 führte Dietrich Gökelmann die Behörde.[2]
Geschichte
Der Direktionsbezirk Chemnitz wurde am 1. August 2008 aus dem Regierungsbezirk Chemnitz und dem Landkreis Döbeln gebildet. Dieser Landkreis wurde dem neuen Landkreis Mittelsachsen zugeordnet.
1835 wurden im Königreich Sachsen Kreisdirektionen als staatliche Oberbehörden geschaffen, die 1874 in „Kreishauptmannschaften“ umbenannt wurden. Im Laufe der Geschichte änderten sich deren Grenzen mehrmals. So ging 1900 durch Teilung aus dem östlichen Teil der Kreishauptmannschaft Zwickau die Kreishauptmannschaft Chemnitz hervor. Die vier sächsischen Kreishauptmannschaften[3] Chemnitz, Dresden, Leipzig und Zwickau wurden 1938 nach preußischem Vorbild in Regierungsbezirke umbenannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg sollten zunächst wieder Regierungsbezirke errichtet werden, doch 1947 wurde in der Sowjetischen Besatzungszone diese Absicht zunächst nicht weiterverfolgt.
Nach Auflösung der Länder in der DDR 1952 wurden staatliche Bezirke eingerichtet, die jedoch mit den Regierungsbezirken in ihrer Funktion nicht vergleichbar waren. Im Zuge dieser Änderungen entstand durch den Anschluss des ehemaligen Regierungsbezirks Zwickau der Großbezirk Karl-Marx-Stadt. Mit der Wiedereinrichtung des Landes Sachsen 1990 wurde in Sachsen die Grundlage für die Neubildung von Regierungsbezirken geschaffen. Der am 1. Januar 1991 neu eingerichtete Regierungsbezirk Chemnitz umfasste weitestgehend das Gebiet des ehemaligen Bezirks Karl-Marx-Stadt.
Gliederung
- Chemnitz, kreisfreie Stadt
- Erzgebirgskreis (Annaberg-Buchholz)
- Landkreis Mittelsachsen (Freiberg)
- Vogtlandkreis (Plauen)
- Landkreis Zwickau (Zwickau)
Siehe auch
Einzelnachweise
- Sächsisches Verwaltungsneuordnungsgesetz vom 28. Januar 2008 (Memento des Originals vom 9. Dezember 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 748 kB)
- Feierliche Amtseinführung von Dietrich Gökelmann als Präsident der Landesdirektion
- Andreas Oettel: Zur Verwaltungsgliederung Sachsens im 19. und 20. Jahrhundert. In: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen (Hrsg.): Statistik in Sachsen. 175 Jahre amtliche Statistik in Sachsen (Festschrift). Jahrgang 12, Nr. 1, 2006, ISSN 0949-4480, S. 69–98 (Online [PDF; 6,3 MB; abgerufen am 23. Dezember 2012]).