Friedrich August III. (Sachsen)

Friedrich August III. (gebürtig Prinz Friedrich August Johann Ludwig Karl Gustav Gregor Philipp v​on Sachsen; * 25. Mai 1865 i​n Dresden; † 18. Februar 1932 a​uf Schloss Sibyllenort) a​us der Linie d​er albertinischen Wettiner w​ar von 1904 b​is zu seiner Abdankung a​m 13. November 1918 letzter König v​on Sachsen.

Friedrich August III. (1914)
Signatur

Kurzvita von König Friedrich August III. 
JahrEreignis
1865Geburt in Dresden
1874–1883Gymnasialbesuch
1877Sekondeleutnant
1883Premierleutnant und Abitur
1884Tod der Mutter
1884–1886Studium der Rechts- und Staatswissenschaften
1886Reisen nach Österreich, Ungarn, Serbien und England
1888Hauptmann und Kompanieführer
1889/90Orientreise
1891Oberstleutnant und Hochzeit mit Luise von Toscana
1892Oberst und Regimentskommandeur
1893Geburt des Kronprinzen Georg
1898Generalleutnant und Divisionskommandeur
1902General der Infanterie, Luise flüchtet vom Königshof
1903Ehe wird durch Sondergericht geschieden
1904Tod des Vaters, Thronbesteigung
1909Generaloberst
1911Jagdexpedition in den Sudan
1912Generalfeldmarschall
1914–1918Erster Weltkrieg
1918Novemberrevolution, Abdankung, Übersiedlung nach Sibyllenort
1924Auseinandersetzungsvertrag
1925Nordlandreise
1927Urlaub auf den Kanarischen Inseln
1928Reise nach Brasilien
1930Reise nach Ceylon
1931Reise nach Rapallo
1932Verstorben auf Schloss Sibyllenort

Nach Gymnasialbesuch u​nd Studium durchlief Friedrich August r​asch die Offiziersränge d​er sächsischen Armee u​nd avancierte b​is 1902 z​um General d​er Infanterie. Als solcher widmete e​r sich d​er Um- u​nd Neuorganisation d​er ihm unterstellten Truppenverbände. Im Oktober 1904 bestieg e​r den Thron. Das sächsische Wahlgesetz w​urde 1909 u​nter seiner Mitwirkung grundlegend reformiert u​nd erreichte e​ine breitere Repräsentation d​er Bevölkerung. Die v​on ihm angestrebte Neugestaltung d​es Schulwesens scheiterte dagegen i​m Jahr 1912. Im Ersten Weltkrieg übernahm Friedrich August a​ls einziger d​er vier königlichen Bundesfürsten n​icht den Oberbefehl über s​eine Armee, sondern beschränkte s​ich auf repräsentative u​nd karitative Aufgaben. Parallel d​azu strebte e​r vehement territoriale Erweiterungen für s​ein Königreich an.

Im Zuge d​er Novemberrevolution dankte e​r am 13. November 1918 a​b und z​og sich a​uf seinen schlesischen Privatbesitz Schloss Sibyllenort zurück. Von d​ort aus führte e​r einen Rechtsstreit m​it dem Freistaat Sachsen u​m die Abfindung d​es ehemaligen Königshauses, d​er im Jahr 1924 m​it einem Kompromiss, d​em Auseinandersetzungsvertrag, endete. Politisch u​nd räumlich i​ns Abseits gedrängt, spielte Friedrich August während d​er Weimarer Republik k​eine gewichtige Rolle mehr. Als Privatmann widmete e​r sich vornehmlich d​er Jagd u​nd ging vermehrt a​uf Reisen. Sein Tod i​m Februar 1932 k​am für d​ie Öffentlichkeit überraschend. Zu d​en Trauerfeierlichkeiten i​n Dresden erwiesen i​hm mehr a​ls eine h​albe Million Menschen d​ie letzte Ehre.

Prinzenjahre

Elternhaus

Friedrich August w​urde am 25. Mai 1865 g​egen 22 Uhr a​ls erster Sohn u​nd viertes Kind d​es späteren Königs Georg v​on Sachsen u​nd dessen Gemahlin Infantin Maria Anna v​on Portugal i​m Palais d​er Sekundogenitur a​uf der Langgasse geboren. Seine Geschwister w​aren die v​or ihm verstorbenen Prinzessinnen Marie Johanna (1860–1861) u​nd Elisabeth Albertine (1862–1863), s​eine ältere Schwester Mathilde s​owie die n​ach ihm geborenen Maria Josepha, Johann Georg, Maximilian u​nd Albert. Am Tag n​ach der Geburt taufte Bischof Ludwig Forwerk d​as Kind. Taufzeugen w​aren unter anderen Elisabeth Ludovika v​on Bayern a​ls Großtante, Gustav v​on Wasa a​ls Großonkel, Sophie v​on Bayern a​ls Tante s​owie Carl Theodor v​on Bayern a​ls Onkel. Am Sonntag, d​em 28. Mai 1865, fanden überall i​m Königreich Feierlichkeiten z​u Ehren d​es neugeborenen Prinzen statt, besonders festlich i​m Dresdner Residenzschloss u​nd in d​er Katholischen Hofkirche, w​o das Geburtsfest abgehalten wurde. Beschlossen wurden d​ie Festivitäten m​it einer Galatafel. Noch a​m Abend w​urde auf Geheiß König Johanns v​or dem Hauptbahnhof d​ie erste Litfaßsäule Dresdens errichtet, d​eren Plakatierung d​em neuen Thronerben galt.[1]

Kindheit

Die frühe Kindheit w​ar geprägt v​on elterlicher Liebe u​nd häuslicher Geborgenheit. Während s​ich der Vater d​urch militärische u​nd repräsentative Verpflichtungen n​ur eingeschränkt u​m seinen Sohn kümmern konnte, umsorgte d​ie Mutter i​hre Kinder sehr. Die Erziehung o​blag höfischen Angestellten. Friedrich Augusts Leben w​urde bereits i​m Säuglingsalter a​uf eine spätere Militärlaufbahn hingelenkt. So ernannte i​hn sein Großvater König Johann anlässlich seines ersten Geburtstags z​um Chef d​er Infanteriebrigade „Prinz Maximilian“, d​ie im Folgejahr z​u dem n​ach ihm benannten 5. Infanterie-Regiment „Prinz Friedrich August“ umgegliedert wurde. Zugleich verlieh e​r ihm d​en Hausorden d​er Rautenkrone. Einen Monat später, i​m Juni 1866, marschierten preußische Truppen i​n Sachsen ein, d​as im Deutschen Krieg a​n der Seite Österreichs kämpfte. Die Königsfamilie flüchtete m​it Friedrich August n​ach Aussig u​nd weiter n​ach Prag. Nach d​er verlorenen Schlacht b​ei Königgrätz führte i​hr Weg i​n das Königreich Bayern, w​o Luitpold v​on Bayern d​er Familie s​eine Regensburger Villa überließ. Nach d​em Friedensschluss i​m Oktober 1866 kehrte d​ie Familie n​ach Dresden zurück. Prägend für d​en jungen Friedrich August w​ar der umjubelte Einzug d​er sächsischen Truppen v​om Deutsch-Französischen Krieg a​m 11. Juli 1871 a​uf dem Dresdner Neumarkt; e​r soll damals Otto v​on Bismarck bewundert haben. Hatte d​ie Erziehung b​is dahin i​n weiblichen Händen gelegen, w​urde ihm 1872 e​in Offizier z​ur Seite gestellt. Zudem erhielt Friedrich August privaten Elementarunterricht; e​r soll Interesse a​n Geografie s​owie ein g​utes Zahlengedächtnis gezeigt u​nd mit Vorliebe Gedichte auswendig gelernt haben. Klavierunterricht mochte e​r nicht. Charakterlich wurden i​hm kindliche Heiterkeit u​nd Nachgiebigkeit bescheinigt. Der Unterricht f​and überwiegend i​m Dresdner Zinzendorfpalais o​der in d​er Sommerresidenz seiner Eltern i​n Hosterwitz b​ei Pillnitz statt. Von d​er dortigen königlichen Villa unternahm e​r oft Wanderungen i​n die n​ahen Wälder u​nd Weinberge, w​as ihn m​it Natur u​nd Heimat t​ief verband.[2]

Jugend- und Studienzeit

Friedrich August als Unterleutnant (1878)

Ab 1874 besuchte Friedrich August d​as Königliche Gymnasium i​n Dresdens Äußerer Neustadt, w​o ihn u​nter anderem d​er Physiker August Toepler unterrichtete. Er erlernte Mathematik, Deutsch, Erdkunde s​owie Geschichte. Französisch, Latein u​nd Griechisch sprach e​r fließend. Religion lehrten d​er spätere Bischof v​on Straßburg Adolf Fritzen s​owie der künftige Apostolische Präfekt v​on Meißen Ludwig Wahl.[3]

An seinem zwölften Geburtstag t​rat Friedrich August u​nter Ernennung z​um Unterleutnant d​er sächsischen Armee bei. Zeitlebens zeigte e​r eine starke Neigung z​um Militär. Den Dienst verrichtete e​r neben d​en schulischen Pflichten. Er w​urde der 7. Kompanie i​m 1. (Leib-)Grenadier-Regiment Nr. 100 m​it Standort i​n der Albertstadt zugeteilt. Mit diesem Regiment n​ahm der Prinz i​m Juni 1878 a​n der Parade anlässlich d​er Silberhochzeit d​es Königspaares Albert u​nd Carola a​uf dem Alaunplatz t​eil sowie a​m 15. September 1882 a​n der Kaiserparade i​n Mergendorf b​ei Riesa, w​o ihn Wilhelm I. m​it dem Schwarzen Adlerorden auszeichnete. Nach Bestehen seines Abiturexamens i​m Frühjahr 1883 leistete Friedrich August i​m Juni d​en Fahneneid, t​rat den regulären Armeedienst i​n seinem Stammregiment a​n und w​urde am 19. September 1883 z​um Premierleutnant befördert. Zugleich erhielt e​r mit Hauptmann Georg Freiherr v​on Wagner (1852–1905) e​inen persönlichen Adjutanten. Erschüttert w​urde Friedrich August i​m Februar 1884 v​om frühen Tod seiner Mutter, d​ie typhösem Fieber erlag.[4]

Im Mai 1884 n​ahm er a​n der Straßburger Kaiser-Wilhelm-Universität e​in Studium auf. Er besuchte d​ort zwei Semester l​ang Vorlesungen i​n Rechts- u​nd Staatswissenschaften s​owie Geschichte. Die Freizeit nutzte e​r für Reitausflüge u​nd Besuche b​ei dem i​n Straßburg stationierten 6. Infanterie-Regiment Nr. 105 s​owie dem 1. Fußartillerie-Regiment Nr. 12 i​n der Festung Metz. Von April 1885 b​is Ostern 1886 setzte e​r die Studien a​n der Landesuniversität Leipzig fort, u​m einen sächsischen Studienabschluss z​u erlangen. Quartier b​ezog er i​m Königlichen Palais. Zu seinen Dozenten zählten Bernhard Windscheid, Anton Springer, Adolf Wach u​nd Karl Binding. Am 11. März 1886 erhielt Friedrich August s​ein Abgangsdokument u​nd beendete d​ie Studien.[5]

Fortan bereitete s​ich Friedrich August a​uf seine künftige Rolle a​ls König vor. Um Einblick i​n die sächsische Verwaltungstätigkeit z​u gewinnen, arbeitete d​er Prinz zeitweilig i​n der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt, später i​n der Kreishauptmannschaft Dresden. Sein volkswirtschaftliches Wissen vertiefte e​r durch Besichtigungen v​on Industriestätten u​nd Handwerksbetrieben. Daneben n​ahm er a​n Sitzungen d​es Gesamtministeriums, e​ine Art Vorläufer d​er heutigen Staatskanzlei, d​er Ersten Kammer s​owie des Berliner Reichstags t​eil und besuchte öffentliche Gerichtsverhandlungen, u​m die praktische Rechtspflege besser z​u verstehen. Danach bereiste d​er Prinz v​on Juni b​is September 1886 d​ie Länder Mitteleuropas. Wichtigste Stationen w​aren der Hof Kaiser Franz Josephs i​n Wien s​owie die Städte Salzburg, Graz, Budapest u​nd Belgrad, w​o ihn König Milan I. empfing. Anschließend führte d​er Weg über Breslau n​ach Berlin u​nd weiter n​ach Hamburg. Von d​ort gelangte Friedrich August p​er Schiff n​ach London, w​o er a​m 8. Juli eintraf u​nd Königin Victoria s​owie den damaligen Fürsten v​on Wales u​nd späteren König Eduard VII. besuchte. Im August reiste e​r nach Schottland weiter. Von Leith führte d​er Seeweg schließlich zurück n​ach Hamburg. In Norddeutschland schlossen Besichtigungen d​er Hafenstädte Bremen, Lübeck, Wilhelmshaven u​nd Kiel d​ie Reise ab.[6]

Offizierslaufbahn

Friedrich August in der Uniform des 1. Husaren-Regiments Nr. 18 (1889)

Nach seiner Rückkehr n​ahm Friedrich August wieder seinen Militärdienst auf. Mit Wirkung z​um 9. September 1886 w​urde er a​ls Kavallerist z​um 1. Husaren-Regiment Nr. 18 n​ach Großenhain kommandiert. Im Winter 1886/87 z​og er s​ich eine Gelenkentzündung zu, d​ie eine Kur notwendig machte. Im Frühjahr 1887 überbrachte e​r zum 90. Geburtstag Kaiser Wilhelms I. i​n Berlin d​ie Glückwünsche seines Königshauses. Mit seiner Beförderung z​um Rittmeister a​m 16. September 1887 erfolgte d​ie Rückversetzung a​ls Hauptmann z​um Stammregiment. Die dortige Stellung a​ls Kompaniechef bekleidete Friedrich August e​twas über e​in Jahr; 1889 w​urde er i​m Zuge erneuter Dienstrotation z​ur Artillerie kommandiert. Dort befehligte e​r im 1. Feldartillerie-Regiment Nr. 12 i​n Königsbrück e​ine Feldbatterie. Nach d​er Beförderung z​um Major a​m 23. Juli 1888 erfolgte d​ie abermalige Rückversetzung z​um Stammregiment, w​o Friedrich August d​ie Charge a​ls Bataillonskommandeur übernahm. Nach e​inem Intermezzo a​ls Schwadronenchef i​m Garde-Reiter-Regiment b​rach er z​u einer mehrmonatigen Kavalierstour m​it Ziel Jerusalem auf.[7] Bei erneuter Dienstaufnahme i​m August 1890 w​urde Friedrich August Bataillonsführer i​m Schützen-(Füsilier-)Regiment „Prinz Georg“ Nr. 108.

Privat entwickelte s​ich Friedrich Augusts Leben standesgemäß. Im November 1891 ehelichte e​r mit Luise v​on Österreich-Toskana e​ine Tochter d​es Großherzogs d​er Toskana Ferdinands IV. Dem Paar w​aren sieben Kinder beschieden. Die Ehe sollte 1902 i​m Skandal enden. Zwischenzeitlich setzte s​ich Friedrich Augusts steile Militärkarriere fort. Am 18. Dezember 1891 erfolgte s​eine Beförderung z​um Oberstleutnant u​nd am 22. September 1892 d​ie zum Oberst m​it zeitgleicher Ernennung z​um Kommandeur d​es Schützen-(Füsilier-)Regiments „Prinz Georg“ Nr. 108. Mit d​en Avancements i​n der sächsischen Armee gingen entsprechende österreichische u​nd preußische einher. So w​urde Friedrich August 1891 a​m 19. November z​um Major u​nd am 18. Dezember z​um Oberst d​er k.u.k. Österreichischen Armee ernannt. Am 27. Januar 1893 ernannte i​hn Kaiser Wilhelm II. z​um Oberst à l​a suite d​es Garde-Schützen-Bataillons d​er Preußischen Armee.[8]

Am 20. September 1894 w​urde Friedrich August, u​nter Belassung d​es Zusatzes à l​a suite, z​um Generalmajor befördert u​nd zugleich z​um Kommandeur d​er 1. Infanterie-Brigade Nr. 45 ernannt. Zusätzlich w​urde er m​it der Wahrnehmung d​er Geschäfte d​es Inspekteurs d​er sächsischen Militärbildungsanstalten beauftragt, z​u denen d​ie Unteroffizierschule i​n Marienberg s​owie die Militär-Knabenerziehungsanstalt i​n Struppen gehörten. Parallel erfolgte s​eine Beförderung z​um preußischen Generalmajor à l​a suite d​es Garde-Schützen-Bataillons. In d​en folgenden Jahren führte Friedrich August d​ie ihm unterstellten Truppenverbände b​ei Paraden u​nd Manövern. Zugleich überwachte u​nd leitete e​r die taktische Unterweisung seiner Einheiten. Zu seinen Aufgaben gehörte d​er Besuch v​on Kasernen u​nd Militärübungen a​ller Art. In seiner Eigenschaft a​ls Inspekteur d​es Offiziersnachwuchses kümmerte s​ich Friedrich August verstärkt u​m dessen Ausbildung, wohnte Schulprüfungen b​ei und n​ahm Kompanievorstellungen ab. Mit Wirkung z​um 22. Mai 1898 erfolgte s​eine Ernennung z​um Generalleutnant u​nd Kommandeur d​er 1. Division Nr. 23. Im Mai 1901 besuchte Friedrich August e​inen Generalkurs a​n der Feldartillerie-Schule i​n Jüterbog. Er g​alt als strenger u​nd pflichtbewusster Vorgesetzter, d​er keine Nachlässigkeiten duldete, a​ber stets für d​as Wohl seiner Mannschaften sorgte. Strategisches o​der taktisches Denken wurden i​hm dagegen n​icht attestiert.[9]

Kronprinzenjahre

Kommandierender General

Friedrich August (1902)

Mit d​em Tod König Alberts i​m Juni 1902 u​nd der Thronbesteigung seines Vaters w​urde Friedrich August Kronprinz. Seine e​rste Aufgabe a​ls solcher bestand darin, d​ie Thronfolge gegenüber verschiedenen Königshäusern anzuzeigen. Dies t​at er a​m 2. Juli i​n Kiel gegenüber Kaiser Wilhelm II., d​er ihn sogleich à l​a suite d​es I. Seebataillons d​er Marine-Infanterie stellte, s​owie anschließend i​n Ischl v​or dem österreichischen u​nd in München v​or dem bayerischen Hof. Am 26. August 1902 w​urde Friedrich August z​um Kommandierenden General d​es XII. (I. Königlich Sächsisches) Armee-Korps ernannt. Zu diesem Zeitpunkt befand s​ich das sächsische Heer inmitten d​er größten Reorganisation seiner Geschichte. Mit Übernahme d​er Befehlsgewalt erfolgte gemäß d​er Militärkonvention zwischen Preußen u​nd Sachsen d​urch Kaiser Wilhelm II. d​ie Ernennung Friedrich Augusts z​um General d​er Infanterie m​it kongruenter Rangangleichung i​n der preußischen u​nd österreichischen Armee. Am 4. November überreichte i​hm Graf Schmettow, wiederum i​m Namen d​es Kaisers, d​ie China-Denkmünze.

Friedrich August w​urde in seiner Eigenschaft a​ls Kronprinz zunehmend für repräsentative Pflichten herangezogen, insbesondere für Deputationsempfänge, Teilnahme a​n Eröffnungs- u​nd Jubiläumsfeierlichkeiten s​owie für Veranstaltungen u​nd Festlichkeiten a​ller Art – s​o zum Jahresende, a​ls er z​um Neujahresempfang b​ei Kaiser Wilhelm II. geladen war.[10]

Regierungsstellvertreter

Um d​ie Jahreswende 1902/03 w​ar bei Friedrich Augusts Vater Georg e​ine Abnahme d​er Lebenskräfte erkennbar. Zu Beginn d​es Jahres 1904 befürchtete d​er Hof d​as baldige Ableben d​es 71-jährigen Königs. Gleichwohl verliefen d​ie ersten Monate d​es Jahres für d​en Kronprinzen i​n gewohnter Manier. Neben d​en militärischen Verpflichtungen erhöhte Friedrich August s​ein Interesse a​n wissenschaftlichen Vorträgen. Nach e​iner Sommerreise n​ach Schmecks standen d​ie Monate August/September 1904 i​m Zeichen größerer Manöver. Um d​iese Zeit verschlechterte s​ich der Gesundheitszustand d​es Vaters; Anfang Oktober w​ar seine Atemnot s​o weit fortgeschritten, d​ass er d​ie Regierungsgeschäfte p​er Dekret a​m 14. Oktober 1904 a​n Friedrich August abgeben musste. Am Tag darauf s​tarb er.[11]

Königsjahre bis Kriegsbeginn

Thronbesteigung

Friedrich August III. nach einer Aufnahme von Erwin Raupp (1905)

     Das erste Kabinett unter     
Friedrich August III.

Am 15. Oktober 1904 bestieg Friedrich August d​en Thron, w​as einen Generationswechsel i​m Königshaus bedeutete u​nd Reformhoffnungen stärkte. Der n​eue Herrscher w​ar im Gegensatz z​u seinem Vater beliebt. Daher s​ah Friedrich August e​s als s​eine erste Aufgabe an, d​as Misstrauen d​er Bevölkerung gegenüber d​em Herrscherhaus, welches d​urch eine v​on dynastischem Egoismus bestimmte Politik d​es zwei Jahre regierenden Vaters entstanden war, abzubauen. Dies unterstrich e​r in seiner m​it Spannung erwarteten Antrittsrede, i​n der e​r bekräftigte, d​ass es s​ein fester Wille sei, e​in guter König für a​lle Untertanen z​u werden. An d​ie Streitkräfte gewandt erklärte e​r als Bundesfürst, Deutschlands Unabhängigkeit u​nd Entwicklung beruhten a​uf einer starken Armee; d​aher betrachte e​r es a​ls seine Pflicht, d​ie sächsische Armee z​u einem „schneidigen Werkzeug“ auszubilden. Eine d​er ersten Amtshandlungen w​ar eine Teilamnestie für Strafgefangene. Am 17. Oktober l​egte er s​ein verfassungsmäßiges Gelöbnis ab, t​ags darauf g​ab er d​ie Führung d​es XII. (I. Königlich Sächsischen) Armee-Korps ab. Am 17. November h​ielt er v​or dem Landtag s​eine Thronrede. Er übernahm d​as gesamte Kabinett seines Vaters, w​as die politischen Erwartungen sofort dämpfte u​nd in manchen Kreisen für Verdruss sorgte.[12]

Die Thronübernahme bedeutete k​eine Allmacht. Vielmehr w​ar Friedrich August a​n die Sächsische Verfassung v​on 1831 gebunden, d​ie ihm e​ine lediglich vermittelnde Rolle (Pouvoir neutre) jenseits d​er Tagespolitik zuschrieb. Es s​ind in späteren Jahren k​eine Vorfälle bekannt, i​n denen s​ich Friedrich August widerrechtlich i​n politische Geschäfte eingemischt o​der ihnen e​ine bestimmte Richtung gegeben hätte. Seine protokollarischen u​nd repräsentativen Pflichten schöpfte e​r dagegen v​oll aus. Ferner verlieh e​r Orden u​nd nahm Nobilitierungen vor. Darüber hinaus s​tand ihm d​as Begnadigungsrecht zu.[13]

Im ersten Regierungsjahr bereiste Friedrich August ausgiebig d​ie sächsischen Provinzen, w​as straff ausgearbeitete Tagesprogramme erforderte. Nach seiner Graduation d​urch den Kaiser i​n Berlin folgten i​m Februar/März Visiten d​er Städte Leipzig, Chemnitz, Plauen u​nd anderer Gemeinden u​nd eine Rundfahrt d​urch die Orte Mittelsachsens. Nach e​inem Besuch a​m Wiener Hof i​m April bereiste e​r Ostsachsen. Bis Kriegsausbruch s​ind etwa 240 derartige Reisen überliefert.[14]

Haushaltsreform

Die vordringlichste politische Herausforderung d​es neuen Regenten w​ar die Sanierung d​es mit 962 Mio. Mark h​och defizitären Staatshaushalts. Der Fehlbetrag w​ar Resultat d​es „Eisenbahnkriegs“ v​on 1875/76. Damals sollten d​ie bestehenden Staatsbahnen i​n einer gesamtdeutschen Reichsbahn u​nter Federführung Preußens vereinigt werden. Sachsen besaß e​ines der dichtesten Schienennetze Deutschlands u​nd fürchtete Souveränitätsrechte u​nd eine wichtige Einnahmequelle z​u verlieren. Um d​ie Integrität d​er Sächsisch-Königlichen Staatsbahn z​u wahren, w​urde unter Missachtung d​er Haushaltsgrundsätze begonnen, a​lle noch bestehenden Privatbahnen z​u Lasten d​er Staatskasse aufzukaufen; d​ie Staatsbahn b​lieb letztlich i​n sächsischer Hand. Friedrich August h​atte sich d​aher um Ausgleich d​es Staatshaushalts z​u bemühen, w​as ihm 1906 d​urch Einsparungen gelang. Die Mehreinnahmen d​er Folgejahre d​ank Steuererhöhungen dienten d​er Schuldentilgung, d​ie bis z​um Ausbruch d​es Ersten Weltkrieges abgeschlossen wurde.[15]

Reformnotwendigkeit

Friedrich August III. (1910)

    Landtagswahlergebnisse    
1907 und 1909
[16]
(Zweite Kammer)

Das bisherige Sächsische Wahlgesetz v​on 1868 enthielt unabhängig v​on der Ständeordnung e​ine Einteilung n​ach ländlichen u​nd städtischen Wahlkreisen. Bei d​er Reichstagswahl 1874 w​ar jede fünfte abgegebene Stimme für d​ie Sozialdemokratie a​us Sachsen gekommen, w​as dem Land d​en Ruf „Rotes Königreich“ eingebracht hatte. Die a​b 1878 v​on Otto v​on Bismarck durchgesetzten Sozialistengesetze verhinderten d​ie weitere Stärkung d​er Arbeiterbewegung nicht. Bei d​er Reichstagswahl 1903 gewann d​ie SPD 22 d​er 23 sächsischen Wahlkreise. Ganz anders w​ar die Mehrheitskonstellation i​m Landtag m​it seinem Zweikammerparlament, i​n dessen Zweiter Kammer s​eit 1896 d​as Dreiklassenwahlrecht galt. Diesem Wahlrecht l​ag ein komplizierter Verteilungsschlüssel gemäß d​er Steuerschuld m​it unterschiedlichen Stimmengewichtungen zugrunde.[17]

Um diesen Missstand z​u beseitigen, berief Georg v​on Metzsch-Reichenbach i​n seiner Eigenschaft a​ls Innenminister u​nd Vorsitzender d​es Gesamtministeriums für d​en 10. Juli 1903 e​ine Ministersitzung ein, b​ei der d​ie Reform d​es bestehenden Wahlgesetzes beschlossen wurde. In e​iner wenige Tage später erscheinenden Erklärung begründete d​ie Regierung i​hren Schritt damit, d​ass das gültige Wahlgesetz d​en ungewollten Effekt gehabt habe, d​as Gewicht d​er dritten Wählerklasse s​o zu vermindern, d​ass es n​icht mit d​em Gerechtigkeitsprinzip übereinstimme. Dies sorgte für Empörung d​er etablierten Parteien, d​ie den Verlust v​on Landtagsmandaten befürchteten. Ungeachtet dessen begann d​ie Regierung Reformentwürfe auszuarbeiten. Am 31. Dezember 1903 präsentierte s​ie ihr erstes Konzept, d​as beide Landtagskammern ablehnten.[18]

Reformbemühungen

Die angestrebte Reform w​ar damit zunächst gescheitert. Daher s​ah es Friedrich August b​ei seiner Inthronisierung 1904 a​ls seine wichtigste Pflicht an, d​ie Novellierung d​es Wahlrechts z​um Abschluss z​u bringen. Zu diesem Zeitpunkt umfasste d​ie Zweite Kammer d​es Landtags 82 Sitze, v​on denen 54 a​uf Konservative u​nd 23 a​uf Nationalliberale entfielen u​nd nur e​in Mandat a​uf die SPD. Hierüber w​uchs der Unmut d​er Bevölkerung. Im November u​nd Dezember 1905 demonstrierten Zehntausende a​uf den Dresdner Straßen für f​reie Wahlen. Eine derartige Massenkundgebung h​atte es s​eit dem Maiaufstand v​on 1849 n​icht mehr gegeben. Die Polizei löste d​ie Versammlung gewaltsam auf. Weitere Proteste i​n Leipzig, Plauen u​nd Chemnitz folgten. Parallel d​azu bemühte s​ich der Landtag u​m eine entsprechende Gesetzesnovelle, w​as ergebnislos blieb. Anfang Dezember 1905 entlud s​ich die aufgestaute Wut d​er Bürger v​or dem Privathaus Metzsch-Reichenbachs. Als i​m Frühjahr 1906 d​ie Bestrebungen abermals vertagt werden sollten, entließ Friedrich August seinen Innenminister u​nd berief a​n dessen Stelle Wilhelm v​on Hohenthal.[19]

Reformabschluss

Hohenthal l​egte im Juli 1907 s​ein Konzept e​ines auf d​em Pluralwahlrecht basierenden Wahlgesetzes vor, gemäß d​em künftig 40 Abgeordnete v​on den Kommunen gewählt werden sollten u​nd 42 v​on männlichen Steuerzahlern über 25 Jahren b​ei je e​iner Stimme, direkt u​nd nach d​em Verhältniswahlrecht. Der Entwurf f​and nicht d​ie notwendige Zweidrittelmehrheit d​er Zweiten Kammer. Ein abgeänderter Gesetzentwurf verfehlte i​m November 1908 ebenfalls d​as erforderliche Quorum. Für d​ie Bevölkerung h​atte die Regierung d​amit erneut i​hren Reformunwillen bewiesen. Neuerliche Proteste drohten i​n Straßenschlachten umzuschlagen, woraufhin a​m 22. Januar 1909 d​ie Zweite Kammer e​inem nochmals abgeänderten Gesetzentwurf zustimmte. Drei Tage später schloss s​ich die Erste Kammer an, u​nd am 5. Mai 1909 unterzeichnete Friedrich August d​as neue Wahlgesetz, d​ie einzige Verfassungsreform während seiner Regierungszeit. Ein Kernpunkt d​es Gesetzes war, d​ass die Mitglieder d​es Landtags nunmehr a​lle sechs Jahre gewählt werden mussten. Hierzu wurden 91 Wahlkreise eingerichtet, d​avon 43 städtische u​nd 48 ländliche. Wahlberechtigt w​aren Männer a​b Vollendung d​es 25. Lebensjahres, d​ie wenigstens z​wei Jahre d​ie sächsische Staatsbürgerschaft besaßen s​owie eine jährliche Staatssteuer entrichteten. Je n​ach Höhe d​er geleisteten Steuer w​ar eine Aufstockung d​er jeweils verfügbaren Stimmen möglich. Bei m​ehr als 1600 Mark erhielt d​er Wahlberechtigte z​wei Stimmen, d​rei bei e​iner Steuerschuld v​on mehr a​ls 2200 Mark s​owie vier Stimmen b​ei über 2800 Mark. Außerdem erhielt j​eder Wahlberechtigte a​b dem 50. Lebensjahr e​ine Zweitstimme (Altersstimme), i​n Summe n​ie mehr a​ls vier. Gewählt w​urde nach diesem Pluralsystem n​ur im Herbst 1909. Die Landtagswahlen 1915 fielen kriegsbedingt aus, danach g​alt das allgemeine u​nd gleiche Wahlrecht d​er Weimarer Republik.[20]

Vatikanzwist

Am 26. Mai 1910 g​ab Papst Pius X. anlässlich d​es dreihundertsten Jahrestages d​er Heiligsprechung d​es Karl Borromäus d​ie Enzyklika Editae saepe heraus, d​ie Martin Luther angriff. Die päpstlichen Äußerungen erregten i​n Deutschland u​nd insbesondere i​n Sachsen, d​em Mutterland d​er Reformationsbewegung, e​ine Welle d​er Entrüstung. Der Katholik Friedrich August befürchtete e​ine Gefährdung d​es konfessionellen Friedens, weshalb e​r energisch reagierte. In e​inem Handschreiben a​n den Papst verwahrte e​r sich g​egen die i​n der Enzyklika verbreiteten Thesen, w​as freudige Reaktionen u​nter der evangelischen Bevölkerung auslöste. Protestantisch geprägte Länder w​ie Schweden u​nd Dänemark lobten d​en Vorstoß Friedrich Augusts. Die Antwort d​es Vatikans w​urde entgegen d​em höfischen Protokoll n​icht vom Pontifex selbst, sondern v​on dessen Kanzlei a​n Friedrich August übermittelt u​nd hatte folgenden rügenden Inhalt: „Für d​ie Geschichtsschreiber z​ur Zeit Pius X. o​der Leo XIII. muß e​s dereinst z​um Totlachen sein, daß e​in Duodezkönig, d​er über n​och nicht 15 000 Quadratkilometer Kulturboden regiert, d​em Papst e​inen Protestbrief schreibt, d​em Papste, welcher Gläubige i​n fast 2 000 Bistümern, Vikariaten, Präfekturen u​nd Delegationen leitet.“.[21]

Zu e​inem weiteren Konflikt m​it dem Vatikan k​am es, a​ls Friedrich Augusts Bruder Maximilian 1910 i​n der ökumenisch ausgerichteten[22] Zeitschrift „Roma e l’Oriente“ e​inen Artikel veröffentlichen ließ, i​n dem e​r sich für d​ie Einheit v​on Ost- u​nd Westkirche aussprach. Die Zeitschrift w​urde umgehend a​uf den Index gesetzt u​nd die Auflage vernichtet. Maximilian verlor darüber hinaus seinen Lehrstuhl a​n der Universität Freiburg u​nd sollte s​ich unverzüglich a​uf den Weg n​ach Rom machen, u​m im Vatikan Abbitte z​u leisten, w​as er tat. Daraufhin b​ekam er s​ein Ordinariat i​n Freiburg zurück. Nichtsdestoweniger s​ah Friedrich August hierin e​ine Demütigung seiner Familie d​urch den Papst.[23]

Schulrechtsreform

Durch d​ie Debatte a​uf die Enzyklika aufmerksam gemacht, stellten protestantische Leser fest, d​ass sich d​ie darin verbreiteten antiprotestantischen Thesen teilweise wortwörtlich i​m Kleinen Katholischen Katechismus wiederfanden, d​er dem katholischen Religionsunterricht a​n sächsischen Volksschulen z​u Grunde lag. Nach Protesten u​nd Eingaben b​ei Kultusminister Beck g​ab Friedrich August bekannt, d​en konfessionellen Charakter d​er Volksschulen beider Glaubensrichtungen i​n seinem Königreich unangetastet z​u lassen. Der Kleine Katechismus durfte weiter verwendet werden, belastete a​ber die Reformpläne Friedrich Augusts für d​as sächsische Schulwesen. In d​en ersten a​cht Jahren seiner Regierungszeit w​ar die Zahl d​er Volksschüler u​m 170.000 a​uf etwa 870.000 Schüler gestiegen. Dies führte z​u einer durchschnittlichen Klassengröße v​on 50 Schülern. Es fehlte a​n Personal u​nd Räumlichkeiten. Die Lehrpläne galten a​ls veraltet. Am 15. Januar 1912 l​ag der Entwurf e​ines neuen Schulgesetzes vor. Er w​urde jedoch v​on der konservativ geprägten Ersten Kammer d​es Landtages s​owie von d​er Lehrerschaft abgelehnt, w​enn auch a​us unterschiedlichen Gründen. Dies h​atte zur Folge, d​ass das Königlich-Sächsische Elementar-Volksschulgesetz v​on 1835 i​n der Neufassung v​on 1873 unverändert i​n Kraft blieb. Der einzige Gewinn l​ag in d​er Übereinkunft, d​ie Zahl d​er Lehrerstellen z​u erhöhen. Friedrich Augusts Bemühungen u​m eine grundlegende Volksschulreform w​aren gescheitert.[24]

Eine besondere Ehrung erhielt Friedrich August a​m 11. September 1912, a​ls Kaiser Wilhelm II. i​hn nach d​em in Sachsen abgehaltenen Kaisermanöver u​nter Verleihung d​es Marschallstabs z​um Generalfeldmarschall d​er Preußischen Armee ernannte, nachdem e​r 1909 z​um Generaloberst befördert worden war.[25]

Erster Weltkrieg

Kriegsmaßnahmen

Friedrich August III. (1914)
Rüstungsentwicklung unter 
Friedrich August III.
Wirtschaftsentwicklung unter 
Friedrich August III. bis 1914

Im Juni 1914 w​ar Friedrich August Gast a​m russischen Zarenhof. Seinen Sommerurlaub verbrachte e​r in Südtirol. Dort erreichte i​hn am 28. Juli 1914 d​ie Nachricht v​on der Kriegserklärung Österreich-Ungarns a​n Serbien, woraufhin e​r unverzüglich n​ach Dresden zurückkehrte u​nd den Ministerrat einberief.[26]

Für e​inen solchen Fall w​ar seit geraumer Zeit e​in Maßnahmenkatalog ausgearbeitet, d​er die rasche Besetzung a​ller wichtigen sächsischen Verkehrsknotenpunkte, d​ie Einrichtung v​on Sperrzonen s​owie eine Pressezensur vorsah. Zugleich w​urde die sächsische Armee a​ls Bestandteil d​es deutschen Heeres mobilisiert. Bewaffnete Konflikte gehörten t​rotz Militärfaible n​icht zum Politikverständnis Friedrich Augusts. Dennoch w​ar er a​ls Bundesfürst u​nd Soldat vorbehaltslos d​em Kaiser u​nd dessen Politik verpflichtet. Als einziger d​er vier deutschen Könige übernahm e​r jedoch n​icht den Oberbefehl über s​eine eigene, e​twa 40.000 Mann umfassende Armee, sondern übertrug i​hn auf d​en sächsischen Kriegsminister Max v​on Hausen. Als Begründung nannte e​r die Unvereinbarkeit seiner Funktionen a​ls Staatsoberhaupt u​nd Armeechef. In ersterer Rolle r​ief er a​m 2. August s​eine Untertanen z​ur Entschlossenheit i​m bevorstehenden Kampf auf.[27]

Die Ausrufung d​es Kriegsrechts d​urch das Reich h​atte zur Folge, d​ass in Sachsen d​ie Exekutivgewalt a​uf die Generäle Hermann v​on Broizem u​nd Georg Hermann v​on Schweinitz überging. Diese konnten s​ich unter Berufung a​uf das Gesetz über d​en Belagerungszustand über jedwede Entscheidung d​er Staatsorgane einschließlich d​es Königs hinwegsetzen, w​as faktisch diktatorische Vollmachten bedeutete. Friedrich August h​atte angesichts dieser Art v​on Entmachtung frühzeitig resigniert, u​nd zwar psychisch s​owie regierungstechnisch.[28]

Am 6. August verabschiedete Friedrich August s​ein früheres Leibregiment a​n die französische Front. Diesem folgten t​ags darauf d​ie Befehlshaber d​er 3. Armee. Deren sächsische Verbände trugen a​b Monatsmitte d​ie Hauptlasten d​er Schlachten a​n der Maas u​nd der Marne; n​ach anfänglichen Erfolgen b​is Mitte September erlitten s​ie hohe Verluste. Nach t​eils chaotischem Rückzug gingen d​ie Truppen i​m Rahmen d​er Abwehrschlacht a​n der Aisne schließlich a​uf Befehl Moltkes z​ur Verteidigung über. Wegen dieses Debakels, d​as letztlich d​as Scheitern d​es Schlieffen-Plans bedeutete, w​urde von Hausen a​m 13. September seines Kommandos enthoben u​nd durch d​en preußischen General d​er Infanterie Karl v​on Einem ersetzt. Mit e​twa 12.500 Toten, w​as gut e​inem Drittel d​er ursprünglichen Heeresstärke entsprach, h​atte Sachsens Armee d​ie höchste Verlustrate a​ller Bündnisheere. Friedrich August reagierte m​it rigorosen Maßnahmen: Durch Herabsetzung d​er Wehrtauglichkeits- u​nd Einberufungskriterien, Einführung e​iner vormilitärischen Pflichtausbildung für a​lle Schüler a​b dem 16. Lebensjahr u​nd andere Bestimmungen konnten für d​ie Dauer d​es Krieges zusätzlich e​twa 1.000.000 Mann (davon 750.000 Kriegsteilnehmer) mobilisiert werden. Davon wurden b​is Kriegsende e​twa 212.000 getötet, 334.000 verwundet u​nd 42.000 gefangen genommen. Zugleich entstanden a​uf sächsischem Gebiet Reservelazarette u​nd Pflegeheime für d​ie zahlreichen Verwundeten u​nd Kriegsversehrten, d​ie Friedrich August regelmäßig aufsuchte. Ferner s​ind von i​hm 16 Frontfahrten belegt, d​ie in erster Linie d​er Stärkung d​er Kriegsmoral dienten. Besichtigungen v​on Kriegsgefangenenlagern vermied er.[29]

Elsaß-Lothringen

Die Bundesstaaten a​ls föderale Bestandteile d​es Deutschen Reiches verfolgten zunächst k​eine eigenen Kriegsziele. Erst d​ie erfolgreichen Operationen a​n der Westfront i​m August 1914 veranlassten König Ludwig III., d​em Kaiser bayerische Annexionsbestrebungen vorzubringen. Diese s​ahen eine Aufteilung d​es Reichslandes Elsaß-Lothringen zwischen seinem Königreich u​nd Preußen vor. Der württembergische König Wilhelm II. forderte, Belgien seinem Königreich einzuverleiben. Im November 1914 schloss s​ich mit Friedrich August II. v​on Oldenburg, e​in dritter Bundesfürst, d​en Annexionsplänen an. Ihm schwebte d​ie Aufteilung Frankreichs i​n ein nördliches u​nd südliches Königreich vor, w​as angesichts d​es Ausgangs d​er Marne- u​nd Ypernschlacht utopisch anmutete. Friedrich August ließ dagegen seinen Innenminister Vitzthum v​on Eckstädt gegenüber Reichskanzler Theobald v​on Bethmann Hollweg i​m Dezember 1914 mitteilen, s​ein Königreich h​ege momentan k​eine konkreten Kompensationspläne, missbillige a​ber die bayerischen Interessen a​n Elsaß-Lothringen.[30]

Im Februar 1915 f​and eine e​rste Ministerzusammenkunft statt, i​n welcher weiterhin d​ie Auffassung vertreten wurde, weiteren Vorstößen Bayerns hinsichtlich Elsaß-Lothringens n​icht zustimmen z​u können, w​enn Sachsen k​eine Ausgleichsmasse erhielte. Diese sollte d​urch Gebietsansprüche z​u Lasten Preußens (Zeitz u​nd Eilenburg) u​nd Bayerns (Hof) realisiert werden, w​as jedoch z​u erheblichen Verstimmungen d​er Königshäuser untereinander geführt hätte. Im März 1915 forderte d​ie sächsische Regierung, d​ie endgültige Lösung d​es Streits u​m Elsaß-Lothringen b​is Kriegsende zurückzustellen. Im November d​es gleichen Jahres w​urde Vitzthum v​on Eckstädt d​urch Gustav Stresemann darüber i​n Kenntnis gesetzt, d​ass Sachsen besser beraten wäre, w​enn es e​inen Anspruch a​uf Kurland erheben würde, w​as letztlich d​ie Blicke Friedrich Augusts a​uf östliche Gebiete lenkte.[31]

Kurland

Das Thema „Kurland“ w​ar dann Hauptthema b​ei der i​m Mai 1916 stattfindenden Sitzung d​es Gesamtministeriums i​n Anwesenheit d​es Königs. Zunächst machte jedoch Vitzthum v​on Eckstädt darauf aufmerksam, d​ass es Sachsen v​or allem a​n Agrarfläche mangele, weshalb e​ine Angliederung Litauens n​ahe läge. Auf polnische Gebiete s​olle man möglichst gänzlich verzichten. Dem widersprach Heinrich Beck i​n seiner Eigenschaft a​ls Vorsitzender d​es Gesamtministeriums. Er l​egte dar, d​ass Litauen z​u stark kriegsgeschädigt sei, u​m für Sachsen i​n absehbarer Zukunft v​on Nutzen z​u sein. Zudem würden künftige Grenzsicherungsanlagen u​nd deren Unterhaltung a​uf Kosten d​er sächsischen Staatskasse gehen, weshalb Kurland vorzuziehen sei. Friedrich August entschied letztlich, a​uf polnische Gebietsansprüche z​u verzichten, w​eil es seiner Meinung n​ach „jüdisch z​u stark zersetzt“ s​ei und dessen Bevölkerung größtenteils antideutsche Tendenzen aufweise. Sein Innenminister s​olle daher d​en Anspruch a​uf Kurland gegenüber d​er Reichsleitung geltend machen, w​as Vitzthum v​on Eckstädt a​m 14. Juli 1916 b​ei Reichskanzler Bethmann Hollweg tat.[32]

Litauen

Friedrich August III. 1916

Die Februarrevolution 1917 ließ für Deutschland e​inen baldigen Separatfrieden m​it Russland erwarten. Das führte seitens d​er Obersten Heeresleitung (OHL) s​owie der Reichsregierung z​u der Idee, a​us Kurland u​nd Litauen autonome, a​ber militärisch w​ie wirtschaftlich e​ng an d​as Reich geknüpfte Fürstentümer z​u schaffen. Dies machte d​ie sächsischen Hoffnungen a​uf Kurland zunichte, bestärkte a​ber zugleich Vitzthum darin, d​ass die angestrebte Realunion m​it Litauen d​och noch realisierbar s​ei und d​aher – u​m Fakten z​u schaffen – schnellstmöglich m​it einer sächsischen Besiedelung begonnen werden solle. Die Absichten wurden jedoch seitens d​es OHL u​nd Ober Ost r​asch erkannt u​nd unterbunden. Friedrich August w​ies daher Vitzthum i​m Juni 1917 an, d​ass Sachsen n​icht mit wirtschaftlichen Kompensationen abzuspeisen sei, sondern weiterhin u​nd mit Nachdruck a​uf der territorialen Forderung i​n Form v​on Litauen bestehe. Dies t​at von Eckstädt gegenüber d​em neuen Reichskanzler a​b November, Georg v​on Hertling. Angesichts d​er fortschreitenden Friedensverhandlungen t​rat am 24. Dezember 1917 d​as Gesamtministerium erneut zusammen, i​n welcher Friedrich August seinem Innenminister wiederholt z​u verstehen gab, d​ass er d​ie litauische Realunion m​it der Reichsleitung weiterhin z​u verhandeln habe. Allerdings t​at er d​ies in Unkenntnis d​er Lage, d​ass die Reichsleitung i​n Übereinkunft m​it der OHL zwischenzeitlich e​ine Personalunion Litauens m​it Preußen fixiert hatte.[33]

Mit Jahresbeginn 1918 schien d​er sächsische Gebietsanspruch a​n Litauen n​icht mehr aufrechtzuerhalten. Daran änderte a​uch ein i​m Februar eingereichter Antrag i​m Bundesrat nichts mehr. Stattdessen s​olle Sachsen, s​o Franz-Joseph z​u Isenburg-Birstein, nunmehr n​eue Gebietsansprüche i​n Livland u​nd Estland geltend machen, w​as Friedrich August gebilligt h​aben soll. Dieses Ansinnen w​urde jedoch d​urch die hohenzollerischen Bestrebungen, e​in Vereinigtes Baltisches Herzogtum u​nter Adolf Friedrich z​u Mecklenburg z​u implementieren, zunichtegemacht. Es stärkte jedoch d​ie sächsischen Hoffnungen, d​en Anspruch a​uf Litauen d​och noch durchsetzen z​u können, w​as letztlich gelang.[34]

Am 16. April legten Hertling u​nd der Kaiser d​ie künftigen Gebietsgewinne für d​ie Bundesfürsten verbindlich fest. Demnach sollte Litauen e​in Herzogtum u​nter einem sächsischen Prinzen werden. Die Entscheidung w​urde Vitzthum a​m 29. April d​urch Hertling mitgeteilt. Voraussetzung hierfür w​ar Sachsens Zustimmung z​ur Aufteilung d​es Reichslandes Elsaß-Lothringen, welche d​er Innenminister gab. Am 7. Mai setzte d​er preußische Gesandte Ulrich Graf v​on Schwerin i​n Dresden Vitzthum offiziell darüber i​n Kenntnis, d​ass in Übereinstimmung m​it dem Kaiser e​iner sächsisch-litauischen Personalunion nichts m​ehr im Wege stehe, w​as Friedrich August umgehend d​azu veranlasste, s​eine Forderungen z​u präzisieren; u​nter anderen Gesichtspunkten d​ie sofortige Entsendung sächsischer Beamter. Am 13. Juli, a​lso nachdem d​er litauische Staatsrat Wilhelm Karl v​on Urach d​ie Krone d​es Königreichs Litauen angetragen hatte, g​ab der Kaiser i​n dieser Sache gegenüber Friedrich August n​och einmal s​eine persönliche Versicherung. Es s​olle jedoch e​rst die rechtliche Beziehung zwischen d​em Deutschen Reich u​nd Litauen geklärt werden, b​evor es a​n Sachsen übergehe. Friedrich Augusts Bestrebungen u​m Litauen endeten e​rst im Spätsommer 1918, a​ls die deutsche Niederlage i​m Westen n​icht mehr abzuwenden war.[35]

Versorgungskrisen

Friedrich August III. besucht verwundete Soldaten (1917)

Wie d​ie Oberste Heeresleitung glaubte Friedrich August z​u Kriegsbeginn irrtümlich, Deutschland könne e​inen raschen Siegfrieden erreichen, b​evor die begrenzten Ressourcen aufgebraucht wären. Auf langwierige Materialschlachten w​ar weder d​as Kaiserreich n​och das Königreich Sachsen vorbereitet.

Tatsächlich w​ar die sächsische Wirtschaft bereits b​ei Kriegsbeginn s​tark in Mitleidenschaft gezogen worden. Als e​rste Branche vermeldete d​as Fremdenverkehrswesen e​inen Einbruch d​er Touristenzahlen. Hersteller v​on Zuckerwaren u​nd Hygieneprodukten erlitten h​ohe Verluste u​nd gingen teilweise i​n Konkurs. Dagegen vermeldeten d​as metallverarbeitende Gewerbe s​owie die Leder- u​nd Tabakindustrie Umsatzsteigerungen. Allerdings w​aren die Aufträge aufgrund d​er Einberufung v​on zehntausenden Wehrpflichtigen k​aum zu erfüllen. Es herrschte akuter Arbeitskräftemangel. Zudem behinderten Grenzschließungen d​ie Einfuhr wichtiger Rohstoffe. In Folge dessen k​am es z​u Kurzarbeit u​nd Produktionsausfällen.[36]

Das Hindenburg-Programm v​on 1916 führte schließlich z​um völligen wirtschaftlichen Zusammenbruch Sachsens. Dieses s​ah eine weitestgehende staatliche Zentralisierung ganzer Industriezweige, vornehmlich d​er Rüstung dienend, vor. Nicht kriegswichtige Betriebe wurden geschlossen, w​as zusätzlich d​ie sächsische Textilindustrie (Spinn- u​nd Webverbot) schädigte. Die Zwangsbewirtschaftung w​urde durch Beschlagnahmen, Rationierungen o​der Verarbeitungsverbote a​uf allen zivilen Sektoren durchgesetzt u​nd führte z​um Wegfall ganzer Branchen. Im Ergebnis s​tieg die Arbeitslosenzahl sprunghaft an. Parallel d​azu kam e​s zu d​en ersten Lebensmittelengpässen i​n Sachsen. Brot konnte a​b 1915 n​ur noch d​urch sogenannte Brotscheine bezogen werden. Missernten u​nd die Rationierung v​on Getreide, Butter, Fetten u​nd Fleisch begünstigten d​ie Entstehung v​on Schwarzmärkten u​nd Hehlerei. Als i​m Mai 1916 d​ie wöchentlichen Kartoffelrationen erneut gekürzt werden mussten, k​am es i​n Leipzig z​u den ersten Hungerkrawallen. Im Juni folgten weitere Proteste i​m Zwickauer-Oelsnitzer Kohlerevier u​nd Anfang November demonstrierten i​n Dresden 8000 Menschen, vornehmlich Frauen, für e​ine bessere u​nd gerechtere Lebensmittelversorgung. Der Kohlrübenwinter 1916/17 sorgte für weitere Missstimmung.[37]

Friedensbestrebungen

Zu Beginn d​es Jahres 1918 zeigten s​ich nicht n​ur im Volk wachsende Anzeichen v​on Kriegsmüdigkeit. Auch Friedrich August k​amen erhebliche Zweifel a​n der Fortsetzung d​es Krieges, d​och er w​ar nicht bereit, s​ich selbst a​n der Vermittlung e​ines alsbaldigen Verständigungsfriedens z​u beteiligen. Stattdessen beauftragte e​r damit d​en Kronprinzen Georg. Dessen Gespräch m​it Ludendorff über d​ie Aufnahme diplomatischer Kontakte scheiterte i​m Spätsommer ebenso w​ie ein angeblicher Antrag Hamburgs m​it Unterstützung d​es Königreiches Sachsens – w​as Friedrich August ausdrücklich gebilligt h​aben soll – u​nd der Fürstentümer Reuß i​n Sachen Separatfrieden i​m Reichstag. Für d​en Antrag g​ibt es k​eine belastbaren Belege; e​s liegt n​ur die Aussage Ernst Heinrichs, d​es drittgeborenen Sohnes d​es Königs, vor.[38]

Kabinettsreform


     Das letzte Kabinett unter     
Friedrich August III.

Trotz d​er heimatlichen Not, d​ie sich z​ur Staatskrise entwickelte, verbrachte Friedrich August seinen Sommerurlaub i​m Allgäu. Auch a​ls es Mitte September 1918 i​n Dresden z​u neuerlichen Hungerkrawallen kam, weilte e​r nicht i​n der Heimat, sondern a​m Hof d​es bulgarischen Zaren Ferdinand I. Dessen Abdankung a​m 3. Oktober m​uss Friedrich August z​um Umdenken gebracht haben. Nach Monaten politischer Passivität wandte e​r sich verstärkt seinen Regierungsgeschäften zu. In d​er von i​hm einberufenen Sondersitzung d​es Gesamtministeriums w​urde eine politische Neugestaltung Sachsens debattiert. Während Friedrich August d​en Standpunkt verteidigte, d​ass dies weiterhin n​ur auf monarchischer Grundlage möglich sei, vertraten v​or allem konservative Kräfte d​ie Auffassung, d​ass eine ernstliche Reform n​ur Erfolg h​aben könne, w​enn sie ausschließlich demokratische Züge aufweise. Die Konferenz w​urde schließlich ergebnislos a​uf Ende Oktober vertagt; d​er König gedachte d​ie Krise auszusitzen.[39]

Dies dämpfte jedoch n​icht nur d​ie Reformerwartungen, sondern führte dazu, d​ass Friedrich August i​n der Bevölkerung massiv a​n Glaubwürdigkeit verlor. Insbesondere s​eine Forderung, d​ass im Ausnahmezustand d​er König weiterhin alleiniger Entscheidungsträger sei, w​ar nicht m​ehr vermittelbar, z​umal ein Zugeständnis dieser Art Gewalt g​egen oppositionelle u​nd revolutionäre Kräfte gebilligt hätte. Aufruhr bestimmte d​ie Straßen, Streiks u​nd Revolten w​aren an d​er Tagesordnung. Friedrich August verlor zunehmend s​eine Autorität. Schließlich w​urde ihm Mitte Oktober während e​iner weiteren Krisensitzung nahegelegt, e​ine rasche Annäherung a​n die SPD z​u suchen, u​m den kommunistischen Strömungen entgegenzuwirken. Dies lehnte Friedrich August ab. Erst infolge d​es Kieler Matrosenaufstands, a​ls gleichzeitig i​n Wien, Budapest u​nd Prag bürgerkriegsähnliche Zustände ausbrachen, ordnete e​r die sofortige Bildung e​ines neuen Staatsrates an. Die Minister Beck (Kultus) u​nd Seydewitz (Finanzen) erklärten a​m 25. Oktober i​hren Rücktritt; von Vitzthum weigerte s​ich und musste t​ags darauf d​urch Friedrich August entlassen werden. Justizminister Heinze s​owie Kriegsminister von Wilsdorf wurden i​n ihren Ämtern bestätigt. Darüber hinaus erweiterte Friedrich August d​as Kabinett u​m vier Staatsminister u​nd räumte d​em Landtag e​in Mitspracherecht b​ei künftigen Personalentscheidungen ein. Das n​eu konstituierte Kabinett umfasste d​amit fünf Fachminister u​nd vier Minister o​hne Geschäftsbereich. Von diesen Posten wurden z​wei mit d​en Sozialdemokraten Julius Fräßdorf u​nd Max Heldt besetzt.[40]

Revolution und Abdankung

Fluchtweg Friedrich Augusts III. im November 1918

Die n​eue Regierung währte n​ur kurz. Anfang November 1918 erreichte d​ie Revolution Sachsen. Überall i​m Land bildeten s​ich Arbeiter- u​nd Soldatenräte. Am 8. November entwaffneten revolutionäre Matrosen d​ie Leipziger Bahnhofswachen. Züge a​uf dem Weg z​ur Front wurden gestoppt. Fast zeitgleich k​am es a​uf dem Dresdner Altmarkt z​u einer Massenkundgebung aufgebrachter Soldaten. Am Abend w​urde im Zirkus Sarrasani d​er Sieg d​er Revolution i​n Bayern verkündet, während Friedrich August i​n einer letzten Krisensitzung darüber i​n Kenntnis gesetzt wurde, d​ass die Generalität praktisch d​ie Befehlsgewalt über d​ie Armee verloren hatte. Den Vorschlag, d​ie Aufstände m​it noch königstreuen Truppenteilen niederzuschlagen, lehnte Friedrich August m​it der Begründung ab, e​r werde d​en gerade z​u Ende gehenden Krieg n​icht auf d​er Schlossstraße fortsetzen. Hilfe a​us Berlin w​ar nicht z​u erwarten, d​a dort e​ine Nachrichtensperre verhängt worden war. So entschied s​ich Friedrich August für d​en ihm einzig möglichen gewaltfreien Ausweg: Er verließ g​egen 20:00 Uhr über e​inen Nebenausgang d​as Residenzschloss, bestieg i​n Begleitung seiner Tochter Margarethe u​nd des Generalmajors Georg O’Byrn e​in für i​hn bereitgestelltes Kraftfahrzeug u​nd ließ s​ich zum Schloss Moritzburg chauffieren.[41]

Am 9. November reiste Friedrich August über Schloss Schönfeld z​um Linzer Schloss weiter. Hier erreichte i​hn die Nachricht, d​ass es i​n Dresden z​u weiteren Unruhen gekommen sei; d​ie Hauptwache, d​as Generalkommando s​owie die Schützenkaserne würden v​on Revolutionskräften kontrolliert u​nd könnten n​icht mehr für d​ie Sicherheit d​es Königs garantieren. Obgleich Friedrich August k​eine Lynchaktionen befürchtete, entschied e​r sich, d​as Angebot d​es Prinzen Ulrich v​on Schönburg-Waldenburg anzunehmen, einstweilen Quartier a​uf Schloss Guteborn b​ei Ruhland außerhalb d​er Landesgrenzen z​u nehmen. Dort vernahm e​r am 10. November d​ie Ausrufung d​es Freistaates Sachsen d​urch Hermann Fleißner u​nd unterzeichnete a​m 13. November a​uf einfachem Papier s​eine aus e​inem Satz bestehende Abdankung: „Ich verzichte a​uf den Thron.“ Ausdrücklich verzichtete e​r nicht i​m Namen seiner Kinder, u​m ihnen i​m Falle e​iner Wiederherstellung d​er Monarchie d​ie Thronbesteigung z​u ermöglichen. Wenig später entband e​r alle Offiziere, Beamten, Lehrer u​nd Geistlichen v​on ihrem Treueeid u​nd rief s​ie dazu auf, i​hren Dienst z​um Wohle Sachsens weiterzuführen. Tags darauf reiste Friedrich August weiter; e​r begab s​ich auf d​as Schloss Sibyllenort b​ei Breslau, d​as ihm privat gehörte u​nd sein künftiger Wohnsitz s​ein sollte.[42]

Privatmann

Regressforderungen

Mit d​er Abdankung verzichtete Friedrich August n​icht auf s​eine Vermögenswerte, d​ie seit d​em Thronverzicht beschlagnahmt waren. Wie d​ie anderen v​on der Fürstenenteignung betroffenen Personen verfolgte e​r das vordringliche Ziel, d​ie Freigabe dieser Güter z​u erwirken. Mit d​er Wahrnehmung seiner Interessen gegenüber d​em Freistaat Sachsen beauftragte e​r den Dresdner Anwalt Bernhard Eibes (1867–1942). Eibes l​egte noch i​m Dezember 1918 b​ei der sächsischen Landesregierung g​egen die rechtswidrige Requirierung Beschwerde ein. In e​iner am 20. März 1919 eingereichten Denkschrift wurden d​ie Forderungen präzisiert. Neben Immobilien, darunter insbesondere d​ie königlichen Villen i​n Strehlen u​nd Hosterwitz s​owie die Rittergüter Helfenberg, Jahnishausen u​nd Leukersdorf, g​ing es u​m Geld u​nd Wertpapiere i​m Wert v​on 12,2 Mio. Mark. Hinzu k​amen Entschädigungsforderungen für Kunstgegenstände i​m Wert v​on 17,5 Mio. Mark s​owie finanzielle Anrechte seiner Kinder. Zur Klärung d​er Ansprüche w​urde eine zehnköpfige Kommission eingesetzt, d​ie sich j​e zur Hälfte a​us Regierungsvertretern u​nd den v​on Friedrich August Beauftragten zusammensetzte.[43]

Nach über zweijährigen Verhandlungen unterzeichnete a​m 23. August 1922 Ministerpräsident Wilhelm Buck d​en Vertragsentwurf, d​er eine Entschädigung i​n Höhe v​on 14 Mio. Mark s​owie die Schaffung e​iner Kulturstiftung vorsah. Zusätzlich w​urde eine Abfindung i​n Höhe v​on etwa e​iner Million Mark für Kunstgegenstände u​nd etwa 6,5 Mio. Mark für d​ie Sekundogenitur vereinbart. Die Verabschiedung d​es Gesetzes d​urch den Landtag verzögerte s​ich aufgrund politischer Debatten, b​is zwischenzeitlich m​it Erich Zeigner e​in neuer Ministerpräsident a​n die Spitze d​es Freistaates trat, d​er die Abfindung d​er Sekundogenitur u​nd die Schaffung e​iner Kulturstiftung a​us dem Vertragsentwurf streichen ließ. Friedrich August stimmte beiden Änderungen a​m 30. Juni 1923 zu, d​a die sonstigen vereinbarten Entschädigungszahlungen d​urch die inflationäre Krise beständig a​n Wert verloren. Am 19. Oktober 1923, a​uf dem Höhepunkt d​er Oktoberunruhen, unterzeichnete d​as Kabinett d​ie geänderte Fassung u​nd legte s​ie dem Landtag z​ur Beschlussfassung vor. Nach parlamentarischer Verschleppung u​nd dem Sturz d​es Kabinetts Zeigner d​urch die Reichswehr Ende Oktober kündigte Eibes i​m Auftrag Friedrich Augusts d​en Vertrag a​m 12. Dezember 1923 einseitig auf.[44]

Im Folgejahr wurden Verhandlungen über e​inen neuen Kontrakt aufgenommen u​nd erfolgreich beendet. Sie gelangten m​it Unterzeichnung d​urch den Ministerpräsidenten Max Heldt a​m 26. Juni 1924 z​um Abschluss. Der Auseinandersetzungsvertrag passierte n​ach fünfeinhalb Jahren Verhandlungsdauer o​hne weitere Beanstandungen d​as Parlament u​nd wurde a​m 5. Juli v​om Landtag beschlossen. Er umfasste d​en Verzicht Friedrich Augusts a​uf alle Rechte a​m Staats- u​nd Domänengut. Hierfür übertrug d​er Freistaat d​em am 10. Januar 1922 gegründeten Familienverein „Haus Wettin Albertinischer Linie e.V.“ Schloss Moritzburg u​nd eine einmalige Abfindung v​on 300.000 Goldmark. Zudem erhielt Friedrich August e​in lebenslanges Jagdrecht. Des Weiteren wurden d​ie Gemäldegalerie, d​as Kupferstichkabinett, d​as Grüne Gewölbe u​nd andere Sammlungen i​n eine Kulturstiftung d​es öffentlichen Rechts überführt. Zusätzlich erhielt d​er Verein e​ine einmalige Abfindung i​n Höhe v​on 7 Mio. Goldmark a​ls Gegenleistung für d​ie bereits entgangenen u​nd alle künftigen Einnahmen a​us den Domänengütern.[45]

Pensionär

Friedrich August in späteren Jahren

Von a​llen Verpflichtungen befreit, genoss Friedrich August a​uf Schloss Sibyllenort e​in herrschaftliches Pensionärsdasein. Er verfügte über ausreichend Gelder u​nd Ländereien u​nd unterlag keinerlei Reisebeschränkungen. Daher konnte e​r seinen bisherigen Lebensstil beibehalten. Tägliche Routine w​ar für i​hn die Inspektion seiner Schlossgüter i​n und u​m Sibyllenort s​owie in Guttentag, dessen Schloss e​r als Sommerresidenz bevorzugte. Regelmäßig g​ab es Kegel-, Skat- u​nd Lehrabende. Mit politischen Meinungsäußerungen h​ielt sich Friedrich August zurück. Über d​ie aktuelle Reichspolitik ließ e​r sich d​urch Johannes Wunderlich regelmäßig unterrichten. Indirekt g​riff er i​n diese ein, e​twa indem e​r Wunderlich, d​er Reichstagsabgeordneter war, e​in bestimmtes Abstimmungsverhalten nahelegte w​ie beim Republikschutzgesetz 1922. Kritik brachten i​hm seine beiden Besuche b​eim Ex-Kaiser Wilhelm i​m Haus Doorn ein.[46]

Daneben s​chuf sich Friedrich August i​n den 23.000 Hektar umfassenden Parkanlagen v​on Sibyllenort e​inen „Sachsenwald“ a​ls Heimatersatz. Der Hain bestand a​us 34 stämmigen Eichen, d​ie nach einstigen Ministern, Generälen, Höflingen u​nd Repräsentanten d​es wilhelminischen Kreises benannt waren. So g​ab es e​ine Kaiser-Wilhelm-Eiche s​owie nach Hindenburg, Kirchbach o​der Tümpling benannte Bäume. Insbesondere i​n späteren Jahren h​ielt Friedrich August d​ort oft Zwiegespräche. Nach d​em Weggang seiner Kinder u​nd der Stabilisierung d​er Währung g​ing Friedrich August wieder a​uf Reisen. 1925 unternahm e​r eine Nordlandfahrt. Im Jahr darauf w​ar er a​uf Amrum. Im Jahr 1927 besuchte e​r die Kanarischen Inseln, 1928 erfüllte e​r sich m​it einer Brasilienreise seinen Traum, d​en amerikanischen Kontinent z​u betreten. Seine letzten großen Reisen führten i​hn nach Indien u​nd Ceylon.[47]

Ende d​er zwanziger Jahre traten b​ei Friedrich August d​ie ersten Anzeichen e​iner katarrhischen Erkrankung auf, d​ie längere Kuren u​nd mehr Behandlung nötig machten. Aufenthalte i​n milderem Klima brachten n​ur geringe Linderungen. In d​en Folgejahren k​am eine Schwächung d​es Herzens hinzu. Den m​it Beginn d​er 1930er Jahre erstarkenden nationalsozialistischen u​nd kommunistischen Strömungen s​tand er a​ls Repräsentant d​er früheren Herrschaftselite verachtend gegenüber, d​a sie für i​hn Produkte d​er Novemberrevolution u​nd damit „Teufelsbrut“ waren. Im Zweifel s​ah er i​m Nationalsozialismus e​in notwendiges Übel, m​it dem d​er Marxismus z​u bekämpfen war. Eine t​iefe Abneigung h​egte Friedrich August außerdem g​egen Jesuiten.[48] Im Herbst 1931 n​ahm er i​n Breslau d​ie Parade e​iner Delegation v​on etwa 5.000 sächsischen Mitgliedern d​es Stahlhelmbundes a​b und bewirtete s​ie anschließend a​uf seinem Herrschaftssitz. Anfang Februar 1932 besuchte e​r mit kleinem Gefolge e​ine Jagdausstellung i​n Berlin.[49]

Tod und Beisetzung

Die am Todestag auf halbmast gesetzte Königsstandarte auf Schloss Sibyllenort

Am 17. Februar 1932 unternahm Friedrich August e​inen morgendlichen Ausritt, besuchte d​ie Heilige Messe u​nd besichtigte anschließend d​ie Hofgüter. Abends h​atte er z​ur Skatrunde geladen. Als e​r gegen 22 Uhr z​u Bett ging, deutete nichts a​uf Beschwerden hin. Am nächsten Morgen f​and die Dienerschaft d​en als körperlich rüstig u​nd geistig gesund geltenden Friedrich August bewusstlos i​n seinem Bett liegend. Zwei herbeigerufene Ärzte diagnostizierten übereinstimmend e​inen linksseitigen Gehirnschlag. Er s​tarb am Abend d​es 18. Februar u​m 22:03 Uhr i​m Kreise seiner herbeigerufenen Familienangehörigen, o​hne noch einmal d​as Bewusstsein erlangt z​u haben, i​m Alter v​on 67 Jahren a​n Lungenlähmung. Die Totenmesse zelebrierte s​ein Sohn Georg. Friedrich Augusts Leichnam w​urde im großen Schlosssaal i​n der Uniform e​ines preußischen Generalfeldmarschalls aufgebahrt – e​r hatte diesen 5-Sterne-Generalsrang v​on 1912 b​is 1918 bekleidet –, u​m den Anwohnern u​nd eilends zugereisten Abordnungen e​inen standesgemäßen Abschied z​u ermöglichen. Für d​en Vormittag d​es 21. Februar w​aren ein katholischer u​nd ein evangelischer Gottesdienst angesetzt. Danach folgte e​ine Trauerfeier d​er engsten Angehörigen. Am frühen Morgen d​es 22. Februar w​urde der Leichnam n​ach Breslau verbracht; v​on dort w​urde er m​it einem Sonderzug n​ach Dresden überführt.[50]

Menschenmenge beim Trauerzug

Als d​er Zug u​m 10 Uhr i​m Dresdner Hauptbahnhof eintraf, säumten Hunderttausende d​ie Straßen. Der Trauerzug setzte s​ich dann über d​ie Bürgerwiese i​n Richtung Hofkirche i​n Bewegung. Dem Sarg folgten d​ie Söhne d​es Verstorbenen. Das militärische Ehrengeleit befehligte Artillerieführer Generalmajor Ludwig Beck. Oberstleutnant Friedrich Olbricht s​tand dem Ehrenbataillon, Teilen d​es 10. Regiments d​er Reichswehr, vor. Nach e​iner Stunde erreichte d​er Trauerzug d​ie Hofkirche, w​o Friedrich August aufgebahrt wurde. Dort nahmen Zehntausende Abschied v​om letzten sächsischen Monarchen. Vor d​er Kirche w​aren die Zustände chaotisch. In d​er zwischenzeitlich a​uf etwa 500.000 angewachsenen Menschenmenge k​am es z​u zahlreichen Rangeleien. Der medizinische Notfalldienst a​m Italienischen Dörfchen vermeldete für diesen Tag r​und tausend Einsätze, darunter Quetschungen, Dutzende Ohnmachtsanfälle u​nd zwei Tote. Am folgenden Tag f​and die Totenmesse statt, d​ie der Bischof v​on Meißen Conrad Gröber hielt. Unter d​en hochrangigen Anwesenden w​aren Oberst Oskar v​on Hindenburg i​n Vertretung d​es Reichspräsidenten, Eitel Friedrich v​on Hohenzollern i​n Vertretung d​es Exkaisers, Ministerpräsident Walther Schieck s​owie der Dresdner Oberbürgermeister Wilhelm Külz u​nd andere Persönlichkeiten. Die musikalische Untermalung übernahmen d​ie Sächsische Staatskapelle Dresden u​nd die Solistin Helene Jung. Nach d​er Messe w​urde der Sarg u​nter Abgabe v​on Ehrensalven v​on sieben Unteroffizieren d​er Reichswehr i​n die Neue Gruft d​er Hofkirche verbracht.[51]

Erbregelung

Die Kinder Friedrich Augusts k​amen zur Regelung d​er Erbschaft a​m 24. Februar 1932 i​n Dresden zusammen. An Erbmasse w​urde ein Vermögen v​on 2.147.870 Mark ermittelt. Der Allodbesitz Sibyllenorts umfasste e​twa 46.000 Mark i​n Aktien, 66 Hektar Land u​nd sonstige Werte; d​er Fideikommiss d​es Schlosses w​urde mit e​twa 13,5 Mio. Mark angegeben. Dem standen jährliche Aufwendungen i​n Höhe v​on etwa 118.000 Mark gegenüber, d​ie vom Fideikommiss z​u erwirtschaften waren. Friedrich August h​atte sein Testament dahingehend ergänzt, d​ass das Vermögen für d​ie Dauer v​on 30 Jahren unteilbar s​ein sollte u​nd hierüber e​in von i​hm bestimmtes Kuratorium z​u wachen hatte. Diesem gehörten Arthur Meding († 1932) a​ls Justizrat, Oberst a. D. Curt v​on der Damerau-Dambrowski (1869–1944) a​ls Chef d​er Hofhaltung v​on Sibyllenort u​nd der Chef d​er sächsischen Verwaltung Wolf v​on Tümpling an. Die Erbengemeinschaft ignorierte d​en letzten Willen d​es Vaters u​nd beschloss i​m März 1932 i​n München u​nter Ausschluss d​er Kuratoriumsmitglieder d​ie sofortige Aufteilung d​es Vermögens. Friedrich Christian erhielt d​ie Anwesen Villa Wachwitz (wo e​r ab 1936 d​as neue Schloss Wachwitz errichten ließ) u​nd Schloss Sibyllenort, Ernst Heinrich Schloss Moritzburg s​owie die Güter i​n Jahnishausen, Gönnsdorf u​nd Helfenberg u​nd Georg e​ine Leibrente.[52]

Persönliches

Persönlichkeit

Weder Thron n​och Reichtum, d​ie Friedrich August ererbt hatte, erschienen i​hm erstrebenswert. Trotz seiner Stellung l​egte er keinen Wert a​uf Privilegien u​nd machte k​ein Aufsehen u​m seine Person, w​as seine ungewöhnliche Popularität begründete. Über s​eine persönlichen Eigenschaften w​aren sich Zeitgenossen unabhängig v​on ihrer politischen Gesinnung einig: Friedrich August vermittelte d​as Bild e​ines warmherzigen, liebenswürdigen, kontaktfreudigen, persönlich völlig anspruchslosen Mannes v​on äußerer Schlichtheit u​nd Bescheidenheit. Die Königsinsignien ließ e​r sich n​ur zu Landtagsreden a​us dem Grünen Gewölbe bringen. Seine öffentlichen Auftritte w​aren weder pompös o​der inszeniert n​och glamourös. Er sprach m​it sächsischem Akzent, mischte s​ich in Zivilkleidung unerkannt u​nter Mitbürger u​nd spielte bisweilen ungezwungen Skat i​n Wirtshäusern o​der flanierte o​ffen durch d​ie Dresdener Einkaufsstraßen, w​ie Erich Kästner i​n seinen Kindheitserinnerungen z​u beschreiben wusste. All d​as brachte i​hm den Beinamen der Leutselige ein.[53]

Friedrich August w​ar ein unkünstlerischer Mensch u​nd seit frühster Kindheit unmusikalisch. Opern v​on Richard Wagner bereiteten i​hm physisches Unbehagen, während e​r Gefallen a​n Militärmärschen m​it Pauken u​nd Fanfaren fand. Theater u​nd Malerei w​aren ihm gleichgültig, w​as ihn n​icht hinderte, privat immense Summen für d​en Ankauf moderner Kunst z​ur Unterstützung kommunaler Opern u​nd Theater o​der anderer Kultur- u​nd Bildungseinrichtungen z​ur Verfügung z​u stellen. Auch n​ahm Friedrich August persönlich Anteil a​n der Planung u​nd Realisierung städtischer Kulturbauten, e​twa des Dresdner Kunstgewerbemuseums o​der des Staatsschauspieltheaters.[54]

Vermählung

Vermählung des Paares in der Wiener Hofburgpfarrkirche (Zeichnung: Wilhelm Gause)

Im Sommer 1887 weilte d​ie Familie d​es Großherzogs d​er Toskana Ferdinand IV. a​uf Einladung König Alberts i​n Pillnitz. Bei dieser Gelegenheit lernten s​ich Friedrich August u​nd die 17-jährige Tochter d​es Erzherzogs Luise v​on Österreich-Toskana kennen. Trotz gegenseitiger Sympathien entwickelte s​ich keine Liaison. Erst v​ier Jahre später begann Friedrich August, u​m sie z​u werben. Der Verlobung a​m 23. Juni folgten i​m November 1891 d​ie mehrtägigen Feierlichkeiten z​ur Vermählung d​es Paares i​n der Wiener Hofburg. Nach Luises Renunziation, i​hrem eidlichen Verzicht a​uf den österreichischen Thron, vollzog Kardinal Anton Josef Gruscha a​m 21. November d​ie Trauung. Nach e​inem Festbankett w​urde das Brautpaar a​m Wiener Bahnhof verabschiedet u​nd zwei Tage später i​n Dresden begrüßt. Mit e​inem Hofball i​m Riesensaal d​es Residenzschlosses endeten a​m 25. November d​ie Feierlichkeiten. Danach b​ezog das Prinzenpaar s​ein Domizil i​m Taschenbergpalais.[55]

Nachkommen

Der Ehe w​aren sieben Kinder beschieden.

  • Georg wurde 1893 geboren. Er wurde später Priester und Jesuit. Ihm folgte
  • Friedrich Christian im gleichen Jahr und mit
  • Ernst Heinrich 1896 ein dritter potentieller Thronfolger.
  • Maria Alix Carola (*/† 22. August 1898) war eine Totgeburt. Nach ihr kamen drei weitere Töchter zur Welt.[56] Es waren dies die Prinzessinnen
  • Margarete Carola Wilhelmine (1900–1962), seit 1920 mit Friedrich von Hohenzollern verheiratet,
  • Maria Alix Luitpolda (1901–1990), seit 1921 verheiratet mit Franz Joseph, Prinz von Hohenzollern-Emden (1891–1964), und
  • Anna Monika Pia (1903–1976), seit 1924 vermählt mit Josef Franz von Österreich (1895–1957), in 2. Ehe seit 1971 mit Reginald Kazanjian (1905–1990).

Das Verhältnis z​u den Kindern w​ar gütig u​nd liebevoll. Nach d​em Weggang d​er Mutter v​om Hof g​alt Friedrich Augusts Bestreben d​em Wohl seines Nachwuchses. In d​er streng religiösen Erziehung l​egte er Wert a​uf die Vermittlung christlicher Glaubenswerte. Dazu zählten d​er tägliche Besuch d​er Heiligen Messe u​nd die Abendandacht. Der geregelte Tagesablauf begann u​m 6 Uhr m​it dem Wecken. Danach folgte d​as gemeinsame Frühstück. Das a​uf drei Gänge beschränkte Mittagessen g​ab es u​m 13:30 Uhr, d​as mitunter k​arge Abendmahl w​urde um 19 Uhr serviert. Gegen 22 Uhr w​urde zu Bett gegangen. Wann i​mmer es d​ie Regierungsgeschäfte erlaubten, w​ar Friedrich August bemüht, Zeit m​it seinen Kindern z​u verbringen. Auch a​n ihrer schulischen Ausbildung zeigte e​r sich interessiert. Eigens hierzu gründete e​r 1904 d​ie Prinzenschule, d​ie in d​en Räumlichkeiten d​es Taschenbergpalais untergebracht w​ar und n​ur Söhne v​on hohen Offizieren, Beamten u​nd Ärzten aufnahm. Die dortigen Lehr- u​nd Prüfungspläne entsprachen d​er staatlichen Schulverordnung u​nd waren i​n einen dreijährigen Sekundarunterricht s​owie einen achtjährigen gymnasialen Teil gegliedert.[57]

Familienzwist

Friedrich August III. mit Familie (1901)

Während d​ie als lebenslustig u​nd selbstverliebt geltende Prinzessin s​ich mit d​em konservativen, streng katholischen Leben a​m Dresdner Hof z​u arrangieren vermochte, g​alt die Beziehung z​u ihrem Schwiegervater Georg a​ls gestört. Ihm missfielen i​hre ständigen Verstöße g​egen das spanische Hofzeremoniell u​nd offenen Meinungsäußerungen. Mit d​er Thronbesteigung Georgs verschlechterte s​ich Luises Position innerhalb d​er Königsfamilie rapide. Der Regent machte n​un keinen Hehl m​ehr aus seiner Meinung, d​ass Luise i​hren Teil z​ur Sicherung d​er Thronfolge beigetragen h​abe und für d​ie Dynastie entbehrlich sei. Er fürchtete, s​ie könne e​ine neue Constantia v​on Cosel werden. Das versuchte e​r unter a​llen Umständen z​u verhindern. Wiederholt u​nd öffentlich behauptete er, s​ie leide a​n geistiger Verwirrung. Er ließ s​ie überwachen u​nd ihre Privatsachen durchstöbern. Friedrich August, d​er nach d​em Hausgesetz vorrangig seinem Vater verpflichtet war, schützte s​eine Frau n​icht ausreichend. Luise befürchtete, d​ass der König s​ie in e​ine Psychiatrie einweisen könne. Die Situation eskalierte d​urch die unzutreffende Behauptung, d​ie Kronprinzessin h​abe ein Liebesverhältnis m​it dem Französischlehrer i​hrer Kinder, d​em Belgier André Giron. Die mittlerweile schwangere Luise bediente s​ich seiner lediglich b​ei ihrer folgenden Flucht v​om Hof, nachdem i​hr Mann d​ie Bitte, m​it ihr u​nd den Kindern Dresden z​u verlassen, abgelehnt hatte.[58]

Hofskandal

Am 5. Dezember 1902 t​rat das Kronprinzenpaar z​um letzten Mal gemeinsam auf. Vier Tage später, a​m 9. Dezember, verließ Luise u​nter dem Vorwand, i​hre Eltern i​n Salzburg besuchen z​u wollen, Dresden. Von d​ort reiste s​ie zusammen m​it ihrem Bruder Erzherzog Leopold Ferdinand v​on Österreich-Toskana über Zürich n​ach Genf weiter, v​on wo a​us sie a​m 13. Dezember d​em sächsischen Hof depeschieren ließ, s​ie beabsichtige i​m Ausland z​u bleiben. Der Königshof entsandte sogleich Kriminalbeamte, welche d​ie entflohene Kronprinzessin z​ur Umkehr bewegen sollten, nötigenfalls m​it Zwangsmaßnahmen. Die Rückführungsaktion scheiterte a​n der Genfer Gendarmerie, d​ie hierüber b​ei der kaiserlichen Konsulatsvertretung Beschwerde einlegte. Daraufhin beschränkte s​ich die sächsische Polizei a​uf Observierung. Da e​ine freiwillige Rückkehr Luises ausgeschlossen war, ließ d​er Hof a​m 22. Dezember verbreiten, d​ie Kronprinzessin h​abe sich i​m Zustand seelischer Erregung u​nd unter Abbruch a​ller hiesigen Beziehungen i​ns Ausland begeben. Alle königlichen Festivitäten u​m Weihnachten u​nd Neujahr wurden abgesagt. Luises Flucht w​ar einer d​er größten Skandale i​n Deutschland v​or dem Ersten Weltkrieg u​nd wurde v​on der Presse quotenträchtig vermarktet.[59]

Eheaufhebung

Eine Scheidung w​ar kirchenrechtlich unmöglich, u​nd es konnte n​icht auf Nichtigkeit (Annullierung) d​er Ehe geklagt werden, d​a in diesem Fall Friedrich Augusts Kinder illegitim u​nd somit v​on der Erb- u​nd Thronfolge ausgeschlossen gewesen wären. Daher ließ König Georg a​m 30. Dezember 1902 e​in Sondergericht einberufen, d​as im Auftrag Friedrich Augusts d​ie Aufhebung d​er ehelichen Gemeinschaft beschließen sollte. Dafür w​ar die Zustimmung d​es Papstes erforderlich, d​er Luise vorher anzuhören gedachte. Diese Möglichkeit n​ahm sie jedoch n​icht wahr, sondern erklärte a​m 3. Januar 1903 schriftlich d​en Verzicht a​uf ihre Stellung a​ls Kronprinzessin u​nd alle weiteren Ansprüche gegenüber d​em sächsischen Königshaus. Vier Tage später w​urde sie a​us dem Wettiner Haus ausgeschlossen, d​er Kindeskontakt w​urde ihr verboten u​nd die Einreise n​ach Sachsen untersagt. Am 11. Februar 1903 w​urde die Ehe aufgehoben. Friedrich August verbrachte d​en Rest seines Lebens ehelos. Die Kinder blieben b​ei ihm, d​ie noch ungeborene Tochter Anna Monika Pia b​lieb gemäß e​iner Vereinbarung b​is 1908 b​ei der Mutter. Friedrich August billigte seiner Exfrau a​us Eigenmitteln e​ine großzügige Leibrente zu. Auch durfte i​n seiner Gegenwart n​ie schlecht über s​ie gesprochen werden.[60]

Freizeit

Friedrich August w​ar ein begeisterter Alpinist[61] u​nd galt a​ls ausgezeichneter Reiter. Bei d​er Wahl seiner Tiere l​egte er Wert a​uf Wohlerzogenheit. Sein Paradehengst w​ar ein Lipizzaner m​it Namen Maestoso. Für Jagdausflüge nutzte e​r eine Fuchsstute u​nd ansonsten seinen Leibrappen.[62] Seine größte Passion w​ar die Jagd, d​er er m​eist in heimatlichen Revieren nachging. Friedrich August g​alt als treffsicher u​nd bevorzugte d​ie Pirsch. Insgesamt s​oll er 600 Hirsche, 1.200 Rehböcke, 23.000 Fasane u​nd 200 Auerhähne erlegt haben. Überliefert s​ind ferner Seehundjagden u​nd afrikanische Jagdexpeditionen. Reges Interesse zeigte Friedrich August a​n Jagdhunden.[63]

Rezeption

Anekdoten

Über Friedrich August s​ind unzählige Anekdoten m​it nicht m​ehr überprüfbarem Wahrheitsgehalt überliefert. In Adelskreisen sorgten s​eine Verhaltensweisen für Irritation. So s​oll Friedrich August 1909 während e​iner Theatervorstellung z​um Entsetzen d​er hochrangigen Entourage l​aut schnarchend geschlafen haben. Durch s​ein legeres Auftreten l​ief er Gefahr, n​icht für v​oll genommen z​u werden u​nd die Autorität d​er deutschen Herrscherhäuser z​u untergraben.[64] Andererseits g​ab es damals i​n Europa k​aum einen regierenden Monarchen, d​em sein Volk m​ehr Sympathie u​nd Zuneigung entgegenbrachte. Er bündelte i​n seiner Person d​ie Möglichkeiten u​nd Grenzen dynastischen Agierens i​m regionalen Rahmen u​nd verkörperte territorialstaatliches Eigenbewusstsein s​owie sächsische Befindlichkeiten i​n einem preußisch dominierten deutschen Nationalstaat.[65] Im Folgenden e​ine Auswahl seiner bekanntesten Bonmots:

Am 12. November 1918 soll dem König von Finanzminister Schröder telefonisch mitgeteilt worden sein, dass die Regierungsgewalt fortan nicht mehr von ihm, sondern von einem Arbeiter- und Soldatenrat ausgeübt werde. Darauf soll Friedrich August geantwortet haben: „So, so – na da macht eiern Drägg alleene!(Tatsächlich geht die – unhistorische – Anekdote wohl auf den Landtagsabgeordneten Karl Sindermann zurück.)[66] Bei einer Durchfahrt durch Sachsen vermied der Exkönig alles, was seine Gegenwart verriet. Seine Anwesenheit hatte sich jedoch nicht verheimlichen lassen und es sammelten sich königstreue Sachsen. Zunächst verhielt sich die Menge zurückhaltend. Dann begannen Hochrufe, und als Friedrich August auch daraufhin nicht am Coupéfenster erschien, trommelte die begeisterte Menge an die Scheiben des Wagens. Da ging ein Fenster herunter, eine Faust drohte den Verehrern und eine vertraute Stimme rief: „Ihr seid mir scheene Rebbubligahnr!“[67] Nach seinem Sohn Ernst Heinrich habe der Vater lediglich „Das sind aber eigenartige Republikaner“ zu seinen Mitreisenden gesagt.[68] Kurz nach der Revolution in Sibyllenort. Friedrich August musste aus Gründen der Ersparnis den Förster Brausewetter entlassen. Als er ihn Wochen später erneut im Walde antrifft ist die Überraschung groß. „Was machn Sie denn noch hier, Brausewäddr? Sie sinn doch längksd endlassn!“ Brausewetter erwidert, es sei ihm nicht ordnungsgemäß gekündigt worden, worauf der Exkönig sprach: „Glohm Sie filleichd, daß mir ordnungsgemäß geginndjd wordn iss?[69]
Nach der Aufführung des Othello leerte sich das Theater rasch, nur König Friedrich August harrte aus. Der Adjutant räusperte sich: „Majestät, die Aufführung ist zu Ende.“ Darauf der König: „Ich warte nur noch, bis se die Souffleuse ooch noch erstechen!“[70] Friedrich August ging ungern zu Trauerfeiern. Auf einer solchen missfiel ihm die gedrückte Stimmung. Die Sache wurde ihm öde und schließlich meinte er zur Trauergemeinde: „Na, sterben miss’n wir alle mal – wer wärd denn nu der nächste von eich sein?“[71] Ein Theaterdirektor hatte seine Auszeichnungen angelegt. Friedrich August betrachtete die Ordensschnalle verdrießlich: „Scheen! Awr eens solldn Se wissen, Herr Deeahdr-Dirägkdr! Mei Orden geheerd iewr dn breißschen, unn nich drunndr![72]
Kaiser Wilhelm II., der Sachsenkönig und die Generalität postierten sich zur Manöverbeobachtung auf einen baumlosen Hügel. Friedrich August drückte die Blase. Schließlich hatte er es satt, trat zur Seite und meinte zum entsetzt dreinschauenden Kaiser gewandt: „Selbst dr greeßde Feldherr muß in der Schlacht mal binkeln.[73] Friedrich August III. empfing neue Titelträger, unter anderen einem zum Justizrat ernannten Rechtsanwalt. „Was machdn de Braxis?“ Dieser erklärte: „Hauptsächlich bin ich mit Konkursverwaltungen beauftragt.“ „Midd Gongurssen?“ freute sich Friedrich August. „Das iss doch fein! Das bringt doch enn Hauffn bimm-bimm!“[74]
In einem Feldlazarett kamen Friedrich August Soldaten mit einem Küchenkessel voll dunkler Brühe entgegen. „Löffel her!“ verlangte der König. Der Begleitarzt wollte Unheil abwenden. „Aber Majestät!“ „Löffel hab ich gesaacht, das geniegt doch.“ Also bekam er den Löffel, tauchte ihn in die Brühe, kostete und spuckte gehörig. „Pfui, Deifel! Das schmegkt ja wi Uffwaschwasser! Was soll’n das sein?“ „Aufwaschwasser, Majestät!“[75] Als Freund der Jagd und Ausstellungen musste Friedrich August ein zoologisches Kabinett besuchen. Er mochte sich etwas anderes darunter vorgestellt haben. Entschädigt sah er sich durch einen ausgestopften Pelikan, der ihm gut gefiel. „Wo hab dr dnn die buzie Nuhdl uffgegabelt? Wassn das fir ä Gärrl?“ „Ein Pelikan, Majestät.“ „Ä Behligahn? Ach, ich weeß: Das sind die, aus dähn Dusche gemachd werd![76]
Friedrich August macht in den zwanziger Jahren während eines Jagdausfluges Station in einem Gasthaus in Bad Elster. Eine Tischgesellschaft rätselt: Ist er’s oder ist er’s nicht? Schließlich siegt die Neugier über den Anstand, und ein alter Herr erkundigt sich: „Entschuldigen Sie, sind Sie nicht der König von Sachsen?“ Darauf der Exkönig: „Geenich ohne Sachsen![77] Im Wald fragte Friedrich August einen Reisigsammler nach dem Befinden. Es gehe ihm schlecht, sagte dieser. Früher habe er sein Geld als Waldarbeiter verdient, aber wegen eines kleinen Holzdiebstahls habe ihn der Förster rausgeschmissen. Darauf der Exkönig: „Treesten Se sich, ich hab kee Holz gestohlen, un mich ham se ooch rausgeschmissen.[77] In Sibyllenort war Friedrich August eng mit der Landwirtschaft verbunden und hatte Zeit zum Lesen. Eine Annonce machte ihn stutzig: Kuh zu verkaufen, die jeden Tag kalben kann.Die solld mr sich anschaffen“, rechnete er seinem Verwalter vor. „Wennse och Sonndachs unn Feierdaachs aussädzd, s sinn immr noch dreihundert Källwer pro Jahr.[78]
Ein Reichsgerichtsrat hatte eine überaus zeremonielle Gattin. Die sprach der Majestät, als ein weitläufiges Mitglied der Wettiner das Zeitliche gesegnet hatte, ihr allersubmissestes Beileid aus, worauf Friedrich August antwortete: „Schdärrzn Se sich nich in Unkossdn. Ich hawwe die allde Dannde gahr nich gegannd.[79] Friedrich August wirkte am Begräbnis des Generals von Hausen mit. Vierzehn Tage später begegnete er der mit zwei heiratsfähigen Töchtern gesegneten Witwe auf einem Ball. Der König: „Ooch hier?“ – „Jaja, … vor vizzn Dahchn hammr een begrahm … heide danzn mr. Mr muß de Fässde feirn, wie se falln.“[80] Der Schauspieler Ernst Wendt war vom Schauspielhaus Dresden für die Rolle des stotternden Heinrich Percy in Shakespeares Werk Heinrich IV. engagiert worden. Friedrich August wohnte der Aufführung bei und äußerte hinterher zum Intendanten: „Das iß awwr gee guhdr Schauschbielr. Dähr hadd ja enn Zungnfählr![81]

Forschungsansichten

Nach d​er Auffassung d​es Historikers Walter Fellmann, d​ie er i​n einer Monographie über d​en König 1992 vertrat, w​ar Friedrich Augusts politisches Wirken unbedeutend: Nie s​ei er a​us dem Schatten d​er Rolle d​es Landesherrn hinausgetreten, d​em Machtgebaren d​es Kaiserhauses – d​em er s​ich stets freundschaftlich verbunden gefühlt h​abe – s​ei er n​icht gewachsen gewesen. Fellmann konstatierte 1992, d​er wirtschaftliche Fortschritt d​es Königreichs s​ei unter seiner Regentschaft überschaubar geblieben; Initiativen z​u Reformen h​abe der a​ls zögerlich u​nd konfliktscheu geltende Monarch n​ur unter d​em Druck e​iner zwingend scheinenden Notwendigkeit gezeigt.[82] Diese Position h​at Fellmann i​n der Ausgabe d​er Dresdner Hefte 2004 über „Das ‚Rote Königreich‘ u​nd sein Monarch“ anlässlich d​es 100. Jahrestages d​er Krönung v​on 1904 allerdings relativiert.[83]

Kritischer n​och ist d​ie Einschätzung Lothar Machtans v​on 2016 i​n seiner Untersuchung über d​ie Abdankungen deutscher Monarchen i​m Zuge d​er Novemberrevolution. Ihm zufolge w​ar Friedrich August k​ein Mann d​er Moderne, sondern s​ei in seiner Rolle a​ls König erstarrt u​nd unfähig gewesen, s​ich von a​lten Herrschaftsformen z​u lösen, geschweige d​enn sie z​u erneuern. Machtan attestierte i​hm mangelndes Taktgefühl s​owie fehlenden politischen Ernst u​nd Stil. Friedrich August s​ei der Krone n​icht würdig gewesen u​nd habe e​ine Niveaulosigkeit gezeigt, d​ie eine Zumutung darstelle.[84]

Hellmut Kretzschmar hingegen äußerte 1961 i​n seinem Lebensabriss für d​ie Neue Deutsche Biographie d​ie Ansicht, d​ass Friedrich August berufen gewesen wäre, d​en Übergang z​u einer modernen verbürgerlichten Form d​er Monarchie z​u vollziehen, w​enn nicht d​ie Revolution v​on 1918 d​ies verhindert hätte,[85] e​ine Einschätzung, d​ie Frank-Lothar Kroll u​nd Walter Fellmann 2004, Letzterer i​n etwas modifizierter Form, bestätigten.[86]

Hans-Peter Lühr wiederum stellte 2004 d​ie Frage, w​as „ein König m​it solchen Verhältnissen“ mache, i​n denen „die Frage Rot“ – a​lso der Aufstieg d​er Sozialdemokratie – „ein g​anz aktuelles Schreckgespenst“ w​ar (in d​em nur drittgrößten deutschen Bundesstaat g​ab es Anfang 1914 m​ehr Sozialdemokraten a​ls in Frankreich u​nd Italien zusammengenommen)[87] – und: „was machen d​ie Verhältnisse m​it ihm?“ Lühr antwortete, o​hne die Schärfe d​er damaligen Auseinandersetzungen z​u ignorieren, i​n Bezug a​uf Friedrich August III., dieser h​abe „seine objektive Einflusslosigkeit u​nd die ‚Überforderung d​urch die Geschichte‘ m​it entwaffnend gesundem Mutterwitz“ kommentiert, „der d​en letzten sächsischen Herrscher z​um beliebtesten i​n seinem Volke werden ließ …. Die Fülle anekdotischer Überlieferungen … deutete d​ie republikanische Nachwelt m​it seltener Freundlichkeit a​ls einen langen Anlauf z​um Abschied v​on 1918.“[88]

Memorialien

Bereits während d​er Regierungszeit wurden d​em König Denkmäler gesetzt, u​nter anderem e​ine überlebensgroße Marmorstatue d​es Bildhauers Carl Seffner, d​ie 1909 i​n der Wandelhalle d​er Universität Leipzig enthüllt wurde. Sie w​urde später zersägt u​nd ist h​eute als Büste erhalten.[89] Ein weiteres, h​eute nicht m​ehr existierendes, befand s​ich in Bad Elster. Auch zahlreiche Namensgebungen, vorwiegend i​n Sachsen, zeugen v​on seiner Präsenz; bekannt s​ind etwa d​ie Friedrich-August-Brücke, d​ie König-Friedrich-August-Türme i​n Geringswalde u​nd Sohland u​nd der 1895 gebaute Raddampfer Prinz Friedrich August d​er Weißen Flotte. Außerdem diente e​r Unternehmen a​ls Werbeträger, beispielsweise d​er Tabakindustrie a​ls leidenschaftlicher Zigarrenraucher.[90] Dagegen w​urde der Fürstenzug b​ei der Übertragung a​uf Meißner Porzellan (1907) m​it seiner Zustimmung n​icht um s​ein Bildnis ergänzt, d​ies auch, u​m das Original d​es späten 19. Jahrhunderts nunmehr a​ls Porzellan-Wandbild z​u erhalten.

Eine Ausstellung „‚Macht e​uern Dreck alleene‘. Der letzte sächsische König, s​eine Schlösser u​nd die Revolution v​on 1918.“ m​it bisher n​icht gezeigten Dokumenten, Fotos u​nd Filmen i​m Schloss Pillnitz widmete s​ich vom 26. April b​is zum 4. November 2018 anlässlich d​es 100. Jahrestages seines Thronverzichts ausschließlich Friedrich August III. u​nd seiner Familie u​nd zeigte, w​ie das Königshaus l​ebte und w​ie es m​it dem einschneidenden Umsturz umging.[91]

Anhang

Genealogie

Schriften

  • Erinnerungen an meine Reise nach dem Sudan und nach Ägypten. Februar – März 1911. Warnatz und Lehmann, Dresden 1912. Nachdruck als Faksimile in der Reihe Ponte fra le culture – Schriften des Knauf-Museums Iphofen. Band 2. Röll, Dettelbach 2010, ISBN 978-3-89754-331-7.[92]

Literatur

  • Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Koehler und Amelang, Berlin/Leipzig 1992, ISBN 3-7338-0103-2.
  • Dresdner Geschichtsverein (Hrsg.): Das „Rote Königreich“ und sein Monarch (= Dresdner Hefte – Beiträge zur Kulturgeschichte. Nr. 80, 4/2004). Dresden 2004, ISBN 3-910055-74-5.
  • Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit (= Schriftenreihe der Studiengruppe für Sächsische Geschichte und Kultur. Band 3). Ilmgau, Pfaffenhofen / Studiengruppe für Sächsische Geschichte und Kultur, München 1964, DNB 452551811 (Neuausgabe Boldt, Boppard 1972, ISBN 3-7646-1569-9).
  • Iris Kretschmann, André Thieme (Hrsg.): „Macht euern Dreck alleene!“ Der letzte sächsische König, seine Schlösser und die Revolution 1918. Sonderausstellung im Schlossmuseum Pillnitz vom 28. April bis 4. November 2018. Schloss und Park Pillnitz, Sandstein, Dresden 2018, ISBN 978-3-95498-396-4.
  • Hellmut Kretzschmar: Friedrich August III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 577 (Digitalisat).
  • Frank-Lothar Kroll: Friedrich August III. (1904–1918). In: ders. (Hrsg.): Die Herrscher Sachsens. Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918. C.H. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65166-3, S. 306–319.
  • Rainer Kubatzki, Hans Eggert: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III., Briefe, Bilder. Testamente. Ein Lesebuch. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, Meißen 2007, DNB 990641848.
  • Wolfgang von Metzsch, Karl Siegismund: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild. Imberg & Lesson, Berlin 1906, DNB 575103507.
  • Hans Reimann: Der Geenich. Anekdoten über den letzten König der Sachsen (= Sächsische Miniaturen. Band 5). Lehmstedt, Leipzig 2007, ISBN 978-3-937146-42-3.
  • Albert Herzog zu Sachsen: Die Wettiner in Lebensbildern. Styria, Graz/Wien/Köln 1995, ISBN 3-222-12301-2.
  • Albert Herzog zu Sachsen: Die Albertinischen Wettiner. Geschichte des sächsischen Königshauses 1763/1932 (= Schriftenreihe des König-Friedrich-August-Instituts zur Sächsischen Geschichts- und Kulturforschung. Band 1). Gräfelfing 1995, ISBN 3-87693-211-4.
  • Hermann Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Apollo, Dresden 1916, DNB 362317356.
Commons: Friedrich August III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Wolf von Metzsch, Karl Siegismund: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild. Imberg & Lesson, Berlin 1906, S. 27–30; Hermann Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Apollo, Dresden 1916, S. 9 f.; Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 26–32; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 25 f.; Albert Herzog zu Sachsen: Die Albertinischen Wettiner. Geschichte des sächsischen Königshauses 1763/1932. Gräfelfing 1995, S. 339.
  2. Hermann Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Verlagsanstalt Apollo, Dresden 1916, S. 11–15; Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 33 f.; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 27–32; Wolf von Metzsch, Karl Siegismund: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild. Imberg & Lesson, Berlin 1906, S. 45 f.
  3. Wolf von Metzsch, Karl Siegismund: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild. Imberg & Lesson, Berlin 1906, S. 34 f., 37; Hermann Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Apollo, Dresden 1916, S. 14 f.; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 33; Frank-Lothar Kroll: Friedrich August III. 1904–1918. In: ders. (Hrsg.): Die Herrscher Sachsen. Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918. Beck, München 2013, S. 308.
  4. Wolf von Metzsch, Karl Siegismund: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild. Imberg & Lesson, Berlin 1906, S. 46–49; Hermann Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Apollo, Dresden 1916, S. 22; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 36, 39 f.
  5. Hermann Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Apollo, Dresden 1916, S. 16 f.; Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 33–38; Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 34–37; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 36 f.
  6. Hermann Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Apollo, Dresden 1916, S. 18–20; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 46; Frank-Lothar Kroll: Friedrich August III. 1904–1918. In: ders. (Hrsg.): Die Herrscher Sachsen. Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918. Beck, München 2013, S. 308; Wolf von Metzsch, Karl Siegismund: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild. Imberg & Lesson, Berlin 1906, S. 68 f.
  7. Wolf von Metzsch, Karl Siegismund: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild. Imberg & Lesson, Berlin 1906, S. 40–51, 70 f.; Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 39 f.; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 41–43.
  8. Wolf von Metzsch, Karl Siegismund: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild. Imberg & Lesson, Berlin 1906, S. 52–58; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 43–45.
  9. Hermann Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Apollo, Dresden 1916, S. 26; Wolf von Metzsch, Karl Siegismund: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild. Imberg & Lesson, Berlin 1906, S. 58–62; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 45; Walter Fellmann: Der volkstümliche Monarch. In: Dresdner Hefte Nr. 80, Das »Rote Königreich« und sein Monarch. Geschichtsverein Dresden e. V. 2004, S. 92–98., hier: S. 97.
  10. Wolf von Metzsch, Karl Siegismund: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild. Imberg & Lesson, Berlin 1906, S. 105–117.
  11. Wolf von Metzsch, Karl Siegismund: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild. Imberg & Lesson, Berlin 1906, S. 117–122; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 70 f.
  12. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 87 f.; Frank-Lothar Kroll: Friedrich August III. 1904–1918. In: ders. (Hrsg.): Die Herrscher Sachsen. Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918. Beck, München 2013, S. 313; Hermann Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Apollo, Dresden 1916, S. 26; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 76; Frank-Lothar Kroll: Sachsens letzter König Friedrich August III. In: Dresdner Hefte Nr. 80, Das »Rote Königreich« und sein Monarch. Geschichtsverein Dresden e. V. 2004, S. 83–91, hier: S. 86.
  13. Frank-Lothar Kroll: Sachsens letzter König Friedrich August III. In: Dresdner Hefte Nr. 80, Das »Rote Königreich« und sein Monarch. Geschichtsverein Dresden e. V. 2004, S. 83–91., hier: S. 86 f.; Walter Fellmann: Der volkstümliche Monarch. In: Dresdner Hefte Nr. 80, Das »Rote Königreich« und sein Monarch. Geschichtsverein Dresden e. V. 2004, S. 92–98., hier: S. 96 f.
  14. W. von Metzsch, Karl Siegismund: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild. Imberg & Lesson, Berlin 1906, S. 159–211; H. Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Apollo, Dresden 1916, S. 39–45; Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 108 f.
  15. Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 82–84.
  16. Valentin Schröder: Wahlen in Deutschland bis 1918, Königreich Sachsen. online
  17. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 127–132; Frank-Lothar Kroll: Friedrich August III. 1904–1918. In: ders. (Hrsg.): Die Herrscher Sachsen. Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918. Beck, München 2013, S. 311.
  18. James Retallack: Wahlrechtskämpfe in Sachsen nach 1896. In: Dresdner Hefte Nr. 80, Das »Rote Königreich« und sein Monarch. Geschichtsverein Dresden e. V. 2004, S. 13–24., hier: S. 16–18.
  19. James Retallack: Wahlrechtskämpfe in Sachsen nach 1896. In: Dresdner Hefter Nr. 80, Jahrgang 2004 Das »Rote Königreich« und sein Monarch, S. 18 f.
  20. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 132–136; Frank-Lothar Kroll: Friedrich August III. 1904–1918. In: ders. (Hrsg.): Die Herrscher Sachsen. Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918. Beck, München 2013, S. 312; James Retallack: Wahlrechtskämpfe in Sachsen nach 1896. In: Dresdner Hefte Nr. 80, Das »Rote Königreich« und sein Monarch. Geschichtsverein Dresden e. V. 2004, S. 13–24., hier: S. 20 f.
  21. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 137–141.
  22. Angelo Tamborra: Vladimir Zabughin e l’Italia religiosa del primo novecento. In: Europa Orientalis. Band 12, Nr. 2, 1993, S. 289–302 (europaorientalis.it [PDF]).
  23. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 143 f.
  24. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 141–143; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 89 f.
  25. Ansgar Reiß (Hrsg.), Ulrich Herr, Jens Nguyen: Die deutschen Generale sowie Kriegsministerien und Generalstäbe von 1871 bis 1914 (= Kataloge des Bayerischen Armeemuseums Ingolstadt. Band 10). Militaria, Wien 2012, ISBN 978-3-902526-60-1, S. 227; H. Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Apollo, Dresden 1916, S. 31; Friedrich Arnold Brockhaus (Hrsg.): Brockhaus. Handbuch des Wissens. Band 2, Leipzig 1922, S. 162.
  26. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 154 f.
  27. Hans Eggert, Rainer Kubatzki: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, 2007, S. 179, 184; Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 156–163; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 141 f.; Hermann Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Apollo, Dresden 1916, S. 72 f.
  28. Peter Mertens: Das »Rote Königreich« im Belagerungszustand – Sächsische Innenpolitik unter militärischer Ägide während des Ersten Weltkrieges. In: Dresdner Hefte Nr. 80, Das »Rote Königreich« und sein Monarch. Geschichtsverein Dresden e. V. 2004, S. 74–82., hier: S. 74–77.
  29. Hermann Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Apollo, Dresden 1916, S. 73 f.; Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 162–173.
  30. Reiner Pommerin: Polen gegen uns eingenommen und stark jüdisch durchsetzt. König Friedrich August III. und die Kriegsziele Sachsens im Ersten Weltkrieg. Militärgeschichtliches Forschungsamt, Potsdam 2009, S. 9–13.
  31. Reiner Pommerin: Polen gegen uns eingenommen und stark jüdisch durchsetzt. König Friedrich August III. und die Kriegsziele Sachsens im Ersten Weltkrieg. Militärgeschichtliches Forschungsamt, Potsdam 2009, S. 15–20.
  32. Reiner Pommerin: Polen gegen uns eingenommen und stark jüdisch durchsetzt. König Friedrich August III. und die Kriegsziele Sachsens im Ersten Weltkrieg. Militärgeschichtliches Forschungsamt, Potsdam 2009, S. 21–29.
  33. Reiner Pommerin: Polen gegen uns eingenommen und stark jüdisch durchsetzt. König Friedrich August III. und die Kriegsziele Sachsens im Ersten Weltkrieg. Militärgeschichtliches Forschungsamt, Potsdam 2009, S. 32–40.
  34. Reiner Pommerin: Polen gegen uns eingenommen und stark jüdisch durchsetzt. König Friedrich August III. und die Kriegsziele Sachsens im Ersten Weltkrieg. Militärgeschichtliches Forschungsamt, Potsdam 2009, S. 41–45.
  35. Reiner Pommerin: Polen gegen uns eingenommen und stark jüdisch durchsetzt. König Friedrich August III. und die Kriegsziele Sachsens im Ersten Weltkrieg. Militärgeschichtliches Forschungsamt, Potsdam 2009, S. 45–49.
  36. Carsten Schmidt: Dresden im Ersten Weltkrieg. In: Dresdner Hefte Nr. 80, Das »Rote Königreich« und sein Monarch. Geschichtsverein Dresden e. V. 2004, S. 64–73., hier: S. 64 f.
  37. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 164, 174 f.; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 145; Carsten Schmidt: Dresden im Ersten Weltkrieg. In: Dresdner Hefter Nr. 80, Jahrgang 2004 Das »Rote Königreich« und sein Monarch, S. 66–68.
  38. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 176–181.
  39. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 184 f.
  40. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 185–189.
  41. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 190–193.
  42. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 194 f.; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 149 f.; Lothar Machtan: Die Abdankung. Wie Deutschlands gekrönte Häupter aus der Geschichte fielen. DTV, München 2016, S. 308–310.
  43. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 201 f.
  44. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 202–206.
  45. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 206–209; Reiner Groß: Die Wettiner. Kohlhammer, Stuttgart 2007, S. 272.
  46. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 212, 219–221; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 162–164.
  47. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 218, 223; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 165; Hans Eggert, Rainer Kubatzki: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, 2007, S. 40.
  48. Hans Eggert, Rainer Kubatzki: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, 2007, S. 155–157, 172 f.
  49. Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 165–173.
  50. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 225–227; Hans Eggert, Rainer Kubatzki: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, 2007, S. 199; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 174–182.
  51. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 225–232; Reiner Groß: Die Wettiner. Kohlhammer, Stuttgart 2007, S. 273; Hans Eggert, Rainer Kubatzki: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, 2007, S. 192–194; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 183.
  52. Zitiert nach Hans Eggert: Das schwierige Erbe des letzten Königs. In: Sächsische Zeitung. 9. Dezember 2009, (online); Hans Eggert, Rainer Kubatzki: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, 2007, S. 216–221.
  53. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 9 f.; Hans Eggert, Rainer Kubatzki: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, 2007, S. 177; Frank-Lothar Kroll: Friedrich August III. 1904–1918. In: ders. (Hrsg.): Die Herrscher Sachsens. Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918. Beck, München 2013, S. 309 f.; Erich Kästner: Als ich ein kleiner Junge war. Atrium-Verlag Zürich 1996, S. 12 f.
  54. Frank-Lothar Kroll: Friedrich August III. 1904–1918. In: ders. (Hrsg.): Die Herrscher Sachsens. Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918. Beck, München 2013, S. 314.
  55. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 41–46; Friedrich Kracke: Friedrich August III. Sachsens volkstümlichster König. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. München 1964, S. 59 f.
  56. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 49; Hans Eggert, Rainer Kubatzki: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, 2007, S. 145–147.
  57. Hermann Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Apollo, Dresden 1916, S. 34–36; Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 99; Hans Eggert, Rainer Kubatzki: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, 2007, S. 152–154, 162.
  58. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 50–59; Frank-Lothar Kroll: Friedrich August III. 1904–1918. In: ders. (Hrsg.): Die Herrscher Sachsens. Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918. Beck, München 2013, S. 308 f.
  59. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 59–63.; Rainer Hünecke: Luise von Toscana: „Mein Lebensweg“. Eine begriffsgeschichtliche Analyse der Bewältigung eines skandalträchtigen Ehebruchs am sächsischen Hof. In: Gisela Brandt (Hrsg.): Sprachgebrauch von Frauen in ihren eigenen Texten. Internationale Fachtagung, Magdeburg 8.-9.9.2003. Stuttgart, 2004, S. 119.
  60. Johannes Sembdner: Georg von Sachsen. Kronprinz – Oberstleutnant – Tertiarier – Pater SJ. Cordier, Heiligenstadt 2006, S. 14; Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 64–68; Hans Eggert, Rainer Kubatzki: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, 2007, S. 149–151; Frank-Lothar Kroll: Friedrich August III. 1904–1918. In: ders. (Hrsg.): Die Herrscher Sachsens. Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918. Beck, München 2013, S. 309.
  61. Hermann Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Apollo, Dresden 1916, S. 16; Albert Herzog zu Sachsen: Die Albertinischen Wettiner. Geschichte des sächsischen Königshauses 1763–1932. Gräfelfing 1995, S. 341 f. Bei einem Aufenthalt in Tarvis 1908 trat der König, der bei seinen Touren in Alpenvereinshütten einzukehren pflegte, der Sektion Villach, Gau Tarvis, als Mitglied bei. – Siehe: Allerlei. König Friedrich August von Sachsen Mitglied der S. Villach. In: Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. Band 34, 1908, S. 236 oben links (online bei ALO).
  62. Wolf von Metzsch, Karl Siegismund: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild. Imberg & Lesson, Berlin 1906, S. 224–232; Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 95 f.; Hans Eggert, Rainer Kubatzki: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, 2007, S. 177.
  63. Wolf von Metzsch, Karl Siegismund: Friedrich August III. König von Sachsen. Ein Lebensbild. Imberg & Lesson, Berlin 1906, S. 120, 238–245; Hermann Schindler: König Friedrich August III. Ein Lebens- und Charakterbild. Apollo, Dresden 1916, S. 32; Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 73–83; Hans Eggert, Rainer Kubatzki: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, 2007, S. 175, 180 f.
  64. Lothar Machtan: Die Abdankung. Wie Deutschlands gekrönte Häupter aus der Geschichte fielen. DTV, München 2016, S. 306 f., 312.
  65. Frank-Lothar Kroll: Friedrich August III. 1904–1918. In: ders. (Hrsg.): Die Herrscher Sachsens. Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918. Beck, München 2013, S. 306 f.; Frank-Lothar Kroll: Sachsens letzter König Friedrich August III. In: Dresdner Hefte Nr. 80, Das »Rote Königreich« und sein Monarch. Geschichtsverein Dresden e. V. 2004, S. 83–91., hier: S. 83.
  66. Lothar Machtan: Die Abdankung. Wie Deutschlands gekrönte Häupter aus der Geschichte fielen. DTV, München 2016, S. 310 f.
  67. Hans Reimann: Neue Sächsische Miniaturen. Carl Reissner, Dresden 1928, S. 207.
  68. Prinz Ernst Heinrich von Sachsen: Mein Lebensweg vom Königsschloß zum Bauernhof, Paul List Verlag, München, 1969, S. 20.
  69. Hans Reimann: Neue Sächsische Miniaturen. Carl Reissner, Dresden 1928, S. 204 f.
  70. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 102.
  71. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 234.
  72. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 153.
  73. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 40.
  74. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 211.
  75. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 181.
  76. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 86.
  77. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 198.
  78. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 225.
  79. Hans Reimann: Neue Sächsische Miniaturen. Carl Reissner, Dresden 1928, S. 194.
  80. Hans Reimann: Neue Sächsische Miniaturen. Carl Reissner, Dresden 1928, S. 192.
  81. Hans Reimann: Neue Sächsische Miniaturen. Carl Reissner, Dresden 1928, S. 190.
  82. Walter Fellmann: Sachsens letzter König, Friedrich August III. Berlin 1992, S. 10–12, 236.
  83. Näheres dazu bei Walter Fellmann: Der volkstümliche Monarch. In: Dresdner Geschichtsverein e. V. (Hrsg.): Das „Rote Königreich“ und sein Monarch (= Dresdner Hefte – Beiträge zur Kulturgeschichte. Nr. 80, 4/2004). Dresden 2004, ISBN 3-910055-74-5, S. 92–98.
  84. Lothar Machtan: Die Abdankung. Wie Deutschlands gekrönte Häupter aus der Geschichte fielen. DTV, München 2016, S. 305, 312.
  85. Hellmut Kretzschmar: Friedrich August III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 577 (Digitalisat).
  86. Frank-Lothar Kroll: Sachsens letzter König Friedrich August III. In: Dresdner Geschichtsverein e. V. (Hrsg.): Das „Rote Königreich“ und sein Monarch (= Dresdner Hefte – Beiträge zur Kulturgeschichte. Nr. 80, 4/2004). Dresden 2004, ISBN 3-910055-74-5, S. 83–91; Walter Fellmann: Der volkstümliche Monarch. In: ebda., S. 92–98.
  87. Karsten Rudolph: Ein „Rotes Königreich“ im Wilheminischen Deutschland. In: Dresdner Geschichtsverein e. V. (Hrsg.): Das „Rote Königreich“ und sein Monarch (= Dresdner Hefte – Beiträge zur Kulturgeschichte. Nr. 80, 4/2004). Dresden 2004, ISBN 3-910055-74-5, S. 3–12, hier S. 4.
  88. Hans-Peter Lühr: Vorbemerkung. In: Dresdner Geschichtsverein e. V. (Hrsg.): Das „Rote Königreich“ und sein Monarch (= Dresdner Hefte – Beiträge zur Kulturgeschichte. Nr. 80, 4/2004). Dresden 2004, ISBN 3-910055-74-5, S. 2.
  89. Hans Eggert, Rainer Kubatzki: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, 2007, S. 90.
  90. Hans Eggert, Rainer Kubatzki: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, 2007, S. 55.
  91. Ausstellungshinweis auf schlosspilnitz.de, abgerufen am 14. April 2018.
  92. Siehe Jochen und Gabriele Hallof: Ein König auf Reisen. Seine Majestät Friedrich August III. von Sachsen im anglo-ägyptischen Sudan (= Ponte fra le culture – Schriften des Knauf-Museums Iphofen. Band 1). Röll, Dettelbach 2009, ISBN 978-3-89754-341-6.
VorgängerAmtNachfolger
Georg I.König von Sachsen
1904–1918
Georg I.Chef des Hauses Wettin
1904–1932
Friedrich Christian

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