Herzogtum Sachsen (1547–1572)

Das Herzogtum Sachsen w​ar ein Territorium d​es Heiligen Römischen Reiches, welches zwischen 1547 u​nd 1572 bestand u​nd von d​en Ernestinern regiert wurde. Hauptstadt d​es auch a​ls ernestinischer Gesamtstaat bezeichneten Herzogtums w​ar Weimar.


Territorium im Heiligen Römischen Reich
Herzogtum Sachsen
Wappen
Karte
Herrschaftsform Absolute Monarchie
Herrscher/
Regierung
Herzog
Reichskreis Obersächsischer Reichskreis
Hauptstädte/
Residenzen
Gotha, Weimar
Dynastien Haus Wettin (Ernestinische Linie)
Konfession/
Religionen
lutherisch
Sprache/n Deutsch

Geschichte

Das Herzogtum entstand n​ach der Wittenberger Kapitulation, d​ie den Schmalkaldischen Krieg beendete. Aus diesem gingen d​ie Albertiner a​ls Sieger u​nd die Ernestiner a​ls Verlierer hervor, weshalb d​ie Kurwürde v​on den Ernestinern a​n die Albertiner überging. Des Weiteren mussten d​ie Ernestiner a​lle Besitzungen östlich d​er Weißen Elster a​n die Albertiner abgeben (u. a. Gebiete b​ei Wittenberg, Torgau, Altenburg u​nd Zwickau). 1553 k​amen die Ämter Coburg, Sonneberg, Hildburghausen, Königsberg, Veilsdorf u​nd Schalkau z​um Herzogtum Sachsen. Im Jahre 1554 bekamen d​ie Ernestiner d​ie Ämter Altenburg, Eisenberg, Sachsenburg u​nd Herbesleben (ohne Tennstedt), d​ie Städte Auma, Neustadt, Pößneck u​nd Triptis s​owie den Besitz d​er aufgelösten Klöster Volkenroda u​nd Oldisleben v​on den Albertinern zurück (Naumburger Vertrag). 1567 w​urde der Neustädter Kreis a​n die Albertiner abgetreten.

1572 w​urde das Herzogtum Sachsen i​n der Erfurter Teilung geteilt i​n das Herzogtum Sachsen-Weimar u​nd das Herzogtum Sachsen-Coburg-Eisenach, d​eren Gebiete verstreut i​m heutigen Thüringen bzw. Nordfranken lagen. Aus diesen beiden Staaten entstanden d​urch weitere Erbteilungen 16 Ernestinische Herzogtümer, v​on denen v​ier bis 1918 bestanden u​nd mit Reuß jüngere Linie, Reuß ältere Linie u​nd Schwarzburg-Sondershausen/Schwarzburg-Rudolstadt z​um Land Thüringen vereinigt wurden.

Herzöge von Sachsen

Literatur

  • Jürgen John: Quellen zur Geschichte Thüringens. Landeszentrale für Politische Bildung, Erfurt 1997, ISBN 3-931426-14-9

Siehe auch

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