Christian Hartmann (Politiker, 1974)
Christian Hartmann (* 6. April 1974 in Calbe (Saale)) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er ist seit 2009 Mitglied des Sächsischen Landtags und seit dem 25. September 2018 Fraktionsvorsitzender seiner Partei.
Leben
Nach der Schule absolvierte Hartmann von 1991 bis 1993 eine Ausbildung bei der Sächsischen Polizei in Dresden. In der Folge war er bis 1999 Fachlehrer bzw. Ausbilder an der Polizeifachschule Kamenz. Anschließend wechselte er ins Präsidium der Bereitschaftspolizei, ab 2005 war er im Stab der 1. Bereitschaftspolizeiabteilung Dresden tätig. Seit September 2009 ist Hartmann vom aktiven Dienst beurlaubt.
Christian Hartmann ist verheiratet und evangelisch-lutherischer Konfession.
Politik
Der CDU gehört Hartmann seit 1994 an. Er war Mitglied der Jungen Union von 1999 bis 2010 und von 2000 bis 2002 deren Kreisvorsitzender in Dresden. Von 2012 bis 2016 war Hartmann Landesvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU Sachsen. Von Juni 2013 bis November 2019 war er Kreisvorsitzender der CDU Dresden[1]. Auf dem 35. Landesparteitag der CDU Sachsen am 16. November 2019 wurde Hartmann zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt[2].
Seit 1999 ist er Ortsvorsteher der Ortschaft Langebrück. Von 2001 bis 2009 gehörte er dem Dresdner Stadtrat an. Bei der Landtagswahl 2009 gewann Hartmann das Direktmandat im Wahlkreis Dresden 5 (Wahlkreis 47) mit 33,3 % der Stimmen und steigerte dieses Ergebnis bei der Landtagswahl 2014 auf 33,4 %. In der 5. Wahlperiode (2009–2014) war er Mitglied im Innenausschuss und im Petitionsausschuss und ab 2013 Innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag. In der 6. Wahlperiode war er Mitglied der Parlamentarischen Kontrollkommission und Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums, Mitglied im Innenausschuss und im Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten sowie weiterhin Innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag. Ab 2012 war Hartmann Mitglied im ersten sächsischen NSU-Untersuchungsausschuss „Neonazistische Terrornetzwerke in Sachsen“ und bis 2014 Obmann der CDU-Fraktion. Im zweiten NSU-Ausschuss war Hartmann erneut Mitglied.[3]
Nach dem Rücktritt von Frank Kupfer kam es in der Landtagsfraktion der CDU Sachsen am 25. September 2018 zu einer Kampfabstimmung um die Nachfolge zwischen Hartmann und Geert Mackenroth, bei der sich Hartmann überraschend mit 32 zu 24 Stimmen durchsetzen konnte.[4]
Bei der Landtagswahl in Sachsen 2019 wurde er im Wahlkreis Dresden 1 mit 28,7 Prozent der Direktstimmen erneut zum Wahlkreisabgeordneten gewählt.[5] Er wurde am 3. September 2019 als Fraktionsvorsitzender mit 100 % der Stimmen im Amt bestätigt.[6]
Positionen
Angesprochen darauf, dass er eine Koalition mit der AfD nicht ablehne, sagte Hartmann im September 2018: „Das gebietet der Respekt für die Wählerinnen und Wähler, die am 1. September 2019 entscheiden.“ Zugleich bezeichnete der Experte für Sicherheitsfragen die AfD als politischen Hauptwettbewerber und Gegner der CDU.[7]
Weblinks
- Kurzbiografie. Sächsischer Landtag.
- Eigene Webseite
- Webseite bei der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag
Einzelnachweise
- Markus Reichel: „Ein starkes Zeichen des Aufbruchs“ Die Dresdner Union startet mit einem neuen Führungsteam - Pressemitteilungen - Media - CDU Kreisverband Dresden. Abgerufen am 10. Februar 2020.
- Michael Kretschmer als Parteivorsitzender wiedergewählt - 16.11.2019 - Sächsische Union. Abgerufen am 10. Februar 2020.
- 3. Untersuchungsausschuss Neonazistische Terrornetzwerke in Sachsen. Archiviert vom Original am 9. Januar 2014; abgerufen am 1. Februar 2014.
- Hartmann neuer CDU-Fraktionschef, SZ, 25. September 2018.
- Landtagswahl Sachsen 2019 Ergebnisse Wahlkreis Dresden 1, abgerufen 2. September 2019
- „Unsere Aufgabe ist es, Sachsen wieder zusammenzubringen!“ In: cdu-fraktion-sachsen.de. 3. September 2019, abgerufen am 4. September 2019.
- https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-09/christian-hartmann-cdu-fraktionschef-sachsen-afd-koalition