Sächsisches Staatsministerium der Finanzen

Das Sächsische Staatsministerium der Finanzen (SMF) ist als Finanzministerium eine Oberste Landesbehörde des Freistaates Sachsen mit Sitz in der Landeshauptstadt Dresden. Das Gebäude befindet sich am Carolaplatz 1 im Dresdner Regierungsviertel in der Inneren Neustadt.

Sächsisches Staatsministerium der Finanzen
— SMF —

Staatliche Ebene Land
Stellung Oberste Landesbehörde
Gründung 1990
Hauptsitz Dresden, Sachsen Sachsen
Behördenleitung Hartmut Vorjohann (CDU), Staatsminister
Haushaltsvolumen 549,95 Mio. Euro (2016)[1]
Netzauftritt www.smf.sachsen.de
Blick vom gegenüberliegenden Elbufer auf das Sächsische Staatsministerium der Finanzen

Staatsminister

Das Finanzministerium wird vom Staatsminister Hartmut Vorjohann (CDU) geleitet, Amtschef[2] ist Dirk Diedrichs.

Vorgänger waren:

Gebäude

Giebelbild

Das Gebäude des Finanzministeriums wurde am Neustädter Elbufer zwischen Carolabrücke und Augustusbrücke von 1890 bis 1896 im Stil der Neorenaissance erbaut.[3] Vorher war das Finanzministerium im Fürstenbergschen Haus untergebracht. Der nach Entwürfen von Otto Wanckel und Ottomar Reichelt[3] errichtete repräsentative Neubau umfasst mehrere Innenhöfe. Die Elbfront trägt ein aus Majolikaplatten bestehendes Giebelbild des Malers Anton Dietrich, das Saxonia umgeben von den allegorisch dargestellten Künsten sowie den Einnahmen des Staates zeigt.

Während der Bombardierung Dresdens wurde das Gebäude 1945 schwer beschädigt, aber bereits in den 1950er Jahren wiederaufgebaut. In der DDR-Zeit hatten die Bezirksbehörde der Volkspolizei und die Ingenieurschule für Geodäsie und Kartographie hier ihren Sitz. Von 1985 bis 1989 wurde die Eingangshalle originalgetreu rekonstruiert. Seit 1990 beherbergt das Gebäude wieder das Finanzministerium des Freistaats Sachsen. Zwischen 1992 und 1994 wurde es saniert und restauriert, dabei wurde das Dach in seiner ursprünglichen Form wiederhergestellt.

Aufgaben des Ministeriums

  • Allgemeine Finanzpolitik und öffentliche Finanzwirtschaft
  • Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen
  • Finanzplanung
  • Finanzbeziehungen zu Bund, Ländern und Gemeinden
  • Besoldungs-, Versorgungs- und Tarifrecht einschließlich Reise- und Umzugskostenrecht
  • Beihilferecht
  • Steuerwesen und Steuerverwaltung
  • Landes-, Gemeinde- und Bundessteuern
  • Kosten- und Gebührenwesen
  • Steuerberatungswesen
  • staatlicher Hochbau
  • Verwaltung der staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten
  • Vermögen und Schulden
  • staatliche Liegenschaften (ohne Forsten)
  • staatliche Unternehmen und Beteiligungen
  • Staatsschuldenverwaltung
  • Kreditfragen
  • staatliche Bürgschaften (Förderfibel Sachsen)
  • Behördenunterbringung
  • Wohnungsfürsorge für Bedienstete des Freistaates Sachsen
  • Verteidigungslasten und Liegenschaftsfragen der Streitkräfte
  • Lastenausgleich und Entschädigung daraus
  • Geld- und Kreditwesen einschließlich Sparkassenwesen
  • Abschluss von Rahmenverträgen für den Freistaat Sachsen

Organisationsstruktur

Das Ministerium gliedert sich in fünf Abteilungen, die sich wiederum in 30 Referate unterteilen.[4]

  • Abteilung 1: Zentrale Angelegenheiten, Besoldungs-, Versorgungs- und Tarifrecht
  • Abteilung 2: Haushalt
  • Abteilung 3: Steuern
  • Abteilung 4: Vermögen, Landesbau und Fachaufsicht Bundesbau
  • Abteilung 5: Fördermittelverwaltung, Kontrolle EU-Fonds

Nachgeordnete Behörden

  • bis 31. Dezember 2010 Oberfinanzdirektion Chemnitz mit Finanzämtern in Annaberg, Auerbach, Bautzen, Borna, Chemnitz-Süd, Chemnitz-Mitte, Döbeln, Dresden I, Dresden II, Dresden III, Eilenburg, Freital, Freiberg, Görlitz, Grimma, Hohenstein-Ernstthal, Hoyerswerda, Leipzig I, Leipzig II, Löbau, Meißen, Mittweida, Oschatz, Pirna, Plauen, Schwarzenberg, Stollberg, Zschopau, Zwickau-Land, Zwickau-Stadt
  • bis 31. Dezember 2010 Landesamt für Finanzen, mit Außenstellen in Chemnitz und Leipzig
  • ab 1. Januar 2011 Landesamt für Steuern und Finanzen, mit Dienststellen in Chemnitz und Leipzig, mit untergeordneten Finanzämtern in Annaberg, Bautzen, Chemnitz-Süd, Chemnitz-Mitte, Döbeln, Dresden-Nord, Dresden-Süd, Eilenburg, Freital, Freiberg, Görlitz, Grimma, Hoyerswerda, Leipzig I, Leipzig II, Löbau, Meißen, Mittweida, Oschatz, Pirna, Plauen, Schwarzenberg, Stollberg, Zschopau, Zwickau
  • Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, Zentrale Dresden mit Niederlassungen in Bautzen, Chemnitz, Dresden I, Dresden II, Leipzig I, Leipzig II, Zwickau
  • bis 31. Dezember 2012 Staatsbetrieb Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen, Zentrale Dresden mit Niederlassungen in Albrechtsburg Meißen, Barockgarten Großsedlitz, Schlösser und Gärten Dresden, Burg Gnandstein, Burg Kriebstein, Schloss Moritzburg, Schloss Nossen / Klosterpark, Altzella, Schloss Rammenau, Burg Stolpen, Schloss Weesenstein, Schlösser und Burgen im Muldental
  • Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau

Vorgängerbehörden

Ein Finanzministerium gab es seit Verabschiedung der Verfassung von 1831 bis zur Auflösung des Landes Sachsen 1952.

Minister der Vorgängerbehörden

Literatur

  • Stadtlexikon Dresden A–Z. Verlag der Kunst, Dresden 1994, ISBN 3-364-00300-9.
Commons: Sächsisches Staatsministerium der Finanzen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Haushaltsplan 2015/2016. (PDF; 2,3 MB) Gesamtplan, Haushaltsgesetz, Gesamtpläne, Übersichten zu den Haushaltsplänen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: finanzen.sachsen.de. Sächsisches Staatsministerium der Finanzen, S. 19, archiviert vom Original am 23. Februar 2016; abgerufen am 24. Februar 2016.
  2. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Staatsminister und Amtschef - sachsen.de. Abgerufen am 23. Dezember 2019.
  3. Jürgen Paul: Stadtentwicklung und Architektur. In: Holger Starke (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dresden, Band 3: Von der Reichsgründung bis zur Gegenwart. Theiss, Stuttgart 2006, S. 83.
  4. Organigramm Sächsisches Staatsministerium der Finanzen. (PDF; 50 kB) In: smf.sachsen.de. Sächsisches Staatsministerium der Finanzen, 23. Dezember 2019, abgerufen am 23. Dezember 2019.

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