BSG Chemie Leipzig (1997)

Die BSG Chemie Leipzig (voller Name: Betriebssportgemeinschaft Chemie Leipzig) ist ein 1997 gegründeter Sportverein aus Leipzig. Der Verein sieht sich als legitimer Nachfolger der in der DDR bestehenden BSG Chemie Leipzig,[1] die 1990 nach Fusion im FC Sachsen Leipzig aufgegangen war.[2] In der Saison 2021/22 spielt die erste Fußball-Herrenmannschaft des Vereins in der viertklassigen Regionalliga Nordost. Die zweite Fußball-Herrenmannschaft spielt in der achtklassigen Stadtliga Leipzig; außerdem umfasst die Fußballabteilung des Vereins zahlreiche Nachwuchsmannschaften in allen Altersklassen. Zum Verein gehören ferner eine Handball- und eine Kegelabteilung.

BSG Chemie Leipzig
Basisdaten
Name Betriebssportgemeinschaft Chemie Leipzig e. V.
Sitz Leipzig, Sachsen
Gründung 16. Juli 1997
Farben grün-weiß
Vorstandsvorsitzender Frank Kühne
Website chemie-leipzig.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Miroslav Jagatic
Spielstätte Alfred-Kunze-Sportpark
Plätze 4999
Liga Regionalliga Nordost
2020/21 3. Platz (Quotientenregelung)

Historie

Vorgeschichte

Der DDR-Meister von 1951 und 1964 Chemie Leipzig hatte sich nach der friedlichen Revolution und im Zuge der Umstellung auf ein marktwirtschaftliches Wirtschaftssystem, was zum Zusammenbruch des BSG-Systems führte, 1990 mit Chemie Böhlen zum FC Sachsen Leipzig zusammengeschlossen und spielte fortan im traditionellen Chemie-Stadion, dem Alfred-Kunze-Sportpark.

Die BSG Chemie als Förderverein des FC Sachsen Leipzig (1997–2008)

Die „neue“ BSG Chemie Leipzig wurde am 16. Juli 1997 von Anhängern des FC Sachsen Leipzig als Ballsportfördergemeinschaft Chemie Leipzig zum Schutz des Namens und der Marke „BSG Chemie Leipzig“ so wie zur Förderung des FC Sachsen Leipzig gegründet.[3] Dies wurde unter anderem dadurch verwirklicht, dass Vereinsmitglieder das hintere Vereinszimmer in der Vereinsgaststätte „Sachsenstube“ neu gestalteten und in ein Traditionszimmer umwandelten oder dass „Care-Pakete“ – Unterstützungspakete zur finanziellen Absicherung der Nachwuchsabteilung des FC Sachsen Leipzig während der Insolvenz 2001 – verkauft wurden.[4][5]

Um eine Weiterführung des Spielbetriebes auch im Falle der Liquidation des FC Sachsen Leipzig zu ermöglichen, wurde im Jahre 2004 die Vereinssatzung entsprechend geändert. Im gleichen Zuge benannte sich der Verein in Ballsportgemeinschaft Chemie Leipzig um. Seitdem sah sich der Verein laut Vereinsleitbild als „Option für den Fall [...], dass der legitime Nachfolger der BSG Chemie Leipzig den wertebasierten Weg verlässt oder in anderweitige existenzielle Schwierigkeiten gerät“.[6]

In den Folgejahren verschärften sich Spannungen innerhalb der Anhänger des FC Sachsen Leipzig in Bezug auf Uneinigkeit über den weiteren Weg des Vereines immer weiter. Besonders der Umzug des Spielbetriebes der 1. Fußballmännermannschaft aus dem Alfred-Kunze-Sportpark in das Zentralstadion, die fehlende Kommunikation mit den Fans, das Verbot von sich auf die Tradition beziehenden Fahnen oder das Unterdrücken des Namens „Chemie“ wurden kritisiert.[7][8] Parallel dazu eskalierten politische Streitereien innerhalb der Anhängerschaft des FC Sachsen Leipzig, die am 11. November 2007 in einer körperlichen Auseinandersetzung beim Auswärtsspiel gegen den VfB Sangerhausen gipfelten.[9] In Folge dessen sahen die Vereinsmitglieder den im Vereinsleitbild genannten Fall, dass der FC Sachsen Leipzig „den wertebasierten Weg verlässt“ als eingetroffen an.

„Neuanfang“ und Stagnation (2008–2013)

Der Verein nahm deshalb in der Saison 2008/09 in der 3. Kreisklasse, Staffel 1 (12. Liga) erstmals mit einer eigenen Herren-Fußballmannschaft am Spielbetrieb des DFB teil.[10] Nach drei Aufstiegen in Folge erreichte diese Mannschaft die Stadtklasse Leipzig. Nach der Saison 2010/11 übernahm der Verein das Spielrecht der ersten Herren-Fußballmannschaft des VfK Blau-Weiß Leipzig und konnte deshalb ab der Saison 2011/12 im Alfred-Kunze-Sportpark bereits in der Sachsenliga antreten; die in die Stadtklasse aufgestiegene Herrenmannschaft wurde damit zur 2. Herrenmannschaft. Am 12. August 2011 wurde die Umbenennung des Vereins in den heutigen Namen Betriebssportgemeinschaft Chemie Leipzig beschlossen.[11] Ebenfalls 2011 wurde der FC Sachsen Leipzig aufgelöst. Nach Abschluss der Saison 2012/13 stieg die BSG Chemie Leipzig aus der Sachsenliga in die Bezirksliga Nord ab.[12]

Drei Aufstiege in vier Jahren (2013–2017)

Ende August 2013 wurde ein Lokalderby mit dem 1. FC Lokomotive Leipzig II in der Bezirksliga Nord aus Angst vor Fankrawallen abgesagt.[13] Im Herbst 2013 gab es einen Polizei-Einsatz bei einem Auswärtsspiel in Zwenkau, bei dem 500 Anhänger der BSG Chemie Leipzig den Verein unterstützten.[14] Im Februar 2016 verurteilte das Amtsgericht Leipzig einen beteiligten Polizeibeamten wegen Körperverletzung im Amt zu einer Geldstrafe, ein weiterer angeklagter Polizist wurde freigesprochen.[15] Nach Beendigung der Saison 2013/2014 stieg die BSG Chemie Leipzig von der Bezirksliga Nord wieder in die Sachsenliga auf.[16] Nach der Insolvenz der SG Sachsen Leipzig wurde die BSG Chemie Leipzig alleiniger Pächter des Alfred-Kunze-Sportparks. Die "Alten Herren" sowie die Kegelabteilung der SG Sachsen traten der BSG Chemie Leipzig bei.[17] Im Frühjahr 2015 gehörte die BSG Chemie Leipzig als zeitweiliger Spitzenreiter der Sachsenliga zu den Favoriten für den Aufstieg in die NOFV-Oberliga,[18][19] beendete die Saison aber als Tabellendritter.[20] Ein Jahr später am 18. Juni 2016 gelang der Mannschaft die Meisterschaft in der Sachsenliga vor dem punktgleichen SV Einheit Kamenz und dem ebenso punktgleichen FC Grimma und damit der Aufstieg in die Oberliga.[21]

Am dritten Spieltag der Oberligasaison 2016/17 absolvierte die neugegründete BSG Chemie im Heimspiel gegen den VfL Halle 1896 ihr erstes Pflichtspiel gegen eine nicht aus dem Freistaat Sachsen stammende Mannschaft und gewann 2:0 (2:0).[22] Am Ende der Saison gelang der BSG Chemie die Meisterschaft in der NOFV-Oberliga (Süd) und damit der Aufstieg in die Regionalliga Nordost.

Jüngere Entwicklung (seit 2017)

Fankurve der BSG Chemie Leipzig beim Freundschafts- und Benefizspiel gegen Eintracht Frankfurt

Am dritten Spieltag der Regionalligasaison 2017/18 gelang der neugegründeten BSG Chemie mit einem 1:0-Heimsieg gegen den SV Babelsberg 03 ihr erster Sieg in der vierthöchsten deutschen Spielklasse.[23] In der Folge spielte Chemie jedoch eine enttäuschende Hinrunde, während der in 17 Spielen lediglich 12 Punkte erspielt werden konnten, was zur Winterpause Platz 17 bedeutete. Nach der Winterpause zeigten sich die Chemiker deutlich verbessert und erspielten in 17 Rückrundenpartien 23 Punkte. Dennoch stand nach einer 5:0 (2:0)-Auswärtsniederlage gegen die Zweitvertretung von Hertha BSC am 33. und vorletzten Spieltag der 16. Tabellenplatz rechnerisch fest, der in dieser Saison aufgrund der gleichzeitigen Abstiege zweier Vereine aus dem Gebiet des Regionalverbandes Nordost (Chemnitzer FC und FC Rot-Weiß Erfurt) aus der 3. Liga in die Regionalliga Nordost nicht für den Klassenerhalt genügte und somit den sofortigen Wiederabstieg in die NOFV-Oberliga bedeutete.

Im Sächsischen Landespokal war die BSG hingegen deutlich erfolgreicher und gewann dort am 21. Mai 2018 im Finale gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Landespokal mit 1:0 (1:0), womit sie sich für den DFB-Pokal 2018/19 qualifizierte. Dort setzte sie sich in der 1. Hauptrunde gegen den SSV Jahn Regensburg mit 2:1 (0:1) durch und musste sich erst in der 2. Hauptrunde dem SC Paderborn mit 0:3 (0:2) geschlagen geben. In der Oberliga gelang der BSG Chemie erneut die Meisterschaft und somit der direkte Wiederaufstieg in die Regionalliga.

Nach einer soliden Hinrunde in der Regionalliga-Saison 2019/20 überwinterte die BSG Chemie auf dem zwölften Tabellenplatz. Diesen Tabellenplatz belegte sie auch nach dem 23. Saisonspiel, einer 2:4-Heimniederlage gegen die VSG Altglienicke, noch. Aufgrund der zu dieser Zeit in Deutschland ausgebrochenen COVID-19-Pandemie sollte es das letzte Spiel der Saison gewesen sein; die Saison wurde zunächst unterbrochen und am 5. Juni 2020 abgebrochen, womit die BSG Chemie den Klassenerhalt in der Regionalliga Nordost erreicht hatte.[24]

In der Regionalliga-Saison 2020/21 spielte die BSG Chemie nur 13 Spiele, in denen beachtliche 24 Punkte erspielt wurden. Im November 2020 wurde die Saison aufgrund der COVID-19-Pandemie unterbrochen und im April 2021 für abgebrochen erklärt.[25] Die BSG erreichte auf der Grundlage der für die Endplatzierung abermals herangezogenen Quotientenregelung auf dem 3. Platz. Im Sachsenpokal verlor man im Viertelfinale mit 0:1 gegen den Drittligisten FSV Zwickau.

Sportlicher Werdegang

Die BSG Chemie Leipzig übernahm zur Saison 2011/12 das Sachsenliga-Spielrecht des VfK Blau-Weiß Leipzig, wodurch die bisherige Herrenmannschaft, die in der vorigen Saison in die Stadtklasse Leipzig aufgestiegen war, als 2. Herrenmannschaft weiterspielte.

1. Herrenmannschaft (Fußball)

SaisonLigaKl.PlatzTorePunkteZuschauerschnittStadtpokal LeipzigSachsenpokalDFB-Pokal
2008/093. KreisklasseXII01.158:180760378 Zuschauer2. Runde
2009/102. KreisklasseXI01.105:190740289 Zuschauer3. Runde
2010/111. KreisklasseX01.099:270790312 Zuschauer3. Runde
2011/12SachsenligaVI07.054:330471033 Zuschauer3. Hauptrunde
2012/13SachsenligaVI14.036:460290677 Zuschauer2. Hauptrunde
2013/14Bezirksliga Sachsen NordVII01.056:170600856 ZuschauerAchtelfinale
2014/15SachsenligaVI03.054:290561237 Zuschauer3. Hauptrunde
2015/16SachsenligaVI01.068:300601393 Zuschauer3. Hauptrunde
2016/17NOFV-OberligaV01.069:210711819 ZuschauerViertelfinale
2017/18Regionalliga NordostIV16.021:510352691 ZuschauerPokalsieger
2018/19NOFV-OberligaV01.063:250692796 ZuschauerViertelfinale2. Hauptrunde
2019/20Regionalliga NordostIV12.1020:260233072 ZuschauerAchtelfinale
2020/21Regionalliga NordostIV03.2025:120241571 ZuschauerViertelfinale
2021/22Regionalliga NordostIVaktuell Viertelfinale, Spielbetrieb ruht
1 Die Saison 2019/20 der Regionalliga Nordost wurde im Zuge der COVID-19-Pandemie im Juni 2020 abgebrochen, nachdem der Spielbetrieb zuvor seit dem 25. Spieltag unterbrochen war. Die BSG Chemie hatte bis dahin 23 Saisonspiele bestritten und stand sowohl in der Tabelle zum Zeitpunkt des Abbruchs als auch nach der vom NOFV für die Endplatzierung herangezogenen Quotientenregel auf dem 12. Platz.[26]
2 Die Saison 2020/21 der Regionalliga Nordost wurde im Zuge der COVID-19-Pandemie im April 2021 abgebrochen, nachdem der Spielbetrieb zuvor seit dem 13. Spieltag unterbrochen war. Die BSG Chemie hatte bis dahin 13 Saisonspiele bestritten und stand sowohl in der Tabelle zum Zeitpunkt des Abbruchs als auch nach der vom NOFV für die Endplatzierung herangezogenen Quotientenregel auf dem 3. Platz

2. Herrenmannschaft (Fußball)

SaisonLigaKl.PlatzTorePunkteStadtpokal Leipzig
2011/12Stadtklasse LeipzigIX11.53:6438Achtelfinale
2012/13Stadtklasse LeipzigIX02.73:38581. Runde
2013/14Stadtliga LeipzigVIII13.31:6224Achtelfinale
2014/15Stadtliga LeipzigVIII04.51:43503. Runde
2015/16Stadtliga LeipzigVIII02.68:42573. Runde
2016/17Stadtliga LeipzigVIII05.57:49493. Runde
2017/18Stadtliga LeipzigVIII04.86:50582. Runde
2018/19Stadtliga LeipzigVIII02.78:2363Vizepokalsieger
2019/20Stadtliga LeipzigVIII02.124:18372. Runde
2020/21Stadtliga LeipzigVIII07.217:1017Viertelfinale
1 Die Saison 2019/20 der Stadtliga Leipzig wurde im Zuge der COVID-19-Pandemie am 4. Juni 2020 abgebrochen, nachdem der Spielbetrieb zuvor seit dem 18. Spieltag unterbrochen war. Die zweite Mannschaft der BSG Chemie hatte bis dahin 18 Saisonspiele bestritten und stand in der Tabelle zum Zeitpunkt des Abbruchs auf dem 1. Platz, allerdings wurde vom Stadtverband FVSL für die Wertung der Saison die Quotientenregel herangezogen, nach der sie lediglich den 2. Platz belegte.[27]

Kader der Saison 2020/21

Stand: 29. August 2020[28]

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
01DeutschlandBenjamin Bellot30.07.1990
31Kanada FrankreichJulien Latendresse-Levesque27.02.1991
03DeutschlandStefan Karau (C)09.02.1986
04DeutschlandManuel Wajer27.12.1994
11DeutschlandLucas Surek03.03.1997
13DeutschlandBenjamin Schmidt14.01.1990
28DeutschlandBurim Halili28.04.1998
29DeutschlandTom Müller29.05.2001
36DeutschlandDenny Krahl11.05.1991
05DeutschlandBjörn Nikolajewski29.11.2000
06DeutschlandAndy Wendschuch11.04.1988
07DeutschlandAlexander Bury22.11.1991
08DeutschlandTarik Reinhard27.10.1999
09Deutschland GhanaMorgan Faßbender18.10.1998
18DeutschlandPhilipp Wendt28.02.1997
19DeutschlandMax Keßler20.01.1999
23DeutschlandPascal Pannier01.11.1998
26DeutschlandBenjamin Boltze24.06.1986
27DeutschlandFlorian Schmidt04.03.1990
11Deutschland Kongo Demokratische RepublikStephané Mvibudulu18.05.1993
17TschechienTomáš Petráček17.08.1993
20DeutschlandFlorian Kirstein03.08.1995
21DeutschlandBenjamin Luis05.08.1999

Erfolge

1 gemeinsam mit der VSG Altglienicke.
2 gemeinsam mit dem SV Lichtenberg 47.

Erfolge der Vorgängervereine BSG Chemie Leipzig (1950–1990) und FC Sachsen Leipzig (1990–2011)

Die Meisterelf von 1964 im Alfred-Kunze-Sportpark
Wandgemälde am Eingang des Bruno-Plache-Stadions, der Heimspielstätte des 1. FC Lokomotive Leipzig (2013). Die Jahreszahl 1964 wurde offensichtlich von Chemie-Fans in Erinnerung an den sensationellen Meistertitel desselben Jahres und zur Provokation des Stadtrivalen angebracht.

Die neugegründete BSG Chemie Leipzig ist nicht in vereinsrechtlichem Sinne mit ihrem gleichnamigen Vorgängerverein und dem FC Sachsen Leipzig identisch, allerdings spielen deren Erfolge, insbesondere die DDR-Meisterschaft 1964, für die Fankultur und Tradition des Vereins eine große Rolle. Der Verein prüft gegenwärtig infolge eines Beschlusses der Mitgliederversammlung 2019, unter welchen Bedingungen die Verwendung eines entsprechenden Meistersterns auf den Trikots ermöglicht werden kann.[29]

1 gemeinsam mit der TSG Wismar, dem BFC Dynamo II, der BSG Motor Werdau und dem FC Rot-Weiß Erfurt.
3 gemeinsam mit der ASG Vorwärts Stralsund, der BSG Stahl Hennigsdorf, der BSG Chemie Böhlen und der BSG Wismut Gera.
5 gemeinsam mit der TSG Bau Rostock, dem FC Vorwärts Frankfurt/O., der BSG Energie Cottbus und der BSG Motor Suhl.
6 gemeinsam mit der BSG Schiffahrt/Hafen Rostock, der BSG Stahl Brandenburg, der BSG Stahl Riesa und der BSG Wismut Gera.
7 gemeinsam mit Tennis Borussia Berlin und dem 1. FC Union Berlin.
8 gemeinsam mit dem FC Schönberg 95.

Rivalitäten und Derbys

Wie schon zu Zeiten der Vorgängervereine besteht eine starke Rivalität zwischen der in Leipzig-Leutzsch beheimateten BSG Chemie und dem Ortsnachbarn 1. FC Lokomotive Leipzig aus Leipzig-Probstheida. Das zwischen Chemie und Lokomotive ausgetragene Leipziger Stadtderby gilt als das "brisanteste Stadtduell Ostdeutschlands" und gehört zu den zehn traditionsreichsten Derbys in Deutschland. Seit ihrer Neugründung hat die erste Herrenmannschaft der BSG Chemie fünf Stadtderbys gegen den 1. FC Lokomotive bestritten.[30]

Nr.DatumHeimErgebnisAuswärtsWettbewerb
10313. November 2016 BSG Chemie Leipzig0:1 n. V. 1. FC Lokomotive LeipzigSachsenpokal 2016/17, Viertelfinale
10429. Juli 2017 BSG Chemie Leipzig0:1 1. FC Lokomotive LeipzigRegionalliga Nordost 2017/18, 1. Spieltag
10522. November 2017 1. FC Lokomotive Leipzig0:0 BSG Chemie LeipzigRegionalliga Nordost 2017/18, 18. Spieltag
10615. Dezember 2018 BSG Chemie Leipzig0:1 1. FC Lokomotive LeipzigSachsenpokal 2018/19, Viertelfinale
1076. Oktober 2019 BSG Chemie Leipzig2:0 1. FC Lokomotive LeipzigRegionalliga Nordost 2019/20, 11. Spieltag

Vorstandsvorsitzende

NameVonBisSonstiges
1 Thomas Heier16. Juli 199712. August 2011
2 Oliver Krause12. August 201124. Januar 2012trat wegen Meinungsverschiedenheiten im Vorstand zurück[31]
3 Frank Kühne5. Oktober 2012

Dem gegenwärtigen Vorstand gehören ferner folgende Mitglieder an:[32]

  • Florian Berger (Schatzmeister)
  • Dirk Skoruppa (Vorstandssprecher)
  • Gerd Kroll
  • Marc Walenta

Trainer

NameVonBisS1U1N1Sonstiges
1 Radisa Radojicic1. Juli 200830. Juni 2011740703Spielertrainer
2 René Behring1. Juli 201129. Mai 2012130509
3 Steffen Hammermüller29. Mai 201219. April 2013060510
4 Gregor Schoenecker19. April 201317. Juni 2013030306ad interim
5 André Schönitz17. Juni 20138. Dezember 2015451015
6 Hans-Jürgen Weiß8. Dezember 201521. Januar 2016010000ad interim
7 Dietmar Demuth21. Januar 20164. Dezember 2018482323
8 Christian Sobottka4. Dezember 20187. Januar 2019010000ad interim
9 Miroslav Jagatic7. Januar 2019231812

Stand: 16. August 2021

1 Bilanz (Siege, Unentschieden und Niederlagen) in Meisterschaftsspielen.

Literatur

  • Jens Fuge: Chemisches Element – Meine 45 Jahre in Leipzig-Leutzsch. Backroad diaries Verlag, Fuchshain 2021, ISBN 978-3-949051-02-9.
  • Jens Fuge: Du bist der Schrecken aller Klassen. Chemie Leipzig und seine Fans, Bd. 3, Fuchshain 2018, ISBN 978-3-9816023-7-1
  • Detlev Schröter: Leipzig. Die Fussballstadt, Leipzig 2018, ISBN 978-3-96145-322-1
  • Alexander Mennicke: BSG Chemie Leipzig. Fußballfibel (= Bibliothek des deutschen Fußballs, Bd. 6), Berlin 2016, ISBN 978-3-944068-49-7

Einzelnachweise

  1. BSG Chemie Leipzig e. V.: Leitbild. Website der BSG Chemie Leipzig. Abgerufen am 12. März 2015.
  2. . Website der BSG Chemie Leipzig. Abgerufen am 4. September 2018.
  3. Website der BSG Chemie Leipzig. (Memento vom 25. Juni 2001 im Internet Archive)
  4. Jens Wagner: Kerzen brennen für den Sieg. In: Sachsen Kurier. 31. März 2001.
  5. Unsere Hilfe für Chemie!. In: Sachsen Kurier. 11. August 2001.
  6. Website der BSG Chemie Leipzig. (Memento vom 3. Januar 2008 im Internet Archive)
  7. Bastian Pauly: Herzensangelegenheit Chemie. www.chemieblogger.de. 3. November 2008. Abgerufen am 12. März 2015.
  8. CHEMIE, CHEMIE, NUR NOCH CHEMIE. http://ultrassindia.blogsport.de./ 31. Juli 2008. Abgerufen am 12. März 2015.
  9. Ansgar Spiertz: VfB Sangerhausen vs. Sachsen Leipzig 1:1. Abgerufen am 12. März 2015.
  10. Die Leipziger Fussballszene: Krasses Herzblut, taz, 9. April 2009
  11. BSG Chemie Leipzig Von Ballsport- zu Betriebssportgemeinschaft, Mitteldeutsche Zeitung, 31. Januar 2013, abgerufen am 12. Juli 2021
  12. BSC: Alles oder nichts, Freie Presse, 20. September 2014
  13. Leipziger Derby aus Angst vor Randale abgesagt: Freiwillige Kapitulation, 11 Freunde, 30. August 2013
  14. Brutaler Polizeieinsatz nach Fußballspiel: Zeugen unerwünscht, Spiegel Online, 25. Oktober 2013
  15. Leipziger Polizist wegen Körperverletzung im Amt verurteilt, Leipziger Volkszeitung, 11. Februar 2016
  16. Die BSG Chemie Leipzig ist mit einem 3:0-Sieg in Borna wieder in die Landesliga aufgestiegen. 1100 Fans unterstützen die Grün-Weißen bei der Auswärtspartie (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive), Leipzig Volkszeitung.
  17. LVZ-Sportbuzzer: BSG Chemie Leipzig ist neuer Betreiber des Alfred-Kunze-Sportparks, abgerufen am 17. Juli 2014
  18. BSG Chemie wieder Spitzenreiter, Leipzig Fernsehen, 3. März 2015
  19. BSG Chemie siegt gegen Tabellenschlusslicht Post Dresden. Oschatzer Allgemeine Zeitung.
  20. Abschlusstabelle 2014/15 auf fussball.de, abgerufen am 11. August 2015
  21. Traditionsverein in der Oberliga. MDR.DE. 18. Juni 2016. Abgerufen am 10. Juli 2016.
  22. sportbuzzer.de: Chemie siegt gegen Halle – VfL mit dritter Niederlage in Folge. 26. August 2016, abgerufen am 26. August 2016.
  23. MDR: Chemie Leipzig - Babelsberg Bericht. 7. August 2017, archiviert vom Original am 12. September 2017; abgerufen am 30. August 2017.
  24. https://www.kicker.de/776932/artikel/nofv_ernennt_lok_leipzig_zum_regionalliga_meister
  25. Abbruch der Regionalliga Nordost offiziell. Abgerufen am 5. Juli 2021 (deutsch).
  26. https://www.kicker.de/776932/artikel/nofv_ernennt_lok_leipzig_zum_regionalliga_meister
  27. https://www.sportbuzzer.de/artikel/quotientenregel-in-der-stadtliga-lsv-sudwest-will-und-darf-in-die-landesklasse/
  28. https://www.chemie-leipzig.de/teams/1-mannschaft/kader-1-mannschaft/
  29. https://www.sportbuzzer.de/artikel/starkes-geschaftsjahr-der-bsg-chemie-2-5-millionen-euro-umsatz-375-000-euro-gewi/
  30. Detlev Schröter: Fussballstadt, S. 101.
  31. Umbruch im Vorstand von BSG Chemie Leipzig – Präsident und Nachwuchsleiter treten zurück, lvz.de
  32. Chemie-Leipzig.de: Kontakt
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