Monument
Als Monument (von lateinisch monere erinnern; monumentum Denkmal) wird ein bedeutendes oder wichtiges Denkmal von großen Maßen bezeichnet. Allgemein kann dies eine natürliche, markante Landmarke, ein von Menschenhand gefertigtes Bauwerk, ein Bild oder Gemälde sein.
Bedeutung und Unterschiede
Im Besonderen soll ein Monument das Andenken an historisch bedeutende Personen oder Ereignisse in dauernder Weise erhalten.
Als Monument lässt sich allgemein jedes monumentale Erinnerungszeichen verstehen, vom aufgeworfenen Hügel (beispielsweise Tumulus) oder Stein (Megalith, Monolith oder Menhir) bis zum vollendeten Kunstwerk. Ein Beispiel hierfür ist Stonehenge.
Man unterscheidet nach Zweckbestimmung Grabmale, (Kenotaphe), Ehrenmale, Mahnmale und Denkmale. Eine besondere monumentale Rolle spielen vielfach Kriegerdenkmale und Triumphbögen zur Erinnerung an einen militärischen Sieg oder zum Gedenken an die Toten wie das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig.
Grabmale ihrerseits können als Mausoleen und Grabhügel als Ruhestätten Verstorbener, (z. B. die Pyramiden von Gizeh), Obelisken, Stelen, Epitaphe (Grabsteine) (kleinere Monumente eines Verstorbenen) ausgeführt werden.
Monumente für Ereignisse bestehen in Inschriften, Reliefs, allegorischen Gestalten, Obelisken, Säulen, Triumphbogen, Votivtempeln, Votivkirchen, oft auch in Monumentalbildern.
Geschichte
Antike
Die bekanntesten, ältesten und am weitesten verbreiteten Monumente sind die Grabmale. Ehrenmale für einzelne Personen, anfangs Idealstatuen, später Porträtstatuen, waren bei den alten Griechen und Römern verbreitet (etwa das Grabmal des Eurysaces in Rom). Eine besondere Gattung derselben bildeten die in Olympia aufgestellten Siegerstatuen. Aus praktischen Gründen arbeitete man dafür Porträtstatuen auf Vorrat, um sie im Nachhinein mit dem nach Bestellung gefertigten Kopf zu versehen.
Mittelalter
Im Mittelalter war diese Art von Monumenten seltener. Dazu zählen besondere Kunstwerke wie der Magdeburger Reiter Kaiser Ottos I. und der Bamberger Reiter König Konrads III. im Dom zu Bamberg.
Renaissance
Im Zeitalter der Renaissance kamen sie wieder in Gebrauch, zunächst aber nur für Herrscher oder Feldherren, was gleichwohl zu allgemeinem Tadel Veranlassung gab (Reiterstatue des Gattamelata zu Padua und des Colleoni zu Venedig); die Kosten wurden von den Geehrten selbst getragen.
19. Jahrhundert
Im 19. Jahrhundert verbreitete sich die Monumentalität, je nach Bedeutung der zu ehrenden Person oder den zur Verfügung stehenden Mitteln, in Inschrifttafeln, Porträtmedaillons, Büsten, sitzenden oder stehenden Porträtstatuen, Reiterstatuen oder Statuengruppen.
In Deutschland errichtete man die Bavaria in München, die Walhalla bei Regensburg, die Befreiungshalle bei Kelheim, das Lutherdenkmal (Worms), das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald, die Siegessäule in Berlin oder die Germania auf dem Niederwald. In Frankreich entstand der Arc de Triomphe, Paris, in Rom das Monumento Vittorio Emanuele II, in den USA das Washington Monument oder die Freiheitsstatue in New York.
Neuzeit
Im 20. Jahrhundert galten landschaftsprägende Gebäude wie das Empire State Building in New York als monumental. Die Dimensionen monumentaler Skulpturen erreichten besonders in den USA, China und der ehemaligen UdSSR gigantische Ausmaße (Mount Rushmore National Memorial, Crazy Horse Memorial, Mutter-Heimat-Statue (Kiew), Zhongyuan-Buddha, Guanyin-Statue von Nanshan). Ein Beispiel für ein Monument in der zeitgenössischer Kunst ist die Skulptur END von Gregor Schneider.
Dem Gedenken an das 20. Jahrhundert prägende historische Ereignisse wurden Monumente oft mahnenden Charakters gewidmet, wie die Atombombenkuppel (1945) in Hiroshima, das Buchenwald Monument (1958) in Weimar, oder das Denkmal für die ermordeten Juden Europas (2005) in Berlin.