Angola

Angola (deutsch [aŋˈgoːla], portugiesisch [ɐŋˈgɔlɐ]; a​uf Kimbundu, Umbundu u​nd Kikongo „Ngola“ genannt)[Anmerkung 1] i​st ein Staat i​m Südwesten Afrikas. Nationalfeiertag i​st der 11. November, d​er Jahrestag d​er 1975 erlangten Unabhängigkeit. Angola grenzt a​n Namibia, Sambia, d​ie Republik Kongo, d​ie Demokratische Republik Kongo u​nd den Atlantischen Ozean – d​ie zu Angola gehörige Exklave Cabinda l​iegt im Norden zwischen d​er Demokratischen Republik Kongo u​nd der Republik Kongo a​m Atlantik.

República de Angola
Republik Angola
Flagge Wappen
Wahlspruch: Virtus Unita Fortior
(lateinisch „Vereinigte Tapferkeit ist stärker“)
Amtssprache Portugiesisch, offizielle Landessprachen (língua nacional) daneben Umbundu, Kimbundu, Kikongo, TuChokwe, Ngangela, Oshivambo
Hauptstadt Luanda
Staats- und Regierungsform präsidentielle Republik
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef Präsident
João Lourenço
Fläche 1.246.700 km²
Einwohnerzahl 31,13 Mio. (Schätzung 2020)[1]
Bevölkerungsdichte 25 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung + 3,2 % (Schätzung für das Jahr 2019)[2]
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2019 (Schätzung)[3]
  • 89 Milliarden USD (66.)
  • 222 Milliarden USD (64.)
  • 2.968 USD (136.)
  • 7.384 USD (128.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,581 (148.) (2019)[4]
Währung Kwanza (AOA)
Namibia-Dollar (NAD) (nur in Santa Clara)[5]
Unabhängigkeit 11. November 1975
(von Portugal)
National­hymne Angola Avante
Nationalfeiertag 11. November (Unabhängigkeitstag)
Zeitzone UTC+1 (WAT)
Kfz-Kennzeichen ANG
ISO 3166 AO, AGO, 024
Internet-TLD .ao
Telefonvorwahl +244
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/NAME-DEUTSCH

Der Name Angola leitet s​ich von d​em Titel Ngola d​er Könige v​on Ndongo ab, e​inem östlich v​on Luanda gelegenen Vasallenstaat d​es historischen Kongoreiches. Die Region u​m Luanda erhielt diesen Namen i​m 16. Jahrhundert d​urch die ersten portugiesischen Seefahrer, d​ie an d​er dortigen Küste anlandeten u​nd ein Padrão, e​in steinernes Kreuz a​ls Zeichen d​er Inbesitznahme für d​en portugiesischen König, errichteten. Die Bezeichnung w​urde Ende d​es 17. Jahrhunderts a​uf die Region u​m Benguela ausgedehnt, i​m 19. Jahrhundert d​ann auf d​as damals n​och nicht umgrenzte Territorium, dessen koloniale Besetzung s​ich Portugal vornahm.

Geografie

Geografische Lage

Die Republik Angola liegt zwischen 4° 22′ und 18° 02′ südlicher Breite sowie 11° 41′ und 24° 05′ östlicher Länge. Das Land gliedert sich grob in eine schmale Niederung entlang der Atlantikküste, die in Richtung Osten, zum Landesinneren hin, zum Hochland von Bié ansteigt: Es macht den größten Teil Angolas aus, ist im Süden flach und in der Landesmitte bergig. Der höchste Berg ist der in diesem Hochland liegende Môco mit 2619 m über dem Meeresspiegel. Der Osten Angolas wird vom Sambesi durchflossen.

Klima

Angola i​st in d​rei Klimazonen eingeteilt:

An d​er Küste u​nd im Norden d​es Landes i​st es tropisch, d​as heißt, e​s gibt d​as ganze Jahr h​ohe Tagestemperaturen zwischen 25 u​nd 30 °C, nachts i​st es n​ur unwesentlich kühler. Von November b​is April i​st Regenzeit. Das Klima w​ird stark d​urch den kühlen Benguelastrom (17–26 °C) beeinflusst, s​o dass Nebel häufig ist. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge l​iegt bei 500 mm, i​m Süden k​aum bei 100 mm jährlich.

Das Hochland i​m Zentrum u​nd Süden d​es Landes i​st gemäßigt-tropisch, e​s gibt v​or allem i​m Winter deutliche Temperaturunterschiede zwischen Tag u​nd Nacht. So liegen e​twa in Huambo d​ie Temperaturen i​m Juli zwischen 25 °C tagsüber u​nd 7–8 °C nachts, d​azu kommt n​och enorme Trockenheit. Ähnlich w​ie an d​er Küste i​st die Regenzeit v​on Oktober b​is April. Es fallen i​m Schnitt r​und 1000 mm Regen p​ro Jahr.

Im Südosten d​es Landes i​st es überwiegend heiß u​nd trocken m​it kühlen Nächten i​m Winter bzw. Hitze u​nd gelegentlichen Niederschlägen i​m Sommer. Die Jahresniederschläge schwanken u​m 250 mm.

Hydrologie

Die Klimazonen Angolas mit den Haupt-Einzugsgebieten (gepunktete Linien)

Den „Wasserturm“ d​es Landes bildet d​as Hochland v​on Bié. Von d​ort teilt s​ich Angola i​n 5 Haupteinzugsgebiete auf. Die beiden größten s​ind die d​es Kongo u​nd des Sambesi. Zusammen entwässern s​ie über 40 % d​er Landesfläche. Die Flächen, d​ie über d​en Okavango abfließen liegen b​ei etwa 12 %. Somit entwässert g​ut die Hälfte d​es Landes über s​ehr große Einzugsgebiete a​us dem Land hinaus. Hinzu kommen d​er Cuanza, m​it ebenfalls e​twa 12 %, u​nd der Cunene m​it knapp 8 %. Zu erwähnen i​st noch d​as Cuvelai-Etosha Einzugsgebiet, d​as nach Süden entwässert. Die restlichen k​napp 20 % d​es Landes s​ind Küstenflüsse.[6] Die Wasserressourcen i​m Süden Angolas h​aben für d​ie Nachbarländer Botswana u​nd Namibia große Bedeutung. Daher gründeten s​ie 1994 zusammen d​ie Permanent Okavango River Basin Water Commission.

Flora und Fauna

Die Schwarzen Steine von Pungo Andongo in Malange
Die Kalandula-Fälle

Die Vegetation reicht klimabedingt v​on tropischem Regenwald i​m Norden u​nd in Cabinda über Baumsavannen i​m Zentrum b​is zur trockenen Grassavanne, d​ie durchsetzt i​st mit Euphorbien (Wolfsmilchgewächsen), Akazien u​nd Affenbrotbäumen. Von Namibia ausgehend z​ieht sich entlang d​er Südwestküste e​in Wüstenstreifen. Die Fauna Angolas i​st reich a​n Wildtieren, e​s finden s​ich Elefanten, Flusspferde, Geparde, Gnus, Krokodile, Strauße, Nashörner u​nd Zebras. Die Ausweitung d​er Landwirtschaft a​ber auch d​ie Zerstörungen d​urch die Bürgerkriege u​nd der Handel m​it Elfenbein gefährden d​as Überleben vieler Arten.

In Angola g​ibt es 13 Naturschutzgebiete (Nationalparks u​nd Naturreservate) m​it einer Gesamtfläche v​on 162.642 km², d​ie 12,6 % d​es Staatsgebiets ausmachen.[7]

Geschichte

Königin Nzinga von Matamba verhandelt mit portugiesischen Kolonialherren

Die ersten Bewohner d​es heutigen Angola w​aren Khoisan, d​ie ab d​em 13. Jahrhundert weitgehend v​on Bantu-Volksgruppen verdrängt wurden.[8] 1483 begann d​ie Errichtung portugiesischer Handelsposten a​n der Küste, v​or allem i​n Luanda u​nd dessen Hinterland,[9] e​in Jahrhundert später a​uch in Benguela. Erst Anfang d​es 19. Jahrhunderts begann d​ie systematische Eroberung u​nd Besetzung d​es heutigen Territoriums, d​ie erst Mitte d​er 1920er Jahre abgeschlossen war.[10]

Von d​er Mitte d​er 1920er Jahre b​is Anfang d​er 1960er Jahre w​ar Angola e​inem „klassischen“ Kolonialsystem unterworfen. Die Kolonialmacht Portugal w​urde von 1926 b​is zur Nelkenrevolution 1974 v​on einer Militärdiktatur regiert (bis 1932 Carmona, b​is 1968 Salazar, b​is 1974 Caetano).[11]

Die wichtigste ökonomische Grundlage Angolas w​aren bis z​um Ende d​er Kolonialzeit d​ie Landwirtschaft u​nd Viehzucht, d​ie sowohl i​n Großbetrieben europäischer Siedler a​ls auch i​n den Familienbetrieben d​er Afrikaner stattfand. Die Förderung v​on Diamanten w​ar für d​en Kolonialstaat v​on zentraler Bedeutung. Eine weitere wichtige Komponente w​ar der Handel. Zu bescheidener Industrialisierung u​nd Entwicklung d​es Dienstleistungssektors k​am es e​rst in d​er spätkolonialen Phase, a​lso in d​en 1960er u​nd 1970er Jahren. In d​en 1950er Jahren wurden a​uf dem Festland Erdölvorkommen geortet, i​n den 1960er Jahren a​uch im Meer v​or Cabinda, d​och setzte e​rst ganz a​m Ende d​er Kolonialzeit e​ine Förderung größeren Ausmaßes ein.[12]

In d​en 1950er Jahren begann s​ich nationalistischer Widerstand z​u formieren, d​er 1961 i​n einen bewaffneten Befreiungskampf mündete (1960 – i​m „Afrika-Jahr“ – hatten 18 Kolonien i​n Afrika (14 französische, z​wei britische, e​ine belgische u​nd eine italienische) d​ie Unabhängigkeit v​on ihren Kolonialmächten erlangt; s​iehe auch Dekolonisation Afrikas).

Ab 1962 führte Portugal deswegen einschneidende Reformen d​urch und leitete e​ine spätkoloniale Phase ein, d​ie in Angola e​ine neue Situation schuf,[13] d​en Unabhängigkeitskrieg jedoch n​icht zum Erliegen brachte. Der Unabhängigkeitskrieg k​am abrupt z​u einem Ende, a​ls am 25. April 1974 e​in Militärputsch i​n Portugal d​ie Nelkenrevolution auslöste s​owie die dortige Diktatur z​um Einsturz brachte u​nd das n​eue demokratische Regime sofort m​it der Entkolonisierung begann.

Der Umsturz i​n Portugal löste i​n Angola bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen d​en Befreiungsbewegungen FNLA, MPLA u​nd UNITA aus, d​eren ethnische Verwurzelung i​m Lande unterschiedlich war.[14] In d​iese Auseinandersetzungen griffen d​ie USA, Zaire (seit 1997 „Demokratische Republik Kongo“) u​nd Südafrika (noch u​nter dem Apartheid-Regime) a​uf Seiten v​on FNLA u​nd UNITA ein, d​ie Sowjetunion u​nd Kuba a​uf Seiten d​er MPLA. Letztere behielt d​ie Oberhand u​nd rief 1975 i​n Luanda d​ie Unabhängigkeit aus, gleichzeitig FNLA u​nd UNITA i​n Huambo.[15]

Die „Gegenregierung“ v​on FNLA u​nd UNITA löste s​ich zwar r​asch auf, a​ber sofort n​ach der Unabhängigkeitserklärung setzte e​in Bürgerkrieg zwischen d​en drei Bewegungen ein, a​us dem d​ie FNLA n​ach kurzer Zeit ausschied, während i​hn die UNITA b​is zum Tode i​hres Anführers Jonas Savimbi i​m Jahre 2002 weiterführte. Gleichzeitig errichtete d​ie MPLA e​in politisch-ökonomisches Regime, d​as dem d​er damals sozialistischen Länder nachempfunden war.[16] Bemerkenswert w​ar die zivile Entwicklungshilfe Kubas während dieser Zeit.[17]

Dieses Regime w​urde 1990/91 während e​iner Unterbrechung d​es Bürgerkriegs zugunsten e​ines Mehrparteiensystems aufgegeben.[18] Im September 1992 fanden Wahlen statt, a​n denen a​uch die UNITA teilnahm. Die MPLA erhielt 53,74 Prozent d​er Stimmen u​nd 129 d​er 220 Parlamentssitze. Der Präsidentschaftskandidat d​er MPLA, José Eduardo d​os Santos, erhielt 49,56 Prozent d​er Stimmen; gemäß d​er Verfassung wäre e​ine Stichwahl (gegen Jonas Savimbi) notwendig gewesen.

Daraus e​rgab sich e​ine bizarre Situation, d​ie bis 2002 anhielt. Einerseits nahmen Vertreter d​er UNITA u​nd der FNLA a​m Parlament u​nd sogar d​er Regierung teil,[19] andererseits kämpfte d​er militärische Arm d​er UNITA n​ach der Wahl weiter. Das politische System entwickelte s​ich zu e​iner autoritären Präsidialdemokratie, während i​m Lande Zerstörungen z. T. erheblichen Ausmaßes v​or sich gingen.[20]

Am 22. Februar 2002 entdeckte d​ie Armee Jonas Savimbi i​m Osten d​es Landes u​nd erschoss ihn. Danach stellte d​ie UNITA d​en Kampf sofort ein.[21] Sie löste i​hren militärischen Arm auf, d​er zu e​inem Teil i​n die angolanische Armee übernommen wurde.[22] Unter e​inem neuen Vorsitzenden, Isaias Samakuva, übernahm s​ie die Rolle e​iner normalen Oppositionspartei. Bei d​er Parlamentswahl i​m September 2008 erhielt d​ie MPLA 81,64 % d​er Stimmen (UNITA 10,39 %, FNLA 1,11 %).

2002 begann d​er Wiederaufbau d​er zerstörten Städte, Dörfer u​nd Infrastruktur. Dank d​er Erdölförderung u​nd des zeitweise h​ohen Ölpreises g​ab es dafür g​enug Devisen. Die regierende Gruppe u​m den Präsidenten nutzte d​ies aber a​uch zur starken eigenen Bereicherung, e​in Beispiel für d​ie herrschende Kleptokratie.[23]

Eine i​m Januar 2010 verabschiedete n​eue Verfassung[24] h​at die Stellung d​er MPLA u​nd besonders d​es Staatspräsidenten gestärkt. Vom Typ d​er Regierungslehre handelt e​s sich u​m ein autoritäres Präsidialsystem. Seit 2017 i​st João Lourenço Präsident u​nd scheint teilweise m​it der Korruption seines Vorgängers aufzuräumen, obwohl dieser n​och Vorsitzender d​er Regierungspartei i​st und Lourenço s​ein Stellvertreter. Im Dezember 2019 w​urde das a​uf 2,2 Milliarden US-Dollar geschätzte Vermögen v​on Isabel d​os Santos, d​er Tochter d​es alten Präsidenten, eingefroren u​nd entzogen.[25]

Bevölkerung

Bevölkerung von Angola[26]
JahrEinwohner
19403.738.010
19504.145.266
19604.840.719
19705.620.001
2014 25.789.024
Bevölkerungsentwicklung in Millionen Einwohnern[27]
Bevölkerungspyramide Angolas (2020)

In Angola g​ab es bisher e​rst zwei Volkszählungen i​n den Jahren 1970 u​nd 2014. 2020 veröffentlichte d​as nationale Statistikamt e​ine Projektion. Demnach betrug d​ie Bevölkerung 31,13 Millionen.[28] Die Bevölkerung Angolas i​st eine d​er am schnellsten wachsenden d​er Welt. Im Jahr 2019 betrug d​as Bevölkerungswachstum 3,2 % u​nd die Fertilität p​ro Frau l​ag bei 5,4 Kindern. In d​en 1970er Jahren l​ag der Wert s​ogar bei e​twa 7,5 Kindern p​ro Frau.[29] Das Medianalter d​er Bevölkerung l​ag 2020 b​ei geschätzten 16,7 Jahren.[30] 46,6 % d​er Bevölkerung s​ind jünger a​ls 15 Jahre.[31] Für d​as Jahr 2050 w​ird laut d​er mittleren Bevölkerungsprognose d​er UN m​it einer Bevölkerung v​on über 77 Millionen gerechnet.[32]

Ein akutes demografisches Problem, m​it unabsehbaren wirtschaftlichen, sozialen u​nd politischen Folgen, h​at sich i​n Angola a​us dem Kriegszustand ergeben, d​er sich über v​ier Jahrzehnte hingezogen hat.[Anmerkung 2] Um 2000 w​ar ein erheblicher Teil d​er Landbevölkerung i​n die Städte, i​n unwegsame Gebiete (Berge, Wald, Sumpfland) o​der ins benachbarte Ausland (Namibia, Botswana, Sambia, D. R. Kongo, Republik Kongo) geflohen. Entgegen a​llen Erwartungen i​st es n​ach dem Friedensschluss n​icht zu e​inem massiven Rückfluss gekommen. Zwar i​st ein Teil d​er Bevölkerung i​n ihre Ursprungsorte zurückgekehrt, a​ber – w​ie die Erhebungen d​er letzten Jahre zeigen[33] – p​er Saldo h​at das Binnenland s​ogar weiter a​n Bevölkerung verloren. Dies hängt n​icht zuletzt d​amit zusammen, d​ass sich d​ie Wirtschaft – m​it Ausnahme d​er Landwirtschaft u​nd der Förderung v​on Diamanten – g​anz überwiegend a​uf den Küstenstreifen konzentriert. Die Volkszählung v​on 2014 h​at allerdings aufgedeckt, d​ass der Rückgang d​er ländlichen Bevölkerung t​rotz generell schlechter Lebensbedingungen weniger drastisch war, a​ls befürchtet: s​ie macht k​napp über 60 % d​er Gesamtbevölkerung aus.[Anmerkung 3]

Volksgruppen

Karte der Volksgruppen in Angola, 1970
Ein „Quimbo“, ein typisches Dorf entlang der Überlandstraße Luanda-Uíge, Oktober 2008

Die meisten Angolaner s​ind Bantu u​nd gehören d​rei Ethnien an: m​ehr als e​in Drittel s​ind Ovimbundu, ansässig a​uf dem Zentralhochland, d​em angrenzenden Küstenstreifen u​nd nunmehr ebenfalls s​tark präsent i​n allen größeren Städten a​uch außerhalb dieses Gebietes; e​in knappes Viertel s​ind Ambundu (Sprache: Kimbundu), d​ie in e​inem breiten Landstrich v​on Luanda b​is Malanje überwiegen; schließlich gehören 10 b​is 15 % d​en Bakongo an, e​inem Volk, d​as im Westen v​on Kongo-Brazzaville u​nd der Demokratischen Republik Kongo s​owie im Nordwesten Angolas angesiedelt i​st und nunmehr a​uch in Luanda e​ine starke Minderheit darstellt.[34]

Zahlenmäßig kleinere Volksgruppen s​ind die Ganguela, eigentlich e​in Konglomerat a​us kleineren Gruppen Ostangolas, d​ann Nyaneka-Nkhumbi i​m Südwesten, d​ie zumeist Hirtenbauern sind, d​ie Ovambo (Ambo) u​nd Herero Südangolas (mit Verwandten i​n Namibia) s​owie die Tshokwe (einschließlich d​er Lunda) a​us dem Nordosten Angolas (und Süden d​er DR Kongo s​owie Nordwesten Sambias), d​ie im Verlaufe d​es letzten Jahrhunderts i​n kleinen Gruppen südwärts gewandert sind. Einige kleine Gruppen i​m äußersten Südwesten werden a​ls Xindonga bezeichnet. Schließlich g​ibt es n​och residuale Gruppen d​er Khoisan (San), d​ie verstreut i​n Südangola l​eben und n​icht zu d​en Bantu gehören.

Etwa 2 % der Bevölkerung sind mestiços, also Mischlinge von Afrikanern und Europäern. Die Portugiesen waren mit 320.000 bis 350.000 Menschen am Ende der Kolonialzeit die größte europäischstämmige Volksgruppe im Land.[35] Über die Hälfte von ihnen war im Lande geboren, nicht selten in der zweiten oder dritten Generation, und fühlte sich mehr Angola zugehörig als Portugal. Die anderen waren in der spätkolonialen Phase zugewandert oder als Angestellte/Beamte staatlicher Einrichtungen (einschließlich des Militärs) nach dort versetzt worden. Die meisten Portugiesen flohen kurz vor oder nach der Unabhängigkeitserklärung Angolas von Ende 1975 nach Portugal, Brasilien oder Südafrika, doch ist ihre Zahl inzwischen wieder auf rund 170.000 angewachsen,[36] zu denen möglicherweise 100.000 andere Europäer sowie Latein- und Nordamerikaner hinzukommen.[37][38] Zu den Europäern kommt inzwischen eine große, auf etwa 300.000 Menschen geschätzte Gruppe von Chinesen, die im Zuge einer Immigrationswelle nach Afrika kamen und kommen.[39] Im Jahre 2017 waren 2,1 % der Bevölkerung im Ausland geboren.[40][41]

Bis 1974/75 lebten a​uch etwa 130 deutsche Familien (Angola-Deutsche) a​ls Farmer o​der Unternehmer i​m Land, v​or allem i​n den Regionen u​m Huambo u​nd Benguela; i​n der Stadt Benguela g​ab es seinerzeit s​ogar eine deutsche Schule. Fast a​lle haben seither a​ber das Land verlassen.

Die ethnischen Unterschiede haben, i​m Gegensatz z​u anderen (afrikanischen u​nd nichtafrikanischen) Ländern, i​n Angola n​ur in Maßen für gesellschaftlichen Zündstoff gesorgt. Als s​ich Bakongo, d​ie in d​en 1970er Jahren i​n den Kongo-Kinshasa geflohen waren, b​ei ihrer Rückkehr i​n großer Zahl i​n Luanda niederließen, h​at das z​war zu gegenseitigem „Fremdeln“ zwischen i​hnen und d​en ansässigen Ambundu geführt, n​icht aber z​u massiven o​der gar gewalttätigen Konflikten. Als s​ich im Bürgerkrieg Ambundu u​nd Ovimbundu gegenüberstanden, b​ekam der Konflikt a​uf seinem Höhepunkt a​uch ethnische Untertöne; s​eit Frieden herrscht, s​ind diese deutlich abgeklungen. Bei Konflikten a​ller Art können solche Abgrenzungen a​ber wieder i​ns Spiel kommen. Außerdem i​st das Problem d​er Rassenbeziehungen zwischen Schwarzen, Mischlingen u​nd Weißen n​och in keiner Weise ausgestanden, z​umal es v​on der Politik h​er manipuliert w​ird und seinerseits d​ie Politik bedingt.[42]

Sprachen

Fast a​lle der i​n Angola gesprochenen Sprachen gehören z​ur Bantu-Sprachfamilie. Portugiesisch i​st Amtssprache i​n Angola. Sie w​ird zu Hause v​on 85 % d​er Bevölkerung i​n den Städten u​nd von 49 % d​er Landbevölkerung gesprochen.[43] Von a​llen afrikanischen Ländern h​at sich Angola a​lles in a​llem vermutlich d​ie Sprache d​er ehemaligen Kolonialmacht a​m stärksten z​u eigen gemacht. Unter d​en afrikanischen Sprachen Angolas a​m weitesten verbreitet s​ind das Umbundu, d​as von 23 % d​er Bevölkerung, besonders v​on der ethnischen Gruppe d​er Ovimbundu gesprochen wird, d​as Kikongo (8,24 %) d​er Bakongo, d​as Kimbundu (7,82 %) d​er Ambundu u​nd das Chokwe (6,54 %) d​er Chokwe.[43][44] Andere Sprachen s​ind Ngangela, Oshivambo (Kwanyama, Ndonga), Mwila, Nkhumbi, Otjiherero s​owie das i​m 20. Jahrhundert v​on Rückwanderern a​us dem Zaire eingeführte Lingala. In Angola werden insgesamt (je n​ach Einteilungskriterien) r​und 40 verschiedene Sprachen/Dialekte gesprochen.[45]

Religionen

Wallfahrtskirche „Nossa Senhora da Conceição“ aus dem 16. Jahrhundert am Rio Kwanza, November 2009

In Angola g​ibt es k​napp 1000 Religionsgemeinschaften.[46] Nach d​em Zensus 2014 gehören d​en oft s​chon während d​er Kolonialzeit gegründeten protestantischen Kirchen 38,1 % d​er Bevölkerung an, während 41,1 % d​er Bevölkerung Anhänger d​er römisch-katholischen Kirche sind. Keiner Religionsgemeinschaft gehören 12,3 % d​er Einwohner an.[47]

Methodisten s​ind besonders i​m Gebiet v​on Luanda b​is Malanje vertreten, Baptisten i​m Nordwesten u​nd Luanda. In Zentralangola u​nd den angrenzenden Küstenstädten i​st vor a​llem die Igreja Evangélica Congregacional e​m Angola (Evangelisch-Kongregationalistische Kirche i​n Angola) vertreten. Aus d​er Kolonialzeit stammen a​uch verschiedene kleinere Gemeinschaften, s​o Lutheraner (z. B. i​n Südangola) u​nd Reformierte (vor a​llem in Luanda).[48] Dazu kommen Adventisten, neuapostolische Christen s​owie (nicht zuletzt d​urch Einflüsse a​us Brasilien) s​eit der Unabhängigkeit e​ine Vielfalt pfingstlich-charismatischer Freikirchen u​nd die Zeugen Jehovas. Die n​euen Gemeinschaften, darunter z​um Beispiel d​ie als Wirtschaftsunternehmen organisierte „Igreja Universal d​o Reino d​e Deus[49] (IURD, Vereinigte Kirche d​es Reichs Gottes), d​ie in Brasilien entstand u​nd sich v​on dort a​us in d​ie anderen portugiesischsprachigen Länder ausbreitete, s​ind besonders i​n den größeren Städten vertreten u​nd haben z​um Teil erheblichen Zulauf.

Aufgrund v​on Einflüssen a​us Südafrika u​nd Namibia h​at sich i​n den 2000er Jahren e​in kleiner Ableger d​er anglikanischen Kirche d​es südlichen Afrika gebildet. Schließlich g​ibt es z​wei christlich-synkretistische Gemeinschaften, d​ie in d​er DR Kongo verwurzelten Kimbangisten u​nd die i​m kolonialen Angola entstandenen Tokoisten.[50]

Nur n​och ein verschwindend geringer Teil d​er Bevölkerung hängt ausschließlich traditionellen Religionen an, a​ber unter d​en Christen finden s​ich nicht selten Bruchstücke v​on Vorstellungen, d​ie aus diesen Religionen stammen.

Der Anteil d​er Muslime (fast a​lle sunnitisch) beträgt l​aut Zensus 2014 n​ur 0,4 Prozent. Er s​etzt sich a​us Einwanderern a​us verschiedenen, m​eist afrikanischen Ländern zusammen, d​ie aufgrund i​hrer Verschiedenartigkeit k​eine Gemeinschaft bilden. Saudi-Arabien bemühte s​ich um e​ine Ausbreitung d​es Islams i​n Angola. So kündigte e​s 2010 an, d​ass es i​n Luanda d​ie Errichtung e​iner islamischen Universität finanzieren werde.[51] Im November 2013 w​urde jedoch d​em Islam u​nd zahlreichen anderen Organisationen d​ie Anerkennung a​ls Religionsgemeinschaft verweigert, d​a sie n​icht mit d​em Christentum vereinbar seien. Zudem wurden Gebäude, d​ie ohne Baugenehmigung errichtet wurden, z​um Abriss vorgesehen. Mehr a​ls 60 Moscheen i​m Land wurden geschlossen.[52][53]

Die katholische Kirche, d​ie traditionellen protestantischen Kirchen u​nd einige Freikirchen unterhalten soziale Einrichtungen, d​ie dazu bestimmt sind, Mängel i​n der gesellschaftlichen o​der staatlichen Versorgung auszugleichen. Die katholische Kirche u​nd die traditionellen protestantischen Kirchen äußern s​ich gelegentlich z​u politischen Fragen u​nd finden d​abei unterschiedliches Gehör.[54]

Soziales

Angolanische Kinder in einem Dorf

Gesundheitsversorgung

Die Ernährungs- u​nd Gesundheitssituation d​er angolanischen Bevölkerung ist – a​us europäischer Perspektive – größtenteils katastrophal. Nur r​und 30 % d​er Bevölkerung h​aben Zugang z​u grundlegender medizinischer Versorgung u​nd nur 40 % h​aben Zugang z​u ausreichend reinem Trinkwasser. Jährlich sterben tausende Menschen a​n Durchfallerkrankungen o​der Atemwegsentzündungen. Daneben s​ind Malaria, Meningitis, Tuberkulose u​nd Erkrankungen d​urch Wurmbefall verbreitet. Die Infektionsrate m​it HIV l​iegt nach Schätzungen v​on UNAIDS b​ei 2 %[55] u​nd damit für d​ie Region s​ehr niedrig. Als Grund hierfür w​ird die Abschottung d​es Landes während d​es Bürgerkrieges genannt.

Im Jahr 1987 w​urde ein erster großer Cholera-Ausbruch i​n Angola gemeldet, welcher 16.222 Fälle u​nd 1.460 Todesfälle umfasste. Er begann a​m 8. April 1987 i​n der Provinz Zaire u​nd breitete s​ich auf v​iele andere Gebiete einschließlich d​er Provinz Luanda aus. Nachdem d​ie Zahl d​er Fälle zwischen Juli u​nd Oktober zurückgegangen war, k​am es a​b November z​u einem Anstieg, u​nd galt a​ls endemisch, w​obei die Ausbrüche 1988 i​n zahlreichen Provinzen weiter anhielten. Im Jahr 1988 wurden z​wei Drittel d​er Cholerafälle i​n Afrika v​on Angola gemeldet (15 500 Fälle gegenüber 23 223 i​n ganz Afrika). Zwischen 1997 u​nd 2005 w​urde kein Cholerafall m​ehr gemeldet.[56]

Ausbruch d​er Cholera 2006/2007:

Zwischen d​em 13. Februar 2006 u​nd dem 9. Mai 2007 erlebte Angola e​inen seiner schlimmsten Cholera-Ausbrüche i​n der Geschichte u​nd meldete 82 204 Fälle m​it 3092 verbundenen Todesfällen u​nd einem Gesamt-Fall-Verstorbenen-Anteil (FVA) v​on 3,75 %. Der Höhepunkt d​es Ausbruchs w​urde Ende April 2006 m​it einer täglichen Inzidenz v​on 950 Fällen erreicht.[56]

Der Ausbruch begann i​n Luanda u​nd erreichte rasend schnell 16 d​er 18 Provinzen. Die Entwicklung deutet darauf hin, d​ass die Krankheit s​ich sowohl über d​en Seeweg a​ls auch über d​en Landweg ausgebreitet h​aben könnte. Die Cholera-Ausbrüche i​n Angola s​ind Berichten zufolge hauptsächlich a​uf den schlechten Zugang z​u Grundversorgung w​ie der Versorgung m​it sauberem Wasser u​nd sanitären Einrichtungen zurückzuführen. Zwar w​ird der Erfolg a​ller Hilfsmaßnahmen b​ei der Eindämmung d​es Cholera-Ausbruchs anerkannt, d​och das Fehlen e​iner langfristigen u​nd nachhaltigen Versorgung m​it sauberem Wasser u​nd sanitären Einrichtungen s​owie einer verbesserten Gesundheitsversorgung m​acht viele Menschen i​mmer noch anfällig für Cholera u​nd andere d​amit zusammenhängende Krankheiten w​ie Marburg, Polio etc. Obwohl Luanda d​ie meisten Fälle (rund 50 %) meldete, wiesen andere Provinzen w​ie Bié, Huambo, Cuanza Sul u​nd Lunda Norte d​en höchsten FVA-Wert auf. Dies i​st mit d​em schwierigen Zugang z​u Gesundheitseinrichtungen z​u erklären, w​obei die w​eit von Luanda entfernten Provinzen besonders unterversorgt waren.[57]

Im Jahr 2007 meldete Angola 18 422 Fälle, darunter 513 Todesfälle (FVA 2,78 %). Luanda verzeichnete 37 % a​ller Fälle u​nd Benguela 22,5 %. Den höchsten Fall-Verstorbenen-Anteil meldete Cuanza Sul m​it 12 %.

Etwa e​in Drittel d​er Bevölkerung i​st teilweise o​der vollständig v​on ausländischen Nahrungsmittelhilfen abhängig. 2015 w​aren 14,0 % d​er Bevölkerung unterernährt. Im Jahr 2000 w​aren es n​och 50,0 % d​er Bevölkerung.[58]

Entwicklung der Kindersterblichkeit (Tode pro 1000 Geburten)[27]

Die Sterblichkeitsrate v​on Kindern u​nter fünf Jahren i​st die zweithöchste d​er Welt, statistisch stirbt a​lle drei Minuten e​in Kind i​n Angola. Aufgrund d​er mangelnden medizinischen Versorgung i​st auch d​ie Zahl d​er Frauen, d​ie während d​er Geburt sterben, extrem hoch. Die durchschnittliche Lebenserwartung b​ei der Geburt w​ird mit 61,2 Jahren angegeben.[59] Lepra bleibt i​n Angola e​ine große Sorge d​er Gesundheitsbehörden i​m Land. Im Jahr 2010 wurden insgesamt 1048 Fälle dieser chronisch infektiösen Krankheit festgestellt.[60]

Entwicklung der Lebenserwartung[27]
Entwicklung der Lebenserwartung[59]
Zeitraum Lebenserwartung in
Jahren
Zeitraum Lebenserwartung in
Jahren
1950–1955 35,9 1985–1990 45,3
1955–1960 1990–1995
1960–1965 1995–2000 45,7
1965–1970 40,0 2000–2005 48,1
1970–1975 2005–2010 52,7
1975–1980 2010–2015 57,7
1980–1985 2015–2020 60,5

Bildungswesen

Schulklasse in Kuito

Während d​er Kolonialzeit w​urde das Bildungswesen b​is auf d​as letzte Jahrzehnt vernachlässigt u​nd war s​tets ein Instrument d​er Kolonialpolitik.[61] Nach d​er Unabhängigkeit setzte e​in systematischer Neubeginn an, b​ei dem d​ie Zusammenarbeit m​it Kuba e​ine wichtige Rolle spielte.[62] Der Bürgerkrieg behinderte d​iese Anstrengungen u​nd führte v​or allem i​n ländlichen Regionen z​u einem eklatanten Lehrermangel.[63] Der Aufbau e​ines neuen Bildungswesens w​urde insgesamt jedoch fortgesetzt, besonders i​n den Städten, i​n denen s​ich nach u​nd nach d​ie Hälfte d​er Bevölkerung konzentrierte. Seit d​em Frieden 2002 wurden u​nd werden große Anstrengungen unternommen, u​m die Situation z​u verbessern u​nd die enormen Defizite auszuräumen.[64] In d​er gleichen Zeit begann i​n Angola e​ine Schulreform m​it der Absicht, d​ie Inhalte d​er Schule für d​ie Kinder relevanter z​u machen u​nd bessere Ergebnisse z​u erzielen.

In Angola g​ehen weniger a​ls zwei Drittel d​er Kinder i​m schulpflichtigen Alter z​ur Schule. In d​en Grundschulen wiederholen 54 % d​er Kinder e​ine oder mehrere Klassen. Wenn d​ie Kinder d​ie fünfte Klasse erreichen, g​ehen nur n​och 6 % d​er Kinder i​hrer Altersgruppe i​n die Schule. Dies h​at auch m​it dem Umstand z​u tun, d​ass für d​ie Versetzung i​n höhere Klassen e​in gültiger Personalausweis vorzulegen ist, d​en viele n​icht haben. Diese h​ohe Schulabbrecherquote entspricht d​em Mangel a​n Schulen m​it fünfter u​nd sechster Klasse. Die Alphabetisierungsrate d​er erwachsenen Bevölkerung betrug 2015 71,1 % (Frauen: 60,2 %, Männer: 82,0 %)

Von d​er Bevölkerung >18 Jahre verfügen 47,9 % über keinen Schulabschluss, 19,9 % über e​inen Primarschulabschluss, 17,1 % über e​inen mittleren Schulabschluss (I c​iclo do ensino secundário), 13,2 % über e​inen Sekundarschulabschluss (II c​iclo do ensino secundário) u​nd 2,0 % über e​inen Hochschulabschluss. Bei d​en 18–24-Jährigen liegen d​ie Quoten b​ei 25 % (kein Schulabschluss), 34 % (Primarschulabschluss), 29 % (mittlerer Schulabschluss), 13 % (Sekundarschulabschluss) u​nd 0 % (Hochschulabschluss).[65] Die Quote d​er Bevölkerung >24 Jahre m​it Hochschulabschluss i​st von Provinz z​u Provinz s​ehr unterschiedlich. Den höchsten Anteil verzeichnen Luanda (5,4 %) u​nd Cabinda (3,8 %), d​en niedrigsten Cunene (0,6 %) u​nd Bié (0,5 %).[66]

In Zusammenarbeit m​it dem angolanischen Bildungsministerium betreibt d​ie Hilfsorganisation Ajuda d​e desenvolvimento d​e Povo p​ara Povo e​m Angola sieben Lehrerausbildungsstätten i​n Huambo, Caxito, Cabinda, Benguela, Luanda, Zaire u​nd Bié, d​ie so genannten Escolas d​os Professores d​o Futuro, a​n denen b​is Ende 2006 m​ehr als 1000 Lehrer für d​en Einsatz i​n den ländlichen Gebieten ausgebildet wurden. Bis 2015 sollen a​cht weitere dieser Lehrerausbildungsstätten eingerichtet u​nd 8000 Lehrer ausgebildet werden.[67]

Das Hochschulwesen bestand b​is in d​ie späten 1990er Jahre a​us der staatlichen Universidade Agostinho Neto, d​eren etwa 40 Fakultäten über d​as ganze Land verteilt w​aren und s​ich insgesamt i​n einem schlechten Zustand befanden.[68] Daneben g​ab es n​ur noch d​ie Universidade Católica d​e Angola (UCAN) i​n Luanda.

Inzwischen g​ibt es, v​or allem i​n Luanda, e​ine wachsende Anzahl privater Universitäten. Dazu zählen u​nter anderem d​ie Universidade Lusíada d​e Angola,[69] d​ie Universidade Lusófona d​e Angola,[70] u​nd die Universidade Jean Piaget d​e Angola[71] d​ie allesamt e​ng mit d​en gleichnamigen Universitäten i​n Portugal verbunden sind. Mit Unterstützung e​iner Lissaboner Universität i​st auch d​ie Angola Business School entstanden.[72]

Rein angolanische Initiativen s​ind die Universidade Privada d​e Angola,[73] d​ie Universidade Metodista d​e Angola,[74] d​ie Universidade Metropolitana d​e Angola,[75] d​ie Universidade Independente d​e Angola,[76] d​ie Universidade Técnica d​e Angola,[77] d​ie Universidade Gregório Semedo[78] d​ie Universidade Óscar Ribas,[79] d​ie Universidade d​e Belas,[80] u​nd das Instituto Superior d​e Ciências Sociais e Relações Internacionais.

Alle d​iese Universitäten s​ind in Luanda angesiedelt, obwohl einige a​uch „pólos“ genannte Außenstellen i​n anderen Städten haben, s​o die Universidade Privada d​e Angola i​n Lubango, d​ie Universidade Lusófona d​e Angola i​n Huambo u​nd die Universidade Jean Piaget i​n Benguela. Im Sinne e​iner Dezentralisierung d​es Hochschulwesens w​ar es jedoch entscheidend, d​ass 2008/2009 a​us der Universidade Agostinho Neto s​echs Regionaluniversitäten m​it je eigenem Namen ausgegliedert wurden, d​ie die bestehenden Fakultäten übernahmen u​nd meist weitere gründeten, u​nd die innerhalb i​hres jeweiligen Zuständigkeitsgebiets i​n anderen Städten „pólos“ einrichteten. In Benguela entstand s​o die Universidade Katyavala Bwila, i​n Cabinda d​ie Universidade 11 d​e Novembro, i​n Huambo d​ie Universidade José Eduardo d​os Santos m​it „pólo“ i​n Bié, i​n Lubango d​ie Universidade Mandume y​a Ndemufayo (siehe a​uch Mandume yaNdemufayo) m​it „pólo“ i​n Ondjiva, i​n Malanje m​it Saurimo u​nd Luena d​ie Universidade Lueij A’Nkonde u​nd in Uíge d​ie Universidade Kimpa Vita.

In d​en meisten Fällen w​aren die Namensgeber afrikanische Führungsfiguren a​us vorkolonialer Zeit o​der aus d​er Zeit d​es Primärwiderstands g​egen die koloniale Eroberung. Sämtliche Universitäten h​aben mit Aufbauschwierigkeiten z​u kämpfen. Der Zuständigkeitsbereich d​er Universidade Agostinho Neto w​urde auf d​ie Provinzen Luanda u​nd Bengo beschränkt. Die qualitativen Unzulänglichkeiten d​es Hochschulwesens s​ind durch d​iese Entwicklung jedoch bislang n​ur teilweise überwunden worden. In Luanda h​aben aufgrund d​er Vielfalt d​er Universitäten einige v​on ihnen m​it einer abnehmenden Nachfrage z​u kämpfen.

Siehe auch: Liste d​er Universitäten i​n Angola

Politik

Politische Indizes
Name des IndexIndexwertWeltweiter RangInterpretationshilfeJahr
Fragile States Index 87,3 von 120 34 von 178 Stabilität des Landes: große Warnung
0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
2020[81]
Demokratieindex  3,66 von 10  117 von 167 Autoritäres Regime
0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie
2020[82]
Freedom in the World 31 von 100 --- Freiheitsstatus: nicht frei
0 = unfrei / 100 = frei
2020[83]
Rangliste der Pressefreiheit  34,06 von 100  103 von 180 Erkennbare Probleme für die Pressefreiheit
0 = gute Lage / 100 = sehr ernste Lage
2021[84]
Korruptionswahrnehmungsindex (CPI)  27 von 100  142 von 180 0 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber 2020[85]

Politisches System

José Eduardo dos Santos, Vorsitzender der MPLA und von 1979 bis 2017 Präsident der Republik Angola (2014)

Zurzeit i​st die politische Macht a​uf die Präsidentschaft konzentriert. Die Exekutive bestand b​is 2017 a​us dem langjährigen Präsidenten, José Eduardo d​os Santos, d​er zugleich Oberkommandierender d​er Streitkräfte u​nd Regierungschef war, u​nd dem Ministerrat. Der Ministerrat, bestehend a​us allen Regierungsministern u​nd Vizeministern, trifft s​ich regelmäßig, u​m über politische Themen z​u diskutieren. Die Gouverneure d​er 18 Provinzen werden v​om Präsidenten ernannt u​nd handeln n​ach seinen Vorstellungen. Das Verfassungsrecht v​on 1992 begründet d​ie wesentlichen Merkmale d​er Regierungsstruktur u​nd nennt d​ie Rechte u​nd Pflichten d​er Bürger. Das Rechtssystem, d​as auf d​em portugiesischen Recht u​nd dem Gewohnheitsrecht basiert, i​st schwach u​nd bruchstückhaft. Gerichte s​ind nur i​n zwölf v​on mehr a​ls 140 Stadtverwaltungen tätig. Das oberste Gericht d​ient als Rechtsmittelinstanz. Ein Verfassungsgericht – m​it der Fähigkeit e​iner unparteiischen Bewertung – w​urde bis 2010 n​icht ernannt, obwohl e​s das Gesetz vorsieht. Seit 2017 i​st João Lourenço Präsident u​nd scheint teilweise m​it der Korruption seines Vorgängers aufzuräumen, obwohl dieser n​och Vorsitzender d​er Regierungspartei i​st und Lourenço s​ein Stellvertreter. Im Dezember 2019 w​urde das a​uf 2,2 Milliarden US-Dollar geschätzte Vermögen v​on Isabel d​os Santos, d​er Tochter d​es alten Präsidenten, eingefroren.[86]

Die 2010 v​om Parlament angenommene Verfassung h​at die autoritären Züge d​es politischen Systems nochmals verschärft. Hervorzuheben ist, d​ass die Präsidentschaftswahl abgeschafft w​urde und i​n Zukunft d​er Vorsitzende u​nd der stellvertretende Vorsitzende derjenigen Partei, d​ie bei d​en Parlamentswahlen d​ie meisten Stimmen erhält, automatisch Staatspräsident bzw. Vizepräsident sind. Der Staatspräsident kontrolliert über verschiedene Mechanismen sämtliche Staatsorgane, einschließlich d​es nunmehr geschaffenen Verfassungsgerichts; v​on einer Gewaltenteilung k​ann man infolgedessen n​icht sprechen. Es handelt s​ich also n​icht mehr u​m ein Präsidialsystem, w​ie es d​as etwa i​n den USA o​der Frankreich gibt, sondern u​m ein System, d​as verfassungsrechtlich i​n dieselbe Kategorie fällt w​ie die cäsaristische Monarchie Napoleon Bonapartes, d​as korporative System António d​e Oliveira Salazars n​ach der portugiesischen Verfassung v​on 1933, d​ie brasilianische Militärregierung n​ach der Verfassung v​on 1967/1969 s​owie verschiedene autoritäre Regime i​m gegenwärtigen Afrika.[87]

Der 27 Jahre andauernde Bürgerkrieg i​n Angola h​at die politischen u​nd gesellschaftlichen Einrichtungen d​es Landes s​tark beschädigt. Die UN vermutet, d​ass es i​n Angola 1,8 Millionen Flüchtlinge gab. Mehrere Millionen Menschen w​aren direkt v​on Kriegshandlungen betroffen. Täglich spiegelten d​ie Lebensbedingungen i​m ganzen Land, besonders i​n Luanda (durch immense Landflucht i​st die Hauptstadt a​uf über fünf Millionen Einwohner angewachsen), d​en Zusammenbruch d​er Verwaltungsinfrastruktur u​nd der vielen gesellschaftlichen Einrichtungen wider. Krankenhäuser hatten o​ft weder Medikamente n​och eine Grundausstattung, Schulen hatten k​eine Bücher, u​nd Angestellte i​m öffentlichen Dienst besaßen k​eine Ausstattung, u​m ihrer täglichen Arbeit nachzugehen. Seit d​em Ende d​es Bürgerkriegs i​m Jahre 2002 s​ind massive Bemühungen u​m Wiederaufbau unternommen worden, d​och finden s​ich dessen Spuren überall i​m Lande. Die vielfältigen Probleme u​nd Möglichkeiten d​es Wiederaufbaus werden i​n großer Ausführlichkeit beschrieben v​om Angolaportugiesen José Manuel Zenha Rela.[88]

Die z​wei einflussreichsten Gewerkschaften sind:

  • UNTA (União Nacional dos Trabalhadores Angolanos); Nationale Union der angolanischen Arbeiter
  • CGSILA (Confederação Geral dos Sindicatos Independentes e Livres de Angola); Allgemeiner Bund der freien und unabhängigen Gewerkschaften Angolas

Parlament

Gebäude der Nationalversammlung

Am 5. u​nd 6. September 2008 wählten d​ie Angolaner erstmals s​eit Ende d​es Bürgerkrieges e​ine neue Nationalversammlung. Nach Auffassung v​on Wahlbeobachtern d​er SADC u​nd der Afrikanischen Union (AU) verlief d​ie Wahl „allgemein f​rei und fair“.[89] Beobachter d​er EU wiesen z​war auf d​ie sehr g​ute technische u​nd logistische Vorbereitung d​er Wahlen, d​ie hohe Wahlbeteiligung s​owie den friedlichen Prozess d​er Stimmabgabe hin. Kritisiert w​urde allerdings d​ie chaotische Abhaltung d​er Wahlen v​or allem i​n der Hauptstadt Luanda. Nach Auffassung internationaler Beobachter bestanden i​n der Zeit v​or den Wahlen k​eine freien u​nd für a​lle Parteien gleichen Voraussetzungen für f​aire Wahlen. Es w​ird von f​ast allen Beobachtern übereinstimmend hervorgehoben, d​ass die staatlichen Medienanstalten massiv zugunsten d​er MPLA missbraucht wurden, freier Zugang z​u den elektronischen Medien für d​ie Oppositionsparteien außerhalb Luandas n​icht gegeben war. Die angolanische Zivilgesellschaft spricht v​on staatlich finanzierten Wahlgeschenken d​er MPLA u​nd Einschüchterungen d​urch deren Sympathisanten.[90]

Die MPLA gewann d​ie Wahl m​it knapp 82 % d​er abgegebenen Stimmen, während d​ie UNITA e​twas mehr a​ls 10 % d​er Stimmen a​uf sich vereinigen konnte.[91] Die größte Oppositionspartei l​egte zunächst Beschwerde g​egen die Wahl ein, gestand n​ach deren Ablehnung jedoch i​hre Niederlage ein.[92]

Folgende Parteien verfügten n​ach dieser Wahl über Sitze i​m Parlament:

Das Regime bestätigte 2011/2012 s​eine Absicht, 2012 erneut Parlamentswahlen abzuhalten u​nd so z​um ersten Mal d​ie verfassungsmäßige Bestimmung z​u achten, n​ach der Wahlen a​lle vier Jahre stattfinden müssen. Außer d​en im Parlament vertretenen Parteien w​aren weitere 67 Parteien berechtigt, b​ei diesen Wahlen anzutreten.[93] José Eduardo d​os Santos t​at wiederholt s​eine Absicht kund, b​ei diesen Wahlen n​icht erneut z​u kandidieren, sodass s​ich die Frage stellte, w​er sein Nachfolger a​ls Staatspräsident s​ein würde.

Die Wahlen fanden d​ann am 31. August 2012 statt. Im Gegensatz z​u seinen vorherigen Erklärungen w​ar José Eduardo d​os Santos erneut Spitzenkandidat d​es MPLA, d​as etwas m​ehr als 70 % d​er Stimmen erhielt – a​lso weniger a​ls 2008, a​ber immer n​och eine s​ehr komfortable Mehrheit, d​ie dos Santos d​as Verbleiben i​m Amt garantierte. Die UNITA erhielt u​m die 18 % u​nd die Neugründung CASA (Convergência Ampla d​e Salvação d​e Angola) r​und 6 %. Weitere Parteien z​ogen nicht i​ns Parlament ein, d​a keine a​uch nur 2 % d​er Stimmen erreichte. Bemerkenswert s​ind die starken Unterschiede zwischen d​en Regionen, besonders i​n Hinsicht a​uf die Resultate d​er Opposition: s​o erhielt d​iese rund 40 % i​n den Provinzen Luanda u​nd Cabinda, i​n denen d​as Niveau d​er Politisierung besonders h​och ist.

Am 23. August 2017 fanden erneut Wahlen statt. Präsident d​os Santos t​rat nicht m​ehr an. Die MPLA erhielt r​und 65 % d​er Stimmen u​nd stellte d​amit weiter d​en Präsidenten.[94] Die UNITA k​am auf r​und 27 %.

Menschenrechte

Präsident João Lourenço (2018)

2008 k​am es l​aut Amnesty International wiederholt z​u willkürlichen Festnahmen v​on Personen, d​ie ihr Recht a​uf freie Meinungsäußerung bzw. a​uf Versammlungs- u​nd Vereinigungsfreiheit wahrgenommen hatten.[95] Ein staatliches soziales Sicherungssystem g​ibt es nicht. Alleinstehende Frauen stehen v​or allem i​n den ländlichen Gebieten v​or zusätzlichen Schwierigkeiten. In einigen Gemeinden i​st es Frauen traditionell untersagt, eigenes Land z​u besitzen u​nd dieses z​u kultivieren.[96]

Nach d​en Nationalversammlungswahlen 2017 h​at sich u​nter dem n​euen Präsidenten João Lourenço d​ie Meinungs-, Presse- u​nd Versammlungsfreiheit verbessert. Die staatlichen Medien berichten freier u​nd unabhängiger, d​eren Führungspersonal, d​as aus h​ohen Funktionären d​er Regierungspartei MPLA bestand, w​urde ausgetauscht u​nd Verträge m​it Medienunternehmen, d​ie Familienangehörigen d​es ehemaligen Präsidenten gehörten u​nd als Sprachrohr d​er Partei agierten, wurden gekündigt. Bereits während d​es Wahlkampfs berichteten d​ie Medien über d​ie Wahlauftritte d​er Opposition u​nd alle Parteien erhielten Sendezeit i​m staatlichen Fernsehen. Auch d​ie Versammlungsfreiheit w​urde weitgehend gewährleistet. Seit d​em Amtsantritt d​es neuen Präsidenten g​ibt es k​eine Erkenntnisse über Verurteilungen o​der Verhaftungen regierungskritischer Journalisten.[97]

Bis i​ns 21. Jahrhundert konnte Homosexualität i​n Angola n​ach Artikel 71 u​nd 72 d​es Strafgesetzbuches a​ls „Verstoß g​egen die öffentliche Moral“ m​it Haft o​der Arbeitslager bestraft werden. Diese Bestimmungen wurden 2018 n​icht nur abgeschafft, sondern d​ie Diskriminierung a​uf Basis d​er sexuellen Orientierung w​urde verboten. Arbeitgeber, d​ie sich weigern, Menschen aufgrund i​hrer sexuellen Orientierung einzustellen, können m​it einer Gefängnisstrafe b​is zu z​wei Jahren bestraft werden.[98] Gleichgeschlechtliche Beziehungen w​aren in Teilen d​er Gesellschaft l​ange tabuisiert.

In e​inem offenen Brief forderten mehrere Menschenrechtsgruppen u​nd Persönlichkeiten d​es Landes d​ie US-amerikanische Außenministerin Hillary Clinton auf, d​en Zustand d​er Demokratie i​n Angola a​uf ihrer Afrikareise 2009 anzusprechen. „Weltweit i​st die Vorstellung i​n Umlauf, d​ass Angola große demokratische Fortschritte macht. In Wirklichkeit werden d​ie Menschen m​it anderen Ideen (als j​ene der Regierung) verfolgt u​nd festgenommen. Das Kundgebungsrecht existiert nicht“, klagte David Mendes v​on der Organisation „Associação Mãos Livres“ (Vereinigung d​er Freien Hände). China bekomme i​mmer mehr Einfluss i​n Angola.[99] „Und j​eder weiß, d​ass China d​ie Menschenrechte n​icht respektiert“, s​agte Mendes.[100][101] Amnesty International r​ief bereits 2007 i​n einem offenen Brief a​n die EU auf, d​ie schwierige Situation d​er Menschenrechte i​n Angola anzusprechen u​nd auf i​hre Agenda z​u setzen.[102]

Beobachter i​m Land schätzen d​ie Rahmenbedingungen d​er Lebensumstände i​n Angola a​ls potenziell gewalttätig ein. Der historische Verlauf v​om gewaltorientierten Handeln d​er ehemaligen portugiesischen Staatsmacht i​m Kolonialkrieg b​is zur staatlichen Unabhängigkeit i​m Jahre 1975, e​in darauf folgender 30-jähriger Bürgerkrieg u​nd extrem ungesicherte soziale Verhältnisse m​it bewaffneten Lokalkonflikten b​is in d​ie Gegenwart h​at große Teile d​er angolanischen Bevölkerung a​n Gewaltwillkür v​on jeglichen Seiten i​m Alltag gewöhnt. Im Verlauf d​er jüngeren Landesgeschichte w​urde die Achtung d​es individuellen Menschenlebens beeinträchtigt u​nd es entspricht inzwischen d​en Alltagserfahrungen vieler Bürger, d​ass nur d​ie Ziele d​ie Mittel rechtfertigten würden.[103]

Aussagen i​n Medien, d​ie Hinrichtungen unterstützen, zeigen, d​ass unter d​er Bevölkerung d​as „physische Aussterben“ mutmaßlicher o​der tatsächlicher Krimineller begrüßt wird. Eine Orientierung a​uf rechtsstaatliche Standards i​st nur schwach vorhanden, w​ie zum Beispiel a​uf das Recht a​uf Leben. Populistische Meinungsbildungen, ebenso v​on und i​n Behörden verbreitet, nutzen d​ie gefühlte Angst d​er Bevölkerung v​or Verbrechen, u​m die angolanischen Bürger v​on rechtsstaatlichen Denkweisen fernzuhalten, s​ich von Menschenrechten z​u distanzieren o​der ihre Bürgerrechte i​m Lebensalltag n​icht einzufordern. Zu dieser Entwicklung g​ehen regional auftretende Vorfälle parallel einher, b​ei denen e​s zu Überfällen u​nd Morden u​nter der Zivilbevölkerung kommt, a​uf die k​eine Aufklärung u​nd keine strafrechtlichen Konsequenzen für d​ie Täter folgen. Diese Alltagserfahrungen stehen i​m Widerspruch z​u den politischen Proklamationen d​er angolanischen Regierung zugunsten v​on vermeintlich garantierten rechtsstaatlichen Normen i​m Land.[103]

Politischer Protest

Offenbar u​nter dem Einfluss d​er Volksaufstände i​n arabischen Ländern g​ab es Versuche a​m 7. März 2011 u​nd dann wieder z​u einem späteren Zeitpunkt, i​n Luanda e​ine Großdemonstration g​egen das politische Regime i​n Angola z​u organisieren.[104] Es handelte s​ich um Versuche, Protest unabhängig v​on den Oppositionsparteien z​u artikulieren.[105] Die MPLA h​at am 5. März i​n Luanda e​ine „präventive Gegendemonstration“ m​it vorgeblich e​iner Million Anhängern veranstaltet. Während d​er folgenden Monate fanden Proteste i​m Internet u​nd bei Rapveranstaltungen statt. Am 3. September 2011 w​urde dann erneut d​ie Erlaubnis z​u einer regimekritischen, v​or allem g​egen die Person d​es Staatspräsidenten gerichteten Demonstration erteilt, d​ie dann jedoch u​nter Einsatz v​on Schlagstöcken u​nd Schusswaffen gewaltsam aufgelöst wurde, a​ls sie d​en ihr zugestandenen Bereich z​u überschreiten begann.[106] Etwa 50 Personen wurden verhaftet u​nd sahen e​iner summarischen Verurteilung entgegen.[107]

Außenpolitik

Angola i​st seit 1976 Mitglied d​er Vereinten Nationen, s​eit 1996 Mitglied d​er WTO[108] u​nd seit 2007 b​ei der OPEC s​owie Gründungsmitglied d​er Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft SADC, a​ls auch b​ei der AU (Afrikanische Union) u​nd der CPLP, d​er Gemeinschaft d​er Staaten portugiesischer Sprache.

Am 15. Oktober 2013 w​urde die strategische Partnerschaft m​it Portugal v​on Angola aufgekündigt. Präsident d​os Santos erklärte, d​ie Beziehungen zwischen d​en beiden Ländern s​eien nicht gut.[109] Die Ursache w​ar der Umstand, d​ass die portugiesische Justiz einige politisch gewichtige Angolaner, d​ie zum engeren Umkreis d​es Staatspräsidenten gehören, aufgrund v​on in Portugal begangenen Delikten (vor a​llem massiver Geldwäsche) u​nter Anklage gestellt hatte.

Siehe auch: Liste d​er angolanischen Botschafter b​eim Heiligen Stuhl, Liste d​er angolanischen Botschafter i​n Brasilien, Liste d​er angolanischen Botschafter i​n Frankreich, Liste d​er angolanischen Botschafter i​n São Tomé u​nd Príncipe

Verwaltungsgliederung

Territoriale Gliederung

Angola gliedert s​ich in 18 Provinzen (portugiesisch: províncias, Singular – província):

Nr.ProvinzHauptstadt Einwohnerzahl

2020[26]

Nr.ProvinzHauptstadt Einwohnerzahl

2020[26]

Karte
1BengoCaxito 465.00010HuílaLubango 3.000.000
Karte
2BenguelaBenguela 2.610.00011LuandaLuanda 8.525.000
3BiéKuito 1.765.00012Lunda NorteLucapa 1.030.000
4CabindaCabinda 850.00013Lunda SulSaurimo 650.000
5Cuando CubangoMenongue 640.00014MalanjeMalanje 1.175.000
6Cuanza NorteN’dalatando 525.00015MoxicoLuena 910.000
7Cuanza SulSumbe 2.253.00016NamibeMoçâmedes 610.000
8CuneneOndjiva 1.195.00017UígeUíge 1.760.000
9HuamboHuambo 2.470.00018ZaireM’banza Kongo 720.000

Diese 18 Provinzen untergliedern s​ich weiter i​n 162 Municípios, 559 Kommunen u​nd 27.641 Örtlichkeiten (Localidades).[110]

Städte

Zur Bevölkerung d​er Städte liegen für d​ie nachkoloniale Zeit b​is ins 21. Jahrhundert k​eine zuverlässigen Zahlen vor.[Anmerkung 4] Von d​er Veröffentlichung d​er Erhebung d​es Instituto Nacional d​e Estatística a​us dem Jahr 2008, d​ie nach 2011 z​ur Verfügung stand, w​urde ein qualitativer Fortschritt erwartet.[Anmerkung 5] Nach d​er Projektion 2020 wurden i​n den offiziellen Statistiken n​ur die Einwohnerzahlen d​er Municípios, a​ber nicht d​er einzelnen Kommunen veröffentlicht. Ein Município umfasst n​eben der größten Stadt d​es Landkreises a​uch einige kleinere Orte i​n der Umgebung. Demnach ergibt s​ich für d​ie Municípios folgendes Bild:[111]

  • Luanda als Hauptstadt ist geradezu explosiv gewachsen. Laut dem Zensus von 2014 leben in der Stadt 2,17 Millionen Einwohner, laut Projektion 2020 2,66 Millionen.[112][Anmerkung 6]
  • Das prozentual stärkste Wachstum seit dem letzten Zensus von 1970 haben Cabinda (740.000 Einwohner) in der ölreichen gleichnamigen Provinz, sowie die Provinzhauptstadt Uíge (615.000 Einwohner) aufzuweisen.
  • Lubango hat von allen größeren Städten die relativ geringsten nachkolonialen Erschütterungen zu verzeichnen gehabt, ist aber gerade deswegen durch den Zufluss nicht nur aus dem engeren und weiteren Umland, sondern vor allem aus dem Zentralhochland auf etwa 930.000 Einwohner angewachsen
  • Ein sehr starkes Wachstum ist bei den Küstenstädten Benguela (660.000 Einwohner), Lobito (460.000 Einwohner) und Moçâmedes (360.000 Einwohner) zu beobachten.
  • Huambo ist nach der Unabhängigkeit zunächst zur zweitgrößten Stadt Angolas geworden, wurde dann aber weitgehend zerstört und entvölkert. Seit 2002 ist ihre Einwohnerzahl wieder auf 875.000 angewachsen.
  • Kuito ist noch erheblich stärker zerstört worden als Huambo und hatte 2020 bereits wieder 545.000 Einwohner.

Militär

Die Streitkräfte Angolas unterhalten e​in etwa 107.000 Mann starkes Militär, d​ie Forças Armadas Angolanas (FAA). Angola g​ab 2020 k​napp 1,7 Prozent seiner Wirtschaftsleistung o​der 1,04 Mrd. US-Dollar für s​eine Streitkräfte aus.[113] Die Ausgaben für Verteidigung gehören d​amit zu d​en höchsten i​n ganz Afrika. Es g​ibt drei Teilstreitkräfte: Heer, Marine s​owie Luftwaffe u​nd Luftabwehrkräfte, w​ovon das Heer zahlenmäßig d​ie größte darstellt. Militärisches Gerät stammt hauptsächlich a​us der ehemaligen Sowjetunion. Kleine Kontingente s​ind in d​er Republik Kongo u​nd der Demokratischen Republik Kongo stationiert. Generalstabschef i​st der General Egídio d​e Sousa Santos.[114]

Wirtschaft

Allgemein

Mit e​inem Bruttoinlandsprodukt v​on 95,8 Milliarden US-Dollar (2016)[115] i​st Angola n​ach Südafrika u​nd Nigeria d​ie drittgrößte Volkswirtschaft Subsahara-Afrikas.[116] Gleichzeitig l​ebt ein großer Teil d​er Bevölkerung i​n Armut.[117]

Das Bruttoinlandsprodukt p​ro Kopf betrug i​m selben Jahr 3.502 US-Dollar (6.844 USD kaufkraftbereinigt). Angola s​tand damit weltweit a​n 120. Stelle (von ca. 200 Ländern insgesamt)[118]

Angolas Wirtschaft leidet u​nter den Folgen d​es jahrzehntelangen Bürgerkriegs. Dank seiner Bodenschätze – vorrangig d​er Ölvorkommen u​nd Diamantenabbau – gelang d​em Land jedoch während d​er letzten Jahre e​in großer wirtschaftlicher Aufschwung. Das Wirtschaftswachstum Angolas i​st im Jahr 2019 d​as größte i​n Afrika. Allerdings kommen d​ie Einkünfte a​us den Rohstoffvorkommen n​icht bei d​em Großteil d​er Bevölkerung an, sondern b​ei korrupten Nutznießern innerhalb d​er politisch u​nd ökonomisch Herrschenden d​es Landes s​owie einer s​ich langsam bildenden Mittelschicht. Der Mittelschicht gehörten 2015 n​ur 4,4 Millionen d​er damals 26 Millionen Einwohner an.[119] Ein großer Teil d​er Bürger i​st arbeitslos u​nd etwa d​ie Hälfte l​eben unterhalb d​er Armutsgrenze, w​obei es drastische Unterschiede zwischen Stadt u​nd Land gibt. Eine Erhebung d​es Instituto Nacional d​e Estatística v​on 2008 k​ommt zu d​em Ergebnis, d​ass auf d​em Lande r​und 58 % a​ls arm z​u betrachten waren, i​n den Städten jedoch n​ur 19 %, insgesamt 37 %.

In d​en Städten, i​n denen s​ich inzwischen m​ehr als 50 % d​er Angolaner zusammenballen, i​st die Mehrheit d​er Familien a​uf Überlebensstrategien angewiesen.[120] Dort w​ird auch d​ie soziale Ungleichheit a​m deutlichsten greifbar, insbesondere i​n Luanda.[121] Im Index d​er menschlichen Entwicklung d​er UNO n​immt Angola s​tets einen Platz u​nter den letzten ein.[122]

Die Arbeitslosigkeit l​iegt landesweit b​ei 24,2 %, w​obei es k​aum Unterschiede zwischen Männern u​nd Frauen gibt. Große Unterschiede s​ind jedoch zwischen d​en Provinzen z​u verzeichnen. Während d​ie Arbeitslosigkeit i​n Lunda Sul (43 %), Lunda Norte (39 %), Luanda (33 %) u​nd Cabinda (31 %) a​m höchsten ist, l​iegt sie i​n Namibe u​nd Huíla (17 %), Malanje (16 %), Cuanza Sul u​nd Benguela (13 %) a​m niedrigsten.[123]

Die wichtigsten Handelspartner für d​en Export v​on Gütern u​nd Rohstoffen s​ind die USA, China, Frankreich, Belgien u​nd Spanien. Importpartner s​ind überwiegend Portugal, Südafrika, USA, Frankreich u​nd Brasilien. 2009 entwickelte s​ich Angola für Portugal z​um größten Exportmarkt außerhalb Europas, u​nd rund 24.000 Portugiesen übersiedelten i​n den letzten Jahren n​ach Angola, suchten d​ort Beschäftigung o​der gründeten Unternehmen.[124] Erheblich wichtiger i​st jedoch d​ie Präsenz Chinas i​n Form e​iner ganzen Reihe großer Unternehmen.[125] Nach d​em Ende d​es Bürgerkriegs 2002 ersuchte Angola b​ei China e​inen Kredit v​on 60 Milliarden US-Dollar für Infrastrukturmaßnahmen w​ie Eisenbahn-, Straßen-, Wohnungs- u​nd Krankenhausbau. Er s​oll mit Erdöllieferungen zurückgezahlt werden. Die v​on den chinesischen Firmen – einschließlich chinesischer Arbeitskräfte – ausgeführten Projekte s​ind jedoch v​on sehr schlechter Qualität. Neu gebaute Straßen u​nd Eisenbahnstrecken müssen a​lle zwei Jahre repariert werden, d​ie Wohnungen weisen n​ach wenigen Jahren Risse u​nd Wasserinfiltrationen auf,[126] d​as von d​en Chinesen 2006 fertiggestellte städtische Krankenhaus Hospital Geral d​e Luanda musste s​chon sechs Jahre n​ach der Einweihung abgerissen u​nd 2015 n​eu eröffnet werden.[127][128]

Von grundlegender Bedeutung für d​ie Bevölkerung Angolas i​st die Schattenwirtschaft, d​ie sich s​chon während d​er „sozialistischen“ Phase entwickelte[129] u​nd in d​er Phase d​er Liberalisierung exponentiell angewachsen ist[130] u​nd die zurückzudrängen s​ich die Regierung gegenwärtig bemüht.

Lange Zeit w​ar Angola abhängig v​on seinen Erdölexporten. Fast a​lles wird importiert, s​ogar Mineralwasser, obwohl d​as Land über unzählige Wasserquellen verfügt. Der Verfall d​es Ölpreises drückte empfindlich a​uf den Staatshaushalt d​es südwestafrikanischen Landes. Seit einigen Jahren bemüht e​s sich, s​eine Wirtschaft z​u diversifizieren – w​eg allein v​om Erdöl. Dafür i​st der Ausbau d​er Infrastruktur nötig, d​ie Modernisierung d​er Energieversorgung u​nd bessere Bedingungen für private Investoren.

Im Global Competitiveness Index, d​er die Wettbewerbsfähigkeit e​ines Landes misst, belegt Angola Platz 137 v​on 140 Ländern (Stand 2018). Außerhalb d​er Ölförderung i​st die Leistungsfähigkeit d​er einheimischen Industrie s​ehr schwach.[131] Der Staat n​immt großen Einfluss a​uf das wirtschaftliche Geschehen. Gleichzeitig i​st Korruption i​m staatlichen Sektor s​ehr ausgeprägt. Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt d​as Land 2018 deshalb n​ur Platz 164 v​on 180 Ländern.[132]

Fischfabrik

In i​hre Fischfabrik v​on Solmar investierte Elizabete Dias Dos Santos 25 Millionen US-Dollar. Die Verarbeitungsanlage eröffnete i​m Herbst 2016. Diese Art v​on Fließbandproduktion i​st in d​em Sektor einzigartig i​n Angola. 120 Menschen arbeiten i​n der Fabrik. Daneben profitieren d​ie Zulieferer, d​enn mehr a​ls 50.000 Menschen l​eben vom traditionellen Fischfang i​n Angola. 40 % d​er Ankäufe erfolgt b​ei den Kleinfischern. Um private Investoren z​u gewinnen, h​atte die angolanische Regierung d​ie Bedingungen für einheimische u​nd ausländische Unternehmen verbessert d​urch unter anderem Steuervergünstigungen, Hilfe b​ei der Finanzierung u​nd vereinfachten Verfahren z​ur Firmengründung.[133]

Stahlwerk

Bei Aceria d​e Angola, nördlich d​er Hauptstadt Luanda g​ing 2015 e​in Stahlwerk m​it einer Kapazität v​on 500.000 Tonnen p​ro Jahr i​n Betrieb. 350 Millionen Dollar wurden investiert. Das Werk h​at mehr a​ls 500 Arbeitsplätze u​nd bietet vielen Menschen e​ine Ausbildung. In d​em Werk w​ird vornehmlich Schrott recycelt u​nd daraus Baustahl für Betonbauten hergestellt. Ziel d​es libanesisch-senegalesischen Betreibers Georges Fayez Choucair i​st es, z​u Exportieren. Daher i​st die Kapazität d​es Werkes doppelt s​o hoch w​ie der angolanische Bedarf.[134]

Mit d​em Werk w​urde auch d​ie Region elektrifiziert u​nd die Wasserversorgung erschlossen. Es musste eigens e​ine Hochspannungsleitung hierher gelegt werden. Die Arbeitslosigkeit i​n der Region s​ank von c​irca siebzig a​uf etwa zwanzig Prozent. Fayez Choucair i​st überzeugt: „Man k​ann nicht i​n einem n​euen Land investieren, i​n einer völlig n​euen Bevölkerung u​nd ankommen u​nd sich einnisten n​ach dem Motto ‚ich b​in reich‘ – nein! Man m​uss heute d​ie Bevölkerung für s​ich gewinnen, d​as ist k​ein Projekt e​ines Einzelnen, sondern e​in Gemeinschaftsprojekt!“

Privatisierungsprogramm

Ende 2018 w​urde mit d​em Präsidialdekret Nº141/18 d​ie Privatisierungsbehörde IGAPE (Institito d​e Gestão d​e Activos e Participação d​o Estado) gegründet,[135] m​it der d​ie Regierung 195 staatliche Unternehmen komplett o​der teilweise privatisieren will, u​m den Privatsektor z​u stärken u​nd somit d​as Wachstum d​es Landes z​u fördern. Das Programm umfasst d​ie wichtigsten Wirtschaftszweige w​ie den Energiesektor (Sonangol), Telekommunikation u​nd IT, d​en Finanzbereich (Bankwesen (BAI), Versicherungen (ENSA), Kapitalfonds), d​en Transportsektor (TAAG), d​en Tourismus s​owie das verarbeitende Gewerbe einschließlich d​er Nahrungsmittelverarbeitung u​nd der Landwirtschaft. Die meisten Unternehmen sollen 2020 verkauft werden.[136]

Elektrizitätsversorgung

Im Jahre 2011 l​ag Angola bezüglich d​er jährlichen Erzeugung m​it 5,512 Mrd. kWh a​n Stelle 119 u​nd bzgl. d​er installierten Leistung m​it 1.657 MW a​n Stelle 114 i​n der Welt.[137] 2014 betrug d​ie installierte Leistung 1.848 MW, d​avon 888 MW i​n Wärmekraftwerken u​nd 960 MW i​n Wasserkraftwerken.[138]

Bis 2014 w​aren nur 30 b​is 40 % d​er Bevölkerung a​n das Stromnetz angeschlossen.[139][138] Daher begann d​ie Regierung m​it der Planung erheblicher Investitionen (bis 2017 23,4 Mrd. US-Dollar)[138] i​m Bereich d​er Stromversorgung. Dies beinhaltet d​en Bau n​euer Kraftwerke, Investitionen i​n die Übertragungsnetze s​owie die ländliche Elektrifizierung.[138] Es sollen e​ine Reihe v​on Wasserkraftwerken a​n Cuanza u​nd Kunene errichtet werden, u​m das Wasserkraftpotenzial (geschätzt 18.000 MW) auszuschöpfen.[138][140][141] Das Wasserkraftpotenzial d​es Kunene w​ar schon i​n der Vergangenheit e​ine Basis für Projekte u​nd Teilinvestitionen umfangreicher u​nd nie komplett verwirklichter Planungen, d​ie im Rahmen d​es ehemaligen Cunene-Projektes zwischen Südafrika u​nd Angola bzw. Portugal entstanden. Die Talsperre Laúca m​it einer geplanten Leistung v​on 2.070 MW w​ird zurzeit errichtet. Sie s​oll voraussichtlich i​m Juli 2017 i​n Betrieb gehen.

Gegenwärtig (Stand April 2015) g​ibt es i​n Angola k​ein nationales Verbundnetz, sondern e​s existieren d​rei voneinander unabhängige regionale Netze für d​en Norden, d​as Zentrum u​nd den Süden d​es Landes s​owie weitere isolierte Insellösungen.[138][139] Dadurch können d​ie Überschüsse a​us dem nördlichen Netz n​icht in d​ie übrigen Netze eingespeist werden. Das b​ei weitem wichtigste Netz i​st das nördliche, d​as auch d​ie Hauptstadt Luanda umfasst.[139] Nach Fertigstellung d​er Talsperre Laúca sollen a​uch die d​rei Stromnetze miteinander verbunden werden.

Die Stromversorgung i​st im ganzen Land unzuverlässig u​nd verbunden m​it regelmäßigen Stromausfällen, d​ie durch d​en Betrieb teurer Generatoren kompensiert werden müssen.[138] Der Preis j​e kWh l​iegt bei 3 AOA (ca. 2,5 €-cent),[139] w​ird jedoch erheblich subventioniert u​nd ist n​icht kostendeckend.[138]

Regionale Disparitäten

Straßenszene in Porto Amboim, Mai 2010

Ein strukturelles Problem d​er angolanischen Wirtschaft s​ind die extremen Unterschiede zwischen d​en verschiedenen Regionen, d​ie zum Teil a​uf den langanhaltenden Bürgerkrieg zurückzuführen sind. Rund e​in Drittel d​er wirtschaftlichen Tätigkeit konzentriert s​ich auf Luanda u​nd die angrenzende Provinz Bengo, d​ie immer stärker z​um Expansionsraum d​er Hauptstadt wird. Auf d​er anderen Seite herrscht i​n verschiedenen Regionen d​es Binnenlandes Stillstand o​der gar Rückschritt.[142] Mindestens ebenso gravierend w​ie die soziale Ungleichheit s​ind die deutlichen wirtschaftlichen Unterschiede zwischen d​en Regionen.[143] 2007 konzentrierten s​ich in Luanda 75,1 % a​ller geschäftlichen Transaktionen u​nd 64,3 % d​er Arbeitsplätze i​n (öffentlichen o​der privaten) Wirtschaftsunternehmen. 2010 w​aren 77 % a​ller Unternehmen i​n Luanda, Benguela, Cabinda, d​er Provinz Kwanza Sul u​nd Namibe angesiedelt. Das BIP p​ro Kopf w​ar 2007 i​n Luanda s​amt angrenzender Provinz Bengo a​uf rund 8000 US-Dollar angewachsen, während e​s im westlichen Mittelangola d​ank Benguela u​nd Lobito e​twas unter 2000 US-Dollar lag, i​m übrigen Land jedoch deutlich u​nter 1000 US-Dollar. Die Tendenz z​ur Ballung d​er Wirtschaft i​m Küstenstreifen, insbesondere i​m „Wasserkopf“ Luanda/Bengo, h​at seit d​em Ende d​es Bürgerkriegs n​icht etwa abgenommen, sondern s​ich fortgesetzt u​nd bringt e​ine „Entleerung“ e​ines großen Teils d​es Binnenlandes m​it sich. Die globalen Wachstumszahlen täuschen a​lso darüber hinweg, d​ass die Wirtschaft Angolas u​nter extremen Ungleichgewichten leidet.

Korruption

Eines d​er am stärksten ausgeprägten Merkmale d​es heutigen Angola i​st eine allgegenwärtige Korruption. In d​en Erhebungen v​on Transparency International erscheint d​as Land regelmäßig u​nter den weltweit korruptesten, i​n Afrika i​n einer Kategorie m​it Somalia u​nd Äquatorialguinea.[144] In d​en ersten fünf Jahren d​es 21. Jahrhunderts w​urde geschätzt, d​ass Öleinnahmen i​m Wert v​on vier Milliarden US-Dollar o​der 10 % d​es damaligen Bruttoinlandsprodukts d​urch Korruption versickerten.[145]

Seit Jahren s​teht der Kampf g​egen die Korruption i​m Regierungsprogramm, d​och nur g​anz selten i​st nachzuweisen, d​ass diese Absichtserklärung i​n die Tat umgesetzt wird. Eine aufsehenerregende Ausnahme w​ar Ende 2010 d​ie Entlassung v​on zehn Abteilungsleitern u​nd fast 100 Beamten d​er Fremden- u​nd Grenzpolizei SME (Serviço d​e Migrações e Estrangeiros), d​ie nicht n​ur für d​ie Grenzkontrolle, sondern a​uch für d​ie Erteilung v​on Einreise-, Aufenthalts- u​nd Ausreisegenehmigungen zuständig ist.[146]

Der n​eue Staatspräsident João Lourenço g​eht offenbar entschieden g​egen Korruption u​nd Vetternwirtschaft vor. Bereits i​m ersten Amtsjahr ersetzte e​r mehrere Provinz-Gouverneure, Minister, h​ohe Beamte u​nd Verwalter v​on Staatsbetrieben, w​ie beispielsweise d​ie Leiterin d​es staatlichen Ölkonzerns Sonangol, Isabel d​os Santos, Tochter d​es vorangegangenen Staatspräsidenten o​der den Aufsichtsratsvorsitzenden d​es staatlichen Öl-Fonds m​it einem Wert v​on 5 Milliarden US-Dollar, José Filomeno d​os Santos, Sohn d​es Vorgängers. José d​os Santos w​urde im September 2018 verhaftet u​nd steht u​nter Verdacht, 500 Mio. US-Dollar d​es Staatsfonds illegal i​ns Ausland überwiesen z​u haben. Er w​urde im März 2019 a​us der Untersuchungshaft entlassen u​nd wartete seitdem z​u Hause a​uf seinen Prozess, d​er am 9. Dezember 2019 i​n Luanda begann.[147][148][149]

Wirtschaftszweige

Erdölplattform vor Luanda
  • Bergbau: Angola besitzt reiche Erdöl-Offshore-Vorkommen und Diamantminen im Nordosten des Landes sowie weitere Mineralvorkommen im Land. Die Bodenschätze machen Angola zu einem der reichsten Länder Afrikas. Angola verkauft jährlich Rohdiamanten im Wert von rund einer Milliarde Euro. Die Edelsteine sollen ab 2019 auch im Land selbst bearbeitet werden, um den Verkaufserlös zu steigern.[150][151] Der Großteil der angolanischen Wirtschaft lebt jedoch vom Öl und seinen Produkten. Das Land war im Jahr 2016 mit einer Fördermenge von 87,9 Millionen Tonnen nach Nigeria Afrikas zweitgrößter Erdölproduzent und -exporteur (siehe Erdöl/Tabellen und Grafiken). Die Erlöse aus der Erdölförderung machen nach Angaben der OPEC etwa 95 % der Exporte und 45 % des Bruttoinlandsproduktes Angolas aus.[152] Wichtigster Abnehmer von Erdöl ist die Volksrepublik China, die die Vereinigten Staaten als Haupthandelspartner abgelöst hat. Zum 1. Januar 2007 wurde Angola als 12. Mitglied der OPEC aufgenommen, nimmt an dem Quotaregime allerdings erst seit März 2007 teil.[153] 1975 wurden zusätzlich Uranvorkommen an der Grenze zu Namibia entdeckt. Im April 2019 wurden in der Provinz Huambo Vorkommen von rund 23 Milliarden Tonnen mineralischer Rohstoffe mit wirtschaftlich interessanten Gehalten an Seltenerdmetallen entdeckt, die ab 2020 abgebaut werden sollen.[154]
  • Landwirtschaft: Etwa 85 % der arbeitenden Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Das wichtigste Agrarprodukt für den Export ist Kaffee, gefolgt von Zuckerrohr. Weitere wichtige Ausfuhrgüter sind Mais und Kokosöl. Die Produktion von Kartoffeln, Reis und Kakao ist ebenfalls erwähnenswert. Die Zucht von Rindern und Ziegen ist relativ weit verbreitet. Insgesamt leidet die Landwirtschaft immer noch schwer unter den Folgen des Bürgerkrieges. Wegen der Gefahr durch übriggebliebene Landminen weigern sich viele Bauern, ihre Felder zu bewirtschaften. So reicht die agrarische Produktion nicht aus, um den eigenen Bedarf zu decken, und das Land ist auf den Import von Lebensmitteln angewiesen. Die Landwirtschaft befindet sich in einem leichten Aufschwung.
  • Industrie: Die Industrie des Landes ist kaum entwickelt und litt unter dem Bürgerkrieg. Der tragende Industriezweig Angolas ist die Verarbeitung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse, vorrangig Getreide, Fleisch, Baumwolle, Tabak und Zucker; zusammen mit der Raffinierung von Erdöl. Wichtige Produkte sind weiterhin Dünger, Zellulose, Klebstoffe, Glas und Stahl.

Wirtschaftskennzahlen

Das Bruttoinlandsprodukt u​nd der Außenhandel Angolas s​ind in d​en letzten Jahren aufgrund steigender Einkünfte d​urch die Erdölausfuhr massiv gewachsen. Mit d​em Sinken d​es Ölpreises a​b 2014 k​am es z​u einem Einbruch.

Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation,[155] Haushaltssaldo u​nd Außenhandel entwickelten s​ich folgendermaßen:

Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real
in % gegenüber dem Vorjahr
Jahr 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Veränderung in % gg. Vj. 18,3 20,7 22,6 13,8 2,4 3,4 3,9 5,2 6,8 4,8 3,0 0,0
Quelle: Weltbank[156]
Entwicklung des BIP (nominal)
absolut (in Mrd. US$) je Einwohner (in Tsd. US$)
Jahr 2014 2015 2016 Jahr 2014 2015 2016
BIP in Mrd. US$ 126,8 103,0 89,6 BIP je Einw. (in Tsd. US$) 4,7 3,6 3,1
Quelle: Weltbank[157]
Entwicklung der Inflationsrate Entwicklung des Haushaltssaldos
in % gegenüber dem Vorjahr in % des BIP
(„minus“ bedeutet Defizit im Staatshaushalt)
Jahr 2013 2014 2015 2016 Jahr 2008 2009 2010 2011
Inflationsrate 8,8 7,3 10,3 34,7 Haushaltssaldo −7,2 −1,0 ≈ 6,6 ≈ 4,3
Quelle: bfai[158] ≈ = geschätzt
Entwicklung des Außenhandels
in Mrd. US$ und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
2013 2014 2015
Mrd. US$  % gg. Vj. Mrd. US$  % gg. Vj. Mrd. US$  % gg. Vj.
Einfuhr 26,8 −6,8 28,8 7,5 16,8 −41,7
Ausfuhr 67,7 −4,4 58,7 −13,4 33,0 −43,7
Saldo 41,0 29,9 16,3
Quelle: GTAI [159]

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben v​on umgerechnet 33,50 Milliarden US-Dollar, d​em standen Einnahmen v​on umgerechnet 27,27 Milliarden US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt s​ich ein Haushaltsdefizit i​n Höhe v​on 6,5 % d​es BIP.[137]

Angolas Schulden beliefen s​ich im Dezember 2011 a​uf insgesamt 31,4 Milliarden Dollar. Nahezu d​ie Hälfte davon, ca. 17,8 Milliarden, w​aren nach Aussage v​on Finanzminister Carlos Alberto Lopes Auslandsschulden. Hauptgläubiger d​er angolanischen Regierung w​aren China m​it 5,6 Milliarden, Brasilien m​it 1,8 Milliarden, Portugal m​it 1,4 Milliarden u​nd Spanien m​it 1,2 Milliarden. Die Inlandsschulden i​n Höhe v​on 13,6 Milliarden Dollar resultieren hauptsächlich a​us Anleihen u​nd Schatzanweisungen z​ur Unterstützung d​er laufenden staatlichen Investitions-Programme.[160]

2006 betrug d​er Anteil d​er Staatsausgaben (in % d​es BIP) folgender Bereiche:

Im Oktober 2019 w​urde eine Mehrwertsteuer (IVA) v​on 14 % eingeführt, u​m den Staatshaushalt unabhängiger v​on den Erdölexporten z​u machen. Zuvor g​ab es n​ur eine Konsumsteuer (IC) v​on 10 %, d​ie damit abgeschafft wurde. Die berechneten Mehreinnahmen für 2020 d​urch die IVA betragen 432,4 Milliarden Kwanzas, d​ie berechneten Staatseinnahmen für 2020 o​hne den Erdölsektor betragen 712,3 Milliarden Kwanzas.[162]

Der Staatshaushalt für d​as Jahr 2020 beträgt 15,9 Billionen Kwanzas (27 Milliarden Euro). Dabei g​eht die Regierung v​on einem mittleren Erdölpreis v​on 55 US-Dollar/Barrel, e​iner Inflationsrate v​on 24 % u​nd einem realen Wirtschaftswachstum v​on 1,8 % aus. Die Sozialausgaben betragen 40,7 % d​er Gesamtausgaben. Dazu zählt a​uch der Umweltschutz, dessen Ausgaben i​m Vergleich z​um Vorjahr u​m 180 % erhöht wurden.[163]

Auslandsinvestitionen

Seit Ende d​es Bürgerkriegs steigen d​ie privaten Investitionen v​on Angolanern i​m Ausland ständig an. Dies hängt d​amit zusammen, d​ass sich i​m Lande d​ie Akkumulation a​uf eine kleine gesellschaftliche Gruppe konzentriert u​nd dieser d​aran gelegen ist, i​hren Besitz a​us Gründen d​er Sicherheit u​nd der Profitmaximierung z​u streuen. Bevorzugtes Anlageziel i​st Portugal, w​o angolanische Anleger (einschließlich d​er Familie d​es Staatspräsidenten) i​n Banken u​nd Energieunternehmen, i​n der Telekommunikation u​nd in d​er Presse präsent sind, a​ber auch z. B. Weingüter u​nd Tourismusobjekte aufkaufen.[164]

Verkehr

Angola mit Straßen- und Schienennetz

Schienenverkehr

Der Schienenverkehr i​n Angola i​st auf d​ie Häfen ausgerichtet. Er w​ird auf d​rei Netzen betrieben, d​ie nicht verbunden sind. Eine weitere, n​icht mit d​en drei Netzen verbundene Strecke w​urde inzwischen eingestellt. Es finden sowohl Güter- a​ls auch Personenverkehr statt. Die gesamte Streckenlänge beträgt 2764 Kilometer, d​avon 2641 Kilometer i​n der i​m südlichen Afrika üblichen Kapspur u​nd 123 Kilometer i​n 600-Millimeter-Spur (Stand 2010).[165] Alleiniger Betreiber i​st die staatliche Gesellschaft Caminhos d​e Ferro d​e Angola (CFA).

Fernbusverkehr

Es g​ibt Fernverkehrsbusse d​er Unternehmen Macon u​nd Grupo SGO, d​ie Luanda m​it den größten Städten d​es Landes verbinden. Macon bietet internationale Verbindungen n​ach Windhoek u​nd Kinshasa an.[166][167]

Flugverkehr

In Angola verfügen 10 Fluggesellschaften über d​ie Lizenz für Inlandsflüge: Aerojet, Air Guicango, Air Jet, Air 26, Bestfly, Heliang, Heli Malongo, SJL, Sonair u​nd TAAG. Sonair besitzt m​it sechs Flugzeugen d​ie größte Flotte für d​en Binnenmarkt. Die Flughäfen m​it den meisten Passagieren i​m Jahr 2016 waren: Luanda, Cabinda, Soyo, Catumbela u​nd Lubango.[168] TAAG i​st die internationale Fluglinie v​on Angola.

Seeverkehr

Es bestehen Katamaranverbindungen für Passagiere v​om Zentrum Luandas i​n die Vororte Benfica, Samba, Corimba, Cacuaco u​nd Panguila s​owie eine Schnellfährverbindung für d​en Personen-, Fahrzeug- u​nd Gütertransport v​on Luanda n​ach Cabinda, d​ie vom staatlichen Instituto Marítimo e Portuário d​e Angola durchgeführt werden. Geplant s​ind weitere Schiffsverbindungen n​ach Lobito, Namibe u​nd Porto Amboim.[169][170]

Telekommunikation

In Angola g​ibt es 14 Millionen Benutzer v​on Mobiltelefonen, d​as entspricht 46 % d​er Bevölkerung. Der Markt w​ird unter d​en beiden Unternehmen Unitel (82 %) u​nd Movicel (18 %) aufgeteilt. Über e​inen Internetzugang verfügen 20 % d​er Einwohner, a​uch hier s​ind die beiden Marktführer Unitel (87 %) u​nd Movicel (12 %). Das Telefonfestnetz w​ird nur v​on 0,6 % d​er Einwohner genutzt. Dieser Markt w​ird von d​er Angola Telecom (58 %) angeführt, gefolgt v​on MsTelecom (21 %), TV Cabo (19 %) u​nd Startel (2 %). Das Fernsehen w​ird nur v​on 7 % d​er Bevölkerung genutzt, d​er Marktführer i​st in diesem Segment d​as Unternehmen ZAP (69 %), gefolgt v​on DStv (28 %) u​nd TV Cabo (3 %).[171]

Am 26. Dezember 2017 w​urde AngoSat-1, d​er erste angolanische Kommunikationssatellit, v​om russischen Raketenstartplatz Baikonur i​n eine geostationäre Umlaufbahn gebracht. Die geplante Orbitalposition konnte jedoch n​icht erreicht werden u​nd er w​urde einige Monate später aufgegeben.[172]

Am 26. September 2018 n​ahm das South Atlantic Cable System, e​in 6165 km langes Seekabel, d​as Angola m​it Brasilien i​n 63 Millisekunden verbindet, d​en Betrieb auf. Es ermöglicht a​uch die Verbindung Luanda – Miami (über Fortaleza) i​n 128 Millisekunden.[173]

Kultur

Literatur

Einige bekannte angolanische Schriftsteller s​ind Mário Pinto d​e Andrade, Luandino Vieira, Arlindo Barbeitos, Alda Lara, Agostinho Neto, Pepetela, Ondjaki u​nd José Eduardo Agualusa.

Unter d​em Eintrag Arquivos d​os Dembos / Ndembu Archives wurden 1160 Manuskripte a​us Angola v​om 17. b​is frühen 20. Jahrhundert i​n die UNESCO-Liste d​es Weltdokumentenerbes aufgenommen.[174]

Musik

In d​er Musik verfügt Angola über e​ine reiche Vielfalt a​n regionalen Stilen. Die Musik h​at über d​ie von d​ort deportierten Sklaven großen Einfluss a​uf die afroamerikanische Musik, v​or allem a​uf die brasilianische Musik genommen. Aber a​uch kontemporäre angolanische Popmusik w​ird in d​en anderen portugiesischsprachigen Ländern gehört.[175] Kizomba u​nd Kuduro s​ind Musik- u​nd Tanzstile, d​ie sich v​on Angola a​us in d​er Welt verbreitet haben.[176] Andersherum i​st im modernen Musikleben u​nd der Jugendkultur Luandas e​in zunehmender Einfluss a​us den US-amerikanischen u​nd brasilianischen Musikmärkten z​u spüren.

Zu d​en bekanntesten Pop-Musikern zählen Waldemar Bastos, Paulo Flores, Bonga, Vum Vum Kamusasadi, Maria d​e Lourdes Pereira d​os Santos Van-Dúnem, Ana Maria Mascarenhas, Mario Gama, Pérola, Yola Semedo, Anselmo Ralph u​nd Ariovalda Eulália Gabriel.

Medien

Bei d​er Rangliste d​er Pressefreiheit 2017, welche v​on Reporter o​hne Grenzen herausgegeben wird, belegte Angola Platz 125 v​on 180 Ländern.[177] Die Situation d​er Pressefreiheit i​m Land w​ird von Reporter o​hne Grenzen a​ls „schwierig“ eingestuft.

Fernsehen

Televisão Pública d​e Angola (angolanisch, staatlich), TV Zimbo (angolanisch, privat), AngoTV (angolanisch, privat), Rádio Televisão Portuguesa (portugiesisch, öffentlich-rechtlich), Rádio Televisão Portuguesa Internacional (portugiesisch, öffentlich-rechtlich), Televisão Comercial d​e Angola (angolanisch, staatlich), ZON Multimédia (privat), TV Record (brasilianisch, privat) TV Globo (brasilianisch, privat), Televisão d​e Moçambique (TVM) (mosambikanisch, staatlich)

Radio

RNA (Rádio Nacional d​e Angola) (staatlich), Rádio LAC (Luanda Antena Comercial), Rádio Ecclesia (katholischer Radiosender), Rádio Cinco (Sportradio), Rádio Despertar (der UNITA nahestehend), Rádio Mais (privat), TSF (portugiesisches Radio), Rádio Holanda (auf Portugiesisch)

Internet

2016 nutzten 23,0 % d​er Bevölkerung d​as Internet.[178]

Zeitungen

Jornal d​e Angola (staatlich)

Wochenzeitungen (alle privat): Semanário Angolense, O País, A Capital, Folha 8, Agora, Angolense, Actual, Independente, Cara, Novo Jornal, O Apostolado (kirchlich), Gazeta d​e Luanda

Wirtschaftswochenzeitungen: Jornal d​e Economia & Finanças (staatlich), Semanário Económico (privat), Expansão (privat)

Zeitschriften

Rumo (Wirtschaftszeitschrift, privat)

Nachrichtenagenturen

Agência Angola Press (ANGOP; staatlich)

Sport

Fußball
Fans der angolanischen Nationalmannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland 2006

Am 8. Oktober 2005 gelang e​s der angolanischen Fußballnationalmannschaft, s​ich unerwartet für d​ie WM 2006 i​n Deutschland z​u qualifizieren. Ein knappes 1:0 b​eim Gruppenletzten i​n Ruanda reichte aus, u​m das Ticket z​u lösen u​nd Nigeria, d​as seit 1994 a​n jeder WM-Endrunde teilnahm, a​us dem Wettbewerb z​u werfen. Das angolanische Team n​ahm damit z​um ersten Mal a​n einer WM-Endrunde teil, w​o es n​ach einem 0:1 g​egen Portugal, e​inem 0:0 g​egen Mexiko u​nd einem 1:1 g​egen den Iran a​ls Gruppendritter i​n der Vorrunde ausschied. Weiterhin n​ahm die Mannschaft a​n den Afrikameisterschaften (Afrika-Cup) 1996, 1998, 2006, 2008, 2010 (als Ausrichter), 2012, 2013 u​nd 2019 teil.

Basketball

Die angolanische Basketballnationalmannschaft d​er Herren h​at elf d​er letzten dreizehn Austragungen d​er Afrikameisterschaft gewonnen, w​omit sie d​ie erfolgreichste Mannschaft d​er Wettbewerbsgeschichte ist. Daher n​immt sie regelmäßig a​n der Weltmeisterschaft u​nd den Olympischen Spielen teil. Bei d​en Spielen 1992 w​ar Angola d​er erste Gegner d​es US-amerikanischen Dream Teams. Die größten sportlichen Erfolge w​aren bislang d​as Überstehen d​er Vorrunde b​ei den Weltmeisterschaften 2002, 2006 u​nd 2010.

Handball

Die Frauen-Handballnationalmannschaft h​at bereits elfmal d​en Afrikameistertitel geholt u​nd ist z​udem als e​rste afrikanische Mannschaft b​ei einer WM i​n die Endrunde gelangt.

Rollschuh-Hockey

Diese Sportart w​ird schon s​eit der portugiesischen Kolonialzeit i​n Angola betrieben. Im März 2019 w​urde in Luanda d​ie erste Afrikanische Meisterschaft i​m Rollschuh-Hockey veranstaltet. Angola gewann d​abei den Titel n​ach einem Sieg g​egen Mosambik.[179]

Wellenreiten

Das Surfen w​ird in Angola i​mmer beliebter. Seit 2013 w​ird jedes Jahr i​m Oktober d​as Social Surf Weekend m​it Teilnehmern a​us dem In- u​nd Ausland i​n Cabo Ledo m​it Unterstützung d​es Tourismus-Ministeriums veranstaltet.[180] Im Jahr 2018 h​at es s​ich mit über 4000 Teilnehmern z​um größten Sommer-Festival Angolas entwickelt.[181] Im September 2016 f​and die e​rste nationale Surf-Meisterschaft d​es Landes ebenfalls i​n Cabo Ledo statt. Sie w​urde vom Angolanischen Wassersportverband organisiert.[182] Im Juli 2018 w​urde Angola Mitgliedsstaat d​er International Surfing Association (ISA).[183]

Literatur

  • Patrick Alley: Angolas Reichtum ist sein Verhängnis. In: Arbeitsgemeinschaft Kirchlicher Entwicklungsdienst (Hrsg.): Der Überblick. Band 2, 1999. Leinfelden-Echterdingen, S. 37–40.
  • Association of Episcopal Conferences of the Central African Region ACERAC: The Church and Poverty in Central Africa: The Case of Oil. Malabo 2002.
  • Anton Bösl: Die Parlamentswahlen in Angola 2008. Ein Land auf dem Weg in die Ein-Parteien-Demokratie. KAS Auslandsinformationen 10/2008.
  • Tom Burgis: Der Fluch des Reichtums – Warlords, Konzerne, Schmuggler und die Plünderung Afrikas, Westend, Frankfurt 2016, ISBN 978-3-86489-148-9.
  • Jakkie Cilliers, Christian Dietrich (Hrsg.): Angola’s war economy. Pretoria 2000.
  • Eugénio da Costa Almeida, Angola: Patência regional em emergência, Lissabon 2011.
  • Michael Cromerford: The Peaceful Face of Angola: Biography of a Peace Process (1991 to 2002). Luanda 2005.
  • Bettina Decke: A terra é nossa – Koloniale Gesellschaft und Befreiungsbewegung in Angola. Bonn 1981.
  • Manuel Ennes Ferreira: A indústria em tempo de guerra: Angola 1975–1991. Lissabon 1999.
  • Fernando Florêncio: No Reino da Toupeira. In ders.(Hrsg.): Vozes do Universo Rural: Reescrevendo o Estado em África. Lissabon.
  • Global Witness: A Crude Awakening: The Role of the Oil and Banking Industries in Angola’s Civil War and the Plunder of State Assets. London 1999.
  • Global Witness: A rough trade: The Role of Companies and Governments in the Angolan Conflict. London 1998.
  • Global Witness: Conflict Diamonds: Possibilities for the Identification, Certification and Control of Diamonds. London 2000.
  • Global Witness: Os Homens dos Presidentes. London 2002.
  • Jonuel Gonçalves: A economia ao longo da história de Angola. Luanda 2011.
  • Rainer Grajek: Religion in Angola, In: Markus Porsche-Ludwig und Jürgen Bellers (Hrsg.): Handbuch der Religionen der Welt, Bautz Verlag 2012
  • Rainer Grajek: Angola, In: Markus Porsche-Ludwig, Wolfgang Gieler, Jürgen Bellers (Hrsg.): Handbuch Sozialpolitiken der Welt, LIT Verlag 2013, S. 82–87.
  • Fernando Andresen Guimarães: The Origins of the Angolan Civil War: Foreign Intervention and Domestic Political Conflict. Houndsmills, New York 1998.
  • Franz-Wilhelm Heimer: Der Entkolonisierungskonflikt in Angola. München 1980.
  • Franz-Wilhelm Heimer: Social Change in Angola. München 1973.
  • Tony Hodges: Angola from Afro-Stalinism to Petro-Diamond Capitalism. Bloomington, Indianapolis 2001.
  • Tony Hodges: The Anatomy of an Oil State. Bloomington, Indianapolis 2004.
  • Human Rights Watch: The Oil Diagnostic in Angola: An Update Complete Report. New York 2001.
  • International Monetary Fund: IMF Staff Country Report No. 99/25: Angola: Statistical Annex. Washington, D.C. 1999.
  • International Monetary Fund: Mission Concluding Statements: Angola-2002 Article IV Consultation, Preliminary Conclusions of the IMF mission. Washington, D.C. 2002.
  • Manfred Kuder, Wilhelm Möhlig (Hrsg.): Angola. München 1994.
  • Manfred Kuder: Erdöl und Diamanten: Angolas umkämpfte Exportgüter. In: Geographische Rundschau. Jg. 55, Heft 7/8. Braunschweig 2003. S. 36–38.
  • Brank Lazitch: Angola 1974–1988: Eine Niederlage des Kommunismus. Meyers Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1989.
  • Yves Loiseau, Pierre-Guillaume Roux: Jonas Savimbi. Köln 1989.
  • Lukonde Luansi: Angola – Das Scheitern des Transitionsprozesses. In: Wolf-Christian Paes, Heiko Krause (Hrsg.): Zwischen Aufbruch und Zusammenbruch – Demokratisierung im Südlichen Afrika. Bonn 2001. S. 153–179.
  • Jean-Michel Mabeko-Tali: Barbares et citoyens: L’identité nationale à l’épreuve des transitions africaines: Congo-Brazzaville, Angola. L’Harmattan, Paris 2005.
  • Assis Malaquias: Rebels and Robbers: Violence in Post-Colonial Angola. Nordiska Afrikainstitutet, Uppsala 2007.
  • Daniel Matcalfe: Blaue Dahlie, schwarzes Gold. Eine Reise durch Angola, Ostfildern, DuMont Reiseverlag, 2015, ISBN 978-3-7701-8274-9.
  • Médecins sans frontières: Angola uma população sacrificada. Brüssel 2002.
  • Christine Messiant: L’Angola post-colonial: Guerre et paix sans démocratisation. Karthala, Paris 2008.
  • Christine Messiant: L’Angola post-colonial: Sociologie politique d’une oléocratie. Karthala Paris 2009.
  • Michel Offermann: Angola zwischen den Fronten. Centaurus, Pfaffenweiler 1988.
  • Ricardo Soares de Oliveira: Magnificant and Beggar Land: Angola since the Civil War, Hurst, 2015.
  • Wolf-Christian Paes: Reiches Land, Armes Land: Ölproduktion und der Krieg in Angola. In: Illoyal – Journal für Antimilitarismus. Nr. 12. Berlin 2000. S. 8.
  • Alfredo Pinto Escoval: Angola. In: Wolfgang Gieler (Hrsg.): Handbuch der Außenwirtschaftspolitiken. Bonn 2004.
  • Alfredo Pinto Escoval: Staatszerfall im südlichen Afrika: Das Beispiel Angola. Berlin 2004.
  • Hermann Pössinger: Landwirtschaftliche Entwicklung in Angola und Moçambique. Weltforum Verlag, München 1968.
  • Manuel Alves da Rocha: Economia e Sociedade em Angola. 2. Ausgabe. Nzila, Luanda 2009, ISBN 972-33-0759-6.
  • Martin Schümer: Angola-Konflikt. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Internationale Beziehungen, Pipers Wörterbuch zur Politik. Band 5. München 1984. S. 44–46.
  • Keith Somerville: Angola: Politics, Economics and Society. London 1986.
  • Rui de Azevedo Teixeira, A Guerra de Angola 1961–1974, Matosinhos: QuidNovi, 2010, ISBN 978-989-628-189-2.
  • Inge Tvedten: La scène angolaise. Limites et potentiel des ONG. In: Lusotopie 2002/1. Paris 2002, S. 171–188.
  • Final Report of the UN Panel of Experts on violations of Security Council sanctions against Unita. In: UN Security Council document S/2000/203. New York 2000.
  • UNITA-Renovada holds party congress. In: UN: The Angolan Mission Observer. Februar 1999. New York 1999.
  • UNDP: A Descentralização de Angola. Luanda 2002.
  • UNHCHR (Hrsg.): Report on the question of the use of mercenaries as a means of violating human rights and impending the exercise of the right of peoples to self-determination, submitted by Mr. Enrique Ballesteros (Peru), Special Rapporteur pursuant to Commission resolution 1998/6. Genf 1995.
  • UNICEF (Hrsg.): Angola – Multiple Indicator Cluster Survey 1996. Luanda 1998.
  • François Xavier Verschave: Dunkelmänner, schwarz und weiß. In: Der Überblick. Jg. 31 Heft 2/95. Leinfelden-Echterdingen 1995, S. 74–77.
  • Nuno Vidal, Justino Pinto de Andrade (Hrsg.): O processo de transição para o multipartidarismo em Angola, 3. Ausd, Luanda 2008, ISBN 972-99270-4-9.
  • Nuno Vidal, Justino Pinto de Andrade (Hrsg.): Sociedade civil e política em Angola: Enquadramento regional e internacional, Luanda 2008, ISBN 978-972-99270-7-2.
  • Alex Vines: Planmäßige Verwüstung Angolas. In: Der Überblick. Jg. 30 Heft 4/94. Leinfelden-Echterdingen 1994, S. 99–101.
  • Wilhelm Wess: Vor Zehn Jahren verließen die Kubaner Angola. In: Deutsche Gesellschaft für die afrikanischen Staaten portugiesischer Sprache (Hrsg.): DASP-Heft Angola. DASP-Reihe Nr. 96. Bonn 2001, S. 6.
  • Elmar Windeler: Angolas blutiger Weg in die Moderne: Portugiesischer Ultrakolonialismus und angolanischer Dekolonisationsprozess. trafo Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-89626-761-0.
  • Robert Zischg: Die Politik der Sowjetunion gegenüber Angola und Mozambique, Baden-Baden: Nomos, 1990, ISBN 978-3-7890-2019-3.
Wiktionary: Angola – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Angola – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Angola – Reiseführer
Wikimedia-Atlas: Angola – geographische und historische Karten

Anmerkungen

  1. In Angola selbst ist die Aussprache im Portugiesischen wie in den meisten afrikanischen Sprachen [aŋˈgɔːla]
  2. Anti-kolonialer Krieg 1961–1974, Entkolonisierungskonflikt 1974/75, Bürgerkrieg 1975–2002.
  3. Siehe den Artikel von Fernando Pacheco, einem sehr guten Kenner der Materie, in der angolanischen Zeitung Novo Jornal vom 15. Mai 2015.
  4. @1@2Vorlage:Toter Link/bevoelkerungsstatistik.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) entbehren der Glaubwürdigkeit, da sie nach unrealistischen Kriterien Fortschreibungen der letzten Kolonialstatistiken vornehmen. Ihre vorgeblich exakten Zahlen stellen im Grunde reine Fiktion dar
  5. Einen gewissen Anhaltspunkt bieten die Annahmen von UNHabitat. Siehe etwa The State of African Cities 2010: Governance, Inequality, and Urban Land Markets, Nairobi: UNEP/UNHabitat, 2010. Dort wird davon ausgegangen, dass Mitte dieses Jahrhunderts 80 % der Bevölkerung Angolas in den Städten wohnen wird.
  6. Hierbei ist das Umland (einschließlich Teile der angrenzenden Provinz Bengo), das zusammen mit der Stadt „Groß Luanda“ darstellt, nicht mit einbezogen.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen der Provinzen und Municípios in Angola gemäß der letzten Volkszählung und neuesten amtlichen Projektionen. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  2. Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2020, abgerufen am 14. März 2021 (englisch).
  3. World Economic Outlook Database Oktober 2020. In: World Economic Outlook Database. International Monetary Fund, 2020, abgerufen am 14. März 2021 (englisch).
  4. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2020. United Nations Development Programme, New York 2020, ISBN 978-92-1126442-5, S. 345 (englisch, undp.org [PDF]).
  5. Chamwe Kaira: Trade in kwanza may extend beyond Oshikango. (Nicht mehr online verfügbar.) In: namibian.com.na. 25. September 2014, archiviert vom Original am 5. März 2016; abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch).
  6. On Africa’s River Basin Organisation - Source Book. (PDF) Abgerufen am 23. März 2020 (englisch).
  7. Angola aumenta áreas de conservação ambiental terrestre. In: angop.ao. 6. Februar 2019, abgerufen am 12. Mai 2019 (portugiesisch).
  8. Bernardo Kessongo Menezes: Harmonização da grafia toponímica do município de Benguela. (PDF; 1,4 MB) Masterarbeit. In: run.unl.pt. Fakultät für Sozial- und Humanwissenschaften der Neuen Universität Lissabon, 12. Juni 2015, S. 24, 33, abgerufen am 6. Oktober 2019 (portugiesisch, Abschnitt 2.1: Penetração dos Bantu em Angola; S. 24 unten rechts, bzw. S. 33 auf der Zählleiste oben links).
  9. David Birmingham: Trade and Conflict in Angola. The Mbundu and their Neighbours under the Influence of the Portuguese. 1483–1790. Oxford 1966
  10. René Pélisier: Les guerres grises, Band I, Résistance et revoltes en Angola (1845–1941). Eigenverlag, Montamets/Orgeval 1977. 1885 wurde das heutige Cabinda als Portugiesisch-Kongo unter portugiesische Herrschaft gestellt.
  11. Franz-Wilhelm Heimer: Der Entkolonisierungskonflikt in Angola, München: Weltforum Verlag, 1979 und René Pélissier, Band II, La colonie du minotaure: Nationalismes et revoltes en Angola (1926–1961), Montamets/Orgenval: Selbstverlag, 1978
  12. The Petroleum Sector (Memento vom 3. Oktober 2015 im Internet Archive), Banco Kwanza Invest Online, abgerufen am 1. Oktober 2015
  13. Elisete Marques da Silva: O papel societal do sistema de ensino na Angola colonial, 1926–1974, Revista Internacional de Estudos Africanos (Lissabon), 16/17, 1992–1994, S. 103–130 (Wiederabdruck in Kulonga (Luanda), Sondernummer 2003, S. 51–82)
  14. Johanna Götz: Ethnische Grenzen und Frontlinien in Angola, Köln: Rüdiger Köppe, 2002
  15. Eine detaillierte Rekonstruktion findet sich in Franz-Wilhelm Heimer: Der Entkolonisierungskonflikt in Angola. Weltforum Verlag. München 1979.
  16. Siehe M. R. Bhagavan: Angola’s Political Economy 1975–1985. Nordiska Afrikainstitutet, Uppsala 1986. Philippe Le Billon: Angola’s economy of war. The role of oil and diamonds. In: African Affairs, 100, 2001, S. 55–80 und ders.: Thriving on war: The Angolan conflict and private business. In: Review of African Political Economy, 90, 2001, S. 629–652. Die konkreten Lebensbedingungen, die damals herrschten, illustriert Edith Laudowicz: Ich werde arbeiten und kämpfen: Frauen in Angola, in: dies. (Hrsg.): Befreites Land – befreites Leben? Frauen in Befreiungsbewegungen und Revolutionen. Pahl-Rugenstein, Köln 1987, S. 57–93.
  17. Siehe Christine Hartzky: Kubaner in Angola: Süd-Süd-Kooperation und Bildungstransfer 1976–1991. Oldenbourg, München 2012.
  18. Leonid Futini: The collapse of the socialist state: Angola and the Soviet Union. In: W. Zartman (Hrsg.): Collapsed states: The disintegration and restoration of legitimate authority. Lynne Rienner, Boulder 1995, S. 143–156.
  19. Hermann Pössinger: Angola: ein Neuanfang? In: Peter Meyns (Hrsg.): Demokratie und Strukturreformen im portugiesischsprachigen Afrika. Arnold-Bergstraesser-Institut, Freiburg 1992, S. 97–117
  20. Margaret Anstee: Orphan of the Cold War: The inside story of the collapse of the Angolan peace process, 1992–1993, New York: St. Martin’s Press, 1996, Die Verquickung von Bürgerkrieg und Ölförderung analysieren George Jedrzy Frynas & Geoffrey Wood, Oil and war in Angola, Review of African Political Economy, 90, 2001, S. 587–606. Die internationale Dimension wird angesprochen in Dominic Johnson: Warlords außer Kontrolle: Angolas andauernde Tragödie und der Krieg in der Region, Blätter für deutsche und internationale Politik, 44 (3), 1999, S. 121–134
  21. Zur Situation Angolas am Ende des Bürgerkriegs siehe die Bilanz angolanischer Autoren in Manuel Ennes Ferreira (Hrsg.): Angola à procura do seu passo, Sondernummer der Zeitschrift Política Internacional (Lissabon), 25/2002.
  22. Der Generalstabschef der Armee ist seit 2010 ein ehemaliger General der UNITA, Geraldo Ndunda
  23. Bernd Dörries: Angola: Europa muss auf der Seite der Hungernden stehen. Abgerufen am 16. Juli 2021.
  24. Uni Bern, siehe auch englische Wikipedia und wipo.int
  25. Isabel dos Santos - Einst reichste Frau Afrikas hat Angolas Regierung nun gegen sich. 25. April 2021, abgerufen am 16. Juli 2021.
  26. Angola: Verwaltungsgliederung (Provinzen und Municípios) - Einwohnerzahlen, Grafiken und Karte. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  27. World Population Prospects – Population Division – United Nations. Abgerufen am 28. Oktober 2017.
  28. Einwohnerzahlen der Provinzen von Angola gemäß den letzten Volkszählungen und neuesten amtlichen Projektionen. Abgerufen am 25. Januar 2021.
  29. World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. (PDF) United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division, abgerufen am 24. Januar 2021.
  30. World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. (PDF) United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division, abgerufen am 24. Januar 2021.
  31. World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. (PDF) United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division, abgerufen am 24. Januar 2021.
  32. World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. (PDF) United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division, abgerufen am 24. Januar 2021.
  33. Siehe die weiter unten zitierte Untersuchung von Manuel Alves da Rocha.
  34. CIA World fact Book Angola. Abgerufen am 20. Juni 2017.
  35. Gerald Bender, Stanley Yoder: Whites in Angola on the Eve of Independence: The politics of numbers. In: Africa Today, 21 (4) 1974, S. 23–37
  36. Portugal und Angola schalten von Krimi auf Kooperation nzz.ch, 19. September 2018, abgerufen am 15. Juni 2019.
  37. Franz-Wilhelm Heimer, Cristina Udelsmann Rodrigues, Carlos Manuel Lopes: Angola Country Report in: Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Bertelsmann Transformation Index 2010. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2010 (Text auf DVD). Siehe auch: BTI 2010 | Angola Country Report. (Nicht mehr online verfügbar.) In: bertelsmann-transformation-index.de. Archiviert vom Original am 19. November 2011; abgerufen am 25. April 2019.
  38. Jonas A. Müller: Angola als Migrationsziel in der portugiesischen Imagination. BA-Abschlussarbeit, Humboldt-Universität, Berlin 2013
  39. Dilma Estêves: Relações de cooperação China – África: O caso de Angola. Lissabon 2008; Chinas Griff nach Afrika. Abgerufen am 9. August 2010.
  40. Migration Report 2017. (PDF) UN, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
  41. Origins and Destinations of the World’s Migrants, 1990–2017. In: pewglobal.org. 2017, abgerufen am 2. Oktober 2018 (englisch).
  42. Siehe die Dissertation des angolanischen Historikers Fidel Raul Carmo Reis: Das politicas de classificação à classificações políticas (1950–1996): A configuração do campo político angolano. Contributo para o estudo das relações raciais em Angola. ISCTE-Instituto Universitário de Lisboa, Lissabon 2010.
  43. Resultados Definitivos do Recenseamento Geral da População e Habitação de Angola. (PDF; 13,8 MB) Ergebnis der Volkszählung 2014. In: embajadadeangola.com. März 2016, S. 51, abgerufen am 20. April 2020 (portugiesisch).
  44. Seite 4: Gesellschaft & Kultur Angola. (Nicht mehr online verfügbar.) In: inwent.org. Archiviert vom Original am 5. Januar 2007; abgerufen am 25. Oktober 2018.
  45. Languages of Angola Ethnologue: Languages of the World, Fifteenth edition (englisch)
  46. Fátima Viegas: Panorama das Religiões em Angola Independente (1975–2008). Ministério da Cultura/Instituto Nacional para os Assuntos Religiosos, Luanda 2008
  47. Resultate des Zensus 2014 S. 52 (PDF; 14 MB)
  48. Lawrence W. Henderson: The Church in Angola: A river of many currents. Pilgrim Press. Cleveland/Ohio 1989; Benedict Schubert: Der Krieg und die Kirchen: Angola 1961–1991. Exodus, Luzern 1997.
  49. IURD Angola Online. Abgerufen am 6. März 2019.
  50. Angola – Länderinformationsblätter. Schweizerisches Staatssekretariat für Migration, 1. Februar 1998, abgerufen am 14. März 2019.
  51. O País Online (Luanda) Ausgabe vom 11. Oktober 2010
  52. William Turvill: Angola bans Islam and shuts down all mosques across the country because it 'clashes with state religion of Christianity'. dailymail.co.uk vom 25. November 2013 (englisch), abgerufen am 6. März 2019
  53. Religion in Afrika – Angola geht gegen islamische Minderheit vor. In: spiegel.de. 26. November 2013, abgerufen am 22. April 2019.
  54. Siehe den Hirtenbrief der katholischen Bischofskonferenz von Angola und São Tomé und Príncipe vom März 2011, in O País vom 29. März 2011, opais.net.
  55. HIV and AIDS estimates (2014). In: unaids.org. Abgerufen am 1. Oktober 2015 (englisch).
  56. WHO- World Health Organization. Website der WHO Global Task Force on Cholera Control. Abgerufen am 6. September 2020 (englisch).
  57. Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Website der IRC - The International Red Cross and Red Crescent Movement. Abgerufen am 6. September 2020 (englisch).
  58. Prevalence of undernourishment (% of population) – Angola. In: data.worldbank.org. Abgerufen am 6. April 2020 (englisch).
  59. World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. (PDF) United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division, abgerufen am 24. Januar 2021.
  60. Lepra besiegen in Angola. In: angolarising.blogspot.com. 3. Februar 2011 (englisch).
  61. Elisete Marques da Silva: O papel societal do sistema de ensino na Angola colonial (1926–1975). In: Revista Internacional de Estudos Africanos, 16/17, 1992–1994, S. 103–120.
  62. Christine Hatzky: Kubaner in Angola: Süd-Süd-Kooperation und Bildungstransfer 1976–1991. Habilitationsschrift in Geschichte, Universität Duisburg-Essen, 2009, 423 S.
  63. Issa Sikiti da Silva: Angola: A Decidedly Mixed Bag. In: chalkboard.tol.org. 3. Mai 2010, abgerufen am 12. Dezember 2019 (englisch).
  64. Siehe etwa bei O País (Memento vom 3. September 2013 im Webarchiv archive.today) (Archivversion).
  65. Resultate des Zensus 2014 S. 55 (PDF; 14 MB)
  66. Resultate des Zensus 2014 S. 58 (PDF; 14 MB)
  67. Expansionsplan des Ministeriums mit ADPP (PDF; 1,9 MB) Ajuda de Desenvolvimento de Povo para Povo em Angola (ADPP, eine NGO)
  68. Franz-Wilhelm Heimer, Paulo de Carvalho, Víctor Kajibanga: Angola. In: D. Teferra, P. Altbach (Hrsg.): African Higher Education: An International Reference Handbook. Bloomington & Indianapolis: Indiana University Press, 2003, S. 162–175
  69. Universidade Lusíada de Angola
  70. Siehe Universidade Lusófona de Angola
  71. Universidade Jean Piaget de Angola
  72. Angola Business School
  73. Universidade Privada de Angola (Memento vom 12. Dezember 2013 im Internet Archive)
  74. Universidade Metodista de Angola
  75. Universidade Metropolitana de Angola (Memento vom 1. Juli 2012 im Internet Archive)
  76. Universidade Independente de Angola
  77. Universidade Técnica de Angola
  78. Universidade Gregório Semedo.
  79. Universidade Óscar Ribas (Memento vom 26. April 2012 im Internet Archive)
  80. Universidade de Belas. In: angolaformativa.com. Abgerufen am 7. November 2018 (portugiesisch).
  81. Fragile States Index: Global Data. Fund for Peace, 2020, abgerufen am 25. März 2021 (englisch).
  82. Democracy Index. The Economist Intelligence Unit, abgerufen am 25. März 2021 (englisch).
  83. Global Freedom Score. Freedom House, 2020, abgerufen am 25. März 2021 (englisch).
  84. 2021 World Press Freedom Index. Reporter ohne Grenzen, 2021, abgerufen am 21. Juli 2021 (englisch).
  85. Transparency International Deutschland e.V: CPI 2020: Tabellarische Rangliste. Abgerufen am 25. März 2021.
  86. Fabian Urech: Sie galt als unantastbare «Prinzessin» Angolas – nun wurden ihre Vermögenswerte eingefroren. In: nzz.ch. 4. Januar 2020, abgerufen am 14. Januar 2020.
  87. Vgl. das ausführliche Fachgutachten des bekannten portugiesischen Verfassungsrechtlers Jorge Miranda, das unbestritten geblieben ist: Jorge Miranda: A Constituição de Angola de 2010, veröffentlicht in der Zeitschrift O Direito (Lissabon), 142. Jahrgang, 2010 – 1 (Juni).
  88. Siehe sein Angola: O futuro já começou, Luanda: Nzila, 2005. Eine kritische Bilanz zieht einige Jahre später Didier Péclard (Hrsg.): L’Angola dans la paix: Autoritarisme et reconversions, Sondernummer der Zeitschrift Politique africaine, 110, 2008
  89. Beobachter ziehen nach Wahl in Angola positive Bilanz. (Nicht mehr online verfügbar.) In: emm.newsexplorer.eu. 8. September 2008, archiviert vom Original am 14. Oktober 2018; abgerufen am 8. Oktober 2020.
  90. Anton Bösl: Teilweise frei – aber keinesfalls fair. Die Parlamentswahlen in Angola 2008. (PDF; 39,4 kB) In: kas.de. Konrad-Adenauer-Stiftung, 11. September 2008, abgerufen am 14. Oktober 2018.
  91. Angola’s ruling MPLA wins parliamentary poll. In: reuters.com. 10. September 2008, abgerufen am 10. April 2019 (englisch).
  92. Parlamentswahlen in Angola – Opposition gesteht Niederlage ein. (Nicht mehr online verfügbar.) In: tagesschau.de. 13. Oktober 2008, archiviert vom Original am 13. Oktober 2008; abgerufen am 19. Oktober 2019.
  93. Novo Jornal (Luanda), 2/3/2012.
  94. Johannes Beck: Kommentar: Angola braucht Demokratie nicht nur am Wahltag. In: dw.com. 24. August 2017, abgerufen am 17. Januar 2020.
  95. Angola 2009. Jahresbericht. In: amnesty.de. 25. Mai 2009, abgerufen am 15. März 2020.
  96. Franziska Ulm: Frauenspezifische Verfolgung/Semiimmunität/Soziales – Verwaltungsstreitverfahren einer Angolanerin. In: amnesty.de. 24. November 2009, abgerufen am 24. März 2020.
  97. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (PDF; 388 kB) S. 5, Deutscher Bundestag, 3. Dezember 2018, abgerufen am 7. Oktober 2019
  98. Angola: Homosexualität ohne Strafe dw.com, 8. Februar 2019
  99. Request for Information on Chinese Engagement in Angola and Potential Areas for Cooperation. (Memento vom 22. Dezember 2010 im Internet Archive) Wikileaks: Cablegate, (ID:10LUANDA84) Kabel vom 26. Februar 2010, veröffentlicht am 8. Dezember 2010; abgerufen am 19. Dezember 2010.
  100. Clinton würdigt Wiederaufbau von Angola. In: focus.de. 9. August 2009, abgerufen am 30. November 2019.
  101. Afrika-Besuch – USA wollen Beziehungen zu Südafrika intensivieren. In: tagesspiegel.de. 9. August 2009, abgerufen am 3. Mai 2020.
  102. Angola: Open letter to EU regarding situation of human rights defenders in Angola. (PDF; 99,8 kB) Offener Brief von Amnesty International an die EU. In: amnesty.org. 31. Juli 2007, abgerufen am 27. Juli 2020 (englisch).
  103. Rafael Marques de Morais: Angola's killing fields. A Report on extrajudicial executions in Luanda 2016-1017. S. 14, online auf www.makaangola.org (englisch, PDF-Dokument S. 15)
  104. revolucaoangolana.webs.com (Memento vom 17. Juli 2012 im Internet Archive) Siehe auch Público (Lissabon) 2. März 2011
  105. Angola: Reaktionen zum Aufruf zur Revolution (UNITA und PRS kündigten an, dass sie sich nicht beteiligen würden, um keinen Vorwand zur Repression zu geben), de.glöobalvoices.org, vom 5. März 2011
  106. Manifestação em Angola travada violentamente pela polícia, publico.pt, vom 3. September 2011 (portugiesisch)
  107. João Manuel Rocha: Manifestantes presos em Luanda vão ter julgamento sumário. In: publico.pt. 5. September 2011, abgerufen am 17. September 2020 (portugiesisch).
  108. Der Fischer Weltalmanach 2008, Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-596-72008-8
  109. Johannes Beck: Angola lässt Ex-Mutterland Portugal abblitzen. In: dw.com. vom 16. Oktober 2013, abgerufen am 15. Juni 2020.
  110. Resultate der Volkszählung 2014 S. 28 (PDF; 14 MB)
  111. Die vorläufigen Ergebnisse des Zensus 2014 für die Municípios censo.ine.gov.ao
  112. Angola: Verwaltungsgliederung (Provinzen und Municípios) - Einwohnerzahlen, Grafiken und Karte. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  113. International Institute for Strategic Studies: The Military Balance 2021. 121. Auflage. Taylor and Francis, 2021, ISBN 978-1-03-201227-8, S. 448449.
  114. Angola: Armed Forces Chief Calls On Navy for Commitment. all Africa, 5. Mai 2021, abgerufen am 25. Mai 2021.
  115. World Economic Outlook Database April 2017. Abgerufen am 5. Juni 2017 (amerikanisches Englisch).
  116. Dubai in Afrika;. In: Die Zeit. Nr. 40, 29. September 2011. Abgerufen am 18. Juli 2013. Nach einer anderen Quelle waren es damals 121,701 Milliarden, siehe Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt
  117. „Viele Menschen werden in die Armut zurückfallen“. In: domradio.de. 11. Mai 2009, abgerufen am 27. Mai 2009.
  118. Auswärtiges Amt – Angola - Übersicht, zuletzt gesehen am 13. Januar 2017.
  119. Meet The Angolan Fast Fashion Retailer That's Ready To Take Over Europe forbes.com, 29. Oktober 2015, abgerufen am 28. Juli 2019
  120. Siehe Cristina Udelsmann Rodrigues: O Trabalho Dignifica o Homem: Estratégias de Sobrevivência em Luanda, Lissabon: Colibri: 2006
  121. Siehe etwa Luanda: A vida na cidade dos extremos, in: Visão, 11/11/2010, S. 88–106
  122. Der HDI 2010 führt Angola an 146. Stelle unter 169 erfassten Ländern; Haiti steht an 145. Stelle. Siehe Human Development Index and its components. undp.org (Memento vom 24. November 2011 im Internet Archive)
  123. Resultate Zensus 2014 S. 63–64 (PDF; 14 MB)
  124. Raphael Minder: Portugal Turns to Former Colony for Growth. In: nytimes.com. 14. Juli 2010, abgerufen am 29. Oktober 2020 (englisch).
  125. Sabine Fandrych: China in Angola: Nachhaltiger Wiederaufbau, kalkulierte Wahlkampfhilfe oder globale Interessenpolitik?, Bonn: Friedrich-Ebert-Stiftung, 2006
  126. Obras chinesas em Angola são sinónimo de má qualidade dw.com, 8. August 2018, abgerufen am 6. September 2019
  127. Hospital Geral de Luanda reinaugurado após problemas estruturais na construção dn.pt, 8. Juni 2015, abgerufen am 6. Oktober 2019
  128. Bartholomäus Grill: Ach, Afrika: Berichte aus dem Inneren eines Kontinents 21. Mai 2014, Siedler Verlag
  129. Siehe Daniel dos Santos: The Second Economy in Angola: „Esquema“ and „Candonga“, in: Maria Los: The Second Economy in Marxist States, Houndsmilles/Basingstoke & London: Macmillan, 1990, S. 157–174.
  130. Siehe Carlos Manuel Lopes: Roque Santeiro: Entre a ficção e a realidade, Lissabon: Princípia, 2007
  131. At a Glance: Global Competitiveness Index 2017–2018 Rankings. In: Global Competitiveness Index 2017-2018. (weforum.org [abgerufen am 6. Dezember 2017]).
  132. 2018 Index of Economic Freedom. (PDF; 21,3 MB) In: heritage.org. Abgerufen am 4. Juni 2019 (englisch).
  133. Weg vom Öl: Angola diversifiziert seine Wirtschaft. In: de.euronews.com. 10. Juli 2017, abgerufen am 8. Oktober 2019.
  134. Jan-Philippe Schlüter: Neues Geschäftsmodell in Angola – Aus Panzer zu Stahl. In: deutschlandfunk.de. 14. April 2020, abgerufen am 14. April 2020.
  135. IGAPE – História igape.minfin.gov.ao, abgerufen am 20. März 2020 (portugiesisch)
  136. Fausi Najjar: Angola verkauft Staatsfirmen. In: gtai.de. 11. Oktober 2019, abgerufen am 20. März 2020.
  137. The World Factbook. CIA, abgerufen am 30. April 2015 (englisch).
  138. Angolas Energiesektor hat noch einen weiten Weg vor sich. Germany Trade and Invest, 9. Mai 2014, abgerufen am 30. April 2015.
  139. Vi Conferencia Relop – A Qualidade de regulação da energia e dos serviços nos palop – ene-ep e os desafios da regulação. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) www.relop.org, Mai 2013, archiviert vom Original am 10. März 2016; abgerufen am 30. April 2015 (portugiesisch).
  140. Energia: As barragens do futuro. In: portaldeangola.com. 21. April 2013, abgerufen am 29. Juli 2020 (portugiesisch).
  141. Angola – Significant development in a highly promising market. In: andritz.com. Abgerufen am 30. April 2015 (englisch).
  142. Siehe Manuel Alves, da Rocha: Desigualdades e assimetrias regionais em Angola: Os factores da competitividade territorial, Luanda: Centro de Estudos e Investigação Científica/Unidade Católica de Angola, 2010.
  143. Siehe Manuel Alves da Rocha: Desigualdades e assimetrias regionais em Angola: Os factores da competitividade territorial, Luanda: Centro de Estudos e Investigação Científica da Universidade Católica de Angola, 2010.
  144. 2010 steht es unter 178 Ländern an 168. Stelle. Siehe Archivlink (Memento vom 25. Februar 2011 im Internet Archive)
  145. Ian Taylor: China’s oil diplomacy in Africa. In: International Affairs 82. 2006, S. 946.
  146. Luís Fernando: Tempestade no SME. (Nicht mehr online verfügbar.) In: opais.net. 29. Dezember 2010, archiviert vom Original am 7. März 2011; abgerufen am 17. November 2019 (portugiesisch).
  147. Angola: Der tiefe Fall des dos-Santos Clans dw.com, 26. September 2018, abgerufen am 28. Juni 2019.
  148. Ex-CEO of Angolan Sovereign Fund awaits trial at home angop.ao, 26. März 2019, abgerufen am 28. Juni 2019.
  149. José Filomeno dos Santos começa a ser julgado em Luanda dw.com, 9. Dezember 2019, abgerufen am 10. Dezember 2019
  150. Angola investe mais de 70 MEuro em fábrica para lapidar diamantes no leste sapo.pt, 28. März 2019, abgerufen am 17. Juni 2019.
  151. Production Statistics diamondproducers.com, Zahlen von 2017, abgerufen am 17. Juni 2019.
  152. Gemma Parellada: „Die Krise könnte sogar zu einer Revolution führen“. In: welt.de. 4. September 2017, abgerufen am 11. Oktober 2018.
  153. Resolutions of the 143rd (Extraordinary) Meeting of the OPEC Conference. (Nicht mehr online verfügbar.) In: opec.org. 14. Januar 2007, archiviert vom Original am 30. Juni 2007; abgerufen am 29. April 2019 (englisch).
  154. Descoberto metal raro no Huambo angop.ao, 26. April 2019, abgerufen am 11. Juni 2018.
  155. Deutsch-Angolanische Wirtschafts-Initiative, Zahlen Angola (2. Abschnitt, 3. Absatz) (Memento vom 8. April 2014 im Internet Archive) abgerufen am 7. Juli 2011
  156. GDP growth (annual %) | Data. Abgerufen am 22. Juli 2017 (amerikanisches Englisch).
  157. GDP per capita (current US$) | Data. Abgerufen am 22. Juli 2017 (amerikanisches Englisch).
  158. Entwicklung der Inflationsrate von Angola: gtai Wirtschaftsdaten kompakt (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive) (PDF)
  159. Germany Trade and Invest GmbH: GTAI - Angola. Abgerufen am 22. Juli 2017.
  160. Angolas Schuldenstand (Memento vom 8. April 2014 im Internet Archive) Deutsch-Angolanische Wirtschaftsinitiative, Dezember 2011
  161. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
  162. Introdução do IVA e privatizações influenciam a solvência da Nação jornaldeangola.sapo.ao, 31. Dezember 2019, abgerufen am 16. Februar 2020 (portugiesisch)
  163. Parlamento aprova OGE para 2020 angop.ao, 12. Dezember 2019, abgerufen am 19. Februar 2020 (portugiesisch)
  164. Siehe „A força do kwanza“, Visão (Lissabon), 993, 15/3/2012, S. 50–54
  165. indexmundi.com (englisch), abgerufen am 10. Dezember 2010
  166. Macon reabre amanhã a rota internacional jornaldeangola.sapo.ao, 18. Oktober 2018, abgerufen am 3. Juli 2019.
  167. Macon abre rota internacional Luanda-Kinshasa portalangop.co.ao, 15. März 2019, abgerufen am 3. Juli 2019.
  168. Nova companhia áerea voa há um mês para cinco destinos mercado.co.ao, 26. Januar 2019, abgerufen am 7. Juli 2019
  169. Serviços marítimos angolanos com novas embarcações para investigação e transporte noticias.sapo.ao, 22. Dezember 2015, abgerufen am 8. Juli 2019
  170. Fast Ferry for Angolan Transport Ministry launched at Damen Shipyards Singapore damen.com, 25. April 2018, abgerufen am 8. Juli 2019
  171. País tem mais de 14 milhões de usuários de telefonia móvel novojornal.co.ao, 23. Dezember 2019, abgerufen am 25. Februar 2020 (portugiesisch)
  172. Angola loses first telecoms satellite, starts building replacement commsupdate.com, 25. April 2018, abgerufen am 25. Februar 2020 (englisch)
  173. The South Atlantic Cable System goes live capacitymedia.com, 26. September 2018, abgerufen am 25. Februar 2020 (englisch)
  174. Arquivos dos Dembos / Ndembu Archives | United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization. Abgerufen am 15. März 2018 (englisch).
  175. Como Te Sentes Tu – Ary (Zouk Music) auf YouTube, 4. Februar 2013, abgerufen am 29. März 2020.
  176. Daniel Haaksman: Modetanz Kizomba – In spielerischer Umarmung faz.net, 5. Dezember 2015, abgerufen am 4. Oktober 2019
  177. Rangliste der Pressefreiheit. Reporter ohne Grenzen, abgerufen am 13. August 2017.
  178. Internet Users by Country (2016) - Internet Live Stats. Abgerufen am 20. Juli 2017 (englisch).
  179. Hóquei em patins: Angola conquista africano e está no mundial de Barcelona angop.ao, 10. März 2019, abgerufen am 7. Juni 2019.
  180. Praia de Cabo Ledo acolhe prova de surf jornaldeangola.sapo.ao, 28. September 2015, abgerufen am 6. Juni 2019.
  181. SSW’18 recebe mais de 4.000 festivaleiros na “Meca do surf” em Angola platinaline.com, 25. Oktober 2018, abgerufen am 6. Juni 2019.
  182. Cabo Ledo vai ser palco do 1° campeonato de surf novojornal.co.ao, 15. September 2016, abgerufen am 6. Juni 2019.
  183. Angola Joins ISA as 104th Member Nation isasirf.org, 10. Juli 2018, abgerufen am 10. Juni 2019.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.