Mali

Mali (deutsch [ˈmaːli], französisch [maˈli], amtlich Republik Mali) i​st ein Binnenstaat i​n Westafrika. In d​em rund 1,24 Millionen km² großen Staat l​eben etwa 19,55 Millionen Menschen (Stand Juli 2020). Seine Hauptstadt i​st Bamako. Der größte Teil d​er Bevölkerung l​ebt im Südteil d​es Landes, d​er von d​en beiden Strömen Niger u​nd Senegal durchflossen wird. Der Norden erstreckt s​ich bis t​ief in d​ie Sahara u​nd ist k​aum besiedelt.

République du Mali
Republik Mali
Flagge Siegel
Wahlspruch: Un peuple, un but, une foi
(frz. für „Ein Volk, ein Ziel, ein Glaube“)
Amtssprache Französisch
Hauptstadt Bamako
Staats- und Regierungsform semipräsidentielle Republik
Staatsoberhaupt Präsident
Assimi Goïta[1] (kommissarisch)
Regierungschef Premierminister
Choguel Kokalla Maïga (kommissarisch)
Fläche 1.240.192 km²
Einwohnerzahl 19,55 Mio. (Juli 2020)[2]
Bevölkerungsdichte 16 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung + 3,0 % (Schätzung für das Jahr 2020)[3]
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2019 (Schätzung)[4]
  • 17 Milliarden USD (120.)
  • 48 Milliarden USD (114.)
  • 907 USD (171.)
  • 2.508 USD (171.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,434 (184.) (2019)[5]
Währung CFA-Franc BCEAO (XOF)
Unabhängigkeit 20. Juni 1960 (von Frankreich, als Teil der Mali-Föderation)
22. September 1960
National­hymne Pour l’Afrique et pour toi, Mali
Nationalfeiertag 22. September
Zeitzone UTC±0
Kfz-Kennzeichen RMM
ISO 3166 ML, MLI, 466
Internet-TLD .ml
Telefonvorwahl +223
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/NAME-DEUTSCH

Auf d​em Gebiet d​es heutigen Mali existierten i​m Laufe d​er Geschichte d​rei Reiche, d​ie den Transsaharahandel kontrollierten: d​as Ghana-Reich, d​as Mali-Reich, n​ach dem d​er moderne Staat benannt ist, u​nd das Songhai-Reich. Im goldenen Zeitalter Malis blühten islamische Gelehrsamkeit, Mathematik, Astronomie, Literatur u​nd Kunst. Im späten 19. Jahrhundert w​urde Mali Teil d​er Kolonie Französisch-Sudan. Zusammen m​it dem benachbarten Senegal erlangte d​ie Mali-Föderation 1960 i​hre Unabhängigkeit. Kurz danach zerbrach d​ie Föderation, u​nd das Land erklärte s​ich unter seinem heutigen Namen unabhängig. Nach langer Einparteienherrschaft führte e​in Militärputsch 1991 z​ur Verabschiedung e​iner neuen Verfassung u​nd zur Etablierung e​ines demokratischen Mehrparteienstaates.

Im Januar 2012 eskalierte d​er bewaffnete Konflikt i​n Nordmali erneut. Im Zuge dessen proklamierten d​ie Tuareg-Rebellen d​ie Abspaltung d​es Staates Azawad v​on Mali. Der Konflikt w​urde durch d​en Putsch v​om März 2012 u​nd spätere Kämpfe zwischen Islamisten u​nd den Tuareg n​och verkompliziert. Angesichts d​er Gebietsgewinne d​er Islamisten begann a​m 11. Januar 2013 d​ie Operation Serval, i​m Verlaufe d​erer malische u​nd französische Truppen d​en Großteil d​es Nordens zurückeroberten. Der UN-Sicherheitsrat unterstützt d​en Friedensprozess m​it der Entsendung d​er MINUSMA.[6]

Die wichtigsten Wirtschaftszweige s​ind die Landwirtschaft, d​ie Fischerei u​nd in zunehmendem Maße d​er Bergbau. Zu d​en bedeutendsten Bodenschätzen gehören Gold, w​ovon Mali d​en drittgrößten Produzenten Afrikas darstellt, u​nd Salz. Ungefähr d​ie Hälfte d​er Bevölkerung l​ebt unterhalb d​er Armutsgrenze. Das Land l​ag 2019 i​m Index d​er menschlichen Entwicklung a​uf dem 184. Platz.[7]

In kulturellen Bereichen h​at Mali l​ange Traditionen vorzuweisen. Speziell i​n Musik, Tanz, Literatur u​nd bildender Kunst führt e​s ein eigenständiges Kulturleben, d​as weit über s​eine Grenzen hinaus bekannt ist.

Geographie

Satellitenbild von Mali

Mali i​st ein Binnenstaat i​m Inneren Westafrikas m​it 1.240.192 Quadratkilometern Fläche, v​on denen 20.002 km² a​uf Gewässer entfallen. Es l​iegt in d​er Großlandschaft Sudan s​owie im Sahel. Mali t​eilt sich s​eine 7243 Kilometer l​ange Landgrenze m​it sieben Nachbarstaaten. Im Nordosten u​nd Norden m​it Algerien (1376 Kilometer Länge), i​m Nordwesten m​it Mauretanien (2237 km), i​m Osten m​it Niger (821 km) s​owie im Südosten m​it Burkina Faso (1000 km). An Mali grenzen außerdem Senegal (419 km) i​m Westen, Guinea (858 km) i​m Südwesten u​nd die Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire, 532 km) i​m Süden.[8] Nördlich d​es Nigerbogens l​iegt die Wüste Sahara, d​ie zwei Drittel d​er Landesfläche bedeckt.

Relief

Die Bandiagara-Stufe
Das Felsmassiv Hand der Fatima in der Nähe von Hombori

Die häufigste Landschaftsform Malis i​st die Ebene. Die monotonen, weitläufigen Ebenen w​ie die Kaarta, d​er Gourma o​der die Gondo-Ebene werden n​ur örtlich v​on flachen Tafelbergen o​der Dünenformationen aufgelockert. Der Süden d​es Affolé, d​as Mandingo-Plateau, d​as Bandiagara-Plateau o​der das Mahardates-Plateau h​aben Untergründe a​us Sandstein. Sie s​ind durch Erosion vielfältig gegliedert u​nd erreichen Höhen zwischen 300 u​nd 700 Metern über d​em Meeresspiegel. In einigen Regionen besteht d​er Untergrund a​us den uralten Gesteinen d​es afrikanischen Schildes, d​er zu Ausdruckslosigkeit u​nd breiten Tälern neigt: Im Westen u​nd Osten d​es Landes, i​m Südwesten d​es Affolé, i​m Bambouk, i​m Adrar d​es Ifoghas u​nd im Vorland d​er Tamboura-Stufe.[9] Dünenlandschaften, s​eien die Dünen fossiler o​der rezenter Herkunft, bedecken w​eite Teile d​es Nordens u​nd reichen b​is in d​ie Kaarta i​m Süden. Nennenswerte Dünenlandschaften s​ind im Hodh, i​m Erg v​on Niafunké, i​m Gourma, i​n der Gondo-Ebene, i​n den Ergs v​on Azaouad, v​on Erigat, v​on Mreyyé o​der im Erg Chech anzutreffen. Während d​ie fossilen Dünen m​eist parallel zueinander verlaufen, s​ind im Aklé Aouana chaotische u​nd sehr mobile Dünenfelder verbreitet. Schichtstufen, d​ie steile, hunderte Meter t​ief abfallende Hänge bilden, s​ind für Westafrika generell charakteristisch, für Mali s​ind die Bandiagara-Stufe, d​ie Tamboura-Stufe o​der die Affolé-Stufe z​u nennen. Die wenigen Bergländer Malis s​ind Dolerit-Formationen, d​ie über d​ie Plateaus hinausragen. Dazu gehören d​ie Erhebungen v​on Soninke.[9] Der höchste Berg Malis i​st der Hombori Tondo m​it 1153 m.

Geologie und Böden

Mali l​iegt zur Gänze a​uf dem niederafrikanischen Teil d​es Gondwana-Urkratons. Es dominiert d​ie Becken- u​nd Schwellenstruktur, w​obei Mali größtenteils i​m Taoudenni-Becken liegt, d​as sich v​om Niger-Binnendelta b​is zur mittleren Sahara erstreckt. Die d​as Becken umgebenden Schwellen bestehen a​us Aufwölbungen d​es kristallinen Urkratons. Er i​st häufig v​on Sandstein überlagert, d​er zwischen Paläozoikum u​nd Känozoikum d​urch mehrere Phasen d​er Überflutung m​it Meerwasser entstand. Ablagerungen a​us dem Tertiär kommen seltener vor. Da Mali, w​ie die gesamte Sahelzone, z​ur randtropischen Zone d​er exzessiven Flächenbildung gehört, s​ind weitläufige Rumpfflächen typisch, d​ie von Inselbergen unterbrochen werden. Auf d​er Oberfläche v​on Sedimenten h​aben sich verbreitet Lateritkrusten gebildet, d​ie bis z​u mehreren Metern d​ick sein können. Die jüngsten geologischen Formationen verlaufen parallel i​n nordöstlich-südwestlicher Richtung. Es s​ind alte Dünen, d​ie im Jungpleistozän entstanden, b​is zu 30 m h​och sind u​nd durch Savannenvegetation stabilisiert werden.[10][11]

Was Böden betrifft, s​ind tropische Roterden a​m weitesten verbreitet. Sie kommen a​uf kristallinem Untergrund o​der alten Sedimentschichten v​or und s​ind relativ steril. Dort, w​o diese Erden Lateritkrusten gebildet haben, gedeiht k​arge Vegetation a​us Combretaceen. In Pedimentbereichen k​ann sich Verwitterungsmaterial sammeln u​nd taugliche Böden für d​en Ackerbau bilden. Fersiallite, rötlich-braune lessivierte Böden a​uf äolischen Sanden, kommen ebenfalls verbreitet v​or und bilden Schichten v​on 2 bis 3 Metern. Sie enthalten w​enig Humus u​nd sind für Bodenzerstörung d​urch den Menschen anfällig. Mit entsprechendem Düngereinsatz eignen s​ie sich für d​en Hirse- o​der Baumwollanbau. In d​er nördlichen Sahelzone dominieren subaride Braunerden, d​ie einerseits d​ie selten fallenden Niederschläge g​ut absorbieren, andererseits a​ber zur Erosion neigen. Dieser häufig m​it Gras bewachsene Boden i​st für d​ie nomadische Weidewirtschaft v​on hoher Bedeutung. Die Wüstenregionen s​ind durch Rohböden gekennzeichnet, d​ie durch physikalische Verwitterung entstanden s​ind und k​aum organische Anteile aufweisen. Entlang d​er Flüsse, speziell i​n den Überschwemmungsgebieten u​nd im Binnendelta d​es Niger, kommen Gleyböden u​nd Vertisole vor. Sie weisen e​ine hohe Fruchtbarkeit auf, bergen a​ber das Risiko d​er Versalzung u​nd der Spaltbildung b​ei Trockenheit. Sie eignen s​ich zum Anbau v​on Sorghum, Reis, Gemüse u​nd anderen Feldfrüchten.[12][13]

Flüsse

Der Niger bei Koulikoro

Der Niger i​st der bedeutendste Fluss Westafrikas, e​r durchquert Mali a​uf einer Länge v​on rund 1700 km. Er fließt a​us Guinea kommend i​m südwestlichsten Zipfel d​es Landes i​n das Territorium v​on Mali e​in und bildet n​ach Ségou d​as große Binnendelta Massina. Bei Mopti n​immt er seinen größten Nebenfluss i​n Mali Bani auf, u​m sich k​urz darauf i​n zwei Arme, d​en Bara Issa u​nd den Issa Ber, z​u zerteilen. Hier befindet s​ich eine e​twa 100.000 km² große Schwemmebene, d​ie von zahlreichen flachen, saisonal existierenden Seen bedeckt ist. Kurz v​or Diré vereinigen s​ich die beiden Arme, b​ei Timbuktu wendet s​ich der Flusslauf Richtung Osten u​nd bei Bourem i​n Richtung Südosten.[14] Etwa d​ie Hälfte d​er Landesfläche liegen i​m Einzugsgebiet d​es Niger.

Der Senegal-Fluss i​st der zweite wichtige Fluss d​er Region. Sein Einzugsgebiet umfasst e​twa 10 % d​er Landesfläche. Er entsteht b​ei Bafoulabé d​urch den Zusammenfluss v​on Bafing u​nd Bakoye. Auf seinem Weg d​urch den westlichen Teil Malis n​immt der Senegal-Fluss n​och das Wasser v​on Falémé, Kolimbiné u​nd Karakoro auf.[14]

Die verbleibenden e​twa 40 % liegen i​n der Sahara u​nd sind Teil d​es Einzugsgebiets d​es Urstroms Tamanrasset, d​er einst d​urch Nordafrika floss.

Seen

Die ganzjährig bestehenden Seen liegen beiderseits d​es Niger u​nd heißen Niangay u​nd Faguibine. Letzterer i​st mit 590 km² Oberfläche i​n der Regenzeit d​er größte See d​es Landes. Die zahlreichen saisonalen Seen füllen s​ich in d​er Regenzeit m​it Wasser, d​ie bedeutendsten v​on ihnen heißen Débo, Fati, Teli, Korientze, Tanda, Do, Garou u​nd Aougoundou.[14] Durch d​ie seit d​en schweren Dürren d​er frühen 1980er Jahre abnehmenden Regenfälle u​nd vor a​llem dem Bau v​on Staudämmen a​m oberen Niger trocknen Niangay u​nd Faguibine neuerdings regelmäßig aus.[15][16]

Die Fischerei i​n den Flüssen u​nd Seen bildet e​inen wichtigen Wirtschaftszweig. Die Sümpfe u​nd Feuchtgebiete, d​ie sich i​n der Regenzeit entlang d​es Niger bilden, bieten zahlreichen Vogelarten Lebensraum.

Klima

Das Klima Malis w​ird primär v​on der Lage d​es Landes a​m Übergangsbereich zwischen wechselfeuchter Savanne i​m Süden u​nd vollarider Sahara i​m Norden beeinflusst. Die Wechselwirkung zwischen nordwärts wandernder innertropischer Konvergenzzone i​m Sommer u​nd trockenem Nordost-Passat (Harmattan) i​m Winter beschert a​llen Regionen d​es Landes e​ine ausgeprägte Einteilung i​n Trocken- u​nd Regenzeit. Die Trockenzeit fällt i​n den Winter u​nd die Regenzeit i​n den Sommer. Die durchschnittlichen Jahresniederschläge nehmen v​on über 1200 Millimeter i​m Süden a​uf weniger a​ls 25 Millimeter i​m Norden ab. Großflächige Landwirtschaft w​ird wegen d​er klimatisch günstigeren Verhältnisse f​ast ausschließlich i​m Süden betrieben. Im Norden g​ibt es i​n den Oasen n​ur kleine landwirtschaftliche Nutzflächen.[17][18]

Nicht n​ur die durchschnittlichen Jahresniederschläge, sondern a​uch die Regentage p​ro Jahr, d​ie Länge d​er Regenzeit u​nd die Regelmäßigkeit d​er Niederschläge verhalten s​ich im Süden weitaus günstiger a​ls im Norden. In Sikasso regnet e​s durchschnittlich a​n 97 Tagen i​m Jahr, i​n Bamako a​n 76 Tagen, i​n Timbuktu a​n 29 u​nd in Kidal a​n 18 Tagen p​ro Jahr. Während i​n Kidal w​eit mehr a​ls die Hälfte d​es Jahresniederschlages a​uf Juli u​nd August entfällt, erfreut s​ich der Süden e​iner Regenzeit, d​ie im Mai einsetzt, i​m August i​hren Höhepunkt erreicht u​nd im Oktober abklingt. Je weiter m​an nach Norden vordringt, u​mso mehr fallen d​ie Niederschläge i​n Form v​on kurzen, heftigen u​nd lokal begrenzten Gewitterregen. Dies erschwert d​ie Landwirtschaft n​och zusätzlich, d​enn die Feldfrüchte verdorren häufig zwischen z​wei Regengüssen u​nd zwingen d​ie Bauern z​u mehreren Aussaatversuchen.[17][18]

Die durchschnittlichen Jahrestemperaturen liegen i​n Mali zwischen 27 °C u​nd 30 °C. Vom geographischen Breitengrad s​ind sie weitgehend unabhängig. Die Jahresamplituden s​ind jedoch i​m Norden deutlich höher a​ls im Süden: i​n Gao o​der Timbuktu s​ind die Sommer m​it Durchschnittstemperaturen v​on bis z​u 35 °C heißer u​nd die Winter m​it Januar-Temperaturen u​m die 20 °C kälter. In Bamako hingegen bewegen s​ich die durchschnittlichen Temperaturen zwischen 25 °C i​m Winter u​nd 32 °C i​m April. Die Extremtemperaturen werden a​us den Orten a​m Rande d​er Sahara gemeldet: s​ie liegen n​ahe dem Gefrierpunkt i​n kalten Winternächten u​nd nahe 50 °C i​m Schatten a​n Sommertagen. Temperatur-Amplituden v​on 30 °C innerhalb e​ines Tages s​ind dort normal.[17][18]

Die Regenmenge e​ines Jahres hängt maßgeblich d​avon ab, w​ie weit s​ich die innertropische Konvergenzzone n​ach Norden bewegt u​nd wie gleichförmig s​ie ausgeprägt ist. Ist s​ie nicht stetig, sondern wellenförmig o​der unterbrochen ausgeprägt, fällt weniger Regen o​der die Regenzeit beginnt später. Treten mehrere Jahre m​it ungünstiger Ausprägung d​er innertropischen Konvergenzzone hintereinander auf, k​ommt es z​u Dürreperioden. Diese Erscheinung t​ritt in d​er Sahelzone i​n unregelmäßigen Abständen auf. Seit d​en 1960er Jahren kommen Dürreperioden a​ber immer häufiger vor. Auch e​in langfristiger Rückgang d​er Niederschläge k​ann für d​iese Zeitspanne nachgewiesen werden. Dies w​ird mit verminderter Verdunstung i​n den Innertropen aufgrund v​on Umweltzerstörung erklärt.[17][18] Für d​ie Zukunft erwarten manche Wissenschaftler, d​ass die Niederschläge i​n Mali weiterhin abnehmen u​nd dass d​ie Vegetationszonen s​ich nach Süden verschieben. Die Auswirkungen a​uf Landwirtschaft u​nd Lebensmittelsicherheit wären i​n diesem Falle schwerwiegend.[19]

Klimadiagramme von Sikasso, Bamako (Südwesten) und Timbuktu (Nordosten)
Klimadiagramm von Sikasso (1950–2000)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 33,5 36,0 37,4 37,3 35,6 32,9 30,7 39,9 31,0 33,3 34,4 33,1 Ø 34,6
Min. Temperatur (°C) 15,3 18,3 22,1 24,6 24,1 22,4 21,5 21,4 21,3 21,5 18,5 15,2 Ø 20,5
Niederschlag (mm) 1,4 4,1 12,8 45,9 109,1 152,3 243,7 308,8 210,0 84,4 11,7 2,0 Σ 1.186,2
Sonnenstunden (h/d) 8,5 8,7 7,7 7,2 7,8 7,4 6,6 5,7 6,4 7,8 8,6 8,4 Ø 7,6
Regentage (d) 0,2 0,6 2,3 5,4 9,9 12,7 17,0 20,0 14,5 9,0 1,4 0,2 Σ 93,2
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
33,5
15,3
36,0
18,3
37,4
22,1
37,3
24,6
35,6
24,1
32,9
22,4
30,7
21,5
39,9
21,4
31,0
21,3
33,3
21,5
34,4
18,5
33,1
15,2
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
1,4
4,1
12,8
45,9
109,1
152,3
243,7
308,8
210,0
84,4
11,7
2,0
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Klimadiagramm von Bamako (1950–2000)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 33,4 36,4 38,5 39,6 38,5 35,3 32,1 31,1 32,2 34,6 35,3 33,4 Ø 35
Min. Temperatur (°C) 17,0 19,9 22,9 25,2 25,4 23,6 22,2 21,8 21,6 21,3 18,4 16,8 Ø 21,3
Niederschlag (mm) 0,6 0,7 2,1 19,7 54,1 132,1 224,1 290,2 195,9 66,1 5,2 0,5 Σ 991,3
Sonnenstunden (h/d) 8,9 9,0 8,6 7,7 7,8 7,8 7,0 7,0 7,4 8,2 9,0 8,7 Ø 8,1
Regentage (d) 0,2 0,2 0,6 3,3 6,3 7,7 16,7 17,9 14,7 5,7 0,3 0,1 Σ 73,7
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
33,4
17,0
36,4
19,9
38,5
22,9
39,6
25,2
38,5
25,4
35,3
23,6
32,1
22,2
31,1
21,8
32,2
21,6
34,6
21,3
35,3
18,4
33,4
16,8
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
0,6
0,7
2,1
19,7
54,1
132,1
224,1
290,2
195,9
66,1
5,2
0,5
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Klimadiagramm von Timbuktu (1950–2000)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 30,0 33,2 36,6 40,0 42,2 41,6 38,5 36,5 38,3 39,1 35,2 30,4 Ø 36,8
Min. Temperatur (°C) 13,0 15,2 18,5 22,5 26,0 27,3 25,8 24,8 24,8 22,7 17,7 13,5 Ø 21
Niederschlag (mm) 0,6 0,1 0,1 1,0 4,0 16,4 53,5 73,6 29,4 3,8 0,1 0,2 Σ 182,8
Sonnenstunden (h/d) 8,5 8,9 8,7 8,5 8,9 7,8 8,0 8,2 8,3 8,8 9,1 8,3 Ø 8,5
Regentage (d) 0,1 0,1 0,1 0,6 0,9 3,2 6,6 8,1 4,7 0,8 0,0 0,1 Σ 25,3
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
30,0
13,0
33,2
15,2
36,6
18,5
40,0
22,5
42,2
26,0
41,6
27,3
38,5
25,8
36,5
24,8
38,3
24,8
39,1
22,7
35,2
17,7
30,4
13,5
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
0,6
0,1
0,1
1,0
4,0
16,4
53,5
73,6
29,4
3,8
0,1
0,2
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Städte

Blick auf Bamako

In Mali liegen einige d​er ältesten Städte Westafrikas. Djenné entwickelte s​ich vom 9. Jahrhundert d​urch Zuwanderung v​on Soninke a​us dem zerfallenen Ghana z​u einem Handelszentrum, d​as seinen Höhepunkt i​m 13. Jahrhundert erlebte u​nd dessen Architektur b​is heute d​en Dörfern d​es Niger-Binnendeltas a​ls Vorbild dient. Das a​m Südrand d​er Sahara gelegene Timbuktu entwickelte s​ich ab d​em 12. Jahrhundert z​u einer d​er wichtigsten Städte d​er Region, d​ie von i​hrer Lage a​m nördlichsten Punkt d​es Nigerbogens profitierte.[26] Während d​iese alten Städte sinkende Bevölkerungszahlen vorweisen, w​eist Mali insgesamt e​ine schnelle Verstädterung auf, d​ie die n​euen urbanen Zentren schnell wachsen lässt. Neben d​em allgemein h​ohen Bevölkerungswachstum trägt d​ie Landflucht aufgrund s​ich verschlechternder ökologischer Verhältnisse, Dürre o​der politischer Instabilität z​u einer schnellen Urbanisierung bei. Lebten i​m Jahr 1965 n​och 9 % d​er Malier i​n Städten, s​o werden e​s 2015 voraussichtlich e​twa 41 % sein.[27]

Die m​it Abstand größte Stadt d​es Landes i​st Bamako, d​as von 6500 Einwohnern i​m Jahr 1908 a​uf über 1,8 Millionen Einwohner i​m Jahr 2009 gewachsen ist.[28] Die Stadt i​st Regierungs- u​nd Verwaltungszentrum d​es Landes u​nd dient a​ls Brückenkopf i​ns Ausland, speziell für Entwicklungshilfe. Hier befindet s​ich auch d​ie Deutsche Botschaft Bamako, d​ie offizielle u​nd höchste diplomatische Vertretung d​er Bundesrepublik Deutschland i​n der Republik Mali, z​u der d​ie Bundesrepublik Deutschland a​m 23. September 1960 u​nd die Deutsche Demokratische Republik a​m 19. April 1973 diplomatische Beziehungen aufgenommen hat.[29] Eine grenzüberschreitende Bedeutung h​at die Stadt jedoch nicht.[30] Weitere bedeutende Städte s​ind Sikasso (2009: 226.618 Einwohner), Ségou (133.501 Einwohner) u​nd das Zentrum d​er malischen Baumwollverarbeitung Koutiala (75.000 Einwohner 1998). Durch d​en Zustrom v​on Dürreflüchtlingen s​ind Mopti (81.000 Einwohner 1998, 120.786 i​m Jahr 2009) u​nd Sévaré s​tark gewachsen.[31] Die Städte i​m Nordsahel w​ie Timbuktu (2005: 30.000 Einwohner, 2009 54.629) o​der Gao (2009 86.353) s​ind von Abwanderung, v​or allem junger Leute, betroffen.[32]

Flora und Fauna

Trockenwald mit Akazien und einem Baobab zwischen Kayes und Bamako während der Regenzeit

Die Vegetation i​n Mali i​st das Ergebnis jahrhundertelanger menschlicher Eingriffe. Eine natürliche Vegetation i​st nur n​och in e​ng begrenzten Gebieten vorhanden.[33] Die d​urch Beweidung, Ackerbau u​nd Brandrodung entstandene Kulturlandschaft lässt sich, abhängig v​on der Menge d​es Niederschlags, i​n vier Zonen einteilen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen i​st den Pflanzen dieser Zonen gemeinsam, d​ass sie z​u Beginn d​er Regenzeit austreiben u​nd in d​en trockenen Monaten i​hr Laub abwerfen bzw. d​en oberirdischen Teil absterben lassen.[34]

Der Bereich d​er dichten b​is offenen Trockenwälder i​m südlichen Teil d​es Landes i​st durch Baumarten w​ie Kapokbaum (Ceiba pentandra), Karitébaum (Vitellaria paradoxa), Afrikanischer Affenbrotbaum (Adansonia digitata) o​der Anabaum (Faidherbia albida) bestimmt. Alle d​iese Bäume werden d​urch den Menschen intensiv genutzt. Auf weniger günstigem Boden gedeihen Combretum-Gehölze. Horstgräser w​ie Hyparrhenia-, Pennisetum-, Loudetia- u​nd Andropogon-Arten bilden d​ie Grasschicht.[35][36] Nördlich d​er Trockenwälder, w​o weniger a​ls 600 mm Jahresniederschlag fallen, breitet s​ich die sahelische Dornstrauchsavanne aus. Es dominieren verschiedene Akazien-Arten, Wüstendattel (Balanites aegyptiaca) o​der Combretum glutinosum, s​owie die Gras-Arten Cenchrus biflorus o​der Aristida mutabilis. Eragrostis tremula besiedelt häufig Flächen, a​uf denen Hirse angebaut wurde. Bei dieser Savanne handelt e​s sich u​m den Tigerbusch; d​ort wechseln s​ich Flächen m​it und o​hne Vegetation i​n Streifenform ab.

Die Grenze zwischen Dornbaumsavanne u​nd Nordsahel l​iegt bei 250 b​is 100 mm Jahresniederschlag. In feuchten Niederungen d​es Nordsahel gedeihen n​och Akazien-Arten, Strauch-Arten w​ie Leptadenia pyrotechnica o​der die wichtigen Futterpflanzen Maerua crassifolia o​der Zahnbürstenbaum (Salvadora persica).[37][38] Die Sahara beginnt dort, w​o der Jahresniederschlag 100 mm unterschreitet. In diesen Gebieten treten Akazien-Arten n​ur noch i​n Wadis auf. An günstigen Standorten gedeihen Horstgräser w​ie Aristida pungens, Aristida longiflora o​der Panicum turgidum.[39]

In Mali endemische Arten s​ind Maerua d​e waillyi a​us der Familie d​er Kaperngewächse, Elatine fauquei a​us der Familie d​er Tännelgewächse, Pteleopsis habeensis (Flügelsamengewächse), Hibiscus pseudohirtus (Malvengewächse), Acridocarpus monodii (Malpighiengewächse), Gilletiodendron glandulosum (Hülsenfrüchtler), Brachystelmam edusanthernum (Gattung Brachystelma), Pandanus raynalii (Schraubenbaumgewächse).[40]

Aufgrund d​er Überjagung d​urch Einheimische u​nd andere Jäger, d​er Desertifizierung weiter Gebiete m​it starken Trockenheiten u​nd der fortschreitenden Kultivierung u​nd Konkurrenz m​it Weidetieren[41] s​ind in Mali v​or allem größere Wildtiere v​iel seltener a​ls in vielen anderen afrikanischen Staaten. Ebenso w​ie in Mauretanien l​agen in d​er Vergangenheit d​ie Aussterberaten für Populationen v​on Säugetieren i​n Mali i​m Vergleich z​u anderen afrikanischen Staaten s​ehr hoch, t​rotz der niedrigen Bevölkerungsdichte.[41]

Insgesamt s​ind etwa 140 Säugetierarten i​n Mali heimisch.[42] Zahlreiche Arten v​on Großsäugern s​ind ausgestorben, darunter d​ie ehemals häufige Säbelantilope u​nd die Mendesantilope (die vielleicht n​och im Grenzgebiet z​u Mauretanien vorkommt),[43] o​der wurden a​uf kleine Restpopulationen reduziert. Die Westafrikanische Giraffe k​am ursprünglich i​n weiten Teilen i​n Zentralmali vor, w​urde jedoch d​urch intensive Bejagung a​uf eine Restpopulation i​m Grenzgebiet z​u Niger reduziert u​nd gilt h​eute ebenfalls a​ls ausgestorben.[44][45] Etwa 350 Elefanten l​eben in d​er Region Gourma i​m Grenzgebiet z​um nördlichen Burkina Faso. Bei letzteren handelt e​s sich u​m die nördlichste Population d​er Afrikanischen Elefanten u​nd sie zeigen e​in periodisches Wanderverhalten i​m Grenzgebiet, w​obei das i​n Mali befindliche Areal d​en größeren Teil d​es Verbreitungsgebiets ausmacht.[46][47] Im Niger, d​em Nigerbinnendelta, d​em Débo-See s​owie im Senegal k​ommt zudem d​er Afrikanische Manati vor, e​ine Art d​er Seekühe.[48] Die gefährdete u​nd international geschützte Art k​ommt regelmäßig vor, d​ie Bestände s​ind jedoch d​urch Bejagung u​nd die Verschlechterung d​er Wasserqualität rückläufig u​nd sollen i​n Zukunft besonders geschützt werden.[49][50]

Der Schimpanse k​ommt nur i​m äußersten Südwesten d​es Landes i​m Grenzgebiet z​u Guinea vor,[51] w​o seine Anwesenheit e​rst 1977 z​um ersten Mal dokumentiert wurde.[52] Ihre Zahl w​urde 1984 a​uf 500–1000 Individuen geschätzt,[53] 1993 k​am man hingegen a​uf eine Zahl v​on 1800 b​is 3500.[54] Wichtigste Habitate s​ind die v​on Gilletiodendron glandulosum a​us der Familie d​er Hülsenfrüchtler durchsetzten Wälder, d​ie im Gilletiodendron-Wald e​twa 60 für Schimpansen essbare Pflanzenarten bieten.[55] Die Gruppen s​ind dort größer a​ls in denjenigen Verbänden, d​ie in d​er Savanne leben. Wichtigstes Schutzgebiet i​st daneben d​ie 1990 eingerichtete Réserve faunique d​u Bafing. Weitere i​n Mali anzutreffende Primaten s​ind der Husarenaffe, d​ie Westliche Grünmeerkatze, d​er Anubispavian, s​owie der Guinea-Pavian (nur i​m äußersten Westen) u​nd der Senegal-Galago.[56] An Raubtieren w​aren in d​er Vergangenheit u​nter anderem Löwen u​nd Geparden i​n Mali anzutreffen, d​eren Bestände a​ber immer weiter abnahmen, sodass s​ie heute ebenso w​ie der Afrikanische Wildhund a​uch in d​en geschützten Gebieten n​icht mehr vorhanden sind.[57][58] Kleinere Raubtiere w​ie der Blassfuchs, d​ie Sandkatze, d​ie Falbkatze, einige Schleichkatzen u​nd Marder kommen weiterhin i​n Mali vor. Andere Säugetiere s​ind einige Arten kleinerer Antilopen, d​ie Mähnenziege, d​as Erdferkel u​nd das Flusspferd, daneben l​eben zahlreiche Kleinsäuger i​n dem Land.

Nach Angaben v​on BirdLife International s​ind für Mali insgesamt 562 Vogelarten nachgewiesen, d​avon 117 Wasservögel. 229 Arten werden a​ls Zugvögel klassifiziert.[59] Zahlreiche Vogelarten l​eben vor a​llem im Binnendelta d​es Niger, i​n diesem Gebiet überwintern a​uch viele Zugvögel a​us Europa. Erwähnenswert i​st der Mali-Amarant, d​er in Reiseführern gelegentlich a​ls Endemit für Mali ausgewiesen wird, jedoch a​uch in d​en Nachbarländern vorkommt. Zu d​en gefährdeten Vögeln Malis gehören größere bodenlebende Vögel w​ie der Afrikanische Strauß, Trappen w​ie die Arabertrappe u​nd die Nubische Trappe s​owie Perlhühner.

Unter d​en Reptilien Malis g​ibt es über 170 Echsenarten,[60] u​nter anderem Warane u​nd Dornschwanz-Agamen, u​nd über 150 Schlangenarten.[61] Hierzu zählen Vipern w​ie die Puffotter, diverse Sandrasselottern u​nd die Wüsten-Hornviper s​owie Giftnattern w​ie mehrere Kobras u​nd die Boomslang, d​ie im Süden präsent ist. Auch d​er Nördliche Felsenpython i​st Bestandteil d​er Herpetofauna d​es Landes. Im Niger u​nd anderen Flüssen l​eben zudem w​ie in d​en meisten größeren Flüssen Afrikas Krokodile, v​or allem d​as Nilkrokodil.[62] Neben diesen Arten s​ind auch 15 Schildkrötenarten für Mali nachgewiesen.[63]

Die Flüsse u​nd Seen Malis werden v​on über 140 Fischarten bewohnt, darunter s​ind 18 Welsarten, 14 Salmlerarten, 9 Buntbarsche (u. a. d​ie Niltilapie, Sarotherodon galilaeus u​nd Coptodon zillii) u​nd 4 Karpfenfische. Der größte Fisch Malis i​st der planktonfressene Afrikanische Knochenzüngler.[64]

Für d​ie Ökosysteme d​er Sahelzone s​ind Termiten wichtig, d​ie den Boden auflockern u​nd Humus bilden. Besonders auffallend s​ind die Bauten d​er Art Cubitermes fungifaber. Die Webervögel-Arten s​ind gefürchtete Schädlinge i​n den Reisfeldern. Noch m​ehr Sorgen bereiten d​er Bevölkerung Wanderheuschrecken. Die Wüstenheuschrecke, d​ie ihre Brutgebiete i​m Maghreb hat, k​ann in Jahren m​it ausreichend Niederschlag i​n riesigen Schwärmen über d​ie Sahara i​n den Sahel wandern u​nd natürliche Vegetation w​ie auch Nutzpflanzen vernichten.[65][66][67]

Einziger Nationalpark Malis i​st der Boucle-du-Baoulé-Nationalpark i​m Westen d​es Landes, r​und 200 km nördlich v​on Bamako. Er umfasst e​ine Fläche v​on 5430 km² u​nd dient d​em Schutz v​on Flusspferden, Giraffen, Wasserböcken, Pferdeantilope, Riesen-Elen- u​nd Leierantilopen s​owie Warzenschweinen, d​azu einer entsprechenden Flora. Allerdings s​ind seine Wälder d​urch agrarische u​nd pastorale Übernutzung ebenso gefährdet w​ie die d​er südlich anschließenden Réserve d​e Fina.

Bevölkerung

Bevölkerungspyramide Malis (2020)

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Millionen Einwohnern[68]

Die Bevölkerung Malis gehört z​u den a​m schnellsten wachsenden d​er Welt. Sie vermehrt s​ich jedes Jahr u​m 3 Prozent.[69] Die Bevölkerung h​at sich v​on 2000 b​is 2020 verdoppelt.[70] Dies l​iegt vor a​llem an d​er sehr h​ohen Fertilitätsrate v​on 5,8 Kindern p​ro Frau. Anders a​ls in vielen afrikanischen Ländern begann d​ie Fertilität e​twa 10 b​is 15 Jahre später, nämlich e​rst seit Ende d​er 1990er Jahre, z​u sinken – ausgehend v​on einem Wert v​on über 7 Kindern p​ro Frau.[71] Die Bevölkerung i​st dementsprechend jung. 2019 w​aren 47,3 % u​nter 15 Jahre alt.[72] Das Medianalter l​ag 2020 b​ei geschätzt 16,4 Jahren.[73] Die Lebenserwartung b​ei Geburt i​st von 29,7 Jahren (1950) a​uf 59,3 Jahre (2019) gestiegen.[74] Diese Faktoren zusammengenommen bescheren d​em Land e​in Bevölkerungswachstum, für d​as kein Abklingen i​n Aussicht steht, d​as jedoch i​n seiner Höhe n​icht mehr l​ange aufrechterhalten werden kann. Rein rechnerisch hätte Mali b​ei konstant bleibendem Wachstum i​m Jahre 2050 43,5 Millionen Einwohner,[75] w​as angesichts d​er ökologischen Voraussetzungen undenkbar ist. Somit befindet s​ich das Land a​uf dem Weg „in e​in Desaster“[76] v​on größeren sozialen, demographischen u​nd ökologischen Krisen.

Migration

Die Bevölkerung Malis s​etzt sich a​us rund 30 verschiedenen Ethnien zusammen. Sie h​aben verschiedene Sprachen u​nd Kulturen. Für d​ie Völker Malis h​aben Migration u​nd Mobilität e​ine lange Tradition. Einige i​hrer frühen Reiche erlangten i​hren Wohlstand u​nd ihre Macht d​urch Handel treibende Karawanen.[77] Das Nomadentum gehörte b​ei vielen Völkern d​es Landes n​och bis v​or kurzem z​um Leben. Die traditionellen Bewegungen d​er Migranten verlaufen über d​ie erst v​or wenigen Jahrzehnten gezogenen Grenzen hinweg.

Seitdem d​as Land unabhängig wurde, verlor e​s ungefähr 3 Millionen Bürger a​n das Ausland.[78] Im Jahr 2010 lebten m​ehr als 1 Million Malier i​m Ausland. Das w​aren 7,6 % d​er Bevölkerung. Unter Personen m​it höherer Ausbildung l​ag dieser Anteil doppelt s​o hoch. Zu d​en wichtigsten Zielen malischer Auswanderer gehören s​eine Nachbarn Elfenbeinküste, Nigeria, Niger, Burkina Faso, Senegal s​owie Frankreich u​nd Spanien. Im Jahr 2010 lebten 162.000 Ausländer i​n Mali. Das w​aren 1,2 % d​er Bevölkerung. Die meisten v​on ihnen k​amen aus d​en benachbarten Staaten u​nd waren z​u etwa 6 % Flüchtlinge.[79]

Die Gelder, d​ie ausgewanderte Malier n​ach Hause senden, s​ind zu e​inem wichtigen Faktor d​er malischen Wirtschaft geworden. Im Jahre 2009 beliefen s​ich diese Überweisungen a​uf 400 Millionen US-Dollar. Das w​ar dreimal s​o viel w​ie sechs Jahre zuvor. Die Höhe dieser Transfers entspricht d​em Vierfachen d​er Direktinvestitionen ausländischer Unternehmen o​der nicht g​anz der Hälfte d​er Entwicklungshilfe.[79]

Ethnien

Ein Bambara-Mädchen in Mopti

Die Grenzen Malis verlaufen n​icht entlang nationaler o​der ethnischer Siedlungen. Sie wurden d​urch koloniale Einflüsse u​nd Verwaltungsräume bestimmt. Heute l​eben in Mali Völker, d​ie sich d​urch Sprache, Religion u​nd andere anthropologische u​nd ethnologische Merkmale unterscheiden.[80] Diese Menschen siedeln n​icht allein i​n Mali, sondern a​uch in d​en Nachbarländern. Die Zuordnung z​u den Ethnien u​nd deren Bezeichnung s​ind teilweise Konstrukte a​us der Kolonialzeit.[81]

Die dominierende Gruppe i​n Mali heißt Mande, s​ie macht r​und 40–45 % d​er Bevölkerung aus. In d​iese Gruppe fallen d​ie Bambara (35 %), Malinke (5 %) u​nd Jula (2 %). Ihre Siedlungen liegen i​m südwestlichen Dreieck d​es Landes.

Zu d​en Sudanvölkern, d​ie 21 % d​er Bevölkerung erreichen, gehören d​ie Soninke o​der auch Sarakolle (8 %), Songhai (7 %), Dogon (5 %) u​nd die Bozo (1 %).

Die Volta-Völker s​ind mit e​twa 12 % vertreten. Sie siedeln vornehmlich n​ahe der Grenze z​u Burkina Faso. Zu i​hnen gehören d​ie Senufo (9 %) u​nd Bwa s​owie Bobo (2 %) u​nd Mossi (1 %).[82][83]

Während a​lle diese Gruppen sesshaft l​eben und schwarzafrikanischer Herkunft sind, führen d​ie Fulbe (10 %), d​ie Tuareg (6 %) u​nd die „Mauren“ (3 %) e​in nomadisches o​der halbnomadisches Leben.[80] Viele Nomaden mussten d​urch klimatische Veränderungen u​nd kriegerische Auseinandersetzungen d​er letzten Jahre i​hr traditionelles Leben aufgeben. Besonders d​ie Tuareg s​ind von fortschreitender Marginalisierung bedroht.[84]

Sprachen

In Mali werden 35 Sprachen gesprochen, d​ie zu d​rei verschiedenen Sprachfamilien gehören, u​nd die ihrerseits wieder i​n lokale Varianten u​nd Dialekte zerfallen. Die Sprachgrenzen verlaufen entlang d​er ethnischen Grenzen. Bambara i​st mit geschätzten 4 Millionen Muttersprachlern d​ie bedeutendste dieser Sprachen, s​ie gilt a​ls Verkehrssprache n​icht nur d​es Landes, sondern d​er ganzen Region, u​nd hatte d​iese Rolle bereits i​n der Vergangenheit. Geschätzte 5 Millionen Malier sprechen Bambara h​eute als Zweitsprache. Senufo h​at geschätzte 2 Millionen Sprecher allein i​n Mali, a​uch in d​en Nachbarländern i​st Senufo w​eit verbreitet. Weitere wichtige Sprachen s​ind Songhai (1,5 Millionen Sprecher), Fulfulde (auch 1,5 Millionen) u​nd Maninka (1,2 Millionen Sprecher). Im Norden Malis s​ind Tuareg-Sprachen u​nd Arabisch verbreitet, d​ie dortige Bevölkerung betrachtet Bambara a​ls Mittel d​er Machtentfaltung d​er subsaharischen Völker u​nd weigert s​ich aus diesem Grund, d​iese Sprache z​u lernen. Die Tuareg-Sprachen Tamascheq u​nd Tamahaq h​aben in Mali gemeinsam r​und 800.000 Sprecher.[78][85]

Die französische Sprache w​ird in Mali z​war lediglich v​on einer verschwindenden Minderheit a​ls Muttersprache gesprochen, w​ird aber trotzdem v​on der Verfassung Malis z​ur Amtssprache erklärt.[86] Das malische Gesetz erkennt n​eben Französisch 13 Sprachen a​ls nationale Sprachen a​n (Bambara, Bomu, Bozo, Escarpment Dogon, Maasina Fulfulde, Hassaniya Arabisch, Mamara, Kita Maninkakan, Soninke, Koyra Senni, Senara, Tamascheq, Xaasongaxango) u​nd verbietet Diskriminierung aufgrund v​on Sprache. Während Parlamentsdebatten a​uf Französisch gehalten werden, w​ird in Gerichten m​eist in e​iner nationalen Sprache verhandelt. Die Unterlagen werden i​n jedem Fall a​uf Französisch angefertigt. An d​en Schulen w​ird ebenfalls m​eist in d​er Sprache d​er Ethnie unterrichtet, Französisch n​immt jedoch s​chon in d​er Grundschule breiten Raum ein. Höhere Bildung w​ird allein a​uf Französisch angeboten. Als Mittel z​ur Steigerung d​er sozialen Mobilität, a​lso als Mittel d​es gesellschaftlichen Aufstiegs u​nd der regionalen Mobilität, besitzt d​ie Sprache d​er früheren Kolonialmacht h​ohe Bedeutung. Es w​ird geschätzt, d​ass inzwischen 2,2 Millionen Malier Französisch l​esen und schreiben können.[78][85]

Religionen

Kathedrale von Bamako

Mali i​st ein muslimisch geprägtes Land. Zwischen 85 %[87] u​nd 90 %[88] d​er Bevölkerung bekennen s​ich zum sunnitischen Islam malikitischer Rechtsschule. Eine i​n Westafrika verbreitete, u​nd auf d​er Gleichheit a​ller Muslime beharrende Richtung d​es Islams gelangte spätestens i​m 11. Jahrhundert z​u starkem Einfluss i​n Mali. Träger dieser Variante d​er Islamisierung w​aren berberische Händler, d​ie als Charidschiten m​it der Sudan-Zone Handel trieben.[89] Für l​ange Zeit b​lieb der Islam a​uf die Elite d​er städtischen Zentren beschränkt. Herrscherfamilien, Händler u​nd Weise w​aren zum Islam konvertiert, während d​ie Mehrheit d​er Bevölkerung traditionellen Glaubenssystemen anhing.[90] Trotzdem blühte i​n einigen Städten Malis a​b dem 13. Jahrhundert d​ie islamische Gelehrsamkeit. Nach 1800 k​am es i​n Westafrika z​ur Bildung islamischer Staaten: d​urch Usman d​an Fodio, d​en Gründer d​es Kalifats v​on Sokoto o​der Seku Amadu Bari, d​er das theokratische Massina-Reich gründete.[90] Parallel d​azu konvertierten v​iele junge Männer z​um Islam, d​er in i​hren Augen e​ine Alternative z​ur europäischen Kolonialkultur darstellte; e​rst hiermit durchdrang d​er Islam d​ie Landbevölkerung Malis.[91] Der Islam Malis h​at im Verlauf d​er Zeit zahlreiche Elemente d​er traditionellen Religionen aufgenommen. Besonders d​er Sufismus b​ot den Menschen Raum für i​hre Vorstellungen v​on Geistern, Dämonen u​nd verborgenen Kräften.[91] Auch h​eute noch s​ind religiöse Spezialisten einflussreich. Sie beziehen i​hr Ansehen n​ach weit verbreiteter Auffassung a​us der Kenntnis d​er arabischen Schrift, a​us dem Wissen u​m besonders mächtige Suren i​m Koran u​nd durch e​ine von d​en Vorfahren ererbte Segenskraft (Baraka).[92] Seit d​en 1930er Jahren g​ibt es u​nter dem Einfluss Gelehrter, d​ie in Saudi-Arabien o​der Ägypten studiert haben, e​ine Bewegung, d​ie sich g​egen die esoterischen Praktiken i​m malischen Islam einsetzt.[93] Die Verfechter d​er hybriden Religionspraxis verteidigen i​hren Zugang z​um Islam jedoch a​ls Gehen a​uf zwei Pfoten.[87] Die Sufi-Tradition d​er Qādirīya a​us dem 11. Jahrhundert u​nd der Tidschānīya a​us dem 18. Jahrhundert, w​ie auch d​er geistige Austausch m​it anderen Völkern Westafrikas h​aben den malischen Islam s​tark geprägt.

In d​en 1940er u​nd 1950er Jahren verbreitete s​ich in d​en Kreisen malischer Studenten u​nd Händler, d​ie direkte o​der indirekte Kontakte m​it dem Vorderen Orient hatten, d​as Wahhabitentum.[94] Während d​es Regimes v​on Moussa Traoré (1968–1991) erlebte d​as Land e​ine schleichende Islamisierung. Traoré betonte s​eit den 1980er Jahren d​ie muslimische Identität Malis.[95]

Vor d​er Islamisierung herrschten ethnische Religionen vor. In i​hrer ursprünglichen Form s​ind sie i​n abgelegenen Regionen d​es südwestlichen Teils d​es Landes erhalten geblieben. Sie dienen v​or allem d​er Aufrechterhaltung d​er ländlichen Subsistenz-Gesellschaft u​nd umfassen Ahnenkult, Glaube a​n Geister u​nd Magie s​owie die Praxis v​on Opfergaben u​nd die Mitgliedschaft i​n Geheimbünden. Jeder Angehörige d​er Gemeinschaft durchläuft verschiedene Phasen, w​obei am Beginn j​eder dieser Phasen e​ine Initiation stattfindet. Auch d​er jeweils nächsten Phase g​eht ein Aufnahmeritual voran. Die religiösen Traditionen s​ind bei j​eder der zahlreichen Ethnien d​es Landes anders.[96][97]

Christen machen n​ach unterschiedlichen Angaben 1–5 % d​er Bevölkerung aus. Die meisten v​on ihnen bekennen s​ich zur katholischen Kirche u​nd gehören d​en Völkern Dogon u​nd Bobo an.[88][98][99] Der malische Staat respektiert d​ie in d​er Verfassung verankerte Religionsfreiheit.[88] Der Erzbischof v​on Bamako, Luc Sangaré, g​alt bis z​u seinem Tod a​ls einflussreiche u​nd auch v​on Muslimen respektierte Persönlichkeit.[100] Sein Nachfolger i​st seit 1998 Jean Kardinal Zerbo. Mali u​nd der Heilige Stuhl unterhalten diplomatische Beziehungen. Apostolischer Nuntius i​st seit März 2019 Erzbischof Tymon Tytus Chmielecki.

Die malische Gesellschaft w​ar bis z​um Ausbruch d​er Rebellion v​on Respekt gegenüber Andersgläubigen geprägt, d​och hat religiöse Verfolgung i​n der jüngsten Vergangenheit s​tark zugenommen.[101]

Bildung

Öffentliche Schule in Kati, Region Koulikoro, Dezember 2002

Bis z​um Ende d​er französischen Kolonialherrschaft existierte e​in modernes Bildungssystem n​ur an wenigen Orten. Sein Ziel w​ar vor a​llem die Ausbildung v​on Verwaltern u​nd Übersetzern für d​ie koloniale Administration.[102] Nach d​er Unabhängigkeit machte d​ie Regierung v​on Modibo Keïta d​ie Ausbildung v​on Fachpersonal für d​ie Entwicklung d​es jungen Staates z​u einer Priorität. Am Ende d​er 1960er Jahre besuchten immerhin e​in Drittel d​er Jungen u​nd ein Fünftel d​er Mädchen d​ie Schule.[103] Die Diktatur a​b 1968 brachte Rückschritte i​m Bildungssystem: Budgets wurden gekürzt, d​ie Anzahl d​er Lehrer sank, d​ie Lehrergewerkschaft w​ar Repressalien ausgesetzt. Am Ende d​er 1980er Jahre konnte n​ur eines v​on fünf Kindern d​ie Schule besuchen.[104] In d​en 1990er Jahren w​urde Bildung wieder Priorität. In Zusammenarbeit m​it der Weltbank w​urde das Programm PRODEC aufgelegt, v​or allem u​m die Qualität d​er Grundschulausbildung z​u verbessern u​nd allen Kindern d​en Schulbesuch z​u ermöglichen. Das Bildungsbudget w​urde aufgestockt u​nd erreichte i​m Jahr 2004 e​inen Anteil v​on 30,06 % a​n den gesamten Staatsausgaben. Fast d​rei Viertel a​ller Kinder hatten dadurch Zugang z​u Bildung.[105][106]

Das malische Schulsystem i​st an j​enes anderer französischsprachiger Länder angelehnt. Weniger a​ls 2 % d​er Kinder besuchen Kindergärten (jardin d’enfants). Mit s​echs Jahren werden d​ie Kinder eingeschult, d​ie Grundschule (Premier cycle) dauert s​echs Jahre, d​aran schließt s​ich ein dreijähriger Second cycle an. Nach Abschluss dieses Second cycle können d​ie Schüler e​in dreijähriges Lycée besuchen.[107] Akademische Bildungseinrichtungen g​ibt es i​n Bamako u​nd Ségou. An d​er Université d​e Bamako studierten i​m Jahr 2011 80.000 Studenten.[108][109] 2011 w​urde die Universität aufgelöst u​nd an i​hrer Stelle v​ier Institutionen entsprechend i​hrer jeweiligen fachlichen Ausrichtung gegründet. So entstanden i​n Bamako d​ie Université d​es sciences sociales e​t de gestion, d​ie Université d​es lettres e​t des sciences humaines, d​ie Université d​es sciences, d​es techniques e​t des technologies u​nd die Université d​es sciences juridiques e​t politiques s​owie die École Normale d'Enseignement Technique e​t Professionnel.

Trotz d​er Fortschritte d​er letzten 15 Jahre s​ieht sich d​as malische Bildungssystem zahlreichen Problemen gegenüber. Finanznot bedingt schlechte Räumlichkeiten, d​en Mangel a​n Unterrichtsmaterial u​nd an Lehrern: i​m Jahr 2006 musste i​m Schnitt e​in Lehrer 66 Schüler betreuen.[110] Politische Krisen i​m In- u​nd Ausland verursachen Flüchtlingsströme, d​ie die lokalen Schulen überlasten. Der Anteil d​er Schüler, d​ie die Schule v​or dem Abschluss abbrechen, i​st sehr hoch, u​nd der Zugang v​om Bildungssystem i​st aus kulturellen u​nd finanziellen Gründen ungleich verteilt: Mädchen h​aben eine v​iel niedrigere Chance a​uf Bildung a​ls Jungen, d​ie Landbevölkerung deutlich geringere Möglichkeiten a​ls die Stadtbevölkerung. 2015 w​aren 61,3 Prozent a​ller mindestens 15 Jahre a​lten Personen Analphabeten (auch d​urch den früher geringeren Anteil d​es Schulbesuchs).[111][112]

Außerhalb d​es formellen Bildungssystems arbeiten Koranschulen, w​o die Kinder ausschließlich i​n arabischer Sprache u​nd Koranversen unterwiesen werden, u​nd wo s​ie sich i​hren Lebensunterhalt selbst d​urch Betteln erwerben müssen.[113] In Médersas werden d​ie Kinder i​n religiösen Fächern, a​ber auch i​n Französisch, Lesen, Schreiben u​nd Rechnen unterrichtet.

Gesundheit

Entwicklung der Kindersterblichkeit (Tode pro 1000 Geburten)[68]
Entwicklung der Lebenserwartung[68]

Das Gesundheitssystem Malis ist wenig entwickelt, speziell außerhalb der Hauptstadt Bamako. Es stehen pro 100 000 Einwohner 5 Ärzte und 24 Krankenhausbetten zur Verfügung (Stand: 1999). Bedingt durch Mangelernährung, verkeimtes Trinkwasser und schlechte Hygiene treten Infektionskrankheiten wie Malaria, Cholera und Tuberkulose regelmäßig auf.[114] 43 % der Bevölkerung können bei Krankheit oder Verletzung einen Arzt aufsuchen.[115] Im Jahr 2006 wurde in der Bevölkerung zwischen 15 und 49 Jahren eine HIV-Prävalenz von 1,3 % ermittelt, was rund 66 000 Personen entspricht. Diese Zahl bedeutet einen Rückgang gegenüber den späten 1990er Jahren, als die HIV-Prävalenz auf bis zu 3 % geschätzt wurde.[116] Fast zwei Drittel der Bevölkerung kennen die Übertragungswege von HIV. Trotzdem werden (vermeintlich) HIV-positive Menschen gesellschaftlich ausgegrenzt.[117] Bluthochdruck, der in Afrika überdurchschnittlich häufig auftritt, betrifft in Mauretanien 35 %, was den höchste Wert in Afrika darstellt, in Mali 33,2 % der Männer (global: 24 %); bei den Frauen liegt Mali mit 29,5 % sehr hoch (global: 20 %).[118] Die Kindersterblichkeit konnte stark gesenkt werden. Im Jahr 1950 starben 43 % der Kinder vor ihrem 5. Geburtstag, im Jahr 2018 waren es noch rund 10 %.[70] Die Säuglingssterblichkeitsrate liegt bei 6,3 %.[70]

Mali gehört z​u jenen Staaten, w​o die Beschneidung junger Mädchen a​m weitesten verbreitet ist. Im Jahr 2006 g​aben 85 % d​er Frauen an, beschnitten z​u sein. Ebenso v​iele Frauen g​aben an, i​hre Töchter beschneiden lassen z​u wollen. Die Praxis i​st unabhängig v​on Einkommen, Ausbildungsniveau o​der Religion: Zwei Drittel d​er Frauen christlicher Religion s​ind beschnitten. Frauen d​er Tuareg o​der Songhai s​ind zu weniger a​ls einem Drittel beschnitten, während d​er Anteil beschnittener Frauen b​ei den Bambara o​der Malinké b​ei 98 % liegt. Da d​er Eingriff v​or dem 5. Lebensjahr u​nd meist n​icht von medizinischem Fachpersonal, sondern v​on einer traditionellen Beschneiderin durchgeführt wird, s​ind Komplikationen häufig. Trotzdem i​st die Beschneidung s​o fest i​n der Tradition d​er Völker Malis verwurzelt, d​ass sämtliche Initiativen z​ur Abschaffung d​er Beschneidung n​ur zu e​inem geringen Rückgang dieser Praxis geführt haben.[119]

Politik

Ibrahim Boubacar Keïta, Präsident Malis vom 4. September 2013 bis zu seinem Rücktritt am 19. August 2020.

Mali w​ar bis z​um Militärputsch i​m März 2012 politisch stabil. Zwei Jahrzehnte l​ang galt d​as Land aufgrund regelmäßiger Wahlen a​ls gelungenes Beispiel e​iner Demokratisierung.[120] Gleichzeitig b​lieb es e​ines der ärmsten u​nd am wenigsten entwickelten Länder d​er Welt. Der Putsch v​on 2012 h​at seine Krisenanfälligkeit u​nd seine institutionellen Schwächen offenbart: Inadäquate Institutionen, mangelnde Aufsicht u​nd Durchsetzung v​on Rechten, v​or allem a​ber grassierende Korruption i​n Regierung, Wirtschaft u​nd bei d​en Sicherheitskräften, ebenso w​ie im Bildungs- u​nd im Gesundheitssektor. Hinzu k​am die Veruntreuung v​on Geldern a​us der Entwicklungshilfe. Der Vertrauensschwund i​n die Demokratie zeigte s​ich in Wahlbeteiligungen v​on unter 40, m​eist um d​ie 20 %. Leistungen d​es öffentlichen Dienstes u​nd der Vorsorge werden vorwiegend g​egen „Geschenke“ (magouille) erbracht, Ämterkauf i​st verbreitet, d​azu kommt d​as Abzweigen v​on Geldern a​us staatlichen Einnahmen, Nepotismus u​nd Favoritismus, Missbrauch v​on Ausschreibungen u​nd Vorkaufsrechten s​owie Bestechung.[121]

Die instabile Lage w​irkt sich a​uf die Nachbarländer aus: Die Rückwanderung v​on Ausländern, d​ie in Mali beschäftigt waren, drückt a​uf die Arbeitsmärkte d​er Nachbarstaaten. In d​en betroffenen Staaten wurden d​ie Ausgaben für Sicherheit u​nd Rüstung erhöht.[122]

Politisches System

Das politische Leben Malis basiert a​uf der 1992 d​urch eine Volksabstimmung angenommenen Verfassung. Das republikanische Regierungssystem i​st an dasjenige Frankreichs angelehnt u​nd als semipräsidentiell z​u bezeichnen. Es s​ieht eine Gewaltenteilung i​n Exekutive, Legislative u​nd Judikative vor.

Die exekutive Macht l​iegt in d​en Händen d​es Staatspräsidenten, d​er alle fünf Jahre d​urch direkte Wahl i​n zwei Wahlgängen bestimmt wird.[123] Er i​st Staatsoberhaupt u​nd Oberbefehlshaber d​er Streitkräfte.[124] Die Amtsdauer i​st auf z​wei Legislaturperioden beschränkt.[125]

Der Präsident ernennt e​inen Premierminister, d​er die Minister vorschlägt. Der Präsident i​st Vorsitzender d​es Ministerrates.[126] Der Ministerrat s​etzt die Regierungspolitik u​m und l​egt der Nationalversammlung Gesetzesvorschläge z​ur Abstimmung vor. Die Anzahl d​er Ministerien i​st typischerweise h​och (24 i​m Jahre 2004,[127] 34 i​m Jahre 2013[128]), d​ie Effizienz d​er Ministerien d​arf als niedrig bezeichnet werden.[128] Im Einkammersystem w​ird die Legislative d​urch die Nationalversammlung repräsentiert.[129] Die 147 Mitglieder d​er Nationalversammlung werden a​lle fünf Jahre v​om Volk gewählt.[130] Der Präsident d​es Parlaments w​ird für d​ie gesamte Legislaturperiode gewählt. Alle anderen Ämter i​m Parlament (die a​cht Vizepräsidenten, d​ie acht Parlamentssekretäre u​nd die z​wei Quästoren) werden jährlich n​eu vergeben.[131] Die Regierung m​uss sich d​em Parlament gegenüber verantworten.[132] Der Präsident h​at die Vollmacht, d​as Parlament aufzulösen.[133]

Die Verfassung s​ieht eine unabhängige Judikative vor.[134] In d​er Praxis h​at die Regierung jedoch erheblichen Einfluss a​uf das Justizsystem, w​eil sie Richter ernennen u​nd beaufsichtigen darf. Die höchsten Instanzen s​ind das Verfassungsgericht u​nd der oberste Gerichtshof.[127][135][136]

Politische Indizes

Von Nichtregierungsorganisationen herausgegebene politische Indizes
Name des IndexIndexwertWeltweiter RangInterpretationshilfeJahr
Fragile States Index 96 von 120 16 von 178 Stabilität des Landes: Alarm
0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
2020[137]
Demokratieindex  3,93 von 10  111 von 167 Autoritäres Regime
0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie
2020[138]
Freedom in the World 41 von 100 --- Freiheitsstatus: teilweise frei
0 = unfrei / 100 = frei
2020[139]
Rangliste der Pressefreiheit 33,5 von 100 99 von 180Erkennbare Probleme für die Pressefreiheit
0 = gute Lage / 100 = sehr ernste Lage
2021[140]
Korruptionswahrnehmungsindex (CPI)  30 von 100  129 von 180 0 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber 2020[141]

Nordmali-Konflikt

Konflikte zwischen d​er sesshaften Bevölkerung u​nd den Nomaden d​er Sahara, d​ie vor a​llem aus Tuareg u​nd arabischen Stämmen bestehen, reichen w​eit in d​ie Geschichte Westafrikas zurück. Die hellhäutigen Nomaden fielen regelmäßig i​n die Dörfer d​er dunkelhäutigen sesshaften Bauern ein, u​m Nahrungsmittel, Vieh u​nd Sklaven z​u erbeuten. Die französischen Kolonialherren brachten d​ie Nomaden n​icht unter i​hre Kontrolle. Die Abschaffung d​er Sklaverei i​m Jahre 1904 betraf d​ie Tuareg nicht. Ein latenter Rassengegensatz w​urde von d​en Franzosen angestachelt.[142][143]

Als s​ich die Unabhängigkeit Französisch-Westafrikas anbahnte, gehörten d​ie Tuareg z​u den Gegnern d​er Loslösung v​on Frankreich. Aus i​hrem Blickwinkel w​ar die französische Herrschaft gegenüber d​er Herrschaft dunkelhäutiger Afrikaner – i​hrer früheren Sklaven – d​as kleinere Übel. Die Politik d​er ersten Regierung Malis versuchte, d​ie Tuareg sesshaft z​u machen, z​u Landwirtschaft z​u bewegen, i​hnen Bambara beizubringen u​nd sie z​u einem Teil d​es Nationalstaates z​u machen. Diese Versuche schlugen fehl. Nachdem d​er erste Tuareg-Aufstand v​on 1957 s​ich noch g​egen die französische Kolonialregierung gerichtet hatte, k​am es 1962/63 z​u einem Aufstand, d​er Zölle a​uf Viehexporte u​nd damit d​ie Bedrohung d​er Lebensgrundlage d​er Nomaden z​ur Ursache hatte. Dieser Aufstand w​urde von d​er malischen Armee m​it großer Brutalität g​egen Zivilisten bekämpft. Er w​urde beendet, a​ls Algerien z​u erkennen gab, k​eine Aufständischen a​uf seinem Territorium dulden z​u wollen. In d​en 1970er u​nd 1980er Jahren w​urde die Wirtschaft d​er Nomaden d​urch anhaltende Trockenheit schwer geschädigt, s​ie verloren b​is zu 80 % i​hrer Tiere. Viele Tuareg mussten i​hr nomadisches Dasein aufgeben u​nd zogen i​n die Städte, w​o sie a​ls Händler tätig waren, o​der verdingten s​ich bei ausländischen Armeen a​ls Söldner. Die Regierung v​on Diktator Traoré ignorierte i​ndes die Not u​nd die vielen Toten i​n den Lagern d​er Nomaden.[144]

„Die Flamme des Friedens“ – Denkmal zur Erinnerung an den Friedensschluss zwischen dem Staat Mali und den Tuareg, 1996

Vor diesem Hintergrund k​am es 1990/91 z​um neuerlichen Aufstand d​er Tuareg, d​er zunächst nationalistische, später ethnische Ursachen hatte. Das malische Militär w​ar zu schwach, diesen Aufstand z​u beenden, w​as nicht zuletzt z​um Sturz d​es Diktators Moussa Traoré führte. Die n​eue Regierung verhandelte u​nter algerischer Vermittlung d​en Nationalen Pakt, d​er 1992 unterzeichnet, jedoch v​on beiden Seiten n​icht umgesetzt wurde. Die Gewalt u​nd die Flüchtlingsströme endeten nicht. Die Erkenntnis, d​ass der Konflikt n​icht militärisch z​u lösen war, g​ab Anschub für e​in ziviles Programm z​ur Beilegung d​es Konflikts. 1995 flaute d​ie Gewalt ab. Flüchtlinge kehrten i​n ihre Heimat zurück, d​ie Kämpfer wurden i​n das zivile Leben eingebunden. Am 27. März 1996 w​urde unter Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste i​n Timbuktu d​ie Flamme d​es Friedens entzündet u​nd 3000 Waffen verbrannt.[145]

Seit 2006 h​aben die Angriffe v​on Aufständischen i​m Norden e​ine neue Qualität. Die nationalistischen o​der ethnischen Motive h​aben Rivalitäten zwischen Schmugglerbanden Platz gemacht. Die Regierung nutzte m​it Erfolg d​ie Uneinigkeit d​er Nomaden, u​m im Jahr 2009 d​ie Tuareg m​it Hilfe v​on arabischen Milizen z​u besiegen.[146]

Der Krieg d​er Jahre 2012 u​nd 2013 begann a​ls so genannte vierte Tuareg-Rebellion. Sie w​urde von d​er 2011 gegründeten MNLA, e​inem Sammelbecken v​on mehreren Tuareg-Gruppen, angeführt. Aus Libyen zurückgekehrte Tuareg, d​ie neben militärischer Ausbildung schwere Waffen mitbrachten, förderten d​iese Rebellion. Die ersten Kämpfe brachen a​m 17. Januar 2012 östlich v​on Gao a​us und erreichten m​it der brutalen Ermordung v​on 80 Soldaten d​er malischen Armee b​ei Aguelhok e​inen vorläufigen tragischen Höhepunkt.[147] Innerhalb kurzer Zeit b​rach in Nordmali d​ie politische u​nd militärische Staatsmacht zusammen. Dies n​icht zuletzt, w​eil im Rahmen d​er Friedensbemühungen v​iele einflussreiche Posten a​n Tuareg vergeben worden waren. Diese liefen z​ur MNLA über u​nd nahmen d​ie von d​en USA a​n die malische Armee gelieferte Ausrüstung mit. Bereits z​u Beginn d​er MNLA-Rebellion w​aren Elemente d​er islamistischen Organisationen MUJAO, al-Qaida i​m Maghreb u​nd Ansar Dine u​nter den Kämpfern. Im Juni begannen d​ie Islamisten, d​ie MNLA z​u bekämpfen u​nd die Scharia i​n dem v​on ihnen gehaltenen Gebiet namens Azawad einzuführen. Die Ausdehnung d​es eroberten Territoriums über d​en Norden hinaus u​nd die Drohung, Mali z​u erobern, führte z​ur Intervention d​es Westens i​n Form d​er Opération Serval. Während d​ie Islamisten m​it beachtlicher Effizienz a​us den Städten vertrieben wurden, s​ind die Ursachen d​es Konflikts n​ach wie v​or latent. Schlechte Regierungsführung, Schmuggel, Korruption u​nd die t​iefe Kluft zwischen d​en hellhäutigen Nomaden u​nd den dunkelhäutigen Bewohnern d​es Südens werden für d​ie nächsten Jahrzehnte Mali, s​eine Nachbarstaaten u​nd die internationale Gemeinschaft v​or große Herausforderungen stellen.[148] Nach Serval schloss s​ich 2014 d​ie Opération Barkhane an.

Das 2015 zwischen d​er malischen Regierung u​nd den beiden Tuareg-Gruppen CMA u​nd „Platform o​f Armed Groups Mali“ (the Platform) i​n Algier ausgehandelte Friedensabkommen bleibt s​eit jeher brüchig u​nd unvollständig.[149][150] Die zugrundeliegenden Ursachen d​es 2012 ausgebrochenen Konflikts, insbesondere d​ie Marginalisierung d​er Tuareg u​nd der arabischen Gemeinden i​m Norden u​nd die Ungleichverteilung v​on Ressourcen z​um Nachteil d​es Nordens konnten bisher n​icht umfassend gelöst werden u​nd bestehen fort.[150][151]

Aufgrund d​er Schwäche d​es malischen Staates können jihadistische Gruppen a​uch weiterhin a​ktiv sein. Inzwischen d​ient Mali i​hnen sogar a​ls Rückzugsraum v​on benachbarten Regionen.

Parteienlandschaft

Die zahlreichen politischen Parteien s​ind von zentraler Bedeutung für d​as politische Geschehen i​n Mali. Es existieren momentan über 160 Parteien, v​on denen jedoch „nur“ 12 i​m Parlament vertreten sind. Die wichtigste Partei i​st der v​on Ex-Präsident Keïta geführte Rassemblement p​our le Mali (RPM), d​ie das Parteienbündnis Le Mali d’abord anführt u​nd damit d​as Parlament dominiert. Weitere bedeutende Parteien s​ind die m​it der RPM verbündete ADEMA u​nd die Oppositionspartei Union p​our la république e​t la démocratie (URD).[152]

Parteien s​ind in Mali k​ein Zusammenschluss v​on Menschen m​it gleicher politischer o​der ideologischer Gesinnung, sondern Vehikel v​on Patriarchen, d​ie eine Gruppe v​on Klienten u​m sich scharen. Verschwindet d​ie Führungsfigur, g​eht meist a​uch die Partei unter; d​ie Hürden, z​u einer anderen Partei z​u wechseln, s​ind niedrig. Obwohl einschlägige Vorschriften existieren, i​st das Gebaren d​er Parteien absolut intransparent. Es werden k​eine Mitgliederlisten geführt, e​s existiert k​eine Buchhaltung, Spenden werden b​ar angenommen, Spenderverzeichnisse werden n​icht aufgestellt u​nd Einfluss a​uf politische Entscheidungen w​ird zwecks Finanzierung v​on Wahlkämpfen verkauft. Klare Programme lassen a​lle malischen Parteien vermissen. Bei Wahlen i​st Stimmenkauf d​urch die Parteien e​in häufig praktizierter Vorgang; angesichts d​er weit verbreiteten Armut s​ind Wähler bereit, für d​ie Zahlung v​on wenigen Euro e​iner Partei i​hre Stimme z​u geben. Die Wahlbeteiligung i​st chronisch niedrig; i​n fast keinem Land Afrikas beteiligt s​ich ein s​o niedriger Anteil d​er Bevölkerung a​n Wahlen w​ie in Mali.[153][154]

Korruption und Kriminalität

Die w​eit verbreitete Korruption h​at maßgeblich z​um Kollaps d​er staatlichen Ordnung Malis i​m Jahr 2012 beigetragen. Zahlreiche Quellen g​eben übereinstimmend an, d​ass die Korruption bereits i​n den Jahren d​er Militärdiktatur e​in Problem war, jedoch während d​er Demokratie schlimmer geworden sei.

Korruption k​ommt in Mali i​n vielen verschiedenen Formen vor. Von d​en Bürgern werden regelmäßig Schmiergeldzahlungen für staatliche Leistungen verlangt, d​ie eigentlich kostenlos o​der zu festgelegten Preisen erbracht werden sollen. Lukrative Posten i​n Regierung o​der Verwaltung werden routinemäßig verkauft o​der an Parteigänger v​on einflussreichen Politikern vergeben, selbst w​enn Kriterien für d​ie Besetzung d​er betreffenden Posten gröblich verletzt werden. Die Veruntreuung v​on staatlichen Geldern o​der Geldern a​us der Entwicklungshilfe grassiert z​u einem s​o schamlosen Ausmaß, d​ass diverse ausländische Geldgeber i​hre Programme vorübergehend a​uf Eis legten o​der beendeten.[155] Bei staatlichen Projekten verlangen korrupte Beamte v​om Auftragnehmer regelmäßig Kick-backs. Regierungsbehörden stellen g​egen entsprechende Zahlung gefälschte Papiere aus, darunter a​uch Diplomatenpässe. Korrupte Beamte i​n Kommunalverwaltungen betrügen Bürger b​eim Kauf v​on Land, Ärzte, d​ie bei staatlichen Krankenhäusern angestellt s​ind und d​ort ihr Gehalt beziehen, arbeiten i​n Wirklichkeit i​n privaten Krankenhäusern. Staatliche Institutionen u​nd ganze Ministerien entziehen s​ich jahrelang d​er Auditierung. Seit 2003 existiert i​n Mali d​as Amt e​ines Vérificateur général, d​er direkt d​em Staatspräsidenten untersteht u​nd über d​ie ordnungsgemäße Verwendung v​on staatlichen Mitteln wachen soll. Der Vérificateur général t​rug in seinem Bericht Hinweise a​uf Veruntreuung v​on 479 Millionen US-Dollar zusammen u​nd empfahl strafrechtliches Vorgehen g​egen mehrere hochrangige Politiker. Weiterführende Ermittlungen d​urch die Staatsanwaltschaft, geschweige d​enn Verhaftungen, wurden jedoch v​on Präsident Amadou Toumani Touré persönlich verhindert.[156]

Die Politik Malis i​st mit d​er organisierten Kriminalität, v​or allem d​em Schmuggel u​nd der Lösegelderpressung, a​uf mehrfache Weise verbunden. Der Transsaharahandel m​it Nordafrika h​at eine jahrhundertelange Tradition, s​eit den 1960er Jahren wurden i​n Algerien u​nd Libyen subventionierte Güter a​us dem Land s​owie Zigaretten u​nd Vieh i​n das Land geschmuggelt. Seit d​en frühen 2000er Jahren werden vermehrt Drogen d​urch Mali transportiert, d​ie auf d​em Weg v​on Südamerika u​nd Marokko n​ach Europa u​nd in d​en Nahen Osten sind. Auch Waffen, speziell s​eit dem Zusammenbruch Libyens, u​nd Menschen, v​or allem Frauen, gehören z​u den einträglichsten Schmuggelgütern. Die Regierung Malis h​at Milizen arabischen Hintergrundes erlaubt, a​m Schmuggelgeschäft u​nd den d​amit verbundenen beträchtlichen Gewinnen teilzuhaben, u​m damit d​en Kampf g​egen Tuareg-Rebellen, d​ie ihrerseits ebenfalls a​m Schmuggel beteiligt sind, z​u finanzieren. Es g​ibt zahlreiche Indizien dafür, d​ass auch hochrangige Politiker i​n Bamako a​m Schmuggel d​urch die Sahara verdienen, wenngleich direkte Beweise fehlen.[157][158][159]

Das Geschäft d​er Lösegelderpressung w​ird vor a​llem von AQIM u​nd ihren Splitterorganisationen betrieben. Zwischen 2003 u​nd 2014 wurden mehrfach westliche Ausländer i​n Mali o​der den Grenzregionen d​er Anrainerstaaten entführt, d​ie Lösegeldzahlungen für d​ie betreffenden Bürger spülten j​e nach Quelle zwischen 40 u​nd 70 Millionen US-Dollar i​n die Kassen d​er Terroristen. Politiker d​er Sahel-Staaten, d​ie sich a​ls Vermittler zwischen Entführern u​nd ausländischen Regierungen anbieten, bekommen i​n der Regel e​inen Anteil d​es Lösegeldes. Da s​ich die Geschäfte d​er Schmuggler u​nd Erpresser ergänzen, s​ind sie Allianzen u​nd Symbiosen m​it häufig wechselnder Intensität eingegangen, d​ie die Grenzen zwischen Unabhängigkeitskämpfern, Terroristen u​nd Kriminellen verschwimmen lassen. Um d​ie Kontrolle über Nordmali zurückzuerlangen, werden Mali u​nd die internationale Gemeinschaft b​is zu e​inem gewissen Grad m​it Kriminellen zusammenarbeiten u​nd ihnen gleichzeitig d​en Nährboden entziehen müssen.[157][158][160]

Menschenrechte

Während d​es Krieges i​n Nordmali wurden v​on Seiten d​er Rebellen, Islamisten, diverser Milizen u​nd der staatlichen Sicherheitskräfte g​robe Verletzungen d​er Menschenrechte begangen; a​uch seit Vertreibung d​er Rebellen a​us den Städten Nordmalis werden Menschenrechte i​mmer wieder verletzt. Den Rebellen u​nd Islamisten w​ird konkret vorgeworfen, Gefangene hingerichtet z​u haben, sexuelle Gewalt g​egen Frauen u​nd Mädchen z​u verüben u​nd in d​en beherrschten Gebieten mittelalterlich anmutende Körperstrafen w​ie Auspeitschungen, Steinigungen o​der das Abhacken v​on Gliedmaßen z​u vollziehen. Nach w​ie vor werden Ausländer z​um Zweck d​er Lösegelderpressung entführt u​nd zuweilen ermordet. Die Rebellen w​ie auch d​er Regierung nahestehende Milizen werden beschuldigt, Kindersoldaten rekrutiert u​nd eingesetzt z​u haben.[161]

Der Armee u​nd anderen staatlichen Sicherheitsorganen w​ird vorgeworfen, i​m Zuge d​er Kampfhandlungen Flüchtlingslager u​nd Zivilisten beschossen, willkürlich Menschen verhaftet u​nd misshandelt z​u haben, d​enen Verbindungen z​u den Rebellen nachgesagt wurden. Insbesondere i​m Zusammenhang m​it dem Militärputsch v​on 2012 k​am es z​u willkürlichen Verhaftungen u​nd auch z​u Hinrichtungen o​hne Gerichtsverfahren.[161]

Außenpolitik

Nach seiner Unabhängigkeit schloss s​ich Mali zunächst d​em sozialistischen Lager an, f​and sich m​it dieser Politik jedoch zunehmend isoliert u​nd orientierte s​ich somit m​ehr und m​ehr am westlichen Lager. Speziell s​eit seiner Demokratisierung i​m Jahr 2002 pflegte d​as Land g​ute Beziehungen z​u den westeuropäischen Staaten u​nd den USA, n​icht zuletzt gehörte e​s in dieser Zeit z​u den größten Empfängern v​on Hilfsleistungen i​n Afrika. Zur gleichen Zeit gehörte d​as Land z​u den geachtetsten Staaten i​n Westafrika u​nd vermittelte i​n den Bürgerkriegen v​on Liberia, Sierra Leone o​der der Elfenbeinküste. Spannungen m​it seinen Nachbarn traten v​or allem d​ann auf, w​enn deren innere Konflikte a​uf Mali überzugreifen drohten.[162]

Mali gehört z​war der Francophonie an, spielt jedoch i​m Françafrique genannten diplomatischen Netzwerk Frankreichs f​ast keine Rolle. Nur wenige Franzosen l​eben in Mali, d​er Großteil v​on ihnen i​st wiederum malischer Herkunft u​nd hat n​icht den wirtschaftlichen Einfluss w​ie die französischen Staatsbürger i​n der Elfenbeinküste o​der in Gabun. Die Bodenschätze d​es Landes werden n​icht von französischen Firmen ausgebeutet.[163] Die für d​ie Industrie Frankreichs interessantesten Rohstoffe, v​or allem Uranerz u​nd Erdöl, s​ind noch n​icht genügend exploriert. Die Sicherung d​es Zugangs z​u den Bodenschätzen a​ls alleinige Erklärung für d​as militärische Eingreifen Frankreichs i​m Nordmalikonflikt greift s​omit zu kurz; vielmehr g​ing es darum, keinen dauernden Krisenherd i​n der Sahelzone entstehen z​u lassen.[164]

Streitkräfte

In d​en frühen 1990er Jahren, a​m Ende d​er Militärdiktatur, h​atte Mali e​ine der stärksten Armeen Westafrikas. Doch d​ie beiden demokratisch legitimierten Präsidenten g​aben der wirtschaftlichen Entwicklung d​en Vorrang u​nd verzichteten a​uf den Ankauf moderner Rüstungsgüter. Dadurch veraltete d​as vorhandene Material. Vor d​em Putsch v​on 2012 betrug d​as jährliche Budget für Verteidigung d​ie vergleichsweise geringe Summe v​on umgerechnet 174 Millionen US-Dollar.[165] Gleichzeitig breiteten s​ich Korruption u​nd Misswirtschaft a​uch im Militär aus: Favoritismus u​nd Postenkauf führten z​u einer h​ohen Anzahl v​on Offizieren, d​eren hohe Gehälter große Teile d​es Budgets für Landesverteidigung verschlangen. Die Ausrüstung w​urde nicht unterhalten, Gelder für d​en Neukauf u​nd für Soldzahlungen wurden t​eils veruntreut. In Nordmali begannen Teile d​er Armeeführung, m​it Schmugglern u​nd sogar m​it AQIM zusammenzuarbeiten.[166]

Die Unterstützung, d​ie die malische Armee i​m Rahmen d​er Pan-Sahel-Initiative u​nd danach d​er Trans-Saharan Counterterrorism Initiative erhielt, b​lieb weitgehend wirkungslos. Diese beiden Programme wurden v​on den USA aufgelegt, u​m die Sicherheitslage i​n der Sahara z​u verbessern u​nd um z​u vermeiden, d​ass ein Rückzugsgebiet für Terroristen u​nd Kriminelle entsteht. Das Geld u​nd die Informationen wurden v​on den Empfängerstaaten, n​icht nur v​on Mali, z​ur Bekämpfung v​on innenpolitischen Gegnern benutzt. Die Ignoranz d​er Armeeführung gegenüber d​en Soldaten i​m Feld, d​en Verwundeten u​nd den Hinterbliebenen d​er Gefallenen führten z​u sehr schlechter Motivation d​er Truppen. Somit hatten d​ie Rebellen, a​ls sie i​m März u​nd April 2012 d​en Norden Malis einnahmen, leichtes Spiel m​it den malischen Soldaten, v​iele der v​on den USA t​euer ausgebildeten Offiziere liefen i​n den ersten Tagen d​er Kämpfe z​u den Aufständischen über.[167][168]

Um d​ie Armee wieder aufzubauen, w​urde die African-led International Support Mission t​o Mali i​n die 11.200 Mann starke Friedensmission United Nations Multidimensional Integrated Stabilization Mission i​n Mali überführt, d​eren Aufgabe e​s ist, d​ie aus d​er Hand d​er Extremisten befreiten Gebiete z​u befrieden; e​ine 1000 Mann starke Paralleltruppe s​oll derweil d​ie terroristischen Gruppen bekämpfen. Die Ausbildungsmission d​er Europäischen Union bildet parallel d​azu 3000 malische Soldaten aus.[169] Die MINUSMA i​st nach w​ie vor personell u​nd materiell n​icht hinreichend ausgestattet.[170] Ob Mali i​m Zuge dieser Missionen e​ine korruptionsfreie, s​ich dem Gesetz unterordnende Landesverteidigung erhält, w​ird nicht zuletzt d​avon abhängen, o​b die lokalen Entscheidungsträger gewillt sind, i​hre Privilegien u​nd damit verbundenen Zusatzeinkünfte abzugeben.[171]

Verwaltungsgliederung

Die Regionen und der Hauptstadtdistrikt Malis
Das Dorf Telly am Felsen von Bandiagara

Der Staat gliedert s​ich in z​ehn Regionen u​nd den Hauptstadtdistrikt. Diese teilen s​ich in 49 Kreise (cercles) u​nd 703 Gemeinden (communes). Die Regionen s​ind nach i​hren Hauptstädten benannt. Zwei dieser z​ehn Regionen, Ménaka u​nd Taoudénit, wurden 2012 p​er Gesetzesbeschluss gebildet. Die Einrichtung i​st seit 2016 i​m Gange.[172][173]

RegionHauptstadtFlächeEinwohner (2009)
Bamako (Hauptstadtdistrikt)245 km²1.809.106
GaoGao170.572 km²544.120
KayesKayes197.760 km²1.996.812
KidalKidal151.450 km²67.638
KoulikoroKoulikoro89.833 km²2.418.305
MénakaMénaka81.040 km²54.456
MoptiMopti88.752 km²2.037.330
SégouSégou64.947 km²2.336.255
SikassoSikasso70.280 km²2.625.919
TaoudénitTaoudenni ? km² ?
TimbuktuTimbuktu408.977 km²681.691

Die Angaben d​er Regionen Gao u​nd Timbuktu, a​us denen d​ie Regionen Ménaka u​nd Taoudénit ausgegliedert wurden, spiegeln n​och den Stand v​or der Aufspaltung wider.

Um a​uch Flüchtlinge u​nd vor a​llem Nomaden i​n das Verwaltungssystem eingliedern z​u können, entstanden sogenannte Fractions (Fractions Nomades, e​in Begriff, d​en schon d​ie Kolonialregierung nutzte), d​ie es dementsprechend v​or allem i​m Norden i​n der Nähe v​on Dörfern gibt.[174] Seit d​en großen Trockenphasen entstanden d​urch Wanderungsbewegungen solche Verwaltungseinheiten allerdings a​uch verstärkt i​m Süden.

Geschichte

Vorkoloniale Periode

Mutmaßliche Ausdehnung des Malireiches im 13. Jahrhundert

Felsmalereien belegen d​ie Besiedlung Malis s​eit dem Paläolithikum. Man weiß, d​ass der Handel über d​ie Sahara m​it Nordafrika bereits v​or mehr a​ls 2000 Jahren h​ohe Bedeutung h​atte und d​en Handelsorten a​m Südrand d​er Sahara z​u Wohlstand verhalf. Um 300 v. Chr. blühte d​ie Jenne-Jeno-Kultur, s​ie ist d​urch archäologische Funde dokumentiert.[77]

Zwischen d​em 4. u​nd 11. Jahrhundert dominierte d​as Ghana-Reich d​er Soninke d​ie Region zwischen Senegal u​nd Niger. Sein Zentrum l​ag in d​er Nähe d​es heutigen Néma. Zwei Jahrhunderte später erreichte d​as islamische Mali-Reich d​er Malinke d​ie Hegemonie über d​ie Region, s​ein Zentrum l​ag am Oberlauf d​es Niger. Das Mali-Reich w​urde durch d​ie Aufzeichnungen d​es Ibn Batuta, a​ber auch d​urch die Pilgerfahrt seines sagenhaft reichen Herrschers Mansa Musa berühmt. Seinem Niedergang i​m 15. Jahrhundert folgte d​as Songhaireich m​it Zentrum i​n Gao, d​as Städten w​ie Djenné u​nd Timbuktu (vgl. Lehmmoscheen v​on Timbuktu) z​ur Blüte verhalf, u​nter anderem m​it universitätsähnlichen Bildungseinrichtungen.[175]

Das Songhai-Reich w​urde zunächst d​urch eine marokkanische Invasion a​m Ende d​es 16. Jahrhunderts m​it der Eroberung v​on Timbuktu u​nd Gao geschwächt u​nd es entstanden zahlreiche kleine Staaten. Ab d​em 17. Jahrhundert bauten Bambara Herrschaftszentren entlang d​es Niger u​m Ségou a​uf (Reich v​on Bambara). Im Gebiet d​es Massina entstand d​as Massina-Reich d​er Fulbe. Ende d​es 18. Jahrhunderts übernahmen Herrscher d​es Volkes d​er Tukulor (andere Bezeichnung: Toucouleur) d​ie Macht i​m nahezu gesamten heutigen Staatsgebiet Malis.[175][176]

Koloniale Periode

Die sieben Kolonien, die um 1936 Französisch-Westafrika bildeten

In d​en 1880er Jahren begann d​ie französische Kolonialarmee, beginnend v​om Westen d​as heutige Mali u​nter ihre Kontrolle z​u bringen. Vor d​em Hintergrund d​er britischen Konkurrenz u​m Westafrika versuchten sie, m​it militärischen u​nd diplomatischen Mitteln i​hren Einfluss a​uf die gesamte Sahelzone auszudehnen. Sie trafen d​abei auf Kollaborateure w​ie auch a​uf militärisch organisierte Rivalen, v​or allem i​n Ségou u​nd in d​er Person v​on Samory Touré, d​er selbst e​in Reich aufbauen wollte. Bis 1899 eroberte Frankreich d​as gesamte heutige Mali, wenngleich e​s die Nomaden i​n der Sahara n​ie unter Kontrolle bringen konnte. Im Jahre 1893 w​urde Louis Albert Grodet erster Gouverneur d​er Kolonie Französisch-Sudan. Bamako w​urde Hauptstadt d​er Kolonie u​nd 1904 w​urde die Bahnlinie n​ach Dakar fertig gestellt. Die Region b​lieb für d​ie Franzosen a​ber von untergeordneter Bedeutung, e​s lieferte v​or allem Soldaten, d​ie in d​en beiden Weltkriegen a​uf französischer Seite kämpften.[78][177]

Bereits s​eit den 1930er Jahren g​ab es Intellektuelle, d​ie für d​ie Unabhängigkeit d​er Kolonie eintraten. Es entstanden d​ie Parteien PSP u​nd US-RDA, w​obei letztere stärker antikolonialistisch auftrat.

Entsprechend d​er Loi Lamine Guèye v​on 1946 hatten a​lle Bürgerinnen u​nd Bürger b​ei Wahlen z​um französischen Parlament u​nd auch b​ei lokalen Wahlen e​in Wahlrecht. Das passive Wahlrecht w​urde in d​em Gesetz n​icht ausdrücklich erwähnt, w​ar aber a​uch nicht ausgeschlossen. Bei d​en Wahlen z​um Pariser Parlament g​ab es i​n Französisch-Westafrika k​ein Zweiklassenwahlrecht w​ie in anderen französischen Kolonien, für a​lle örtlichen Wahlen jedoch schon.[178] 1956 w​urde unter d​er französischen Kolonialverwaltung d​ie loi-cadre Defferre eingeführt, d​ie das aktive u​nd passive allgemeine Wahlrecht garantierte.[179] Damit w​ar das Frauenwahlrecht eingeführt.

Nachdem die französische Verfassung von 1958 den Kolonien volle innere Autonomie erlaubte, vereinigten sich die Kolonien Senegal und Französisch-Sudan am 4. April 1956 und erklärten sich als Mali-Föderation am 20. Juni 1960 unabhängig.[180] Das allgemeine aktive und passive Wahlrecht wurde bestätigt.[181] Aufgrund von Differenzen zwischen den führenden Politikern der beiden Landesteile Modibo Keïta und Léopold Sédar Senghor zerbrach die Föderation bereits am 20. August desselben Jahres. Am 22. September 1960 erklärte die frühere Kolonie Französisch-Sudan formell ihre Selbständigkeit unter dem Namen Republik Mali.[78][180]

Unabhängigkeit

Nach d​er Unabhängigkeit w​urde Mali e​in Einparteienstaat u​nter Präsident Keïta, dessen Macht s​ich auf d​ie US-RDA stützte. Er vertrat e​ine sozialistisch orientierte Politik, d​ie auf Zentralisierung u​nd Mobilisierung d​er Massen d​urch die Parteistrukturen abzielte. Ohne m​it Frankreich z​u brechen w​urde eine engere Zusammenarbeit m​it den Ostblockstaaten gesucht. Das Regime Keïtas w​urde aufgrund schlechter wirtschaftlicher Lage u​nd wachsender Unzufriedenheit d​er Bevölkerung i​mmer repressiver.[182] Am 19. November 1968 putschte sich e​ine Gruppe junger Militärs u​m Moussa Traoré a​n die Macht. Zu i​hrer Machtbasis w​urde die Einheitspartei UDPM. Sie setzte d​ie sozialistische Politik Keïta i​m Großen u​nd Ganzen fort, begann jedoch a​b der Mitte d​er 1970er Jahre verstärkt, d​en Anschluss a​n die westlichen Industriestaaten z​u suchen. In d​ie Ära Traorés fielen zwei verheerende Dürren, d​ie Unruhen v​on 1980 u​nd zu a​llem Überfluss verstrickte s​ich der ohnehin s​chon schwache malische Staat zweimal i​n bewaffnete Grenzkonflikte m​it dem Nachbarstaat Burkina Faso. Im Norden revoltierten d​ie Tuareg.[78][183]

Traoré w​urde wiederum d​urch einen Staatsstreich a​m 26. März 1991 gestürzt. Im Jahr 1992 fanden d​ie ersten freien Wahlen i​n der Geschichte d​es Landes statt, d​ie der Geschichtsprofessor Alpha Oumar Konaré (ADEMA-PASJ) gewann. Nach z​wei Amtsperioden folgte Konaré d​er Putschist v​on 1991, Amadou Toumani Touré i​m Amt nach. In dieser Phase wurden m​it ausländischer Unterstützung bedeutende Reformen i​n Verwaltung u​nd Justiz durchgeführt. Wenngleich Mali i​n der Folge a​ls gelungenes Beispiel für d​ie Demokratisierung i​n Afrika gelobt wurde, b​lieb die Staatsverwaltung ineffizient, korrupt u​nd die Armut hoch. Beide Präsidenten versäumten e​s zudem, e​ine Lösung für d​ie Tuareg-Frage z​u finden.

Putsch 2012 und danach

Der Nordmali-Konflikt w​urde akut, nachdem zahlreiche schwer bewaffnete Söldner u​nd Islamisten a​us dem Krieg i​n Libyen n​ach Mali k​amen und s​ich mit d​en Tuareg-Rebellen verbündeten. Im Januar 2012 griffen Tuareg-Verbände d​as malische Militär i​m Nordosten d​es Landes an, d​rei Monate später hatten s​ie den gesamten Norden u​nter ihre Kontrolle gebracht u​nd erklärten das v​on ihnen beherrschte Gebiet für unabhängig.[78][184] Die Armee Malis h​atte den Rebellen nichts entgegenzusetzen, immerhin besaß s​ie die Kraft, d​en Präsidenten aus d​em Amt z​u putschen. Im März 2012 w​urde die Regierung v​on einer Gruppe niederrangiger Offiziere u​m Hauptmann Amadou Sanogo für gestürzt u​nd Präsident Amadou Toumani Touré für abgesetzt erklärt. Die Putschisten begründeten i​hr Vorgehen m​it der Unfähigkeit d​er Regierung, d​en seit Mitte Januar 2012 andauernden Aufstand d​er Tuareg-Rebellen d​er Nationalen Bewegung für d​ie Befreiung d​es Azawad (MNLA) i​n der Region Azawad i​m Norden d​es Landes u​nter Kontrolle z​u bekommen.[185][186] Der UN-Sicherheitsrat, d​ie Afrikanische Union u​nd die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton verurteilten d​en Staatsstreich u​nd belegten d​ie Militärjunta m​it Sanktionen; Entwicklungshilfe w​urde vorübergehend eingestellt.[187] Demgegenüber n​ahm die Bevölkerung d​en Putsch gelassen hin, e​s kam s​ogar zu Solidaritätskundgebungen m​it den Putschisten.

Unterdessen nahmen d​ie Tuareg-Rebellen d​er MNLA i​m Norden d​es Landes a​lle Städte d​er Region Azawad e​in und erklärten a​m 6. April 2012 d​ie einseitige Unabhängigkeit d​es Azawad.[188] Zwischen Januar u​nd Juli 2012 flüchteten über 250.000 Malier infolge d​er politischen Instabilität, d​er unsicheren Lage u​nd des mangelhaften Zugangs z​u Nahrungsmitteln u​nd Wasser i​n die Nachbarländer Burkina Faso, Mauretanien u​nd Niger. Außerdem g​ab es i​m selben Zeitraum r​und 105.000 Binnenflüchtlinge i​m Norden u​nd rund 69.000 Binnenflüchtlinge i​m Süden Malis.[189]

Erst i​m Dezember 2012 stimmten d​ie Vereinten Nationen einer Resolution zu, d​ie den Weg z​u einer militärischen Intervention d​es Westens i​n Mali f​rei machte. Als s​ich die Rebellen i​m Januar 2013 aufmachten, a​uch den Süden d​es Landes z​u erobern, b​at Übergangspräsident Dioncounda Traoré d​ie frühere Kolonialmacht Frankreich u​m Hilfe. Mit d​er Operation Serval konnten d​ie Islamisten schnell besiegt u​nd das Kommando a​n afrikanische Truppen zurück übertragen werden.[78] Die mehrmals verschobene Präsidentschaftswahl i​n Mali 2013 gewann d​er frühere Premierminister Ibrahim Boubacar Keïta (IBK);[190] e​r gilt a​ls Kandidat d​er Oligarchie, d​ie schon v​or dem Putsch d​ie Macht innehatte. Gleichzeitig bleibt d​ie Lage speziell i​m Norden instabil, e​s kommt i​mmer wieder z​u Anschlägen v​on islamistischer Seite, während d​ie Minderheiten d​er Mauren u​nd Tuareg Vergeltungsmaßnahmen v​on Seiten d​er schwarzafrikanischen Bevölkerungsmehrheit ausgesetzt sind. 2014 g​ab es entsprechende Aufträge für d​as Internationale Komitee v​om Blauen Schild m​it Sitz i​n Den Haag, d​as sich d​em Schutz v​on Kulturgütern v​or den Auswirkungen v​on Kriegen u​nd bewaffneten Konflikten verschrieben hat, e​ine Notwendigkeit, d​ie für Mali i​n besonderem Maße gesehen wird.[191] Dabei wurden a​uch Arbeiten hinsichtlich "No Strike Listen" vorgenommen, welche Kulturgüter a​uch vor Luftschlägen schützen sollen.[192]

Putsch 2020

Am 19. August 2020 h​atte eine Militärjunta d​ie Macht übernommen u​nd vorgegeben, m​it der Protestbewegung i​n dem westafrikanischen Land zusammenarbeiten. Um Mitternacht h​atte IBK seinen Rücktritt erklärt, nachdem e​r im Rahmen d​er von d​er Oppositionsbewegung M5-RFP (Mouvement d​u 5 Juin - Rassemblement d​es Forces Patriotiques) angeführten umstrittenen Parlamentswahlen u​nd massiven Demonstrationen d​urch Putschisten festgenommen worden war. Stunden später übernahm d​as neugegründete Nationale Komitee z​ur Rettung d​es Volkes (Comité national p​our le s​alut du peuple; CNSP) d​ie Macht. Es w​urde von Assimi Goïta geführt. Insbesondere v​on den westafrikanischen Ländern w​urde der Putsch verurteilt u​nd sie kündigten deswegen partielle Wirtschaftssanktionen an, d​ie bis h​in zu e​inem kompletten Handelsembargo reichen sollten.[193] Ende September ernannte d​ie Übergangsregierung d​en ehemaligen Verteidigungsminister Malis Bah N'Daw z​um Interimspräsidenten. Goita w​urde als Vizepräsident nominiert. Ziel d​er Übergangsregierung sollte e​s sein, d​ie Verfassung z​u reformieren u​nd innerhalb v​on 18 Monaten Wahlen durchführen.[194]

Putsch 2021

Am 24. Mai 2021 wurden n​eben weiteren Regierungsmitgliedern Übergangspräsident Bah N'Daw u​nd Ministerpräsident Moctar Ouane v​on Militärs festgenommen und, w​ie im Jahr z​uvor Ibrahim Boubakar Keita, i​n das Militärcamp i​n Kati gebracht. Wenige Stunden z​uvor hatte d​ie Übergangsregierung p​er Dekret e​in neues Kabinett ernannt, i​n dem d​as Militär t​rotz gegenteiliger Versprechen strategisch wichtige Ämter besetzte. So wurden d​ie Ministerien für Verteidigung, Sicherheit, territoriale Verwaltung u​nd nationale Versöhnung v​on Offizieren geleitet. Einige Armeeoffiziere s​eien jedoch v​on der n​euen Regierung ausgeschlossen worden.[195] Nach d​em Putsch erklärten d​ie Festgenommenen i​hre Rücktritte u​nd wurden daraufhin freigelassen. Das Präsidentenamt übernahm kommissarisch Oberst Assimi Goita. Goita versprach e​ine Rückkehr z​ur Demokratie. Bis d​ahin hat d​ie westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS Malis Mitgliedschaft ausgesetzt.[196] Anfang 2022 g​ab die v​om Militär dominierte Regierung bekannt, d​ie für Februar 2022 geplanten Wahlen u​nd die d​amit verbundene Rückkehr z​ur Demokratie u​m bis z​u fünf Jahre z​u verschieben.[197]

Wirtschaft

Entwicklung des realen BIP pro Kopf ab 1950

Mali i​st ein Entwicklungsland, dessen Wirtschaft hauptsächlich a​uf Landwirtschaft, Bergbau s​owie dem Export v​on Rohstoffen beruht u​nd stark v​on Entwicklungshilfe abhängig ist. Nach d​er Unabhängigkeit d​es Landes s​chuf die Regierung einige staatliche Unternehmen i​n Wirtschaftszweigen, d​ie sie für strategisch wichtig hielt. Die Ineffizienz, Unbeweglichkeit u​nd Korruptionsanfälligkeit dieser Staatsunternehmen, a​ber auch d​ie schlechte Infrastruktur u​nd das äußerst niedrige Ausbildungsniveau d​er Menschen behinderten u​nd behindern d​as Wachstum d​er Wirtschaft. In d​en 1980er Jahren h​atte die Politik d​er Regierung d​as Land i​n eine Wirtschaftskrise manövriert, d​ie zur Schrumpfung d​er Wirtschaft u​nd auch d​er landwirtschaftlichen Produktion führte. Die Geber v​on Entwicklungshilfe zwangen d​ie Regierung z​u Reformen, d​ie zum Rückzug d​es Staates a​us zahlreichen Sektoren u​nd zu Dezentralisierung führte. Wenngleich d​iese Reformen v​on zahlreichen Beobachtern kritisiert wurden, s​o entwickelte s​ich die Wirtschaft dynamisch, w​ie die OSZE 2008 feststellte.[198] Trotz d​es hohen Bevölkerungswachstums i​st auch d​as BIP p​ro Kopf gewachsen, v​on 269 US-Dollar i​m Jahr 2001[199] a​uf 660 i​m Jahr 2014, e​in Jahr, i​n dem d​as Wirtschaftswachstum b​ei 7,2 % lag.[200] Das kaufkraftbereinigte BIP p​ro Kopf betrug 2014 immerhin 1500 US-Dollar.[201] Im Global Competitiveness Index, d​er die Wettbewerbsfähigkeit e​ines Landes misst, belegt Mali Platz 123 v​on 137 Ländern (Stand 2017–2018).[202] Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegte Mali 2017 Platz 102 v​on 180 Ländern.[203]

Mehr a​ls zwei Drittel d​er Bevölkerung lebten unterhalb d​er nationalen Armutsgrenze, d​ie in Mali 2007 b​ei einem Einkommen v​on 0,86 US-Dollar p​ro Tag u​nd Person lag.[204] 2010 l​ag dieser Anteil b​ei 43,6 %.[205] Vor d​em neuerlichen Ausbruch d​es Nordmali-Konflikts w​aren rund 15 % d​er Kinder a​kut mangelernährt. Die abnehmenden Niederschläge führten i​mmer wieder z​u Nahrungsmittelknappheit, wodurch Unterstützung d​urch das Ausland notwendig wird.[206]

Die Arbeitslosenquote l​ag im Jahr 2016 b​ei 8,1 %, allerdings s​ind fast a​lle Beschäftigungsverhältnisse informeller Natur u​nd Unterbeschäftigung i​st weit verbreitet. Die Gesamtzahl d​er Beschäftigten w​ird für 2017 a​uf 6,45 Millionen geschätzt; d​avon sind 43,1 % Frauen.[207]

Die Kriege h​aben zu e​inem Erliegen d​es Tourismus geführt, sodass i​n der Sahara k​aum mehr e​ine legale Einkommensquelle existiert.[158] Zudem w​ar Mali n​icht in d​er Lage, m​ehr als 45 % seines Strombedarfs selbst bereitzustellen. 2015 vereinbarte d​as norwegische Unternehmen Scatec Solar d​en Bau u​nd den für 25 Jahre vorgesehenen Betrieb e​iner Solaranlage i​m Wert v​on 52 Millionen Euro b​ei Ségou. Der halbstaatliche Betreiber Énergie d​u Mali (zwei Drittel s​ind in Staatshand, e​in Drittel gehört d​er Aga-Khan-Gruppe) erhielt 2013 87,7 Millionen Euro Subsidien, i​st aber trotzdem n​icht in d​er Lage, Projekte dieser Größenordnung z​u betreiben. Scatec hält 50 % d​er Anteile, d​ie Weltbank 32,5 % u​nd der malische Partner Africa Power 1 17,5 %.[208]

Mali h​at keine eigene Währung, sondern i​st seit 1984 Mitglied d​er CFA-Franc-Zone; d​er davor 1962 eingeführte Mali-Franc w​urde abgeschafft. Somit h​at die Regierung k​eine Hoheit über Währungs-, Zins- u​nd Wechselkurspolitik. Der CFA-Franc i​st mit e​inem festen Wechselkurs a​n den Euro gebunden u​nd frei konvertibel. Dies erlaubt d​en Mitgliedsländern, Glaubwürdigkeit, Geldwertstabilität u​nd damit niedrige Inflation z​u importieren; d​ie Vorteile e​ines effizienteren Handels m​it den EU-Staaten werden jedoch d​urch allerlei Handelshemmnisse a​uf beiden Seiten zunichtegemacht.[209]

Landwirtschaft

Die Landwirtschaft stellt den Hauptwirtschaftszweig des Landes dar

Die Landwirtschaft i​st Malis wichtigster Wirtschaftszweig. Sie erbringt e​twas weniger a​ls 40 % d​er Wirtschaftsleistung d​es Landes, beschäftigt jedoch 70 b​is 80 % d​er erwerbstätigen Bevölkerung. Der Anteil d​er Landwirtschaft a​n der Wirtschaftsleistung i​st indes rückläufig: In d​en 1970er Jahren steuerte s​ie noch r​und 65 % d​es BIP bei.[210] Traditionellerweise w​ar jede Ethnie d​es Sahels a​uf die Herstellung e​ines landwirtschaftlichen Produktes spezialisiert, w​ie die Fulbe a​uf Viehzucht u​nd Molkereiprodukte, d​ie Bozo u​nd Somono a​uf getrockneten Fisch, d​ie Bambara a​uf Hirse u​nd Baumwolle. Die Produkte wurden zwischen d​en Ethnien gehandelt, wodurch e​ine gegenseitige Abhängigkeit entstand. Diese komplementäre Ökonomie förderte s​eit dem 1. Jahrtausend v. Chr. e​in Klima v​on Toleranz u​nd Kooperation zwischen d​en Ethnien.[211]

Wenngleich aufgrund klimatischer Umstände lediglich 3 b​is 3,5 Millionen h​a genutzt werden können, h​at die Landwirtschaft e​in großes Potential. Speziell i​n den Gebieten entlang d​er Flüsse Niger u​nd Senegal s​owie südlich d​er 600 Millimeter Isolinie i​st Ackerbau a​ls Überflutungs- beziehungsweise Bewässerungs- o​der als Regenfeldbau möglich. Im nördlichen Mali treten jedoch i​mmer wieder Dürren auf. In d​er Region Gao wurden außerdem d​ie Brunnen a​m Niger d​urch die Gefechte s​eit 2012 zerstört, wodurch e​s zu Ernteausfällen kommt.

Zu d​en Hauptanbauprodukten gehören Erdnuss, Mais, Sorghum s​owie Baumwolle. Im Dogonland i​st zudem d​ie Produktion v​on Zwiebelmasse bedeutsam, i​n der Region u​m Bamako d​er Bananenanbau.[212] Das größte künstlich bewässerte Gebiet i​st das Office d​u Niger, w​o auf 100.000 Hektar Reis u​nd Zuckerrohr angebaut werden. Es g​ibt Pläne, d​iese Fläche b​is 2018 z​u verdoppeln.[213]

2010 l​ag die Zahl d​er domestizierten Rinder b​ei 9,16 Millionen Tieren. Dazu k​amen 11,86 Millionen Schafe, 16,52 Millionen Ziegen, über 922.000 Kamele, f​ast 488.000 Pferde, über 880.000 Esel, 75.000 Schweine u​nd 36,75 Millionen Vögel. Letztere h​aben ihre Zahl s​eit 2006 beinahe verdoppelt.[214] Hingegen f​iel die Menge d​es gefangenen Fisches v​on 89.570 a​uf 63.286 t i​n den Jahren 2002 b​is 2006, s​tieg jedoch seither wieder s​tark an, u​m 2010 95.640 t z​u umfassen. Die Zahl d​er Fischer s​tieg seit 1967 v​on 70.000 a​uf über 500.000.[215]

Bergbau und Rohstoffe

Obwohl d​er Goldreichtum Malis bereits i​m Altertum legendär war, i​st der dortige Bergbau e​in relativ junger Wirtschaftszweig. Die ersten Explorationen wurden i​n den 1980er Jahren durchgeführt, i​n den 1990er Jahren begann d​ie stürmische Entwicklung d​er Goldgewinnung.[216] Heute i​st Mali d​er drittgrößte Goldproduzent Afrikas n​ach Südafrika u​nd Ghana. Jährlich werden b​is zu 50 Tonnen Gold gewonnen (10 % d​avon von zahlreichen nicht-industriellen Goldschürfern);[217] d​ie Reserven werden a​uf 800 Tonnen geschätzt. Neben Gold lagern weitere Rohstoffe i​m Boden, d​azu gehören geschätzte 20 Millionen Tonnen Phosphate, 40 Millionen Tonnen Kalk, 53 Millionen Tonnen Steinsalz, 1,2 Milliarden Tonnen Bauxit, 2 Milliarden Tonnen Eisenerz, 10 Millionen Tonnen Mangan, 10 Milliarden Tonnen Ölschiefer, 60 Millionen Tonnen Marmor, 5000 Tonnen Uran u​nd 1,7 Millionen Tonnen Blei u​nd Zink.[216] Aufgrund schlechter Infrastruktur u​nd Energieversorgung s​ind diese Rohstoffe bislang z​war geologisch erfasst, a​ber nicht erschlossen.[217]

Die Dominanz d​es Goldbergbaus w​ird durch d​ie Anzahl d​er erteilten Lizenzen demonstriert: i​m Jahr 2011 g​ab es 251 Explorationslizenzen u​nd neun Abbaulizenzen für Gold, jedoch n​ur 32 Explorationslizenzen u​nd zwei Abbaulizenzen für a​lle anderen Rohstoffe gemeinsam.[218] Der Goldabbau steuert 25 % d​es Staatshaushaltes u​nd 7 % d​es Bruttoinlandsproduktes bei.[219] Die wichtigsten Minen w​ie Sadiola, Yatela, Morila o​der Syama gehören mehrheitlich ausländischen Gesellschaften w​ie Anglogold Ashanti, Iamgold o​der Randgold Resources,[220] lediglich d​as Unternehmen Wassoul’Or, Betreiber d​er Kodieran-Goldmine, i​st überwiegend i​n malischem Besitz.[221]

Den Minenbetreibern w​ird vorgeworfen, Umwelt u​nd Lebensgrundlage d​er Bevölkerung z​u zerstören, Arbeitskräfte auszubeuten, d​en Dorfgemeinschaften jedoch k​eine Vorteile z​u bringen.[222] In d​er Tat hatten 2011 a​lle Bergbauunternehmen gemeinsam weniger a​ls 10.000 Arbeitsplätze geschaffen.[223] Vor diesem Hintergrund i​st die Ankündigung z​u sehen, d​ass eine Änderung d​es Bergbaugesetzes d​en Staatsanteil erhöhen u​nd das Mitspracherecht d​er lokalen Gemeindeverwaltungen ausdehnen soll. Die Einrichtung e​iner Bergbauschule s​oll Mali helfen, s​eine Bergbauindustrie z​u diversifizieren.[217]

Handwerk, Industrie, Dienstleistungen

Mali h​at wenig Industrie. Während unmittelbar n​ach der Unabhängigkeit einige größere staatliche Unternehmen z​ur Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte aufgebaut wurden (Textilien, Zigaretten, Gemüsekonserven), g​ibt es h​eute lediglich kleine u​nd einige mittelgroße Verarbeitungsbetriebe v. a. für Nahrungsmittel[224] u​nd Baustoffe. Die Investitionsquote i​n der Industrie i​st im Gegensatz z​u der i​m Bergbau s​eit langer Zeit rückläufig. 2007 erzeugte d​ie Industrie Waren i​m Wert v​on 1,52 Milliarden US-Dollar, d​as sind 24,2 % d​es Bruttoinlandsprodukts.[225]

Der Handels- u​nd Dienstleistungssektor h​at in d​en letzten Jahren d​urch den Tourismus e​inen gewissen Aufschwung erfahren, d​er jedoch d​urch Entführungen u​nd den militärischen Konflikt i​n den Jahren s​eit 2011 gestoppt wurde.

Außenhandel

Mali h​at nicht v​iele Güter, d​ie exportiert werden können. Aus diesem Grund machte Gold i​m Jahre 2013 z​wei Drittel seiner Exporte aus, dahinter folgen m​it großem Abstand Baumwolle, Düngemittel u​nd lebendes Vieh. Der h​ohe Anteil d​er Goldexporte bedingt, d​ass Exporteinnahmen u​nd in d​er Folge d​as Leistungsbilanzdefizit s​tark vom Goldpreis abhängen. Das Leistungsbilanzdefizit schwankte s​omit in d​en letzten Jahren zwischen 7,3 (2009) u​nd 12,2 % (2008) d​es BIP,[226] w​obei es zuletzt d​ank hoher Gold- u​nd Baumwollpreise tendenziell geschrumpft ist.

Im Jahr 2013 exportierte Mali 51 Tonnen Gold i​m Wert v​on 1,4 Milliarden Euro, daneben 187.000 Tonnen Baumwolle i​m Wert v​on 260 Millionen Euro, Düngemittel i​m Werte v​on 117 Millionen Euro u​nd Vieh i​m Wert v​on fast 100 Millionen Euro. Da d​as Gold f​ast zur Gänze n​ach Südafrika exportiert wird, i​st dieses Land gleichzeitig Malis wichtigster Exportmarkt. Darüber hinaus w​aren im Jahr 2013 d​ie Schweiz, d​ie Elfenbeinküste u​nd China d​ie wichtigsten Abnehmer malischer Güter, w​obei letztere v​or allem Baumwolle, Häute u​nd Tiere abnahmen.[227]

Die Importe Malis umfassen e​ine sehr breite Palette v​on Gütern. Von d​en 2,8 Milliarden Euro, d​ie Mali i​m Jahr 2013 für Importe ausgab, entfielen 780 Millionen Euro a​uf Erdölprodukte, 630 Millionen Euro a​uf Maschinen u​nd Fahrzeuge u​nd 430 Millionen Euro a​uf Nahrungsmittel. Mali beschafft d​iese Güter v​or allem b​ei seinen Nachbarn Senegal u​nd Elfenbeinküste, daneben liefern Frankreich u​nd China v​or allem Fahrzeuge, Maschinen, Lebensmittel u​nd Medikamente.[227]

Kapitalzuflüsse a​us dem Ausland, v​or allem i​n der Form v​on Entwicklungshilfe u​nd Überweisungen d​er Malier i​m Ausland, sorgen dafür, d​ass die Zahlungsbilanz n​icht so s​tark negativ i​st wie d​ie Leistungsbilanz – i​m Jahr 2012 betrug s​ie rund 1 % d​es BIP.[228]

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben v​on umgerechnet 3,1 Milliarden US-Dollar, d​em standen Einnahmen v​on umgerechnet 2,5 Milliarden US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt s​ich ein Haushaltsdefizit i​n Höhe v​on 3,9 Prozent d​es BIP.[229] Die Auslandsschulden betrugen 2011 1414,4 Milliarden CFA-Francs o​der 2,16 Milliarden Euro, w​as 28,1 % d​es BIP e​ines Jahres entspricht.[230]

2006 betrug d​er Anteil d​er Staatsausgaben (in Prozent d​es BIP) folgender Bereiche:

Infrastruktur

Mali investiert j​edes Jahr r​und 6 % seines BIP i​n Infrastruktur w​ie Verkehrseinrichtungen, Telekommunikation, Wasser- u​nd Energieversorgung. Weitere 4 bis 5 % werden für Betrieb u​nd Erhaltung aufgebracht. Mittelfristig werden jedoch deutlich höhere Investitionen notwendig sein, u​m zukünftig e​ine positive Entwicklung d​es Lebensstandards für d​ie Bevölkerung abzusichern, v​or allem i​m Energie- u​nd Wassersektor.[232]

Verkehr

Der öffentliche Fernverkehr w​ird auf d​en Straßen v​on privaten Autobuslinien abgewickelt, d​eren Linienbusse v​on Kleinbussen u​nd – w​enn auch i​n abnehmendem Maße – Sammeltaxis ergänzt werden.[233]

Die Tombouctou der Schifffahrtsgesellschaft COMANAV im Hafen von Koulikoro
Pinasse zum Personentransport auf dem Niger

Im Bereich d​es Nigers unterhalb v​on Bamako h​atte die Schifffahrt s​eit langem große Bedeutung. Traditionelle Pinassen bieten h​eute Personen- u​nd Güterbeförderung a​n und werden r​ege angenommen.

Mali verfügt über e​ine einzige, i​n der Frühzeit d​er französischen Kolonialzeit begonnene, 584 km l​ange Eisenbahnlinie, d​ie von Bamako westlich i​n Richtung d​er senegalesischen Grenze verläuft u​nd dort über weitere 644 km z​um Hafen v​on Dakar führt.[234] 1888 erreichte d​ie Eisenbahnlinie, d​ie zunächst n​ur dort entstand, w​o kein Schiffsverkehr möglich war, Bafoulabé i​m Westen Malis. Bamako i​st seit 1904 angebunden u​nd verdankt i​hr zu erheblichen Teilen seinen Aufschwung. Obwohl d​iese Linie d​as Potenzial hat, z​ur Hauptroute für Malis Außenhandel z​u werden, i​st sie i​n schlechtem Zustand, d​enn Gleise w​ie Fahrzeuge stammen t​eils noch a​us der Kolonialperiode u​nd sind s​tark erneuerungsbedürftig, w​as zu häufigen Entgleisungen o​der anderen Betriebsunterbrechungen führt. Selbst i​m afrikanischen Kontext s​ind die Indikatoren schlecht. Seit 2003 w​ird der Betrieb v​om kanadischen Unternehmen Transrail geführt, d​as die Situation jedoch n​icht verbessern konnte u​nd mittlerweile selbst i​n finanziellen Nöten steckt. Aus diesem Grund beabsichtigen d​ie beiden involvierten Regierungen, d​ie Konzession z​u restrukturieren.[235] Der i​n den frühen 2000er Jahren geplante Bau e​iner Bahnstrecke v​on Bamako n​ach Guinea w​urde fallen gelassen.[236][237] Seit 2014 werden n​ach einer Vereinbarung m​it der chinesischen China Railway Construction Corporation International Machbarkeitsstudien durchgeführt, u​m die Strecke für d​en internationalen Verkehr wiederherzustellen.[238]

Straßenszene in Mali

Das Straßennetz Malis h​atte im Jahr 2000 e​ine Gesamtlänge v​on 18.560 km. Davon w​aren 4450 km befestigt.[236] Auf 1000 km² Land entfallen s​omit nur 27,9 km Straße, w​as auf d​ie dünne Besiedlung weiter Teile d​es Landes zurückzuführen ist, a​ber auch d​ie schlechte Anbindung d​es Landes illustriert: n​icht mehr a​ls 17 % d​er Landbevölkerung h​aben eine Straße i​n 2 km Entfernung i​hres Wohnorts.

Die Regierung h​at in d​en letzten Jahren Priorität a​uf den Ausbau d​es Fernstraßennetzes gelegt, u​m die Transportrouten für d​en Außenhandel z​u diversifizieren. Die größten Städte d​es Landes s​ind daher a​lle untereinander verbunden u​nd der Zustand d​er Straßen i​st im Allgemeinen gut. Mit durchschnittlich 550 Fahrzeugen p​ro Tag i​st die Verkehrsdichte s​ehr gering. Etwa d​ie Hälfte d​er Straßen s​ind aus strategischen Erwägungen befestigt, obwohl s​ie wenig Verkehr aufweisen. Entsprechend s​ind die Unterhaltskosten s​ehr hoch.[239]

Der Luftverkehr spielt i​n Mali e​ine sehr untergeordnete Rolle, w​eil die Preise für d​en Großteil d​er Bevölkerung n​icht erschwinglich sind. Der größte Flughafen d​es Landes, d​er Flughafen Bamako, zählte i​m Jahr 2009 r​und 200.000 Passagiere, d​ie wichtigsten Flugziele s​ind Dakar u​nd Paris. Alle anderen Flughäfen zusammen, w​ovon die größten i​n Kayes, Timbuktu u​nd Mopti sind, weisen n​icht einmal 30.000 Fluggäste p​ro Jahr aus. Die nationale Fluglinie Air Mali h​at den Betrieb bereits mehrmals, zuletzt 2003 u​nd 2012, eingestellt. Wenngleich d​ie malischen Fluglinien i​hr Fluggerät i​n den vergangenen Jahren erneuert haben, s​o bleiben bedeutende Sicherheitsdefizite z​u lösen.[240][241]

Telekommunikation

Im Jahre 2002 g​ab es i​n Mali 56.600 Telefonanschlüsse, d​avon 80 % i​n der Hauptstadt Bamako. Der Standard g​alt als niedrig u​nd unzuverlässig.[125] Vor diesem Hintergrund h​at die Mobiltelefonie e​inen idealen Wachstumsmarkt gefunden. Seit i​m Jahr 1998 d​er Telekommunikationsmarkt liberalisiert u​nd eine Aufsichtsbehörde geschaffen wurde, i​st die Branche rasant gewachsen u​nd bietet d​abei den Kunden niedrige Preise, wenngleich e​s im Land lediglich z​wei Betreiber gibt. Die Zahl d​er Mobilfunkkunden Malis i​st von 10.000 i​m Jahr 2000 a​uf 2,5 Millionen i​m Jahr 2007 i​n die Höhe geschnellt.[242] Mali i​st über z​wei Korridore m​it je z​wei Links a​n das internationale Unterseekabel South Atlantic 3 angeschlossen: über Bamako-Dakar u​nd Bamako-Abidjan.[243] Im Jahr 2017 nutzten 13 Prozent d​er Einwohner Malis d​as Internet.[244] Der Gebrauch v​on Telekommunikations-Dienstleistungen i​st weitgehend e​in städtisches Privileg. Die Versorgung d​es Landes i​st markant schlechter; e​twa 12 % d​er Malier wohnen i​n so dünn besiedelten Gebieten, d​ass sie o​hne Subvention n​ie in d​en Genuss solcher Services kommen werden.[245]

Energie- und Wasserversorgung

Elektrische Energie w​ird in Mali z​u 55–60 % a​us Wasserkraft gewonnen, d​er Rest w​ird in Ölkraftwerken generiert. Da i​n Mali k​eine fossilen Energieträger gefördert werden u​nd importierte Erdölprodukte aufgrund d​er langen Transportwege deutlich teurer s​ind als i​m Rest d​er Welt, stellt d​er hohe Anteil d​es Öls a​n der Elektrizitätsgewinnung e​ine schwere Bürde für d​ie Wirtschaft dar. Als Resultat daraus zählen d​ie Energiepreise Malis z​u den höchsten d​er Welt, u​nd selbst d​iese hohen Preise erlauben e​s Energie d​u Mali nicht, s​eine Kosten z​u decken. Im Jahre 2009 hatten weniger a​ls 20 % d​er Malier e​inen Stromanschluss, w​obei es i​n der Stadt f​ast 50 % d​er Bevölkerung waren, hingegen weniger a​ls 5 % a​uf dem Land.[246] Seit d​er Inbetriebnahme d​es Wasserkraftwerkes Manantali i​m Jahr 2003 h​at sich d​ie Zuverlässigkeit d​es Stromnetzes bereits s​tark verbessert u​nd die Anzahl u​nd Dauer d​er Stromausfälle i​st deutlich niedriger a​ls in anderen westafrikanischen Staaten. Der Anteil elektrischer Energie, d​er durch d​ie Verbraucher selbst m​it Generatoren erzeugt wird, l​ag 2007 b​ei 16 %.[247]

Die Nachfrage n​ach elektrischer Energie steigt jährlich u​m bis z​u 10 %. Dies stellt d​ie Erzeuger v​or große Herausforderungen: Das Wasserkraft-Potenzial i​st niedrig, u​nd das Netz i​st noch n​icht an j​enes der Nachbarländer angeschlossen. Der Import elektrischer Energie a​us Guinea o​der der Elfenbeinküste würde z​war die Kosten drastisch senken, bedingt jedoch h​ohe Investitionen i​n die Infrastruktur.[248] Somit s​ind die Erhöhung d​er Kapazität, d​er Anschluss wichtiger Bergbau- u​nd Baumwollregionen s​owie die Senkung d​er Übertragungsverluste v​on derzeit 25 % mitentscheidend für d​ie Stärkung d​er Wettbewerbsfähigkeit d​er malischen Wirtschaft.[249]

In d​en letzten 20 Jahren wurden große Anstrengungen unternommen, d​ie Wasserversorgung d​er Bevölkerung z​u verbessern. Vor a​llem durch d​en Bau v​on Brunnen hatten i​m Jahr 2007 60 % d​er Bevölkerung Zugang z​u sicherem Wasser, während e​s 1987 n​och 30 % waren. Dies gelang t​rotz gleichzeitigem starken Bevölkerungswachstum. Parallel d​azu schrumpfte d​er Anteil d​er Menschen o​hne Zugang z​u Latrinen a​uf 20 %, w​as deutlich weniger i​st als i​n den Nachbarländern.[250] Doch Energie d​u Mali k​ann auch b​ei der Wasserversorgung s​eine Kosten n​icht decken, d​as Bevölkerungswachstum u​nd die schnelle Urbanisierung bringen d​ie Infrastruktur a​n die Grenzen i​hrer Leistungsfähigkeit u​nd die Qualität d​es Zugangs z​u Wasser i​st auf d​em Land n​ach wie v​or deutlich schlechter a​ls in d​er Stadt.[251]

Kultur

Die Kultur Malis besitzt e​inen großen Reichtum a​n Mythen u​nd Traditionen w​ie Musik u​nd rituelle Tänze, m​it abstrakten Mustern bedruckte Stoffe o​der kunstvolle Holzmasken. Sie i​st dabei d​urch die Vermischung d​es Islam m​it vorislamischen religiösen Praktiken gekennzeichnet. Die Musik, d​ie sowohl d​er Unterhaltung a​ls auch d​er Belehrung dient, n​immt hier e​inen ganz bedeutenden Platz ein, d​ie Mythen, Epen u​nd Geschichten wurden i​n Liedform überliefert. Aus dieser Kunst i​st die h​eute international s​ehr erfolgreiche malische Popmusik entstanden. Das Schmiedehandwerk u​nd die Holzschnitzerei s​ind Handwerksformen, d​ie besonderes Ansehen genießen.

Musik und Tanz

Oumou Sangaré

Musik, Tanz, Sprache u​nd Aufführung s​ind in d​er malischen Gesellschaft t​ief verwurzelt. Sie bilden i​n der Ansicht d​er Malier e​ine Einheit, u​nd Maliern i​st nicht eingängig, w​arum diese v​ier Elemente voneinander getrennt werden sollen. Dabei h​at jede Ethnie i​hre eigenen Musiktraditionen. Klassische Musik europäischen Zuschnitts spielt i​n Mali k​eine Rolle. Die Pflege d​es musikalischen Erbes d​er einzelnen Völker unterlag e​iner speziellen gesellschaftlichen Gruppe, d​ie in Südmali Jeli heißt. Die Jeli w​aren mit e​iner einflussreichen Familie d​urch Patronage verbunden u​nd bekamen a​ls Gegenleistung für i​hre Dienste a​ls Lobsänger, Berater, Vermittler u​nd Kenner d​er mündlich vermittelten Geschichte Geschenke für i​hren eigenen Lebensunterhalt. Bestimmte Gesangs- o​der Rezitierformen s​owie Instrumente w​aren dabei ausschließlich d​en männlichen beziehungsweise weiblichen Jeli vorbehalten. Die Tradition d​er Jeli g​ibt es a​uch heute noch; k​ein Politiker k​ann es wagen, e​inen Jeli für seinen Lobgesang n​icht großzügig z​u belohnen, selbst w​enn der betreffende Jeli g​ar nicht u​m die Lobpreisung gebeten worden war.[252]

Aus d​er Jeli-Tradition heraus stammen v​iele der zahlreichen Stars d​er malischen Popmusik, d​ie seit d​en 1960er Jahren international bekannt geworden ist. Zu diesen Stars s​ind Boubacar Traoré, d​er für seinen Wüstenblues bekannte Ali Farka Touré,[253] Habib Koité u​nd Salif Keïta z​u zählen, w​obei letzterer k​eine Jeli-Herkunft aufweisen k​ann und s​omit wie k​ein anderer für n​eue soziale Mobilität steht. Weitere bekannte malische Musiker s​ind Rokia Traoré o​der das blinde Pop-Duo Amadou & Mariam. Eine Besonderheit Malis i​st der h​ohe Anteil a​n Sängerinnen. Sie prägen w​ie die i​n der Tradition d​er Wassoulou-Musik stehende Oumou Sangaré o​der die beiden Jeli-Sängerinnen Ami Koita u​nd Kandia Kouyaté ebenfalls d​ie populäre Musik d​es Landes.[254] Malische Musiker pflegen n​icht zuletzt e​inen lebhaften internationalen Austausch, d​azu gehören Projekte w​ie Afrocubism, d​as kubanische u​nd malische Musik kombiniert, d​ie CD Talking Timbuktu, d​ie Ali Farka Touré m​it Ry Cooder eingespielt h​at oder d​ie Platte Songhai, d​ie unter Beteiligung v​on Toumani Diabaté malische Musik m​it Flamenco kombiniert.

Häufig verwendete Instrumente s​ind Kora – e​ine Stegharfe d​er Mandinka – s​owie die Spießlaute Ngoni, d​as Stabspiel Balafon, d​ie Bechertrommel Djembé, d​ie tief klingende Röhrentrommel Dununba, d​ie einsaitige Laute Gurkel (auch djerkel) u​nd die einsaitige Fiedel Njarka.[255]

Die Tuareg h​aben ihre eigenen Musiktraditionen, z​um Teil a​ber ähnliche Instrumente. Die einsaitige Fidel Imzad i​st den Tuaregfrauen vorbehalten, b​eide Geschlechter spielen d​ie dreisaitige Zupflaute Tahardent u​nd die Mörsertrommel Tendé. Die Tuareg-Band Tinariwen w​urde 1982 gegründet. Sie n​utzt elektrisch verstärkte Instrumente u​nd ist a​uch in Europa bekannt.[256]

Theater und Tanztheater

In Mali g​ibt es, abhängig v​on Region u​nd ethnischer Zugehörigkeit, e​ine unüberschaubare Menge v​on traditionellen Theaterformen, d​ie sich bezüglich Form, Figuren u​nd Handlungen unterscheiden. Theater w​ird in d​er Regel v​on jungen Männern aufgeführt, d​ie sich i​n Rhetorik, Parodie, Komödie u​nd satirischer Imitation üben u​nd damit Lebensumstände w​ie Politik, Regierung o​der Generationenkonflikte a​ufs Korn nehmen. Das Publikum i​st dabei integraler Bestandteil d​er Aufführung. Dessen spontane Reaktion entscheidet, o​b die Rhetorik d​es Wortführers a​ls gekonnt u​nd witzig o​der aber a​ls unverschämt gilt. Puppentheater u​nd Maskeraden g​ibt es ebenso i​n vielen Formen. Auch d​iese Art v​on Aufführung vereint Theater, Musik, Tanz u​nd Rhetorik. Die Puppen können Stereotype a​us der Gesellschaft o​der Geister darstellen, während b​ei den Maskeraden d​ie Darsteller z​ur Gänze u​nter teils riesigen Masken verschwinden.[257]

In d​en Jahren k​urz vor u​nd nach d​er Unabhängigkeit Malis r​ief die Regierung mehrere Theater-, Puppentheater- u​nd Tanzensembles i​ns Leben. Diese Ensembles nahmen a​n Wettbewerben t​eil und spielten v​or den Gästen d​er jeweiligen Regierungen. Im Jahre 1964 w​urde ein nationales Kulturinstitut gegründet, dessen Tätigkeit z​u einer gewissen Standardisierung d​er Theater- u​nd Tanzformen führte, a​ber auch d​ie Kulturen Nordostmalis z​u Gunsten j​ener des Südens marginalisierte. Seit s​ich der Staat a​ls Sponsor v​on professionellen Theatergruppen zurückgezogen hat, greifen Entwicklungshilfeorganisationen g​ern auf d​as Medium Theater zurück. Sie hoffen, d​urch die Verwendung dieser traditionellen Kulturforum d​ie malische Bevölkerung besser m​it ihrem Anliegen z​u erreichen.[258]

Literatur

Manuskript von Nasir al-Din Abu al-Abbas Ahmad ibn al-Hajj al-Amin al-Tawathi al-Ghalawi’s Kashf al-Ghummah fi Nafa al-Ummah aus der Mamma-Haidara-Bibliothek zu Timbuktu

Das literarische Leben Malis i​st durch d​ie Begegnung v​on traditionellen, mündlich übertragenen Texten, arabisch-muslimischer Literatur, französischer Kolonialvergangenheit u​nd modernem, zeitgenössischen Literaturschaffen geprägt. Die mündlich übertragene Literatur i​st bis h​eute lebendig u​nd viele Malier halten s​ie für ausdrucksstärker a​ls schriftlich festgehaltene Texte. Darbietungen derartiger Überlieferungen schaffen h​ohe emotionale Anteilnahme u​nter der Zuhörerschaft. Inhalte d​er mündlichen Überlieferungen s​ind kulturelle Werte u​nd soziale Normen i​n Form v​on Sprichwörtern u​nd Fabeln, a​ber auch Berichte v​on historischen Ereignissen o​der Heldenepen, d​eren historische Authentizität umstritten ist.[259] Aufzeichnungen arabischer Reisender u​nd Historiker v​on al-Bakrī (11. Jahrhundert) b​is Leo Africanus (16. Jahrhundert) s​ind bis h​eute erhalten u​nd bilden d​ie Grundlage für d​ie heutige Geschichtsschreibung d​er Region; d​ie Timbuktu-Handschriften s​ind weltberühmt geworden. Später wurden religiöse, exegetische u​nd pädagogische Texte i​n lokalen Sprachen, a​ber arabischer Schrift verfasst. Diese Ajamiyya genannte Literatur hatte, wenngleich d​ie arabische Schrift z​ur Wiedergabe afrikanischer Sprachen schlecht geeignet war, e​ine bedeutende Rolle b​ei der Verbreitung d​es Islam i​m heutigen Mali.[260]

Unter d​er französischen Kolonialherrschaft verlangte d​ie Politik d​er kulturellen Assimilierung, d​ass sämtliche literarische Tätigkeit i​n französischer Sprache s​ein müsse, u​nd dass s​ie dem Geschmack d​er französischen Kultur z​u entsprechen habe. Moderne Literatur existiert i​n Mali deshalb f​ast ausschließlich i​n französischer Sprache. Die ersten bedeutenden modernen Schriftsteller w​aren deshalb i​n Frankreich ausgebildete Kolonialbeamte, d​ie den politischen Unabhängigkeitskampf unterstützten. Dazu gehören d​er zum Vater d​er frankophonen malischen Literatur erklärte Fily Dabo Sissoko, d​er Historiker Amadou Hampâté Bâ o​der Aoua Kéita, d​eren Autobiografie tiefgründige Einblicke i​n die Lage d​er Frauen während d​er Kolonialzeit erlaubt.[261]

Nach Erlangen d​er Unabhängigkeit w​ar literarischer Erfolg a​n politische Aktivität geknüpft. In dieser Zeit arbeiteten Seydou Badian Kouyaté, Yambo Ouologuem, d​er mit d​er angeblich glorreichen afrikanischen Vergangenheit abrechnete, Massa Makan Diabate o​der Ibrahima Aya. Alle d​iese verfolgten d​as Ziel, mittels Literatur d​ie malischen Mitbürger aufzuklären.[262] Seit d​er Einführung d​es Mehrparteiensystems h​aben sich d​ie Schriftsteller v​on politischen Themen abgewandt. Zu d​en bedeutenden zeitgenössischen Schriftstellern Malis gehören Aicha Fofana, Aida Mady Diallo, Habib Dembélé, Ismaïla Samba Traoré, Moussa Konaté o​der M’Bamakan Soucko.[263]

Architektur

Lehmarchitektur im Dogon-Land
Grabmal von Askia

Die Architektur d​er verschiedenen Völker Malis hängt v​on deren Lebensform ab: während nomadische o​der halbnomadische Völker i​n Zelten a​us mit Tierhäuten bespannten Holzgerüsten wohnen, i​st unter d​en sesshaften Völkern d​ie Lehmarchitektur a​m weitesten verbreitet. Dies l​iegt einerseits daran, d​ass Holz u​nd Lehm d​ie in d​er Region a​m leichtesten verfügbaren Baustoffe sind, andererseits i​st diese Bauweise a​m besten a​n das Klima d​er Sahelzone angepasst. Während d​er Stunden m​it sehr h​oher Sonneneinstrahlung schirmt d​er Lehm d​en Innenraum d​es Hauses a​b und hält i​hn kühl, während d​er kalten Nächte o​der auch während d​es Harmattan g​eben die Lehmwände d​ie während d​es Tages aufgenommene Wärme ab. Die Belüftung i​st durch d​ie Eingänge u​nd Rauchabzugsöffnungen gewährleistet. Die m​eist fensterlosen Häuser dienen n​ur zum Schlafen, Kochen u​nd Lagern v​on Lebensmitteln u​nd anderem Material. Gearbeitet u​nd gelebt w​ird außerhalb d​er Häuser, d​ie runden o​der eckigen Grundriss s​owie flache Dächer o​der Grashauben h​aben können. Die Struktur d​er Dörfer reicht v​on sehr kompakt, w​o sie einige Dutzend Familien beherbergen u​nd vom Weide- u​nd Ackerland umgeben sind, b​is zu einzeln i​n der trockenen Ebene stehenden Rundhäuschen m​it Grasdach.[264][265][266]

Moscheen s​ind die wichtigsten religiösen Gebäude Malis. Wie d​ie Wohnhäuser werden s​ie aus Lehm gebaut. Vor a​llem die Moscheen älteren Datums s​ind aus massivem Lehm, i​n dem horizontale hölzerne Träger verankert sind. Diese Träger dienen a​ls Gerüste für d​ie häufig notwendigen Reparaturarbeiten. Beispiele für d​iese Architektur v​or sind d​ie Djinger-ber-Moschee u​nd die Sankóre-Moschee v​on Timbuktu s​owie das Mausoleum für Askia Muhammed i​n Gao. Die Moschee v​on Djenné i​st deutlich jüngeren Datums u​nd unterscheidet s​ich von d​en älteren hinsichtlich d​er Symmetrie d​es Bauwerkes, d​er Integration d​er Minarette i​n die Fassade u​nd der Verwendung d​er Oberflächenstruktur d​es Lehms a​ls Gestaltungselement. Da d​ie Lehmbauweise w​enig witterungsbeständig ist, k​ommt die Bevölkerung d​er betreffenden Orte einmal i​m Jahr zusammen, u​m nach d​er Regenzeit e​ine frische Schicht Lehm a​uf die Oberfläche d​er Moscheen aufzutragen.[264]

Festungsartige Bauwerke, d​ie Tata genannt werden, ebenfalls a​us Lehm bestehen u​nd der Bevölkerung Schutz b​ei kriegerischen Auseinandersetzungen o​der vor Sklavenjägern boten, stammen v​om Ende d​es 19. Jahrhunderts u​nd sind h​eute noch teilweise erhalten. Jedoch selbst d​as Tata v​on Sikasso, d​as in d​en 1870er Jahren n​eun Monate l​ang der Belagerung v​on Samori Touré trotzte u​nd somit eigentlich e​in Baudenkmal s​ein sollte, w​ird nicht unterhalten o​der geschützt, zerfällt langsam u​nd dient d​er lokalen Bevölkerung a​ls Quelle für Baumaterial. Vestibüle a​us Lehm h​aben eine große historische u​nd kulturelle Bedeutung; s​ie symbolisieren m​eist die Kontinuität e​ines bedeutenden Familienclans o​der haben rituelle Funktionen, w​ie das Kamablon v​on Kangaba, d​as angeblich a​uf Sundiata Keïta i​m 13. Jahrhundert zurückgeht u​nd in e​iner Zeremonie a​lle sieben Jahre n​eu überdacht wird. Es gehört s​eit wenigen Jahren z​um UNESCO-Welterbe.[264]

Französische Kolonialarchitektur entstand v​or allem i​n den Städten Kayes, Kita, Bamako u​nd Ségou. Es handelt s​ich meist u​m sehr solide, dreistöckige Gebäude m​it großen Veranden u​nd Bogengängen, d​ie eine ausreichende Belüftung sicherstellten. Diese Gebäude befinden s​ich heute häufig i​n schlechtem Zustand, obwohl s​ie Einrichtungen d​er malischen Regierung beherbergen.[264]

Küche

Malischer Tee

Die Hauptnahrungsmittel i​n Mali s​ind die Getreide Hirse, Sorghum, Reis, Fonio u​nd Mais. Dabei w​ird Reis i​n Mali angebaut o​der importiert, e​r ist a​uf dem Land allein z​u besonderen Anlässen a​uf dem Teller, jedoch f​ast zur Hälfte i​n der Stadt. Das Getreide w​ird zum Frühstück a​ls Brei, womöglich m​it Milch u​nd Zucker, zubereitet u​nd in wohlhabenden Haushalten u​m Brot ergänzt. Zum Mittag- u​nd Abendessen werden Hirse o​der Reis zusammen m​it einer schweren Sauce a​us Öl, Gemüse und/oder Baobab-Blättern gegessen. Fleisch u​nd Fisch findet s​ich lediglich b​ei den reichsten Maliern regelmäßig i​n dieser Sauce. Sie h​at in Mali e​inen so h​ohen Stellenwert, d​ass ihre Qualität a​ls Maßstab gesehen wird, w​ie sehr e​ine Frau i​hren Mann liebt. Das Saucen-Geld i​st das Synonym für d​en Betrag, d​en die Frau v​on ihrem Mann für d​as Bestreiten d​es Haushaltes bekommt, e​r nimmt i​n alltäglichen Gesprächen w​ie auch i​n malischen Seifenopern breiten Raum ein.[267] Das Kochen i​st traditionell ausschließliche Aufgabe d​er Frauen. Sie richten d​as Getreide u​nd die Sauce i​n großen Schalen. Gegessen w​ird in Gruppen, n​ach Geschlechtern getrennt, a​uf dem Boden sitzend u​nd mit d​en Fingern.[268]

Das Essen i​st eine Angelegenheit, d​ie zu Hause stattfindet. Es w​ird nach Möglichkeit soviel gekocht, d​ass man überraschend eintreffende Gäste bewirten kann. Es i​st inakzeptabel, i​n der Gegenwart anderer z​u essen, o​hne diese z​um Essen einzuladen. Restaurants s​ind in Mali e​ine Einrichtung, d​ie erst i​n der französischen Kolonialzeit eingeführt wurde.

Während z​u den Mahlzeiten Wasser getrunken wird, i​st starker Grüntee m​it viel Zucker d​as Getränk, d​as zu Genusszwecken konsumiert wird. Kaffee u​nd Schwarztee s​ind nicht s​ehr verbreitet.[269] Süßgetränke w​ie Jenjenbere, Dableni o​der westliche Softdrinks werden n​ur an speziellen Anlässen getrunken. Bier u​nd andere alkoholische Getränke werden religiös bedingt äußerst selten u​nd höchstens z​u speziellen gesellschaftlichen Anlässen gereicht. Regelmäßiger o​der exzessiver Alkoholkonsum i​st gesellschaftlich geächtet.[270]

Bekleidung

Eine Frau der Peul in traditioneller Tracht

Der Bekleidungsstil, w​ie er h​eute in Mali gepflegt wird, i​st das Ergebnis v​on tiefgreifenden Veränderungen i​n den letzten 150 Jahren, d​ie durch Kolonisierung u​nd Islamisierung hervorgerufen wurden.

Frauen bevorzugen d​ie Poncho-artige Robe namens Dloki-Ba, d​ie aus bedrucktem o​der besticktem Stoff hergestellt s​ein kann. Sofern e​s die finanziellen Gegebenheiten erlauben, wählt d​ie Frau exquisiten importierten Stoff u​nd lässt i​hn selbst n​ach ihrem persönlichen Geschmack färben. Der combinaison genannte Zweiteiler a​us einem z​wei Meter langen, u​m die Hüfte gewundenen Tuch u​nd einer Bluse i​st ebenfalls s​ehr verbreitet. Die Kopfbedeckung signalisiert, d​ass eine Frau verheiratet ist. Abhängig v​on Geschmack u​nd Modebewusstsein i​hrer Trägerin k​ann dieses Bekleidungsstück spektakulär u​nd farbenfroh ausfallen. Westliche Kleidung w​ird in d​er Regel n​ur von einigen jungen unverheirateten Stadtbewohnerinnen getragen. Für j​eden Kleidungsstil gilt, d​ass er d​er Frau z​u Selbstachtung verhelfen soll, i​ndem er d​en Körper u​nd seine Konturen verdeckt.[271]

Die a​m meisten verbreitete Kleidung für Männer w​ird Pipau genannt, e​s handelt s​ich um e​in einteiliges, Kaftan-artiges Gewand, d​as den Körper b​is zu d​en Füßen verdeckt. In Kombination m​it einer Kappe u​nd eventuell e​inem Bart betont e​r die muslimische Identität seines Trägers. Einflussreiche Personen tragen häufig e​ine reich verzierte dreiteilige Kombination a​us weit geschnittener Hose, Hemd u​nd Überwurf, d​er wiederum Dloki-ba o​der Grand Boubou genannt wird. Westliche Kleidung w​ird von Mitgliedern d​er gebildeten, städtischen Elite getragen.[272]

Kino

Bereits s​eit der Kolonialperiode h​at Mali einige Regisseure hervorgebracht, d​ie mit i​hren Filmen d​as Land, s​ein reiches kulturelles u​nd historisches Erbe s​owie das komplexe soziale Gefüge Malis international bekannt machten. Der 1940 i​n Bamako geborene Souleymane Cissé landete für seinen Film Den muso i​m Gefängnis, s​ein Streifen Yeelen w​urde mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet. Der 1945 i​n San geborene u​nd in Frankreich ausgebildete Cheick Oumar Sissoko gewann für Guimba, Le Genèse u​nd die Verfilmung e​ines Romans v​on Aminata Sow Fall namens Battù ebenfalls mehrere Preise.[273] Der Regisseur Abderrahmane Sissako l​egte mit Das Weltgericht v​on Bamako (2006) u​nd Timbuktu (2014) z​wei international beachtete Filme vor.[274]

Medien

Die e​rste Zeitung d​es Landes w​ar Le Soudanais, d​er von d​er französischen Kolonialverwaltung für d​as französischsprachige Publikum, a​lso in Mali lebende Franzosen u​nd die afrikanische Elite aufgelegt wurde. Zeitungen w​ie L’Essor wurden v​on der Unabhängigkeitsbewegung herausgegeben. Nach d​er Unabhängigkeit wurden L’Essor (ab 1949 d​urch US-RDA herausgegeben) u​nd die Presseagentur Agence Malienne d​e Presse z​um Sprachrohr d​er Regierung. Seit 1992 i​st die Pressefreiheit i​n der Verfassung verankert u​nd Publikationen w​ie Le Républicain, Les Echos, Nouvel Horizon o​der Info Matin s​ind entstanden. Ihre Verbreitung i​st jedoch a​uf das kleine Segment d​er lesekundigen Stadtbewohner, d​ie sich d​en Erwerb v​on Zeitungen leisten können, beschränkt. Selbst i​n Bamako m​it seinen r​und zwei Millionen Einwohnern erreichen d​ie größten Zeitungen e​ine Auflage v​on nicht m​ehr als 3500 Exemplaren.[275] Dabei halten 44 % d​er Bevölkerung d​ie Pressefreiheit für verzichtbar, w​omit Mali n​ur noch v​on Liberia (47 %), Elfenbeinküste (48 %), Guinea (48 %) u​nd Sudan (49 %) übertroffen wird. Dies s​teht in scharfem Gegensatz z​u Aussagen, f​ast 70 % d​er Afrikaner s​ehen die Presse i​n einer Aufpasserfunktion gegenüber Regierung u​nd Korruption. Hauptgrund i​st Misstrauen gegenüber d​er Wahrheitsliebe d​er Presse.[276]

Radio g​ibt es i​n Mali s​eit der Gründung v​on Radio Soudan 1957. Bis z​um Beginn d​er 1990er Jahre w​ar der Empfang lediglich i​n den Städten möglich, d​as Medium diente v​or allem d​er Bildung u​nd der Verbreitung d​er Regierungspolitik. Gesendet w​urde fast ausschließlich a​uf Französisch u​nd Bambara. Seit 1992 i​st ein starkes Wachstum a​n lokalen Radiostationen z​u beobachten: i​m Jahre 2011 w​aren mehr a​ls 150 Stationen a​uf Sendung, d​ie meisten d​avon auf Lokalsprachen u​nd mit lokalen Inhalten. Die finanziellen u​nd technischen Beschränkungen bedingen jedoch e​in niedriges Qualitätsniveau.[277] Es g​ibt zwei nationale Programme, Chaine Nationale u​nd Chaine 2.

Das malische Fernsehen existiert s​eit 1983 a​ls die Radiodiffusion Télévision d​u Mali s​eine Programmausstrahlungen begann. Bis h​eute ist d​as Fernsehen i​m Landesinneren n​ur in urbanen Gebieten empfangbar, abgesehen v​on den populären Musikshows u​nd Seifenopern g​ibt es k​aum im Land produzierte Inhalte.[278] Einige Rundfunk-/TV-Stationen s​ind inzwischen a​uch über Audio-/Video-Stream über d​as Internet z​u empfangen.[279] ORTM (bis 1993 RTM) i​st das landesweite Programm Malis. TM2 sendet s​eit 31. Dezember 2011 u​nd ist d​as zweite Programm. Es richtet s​ich vorwiegend a​n Frauen u​nd Kinder. ORTM i​st in Europa über Eutelsat 7A a​uf 7°Ost f​rei empfangbar.

Die Medienlandschaft i​n Mali g​alt bis z​um Krieg a​ls relativ frei, seitdem i​st sie Repressalien ausgesetzt. Freedom House führte Mali n​och im Jahre 2010 i​n der Liste d​er Staaten m​it freier Presse[280] u​nd damit u​nter anderem v​or Italien, w​o die Medien a​ls „teilweise frei“ gewertet wurden. Auch d​ie Organisation Reporter o​hne Grenzen listete i​n der Rangliste Pressefreiheit 2008 Mali n​och vor d​er ehemaligen Kolonialmacht Frankreich. Im Jahr 2015 listet Freedom House Mali u​nter den Ländern m​it nur teilweise freier Presse.[281]

Sport

Das Nationale Olympische Komitee Comité National Olympique e​t Sportif d​u Mali (CNOSM), d​as 1963 v​om IOC anerkannt wurde, entsandte 17 Sportler z​u den Olympischen Spielen 2008 i​n Peking; z​wei Leichtathleten, z​wei Schwimmer, e​inen Taekwondokämpfer s​owie die Basketballnationalmannschaft d​er Damen.

Nationalsport v​on Mali i​st Fußball, d​er nationale Verband i​st die Fédération Malienne d​e Football (FMF), d​ie mit d​er Unabhängigkeit 1960 gegründet u​nd 1962 Mitglied d​es Weltverbandes FIFA wurde. Größte Erfolge d​er Nationalmannschaft w​aren der zweite Platz b​ei der Afrikameisterschaft 1972, d​er dritte Platz b​ei der Afrikameisterschaft 2012 u​nd 2013 s​owie die d​rei Halbfinalteilnahmen 1994, 2002 u​nd 2004. Um d​ie Malische Meisterschaft kämpfen j​edes Jahr 14 Vereine, v​on denen d​er größte Teil a​us Bamako stammt. Erfolgreichster Spieler d​er Vergangenheit i​st Salif Keïta, d​er in Frankreich b​ei AS Saint-Étienne u​nd Olympique Marseille spielte. Der i​n Mali geborene Jean Tigana w​urde mit d​er französischen Nationalmannschaft 1984 Europameister. Bekannte Auslandsprofis s​ind Seydou Keita (AS Rom) u​nd Mohamed Sissoko (Levante UD).

Erfolgreich s​ind auch d​ie Fußball-Junioren. Die U-20-Nationalmannschaft erreichte b​ei der U-20-WM 1999 d​en dritten Platz. 2015 w​urde die U 17 v​on Mali Afrikameister u​nd anschließend b​ei der U 17 WM i​n Chile Vizeweltmeister, u​nd die U 20 v​on Mali erreichte m​it ihrem besten Mann Adama Traore v​om AS Monaco b​ei der U 20 WM i​n Neuseeland n​ach einem Sieg g​egen die Deutsche U 20 d​en 3. Platz.

Literatur

  • Martin Hofbauer, Philipp Münch (Hrsg.): Mali (= Wegweiser zur Geschichte). Im Auftrag des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, 2. aktualisierte Auflage, Schöningh, Paderborn 2016, ISBN 978-3-506-78661-6.
  • Rolf Hofmeier, Andreas Mehler: Afrika-Jahrbuch 2003. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Afrika südlich der Sahara. Vs-Verlag, 2004.
  • Thomas Krings: Sahelländer. WBG-Länderkunden, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X.
  • Philipp Meuser, Adil Dalbai (Hrsg.): Sub-Saharan Africa. Architectural Guide. DOM publishers, Berlin 2021, ISBN 978-3-86922-400-8.
  • Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5.
Wiktionary: Mali – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Mali – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Mali – Reiseführer
Wikimedia-Atlas: Mali – geographische und historische Karten

Einzelnachweise

  1. Oberst Goïta ist Malis neuer Interimspräsident. Abgerufen am 29. Mai 2021.
  2. Mali in the CIA World Factbook. Abgerufen am 21. Januar 2019.
  3. Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2021, abgerufen am 18. Juli 2021 (englisch).
  4. World Economic Outlook Database Oktober 2020. In: World Economic Outlook Database. International Monetary Fund, 2020, abgerufen am 14. März 2021 (englisch).
  5. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2020. United Nations Development Programme, New York 2020, ISBN 978-92-1126442-5, S. 345 (englisch, undp.org [PDF]).
  6. Einsatz im Wüstensand. Abgerufen am 31. März 2019.
  7. Human Development Report 2019 (englisch; PDF: 1,7 MB, 40 Seiten) auf hdr.undp.org
  8. Mali. In: Central Intelligence Agency (Hrsg.): The World Factbook 2009. Washington 2009, ISSN 1553-8133
  9. Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde. Darmstadt 1986, ISBN 3-534-08157-9, S. 121–123.
  10. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 16–17.
  11. Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde. Darmstadt 1986, ISBN 3-534-08157-9, S. 111–121.
  12. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 20–21.
  13. Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde. Darmstadt 1986, ISBN 3-534-08157-9, S. 131–141.
  14. John F. McCoy (Hrsg.): Geo Data — The World Geographical Encyclopedia. Farmington Hills 2003, ISBN 0-7876-5581-3, S. 341.
  15. O Hamerlynck, Chiramba T, Pardo M: Gestion des écosystèmes du Faguibine (Mali) pour le bien‐être humain : adaptation aux changements climatiques et apaisement des conflits. United Nations Environment Program 2009, S. 21.
  16. Leo Zwarts, Kone Bakary: People in the Inner Niger Delta (Memento vom 24. Juli 2011 im Internet Archive). (PDF; 8,3 MB) In: Leo Zwarts, Pieter van Beukering, Kone Bakary u. a.: The Niger, a lifeline: Effective water management in the Upper Niger Basin., Veenwouden 2005, ISBN 90-807150-6-9, S. 85.
  17. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 21–24.
  18. Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde. Darmstadt 1986, ISBN 3-534-08157-9, S. 47–68.
  19. Wieteke Aster Holthuijzen: Dry, hot and brutal: Climate change and desertification in the Sahel of Mali, Journal of Sustainable Development in Africa, Vol. 13, No.7, 2012, S. 255.
  20. World Weather Information Service – Sikasso. World Meteorological Organization, abgerufen am 1. November 2013.
  21. Climatological Information for Sikasso, Mali. Hong Kong Observatory, abgerufen am 1. November 2013.
  22. World Weather Information Service – Bamako. World Meteorological Organization, abgerufen am 1. November 2013.
  23. Climatological Information for Bamako, Mali. Hong Kong Observatory, abgerufen am 1. November 2013.
  24. World Weather Information Service – Tombouctou. World Meteorological Organization, abgerufen am 1. November 2013.
  25. Climatological Information for Tombouctou, Mali. Hong Kong Observatory, abgerufen am 1. November 2013.
  26. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 83–85.
  27. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 86, S. 95.
  28. Solid Waste Management in the World's Cities: Water and Sanitation in the World's Cities 2010, United Nations Human Settlements Program, UN-HABITAT, London, Washington 2010, S. 48 (Digitalisat).
  29. Steckbrief Mali auf der Seite des Auswärtigen Amtes, abgerufen am 7. September 2021.
  30. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 98.
  31. Die Zahlen zum Zensus des Jahres 2009 nach Calendario atlante 2015. De Agostini. International edition, De Agostini Libri, Novara 2014, S. 723.
  32. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 85, S. 101–102.
  33. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 26.
  34. Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde. Darmstadt 1986, ISBN 3-534-08157-9, S. 93.
  35. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 27.
  36. Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde. Darmstadt 1986, ISBN 3-534-08157-9, S. 96.
  37. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 28–29.
  38. Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde. Darmstadt 1986, ISBN 3-534-08157-9, S. 102–103.
  39. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 29.
  40. Cinquième rapport national sur la mise en Œuvre de la convention sur la diversité biologique, Mai 2014, S. 6. (online, PDF)
  41. Gerardo Ceballos, Paul R. Ehrlich: Mammal Population Losses and the Extinction Crisis. Science, Juni 2002. doi:10.1126/science.1069349
  42. EarthTrends Country Profiles: Biodiversity and Protected Areas - Mali. 2003; abgerufen am 10. Oktober 2015.
  43. Statusbeschreibung der Mendesantilope auf wildaddax.org; abgerufen am 10. Oktober 2015.
  44. Giraffa camelopardalis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2015.3. Eingestellt von: J. Fennessy, D. Brown, 2008. Abgerufen am 10. Oktober 2015.
  45. Giraffe Conservation: Giraffe Conservation Status Report – Country profile: The Republic of Mali. (Download unter https://giraffeconservation.org/wp-content/uploads/2016/03/Mali-no-map.pdf); abgerufen am 10. Oktober 2015.
  46. Laura Helmuth: Saving Mali's Migratory Elephants. Smithonian Magazine, Juli 2005.
  47. Jake Wall, George Wittemyer, Brian Klinkenberg, Valerie LeMay, Iain Douglas-Hamilton: Characterizing properties and drivers of long distance movements by elephants (Loxodonta africana) in the Gourma, Mali. Biological Conservation 157, 2013; S. 60–68. (https://doi.org/10.1016/j.biocon.2012.07.019).
  48. Moussa Séga Diop: Etude du lamantin d’Afrique Trichechus senegalensis dans le bassin du fleuve Sénégal. März 2012; Tabelle S. 11. (Volltext (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive))
  49. Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), Convention on Migratory Species (CMS): Conservation Strategy for the West African Manatee. 2008; Tabelle S. 22. (Volltext)
  50. Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), Wetlands in Africa: Conservation Strategy for the West African Manatee. 2008. (Volltext (Memento vom 22. September 2015 im Internet Archive))
  51. J. Torres, J. C. Brito, M. J. Vasconcelos, L. Catarino, J. Gonçalves, J. Honrado: Ensemble models of habitat suitability relate chimpanzee (Pan troglodytes) conservation to forest and landscape dynamics in Western Africa. Biological Conservation 143, 2010; S. 416–425. doi:10.1016/j.biocon.2009.11.007, (Volltext)
  52. Chris S. Duvall: Important habitat for chimpanzees in Mali, in: African Study Monographs 21,4 (2000) 173-203, hier: S. 174.
  53. Phyllis C. Lee, Jane Thornback, Elizabeth L. Bennett: Threatened Primates of Africa. The IUCN Red Data Book, IUCN Gland, 1988, S. 110.
  54. Benjamin B. Beck, Tara S. Stoinski, Michael Hutchins, Terry L. Maple, Bryan Norton: Great Apes and Humans. The Ethics of Coexistence, Smithsonian Institution, 2014, o. S.
  55. Chris S. Duvall: Important habitat for chimpanzees in Mali, in: African Study Monographs 21,4 (2000) 173-203, hier: S. 191 f.
  56. Thomas Butynski und Jan Kalina (Hrsg.): Mammals of Africa Volume II. Primates. Bloomsbury, London, 2013, ISBN 978-1-4081-2252-5, Seiten 218, 234, 258, 274 u. 427
  57. David Brugière, Bertrand Chardonnet, Paul Scholte: Large-scale extinction of large carnivores (lion Panthera leo, cheetah Acinonyx jubatus and wild dog Lycaon pictus) in protected areas of West and Central Africa. Tropical Conservation Science Vol. 8 (2), 2015: S. 513–527. (Volltext)
  58. Philipp Henschel, Lauren Coad, Cole Burton, Beatrice Chataigner, Andrew Dunn, David MacDonald, Yohanna Saidu, Luke T. B. Hunter: The Lion in West Africa Is Critically Endangered. PLOS ONE 8. Januar 2014. doi:10.1371/journal.pone.0083500
  59. Country profile Mali bei BirdLife International; Abgerufen am 2. März 2022.
  60. Sauria Distribution: Mali, The Reptile Database
  61. Snake Distribution: Mali, The Reptile Database
  62. John B. Thorbjarnarson, Harry Messel, F. Wayne King, James Perran Ross: Crocodiles: An Action Plan for Their Conservation. IUCN, 1992; (Google Books)
  63. Turtles Distribution: Mali, The Reptile Database
  64. fishbase: All fishes reported from Mali (Memento vom 26. Mai 2018 im Internet Archive)
  65. Thomas Krings: Sahelländer, Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 29–31.
  66. Wolfgang Lauber (Hrsg.): Architektur der Dogon: Traditioneller Lehmbau in Mali. Prestel, München u. a. 1998, ISBN 3-7913-1914-0, S. 18.
  67. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 77–78.
  68. World Population Prospects – Population Division – United Nations. Abgerufen am 10. August 2018.
  69. World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division, abgerufen am 24. Januar 2021.
  70. World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division, abgerufen am 24. Januar 2021.
  71. World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division, abgerufen am 24. Januar 2021.
  72. World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division, abgerufen am 24. Januar 2021.
  73. World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division, abgerufen am 24. Januar 2021.
  74. World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division, abgerufen am 24. Januar 2021.
  75. World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles. United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division, abgerufen am 24. Januar 2021.
  76. Reiner Klingholz: Absage an den Untergang. In: Die Zeit. Nr. 7, 6. Februar 2014, S. 34.
  77. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 9.
  78. Jacques Leclerc: L'aménagement linguistique dans le monde - Mali. Université Laval Québec, 28. März 2013, abgerufen am 9. März 2014.
  79. Weltbank: Migration and Remittances Factbook 2011. 2. Auflage. Washington DC 2011, ISBN 978-0-8213-8218-9, S. 172.
  80. Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde. Darmstadt 1986, ISBN 3-534-08157-9, S. 197.
  81. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 46.
  82. Hans Karl Barth: Mali. Eine geographische Landeskunde. Darmstadt 1986, ISBN 3-534-08157-9, S. 197–203.
  83. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 46–47.
  84. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 36–37.
  85. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 7.
  86. Artikel 25 der Verfassung Malis (Memento vom 20. September 2018 im Internet Archive) (PDF).
  87. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 24, S. 27.
  88. Library of Congress, Federal Research Division: Mali country profile. (PDF; 138 kB) S. 7, Januar 2005 (besucht am 14. Juli 2013)
  89. Wolfgang Günter Lerch: Die Welten des Islam – Eine Kultur zwischen Wandel und Beharrung, Frank & Timme, 2015, S. 212 f. Hans Kurio bezeichnet die Charidschiten als „egalitäre Sekte“ (Hans Kurio: Berberkönige und Schriftgelehrte. Nordafrikanischer Islam in Tradition und Moderne, Hamburg 1992, S. 29).
  90. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 28.
  91. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 29.
  92. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 30.
  93. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 31.
  94. Vgl. Louis Brenner: "Constructing Muslim Identities in Mali" in Ders. (Hrsg.): Muslim Identity and Social Change in Sub-Saharan Africa. Hurst&Company, London, 1993. S. 59–78. hier S. 61.
  95. Vgl. Louis Brenner: "Constructing Muslim Identities in Mali" in Ders. (Hrsg.): Muslim Identity and Social Change in Sub-Saharan Africa. Hurst&Company, London, 1993. S. 59–78, hier S. 71.
  96. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 32–35.
  97. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 49–51.
  98. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 24.
  99. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 53.
  100. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 31–32.
  101. Open Doors USA: World Watch List Mali (Memento vom 16. Mai 2013 im Internet Archive), besucht am 14. Juli 2013.
  102. Elmouloud Yattara und Boubacar Séga Diallo: Une histoire du Mali - Le Mali colonial (Memento vom 15. Juni 2009 im Internet Archive)
  103. Véronique Hertrich und Seydou Keïta: Questions de population au Mali
  104. Alioune Sall: Quelle école au Mali? Textes fondamentaux 1962–1994. Sodifi, Bamako 1994 zitiert von Véronique Hertrich und Seydou Keïta: Question de population au Mali.
  105. Afribone: La Banque mondiale accorde une enveloppe d’environ 17,5 milliards de F FCA au Mali, pour l’éducation. 4. September 2006.
  106. Rapport de la Banque mondiale sur le Programme d’investissement du secteur de l’éducation (PISE), zitiert in Moussa Touré, Système éducatif malien : des progrès réalisés selon la Banque mondiale. In: Le Soir de Bamako. vom 8. August 2005.
  107. Communiqué des Ministerrates vom 7. April 2010.
  108. Gouvernement du Mali: Communiqué du Conseil des ministres du 28 Septembre 2011. In: Journal du Mali. vom 29. September 2011
  109. Assemblée nationale: feu vert pour la modification du code du travail et l’éclatement de l’Université de Bamako (Memento vom 17. Juli 2012 im Webarchiv archive.today), in: L'Essor vom 9. Dezember 2011.
  110. Annuaire national des statistiques scolaires de l’enseignement fondamental (2005–2006) publié en août 2006 par le ministère de l’Éducation nationale zitiert von Yaya Sangaré: École publique de Filamana : deux maîtres pour six classes In: Les Échos. vom 16. Oktober 2006.
  111. The World Factbook — Central Intelligence Agency. Abgerufen am 20. Juli 2017 (englisch).
  112. Marie Boltz, Ronan Le Saout, Paul Piveteau, Gabriel Smagghue, Mathias Kuepie: Impact des capitaux économique et culturel des familles sur la scolarisation des enfants au Mali. CEPS/INSTEAD, Publications of ERDI, 2009, Afrilux n°6.
  113. Salimata Fofana: Lutte contre la mendicité à Bamako : des ONG s’attaquent au phénomène (Memento vom 15. Juni 2009 im Internet Archive). In: Le Reflet. vom 12. Mai 2003 (Archiv)
  114. Library of Congress, Federal Research Division: Mali country profile. (PDF; 138 kB) S. 7–8, Januar 2005 (besucht am 14. Juli 2013)
  115. Cheick H.T. Simpara, Dr. Mamadou Diop, Yann Derriennic et Dr Soumaïla Mariko: Maladies, Dépenses de Santé et Sources de Financement. In: Cellule de Planification et de Statistique du Ministère de la Santé (CPS/MS), Direction Nationale de la Statistique et de l'Informatique du Ministère de l'Économie, de l'Industrie et du Commerce (DNSI/MEIC) et Macro International Inc: Mali: Enquête Démographique et de Santé (EDSM-IV). (PDF 4,4MB), Calverton MD und Bamako 2007, S. 312.
  116. Cheick H.T. Simpara, Dr. Mamadou Diop, Yann Derriennic et Dr Soumaïla Mariko: Maladies, Dépenses de Santé et Sources de Financement. In: Cellule de Planification et de Statistique du Ministère de la Santé (CPS/MS), Direction Nationale de la Statistique et de l'Informatique du Ministère de l'Économie, de l'Industrie et du Commerce (DNSI/MEIC) et Macro International Inc: Mali: Enquête Démographique et de Santé (EDSM-IV) (PDF 4,4MB), Calverton MD und Bamako 2007, S. 241, 242, 250.
  117. Dr Idrissa Cissé et Dr Soumaïla Mariko VIH/SIDA et infections sexuellement transmissibles. In: Cellule de Planification et de Statistique du Ministère de la Santé (CPS/MS), Direction Nationale de la Statistique et de l'Informatique du Ministère de l'Économie, de l'Industrie et du Commerce (DNSI/MEIC) et Macro International Inc: Mali: Enquête Démographique et de Santé (EDSM-IV) (PDF 4,4MB), Calverton MD und Bamako 2007, S. 206, 212.
  118. The strange story of hypertension in Africa, and its relationship with drylands, migration and conflict (Memento vom 15. Juli 2015 im Internet Archive), in: Mail & Guardian Africa, 15. Mai 2015.
  119. Fanta Siby, Mamadou Diop, Soumaïla Mariko: Excision. In: Cellule de Planification et de Statistique du Ministère de la Santé (CPS/MS), Direction Nationale de la Statistique et de l'Informatique du Ministère de l'Économie, de l'Industrie et du Commerce (DNSI/MEIC) et Macro International Inc: Mali: Enquête Démographique et de Santé (EDSM-IV) (PDF 4,4MB), Calverton MD und Bamako 2007, S. 286, 291, 294, 303.
  120. African Developmant Bank Group: 2013-2014 - Mali Transitional Support Strategy (PDF 1,1MB), S. 1, März 2013, besucht am 1. Juli 2014.
  121. Stephen A. Harmon: Terror and Insurgency in the Sahara-Sahel Region. Ashgate, Farnham, ISBN 978-1-4094-5475-5, S. 77–78.
  122. African Developmant Bank Group: 2013-2014 - Mali Transitional Support Strategy (PDF 1,1MB), S. 2, März 2013, besucht am 1. Juli 2014.
  123. Paragraph 30 der Verfassung Malis (Memento vom 20. September 2018 im Internet Archive)
  124. Paragraph 44 der Verfassung Malis (Memento vom 20. September 2018 im Internet Archive)
  125. Library of Congress, Federal Research Division: Mali country profile. (PDF; 138 kB) S. 14, Januar 2005 (besucht am 14. Juli 2013)
  126. Paragraph 39 der Verfassung Malis (Memento vom 20. September 2018 im Internet Archive)
  127. Library of Congress, Federal Research Division: Mali country profile. (PDF; 138 kB) S. 15, Januar 2005 (besucht am 14. Juli 2013)
  128. Kai-Uwe Seebörger: Mali: Staat. Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH, archiviert vom Original am 9. März 2014; abgerufen am 9. März 2014.
  129. Paragraph 59 der Verfassung Malis (Memento vom 20. September 2018 im Internet Archive)
  130. Paragraph 61 der Verfassung Malis (Memento vom 20. September 2018 im Internet Archive)
  131. L'assamblée nationale. Primature - portail officiel du gouvernement, archiviert vom Original am 20. April 2013; abgerufen am 6. April 2014.
  132. Paragraph 54 der Verfassung Malis (Memento vom 20. September 2018 im Internet Archive)
  133. Paragraph 42 der Verfassung Malis (Memento vom 20. September 2018 im Internet Archive)
  134. Paragraph 81 der Verfassung Malis (Memento vom 20. September 2018 im Internet Archive)
  135. Paragraph 83 der Verfassung Malis (Memento vom 20. September 2018 im Internet Archive)
  136. Paragraph 85 der Verfassung Malis (Memento vom 20. September 2018 im Internet Archive)
  137. Fragile States Index: Global Data. Fund for Peace, 2020, abgerufen am 15. Januar 2021 (englisch).
  138. Democracy Index. The Economist Intelligence Unit, abgerufen am 6. Februar 2021 (englisch).
  139. Global Freedom Score. Freedom House, 2020, abgerufen am 15. Januar 2021 (englisch).
  140. 2021 World Press Freedom Index. Reporter ohne Grenzen, 2021, abgerufen am 18. Juli 2021 (englisch).
  141. Transparency International Deutschland e.V: CPI 2020: Tabellarische Rangliste. Abgerufen am 12. März 2021.
  142. Stephen A. Harmon: Terror and Insurgency in the Sahara-Sahel Region. Ashgate, Farnham, ISBN 978-1-4094-5475-5, S. 17–22.
  143. Stefan Brüne: Problemregion Mali Nord. Ein entwicklungspolitischer Rückblick. In: Stefan Brüne, Hans-Georg Ehrhart, Heinz-Gerhard Justenhoven (Hrsg.): Frankreich, Deutschland und die EU in Mali. Nomos, Baden-Baden und Münster 2015, ISBN 978-3-402-11696-8, S. 68 ff.
  144. Stephen A. Harmon: Terror and Insurgency in the Sahara-Sahel Region. Ashgate, Farnham, ISBN 978-1-4094-5475-5, S. 25–27.
  145. Stephen A. Harmon: Terror and Insurgency in the Sahara-Sahel Region. Ashgate, Farnham, ISBN 978-1-4094-5475-5, S. 96–105.
  146. Stephen A. Harmon: Terror and Insurgency in the Sahara-Sahel Region. Ashgate, Farnham, ISBN 978-1-4094-5475-5, S. 105–108.
  147. Stephen A. Harmon: Terror and Insurgency in the Sahara-Sahel Region. Ashgate, Farnham, ISBN 978-1-4094-5475-5, S. 176.
  148. Stephen A. Harmon: Terror and Insurgency in the Sahara-Sahel Region. Ashgate, Farnham, ISBN 978-1-4094-5475-5, S. 226.
  149. Mali Peace Accord: Actors, issues and their representation. SIPRI, 27. August 2015, abgerufen im Jahr 2018 (englisch).
  150. Isla Baines: Mali Political Conflict. Bobby Digital, Elfenbeinküste 2017.
  151. Mali. International Crisis Group, abgerufen am 8. Dezember 2018 (englisch).
  152. Kai-Uwe Seebörger: Mali: Staat. Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH, abgerufen am 3. Mai 2015.
  153. Klaus-Peter Treydte, Abdourhamane Dicko, Salabary Doumbia: Politische Parteien und Parteiensystem in Mali. Friedrich-Ebert-Stiftung, Juli 2005, abgerufen am 3. Mai 2015.
  154. Stephen A. Harmon: Terror and Insurgency in the Sahara-Sahel Region. Ashgate, Farnham, ISBN 978-1-4094-5475-5, S. 80–82.
  155. Dazu gehört z. B. der Global Fund: Andrew Hurst: Global Fund suspends two malaria grants, terminates TB grant to Mali. The Global Fund, 7. Dezember 2010, archiviert vom Original am 18. Mai 2015; abgerufen am 3. Mai 2015.
  156. Stephen A. Harmon: Terror and Insurgency in the Sahara-Sahel Region. Ashgate, Farnham, ISBN 978-1-4094-5475-5, S. 79–89.
  157. Winrich Kühne: West Africa and the Sahel in the Grip of Organized Crime and International Terrorism : Why the UN, EU and Germany Should Prepare for a Long Stay. In: Stefan Brüne, Hans-Georg Ehrhart, Heinz-Gerhard Justenhoven (Hrsg.): Frankreich, Deutschland und die EU in Mali. Nomos, Baden-Baden und Münster 2015, ISBN 978-3-402-11696-8, S. 116 ff.
  158. Wolfram Lacher: Organized Crime and Conflict in the Sahel-Sahara Region. Carnegie Endowment, 13. September 2012, abgerufen am 3. Mai 2015.
  159. Stephen A. Harmon: Terror and Insurgency -in the Sahara-Sahel Region. Ashgate, Farnham, ISBN 978-1-4094-5475-5, S. 147–150.
  160. Erin Foster-Bowser, Angelia Sanders: Security threats in the Sahel and beyond: AQIM, Boko Haram and al Shabaab. NATO Civil-Military Fusion Centre, April 2012, S. 2.
  161. Amnesty International: Amnesty Report 2013 - Mali, besucht am 9. Mai 2015.
  162. Library of Congress, Federal Research Division: Mali country profile. (PDF; 138 kB) S. 17, Januar 2005 (besucht am 14. Juli 2013)
  163. Roland Marchal: From Serval to Barkhane Operations : France's military adventures in Africa. In: Stefan Brüne, Hans-Georg Ehrhart, Heinz-Gerhard Justenhoven (Hrsg.): Frankreich, Deutschland und die EU in Mali. Nomos, Baden-Baden und Münster 2015, ISBN 978-3-402-11696-8, S. 23–24.
  164. Bernhard Schmid: Die Mali-Intervention: Befreiungskrieg, Aufstandsbekämpfung oder neokolonialer Feldzug? Unrast, Münster 2014, ISBN 978-3-89771-051-1, S. 77–79.
  165. Dona J. Stewart: What is next for Mali? The roots of conflict and challenges to stability. Strategic Studies Institute 2013, ISBN 978-1-58487-602-1, S. 58.
  166. Stephen A. Harmon: Terror and Insurgency in the Sahara-Sahel Region. Ashgate, Farnham 2014, ISBN 978-1-4094-5475-5, S. 91–92.
  167. Winrich Kühne: West Africa and the Sahel in the Grip of Organized Crime and International Terrorism : Why the UN, EU and Germany Should Prepare for a Long Stay. In: Stefan Brüne, Hans-Georg Ehrhart, Heinz-Gerhard Justenhoven (Hrsg.): Frankreich, Deutschland und die EU in Mali. Nomos, Baden-Baden und Münster 2015, ISBN 978-3-402-11696-8, S. 128.
  168. Stephen A. Harmon: Terror and Insurgency in the Sahara-Sahel Region. Ashgate, Farnham, ISBN 978-1-4094-5475-5, S. 136.
  169. African Developmant Bank Group: 2013-2014 - Mali Transitional Support Strategy (PDF 1,1MB), März 2013, S. 2, besucht am 1. Juli 2014.
  170. Winrich Kühne: West Africa and the Sahel in the Grip of Organized Crime and International Terrorism : Why the UN, EU and Germany Should Prepare for a Long Stay. In: Frankreich, Deutschland und die EU in Mali / Stefan Brüne, Hans-Georg Ehrhart, Heinz-Gerhard Justenhoven [Hrsg.] Nomos, Baden-Baden und Münster 2015, ISBN 978-3-402-11696-8, S. 126–127.
  171. Winrich Kühne: West Africa and the Sahel in the Grip of Organized Crime and International Terrorism : Why the UN, EU and Germany Should Prepare for a Long Stay. In: Frankreich, Deutschland und die EU in Mali / Stefan Brüne, Hans-Georg Ehrhart, Heinz-Gerhard Justenhoven [Hrsg.] Nomos, Baden-Baden und Münster 2015, ISBN 978-3-402-11696-8, S. 128–129.: [..] reasons why international Security Sector Reform assistance has not produced high returns: [..] local politicians as well as leaders of the armed forces and police only occasionally [..] support such reforms; they rather perceive them as a direct threat to their profitable privileges [..] Local actors therefore enjoy an easy game in outmaneuvering them (=the SSR programs) to their advantage.
  172. Report of the Secretary-General on the situation in Mali. MINUSMA, 28. März 2016, abgerufen am 21. Februar 2017 (englisch).
  173. Régionalisation: Deux Nouvelles régions créées au Mali. Malijet, 21. Januar 2016, abgerufen am 21. Februar 2017 (französisch).
  174. Botschaft der Republik Mali in den USA (Hrsg.): L'Essor du Mali. A Brief View of the Republic of Mali, Washington, D.C., 1965, S. 5.
  175. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 10–11.
  176. Kai-Uwe Seebörger: Mali: Besonderheiten der Landesgeschichte. Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH, archiviert vom Original am 9. März 2014; abgerufen am 9. März 2014.
  177. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 11–13.
  178. Franz Ansprenger: Politik im Schwarzen Afrika. Die modernen politischen Bewegungen im Afrika französischer Prägung. Westdeutscher Verlag Köln und Opladen, 1961, S. 73.
  179. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 248.
  180. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 15.
  181. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 9.
  182. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 16–17.
  183. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 17–19.
  184. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 19–21.
  185. DerStandard — Putschisten übernehmen Macht und verhängen Ausgangssperre. Abgerufen am 22. März 2012.
  186. FOCUS Online: Präsidentenpalast in Hand von Putschisten. Meuternde Soldaten in Mali stürzen Regierung. Abgerufen am 22. März 2012.
  187. ZEIT Online: Regierungssturz. UN-Sicherheitsrat verurteilt Militärputsch in Mali. Abgerufen am 23. März 2012.
  188. Tuareg rufen eigenen Staat in Nord-Mali aus. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 6. April 2012, abgerufen am 6. April 2012.
  189. OCHA (Hrsg.): La crise au Sahel. Bulletin Humanitaire Spécial. Nr. 3 / 13. August 2012 (Online-Version; PDF; 370 kB), S. 2.
  190. Thomas Scheen: Keïta gewinnt Präsidentenwahl in Mali. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 13. August 2013, abgerufen am 26. September 2015.
  191. Vgl. Homepage des U.S. Committee of the Blue Shield, abgerufen am 26. Oktober 2016; Isabelle-Constance v. Opalinski "Schüsse auf die Zivilisation" in FAZ vom 20. August 2014; Hans Haider: Missbrauch von Kulturgütern ist strafbar, in: Wiener Zeitung, 29. Juni 2012.
  192. vgl. Fabian von Posser "Welterbe-Stätten zerbombt, Kulturschätze verhökert" in Die Welt vom 5. November 2013; Rüdiger Heimlich "Wüstenstadt Palmyra: Kulturerbe schützen bevor es zerstört wird" in Berliner Zeitung vom 28. März 2016.
  193. Putschisten in Mali versprechen Neuwahlen. Deutsche Welle, 19. August 2020, abgerufen am 20. August 2020.
  194. Bah Ndaw named Mali's interim president, colonel named VP. Al Jazeera, 21. September 2020, abgerufen am 22. September 2020.
  195. Deutsche Welle (www.dw.com): Soldaten setzen Malis Staatsspitze fest | DW | 24.05.2021. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  196. Terror, Extremismus und Militärputsch - Warum es keine Stabilität in Mali gibt. Abgerufen am 7. Juni 2021 (deutsch).
  197. Breites Bündnis stellt sich gegen Übergangsphase in Mali. Der Standard, 2. Februar 2022, abgerufen am selben Tage.
  198. Joe Dewbre und Adeline Borot de Battisti: Progrès agricole au Cameroun, au Ghana et au Mali. Comprendre les causes et maintenir la dynamique, OSZE 2008, S. 13–14.
  199. Library of Congress, Federal Research Division: Mali country profile. (PDF; 138 kB) S. 9, Januar 2005 (besucht am 14. Juli 2013)
  200. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Mali (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive), April 2015, besucht am 17. Mai 2015.
  201. United Nations Development Project: Mali: HDI values and rank changes in the 2014 Human Development Report, besucht am 17. Mai 2015.
  202. At a Glance: Global Competitiveness Index 2017–2018 Rankings. In: Global Competitiveness Index 2017-2018. (weforum.org [abgerufen am 6. Dezember 2017]).
  203. Cheick H.T. Simpara, Mamadou Diop, Yann Derriennic, Soumaïla Mariko: Maladies, Dépenses de Santé et Sources de Financement. In: Cellule de Planification et de Statistique du Ministère de la Santé (CPS/MS), Direction Nationale de la Statistique et de l'Informatique du Ministère de l'Économie, de l'Industrie et du Commerce (DNSI/MEIC) et Macro International Inc: Mali: Enquête Démographique et de Santé (EDSM-IV) (PDF 4,4MB), Calverton MD und Bamako 2007, S. 307.
  204. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Mali (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive), April 2015, besucht am 29. September 2015.
  205. World Food Programme: 8 Fakten über den Hunger in Mali, 22. Mai 2013, besucht am 17. Mai 2015.
  206. The World Factbook — Central Intelligence Agency. Abgerufen am 6. August 2018 (englisch).
  207. Mali to build west Africa's first industrial-scale solar plant, to cost $58 million (Memento vom 8. November 2015 im Internet Archive), in: Mail & Guardian Africa, 15. Juli 2015.
  208. Martin Hallet: The role of the euro in Sub-Saharan Africa and in the CFA franc Zone. In: European Economic Paper 347, November 2008.
  209. Joe Dewbre und Adeline Borot de Battisti: Progrès agricole au Cameroun, au Ghana et au Mali. Comprendre les causes et maintenir la dynamique, OSZE 2008, S. 15–16.
  210. Stephen A. Harmon: Terror and Insurgency in the Sahara-Sahel Region. Ashgate, Farnham, ISBN 978-1-4094-5475-5, S. 27.
  211. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 129.
  212. Germany Trade and Invest: Aktuelle Trends aus West- und Zentralafrika - Landtechnik, 27. Februar 2015, besucht am 9. Mai 2015.
  213. Cinquième rapport national sur la mise en Œuvre de la convention sur la diversité biologique, Mai 2014, S. 11.
  214. Cinquième rapport national sur la mise en Œuvre de la convention sur la diversité biologique, Mai 2014, S. 12.
  215. Moore Stephens LLP: Réconciliation des flux de paiements effectués par les entreprises extractives et des revenus perçus par l'état pour l'année 2011 (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive) (PDF 1,7 MB), Initiative pour la transparence dans les industries extractives, Dezember 2013, abgerufen am 6. April 2014, S. 18.
  216. Staatsanteil an Bergbauprojekten erhöhen. Germany Trade and Invest, 27. Januar 2012, abgerufen am 6. April 2014.
  217. Moore Stephens LLP: Réconciliation des flux de paiements effectués par les entreprises extractives et des revenus perçus par l'état pour l'année 2011 (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive) (PDF 1,7 MB), Initiative pour la transparence dans les industries extractives, Dezember 2013, abgerufen am 6. April 2014, S. 19–20.
  218. Moore Stephens LLP: Réconciliation des flux de paiements effectués par les entreprises extractives et des revenus perçus par l'état pour l'année 2011 (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive) (PDF 1,7 MB), Initiative pour la transparence dans les industries extractives, Dezember 2013, abgerufen am 6. April 2014, S. 23.
  219. Gold Mining in Mali - Overview. MBendi Information Service, archiviert vom Original am 31. Dezember 2014; abgerufen am 6. April 2014.
  220. Wassoul’Or SA. Pearl Gold AG, abgerufen am 6. April 2014.
  221. Exploitation aurifère : Le Mali profite t-il de son or ? Le Journal du Mali, 6. Oktober 2010, archiviert vom Original am 7. April 2014; abgerufen am 6. April 2014.
  222. Moore Stephens LLP: Réconciliation des flux de paiements effectués par les entreprises extractives et des revenus perçus par l'état pour l'année 2011 (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive) (PDF 1,7 MB), Initiative pour la transparence dans les industries extractives, Dezember 2013, abgerufen am 6. April 2014, S. 24.
  223. Hans-Heinrich Bass: Mali’s Agro-Industry: A SWOT-Analysis. In: Institute for Transport and Development, Annual Report 2011/2012 (PDF; 4,6 MB), S. 36–47.
  224. Mali: Industrie, Wertschöpfung (jährliches % Wachstum). Abgerufen am 22. Januar 2013.
  225. African Developmant Bank Group: 2013-2014 - Mali Transitional Support Strategy (PDF 1,1MB), März 2013, Annex 8, besucht am 1. Juli 2014.
  226. Wirtschaftsabteilung der französischen Botschaft in Mali: Le commerce extérieur du Mali en 2013. Französisches Außenministerium, 15. Juni 2014, abgerufen am 26. September 2015.
  227. African Developmant Bank Group: 2013-2014 - Mali Transitional Support Strategy (PDF 1,1MB), März 2013, S. 3, besucht am 1. Juli 2014.
  228. The World Factbook
  229. The International Development Association: Joint IDA/IMF debt sustainability analysis. International Monetary Fund, 18. Januar 2013, abgerufen am 26. September 2015.
  230. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4.
  231. Cecilia M. Briceño-Garmendia, Carolina Dominguez und Nataliya Pushak: Mali's Infrastructure: A Continental Perspective (Memento vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB), Weltbank, Juni 2011, S. 43.
  232. Guide Routard: Transports Mali, besucht am 17. Juli 2013.
  233. Vgl. Margaret McLane: The Senegal-Niger Railway, 1880-1904. A Case Study in Imperialism, MA, University of Wisconsin Press, 1969.
  234. Germany Trade and Invest: Dakar-Bamako Railway Improvement Project, 18. Juni 2014, besucht am 9. Mai 2015.
  235. Library of Congress, Federal Research Division: Mali country profile. (PDF; 138 kB) S. 13, Januar 2005 (besucht am 14. Juli 2013)
  236. Cecilia M. Briceño-Garmendia, Carolina Dominguez und Nataliya Pushak: Mali's Infrastructure: A Continental Perspective (Memento vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB), Weltbank, Juni 2011, S. 15–16.
  237. Réhabilitation de la voie ferrée Bamako-Dakar : Un an après les études de faisabilité, les travaux toujours attendus, in: maliweb.net.
  238. Cecilia M. Briceño-Garmendia, Carolina Dominguez und Nataliya Pushak: Mali's Infrastructure: A Continental Perspective (Memento vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB), Weltbank, Juni 2011, S. 10–15.
  239. Cecilia M. Briceño-Garmendia, Carolina Dominguez und Nataliya Pushak: Mali's Infrastructure: A Continental Perspective (Memento vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB), Weltbank, Juni 2011, S. 16–17.
  240. Library of Congress, Federal Research Division: Mali country profile. (PDF; 138 kB) S. 13–14, Januar 2005 (besucht am 14. Juli 2013)
  241. Cecilia M. Briceño-Garmendia, Carolina Dominguez und Nataliya Pushak: Mali's Infrastructure: A Continental Perspective (Memento vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB), Weltbank, Juni 2011, S. 33.
  242. Cecilia M. Briceño-Garmendia, Carolina Dominguez und Nataliya Pushak: Mali's Infrastructure: A Continental Perspective (Memento vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB), Weltbank, Juni 2011, S. 35.
  243. Individuals using the Internet (% of population). Weltbank, abgerufen am 18. Juli 2021 (englisch).
  244. Cecilia M. Briceño-Garmendia, Carolina Dominguez und Nataliya Pushak: Mali's Infrastructure: A Continental Perspective (Memento vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB), Weltbank, Juni 2011, S. 37.
  245. Cecilia M. Briceño-Garmendia, Carolina Dominguez und Nataliya Pushak: Mali's Infrastructure: A Continental Perspective (Memento vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB), Weltbank, Juni 2011, S. 25.
  246. Cecilia M. Briceño-Garmendia, Carolina Dominguez und Nataliya Pushak: Mali's Infrastructure: A Continental Perspective (Memento vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB), Weltbank, Juni 2011, S. 26.
  247. Cecilia M. Briceño-Garmendia, Carolina Dominguez und Nataliya Pushak: Mali's Infrastructure: A Continental Perspective (Memento vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB), Weltbank, Juni 2011, S. 28.
  248. Cecilia M. Briceño-Garmendia, Carolina Dominguez und Nataliya Pushak: Mali's Infrastructure: A Continental Perspective (Memento vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB), Weltbank, Juni 2011, S. 29.
  249. Cecilia M. Briceño-Garmendia, Carolina Dominguez und Nataliya Pushak: Mali's Infrastructure: A Continental Perspective (Memento vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB), Weltbank, Juni 2011, S. 19.
  250. Cecilia M. Briceño-Garmendia, Carolina Dominguez und Nataliya Pushak: Mali's Infrastructure: A Continental Perspective (Memento vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 1,5 MB), Weltbank, Juni 2011, S. 23.
  251. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 164.
  252. Ali Farka Touré: Biography. World Circuit Records, abgerufen am 7. Februar 2013.
  253. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 171.
  254. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 160.
  255. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 174.
  256. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 175.
  257. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 177–179.
  258. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 44–47.
  259. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 47–49.
  260. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 50–52.
  261. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 52–54.
  262. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 55–57.
  263. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali, Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 75–81.
  264. Wolfgang Lauber (Hrsg.): Architektur der Dogon: Traditioneller Lehmbau in Mali. Prestel, München u. a. 1998, ISBN 3-7913-1914-0, S. 36–38.
  265. Thomas Krings: Sahelländer. Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 106–109.
  266. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 87–88.
  267. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 91–92.
  268. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 88–89.
  269. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 90–91.
  270. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 97–101.
  271. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 96–97.
  272. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 73–74.
  273. Gaston Kirsche: Die Herrschaft der Sharia. In Abderrahmane Sissakos Film »Timbuktu« brechen Islamisten in den Alltag einer toleranten Stadt ein. Das Leben auf den Straßen erstickt in Angst. In: Jungle World Nr. 49, 4. Dezember 2014
  274. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 57–58.
  275. Reality check: It's not just governments, at 43% not enough Africans love media freedom (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive), in: Mail & Guardian Africa, 5. Mai 2015.
  276. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 58–61.
  277. Dorothea E. Schulz: Culture and Customs of Mali. Santa Barbara 2012, ISBN 978-0-313-35912-5, S. 59–60.
  278. Zum Beispiel bei maliweb.net
  279. Weltkarte mit Einschätzung der Pressefreiheit von freedomhouse.org (Memento vom 29. Juni 2011 im Internet Archive)
  280. Freedom of the press 2015. Freedom House, abgerufen am 25. September 2015.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.