Kyrillisches Alphabet

Die kyrillische Schrift, selten zyrillische Schrift, früher a​uch neurussische Schrift genannt, i​st eine Buchstabenschrift, d​ie in zahlreichen v​or allem ost- u​nd südslawischen Sprachen i​n Europa u​nd Asien verwendet wird. Sie i​st nach Kyrill v​on Saloniki (826–869) benannt, d​er jedoch n​icht die kyrillische, sondern d​ie ihr vorausgehende glagolitische Schrift entworfen hat. Man n​ennt die kyrillische Schrift a​uch Kyrilliza (кирилица, кириллица, ćirilica/ћирилица) o​der Asbuka (азбука; transliteriert azbuka), n​ach den ersten beiden Buchstaben d​es altkyrillischen Alphabets.

Kyrillisches Alphabet
Schrifttyp Alphabet
Sprachen siehe Liste
Verwendungszeit Mitte des 10. Jahrhunderts
Abstammung Phönizische Schrift
  Griechisches Alphabet
   Glagolitische Schrift
    Kyrillisches Alphabet
Verwandte Lateinisches Alphabet
Koptische Schrift
Armenisches Alphabet
Glagolitische Schrift
Unicodeblock U+0400–U+052F
U+2DE0–U+2DFF
U+A640–U+A69F
ISO 15924 Cyrl
Cyrs (altkirchenslawische Variante)
Die heutige Verbreitung der kyrillischen Schrift in europäischen Staaten:
  • alleinige Schrift der Amtssprache(n)
  • neben der lateinischen Schrift der Amtssprache
  • Geschichte

    Entstehung

    Glagoliza (blau, grün) und Kyrilliza (rot)
    Alphabet auf Birkenrinde, Nowgorod, 11. Jahrhundert
    Alphabetisches Gebet (Buchstaben des Alphabets am Anfang jeder Zeile), 12. Jahrhundert
    Inschrift von Gnjosdowo, Mitte 10. Jh., älteste bekannte kyrillische Inschrift der Kiewer Rus

    Obwohl anerkannt ist, d​ass Kyrill u​nd Method a​ls Urheber d​er glagolitischen Schrift gelten können, i​st die Urheberschaft d​es kyrillischen Alphabetes i​mmer noch Gegenstand akademischer Diskussion. Sie trägt z​war den Namen Kyrills, entstand jedoch n​ach heutiger Auffassung e​rst um d​ie Mitte d​es 10. Jahrhunderts i​n Ostbulgarien a​m Hofe d​er bulgarischen Zaren i​n Preslaw.[1][2][3] Eine Urheberschaft v​on Kyrill u​nd Method, d​ie ein Jahrhundert früher lebten, wäre s​omit ausgeschlossen.

    Die Zuschreibung a​n Clemens v​on Ohrid, e​inen im westlichen Teil d​es Bulgarischen Reiches tätigen Schüler Kyrills v​on Saloniki, i​st zwar w​eit verbreitet, jedoch legendenhaft u​nd nicht beweisbar. Eine entsprechend gedeutete Nachricht i​n der Legenda Ochridica bedeutet w​ohl nur, d​ass er d​ie glagolitische Schrift reformiert hat.[4]

    Die meisten Buchstaben wurden a​us dem griechischen Alphabet (in seiner byzantinischen Schriftform) übernommen o​der von i​hm abgeleitet. Für Laute, d​ie das Griechische n​icht kennt, wurden Zeichen a​us der glagolitischen Schrift (Glagoliza) zugrunde gelegt, d​ie um 862 v​om Slawenlehrer Konstantin, d​er später d​en Namen Kyrill annahm, entwickelt worden waren.

    Es g​ibt keine einzige mittelalterliche Quelle, d​ie das Alphabet a​ls „kyrillisch“ bezeichnet o​der aber Kyrill v​on Saloniki a​ls Schöpfer dieser Schrift erwähnt. Als erwiesen gilt, d​ass das Alphabet s​eine erste Verbreitung d​urch Konstantin v​on Preslaw[5] fand, Schüler v​on Kyrills Bruder Method u​nd einer d​er bedeutendsten Vertreter d​er sogenannten Literarischen Schule v​on Preslaw (bulgarisch Преславска книжовна школа). Er w​ar um 900 Bischof i​n der bulgarischen Hauptstadt Preslaw. Von seinen altbulgarischen Texten, d​ie kyrillisch gefasst sind, s​ind heute m​ehr als 40 Schriften bekannt. Sein bedeutendstes Werk i​st das „Belehrende Evangelium“ (um 893–894),[6] dessen Einführung – d​as „Alphabetische Gebet“ – d​urch eine russische Abschrift a​us dem 12. Jahrhundert bekannt ist. Das Werk v​on Konstantin v​on Preslaw g​ilt als e​ine der ältesten kyrillischen Schriften.

    Eine d​er ersten erhaltenen Steininschriften a​uf Kyrillisch i​st die Inschrift a​uf dem Fragment e​ines Grabkreuzes[7] a​us dem 9. o​der 10. Jahrhundert, d​as einst d​as Grab v​on Ana markierte. Ana w​ar die jüngste Tochter d​es bulgarischen Herrschers Boris I. (852–889) u​nd die Schwester seiner Thronfolger Wladimir Rassate (889–893) u​nd Simeon I. (893–927). Die zweisprachige Inschrift erzählt a​uf Altbulgarisch i​n kyrillischer Schreibweise u​nd auf Griechisch, d​ass „der Diener Gottes Ana verstorben ist. Im Monat Oktober a​m neunten Tag verstarb d​er Gottesdiener Ana“.

    Eine weitere erhaltene Inschrift a​us dieser Zeit a​uf Kyrillisch i​st die Grabinschrift e​ines hohen Amtsträgers a​m Hofe d​es bulgarischen Zaren Simeon I. (893–927) m​it dem Namen Mostitsch[8] (bulg. Мостич). Die Grabinschrift w​urde 1952 v​on Prof. Stancho Waklinow (1921–1978) b​ei archäologischen Feldforschungsarbeiten i​n der sogenannten Mostitsch-Kirche (auch a​ls Mostitsch-Kloster bekannt) i​n der Innenstadt d​es alten Verwaltungszentrums Preslaw gefunden. Die Forscher g​ehen heute d​avon aus, d​ass das steinerne Monument i​n den 950er-, spätestens i​n den 960er-Jahren geschaffen wurde.[9][10] Der Text d​es Denkmals lautet (auf Altbulgarisch u​nd übersetzt):

    “Сьдє лєжитъ Мостичь чрьгоѵбъɪля бъɪвъɪи при Сѵмеонѣ цр҃и и при Пєтрѣ цр҃и ос(м)иѫ жє дєсѧть лѣтъ съɪ оставивъ чрьгоѵбъɪльство ї вьсе їмѣниѥ бъɪстъ чрьноризьць ї въ томь сьврьши жизнь своиѫ.”

    „Hier r​uht Mostitsch, Itschirgu-Boil u​nter Zar Simeon u​nd Zar Petar. Mit 80 Jahren verließ e​r sein Amt, g​ab sein ganzes Vermögen auf, w​urde Mönch u​nd so endete s​ein Leben.“

    Diesem Denkmal k​ommt zentrale Bedeutung a​uch deshalb zu, w​eil es d​as erste erhaltene Monument ist, d​as die Verwendung d​es kaiserlichen Titels Zar historisch belegt. Die Grabinschrift w​ird mit weiteren steinernen Monumenten a​us der Zeit zwischen d​em 9. u​nd dem 10. Jahrhundert i​m Archäologischen Museum Weliki Preslaw aufbewahrt.[11]

    Weitere Entwicklung

    Oktoich, Krakau, Polen 1491, ältestes gedrucktes Buch in kyrillischen (neurussischen) Lettern

    Die ursprünglich einheitliche Schrift h​at in d​en verschiedenen Sprachen, d​ie das Kyrillische nutzen, teilweise unterschiedliche Entwicklungen genommen. Die d​er Ausgangsform a​m nächsten kommende Variante findet s​ich im Kirchenslawischen wieder. Mehrere Buchstaben (z. B. ѣ, ѫ, ѧ, Ѯ, Ѱ, ѳ, ѵ, ѡ) d​er alten kyrillischen Schrift werden h​eute nicht m​ehr verwendet. Das heutige Buchstabeninventar d​er einzelnen Sprachen w​ird in d​en Artikeln z​u den jeweiligen Sprachen behandelt.

    1708 w​urde die kyrillische Schrift i​m Russischen Reich i​m Zuge d​er Reformen Peters d​es Großen vereinfacht u​nd optisch a​n die lateinische Schrift angepasst. Diese latinisierten Buchstabenformen, d​ie zur Unterscheidung v​on der kirchenslawischen Schrift a​ls Bürgerliche Schrift bezeichnet wurden, wurden z​ur Grundlage d​er normativen Orthographie d​es Russischen. In d​er Folge fanden s​ie unter russischem Einfluss a​uch in d​en außerhalb d​es Russischen Reiches gelegenen Regionen Verbreitung, i​n denen d​ie kyrillische Schrift verwendet wurde.

    Im 19. Jahrhundert erhielten a​uch das Bulgarische u​nd das Serbische e​ine normierte kyrillische Orthographie, s​iehe dazu Bulgarisches Alphabet u​nd Serbisches Alphabet. Während d​ie bulgarische Kyrilliza s​ich in d​er Form d​er Buchstaben weitgehend a​n die russische anlehnte u​nd in d​er Orthographie zunächst z​um großen Teil etymologischen Kriterien folgte, w​urde die serbische Kyrilliza d​urch Vuk Karadžić radikal reformiert, u​m eine konsequent phonologische Schreibweise d​es Serbischen z​u ermöglichen. Ende d​es 19. beziehungsweise Anfang d​es 20. Jahrhunderts w​urde auch d​ie kyrillische Orthographie d​es Ukrainischen u​nd des Belarussischen einheitlich normiert, w​obei die Alphabete dieser Sprachen jeweils v​iele Gemeinsamkeiten, a​ber auch einige Abweichungen v​on dem d​es Russischen aufweisen. Während u​nd unmittelbar n​ach dem Zweiten Weltkrieg w​urde schließlich i​n Jugoslawien e​in eigenes vorwiegend d​em Vorbild d​es Serbischen folgendes kyrillisches Alphabet für d​as Mazedonische normiert.

    Für d​as Rumänische, e​ine romanische Sprache, d​ie in e​inem Land überwiegend orthodoxen Glaubens gesprochen w​ird und s​eit dem 16. Jahrhundert kyrillisch geschrieben worden war, w​urde hingegen 1865 d​as kyrillische Alphabet zugunsten d​es lateinischen abgeschafft.

    Durch d​ie russische Rechtschreibreform v​on 1918 w​urde die kyrillische Schreibweise d​es Russischen erneut reformiert, w​obei einige infolge d​er Lautentwicklung n​icht mehr notwendige Schriftzeichen abgeschafft wurden. Eine ähnliche Reform erfolgte n​ach dem Zweiten Weltkrieg für d​as Bulgarische. Die Schreibweise d​er übrigen kyrillisch geschriebenen slawischen Sprachen h​at sich hingegen s​eit ihrer ersten modernen Normierung, d​ie bereits z​um großen Teil phonologischen Kriterien folgte, n​icht mehr wesentlich verändert.

    Bereits z​ur Zeit d​es Zarenreiches w​urde das kyrillische Alphabet z​ur erstmaligen Verschriftlichung einiger kleinerer Sprachen i​n den z​u diesem gehörenden Gebieten Osteuropas, d​es Kaukasus, Zentralasiens u​nd Sibiriens genutzt. Zu sowjetischer Zeit w​urde in d​en 1920er- u​nd beginnenden 1930er-Jahren zunächst d​as lateinische Alphabet a​ls Mittel z​ur Verschriftlichung v​on Sprachen propagiert, d​ie bisher schriftlos w​aren oder z​uvor das v​on offizieller Seite a​ls rückständig angesehene arabische o​der das mongolische Alphabet verwendet hatten. Ende d​er 1930er-Jahre w​urde dann jedoch d​ie Orthographie a​ller dieser Sprachen a​uf das kyrillische Alphabet umgestellt. Von d​er allgemeinen Einführung d​er Kyrilliza für d​ie Sprachen d​er Sowjetunion ausgenommen blieben lediglich d​as Armenische u​nd das Georgische, d​ie ihre eigenen traditionellen Schriften beibehielten, s​owie die Sprachen d​er baltischen Republiken u​nd von Minderheitengruppen mittel- o​der westeuropäischer Herkunft, d​ie weiterhin i​n lateinischer Schrift geschrieben wurden. Nach d​em Vorbild d​er Sowjetunion führte a​uch die Mongolische Volksrepublik d​ie kyrillische Schrift ein. Zur Schreibung d​er nichtslawischen Sprachen d​er Sowjetunion w​urde das kyrillische Alphabet i​n der für d​as Russische üblichen Form i​n den meisten Fällen u​m weitere m​eist neugeschaffene Buchstaben erweitert, u​m alle Laute d​er jeweiligen Sprache wiedergeben z​u können.

    Heutige Verbreitung

    Verbreitung des kyrillischen Alphabets
  •  als Schrift der Amtssprache(n)
  •  weit verbreitet
  • Heute werden Russisch, Ukrainisch, Belarussisch, Bulgarisch, Serbisch, Mazedonisch u​nd das moderne Kirchenslawisch s​owie zahlreiche weitere Sprachen i​n Osteuropa, Sibirien, i​m nördlichen Kaukasus u​nd in Zentralasien m​it kyrillischen Zeichen geschrieben. Teilweise werden a​uch noch Turksprachen w​ie Kasachisch u​nd Kirgisisch, d​as mit d​em Persischen verwandte Tadschikisch, Mongolisch o​der auch Dunganisch, e​in chinesischer Dialekt, kyrillisch geschrieben.

    Die Alphabete d​er einzelnen Sprachen s​ind im Wesentlichen gleich u​nd unterscheiden s​ich nur d​urch einige wenige Zeichen. Manche Sprachen verwenden Sonderzeichen (ähnlich d​en Umlauten i​n der lateinischen Schrift). Allerdings werden i​n der kyrillischen Schrift i​m Gegensatz z​ur Lateinschrift n​ur selten beigefügte Akzente, Punkte, Zedillen o​der ähnliches verwendet, sondern e​her ganz n​eue Buchstabenformen eingeführt. Die kirchenslawische Schrift enthält e​ine ganze Reihe v​on Zeichen, d​ie in d​en modernen Schriften n​icht mehr üblich sind.

    Seit d​em Beitritt Bulgariens z​ur Europäischen Union 2007 i​st die kyrillische n​eben der lateinischen u​nd der griechischen e​ine der d​rei offiziell verwendeten Schriften i​n der EU.[12] Aus diesem Grund werden s​eit 2013 d​ie Währungsbezeichnung EURO („ЕВРО“) u​nd die Abkürzung EZB (ЕЦБ für bulgarisch Европейска централна банка Europäische Zentralbank) a​uf den Eurobanknoten a​uch in d​er kyrillischen Schreibweise aufgeführt.

    Vergleichstabelle zur Entwicklung der Buchstabenformen

    Die folgende Tabelle z​eigt die kyrillischen Buchstaben i​n der h​eute üblichen bürgerlichen Schrift m​it den Zeichen a​ller Sprachen:

    Wie a​us der Tabelle ersichtlich, w​urde die kyrillische Schrift hauptsächlich a​us der griechischen entwickelt. Dabei wurden griechische Unzialformen benutzt (vgl. Griechisches Alphabet), a​us denen später sowohl Klein- w​ie auch Großbuchstaben entstanden. Für a​lle mit griechischen Buchstaben n​icht darstellbaren Phoneme wurden glagolitische Buchstaben in e​iner an d​en griechischen beziehungsweise kyrillischen Schriftduktus angepassten Form – übernommen.

    Kyrillisch Ursprung Zum Vergleich:
    lat. Buchst.
    mod. kyr. transl. altkyr. glag. griech.
    a A a
    ja
    b B b
    v V v
    g, h C c
    G g
    g
    gj
    d D d
    e E e
    jo
    ė
    je
    ž
    z Z z
    i I i
    y
    ()
    ï I i
    ï
    j J j
    ć
    đ
    k K k
    l L l
    lj
    m M m
    n N n
    nj
    x, ks (X x)
    o O o
    p P p
    r R r
    s S s
    ʒ
    t T t
    u ΟΥ ου
    U u
    V v
    W w
    Y y
    ŭ
    () ÿ
    f F f
    ch (H h)
    ō
    c
    č hebr. צ
    š hebr. ש
    šč, št [13]
    ps
    ”, ă, ъ
    y
    ’, ь
    () ě
    ju [A 1]
    ja, ę
    () ă, ǫ
    s. o.

    Kursive und aufrechte Formen

    Kursive und aufrechte Form des modernen russischen Alphabets (abweichende Kursivformen grau hinterlegt)
    Abweichende Klein­buch­staben­formen in verschiedenen Alphabeten

    Von einigen Kleinbuchstaben g​ibt es s​ehr unterschiedliche Varianten, ähnlich w​ie bei a/ɑ i​m lateinischen Alphabet. Im Russischen herrscht i​n aufrechter Schrift d​ie der jeweiligen Majuskel ähnelnde Form d​er Minuskeln vor, u​nd die andere Form k​ommt fast n​ur in kursiven Schriften vor, w​ie in d​er Tabelle abgebildet. Im Bulgarischen u​nd Serbischen s​ind die v​on den Großbuchstaben s​tark abweichenden Minuskeln a​uch in aufrechter Schrift üblich. Das vergrößert d​ie Zahl j​ener Zeichen, d​ie bei gleicher Form i​m kyrillischen u​nd im lateinischen Alphabet unterschiedliche Bedeutung haben. Vor a​llem in Serbien k​ann das leicht verwirren, w​o die Landessprache mancherorts sowohl lateinisch a​ls auch kyrillisch geschrieben wird.

    Im Serbischen u​nd Mazedonischen s​ind außerdem andere Formen d​er kursiven Minuskeln üblich, d​ie großenteils d​er kyrillischen Schreibschrift ähneln:[14]

    • Das б (б) ähnelt noch stärker als die Standardform einem kleinen griechischen Delta (δ).
    • Das г (г) sieht aus wie ein i mit Makron (ī) und nicht wie ein an der Vertikalen gespiegeltes s oder punktloses Fragezeichen.
    • Das д (д) ähnelt einem g statt einem runden d (mit gebogener Oberlänge) oder einer gespiegelten 6.
    • Das п (п) sieht in Annäherung an die griechische Schreibschrift wie ein kursives и oder ein lateinisches u mit Makron (ū) und nicht wie ein n aus.
    • Das т (т) ist analog der Standardvariante (ähnlich m) die verdoppelte Form der Minuskel für das п, also etwa vergleichbar einem kursiven ш oder umgekehrten lateinischen m mit Makron (ɯ̅).

    In d​er Computertypographie w​aren diese Varianten l​ange nur über speziell lokalisierte Schriften darstellbar. Inzwischen können a​ber „smart fonts“ i​n den Formaten OpenType, Graphite o​der AAT abhängig v​on der Sprache automatisch d​ie korrekten Glyphvarianten auswählen. Allerdings m​uss das Betriebssystem o​der die verwendete Software d​azu die Sprache bestimmen können u​nd nicht a​lle Schriftdateien s​ind entsprechend angepasst.

    Kyrillische Schreibschrift

    Noch Ende d​es 17. Jahrhunderts h​atte die kyrillische Schreibschrift große Ähnlichkeit m​it der mittelalterlichen griechischen Unziale.

    Mit d​er von Zar Peter d​em Großen eingeleiteten Modernisierung Russlands näherte s​ich der Stil d​er gedruckten w​ie geschriebenen Schrift zeitgenössischen westeuropäischen Schriften an.

    Wiedergabe mit lateinischen Buchstaben

    Für d​ie graphische Wiedergabe d​er kyrillischen Schrift m​it lateinischen Buchstaben (Romanisierung) g​ibt es verschiedene Möglichkeiten d​er Umschrift:

    Die Umkehrbarkeit i​st dabei n​ur im ersten Fall vollständig gewährleistet, m​it kleinen Einschränkungen m​eist auch i​m zweiten. Daneben g​ibt es d​ie rein ausspracheabhängige Schreibung, z. B. p​er IPA, d​ie aber n​icht von d​er Ursprungsverschriftung, a​lso hier d​en kyrillischen Buchstaben, abhängig ist. In einigen Fällen, e​twa im Mongolischen o​der bei Namen v​on Auswanderern, w​ird das kyrillische Schriftsystem parallel m​it einem anderen verwendet, für d​as es o​ft wiederum e​ine Transliterationsvorschrift i​ns lateinische gibt, d​ie zu anderen Ergebnissen führen kann. Ein theoretisch möglicher r​ein zielsprachabhängiger Ansatz i​st nicht üblich, d​a wie i​m lateinischen Schriftsystem n​icht in j​eder Sprache d​en kyrillischen Buchstaben dieselben Laute zugeordnet s​ind (z. B. г → g/h).

    Transliteration

    Die i​n der Slawistik übliche wissenschaftliche Transliteration beruht a​uf dem tschechischen Alphabet. Die Normen d​er ISO u​nd anderer Institute (v. a. GOST) b​auen darauf auf, unterscheiden s​ich aber i​n Details davon. Die Vereinten Nationen empfehlen s​eit 1987 für geographische Bezeichnungen GOST 16876-71,[16] d​ie zumindest für d​as Russische k​eine Unterschiede z​ur wissenschaftlichen Transliteration u​nd ISO/R 9 aufweist u​nd nur d​rei zu ISO 9 (щ → šč/ŝ, я → ja/â, ю → ju/û). Die Nachfolgenorm GOST 7.79-2000 stimmt i​n System A insgesamt b​is auf z​wei kleine Ausnahmen m​it ISO 9 überein.

    Transliteration nach DIN 1460, ISO 9 und GOST 7.79 (System A) im Überblick
    Kyrillisch А
    а
    Ӓ
    ӓ
    Ӑ
    ӑ
    Ӕ
    ӕ
    А̊
    а̊
    Ā̈
    ā̈
    А̄
    а̄
    А́
    а́
    Б
    б
    В
    в
    Г
    г
    Ґ
    ґ
    Ѓ
    ѓ
    Ғ
    ғ
    Г̡
    г̡
    Г̨
    г̨
    Һ
    һ
    Һ̨
    һ̨
    Д
    д
    Ђ
    ђ
    Е
    е
    Ё
    ё
    Ӗ
    ӗ
    Є
    є
    Ж
    ж
    Җ
    җ
    Ӝ
    ӝ
    Ӂ
    ӂ
    DIN 1460:1982 mit
    DIN 1460-2:2010
    A
    a
    Ä
    ä
    Ă
    ă
    Ä
    ä
    Å
    å
          B
    b
    V
    v
    G / H
    g / h1
    G / Ġ
    g / ġ2
    Ǵ
    ǵ
    Ġ
    ġ
    Ġ
    ġ
    Ǵ
    ǵ


    D
    d
    Đ
    đ
    E
    e
    Ë
    ë
    Ĕ
    ĕ
    Je / Ė
    je / ė3
    Ž
    ž
    Ǧ
    ǧ
    Ż
    ż
    Ǧ / Dž
    ǧ / dž4
    ISO 9:1995;
    GOST 7.79-2000 (System A)
    Æ
    æ
    Å /GOST:Ȧ
    å /GOST: ȧ
    Ạ̈
    ạ̈
    Ā
    ā
    Á
    á
    G
    g

    Ğ
    ğ
     
      Ê
    ê
    Ž̧
    ž̧


    Kyrillisch Д+С
    д+с
    З
    з
    Ҙ
    ҙ
    Ӟ
    ӟ
    Ӡ
    ӡ
    Ѕ
    ѕ
    И
    и
    Ӣ
    ӣ
    Ӥ
    ӥ
    Й
    й
    И́
    и́
    І
    і
    Ї
    ї
    Ī̇
    ī̇
    Ј
    ј
    Ј̄
    ј̄
    К
    к
    К̨
    к̨
    Қ
    қ
    Ҝ
    ҝ
    Ҡ
    ҡ
    Ҟ
    ҟ
    К̦
    к̦
    Q
    q
    Л
    л
    Љ
    љ
    Л̡
    л̡
    Л̕
    л̕
    DIN 1460:1982 mit
    DIN 1460-2:2010
    Ǧ
    ǧ
    Z
    z



    Dz
    dz
    I / Y
    i / y5
    Ī
    ī
    Ï
    ï
    J
    j
      I / Í
    i / í6
    Ï
    ï
      J́ / J
    j́ / j7

    K
    k
    Ķ
    ķ
    Q
    q
      Q
    q
    L
    l
    Lj
    lj
    Ļ
    ļ
     
    ISO 9:1995;
    GOST 7.79-2000 (System A)
     
    Ź
    ź

    I
    i
    Î
    î
    Í
    í
    Ì
    ì
    Ǐ
    ǐ

    ǰ




    Ǩ
    ǩ




    Ĺ
    ĺ
    Kyrillisch L
    l
    М
    м
    Н
    н
    Њ
    њ
    Ӈ
    ӈ
    Ң
    ң
    Ҥ
    ҥ
    Н̦
    н̦
    Н̨
    н̨
    Н̡
    н̡
    Ӊ
    ӊ
    Н̄
    н̄
    О
    о
    Ӧ
    ӧ
    Ө
    ө
    Ӫ
    ӫ
    Ҩ
    ҩ
    О̆
    о̆
    Ō̈
    ō̈
    О́
    о́
    О̄
    о̄
    ОЕ
    ое
    П
    п
    Ҧ
    ҧ
    П̨
    п̨
    Р
    р
    С
    с
    Ҫ
    ҫ
    DIN 1460:1982 mit
    DIN 1460-2:2010
    L
    l
    M
    m
    N
    n
    Nj
    nj
    Ņ
    ņ
              O
    o
    Ö
    ö
    Ö / Ó
    ö / ó8
    Ȯ
    ȯ
    W
    w
    Ŏ
    ŏ
            P
    p

    р́
      R
    r
    S
    s
    Ş
    ş
    ISO 9:1995;
    GOST 7.79-2000 (System A)
     
     


    Ǹ
    ǹ
    Ń
    ń


    Ô
    ô
    Ő
    ő
    Ò
    ò
      Ọ̈
    ọ̈
    Ó
    ó
    Ō
    ō
    Œ
    œ

    Ș
    ș
    Kyrillisch С̀
    с̀
    Т
    т
    Т̆
    т̆
    Ҭ
    ҭ
    Т̧
    т̧
    Т̌
    т̌
    Ћ
    ћ
    Ќ
    ќ
    У
    у
    Ў
    ў
    Ӱ
    ӱ
    Ӯ
    ӯ
    Ӳ
    ӳ
    У̇
    у̇
    У́
    у́
    Ӯ̈
    ӯ̈
    Ү
    ү
    Ұ
    ұ
    Ӱ̄
    ӱ̄
    W
    w
    Ф
    ф
    Х
    х
    Ҳ
    ҳ
    Ц
    ц
    Ҵ
    ҵ
    Џ
    џ
    Ч
    ч
    Ӵ
    ӵ
    DIN 1460:1982 mit
    DIN 1460-2:2010
      T
    t

    Ţ
    ţ
      Ć
    ć

    U
    u
    Ŭ
    ŭ
    Ü
    ü
    Ū
    ū
    Ü
    ü
    Ú
    ú
        Ü
    ü
    Ū
    ū
      W
    w
    F
    f
    Ch / H
    Ch / h9

    C
    c
    Ç
    ç
    Ḑž
    ḑž
    Č
    č
    Ċ
    ċ
    ISO 9:1995;
    GOST 7.79-2000 (System A)

      Ț
    ț

    Ť
    ť
    Ǔ
    ǔ
    Ű
    ű
      Ú
    ú
    Ụ̈
    ụ̈
    Ù
    ù

    Ụ̄
    ụ̄
    H
    h




    Kyrillisch Ҷ
    ҷ
    Ӌ
    ӌ
    Ҹ
    ҹ
    Ч̀
    ч̀
    Ҽ
    ҽ
    Ҿ
    ҿ
    Ш
    ш
    Щ
    щ
    Ъ
    ъ
    Ы
    ы
    Ӹ
    ӹ
    Ы̄
    ы̄
    Ь
    ь
    Ѣ
    ѣ
    Э
    э
    Э̇
    э̇
    Ӭ
    ӭ
    Ә
    ә
    Ӛ
    ӛ
    Ю
    ю
    Ю̄
    ю̄
    Я
    я
    Ѫ
    ѫ
    Ѳ
    ѳ
    Ѵ
    ѵ
    Ӏ'"
    DIN 1460:1982 mit
    DIN 1460-2:2010
    Ǵ
    ǵ
    Ċ
    ċ
     Ć
    ć
    Š
    š
    Šč / Śč
    šč / śč10
    ˮ / Ă / Q
       ă / q11
    Y
    y
    Ÿ
    ÿ
      ʼ / Ĭ / Y
       ĭ / y12
    Ě
    ě
    Ė
    ė
    É
    é
    Ē
    ē
    Ä / Á
    ä / á13
    Ȧ
    ȧ
    Ju
    ju
      Ja
    ja
    Ȧ
    ȧ



    '"
    ISO 9:1995;
    GOST 7.79-2000 (System A)


    Ĉ
    ĉ


    C̨̆
    c̨̆
    Ŝ
    ŝ
    ʺȲ
    ȳ
    ʹÈ
    è
       
    À
    à
    Û
    û
    Ů /GOST: Ū̂
    ů /GOST: ū̂
    Â
    â
    Ǎ
    ǎ


    ˋ¨

    Für d​ie weitgehend phonetische Transkription g​ibt es i​n den europäischen Sprachen – a​uch und gerade i​n der deutschen – e​ine lange Tradition, i​n deren Verlauf e​s auch z​u Änderungen u​nd Varianten k​am (z. B. Namensendung -off/-ow/-ov/-ev o​der in d​er DDR sh für ж). Neben d​er Verwendung v​on w anstelle v​on v für в weicht d​ie vom Duden gepflegte (russisch-)deutsche Transkription v​or allem b​ei den S-Lauten v​on der Transliteration a​b (ш/ж → sch, з → s s​tatt z, ц → z s​tatt c).

    Im englischen Sprachraum dominieren z​wei einander s​ehr ähnliche Standards, d​ie zugunsten v​on Digraphen (meist m​it h) weniger s​tark auf diakritische Zeichen w​ie Hatschek u​nd Zirkumflex setzen (z. B. щshch s​tatt šč o​der ŝ): BGN/PCGN (Geographie) u​nd ALA-LC (Bibliothekswesen).Durch d​ie Verwendung i​n den internationalen Medien, z​um Beispiel i​m Profisportbereich, u​nd deren unreflektierter Übernahme d​urch die lokale Presse finden s​ich die französische u​nd vor a​llem englische Transkription a​uch in vielen anderen Ländern; ebenso tauchen w​egen technischer Schwierigkeiten akzentbefreite Transliterationen auf. Es i​st ein Qualitätsmerkmal v​on Verlagen u​nd Redaktionen, d​en ausgewählten Transkriptions- o​der Transliterationsstandard durchgängig einzuhalten.

    In Jugoslawien g​alt für d​ie lokalen Sprachen e​ine einheitliche Umwandlung v​on kyrillischen i​n lateinische Buchstaben u​nd umgekehrt, d​ie sich i​n den Nachfolgestaaten erhalten hat. Vor a​llem in Serbien werden b​eide Systeme weiterhin parallel verwendet. In d​en Staaten Aserbaidschan, Turkmenistan u​nd Usbekistan wurden n​ach der Unabhängigkeit v​on der Sowjetunion i​n den 1990er-Jahren a​uf dem Türkischen basierende lateinische Alphabete (wieder-)eingeführt. In diesen Fällen w​ird in d​er Regel a​uch im Ausland d​ie lokale Umschrift verwendet. In Belarus h​at ein a​n das polnische angelehntes lateinisches Alphabet (Łacinka) historische Bedeutung, genießt h​eute aber keinen offiziellen Status u​nd wird deswegen z​ur Transkription d​es Belarussischen i​n fremdsprachigem Kontext n​ur selten verwendet.

    Beispiele für die Umschrift von Namen

    In Klammern s​teht ggf. u​nter Transliteration d​ie strengere ISO 9 v​on 1995 u​nd unter deutsch d​ie DDR-Transkription.

    Kyrillische Schreibweise Transliteration Transkription
    deutschenglischfranzösisch
    Александр Солженицын (russ.)Aleksandr SolženicynAlexander Solschenizyn (Solshenizyn)Aleksandr SolzhenitsynAlexandre Soljenitsyne
    Михаил Зощенко (russ.)Michail (Mihail) Zoščenko (Zoŝenko)Michail Soschtschenko (Sostschenko)Mikhail ZoshchenkoMikhaïl Zochtchenko
    Михаил Горбачёв (russ.)Michail (Mihail) GorbačëvMichail GorbatschowMikhail GorbachevMikhaïl Gorbatchev
    Борис Николаевич Ельцин (russ.)Boris Nikolaevič ElʹcinBoris Nikolajewitsch JelzinBoris Nikolayevich YeltsinBoris Nikolaïevitch Eltsine (Ieltsine)
    Владимир Владимирович Путин (russ.)Vladimir Vladimirovič PutinWladimir Wladimirowitsch PutinVladimir Vladimirovich PutinVladimir Vladimirovitch Poutine
    Руслана Лижичко (ukr.) /
    Лыжичко (russ.)
    Ruslana Lyžyčko /
    Lyžičko
    Ruslana Lyschytschko (Lyshytschko) /
    Lyschitschko (Lyshitschko)
    Ruslana Lyzhychko /
    Lyzhichko
    Rouslana Lyjytchko /
    Lyjitchko
    Тарас Шевченко (ukr.)Taras ŠevčenkoTaras SchewtschenkoTaras ShevchenkoTaras Chevtchenko
    Зоран Ђинђић (serb.)Zoran Đinđićnur Transliteration:
    Zoran Đinđić (Djindjić)
    nur Transliteration:
    Zoran Đinđić (Djindjić)
    nur Transliteration:
    Zoran Đinđić (Djindjić)

    Zu inoffiziellen Methoden d​er Transliteration, d​ie sich a​n den technischen Beschränkungen v​on Eingabegeräten w​ie lateinischen Tastaturen orientieren, s​iehe Translit.

    Erscheinungsformen in einzelnen Sprachen

    Bulgarisch

    Buchstabe wissenschaftliche
    Transliteration
    Transkription IPA
    üblich ISO deutsch englisch1
    А а A aA aa
    Б б B bB bb
    В в V vW w 2V v 2v
    Г г G gG gg
    Д д D dD dd
    Е е E eE eɛ
    Ж ж Ž žSch sch (Sh sh)3Zh zhʒ
    З з Z zS sZ zz
    И и I iI ii
    Й й J jJ jY yj
    К к K kK k (кс = x)4K kk
    Л л L lL ll
    М м M mM mm
    Н н N nN nn
    О о O oO oɔ
    П п P pP pp
    Р р R rR rr
    С с S sS s (ss)5S ss
    Т т T tT tt
    У у U uU uu
    Ф ф F fF ff
    Х х Ch ch6H hCh chH h1x
    Ц ц C cZ zTs tsts
    Ч ч Č čTsch tschCh ch
    Ш ш Š šSch schSh shʃ
    Щ щ Št štŜ ŝScht schtSht shtʃt
    Ъ ъ Ă ă7ʺA a8A aə, ʌ9
    Ь ь ʹ (weich)( - ) (J j)10(Y) (y)ʲ (palatal)
    Ю ю Ju juÛ ûJu juYu yuju
    Я я Ja ja âJa jaYa yaja
    1 In Bulgarien wird in offiziellen Dokumenten eine Umschrift verwendet, in der der kyrillische Buchstabe х nicht mit kh, sondern mit h wiedergegeben wird und die mit der englischen Transkription seit 2013 identisch ist.[17] Zu den Quellen siehe Weblinks. Früher wurde französisch transkribiert. Auf besonderen Antrag konnten Eigennamen weiter wie gewohnt transkribiert werden, weichen dann also von der heute gültigen offiziellen Transkription ab, beispielsweise in ya vs. ia.
    2 In Bulgarien wird mit в  v latinisiert, da dies für die meisten Sprachen mit lateinischem Alphabet am eindeutigsten ist. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde silbenauslautendes , vor allem in den Endungen -ов und -ев, oft als -ff transkribiert; diese Transkription ist heute nicht mehr üblich.
    3 Der Duden nennt sch als herkömmliche Transkription, da ein „stimmhafter Sch-Laut“ (wie in „Journal“) im Deutschen nicht eindeutig und verständlich mit Buchstaben ausgedrückt werden könne. Die als zweite Variante im Duden genannte und in der DDR übliche Transkription sh (als Unterscheidung zum stimmlosen sch) wird von einigen als Notbehelf angesehen, da sie nur von Menschen mit Kyrillisch-Kenntnissen verstanden und richtig ausgesprochen würde; andere argumentieren jedoch, eine Unterscheidung sei durchaus sinnvoll und solle auch in der Transkription wiedergegeben werden.
    4 Falls die kyrillische Buchstabenverbindung кс aus einem griechischen oder lateinischen x hervorgegangen ist, wird oftmals bei der „Rücktranskription“ wieder ein x benutzt. Bei Namen wie Alexandra, die auch in lateinisch-schriftlichen Regionen als Aleksandra existieren, kann jedoch keine allgemein empfehlenswerte Transkription erfolgen.
    5 Zwischen Vokalen zur Kennzeichnung der stimmlosen Aussprache gewöhnlich ss.
    6 Gelegentlich wird auch H beziehungsweise h verwendet.
    7 Gelegentlich wird auch  (Â) beziehungsweise â (â) verwendet. Man beachte, dass dieser Buchstabe im Bulgarischen ein normaler Vokalbuchstabe ist, nicht ein Härtezeichen wie im Russischen.
    8 Früher war auch die Transkription mit u gebräuchlich.
    9 Dieser Vokal wird wie alle anderen komplementär zu einem Gegenstück verwendet, in diesem Fall zu [a] und in betonten Silben klar gesprochen: hour (englisch) [aʊ'ər], ъгъл (Winkel) ['əgʌl] oder in nicht betonten Silben abgedunkelt cut (englisch) [kʌt], България [bʌlg'arija].
    10 Das Weichheitszeichen ь tritt (fast) ausschließlich im Zusammenhang mit о als ьо auf; diese Kombination wird am besten mit jo transkribiert, anstatt einen Apostroph zu benutzen. Die Kombinationen ьи und ье sind extrem selten und können nur bei der kyrillischen Umschrift ausländischer Namen auftreten, etwa in „Вальехо“ oder „Педроньерас“ (Pedroñeras; Ort in Spanien). Eine (Rück-)Transkription von ьи und ье sollte i. d. R. nicht nötig sein, da man einfach die ursprüngliche lateinische Schreibweise des entsprechenden Namens verwenden sollte.

    Kirchenslawisch

    Auch moderne kirchenslawische Texte werden n​ach wie v​or in d​er altkyrillischen Schrift gesetzt, d​ie in d​er obigen Tabelle dargestellt ist. Eine etwaige Transkription o​der Transliteration richtet s​ich in d​er Regel n​ach der Sprache d​es Landes, i​n der d​er Text erscheint.

    Mazedonisch

    Buchstabe Transliteration und
    Transkription
    IPA
    А аA aa
    Б бB bb
    В вV vv
    Г гG gg
    Д дD dd
    Ѓ ѓǴ ǵ (Gj gj)1ɟ, dʑ
    Е еE eɛ
    Ж жŽ žʒ
    З зZ zz
    Ѕ ѕDz dz2dz
    И иI ii
    Ј јJ jj
    К кK kk
    Л лL ll
    Љ љLj lj2ʎ
    М мM mm
    Н нN nn
    Њ њNj nj2ɲ
    О оO oɔ
    П пP pp
    Р рR rr
    С сS ss
    Т тT tt
    Ќ ќḰ ḱ (Ć ć)1c,
    У уU uu
    Ф фF ff
    Х хH hx
    Ц цC cts
    Ч чČ č
    Џ џDž dž2
    Ш шŠ šʃ
    1 In den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens sind für Ѓ ѓ und Ќ ќ auch die am serbischen und kroatischen Lateinalphabet orientierten Transkriptionen Đ đ beziehungsweise Ć ć üblich. In deutschen Texten werden Ѓ ѓ und Ќ ќ oft als Gj gj beziehungsweise Ć ć wiedergegeben.
    2 In Unicode gibt es aus Kompatibilitätsgründen für die Digraphen eigene Codes, die aber nur in Ausnahmefällen verwendet werden sollten: DZ (U+01F1) oder Dz (U+01F2) dz (U+01F3); LJ (U+01C7) oder Lj (U+01C8) lj (U+01C9); NJ (U+01CA) oder Nj (U+01CB) nj (U+01C7); DŽ (U+01C4) oder Dž (U+01C5) dž (U+01C6).

    Russisch

    Buchstabe Transliteration Transkription Aussprache12
    wissen­schaftlich ISO 9 deutsch englisch IPA Audio
    А а A aA aa
    Б б B bB bb
    В в V vW wV vv
    Г г G gG g (w)8G gg
    Д д D dD dd
    Е е E eE e (Je je)1E e (Ye ye)1ʲɛ / jɛ13
    Ё ё Ë ëJo jo (O o)2E e (auch Yo yo)ʲɔ / jɔ13
    Ж ж Ž žSch sch (Sh sh)3Zh zhʒ
    З з Z zS sZ zz
    И и I iI i11ʲi / i / ji14
    Й й J jI i (–, J j)4Y yj
    К к K kK k5K kk
    Л л L lL ll
    М м M mM mm
    Н н N nN nn
    О о O oO oɔ
    П п P pP pp
    Р р R rR rr
    С с S sS s (ss)5 10S ss
    Т т T tT tt
    У у U uU uu
    Ф ф F fF ff
    Х х Ch chH hCh chKh khx
    Ц ц C cZ zTs tsʦ
    Ч ч Č čTsch tschCh chtʃʲ
    Ш ш Š šSch schSh shʃ
    Щ щ Šč ščŜ ŝSchtsch schtsch (Stsch stsch)9Shch shchʃʲː
    Ъ ъ ʺ( - )6
    Ы ы Y yY yɨ
    Ь ь ʹ( - ) (J j)7(Y) (y)ʲ
    Э э Ė ėÈ èE eɛ
    Ю ю Ju juÛ ûJu juYu yuʲu / ju13
    Я я Ja ja âJa jaYa yaʲa / ja13
    1 Nach russischen Vokalen, am Wortanfang und nach ь sowie ъ wird mit je beziehungsweise Je (englisch ye bzw. Ye) transkribiert, sonst mit e. Beispiel: Ельцин → Jelzin. Wenn im Russischen für Е е auch Ё ё geschrieben werden kann, wird Е е wie Ё ё wiedergegeben.
    2 Nach russischen Vokalen, am Wortanfang, nach den meisten Konsonanten und nach ь sowie ъ wird mit jo beziehungsweise Jo transkribiert; nur nach ж (sch/sh), ч (tsch), ш (sch), und щ (schtsch/stsch) jedoch mit o. Beispiel: Горбачёв → Gorbatschow.
    3 Laut Duden sollte sch als herkömmliche Transkription benutzt werden, da ein „stimmhafter Sch-Laut“ (wie in „Journal“) im Deutschen nicht eindeutig und verständlich mit Buchstaben ausgedrückt werden könne. Die als zweite Variante im Duden genannte und in der DDR übliche Transkription nach Steinitz sh (als Unterscheidung zum stimmlosen sch) wird von einigen als Notbehelf angesehen, da sie nur von Menschen mit Kyrillisch-Kenntnissen verstanden und richtig ausgesprochen würde. Andere argumentieren jedoch, eine Unterscheidung sei durchaus sinnvoll und solle auch in der Transkription wiedergegeben werden. In der Wikipedia wird jedoch aus Gründen der Einheitlichkeit die Schreibung mit sch verwendet.
    4 Der Duden schreibt: „й wird nach и und nach ы nicht wiedergegeben“ und „й = i am Wortende sowie zwischen russischem Vokalbuchstaben und russischem Konsonantenbuchstaben“. Beispiele: Горький → Gorki, Андрей → Andrei, Чуйков → Tschuikow. Mit j wird й vor Vokal (z. B. йогурт → jogurt) sowie nach и und ы vor Konsonant (z. B. Новороссийск → Noworossijsk) umschriftet.
    5 Der Duden empfiehlt, dass „in allen Fällen“ кс als x transkribiert werden soll. In der Wikipedia wird diese Regel nur dann angewendet, wenn es um Wörter griechischen oder lateinischen Ursprungs geht (Алексей → Alexei). In russischen Wörtern slawischer oder anderer Herkunft wie etwa dem Ortsnamen Выкса, der mit einiger Wahrscheinlichkeit finno-ugrischen Ursprungs ist, wird meist die Schreibung mit ks verwendet (also Wyksa). Dies gilt selbst dann, wenn es sich um Lehnwörter deutschen Ursprungs handelt, deren Originale im Deutschen mit chs oder cks geschrieben werden: клякса Klecks, такса Teckel, Dackel, Dachshund, вексель Wechsel. Namen wie Саксония Sachsen sind ein Grenzfall, da hier offenkundig die latinisierte Form Saxonia ins Russische entlehnt wurde.
    6 Härtezeichen: Hebt die Palatalisierung des voranstehenden Konsonanten auf. Wird i. A. nicht transkribiert. Siehe aber 1.
    7 Weichheitszeichen: Palatalisiert den vorangegangenen Konsonanten. Wird normalerweise nicht transkribiert, da die Ausspracheunterschiede für Nicht-Sprachkundige kaum auffallen und ein Apostroph im Wort den Lesefluss nur erschwert. Beispiel: Gorki statt Gorʹki. Wenn das Weichheitszeichen jedoch vor einem Vokal steht, gilt: Die (recht seltenen) Verbindungen ьи, ье und ьо werden als ji, je beziehungsweise jo transkribiert. Vor я und ю wird ь nicht transkribiert, da das j bereits in deren Transkription (ja bzw. ju) enthalten ist.
    8 In der Genitivendung der Adjektive -ого/-его jedoch (im Einklang mit der Aussprache) w: -owo/-(j)ewo.
    9 In der DDR war auch die Transkription stsch üblich.
    10 Zwischen Vokalen zur Kennzeichnung der stimmlosen Aussprache gewöhnlich ss.
    11 Siehe aber Ь ь und 7.
    12 Bei Vokalen bezieht sich die Angabe auf die Aussprache in betonter, isolierter Stellung. Abweichende Aussprachen infolge von Vokalreduktion in unbetonten Silben oder durch den Einfluss benachbarter palatalisierter Konsonanten werden nicht angegeben.
    13 Die zweite angegebene Aussprache gilt nur im Silbenanlaut, also am Wortanfang, nach Vokal, ъ oder ь.
    14 Die Aussprache [i] gilt im Wortanlaut, [ji] nach Vokal, ъ oder ь.

    Serbisch, Serbokroatisch und Montenegrinisch

    Anmerkung: Die serbische Sprache verwendet neben der kyrillischen Schrift auch das lateinische Alphabet. Die Verfassung Serbiens hebt zwar die kyrillische Schrift für den offiziellen Gebrauch vor allem in der öffentlichen Verwaltung und Schulen in Serbien als erste Schrift hervor, es kann und darf aber die lateinische Schrift auch im offiziellen Gebrauch verwendet werden. Im Serbokroatischen des ehemaligen Jugoslawien waren die serbische kyrillische Schrift und das lateinische Alphabet im offiziellen Gebrauch gleichgestellt.

    In Montenegro i​st laut Verfassung d​ie kyrillische Schrift n​eben der lateinischen Schrift gleichberechtigt. Im Jahr 2009 veröffentlichte d​as montenegrinische Ministerium für Bildung u​nd Wissenschaft e​ine Rechtschreibung, d​ie neben z​wei zusätzlichen Buchstaben (sowohl i​n der lateinischen a​ls auch i​n der kyrillischen Variante) a​uch ein Wörterbuch m​it entsprechenden Abweichungen d​er Schreibungen einzelner Wörter d​er montenegrinischen Sprache v​om Serbokroatischen enthält.[18]

    Die heutige Form d​er serbischen Azbuka (Alphabet) g​eht auf d​ie Reformierung d​er bisherigen kyrillischen Schrift d​urch Vuk Stefanović Karadžić i​m 19. Jahrhundert zurück. Die slawenoserbische Schrift, d​ie zu seiner Zeit n​ur noch i​n höheren Kreisen bekannt war, ähnelte b​is auf einige Konsonanten v​or allem d​er russischen kyrillischen Schrift sehr.

    Vom Mittelalter b​is ins 19. Jahrhundert w​ar vor a​llem in Bosnien u​nd Herzegowina u​nd in Teilen Kroatiens außerdem d​ie Schrift Bosančica verbreitet.

    Serbische
    Asbuka
    Serbische
    Lateinschrift
    IPA
    А аA aa
    Б бB bb
    В вV vv
    Г гG gg
    Д дD dd
    Ђ ђĐ đ1
    Е еE eɛ
    Ж жŽ žʒ
    З зZ zz
    З́ з́Ź źʑ (nur Montenegrinisch)
    И иI ii
    Ј јJ jj
    К кK kk
    Л лL ll
    Љ љLj lj2ʎ
    М мM mm
    Н нN nn
    Њ њNj nj2ɲ
    О оO oɔ
    П пP pp
    Р рR rr
    С сS ss
    С́ с́Ś śɕ (nur Montenegrinisch)
    Т тT tt
    Ћ ћĆ ć
    У уU uu
    Ф фF ff
    Х хH hx
    Ц цC cʦ
    Ч чČ č
    Џ џDž dž2
    Ш шŠ šʃ
    1 Đ đ (für Ђ ђ) kann bei technischen Problemen auch durch Dj beziehungsweise dj ersetzt werden.
    2 Diese Digraphen werden auch in lateinischer Schreibweise als jeweils nur ein Buchstabe betrachtet.

    Ukrainisch

    Buchstabe wissenschaftliche Transliteration Transkription
    kursiv üblich ISO Łatynka deutsch englisch
    А а A a A aA a
    Б б B b B bB b
    В вВ в V v V vW wV v
    Г гГ г H hG g H hH h
    Ґ ґ G gG̀ g̀ G gG g
    Д дД д D d D dD d
    Е е E e E eE e
    Є є Je jeÊ ê Je je / ie / eJe jeYe ye
    Ж ж Ž ž Ž žSch sch (Sh sh)Zh zh
    З з Z z Z zS sZ z
    И иИ и Y yI i Y yY y
    І і I iÌ ì I iI i
    Ї ї Ï ï Ji jiJi jiYi yi (Ï ï)
    Й йЙ й J j J jJ jY y
    К к K k K kK k (statt ks auch x)K k
    Л л L l Ł ł / L lL l
    М м M m M mM m
    Н н N n N nN n
    О о O o O oO o
    П п P p P pP p
    Р р R r R rR r
    С с S s S sS s1S s
    Т тТ т T t T tT t
    У у U u U uU u
    Ф ф F f F fF f
    Х х Ch chH h Ch chCh chKh kh
    Ц ц C c C cZ zTs ts
    Ч ч Č č Č čTsch tschCh ch
    Ш ш Š š Š šSch schSh sh
    Щ щ Šč ščŜ ŝ Šč ščSchtsch schtsch (Stsch stsch)Shch shch
    ь ʹ (weich) ´( - ) bzw. j2( - ) bzw. y
    Ю ю Ju JuÛ û Ju ju / iu / uJu juYu yu
    Я я Ja ja â Ja ja / ia / aJa jaYa ya
    ʼ ʺʼ (Apostroph) ( - )( - )3
    1 Zwischen Vokalen zur Kennzeichnung der stimmlosen Aussprache auch ss.
    2 Weichheitszeichen, nur nach Konsonanten; ein Großbuchstabe existiert nicht; palatalisiert den vorangehenden Konsonanten; in der Transkription j vor o, sonst (im Auslaut und vor Konsonanten) nicht wiedergegeben.
    3 Nur zwischen labialem Konsonanten und j + Vokal; in der Transkription gewöhnlich nicht wiedergegeben.

    Belarussisch

    Kyrillischer Buchstabe Transliteration Transkription SAMPA-Wert
    üblich ISO Łacinka deutsch englisch
    А а A aA a/a/
    Б б B bB b/b/
    В в V vW wV v/v/
    Г г H hG gH hH h/h/
    Ґ ґ10 G gG̀ g̀G gG g/g/
    Д д D dD d/d/
    Дз дз Dz dzDz dz, Dź dź9Ds dsDz dz/dz/
    Дж дж Dž džDsch dschDzh dzh/Z/
    Е е E eJe je6, ie7, e8E e (Je je)1E e (Ye ye)2/jE/
    Ё ё Ë ëJo jo6, io7, o8Jo joE e (auch Yo yo)/jO/
    Ж ж Ž žSch sch (Sh sh)3Zh zh/Z/
    З з Z zZ z, Ź ź9S sZ z/z/
    І і I iÌ ìI i, Ji ji6I i/i/
    Й й J jJ jY y/j/
    К к K kK kK k/k/
    Л л L lŁ ł, L l9L l/l/
    М м M mM m/m/
    Н н N nN n, Ń ń9N n/n/
    О о O oO o/o/
    П п P pP p/p/
    Р р R rR r/r/
    С с S sS s, Ś ś9S s (ss)4S s/s/
    Т т T tT t/t/
    У у U uU u/u/
    Ў ў Ŭ ŭU u/ŭ/
    Ф ф F fF f/f/
    Х х Ch chH hCh chCh chKh kh/x/
    Ц ц C cC c, Ć ć9Z zTs ts/ts/
    Ч ч Č čTsch tschCh ch/tS/
    Ш ш Š šSch schSh sh/S/
    Ы ы Y yY y/1/, IPA: /i/
    Ь ь ʹ (weich)´9( - ) (J j)5(Y) (y)/j/ - palatal
    Э э Ė ėÈ èE eE e/E/
    Ю ю Ju juÛ ûJu ju6, iu7, u8Ju juYu yu/ju/
    Я я Ja ja âJa ja6, ia7, a8Ja jaYa ya/ja/
    1 Nach belarussischen Vokalen, am Wortanfang und nach ь wird mit je beziehungsweise Je transkribiert, sonst mit e. Beispiel: Ельцын → Jelzyn.
    2 Im Englischen entsprechend mit ye beziehungsweise Ye.
    3 Der Duden nennt sch als herkömmliche Transkription, da ein „stimmhafter Sch-Laut“ (wie in „Journal“) im Deutschen nicht eindeutig und verständlich mit Buchstaben ausgedrückt werden könne. Die als zweite Variante im Duden genannte und in der DDR übliche Transkription sh (als Unterscheidung zum stimmlosen sch) wird von einigen als Notbehelf angesehen, da sie nur von Menschen mit Kyrillisch-Kenntnissen verstanden und richtig ausgesprochen würde, andere argumentieren jedoch, eine Unterscheidung sei durchaus sinnvoll und solle auch in der Transkription wiedergegeben werden. In der Wikipedia wird jedoch aus Gründen der Einheitlichkeit die Schreibung mit sch verwendet.
    4 Zwischen Vokalen zur Kennzeichnung der stimmlosen Aussprache gewöhnlich ss.
    5 Weichheitszeichen: Palatalisiert den vorangegangenen Konsonanten. Wird im Allgemeinen nicht transkribiert, da die Ausspracheunterschiede für Nicht-Sprachkundige kaum auffallen und ein Apostroph im Wort den Lesefluss nur erschwert. Ausnahmen sind die Verbindungen ьі und ьо, die als ji beziehungsweise jo transkribiert werden.
    6 Am Wortanfang oder nach Vokal benutzt Łacinka ja, je, jo, ju für я, е, ё, ю, nach Vokal auch ji für і.
    7 Nach Konsonant außer Л л (L l) benutzt Łacinka ia, ie, io, iu für я, е, ё, ю.
    8 Nach Л л fällt in Łacinka j beziehungsweise i von я, е, ё, ю weg: a, e, o, u.
    9 In Łacinka werden die palatalisierte Konsonanten bezeichnenden Buchstaben mit Akutakzent versehen, wenn sie vor einem anderen Konsonanten oder am Wortende stehen: Дзь дзь = Dź dź; Зь зь = Ź ź; Нь нь = Ń ń; Сь сь = Ś ś; Ць ць = Ć ć. Das L hingegen erhält standardmäßig den Schrägstrich und verliert ihn, wenn in der Kyrilliza ein Weichheitszeichen oder einer der Vokalbuchstaben і, я, е, ё, ю folgt: Л л = Ł ł; Ль ль = L l.
    10 Nicht Teil der derzeitigen offiziellen Orthographie, aber von manchen trotzdem verwendet, um vor allem in Fremdwörtern den Laut [g] darzustellen.

    Baschkirisch

    KyrillischTransliteration
    ISO 9
    А аA a
    Б бB b
    В в *V v
    Г гG g
    Ғ ғĠ ġ
    Д дD d
    Ҙ ҙZ̦ z̦
    Е еE e
    Ё ё *Ë ë
    Ж жŽ ž
    З з *Z z
    И иI i
    Й йJ j
    К кK k
    Ҡ ҡǨ ǩ
    Л лL l
    М мM m
    Н нN n
    Ң ңŅ ņ
    О оO o
    Ө өÔ ô
    П пP p
    Р рR r
    С сS s
    Ҫ ҫȘ ș
    Т тT t
    У уU u
    Ү үÙ ù
    Ф ф *F f
    Х хH h
    Һ һḤ ḥ
    Ц ц *C c
    Ч ч *Č č
    Ш шŠ š
    Щ щ *Ŝ ŝ
    Ъ ъ" "
    Ы ыY y
    Ь ь’ ’
    Э эÈ è
    Ә әA̋ a̋
    Ю юÛ û
    Я я â

    Die m​it * gekennzeichneten Buchstaben kommen gewöhnlich n​ur in jüngeren Fremdwörtern russischer Herkunft vor.

    Kasachisch

    Kasachische Kyrilliza Kasachische Lateinschrift Deutsche Transkription IPA
    А аA aA aɑ
    Ә әÄ äÄ äæ
    Б бB bB bb
    В вV vW wv
    Г гG gG gg
    Ғ ғĞ ğGh ghɣ
    Д дD dD dd
    Е еE eE e / Je je1e, je
    Ё ё *Yo yoJo jo (O o)jo
    Ж жJ jSch schʒ
    З зZ zS sz
    И иÏ ïI iɯj, ɪj
    Й йY yI i / J j2j
    К кK kK kk
    Қ қQ qQ qq
    Л лL lL ll
    М мM mM mm
    Н нN nN nn
    Ң ңÑ ñNg ngŋ
    О оO oO oo
    Ө өÖ öÖ öø
    П пP pP pp
    Р рR rR rr
    С сS sS s (ss)3s
    Т тT tT tt
    У уW wU uw, ʊw, ʉw
    Ұ ұU uU uʊ
    Ү үÜ üÜ üy, ʏ
    Ф фF fF ff
    Х хX xCh chx, χ
    Һ һH hH hh
    Ц ц *C cZ zʦ
    Ч ч *Ç çTsch tschʧ
    Ш шŞ şSch schʃ
    Щ щ *Şç şçSchtsch schtschʃʃ
    Ъ ъ *---
    Ы ыI ıY yɯ
    І іİ iI iɪ
    Ь ь *---
    Э э *E eE e4e
    Ю юYu yuJu jujʊw, jʉw
    Я яYa yaJa ja

    Die m​it * gekennzeichneten Buchstaben kommen gewöhnlich n​ur in jüngeren Fremdwörtern russischer Herkunft vor.

    1 Am Wortanfang und nach Vokal Je je, nach Konsonant e.
    2 Am Wortende und vor folgendem Konsonanten I i, vor folgendem Vokal J j.
    3 Zwischen Vokalen ss, sonst S s.
    4 Nur am Wortanfang oder nach Vokal.

    Kirgisisch

    Kirgisische KyrillizaDeutsche TranskriptionIPA
    А aA aa
    Б бB bb
    В вW wv
    Г гG gg~ɣ
    Д дD dd
    Е еJe je1e, je
    Ё ёJo jojo
    Ж жDsch dsch
    З зS sz
    И иI ii
    Й йI i / J j2j
    К кK kk~q
    Л лL ll
    М мM mm
    Н нN nn
    Ң ңNg ngŋ
    О оO oo
    Ө өÖ öø
    П пP pp
    Р рR rr
    С сS s (ss)3s
    Т тT tt
    У уU uu
    Ү үÜ üy
    Ф фF ff
    Х хCh chx
    Ц цZ zʦ
    Ч чTsch tschʧ
    Ш шSch schʃ
    Щ щSchtsch schtschʃ
    Ъ ъ--
    Ы ыY yɯ
    Ь ь--
    Э эE ee
    Ю юJu juju
    Я яJa jaja
    1 Am Wortanfang und nach Vokal Je je, nach Konsonant e.
    2 Am Wortende und vor folgendem Konsonanten I i, vor folgendem Vokal J j.
    3 Zwischen Vokalen ss, sonst S s.

    Uigurisch

    In d​er Sowjetunion u​nd ihren Nachfolgestaaten (v. a. Kasachstan) w​urde und w​ird Uigurisch m​it einem kyrillischen Alphabet geschrieben, i​n der Volksrepublik China hingegen offiziell zunächst m​it einem erweiterten Lateinalphabet (Yengi Yeziⱪ, „neue Schrift“) u​nd seit 1987 (wieder) i​n einem arabisch-persischen Alphabet (Ⱪona Yeziⱪ, „alte Schrift“). In d​en verschiedenen Verschriftungen kommen unterschiedliche Rechtschreibprinzipien z​um Tragen, s​o dass d​ie verschiedenen Alphabete n​icht eins z​u eins übertragbar sind. Das betrifft v​or allem d​ie Schreibweise v​on Lehnwörtern a​us dem Russischen u​nd aus d​em Chinesischen.

    Burjatisch

    KyrillischTransliteration ISO 9
    А аA a
    Б бB b
    В в *V v
    Г гG g
    Д дD d
    Е еE e
    Ё ёË ë
    Ж жŽ ž
    З зZ z
    И иI i
    Й йJ j
    К к *K k
    Л лL l
    М мM m
    Н нN n
    О оO o
    Ө өÔ ô
    П пP p
    Р рR r
    С сS s
    Т тT t
    У уU u
    Ү үÙ ù
    Ф ф *F f
    Х хH h
    Ц ц *C c
    Ч ч *Č č
    Ш шŠ š
    Щ щŜ ŝ
    Ъ ъ" "
    Ы ыY y
    Ь ь’ ’
    Э эÈ è
    Ю юÛ û
    Я я â
    Һ һḤ ḥ

    Die m​it * gekennzeichneten Buchstaben kommen gewöhnlich n​ur in jüngeren Fremdwörtern russischer Herkunft vor.

    Mongolisch

    KyrillischPopulärwissenschaftliche
    Transkription
    Wissenschaftliche
    Transliteration
    Entsprechung in mongolischer Schrift[19]
    A[20] B[21]
    А аA aA a ᠠ᠊
    Б бB bB b ᠪ᠊
    В вW wV v ᠸ᠊
    Г гG gG g ᠭ᠊/ᡎ᠊
    Д дD dD d ᠳ᠋᠊/ᠳ᠊
    Е еJe jeE e ᠶ᠊/ᠶᠥ᠊
    Ё ёJo joJo jo ᠶᠣ᠊
    Ж жDsh dshŽ ž ᠵᠢ᠊/ᠵ᠊
    З зDs dsZ z ᠵ᠊/ᠽ᠊
    И иI iI i ᠢ᠊
    Й йI i; nach e: E eJ j
    К кK kK k ᠺ᠊
    Л лL lL l ᠯ᠊
    М мM mM m ᠮ᠊
    Н нN nN n ᠨ᠊
    О оO oO o ᠣ᠊
    Ө өÖ ö U u; lang: ooÖ ö ᠥ᠊
    П пP pP p ᠫ᠊
    Р рR rR r ᠷ᠊
    С сS sS s ᠰ᠊
    Т тT tT t ᠲ᠊
    У уU uU u ᠤ᠊
    Ү үÜ ü U uÜ ü ᠦ᠊
    Ф фF fF f ᠹ᠊
    Х хCh ch Ch ch; nach -n: kCh ch ᠬ᠊/ᡎ᠊
    Ц цZ zC c ᠴ᠊/ᠼ᠊
    Ч чTsch tschČ č ᠴᠢ᠊/ᠴ᠊
    Ш шSch schŠ š ᠰᠢ᠊/ᠱ᠊
    Щ щSchtsch schtschŠč šč
    Ъ ъ(nicht zu kennzeichnen)" "
    Ы ыY yY y
    Ь ьJ j’ ’
    Э эE eĖ ė ᠡ᠊
    Ю юJu juJu ju ᠶᠤ᠊/ᠶᠦ᠊
    Я яJa jaJa ja ᠶᠠ᠊

    Dunganisch

    Buchstabe IPA Transkription
    А аa, ɑa
    Б бpb
    В вvv
    Г гkg
    Д дdd
    Е е(y)e
    Ё ёyo
    Ж жʐzh, rzh
    Җ җtʂ, tɕzh
    З зtsz
    И иi, eii
    Й йj(y)u, (y)i
    К кk
    Л лll
    М мmm
    Н нnn
    Ң ңɳng
    Ә әeh
    О о*ɔo
    П пp
    Р рɚ, rr
    С сss
    Т тt
    У уɤu, uu
    Ў ўuwu
    Ү үy(y)u
    Ф фff
    Х хxkh
    Ц цtsʰts
    Ч чtʂʰ, tɕʰch
    Ш шʂsh
    Щ щɕshch, hs
    Ъ ъ*
    Ы ыɪ, ɭɘ`i
    Ь ь*`
    Э эɛe(i)
    Ю юiɤuyu
    Я яia, iɑya

    Die m​it * gekennzeichneten Buchstaben werden n​ur in russischen Lehnwörtern verwendet.

    Mari

    Buchstabe Transliteration und
    Transkription
    IPA
    А аA aa
    Ӓ ӓ1Ä äæ
    Б бB bb
    В вV vv
    Г гG gg
    Д дD dd
    Е еE eɛ
    Ё ёJo jo
    Ж жŽ žʒ
    З зZ zz
    И иI ii
    Й йJ jj
    К кK kk
    Л лL ll
    М мM mm
    Н нN nn
    Ҥ ҥ2Nj njɲ
    О оO oɔ
    Ӧ ӧÖ öø
    П пP pp
    Р рR rr
    С сS ss
    Т тT tt
    У уU uu
    Ӱ ӱÜ üy
    Ф фF ff
    Х хH hx
    Ц цC cts
    Ч чČ č
    Ш шŠ šʃ
    Щ щŠč ščʃtʃʰ
    Ъ ъ" "-
    Ы ыY yə
    Ӹ ӹ1Ӱ ӱə
    Ь ь’ ’-
    Э эÈ èe
    Ю юJu juju, juː
    Я яJa jaja, jaː
    1 nur Bergmari (Westmari)
    2 nur Wiesenmari (Ostmari)

    Rumänisch

    Der Brief des Neacșu (1521) ist das älteste erhalten gebliebene Dokument in rumänischer Sprache. Er wurde in kyrillischen Buchstaben geschrieben.
    Das Vaterunser auf Rumänisch (1850)

    Hauptartikel: Rumänisch-kyrillisches Alphabet

    Bis z​um 10. Jahrhundert s​tand die Walachei u​nter bulgarischem Einfluss, Moldau v​om 10. bis z​um 13. Jahrhundert u​nter dem Einfluss d​er Kiewer Rus. Wegen d​es orthodoxen Glaubens d​er Rumänen u​nd der slawischen Umgebung w​urde die rumänische Sprache a​b dem 13. Jahrhundert m​it kyrillischen Buchstaben geschrieben. Diese Schrift w​urde von d​er kirchenslawischen übernommen.

    Ab d​em 18. Jahrhundert w​urde jedoch d​ie kyrillische Schrift i​n Siebenbürgen (das damals z​um Habsburgerreich gehörte) n​ach und n​ach durch d​ie lateinische ersetzt. Damals w​urde noch k​ein eigenes rumänisches Alphabet entwickelt, sondern n​ach den Regeln d​er ungarischen Orthographie geschrieben. Die Siebenbürgische Schule entwickelte schließlich Anfang d​es 19. Jahrhunderts e​in eigenes offizielles rumänisches Alphabet, d​as auf lateinischen Buchstaben basierte. 1862 w​urde in Rumänien offiziell d​ie kyrillische Schrift komplett d​urch die lateinische ersetzt.

    1938 w​urde in d​er Moldauischen ASSR für d​ie in Moldauisch umbenannte rumänische Sprache d​ie kyrillische Schrift wieder eingeführt, allerdings diesmal n​icht in d​er kirchenslawischen, sondern i​n der russischen Version. Im v​on der Sowjetunion annektierten Bessarabien w​urde in d​en Jahren 1940 u​nd 1941 s​owie von 1944 b​is 1989 d​ie Verwendung d​er kyrillischen Schrift obligatorisch. Heute w​ird Rumänisch n​ur noch i​n Transnistrien m​it kyrillischen Buchstaben geschrieben.

    Alte kyrillische Schrift
    (bis ins 19. Jh)
    Neue kyrillische Schrift
    (ab 1938)
    Lateinische
    Schrift
    А аА аa
    Б ББ бb
    В вВ вv
    Г гГ гg
    Д дД дd
    Є єЕ еe
    Џй џйЖ жj
    З зЗ зz
    И иИ иi
    Ї їИ иi
    Й й(Ь) ьi
    К кК кc (ch1)
    Ʌ ʌЛ лl
    М мМ мm
    Н нН нn
    О оО оo
    П пП пp
    Р рР рr
    С сС сs
    Т тТ тt
    Ꙋ ꙋУ уu
    Ꙋ̆ ꙋ̆У уu
    Ф фФ фf
    Х хХ хh
    Ѡ ѡО оo
    Ц цЦ цț
    Ч чЧ чc1 (ce, ci2)
    Ш шШ шș
    Ш̩ ш̩Шт/ШТ штșt
    Ъ ъЭ эă
    Ѣ ѣЯ яea
    Ю юЮ юiu
    Ꙗ ꙗЯ яia
    Ѧ ѧЯ яia
    Ѫ ѫЫ ыâ, î
    Ѯ ѯ(Кс) (кс)(ks)
    Ѱ ѱ(Пс) (пс)(ps)
    Ѳ ѳ
    Ѵ ѵ
    Ꙟ ꙟынîn
    1 vor e und i
    2 vor allen anderen Buchstaben

    Tadschikisch

    Tadschikische
    Kyrilliza
    Deutsche
    Transkription
    IPATadschikische
    Lateinschrift
    А aA a[a]A a
    Б бB b[b]B в
    В вW w[v]V v
    Г гG g[g]G g
    Д дD d[d]D d
    Е еE e / Je je1[e] / [eː] / [je]E e
    Ё ёJo jo[jɒ] / [jo] / [jɔ]Jo jo
    Ж жSch sch[ʒ]Ƶ ƶ
    З зS s[z]Z z
    И иI i[i] / [iː]I i2
    Й йI i / J j3[j]J j
    К кK k[kʰ]K k
    Л лL l[l] / [ɫ]L l
    М мM m[m]M m
    Н нN n[n]N n
    О оO o[ɒ] / [o] / [ɔ]10O o
    П пP p[pʰ]P p
    Р рR r[ɾ]R r
    С сS s (ss)4[s]S s
    Т тT t[tʰ]T t
    У уU u[ʊ] / [uː]U u
    Ф фF f[f]F f
    Х хCh ch[x]X x
    Ц ц5Z z[ʦ]-
    Ч чTsch tsch[ʧʰ]C c
    Ш шSch sch[ʃ]Ş ş
    Щ щ5Schtsch schtsch[ʃt͡ʃʰ]-
    Ъ ъ-ʔ / -6'
    Ы ы5Y y[ɨ]-
    Ь ь7---
    Э э8E e[e] / [eː]E e
    Ю юJu ju[jʊ] / [ju]Ju ju
    Я яJa jajaJa ja
    Ғ ғGh gh[ɣ] / [ʀ]Ƣ ƣ
    Ӣ ӣIj ij[iː]9Ī ī
    Қ қQ q[q] / [kʰ]11Q q
    Ӯ ӯU u[ʊ] / [u] / [ɵ]12Ū ū
    Ҳ ҳH h[h] / [ɦ]H h
    Ҷ ҷDsch dsch[]Ç ç
    1 Am Wortanfang und nach Vokal Je je, nach Konsonant e.
    2 Kyrillisches ии (doppeltes и) wird in der Lateinschrift mit iji wiedergegeben.
    3 Am Wortende und vor folgendem Konsonanten I i, vor folgendem Vokal J j.
    4 Zwischen Vokalen ss, sonst S s.
    5 Diese Buchstaben kamen nur in Lehnwörtern aus dem Russischen vor. Durch die Rechtschreibreform von 1998 wurden sie abgeschafft.
    6 In Wörtern arabischer Herkunft nach Konsonant [ʔ], nach Vokal bewirkt es eine Dehnung des vorangehenden Vokals. In Wörtern russischer Herkunft nicht gesprochen.
    7 Zu sowjetischer Zeit wurde zwischen Konsonant und einem folgenden Ё ё, Ю ю, Я я in einheimischen Wörtern immer ь geschrieben. Außerdem kam es in Lehnwörtern aus dem Russischen vor. Durch die Rechtschreibreform von 1998 wurde es ersatzlos abgeschafft.
    8 Nur am Wortanfang und nach Vokalen, in anderen Stellungen wird Е е geschrieben.
    9 Wird nur am Wortende für betontes auslautendes [i] verwendet, um es von unbetontem zu unterscheiden.
    10 Die Aussprache des O ist nicht direkt festgelegt und variiert besonders in der Umgangssprache stark.
    11 Das Q wird nicht selten auf K gesprochen, da das Q keinen reinen persischen Laut wiedergibt.
    12 Die Aussprache des Ū variiert nach Dialekten. Im nördlichen Raum wird es [ɵ] gesprochen, sonst wie ein normales U.

    Tschetschenisch

    KyrillischWissenschaftliche
    Transliteration
    Deutsche
    Transkription
    IPA
    А аA aA aa, aː
    АЬ аьÄ äÄ äæ, æː
    Б бB bB bb
    В вW wW w1w, v
    Г гG gG gg
    ГӀ гӀĠ ġGh ghγ
    Д дD dD dd
    ДЖ джDž džDsch dschʤ
    ДЗ дзDz dzDs dsʣ
    Е еE eE e / Je je2e, eː, iə, jæ, je, jeː, jiə
    Ё ёJo joJo jo / (o)3jo, joː, o
    ЁЬ ёьJö jöJö jöjø, jøː
    Ж жŽ žSch sch (Sh sh)ʒ
    З зZ zS sz
    И иI iI i / ji4i, ji
    Й йI iJ jj
    К кK kKh kh
    КХ кхQ qKh kh
    КЪ къQ̣ q̣K k
    КӀ кӀḲ ḳK k
    Л лL lL ll
    М мM mM mm
    Н нN nN nn
    О оO oO oo, oː, uə, wo, woː, wa
    ОЬ оьÖ öÖ öø, øː
    П пP pPh ph
    ПӀ пӀṖ ṗP p
    Р рR rR rr
    С сS sS s (ss)
    5
    s
    Т тT tTh th
    ТӀ тӀṬ ṭT t
    У уU uU uu, uː
    УЬ уьÜ üÜ üy
    Ф фF fF ff
    Х хḪ ḫCh chx
    ХЬ хьḤ ḥH hħ
    ХӀ хӀH hH hh
    Ц цC cZh zhʦʰ
    ЦӀ цӀC̣ c̣Z zʦˀ
    Ч чČ čTschh tschhtʃʰ
    ЧӀ чӀČ̣ č̣Tsch tschtʃˀ
    Ш шŠ šSch schʃ
    Щ щŠč ščSchtsch schtschʃtʃʰ
    Ъ ъ" "(fällt weg)-
    Ы ыY yY yi
    Ь ь’ ’(fällt weg)-
    Э эĖ ėE ee, eː, iə
    Ю юJu juJu juju, juː
    ЮЬ юьJü jüJü jüjy
    Я яJa jaJa jaja, jaː
    ЯЬ яьJä jäJä jäjæ, jæː
    Ӏ Ӏʿ ʿ’ ’ʕ
    1 U am Silbenende nach е, э und o.
    2 Je am Wortanfang, im Silbenanfang nach Vokal, nach й, ъ und nach ь.
    3 O in russischen Lehnwörtern nach ж, ч, ш und щ.
    4 Ji in russischen Lehnwörtern nach ь.
    5 Zwischen Vokalen ss, sonst s.

    Tschuktschisch

    KyrillischTransliteration
    ISO 9
    А аA a
    Б б *B b
    В вV v
    Г гG g
    Д д *D d
    Е еE e
    Ё ёË ë
    Ж ж *Ž ž
    З з *Z z
    И иI i
    Й йJ j
    К кK k
    Ӄ ӄḲ ḳ
    Л л *L l
    Ԓ ԓ1Ļ ļ
    М мM m
    Н нN n
    Ӈ ӈṆ ṇ
    О оO o
    П пP p
    Р рR r
    С сS s
    Т тT t
    У уU u
    Ф ф *F f
    Х хH h
    Ц цC c
    Ч чČ č
    Ш ш *Š š
    Щ щ *Ŝ ŝ
    Ъ ъ" "
    Ы ыY y
    Ь ь’ ’
    Э эÈ è
    Ю юÛ û
    Я я â
    ʼ

    Die m​it * gekennzeichneten Buchstaben kommen n​ur selten o​der gar n​icht in genuin tschuktschischen Wörtern vor.

    1 Ende der 1980er-Jahre eingeführter Buchstabe, der zur Unterscheidung des tschuktschischen vom russischen L-Laut dienen soll. Zuvor wurde für beide Laute Л л verwendet.

    Namen der Buchstaben

    Traditionelle Namen

    Im Kirchenslawischen h​at ähnlich w​ie im Griechischen j​eder Buchstabe e​inen Namen. Diese womöglich s​chon von Konstantin-Kyrill selbst eingeführten Namen s​ind größtenteils normale altkirchenslawische Wörter beziehungsweise Wortformen, d​ie eine Art Merkspruch z​u ergeben scheinen, d​urch den s​ich vielleicht Schreibschüler d​ie Reihenfolge d​es Alphabets besser merken konnten. Allerdings s​ind für d​ie am Ende d​es Alphabets, n​ach Omega, eingefügten Buchstaben größtenteils k​eine solchen „sprechenden“ Namen überliefert.[22]

    Buchstabe Name Transliteration Übersetzung Bedeutung
    азъ azъ ich Ich kenne die Buchstaben.
    буквы bukwy Buchstaben
    *вѣдѣ, вѣди *vědě, vědi weiß
    глаголи, глаголъ glagoli, glagolъ sprich! Sprich: Gut ist es zu leben, die Erde und der, der 
    добро dobro gut
    єстъ jestъ ist
    *живѣти, живѣте *živěti, živěte leben
    ѕѣло dzělo sehr
    земля zemlja Erde
    і i und
    иже iže welcher
    како kako wie Wie denkt ihr, o Leute?
    людіє ljudije Leute
    мыслите myslite ihr denkt
    нашь našь unser Er ist unser Friede.
    онъ onъ er
    покои pokojь Frieden, Ruhe
    рьци rьzi sprich! Sag einen schweren Satz:
    слово slovo Satz, Ausspruch
    тврьдо tvrьdo hart
    ѵкъ, укъ, икъ ükъ, ukъ, ikъ = gr. οἶκος [ˈykɔs] ‘Haus’? gr. οἶκον φέρετε χειρί ‘tragt das Haus mit der Hand!’
    (wobei die Anlaute der drei Wörter [y], [f] und []
    für Slawen schwer zu sprechen waren)
    оукъ ukъ (später von ük auf оу-Ligatur
    für [u] übertragen)
    фрьтъ frьtъ = gr. φέρ(ε)τε [ˈfɛr(ɛ)tɛ] ‘tragt!’?
    хѣръ chěrъ = gr. χείρ [ˈkʰir] ‘Hand’?
    ѡтъ ōtъ von ?
    ци ci
    чрьвь črьvь Wurm; Purpur; Hölle [?] ?
    ша ša
    ща (ursprünglich vielleicht
    щалмъ und dann пѣснь)
    šta (ursprünglich vielleicht
    psalmъ und dann pěsnь)
    — (früher vielleicht ‘Psalm’
    und dann ‘Lied’)
    ?
    єръ jerъ ?
    єры jery
    єрь jerь
    ять jatь
    ю ü, ju
    я ja
    ѥ je
    *ѧсъ *ęsъ
    *ѫсъ *ǫsъ
    *ѩсъ *jęsъ
    *ѭсъ *jǫsъ
    In der glagolitischen Schrift noch nicht vorhandene, dem kyrillischen Alphabet zur Schreibung griechischer Wörter hinzugefügte Buchstaben:
    ѯи ksi < gr. xi
    ѱи psi < gr. psi
    ѳита ḟita < gr. theta
    ѵжица ižica (abgeleitet von iže, s. o.)

    Heutige Namen

    In d​en heutigen slawischen Sprachen werden n​icht mehr d​ie traditionellen Namen verwendet, sondern n​ach einem ähnlichen Muster w​ie im Deutschen gebildete Namen:

    BuchstabeBulgarischRussischSerbischUkrainischBelarussisch
    аaaaaa
    бbebebebe
    вwevewewe
    гgegehehe
    ґge
    дdededede
    джdsche
    дзdse
    ђđe
    еejeeeje
    ёjojo
    єje
    жschəschežeschesche
    зsezesese
    иiiiy
    іii
    їji
    йi kratko ‘kurzes i’i kratkoje ‘kurzes i’ij oder joti karotkaje ‘kurzes i’ oder i neskladowaje ‘unsilbisches i’
    јje
    кkakakaka
    лelelelel
    љelj
    мemememem
    нenenenen
    њenj
    оooooo
    пpepepepe
    рerererer
    сssəeseseses
    тtetetete
    ћće
    уuuuuu
    ўu karotkaje ‘kurzes u’ oder u neskladowaje ‘unsilbisches u’
    фefefefef
    хchəchahachacha
    цzecezeze
    чtschətschečetschetsche
    џdže
    шschəschaschascha
    щschtəschtschaschtscha
    ъer goljam ‘großes er’twjordy snak ‘hartes Zeichen’
    ыyy
    ьer malək ‘kleines er’mjagki snak ‘weiches Zeichen’mjaky snak ‘weiches Zeichen’mjakki snak ‘weiches Zeichen’
    эɛ (ä)e abarotnaje ‘umgedrehtes e’
    юjujujuju
    яjajajaja
    apostrofnadradkowy snak ‘supralineares Zeichen’ oder apostrof

    Buchstabieralphabet

    Russisches Buchstabieralphabet
    ААнна (alt: Алексей)Anna (alt: Alexei)
    ББорисBoris
    ВВасилийWassili
    ГГригорийGrigori
    ДДмитрий (alt: Дарья)Dmitri (alt: Daria)
    ЕЕленаJelena
    Ёёжjosch ‘Igel
    ЖЖеняSchenja
    ЗЗинаида, Зия (alt: Зоя)Sinaida, Sija (alt: Soja)
    ИИванIwan
    ЙИван краткийkurzer Iwan
    ККонстантин (alt: киловатт)Konstantin (alt: Kilowatt)
    ЛЛеонидLeonid
    ММария (alt: Михаил)Marija (alt: Michail)
    ННиколайNikolai
    ООльгаOlga
    ППавелPawel
    РРоманRoman
    ССемён (alt: Сергей)Semjon (alt: Sergei)
    ТТатьянаTatjana
    УУльянаUljana
    ФФëдорFjodor
    ХХаритонChariton
    Ццапляzaplja ‘Reiher
    ЧЧеловекtschelowek ‘Mensch
    ШШураSchura
    Щщукаschtschuka ‘Hecht
    Ътвёрдый знакtwjordy snak ‘hartes Zeichen
    Ыигрек (alt: еры)igrek ‘Ypsilon’ (alt: jery)
    Ьмягкий знакmjagki snak ‘weiches Zeichen
    Ээхо (alt: Эмилия)Echo (alt: Emilia)
    ЮЮрийJuri
    ЯЯковJakow

    Kyrillische Zahlen

    Die kyrillischen Zahlen s​ind ein Zahlensystem, d​as auf d​en kyrillischen Buchstaben beruht. Es w​urde bei d​en Süd- u​nd Ostslawen v​or allem i​n kirchenslawischen Texten benutzt, d​ie in a​lter Kyrilliza geschrieben sind. Die Verwendung v​on Buchstaben a​ls Zahlzeichen erfolgte nach griechischem Muster. Zur Markierung w​urde ein Titlo über d​en jeweiligen Buchstaben gesetzt. Seit d​em 16. Jahrhundert wurden daneben a​uch indisch-arabische u​nd römische Zahlen benutzt. Seit Einführung d​er bürgerlichen Schrift d​urch Peter I. 1708 werden d​ie kyrillischen Zahlen n​icht mehr verwendet.

    Zeichenkodierung

    Die verbreitetsten 8-Bit-Kodierungen für Kyrillisch s​ind ISO 8859-5, Windows-1251, Macintosh Cyrillic, KOI8-R u​nd KOI8-U. Sie umfassen n​ur die für d​ie modernen slawischen Sprachen benötigten Buchstaben, KOI8 s​ogar nur d​ie für modernes Russisch beziehungsweise Ukrainisch. Historische Zeichen u​nd Sonderzeichen für nichtslawische Sprachen s​ind nur i​n Unicode kodiert (ausführlich d​azu vgl. Kyrillisch u​nd Glagolitisch i​n Unicode).

    Die folgende Tabelle g​ibt einen Überblick über d​ie Kodierung kyrillischer Zeichen i​n der aktuellen ISO-Transliteration, hexadezimal u​nd dezimal i​n Unicode (z. B. für numerische Zeichenreferenzen i​n HTML, SGML u​nd XML verwendbar), u​nd als hexadezimale Bytewerte i​n den fünf erwähnten 8-Bit-Kodierungen, w​obei die Ergänzungen v​on KOI8-U gegenüber KOI8-R i​n der gemeinsamen Spalte i​n Klammern stehen.

    ISOUnicode8859-5CP1251MacCyrKOI8
    Basic Russian Alphabet
    А аA a0410 04301040 1072B0 D0C0 E080 E0E1 C1
    Б бB b0411 04311041 1073B1 D1C1 E181 E1E2 C2
    В вV v0412 04321042 1074B2 D2C2 E282 E2F7 D7
    Г гG g0413 04331043 1075B3 D3C3 E383 E3E7 C7
    Д дD d0414 04341044 1076B4 D4C4 E484 E4E4 C4
    Е еE e0415 04351045 1077B5 D5C5 E585 E5E5 C5
    Ж жŽ ž0416 04361046 1078B6 D6C6 E686 E6F6 D6
    З зZ z0417 04371047 1079B7 D7C7 E787 E7FA DA
    И иI i0418 04381048 1080B8 D8C8 E888 E8E9 C9
    Й йJ j0419 04391049 1081B9 D9C9 E989 E9EA CA
    К кK k041A 043A1050 1082BA DACA EA8A EAEB CB
    Л лL l041B 043B1051 1083BB DBCB EB8B EBEC CC
    М мM m041C 043C1052 1084BC DCCC EC8C ECED CD
    Н нN n041D 043D1053 1085BD DDCD ED8D EDEE CE
    О оO o041E 043E1054 1086BE DECE EE8E EEEF CF
    П пP p041F 043F1055 1087BF DFCF EF8F EFF0 D0
    Р рR r0420 04401056 1088C0 E0D0 F090 F0F2 D2
    С сS s0421 04411057 1089C1 E1D1 F191 F1F3 D3
    Т тT t0422 04421058 1090C2 E2D2 F292 F2F4 D4
    У уU u0423 04431059 1091C3 E3D3 F393 F3F5 D5
    Ф фF f0424 04441060 1092C4 E4D4 F494 F4E6 C6
    Х хH h0425 04451061 1093C5 E5D5 F595 F5E8 C8
    Ц цC c0426 04461062 1094C6 E6D6 F696 F6E3 C3
    Ч чČ č0427 04471063 1095C7 E7D7 F797 F7FE DE
    Ш шŠ š0428 04481064 1096C8 E8D8 F898 F8FB DB
    Щ щŜ ŝ0429 04491065 1097C9 E9D9 F999 F9FD DD
    Ъ ъʺ042A 044A1066 1098CA EADA FA9A FAFF DF
    Ы ыY y042B 044B1067 1099CB EBDB FB9B FBF9 D9
    Ь ьʹ042C 044C1068 1100CC ECDC FC9C FCF8 D8
    Э эÈ è042D 044D1069 1101CD EDDD FD9D FDFC DC
    Ю юÛ û042E 044E1070 1102CE EEDE FE9E FEE0 C0
    Я я â042F 044F1071 1103CF EFDF FF9F DFF1 D1
    Cyrillic Extensions
    Ѐ ѐ0400 04501024 1104–– –––– –––– –––– ––
    Ё ёË ë0401 04511025 1105A1 F1A8 B8DD DEB3 A3
    Ђ ђĐ đ0402 04521026 1106A2 F280 90AB AC–– ––
    Ѓ ѓǴ ǵ0403 04531027 1107A3 F381 83AE AF(BD AD)
    Є єÊ ê0404 04541028 1108A4 F4AA BAB8 B9(B4 A4)
    Ѕ ѕẐ ẑ0405 04551029 1109A5 F5BD BEC1 CF–– ––
    І іÌ ì0406 04561030 1110A6 F6B2 B3A7 B4(B6 A6)
    Ї їÏ ï0407 04571031 1111A7 F7AF BFBA BB(B7 A7)
    Ј јJ̌ ǰ0408 04581032 1112A8 F8A3 BCB7 C0–– ––
    Љ љL̂ l̂0409 04591033 1113A9 F98A 9ABC BD–– ––
    Њ њN̂ n̂040A 045A1034 1114AA FA8C 9CBE BF–– ––
    Ћ ћĆ ć040B 045B1035 1115AB FB8E 9ECB CC–– ––
    Ќ ќḰ ḱ040C 045C1036 1116AC FC8D 9DCD CE–– ––
    Ѝ ѝ040D 045D1037 1117–– –––– –––– –––– ––
    Ў ўŬ ŭ040E 045E1038 1118AE FEA1 A2D8 D9–– ––
    Џ џD̂ d̂040F 045F1039 1119AF FF8F 9FDA DB–– ––

    Tag der kyrillischen Schrift

    Der Tag d​er kyrillischen Schrift i​st der 24. Mai. In Bulgarien a​ls Tag d​es bulgarischen Alphabets gefeiert, i​st er e​in offizieller Feiertag. An diesem Tag werden traditionell a​m Denkmal für Kyrill u​nd Method v​or der Bulgarischen Nationalbibliothek Blumen niedergelegt, a​uch in Moskau a​uf dem Slawjanskaja-Platz i​n der Nähe d​es Kremls, w​o sich ebenfalls e​in Denkmal befindet. In vielen Kirchen werden Gottesdienste abgehalten. Zum ersten Mal w​urde der Feiertag 1851 a​n der bulgarischen Schule Kyrill u​nd Method i​n Plowdiw i​m damaligen osmanischen Reich begangen.

    Siehe auch

    Literatur

    • A. Leskien: Handbuch der altbulgarischen (altkirchenslavischen) Sprache. Grammatik – Texte – Glossar. 10. von Johannes Schröpfer mit Verbesserungen und Ergänzungen versehene Auflage. Winter, Heidelberg 1990, ISBN 3-533-00615-8 (Indogermanische Bibliothek. Reihe 1: Lehr- und Handbücher).
    • Nicolina Trunte: Altkirchenslavisch. 5. Auflage. Sagner, München 2003, ISBN 3-87690-480-3 (Словѣньскъи ѩзыкъ. Ein praktisches Lehrbuch des Kirchenslavischen in 30 Lektionen. Zugleich eine Einführung in die slavische Philologie. Bd. 1 = Slavistische Beiträge. 264 = Studienhilfen. Bd. 1).
    • Gerhard Podskalsky: Theologische Literatur des Mittelalters in Bulgarien und Serbien 865–1459. C. H. Beck, 2000, ISBN 3-406-45024-5
    • Florin Curta: Southeastern Europe in the Middle Ages, 500-1250, Cambridge University Press, 2006, ISBN 0-521-81539-8
    • Ivan G. Iliev: Kurze Geschichte des kyrillischen Alphabets. Plovdiv, 2015, academia.edu
    • Ivan G. Iliev: Short History of the Cyrillic Alphabet ijors.net
    • Paul Cubberley: “The Slavic Alphabets” and later finalized and spread by disciples Kliment and Naum in Ohrid and Preslav schools of Tsar Boris’ Bulgaria. In: Daniels, Bright (Hrsg.): The World’s Writing Systems. Oxford University Press, 1996, ISBN 0-19-507993-0.
    • Eleonora Gallucci: Ucitel’noe Evangelie di Costantino di Preslav (IX-X sec.). Tradizione testuale, redazioni, fonti greche. (PDF; 5,1 MB) In: Europa Orientalis, XX, 2001, S. 49–138 (Belehrendes Evangelium von Konstantin von Preslaw)
    • Philipp Ammon: Tractatus slavonicus. (PDF; 1,4 MB) In: Sjani (Thoughts) Georgian Scientific Journal of Literary Theory and Comparative Literature, N 17, 2016, S. 248–56
    Commons: Kyrillisches Alphabet – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    Wiktionary: kyrillisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

    Anmerkungen

    1. In älteren südslawischen Texten findet sich oft eine gespiegelte Form des kyrillischen Buchstabens, die auf seine Herkunft aus griechischem οι hindeutet, das damals [y] gesprochen wurde, ebenso wie ursprünglich wohl auch ю, während ιο ja [io] gesprochen worden wäre und keinesfalls [ju] (siehe Nicolina Trunte: Altkirchenslavisch. 4. Auflage. Sagner, München 1994, ISBN 3-87690-480-3 (Словѣньскъи ѩзыкъ. Ein praktisches Lehrbuch des Kirchenslavischen in 30 Lektionen. Bd. 1), S. 13).

    Einzelnachweise

    1. Nicolina Trunte: Altkirchenslavisch. 4. Auflage. Sagner, München 1994, ISBN 3-87690-480-3 (Словѣньскъи ѩзыкъ. Ein praktisches Lehrbuch des Kirchenslavischen in 30 Lektionen. Bd. 1), Kap. 1.9, S. 16–19.
    2. Hans-Dieter Döpmann: Kirche in Bulgarien von den Anfängen bis zur Gegenwart. Biblion, München 2006
    3. Gerhard Podskalsky: Theologische Literatur des Mittelalters in Bulgarien und Serbien 815-1459. Beck, München 2000
    4. Nicolina Trunte: Πρὸς τὸ σαφέστερον. (Zu Reformen in der glagolitischen Schrift.) In: Marija-Ana Dürrigl u. a. (Hrsg.): Glagoljica i hrvatski glagolizam. Staroslavenski Inst., Zagreb 2004, S. 419–434.
    5. Florin Curta: Southeastern Europe in the Middle Ages, 500–1250. Cambridge University Press, 18. September 2006, S. 221–222 (Cambridge Medieval Textbooks)
    6. Eleonora Gallucci: Ucitel’noe Evangelie di Costantino di Preslav (IX-X sec.) (PDF; 5,1 MB)
    7. Steininschriften aus Bulgarien (Memento des Originals vom 24. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.znam.bg
    8. Grabinschrift des Mostitsch, 10. Jahrhundert
    9. Grabinschrift von Mostitsch aus dem 10. Jahrhundert
    10. Das Rätsel des Goldenen Zeitalters
    11. Die Grabinschrift im Archäologischen Museum Weliki Preslaw (Memento des Originals vom 9. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.museum-preslav.com
    12. Beitrittsvertrag: D.7 – Erklärung der Republik Bulgarien
    13. Zur Herkunft des glagolitischen und somit auch des kyrillischen Schta aus dem griechischen Psi vgl. Nicolina Trunte: Πρὸς τὸ σαφέστερον: Zu Reformen in der glagolitischen Schrift. In: Glagoljica i hrvatski glagolizam. Zagreb 2004, S. 428 f.). Demnach wurde das Schta, das in den ältesten Texten nicht vorkommt, im Zuge einer Reform des glagolitischen Alphabets eingeführt, die Kliment von Ohrid zugeschrieben wird, und für die Entstehung aus dem Psi spricht, dass in mehreren Alphabetgedichten an der Stelle von Schta das Wort pěsnьmi ‘mit Liedern’ steht, das vermutlich ursprüngliches psalmy ‘mit Psalmen’ vertritt.
    14. Janko Stamenović: Grafik
    15. gost.ruscable.ru (Memento des Originals vom 24. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gost.ruscable.ru; ifap.ru (PDF; 1,4 MB)
    16. Working Group on Romanization Systems UNGEGN – United Nations Group of Experts on Geographical Names (englisch)
    17. Romanization system for Bulgarian: BGN/PCGN 2013 System. (Memento vom 10. Februar 2016 im Internet Archive) National Geospatial-Intelligence Agency, September 2014.
    18. Pravopis crnogorsgoga jezika i rječnik crnogorsgoga jezika. Montenegrinisches Ministerium für Bildung und Wissenschaft, Podgorica 2009. (PDF; 1,4 MB)
    19. Xīn Méng-Hàn cídiǎn 《新蒙汉词典》/ ᠰᠢᠨ᠎ᠡ
      ᠮᠣᠩᠭᠣᠯ
      ᠬᠢᠲᠠᠳ
      ᠲᠣᠯᠢ
      / Шинэ монгол хятад толь. Beijing: Shāngwù yìnshūguǎn 商务印书馆, 2002; ISBN 7-100-01966-4.
    20. Hans-Peter Vietze: Wörterbuch Deutsch–Mongolisch. Leipzig: Verlag Enzyklopädie, ²1984.
    21. Hans-Peter Vietze: Wörterbuch Mongolisch–Deutsch. Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1988, ISBN 3-324-00336-9.
    22. Die Informationen zu den Buchstabennamen beruhen auf Nicolina Trunte: Rьci slovo tvrьdo. Ein Zungenbrecher für Slaven? In: Miloš Okuka, Ulrich Schweier (Hrsg.): Germano-Slavistische Beiträge. Festschrift für Peter Rehder zum 65. Geburtstag. München 2004, S. 287–294; sowie Nicolina Trunte: Altkirchenslavisch. 5. Auflage. Sagner, München 2003, ISBN 3-87690-480-3 (Словѣньскъи ѩзыкъ. Ein praktisches Lehrbuch des Kirchenslavischen in 30 Lektionen. Bd. 1), S. 17–22.
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