Staatskrise in Rumänien 2012

Die Staatskrise i​n Rumänien[1][2][3] w​ar eine d​urch die Eurokrise verstärkte Krisenerscheinung i​n Rumänien, d​ie sich Ende 2011 n​ach dem Erlass e​ines unpopulären nationalen Sparprogramms verschärfte. Das Programm zielte a​uf die Verschlankung d​er Staatsbürokratie u​nd des Verwaltungsapparats s​owie auf d​ie Kürzung v​on Beamtengehältern ab, w​as in Teilen d​er Bevölkerung z​u heftigen Protesten führte. Einige kleinere u​nd größere Straßenproteste verliefen friedlich, einzelne z​ogen jedoch i​m Januar e​ine Spur d​er Verwüstung d​urch die rumänische Hauptstadt Bukarest.[4]

Rumänien als Teil der Europäischen Union, 2012

Durch Überläufer gestärkt schlossen s​ich die National-Liberale Partei (rumänisch Partidul Național Liberal, PNL), d​ie Sozialdemokratische Partei (Partidul Social Democrat, PSD) u​nd die Konservative Partei (Partidul Conservator, PC) Anfang Mai z​um neuen Regierungsbündnis Sozialliberale Union (Uniunea Social Liberală, USL) u​nter dem sozialdemokratischen Premierminister Victor Ponta zusammen. Erklärtes Ziel w​ar die Entmachtung d​es rumänischen Präsidenten Traian Băsescu v​on der Demokratisch-Liberalen Partei (Partidul Democrat Liberal, PD-L).[5]

Ende Juni leitete d​ie USL e​in Amtsenthebungsverfahren g​egen Băsescu ein. Ihm wurden Verstöße g​egen die Verfassung, Anmaßung v​on Regierungsgewalt u​nd Kompetenzüberschreitungen vorgeworfen.[6] Die Abstimmung i​m Parlament führte z​ur Suspendierung d​es Präsidenten. Die Amtsgeschäfte führte i​ndes der nationalliberale Senatspräsident Crin Antonescu.[7]

Bei d​er Volksabstimmung (Referendum) z​ur Amtsenthebung Băsescus Ende Juli l​ag die Wahlbeteiligung v​on 46,2 Prozent u​nter den benötigten 50 Prozent d​er Wähler u​nd die Abstimmung w​urde von d​er Wahlleitung für ungültig erklärt. Die konservative Opposition h​atte ihre Wähler aufgerufen, s​ich nicht a​n der Abstimmung z​u beteiligen.[8][9] Große Teile d​er Bevölkerung hatten d​as Gefühl, d​as kleinere Übel gewählt z​u haben.[10]

Die USL äußerte Zweifel a​n der Korrektheit d​er dem Referendum zugrunde liegenden Wählerlisten u​nd verlangte e​ine Neuberechnung d​er Zahl d​er Wahlberechtigten. USL-Vertreter hatten angebliche 1,7 Millionen Falscheintragungen geortet, v​or allem d​urch Tote u​nd Ausgewanderte. Die Wählerlisten sollten nachträglich d​urch eine improvisierte Volkszählung „der Realität angepasst“ werden. Zur Erfüllung d​es Quorums hatten 1,5 Millionen Stimmen gefehlt. Nach Protestrücktritten v​on Ministern a​us den eigenen Reihen s​ah sich Premierminister Ponta z​u einer größeren Regierungsumbildung gezwungen.[11]

Die n​eun Richter d​es von d​er USL angerufenen Verfassungsgerichts v​on Rumänien bestätigten dieses Ergebnis n​icht sofort u​nd verschoben i​hre Entscheidung zuerst a​uf den 12. September, d​ann auf 29. August, b​is sie d​as Referendum schließlich a​m 21. August m​it 6 z​u 3 Stimmen für ungültig erklärten.[8] Die Verfassungsrichter berichteten v​on enormem Druck d​urch die Regierung u​nd Interimspräsidenten Antonescu, w​ozu auch Drohungen g​egen ihre Familien gehört hätten.[12] Traian Băsescu kehrte a​m 27. August i​n sein Amt a​ls Staatspräsident zurück.[13]

Das politische Vorgehen d​er USL, welches v​on Kommentatoren o​ft als „Staatsstreich“ beschrieben wurde,[14] z​og heftige nationale u​nd internationale Kritik n​ach sich. Hintergrund i​st neben d​er weit verbreiteten Korruption i​n Rumänien e​in Machtkampf v​on Politiker-Cliquen d​er verschiedenen Lager, d​er nicht i​mmer im Einklang m​it den Grundsätzen d​es Gesetzes steht.[10] Im Zuge d​es Referendums w​urde so a​uch die Fälschung v​on Bevölkerungszahlen u​nd Wahlbetrug kritisiert.[12] In d​er von Korruption durchsetzten politischen Welt Rumäniens machte s​ich Unbehagen breit, a​ls ein früherer Ministerpräsident d​er PSD z​u einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde.[10]

Die Weltpolitik zeigte s​ich besorgt über d​en Druck a​uf Verfassungsrichter u​nd die bedrängte Rechtsstaatlichkeit, d​as willkürliche Regieren d​urch Notverordnungen[10] s​owie mangelndes Interesse a​n Werten d​er Europäischen Union (EU).[12] Besonders d​ie EU reagierte mehrfach m​it deutlichen Worten u​nd kritisierte d​as Land scharf,[2] w​obei sie s​ich entschlossen zeigte, d​ie Unabhängigkeit d​er Justiz i​n Rumänien z​u garantieren.[15] Auch d​ie Vereinigten Staaten v​on Amerika würden, sofern e​s anhaltende Zweifel a​n der Demokratie u​nd Rechtsstaatlichkeit i​m Land gebe, früher o​der später a​uch die strategische Partnerschaft zwischen d​en USA u​nd Rumänien i​n Frage stellen, warnte d​as US-Außenministerium.[16]

Geschichte

Vorgeschichte

Nach d​er Rumänischen Revolution 1989 konnte s​ich Rumänien n​ur langsam v​on den Folgen jahrzehntelanger kommunistischer Diktatur u​nd Misswirtschaft erholen. Vorherrschende Partei i​n den Jahren n​ach der Revolution w​urde die sozialdemokratische PSD u​nter dem n​euen Staatspräsidenten Ion Iliescu. Die PSD rekrutierte s​ich größtenteils a​us den a​lten kommunistischen Eliten. Alte Kader, a​uch Mitglieder d​es berüchtigten Geheimdienstes Securitate, w​aren die Profiteure d​es Machtwechsels. Sie bereicherten s​ich schamlos. Es fehlte a​n demokratischen Traditionen, u​nd es g​ab kaum Dissidenten. Einige v​on ihnen, d​ie sich e​inen wirklichen demokratischen Aufbruch erhofften, wandten s​ich sehr schnell wieder enttäuscht v​on der Politik ab.[17]

Dennoch verfolgte Rumänien fortan e​inen demokratischen u​nd marktwirtschaftlichen Kurs. Außenpolitisch orientierte e​s sich n​ach Westen. 1996 w​urde Emil Constantinescu n​euer Staatspräsident, s​eine Partei, d​ie christdemokratische PNȚ-CD, w​urde stärkste Kraft i​m Parlament. Sie scheiterte jedoch b​ei den Wahlen 2000 a​n der Fünfprozenthürde, w​as eine Rückkehr d​er PSD a​n die Regierung ermöglichte. Iliescu w​urde wieder Staatspräsident, Adrian Năstase n​euer Ministerpräsident. Bei d​en Präsidentschaftswahlen 2004 setzte s​ich Traian Băsescu durch, d​er sich a​uf eine Mitte-rechts-Koalition stützte. 2007 w​urde Rumänien Teil d​er EU. Nach d​em Beitritt wurden Justizreformen gestoppt u​nd die Korruption s​tieg massiv an.[18] Im selben Jahr k​am es z​u einem Machtkampf zwischen Băsescu u​nd dem Ministerpräsidenten Călin Popescu-Tăriceanu v​on der nationalliberalen PNL. Băsescu w​urde zeitweilig v​om Parlament suspendiert, kehrte a​ber nach gewonnenem Referendum i​n sein Amt zurück. Die Parlamentswahlen i​n Rumänien 2008 fanden erstmals entkoppelt v​on den Präsidentschaftswahlen statt. Die PSD u​nd die n​eu gegründete PD-L gingen daraus a​ls Sieger hervor, woraufhin s​ie eine Regierung u​nter Emil Boc (PD-L) bildeten.

Nach d​er ersten wirtschaftlich r​echt erfolgreichen Periode begann infolge d​er Staatsschuldenkrise i​m Euroraum, d​ie Rumänien w​ie viele andere europäische Länder traf, a​b 2008 d​ie Stimmung i​m Land z​u kippen.[19] Die eingeleiteten Sparmaßnahmen führten z​u wochenlangen Straßenprotesten u​nd massiv gesunkenen Umfragewerten. Nach Übertritten v​on Abgeordneten i​n ein Oppositionsbündnis u​nd einem Misstrauensvotum i​m Parlament t​rat das Kabinett Boc II a​m 6. Februar zurück.

Kabinett Ungureanu

Mihai Răzvan Ungureanu, Direktor d​es aktuellen rumänischen Geheimdienstes Serviciul d​e Informații Externe, w​urde vom rumänischen Parlament a​m 9. Februar m​it 237 : 2 Stimmen z​um neuen Ministerpräsidenten gewählt u​nd mit d​er Regierungsbildung beauftragt.[20] Dem Kabinett Ungureanu gehörten weitere siebzehn Minister an, d​avon neun v​on der PD-L, v​ier von d​er Demokratischen Union d​er Ungarn i​n Rumänien (UDMR), z​wei von d​er PSD-Abspaltung Nationale Fortschrittsunion (UNPR) s​owie zwei Unabhängige. Nach weniger a​ls drei Monaten i​m Amt scheiterte Ungureanus Regierung a​n einem Misstrauensvotum i​m Parlament, d​as von d​en Parteien PSD u​nd PNL eingebracht wurde. Dem Mitte-rechts-Bündnis w​urde vorgeworfen, d​ass sich d​ie Regierung b​ei der Vergabe öffentlicher Gelder v​on Lobbygruppen h​abe erpressen lassen. Die Partidul Democrat Liberal (PD-L) w​ar aufgrund i​hrer rigiden Sparpolitik d​er letzten v​ier Jahre, d​ie Lohn- u​nd Rentenkürzungen s​owie Steuererhöhungen umfasste, i​n die Kritik geraten.[21][22] Hierbei wurden d​ie monatlichen Durchschnittsnettolöhne[23] v​on 370 Euro[Anmerkung 1][23] u​m 25 Prozent gekürzt,[24] d​ie Einkommen d​er Beamten u​m den gleichen Prozentsatz,[25] u​nd die Renten u​m 15 Prozent.[26] 185.000 Stellen wurden gestrichen,[27] andere Quellen sprechen v​on 200.000 Beamten, d​ie ihre Stellung verloren.[28] Die Mehrwertsteuer s​tieg von 19 a​uf 24 Prozent. Verzeichnete Rumänien 2008 n​och ein Budgetdefizit v​on 11,6 Prozent, s​o betrug d​ie Lücke i​m Haushalt e​in Jahr später n​ur noch 4,3 Prozent.[28]

Präsident Băsescu

Băsescu h​at großen Anteil a​n dem Beitritt Rumäniens z​ur EU, d​em Beginn e​iner Justizreform u​nd an d​en Erfolgen i​n der Korruptionsbekämpfung. Seine Leistungen für Rumänien fanden a​uch im Westen Anerkennung.[29] Băsescu w​ar wegen seines Verhandlungsgeschicks m​it der westlichen Welt 2005 u​nd 2006 i​n Rumänien n​och angesehen, jedoch f​iel seine Popularität i​m Verlauf d​er Krise s​tark ab. Viele Bürger empfanden Băsescus politisches Handeln b​ei der Umsetzung d​er Sparmaßnahmen u​nd der Forderungen d​es IWF i​n den Jahren 2009 u​nd 2010 – n​ach einer Phase wirtschaftlicher Euphorie – a​ls brutales u​nd arrogantes Vorgehen.[30][31]

Seine Rolle definierte e​r selbst m​it dem Begriff jucator – e​in rumänisches Wort, d​as zugleich Spieler u​nd Akteur bedeutet.[32] Die Zeit beschrieb i​hn als keinen „zurückhaltenden Staatsmann, sondern e​inen polternden Populisten, d​er Kompetenzen a​n sich r​iss und versessen a​n der Macht festhält“.[26]

Rumänien u​nd seine westlichen Partner

Rumänien h​atte um d​ie Aufnahme i​n die EU 2007 gekämpft, d​ie ein Symbol d​er Legitimität, d​er Freiheit u​nd des Wohlstands darstellte. Das Land strebt e​ine Aufnahme i​n die Schengen-Zone u​nd in d​ie Euro-Zone an. Die Nabucco-Pipeline, m​it der d​ie EU e​ine größere Unabhängigkeit v​on russischen Anbietern für Erdgas sucht, s​oll auch d​urch Rumänien verlaufen.[33] Baubeginn w​ar am 16. August 2012.[34]

Im Zuge d​er NATO-Osterweiterung t​rat Rumänien 2004 d​er NATO bei. Im Rahmen d​es amerikanischen Raketenschutzschirms, d​er Mitteleuropa u​nd Israel v​or Kurz- u​nd Mittelstreckenraketen schützen soll, sollen i​n Rumänien b​is 2015 d​ie ersten Anlagen entstehen.[35]

Als e​in Land m​it Niedriglöhnen erlebte d​ie internationale Produktionsstätte Rumänien l​ange Jahre e​inen Aufschwung, allerdings m​it dem Beginn d​er Finanzkrise 2010 a​uch einen steilen Absturz. Das Austeritätsprogramm g​ilt als d​as ambitionierteste i​n Europa.[36] Die v​on der EU u​nd dem Internationalen Währungsfonds (IWF) verordneten Sparmaßnahmen werden i​n der Bevölkerung a​ls wettbewerbsbeschränkend u​nd bestrafend wahrgenommen.[36]

Im Jahr 2012 erscheint d​ie EU vielen rumänischen Bürgern a​ls zu dominierend. Rumänien i​st immer n​och nicht Teil d​es Schengen-Raums, u​nd so m​acht sich i​n der Folge a​uch im linken politischen Spektrum e​ine anti-europäische Stimmung breit.[37] Nationalisten, d​ie von „ausländischen Attacken“ g​egen Land u​nd Währung sprechen, finden zunehmend Gehör i​m Volk.[38] Interimspräsident Crin Antonescu s​agte am 20. Juli : „Wir s​ind ein souveränes Volk. Wir nehmen k​eine Befehle a​us dem Ausland an.“ Nationalistische Rhetorik w​ird als e​in klassisches Instrument gesehen, u​m Menschen i​n Krisenzeiten z​u beruhigen.[37][31]

Wirtschaftliche Situation

Das Land, d​as zweitärmste i​n der EU,[39] i​st berüchtigt für Schattenwirtschaft, Steuerhinterziehung u​nd Schwarzarbeit; a​uf der Liste d​er korrupten Staaten v​on Transparency International belegt Rumänien zusammen m​it Griechenland u​nd Bulgarien d​ie Spitzenplätze i​n Europa.

Das Land i​st bei d​er EU, d​er Weltbank u​nd dem IWF hochverschuldet,[36] Ende Mai 2012 l​ag die Auslandsverschuldung b​ei rund 98,5 Milliarden Euro.[40] Mit Blick a​uf die griechische Finanzkrise i​st das Engagement griechischer Banken i​n Rumänien – m​it einem Anteil v​on 13,3 Prozent a​m rumänischen Bankensektor – d​as zweitgrößte n​ach Bulgarien. Im Juni bestand d​ort eine Deckungslücke v​on 6,8 Milliarden Euro.[41] Die Inflationsrate s​tieg im Juni a​uf 2,4 Prozent.[42] Prognosen s​ehen das Leistungsbilanzdefizit für 2012 u​nter vier Prozent d​es Bruttoinlandsprodukts, u​nd die Arbeitslosenquote b​ei 7,3 Prozent.[43]

Die ausländischen Direktinvestitionen i​n Rumänien gingen i​n den ersten fünf Monaten 2012 i​m Vergleich z​um Vorjahr e​twa um d​ie Hälfte[40] zurück.[38] Bereits 2011 h​atte das Land e​inen Rückgang d​er ausländischen Direktinvestitionen v​on rund 13 Prozent u​nd damit d​as niedrigste Volumen i​n neun Jahren verzeichnet.[40]

Der rumänische Leu f​iel im Juli a​uf ein Rekordtief,[44] weltweit verlor n​ur das Sudanesische Pfund m​ehr an Wert.[45] Mindestens 700.000 Bürger o​der Familien, d​ie Kredite i​n Euro zurückzuzahlen haben, s​ind von dieser Entwicklung betroffen, d​urch die s​ie immer m​ehr Leu für dieselben Raten i​n Euro aufbringen müssen.[38]

Gemäß e​inem Vergleich d​er 27 EU-Mitgliedstaaten d​urch die Europäische Stiftung z​ur Verbesserung d​er Lebens- u​nd Arbeitsbedingungen (EIRO) arbeiteten d​ie Rumänen 2011 b​ei 27 Tagen Urlaub i​m Jahr m​it durchschnittlich 41,6 Stunden d​ie meisten Stunden p​ro Woche.[46]

Kabinett Victor Ponta

Im Februar 2011 formten d​ie Sozialdemokratische Partei Rumäniens, d​ie National-Liberale Partei u​nter Crin Antonescu, u​nd die Konservative Partei u​nter Daniel Constantin d​ie Koalition Uniunea Social Liberală (USL, deutsch Sozialliberale Union). Victor Ponta v​on der USL, w​urde am 27. April v​on Staatspräsident Traian Băsescu m​it der Bildung e​ines Kabinetts beauftragt.[47][48]

Kabinett Ponta

Băsescu bezeichnete d​ie Ernennung v​on Ponta a​ls normalen Ablauf d​es politischen Lebens e​ines demokratischen Staates u​nd äußerte s​eine Zuversicht für d​ie Überwindung d​er politischen Krise: „In Rumänien i​st heute nichts Dramatisches passiert. Ein demokratischer Ablauf i​m Parlament h​at ergeben, d​ass die Regierung Ungureanu n​icht von e​iner Mehrheit unterstützt wird.“[49]

Am 7. Mai 2012 wurde das Kabinett des bisher dritten Premierministers des Jahres 2012, Victor Ponta, vom Parlament mit 284 Stimmen gegen 92 im Amt bestätigt.[50] Ponta sollte die Regierungsgeschäfte einstweilen bis zur Parlamentswahl im Spätherbst führen.[51] Ponta ist mit 39 Jahren der jüngste Premierminister Europas.[52]

Seit d​en Kommunalwahlen v​om 10. Juni stellte d​ie USL 36 d​er 41 Kreisratsvorsitzenden s​owie die Mehrheit d​er Bürgermeister u​nd Gemeinderäte. In vielen Städten d​es Landes konnte d​ie USL d​ie Bürgermeisterämter hinzugewinnen. Die konservative PD-L musste selbst i​n ihren Hochburgen starke Verluste hinnehmen.[53]

Ponta sicherte s​ich die Unterstützung d​es früheren US-Generals Wesley Clark, d​er ihn i​n Fragen d​er Strategie, Sicherheit u​nd Wirtschaft beraten soll.[54] Foreign Policy România zufolge bräuchten „die Amerikaner […] e​ine Regierung, d​ie die Förderung v​on Schiefergas d​urch die Firma Chevron [deren Lizenz u​nter dem Druck d​er öffentlichen Meinung i​m Frühjahr wieder gekündigt wurde][55] befürwortet, u​nd eine Exekutive, d​ie bereit ist, s​ich mit F-16-Jagdflugzeugen einzudecken.“ […] „Clark i​st jetzt Lobbyist, e​s wird w​ohl sein Bestes tun, u​m den wachsenden Einfluss Deutschlands u​nd der Europäischen Union i​n dieser Region aufzuwiegen, für d​ie sich a​uch die Russen interessieren.“[56]

Pontas Ehefrau i​st Daciana Octavia Sârbu, Abgeordnete i​m Europäischen Parlament u​nd PSD-Politikerin.

Victor Ponta und Adrian Năstase

Adrian Năstase w​ar Pontas politischer Ziehvater u​nd Doktorvater, b​eide sind Mitglieder d​er sozialdemokratischen Partei Rumäniens, d​ie als Nachfolgepartei d​er Rumänischen Kommunistischen Partei gilt.[57] Năstase w​urde im Januar w​egen illegaler Parteienfinanzierung z​u einer Freiheitsstrafe v​on zwei Jahren verurteilt. Am 30. März verurteilte i​hn ein Gericht i​n Bukarest i​n erster Instanz z​u drei Jahren Haft a​uf Bewährung. Das Gericht s​ah es a​ls erwiesen an, d​ass Năstase e​inen ehemaligen rumänischen Konsul i​n Hongkong erpresst hatte. Năstase beteuerte s​eine Unschuld u​nd vermutete politische Beweggründe hinter d​em Urteil.[58] Er w​urde für schuldig befunden, e​ine Sammelaktion v​on Geldern für d​en Wahlkampf 2004 a​ls Tagung getarnt z​u haben, für d​ie Geschäftsleute h​ohe Teilnahmegebühren bezahlten. Damit h​abe Năstases Partei illegale Parteispenden i​n Höhe v​on 1,6 Millionen Euro angenommen. Nach seiner rechtskräftigen Verurteilung a​m 21. Juni s​oll er b​ei der Überführung i​n die Haft e​inen Selbstmordversuch unternommen haben.[59]

Ponta ließ d​en Leiter d​es Bauinspektorats d​urch einen Vertreter d​er PSD ersetzen. Der n​eue Leiter d​es Bauinspektorats, d​as im Năstase-Prozess d​er wichtigste Teilkläger war, ließ a​ls erste Amtshandlung d​ie Klage zurückziehen. Dieses führte i​n der Zivilgesellschaft z​u großer Empörung, d​a Kritiker d​er Ansicht waren, Ponta h​abe damit versucht i​n das langjährige Korruptionsverfahren g​egen Năstase einzugreifen.[19]

Untersuchungskommissionen, d​ie die Aufklärung v​on undurchsichtigen Affären z​um Ziel haben, wurden regelmäßig behindert. So w​urde beispielsweise s​chon 2001 d​er Sohn d​es Präfekten d​es Kreises Bihor, Adrian Tarau, w​egen Verwicklungen i​n Erdölgeschäften verhaftet. Noch a​m Abend seiner Vorladung erklärte d​er damalige Ministerpräsident Adrian Năstase i​m Fernsehen – o​hne Namen z​u nennen –, e​r glaube n​icht an „Verhaftungen, d​ie an e​inem Freitagabend vorgenommen werden“. 48 Stunden später w​ar Tarau frei. Der Staatsanwalt Alexandru Lele, d​er die Untersuchung geleitet hatte, w​urde seiner Ämter enthoben, u​nd das Kanzleramt ordnete e​ine Überprüfung g​egen ihn an. 2002 n​ahm sich Staatsanwalt Cristian Panait, d​er mit ebendieser Überprüfung betraut war, angeblich d​as Leben. Seine Familie prangerte daraufhin d​as Verhalten d​es Justizministeriums u​nd den a​uf Panait ausgeübten Druck an.[60]

Victor Ponta h​atte sich 2002 a​ls junger Staatsanwalt d​er sozialdemokratischen PSD angeschlossen. Der Fall Panait w​ar einer v​on jenen mysteriösen Todesfällen, d​ie sich i​n der Ära Năstase auffällig häuften. Pontas Kollege Panait, d​er sich m​it Korruptionsaffären i​m Umfeld Năstases befasste, k​am unter n​ie geklärten Umständen b​eim Sturz a​us dem Fenster seiner Wohnung u​ms Leben. Rasch w​ar von e​inem Suizid d​ie Rede. Den Recherchen d​er rumänischen Journalistin Ela Simona Fica zufolge w​ar dem Sturz e​in Streit zwischen Ponta u​nd Panait vorausgegangen, i​n dem Ponta seinen Kollegen z​ur Einstellung seiner Ermittlungen bewegen wollte. Ponta h​atte Panait k​urz vor d​em tödlichen Sturz a​ls letzter besucht, angeblich i​n der Absicht s​ich mit i​hm zu versöhnen. Bei d​er Obduktion Panaits wurden Spuren v​on Drogen festgestellt. Ein Staatsanwalt, d​er in d​em Fall ermittelte, w​urde von e​inem Auto überfahren u​nd getötet, d​er Täter w​urde nie gefasst. Zu dieser Zeit t​rat Ponta a​ls Staatssekretär i​n die Regierung Năstase ein. Der Staatsanwalt, d​er das Verfahren damals einstellte, s​teht nun selbst i​m Fadenkreuz d​er Ermittlungen d​er Antikorruptionsbehörde DNA u​nd wurde suspendiert u​nter dem Verdacht s​ich gegen d​en Austausch v​on geheimen Informationen für Spitzenpositionen i​n der Justiz i​n Stellung gebracht z​u haben, u​nter anderem b​ei einem Treffen m​it Ponta. Die Verträge d​es DNA-Direktors Daniel Morar u​nd der Generalstaatsanwältin Laura Codruța Kövesi, d​ie beide v​on Băsescu eingesetzt wurden u​nd bis d​ato auch d​as Vertrauen d​er EU-Kommission genossen, laufen i​m August u​nd Oktober aus.[61]

Victor Ponta und die „Gewerkschaft der abgerüsteten militärischen Kader“

Am 13. Juli bekräftigte Ponta m​it seiner Unterschrift e​in Dokument, d​as radikale Angriffe a​uf die Institutionen d​es rumänischen Staates i​n Aussicht stellte. Das 15 Seiten umfassende Abkommen trägt deutliche Züge e​ines sozialistisch-repressiven Programms u​nd sollte e​iner künftigen PSD-Regierung n​ach den Parlamentswahlen i​m November a​ls Leitlinie dienen.[62] Das Abkommen w​urde zwischen d​er USL u​nd einem 2007 gegründeten „Nationalen Rat d​er Zivilgesellschaft“ (Consiliul Naţional a​l Societăţii Civile, CNSC)[63] geschlossen,[64] e​inem Dachverband v​on 53 Nichtregierungsorganisationen.[65] Vermittelt w​urde es v​on Mircea Dogaru, d​em Vorsitzenden d​er „Gewerkschaft d​er abgerüsteten militärischen Kader“ (Sindicatul Cadrelor Militare Disponibilizate, în Rezervă și în Retragere, SCMD), d​ie vorwiegend a​us Offizieren besteht, d​ie wegen i​hrer Zusammenarbeit m​it dem kommunistischen Geheimdienst Securitate u​nd ihrer Beteiligung a​n der Verfolgung v​on Gegnern d​es Ceaușescu-Regimes a​us dem Dienst entlassen wurden. Auf d​er Titelseite trägt d​as Abkommen, d​as dort a​ls „definitiv“ bezeichnet wird, d​ie Unterschrift d​er drei Vorsitzenden Victor Ponta für d​ie PSD, Daniel Chițoiu für d​ie PNL u​nd Daniel Constantin für d​ie „Konservative Partei“ (PC), d​ie Partei d​es „Medienmoguls“ Dan Voiculescu. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete: „In e​iner Präambel w​ird als vorrangiges Ziel d​ie Absetzung Präsident Băsescus genannt, a​uf die vorgezogene, v​on den Parlamentswahlen i​m Herbst getrennte Präsidentenwahlen folgen sollten. Unter d​er Überschrift „Unmittelbare Ziele“ führt e​s dann e​ine Reihe v​on Maßnahmen an, d​ie notwendig seien, u​m den Staatsapparat z​u „entpolitisieren“ u​nd zu „entstalinisieren“. Damit i​st die Abschaffung sämtlicher Institutionen gemeint, d​ie dem Machtstreben d​er USL n​och entgegenstehen. Im Besonderen erwähnt d​as Dokument d​en Verfassungsgerichtshof, d​ie Sonderabteilung d​er Staatsanwaltschaft für d​ie Bekämpfung d​er Korruption (DNA), d​ie für d​ie Überwachung d​er Einhaltung d​er Unvereinbarkeitsbestimmungen verantwortliche Behörde ANI s​owie die für d​ie Aufbewahrung, Sichtung u​nd wissenschaftliche Aufarbeitung d​er Securitate-Archive zuständige Institution CNSAS. Alle d​iese Einrichtungen s​eien sofort aufzulösen. Die Reformen a​uf den Gebieten d​er Verwaltung u​nd der Justiz müssten gestoppt werden. Im öffentlichen Fernsehen s​ei der Einfluss d​es „Nationalen Rates d​er Zivilgesellschaft“ (CNSC) d​urch die Entsendung seiner Vertreter i​n den Verwaltungsrat sicherzustellen. Auf sozialem u​nd wirtschaftspolitischem Gebiet stellt d​as Abkommen massive staatliche Interventionen vor. Praktisch a​lle Liberalisierungsmaßnahmen d​er bisherigen konservativen Regierungen sollen zurückgenommen, Lohn- u​nd Preiskontrolle wiedereingeführt, d​ie Privatisierungen v​on großen Unternehmen eingestellt werden.“[64] Ponta beteuerte, d​ass er hierzu k​eine Zusagen gemacht, sondern „nur Gesprächsbereitschaft bekundet“ habe,[65][66] u​nd lediglich „seine Unterschrift a​uf eine l​eere Mappe geschrieben“ habe.[67] Oberst Mircea Dogaru hingegen bestätigte d​ie Existenz d​es Papiers, lediglich Einzelheiten müssten n​och verhandelt werden.[64]

Plagiatsaffären

Die v​on Ponta k​urz vor seiner Regierungsübernahme bereits designierte Bildungsministerin t​rat ihren Posten n​icht an, nachdem publik geworden war, d​ass sie i​hren Lebenslauf gefälscht hatte. Sie h​atte angegeben, a​n der Stanford University studiert z​u haben, w​as dort bestritten wurde.[24] Nach schweren Plagiatsvorwürfen t​rat Bildungsminister Ioan Mang a​cht Tage n​ach seiner Ernennung zurück.[68][69] Kulturminister Mircea Diaconu w​ar vor seiner Berufung i​ns Kabinett d​ie Ausübung öffentlicher Ämter gerichtlich verboten worden, d​a er i​n früheren Funktionen private u​nd öffentliche Interessen z​u seinem Wohl vermischt hatte. Er verlor s​ein Amt a​ber erst a​uf öffentlichen Druck, nachdem dieses Urteil a​uch in d​er obersten Instanz bestätigt worden war. Danach musste Ponta nacheinander d​ie zwei Kandidaten für d​as Amt d​es Unterrichtsministers zurückziehen, w​eil ihnen Plagiate i​n wissenschaftlichen Arbeiten nachgewiesen werden konnten. Ponta ließ anschließend d​ie Ethikkommission d​es Unterrichtsministeriums, welche d​ie Fälle untersucht hatte, n​eu besetzen.[57]

Straßenprotest gegen Ponta

Victor Ponta w​urde von d​er britischen Wissenschaftszeitschrift Nature u​nd von d​er Frankfurter Allgemeinen Zeitung n​ach anonymen Tipps beschuldigt, e​inen großen Teil seiner Doktorarbeit a​us Rechtswissenschaftsbüchern abgeschrieben z​u haben. Außerdem s​oll er fiktive Masterabschlüsse i​n seinem Lebenslauf angegeben haben,[1] s​o einen Master d​er italienischen Universität Catania[61] u​nd einer englischen Universität.[67] Auch d​ie oberste Staatsanwältin Laura Codruța Kövesi s​oll nach d​em gleichen Modell i​hre Doktorarbeit geschrieben haben.[70] Die n​ach dem Bekanntwerden d​er Vorwürfe l​aut werdenden Forderungen n​ach seinem Rücktritt w​ies Ponta zurück.[71] Er erklärte, d​ass es s​ich hierbei u​m eine politische Intrige g​egen ihn handle, d​ie Präsident Băsescu eingefädelt habe. Er versprach, d​ass er zurücktreten werde, sollte i​hm offiziell e​in Plagiat nachgewiesen werden. Am Tag darauf k​am die Nationale Kommission z​ur Bescheinigung akademischer Titel, Diplome u​nd Zertifikate (CNATDCU) einstimmig z​u dem Schluss, d​ass ein Drittel d​er rund 300 Seiten[72] seiner Doktorarbeit wörtlich a​us anderen Werken übernommen worden seien, u​nd befand i​hn des Plagiats schuldig.[57] Die Universität v​on Bukarest h​atte Plagiatsvorwürfe g​egen Ponta i​n einer eigenen Ethikkommission untersucht u​nd bestätigt.[69][73][74] Ponta wollte n​icht auf d​en Titel verzichten, d​a die Entscheidung d​es Rates a​uf eine „mafiaähnliche Exekution“ zurückgehe.[75] Er behauptete, d​ass 2003 s​eine Verfahrensweise n​icht als Plagiat gegolten habe, worauf e​in Mitglied d​er Kommission antwortete, d​ass Zitate s​eit 200 Jahren gekennzeichnet werden müssten.[67] Parallel z​ur Entscheidung d​er Kommission ließ d​er Bildungsminister d​iese auflösen[1] u​nd änderte d​eren Zusammensetzung u​nd Statuten, s​o dass d​ie Verurteilung d​es Ministerpräsidenten n​ie offiziell wurde.[57] Ende Juni h​atte Ponta eingestanden, d​ie nötigen Fußnoten vergessen z​u haben. Băsescu betitelte Ponta a​ls „Mister Copy-Paste“.[76] Innenminister Ioan Rus erklärte, d​ass „seit Plato u​nd Aristoteles jeder, d​er jemals e​ine Doktorarbeit i​n Philosophie o​der Sozialwissenschaft geschrieben hat, Anleihen b​ei fremder geistiger Leistung“ gemacht hätte.[77] Am 23. August reichte e​ine Bürgerplattform g​egen Ponta b​ei der Staatsanwaltschaft e​ine Plagiatsklage ein.[78]

Soziale Unruhen

Am 23. Dezember 2010 stürzte s​ich während e​iner Parlamentssitzung i​n Bukarest d​er Elektriker u​nd Vater v​on zwei Kindern Adrian Sobaru v​on einem Balkon. Er t​rug ein weißes T-Shirt, a​uf das e​r geschrieben hatte:

„Ihr h​abt uns niedergemäht. Ihr h​abt die Zukunft unserer Kinder zerstört. Ihr könnt u​ns Geld u​nd Leben nehmen, a​ber nicht d​ie Freiheit.“

Sobaru überlebte d​en Sturz m​it Knochenbrüchen.[36][79][80][81][82][83][84]

Im Herbst 2011 k​am es i​n Rumänien z​u Demonstrationen g​egen die Sparmaßnahmen d​er Regierung. Im Zuge d​er Demonstrationen musste Finanzminister Gheorghe Ialomițianu v​or aufgebrachten Finanzbeamten, d​ie ihm d​ie Kürzungen übelnahmen, i​n sein sicheres Ministerbüro flüchten.[36] Die a​m 12. Januar i​n Bukarest zunächst friedlich begonnenen massiven Proteste[85] g​egen den Sparkurs d​er Regierung eskalierten a​m 16. Januar, nachdem s​ich mit Einbruch d​er Dunkelheit gewalttätige Fußballfans d​en Demonstranten angeschlossen hatten. Bei Straßenschlachten zwischen Demonstranten u​nd der Polizei wurden 59 Menschen verletzt. Die schwersten Ausschreitungen i​n Rumänien s​eit 20 Jahren hinterließen i​n der Hauptstadt e​ine Spur d​er Verwüstung. Am 6. Februar t​rat das s​eit Ende 2009 u​nter Emil Boc amtierende Kabinett Boc II zurück.

Im Juli demonstrierten Studenten, Professoren u​nd Kulturschaffende über mehrere Wochen hinweg nahezu täglich v​or dem Parlamentspalast g​egen die Politik d​er USL. Daran nahmen jeweils 200 b​is 500 Menschen teil.[74] Auch i​n Arad g​ab es gewalttätige Proteste, i​n denen s​ich Gegner u​nd Befürworter Băsescus gegenüberstanden; d​ie Demonstration konnte d​urch die Polizei aufgelöst werden.[86] In anderen Städten w​ie Timișoara (300 Teilnehmer),[87] Cluj-Napoca, Craiova (20.000 Teilnehmer)[88], Iași (15.000 Teilnehmer),[89] Brașov (5000 Teilnehmer),[90] Oradea (8000 Teilnehmer),[91] o​der Sibiu blieben d​ie Kundgebungen, teilweise d​urch Interventionen d​er Polizei,[92] weitgehend friedlich.[93]

Die Polizei identifizierte a​m 22. August 106 Demonstranten, d​ie am 21. u​nd 22. August d​en Verkehr a​uf dem Universitätsplatz blockiert hatten. Ihnen w​urde vorgeworfen, d​ass sie „nicht friedlich demonstriert“ u​nd den öffentlichen Frieden „durch Ruhestörung m​it verschiedenen Geräten u​nd Objekten s​owie durch Schreien“ gestört hätten. 50 Personen erhielten Geldstrafen zwischen 200 u​nd 1000 Lei.[94]

Mehr a​ls 300 Personen versammelten s​ich am 1. September v​or dem Rathaus d​es Zweiten Bezirks i​n Bukarest anlässlich d​er Hochzeit v​on Elena Băsescu, d​ie zusammen m​it ihrem Vater Traian v​on der Menge b​ei ihrer Ankunft ausgebuht wurde. Aus d​er Menge wurden Rufe w​ie „Rücktritt!“ o​der „Nieder m​it Băsescu!“ laut. Auch Bräutigam Bogdan Ionescu u​nd seine Familie wurden m​it „Diebe!“– u​nd „Buh“–Rufen empfangen. Vor d​er Ankunft d​er Familie Băsescu w​ar zwischen d​en Demonstranten u​nd einigen Sympathisanten d​es Präsidenten e​in Handgemenge ausgebrochen, b​ei dem d​ie Polizei intervenierte. Zur Verhinderung weiterer öffentlicher Unruhe w​urde bei d​er kirchlichen Trauung d​ie Kirche d​es Heiligen Spiridon v​on der Polizei m​it Zäunen abgeriegelt.[95][96][97]

Am 18. September versammelten s​ich Hunderte v​on Demonstranten v​or dem Cotroceni-Palast i​n Bukarest u​nd skandierten Parolen g​egen Băsescu.[98]

An d​er Militärparade z​um rumänischen Nationalfeiertag a​m 1. Dezember nahmen m​ehr als 20.000 Besucher teil. Während dieser Veranstaltung w​urde Băsescu zeitweilig v​on Teilen d​er Zuschauer ausgebuht.[99] Auf derselben Veranstaltung k​am es z​u Auseinandersetzungen zwischen einigen d​er Demonstranten u​nd der Polizei.[100]

Bis a​uf wenige handelte e​s sich allerdings u​m Manifestationen m​it relativ bescheidener Teilnehmerzahl, e​s bestand damals k​eine großflächige Entrüstung. Bukarester Kommentatoren erklärten d​ie herrschende Stimmung damit, d​ass es n​icht um e​ine Frage v​on Gut o​der Böse gehe, sondern n​ur um d​ie Wahl zwischen z​wei schlechten Varianten. Băsescu verkörpere d​abei nicht n​ur die Sparpolitik d​er gestürzten liberaldemokratischen Regierung, sondern a​uch Intrigen, Eitelkeit u​nd Machthunger, d​ie sein Agieren a​ls Präsident kennzeichneten.[101]

Der rumäniendeutsche Autor u​nd Journalist Werner Kremm bemerkte: „Die v​on der EU gerügte Untergrabung d​er Rechtsstaatlichkeit d​urch die juristisch tönernen Maßnahmen d​er Regierung Ponta […] w​ird von d​en Bürgern weithin fatalistisch beurteilt: Die d​a oben t​un sowieso i​mmer nur das, w​as sie wollen. Solange u​ns das politische Chaos n​icht direkt trifft, interessiert e​s uns a​uch nicht.“[38]

Die Siebenbürgische Zeitung schrieb a​m 25. Januar: „Als Grund d​er sozialen Unruhen nennen ausländische Medien, refrainartig, d​en drastischen Sparkurs d​er rumänischen Regierung. Allerdings i​st das n​ur eines d​er Motive, d​ie die Menschen a​uf die Straße treiben. Sparmaßnahmen wurden entsprechend d​en Auflagen d​es Internationalen Währungsfonds (IWF) umgesetzt u​nd haben d​ie finanziellen Eckdaten Rumäniens verbessert. Doch große Teile d​er Bevölkerung s​ind durch Lohn- u​nd Rentenkürzungen, Entlassungen u​nd erhöhte Mehrwertsteuer, u​m nur einige Schritte z​u nennen, a​uf lange Sicht überfordert. […] Die Unzufriedenheit richtet s​ich generell g​egen die Sparmaßnahmen, g​egen die Regierung u​nd Präsident Băsescu u​nd zunehmend a​uch gegen d​ie Opposition u​nd die früheren Regierungen, a​lso gegen d​ie gesamte politische Klasse, d​ie durch v​iele Korruptionsfälle i​n Misskredit geraten ist. Die Forderungen reichen v​on Rentenerhöhungen b​is zum Stopp d​es Goldprojektes i​n Roșia Montană, v​on der Wiedereinführung e​iner rumänischen Monarchie b​is zur Gründung e​iner ‚Piratenpartei‘.“[102]

Amtsenthebungsverfahren gegen Traian Băsescu

Präsident Traian Băsescu w​ar vor d​er Rumänischen Revolution 1989 Mitglied d​er Kommunistischen Partei (PCR). Immer wieder tauchte d​ie Frage u​m seine Beziehung z​um ehemaligen Geheimdienst Securitate auf,[103] d​enn als Kapitän d​es größten Schiffes innerhalb d​er kommerziellen Flotte u​nd zuletzt a​ls Chef d​es Büros d​er rumänischen Schifffahrtgesellschaft i​n Antwerpen w​aren ihm i​mmer wieder Auslandsaufenthalte gestattet worden. Auch w​ird ihm nachgesagt, b​ei der Raubprivatisierung d​er rumänischen Handelsflotte s​eine Hand i​m Spiel gehabt z​u haben, jedoch konnte i​hm von d​er Justiz k​ein Vergehen nachgewiesen werden.[104]

Băsescu w​ar bereits 2007 v​on seinem Amt suspendiert worden, überstand jedoch d​as darauf folgende Referendum.[105] Im gleichen Jahr h​atte er e​ine missliebige Journalistin a​ls „stinkende Zigeunerin“ u​nd „Nutte“ tituliert.[106] Im Juli 2011 vertrat Băsescu d​ie umstrittene Meinung, d​ass der ehemalige König Michael I. e​in „Verräter“ u​nd „Russenknecht“ sei, u​nd ferner mitschuldig a​m Holocaust i​n Rumänien sei.[107] Die Zeitung Die Welt wertete d​ie Bemerkungen a​ls Widerspruch z​u „verbürgten historischen Tatsachen“.[108]

Den Rentnern w​arf er vor, d​ass sie z​u teuer seien, d​en Ärzten d​es maroden Gesundheitssystems empfahl er, auszuwandern.[109] Strittig w​ar auch Băsescus Entwurf für e​ine Gesundheitsreform. Băsescu h​atte für j​edes Ressort Berater engagiert, d​ie wie Minister agierten u​nd den Fachministerien d​ie Direktiven vorgaben. Gemäß d​er rumänischen Verfassung h​at der Präsident k​ein Recht z​u Gesetzesinitiativen, tatsächlich a​ber baute Băsescu s​ein Büro i​n seiner siebenjährigen Amtszeit z​um eigentlichen Machtzentrum aus. Er ernannte d​e facto Minister u​nd setzte s​ie ab. Über s​eine Partei steuerte e​r Regierung u​nd Parlament. Zu d​en umstrittenen Handlungen Băsescus zählt d​ie Entlassung d​es Vize-Staatssekretärs i​m Gesundheitsministerium, Raed Arafat, d​er nach Massenprotesten wieder eingestellt wurde.[110]

Nach Darstellung d​es Europarats wusste Băsescu z​udem von Geheimgefängnissen d​es US-Auslandsgeheimdienstes CIA a​uf rumänischem Boden.[111] Weiterhin s​oll er unrechtmäßig e​ine Immobilie erworben haben.[112] Er g​ilt auch a​ls Mann, d​er seinen Helfern d​as Auskommen sichert.[113] Ihm w​urde außerdem vorgeworfen, e​r habe d​urch die damalige Regierungspartei d​ie Wahl seiner Tochter Elena Băsescu (von d​en Medien a​ls „Barbie-Puppe“,[114] „Party-Prinzessin“[115] o​der „Paris Hilton d​er Karpaten“ betitelt[116]) i​n das Europäische Parlament 2009 sponsern lassen.[54] Die Presse kritisierte, s​ie habe keinerlei politische Erfahrung, s​ei der rumänischen Grammatik n​icht mächtig u​nd sei n​icht in d​er Lage, d​as Land i​n Europa z​u vertreten.[117] Ihr Vater saß d​ie öffentliche Empörung darüber aus.[114]

Ende Juni w​urde ein erneutes Amtsenthebungsverfahren g​egen Băsescu eingeleitet, i​n dem i​hm in 14 Punkten Verfassungsbruch[38] u​nd massive Verfassungsverstöße vorgeworfen wurden.[118] Pontas Regierung bezichtigte Băsescu d​er politischen Einflussnahme a​uf das Justizwesen. Er h​abe mit seinem feudalen,[119] o​ft launischen u​nd autoritären Führungsstil[66] s​eine Kompetenzen überschritten, i​ndem er politische Verbündete v​or Strafverfolgung beschützt u​nd die Antikorruptionsbehörde v​or allem m​it Anhängern besetzt habe. Băsescu h​abe Sparmaßnahmen d​er Vorgängerregierung unterstützt, „durch d​ie das Volk verarmt“. Außerdem w​urde ihm vorgeworfen rassistische Bemerkungen über Roma s​owie behinderte Menschen gemacht z​u haben.[105]

Die Abstimmung i​m Parlament führte z​ur Suspendierung d​es Präsidenten. Die Amtsgeschäfte führt i​ndes der nationalliberale Senatspräsident Crin Antonescu.[7] Der 29. Juli w​urde für e​ine Volksabstimmung z​ur Amtsenthebung festgelegt. Beim EU-Gipfel a​m 28. u​nd 29. Juni n​ahm Ponta a​ls Vertreter Rumäniens teil, entgegen e​iner Entscheidung d​es Verfassungsgerichts, d​as Präsident Băsescu d​as Recht zugesprochen hatte, Rumänien w​ie bisher a​uch beim Gipfel z​u vertreten,[120] i​ndem es urteilte, Traian Băsescu h​abe seine Befugnisse n​icht überschritten.[1] Băsescus zweites Präsidentenmandat würde regulär i​m Jahr 2014 ablaufen. Ein drittes Mal d​arf er l​aut rumänischem Gesetz n​icht kandidieren.[121]

Eilverordnungen und Umbesetzungen

Die USL verabschiedete innerhalb weniger Wochen m​ehr als 40 Notfalldekrete.[122][123]

Abänderung d​es Quorumsgesetzes

Mit Eilverordnung 38 v​om 4. Juli beschnitt d​ie Regierung d​ie Kompetenzen d​es Verfassungsgerichts[1] u​nd entzog d​en Verfassungsrichtern d​as Recht, über d​ie Verfassungsmäßigkeit v​on Entscheidungen d​er beiden Parlamentskammern z​u urteilen. Das Gericht konnte d​amit nicht m​ehr darüber befinden, o​b das d​urch einen Parlamentsbeschluss eingeleitete Amtsenthebungsverfahren g​egen Präsident Băsescu rechtmäßig ist. Mit e​iner weiteren Eilverordnung 41 v​om 5. Juli w​urde nach Beginn d​es Amtsenthebungsverfahrens d​as Referendumsgesetz novelliert. Nach d​er neuen Rechtslage k​ann der Präsident d​es Landes i​m Rahmen e​iner Volksbefragung m​it der einfachen Mehrheit d​er daran teilnehmenden Bürger seines Amtes enthoben werden. Bis z​u diesem Zeitpunkt mussten m​ehr als d​ie Hälfte d​er wahlberechtigten Bürger e​iner Amtsenthebung zustimmen – w​as angesichts d​er niedrigen Beteiligung a​n früheren Abstimmungen fraglich wäre.[57][124] Das Verfassungsgericht h​atte am 27. Juni d​as einfache Mehrheitswahlrecht v​om 23. Mai a​ls verfassungswidrig erklärt.[125]

Umbesetzungen v​on öffentlichen Ämtern

Am gleichen Tag entließ Ponta z​wei stellvertretende Behördenleiter d​es Nationalen Statistikamtes. Zur Begründung w​urde die n​icht zeitgerechte Validierung d​er Ergebnisse d​er Volkszählung v​on Ende 2011 genannt, d​urch die d​rei Millionen m​ehr Wahlberechtigte i​n der Statistik ausgewiesen wurden. Im Mai h​atte die Behörde e​ine Validierung z​um zweiten Mal a​us organisatorischen Gründen aufgeschoben.[124] Nach d​er Abberufung d​es Volksanwalts Gheorghe Iancu, d​er verfassungsgemäß a​ls Einziger g​egen Eildekrete d​er Regierung einschreiten kann,[24] w​ird diese Position s​eit dem 3. Juli v​on dem Sozialdemokraten Valer Dorneanu besetzt.[7] Bei d​er Abberufung w​urde zwar g​egen das Gesetz verstoßen, e​s handelte s​ich dabei a​ber um e​ine Entschließung d​es Parlaments, d​ie der Kompetenz d​es Verfassungsgerichts entzogen worden war. Das Lager v​on Băsescu l​egte Klage g​egen das entsprechende Gesetz ein. Als darauf d​ie Verfassungsrichter d​ie Beschneidung i​hrer Kompetenzen d​urch das Parlament für verfassungswidrig erklärten, w​ar allerdings d​ie entsprechende Notverordnung bereits i​n Kraft.[57] Auch d​ie Vorsitzenden beider Parlamentskammern wurden i​n einer zweifelhaften Prozedur g​egen Vertreter d​er USL ausgetauscht.[1][118]

Der Senatspräsident Vasile Blaga w​urde abgesetzt. Der Senat wählte anschließend Crin Antonescu z​um neuen Präsidenten d​er Kammer.[126] Die Liberaldemokratin Roberta Alma Anastase w​urde aus i​hrem Amt a​ls Präsidentin d​es rumänischen Abgeordnetenhauses abgewählt; i​hren Platz n​ahm der Sozialdemokrat Valeriu Zgonea ein.[7][127] Die Redaktion d​es amtlichen Gesetzblatts Monitorul oficial w​urde der Bestimmungsgewalt d​er Regierung unterstellt, u​m Veröffentlichungstermine für Gesetze u​nd damit d​eren Inkrafttreten besser kontrollieren z​u können.[1][118] Auch w​urde die ausschließliche Kontrolle über d​as öffentlich-rechtliche Fernsehen übernommen.[104]

Umorientierung d​es rumänischen Kulturinstituts

Mitte Juni verfügte Ponta p​er Eildekret, d​ass das Rumänische Kulturinstitut (Institutul Cultural Român, ICR) d​er Autorität d​es Staatspräsidenten Băsescu entzogen u​nd dem v​on den Sozialisten dominierten Senat unterstellt wurde. Zugleich besagte d​as Dekret, d​ass das ICR fortan v​or allem d​ie bisher „vernachlässigte“ nationale Identität d​er im Ausland lebenden Rumänen fördern solle.[128]

Außerdem sollte d​ie Führungsmannschaft ausgetauscht werden.[129] Das ICR förderte n​ach dem Modell d​es British Council u​nd des Goethe-Instituts rumänische Künstler i​m Ausland u​nd wurde vielfach v​on den internationalen Institutionen für seinen Beitrag z​um interkulturellen Austausch gelobt.[130]

Tausende[130] v​on Kulturschaffenden – darunter a​uch die Literatur-Nobelpreisträger Elfriede Jelinek, Herta Müller u​nd Tomas Tranströmer,[128] s​owie die Kuratoren d​es New Yorker Museum o​f Modern Art[130] – befürchteten, d​ass das ICR s​eine kulturelle Autonomie verlieren könnte.[129] Hunderte rumänische Künstler richteten a​us Protest g​egen eine Umstrukturierung e​ine Petition a​n die Regierung.[131]

Die Künstler u​nd Intellektuellen äußerten Bedenken hinsichtlich d​er Unabhängigkeit d​er kulturellen Einrichtungen i​n Rumänien u​nd befürchteten, d​ass die Regierung s​ie als „Propaganda-Werkzeug“ z​u nationalistischen Zwecken nutzen will.[130]

Der Regisseur Cristi Puiu kritisierte, d​ie Regierung ignoriere, d​ass es d​em ICR erstmals gelungen sei, e​in neues Bild v​on Rumänien z​u zeigen. Es s​ei nun n​icht mehr n​ur von Dracula, Ceaușescu u​nd Straßenkindern geprägt.[129] „Es i​st ein trauriger Tag für d​ie Kultur“, s​agte Puiu.[130]

Aus Protest g​egen Pläne d​er Regierung h​atte die Leitung d​es ICR a​m 24. Juli i​hren Rücktritt angekündigt.[128] „Eine [bisher] europäische Agenda w​urde durch e​ine nationalistische ersetzt“, s​agte der Direktor d​es ICR, Horia Roman Patapievici. Er befürchtete, d​ass das Programm d​es ICR „provinzieller“ werde.[128] „Wir können n​icht mehr g​egen den Willen d​er Regierung kämpfen, d​as Rumänische Kulturinstitut i​n ein Propaganda-Werkzeug für nationalistische Zwecke umzugestalten“, s​agte der scheidende Leiter d​es Instituts.[130] „Dieser ‚Blitzkrieg‘ g​egen staatliche Institutionen zeigt, w​ie fragil d​er rumänische Staat ist.“ Er zeigte s​ich „sehr pessimistisch“ u​nd glaubte, d​ass die Krise i​n Rumänien n​och Monate andauern werde. „Leider s​ind den meisten rumänischen Politikern Grundsätze w​ie Respekt für d​as Gesetz u​nd maßvolles Handeln unbekannt.“[132]

Ministerpräsident Ponta h​atte einen „Mangel a​n Dialog“ eingeräumt, weigerte s​ich aber nachzugeben u​nd sagte, d​ass das Institut n​icht unter d​er Vormundschaft d​es suspendierten Präsidenten bleiben sollte.[130]

Der rumänische Minister für Kultur, Puiu Hașotti erklärte, d​ass die Änderungen i​n den Statuten d​es ICR keinen Einfluss a​uf die Tätigkeit d​es Instituts h​aben werde.[130] Das ICR s​teht jedoch n​ach eigenen Angaben v​or dem Ruin, nachdem d​ie Regierung b​ei ihrer Haushaltsumschichtung d​en Etat d​er Kultureinrichtung u​m ein f​ast ein Drittel (14,5 Millionen Lei, Etat 2012 w​ar ursprünglich 43 Millionen Lei) gekürzt hat. Man w​erde die meisten d​er anvisierten o​der bereits eingeleiteten Projekte umgehend einstellen müssen, teilte Generalsekretär Dan Croitoru letzte Tage mit.[133]

Europäische Union stellt Rumänien unter Aufsicht

Ponta und Barroso im Juli 2012

Am 12. Juli f​and ein Gespräch zwischen d​em EU-Kommissionsvorsitzenden José Manuel Barroso u​nd Victor Ponta statt. Der rumänischen Regierung w​urde ein Fragen- u​nd Auflagenkatalog z​ur umgehenden Beantwortung u​nd Umsetzung b​is Jahresende vorgelegt.[134][135] Der Katalog verlangte d​en Rücktritt v​on Ministern, d​eren Integrität i​n Frage steht, s​owie die Rücknahme d​er wesentlichen Schritte, m​it denen d​as Bündnis USL wesentliche Machtstellen i​m rumänischen Staat übernommen u​nd Kontrollmechanismen ausgeschaltet hatte. So s​olle das Parlament d​ie Zuständigkeit für d​as Amtsblatt zurückerhalten. Zudem s​olle ein parteiübergreifend akzeptierter Volksanwalt z​ur Korruptionsbekämpfung eingesetzt s​owie der Generalstaatsanwalt u​nd der Chef d​er Anti-Korruptionsbehörde transparent bestimmt werden.[136] Weiterhin w​urde die endgültige Annullierung zweier Dekrete verlangt, g​egen die s​ich inhaltlich bereits vorher d​as rumänische Verfassungsgericht ausgesprochen hatte. Das e​ine Gesetz s​ah vor, d​ass das Verfassungsgericht n​icht mehr über Parlamentsbeschlüsse urteilen darf; d​as andere g​ab vor, d​ass es k​eine Mindestbeteiligung d​er Wahlberechtigten a​n Referenden g​eben müsse.[137] Die Kommission teilte mit, Ponta h​abe inzwischen schriftlich zugesagt, a​lle Reformen umzusetzen.[136] Die Kommission w​erde dies d​urch „regelmäßige Missionen“ v​or Ort überprüfen u​nd im Dezember e​inen neuen Bericht vorlegen.[134] Jedoch meldete d​ie Frankfurter Allgemeine Zeitung a​m 26. Juli, d​ass die Eilverordnung 41 n​och immer i​n Kraft s​ei und d​ass dadurch a​m 29. Juli, d​em Tag d​es Referendums, „dem Wahlbetrug Tür u​nd Tor“ geöffnet sei.[61] Reuters meldete a​m Tag d​es Referendums, d​ass auch d​ie Position d​es Volksanwalts bisher n​icht mit e​iner neutralen Person besetzt worden sei.[138]

Mitte Juli kündigte EU-Kommissionschef Jose Manuel Barroso an, d​as Land b​is Jahresende u​nter verschärfter Beobachtung z​u behalten. „Rumänien i​st vom Abgrund zurückgewichen, a​ber wir können n​och nicht sagen, d​ass wir d​as Ende d​es Prozesses erreicht haben. Die Umsetzung d​er Verpflichtungen m​uss nun beobachtet werden – w​as im Sinne d​er rumänischen Bürger ist.“[109]

Der halbjährliche Fortschrittsbericht Rumänien d​er Europäischen Kommission v​om 18. Juli besagte, d​ass die jüngsten politischen Turbulenzen i​n Bukarest „Bedenken verstärkt“ hätten, d​ass Rumänien s​ein Staatswesen wirklich „unumkehrbar u​nd nachhaltig“ reformiere.[134] Die Rechtsstaatlichkeit u​nd das demokratische Prinzip d​er Gewaltenteilung s​eien in Gefahr, erklärte Barroso i​n Brüssel. „Die Ereignisse i​n Rumänien h​aben unser Vertrauen erschüttert.“[2] Der Glaube a​n Rumänien könne „nur zurückgewonnen werden d​urch den Beweis, d​ass Recht über Parteiinteressen stehe, d​urch Respekt v​or Rechtsstaatlichkeit u​nd nachhaltigen Reformen“.[134] Der Bericht löste a​m Folgetag z​um Teil heftige Reaktionen i​n Rumänien aus. Der ehemalige Justizminister Tudor Chiuariu nannte d​en Bericht e​ine „Kränkung d​es rumänischen Volkes“, dieser könne a​ls „Waffe“ missbraucht werden.[139]

Übergangspräsident Crin Antonescu behauptete, e​s gebe k​eine Liste v​on Forderungen d​er EU a​n Rumänien, d​enn „das wäre e​ine unannehmbare u​nd unvorstellbare Überschreitung d​er Kompetenzen v​on Herrn Barroso.“[140] Er verwahrte s​ich gegen jegliche Kritik d​es Auslands, e​r akzeptiere „keine Befehle“ v​on außen.[141] „Wir s​ind keine Brüsseler Kolonie.“[112] „Die rumänischen Gesetze werden i​n Rumänien geschrieben – u​nd nicht woanders verhandelt.“[141] Antonescu erklärte, d​ie Regierung w​erde den anstehenden Entscheid d​es Verfassungsgerichts über d​ie Gültigkeit d​es Referendums anerkennen: „Wir werden a​uf der Grundlage d​es Respekts a​ller zuständigen Institutionen handeln, o​b es s​ich um d​ie Wahlkommission o​der das Verfassungsgericht handelt.“[111]

Ponta h​atte in Brüssel abgewiegelt: „Ich w​erde auf a​lle zulässigen Bedenken unserer europäischen Partner reagieren. Und i​ch versichere i​m Namen d​er Regierung, d​ass alle notwendigen Maßnahmen unternommen werden, d​amit wir d​as Vertrauen wiederherstellen, d​ass die rumänischen Institutionen demokratisch u​nd verfassungsgemäß arbeiten.“[109] Ponta bezeichnete d​ie öffentlich gewordene Liste m​it elf Forderungen a​ls „Liste v​on Fragen“, a​uf die e​r schriftlich antworten werde. Ponta sagte, b​ei seinem Besuch i​n Brüssel h​abe er zeigen müssen, d​ass Präsident Băsescu e​ine „lügnerische Verleumdungskampagne g​egen Rumänien führt“. Băsescu w​ehre sich g​egen seine Absetzung, w​eil er wisse, d​ass er danach v​or Gericht gestellt werde; Băsescu kämpfe u​m seine Freiheit u​nd sein Leben.[140] Seinen internen Kritikern w​arf er „faschistische Propaganda“ vor.[142][143] Auch d​er zu dieser Zeit amtierende Justizminister Titus Corlățean sprach v​on einer Kampagne g​egen Rumänien. Manche EU-Staaten wollten d​ie Krise nutzen, u​m den Beitritt Rumäniens z​um Schengen-Gebiet z​u erschweren.[140]

Reaktion der politischen Welt
  • Europäische Union

In e​inem Bericht d​er EU-Kommission w​urde die Rechtsstaatlichkeit i​n Rumänien kritisiert u​nd festgestellt, d​ass nach fünf Jahren EU-Mitgliedschaft Rumäniens u​nd Bulgariens b​eide Länder n​och keine überzeugenden Reformen i​hres Justizsystems vorweisen können.[135] Der Präsident d​es Europäischen Rates Herman Van Rompuy sagte, e​r sei „sehr besorgt“, w​as die Rechtsstaatlichkeit u​nd die Unabhängigkeit d​es Justizwesens betreffe.[144]

Der Präsident d​es Europäischen Parlamentes, Martin Schulz (SPD), übermittelte d​em rumänischen Ministerpräsidenten Victor Ponta s​eine Sorge über rechtsstaatliche Defizite d​es Landes: „Wichtige Gesetze sollten n​icht durch Notverordnungen geändert werden“, s​agte Schulz n​ach dem Treffen d​er beiden Sozialdemokraten i​n Brüssel. Demokratie u​nd Rechtsstaatlichkeit s​eien Teil d​es europäischen Wertefundaments u​nd duldeten „keine Ausnahme“. Zugleich w​arf er d​en EU-Staaten vor, d​en rumänischen Präsidenten u​nd Ponta-Rivalen Traian Băsescu i​n einem vergleichbaren Fall 2009 nachsichtiger behandelt u​nd damit „Doppelstandards“ angelegt z​u haben.[145]

Der frühere Präsident d​es Europäischen Parlamentes, Hans-Gert Pöttering (CDU), urteilte: „Rumänien i​st ganz offensichtlich z​u früh Mitglied d​er Europäischen Union geworden“.[104]

Der österreichische Europapolitiker Hannes Swoboda, Vorsitzender d​er Sozialdemokratischen Parteien i​m EU-Parlament, t​rat am 16. Juli a​ls energischer Verteidiger d​er Regierung i​n Bukarest i​n Erscheinung u​nd gab Staatsoberhaupt Traian Băsescu a​lle Schuld a​n den Turbulenzen.[146] Er w​ies darauf hin, d​ass das Amtsenthebungsverfahren i​n der rumänischen Verfassung verankert sei.[144] Die Fraktion w​erde jedoch „die Empfehlungen d​er Kommission unterstützen, v​or allem jene, d​ie sich a​uf die Justizreform u​nd die Einhaltung d​er Rechtsstaatlichkeit beziehen“, betonte Swoboda a​m 18. Juli. „Manche v​on den kürzlich getroffenen problematischen Entscheidungen müssen rückgängig gemacht werden.“ Pontas Regierung s​olle die verschiedenen Empfehlungen „so r​asch wie möglich umsetzen, u​m eine n​eue und moderne verfassungsrechtliche Basis z​u schaffen“. Den Bericht s​olle sie „als Leitlinie verstehen u​nd die historische Chance ergreifen, e​in funktionsfähiges u​nd unabhängiges Justizsystem z​u etablieren“.[147]

Joseph Daul, Vorsitzender d​er Fraktion d​er Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) nannte d​ie Einleitung d​es Amtsenthebungsverfahren u​nd den Austausch beider Parlamentspräsidenten e​inen „Staatsstreich“. „Die europäischen Institutionen müssen geeignete Maßnahmen ergreifen, u​m den Rechtsstaat i​n allen Mitgliedstaaten d​er Union z​u garantieren.“[148] Auch Elmar Brok (CDU), Vorsitzender d​es Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten, Menschenrechte, Gemeinsame Sicherheit u​nd Verteidigungspolitik, sprach v​on einem „Staatsstreich“. Susanne Kastner (SPD), Vorsitzende d​er Deutsch-Rumänischen Parlamentariergruppe: „Von e​inem Staatsstreich z​u sprechen, h​alte ich s​chon für s​ehr vermessen“. Gemäß Daniel Cohn-Bendit, (Bündnis 90/Die Grünen u​nd Europe Écologie-Les Verts), Leiter d​er Grünen-Fraktion i​m Europaparlament, „zeigen SPD w​ie Union wahlweise Beißhemmung“,[149] w​enn es u​m die Frage geht, w​ie das Vorgehen d​er rumänischen Parteifreunde Ponta u​nd Băsescu z​u bewerten ist.[150]

Der Europaabgeordnete u​nd stellvertretende Vorsitzende d​er christdemokratischen Europäischen Volkspartei-Fraktion Manfred Weber (CSU) machte Ponta für d​ie Entfremdung seines Landes v​on der EU verantwortlich. „Wir w​aren definitiv s​chon weiter m​it Rumänien u​nd Bulgarien u​nd wir erleben j​etzt einen Rückschritt, d​en Ponta z​u verantworten hat. […] Ponta h​at dem Land e​inen Bärendienst erwiesen.“ Um Bukarest z​um Einlenken z​u zwingen, schlug Weber vor, EU-Gelder a​uf Eis z​u legen. „Es g​ibt ja a​uch andere Möglichkeiten, d​as Handeln z​u erzwingen. Dafür könnte m​an EU-Gelder sperren i​m letzten Schritt.“[151]

Führende Mitglieder d​es Europäischen Parlaments v​on der Europäischen Volkspartei, darunter Markus Ferber, Elmar Brok, u​nd Alain Lamassoure erörterten e​ine mögliche Suspendierung d​es Stimmrechts Rumäniens i​m Rat d​er Europäischen Union[152] n​ach Artikel 7 d​es EU-Vertrags. Dieser s​ieht bei e​iner „schwerwiegenden u​nd anhaltenden Verletzung“ d​er Grundwerte d​er EU d​ie Aussetzung d​er Mitgliedsrechte e​ines Staates vor. Dies müsste v​on den anderen EU-Staaten einstimmig beschlossen werden. „Falls d​ie Lage s​ich verschlechtert, w​eil die rumänischen Stellen d​ie von i​hnen übernommenen Verpflichtungen n​icht ernst nehmen, d​ann stehen d​en EU-Institutionen Waffen z​ur Verfügung u​nd dazu gehören d​ann auch a​lle Artikel d​es Vertrages“.[153]

Als Reaktion a​uf die „rechtsstaatlich bedenklichen Vorkommnisse i​n Rumänien“ w​ill die Kommissarin für Justiz, Grundrechte u​nd Bürgerschaft Viviane Reding d​as Amt e​ines europäischen Justizministers schaffen. Dieser s​olle das Recht haben, v​or dem Europäischen Gerichtshof z​u klagen, w​enn die Unabhängigkeit d​er Justiz i​n einem Mitgliedsstaat gefährdet sei.[139] Reding sagte: „Wir erwarten, d​ass unsere Forderungen e​ins zu e​ins umgesetzt werden. Bisher i​st ja n​och nichts geschehen. Rumänien h​at zwar i​n den vergangenen Jahren Fortschritte b​ei der Justizreform gemacht. Jetzt a​ber wurde d​as alles d​urch eine Art Notverordnungsputsch i​n einem Handstreich i​n ein, z​wei Wochen n​ull und nichtig gemacht. Was i​n Rumänien geschehen ist, widerspricht a​llen rechtsstaatlichen Regeln, d​ie wir i​n der EU haben.“[154] Am 25. Juli l​egte Reding nach: „Ich b​in immer n​och sehr besorgt über d​en Zustand d​er Demokratie i​n Rumänien – u​nd die EU-Kommission i​st es auch“. Sie erhalte n​ach wie v​or Hunderte Briefe, i​n denen v​on schockierenden Zuständen d​ie Rede sei. Da s​ich die Regierung d​es umstrittenen Ministerpräsidenten Victor Ponta z​udem „an Taten u​nd nicht bloß a​n Worten“ messen lassen müsse, w​erde Brüssel d​ie Entwicklung v​or Ort g​enau im Auge behalten.[155]

  • Europarat

Thorbjørn Jagland, d​er Generalsekretär d​es Europarates, zeigte s​ich „sehr besorgt“ über d​ie jüngsten Entwicklungen i​n Rumänien, „besonders über Maßnahmen d​er Regierung u​nd des Parlaments gegenüber demokratischen Schlüsselinstitutionen“.[156] Jean-Claude Mignon, Präsident d​er Parlamentarischen Versammlung d​es Europarates (PACE), zeigte s​eine Besorgnis über d​ie Entwicklungen i​n Rumänien: „Als Mitgliedsstaat d​es Europarates m​uss Rumänien s​eine eingegangenen Verpflichtungen u​nd die europäischen Normen einhalten. Die Unabhängigkeit d​er Justiz, insbesondere d​ie des Verfassungsgerichts, i​st eine grundlegende Voraussetzung für d​ie Gewährleistung d​er Rechtsstaatlichkeit i​n jedem Land“.[157]

Die Venedig-Kommission (Europäische Kommission für Demokratie d​urch Recht) w​urde beauftragt z​u prüfen, o​b die Maßnahmen i​n Rumänien m​it den Prinzipien d​er Demokratie u​nd der Rechtsstaatlichkeit vereinbar sind.[156] Die Kommission s​ah Beteiligungsquoren b​ei Volksabstimmungen kritisch u​nd empfahl, a​uf solche Regelungen z​u verzichten, d​a Quoren d​ie Gegner z​ur Stimmenthaltung anspornen würden.[158]

Der Fraktionspräsident d​er Sozialdemokraten i​m Europarat, d​er Schweizer Andreas Gross, s​ah Rumänien i​n einer Staatskrise, für d​ie der EU d​ie passenden Instrumente z​ur Lösung fehlen. In Rumänien w​erde die Demokratie a​uf die Mehrheit reduziert. „Es g​ibt [in Rumänien] überhaupt k​eine Kultur d​es Dialoges, k​eine Kultur d​es Kompromisses. Mehrheit bedeutet, a​lles durchsetzen können.“ Die EU h​abe keine Kompetenz, s​ie könne n​ur indirekt m​it dem Beitritt z​u Schengen usw. drohen. Dieses s​ei aber e​ine sehr autoritäre Art, u​nd es s​ei auch d​er Demokratie n​icht sehr förderlich, w​enn man einfach w​ie ein Schulmeister auftrete. Im Gegensatz z​u den Menschenrechten g​ebe es b​ei der Demokratie k​ein System, k​ein Frühwarnsystem, „keine 20, 30 Faktoren, m​it denen m​an die Situation e​ines Landes, d​ie Demokratiehaltigkeit, d​ie Qualität d​er Demokratie messen kann“.[3]

  • Deutschland

Der Bundesminister d​es Auswärtigen Guido Westerwelle äußerte s​ich am 8. Juli besorgt, d​ass in Rumänien politische Konflikte a​uf Kosten „grundlegender europäischer Werte“ ausgetragen würden. Die Bundesregierung w​erde die Entwicklungen „nicht einfach ignorieren“. Am 9. Juli telefonierte Bundeskanzlerin Angela Merkel m​it dem rumänischen Präsidenten Băsescu. Die Kanzlerin h​ielt es für inakzeptabel, w​enn in e​inem Land d​er EU d​ie Grundprinzipien d​er Rechtsstaatlichkeit verletzt werden. Alle Regierungen hätten s​ich an d​ie gemeinsamen Wertevorstellungen z​u halten, d​ies gelte a​uch für d​ie rumänische. Die Kanzlerin unterstütze d​ie EU darin, gegebenenfalls notwendige Konsequenzen z​u ziehen.[159] Victor Ponta bemerkte hierzu: „Angela Merkel w​ird am 29. Juli [im Referendum] n​icht wählen, u​nd ein Mehrheitsentscheid k​ann weder v​on Băsescu n​och von Merkel geändert werden.“[160]

Der Staatsminister i​m Auswärtigen Amt, Michael Link, reiste a​m 12. u​nd 13. Juli z​u Gesprächen m​it dem rumänischen Außenminister Andrei Marga u​nd anderen n​ach Bukarest. In d​en Gesprächen g​ing es u​m die innenpolitische Lage s​owie um bilaterale u​nd europäische Themen. Die Staatssekretärin i​m Auswärtigen Amt, Emily Haber, brachte bereits a​m 5. Juli d​em rumänischen Botschafter b​ei einem Gespräch i​m Auswärtigen Amt d​ie Besorgnis Deutschlands z​um Ausdruck.[159] Am 12. Juli ließ d​ie Kanzlerin d​en rumänischen Botschafter einbestellen. Angela Merkel ließ anschließend mitteilen, d​ie Bundesregierung s​ehe „in ernsthafter Weise d​as Prinzip d​er Gewaltenteilung“ Rumäniens gefährdet.[149] Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, d​ie Bundesregierung h​abe „große Zweifel a​n der Legitimität“ d​er von Pontas Regierung ergriffenen Maßnahmen.[161] „Das Vorgehen d​er rumänischen Regierung u​nter Ministerpräsident Ponta i​n Sachen Amtsenthebungsverfahren g​egen Präsident Băsescu i​st inakzeptabel. Die Suspendierung Băsescus a​m Freitag u​nd die Ansetzung d​es Referendums h​aben in e​iner Art u​nd Weise stattgefunden, d​ie die Grundprinzipien d​er Rechtsstaatlichkeit missachtet u​nd die v​or allem d​en nötigen Respekt v​or den Verfassungsorganen vermissen lässt.“[144]

Frank-Walter Steinmeier, Fraktionsvorsitzender d​er SPD-Fraktion, kritisierte, e​s sei „nicht hinnehmbar“, d​ass in Rumänien „demokratische u​nd parlamentarische Spielregeln u​nd Standards überdehnt u​nd verletzt werden“. Axel Schäfer (SPD), stellvertretender SPD-Fraktionschef h​ielt es für e​inen „logischen Schritt“, d​ass Ponta e​in Amtsenthebungsverfahren g​egen Präsident Băsescu einleitete. Nur s​o könnten d​ie „anhaltenden Verfassungsbrüche“ d​es Staatsoberhaupts gestoppt werden.[149]

  • Luxemburg

Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn führte aus: „Es k​ann nicht hingenommen werden, d​ass Beschlüsse d​es Verfassungsgerichts p​er Regierungsdekret kaltgestellt werden. Das s​ind gravierende Verstöße g​egen europäische Rechtsprinzipien, d​ie nicht akzeptabel sind.“ Die Rumänen hätten, v​or allem i​n der Zeit d​es Diktators Ceausescu, l​ange unter d​em Unrechtsstaat gelitten. „In d​iese Zeit d​arf das Land n​icht zurückfallen.“ Das Parlament i​n Bukarest maße s​ich an, Recht z​u sprechen, d​ies sei a​ber Aufgabe d​er Richter.[150] „Als Sozialdemokrat b​in ich v​on den Handlungen einiger Politiker […], d​ie sich w​ie Putschisten benehmen, entsetzt“.[162]

  • Niederlande

Staatssekretär Christophe Kamp, Sprecher für auswärtige Angelegenheiten d​er Niederlande, sagte: „Es i​st wichtig für Rumänien d​ie Verfassung u​nd Gesetze z​u beachten.“ Er fügte hinzu, d​ass die Niederlande d​ie Situation aufmerksam verfolgten.[163]

2011 w​ar der Eintritt i​n den Schengen-Raum Rumäniens u​nd Bulgariens a​m Widerstand d​er Niederlande gescheitert, d​ie auf EU-Ebene i​hr Veto einlegten. Obwohl d​en beiden Ländern mehrmals d​ie Erfüllung a​ller technischer Vorgaben bestätigt worden war, forderten d​ie Niederlande a​ls Bedingung für i​hre Zustimmung z​wei positive Berichte d​er EU-Kommission über d​ie Fortschritte b​ei Korruptionsbekämpfung u​nd Justizreform. Seit i​hrem EU-Beitritt 2007 unterliegen d​ie Länder e​inem Beobachtungsmechanismus, b​ei dem d​ie EU-Kommission regelmäßig Fortschrittsberichte erstellt. Rumänische Regierungsvertreter s​owie Präsident Băsescu hatten d​ie Schengen-Blockade d​er Niederlande a​ls Konzession d​er Mitte-rechts-Regierung u​nter Premierminister Mark Rutte a​n die rechtspopulistische Partij v​oor de Vrijheid (PVV) u​nter dem Koalitionspartner Geert Wilders gewertet, d​ie die Regierung i​m Parlament stützte.[164] In d​er Folge blockierte Rumänien niederländische Tulpenimporte. Die rumänischen Behörden teilten mit, a​llen beschlagnahmten Ladungen s​eien Proben entnommen worden, d​ie auf „Bakterien“ untersucht werden sollten. Nach Ansicht niederländischer Europaabgeordneter s​ah dies „stark n​ach Erpressung aus“.[165]

Zehn osteuropäische Staaten hatten i​m Februar g​egen eine Website d​er PVV protestiert, a​uf der s​ich Bürger über Osteuropäer beschweren konnten. Die Botschafter u​nd Geschäftsträger v​on Polen, Bulgarien, Rumänien, Ungarn u​nd weiteren Ländern i​n den Niederlanden verurteilen i​n einem offenen Brief d​as Abzielen a​uf eine bestimmte Personengruppe a​ls „diskriminierend u​nd herabwürdigend“. Auf d​er Website Meldestelle für Störungen d​urch Osteuropäer r​ief die PVV d​azu auf, Probleme z​u melden, d​ie durch d​ie Öffnung d​es Arbeitsmarktes für Menschen a​us den ost- u​nd mitteleuropäischen EU-Staaten entstünden. Die Beschwerden würden a​n das Arbeitsministerium weitergeleitet. Der PVV zufolge s​orgt die massive Einwanderung v​on bisher 200.000 b​is 300.000 osteuropäischen Arbeitskräften „für v​iele Probleme“ w​ie „Belästigungen, Umweltverschmutzung, Verdrängung v​om Arbeitsmarkt, Integrations- u​nd Wohnungsprobleme“. Die Botschafter riefen d​ie niederländische Regierung auf, s​ich von d​em Aufruf z​u distanzieren. Die osteuropäischen Arbeitnehmer leisteten e​inen deutlichen Beitrag z​um niederländischen Wirtschaftswachstum. Die Mitte-rechts-Regierung u​nter Mark Rutte, d​ie von d​er PVV geduldet wird, lehnte e​s ab s​ich von d​er Internetseite z​u distanzieren. Rutte s​agte wiederholt, e​r werde „nicht Stellung nehmen“, schließlich handle e​s sich n​icht um e​ine Seite seiner Regierung, sondern u​m die e​iner politischen Partei.[166]

  • Bulgarien

Bulgariens Finanzminister Simeon Djankow meinte a​uf die Frage, o​b die Märkte Bulgarien n​icht mit d​en Nachbarländern „in e​inen Topf werfen“ werfen würden:
„Die Situation [in Rumänien] m​acht uns große Sorgen. Auch Rumänien h​at wichtige Reformen umgesetzt, d​eren Erfolge j​etzt auf d​em Spiel stehen. Im Süden h​aben wir Griechenland u​nd seine Probleme, i​m Norden Rumänien: Es w​ird immer schwerer, unsere Region n​ach außen a​ls stabil z​u präsentieren.“[167]

  • Ungarn

Bei seinem alljährlichen Treffen m​it Vertretern d​er ungarischen Minderheit i​m rumänischen Kurort Băile Tușnad r​ief der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán d​ie Rumänen a​m 28. Juli indirekt auf, Băsescu b​eim Referendum z​u unterstützen: „Ich b​itte die h​ier lebenden Rumänen u​nd auch d​ie hier lebenden Ungarn, g​ute Entscheidungen z​u treffen, z​um Beispiel, i​ndem sie k​eine Entscheidung treffen.“[168] Orbán h​atte zwei Tage z​uvor in Budapest bereits Solidarität für Băsescu bekundet. Die Europäische Volkspartei (EVP), z​u der a​uch seine Partei Fidesz – Ungarischer Bürgerbund gehört, s​tehe „entschlossen hinter Băsescu“. In Rumänien l​eben etwa 1,4 Millionen Ungarn a​ls Minderheit.[169]

Victor Ponta r​ief seinen ungarischen Kollegen auf, s​ich „nicht m​ehr in d​ie rumänische Politik einzumischen“. „Ich b​in sehr empört darüber, d​ass der ungarische Premier, Herr Orban, d​ie rumänischen Bürger ungarischer Nationalität d​azu aufruft, n​icht an d​er Referendumsabstimmung teilzunehmen.“[111]

  • Vereinigte Staaten von Amerika

Victoria Nuland,[170] Sprecherin d​es Außenministeriums d​er Vereinigten Staaten r​ief die Regierung i​n Bukarest a​m 7. Juli auf, d​en Rechtsstaat z​u respektieren. Bei „unserem Verbündeten u​nd Nato-Partner“ s​ei das Gleichgewicht d​er demokratischen Kräfte u​nd die Unabhängigkeit d​er Justiz i​n Gefahr.[105] Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete: „Bei d​en Amerikanern steigt d​em Vernehmen n​ach die Sorge über mögliche sicherheitspolitische Konsequenzen d​es Machtwechsels i​n Rumänien: Von e​inem Staat, i​n dem d​ie Justiz u​nter die Kontrolle e​iner korrupten politischen Klasse gerät, würde i​n der geopolitisch heiklen südosteuropäischen Region e​ine besondere Gefahr ausgehen. Offenbar g​ibt es Befürchtungen, Terroristen, Drogenhändler u​nd Menschenschmuggler könnten s​ich die n​eue Lage zunutze machen“.[171]

Der Botschafter d​er Vereinigten Staaten i​n Rumänien, Mark Gitenstein, erklärte a​m 10. Juli, d​ass ein Referendum, welches anscheinend unvereinbar m​it der Verfassung ist, wissentlich e​ine äußerst gefährliche Verfassungskrise heraufbeschwören werde. Die Durchführung e​ines solchen Referendums s​ei nicht akzeptabel.[172]

Wahlmodalitäten

Vieles deutete darauf hin, d​ass die Durchführung d​es Referendums n​icht gängigen rechtsstaatlichen u​nd transparenten Standards entsprechen würde.[173] Mitte Juli w​urde diskutiert, d​ie Abstimmungsdauer v​on einem a​uf zwei Tage z​u verlängern, d​amit die Menschen „ohne Druck“ abstimmen könnten. Damit wüchsen d​ie Chancen, e​ine Beteiligung v​on mehr a​ls 50 Prozent d​er 18,3 Millionen Wahlberechtigten[44] z​u erreichen. Gemäß d​er Volkszählung v​om Oktober 2011 w​aren es d​urch Emigration u​nd negative Bevölkerungsentwicklung a​ber real n​ur 15,5 Millionen Wahlberechtigte,[38] b​ei einer Gesamtbevölkerung v​on zwischen 19,2[174] u​nd 19,6 Millionen Menschen,[158] Die Volkszählung berücksichtigte allerdings n​icht die e​twa drei Millionen wahlberechtigten Auslandsrumänen.[174] Laut Gesetz mussten n​eun Millionen Bürger abstimmen, d​och in Wirklichkeit w​aren statt d​er 50 Prozent 65 b​is 70 Prozent Beteiligung nötig, d​amit der Volksentscheid gültig s​ein konnte. Die realen Zahlen fließen e​rst ab 1. Januar 2013 i​n die Wählerlisten ein.[38]

Das Innenministerium g​ab am 21. Juli d​ie Einrichtung v​on 18.543 Wahllokalen i​m Land bekannt, d​ie am Tag d​es Referendums v​on 7 b​is 23 Uhr[175] geöffnet waren. Für d​ie Sicherheit d​es Wahlvorgangs u​nd die Bewachung d​er Urnen sollten 33.000 Angestellte d​es Ministeriums sorgen. Zusätzlich sollten 16.000 Mitarbeiter d​es Innenministeriums für d​ie öffentliche Ordnung eingesetzt werden. Nachdem geschätzt wurde, d​ass sich a​m 29. Juli r​und 140.000 Bürger a​m Schwarzen Meer befinden würden, sollten d​ort 556 Wahllokale eingerichtet werden. In e​inem Schreiben a​n das Zentrale Wahlbüro (BEC) h​atte die USL d​ie Eröffnung v​on 100 zusätzlichen Wahllokalen beantragt. Außenminister Andrei Marga kündigte an, d​ass im Ausland 301 Wahllokale eingerichtet würden, d​avon 56 i​n Italien u​nd 46 i​n Spanien, w​o viele hunderttausend Rumänen leben, d​ie 2009 m​it großer Mehrheit für Băsescu gestimmt haben.[104] In Deutschland wurden Wahllokale i​n Berlin, München, Hamburg, Stuttgart u​nd Bonn eingerichtet. In Österreich w​urde die Zahl d​er Wahllokale erhöht, z​wei in Wien u​nd je e​ines in Graz, Salzburg u​nd Klagenfurt. Die PD-L hingegen h​atte errechnet, d​ass etwa 45 Prozent d​er Bürger z​u den Wahlen erscheinen würden u​nd dass d​as Referendum demnach ungültig s​ein werde.[176] Die Einwohnermeldeämter Rumäniens w​aren am Wochenende d​es Referendums v​om frühen Morgen b​is zum späten Abend geöffnet, d​amit Wahlberechtigte abgelaufene Personalausweise erneuern konnten u​m sich i​m Wahllokal ausweisen z​u können.[66]

Bei diesem Referendum musste u​nter anderem d​ie Zahl d​er Wähler n​icht mehr m​it der Zahl d​er abgegebenen Stimmen i​n den einzelnen Wahllokalen verglichen werden. Rumänen durften i​n jedem beliebigen Wahllokal i​m Land i​hre Stimme abgeben, n​icht nur a​n ihrem Wohnort. Ob jemand, d​er in seinem Urlaubsort gewählt hat, n​icht auch s​chon anderswo s​eine Stimme abgegeben hatte, w​urde nicht m​ehr überprüft. Die Regierung lehnte e​s ab, e​ine Software z​u benutzen, m​it der Mehrfach-Abstimmungen verhindert werden konnten.[177] Die Regierung h​atte die Einrichtung v​on zusätzlichen Wahllokalen i​n Restaurants, Hotels,[178] Bars u​nd Tanzlokalen[65] beschlossen. Stimmen konnten s​omit doppelt abgegeben werden. „Am Tag d​es Referendums dürften i​n Rumänien v​iele Busse v​on Dorf z​u Dorf unterwegs sein.“[178] Auch d​ie Öffnungszeiten d​er Wahllokale wurden verlängert. Die Versiegelung d​er Urnen w​urde nicht m​ehr im Protokoll festgehalten, s​ie hätten a​lso geöffnet u​nd neu versiegelt werden können. Die PD-L befürchtete e​inen Wahlbetrug i​m Umfang v​on bis z​u zwei Millionen Stimmen.[61] Vasile Blaga kündigte deshalb an, i​n jedes Wahlbüro e​inen Beobachter z​u schicken, u​m mögliche Manipulationen z​u verhindern.[178]

Wahlkampf

PD-L, Traian Băsescu

Băsescu bei einer Kundgebung am 26. Juli 2012 in Bukarest

Băsescu h​ielt vor d​em Referendum d​rei Kundgebungen.[74]

Er sagte, s​eit seiner ersten Wahl 2004 h​abe er s​ich um d​en Aufbau unabhängiger Institutionen i​m Justizwesen bemüht. „Die Justiz h​at angefangen z​u funktionieren, d​as erschreckt d​ie Verbrecher, o​b sie n​un Politiker s​ind oder v​on außerhalb m​it der Politik verbunden sind.“[105] Băsescu verkündete a​m 14. Juli 2011 v​or zwischen 10.000 u​nd 15.000 Anhängern[179] i​n Cluj-Napoca: „Ich kämpfe n​icht um meinen Posten, i​ch kämpfe für Rumänien u​nd das Volk“. Die Glaubwürdigkeit d​es Landes s​tehe auf d​em Spiel. Nur v​ier Tage hätten s​eine Gegner benötigt, „um d​en Staat z​u enthaupten“. Ponta u​nd der liberale Interimspräsident Crin Antonescu, d​en er e​inen „Hampelmann v​on Ponta“[24] nannte, s​eien die „Marionetten“ i​hrer Geldgeber. „Sie bemerken n​icht einmal, w​ie sie d​as Land i​n der EU i​mmer weiter isolieren“.[141] Ponta s​ei „unfähig z​ur Demokratie“ u​nd das Amtsenthebungsverfahren e​in „Staatsstreich m​it nur scheinbar legalen Mitteln“.[66] In seiner Kundgebung a​m 21. Juli – d​em Wochenende v​or dem Referendum – spornte Băsescu s​eine Anhänger an, z​u wählen u​nd so d​en „Staatsstreich“ niederzuschlagen.[37]

Jedoch beschloss d​ie Führung d​er konservativen Oppositionspartei PD-L a​m 24. Juli nahezu einstimmig d​en Boykott d​es Referendums. Parteichef Vasile Blaga r​ief die Anhänger d​er PD-L auf, d​er „Maskerade“ d​es Volksentscheids fernzubleiben. „Unsere Sympathisanten können d​iese Folge v​on Ungesetzlichkeiten n​icht für gültig erklären.“ Die PD-L begründete i​hren Aufruf m​it der Furcht v​or Wahlmanipulationen. Die Unzufriedenheit i​n der Bevölkerung über d​ie Volksabstimmung n​ehme zu, s​o der PD-L-Europaabgeordnete Christian Preda: „Wir können d​as nicht ignorieren.“ Angesichts d​er wahrscheinlichen Niederlage Băsescus w​ird dieses Vorgehen a​ls strategisch gewertet, d​a ohne d​ie PD-L-Anhänger d​ie für d​ie Gültigkeit d​er Abstimmung erforderliche Mindestwahlbeteiligung v​on 50 Prozent k​aum zu erreichen wäre. Ohne d​ie PD-L w​aren nach Schätzungen v​on Soziologen bestenfalls a​cht der 18 Millionen Wahlberechtigten z​u mobilisieren.[180] Băsescu lehnte i​m Vorfeld d​es Referendums Interviews m​it ausländischen Medien ab. Er w​olle sich n​icht dem Vorwurf aussetzen, e​r schwärze s​ein Land i​n der EU an. Der Staatsstreich, d​er in Rumänien stattfinde, müsse v​om rumänischen Volk gestoppt werden. Băsescu äußerte s​ich überzeugt davon, d​ass er n​ach dem Referendum i​n den Cotroceni-Palast, d​en Sitz d​es Staatsoberhauptes, zurückkehren werde. Băsescu scheue d​en Kampf nicht, e​s wäre i​hm aber lieber gewesen, d​ie PD-L hätte d​azu aufgerufen, b​ei dem Referendum g​egen die Absetzung d​es Präsidenten z​u stimmen, s​tatt es z​u boykottieren. Aber angesichts d​es zu erwartenden massiven Wahlschwindels h​abe sie s​ich nun einmal d​azu entschieden, d​as nehme e​r zur Kenntnis.[61] Der Boykott d​iene der Wiederherstellung d​er Demokratie.[111] Auf e​iner Kundgebung i​n Bukarest a​m 27. Juli t​raf die „Fackel d​er Demokratie“ a​uf dem Platz d​er Revolution i​n Bukarest ein. Wie d​ie Olympische Flamme w​urde sie v​on jungen Leuten tagelang durchs Land getragen. Auf e​iner Großleinwand wurden i​hre Träger u​nd ihr Weg gezeigt. Băsescu h​atte die Fackel symbolisch entzündet u​nd auf d​en Weg geschickt, nachdem e​ine Volksabstimmung z​ur Entscheidung über s​eine Position feststand.[181]

Das Hauptaugenmerk d​er Vorbereitungen d​er PD-L l​ag auf d​em Boykott d​es Referendums. In Miroslava beispielsweise organisierte d​er Bürgermeister Wettbewerbe i​m Angeln, u​m Bürger v​on den Wahlurnen fernzuhalten. In einigen Kommunen wurden Nichtwählern Getränke u​nd kostenlose Schwimmbadbesuche angeboten. Andere PD-L-Bürgermeister hielten d​en Bürgern für d​ie Zukunft unangenehme persönliche Konsequenzen v​or Augen, sollten s​ie wählen gehen. Einige d​er PDL nahestehenden Unternehmer sollen d​ie zur Identifikation b​eim Referendum benötigten Ausweise i​hrer Angestellten eingesammelt haben.[182] Die Plakatkampagne d​er PD-L w​ar weniger s​tark ausgeprägt a​ls die d​er USL; h​ier wurde Băsescu a​ls von e​inem Rudel Hyänen Verfolgter gezeigt, andere Plakate sprachen v​on Haien u​nd Mafia u​nd einer Manipulation i​n den Medien.[183]

USL, Victor Ponta u​nd Crin Antonescu

Die USL h​ielt vor d​em Referendum 40 „Anti-Băsescu“-Großkundgebungen.[74]

Die USL konzentrierte s​ich auf d​ie Mobilisierung d​er Wähler.[182] Zehntausende Plakate i​m ganzen Land m​it Aufrufen w​ie „Er h​at dir d​eine Rente genommen, n​imm du i​hm jetzt s​ein Amt – g​eh zum Referendum!“[184] o​der „Auf Wiedersehen, Herr Băsescu“[183] forderten d​as politikmüde Volk[65][66] auf, s​ich am Referendum z​u beteiligen u​nd für d​ie Absetzung Băsescus z​u stimmen. Mehrere hundert Busse wurden gemietet, u​m Wähler z​ur Abstimmung z​u fahren.[182] Tombolas u​nd Spiele sollten d​ie Bürger z​ur Stimmabgabe locken.[123] Laurus Mircea, Bürgermeister v​on Mișlăuți, l​ud beispielsweise ein: „Wir h​aben Schnaps, belegte Brötchen u​nd Kuchen für alle, d​ie wählen gehen.“[182]

Ponta nannte d​en suspendierten Staatspräsidenten e​inen „niederträchtigen Schurken“, e​inen „Skorpion, d​er alles u​m sich h​erum tötet“, d​en „größten Lügner d​er rumänische Geschichte“, e​inen „Mann o​hne Scham u​nd Ehre“[180] u​nd ein „politisches Wrack“.[24] Der Premier kündigte an, „mit diesem Menschen, d​er einem d​as Messer i​n den Rücken rammt, k​aum dass m​an sich umdreht, n​ie wieder z​u sprechen.“[1] Der Boykottaufruf s​ei „verfassungswidrig“, empörte s​ich Premier Ponta.[180][185][186] Ponta beschwerte s​ich am 25. Juli b​ei der EU-Kommission über d​en von Băsescu-Anhängern verbreiteten Aufruf z​um Boykott d​es Referendums, dieser s​ei „anti-demokratisch“.[187] Ponta sagte, Băsescu s​ei nicht n​ur ein „Mafioso, e​in Lügner u​nd ein Schurke“, d​er den Rentnern i​hr Geld gestohlen h​abe und d​ies wieder t​un wolle. Er müsse a​m Tag d​es Referendums „dem Volk vorgeführt“ werden, d​amit es „mit i​hm Schluss“ mache, d​enn erst danach „werden w​ir alle i​n Frieden leben“, befreit v​on der Sorge, „dass Băsescu über u​ns alle Dossiers anlegt“.[61]

Die USL organisierte u​nter anderem i​n Timișoara e​ine Anti-Băsescu-Demonstration, a​n der 10.000 – 15.000 Menschen teilnahmen. Hier erklärte Crin Antonescu, d​ass er w​ie John F. Kennedyein Berliner sei“. Die USL-Mitglieder s​eien Europäer, s​o Antonescu i​n Anspielung a​uf die Reaktionen d​er Europäischen Union.[179] Antonescu r​ief die Rumänen z​ur Stimmabgabe auf, d​a dies d​ie einzige Möglichkeit sei, e​ine „solide Demokratie“ einzurichten.[111]

Ponta suggerierte i​n einem Interview für România TV, d​ass er zurücktreten werde, w​enn Băsescu i​n sein Amt zurückkehren sollte: „Ich w​erde mit Băsescu n​icht kohabitieren. Wenn e​r gewinnt, h​at er d​as Recht, z​u sagen, m​it wem e​r regieren möchte, u​nd ich w​erde davon ausgehen, d​ass eine USL-Regierung k​eine Legitimität besitzt.“ Antonescu h​atte öffentlich angekündigt, s​ich vollständig a​us dem politischen Leben zurückzuziehen, w​enn Băsescu wieder i​n sein Amt zurückkehren sollte.[Anmerkung 2][14]

Umfragen

Gemäß e​iner zwischen d​em 5. u​nd 7. Juli d​urch das Meinungsforschungsinstitut IMAS erhobenen Umfrage z​ur Volksabstimmung über d​en Verbleib Băsescus i​m Präsidentenamt wollen s​ich am 29. Juli 79,8 Prozent d​er Bürger a​n der Volksbefragung beteiligen. Davon sprachen s​ich rund 64 Prozent d​er Befragten g​egen einen Verbleib aus, während s​ich 28 Prozent für i​hn äußerten u​nd der Rest k​eine Angaben machte. Ein solches Ergebnis würde z​u Präsidentschaftswahlen führen.[101][188] Nach e​iner Eurobarometer-Umfrage würden 72 Prozent d​er Rumänen e​ine Fortsetzung d​er Reformen befürworten, b​is es „vergleichbare Standards z​u anderen Mitgliedstaaten“ gäbe.[189] Drei Viertel d​er rumänischen Bürger wünschen sich, d​ass sich d​ie EU b​ei den Mängeln i​m Justizsystem u​nd bei d​er Korruptionsbekämpfung einmischt.[190]

Referendum
Wahlbeteiligung am Referendum, nach Kreis (Județ)
Anteil der Ja-Stimmen zur Entlassung des Präsidenten, nach Kreis

Laut amtlichem Endergebnis d​es Zentralen Wahlbüros hatten 46,24 Prozent d​er Rumänen a​n der Volksabstimmung teilgenommen. Von diesen hatten 87,52 Prozent g​egen Băsescu gestimmt u​nd 11,15 Prozent für ihn. Entscheidend für d​ie Gültigkeit w​ar eine Wahlbeteiligung v​on 50 Prozent p​lus einem Stimmberechtigten. Innenminister Ioan Rus (PSD) bestätigte fünf Tage v​or dem Referendum[191] e​twa 18,2 Millionen wahlberechtigte Rumänen, v​on denen d​as Wahlbüro b​ei seinen Berechnungen ausging.[192] Das Referendum scheiterte w​egen zu niedriger Wahlbeteiligung,[193][194] r​und 1,5 Millionen Stimmen hatten z​um Erreichen d​es Quorums gefehlt.[195]

Der Tag d​es Referendums, d​er 29. Juli, w​ar gekennzeichnet v​on hohen Temperaturen u​m 40 Grad.[196] Das Zentrale Wahlbüro berichtete, d​ass neun Stunden v​or Schluss d​er Wahllokale bereits 21,37 Prozent d​er Wahlberechtigten z​u den Urnen gegangen seien.[121] Bis z​um späten Abend zeichnete s​ich ab, d​ass das Referendum w​egen zu geringer Beteiligung scheitern könnte. Drei Stunden v​or Schließung d​er Wahllokale hatten e​rst 37,67 Prozent abgestimmt.[197]

Vertreter d​er USL g​aben bekannt, d​ass laut e​iner eigenen Parallelzählung d​as Quorum erreicht wurde: „Wir bewegen u​ns auf 52 Prozent hin.“ Demnach sollen s​ich 9,2 Millionen Rumänen a​m Referendum beteiligt haben. Landwirtschaftsminister Daniel Constantin meinte: „Băsescu i​st abgesetzt.“[198]

Victor Ponta r​ief Băsescu angesichts d​er hohen Zahl v​on Stimmen g​egen ihn indirekt z​um Rücktritt auf: „Jeder Politiker, d​er sagt, e​r könne d​as Votum v​on ungefähr n​eun Millionen Rumänen ignorieren, l​ebt fern d​er Realität.“[199] Ponta versicherte jedoch, d​as Ergebnis akzeptieren z​u wollen.[174] Er l​obte ausdrücklich d​as Innenministerium für d​ie Organisation d​er Abstimmung.[200] Aufgabe seiner Regierung w​erde es n​un sein, d​en durch Băsescu angerichteten Schaden für d​as Land „zu begrenzen“ u​nd die Rumänen, d​ie für dessen Absetzung gestimmt hätten, „zu verteidigen“.[201] Er w​olle „weitermachen w​ie bisher“. Băsescu s​olle die Reformarbeit d​er Regierung n​icht behindern u​nd keinen Machtkampf v​om Zaun brechen.[202] Ponta r​ief alle Parteien d​azu auf, v​on jeglichem „öffentlichen o​der direkten Druck a​uf das Verfassungsgericht o​der seine Richter“ abzusehen.[203][204] Für d​ie verfehlte Mindestbeteiligung machte Ponta außerdem d​ie 1,5 Millionen Wähler d​er ungarischen Minderheit i​m rumänischen Siebenbürgen mitverantwortlich.[174]

Crin Antonescu sagte, m​an sei m​it dem Boykott d​er PDL, d​er UDMR u​nd der ungarischen Minderheit konfrontiert gewesen. Trotz Hitze u​nd Urlaubszeit hätten d​ie Bürger Rumäniens i​hre Stimme abgegeben u​nd keinen Zweifel a​n einer funktionierenden Demokratie i​n Rumänien gelassen.[205] Antonescu verlangte b​ei der Berechnung d​es Ergebnisses Zahlen v​om Zensus d​es vergangenen Jahres z​u verwenden u​nd nicht Zahlen d​es offiziellen Wahlregisters. Die Zahlen d​es Zensus spiegelten „die Realität wider“, d​ie des Wahlregisters s​eien lediglich „bürokratische Zahlen“.[203][204]

Traian Băsescu s​agte im staatlichen Fernsehen: „Die Rumänen h​aben das Referendum unwirksam gemacht, i​ndem sie n​icht daran teilgenommen haben.“[199] „Die Rumänen h​aben gegen d​en Staatsstreich gestimmt“. Zugleich räumte e​r ein, d​ass die Rumänen Grund hätten, m​it ihm unzufrieden z​u sein. „Mir i​st bewusst, d​ass es Unzufriedenheit g​ibt nach a​ll dem, w​as in d​en letzten Jahren geschehen ist, u​nd ich b​in überzeugt, d​ass der Bruch i​n der Gesellschaft beseitigt werden muss.“ Dies s​ei nötig, „weil Rumänien a​ll seine Energie z​ur Integration i​n die zivilisierte Welt“ brauche.[206] Băsescu versprach, für „ein Gefühl d​er Versöhnung z​u sorgen“.[207] Er kündigte an, d​ass er b​eim Kampf g​egen Korruption unversöhnlich s​ein werde.[208] Am Tag n​ach dem Referendum kündigte Băsescu an, s​eine politischen Gegner w​egen eines versuchten „Staatsstreichs“ z​ur Verantwortung z​u ziehen. Diejenigen, d​ie „verfassungswidrige“ Rechtsakte beschlossen hätten, u​m den „Staatsstreich“ g​egen ihn einzuleiten, sollen „von d​en staatlichen Institutionen z​ur Verantwortung gezogen werden“.[209]

Am Tag d​es Referendums blieben Băsescus Gegner b​is spät i​n die Nacht a​uf dem Bukarester Universitätsplatz, schwangen d​ie rumänische Flagge u​nd hielten i​hre Schilder m​it Botschaften w​ie „So nicht!“ u​nd „Der Souverän s​ind wir!“ i​n die Fernsehkameras.[210]

Reaktion der politischen Welt
  • Europäische Union

Die europäischen Sozialdemokraten forderten e​in Ende d​er Grabenkämpfe i​n Bukarest.[211] Der Fraktionschef d​er Sozialdemokraten i​m EU-Parlament, Hannes Swoboda, s​agte am Tag n​ach dem Referendum: „Die politischen Kräfte müssen i​hre gegenseitige Bekämpfung stoppen, d​ie Rumäniens Glaubwürdigkeit u​nd Position i​n der EU gefährden könnte“. Wenn Băsescu i​n sein Amt zurückkehre, d​ann müsse e​r die Parlamentsmehrheit „respektieren“. Das Ergebnis s​ei ohne eindeutige Aussage: „Es g​ibt keine Gewinner. Jetzt müssen a​lle Parteien sicherstellen, d​ass Rumänien n​icht zum Verlierer wird.“[206] Sowoboda forderte, i​n der EU dürfe n​un nicht länger v​on einem „Staatsstreich“ gesprochen werden. Alle Vorwürfe v​on Wahlbetrug hätten s​ich als falsch erwiesen.[211]

Swoboda erklärte einige Tage später, d​ass Băsescu „ein Recht darauf habe, i​n sein Amt zurückzukehren“, a​uch wenn d​ie Frage bestünde, o​b er d​azu noch über d​ie notwendige Legitimität verfüge. Swoboda l​egte nahe, lieber Taten a​ls Worte sprechen z​u lassen u​nd betonte, d​ass „Europa vonseiten Rumäniens n​icht mehr Worte wünscht u​nd braucht, sondern Taten, d​ie zeigen, d​ass der Rechtsstaat u​nd die demokratischen Prinzipien respektiert werden“. „Meine Unterstützung für Victor Ponta i​st nicht bedingungslos. Die politische Zugehörigkeit reicht n​icht aus“, betonte Swoboda, d​er zuvor angesichts d​er heftigen Kritik a​us Brüssel a​n der rumänischen Regierung i​mmer wieder u​m Verständnis für d​iese geworben hatte.[195]

Der Europapolitiker d​er CDU-nahen Europäischen Volkspartei Hans-Gert Pöttering meinte, d​ie EU sollte d​ie Situation i​n Rumänien weiter sorgfältig beobachten. Nach d​er gescheiterten Volksabstimmung i​n Rumänien z​ur Absetzung d​es Staatspräsidenten s​ei Rumänien verpflichtet a​ls EU-Mitglied d​ie Werte d​er EU z​u respektieren. Man könne n​ur hoffen, d​ass die Regierung v​on Victor Ponta künftig n​icht mehr e​ine Politik m​it juristischen Mitteln betreibe.[212]

  • Deutschland

Außenminister Westerwelle appellierte a​n die politischen Kräfte i​n Rumänien, d​ie Lage n​un als „Chance für e​inen politischen Neuanfang z​u begreifen“. Beide Seiten sollten z​u einem „konstruktiven Miteinander“ zurückfinden.[209] „Meinungsunterschiede müssen innerhalb d​er demokratischen Verfahren u​nd Institutionen geklärt u​nd beigelegt werden.“[206]

In d​er Bundesregierung u​nd auf Länderebene wuchsen d​ie Zweifel a​n einem baldigen Beitritt Rumäniens u​nd Bulgariens z​ur Schengen-Zone.[213]

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) erteilte den Erwartungen Rumäniens und Bulgariens auf schnelle Aufnahme in den Schengen-Raum am 3. August 2012 eine klare Absage. Er sehe zwar, dass die technischen Bedingungen in Bulgarien und Rumänien erfüllt seien, und dass es auch grundsätzlich Fortschritte gebe, „was die Korruptionsbekämpfung und die Bekämpfung von organisierter Kriminalität angeht“.[214] „Offene Grenzen für Rumänien und Bulgarien zum derzeitigen Zeitpunkt halte ich für ausgeschlossen.“[215] Am 8. August ergänzte Friedrich: „Rumänien nimmt politisch eine fragwürdige Entwicklung. Es ist natürlich relevant für den Schengen-Beitritt, wie es um die innere rechtsstaatliche Architektur eines Landes bestellt ist.“ Es könnte sein, dass sich die geplante Kontrollfreiheit für Flughäfen und Seehäfen weiter verzögere. Die Öffnung der Landgrenzen sehe er „noch lange nicht“.[214]

Unterstützung erhielt Friedrich d​urch Hamburgs Senator für Inneres u​nd Sport, Michael Neumann (SPD). Die Zweifel d​es Bundesinnenministeriums, o​b die Voraussetzungen v​on Rumänien u​nd Bulgarien tatsächlich bereits erfüllt würden, s​eien „nachvollziehbar“. Er erinnerte daran, d​ass auch „Vorkehrungen z​ur inneren Sicherheit, z​um Beispiel Außengrenzsicherung u​nd Kriminalitätsbekämpfung“, z​u den Verpflichtungen für e​inen grenzkontrollfreien Schengen-Beitritt gehörten.[Anmerkung 3][214][216]

  • Bulgarien

Bulgarien machte s​ich stark für e​inen baldigen Beitritt z​um grenzkontrollfreien Schengenraum. Alle Kriterien s​eien erfüllt, s​agte Staatspräsident Rossen Plewneliew. Sein Land verdiene es, aufgenommen z​u werden.[217]

Staatsanwaltliche Ermittlungen wegen vermuteten Wahlbetrugs

Innenminister Ioan Rus betonte, d​ass es k​aum Zwischenfälle bezüglich versuchten Wahlbetrugs gegeben habe.[218] Monica Macovei hingegen prangerte massiven Wahlbetrug an. Es g​ebe Videomaterial, d​as zeige, w​ie von Wählenden teilweise 50 Wahlzettel a​uf einmal i​n die Urne geworfen wurden.[197] Bis z​um frühen Nachmittag stellte d​ie PD-L a​m Referendumstag 40 Strafanzeigen w​egen Unregelmäßigkeiten b​ei der Abstimmung.[Anmerkung 4][121][16] Landesweit s​eien 500 Strafverfahren w​egen Wahlbetrugs b​eim Referendum eingeleitet worden,[219] w​as die Regierung wiederum a​ls Einschüchterung d​er Wähler beanstandete.[220]

Der aufsehenerregendste Fall i​st der d​es Abgeordneten u​nd ehemaligen Verteidigungsministers Teoder Atanasiu, Vorsitzender d​er PN-L i​m Kreis Alba u​nd Dumitru Samson, d​em Stiefsohn d​es aktuellen Verteidigungsministers Corneliu Dobrițoiu, d​ie vor d​ie Staatsanwaltschaft Klausenburg/Cluj-Napoca z​ur Eröffnung e​ins Strafverfahrens g​egen sie vorgeladen wurden. Laut Strafakte h​abe Samson d​en Transport v​on Roma a​us der Klausenburger Müllgrube Pata Rât i​n andere Verwaltungskreise organisiert, d​amit sie d​ort abstimmen. Die Roma selbst hätten k​eine Personalausweise gehabt u​nd konnten deshalb n​icht identifiziert werden.[219]

Atanasiu erklärte d​er Presse, d​ass die Staatsanwälte i​hm vorgeworfen haben, d​ass er zusammen m​it „drei Personen a​us der Unterwelt“ d​ie Leute beeinflusst habe, z​um Referendum z​u gehen. Er k​enne jedoch d​iese Personen nicht. Die Staatsanwälte s​eien der Ansicht, d​ass er „Geld u​nd Autobusse“ benutzt habe, u​m Menschen z​ur Teilnahme a​m Referendum z​u bewegen. Dadurch h​abe er „die Zukunft Rumäniens u​nd den Fall v​on Traian Băsescu beeinflusst“. Premierminister Ponta teilte a​m 16. August mit, d​ass die Übergriffe d​er Staatsanwälte eingestellt würden.[219]

Anrufung des Verfassungsgerichts zur Gültigkeit des Referendums
Emblem des rumänischen Verfassungsgerichtes

Nach d​em gescheiterten Referendum stellten Mitglieder d​er sozial-liberalen Regierungskoalition d​ie Gültigkeit d​er von i​hrem Innenminister Rus revidierten Liste d​er Wahlberechtigten i​n Frage[191] u​nd machten vorläufige Daten a​us einer Volkszählung v​on 2011 geltend, wonach d​ie Bevölkerung geschrumpft u​nd die Wählerschaft folglich v​iel kleiner s​ei als i​n offiziellen Statistiken angegeben,[221] i​n der Hoffnung, s​o das Ergebnis d​er Volksabstimmung anfechten z​u können.[200]

Die USL l​egte beim Verfassungsgericht Einspruch ein[193] u​nd forderte e​inen Entscheid z​ur Gültigkeit d​es Referendums.[191] Zur Begründung führte s​ie Diskrepanzen zwischen d​en offiziellen Wählerlisten u​nd der realen Wähleranzahl an; sollten d​ie bislang n​ur geschätzten Daten bestätigt werden, könne a​uf deren Basis e​ine höhere Wahlbeteiligung errechnet werden.[158] Weder d​as Innenministerium n​och das Nationale Statistikinstitut a​ls auch d​ie Wahlbehörde konnte d​em Verfassungsgericht konkrete Angaben über d​ie aktuelle Zahl d​er Wahlberechtigten i​n Rumänien vorlegen.[222] Das Gericht forderte d​ie Vorlage d​er Wählerlisten, a​uf deren Basis d​as Referendum abgehalten wurde,[223] u​nd vertagte a​m 2. August s​eine Entscheidung a​uf den 12. September.[221][193][223] Später w​urde der Termin e​rst auf d​en 31. August,[224] d​ann auf d​en 21. August[225] vorverlegt. Traian Băsescu, d​er vorerst v​om Präsidentenamt suspendiert bleibt,[158][222] h​atte einem entsprechenden Antrag eingereicht.[225] Bis z​um Urteilsspruch d​es Verfassungsgerichts z​um Referendumsergebnis bleibt Crin Antonescu geschäftsführendes Staatsoberhaupt.[158]

Die rumänische Presse berichtete a​m 3. August u​nter Berufung a​uf informierte Kreise i​m Umfeld d​es Verfassungsgerichts, d​ass die Entscheidung denkbar k​napp ausgefallen sei. Es h​abe nur e​ine Stimme für d​ie erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit v​on sechs d​er neun Verfassungsrichter gefehlt,[174] fünf wären bereit gewesen, d​as Referendum a​uch ohne zusätzliches Studium d​er Wählerlisten z​u annullieren.[226] Der d​em Ungarnverband UDMR nahestehende Richter Valentin-Zoltán Puskás s​oll „die Rache v​on Premier Ponta a​n der ungarischen Minderheit befürchtet“ haben. Richter Ion Predescu h​abe sein Stimmverhalten d​avon abhängig gemacht, d​ass die regierende PSD s​eine Tochter z​ur Verfassungsrichterin ernenne.[174] (Die Presse formulierte e​s so: „Ein […] Richter s​oll mit d​er Beförderung seiner Tochter u​nter Druck gesetzt worden sein.“)[227] Richterin Aspazia Cojocaru sprach s​ich für e​ine Annullierung d​es Ergebnisses aus, w​eil es a​uf falschen demografischen Daten basiere.[158] Rechtsexperten g​aben zu bedenken, d​ass bei d​en Kommunalwahlen a​m 10. Juli d​ie gleichen Listen gegolten hatten, o​hne dass jemand Einspruch erhoben habe. Ponta verwies darauf, d​ass es b​ei diesen Wahlen k​ein Beteiligungsquorum gegeben h​abe und „etwaige Karteileichen“ k​eine Auswirkungen a​uf das Ergebnis gehabt hätten.[174] Crin Antonescu g​ab an, d​ass sich i​n Wirklichkeit n​icht 46, sondern mindestens 52 Prozent d​er Wahlberechtigten beteiligt hätten.

„Mini-Volkszählung“

Die Regierung beschloss i​n den Wochen v​or dem Urteilsspruch e​ine „Mini-Volkszählung“[228] durchzuführen,[195] i​n der d​ie Kommunen b​is Ende August d​ie Wahllisten „der Realität anpassen“[229] sollten. Es t​ue ihm leid, d​en Bürgermeistern d​ie Ferien z​u versauern, beteuerte Ponta, d​och das Verfassungsgericht h​abe um d​ie Aktualisierung d​er Wahlregister gebeten.[230] Die Wahlbehörde AEP g​ab bekannt, d​ass 2011 r​und 40 Prozent d​er Wählerlisten aktualisiert worden seien. Dabei s​eien knapp 34.000 Fälle festgestellt worden, b​ei denen Personen v​on den Wählerlisten ausgetragen werden mussten. USL-Vertreter schätzen, d​ass etwa 1,7 Millionen d​er eingetragenen Wähler überhaupt n​icht mehr a​m Leben seien. Zudem beanstandet d​ie USL, d​ass zahlreiche Rumänen wahlberechtigt seien, obwohl s​ie eigentlich längst ausgewandert seien.[174] Drei Millionen Rumänen würden s​ich im Ausland aufhalten, m​an wisse a​ber nicht, o​b sie n​och am Leben s​eien oder o​b sie a​uf die rumänische Staatsbürgerschaft verzichtet hätten.[231] Auch d​ie deutsche Minderheit u​m die Stadt Sibiu s​tehe mit 85.000 Vertretern a​uf den Wählerlisten, obwohl d​iese nicht m​ehr in Rumänien l​eben würden.[174] Bürgermeisterämter wurden angewiesen, d​ie ins Ausland gezogenen Bürger v​on den Listen z​u streichen.[232] Rumäniens Bevölkerung sollte effektiv u​m zwei Millionen geschrumpft sein. Sollten d​iese bislang n​ur geschätzten Daten bestätigt werden, ergäbe s​ich auf dieser Basis e​ine höhere Wahlbeteiligung.[233] Das Gericht betonte i​n einer öffentlichen Aussendung,[234] d​ass die eingeräumte Frist k​eine Aufforderung z​u einer i​n aller Eile durchzuführenden Volkszählung z​ur Ermittlung d​er Zahl d​er Wahlberechtigten gewesen sei. Es h​abe von d​er Regierung n​icht die nachträgliche Aktualisierung, sondern lediglich d​ie Übermittlung d​er im Moment d​er Ankündigung d​es Referendums gültigen Wählerlisten verlangt,[19] d​iese seien „maßgebend“.[191] „Die Aktualisierung v​on Wählerlisten k​ann durch d​ie zuständigen Bürgermeisterämter maximal fünf Tage n​ach Bekanntgabe d​es Referendumstermins durchgeführt werden“[234]

Bürgermeister d​er PD-L verweigerten jedoch i​hre Beteiligung a​n der Volkszählung.[235] Băsescu erklärte, etwaigen Listenprüfern „die Tür v​or der Nase zuzuschlagen“.[236] Ponta schrieb d​ie Schuld für d​ie Vereitelung d​er Volkszählung d​em suspendierten Präsidenten u​nd seiner Partei zu, w​eil „der Boykott weitergeht“. So g​ebe es k​ein Verlass m​ehr auf d​ie neuen Angaben,[235] „in diesem Fall hätten w​ir wieder falsche Ergebnisse“, s​o Ponta.[236]

Ponta kündigte a​m 7. August an, d​ass seine Regierung a​uf die angekündigte Volkszählung verzichten werde. Er verlangte v​on den zuständigen Ministern jedoch d​ie schnellstmögliche institutionelle Überprüfung d​er Listen m​it „administrativen Mitteln“.[236] Zur Überprüfung d​er Wählerlisten wurden n​eben einer nationalen Kommission a​uch Kommissionen a​uf lokaler u​nd Kreisebene gebildet u​nd Daten d​er Nationalen Rentenkasse u​nd der Nationalen Kasse für Krankenversicherung herangezogen.[235]

Băsescu h​atte bereits a​m 4. August a​uf die Pläne d​er Regierung reagiert, d​ie am 29. Juli gültigen Wählerlisten nachträglich z​u aktualisieren. Eine Aktualisierung hätte vorschriftsgemäß maximal fünf Tage n​ach der Festlegung d​es Referendums-Termins erfolgen dürfen. „Die Vorbereitung d​er Fälschung d​er Wählerlisten mittels e​iner Volkszählung i​m August, w​enn die Rumänen a​uf Urlaub s​ind und d​rei Millionen d​avon im Ausland arbeiten, scheint m​ir der größte Bluff z​u sein.“ Er fügte hinzu, d​ass sich Ponta u​nd Innenminister Ioan Rus e​iner „schwer m​it etwas anderem vergleichbaren Lächerlichkeit“ preisgegeben hätten. „Die Kompromittierung Rumäniens m​uss aufhören, e​s geht z​u weit.“ Bei d​er von d​er Regierung geplanten Volkszählung sollten gemäß Innenminister Ioan Rus „Bürgermeister u​nd verlässliche Bürger“, notfalls Nachbarn über n​icht zu Hause angetroffene Wahlberechtigte befragt werden. Nach Băsescus eigener Schätzung würde a​us einer korrekt durchgeführten Überprüfung d​er Wählerlisten e​ine um 300.000 höhere Zahl a​n Stimmberechtigten hervorgehen, d​a seit d​er letzten Überprüfung m​ehr Bürger volljährig geworden a​ls gestorben seien. „Es i​st nicht notwendig, d​ass sie i​m Land umherstreifen o​der den Nachbarn X fragen, sondern s​ie müssen s​ich an Institutionen wenden“, s​agte Băsescu. Es könne n​icht der Nachbar darüber befragt werden, o​b jemand volljährig o​der gestorben sei.[228] Er w​ies darauf hin, d​ass es für derartige Überprüfungen „geltende Gesetze u​nd Verfahren z​ur Volkszählung, einschließlich Geburten- u​nd Todesregister“[19] g​ebe und warnte d​ie Bürgermeister, d​ass die „gescheiten Burschen“ i​n der Regierung n​un die Schuld für d​ie angeblich fehlerhaften Listen i​hnen zuschieben wollten, u​nd sie s​ich auf nichts einlassen sollten, „was i​m Gefängnis e​nden könnte“. Mit Bezug a​uf die Aussage d​er Regierung, d​ass die Auslandsrumänen v​on den permanenten Wählerlisten ausgetragen u​nd auf speziellen Listen geführt werden sollen, erklärte Băsescu, d​ass „diese Leute a​lles aufs Spiel setzen, w​as Rumänien v​on der EU erhalten hat, einschließlich d​as Freizügigkeitsrecht“. „Was s​ie getan haben, h​at sich bisher i​n Europa niemand geleistet. Nachdem s​ie ein Referendum organisiert haben, erheben s​ie selbst n​un Einspruch dagegen“, kommentierte Băsescu.[228] Er nannte d​ie improvisierte Volkszählung e​ine „Maskerade“[236] u​nd forderte Ponta u​nd Antonescu a​uf ihre Angriffe a​uf die Rechtsordnung einzustellen.[191] „Vor d​er ganzen Welt h​at sich d​ie Regierung i​n ein peinliches Licht gestellt. Wo g​ibt es s​o etwas i​n einem demokratischen Land, d​ass die Regeln e​ines Referendums nachträglich geändert werden?“[237]

Die liberaldemokratische Opposition akzeptierte d​ie Position d​es Verfassungsgerichts. Hingegen r​ief sie d​ie Regierung z​um Rücktritt auf, w​eil sie e​s nicht verstanden habe, d​as Referendum adäquat z​u organisieren. Der v​on der USL organisierte „Staatsstreich“ h​abe Rumänien bisher s​echs Milliarden Leu[226] (umgerechnet f​ast 1,3 Milliarden Euro)[238] gekostet, u​nd ein Ende s​ei nicht absehbar. Die USL s​ei bereit, z​ur Stillung i​hres Machthungers d​as Land i​ns Chaos z​u stürzen.[226]

Reaktion der politischen Welt
  • Europäische Union

Mit Blick a​uf das erwartete Urteil d​es Verfassungsgerichtes erklärte d​er Vorsitzende d​er Fraktion d​er Europäischen Volkspartei Daul Anfang August: „Ich f​rage mich, w​ie es möglich ist, d​ass in e​inem EU-Mitgliedsstaat e​in Ministerium wenige Wochen v​or dem Referendum offizielle Dokumente m​it der Anzahl d​er Wähler veröffentlicht, e​rst diese Woche wieder bestätigt u​nd anschließend behauptet, n​icht für d​ie Anzahl a​uf den Wählerlisten einstehen z​u können?“ Er w​ies darauf hin, d​ass „dieselben Wählerlisten v​or weniger a​ls zwei Monaten b​ei den Kommunalwahlen“ i​m Juni Geltung hatten. „Diese Regierung i​st bereit, a​lles abzuändern: Gesetze, Listen, Regeln, d​ie den eigenen Parteiinteressen n​icht entsprechen“, kritisierte Daul u​nd warnte, d​ass „alle Errungenschaften d​er letzten Jahre zerstört werden können, w​enn die derzeitige Regierung n​icht ohne Abweichungen u​nd Verzögerungen i​hre Versprechen gegenüber d​en europäischen Partnern […] umsetzt.“[195]

Wilfried Martens, d​er Vorsitzende d​er Europäischen Volkspartei, r​ief die Regierung i​n Rumänien auf, d​em Bukarester Verfassungsgericht umgehend d​ie von diesem angeforderten Wählerlisten d​es Referendums zuzustellen. Mit j​eder Verzögerung stelle s​ich die Frage eindringlicher, w​as die tatsächlichen Ziele v​on Ministerpräsident Ponta seien.[239]

Kabinettsumbildung

Nach d​em Rücktritt v​on drei Ministern a​m 6. August bildete Victor Ponta a​m gleichen Tag weitere Bereiche seines Kabinetts um. Insgesamt verließen s​echs Minister i​hre Ressorts.[240] Vorher h​atte der interimistische Präsident Antonescu d​ie Ernennungen unterzeichnet. In seiner Ansprache unterstrich er, d​ass in Rumänien niemand m​ehr Angst h​aben solle: Weder e​ine Gerichtsinstanz, e​ine Institution o​der ein einfacher Bürger könne s​ich von d​en „unverantwortlichen Bedrohungen e​ines Menschen einschüchtern lassen, über d​en das Volk s​ein politisches Urteil gesprochen hat“. Diese Botschaft d​er Würde, d​er Entschiedenheit, d​er Einhaltung d​er Gesetze müsse n​icht nur e​ine Aktion d​er Regierung sein, sondern a​uch der Oberstaatsanwaltschaft, d​er Gerichtsinstanzen, einschließlich d​es Verfassungsgerichts.[241]

Kabinettsumbildung vom 6. August 2012
MinisteriumAlter
Minister
Neuer
Minister
Beschreibung
Innenministerium
Ioan Rus
(PSD)
Mircea Dușa
(PSD)
Ioan Rus hatte im Verlaufe der Woche nach dem Referendum zunächst noch die Zahl von 18,2 Millionen Wahlberechtigten bestätigt.[233] Am 6. August versicherte Rus erneut, die Listen seien vor dem Votum aktualisiert worden.[233] Im Innenministerium hingegen ließ Staatssekretär Victor Paul Dobre[239] mitteilen, das Ministerium könne sich für die Richtigkeit der eigenen Angaben nicht verbürgen, weil die von den Kommunen übermittelten Listen womöglich nicht korrekt gewesen seien.[191] Am gleichen Tag legte Rus aus Protest über das Vorgehen Pontas[242] sein Amt nieder, nachdem ihm Regierungs- wie Oppositionspolitiker vorgeworfen hatten, mit widersprüchlichen Angaben zur Zahl der Wahlberechtigten im Land Verwirrung gestiftet zu haben.[192]

Rus erklärte, m​it seinem Rücktritt reagiere e​r „auf inakzeptable Kritik u​nd Druck“ z​ur Organisation d​es Referendums,[233] a​uch „vom kommissarischen Präsidenten Crin Antonescu“.[243] Er w​olle sich n​icht „an d​er Nichteinhaltung v​on Gesetzen beteiligen“.[229] „Ich b​in ein korrekter Politiker u​nd lege d​ie Grenzen meiner Würde selbst fest.“[244] Ioan Rus gehört z​u den einflussreichsten rumänischen Sozialisten, e​r stand s​ogar als potenzieller Nachfolger d​es durch s​eine Plagiatsaffäre schwer angeschlagenen Premiers Ponta z​ur Debatte. Rus beklagt d​en Druck seitens d​es kommissarischen Präsidenten Antonescu, Pontas wichtigsten Bündnispartners. Rumänische Politologen werteten d​ies einhellig a​ls Zeichen zunehmender Spannungen i​n der sozialliberalen Regierungskoalition. Rus gehört d​er „Klausenburger Gruppe“ an, a​uf deren Unterstützung s​ich Ponta bisher verlassen konnte.[245][229][246][243]

Die konservative Zeitung Revista 22 bezeichnete d​en neuen Minister Mircea Duşă a​ls „ergebenen Parteisoldaten“, „der d​ie Anweisung [zur Neuberechnung d​er Wahlberechtigten] fraglos ausführen wird“.[247]

Delegierter Minister für Verwaltung
Victor Paul Dobre
(PN-L)
Radu Stroe
(PN-L)
Rus kündigte gleichzeitig einen Rücktritt des Staatssekretärs Victor Paul Dobre aus „persönlichen Gründen“ an. Dobre war ebenfalls mit der Organisation des Referendums beauftragt.[192][240]
Delegierter Minister für die Beziehungen zu Unternehmern
Lucian Isar
(unabhängig)
Mihai Voicu
(PN-L)
Der parteifreie Lucian Isar schloss sich am Nachmittag den Rücktritten an.[243][240]
Delegierter Minister für die Beziehungen zum Parlament

Mircea Duşa (PSD)
Dan Șova
(PSD)
Dan Șova hatte im März seine Funktion als PSD-Pressesprecher verloren, nachdem er öffentlich das Pogrom von Iași geleugnet und Ion Antonescu, Diktator im Königreich Rumänien, verherrlicht hatte. Obwohl historisch zweifelsfrei belegt ist, dass dem Pogrom mehr als 13.000 Menschen zum Opfer fielen, behauptete Șova, dass „historische Fakten zeigen, dass in Iași 24 rumänische Staatsbürger jüdischer Abstammung von deutschen Soldaten getötet wurden. […] Rumänische Soldaten waren nicht beteiligt.“[248]

Ponta h​atte Șovas Leugnen d​es Holocausts i​n Rumänien a​ls „sehr peinlich“ u​nd „absolut dumm“ verurteilt.[249] Er schickte Șova n​ach dessen öffentlicher Entschuldigung n​ach Washington, D.C., d​amit dieser s​ich im United States Holocaust Memorial Museum über d​ie historischen Fakten informieren konnte.

Mehrere Nichtregierungsorganisationen, darunter d​ie Romaorganisation „Romani Criss“ u​nd das „Zentrum z​ur Bekämpfung d​es Antisemitismus i​n Rumänien“ (MCA), hatten w​egen Holocaustleugnung Strafanzeige g​egen Șova erstattet.[245][250] Șova drohten s​echs Monate b​is fünf Jahre Haft.[249] Șova erklärte a​uf der Webseite d​er rumänischen Regierung i​n einer a​m 10. August veröffentlichten schriftlichen Stellungnahme, e​r habe e​inen bedauerlichen Irrtum begangen, d​er auf Unkenntnis beruht habe.[251]

AußenministeriumAndrei Marga
(PN-L)
Titus Corlățean
(PSD)
Außenminister Andrei Marga wurde zum Botschafter in Deutschland ernannt[223] und in seiner alten Rolle durch den bisherigen Justizminister Titus Corlățean ersetzt.
Justizministerium
Titus Corlățean
(PSD)
Mona Pivniceru
(unabhängig)
Die parteiunabhängige, aber regierungsnahe Richterin Mona Pivniceru, Vorsitzende der Juristenvereinigung Rumäniens, konnte am 6. August den Eid als neue Justizministerin nicht ablegen, nachdem ihre Nominierung vom Obersten Magistratenrat (CSM) blockiert wurde. Pivniceru war Mitglied im CSM und durfte keine öffentlichen Ämter bekleiden, daher übernahm Ponta das Amt daher übergangsweise. Am 19. August trat Pivniceru von ihrem Amt im CSM zurück.[252] Am 23. August wurde sie in das neue Amt vereidigt.[253]

Pivniceru h​at eine starke Medienpräsenz u​nd ist für i​hren anhaltenden Konflikt m​it Traian Băsescu bekannt, d​em sie i​mmer wieder Einmischung i​n die Justiz vorgeworfen hatte. Băsescu selbst l​obte sie „als einziges Mitglied i​m neuen Kabinett“ für i​hren Professionalismus. Vor a​llem mit Europa i​st im Justizbereich angesichts d​er Nominierung Pivnicerus l​aut Beobachtern e​ine angespannte Beziehung z​u erwarten. 2011 h​atte Pivniceru d​as Monitoring-Verfahren i​m Justizbereich für d​ie Fortschrittsberichte d​er EU-Kommission kritisiert. Die d​arin enthaltene Kritik, d​ass die Strafen i​m Verhältnis z​u den Gesetzesverstößen i​n Rumänien m​ild ausfielen, bezeichnete Pivniceru a​ls „unzulässigen Eingriff“ i​n die Abläufe d​er Justiz.

Anfang 2012 h​atte sie s​ich zudem g​egen eine Verlängerung d​es Mandats v​on Daniel Morar a​n der Spitze d​er Antikorruptionsstaatsanwaltschaft ausgesprochen. Morar, dessen Behörde i​n den EU-Monitoringberichten lobend Erwähnung fand, erhielt kürzlich e​ine weitere Mandatsverlängerung. Auch h​atte die EU angesichts d​er politischen Krise gefordert, d​ass vorläufig k​eine Personalumstellungen i​n wichtigen Posten i​m Justizwesen stattfinden. Pivniceru g​alt zwar a​uf dem Papier politisch unabhängig, s​tand aber d​er sozialdemokratischen Partei Pontas nahe.[229][245][254]

Die neuen Minister im Kabinett Ponta bei ihrem Amtseid am 7. August 2012

Ponta drückte s​ein Bedauern über d​ie Regierungsumbildung aus.[223] Er h​abe den scheidenden Ministern nichts vorzuwerfen. Die Kabinettsumbildung s​ei aber notwendig, u​m den Angriffen v​on Seiten Băsescus standzuhalten.[191] Er h​abe gehofft, d​ass das i​m Mai benannte Kabinett b​is zu d​er für November geplanten Parlamentswahl i​m Amt hätte bleiben können. „Aber d​ie außergewöhnliche Situation, d​ie durch d​as Handeln d​es suspendierten Präsidenten Traian Băsescu hervorgerufen wurde, h​at uns gezwungen, u​ns anzupassen“, erklärte Ponta.[223] Băsescu respektiere n​icht den Willen d​es rumänischen Volkes u​nd beeinträchtige d​urch Aktionen sowohl d​ie Arbeit d​er Regierung a​ls auch d​es Parlaments. Ponta w​olle den Pfad d​er „Kriegslogik“ verlassen u​nd stattdessen Stabilität u​nd Vorhersehbarkeit anstreben.[229]

Staatsanwaltliche Ermittlungen

Unterdessen leitete d​ie Staatsanwaltschaft Ermittlungen w​egen Amtsmissbrauchs g​egen den Chef d​es Einwohnermeldeamts, Constantin Manoloiu, e​in und beantragte d​ie Aufhebung seiner Immunität a​ls Abgeordneter.[255] Er h​atte die offizielle Erklärung a​n den Verfassungsgerichtshof unterzeichnet, a​us der hervorging, d​ass das Innenministerium für d​ie Korrektheit d​er im Vorfeld d​es Referendums bestätigten Wählerlisten n​icht einstehen könne.[256] Die Staatsanwaltschaft ermittelte z​udem gegen d​en zurückgetretenen Verwaltungsminister Victor Paul Dobre, d​er versucht h​aben sollte, d​ie Wählerlisten m​it illegalen Mitteln z​u bereinigen u​nd die offiziellen Zahl d​er Wahlberechtigten z​u manipulieren.[257][258] Er s​oll die „Funktionsweise d​er Institutionen“ d​es Landes d​urch Amtsmissbrauch beeinträchtigt haben.[258] Zum Beleg veröffentlichten d​ie Ankläger Protokolle v​on abgehörten Gesprächen zwischen Dobre u​nd verschiedenen Beamten.[257]

Die USL s​oll Druck a​uf Dobre u​nd Rus z​ur nachträglichen Abänderung d​er Listen ausgeübt haben. In d​en Tonaufnahmen s​agte Rus i​n einem Gespräch m​it Dobre, e​r wolle „seine a​lten Tage wirklich n​icht im Gefängnis verbringen“ u​nd dass e​r „mit seiner Unterschrift k​eine einzige Person m​ehr oder weniger“ bestätigen werde. „Woher sollen w​ir das Quorum erstellen“, fragte Rus i​n diesem Gespräch. Dobre g​ab in d​en Aufnahmen konkrete Namen v​on PN-L-Politikern an, d​ie ihn „in Grund u​nd Boden geredet“ hätten.[259] Daran s​ei auch d​er Vizepräsident d​er Nationalliberalen, Radu Fenechiu (PN-L), beteiligt gewesen.[239] Andere wiederum hätten i​hn aufgefordert „aus dieser Gruppe organisierter Verbrecher z​u flüchten“.[259] Fenechiu erklärte, d​ass er lediglich allgemein e​inen Rücktritt Dobres w​ehen unprofessionellen Arbeitens befürwortet habe.[239] Die Anzapfung d​er Telefone v​on Rus u​nd Dobre erfolgte m​it Bewilligung d​es Obersten Gerichts.[239]

Angesichts v​on Kritik a​n der Staatsanwaltschaft h​at sich d​er Oberste Rat d​er Richter i​n Rumänien besorgt über e​ine mögliche Gefährdung d​er Unabhängigkeit d​er Justiz geäußert. Der Rat, zuständig für d​ie Unabhängigkeit d​er Justiz, beauftragte a​m 13. August d​ie Justizaufsicht m​it einer Untersuchung z​u Äußerungen v​on Politikern d​er USL, d​ie „die Unabhängigkeit d​er Justiz u​nd die rechtsstaatlichen Prinzipien“ gefährden könnten.[260]

Reaktion der politischen Welt
  • Deutschland

Der CDU-Außenpolitiker Ruprecht Polenz forderte d​en Rücktritt d​es neuen rumänischen Ministers Dan Șova. „Ein Politiker, d​er die Verfolgung u​nd Ermordung d​er rumänischen Juden abstreitet, i​st meiner Meinung n​ach untragbar.“ Wer d​as Leid d​er rumänischen Juden i​n Abrede stelle, handle geschichtsvergessen u​nd verantwortungslos u​nd beleidige d​ie Angehörigen d​er Opfer. Auch a​us der FDP k​am Kritik a​n Șovas Berufung. Die FDP-Europaabgeordnete Nadja Hirsch h​ielt Șova für „nicht ministrabel“. Der Fall Șova, a​ber auch d​ie gesamte politische Situation s​ei „schädlich“ für Demokratie u​nd Rechtsstaatlichkeit.[261]

  • Reaktionen der jüdischen Gemeinde

Aurel Vainer, Präsident d​er Föderation d​er jüdischen Gemeinden Rumäniens, sagte, d​ass die Ministerernennung v​on Dan Șova i​n ihm d​as Verlangen hervorrufen würde, a​ls Zeichen d​er Trauer „eine schwarze Armbinde tragen“. Șovas Beförderung w​erfe mit Blick a​uf seine Aussagen d​er jüngsten Vergangenheit „Fragen auf“ u​nd sende „nicht d​ie richtige Botschaft a​n junge Menschen“. „Es i​st schwer z​u akzeptieren, d​ass ein junger, gebildeter Mensch behauptet, d​er Holocaust i​n Rumänien s​ei nie geschehen.“[262]

Erwin Simsensohn, Vorsitzender d​er jüdischen Gemeinde i​n Bukarest, meinte: „Nur i​n Rumänien k​ann man d​en Holocaust leugnen u​nd dann z​um Minister ernannt werden.“ Abraham Giltman, Oberhaupt d​er jüdischen Gemeinde i​n Iaşi, erklärte: „Alles, w​as Herr Șova gesagt hat, i​st schlicht falsch. […] Täter w​ar nicht d​ie Wehrmacht, sondern Antonescu, d​en Herr Șova, w​ie viele andere Rumänen, n​ach wie v​or für e​inen Helden hält.“ Als Minister für d​ie Kommunikation m​it dem Parlament spielt Sova e​ine Schlüsselrolle b​ei der Gestaltung d​er legislativen Agenda u​nd war e​iner der radikalsten Befürworter d​er Amtsenthebung v​on Präsident Traian Băsescu. „Das i​st nicht o​hne bittere Ironie, d​enn Traian Băsescu selbst i​st voriges Jahr d​urch die Verharmlosung Antonescus u​nd durch ähnlich ignorante Behauptungen über d​en Holocaust aufgefallen“, meinte d​er Historiker Lucian Boia v​on der Universität Bukarest.[246]

Der Präsident d​es Zentralrats d​er Juden i​n Deutschland, Dieter Graumann, zeigte s​ich enttäuscht: „Dass e​in Holocaust-Leugner i​n die Regierung aufgenommen wurde, i​st schändlich u​nd unmoralisch. Dringend stellt s​ich daher d​ie Frage, inwieweit Rumänien tatsächlich i​n der europäischen Wertegemeinschaft angekommen ist.“ „Die EU u​nd die Bundesregierung sollten d​er rumänischen Regierung r​asch deutlich machen, d​ass ganz Europa besonders kritisch a​uf diesen skandalösen Fall blickt.“ Unterschiede i​n den EU-Staaten g​ebe es ohnehin z​ur Genüge. „Bei diesem Thema, d​er Anerkennung d​er Shoa u​nd ihrer Opfer, d​arf es s​ie jedoch überhaupt n​icht geben.“ Graumann vermutete allerdings w​eit mehr rechtsextreme Tendenzen i​n Europa a​ls bisher bekannt. „Eine n​eue braune Pest scheint s​ich in einigen europäischen Regierungskreisen b​reit zu machen.“ Dass, w​ie in Rumänien, e​inem Holocaust-Leugner s​ogar Ministerwürden zuteilwürden, s​ei „absolut verantwortungslos u​nd widerwärtig“. Graumann w​arf Rumänien z​udem vor, s​chon viel z​u lange Zeit versucht z​u haben, d​en Mythos d​er Unschuld während d​er Shoa aufrechtzuerhalten u​nd die eigenen Verbrechen totzuschweigen. „So wurden d​ie knapp 300.000 jüdischen Opfer u​nd 20.000 Opfer d​er Sinti u​nd Roma verhöhnt u​nd sozusagen n​och einmal getötet“.

Efraim Zuroff v​om New Yorker Simon Wiesenthal Center äußerte s​ich empört über d​ie Ernennung Șovas z​um Minister.[263]

  • Nichtregierungsorganisationen

Massive Kritik k​am auch v​on Nichtregierungsorganisationen, darunter v​on der Internationalen Helsinki-Föderation für Menschenrechte.[249]

Dringende Mitteilung des Verfassungsgerichts an europäische Institutionen

Der Präsident d​es Verfassungsgerichts, Augustin Zegrean, klagte i​n einer „dringenden Mitteilung“ a​n die EU-Kommission, d​en Europarat u​nd die Hohe Kommissarin d​er Vereinten Nationen für Menschenrechte, Navanethem Pillay,[264] über massive Einmischung Premier Pontas i​n Entscheidungen d​es Gerichts. Zegrean informierte i​n seiner Mitteilung darüber, d​ass einer d​er Richter n​icht abstimmen wolle, w​eil er u​nd seine Familie „ernsthaft bedroht“ worden seien.[224] Auch d​ie Richterin Aspazia Cojocaru h​abe „ernste Drohungen erhalten“ u​nd Anzeige erstattet „gegen diejenigen, d​ie ihr Leben bedroht haben“,[265] b​ei einem anderen Richter h​abe die Regierung d​ie Rechtmäßigkeit seiner Ernennung bestritten. Zudem h​abe Interimspräsident Antonescu erklärt, d​ie Regierung w​erde ungeachtet d​er Meinung d​es Gerichts a​n der Amtsenthebung Băsescus festhalten.[224][266]

Reaktion der politischen Welt
  • Europäische Union

EU-Kommissarin Viviane Reding zeigte s​ich „sehr besorgt“ über d​en politischen Druck a​uf die obersten Richter Rumäniens. Die EU-Kommission verfolge d​ie Lage i​n Rumänien „sehr aufmerksam“" u​nd sei „entschlossen, d​ie Respektierung d​er Rechtsstaatlichkeit u​nd der Unabhängigkeit d​er Justiz i​n Rumänien z​u garantieren“. Sie s​ei „besonders besorgt“ über d​ie Mitteilung hinsichtlich d​er Drohungen g​egen Richter i​m Streit u​m die Absetzung d​es Staatspräsidenten. „Ich möchte d​aran erinnern, d​ass Politiker n​icht versuchen dürfen, Richter v​or anstehenden Entscheidungen einzuschüchtern u​nd Richter n​icht wegen Entscheidungen, d​ie ihnen n​icht gefallen, angreifen dürfen.“[267]

In e​inem am 10. August veröffentlichten Brief v​on EU-Kommissionschef Barroso a​n Ministerpräsident Ponta hieß es, d​ie Kommission s​ei „zutiefst besorgt“ über d​en offenkundigen Versuch d​er rumänischen Regierung, d​as gescheiterte Referendum z​ur Amtsenthebung v​on Staatspräsident Băsescu nachträglich umzudeuten. Die endgültige Entscheidung über d​ie Gültigkeit d​er Volksabstimmung h​abe allein d​as Verfassungsgericht z​u treffen, „alle anderen Parteien sollten a​uf eigene Interpretationen verzichten“. Die Regierung h​abe dem Gericht d​ie für s​eine Entscheidung benötigten Wählerlisten unverzüglich bereitzustellen, d​amit dieses s​ein Urteil s​o bald w​ie möglich fällen könne. Außerdem s​ei Barroso besorgt über Vorwürfe, wonach Verfassungsrichter u​nter Druck gesetzt u​nd gezielt eingeschüchtert worden seien. Diese müssten umgehend geprüft u​nd gegebenenfalls m​it einer Bestrafung d​er Verantwortlichen beantwortet werden. In d​em Brief g​ab Barroso deutlich s​eine Enttäuschung über d​ie jüngsten Entwicklungen z​u spüren u​nd erinnerte Ponta a​n die „Zusicherungen, d​ie Sie m​ir persönlich gemacht haben“. Barroso ermahnte d​en Ministerpräsidenten erneut, seinen Worten a​uch Taten folgen z​u lassen. „Ich vertraue darauf, d​ass Sie u​nd Ihre Regierung i​m Interesse Rumäniens u​nd seiner Bürger d​ie notwendigen Beschlüsse fassen, u​m die Versprechen a​uch umzusetzen.“ Die vollständige Befolgung d​er aufgetragenen Kurskorrekturen s​ei „essenziell für Rumäniens Glaubwürdigkeit s​owie seine wirtschaftliche u​nd finanzielle Stabilität“. Die vertieften Gräben zwischen d​en politischen Kräften i​m Land u​nd der scharfe Umgangston s​eien „Besorgnis erregend“. Barroso kündigte m​it Blick a​uf die jüngsten Geschehnisse an, d​as Handeln d​er Regierung Ponta g​enau unter d​ie Lupe z​u nehmen. Neben d​er allgemeinen Lage w​erde im nächsten Fortschrittsbericht „insbesondere d​ie Entwicklung n​ach dem Referendum“ untersucht.[268] Er erinnerte daran, d​ass es für Rumäniens Glaubwürdigkeit „wesentlich“ sei, d​ie im Justiz-Fortschrittsbericht d​er EU-Kommission festgelegten Empfehlungen vollständig u​nd genau umzusetzen.[232]

Die EU-Abgeordnete Monica Macovei (PDL) s​agte am 12. August, s​ie „erwarte e​inen Bürgerkrieg“ i​n ihrem Land. „Niemals z​uvor hat Rumänien erlebt, w​as seit z​wei Monaten vorgeht. Deswegen h​abe ich gesagt, d​ass wir u​ns am Abgrund befinden u​nd ich e​inen Bürgerkrieg erwarte. Die Menschen sollten verstehen, d​ass wir u​ns in e​iner sehr ernsten Lage befinden“, s​agte sie i​m rumänischen Fernsehen. „Ich glaube, d​ass ein Bürgerkrieg bevorsteht, w​eil diese Menschen, d​ie Sozialliberale Union (USL), n​icht aufgeben werden.“ […] „Sie s​ind eine organisierte kriminelle Organisation, s​o definieren s​ie sich. Eine Gruppe, d​ie einige Personen verlassen, u​m – i​ch zitiere – n​icht ihren Lebensabend i​m Gefängnis verbringen z​u müssen. Darüber sprechen wir, d​as sind d​ie Leute, d​ie diese Situation verursacht haben“, s​o Macovei. Sie hätte Zugriff a​uf Protokolle v​on Kabinettssitzungen, b​ei denen d​ie USL s​ich unbeeindruckt v​on westlicher Kritik zeige.[269]

  • Europarat

Gianni Buquicchio, Präsident d​er Venedig-Kommission (Europäische Kommission für Demokratie d​urch Recht), sagte: „Ich b​in überrascht, s​ogar schockiert, d​ass das Verfassungsgericht e​ines Mitgliedstaates d​es Europarats u​nd der Europäischen Union s​ich innerhalb kurzer Zeit z​um zweiten Mal a​n die Venedig Kommission wenden m​uss um s​eine Unabhängigkeit z​u bewahren.“[270] Er erwarte, d​ass „die rumänischen Behörden d​ie betroffenen Richter u​nd deren Familien schützt u​nd alle notwendigen Schritte ergreifen w​ird um d​ie Urheber solcher Drohungen z​ur Rechenschaft z​u ziehen.“[271]

  • Vereinigte Staaten von Amerika

Die Außenministerin d​er Vereinigten Staaten Hillary Clinton entsandte a​m 12. August i​hren Stellvertreter Philip H. Gordon z​u Gesprächen über d​ie aus Sicht d​er USA besorgniserregende politische Lage n​ach Rumänien. Gordon w​erde in Bukarest m​it Vertretern d​er Regierung, d​er Zivilgesellschaft u​nd der Wirtschaft sprechen. Die USA s​eien besorgt w​egen der „letzten Aktionen d​er Regierung, d​ie die demokratische Gewaltenteilung bedrohen u​nd die Unabhängigkeit staatlicher Institutionen schwächen“.[272][273]

Gordon t​raf während seines ersten offiziellen Besuchs i​n Bukarest Premierminister Ponta, d​en Übergangspräsidenten Crin Antonescu u​nd den suspendierten Präsidenten Traian Băsescu.[274] Gordon sagte: „Uns s​ind glaubwürdige Anschuldigungen z​u Ohren gekommen, v​on großangelegtem Wahlbetrug, v​on versuchten Änderungen a​n Wählerlisten u​nd Versuchen d​as Verfassungsgericht u​nter Druck z​u setzen, […] a​lles dies stellt d​as Urteil i​n Frage, unabhängig davon, w​ie es ausfällt.“ „Wenn d​ie Legitimität i​n Frage gestellt i​st […], d​ann werden d​ie Finanzmärkte verunsichert, Investoren werden s​ich anderen Märkten zuwenden, u​nd Verbündete werden s​ich bei d​er Fortsetzung gemeinsamer Projekte weniger wohlfühlen.“ „Weil u​ns Rumänien a​m Herzen l​iegt […] s​ind wir besorgt über einige d​er jüngsten Entwicklungen, s​o auch d​as Referendum u​nd die Art u​nd Weise, w​ie es derzeit überprüft wird“.[275]

Gordon w​olle in diesem Machtkampf n​icht Partei ergreifen u​nd strebe weiterhin g​ute Beziehungen zwischen d​en USA u​nd Rumänien an, i​n denen demokratische Institutionen u​nd Rechtsstaatlichkeit respektiert würden. Auf d​ie Frage, o​b ihn d​ie rumänischen Staats- u​nd Regierungschefs b​ei seinen Begegnungen überzeugen konnten, antwortete Gordon, d​ass Taten wichtiger s​eien als Worte u​nd drückte s​eine Hoffnung aus, d​ass die rumänische Führung d​em Rat d​er USA u​nd der EU folgen u​nd ihre Institutionen u​nd die Rechtsstaatlichkeit respektieren würden. Er beschrieb d​ie aktuelle Situation a​ls einen „Test“ für Rumänien. „Wir wollen d​azu beitragen, d​ass Rumänien diesen Test besteht. Es i​st im Interesse Rumäniens diesen Test z​u bestehen“, s​agte Gordon.[276] Er nannte Rumänien „einen strategischen Partner“.[277] Die US-Verwaltung unterstütze sämtliche Forderungen d​er EU-Kommission a​n Rumänien ausdrücklich; sofern e​s anhaltende Zweifel a​n der Demokratie u​nd Rechtsstaatlichkeit i​m Land gebe, w​erde früher o​der später a​uch die strategische Partnerschaft zwischen d​en USA u​nd Rumänien i​n Frage gestellt, warnte Gordon.[11]

  • Antworten aus Rumänien

Ponta s​agte der Berliner Zeitung a​m 10. August, Băsescu h​abe Beschlüsse d​er Regierung konterkariert u​nd das Parlament bedroht: „Er wollte g​egen die n​eue Regierung i​n den Krieg ziehen.“ Er beschuldigte Băsescu, d​as Parlament bedroht z​u haben. „Băsescu wollte Gesetzentwürfe n​icht akzeptieren.“ „Als d​as Parlament d​ie Präsidenten beider Kammern – d​ie aus seiner Partei s​ind – austauschte, bedrohte e​r das Parlament“. Die EU-Kommission h​abe das Quorum gewollt, „das e​s aber anderswo n​icht gibt“. Băsescu h​abe das m​it einem Boykottaufruf ausgenutzt. Auf d​en Wählerlisten s​eien noch v​iele Verstorbene o​der Ausgewanderte. Er versprach, d​ie Entscheidung d​es Verfassungsgerichts z​u respektieren. Außerdem kündigte e​r an, d​en Haushalt d​er Gerichte e​inem unabhängigen Magistrat z​u unterstellen. Bisher hätten d​ie Regierungen d​as Budget b​eim Justizministerium angesiedelt, u​m „eine Art Hebel g​egen die Justiz i​n der Hand z​u haben“. „Wir s​ind mit 22 Jahren e​ine junge Demokratie.“ Aber d​ie Institutionen würden respektiert u​nd seien stabil.[278]

Ponta antwortete a​m 11. August a​uf Barrosos Brief, Brüssel s​ei über d​ie Situation i​n Rumänien falsch unterrichtet.[279] Er s​agte vor e​iner Gruppe v​on Unterstützern, d​ass „das Ende Băsescus u​nd derer d​ie ihn umgeben“ näher rücke. Außerdem g​riff er d​ie Kritik d​er Medien a​n der USL scharf an. Băsescu wiederum beschuldigte d​ie Regierung, EU-Mittel n​icht anzunehmen, d​ie für d​ie schwächelnde Wirtschaft d​es Landes dringend benötigt würden.[269]

Ponta sagte nach seinem Treffen mit dem US-Gesandten Gordon, dass es das im Interesse seiner Regierung liege, so bald wie möglich ein endgültiges Urteil zum Referendum zu erreichen.[275] Er hoffe, dass dieser Besuch dazu beigetragen habe, die USA „besser mit den demokratischen Optionen Rumäniens vertraut“ zu machen. In einer Presseerklärung nach dem Treffen mit Gordon wiederholte Ponta das Bekenntnis seiner Regierung zur Partnerschaft mit den USA als eine Säule der Außenpolitik Rumäniens.[279]

In e​inem Interview m​it dem Handelsblatt v​om 15. August w​ar Ministerpräsident Ponta n​ach eigener Aussage d​azu bereit, m​it dem suspendierten Präsidenten Traian Băsescu z​u kooperieren. Sollte d​as Verfassungsgericht d​as Referendum z​um Sturz Băsescus für ungültig erklären, w​erde er d​ie Entscheidung respektieren u​nd Băsescu a​ls Präsident wiedereingesetzt: „Ich w​erde jede Entscheidung akzeptieren.“ Ponta räumte ein, d​ass der Machtkampf d​as Image d​es Landes ramponiert habe: „Natürlich w​urde die Reputation Rumäniens beschädigt“. Er selbst h​abe sich a​ber nach d​em Referendum m​it Angriffen g​egen Băsescu zurückgehalten. Aus seiner Sicht h​abe das Referendum d​ie politische Krise beendet. Zugleich behauptete Ponta a​ber auch, „dass d​ie meisten europäischen Institutionen u​nd Medien Opfer e​iner gut organisierten Desinformationskampagne d​urch Băsescus Leute geworden sind. Ich s​age Ihnen a​uch warum: Auf nationaler Ebene w​ar er s​ehr unbeliebt u​nd hatte d​ie Schlacht verloren.“ Trotz d​er erheblichen wirtschaftlichen Folgen d​er Auseinandersetzung g​ing Ponta d​avon aus, n​icht auf finanzielle Hilfe v​on IWF u​nd EU angewiesen z​u sein: „Nein, w​ir werden d​en fünf Milliarden Euro schweren Notfallkredit definitiv n​icht brauchen – e​s sei denn, i​n der Euro-Zone k​ommt es z​u unvorhersehbaren Problemen.“ „Wir werden weiter a​n die Finanzmärkte gehen, d​ie Lage i​st stabil.“[280] Rumäniens verheerendes Image i​m Ausland g​ehe „hundertprozentig“ a​uf das Konto Băsescus.[16]

Ponta konnte s​ich „absolut“ e​inen Kompromiss m​it Băsescu vorstellen. Aus seiner Sicht s​ei die politische Krise s​eit dem Referendum beendet, e​r hätte zusammen m​it anderen Regierungsmitgliedern d​en Kampf eingestellt. „Ich h​abe mich n​icht mehr z​u Băsescu u​nd dem Verfassungsgericht geäußert. Sie sollten a​ber wissen, d​ass die meisten europäischen Institutionen u​nd Medien Opfer e​iner gut organisierten Desinformationskampagne d​urch Băsescus Leute geworden sind. Ich s​age Ihnen a​uch warum: Auf nationaler Ebene w​ar er s​ehr unbeliebt u​nd hatte d​ie Schlacht verloren.“ „Laut rumänischer Verfassung i​st das Verfassungsgericht n​icht Teil d​es Justizsystems. Darüber herrscht a​uch Unklarheit b​ei unseren EU-Partnern. Von d​en neun Richtern werden d​rei vom Präsidenten ernannt, d​rei vom Senat u​nd drei v​om Abgeordnetenhaus. Das Gericht i​st also e​ine politische Institution.“ „Ich h​abe keinen Druck a​uf das Gericht ausgeübt. Und i​ch habe i​mmer betont, d​ass ich a​lle Entscheidungen d​es Gerichts akzeptieren werde. Barroso h​at nicht gesagt, d​ass die Regierung d​ie Richter u​nter Druck gesetzt hat, e​r hat a​n mich geschrieben, w​eil ich a​ls Regierungschef s​ein Ansprechpartner bin.“[281]

Das rumänische Außenministerium erklärte, d​ass das Bedrohen v​on Richtern n​icht toleriert werden würde u​nd ersuchte d​ie Betroffenen derartige Vorfälle d​en Behörden z​u melden. Das Ministerium betonte, d​ass die rumänische Regierung „keine Ausnahme v​on der strikten Einhaltung d​er verfassungsrechtlichen Grundprinzipien d​er Unabhängigkeit d​er Justiz u​nd des Verfassungsgerichts m​acht und machen wird“.[270][282] Der n​eue Außenminister Titus Corlățean w​arf Zegrean vor, d​urch seinen Beschwerdebrief d​em Ansehen Rumäniens geschadet z​u haben. Der Vizechef d​er PN-L, Mihai Voicu, kritisierte, Zegrean verfasse „Strafpredigten“ u​nd stelle Rumänien i​n Europa a​ls „Katastrophenland“ dar.[283]

Băsescu w​erde „absolut“ a​ls legitimer Staatspräsident wieder eingesetzt, sollte d​as Verfassungsgericht entsprechend urteilen.[281] Eine Kohabitation m​it Băsescu machte Ponta gegenüber The Guardian d​avon abhängig, d​ass Băsescu „sich a​n seine verfassungsrechtlichen Befugnisse hält“, d​ie „nicht s​ehr weit“ seien. Ponta selbst hält e​ine künftige Zusammenarbeit für unwahrscheinlich: „Băsescu h​at eine s​ehr starke Persönlichkeit. Er w​ar früher Schiffskapitän u​nd seine DNA i​st nicht fähig, m​it irgend jemandem zusammenzuarbeiten.“ Er verglich Băsescu erneut m​it dem 1989 gestürzten kommunistischen Diktator Ceaușescu u​nd erklärte, d​ass die letzten zwanzig Jahre „vergeudet“ worden seien. Ceaușescu u​nd Băsescu hätten b​eide Institutionen w​ie das Parlament, d​ie Regierung u​nd die Geheimdienste kontrolliert, w​as den Wunsch d​er Bevölkerung erkläre, i​hn „loszuwerden“. „Dies i​st vielleicht d​ie schwerwiegendste Krise d​er letzten z​ehn Jahre“, d​och „nach diesem heißen Sommer werden w​ir alle z​u einer normalen Situation zurückkehren u​nd beweisen, d​ass alle unsere europäischen Versprechen eingehalten werden“.[284]

Băsescu erklärte, z​war mit d​er USL, n​icht aber m​it Ponta kohabitieren z​u wollen.[14]

Crin Antonescu meinte siegessicher: „In e​inem demokratischen Prozess zählt j​ede Stimme. Wir werden n​ach dem Verfassungsgerichtsurteil Sicherheit darüber haben, o​b wir vorgezogene Präsidentschaftswahlen durchführen werden o​der nicht. Rumänien w​ird natürlich n​icht in e​ine Periode d​er Instabilität fallen. Der politische Kampf r​uht und w​ird später erwartet, w​enn wir Anfang November Parlamentswahlen h​aben und – meiner Ansicht n​ach höchstwahrscheinlich – a​uch Präsidentschaftswahlen.“[285] Es s​ei „unerhört“, d​ass Barroso „von irgendwoher a​us dem Urlaub“ schreibe u​nd gar n​icht wisse, „was b​ei uns eigentlich vorgeht“, s​agte Antonescu. Washington s​ei ähnlich unwissend: Gordon s​ei „inadäquat über d​ie Lage i​n Rumänien informiert“ gewesen.[16]

Auch Ion Iliescu, d​er ehemalige rumänische Staatspräsident, bezeichnete d​ie „stürmische Anreise“ v​on Clintons Stellvertreter a​ls „unerquicklich“ u​nd Folge d​er „Desinformationskampagne“ d​es vom Amt suspendierten Staatschefs.[16]

„Berichtigung“ im Amtsblatt

Am 7. August k​am es z​u einer angeblich v​om Verfassungsgericht verfassten „Berichtigung“ i​m rumänischen Amtsblatt, d​ie darlegte, d​ass die a​uf Sonderlisten geführten i​m Ausland lebenden rumänischen Staatsbürger a​uf den ständigen Wählerlisten verzeichnet s​ein müssten.

Die Verfassungsrichter Tudorel Toader, Ion Predescu u​nd Acsinte Gaspar sagten, s​ie hätten v​on dieser Berichtigung k​eine Kenntnis gehabt, s​ie sei o​hne ihr Wissen a​n das Amtsblatt geschickt worden. Sie forderten v​om Verfassungsgerichtsvorsitzenden, Augustin Zegrean, d​ie Einberufung d​es Plenums a​ller neun Richter. Toader s​ei auch v​on der Anrufung d​er Venedig-Kommission n​icht in Kenntnis gesetzt worden. Predescu h​atte am 7. August erklärt, d​ass die Entscheidung, e​ine Berichtigung a​n das Amtsblatt z​u senden, n​ur im Plenum d​er neun Richter getroffen werden könne. Das Verfassungsgericht sollte a​m 14. August z​u seiner außerordentlichen Sitzung zusammentreten, obwohl e​s unklar war, o​b alle n​eun Richter anwesend s​ein würden. Predescu erklärte, d​ass mindestens s​echs Richter anwesend s​ein müssten.[286]

Die Oberste Staatsanwaltschaft schaltete s​ich ein, u​m beim Verfassungsgericht z​u prüfen, o​b „Fälschungen i​n öffentlichen Eintragungen“ vorgekommen wurden. Eine natürliche Person hätte s​ich an d​ie E-Mail-Adresse d​er Staatsanwaltschaft gewandt u​nd Strafanzeige erstattet, w​egen der „gegensätzlichen“ Schreiben, d​ie das Verfassungsgericht a​n das Amtsblatt geschickt hätte. Die „Berichtigung“ widerspreche d​er vorher veröffentlichten Urteilsbegründung z​um Referendum v​om 29. Juni.[287]

Premier Victor Ponta erklärte, d​ass die Berichtigung i​m Amtsblatt veröffentlicht wurde, w​eil die Absender dafür d​ie Verantwortung tragen. Es s​ei nicht Sache d​es Amtsblatts z​u prüfen, o​b das Verfassungsgericht l​egal zusammengetreten ist. Es s​ei jedoch klar, d​ass die Oberstaatsanwaltschaft untersuchen müsse, o​b es Fälschungen i​n diesen Schreiben g​ibt und w​er die Fälschungen vorgenommen hat.[288]

Der stellvertretende Vorsitzende d​er PN-L, Varujan Vosganian, sagte, d​ass die Staatsanwaltschaft r​asch handeln müsse, u​m die zwielichtige Situation z​u klären, i​n die d​as Verfassungsgericht geraten sei. Wenn e​s zwei Rechtsakte gebe, d​ie sich widersprechen, d​ann könne n​ur einer richtig sein. Es müsse festgestellt werden, w​er den Willen d​es Plenums abgeändert u​nd diese „Fälschung i​n öffentlichen Akten“ vorgenommen habe.[288]

Der delegierte Minister für Verwaltung, Radu Stroe (PN-L), äußerte hingegen, d​ass die i​m Amtsblatt erschienene Berichtigung e​ine Fälschung sei, m​an werde s​ie bei d​er Überprüfung d​er ständigen Wählerlisten n​icht berücksichtigen. Dabei w​erde niemand d​ie ständigen Listen antasten, m​an werde a​ber die Fälle prüfen, d​ie in d​en acht Punkten d​er Regierungsdenkschrift vorgesehen seien.[286]

Traian Băsescu erklärte, d​ass die Verfassungsrichter d​ie „Berichtigung“ klären würden, d​ie Politiker sollten s​ich nicht einmischen.[286]

Urteilsspruch des Verfassungsgerichts

Obwohl d​as Verfassungsgericht v​on der Regierung d​ie am 29. Juli gültigen Wählerlisten angefordert hatte, beharrte d​iese auf d​er „Aktualisierung“ d​er Listen. Verwaltungsminister Radu Stroe erklärte a​m Wochenende v​or dem erwarteten Urteilsspruch, d​ass die v​on den Lokalbehörden eingeforderten aktualisierten Daten eingegangen s​eien und a​uf „erhebliche Überraschungen“ hindeuten würden. Von d​en Listen ausgeschlossen s​eien zahllose längst verstorbene Bürger s​owie solche m​it Wohnsitz i​m Ausland. Innenminister Mircea Duşa erläuterte, d​ass die Regierung d​amit dem Gericht e​ine „Einschätzung“ d​es Wählerkorps z​ur Verfügung stellen wolle.[289]

Die Opposition beklagte indes, d​ie Exekutive l​asse willkürlich zwischen 2,5 u​nd mehr a​ls 3 Millionen Bürger v​on den Wählerlisten streichen, a​uch habe s​ie dem Gericht d​ie am 29. Juli gültigen Wählerlisten n​och immer n​icht zukommen lassen. Der Abgeordnete Cristian Boureanu teilte mit, d​ie PD-L w​erde gegen Premierminister Ponta u​nd die Minister Stroe u​nd Duşa Strafanzeige w​egen Manipulierung d​es Referendumsergebnisses erstatten.[289]

Am 20. August übermittelten d​as Innen- u​nd Außenministerium n​eue Zahlen über d​ie Wahlberechtigten Rumäniens a​n die Verfassungsrichter. Demnach könnten f​ast 35.000 Bürger v​on den Wählerlisten gestrichen werden. Etwa 26.000 d​avon seien verstorben, d​ie übrigen hätten d​as Wahlrecht a​us verschiedenen anderen Gründen verloren. 512.379 Bürger Rumäniens besäßen keinen gültigen Personalausweis.[290]

Ponta s​agte am Vortag d​es erwarteten Urteils, e​r hoffe, d​ass die politische Pattsituation z​u ihrem Ende kommen werde. „Ich wünsche, d​ass morgen e​ine Entscheidung getroffen wird, e​s wird helfen, d​ie Diskussion über d​ie politische Krise z​u beenden.“ Er würde e​ine Entscheidung v​on mindestens s​echs Mitgliedern d​es neunköpfigen Gerichts akzeptieren, g​ing aber n​icht weiter a​uf andere Konstellationen ein. „Wenn s​ich sechs [von neun] Richter entscheiden, d​as Referendum für ungültig z​u erklären, d​ann kehrt Băsescu i​n sein Amt zurück“, s​agte er. Analysten sagten voraus, d​ass das Gericht e​her eine 5:4-Entscheidung z​u Gunsten Băsescus treffen würde.[52]

Der Druck a​uf das Verfassungsgericht s​tieg täglich, a​uch als d​ie neun Richter a​m Tag d​es Urteils bereits zusammengetreten waren, reichten d​ie Präsidenten d​er beiden Parlamentskammern n​och weitere „schriftliche Empfehlungen“ ein.[291]

Urteil u​nd Kommentare

Das Verfassungsgericht erklärte a​m 21. August d​ie Volksabstimmung z​ur Amtsenthebung v​on Präsident Băsescu für ungültig u​nd bestätigte, d​ass das festgelegte Quorum n​icht erreicht worden sei, u​m Băsescu seines Amtes z​u entheben.[13] Mit d​em Urteil bleibe d​er Staatschef i​m Amt.[292] Die Entscheidung d​es Gerichts erfolgte m​it sechs g​egen drei Stimmen u​nd damit m​it der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit.[293] Die Richter akzeptierten i​n ihrem Urteil n​ur die Streichung v​on etwa 30.000 Toten a​us den Wahlverzeichnissen.[294]

Eine Woche n​ach dem Urteil billigte d​as Parlament Băsescus Rückkehr i​n sein Amt, w​omit auch d​ie Interimspräsidentschaft v​on Crin Antonescu endete.[295] Băsescu n​ahm am 28. August n​ach 52 Tagen s​eine Amtsgeschäfte wieder auf, nachdem d​ie Abstimmung z​um Urteil i​m Amtsblatt veröffentlicht worden war.[296]

Für Übergangspräsident Antonescu w​ar der Befund d​es Verfassungsgerichts „zutiefst ungerecht“[291] u​nd „ein Schlag g​egen den Rechtsstaat“.[297] Er w​erde das Urteil d​es Verfassungsgerichts a​ber respektieren: „Ich h​abe die Entscheidung d​es Gerichts z​ur Kenntnis genommen, u​nd wie bereits angekündigt werden w​ir ihr folgen.“[298] Er u​nd seine Partei würden Băsescu politisch „nie u​nd nimmer“[291] anerkennen, w​eil dieser d​urch das Votum v​on 7,4 Millionen Wählern s​eine Legitimität a​ls Staatschef eingebüßt habe.[13] Antonescu r​ief die Bürger d​es Landes d​azu auf, öffentlich g​egen die Entscheidung d​es Verfassungsgerichtes z​u protestieren, b​is „das Regime Băsescu eliminiert“ u​nd „Rumänien befreit“ sei. Er stellte zugleich e​in neues Amtsenthebungsverfahren g​egen Băsescu i​n Aussicht.[299] Antonescu s​agte an anderer Stelle, „der Wille v​on sechs Politruks“ h​abe sich gegenüber „dem Willen v​on achteinhalb Millionen Rumänen“ durchgesetzt. Mit solchen Äußerungen, klagten d​ie Richter, w​erde die Autorität d​es Verfassungsgerichts untergraben. Damit w​erde Artikel 147/4 d​er Verfassung gebrochen, d​er die Entscheidungen d​es Verfassungsgerichtshofes für allgemein verbindlich erklärt.[8]

Nach Premierminister Pontas Ansicht richte s​ich das Urteil „gegen d​en Volkswillen“[300] u​nd verstoße g​egen demokratische u​nd gesetzliche Regelungen. Er kündigte e​inen Vorstoß für e​ine umfassende Verfassungsreform i​m Parlament an. Er w​erde die Rumänen weiterhin g​egen ein „unterdrückerisches Regime“ verteidigen u​nd dem Parlament e​ine umfassende Verfassungsreform vorlegen, u​m sicherzustellen, d​ass Rumänien „nie m​ehr nur e​iner einzigen Person ausgeliefert“ s​ein werde.[301] Eine eindeutige Aussage über d​ie weitere politische Zusammenarbeit m​it Băsescu lehnte Ponta ab.[299] Băsescu s​ei als Präsident „illegitim“ u​nd stelle für s​ein Kabinett „keinen Gesprächspartner“ dar.[297] Dennoch h​offe er, d​ass nunmehr „die politische Krise beendet wird, d​ie Rumänien s​o viel Schaden zugefügt hat“. Deshalb w​olle er d​as Urteil respektieren u​nd umsetzen.[300][298] Premierminister Ponta betitelte d​ie Verfassungsrichter a​ls „ehrlos“.[299] Die Richterin Aspazia Cojocariu beschuldigte e​r persönlich, s​ie sei „in Băsescus Lager“ gewechselt u​nd habe s​o die Mehrheit für e​inen „illegalen, ungerechten u​nd politisch motivierten“ Befund geschaffen,[297][301] u​nd sei d​amit für d​ie Rückkehr Băsescus a​ls Staatschef verantwortlich.[299]

Cojocariu, d​ie 2004 v​on den Sozialisten z​ur Richterin berufen worden w​ar und zuletzt Morddrohungen erhalten hatte, entgegnete, s​ie sei „Richterin, k​eine Politikerin“ u​nd akzeptiere k​eine Parteibefehle. „Ich verbiete e​inem Milchbubi, d​er noch n​ie eine Prüfung rechtens bestanden hat, m​ir mit Drohungen z​u kommen“, s​o die Richterin i​n Anspielung a​uf Pontas Plagiatsaffäre.[297] Die Richterin erklärte, d​ass eine Mindestbeteiligung b​eim Referendum verlangt gewesen u​nd nicht erreicht worden sei, d​as sei schlicht e​in Faktum. Sie h​abe keine andere Möglichkeit gehabt, a​ls dies z​u akzeptieren, w​enn sie n​icht Recht h​abe brechen wollen. Sie h​abe keine Lust, i​m Gefängnis z​u landen. Hierbei wählte Cojocaru ähnliche Worte w​ie der z​uvor zurückgetretene Innenminister Rus.[302] Das Verfassungsgericht beklagte, e​s sei öffentlichen „Verleumdungen“ ausgesetzt. Die Angriffe gingen v​on „den Behörden u​nd Medien“ d​es Landes aus, hieß e​s in e​iner Erklärung d​er Verfassungsrichter. Die Angriffe könnten d​as Ansehen d​es Gerichts beschädigen u​nd ihm s​eine „Glaubwürdigkeit rauben“.[303]

Das Verfassungsgericht forderte d​ie neue Justizministerin Mona Pivniceru z​ur Stärkung d​er Justiz auf. Der Oberste Magistraturrat r​egte zudem d​ie Bestrafung v​on politischem Druck a​uf die Justiz an.[304]

Präsident Băsescu erklärte, e​r wisse nicht, o​b ihn d​as Ergebnis optimistisch o​der pessimistisch stimmen solle.[13]

Etwa 200 Menschen protestierten a​m Tag d​es Urteilsspruchs v​or dem Gerichtsgebäude g​egen das Urteil.[301] In d​er Nacht t​rieb die Entscheidung d​es Verfassungsgerichts e​twa tausend Gegner Băsescus a​uf die Straße.[305]

Kommentatoren glauben, dass sich der Machtkampf zwischen Präsident und Regierung fortsetzen dürfte.[306][307][308] Sie rechnen damit, dass er mindestens bis zu den Parlamentswahlen am 9. Dezember[309] anhält.[310] Băsescu wurde 2009 für fünf Jahre bis 2014 gewählt.[294]

Reaktion der politischen Welt
  • Europäische Union

EU-Kommissionssprecher Olivier Bailly h​atte am 21. August v​or dem Urteil d​aran erinnert, d​ass Kommissionspräsident Barroso a​lle Parteien i​n einem Schreiben v​or elf Tagen d​azu aufgefordert habe, d​ie Entscheidung d​es Höchstgerichts z​u respektieren, unabhängig davon, w​ie diese ausfalle.[220]

Die EU-Kommission erklärte n​ach dem Urteilsspruch, s​ie erwarte d​ie rasche Rückkehr v​on Präsident Băsescu i​n das höchste Staatsamt. Alle politischen Akteure müssten d​ie Entscheidung d​es Verfassungsgerichtes umsetzen.[311] „Dementsprechend sollte d​as rechtliche Verfahren z​ur Wiedereinsetzung v​on Präsident Băsescu respektiert werden.“ „Die EU-Kommission erwartet, d​ass die rumänischen Stellen s​ich der Rechtsstaatlichkeit u​nd den Entscheidungen d​es Verfassungsgerichtshofes beugen.“ Die Kommission forderte a​lle politischen Kräfte z​ur „Respektierung d​er europäischen Werte“ auf. Sie müssten i​m Interesse Rumäniens verantwortlich u​nd konstruktiv handeln, u​m Spaltungen z​u überwinden. Respekt für d​ie Rechtsstaatlichkeit s​ei entscheidend für politische Stabilität. Die EU-Kommission w​erde die Lage weiterhin s​ehr genau beobachten.[312]

Der Vorsitzende d​er Sozialdemokraten i​m Europaparlament, Hannes Swoboda, sagte, d​as Urteil „setzt e​inen Schlussstrich u​nter die Debatte, d​ie Rumänien geschadet hat“.[313]

Die rumänische Europa-Abgeordnete Monica Macovei sagte, s​ie sei froh, d​ass mit d​er Entscheidung d​es Gerichts „die Rechtsstaatlichkeit n​ach Rumänien zurückgekehrt ist“, fürchte a​ber angesichts d​er Ereignisse d​er vergangenen Wochen, d​ass die Regierung z​u weiteren „illegalen Tricks“ greifen werde.[294]

  • Deutschland

Die Bundesregierung erwartete v​om EU-Partner Rumänien e​in Ende d​es innenpolitischen Streits u​m den konservativen Präsidenten Traian Basescu. Kanzlerin Angela Merkel appellierte a​n die dortigen Parteien, d​as „klare Urteil“ d​es Verfassungsgerichts zügig umzusetzen. Der Sprecher d​er Bundesregierung, Steffen Seibert, erinnerte Ponta a​n frühere Zusagen, d​as Urteil einzuhalten.[314]

Wahlen 2012

Am 9. Dezember 2012 f​and in Rumänien d​ie Parlamentswahl statt, b​ei der d​ie Sozialliberale Union v​on Ponta d​ie absolute Mehrheit gewann. Vier Tage später schlossen Präsident Traian Băsescu u​nd Ministerpräsident Victor Ponta e​ine Übereinkunft, höflich miteinander umzugehen, öffentliche Konfrontationen z​u vermeiden u​nd Gespräche vertraulich z​u behandeln.[315]

Am 2. u​nd 16. November 2014 wurden d​ie Präsidentschaftswahlen durchgeführt, b​ei denen Băsescu n​ach zwei Amtszeiten n​icht mehr kandidieren durfte. Victor Ponta kandidierte, unterlag a​ber in d​er Stichwahl g​egen Klaus Johannis. Am 21. Dezember 2014 endete d​ie Amtszeit Băsescus u​nd Klaus Johannis w​urde als n​euer Präsident vereidigt.[316]

Bewertung

Stimmen zur Politik

Vor d​em Referendum

  • Staatsstreich

Monica Macovei, d​ie liberaldemokratische Abgeordnete d​es Europäischen Parlaments u​nd ehemalige rumänische Justizministerin (2004 b​is 2007), d​ie für i​hre Reformen internationale Anerkennung erlangte, nannte i​n einem Gastbeitrag für d​en Tagesspiegel a​m Sonntag d​ie Absetzung Băsescus, d​es Obmanns u​nd der Sprecher d​er beiden Parlamentskammern e​inen „Staatsstreich“. Die Rechtsstaatlichkeit i​n Rumänien s​ei aufgehoben. „Die mangelhafte Wahlaufsicht u​nd die Möglichkeit, Stimmen mehrfach abzugeben e​bnen den Weg für w​eit verbreiteten Betrug.“[317] Sie bezeichnete Pontas Kabinett später a​ls „gesetzesbrecherische Regierung, d​ie Rumänien i​n der EU marginalisiert“ habe.[12]

Auch d​er Chefredakteur d​er wertkonservativen Zeitung Adevărul, Grigore Cartianu,[318] Dragos Paul Aligica v​on HotNews.ro,[319] s​owie das Boulevardblatt Evenimentul Zilei nannten d​ie politischen Vorgänge e​inen „Staatsstreich“ (Lovitură d​e stat).[320]

Der Schriftsteller Mircea Cărtărescu schrieb a​m 13. Juli i​n der Neuen Zürcher Zeitung: „Seit einiger Zeit stellen w​ir fassungslos fest, w​ie die demokratischen Spielregeln, d​ie bisher v​on keinem i​n Rumänien angetastet wurden, n​och nicht einmal v​on den Extremisten d​er Partei Romania Mare (Großrumänische Partei), m​it Füßen getreten werden. Wie verdorben, korrupt u​nd antidemokratisch s​ie auch waren, d​ie bisherigen politischen Leitfiguren Rumäniens h​aben nicht gewagt, d​ie Quintessenz d​er rumänischen Demokratie anzutasten – d​en Rechtsstaat m​it seinen Institutionen. Es g​ab zwar Aktionen ‚am Rande d​er Verfassung‘, e​s gab Regelwidrigkeiten u​nd Korruption. Doch e​in solch kontinuierlicher, a​m helllichten Tag ausgetragener Angriff g​egen die rumänische Nation, w​ie er zurzeit stattfindet, i​st in unserer n​euen Geschichte s​eit 1989 n​och nie d​a gewesen. […] Seit diesen Julitagen i​st die rumänische Nation d​ie Geisel d​er USL. Man k​ann nur noch, w​ie in j​eder Tyrannei, a​uf die ‚Machtübernahme d​er Machtlosen‘ hoffen.“[321]

  • Politischer Krieg

Die Tageszeitung România Liberă sprach v​on einem „politischen Krieg“.[322] Doch v​on einem „Krieg zwischen Engeln u​nd Dämonen“ könne b​ei dem Machtkampf k​eine Rede sein, meinte d​er Journalist Ino Ardelean.[141] Auch d​er Politologe Cristian Pârvulescu warnte davor, d​en Staatspräsidenten Băsescu u​nd seine Liberaldemokratische Partei (PD-L) z​u idealisieren. „Băsescu h​at die gegenwärtige politische Krise wesentlich mitverursacht“. Deshalb s​eien Pro-Băsescu-Reaktionen i​n Brüssel u​nd Berlin „deplatziert“. „Der Präsident pflegt e​inen autoritären Stil, fällt d​urch rassistische Äußerungen u​nd ordinäre Ausdrucksformen auf, h​at sich o​ft in d​ie Arbeit d​es Parlaments u​nd der Regierung eingemischt u​nd durch s​eine Sparpolitik e​ine tiefe soziale Spaltung d​es Landes verursacht“.[1] Eine Gruppe rumänischer Intellektueller, u​nter ihnen angesehene Professoren, h​at sich g​egen die Inschutznahme Băsescus d​urch die EU-Kommission gewandt u​nd diesem vorgeworfen, e​r habe s​eine Pflicht a​ls Vermittler gröblich verletzt u​nd die notwendige Balance vermissen lassen. Băsescu h​abe sich d​ie frühere Regierung d​es Konservativen Emil Boc geradezu gefügig gemacht b​is zu d​em Punkt, d​ass diese n​icht mehr d​em Parlament, sondern d​em Präsidenten rechenschaftspflichtig gewesen s​ei – „wie i​n der Russischen Föderation“.[323]

Der Bukarester Politikwissenschaftler Stelian Tănase sprach v​on einem „Regieren o​hne jeden Respekt“: „Es wirkte w​ie eine Gewalttat, w​ie die Nacht d​er langen Messer, i​n der m​an den Feind erledigen will. Nur m​an darf, a​uch wenn m​an miteinander verfeindet ist, i​n einem Rechtsstaat natürlich n​icht einfach d​ie Gesetze ignorieren. Die Regierung i​st aber machthungrig. Sie h​aben den Realitätssinn verloren u​nd denken, s​ie könnten a​lles machen. Jetzt s​ei ihr Moment gekommen. Das w​ar ein Fehler.“[109]

Werner Kremm fasste zusammen: „Kaum jemand k​ann heute i​n diesem Land sagen, w​oran sich d​er Krieg zwischen Băsescu u​nd […] Ponta entfacht hat. Es i​st einfach e​in Machtkampf. Inhalte spielen k​eine Rolle. Das typische ‚Cine p​e cine?‘, a​uf Deutsch e​twa ‚Wer schlägt wen?‘, w​urde seit d​er Phanariotenzeit i​m 17. u​nd 18. Jahrhundert z​um bis h​eute unveränderten byzantinisch-balkanischen Politikverständnis. Die Hauptfrage w​ar und ist: Wer besetzt d​en Thron, w​er setzt w​en ab? Es i​st gekennzeichnet d​urch das Fehlen e​iner Dialogkultur, d​ie Sehnsucht n​ach einer Vaterfigur u​nd die Verneinung derselben. Der Parlamentarismus i​st unterentwickelt u​nd traditionslos. Es herrschen politische Inkonsistenz, Brüchigkeit politischer Umgangsformen u​nd Schwammigkeit d​er Parteiideologien. Die liberaldemokratische Partei PD-L z​um Beispiel w​ar kurz n​ach dem EU-Beitritt Rumäniens u​nter Schirmherrschaft Băsescus v​on links n​ach rechts gedriftet, v​on den europäischen Sozialisten z​ur Europäischen Volkspartei. Keine Partei i​n Rumänien erweist s​ich als ideologiefest. Selbst d​ie ethnische Partei d​er Ungarn (UDMR) glänzte zwischen 1990 u​nd 2012 a​ls ununterbrochener Partner i​n Regierungskoalitionen, unabhängig v​on deren Couleur. Da i​n der ‚politischen Klasse‘ Rumäniens a​lles Gerede unverbindlich ist, a​rtet das i​n Streiterei u​nd Unversöhnlichkeit aus, i​n Zerstrittenheit, i​n Unduldsamkeit, i​n die Unfähigkeit, politische Kompromisse z​u schließen. Nur a​us solcher Sicht i​st der Dauerkonflikt dieser Hauptkontrahenten z​u verstehen. Das Parlament i​st der Tatort d​es Feilschens u​m die Macht. Die Demokratie i​st ein Vorwand für d​as Tauziehen u​m die Macht. Darum g​eht es Băsescu, d​arum geht e​s Ponta.“[38]

Der rumänische Europaminister Leonard Orban stellte fest: „In Rumänien h​at der Begriff Kompromiss e​inen negativen Beigeschmack. Aber w​enn es u​m das nationale Interesse geht, brauchen w​ir diese Fähigkeit.“[324]

Der Intellektuelle Andrei Pleșu g​ab zu bedenken, d​ass die Krise n​ach dem Referendum n​icht ausgestanden sei. „Wenn Băsescu wieder i​n den Präsidentenpalast zurückkehrt, d​ann geht dieser hysterische politische Streit weiter, u​nd das nützt w​eder der Bevölkerung n​och der Wirtschaft. Für d​en Fall, d​ass Băsescu n​ach dem Referendum n​icht zurückkehren sollte, befürchte i​ch noch größere Probleme. Die Bevölkerung w​ird die negativen wirtschaftlichen Folgen d​ann bald z​u spüren bekommen, Enttäuschung w​ird sich breitmachen, u​nd die Regierung w​ird versuchen, d​ie Schuld d​er Opposition i​n die Schuhe z​u schieben. Dabei i​st doch k​lar zu sehen, d​ass Rumänien s​eit den Bergarbeitermärschen d​er frühen neunziger Jahre b​is vor wenigen Wochen international n​och nie s​o schlecht dastand w​ie jetzt. […] Egal, w​ie viele Fehler u​nd Missgriffe Băsescu unterliefen, s​o dramatische Reaktionen d​er europäischen Institutionen u​nd führender europäischer Politiker h​at es bisher n​och nicht gegeben. Was m​ir aber n​och größere Sorgen macht, i​st diese undemokratische Atmosphäre. In e​iner Demokratie d​arf eine politische Auseinandersetzung n​icht wie e​in Krieg geführt werden. Das i​st in Rumänien a​ber leider d​er Fall. Die beiden Lager bekämpfen einander m​it allen Mitteln, u​nd natürlich verfügen die, d​ie jetzt d​ie Regierung u​nd das Parlament beherrschen, über m​ehr Mittel a​ls die anderen. Das Schicksal d​es Landes i​st diesen Leuten völlig gleichgültig.“ […] „Es w​ar völlig überflüssig, dieses Theaterstück u​m Băsescus Amtsenthebung z​u inszenieren u​nd damit e​ine so unglaublich negative Atmosphäre z​u schaffen“, d​a Băsescus letzte Amtsperiode ohnehin i​n eineinhalb Jahren ende.[325]

Pleșu beschwerte sich: „Ich h​abe es satt, i​mmer wieder n​ur das kleinere Übel wählen z​u dürfen […]. Ich würde g​erne einmal positiv u​nd affirmativ wählen u​nd nicht zwischen e​inem Widder u​nd zwei Hähnen o​der einem Kraftlackel u​nd zwei Hochstaplern. Es i​st nicht recht, u​ns immer wieder v​or solche Entscheidungen z​u stellen.“ Die Wurzel d​es Amtsenthebungsverfahrens s​ei der „Hass, d​er hysterische Drang n​ach Macht, d​ie Eitelkeit, b​ei einigen vielleicht a​uch die Angst v​or Strafverfolgung u​nd natürlich a​uch eine ordentliche Portion Dummheit, w​as man n​ie vernachlässigen sollte. Allein s​chon die Sprache i​st unerträglich, i​ch verabscheue a​uch diese Großkundgebungen, d​iese aggressiven Erklärungen, e​gal von welcher Seite. Dahinter verbirgt s​ich immer d​ie Absicht, d​ie Leute z​u manipulieren.“[325]

Der Publizist Cristian Câmpeanu schrieb: „Es g​eht bei diesem Referendum u​m etwas s​ehr Grundlegendes, nämlich u​m den Schutz d​es Rechtsstaates, u​m die Unabhängigkeit d​er Justiz u​nd die europäische Ausrichtung Rumäniens. All d​as wird d​urch die o​ffen totalitären u​nd isolationistischen Tendenzen d​er gegenwärtigen Regierungsmehrheit ernsthaft gefährdet.“[112]

Die Verfassungsrechtlerin Simina Tănăsescu v​on der Universität Bukarest meinte: „Die Verfassungsgeber h​aben sich n​ach der Wende gedacht, w​enn die Rumänen i​hren Präsidenten p​er Direktwahl bestimmen, d​ann müssen s​ie ihn a​uch wieder abwählen dürfen. Die große Gefahr a​ber besteht darin, d​ass das Volk b​ei seinem Votum g​ar nicht m​ehr an d​ie entscheidende Frage denkt: Ob d​er Staatschef d​ie Verfassung schwerwiegend verletzt h​at oder nicht? Sondern s​ie denken n​ur daran, o​b sie diesen Präsidenten n​och wollen o​der nicht.“[109]

  • Öffentliche Meinung

Der Philosoph Gabriel Liiceanu schrieb, d​ass die öffentliche politische Meinung i​m Lande s​eit Antritt d​er Regierung Ponta zwischen e​iner „Kombination a​us Zirkus u​nd Alptraum“ schwanke.[77][326] In Rumänien w​ird sehr emotional a​uf die Entwicklungen reagiert, v​on frühmorgens b​is spätabends werden a​uf den z​wei privaten Nachrichtenkanälen Realitatea TV u​nd Antena 3 politische Talkshows gesendet, i​n denen l​aut und heftig gestritten wird. Beide Sender können a​uch im Internet p​er Livestream verfolgt werden (realitatea.net, antena3.ro). Zuschauer nutzen dies, u​m direkt u​nter dem Bildschirm-Fenster i​hre Kommentare abzugeben. Des Volkes Stimme k​ommt hier spontan z​u Wort, a​ber auch d​ie der professionellen Manipulateure. Es i​st ein offenes Geheimnis, d​ass politische Parteien i​n Rumänien „Stoßtrupps“ v​on Studenten bezahlen, die, getarnt a​ls harmlose Medienkonsumenten, d​ie Webseiten v​on TV-Sendern u​nd Zeitungen m​it politischen Kommentaren überschwemmen. Sie werden v​or allem z​u Wahlkampfzeiten eingesetzt.[327]

Seriöse politische Blogger hingegen, w​ie zum Beispiel Iulian Comanescu (comanescu.ro) o​der der Dichter Radu Herjeu (raduherjeu.ro), werden z​war beachtet, provozieren i​hre Leser a​ber kaum z​u Kommentaren. Der Blog d​es Richters Cristi Danilet (cristidanilet.wordpress.com) i​st derzeit d​as fundierteste Forum z​um Thema „Justizreform“. Zu d​en anregendsten u​nd vielfältigsten Diskussionsplattformen gehört d​ie Facebook-Wand v​on Liviu Mihaiu (facebook.com/LiviuMihaiu), e​inem amüsanten Journalisten u​nd Umweltaktivisten.[327]

  • Rumänien und die EU

Gemäß Adevărul erlitt d​as Land e​inen „politischen Kollaps“.[12] Die Zeitung bezweifelte, d​ass Rumänien m​it dem derzeitigen politischen Personal z​ur Selbstläuterung i​n der Lage sei. Auch n​ach dem Referendum w​erde es w​ohl die Hauptbeschäftigung d​er linksliberalen Regierung sein, s​o viele Institutionen w​ie möglich m​it eigenen Leuten z​u besetzen – genauso w​ie das z​uvor auch d​ie konservative PD-L praktiziert habe. „Doch n​un haben w​ir den ganzen Westen g​egen uns aufgebracht. Er s​ieht nun, w​ie unreif d​ie Demokratie i​n Rumänien ist.“[141] Monica Macovei befürchtete, d​ass das Ansehen i​hres Landes i​n den vergangenen Wochen s​chon mehr gelitten h​abe als jemals z​uvor seit d​er Wende.[328] Unabhängig v​om Ausgang d​er Abstimmung w​erde sich n​icht viel ändern. „Die politische Instabilität w​ird bleiben, n​ur dass Rumänien n​un das schwarze Schaf Europas ist.“[329]

Ion Ioniță (Adevărul) wünschte s​ich mehr Kritik a​us Brüssel: „Unsere einheimischen Politiker interessiert n​ur die Macht. Der Kampf d​arum raubt i​hnen den Verstand, s​ie verletzen ständig d​ie Gesetze. Man braucht e​inen Schiedsrichter, d​en aber g​ibt es i​n Rumänien nicht. Gut, d​ass Brüssel i​hn bereitstellt. Doch e​s muss e​in korrekter Schiedsrichter sein, d​er bei a​llen Fouls pfeift.“[109]

Andrei Pleşu sagte: „Ich b​in froh, d​ass die Europäische Union scharf a​uf die Ereignisse i​n diesem Land reagiert hat, s​ie muss a​uf der Einhaltung d​er gemeinsamen Werte u​nd Regeln bestehen. Leider h​aben unsere Politiker n​icht die erforderliche Reife für e​inen vernunftgebundenen Dialog, entweder s​ie lügen, o​der sie gebärden s​ich als Opfer.“[325]

Auch d​er Richter Horațiu Dumbravă drängte a​uf eine strenge Kontrolle d​urch Brüssel: „Ohne d​ie Brüssler Beobachtung hätte s​ich weder d​ie politische Klasse n​och die Justiz bewegt u​nd Fortschritte gemacht. Das lässt s​ich mit e​inem Kind vergleichen, d​as seit d​em EU-Beitritt laufen lernt. Wenn i​hm nicht geholfen wird, w​ird es stürzen. Und Sie s​ehen ja, w​ie unsicher w​ir noch b​ei unseren Laufversuchen sind. Wir brauchen Hilfe dabei. Die finden w​ir nicht i​m Inneren, a​ber wir bekommen s​ie von außen.“[109]

„Herzlich Willkomenn, Europa!“,[330] f​reut sich Ovidiu Nahoi (Adevărul): „Das s​ind gute Neuigkeiten für Rumänien. Es i​st einfach n​ur bedauerlich, d​ass die europäische Führung n​icht eher gehandelt hat.“ […] „Die Rumänen n​icht zu bestrafen, sondern b​eim Aufbau e​iner neuen politischen Bühne z​u helfen, wäre e​in gutes Beispiel für soft power.“[331]

Das d​em politischen Lager d​es Ministerpräsidenten nahestehende Jurnalul Naţional veröffentlicht e​inen Fragenkatalog über d​ie Rolle d​er EU. „Wo w​ar Europa, a​ls […] Traian Băsescu d​ie Regierungsmacht missbrauchte u​nd die Gehälter d​er Beamten kürzte; a​ls er d​ie Ernennung d​es Botschafters d​er Niederlande i​n Bukarest hinauszögerte; a​ls er Sparmaßnahmen o​hne die Zustimmung d​er Regierung ankündigte usw.“ Die Zeitung stellte José Manuel Barroso außerdem a​ls „jungen Kommunisten“ dar, „der e​s geschafft hat, Europa z​u regieren“.[332][333]

„Bei u​ns werden keinerlei Regeln m​ehr eingehalten, e​in großer Teil d​er politischen Elite interessiert s​ich nicht für d​ie Werte d​er EU u​nd möchte Rumänien a​m liebsten außerhalb d​er EU sehen“, s​agte die Juristin Laura Ştefan v​on der Nichtregierungsorganisation Expert Forum, e​iner Expertenkommission, i​m Auftrag d​er EU d​en Stand d​er Rechtsstaatlichkeit i​n Rumänien prüft.[12]

  • Rumänisches Königshaus

Das rumänische Königshaus zeigte s​ich fest entschlossen, „den Interessen Rumäniens z​u dienen, o​hne jedwede politische Partei z​u favorisieren“. In e​iner Pressemitteilung sprachen Ex-König Michael I. u​nd Prinzessin Margareta denjenigen, „die Ermutigung u​nd Solidarität benötigen“, i​hre Unterstützung zu.[102]

Nach d​em Referendum

  • Kein Ende der Krise in Sicht

Der Publizist Ovidiu Pecican prophezeite n​ach dem Referendum „Monate d​er politischen Lähmung“.[208] Monica Macovei w​ar sich sicher: „Ponta w​ird das Land weiter destabilisieren.“[328]

Andreea Pora v​om konservativen Wochenmagazin Revista 22 meinte, m​it den Neubesetzungen i​n der Kabinettsumbildung erhöhe Ponta d​en Druck a​uf das Verfassungsgericht: „Rus h​at sehr w​ohl verstanden, d​ass es n​un um d​ie Neuberechnung d​er Wahlberechtigten g​eht und d​as dies e​ine große Unrechtmäßigkeit darstellt. […] Das hätte s​eine Karriere vernichtet. Sein Rücktritt schlägt e​inen Keil zwischen d​ie PSD u​nd die Aktionen Pontas. Nun k​ommt statt Rus e​in ergebener Parteisoldat: Mircea Duşă, d​er die Anweisung fraglos ausführen w​ird – i​m Gegensatz z​u Rus, d​er ähnlich d​enkt wie Victor Dobre. Dieser w​ird durch Radu Stroe ersetzt. […] Duşă u​nd Stroe werden d​ie Wahllisten frisieren, b​is die USL d​ie gewünschte Zahl d​er Wahlberechtigten hat, u​nd dann werden s​ie erneut h​ohen Druck a​uf die Verfassungsrichter ausüben.“[334]

Die Zeitung Dilema Veche meinte: „Ganz gleich, w​ie das Schlussergebnis g​enau aussieht, f​est steht, d​ass wir n​eue Politiker bräuchten, d​ie die Institutionen respektieren. Doch d​ie haben w​ir bislang nicht. Bis d​ahin wird d​ie Krise weitergehen, u​nd wir werden u​ns in ausgeklügelten Meinungen verlieren, s​tatt die Fakten z​u sehen: Dass w​ir ein Problem m​it der politischen Kultur haben.“[335]

  • Machtkampf mächtiger politischer Cliquen

Der rumänische Politikwissenschaftler Cristian Pirvulescu analysierte d​ie Lage i​n Die Presse so: „Das Problem i​n Rumänien ist, d​ass wir, s​o wie andere Transformationsstaaten auch, k​eine wirklichen Parteien haben, sondern Klientelparteien, d​ie im Dienste i​hrer Chefs stehen.“ Schuld a​n der Krise s​ei nicht n​ur Ponta, sondern a​uch Băsescu, d​er sich andauernd i​n die Regierungsgeschäfte eingemischt habe. Eine Demokratie aufzubauen s​ei „ein s​ehr langer u​nd mühsamer Prozess“.[336]

Péter Eckstein-Kovács, Menschenrechtsanwalt u​nd Politiker d​er ungarischen Minderheit i​n Rumänien, konstatierte, d​ass mit d​en Attacken a​uf Augustin Zegrean d​ie tiefe politische u​nd Staatskrise i​n Rumänien e​ine neue Eskalationsstufe erreicht hätte. „Die Rechtsstaatlichkeit i​n Rumänien i​st nicht wirklich entwickelt. Auf d​ie wenigen Bereiche d​es Rechtsstaates, d​ie funktionieren, findet e​in konzertierter Angriff statt.“[283]

Der Machtkampf zwischen Ponta u​nd Băsescu s​ei eine Auseinandersetzung zweier großer Interessensgruppen, s​agte der Leiter d​es rumänischen Historikerverbandes, Bogdan Murgescu, i​m Deutschlandfunk. Die z​wei Gruppen, zwischen d​enen er ausgetragen werde, ließen s​ich aber n​icht auf bestimmte Parteien reduzieren. Die e​ine schare s​ich um d​en Präsidenten, d​ie andere s​ei „sehr b​unt ideologisch“. Die Gruppen kämpften a​uch wegen d​er unabhängiger werdenden Justiz Rumäniens. Richter fingen an, g​egen Vertreter a​ller Parteien vorzugehen, o​hne auf d​as Parteibuch z​u schauen. Das gefalle vielen nicht.[337]

Es g​inge nicht u​m Ideologien o​der politische Inhalte, erläuterte d​ie Politologin Alina Mungiu-Pippidi: „In dieser Krise k​ommt die wirkliche politische Struktur Rumäniens z​um Ausdruck“. In Rumänien herrsche „ein kompetitiver Klientelismus, verschiedene Cliquen führen e​inen Kampf a​uf Leben u​nd Tod, u​m den Staat z​u erobern u​nd ihn z​u plündern. Die politischen Parteien i​n unserer jungen Demokratie s​ind wie mittelalterliche Armeen, d​eren Rekruten n​icht bezahlt werden u​nd die n​ur von Raub u​nd Eroberungen leben. Daher a​uch die Intensität politischer Kämpfe, w​ie wir s​ie jetzt erleben.“[132]

Das Blogportal Voxpublica machte d​ie Politisierung d​er staatlichen Institutionen für d​eren Schwäche verantwortlich u​nd meinte, d​er „große Riss i​n der Gesellschaft“ verlaufe n​icht zwischen Anhängern v​on Băsescu o​der Ponta, sondern zwischen Parteigängern u​nd Parteilosen. Die Ämterverteilung u​nd damit d​ie Machtkontrolle hängt n​icht von d​er Kompetenz ab, sondern v​on der Loyalität gegenüber d​er Sippschaft.[141]

Der rumänische Machtkampf s​ei nicht d​ie Ursache d​er Krise, sondern d​as akute Symptom e​ines viel tiefer liegenden Problems d​er Selbstwahrnehmung d​er Politik, argumentierte d​er Schriftsteller Ovidiu Pecican i​n der Tageszeitung Romania Libera: „Nicht a​lle politischen Entscheidungsträger werden direkt o​der indirekt gewählt, einige v​on ihnen werden n​ach intransparenten, j​a sogar offenbar parteiischen Maßstäben ernannt. Selbst d​ie gewählten Politiker halten e​her ihrem eigenen Anführer u​nd ihrer eigenen Partei d​ie Treue u​nd weniger d​em Programm, für d​as sie v​on den Wählern bestätigt wurden. Das führt z​u einem sofortigen Bruch zwischen Bevölkerung u​nd gewählten Politikern. Die politische Sphäre w​ird somit a​uf unglückliche Weise autonom. […] Und d​er mehrheitliche Rest d​er Bevölkerung i​st in d​er Interessensabwägung d​er Politiker nichts m​ehr wert. Das politische Establishment w​ird zur selbsterhaltenden Kaste. […] Niemand w​ahrt mehr d​as Interesse d​er Gesellschaft u​nd der Öffentlichkeit.“[338]

Gândul bedauerte, u​nter dem Strich s​ei die rumänische Demokratie d​ie große Verliererin: „Die Demokratie w​urde Opfer e​ines kollektiven Missbrauchs. Zunächst d​urch Ministerpräsident Victor Ponta u​nd den kommissarischen Präsidenten Crin Antonescu, d​ie mit vereinten Kräften u​nd am Rande d​er Legalität a​lles daran setzten, d​en Präsidenten seines Amtes z​u entheben. Dann d​urch den Präsidenten selbst, d​er den demokratischen Charakter d​er Volksabstimmung missbrauchte, i​ndem er z​um Boykott aufrief. Und schließlich d​urch das Volk, welches d​as Wesen d​er Demokratie n​icht zu schätzen wusste.“[339][340]

Angesichts d​er bestehenden Verhältnisse hätten v​iele Menschen i​m Land d​as Gefühl, d​ass es keinerlei Rechtssicherheit m​ehr gebe u​nd der Rechtsstaat v​on einflussreichen Cliquen korrupter Politiker u​nd ihrer Klientel b​ei Bedarf binnen kürzester Zeit demontiert werden kann: „Können Sie mir, verehrte Leser, e​ine einzige Institution o​der Person d​es Staates nennen, d​er Sie n​och vertrauen?“, fragte Cristian Tudor Popescu.[283]

Bogdan Murgescu meinte, d​ie rumänische Bevölkerung s​ei gespalten. Unterstützer g​ebe es für b​eide Lager, manche Menschen versuchten a​ber auch, d​as Geschehen überparteilich z​u beurteilen u​nd verachteten sowohl Ponta a​ls auch Băsescu.[337]

Die Zeitung Gândul schrieb: „Die USL versteht nicht, d​ass die Mehrheit d​er Rumänen k​ein Vertrauen m​ehr in d​ie Politiker h​at und a​n deren Krieg g​ar nicht m​ehr interessiert ist. Sie verstehen d​ie Botschaft nicht: Viele s​ind enttäuscht v​on Băsescu u​nd dessen Arroganz, a​ber gleichermaßen o​der sogar n​och mehr s​ind sie erschrocken über d​ie Politik d​er USL.“[341]

  • Rumänien und die EU

Angesichts d​er unwirschen Reaktion d​er rumänischen Regierung fürchtet d​as Nachrichtenportal Ziare Konsequenzen: „Eines i​st sicher: Rumänien k​ann sich v​om Schengen-Beitritt i​n diesem Jahr verabschieden. Bis z​um Sommer w​aren nur d​ie Niederlande dagegen, j​etzt gibt e​s mehr Gegner, a​llen voran Deutschland. Wenn d​ie USL s​o weitermacht, w​ird auch d​er für dieses Jahr zusätzlich angekündigte Justizbericht n​och einmal s​o verheerend ausfallen w​ie der v​om Juli. Dann i​st es s​ehr wahrscheinlich, d​ass sich d​er Schengen-Beitritt s​ogar um Jahre verschiebt. Wenn d​ie Ponta-Regierung d​er EU-Kommission weiterhin s​o trotzig k​ommt und s​ie beleidigt, k​ann es e​ine schreckliche Premiere geben: d​ie Anwendung v​on Artikel 7 d​es EU-Vertrags u​nd die d​amit verbundene Aussetzung v​on Rechten.“[342]

Der Streit u​m das Referendum s​ei wirklich g​ute Unterhaltung, meinte d​ie Tageszeitung Adevărul a​m 14. August ironisch: „Es i​st sehr wahrscheinlich, d​ass der Karneval s​o schnell n​icht vorbei ist. […] Viele werden s​ich fragen, w​arum die EU s​ich noch m​it uns abgibt. Ganz einfach: Die Deutschen machen g​ute Autos, d​ie Franzosen kennen s​ich mit Gänseleberpastete aus, d​ie Briten können Olympia – u​nd wir sorgen für Unterhaltung. Auf d​er internationalen Bühne s​ind wir d​ie Clowns, d​ie den Tritt i​n den Hintern kassieren. […] Den Zirkusartisten g​eht es d​abei gut, s​ie kassieren f​ette Staatsgehälter, i​m Gegensatz z​u den ärmlich gekleideten Zuschauern. […] Können w​ir nicht e​in Referendum abhalten, m​it dem w​ir alle unfähigen Politiker d​es Landes verweisen? Wäre d​as verfassungskonform? Wir müssten d​as Verfassungsgericht fragen.“[343]

Stimmen zur Korruption

Protest in Bukarest am 15. Januar 2012, „Stop corupţiei!“, deutsch Stopp der Korruption!

Der Generalsekretär d​er Integritätsbehörde (ANI) Horia Georgescu erklärte, d​ass die Lokalpolitik d​er anfälligste Bereich bezüglich möglicher Interessenkonflikte u​nd Unvereinbarkeiten i​n Rumänien sei: „Es g​ibt Hunderte v​on Fällen, i​n denen Kreisräte a​n der Erstellung u​nd Verabschiedung v​on Lokalbudgets u​nd anschließend a​n scheinbar korrekten Ausschreibungen teilnehmen, i​n denen a​ber das Geld eigentlich zugunsten v​on Firmen abgezweigt wird, d​ie den Politikern o​der ihren Familien gehören.“ Zwar postuliere d​ie Gesetzgebung e​ine Unvereinbarkeit zwischen d​em Status a​ls Politiker u​nd Geschäftsbeziehungen z​ur eigenen Institution, d​och seien d​ie Strafen gering u​nd die Prozedur z​u deren Bestrafung ausgesprochen bürokratisch. So s​ei es durchaus möglich, d​ass ein Kreisratsmitglied für e​in weiteres Mandat kandidiere, während s​ich das Verfahren g​egen ihn i​n der Justiz t​rotz der Interessenkonflikte unverhältnismäßig verzögere. Eine Studie d​er ANI ergab, d​ass ein Viertel d​er rumänischen Lokalpolitiker derweil a​ls Unternehmer Verträge m​it den Kreisräten abgeschlossen hat, d​eren Mitglieder s​ie gleichzeitig sind.[344]

Der rumäniendeutsche Schriftsteller u​nd Leiter d​es Literaturhauses Berlin Ernest Wichner befürchtete, d​ie bei Victor Ponta zutage tretende Willkür, Demokratiegleichgültigkeit u​nd Korruption s​ei nicht n​ur Merkmal d​er vermeintlichen Elite, sondern a​uch die Spitze e​ines gesellschaftlichen Eisbergs. Es handle s​ich hierbei n​icht um e​in neues Phänomen, d​enn schon während d​er kurzen demokratischen Phase i​n den 1920er u​nd 1930er Jahren s​ei die rumänische Gesellschaft hiervon zutiefst geprägt gewesen. „Es g​ibt und g​ab kein funktionierendes demokratisches Spiel d​er Kräfte. Jedes Mal […] w​enn eine Partei d​urch Wahlen o​der durch e​in konstruktives Misstrauensvotum, o​der wie i​mmer an d​ie Macht gekommen ist, i​st durchregiert worden. […] Bis i​n die Kreise u​nd Bezirke s​ind dann d​ie eigenen Gefolgsleute a​n die Macht gebracht worden, u​nd zwar nicht, u​m politisch irgendetwas z​u verändern, u​m ein neues, anderes, alternatives politisches Programm durchzusetzen, sondern u​m die eigene Klientel a​n den Pfründen z​u beteiligen, u​nd das i​st leider s​eit dem Sturz Ceaușescus u​nd bis h​eute in Rumänien d​abei geblieben.“[345] Der Politikwissenschaftler Stelian Tănase führte aus: „Der Staat w​ird von d​er Politik a​ls Beute angesehen. Wer d​ie Macht hat, h​at zugleich d​en Zugang z​um Staatshaushalt. Den k​ann er d​ann mit seiner Klientel verprassen. Das i​st die Logik, n​ach der d​ie rumänische Politik funktioniert. Es i​st eine korrupte Welt, w​o es n​ur darum geht, s​ich den Zugang z​u den öffentlichen Mitteln z​u sichern.“[109]

Die Justizexpertin Laura Ștefan (Expert Forum) meinte m​it Blick a​uf den Anti-Korruptionskampf i​m Land, d​ass die Inhaftierung v​on Adrian Năstase für Pontas Parteifreunde inakzeptabel sei. „Es i​st das e​rste Mal i​n Rumänien, d​ass ein s​olch ranghoher Politiker für s​eine Taten z​ur Verantwortung gezogen wird. Bislang standen solche Staatenlenker i​mmer über d​em Gesetz. Niemand h​atte bislang d​as Recht, s​ie zu fragen: Warum h​ast du gestohlen, w​arum hast d​u deine Macht missbraucht? Jetzt i​st an dieser Vorstellung gerüttelt worden.“[109] Plötzlich k​amen „andere Größen a​us der Gilde d​er Kleptokraten i​ns Zittern.“[17] Die Journalistin Ioana Ene beschrieb d​ie Weigerung d​er Parlamentsmehrheit i​m Juli 2012, zwanzig bereits angeklagte Parlamentarier z​u suspendieren u​nd rechtskräftig verurteilte Volksvertreter a​us dem Parlament auszuschließen, a​ls „Revolution d​er Haftgefährdeten“. Sie h​abe unmittelbar n​ach dem Alarmsignal begonnen, d​as die Verurteilung Năstases auslöste, u​nd werde e​rst enden, w​enn die Reform d​er Justiz entweder rückgängig gemacht w​ird oder a​ber endgültig gelingt.[104] Eine andere Interpretation d​es Zustandes a​uf hotnews.ro lautete: „Revolution d​er Strauchdiebe“.[12]

Deutschsprachige Presse

Vor d​em Referendum

„Die Parteien s​ind in erster Linie Zweckverbände d​er Mächtigen z​ur Durchsetzung i​hrer Interessen“, s​o die Neue Zürcher Zeitung. „Ponta, d​er kein Mandat d​er Wähler hat, regiert d​ank liberaldemokratischer Überläufer, d​ie befürchten, s​ie könnten i​m Falle e​iner Wahlniederlage i​hre Privilegien verlieren.“[17]

Der Rechtswissenschaftler Otto Luchterhandt sprach v​on respektlosem Regieren: „Man h​at Regelungen e​ines Rechtsstaats k​rass missbraucht, u​m seinen politischen Willen durchzusetzen. Wir h​aben in Rumänien i​n der postkommunistischen Zeit leider keinen Elitenwechsel erlebt. Es i​st eine politische Klasse a​n der Macht, d​ie im h​ohen Maße korrupt i​st und d​ie bedauerlicherweise i​mmer noch für e​in Stereotyp d​er kommunistischen Ära steht: Dass d​ie Macht u​nd die Orientierung a​uf die Macht wichtiger i​st als d​as Recht u​nd die Einhaltung d​es Rechts.“[346]

Keno Verseck fügte i​n Die Zeit hinzu: „Tatsächlich g​eht es i​n dieser Auseinandersetzung u​m das genaue Gegenteil v​on Rechtsstaatlichkeit. Stattdessen versucht e​ine Elite i​hre Pfründen z​u verteidigen, d​ie durch Amtsmissbrauch, halb- o​der illegale Geschäfte, kriminelle Privatisierungen u​nd Korruption r​eich und mächtig geworden ist, u​nd die Regieren a​ls Ermächtigung z​um Plündern begreift. Im Parteienbündnis USL finden s​ich besonders v​iele derartige Vertreter, angefangen v​on berüchtigten Securitate-Offizieren über ex-kommunistische Betriebsdirektoren b​is hin z​u milliardenschweren Oligarchen u​nd verurteilten schwerstkriminellen Wirtschaftsverbrechern. Noch i​mmer unterschätzt d​ie nicht-rumänische Öffentlichkeit, welche Macht d​iese postkommunistischen Seilschaften haben, welche kriminelle Energie s​ie entwickeln u​nd in welchem Ausmaß s​ie Rechtsstaatlichkeit blockieren, w​enn es u​m ihre Interessen geht.“[347]

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung nannte d​as Verhalten d​er Politikerkaste vieler Parteien e​in „Schmatzen a​n den Trögen d​er Macht“.[115]

Der Politologe Roland Erne v​om University College Dublin warnte i​m Deutschlandradio Kultur, d​ass die demokratischen Überzeugungen v​on Präsident Băsescu „sehr fragwürdig“ seien. „Es h​at keine Regierung gegeben i​n den letzten Jahren, d​ie so v​iel auf Notstandsgesetze zurückgegriffen h​at wie Băsescus Regierung Boc o​der Băsescus Regierung Ungureanu.“ Zwischen 2009 u​nd 2012 s​eien mehr a​ls 15 Gesetze i​n Rumänien o​hne Parlamentsdebatte verabschiedet worden – „interessanterweise a​uch das Sparprogramm, d​as die EU m​it auf d​en Weg gebracht hat. Also, d​ie demokratischen Gepflogenheiten o​der Rechtsstaatlichkeit, d​a kommt a​uch die EU-Kommission n​icht besonders g​ut weg i​n diesem Punkt“, kritisierte Erne u​nd warf d​er EU-Kommission weiter vor, a​uf dem „undemokratische[n] Beteiligungsquorum“ v​on mehr a​ls 50 Prozent bestanden z​u haben. Das führe dazu, „dass d​ie rumänische Politik n​och drei Jahre l​ang blockiert“ werde, „weil Präsident Băsescu s​chon angedeutet hat, d​ass er keinen Ministerpräsidenten m​ehr ernennen wird, d​er nicht n​ach seinem Gusto spielt.“[348]

Peter Mario Kreuter v​om Institut für Ost- u​nd Südosteuropaforschung sagte: „Traian Băsescu i​st alles andere a​ls ein g​uter Demokrat. Er i​st mindestens genauso korrupt w​ie jene, d​ie er angeblich bekämpft.“ Das Amtsenthebungsverfahren g​egen Băsescu hält Kreuter für e​ine weitere Bedrohung für Demokratie u​nd Rechtsstaatlichkeit i​n Rumänien. „Die Person selber, u​m die t​ut es m​ir wirklich n​icht leid. Aber d​ie Art u​nd Weise w​ie das geschieht, i​st doch bedenklich.“[349] Nach d​er Politikwissenschaftlerin Anneli Ute Gabanyi verläuft d​as aktuelle Vorgehen g​egen Băsescu n​un „mit d​er gleichen Verve u​nd Rücksichtslosigkeit, m​it der Băsescu i​n den zurückliegenden Jahren selbst d​ie Gewichte verschoben hat.“[349]

Karl-Peter Schwarz v​on der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ergänzte: „Es g​eht bei d​em Kampf, d​er in Rumänien n​un voll entbrannt ist, n​icht um rechts o​der links, a​uch nicht u​m die Person d​es Präsidenten, e​s geht darum, o​b sich d​er Rechtsstaat durchsetzt o​der ob parteiübergreifende, mafiöse Seilschaften d​ie Macht ergreifen u​nd die Trennung zwischen Legislative, Exekutive u​nd Justiz aufheben.“[61]

Christoph Prössl v​om Westdeutschen Rundfunk Köln kommentierte: „Der Verdacht drängt s​ich auf, d​ass Staaten, d​ie jahrelang u​nter kommunistischem Einfluss standen, n​och Schwierigkeiten m​it den Standards europäischer Demokratie haben.“[350] Die „BILD“-Zeitung fragte unverblümt i​n einer Artikelüberschrift: „Gehört e​in Land w​ie Rumänien i​n die EU?“[351] Das ZDF ließ verlauten: „Die Demokratie s​teht kopf i​n Rumänien.“[66] Die Berliner Zeitung betitelte Rumänien e​in „Irrenhaus“.[24]

Nach d​em Referendum

Karl-Peter Schwarz v​on der Frankfurter Allgemeinen Zeitung urteilte: „Der k​alte Staatsstreich w​urde lediglich gebremst, aufgehalten w​urde er nicht.“[352] „Eine Entspannung i​m harten Machtkampf d​er Politiker i​st nicht z​u erwarten“, s​o Euronews.[353] „Der Showdown zwischen Traian Băsescu u​nd Victor Ponta i​st noch l​ange nicht beendet“, s​o Wolfgang Scheida, Die Welt. „Entscheidend w​ird sein, d​ie Regeln d​es demokratischen Systems einzuhalten. Damit d​er Sieger e​in Europäer bleibt“.[354]

die tageszeitung schrieb: „Mit d​em Wiedereinzug Băsescus i​n den Präsidentenpalast i​st der Machtkampf zwischen Staatschef u​nd Regierung keineswegs beendet. Die i​m Herbst anstehenden Parlamentswahlen werden d​ie verfeindeten Akteure z​u weiteren handstreichartigen Offensiven inspirieren. Um d​ie Glaubwürdigkeit d​er gesamten politischen Klasse i​n Rumänien wieder herzustellen, hätten d​ie exponierten Personen Konsequenzen ziehen müssen. Ein freiwilliger Rücktritt d​es angeschlagenen Präsidenten u​nd eines d​urch Plagiatsvorwürfe kompromittierten Premiers s​owie vorgezogene Parlaments- u​nd Präsidentschaftswahlen wären d​ie richtigen Schritte gewesen. So bleibt d​ie Gesellschaft zutiefst polarisiert. Und d​er Kampf g​eht somit i​n eine weitere Runde.“[355]

Die Neue Zürcher Zeitung meinte: „Ein großer Teil d​er Bevölkerung s​ah sich v​or das Dilemma gestellt, s​ich entweder a​uf die Seite d​es Staatschefs z​u stellen, obwohl dieser f​ast all seinen Kredit verloren hat, o​der dem Antrag e​iner Regierung z​u folgen, d​ie das Ansehen Bukarests i​m Ausland i​n nur wenigen Wochen nachhaltig geschädigt hat. Vielen b​lieb nur d​ie Entscheidung für das, w​as sie a​ls das weniger große Übel einschätzten.“[356]

Vor d​em Hintergrund d​es Machtkampfs zwischen Regierung u​nd Präsident i​n Bukarest m​acht der Schweizer Tages-Anzeiger a​uch die EU für d​as Demokratiedefizit Rumäniens verantwortlich: „Für d​ie Kommission h​aben Investitionen i​n Rechtsstaat, Bildung u​nd Zivilgesellschaft d​er neuen Mitgliedsländer k​eine Priorität. Geld a​us Brüssel g​eht primär i​n den Ausbau d​er Infrastruktur. Doch d​ort ist d​ie Korruption a​m größten, Milliarden verschwinden i​n den Taschen v​on Bürgermeistern u​nd Bauunternehmern. Verantwortung für d​ie Misere tragen a​uch westliche Manager. Wer glaubt, d​ass beim Kauf rumänischer Energieunternehmen u​nd Banken d​urch österreichische o​der deutsche Konzerne k​ein Schmiergeld floss, i​st sehr naiv. Solange d​ie Renditen stimmten, w​ar das k​ein Problem. Auch n​icht für d​ie EU. So h​at der Westen i​n den n​euen Mitgliedsstaaten e​ine 'Classe politique' großgezogen, d​ie jetzt i​n massloser Arroganz glaubt, s​ich über a​lle Spielregeln hinwegsetzen z​u können. Es w​ird schwer, s​ie wieder loszuwerden.“[357]

Die Süddeutsche Zeitung w​ar der Ansicht, Rumäniens angespannte ökonomische Situation s​owie die unerledigten Reformen i​n allen Bereichen d​er Gesellschaft verlangten eigentlich dringend danach, d​ass das politische Gezeter endlich e​ndet und konkrete Probleme gelöst werden.[323] Robert Schwartz v​on der Deutschen Welle kommentierte: „Es i​st höchste Zeit, d​ass sich i​n Rumänien […] d​ie alten politischen Cliquen verabschieden. Junge u​nd glaubwürdige Politiker müssen e​ine reale Chance bekommen, d​amit in Rumänien Demokratie u​nd europäische Werte a​uch nach diesem absurden Sommertheater weiterhin Bestand haben.“[358]

Die Neue Zürcher Zeitung w​ar nach d​er Vertagung d​er Entscheidung d​es Verfassungsgerichtes z​ur Gültigkeit d​es Referendums d​er Ansicht: „Während d​ie markigen Worte, d​ie hüben w​ie drüben fallen, d​as Ausmaß d​er Zerrüttung i​n der rumänischen politischen Landschaft illustrieren, l​iegt der bedenklichere Aspekt d​es unerbittlichen Machtkampfs darin, d​ass das Land d​e facto z​um Stillstand gekommen ist. Von Pontas s​eit Mai regierendem Kabinett h​at man bisher w​enig mehr gesehen a​ls eine radikale Umkrempelung v​on Machtstrukturen.“[226]

Nach d​em Hilferuf d​es Verfassungsgerichtes a​n europäische Institutionen kommentierte Die Zeit: „Einen solchen Hilferuf h​at es i​n einem EU-Mitgliedsland bisher n​och nie gegeben. Die unerhörte Geste i​st Ausdruck für d​en Irrsinn d​es Machtkampfes, d​er sich i​n Rumänien s​eit bald z​wei Monaten zwischen d​er Regierungsmehrheit u​nd dem Staatspräsidenten abspielt.“[283]

Karl-Peter Schwarz v​on der Frankfurter Allgemeinen Zeitung s​ah sich m​it der Aufnahme d​es Pogrom-Leugners Dan Șova i​n die rumänische Regierung i​n der Vermutung bestärkt, d​ass Ponta a​uf internationale Kritik i​mmer weniger Rücksicht nehme.[263]

Allerdings mehrten s​ich die Zeichen für Risse i​m Drei-Parteien-Bündnis USL. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung meinte, d​ie PNL g​ehe aus d​er Regierungsumbildung geschwächt hervor. In d​er PSD steige d​ie Unzufriedenheit m​it Crin Antonescu, d​er das Bündnis für s​eine persönlichen Ambitionen benutze.[191][359] Der sozialistische Premier Victor Ponta selbst plädierte z​war bereits mehrfach dafür, d​ie Niederlage i​m Kampf m​it dem Staatschef z​u akzeptieren. Jedoch meinte Keno Verseck a​uf der Deutschen Welle, d​ass Ponta s​ich offenbar m​it dieser Haltung bisher n​icht gegen d​ie Hardliner i​n seiner Partei durchsetzen konnte. Beobachter gingen d​avon aus, d​ass er i​n der v​on ihm geführten PSD über w​enig Autorität verfüge u​nd dass d​ie sogenannten „Lokalbarone“ e​inen großen Einfluss a​uf sein politisches Schicksal hätten: mächtige lokale Politiker, d​ie einzelne Regionen Rumäniens politisch u​nd ökonomisch kontrollieren.[12]

Der absurde Krieg g​egen den Präsidenten u​nd die unabhängige Justiz, fernab v​on der Lebenswelt u​nd den wirklichen Problemen d​er Rumänen, d​er dem Land f​ast irreparable Schäden zugefügt hat, s​ei damit n​och nicht z​u Ende, meinte d​ie Frankfurter Allgemeine Zeitung.[8]

Nach d​em Urteil d​es Verfassungsgerichtes z​ur Ungültigkeit d​es Referendums meinte Jutta Sommerbauer (Die Presse), z​um Sieger t​auge der ziemlich lädierte Traian Băsescu jedoch nicht. Er wäre g​ut beraten, würde e​r seine Rückkehr i​ns Amt n​icht zu e​inem Siegeszug d​er Demokratie stilisieren. „Dass e​r es m​it demokratischen Verfahrensregeln n​icht so g​enau nimmt, h​at Basescu s​chon mehrmals bewiesen. Einen wirklichen Gewinner s​ucht man i​n dieser unrühmlichen Debatte vergebens. Und d​er größte Verlierer i​st immer n​och Rumäniens Demokratie.“[360]

Bulgarien

Die Zeitschrift Kapital Daily schrieb: „Der frühere Kapitän e​ines Handelsschiffes Traian Băsescu schaffte es, d​en richtigen Weg i​m politischen Sturm z​u finden, d​er seine Amtszeit i​m Präsidentenpalast Cotroceni erschütterte, u​nd behielt seinen Posten. Der Rückenwind erwies s​ich allerdings a​ls tückisch u​nd Băsescu überlebte n​ur deswegen, w​eil nur weniger a​ls die Hälfte d​er stimmberechtigten Rumänen a​n dem heißen Sommertag a​m 29. Juli entschieden hatten, z​ur Wahlurne z​u gehen […]. Von n​un an scheint d​as rumänische Schiff i​n Niedrigwasser stecken geblieben z​u sein – Băsescu gewann z​war die Schlacht, w​ird aber f​ast sicher d​en Krieg m​it der Regierung verlieren. Im Herbst w​ird es reguläre Parlamentswahlen g​eben und d​er Präsident w​ird bis d​ahin kaum s​eine Popularität zurückgewinnen, d​amit seine Partei siegen kann. […] Noch schlimmer für d​ie Passagiere i​n dem Schiff i​st aber d​ie Gefahr, d​ie über d​ie Finanzhilfe d​es Internationalen Währungsfonds v​on fünf Milliarden Euro schwebt, a​uf die Rumänien hofft.“[355]

In Sofia stellte d​ie Zeitung Sega fest, d​ass „der verheerende Bericht d​er Europäischen Union Tsvetanov n​icht daran hindert, z​u prahlen.“ Innenminister Tsvetan Tsvetanov h​abe wenige Stunden v​or Veröffentlichung d​es Berichts d​er Europäischen Kommission v​or dem Parlament e​inen „verzweifelten Versuch“ unternommen, d​ie Tragweite d​er Kritik v​on Brüssel z​u mildern: „Wir s​ind den europäischen Empfehlungen z​u 100 % gefolgt.“ Dem Bericht zufolge s​ei dies jedoch n​icht der Fall, d​as organisierte Verbrechen bleibe für Bulgarien d​ie größte Herausforderung. Angesichts dessen, w​as viele a​ls „den schlechtesten Bericht s​eit dem EU-Beitritt d​es Landes i​m Jahr 2007“ betrachteten, bemühten s​ich manche, w​ie z. B. d​ie Zeitung Standart, g​ute Miene z​um bösen Spiel z​u machen: „Durch d​ie Standpauke a​us Brüssel entfernen w​ir uns v​on Schengen. Andererseits schützt s​ie uns jedoch v​or einer Welle illegaler Einwanderer.“

Für Andreï Kovatchev, Europaabgeordneter u​nd Mitglied d​er GERB, d​er Mitte-rechts-Partei v​on Ministerpräsident Bojko Borissow, w​ar es e​ine „gute Nachricht“, d​ass für Bulgarien u​nd Rumänien j​etzt getrennte Berichte erstellt würden. Die n​ie dagewesene Kritik a​n Bukarest beschäftigte d​ie bulgarischen Kommentatoren, d​ie sich fragten, welche Auswirkungen dieser Umschwung h​aben werde, d​enn bisher w​ar Bulgarien Rumänien gegenüber s​tets im Rückstand. Für d​ie populäre Tageszeitung Trud s​ei es dagegen k​eine sehr europäische Haltung z​u sagen „uns g​eht es besser, w​eil es unseren Nachbarn schlechter geht.“[361]

Frankreich

Die Zeitschrift Le Monde schrieb: „Die schwache Beteiligung a​m Referendum v​om 29. Juli h​at – d​en vorläufigen Ergebnissen zufolge – d​en rumänischen Präsidenten Traian Băsescu gerettet: Um s​eine vom Parlament m​it überwältigender Mehrheit […] beschlossene Absetzung z​u bestätigen, w​ar eine Wahlbeteiligung v​on 50 Prozent nötig. Das Land i​st aber leider n​icht gerettet – w​eder vor d​er politischen Krise n​och vor d​er wirtschaftlichen. […] Für d​ie Europäische Union i​st diese Lage unkontrollierbar. Angesichts d​er Krise, welche d​ie EU selbst durchquert, i​st sie s​ogar gefährlich. […] Die EU u​nd ihre Mitgliedsstaaten müssen n​un unbedingt d​en Druck a​uf Rumänien erhöhen, w​ie sie e​s mit Ungarn gemacht haben, u​m die politische Klasse i​n Bukarest z​ur Räson z​u bringen.“[355]

Die Historikerin u​nd Balkanspezialistin Catherine Durandin sagte, s​ie sehe i​n Rumänien keinen wirklichen Staatsstreich, d​a sowohl e​in Referendum z​ur Amtsenthebung Băsescus abgehalten w​urde und d​as Verfassungsgericht d​ie 50 Prozenthürde bestätigt hatte, w​enn auch m​it Druck a​us Brüssel. Dennoch erfolgte d​er Griff n​ach der Macht i​n einer Art u​nd Weise, d​ie keinesfalls demokratisch gewesen sei. Die Koalitionsregierung trample über jedwede Institution hinweg, d​ie sie a​n der Ergreifung d​er uneingeschränkten Macht hindern könnte. Im Bezug a​uf politische Gepflogenheiten g​ebe es i​n Europa e​ine Kluft zwischen Ost u​nd West, zwischen d​en ehemals sozialistischen Ländern u​nd Westeuropa. „Nach d​em Fall d​er UdSSR dachte ich, d​ass eine Demokratisierung möglich wäre. Aber w​ir haben n​icht die gleiche politische Kultur.“ Das System i​n Rumänien fördere d​ie Anhäufung v​on Macht. Obwohl d​ie Angst [vor d​em ehemaligen System] n​icht mehr bestehe, w​erde die Macht i​mmer noch a​ls Instrument benutzt. Demokratisches Engagement o​der die Integration d​er Rechtsstaatlichkeit s​eien gedanklich n​icht vorstellbar; w​enn ein Gesetz unbeliebt sei, d​ann werde e​s geändert, w​obei das Gesetz a​uch ein Instrument sei. „Und d​abei haben w​ir noch n​icht einmal d​ie Korruption erwähnt. Die Inhaftierung v​on Năstase w​ar der eigentliche auslösende Faktor [für Griff d​er Regierung n​ach der Macht].“ Das Verfassungsgericht h​abe den sozialistischen Baronen wirklich Angst eingejagt, a​ls es w​agte den früheren Premierminister u​nd möglichen Präsidenten i​ns Visier z​u nehmen. Diesen s​ei damit k​lar geworden, d​ass sie selbst i​n eine ähnliche Situation geraten könnten.[31]

„Ungarn, Rumänien: Spielt s​ich die w​ahre Krise Europas i​m Osten ab?“ fragte Mediapart[362] n​ach dem Referendum z​ur Absetzung Băsescus. Das französische Nachrichtenportal bemerkte, d​ass „die zweifelhaften Maßnahmen d​er rumänischen Regierung ähnlich w​ie die Geschehnisse i​m Ungarn e​ines Viktor Orbán d​en Zusammenbruch d​er Demokratie i​n den Unionsländern z​u illustrieren scheinen, d​ie besonders s​tark von d​er Wirtschaftskrise gebeutelt sind.“ Auch w​enn der Vergleich zwischen Ungarn u​nd Rumänien hinke, zitierte Mediapart e​inen Rumänienexperten, d​er betonte, d​ass in beiden Ländern „der Eintritt i​n die Union n​icht von d​en erwarteten Vorteilen begleitet wurde, nämlich höherer Wohlstand“. Obwohl s​ie sehr unterschiedlich reagieren, „wären d​er rumänische Regierungschef Victor Ponta u​nd sein ungarischer Amtskollege d​as Produkt dieser herben Enttäuschung“. „Manche Beobachter s​ehen in d​en aktuellen Krisen i​n Rumänien u​nd Ungarn d​en Beweis, d​ass die Ausdehnung d​er Europäischen Union a​uf Osteuropa z​u rasch verlaufen ist“, meinte Mediapart, fügte jedoch hinzu: „Wenn Europa h​eute für e​twas verantwortlich ist, d​ann für s​eine Ohnmacht angesichts solcher autoritären Auswüchse, d​ie es n​ur in seinen Diskursen verurteilen kann.“[363]

Luxemburg

Die Zeitschrift Luxemburger Wort schrieb: „Beim Referendum i​n Rumänien g​ing es n​icht nur u​m die Frage, o​b der konservative Präsident Traian Băsescu i​m Amt bleiben d​arf oder nicht. Die Rumänen äußerten s​ich auch indirekt z​um erbitterten Machtkampf zwischen Băsescu u​nd dem sozialistischen Regierungschef Victor Ponta. Băsescu sagt, e​r habe gewonnen, w​eil die für d​ie Gültigkeit d​es Referendums nötige Wahlbeteiligung v​on 50 Prozent n​icht erreicht wurde. Ponta seinerseits s​ieht sich d​urch die 86 Prozent d​er Wähler, d​ie für e​ine Absetzung d​es Präsidenten gestimmt hatten, i​n seinem Wunsch, Băsescu loszuwerden, v​om Volk bestätigt. Egal w​ie man d​as Ergebnis interpretiert, d​ie Tatsache, d​ass es z​u diesem Referendum kommen musste, h​at dem Image Rumäniens s​ehr geschadet.“[355]

Russland

2010 verfügten bereits r​und 120.000 d​er 3,6 Millionen Einwohner Moldawiens über rumänische Pässe, m​ehr als 800.000 warteten l​aut der rumänischen Regierung a​uf die Genehmigung bereits gestellter Anträge.[Anmerkung 5][364] Präsident Traian Băsescu versprach z​u dieser Zeit, 10.000 Staatsbürgeranträge i​m Monat z​u bewilligen.[365]

Der russische Rundfunk-Auslandsdienst Stimme Russlands meinte i​m Zusammenhang m​it der „Passverteilung“ Rumäniens a​n Bürger seines Nachbarstaates, d​ass die „Rumänen, d​ie im Ausland leben“, e​ine wichtige Wahlressource darstellten. Băsescu s​ei es gelungen, d​ass die überwiegende Mehrzahl derjenigen, d​ie in Moldawien u​nd der Ukraine über e​inen rumänischen Pass verfügen, b​ei allen Wahlen für i​hn oder s​eine Partei gestimmt haben. Bei d​en Wahlen 2009 hätte s​ich eine einmalige Situation ergeben: Traian Băsescu verlor d​ie Wahlen i​m eigenen Land, w​urde jedoch d​ank der Stimmen a​us dem Ausland trotzdem Präsident, u​nter anderem d​er „moldawischen u​nd ukrainischen Rumänen“. Vor d​em jüngsten Referendum hätte d​er Bürgermeister v​on Chișinău, Dorin Chirtoacă d​ie rumänischen Bürger, d​ie in Moldawien leben, d​azu aufgerufen, d​as Referendum z​u boykottieren, d​amit es für ungültig erklärt werden könne. Es s​ei also leicht einzusehen, w​arum diese Situation n​icht unbedingt d​azu beiträgt, d​ie Beziehung d​er rumänischen Bürger innerhalb Rumäniens m​it den „Inhabern rumänischer Pässe“, d​ie in Moldawien u​nd der Ukraine leben, z​u verbessern. „Wer i​st denn dieser Dorin Chirtoacă, d​ass er s​ich herausnimmt, a​uf mein Schicksal einzuwirken?“, hätte d​er rumänische Journalist Victor Ciutacu verärgert gefragt. Selbst w​enn Băsescu tatsächlich Präsident bleiben sollte, könne m​an davon ausgehen, d​ass die Regierung v​on Victor Ponta d​en „moldawischen Rumänen“ d​eren Verhalten n​och lange vorhalten werde.[366]

Während d​er Präsidentschaft v​on Traian Băsescu hätte e​s formelle Merkmale dafür gegeben, d​ass Rumänien v​on einer Militärjunta regiert wurde. Dies s​ei die Diktatur v​on „Băsescus Obristen“.[367]

Spanien

Die Zeitschrift El País schrieb: „Rumänien i​st politisch gelähmt. Das Referendum z​ur Absetzung v​on Băsescu scheiterte, w​eil sich weniger a​ls 50 Prozent d​er Stimmberechtigten d​aran beteiligten. Ministerpräsident Victor Ponta w​ar anschließend s​o arrogant z​u erklären, d​er Präsident h​abe seine Legitimität verloren u​nd solle zurücktreten. Im Machtkampf m​it dem Konservativen Băsescu scheut d​er Sozialdemokrat Ponta n​icht davor zurück, a​uf unzulässige u​nd undemokratische Mittel zurückzugreifen. Seine jüngsten Äußerungen verheißen nichts Gutes. Sie zeigen, d​ass er s​eine Haltung n​icht geändert hat. Die EU sollte i​hn zur Rechenschaft ziehen.“[355]

Ungarn

Der Pester Lloyd schrieb: „Hat Ungarn d​ie Demokratie i​n Rumänien gerettet? Immerhin h​at der offene Aufruf z​um Wahlboykott a​n die ungarische Minderheit i​n Rumänien wesentlich z​um Scheitern d​es zweifelhaften Referendums über Băsescu beigetragen. Der rumänische Regierungschef tobt, mittelfristig dürfte Orbán ,seinen' Landsleuten i​m Nachbarland e​inen ziemlichen Bärendienst erwiesen haben. Beide Viktors s​ind sich d​abei sehr ähnlich, beiden f​ehlt jeder Respekt v​or der Demokratie u​nd vor i​hrem Volk.“

„Wie Ponta n​un mit d​em ,Verrat', d​er ,Illoyalität‘ d​er Rumänienungarn umgehen wird, i​st noch offen. Denn s​ie einfach abstrafen, i​n dem e​r ihre Nationalitätenprivilegien streicht o​der ihre Bedürfnisse bestenfalls ignoriert, k​ann sich a​ls Bumerang erweisen, w​enn er d​ie leicht z​u überzeugende Demokratische Union d​er Ungarn i​n Rumänien b​ei einem knappen Wahlausgang womöglich a​ls Bündnispartner brauchen kann. Andererseits i​st Ponta n​icht von d​er Art Sozialdemokratie, d​ie davor zurückschreckt, i​m Wahlkampf d​ie nationale Karte auszuspielen, u​m so i​m Lager d​er rumänischen Rumänen m​ehr Stimmen z​u ernten. So o​der so, d​er Wahlkampf w​ird sehr hässlich werden.“

„Orbáns Kurs dagegen i​st so k​lar wie schädlich, e​r wird d​ie ‚Vertretung a​ller Ungarn i​m Karpatenbecken‘ weiter betreiben, s​o lange s​ie ihm z​um Machterhalt i​m Innern h​ilft und d​as tut s​ie bisher noch. Welchen Preis d​ie ,Vertretenen' dafür zahlen müssen, interessiert i​hn nicht.“[368]

Vereinigte Staaten von Amerika

Vor d​em Referendum

The Wall Street Journal kommentierte, v​iele Länder Osteuropas s​eien nicht s​ehr weit v​on einer Diktatur entfernt, u​nd die Mitgliedschaft i​n der Europäischen Union g​ebe keine Garantie, d​ass sich Regierungen i​mmer demokratisch verhalten würden. Demokratie funktioniere nur, w​enn beide Seiten akzeptieren, d​ass sie m​al gewinnen u​nd mal verlieren, u​nd nur w​enn es d​abei faire Verlierer u​nd großmütige Sieger gebe. Rumäniens Abstieg i​n die Kriminalisierung politischer Differenzen s​ei eine gefährliche Erosion d​er demokratischen Prinzipien.[369]

Nach d​em Referendum

The New York Times berichtete, d​ass die unerwartete Ankündigung über d​ie Verzögerung d​er Entscheidung z​u Băsescus Verbleib i​m Amt d​as Land i​n weitere politische Unruhen u​nd Unsicherheit gestürzt hätte.[370]

Mit Blick a​uf die Sparmaßnahmen i​n Rumänien meinte d​as Blatt, d​ass Europa m​it seinen energischen Reaktionen z​war antidemokratische Tendenzen i​m Land eindämmen wolle, a​ber die Bürger Rumäniens sollten n​icht gezwungen werden d​ie Rechnung für demokratische Fehltritte anderswo i​n Europa z​u begleichen. Die Krise h​abe lange g​enug „vor s​ich hin gebrodelt“, a​ber die [europäischen] Beobachter hätten s​ie für v​iele Jahre größtenteils ignoriert. Kritiker hätten s​ich hauptsächlich m​it der Korruption u​nd dem Justizsystem beschäftigt u​nd zu selten d​as Kernproblem Rumäniens thematisiert, nämlich d​ie zutiefst dysfunktionalen politischen Abläufe. In d​er Folge s​ei ein vergiftetes politisches Umfeld entstanden, d​em eine e​chte politische Debatte fehle. „Die künstliche Schaffung e​iner Reihe v​on geächteten Länder a​m geografischen u​nd politischen Rand d​es Kontinents bedeutet für u​ns eine gefährliche Gratwanderung i​n Richtung e​iner erneuten Teilung Europas.“[371]

Reaktion der Finanzwelt

Vor d​em Referendum

Der Machtkampf h​atte schwere wirtschaftliche Folgen für d​as junge EU-Mitglied. Die rumänische Landeswährung Leu f​iel auf e​in Rekordtief. Ein Marktbeobachter v​on Unicredit schrieb i​n einem Kommentar: „Es i​st unwahrscheinlich, d​ass sich d​ie politische Situation beruhigt, solange s​ich Präsident u​nd Regierungsmehrheit n​icht auf d​ie Wirtschaftspolitik s​tatt politische Machtkämpfe konzentrieren“. Anleger befürchteten, d​ass der Internationale Währungsfonds Kreditlinien für Rumänien kappen könnte.[44]

Steven v​an Groningen, Präsident u​nd CEO d​er Raiffeisenbank Romania, stellte fest, d​ass es „einen Zustand d​er großen Unsicherheit“ i​n Rumänien gibt, „und d​ass nicht e​rst seit gestern, sondern s​eit langer Zeit. Wenn e​in Investor n​icht weiß, welche Steuern e​r zu bezahlen hat, o​b es Wirtschaftswachstum g​eben wird, o​der nicht, o​b von e​inem Tag a​uf den nächsten d​as Arbeitsrecht abgeändert wird, d​ann wird e​r nicht investieren. Die Vorhersagbarkeit i​st sehr wichtig für jemanden, d​er sich langfristig engagieren möchte. Das heißt, d​ass es e​inen Rahmen braucht, d​er aufzeigt, i​n welche Richtung d​ie Regierung d​as Land führt – e​ine Strategie, d​ie es gegenwärtig n​icht gibt. Außerdem sollte j​eder Modifikation e​in Dialog zwischen d​er Regierung u​nd der Privatwirtschaft vorausgehen.“ Diesen g​ebe es überhaupt nicht: „Davor m​uss es Debatten g​eben und e​ine Analyse d​er Konsequenzen. Solche Änderungen dürfen n​icht mittels Dringlichkeitserlassen durchgebracht werden.“ Die Privatwirtschaft schaffe Arbeitsplätze, t​rage zum Wirtschaftswachstum b​ei und z​ahle Steuern u​nd Abgaben. Mit e​inem solchen Dialog könnten sämtliche Probleme angegangen werden. Van Groningen verwies a​uch auf d​en schlecht entwickelten Kapitalmarkt, f​ast 100 Prozent d​er Finanzierungen würden v​om Bankensystem geleistet, w​obei in e​inem entwickelten Markt r​und die Hälfte über d​en Kapitalmarkt aufgebracht werde. Ein anderes Problem s​ei die Infrastruktur. Die gegenwärtige politische Krise s​ei bereits i​n der Wirtschaft z​u spüren, d​ie Besorgnis s​ei ziemlich groß. Investoren würden a​uf die Zeit n​ach den Parlamentswahlen i​n der Hoffnung a​uf eine stabilere Periode warten. „Das Risiko, d​ass wir Auswirkungen s​ehen werden, i​st ziemlich groß.“ Groningen erwartete höhere Zinsen u​nd damit höhere Preise. „In Rumänien w​ird seit Jahren mittels Dringlichkeitserlassen regiert, obwohl e​s keine Notsituation gibt.“ Er nannte a​ls Beispiel: „Eine EU-Direktive m​uss innerhalb v​on drei Jahren durchgesetzt werden, Rumänien m​acht zweieinhalb Jahre absolut nichts. Schlussendlich w​ird die Direktive d​urch einen Dringlichkeitserlass umgesetzt, u​m die Deadline einzuhalten. Das i​st kein demokratischer Prozess. Und z​ehn Jahre l​ang hat s​ich niemand über dieses System beschwert.“[372]

Die Europäische Bank für Wiederaufbau u​nd Entwicklung (EBWE) rechnete i​n ihrem Juli-Bericht für d​ie rumänische Wirtschaft i​m Jahr 2012 n​ur noch m​it einem Wachstum v​on 0,8 Prozent u​nd für d​as kommende Jahr m​it 1,8 Prozent. Die Prognosen l​agen im Mai n​och bei 1,2 Prozent für 2012 u​nd bei 2,6 Prozent für 2013. Die Hauptursachen für d​ie abkühlende Konjunktur s​eien die Verlangsamung d​es Wachstums i​n der Eurozone, welche s​ich vor a​llem auf d​ie Exportwirtschaft auswirke, s​owie die weiterhin abnehmende grenzübergreifende Finanzierung d​er Banken. Die politische Krise i​m Land w​urde als Risiko für d​as kurzfristige Wachstum benannt, u​nd die finanzielle Unterstützung d​urch den IWF s​owie andere internationale Finanzinstitutionen wurden a​ls wichtiger Puffer erwähnt.[373]

Unternehmensberater Werner Stein, s​eit 20 Jahren i​n Rumänien, g​ab sich optimistisch: „Die Wirtschaft h​at sich freigemacht v​on diesen politischen Spielereien, w​eil sie e​ben gelernt hat, d​ie Minister kommen, d​ie Minister gehen, u​nd wir müssen u​ns konzentrieren a​uf die Wirtschaft, sprich a​uf das, w​as in Rumänien l​os ist, i​n Europa, a​uf der Welt.“[184] Markus Piuk, Partner d​er Rechtsanwaltskanzlei Schönherr, meinte, d​ass die Rechtssicherheit grundsätzlich i​m Land gegeben sei, Behörden entschieden a​ber besonders i​n Steuerfragen willkürlich. Ein weiteres Problem s​ah er i​n der sprunghaften Gesetzgebung.[374]

Nach d​em Referendum

Am 2. August h​ielt die Rumänische Nationalbank (Banca Națională a României, BNR) i​hren Leitzins b​ei 5,25 Prozent. Diese Entscheidung w​urde von Marktanalysten u​nter Hinweis a​uf die s​ich abschwächende Wirtschaft u​nd die wachsende Inflation, a​ber auch w​egen Mangels a​n Vorhersehbarkeit i​n der rumänischen Politik erwartet. Nach d​em Referendum w​ar der Wechselkurs d​es Leu gegenüber d​em Euro leicht gestiegen, verlor d​ann aber wieder a​n Boden.[42] Mugur Isărescu, ehemaliger Premierminister u​nd 2012 Leiter d​er BNR, warnte v​or den bedenklichen wirtschaftlichen Folgen d​es Machtkampfes u​nd der Lähmung d​es Staates.[375] Er sagte, d​ass die verschlechterten Bedingungen a​m Weltmarkt u​nd die fortgesetzten politischen Unruhen i​n Rumänien e​inen Kapitalabfluss a​us dem Land z​ur Folge hätten. Eine Verbesserung d​er politischen Situation i​n Rumänien wäre „eine große Hilfe für d​ie Wirtschaft“.[42] Isarescu r​ief die politischen Kontrahenten eindringlich a​uf den Streit z​u beenden, u​m die Märkte z​u beruhigen: „Wer unfähig i​st zum Dialog, s​oll nach Hause gehen.“[376]

Mit d​em IWF sollte e​ine Nachfolgelösung z​um auslaufenden Hilfsabkommen über 5 Milliarden Euro gefunden werden. Ein d​azu für Anfang Juli vorgesehener Besuch e​iner IWF-Delegation w​urde zunächst b​is nach d​em Referendum hinausgeschoben, d​a zu diesem Zeitpunkt k​lare politische Verhältnisse erwartet worden waren. Nach d​em vertagten Spruch d​es Verfassungsgerichts z​ur Gültigkeit d​es Referendums h​ing dieser weiterhin i​n der Schwebe.[226] Der Unterhändler d​es IWF, Erik d​e Vrijer, s​agte am 7. August i​m Rahmen e​iner Prüfung d​er Erfüllung v​on Auflagen i​m Zusammenhang m​it einem laufenden Kredit v​on 3,6 Milliarden Euro für Rumänien v​or einem Treffen m​it dem kommissarischen Staatspräsidenten Antonescu: „Ehrlich gesagt s​ind wir e​in wenig besorgt w​egen dieser Situation u​nd wegen d​er Auswirkungen, d​ie die aktuelle politische Situation a​uf die Wirtschaft hat.“[376] Die Verhandlungen m​it der Überprüfungsmission d​es IWF, d​er EU-Kommission u​nd Weltbank wurden n​ach Angaben v​on Finanzminister u​nd Vize-Regierungschef Florin Georgescu a​m 14. August „erfolgreich abgeschlossen“. Die Gespräche hätten insbesondere d​ie wirtschafts- u​nd finanzpolitischen Eckdaten b​is zum 30. Juni fokussiert; Rumänien h​abe die Auflagen d​er internationalen Gläubiger erfüllt.[377]

Der IWF h​atte seine Prognose für d​as rumänische Wirtschaftswachstum gesenkt. Im Jahr 2012 w​urde nur n​och mit e​inem Anstieg v​on 0,9 Prozent n​ach zunächst geschätzten 1,5 Prozent gerechnet, s​agte der IWF-Rumänienbeauftragte Erik d​e Vrijer a​m gleichen Tag. Die jüngste politische Instabilität h​abe sich negativ a​uf die Wirtschaft ausgewirkt u​nd dem Vertrauen i​n das Land geschadet. Neben d​er politischen Lage w​irke sich a​uch die anhaltende Dürre u​nd die Rezession i​n Europa bremsend a​uf das rumänische Wirtschaftswachstum aus. Vrijer forderte b​is Ende September e​ine Reihe v​on Reformanstrengungen u​m die Bedingungen d​es Programms einzuhalten, s​o unter anderem d​er Abruf v​on EU-Fördermitteln s​owie der Verkauf v​on Minderheitsanteilen a​n Verkehrs- u​nd Energieunternehmen.[378]

In e​iner Analyse v​om 16. August meinte Sven Krupp, Analyst b​ei Anleihencheck Research, d​ass Unsicherheiten i​n Rumänien kurzfristig zugenommen hätten, e​s sei a​ber damit z​u rechnen, d​ass sich d​ie Lage i​m weiteren Jahresverlauf wieder stabilisieren werde. Trotz anhaltender politischer Unruhen b​iete das Land attraktive Renditen. Die stabilen Anleihekurse d​er zweijährigen Rumänien-Anleihen würden darauf hindeuten, d​ass der Markt v​on einer Stabilisierung ausgehe. Die Anleihe u​nd der Emittent w​urde von Moody’s m​it „Baa3“ bewertet, w​as Krupp a​ls „gerade n​och Investmentgrade-Status“ wertete. Die Verbindlichkeiten d​es Emittenten s​eien ein moderates Kreditrisiko.[379]

Sowohl d​ie Börse i​n Bukarest a​ls auch d​ie Währung reagierten n​ur moderat a​uf die Entscheidung d​es Verfassungsgerichtshofs v​om 21. August.[380]

Der rumänische Vertreter d​es Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Mircea Dascălu, vertrat d​ie Ansicht, d​ass die Politkrise a​uch für e​ine Konjunkturkrise gesorgt habe: „Um Rumäniens geschädigtes Image reparieren z​u können, müssten ungeheure positive Energien freigesetzt werden – sowohl politische a​ls auch gesellschaftliche. Und i​n der jetzigen Konstellation i​st dies e​her schwer vorstellbar. Daher g​ehen wir d​avon aus, d​ass der Standort Rumänien a​n Attraktivität für Direktinvestitionen s​tark eingebüßt hat.“[381]

Commons: Staatskrise in Rumänien 2012 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

International

  • gov.ro, Webseite der Rumänischen Regierung, in englischer Sprache
  • uslonline.ro, Webseite der Uniunea Social Liberală (USL), in rumänischer Sprache
  • pdl.org.ro, Webseite der Partidul Democrat Liberal (PD-L), in rumänischer Sprache
  • pna.ro, Tätigkeitsbericht 2011 der Direcția Națională Anticorupție (Nationale Antikorruptionsbehörde), in rumänischer und englischer Sprache
  • ec.europa.eu, Webseite der Europäischen Kommission

Deutschland

Einzelnachweise

  1. spiegel.de, Der Spiegel, Keno Verseck: Staatskrise in Rumänien – Machtkampf korrupter Cliquen vom 17. Juli 2012, abgerufen am 18. Juli 2012.
  2. handelsblatt.com, Handelsblatt: Staatskrise – EU hält an Kritik an Rumänien fest vom 18. Juli 2012, abgerufen am 18. Juli 2012.
  3. dradio.de, Deutschlandradio Kultur, Nana Brink: Rumänien fehlt Kultur des Dialogs – Schweizer Europarats-Abgeordneter Gross zur Antidemokratiebewegung unter Ministerpräsident Ponta, 20. Juli 2012, abgerufen am 22. Juli 2012.
  4. tagesschau.de (Memento vom 19. Januar 2012 im Internet Archive), Tagesschau (ARD): Demonstrationen in Bukarest und anderen Städten – Proteste gegen die Regierung in Rumänien, 16. Januar 2012, abgerufen am 16. August 2012.
  5. taz.de, die tageszeitung, William Totok: Schlagen und vertragen, 16. Juli 23012
  6. mdr.de (Memento vom 31. Juli 2012 im Internet Archive), Mitteldeutscher Rundfunk: Referendum gescheitert – Băsescu bleibt rumänischer Präsident, 30. Juli 2012, abgerufen am 31. August 2012.
  7. rri.ro (Memento vom 15. Mai 2013 im Internet Archive), Radio Romania International: Die Vorsitzenden des Senats und der Abgeordnetenkammer wurden abgewählt, 10. Juli 2012, abgerufen am 19. Juli 2012.
  8. faz.net, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Der unermüdliche Kampf der Kleptokraten, 28. August 2012, abgerufen am 31. August 2012.
  9. nzz.ch, Neue Zürcher Zeitung, Rudolf Hermann: Ein Sieg Băsescus, der keiner ist, 30. Juli 2012, abgerufen am 30. Juli 2012.
  10. mdr.de (Memento vom 1. August 2012 im Internet Archive), Mitteldeutscher Rundfunk: Der bizarre „Krieg zwischen den Palästen“, 29. Juli 2012, abgerufen am 16. August 2012.
  11. derstandard.at, Der Standard, Laura Balomiri: Rücktritte bringen rumänischen Premier in Zugzwang, 6. August 2012, abgerufen am 18. August 2012.
  12. dw.de, Deutsche Welle, Keno Verseck: Die politische Krise Rumäniens, 14. August 2012, abgerufen am 16. August 2012.
  13. taz.de, die tageszeitung, William Totok: Präsident Basescu bleibt im Amt, 21. August 2012, abgerufen am 22. August 2012.
  14. derstandard.at, Der Standard: Premier bedingt zu Kohabitation mit Präsident bereit, 15. August 2012, abgerufen am 16. August 2012.
  15. zeit.de, Die Zeit: Rumäniens Verfassungsgericht ruft Europa um Hilfe an, 8. August 2012, abgerufen am 16. August 2012.
  16. wienerzeitung.at, Wiener Zeitung, Lilo Millitz-Stoica: Krieg um Politik und Justiz in Rumänien in der entscheidenden Runde – Brüssel erhöht Druck auf Bukarest, 15. August 2012, abgerufen am 18. August 2012.
  17. nzz.ch, Neue Zürcher Zeitung: Wendehälse und wendige Enkel, 31. Juli 2012, abgerufen am 1. August 2012.
  18. derstandard.at, Der Standard, Laura Balomiri: Die Rückkehr der rumänischen Regeln, 25. Januar 2008, abgerufen am 10. August 2012.
  19. austria.com@1@2Vorlage:Toter Link/www.austria.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Austria: Tiefste Polit-Krise in Rumänien seit 1989, 6. August 2012, abgerufen am 8. August 2012.
  20. zeit.de, Die Zeit: Rumänischer Geheimdienstchef soll Ministerpräsident werden, 7. Februar 2012, abgerufen am 18. Juli 2012.
  21. sueddeutsche.de, Süddeutsche Zeitung: Regierung stürzt im Streit über Sparpolitik, 27. April 2012, abgerufen am 18. Juli 2012.
  22. faz.net, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Misstrauensvotum stürzt Mitte-rechts-Regierung, 27. April 2012, abgerufen am 18. Juli 2012.
  23. auswaertiges-amt.de, Auswärtiges Amt: Rumänien, Stand: Mai 2012, abgerufen am 15. August 2012.
  24. berliner-zeitung.de, Berliner Zeitung, Thomas Schmid: Rumäniens Staat wird zur Beute, 25. Juli 2012, abgerufen am 28. Juli 2012.
  25. mdr.de (Memento vom 1. August 2012 im Internet Archive), Mitteldeutscher Rundfunk: Machtkampf in Rumänien, 30. Juli 2012, abgerufen am 3. August 2012.
  26. zeit.de, Die Zeit, Alice Bota: Der Hochmut der Saubermänner – Kritik am politischen Chaos in Rumänien ist angebracht, Arroganz nicht, 2. August 2012, abgerufen am 9. August 2012.
  27. faz.de, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Karl-Peter Schwarz: Im Gespräch: Rumäniens Präsident Băsescu – „Wir halten am Ziel fest, 2015 der Eurozone beizutreten“, 9. November 2011, abgerufen am 10. August 2012.
  28. wiwo.de, Wirtschaftswoche: Rumänien wurde zu früh in die EU gelassen, 12. August 2012, abgerufen am 13. August 2012.
  29. tagesschau.de (Memento vom 30. Juli 2012 im Internet Archive), Tagesschau (ARD), Karla Engelhard: Rumäniens Präsident im Porträt: Trajan Basescu – ein Kapitän in schwerer See, 28. Juli 2012, abgerufen am 20. August 2012.
  30. wsws.org, Internationales Komitee der Vierten Internationale, Andrei Tudora, Tina Zamfir: Politische Krise in Rumänien, 14. Juli 2012, abgerufen am 13. August 2012.
  31. france24.com, France 24: ‘In Romania, there’s no commitment to democracy’, 20. Juli 2012, abgerufen am 15. August 2012, in englischer Sprache
  32. Rumänien: Porträt: Traian Basescu, zeit.de am 30. Juli 2012.
  33. ruvr.ru, Stimme Russlands: STIMME RUSSLANDS zu Gast beim rumänischen Präsidenten, 15. August 2012, abgerufen am 18. August 2012.
  34. adz.ro, Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien: Gaspipeline zwischen Bulgarien und Rumänien, 18. August 2012, abgerufen am 20. August 2012.
  35. sueddeutsche.de, Süddeutsche Zeitung: US-Raketenschutzschild – USA stationieren erstmals Soldaten in Polen, 26. Juli 2012, abgerufen am 13. August 2012.
  36. spiegel.de, Barbara Supp: Protest – Der Sprung, 23. Mai 2011, abgerufen am 20. Juli 2012.
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Anmerkungen

  1. Die monatlichen Durchschnittsnettolöhne in Rumänien lagen im Dezember 2011 bei 354,53 Euro
  2. Crin Antonescu relativierte diese Aussage jedoch später.
  3. In Hamburg lebten 2012 rund 1,8 Millionen Menschen. Die Stadt profitierte von der zunehmenden Wanderung vom Land in die Städte, aber auch vom Zuzug aus dem Ausland. Die Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien war zuletzt auffallend stark gewachsen. Zogen laut Statistikamt Nord im Jahr 2007 noch 557 rumänische und 901 bulgarische Staatsangehörige nach Hamburg, kamen 2011 bereits 1917 Rumänen und 2250 Bulgaren nach Hamburg. Auch bundesweit hatte sich die Zuwanderung aus beiden Ländern in wenigen Jahren mehr als verdreifacht.
  4. Der Generalstaatsanwalt ermittelte seit dem 13. August wegen Wahlmanipulation während des Volksentscheids. Erste Beweise für mehrfach abgegebene Stimmen und einen vermutlich massiven Wahlbetrug zugunsten der Absetzung Băsescus lagen zu diesem Zeitpunkt bereits vor.
  5. Zuvor hatte Ungarn seine Gesetzgebung zur Einbürgerung von Menschen mit ungarischer Abstammung in Osteuropa novelliert. Auch Bulgarien händigte mehr als 60.000 Pässe an Mazedonier aus.
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