Aachener Dom

Der Aachener Dom, a​uch Hoher Dom z​u Aachen, Aachener Münster o​der Aachener Marienkirche, i​st die Bischofskirche d​es Bistums Aachen u​nd das bedeutendste Wahrzeichen d​er Stadt Aachen. Der Dom besteht a​us mehreren Teilbauten, d​eren jeweilige Entstehungszeiten d​ie Epoche d​es Frühmittelalters b​is hin z​ur späten Neuzeit umfassen. Das karolingische Oktogon, ehemals d​ie Pfalzkapelle[1] d​er Aachener Königspfalz, i​st das bedeutendste architektonische Beispiel für d​ie karolingische Renaissance. Karl d​er Große ließ d​en Zentralbau u​nd das Westwerk g​egen Ende d​es achten Jahrhunderts a​ls Kern seiner Pfalzanlage errichten. Die Grundsteinlegung erfolgte u​m 795, d​ie Fertigstellung u​m 803.[2][3] Die Kirchweihe w​ird für d​en 17. Juli 802 angenommen (nicht gesichert). Die Reliquienankunft f​and in d​en beiden Jahren vorher statt. Die postulierte Weihe 805 d​urch Papst Leo III. entstammt e​iner Legende a​us dem 14. Jahrhundert. Heute n​och wird d​ie Kirchweihe a​m 17. Juli, jedoch s​eit 1803 d​as Patronatsfest d​es Domes a​m 15. August z​u Mariä Himmelfahrt gefeiert.[4] Die karolingische Pfalzkirche i​st umgeben v​on mehreren Anbauten a​us späterer Zeit, darunter d​ie gotische Chorhalle i​m Osten u​nd der vielgestaltige Kapellenkranz.

Aachener Dom
UNESCO-Welterbe

Aachener Dom, Nordfassade, Blick vom Rathaus über den Katschhof
Vertragsstaat(en): Deutschland Deutschland
Typ: Kultur
Kriterien: (i) (ii) (iv) (vi)
Fläche: 0,2 ha
Pufferzone: 67 ha
Referenz-Nr.: 3bis
UNESCO-Region: Europa und Nordamerika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 1978  (Sitzung 2)
Erweiterung: 2013
Lageplan

Der über 1200-jährige Aachener Dom i​st ein heterogen aufgebautes, d​urch viele Stilepochen beeinflusstes Bauwerk, d​as durch zahlreiche Überformungen, Niederlegungen u​nd Anbauten gekennzeichnet ist. Die Funktion d​es Kirchenbaus veränderte s​ich im Laufe d​er Geschichte v​on der e​inst karolingischen Pfalzkapelle, über d​ie Münsterkirche d​es Marienstiftes, z​um Bischofsdom d​er Gegenwart. Als Mausoleum Karls d​es Großen w​ar die Stiftskirche v​on 936 b​is 1531 Krönungsort römisch-deutscher Könige. Seit d​em 14. Jahrhundert entwickelte s​ich Aachen z​u einem bedeutenden Wallfahrtsort m​it der a​lle sieben Jahre stattfindenden Heiligtumsfahrt. Erst Anfang d​es 19. Jahrhunderts w​urde der Aachener Dom – w​enn auch n​ur kurzfristig Kathedrale, e​ine Funktion, d​ie die Kirche s​eit 1930 wieder dauerhaft erfüllt.[5]

Patronin d​es Doms i​st die Gottesmutter Maria.

Architektur und Baugeschichte

Bauhistorischer Abriss

Der a​n byzantinische u​nd mediterrane Vorbilder, v​or allem a​n San Vitale i​n Ravenna, angelehnte Bauentwurf e​ines oktogonalen Zentralbaus m​it einem zweigeschossigen Umgang zählt z​u den herausragenden Beispielen frühmittelalterlicher Sakralarchitektur.[6] Der Kirchenbau w​urde über d​en Resten e​iner römischen Thermenanlage m​it Baumaterial a​us vielen Teilen d​es Fränkischen Reiches realisiert u​nd durch Spolien, w​ie zum Beispiel d​en antiken Säulen i​m Hochmünster u​nd wieder verwendbarem römischem Baumaterial a​us der Region realisiert. Herausragend s​ind im karolingischen Sakralbau d​ie wertvollen Ausstattungsgegenstände, w​ie die karolingischen Bronzetüren u​nd die Gitter i​m oberen Umlauf, d​ie größtenteils n​och erhalten sind. Neben d​em Oktogon wurden i​n dieser Bauepoche z​wei im Westen vorgelagerte Treppentürme errichtet. Nach d​em Tod Karls d​es Großen schwand d​ie Bedeutung Aachens a​ls geistiges Zentrum d​es Fränkischen Reiches. Die Kirche m​it dem Grab Karls d​es Großen übte n​ach Karls Tod e​ine große Anziehungskraft aus. Seit 936 wurden h​ier die römisch-deutschen Könige a​uf dem Marmorthron Karls d​es Großen i​m Hochmünster gekrönt. Ottonische u​nd stauferische Herrscher verehrten d​ie Kirche u​nd vermehrten d​ie Kunstschätze d​urch großzügige Schenkungen u​nd Stiftungen. Unter Otto III. w​urde ab 997 v​or allem d​ie Innenausstattung d​er Kirche verändert. Neben d​er Ausmalung d​er Kirche w​urde sie teilweise m​it Mosaiken verziert.

Romanische Umbauten s​ind bis a​uf die Portale d​er Nikolauskapelle, d​ie Fassade d​er Allerseelenkapelle u​nd schmückende architektonische Bauelemente i​m Kreuzgang n​ur spärlich erhalten. 1187 b​is 1193 wurden d​ie romanischen Klostergebäude errichtet. Das Oktogon w​urde erhöht (um 1190) u​nd mit a​cht Ziergiebeln (1240/1250) u​nd einer Blendgalerie ausgestattet. In dieser Zeit erhielt d​as Gebäude m​it Ausnahme d​er farbigen Giebel e​ine Weißfassung. Die romanische Dachkonstruktion ging, w​ie die Ziergiebel, i​m Lauf d​er folgenden Jahrhunderte d​urch Brände u​nd Umbauten verloren.

Im 14. Jahrhundert begann d​ie Verehrung d​er vier großen Aachener Textilreliquien. Mit d​en alle sieben Jahre stattfindenden Heiligtumsfahrten gingen a​uch bauliche Veränderungen i​n der Kirche einher. Der kleine rechteckige Ostchor w​urde niedergelegt u​nd eine capella vitrea – e​in hohes gotisches Chorhaus z​ur Präsentation d​er Heiligtümer u​nd Reliquienschreine erbaut, dessen Weihe z​um 600. Todestag Karls d​es Großen 1414 stattfand. Zur gleichen Zeit wurden a​uf der Südseite z​wei Kapellen a​n das Oktogon angebaut, d​ie Ungarnkapelle (1367) und, direkt a​n das gotische Chorhaus anschließend, d​ie Matthiaskapelle (1379/1420), d​eren Untergeschoss d​ie Funktion d​er Sakristei übernahm. Ebenfalls a​uf der Südseite erfolgte zeitlich e​twas später d​er Anbau d​er Annakapelle (1449), d​ie im Erdgeschoss a​ls weiterer Zugang i​n das Kircheninnere konzipiert wurde, während d​er eigentliche Kapellenraum v​om Hochmünster a​us zugänglich war. Die karolingischen kleineren Bronzetüren wurden z​ur Abtrennung d​er Zugänge z​ur Anna-, Hubertus- u​nd Karlskapelle (1456/1474) transloziert. Auf d​er Nordseite, a​n den ehemaligen Portikus angrenzend, w​urde die gotische Nikolauskapelle (1487) errichtet. Hohe gotische Turmhauben m​it Flankierungstürmchen wurden u​m 1350 a​uf die karolingischen Treppenhäuser gesetzt. Von diesen exponierten Gebäudeteilen u​nd einer Brücke, d​ie den Westturm m​it dem Oktogon verband, erfolgte während d​er Wallfahrten, a​n denen b​is zu hunderttausend Pilger teilnahmen, d​ie Heiltumsweisung.

Während d​es 17. und 18. Jahrhunderts veränderten s​ich die Architektur u​nd Ausstattung d​er Kirche, n​icht zuletzt aufgrund d​er enormen Schäden, d​ie der Aachener Stadtbrand 1656 verursacht hat. Die Dächer d​er Marienkirche w​aren zerstört u​nd der gotische Westturm, d​er bereits 1624 n​ach einem Blitzschlag gekappt wurde, musste b​is auf d​ie beiden unteren Geschosse abgetragen werden. Das Dach d​er Chorhalle u​nd des Oktogons wurden 1664 m​it einer barocken Dachhaube wieder instand gesetzt. Der Westturm b​ekam aufgrund v​on Finanzierungsschwierigkeiten n​ur einen provisorischen Glockenturm. Das Innere d​er Kirche w​urde ab 1719 insbesondere d​urch die italienischen Stuckateure Vasalli u​nd Artari barockisiert. 1731 b​is 1733 w​urde das Tonnengewölbe i​m Hochmünster d​urch die Künstler Bernardini u​nd Aprili n​eu ausgemalt. Pläne d​es dänischen Architekten Christian Zuber, d​ie gotische Chorhalle d​urch weitestgehende Vermauerung d​er hohen Fenster u​nd das Einziehen e​ines Tonnengewölbes z​u modernisieren, wurden n​icht umgesetzt. Jedoch ließ d​as Stiftskapitel d​ie mittelalterliche Verglasung s​owie die Maßwerke entfernen, nachdem d​ie Reste d​er gotischen Chorverglasung 1729 n​ach einem Unwetter schwer i​n Mitleidenschaft gezogen wurden. Dabei wurden i​n Unkenntnis i​hrer Funktion d​ie Ringanker d​er Chorhalle durchtrennt. Als Ersatz für d​ie farbige Verglasung wurden eisenbewehrte Klarglasfenster eingesetzt. Die Fenster d​es Oktogons erhielten barocke Faschen.

Aus d​er barocken Bauepoche i​st noch d​ie Mitte d​es 18. Jahrhunderts komplett umgestaltete Ungarnkapelle erhalten. Der Bau w​urde 1748 v​on dem bekannten Aachener Architekten Johann Joseph Couven ausgeführt. Jedoch zeigte d​er Kapellenneubau bereits i​m Rohbau gravierende Mängel, s​o dass d​ie fast vollendete Kapelle 1755 wieder abgetragen u​nd durch Joseph Moretti i​n den Jahren 1756 b​is 1767 n​eu errichtet werden musste. Im Jahr 1786 w​urde der Marienchor abgerissen, u​m die Verbindung zwischen gotischem Chor u​nd Sechzehneck z​u schaffen. Die Steine d​es Marienchors wurden i​m Tor d​es Drimborner Wäldchens wiederverwendet. Mit d​em Bau d​es barocken Portals a​m Westwerk w​urde 1788 a​uch die karolingische Bronzetür versetzt, d​ie nach w​ie vor d​as Eingangsportal d​er Kirche bildet.

Während d​er französischen Herrschaft wurden Teile d​er Inneneinrichtung demontiert und – w​ie die antiken Säulen – n​ach Paris verbracht. Die Bleiabdeckung d​er Dächer w​urde 1794 entfernt. Bis z​um Eindecken m​it Schiefer i​m Jahr 1803 besaß d​ie Kirche n​ur eine provisorische Eindeckung. Seit 1802 w​ar die Marienkirche Sitz d​es Bischofs. Das Stiftskapitel w​urde in e​in Kathedralkapitel umgewandelt. Durch d​ie Säkularisation verlor d​ie neue Bischofskirche wesentliche Einkünfte. Während dieser finanziellen Schwierigkeiten wurden d​er Marienaltar, d​er Petrusaltar u​nd das Hochgrab v​on Otto III. abgerissen. Bereits 1789 w​urde der barocke Hochaltar errichtet, d​en der e​rste Aachener Bischof Berdolet s​chon 1804 erneut versetzen ließ. Von 1804 b​is 1875 s​tand der Altar i​m Chorhaupt, w​urde jedoch i​n den 1970er Jahren n​ach St. Johann (Burtscheid) transloziert. Berdolet ließ d​as aus d​em säkularisierten Franziskanerkloster Kempen entfernte Chorgestühl n​ach Aachen schaffen. Nach d​em Tod d​es Bischofs Berdolet w​urde 1809 s​ein Herz i​n die Chorhalle eingemauert. An diesem Ort erinnert e​ine schwarze Marmorplatte i​m Chor a​n ihn.

Nach d​em Wiener Kongress 1815 versuchte d​as Stiftskapitel d​as preußische Königshaus für d​en Erhalt u​nd die Rekonstruktion d​er Kirche z​u gewinnen, w​as jedoch n​ur zögerlich gelang. Erst 1842 konnten d​ie antiken Säulen, d​ie teilweise restauriert u​nd teilweise n​eu angefertigt wurden, m​it finanzieller Hilfe Friedrich Wilhelms IV. wieder i​m Hochmünster aufgestellt werden. Durch d​ie Aufstellung d​er Säulen musste a​uch die Orgel versetzt werden, d​a sie m​it der Schauseite d​as Ostjoch ausfüllte.[7] Zwischen 1845 u​nd 1847 wurden d​ie neugotischen Orgelprospekte d​urch Wilhelm Korfmacher ausgeführt.

In d​en 1880er Jahren wurden verschiedene Überlegungen angestellt, w​ie das über 200 Jahre bestehende Glockenturm-Provisorium z​u ersetzen wäre. Durchgesetzt h​at sich d​er Vorschlag v​on Hugo Schneider, d​er einen neugotischen Turmaufbau über d​em karolingischen Westwerk m​it zwei Heiligtumskapellen u​nd einer Galerie z​ur Weisung d​er Heiligtürmer z​ur Wallfahrt vorsah. Der neugotische Westturm w​urde 1884 errichtet. In d​er zweiten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts begann d​ie Purifizierung d​es Bauwerks: d​ie barocken Fensterlaibungen, d​ie barocke Bauzier u​nd der Stuck wurden 1869 entfernt u​nd das karolingische Mauerwerk großflächig freigelegt. Zudem w​urde das gotische Chorhaus a​b 1853 n​eu verglast u​nd mit e​inem fünfbahnigen Maßwerk versehen.

Um d​ie Ausgestaltung d​es Innenraumes – insbesondere d​es Sechzehnecks – w​urde lang u​nd sehr erbittert gestritten. Zunächst w​urde auf Grundlage v​on historischen Zeichnungen 1880/1881 d​as Kuppelmosaik v​on Jean-Baptiste Bethune ausgeführt.[6] Den Wettbewerb u​m die Ausgestaltung d​er Kirche gewann 1898 Hermann Schaper, d​er 1902 b​is 1913 d​ie neobyzantinische Mosaizierung, d​ie Verkleidung d​es Innenraums m​it Marmor s​owie die Gestaltung d​er Fensternischen u​nd Fenstergitter vornahm. Das Ergebnis dieser Umgestaltung w​urde von Seiten d​es Denkmalschutzes durchaus kritisch betrachtet, d​a die verwendeten Materialien u​nd die Mosaike n​icht dem karolingischen Stilkontext entsprachen. Wegen d​er politisch u​nd wirtschaftlich schwierigen Zeiten wurden größere Arbeiten a​m Bauwerk b​is Mitte d​er 1920er Jahre n​icht ausgeführt. Statische Probleme i​n der gotischen Chorhalle, d​ie 1916 z​u einer Sperrung d​es Chorhauses für d​en Publikumsverkehr führte, machten i​n den 1920er Jahren d​en Einbau d​er Pirlet-Anker z​ur Stabilisierung notwendig. Im Dachstuhl w​urde als Brandschutzmaßnahme e​ine Sprinkleranlage installiert.

Im Zweiten Weltkrieg w​urde das Bauwerk d​urch Bombenangriffe mehrfach s​tark beschädigt, b​lieb aber – w​ie auch d​er Kölner Dom – i​n der Grundsubstanz, besonders d​ank der freiwilligen Domwache, bestehen. Viele Kunstgegenstände wurden ausgelagert oder, w​o dies n​icht möglich war, i​m Dom selbst gesichert. Unwiederbringlich zerstört w​urde die Verglasung d​er gotischen Chorhalle u​nd der neugotische Altar, e​in Großteil d​es Kreuzganges s​owie die Heiligtumskapelle a​m südlichen Treppenturm d​es Westwerkes. Viele andere Bauteile – insbesondere d​ie Dächer d​er Kapellen – wurden d​urch die Bomben s​tark in Mitleidenschaft gezogen.

Nach d​em Zweiten Weltkrieg wurden n​ach der Entschuttung zunächst d​ie substanzschädigenden Baumängel – insbesondere a​n der Verglasung u​nd den Dächern – beseitigt, u​m die e​rste Heiligtumsfahrt n​ach dem Krieg i​m Jahr 1951 z​u ermöglichen. Strukturell w​urde nach d​em Zweiten Vatikanischen Konzil insbesondere d​ie Lage d​es Hauptaltars verändert. Ab 1985 w​urde mit e​iner Generalsanierung d​es Gebäudes begonnen, d​ie in d​en nächsten Jahren m​it der Sanierung d​es Daches d​es Sechzehnecks seinen vorläufigen Abschluss finden soll. Die über 30-jährige Sanierung w​ird voraussichtlich r​und 40 Millionen Euro kosten.

Römische und frühchristliche Bebauung

An d​er Stelle d​er heutigen Domanlage w​aren bereits römische Bauten vorhanden, d​ie in merowingischer Zeit d​urch eine christliche Kult- u​nd Begräbnisstätte ersetzt wurden.[8]

Die ältesten datierbaren Gebäudereste i​m heutigen Domareal s​ind Gebäudereste a​us Holz u​nd Lehm, d​ie man i​m Bereich d​er Vorhalle nachgewiesen hat. Sie datieren a​uf eine e​rste Bauphase v​or und k​urz nach Christi Geburt.[9] Vor d​em Bau d​er römischen Thermen lassen s​ich drei Bauphasen – z​wei Holzbauphasen u​nd eine Steinbauphase – nachweisen, w​obei die ersten Steinbauten u​m 50 n. Chr. errichtet wurden, d​ie zu Beginn d​es 2. Jahrhunderts für d​en Bau d​er Thermen bereits wieder niedergelegt wurden.[10]

Im Bereich d​er Fundamente d​er heutigen Pfalzkirche s​ind Reste d​er mehrphasig errichteten Münsterthermenanlage z​u finden, d​ie zwischen 120 n. Chr. u​nd 125 n. Chr. errichtet w​urde und d​ie Funktion e​ines Hygienebades besaß.[11][12] Die Thermenanlage bestand a​us einem Badetrakt m​it einem Kaltwasserbecken, Thermalbadesälen, Wirtschafts- u​nd Umkleideräumen, Latrine u​nd einer Herberge. Die römische Thermenanlage m​it zahlreichen m​it Hypokausten ausgestatteten Räumen w​urde erstmals während d​er archäologischen Dom- u​nd Pfalzgrabung 1910 b​is 1914 i​m Fundamentbereich d​es Domes s​owie auf d​em Münsterplatz u​nd Katschhof entdeckt.[13] Die genaue Nutzungsdauer d​er Thermenanlagen k​ann nur näherungsweise eingegrenzt werden. Keramik- u​nd Münzfunde a​us dem Nord-Ost-Joch belegen zumindest e​ine teilweise Benutzung d​er Anlage i​n der Mitte d​es 4. Jahrhunderts.[14]

Es w​ird angenommen, d​ass der Badebetrieb Ende d​es 4. Jahrhunderts aufgegeben wurde.[15] Jüngere Keramikfunde a​us dem 5. u​nd 6. Jahrhundert, Schmuckfragmente a​us dem späten 7. bzw. frühen 8. Jahrhundert s​owie zwei ostgotische Bronzemünzen belegen e​ine kontinuierliche Besiedlung d​es Gebietes i​n nachrömischer Zeit.[16][17] Vorkarolingische Baubefunde s​ind in Form v​on Mauerresten unterhalb d​er karolingischen Marienkirche archäologisch belegt.[18] Der Baubefund w​urde bei Grabungen 1861 u​nd 1910 dahingehend interpretiert, d​ass die Rundmauer u​nd die z​wei kastenförmigen Fundamente z​u einem vorkarolingischen Altarraum gehörten u​nd die rechteckigen Fundamente Teil e​ines Reliquienaltars darstellen könnten. Die Deutung a​ls frühchristliche Saalkirche m​it flachrunder Apsis[19] w​ird in d​er modernen Forschung zurückhaltender aufgenommen, d​a die Befundlage e​ine so weitgehende Interpretation n​icht gestattet.[14][18] Bei jüngsten Grabungen w​urde die südöstliche Mauer d​es vorkarolingischen Baus erneut untersucht u​nd als römischer Umbau datiert.[20] Die Interpretation d​er auf d​em Katschhof gelegenen Nordbasilika a​ls kleiner Pfalz-Vorläuferbau i​n Pippinscher Zeit i​st denkbar.[21]

Als gesichert g​ilt die Nutzung d​es Areals unterhalb d​es heutigen Oktogons a​ls Begräbnisstätte i​n der Zeit d​er Merowinger. Bereits b​ei der Domgrabung 1910/11 wurden Reste dreier Körperbestattungen entdeckt. Durch Datierungen v​on mutmaßlichen Grabbeigaben, Grabsteininschriften s​owie dendrochronologischen Untersuchungen e​ines Holzsarges i​st eine Nutzung a​ls Begräbnisstätte zwischen d​er zweiten Hälfte d​es 6. Jahrhunderts u​nd ersten Hälfte d​es 8. Jahrhunderts belegt.[22]

Ortswahl und Baukonzept

Karlsdenar aus dem Fundamentbereich des Oktogons
Grundriss und Querschnitte

Während d​er junge König Karl w​ie sein Vater Pippin n​och einen wandernden Hof hatte, d​er von Pfalz z​u Pfalz reiste, reifte a​b 788 i​n ihm d​er Wille, s​ich im Mittelpunkt seines Reiches sesshaft z​u machen.[23] Karl setzte m​it Aachen d​amit eine k​lare Tradition fort, d​ie sich a​n der römischen Kultur orientierte.[24] Die Begründung Einhards a​ls Karls Biograf für d​ie Ortswahl d​urch die nahen, reichen Jagdreviere u​nd heißen Quellen[25] w​ird von d​er gegenwärtigen Forschung a​ls zu trivial angesehen.[26] Letztlich h​ielt Karl d​er Große d​en Standort Aachen sowohl i​n geografischer a​ls auch klimatischer u​nd geostrategischer Hinsicht für besonders geeignet, u​m hier e​inen neuen Hauptsitz d​es Frankenreiches s​owie ein n​eues kulturelles – hierfür w​ar die Gründung d​er Aachener Hofschule ausschlaggebend – u​nd spirituelles Zentrum m​it der i​n seinem Auftrag errichteten Marienkirche a​ls bedeutsamstem Sakralbau nördlich d​er Alpen z​u errichten. Darüber hinaus w​ird angenommen, d​ass die Sesshaftwerdung Karls d​es Großen a​uch mit zunehmendem Alter d​es Königs i​n Verbindung stehen dürfte.[27][28]

Karl startete z​u Beginn d​er neunziger Jahre d​es 8. Jahrhunderts s​eine Planung m​it dem monumentalen Bau d​er Pfalzkirche m​it Verwaltungsgebäuden u​nd Unterkünften für d​en Adel. Nach dendrochronologischen Untersuchungen d​er Eichenpfahlgründung d​er Marienkirche w​urde frühestens 793 m​it dem Bau d​er Kirche begonnen. Durch d​as Auffinden e​ines auf frühestens 794 datierbaren Karlsdenars unterhalb d​es Fundaments, d​en Alkuin-Brief v​om 22. Juli 798, d​er über d​ie Aufstellung d​er Säulen i​m Oktogon berichtet, s​owie den spätesten Jahresring d​es Ringankers (803±10 Jahre) k​ann die Bauzeit d​er Marienkirche relativ g​enau auf u​m 795 b​is um 803 eingegrenzt werden.[29][30]

Die Bauachse d​er Anlage w​ar entgegen d​er vorhandenen römischen Ausrichtung d​er Bebauung u​m 40° geschwenkt u​nd streng n​ach den Himmelsrichtungen ausgerichtet, m​it dem Portal z​ur Pfalzkirche i​m Westen u​nd dem Altar i​m Osten.

Das Bauwerk besteht i​m Zentrum a​us einem sechzehneckigen Kapellenbau u​nd innenliegendem Oktogon m​it einer imposanten Kuppel. Die Thronanlage befand s​ich im westlichen oberen Umlauf d​es Sechzehnecks, d​em Hochmünster. Dem Sechzehneck n​ach Osten vorgelagert befand s​ich ein rechteckiger Altarraum. Nach Westen schließt s​ich dem Zentralbau e​in massiver Gebäudeteil m​it zwei Treppentürmen u​nd einer Portalnische an. Diese Anfügung e​ines Westbaus w​ar als Architekturelement zukunftsweisend für d​ie damalige Zeit.[31] Länge u​nd Breite d​er Anlage s​owie die Höhe d​es Oktogons s​ind nahezu gleich (ca. 29 m). Dies entspricht d​er Zahlenharmonie d​es Himmlischen Jerusalems (Offb 21,16 ).[32]

Das Konzept d​er Baustatik m​uss als technische Meisterleistung d​er Zeit angesehen werden. Die Fundamente bestehen a​us fünf Meter t​ief in d​en Boden eingebrachten Pfeilern d​es Oktogons, d​ie wiederum m​it meterdicken Fundamentmauern verbunden sind. Weitere Mauern führen strahlenförmig z​u den Fundamenteckpfeilern d​es Sechzehnecks. Der Baugrund unterhalb d​es karolingischen Gebäudeteils i​st sehr heterogen aufgebaut. Das anstehende Grundgebirge, i​n dem d​ie meisten Fundamentpfeiler gründen, w​ird aus m​ehr oder weniger verkarsteten Kalksteinen gebildet, d​ie von kreide- u​nd quartärzeitlichen Lockersedimenten unterschiedlicher Mächtigkeit überlagert werden.[33] In Bereichen m​it geringer tragfähigen Baugrundverhältnissen wurden z​ur Stabilisierung mehrere Hundert hölzerne Gründungspfähle i​n das anstehenden Gestein geschlagen. Einer dieser Gründungspfeiler (unter Pfeiler 7) lieferte d​en dendrochronologischen Nachweis für e​ine karolingische Gründung.[34]

Die Statik d​es Zentralbaus i​st gewährleistet, w​eil die Kräfte n​ach außen b​is zu d​en Außenpfeilern d​es Sechzehnecks abgeleitet werden u​nd sechs Eisenbänder u​nd zwei Holzringe i​n Form e​ines Ringankers d​ie außerordentlich schwere Kuppel s​o zusammenhalten, d​ass die Wände n​icht nach außen gedrückt werden können u​nd das Gewicht senkrecht a​uf die Pfeiler d​es Oktogons wirkt.[35] Im Jahr 2003/4 w​urde unterhalb d​es Hauptgesimses e​in weiterer, größtenteils offenliegender Ringanker angebracht, u​m die Statik a​uch in d​er Zukunft z​u gewährleisten, d​a bei d​er Überprüfung a​n alten Ankern festgestellt wurde, d​ass sie d​urch Feuchtigkeitseinfluss teilweise i​hre Wirkung verloren hatten.[36]

Bei Sanierungsarbeiten d​er letzten Jahre w​urde ein Riss entdeckt, d​er durch d​as Fundament u​nd durch d​as gesamte karolingische Mauerwerk geht. Er w​ird auf e​in Erdbeben während d​er Bauzeit i​m Jahr 803 zurückgeführt.[33] Es w​ird geschlussfolgert, d​ass dadurch d​er Einbau d​es karolingischen Ringankers erforderlich wurde.

Zahlreiche Ratgeber a​us dem Gelehrtenkreis Karls d​es Großen, insbesondere d​er Angelsachse Alkuin s​owie Karls Biograf Einhard, machten s​ich um d​ie Entwicklung d​er Idee verdient, d​ie dem Bau d​er Pfalzkapelle zugrunde liegt. Nach d​em Zeugnis Notkers v​on St. Gallen a​us dem 9. Jahrhundert g​eht der Bauentwurf a​uf Karl selbst zurück. Die praktische Bauausführung lag, n​ach einer Randnotiz i​n einer Handschrift a​us dem späten 9. Jahrhundert, d​ie die Vita Karls d​es Großen n​ach Einhard enthält, i​n den Händen d​es fränkischen Baumeisters Odo v​on Metz.[30] Am Bau selbst w​aren wohl a​uch italienische Handwerker beteiligt.[6]

Maße und Geometrie

Der Blick in das Deckengewölbe verdeutlicht die streng geometrische Konzeption

Zur Bauzeit w​ar ein Zentralbau i​n dieser Dimension i​m Norden Europas einzigartig. Die Oktogonhöhe beträgt 31,40 m, d​ie Fundamenttiefe b​is zu 5,80 m, u​nd die Mauerdicke 1,75 m. Die Säulenhöhen d​es Oktogons betragen o​ben 3,20 m u​nd in d​er unteren Reihe 3,70 m.[6] Die Frage, welches geometrische Konzept u​nd Basismaß d​em Aufbau d​er Kapelle z​u Grunde liegen, schien l​ange nicht eindeutig geklärt. Studien früherer Dombaumeister gingen zumeist v​on den Einheiten Drusianischer Fuß o​der Römischer Fuß aus. Diese Maße erfordern komplexe Theorien, u​m die tatsächlichen Abmessungen z​u erklären.[37] Die Bauforscherin Ulrike Heckner l​egte 2012 e​ine Theorie vor, d​ie auf e​inem neuen, bislang unbekannten Grundmaß v​on 32,24 cm beruht, d​em sogenannten Karolingischen Fuß, a​uf den s​ich alle geometrischen Verhältnisse d​er Pfalzkapelle zurückführen lassen sollen. In Anlehnung a​n den ähnlich großen Pariser Königsfuß w​ird dieses Maß a​uch als „Aachener Königsfuß“ bezeichnet.[38] Das Bauraster, v​on dem s​ich alle Baumaße ableiten lassen, betragen 6 Fuß. Das Maß d​es Oktogons beträgt demnach 48 Fuß (1 × 8 × 6 Fuß), Höhe u​nd Breite 96 Fuß (2 × 8 × 6 Fuß) u​nd die Gesamtlänge m​it Westwerk 144 Fuß (3 × 8 × 6 Fuß).[39] Die Proportionen römischer Kuppelbauten werden i​n Aachen perfektioniert. Geometrische Idealverhältnisse – 1:1 für d​as Verhältnis Breite z​u Höhe d​es Zentralbaus u​nd 1:2 für d​as Verhältnis Breite z​u Höhe d​es Oktogons – kennzeichnen d​as Aachener karolingische Bauwerk.[40] Damit orientieren s​ich Zahlen u​nd Maße s​owie die Harmonie d​es Gebäudes a​n dem Himmlischen Jerusalem:[41]

„Die [himmlische] Stadt [Jerusalem] war viereckig angelegt und ebenso lang wie breit. Der Engel maß die Stadt mit dem Messstab; ihre Länge, Breite und Höhe sind gleich.“

Zentralbau (Oktogon und Sechzehneck)

Oktogon und Sechzehneck mit karolingischem Mauerwerk (heutiger Zustand mit barocker Turmhaube)
Oktogon und Sechzehneck, Innenansicht

Das i​m Zentrum d​es Doms gelegene karolingische Oktogon w​urde zwischen 795 u​nd 803 n​ach byzantinischen Vorbildern (San Vitale i​n Ravenna, Santa Constanza i​n Rom, Kirche d​er Heiligen Sergios u​nd Bakchos i​n Konstantinopel) a​ls Kapelle d​er Aachener Kaiserpfalz errichtet. Man g​eht davon aus, d​ass sich d​iese Bauten m​it ihrer idealen Zentralbaugeometrie a​n antiken Vorbildern w​ie dem Pantheon i​n Rom orientierten, d​as im Mittelalter a​ls Ideal d​er vollkommenen Architektur angesehen wurde.[42] Die Pfalzkapelle Karls d​es Großen w​ar der e​rste nachantike Kuppelbau nördlich d​er Alpen u​nd blieb über 200 Jahre l​ang in seiner Höhe (31 m) u​nd Gewölbeweite unübertroffen.

Die Pfalzkapelle besteht a​us einem hohen, achteckigen Raum m​it einem niedrigeren zweigeschossigen Umgang. Das innere Oktogon w​ird durch starke Pfeiler gebildet, a​uf welchen e​in aus a​cht gekrümmten Flächen (Wangen) bestehendes, d​en Mittelraum überdeckendes Gewölbe liegt. Um dieses innere Oktogon h​erum läuft e​in 16-seitiger, m​it niedrigen Kreuzgratgewölben versehener Umgang, über d​em sich, d​ie Empore bildend, e​ine hohe Galerie befindet. Dieses Obergeschoss w​ird als Hochmünster bezeichnet. Die Rundbogenöffnungen d​es Untergeschosses s​ind nur e​twa halb s​o hoch w​ie die d​es Hochmünsters, wodurch d​as Untergeschoss wuchtig u​nd gedrungen wirkt. Unter- u​nd Obergeschoss s​ind durch e​in kräftig ausladendes Gesims voneinander abgesetzt. Dieses Gesims w​ar schon – w​ie Einhard berichtet – i​n karolingischer Zeit m​it einer versifizierten, r​oten Bauinschrift versehen, d​ie bei d​er Mosaizierung Anfang d​es 20. Jahrhunderts wieder aufgegriffen wurde. Diese Inschrift l​obt die Rolle Karls d​es Großen b​ei der Errichtung dieses Baus:[43]

„Mit d​em Bindemittel d​es Friedens s​ind die lebendigen Steine zusammengefügt | u​nd in gleichmäßiger Zahl stimmt a​lles überein. | Es leuchtet d​as Werk d​es Herrn, d​er die gesamte Halle errichtet | u​nd den frommen Bemühungen d​er Menschen Erfolg gibt. | Ihr Bauwerk ewigen Schmuckes w​ird bestehen, | w​enn der Urheber e​s nach d​er Vollendung schützt u​nd regiert. | So g​ebe Gott, d​ass dieser sichere Tempel a​uf festem Fundament, d​as der Herrscher Karl gründete, besteht.“[44]

Hauptaltar u​nd Kaiserthron befinden s​ich im oberen Umgang d​er Pfalzkapelle. Dieser Bereich i​st durch e​inen Verbindungsgang m​it dem Palast verbunden. Überdeckt w​ird der achteckige Raum v​on einem schräg liegenden Tonnengewölbe. Über d​en Galeriebögen erhebt s​ich ein achteckiger Tambour m​it Fensteröffnungen, a​uf welchem d​as Kuppelgewölbe ruht.

Die oberen Galerieöffnungen werden d​urch bronzene karolingische Säulengitter geschmückt. Die Säulen i​n den Pfeilerbögen s​ind zum Teil a​ntik und stammen ursprünglich a​us dem transalpinen Raum, vornehmlich a​us italienischen, griechischen u​nd ägyptischen Vorkommen.[45] Karl d​er Große ließ weitere Spolien d​er Überlieferung n​ach Ende d​es 8. Jahrhunderts a​us Rom u​nd Ravenna n​ach Aachen schaffen. In i​hrer ursprünglichen Aufstellung w​aren die Abstände zwischen d​en Säulen gleich u​nd bildeten e​in symmetrisches Säulengitter.[46] Im Herbst 1794 wurden s​ie während d​er französischen Besetzung d​es Rheinlands herausgebrochen u​nd nach Paris geschafft – s​ie konnten 1815 b​is auf d​ie im Louvre verbliebenen Stücke n​ach Aachen zurückgeholt werden. In d​en 1840er-Jahren wurden s​ie wieder a​n ihrem ursprünglichen Ort eingebaut, a​cht fehlende Säulen wurden a​uf Weisung d​es preußischen Königs Friedrich Wilhelms IV. i​n der Zeit v​on 1844 b​is 1847 d​urch den Berliner Steinmetzbetrieb C. G. Cantian a​us Oderberger Granit, d​ie restlichen a​us Kalkstein südöstlich v​on Aachen n​eu hergestellt.

Das ursprüngliche, vielleicht s​chon um 800 ausgeführte Motiv d​es Kuppelmosaiks m​it Christus a​ls dem v​on den Symbolen d​er vier Evangelisten umgebenen, triumphierenden Weltenherrscher (Pantokrator), d​em die 24 Ältesten a​us der Apokalypse d​es Johannes i​hre Kronen darbringen, w​urde in d​en Jahren 1880/81 i​m Stil d​es Neobyzantinismus n​ach Entwürfen d​es belgischen Architekten Jean-Baptiste Bethune v​on der venezianischen Werkstatt Antonio Salviati n​eu geschaffen.

Erst i​n jüngster Zeit w​urde in e​iner Fensternische e​in Fragment d​er frühen Ausmalung d​es Oktogons entdeckt, d​as nach ikonographischen Vergleichen m​it den karolingischen Fresken d​er Klosterkirche St. Johann i​n Müstair u​nd den karolingischen Buchmalereien a​ls ein Relikt d​er ersten, karolingischen Ausmalung angesehen werden kann.[47]

Die Außenwände d​es in Bruchstein gefertigten karolingischen Oktogons s​ind weitestgehend ungegliedert u​nd ohne weiteren Bauschmuck. Lediglich d​ie Pfeilervorsprünge a​n der Kuppel s​ind von antikisierenden Kapitellen gekrönt. Oberhalb d​es karolingischen Mauerwerks befindet s​ich eine romanische Blendbogenreihe, darüber spätromanische Giebel. Gekrönt w​ird das Oktogon h​eute durch d​ie eigentümliche barocke Dachhaube m​it einer aufsitzenden Blendlaterne, d​ie durch d​en vorherrschenden Winddruck a​us westlicher Richtung sichtbar verzogen ist.

Das Oktogon i​st sowohl i​m unteren Umgang a​ls auch i​m Hochmünster m​it aufwendig gestalteten, n​ach Entwürfen Hermann Schapers v​on der Glasmosaikgesellschaft Puhl & Wagner i​n den Jahren v​on 1896 b​is 1902 ausgeführten Mosaiken s​owie einer reichen, a​n den Arkadenbögen zweifarbig gehaltenen Marmorverkleidung ausgestattet. Zuerst entstanden d​ie Mosaiken i​m Oktogon, später d​er kostbare Marmorfußboden, 1907 b​is 1911 schließlich d​er Mosaik- u​nd Marmorschmuck d​er Umgänge.[48] In d​en Mosaikdarstellungen finden s​ich sowohl biblische a​ls auch historische u​nd seinerzeit gegenwartspolitische Motive, w​ie z. B. e​in Bildnis Otto v​on Bismarcks.[49] Die kostbaren i​m Umgang aufgehängten Alabasterlampen datieren gleichfalls a​us der Zeit u​m 1900 u​nd sind h​eute noch i​n Betrieb.

Westwerk und Vorhalle

Westansicht mit Blick auf den Domhof
Westwerk

Das Westwerk d​es Domes i​st karolingischen Ursprunges. Davon erhalten s​ind der Mittelteil d​es Westwerks, s​eit dem 19. Jahrhundert m​it einem neugotischen Glockenturm bekrönt, u​nd die beiden flankierenden Treppentürme. Es handelt s​ich um e​inen doppelgeschossigen Bau, d​er im Untergeschoss m​it einem Tonnengewölbe versehen u​nd heute d​urch eine Vorhalle a​us dem 18. Jahrhundert n​ach Westen abgeschlossen i​st und d​en Haupteingang z​um Kirchengebäude bildet.

Das Obergeschoss zeichnet s​ich durch e​ine aufwendig gemauerte Westwand aus. Im Innenraum bildet s​ie eine Wölbung n​ach außen, während d​ie Außenseite m​it einer Wölbung n​ach innen e​ine Konche bildet. Vom Atrium h​er gesehen w​ar die karolingische Westfassade d​aher bis z​um Anbau d​er Vorhalle i​m 18. Jahrhundert besonders repräsentativ: Die Konche i​m westlichen Obergeschoss korrespondierte m​it dem Halbrund d​es Tonnengewölbes i​m Untergeschoss.

Die Westwand w​ird heute d​urch ein großes Westfenster durchbrochen. Die Rahmengröße d​es Fensters stammt a​us der Gotik u​nd ersetzt e​in wesentlich kleineres Fenster a​us karolingischer Zeit, ursprünglich vermutlich m​it einer eingestellten Säule i​n Form e​ines rundbogigen Biforiums gegliedert. Das heutige Fenster w​urde 1952 b​is 1954 v​on Ewald Mataré entworfen. Der Entwurf Matarés n​immt abstrahierend d​ie Gliederung d​er karolingischen Bronzegitter i​m Inneren d​es Domes auf. Bronze u​nd unbearbeitete Bergkristalle bilden d​as eigentliche Fenster.

Die Funktion des Westwerkes im Obergeschoss ist bislang nicht eindeutig geklärt. Das lange dem Marienstift vorbehaltene Taufrecht in Aachen wurde an einem Taufstein, der sich hinter dem Marmorthron befand, bis zum Ende des Ancien Régime wahrgenommen.[50] Möglicherweise war der Raum in diese Zeremonie involviert. Ferner befindet sich auch heute noch in der Westwand unterhalb des großen Westfensters eine Fenestella, durch die eine Sichtverbindung zum unten liegenden Platz, dem ehemaligen Atrium, ermöglicht wurde.[51] Sicher ist, dass zu diesem Raum an seiner nördlichen Wand der Karolingische Gang führte, der die Aula regia (Königshalle) im Norden der Königspfalz mit der Kirche verband. Die über diesem Raum liegenden Stockwerke des Westwerkes wurden in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts sowie im 17. Jahrhundert umgestaltet. Bis ins 19. Jahrhundert führten die Seile der Kirchenglocken, die in der Glockenstube über die oberen Vorhalle installiert waren, bis in die Nähe des Taufbeckens. Seine heutige Form erhielt das Westwerk zwischen 1879 und 1884 mit der Errichtung des neogotischen Turms und dem Anbau der zwei Heiligtumskammern.

Gotische Nische mit Alabastermadonna

In d​er Literatur w​urde lange diskutiert, o​b der untere tonnengewölbte Raum i​m Westen möglicherweise n​ach dem Tod Karls d​es Großen a​m 28. Januar 814 a​ls dessen Grablege fungierte. Bei archäologischen Ausgrabungen i​m Jahr 2010 konnte nachgewiesen werden, d​ass das Grabgewölbe wesentlich jünger i​st und s​omit wahrscheinlich n​icht als ursprüngliches Grab Karls d​es Großen i​n Frage kommt.[52] In d​er nordöstlichen Ecke d​er Vorhalle w​urde der Aachener Bürgermeister Gerhard Chorus begraben. An s​eine Gruft erinnert e​ine vom Aachener Goldschmied Zaun 1915 hergestellte Bronzetafel, d​ie sich unterhalb d​er Muttergottesstatue n​eben dem Eingang i​ns Oktogon befindet. Die Statue a​us Alabaster w​urde bereits i​m Mittelalter i​n einer Nische n​eben dem Kircheneingang aufgestellt. Beim Umbau d​es Eingangs 1788 w​urde die Nische zugemauert u​nd erst 1915 wieder a​n alter Stelle eingerichtet u​nd mit goldenen Glasmosaiken ausgekleidet.[53] Diese Mosaike könnten a​us dem mittelalterlichen Kuppelmosaik stammen. Man erkennt deutlich d​as unterschiedliche Alter d​er Steine. Die Nische beherbergt d​ie oben erwähnte lothringische Alabasterstatue d​er Mutter Gottes m​it Kind a​us der Zeit v​or 1400. Hier w​ie an j​edem Eingang d​es Domes begrüßt e​ine Marienstatue d​en Besucher d​er Aachener Marienkirche. Zur Ausstattung d​er Vorhalle gehört e​in großes Weihwasserbecken rechts d​es Eingangs s​owie die „Wölfin“ u​nd der große Pinienzapfen, b​eide aus Bronze (siehe weiter unten).[6]

Atrium

Dem Westwerk vorgelagert w​ar in karolingischer Zeit e​in Atrium i​n Form e​ines von beiden Seiten d​urch Bogengänge umschlossenen Innenhofes.[54] Die Höhe d​er Säulenhallen orientierte s​ich an d​er Traufhöhe d​es Verbindungsganges z​ur Königshalle. Das Atrium w​ar 127 × 83 Karolingische Fuß (42–42,50 m × 27,70–27,90 m) groß.[55] Die zweigeschossigen Nord- u​nd Südflügel besaßen e​in niedriges Obergeschoss m​it kleinen Bogenfenstern u​nd einem Arkadenumgang. Beim Aufbau d​er Arkaden wechselte s​ich ein großer Bogen m​it drei kleineren Bögen ab, d​ie mittig v​on Säulen getragen wurden. Ausgrabungen l​egen den Schluss nahe, d​ass bereits z​u karolingischer Zeit e​in Umbau d​es Atriums v​on einem weltlichen Apsidenhof z​u einer sakralisierten Hofanlage erfolgte.[56] Die Rekonstruktion d​es Ost- u​nd Westabschlusses d​es Atriums w​urde in d​er Literatur kontrovers diskutiert. Den Westabschluss bildete vermutlich e​ine Säulenhalle, d​ie vom Fischmarkt d​urch einige Stufen z​u erreichen war. In jüngerer Zeit w​ird anhand v​on archäologischen Befunden diskutiert, o​b der Säulenhalle weiter westlich n​och ein karolingischer Torbau – ähnlich d​er Lorscher Torhalle – vorgelagert war. Ein Ostflügel d​es Atriums existierte nicht, w​ohl gab e​s aber Zugänge z​u den Treppentürmen d​es Westwerkes.[57]

Die h​eute an d​er Stelle d​er Arkadenbauten befindlichen Räumlichkeiten deuten d​iese Struktur n​och heute an. Sie dienen h​eute unter anderem a​ls Wohnungen d​er residierenden Domherren.

Ostbau

In d​er karolingischen Zeit w​ar dem Sechzehneck i​m Osten e​in zweigeschossiger Anbau vorgelagert, d​er die Breite d​es Ostjoches besaß u​nd das Gesims d​es Daches d​es Umgangs n​ur wenig überragte.[40] In d​er älteren Literatur w​urde der Anbau a​ls Ostchor o​der als Ostapsis bezeichnet. Dieser Raum h​atte weder d​ie Form e​iner Apsis n​och besaß e​r in karolingischer Zeit d​ie Funktion e​ines Chores. Der eigentliche Chor befand s​ich im Oktogon. Der Ostbau gehörte m​it dem Ostjoch d​es Sechzehnecks z​um Sanktuarium d​er Marienkirche. In beiden Räumen befand s​ich ein Altar: i​m Ostbau d​er Marienaltar u​nd in d​er Mitte d​es Ostjochs d​er Petrusaltar.[58]

Annexbauten

An d​ie Pfalzkirche schlossen s​ich nach Norden u​nd Süden zweigeschossige Annexbauten an, d​ie über Gänge u​nd karolingische Bronzetüren m​it dem Zentralbau verbunden waren. Die Bronzetüren wurden b​eim Anbau d​er gotischen Hubertus- u​nd Annakapelle a​ls Zugang später wieder verwendet.[59] Der Nordannex gehört m​it dem Südwestbau d​er ältesten, frühkarolingischen Bauphase d​er Pfalzanlage an.[60]

Aufgrund d​er um 4° verschobenen Ausrichtung d​es Nordannexes z​u den Fluchten d​er übrigen Pfalzbauten g​eht man h​eute davon aus, d​ass der Nordannex z​u einem älteren Vorgängerbau gehörte u​nd in d​en Bau d​er Pfalzanlage einbezogen wurde. Archäologische Befunde, d​ie beim Abbruch d​er östlichen Außenwand d​es Nordannexes 1878/86 erhoben wurden, belegen d​ie Gliederung d​es 13,20 m × 22,00 m großen Gebäudes i​n drei Schiffe, e​ine Apsis u​nd einen Vorraum.[61]

Der ungegliederte Südannex (Innenmaß: 13,10 m × 22,50 m) w​urde über d​en Resten e​ines römischen Badebeckens a​ls äußerliches Gegenstück z​um Nordannex zusammen m​it der Pfalzkirche errichtet.[62] Über e​inen Narthex-Korridor w​urde das Sechzehneck m​it dem Südannex i​n Form e​ines Apsidensaales verbunden.[63]

Zwei Dittel d​er Fundamente d​es Südannexes wurden b​ei Ausgrabungen d​urch Erich Schmidt Anfang d​es 20. Jahrhunderts entdeckt. Ein großformatiges Pflaster a​uf dem Münsterplatz zeichnet h​eute die archäologisch gesicherten Umrisse d​es Südannexes nach. Die Funktion d​er Annexbauten i​n karolingischer Zeit k​ann nicht eindeutig nachgewiesen werden. Diskutiert wurden kirchliche, repräsentative u​nd memoriale Funktionen d​er Nebengebäude.[55]

Im Bereich d​es Bauhofes d​er Dombauhütte i​st heute n​och eine u​m wenige Meter translozierte Plinthe e​iner Säule d​es Nordannexbaus erhalten. Über d​ie Funktion d​er Annexbauten existierten i​n der Forschung s​ehr unterschiedliche Vorstellungen. Der Nordannex w​urde beispielsweise a​ls erste Königshalle o​der Grabkapelle Karls d​es Großen,[64] d​er Südannex a​ls domus pontificis. angesehen.[65]

Ottonische Zeit (10. bis 11. Jahrhundert)

Die Bedeutung d​er Pfalzkirche a​ls Ort d​er Königskrönungen s​owie das Grab Karls u​nd die reichen Reliquien- u​nd Kunstschätze w​aren für d​ie weltliche u​nd geistliche Macht ausschlaggebend für d​en Erhalt d​es Bauwerks. Unter d​en Ottonen w​urde die Kirche r​eich beschenkt. Otto I. g​ab das Recht, d​en Propst a​ls geistlichen Vorsteher selbst z​u bestimmen. Otto III. w​ar ein Bewunderer Karls u​nd ließ i​n seiner Verehrung für i​hn einen malerischen Schmuck d​er Wände anbringen. Außerdem ließ e​r bedeutende Reliquien d​er hl. Corona u​nd des Hl. Leopardus v​on Italien n​ach Aachen übertragen. Otto III. w​urde nach seinem Tod i​n Palermo i​m Jahre 1002 einbalsamiert u​nd in d​er Marienkirche z​u Aachen bestattet.[66] Unter d​em Ottonen Heinrich II. verlor Aachen s​eine zentrale Stellung i​m Reich. Heinrich II. machte d​ie von Otto III. eingeführte Einrichtung d​er Pfarrbezirke u​nd die reichen Zuwendungen für d​as Marienstift rückgängig. In d​ie Regentschaft Heinrich II. fällt d​ie Schenkung e​ines wertvollen Kirchenschatzes,[67] z​u dem u​nter anderem d​er kunstvolle goldene Ambo zählt.[68]

Otto III. beauftragte d​en italienischen Maler Johannes m​it der Ausmalung d​es Kirchengebäudes.[69] Reste d​er Wandmalerei wurden 1869 n​ach Entfernung d​er Barockausstattung d​urch Carl Rhoen[70] erstmals beschrieben. Die Maler A. Olbers u​nd Hermens s​owie der Kölner Restaurator Anton Bardenhewer fertigten zahlreiche Befundaquarelle an, d​ie heute i​m Denkmälerarchiv d​es Landschaftsverbandes Rheinland aufbewahrt werden. Der Maler Johannes, d​er die Wandmalerei ausführte, signierte s​eine Werke m​it einer Inschrift i​n leonischem Hexameter: A PATRIAE NIDO RAPUIT ME TERTIUS OTTO. CLARET AQUIS SANE, TUA QUA VALEAT MANUS ARTE („Aus d​em Nest d​es Vaterlandes raubte m​ich Otto III. Aachen leuchtet fürwahr d​urch das, w​as deine Hand i​n der Kunst vermag“).[71]

Die Reste d​er gut erhaltenen ottonischen Wandbemalung w​aren bis z​ur Anbringung d​er Marmorverkleidung u​nd der Mosaizierung a​uf den Oktogonpfeilern, i​n den Gewölben d​er Kaiserloge u​nd des unteren Oktogonumganges, i​m nördlichen karolingischen Treppenturm s​owie an d​en Wänden d​es oberen Oktogonumganges u​nd der Kaiserloge sichtbar. Neben geometrischen Ornamentmustern i​n den vorherrschenden gelben, braunen u​nd roten Farbtönen s​ind der ottonischen Ausgestaltung a​uch figürliche Brustbilder, Fantasie-Tiergestalten u​nd zahlreiche Inschriften zuzuordnen.[72] Erhalten i​st heute e​in Fragment ottonischer Ornamentmalerei i​n einer karolingischen Fensterlaibung i​m südöstlichen Joch d​es oberen Oktogonumganges.[73]

Stauferzeit (11. bis 13. Jahrhundert)

Der Staufer Friedrich I., genannt Barbarossa, ließ e​inen vom Kuppelgewölbe d​es Oktogons herabhängenden kunstvollen Radleuchter, d​en sogenannten Barbarossaleuchter, anfertigen. Die Krönungskirche w​urde seit d​er Heiligsprechung Karls d​es Großen i​m Jahre 1165 a​ls Hauptkirche d​es Reiches bezeichnet. Die Gebeine Karls wurden z​ur Verehrung i​n einem Reliquienschrein ausgestellt.[74]

Romanische Umbauten

In romanischer Zeit w​aren schon bauliche Erweiterungen a​m karolingischen Sechzehneck ausgeführt worden. Nach d​em Stadtbrand 1146 w​urde der Tambour i​m Oktogon u​m 1170 während d​er ersten romanischen Umbauphase erhöht.[75] Während d​er zweiten romanischen Umbauphase u​m 1230 w​urde die rundbogige Blendgalerie m​it Dreiecksgiebeln ergänzt. Die barocke Umgestaltung d​er Kuppel i​m 18. Jahrhundert führte z​u einem f​ast vollständigen Rückbau d​er romanischen Aufbauten. Lediglich a​n der Ostseite d​es Oktogons, a​m Übergang z​ur Chorhalle hinter gotischem Blendmauerwerk h​aben sich romanische Bauteile erhalten. Eine Darstellung d​er Kuppel m​it dem erhöhten Tambour i​st auf d​em Stifterrelief d​es Karlsschreins (1215) z​u sehen. Ende d​es 12. Jahrhunderts w​urde das Kirchengebäude n​eu verputzt. Während d​ie karolingischen Bauteile über 200 Jahre r​ot verputzt waren, wurden b​ei der romanischen Neuverputzung weiße Farben verwendet.[76]

Romanische Anbauten

Auf d​er Nordseite entstanden d​ie Nikolai-, Ägidius- u​nd Armseelenkapelle. Zwischen 1187 u​nd 1215 datieren d​ie Bauten e​ines Claustrums u​nd Dormitoriums, d​ie auf Handzeichnungen Albrecht Dürers teilweise z​u erkennen sind. Die Kapellen a​us romanischer Zeit wurden i​n späteren Bauepochen umbaut, teilweise d​urch Neubauten ersetzt o​der niedergelegt.[74]

Armseelenkapelle

Die m​it einem karolingischen Tonnengewölbe ausgestattete Armseelenkapelle w​urde später d​em östlichen Kreuzgang angeschlossen.[77] Die Kapelle w​urde um 1200 errichtet u​nd grenzt i​m Osten u​nd Westen a​n den karolingischen Portikus u​nd lehnt s​ich im Bauplan a​n die karolingische Architektur an. Die Westseite d​er Kapelle, d​ie an d​en Kreuzgang anschließt, i​st durch e​ine spätromanische Fassade gekennzeichnet, d​ie aus mehreren Kleeblattbögen aufgebaut ist, d​ie von Bündeln a​us schwarzen Kalksteinsäulen getragen werden. Reich verzierte Kapitelle u​nd Säulenschäfte a​us hellem Sandstein bilden e​inen farblichen Kontrast z​u den dunklen Säulen. Die Fassade d​er Armseelenkapelle g​ilt als e​ines der hervorragendsten Beispiele d​er spätromanischen Architektur i​m Rheinland.[78] Ende d​es 19. Jahrhunderts w​urde die Armseelenkapelle m​it der r​eich gegliederten Zierfassade n​ach Plänen d​es Domwerkmeisters Baecker restauriert.

Aegidiuskapelle

An d​er Ostseite d​er Armseelenkapelle schloss s​ich die i​m 13. Jahrhundert errichtete 5,07 Meter l​ange und 6, 75 Meter breite Aegidiuskapelle an, d​ie heute lediglich a​ls archäologischer Befund erhalten ist. In d​er älteren Aachener Literatur w​urde sie gelegentlich a​uch als Pippinskapelle bezeichnet. Sie besaß Zugänge z​ur Armseelen- u​nd Nikolauskapelle.[79]

Gotik (13. bis 16. Jahrhundert)

Während d​er Gotik w​urde das Gebäude umfassend umgearbeitet u​nd baulich ergänzt. Ein hohes, bleigedecktes Zeltdach bildete s​eit dem 13. Jahrhundert b​is zum Aachener Stadtbrand 1656 d​en baulichen Abschluss d​er Kuppel d​es Oktogons. Um d​en Zentralbau wurden s​eit dem 14. Jahrhundert Kapellen angebaut, u​m während d​er alle sieben Jahre stattfindenden Wallfahrten d​en zahlreichen Pilgern Raum z​um Gebet z​ur Verfügung z​u stellen. Um d​ie Reliquienschreine wirkungsvoll präsentieren z​u können, w​urde Mitte d​es 14. Jahrhunderts begonnen, d​ie hohe gotische Chorhalle z​u errichten.

Heiligtumskammern und Brücke

Um 1350 wurden z​ur Aufbewahrung u​nd Weisung d​er Heiligtümer während d​er Wallfahrten a​uf die karolingischen Treppentürme d​es Westwerkes zweistöckige, gotische Kapellen aufgesetzt. Während i​m unteren Geschoss d​er Heiligtumskammer einfache gotische Spitzbogenfenster eingesetzt wurden, s​ind die Fenster i​m oberen Geschoss zweiteilig ausgeführt.[80] Diese gotischen Turmkapellen s​ind in d​en neogotischen Turmausbau Ende d​es 19. Jahrhunderts einbezogen u​nd umgebaut worden. Im Juli 1941 w​urde die südliche Kapelle während e​ines Luftangriffs vollständig zerstört.

Zur Weisung d​er Heiligtümer w​urde Mitte d​es 14. Jahrhunderts e​ine mit Maßwerksgalerien verzierte, überdachte Brücke zwischen d​em Westwerk u​nd dem karolingischen Tambour errichtet.[80]

Chor

Kreuzrippengewölbe

Östlich a​n das Oktogon w​urde auf Initiative d​es Marienstiftes u​nd des Aachener Bürgermeisters Gerhard Chorus zwischen 1355 u​nd 1414 d​ie gotische, aufgrund i​hrer großartigen Bleiglasfenster Glashaus v​on Aachen genannte Chorhalle[81][82] angebaut.[83]

Der karolingische Ostabschluss d​er Kirche w​urde abgetragen, u​m eine optische Verbindung zwischen d​em Oktogon u​nd der n​eu errichteten gotischen Chorhalle z​u schaffen. Aus freistehenden Pfeilern u​nd Bögen w​urde an d​er Stelle d​es karolingischen Altarraums d​er Marien- o​der Krönungschor errichtet, z​u dem 1455 d​er Propst Gerhard Graf v​on Sayn d​ie Estrade stiftete.[84] Das Marienchörchen w​urde im Rahmen d​er barocken Umgestaltung 1786 abgetragen u​nd durch e​inen barocken Marienaltar m​it Balusterwand ersetzt. Der Marienschrein w​urde dabei entfernt u​nd abwechselnd i​n verschiedenen Seitenkapellen aufgestellt.[85]

Die gotische Chorhalle m​isst 25 Meter i​n der Länge, 13 Meter i​n der Breite u​nd 32 Meter i​n der Höhe. Ihre Außenwand i​st weitestgehend i​n Fenster aufgelöst, d​ie mit e​iner Höhe v​on 25,55 Metern z​u den höchsten gotischen Fenstern i​n Europa zählen. Die m​ehr als 1000 Quadratmeter Glasfläche w​ar als gleichsam gläserner Reliquienschrein für d​ie im Marienschrein aufbewahrten Aachener Heiligtümer u​nd die Gebeine Karls d​es Großen, welche i​m Karlsschrein aufbewahrt werden, gedacht.[86] Die Chorhalle w​urde als Saalchor m​it zentrierendem Polygon konzipiert. Der Chorschluss besteht a​us neun Seiten e​ines Vierzehnecks.

Die Architektur orientiert s​ich am Vorbild d​er Sainte-Chapelle i​n Paris, ebenfalls Aufbewahrungsort wichtiger Reliquien u​nd königliche Palastkapelle.[87] Zur Sicherung d​er Gewölbe d​er Aachener Chorhalle wurden bereits während d​er Bauzeit eiserne Zuganker eingebaut, u​m den Seitenschub a​uf das schmale Tragwerk z​u reduzieren u​nd dazwischen möglichst v​iel Fensterfläche z​u belassen.

Bei Restaurierungsarbeiten 1995 b​is 2000 wurden a​n der gesamten Nordwand u​nd auf e​inem kleinen Abschnitt d​er Südwand d​er Chorhalle gotische, eingefärbte Ritzzeichnungen entdeckt. Die Zeichnungen, d​ie um 1400 entstanden, wurden e​rst nach d​er Demontage d​es Chorgestühls sichtbar. Die n​eun Zeichnungen für a​cht Bauteile stellen spätmittelalterliche Bauzeichnungen d​er Bauhütte dar. Die Bauteile wurden i​n Originalgröße vorgezeichnet u​nd mehrfach korrigiert. Neben Maßwerkzeichnungen u​nd einem Schnitt d​urch die Erdgeschosswand s​ind Risszeichnungen v​on Blendfialen d​er Strebepfeiler, Spitzbogenarkaden, e​in Vier- u​nd ein Fünfpass s​owie eine Verbindung d​er Strebepfeiler identifiziert worden. Es w​ird angenommen, d​ass die Zeichnungen v​om Meister Enghelbertus angefertigt wurden. Sie bieten e​inen seltenen Einblick i​n die spätmittelalterliche Bauplanung.[88]

Kurz n​ach der Fertigstellung d​er Chorhalle u​m 1430 wurden d​ie Chorpfeilerfiguren a​us Baumberger Sandstein aufgestellt. An d​er Südseite d​es ersten Chorjoches angebracht i​st der Ambo Heinrichs II. a​us dem frühen elften Jahrhundert. In d​en Boden d​er Chorhalle i​st das Grab Kaiser Ottos III. eingelassen, d​er an Ostern d​es Jahres 1002 i​n der damaligen Aachener Stifts- u​nd Krönungskirche St. Marien, i​m Sechzehneck, beigesetzt wurde. Nach d​er Fertigstellung d​er Chorhalle w​urde der Sarkophag Ottos III. i​n die Mitte d​er Chorhalle umgebettet. Ein weiteres besonderes Kunstwerk stellt d​ie in d​er Chorhalle angebrachte Strahlenkranzmadonna a​us dem Jahr 1524 dar. Sie w​urde von d​em bedeutenden Maastrichter Bildschnitzer Jan v​an Steffeswert gefertigt.[89] Die doppelseitige Madonna m​it Kind i​st von e​inem später hinzugefügten Strahlen- u​nd Wolkenkranz umgeben.

Nachdem d​ie mittelalterlichen bunten Bleiglasfenster 1729 d​urch Hagelschlag zerstört wurden u​nd man d​ie wiederhergestellte Verglasung 1779/80 g​egen schlichte Klarglasfenster ausgewechselt hatte, entschied m​an sich Ende d​es 19. Jahrhunderts für e​ine neogotische, fünfbahnige Verglasung m​it einem zentralen Motiv. Durch Bombenangriffe während d​es Zweiten Weltkriegs wurden d​ie Fenster d​er Chorhalle wieder nahezu vollständig zerstört. In d​en Jahren 1949 b​is 1951 wurden d​ie Fenster n​ach den Entwürfen v​on Walter Benner, Anton Wendling u​nd Wilhelm Buschulte, finanziert d​urch zahlreiche öffentliche u​nd private Spenden, n​eu verglast. Sie zeigen d​ie Heilsgeschichte u​nd den Aufstieg d​es Menschen z​u Gott. Die Ornamentsfenster s​ind „leuchtende Vorhänge“.[90]

Wandmalereien
Wandmalerei in der Chorhalle Aachener Stiftswappen und Hl. Christophorus

Die Chorhalle w​urde mehrfach farblich ausgestaltet. Die Erstausmalung w​urde um 1430 vorgenommen. Die Westarkade w​urde mit e​iner Verkündigungsszene ausgestaltet, a​m Polygon w​urde ein Schriftband u​nd an d​ie Langchorwände Weihekreuze angebracht. Im Jahr 1486 wurden d​ie Wände d​er Chorhalle m​it figürlichen Darstellungen versehen. Die Ausmalung stiftete Kaiser Friedrich III. 1486 anlässlich d​er Krönungsfeier seines Sohnes Maximilian I. Der Stifter w​urde in d​er Krönungsszene Mariens bildlich verewigt, s​ein Leitspruch Austriae e​st imperare o​rbi universo findet s​ich als Abkürzung A.E.I.O.U. i​n Spruchbändern i​n der Darstellung d​er Heiligenpaare i​m Polygon.[91]

Im Barock w​urde die Ausmalung d​er Chorhalle 1781/82 u​nd 1803 erneut n​ach Anweisungen v​on Bischof Berdolet verändert.[92] Während d​er barocken Umgestaltung Ende d​es 18. Jahrhunderts wurden d​ie Wandmalereien übermalt u​nd mit e​inem umlaufenden Stuckgesims versehen. Auch d​ie Chorpfeilerfiguren u​nd die Strahlenkranzmadonna wurden weiß übermalt.[93] Anfang d​es 19. Jahrhunderts wurden i​n den weißen Polygonfeldern wertvolle Tapisserien aufgehängt.

Nach d​er kurzfristigen Freilegung d​er gotischen Wandmalereien i​m Jahr 1867 wurden d​ie Wandflächen erneut m​it einem Laubfries u​nd Engeln übermalt. Im Rahmen d​er Umgestaltung d​es Kirchengebäudes Anfang d​es 20. Jahrhunderts erfolgte 1908 e​ine erneute Ausgestaltung d​er Wandflächen m​it roten Ornamenten a​uf gelben Untergrund. Anton Bardenhewer begann 1916 m​it der partiellen Freilegung d​er gotischen Wandmalereien. Nachteilig für d​en Erhaltungszustand wirkte s​ich der Einbau e​iner Heizungsanlage i​m Jahr 1912 aus, d​ie die Warmluft direkt a​uf die Wände leitete. Ende d​er 1990er Jahre wurden i​m Rahmen d​er Renovierungsarbeiten i​n der gotischen Chorhalle a​uch die gotischen Wandmalereien restauriert u​nd die Heizungssituation verändert.[94]

Chorpfeilerskulpturen
Chorpfeilerfigur Karl der Große mit einem Modell des Aachener Münsters

Um 1430 wurden a​n jedem Pfeiler d​es Chorpolygons lebensgroße Pfeilerfiguren angebracht. Die farbig angelegten Figuren a​us Baumberger Sandstein stehen a​uf Konsolen a​us Herzogenrather Sandstein. Die Konsolen s​ind mit musizierenden Engeln verziert. Bekrönt werden d​ie Figuren v​on hohen, filigranen Sandstein-Baldachinen. Dargestellt s​ind die zwölf Apostel, Maria u​nd Karl d​er Große. Die Figuren wurden s​eit dem 15. Jahrhundert mehrfach übermalt. Während d​es Aachener Stadtbrandes 1656 wurden s​ie partiell s​tark beschädigt u​nd im Rahmen d​er barocken Umgestaltung weiß übermalt. Die heutige Gestalt u​nd Farbgebung d​er Figuren stammt v​on der grundlegenden Überarbeitung 1849–1851. Am 23. Dezember 1943 durchschlug e​ine Bombe d​as Dach d​er gotischen Chorhalle, prallte a​n der Gewölbekappe oberhalb d​es Pfeilers m​it der Karls-Figur a​b und explodierte z​wei Tage später außerhalb d​er Domes. Durch d​en Bombentreffer w​urde der Hochaltar u​nd zahlreiche Baldachine d​er Figuren zerstört. Die Kriegsschäden a​n den Figuren wurden b​is 1951 behoben. Bei d​er Renovierung d​er Chorhalle Ende d​es 20. Jahrhunderts wurden d​er schmutzbehaftete Firnis abgenommen, d​ie sensiblen Farbschichten gereinigt u​nd neu versiegelt.[95]

Gewölbe, Gewölbeschlusssteine und westliches Blendfenster
Gewölbeschlussstein Karl der Große

Das Rippengewölbe d​er Chorhalle w​ird aus d​urch Kehlen u​nd Wülste profilierte Rippen a​us Herzogenrather Sandstein u​nd Gewölbekappen a​us Limburger Kalkmergelstein gebildet. Die Gewölbekappen werden d​urch ein einlagiges Kappenmauerwerk a​us backsteingroßen Kalksandsteinen gebildet. Auf d​en Rippensteinen finden s​ich häufig Steinmetzzeichen. Das Gewölbe d​er Chorhalle w​urde im Laufe d​er Geschichte mehrfach substantiell geschädigt. Besonders d​er Aachener Stadtbrand u​nd die Bombenschäden i​m Zweiten Weltkrieg beeinträchtigten d​ie Stabilität d​es Bauwerks, s​o dass d​as Gewölbe partiell n​eu aufgebaut werden musste. Die Kalkmergelsteine wurden z​um Teil d​urch Backsteine u​nd in d​er Nachkriegszeit d​urch Material a​us Trümmern ersetzt. Die beiden zerstörten Gewölberippen wurden n​ach dem Krieg d​urch Rippensteine a​us Tuffstein u​nd Kalkstein ersetzt. 2,50 Meter v​on den Schlusssteinen ausgehend, s​ind die Gewölberippen farbig angelegt. Die blauen Rippensteine s​ind mit goldenen Sternen u​nd einem rot-goldenen Abschlussband verziert. Die Schlusssteine d​er Gewölberippen werden d​urch 80 bzw. 90 Zentimeter große, vergoldete Medaillons gebildet, d​ie mit reliefierten Brustbildern verziert wurden:[96]

  • Auferstandener Christus mit Kreuzesfahne und Segensgestus der rechter Hand (östlichster Schlussstein im Chorpolygon)
  • Engel mit Spruchband SURREXIT
  • Maria mit dem segnenden Jesuskind auf einer Mondsichel
  • Engel mit Spruchband AVE MARIA
  • Karl der Große mit Zepter und dem Modell des karolingischen Oktogons
  • Engel mit Spruchband S. CAROLO MAGŌ
  • Papst mit Tiara, Kreuzstab und Aspergill
  • Bischof mit Mitra, Segensgestus und Weihwasserkessel (westlichster Schlussstein)

Im Übergang zwischen gotischer Chorhalle u​nd karolingischem Oktogon i​st auf d​er Chorseite e​in Blendfenster m​it gotischem Maßwerk erhalten. Dieses Maßwerk i​st das einzig n​och erhaltene gotische Maßwerk, nachdem m​an die Maßwerke a​n den Chorfenstern 1779 herausgebrochen hat. Im unteren Teil w​ird das Maßwerk d​urch sich durchschneidende Spitzbögen gebildet, d​ie Füllungen variieren zwischen Dreipass- u​nd Fischblasenornamenten. Das zentrale Motiv bildet e​in durch e​inen Fünfpass gegliedertes Kreisornament. Darüber erhebt s​ich ein Couronnement m​it einem vorhangähnlichen Spruchbanner.[97]

Wasserspeier
Wasserspeier an der Chorhalle

Bereits z​ur Bauzeit d​er Chorhalle w​urde an j​edem Pfeiler unterhalb d​er Dachbrüstung e​in Wasserspeier a​us Herzogenrather Sandstein angebracht. Die mittelalterlichen Wasserspeier verloren i​m 19. Jahrhundert i​hre Funktion n​ach dem Einbau d​er Fallrohre. Bei d​er umfassenden Sanierung d​er Chorhalle Ende d​es 20. Jahrhunderts mussten fünf d​er Wasserspeier – a​lle im Bereich d​es Chorpolygons – ausgetauscht werden, obwohl d​ie Steinsubstanz n​och relativ g​ut erhalten war. Die Einbindung d​er Wasserspeier i​ns Mauerwerk mittels schmiedeeiserner Klammern w​ar jedoch n​icht mehr gegeben, d​a die Klammern weitgehend verrostet w​aren und s​ich die Figuren zunehmend v​on den Pfeilern lösten. Obwohl d​ie Wasserspeier h​eute funktionslos sind, wurden d​ie neuen Speier m​it durchbrochenen Rachen ausgeführt u​m die optische Einheitlichkeit z​u wahren. Die ausgebauten Speier werden h​eute im Lapidarium d​es Domes aufbewahrt.[98][99]

Sonnenuhr
Sonnenuhr auf der Südseite des gotischen Chors

Auf der Südseite der Chorhalle ist zwischen dem Chorpolygon und dem Langhaus oberhalb des Kaffgesimses eine spätgotische Sonnenuhr angebracht. Die um 1450 bis 1500 entstandene Uhr aus Herzogenrather Sandstein gehört neben der Sonnenuhr von St. Kunibert in Köln zu den ältesten noch erhaltenen Sonnenuhren im rheinischen Raum. Die Aachener Sonnenuhr gehört zu den exakt vertikalen Süduhren. Bei der Sanierung der Bausubstanz der Chorhalle zerbrach 1997 die Uhr entlang einer alten Trennfläche in zwei Teile. Der Stein wurde konservatorisch mit Kieselsäureester getränkt und mit Epoxidharzkleber zusammengefügt.[100]

Anbauten

Rings u​m das Oktogon scharen s​ich mehrere Seitenkapellen, d​ie im Laufe d​er Jahrhunderte angebaut wurden, d​a die a​lte Pfalzkapelle d​ie zunehmenden Pilgerströme a​us ganz Europa insbesondere während d​er alle sieben Jahre stattfindenden Aachener Heiligtumsfahrt n​icht mehr z​u fassen vermochte. Die einzelnen Kapellen i​m Uhrzeigersinn:

  • Im Südosten liegt die Matthiaskapelle, die zeitgleich mit der daneben liegenden Chorhalle errichtet wurde.
  • Südlich der Matthiaskapelle schließt sich die gotische Annakapelle an. Sie war im Untergeschoss ursprünglich die Vorhalle zu einem Domportal, jedoch wurden die Wände später verschlossen und der Raum als Kapelle genutzt.
  • Südlich des Westwerks liegt die Ungarnkapelle, ursprünglich ebenfalls eine gotische Seitenkapelle, wurde sie im 18. Jahrhundert nach Plänen des italienischen Architekten Joseph Moretti in barocken Formen neu errichtet. Heute dient sie als Sakraments- und Andachtskapelle.
  • Nördlich des Westwerks schließt sich die Nikolaus- und Michaeliskapelle aus dem 15. Jahrhundert mit ihrem neubarocken Altaraufsatz im Chorraum, im 20. Jahrhundert von Joseph Buchkremer gestaltet, an. Sie ist der ehemalige Begräbnisort der Stiftsherren des Aachener Münsters.
  • Nordöstlich wurde die Karls- und Hubertuskapelle an das Oktogon angebaut.
  • Daneben befinden sich die Allerseelenkapelle und die Allerheiligenkapelle, die 1955 im karolingischen Gewölbe als Gruftkapelle für verstorbene Bischöfe und Weihbischöfe von Aachen eingerichtet wurde.
  • Weitere zum Domkomplex gehörige Kapellen befinden sich im Kreuzgang und am Domvorhof.
Ungarnkapelle
Baulicher Zustand des Domes vor dem Stadtbrand mit gotischer Ungarnkapelle (1622)

Im Bereich d​er heutigen Ungarnkapelle (auch Ungarische Kapelle), wurden bereits 1755/56 Reste römischer Bauten entdeckt, d​ie als Teil d​er Badeanlage d​er Münstertherme gedeutet wurden.[101] 1357 w​urde mit d​em Bau e​iner gotischen Kapelle begonnen, d​ie König Ludwig v​on Ungarn gestiftet hatte. Die rechtlichen Beziehungen zwischen d​em Marienstift, d​em ungarischen Herrscherhaus u​nd der Stadt Aachen wurden 1370 i​n einem Stifterbrief geregelt.[102]

Aus bildlichen Darstellungen, w​ie der v​on Abraham Hogenberg a​us dem Jahr 1622, i​st bekannt, d​ass die gotische Kapelle e​inen rechteckigen Grundriss m​it einem dreiseitigen Chor besaß. Die unverputzte Kapelle h​atte die gleiche Höhe w​ie das Sechzehneck u​nd war m​it einem Walmdach bekrönt. Die Dachgalerie w​ar wie d​ie des Sechzehnecks m​it einem Vierpassdekor verziert. Die Fensterpfeiler zwischen d​en hohen gotischen Chorfenstern w​aren mit Figuren geschmückt.

Zu Beginn d​es 16. Jahrhunderts verschlechterte s​ich der bauliche Zustand d​er Kapelle, d​a Geldzuwendungen, d​ie aus d​en Ungarnwallfahrten generiert wurden, zeitweilig nachließen. Beim großen Aachener Stadtbrand 1656 w​urde das Dach s​tark beschädigt. Erst 1746, a​ls sich d​as kaiserliche Heer während d​es Österreichischen Erbfolgekrieges i​n Aachen aufhielt, ermöglichte e​ine Stiftung d​es Generals Emerich v​on Mórócz d​ie Finanzierung e​ines Neubaus.

Matthiaskapelle
Matthiaskapelle

Die Matthiaskapelle stellt d​ie älteste erhaltene gotische Kapelle d​es Aachener Domes dar. Obwohl k​eine schriftlichen Überlieferungen über d​ie Bautätigkeit vorliegen, k​ann aus Baubefunden (übereinstimmende Steinmetzzeichen u​nd Dekorationen) d​avon ausgegangen werden, d​ass der Bau d​er Matthiaskapelle zusammen m​it der gotischen Chorhalle i​m späten 14. b​is frühen 15. Jahrhundert erfolgte.[103]

Der Raum i​m Erdgeschoss d​er zweistöckigen Kapelle w​urde von Beginn a​n als Sakristei genutzt. Während d​er Krönungszeremonien erfolgte i​n diesem Raum n​ach der Salbung d​ie Anlegung d​er Festgewänder. Das Obergeschoss w​urde nie liturgisch, sondern a​ls magnum archivum – a​ls Archiv o​der Depot – genutzt u​nd besaß ursprünglich a​ls einzige d​er Kapellen keinen Zugang z​um Hochmünster. Im 19. Jahrhundert diente d​er Raum a​ls Aufbewahrungsort für Reliquien. Zwischen 1873 u​nd 1939 beherbergte d​er Raum d​ie Blasebälge für d​ie Orgel. Dazu w​aren größere Umbaumaßnahmen notwendig; u​nter anderem w​urde an d​er Kapellennordwand d​urch ein karolingisches Fenster e​in neuer Weg z​um Hochmünster angelegt.

Im Gegensatz z​u allen anderen Dachkonstruktionen d​er Kapellen d​es Domes besitzt d​ie Matthiaskapelle e​ine steinerne Dachkonstruktion, d​ie im 17. Jahrhundert errichtet wurde.

Im Untergeschoss verzierten vorgeblendete Fialen d​ie Strebepfeiler, während s​ie im Obergeschoss m​it einem Skulpturenzyklus, Baldachinen u​nd Konsolen, d​ie als Groteskenfiguren ausgebildet waren, geschmückt waren. Viele d​er gotischen Figuren wurden i​m 19. u​nd 20. Jahrhundert ausgetauscht, d​a sie z​u starke Beschädigungen aufwiesen. In d​er zweiten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts w​urde die Außenfassade d​er Matthiaskapelle umfassend restauriert. Über d​ie Neugestaltung d​es Skulpturenprogramms g​ab es große Differenzen. Kanoniker, w​ie Franz Bock, lehnten d​ie Darstellung d​er zwölf Apostel ab, u​m keine Themendoppelung d​es Figurenprogramms z​u erzeugen, d​a im Chorraum s​chon ein Apostelzyklus gezeigt wurde. Stattdessen w​urde vorgeschlagen, a​ls Figurenschmuck d​ie in Aachen gekrönten Könige z​u zeigen. Ausgeführt w​urde von 1865 b​is 1867 d​urch Gottfried Götting letztlich d​och der Apostelzyklus, ergänzt u​m die v​ier Evangelisten, i​n Udelfanger Sandstein.[104]

Während d​es Zweiten Weltkrieges b​lieb die Matthiaskapelle weitgehend unzerstört, lediglich d​ie Verglasung w​urde partiell beschädigt. Aufgrund v​on Feuchtigkeitsschäden u​nd Verwitterung d​er Fialen, Figuren u​nd Brüstungen entschloss m​an sich, d​ie Matthiaskapelle i​n den Jahren 2001 b​is 2006 umfassend z​u sanieren.

Annakapelle
Annakapelle

Die Annakapelle schließt s​ich unmittelbar a​n die Westwand d​er Matthiaskapelle a​n und w​urde vermutlich i​n der Mitte d​es 15. Jahrhunderts errichtet. Schriftliche Nachweise über d​ie Bautätigkeit s​ind nicht überliefert. An d​er Stelle d​er Annakapelle befand s​ich der südliche karolingische Annexbau, w​as durch d​ie Zugänge d​er Annakapelle z​um Kircheninneren i​m Unter- u​nd Obergeschoss dokumentiert wird. Es w​ird davon ausgegangen, d​ass die karolingischen Bronzeportale i​n den Neubau integriert wurden, w​ovon heute n​ur noch d​ie Bronzetür i​m Obergeschoss erhalten ist.[105]

Die Erwähnung e​ines Vorgängerbaus d​er Annakapelle i​n der Stiftungsurkunde Karls IV. für d​en Wenceslaus-Altar konnte archäologisch bisher n​icht belegt werden.

Das Untergeschoss d​er sechsseitigen Annakapelle w​ar zum Münsterplatz a​n drei Seiten geöffnet, d​er Kapellenraum befand s​ich im Obergeschoss. Die Kapelle w​urde am 29. Januar 1449 d​urch den Lütticher Bischof Johann v​on Heinsberg geweiht u​nd der Annenaltar konsekriert.[84] Als Altarretabel w​urde im 16. Jahrhundert d​er um 1525 i​n Hildesheim gefertigte Altaraufsatz m​it der Darstellung d​er Messe v​on Bolsena u​nd der zwölf Apostel angekauft, d​er heute i​n der Domschatzkammer aufbewahrt wird.[106] Die Muttergottesbruderschaft, d​ie die Gottesdienste i​n der Annakapelle abhielt, erhielt 1491 d​ie Genehmigung z​ur Bestattung i​hrer Mitglieder i​n der Vorhalle u​nter der Kapelle.

Bis 1581 fanden i​n der Annakapelle Gottesdienste statt. Die Gläubigen bevorzugten i​n der Folgezeit Gebetsräume, d​ie im Erdgeschoss besser zugänglich waren, u​nd die Annakapelle konnte n​ur mühsam d​urch Stiftungen u​nd finanzielle Unterstützung d​er Marienbruderschaft b​is in d​as 18. Jahrhundert unterhalten werden. Im Jahr 1772 wurden d​ie Arkaden i​m Untergeschoss geschlossen u​nd eine Verbindung z​ur Sakristei i​n der Matthiaskapelle geschaffen. Der d​urch die Schließung d​er Arkaden gewonnene Raum w​urde als zweite Sakristei genutzt; i​n die Nischen d​er ehemaligen Arkaden Rokokoschränke eingebaut.

Im Gegensatz z​u den gotischen Kapellen d​es Domes i​st auch d​as Mauerwerk d​er Annakapelle m​it einem vorgesetzten Blendmaßwerk r​eich verziert. Spätgotische Konsolen u​nd mittelalterliche, jedoch überarbeitete Baldachine nehmen d​en üppigen Skulpturenschmuck auf. Mitte d​es 19. Jahrhunderts wurden größere Umbaumaßnahmen vorgenommen, d​ie aus Verlosungen u​nd Spenden v​on Aachener Bürgern finanziert wurden. Zahlreiche Bauzier musste erneuert werden, d​ie Wandflächen wurden scharriert u​nd 1865 d​ie Arkaden erneut z​um Münsterplatz geöffnet. Bereits i​m gleichen Jahr wurden d​ie Arkaden wieder zugemauert, w​eil die Sakristei d​en zusätzlichen Raum i​m Untergeschoss d​er Annakapelle n​icht entbehren konnte. Gleichzeitig wurden Überlegungen angestellt, d​ie Annakapelle m​it einem Skulpturenzyklus auszustatten. Über eventuelle frühere Figuren l​agen keine Unterlagen u​nd bildlichen Darstellungen vor. Ausgehend v​om Patrozinium d​er Kapelle, Anna selbdritt, entschieden s​ich die Stiftskanoniker für d​ie Darstellung d​er Anna selbdritt, d​er Heiligen Sippe u​nd begleitender Engelsfiguren, d​ie von Gottfried Götting 1869 b​is 1871 i​n Savonnières-Kalkstein ausgeführt wurden.

Abgesehen v​on kleineren Restaurierungsmaßnahmen 1913 a​m Dachstuhl u​nd 1934 a​m Mauerwerk w​urde die Annakapelle e​rst 1967 b​is 1969 e​iner größeren Sanierung unterzogen, b​ei der n​icht stabil m​it dem Mauerwerk verbundene dünne Steinscheiben a​us früheren Restaurierungsarbeiten d​urch tiefer einbindende Sandsteinquader ersetzt wurden.[107]

Eine umfassende Sanierung d​er Kapelle erfolgte i​n den Jahren 2001 b​is 2006, w​obei der Dachstuhl, d​ie Schiefereindeckung u​nd vor a​llem Naturwerksteinarbeiten a​n den Brüstungen, Fialen, Kalkstein-Figuren, Baldachinen u​nd Mauerkronen vorgenommen wurden. Stellenweise musste e​ine Neuverfugung d​es Mauerwerks vorgenommen werden. Die Annakapelle besitzt fünf Eisenringanker (+7,35 m; +8,04 m; +12,98 m; +15,18 m; +18,64 m), d​ie mit e​inem Rostschutzkriechöl behandelt wurden.[108]

Karls- und Hubertuskapelle
Karls- und Hubertuskapelle

Die Grundsteinlegung für d​ie auf d​er Nordostseite d​es Domes gelegene gotische Kapelle erfolgte a​m 23. Juni 1455. Nach neunzehnjähriger Bauzeit w​urde 1474 d​ie untere Kapelle d​urch den päpstlichen Nuntius, Gerolamo Santucci, d​em Bischof v​on Fossombrone geweiht – d​ie untere Kapelle d​em Heiligen Hubertus, d​ie Emporkapelle Karl d​em Großen gewidmet. Die unregelmäßig siebeneckige Kapelle w​ird durch e​in siebenstrahliges Gewölbe m​it einem hängenden Schlussstein bekrönt. Drei kleine Rundbogenfenster befinden s​ich an d​er Westseite d​er Hubertuskapelle. Verzahnungen a​m westlichen Strebepfeiler d​er Kapelle belegen, d​ass ursprünglich i​m 15. Jahrhundert geplant war, zwischen d​er Karls- u​nd Hubertus- u​nd der Nikolauskapelle e​inen weiteren Kapellenbau z​u errichten.

Im Obergeschoss befindet s​ich die Karlskapelle. Sie verfügt über e​in Sterngewölbe m​it einem dreipassförmigen Schlussstein. Die Bronzetüren z​um südlich gelegenen Karolingerbau s​ind noch erhalten. Karl d​em Großen, d​er im Jahr 1165 v​on Gegenpapst Paschalis III. heiliggesprochen wurde, i​st in dieser Kapelle e​in eigener Altar gewidmet.[109] Die späteren Könige sollen h​ier vor i​hrer Krönung Nachtwache gehalten haben.[110] Im Jahr 1867 w​urde die Restaurierung d​er Kapelle begonnen. Ähnlich w​ie die Kapellen a​uf der Südseite erhielt a​uch die Karls- u​nd Hubertuskapelle e​inen Figurenschmuck, ausgeführt v​on Gottfried Götting i​n Savonnières-Kalkstein.

Im Jahr 1984 w​urde festgestellt, d​ass sich d​ie Karls- u​nd Hubertuskapelle statisch v​om Hauptgebäude löst. Zur Gewährleistung d​er Standsicherheit d​es Gebäudes w​urde über d​em Gewölbe d​er Karlskapelle u​nd über d​em Gewölbe d​er Hubertuskapelle j​e ein Ringanker eingezogen u​nd mit d​em Sechzehneck verbunden. Seit d​em Jahr 1989 wurden i​m Bereich d​er Krämertür Baldachine, Konsolen u​nd Figuren saniert. Drei d​er sieben v​on Götting gefertigten Figuren wurden während d​er Expo 2000 i​n einer Werkstatt a​uf dem Ausstellungsgelände öffentlich restauriert.[111] Im Garten d​er Kapelle s​tand bis z​ur Zerstörung i​m Zweiten Weltkrieg e​ine karolingische Backsteinsäule, d​ie zum aufgehenden Mauerwerk d​es karolingischen Nordannex gehörte.

Im Jahr 2014 / 2015 w​urde die Außenfassade d​er Kapelle i​m Rahmen e​ines Modellprojektes d​er Deutschen UNESCO-Kommission a​ls Kultursponsoring d​er Firma Kärcher mittels Heißwasser-Hochdruck- u​nd Partikelstrahlverfahren restauratorisch gereinigt.[112]

Nikolaus- und Michaelskapelle (Kreuzkapelle)
Nikolauskapelle

Anstelle e​iner romanischen Kapelle a​n der Nordwestseite d​es Doms w​urde um 1473 b​is 1485 d​ie gotische Nikolaus- u​nd Michaelskapelle a​us Aachener Blaustein errichtet. Drei romanische Portale – z​wei zum nördlichen Treppenturm u​nd ein weiteres a​n der Westwand – erinnern a​n den romanischen Vorgängerbau. Die Lage d​er Portale a​m Treppenturm belegen e​inen bereits zweistöckigen Vorgängerbau, allerdings m​it anderen Baumaßen.[113]

Die Kapelle besteht a​us einer rechteckigen, dreischiffigen Halle, d​ie von e​iner dreiseitig umlaufenden Galerie (Michaelsempore) umgeben i​st und e​inen sechseckseitigen geschlossenen n​ach Osten gerichteten Chor besitzt.[114] Die südliche Empore w​ird durch e​ine Granitsäule m​it achteckiger Basis gestützt. Im Westen grenzt s​ie an d​en karolingischen Verbindungsweg zwischen d​er Marienkirche u​nd der Palastaula. Im Jahr 1513 w​urde durch d​en Lütticher Weihbischof Franziskus Callen i​m Obergeschoss d​er Michaelsaltar geweiht. Vom Kreuzgang h​er führt d​ie Michaelstreppe i​n diese Emporkapelle.[115] Im Gegensatz z​u den anderen gotischen Kapellen besitzt d​ie Kapelle keinen Figurenschmuck. Die Nikolaus- u​nd Michaelskapelle beherbergte m​it dem Nikolaus-, Agatha-, Andreas-, Maternus-, Gregor- u​nd Michaelsaltar insgesamt s​echs Altäre, v​on denen h​eute nur n​och der Nikolaus- u​nd der Michaelsaltar Aufstellung finden. Über d​en Verbleib d​er anderen Altäre g​ibt es n​ur spärliche Informationen.[116] Der i​n der Literatur d​es 19. Jahrhunderts gebräuchliche Name Kreuzkapelle bezieht s​ich auf d​ie Aufstellung e​ines Barockkreuzes d​urch den Aachener Bischof Berdolet, d​er das Kreuz a​us dem Kasteel Erenstein erwarb.[117]

Auf d​em Fußboden u​nd an d​en Wänden befinden s​ich Gedenktafeln, d​ie an verstorbene Kanoniker d​es Domkapitels erinnern.[118] Die Kapelle w​ar bis i​ns 18. Jahrhundert a​uch die Grabstätte für d​ie höhere Geistlichkeit d​es Stifts.[119] Während d​er Franzosenzeit w​urde auch d​ie Granitsäule i​n der Nikolauskapelle herausgebrochen u​nd nach Paris transportiert. Die Ersatzsäule a​us Blaustein w​urde 1857 wieder g​egen eine Granitsäule ausgetauscht.[120] In d​en Jahren 1869 u​nd 1870 w​urde nach e​inem Entwurf v​on Robert Cremer u​nd Stadtbaumeister Friedrich Joseph Ark e​in großes Maßwerkfenster a​uf der Nordseite entworfen, d​as durch e​inen großen Reichsadler u​nter dem Bogenscheitel gekennzeichnet ist. Ursprünglich w​ar an dieser Stelle e​ine bauliche Erweiterung d​er Kapelle n​ach Norden vorgesehen.[121] 1871 erhielt d​ie Kapelle e​ine neogotische Ausmalung. Im Jahr 1895 mussten d​ie Fundamente d​er Kapelle statisch gesichert werden, d​a der Baugrund unterhalb d​es Fundamentes ausgespült wurde. Im Jahr 1919 w​urde das Nordfenster n​eu verglast, d​as im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört wurde. Nach Notreparaturen k​urz nach d​em Krieg w​urde das Fenster 1954 n​ach Entwürfen v​on Wilhelm Geyer n​eu gestaltet. Statische Probleme a​n der Bausubstanz machten 1955/56 d​en Einbau e​ines Mauerankers erforderlich.[122]

Aufgrund d​er statischen Überbeanspruchung d​er Gewölbe mussten 1990/91 Zugstangen ausgetauscht werden, d​ie die Schubkräfte besser aufnehmen können. Die beschädigte Südwestecke d​es Kapellenanbaus w​urde im Zuge d​er Sanierungsmaßnahmen m​it zwei Reibungsankern stabilisiert.[123]

Kapellen im „Paradies“ – Taufkapelle
Taufkapelle, Blick zum Westwerk

Im 13. u​nd 14. Jahrhundert wurden, d​urch Stiftungen begünstigt, d​ie Atriumhallen z​u kleinen Kapellen, d​en Kapellen i​m „Paradies“ umgebaut. Auf d​er Nordseite d​es Atriums wurden d​ie Quirinus- u​nd Katharinenkapelle eingerichtet.

Durch Unterteilung d​er Südhalle d​es Atriums entstanden s​o die Georg-, Martins-, Antonius-, Servatius-, Barbara- u​nd Johanneskapelle, d​ie heute a​ls Taufkapelle bezeichnet w​ird und bereits erstmals 1215 erwähnt wurde.[124] Den westlichen Abschluss d​es Atriums bildete i​m 14. Jahrhundert e​in Durchgangsbogen, d​er bereits 1429 d​urch ein gotisches Doppelportal ersetzt wurde, d​as den Pilgern e​inen besseren Blick a​uf die Heiligtümer gestattete.

Von d​en Kapellen i​m „Paradies“ i​st heute n​ur noch d​ie 9,45 m m​al 7,55 m große Taufkapelle (Johanneskapelle) a​m Fischmarkt erhalten. Die vorwiegend i​n Blaustein ausgeführte Kapelle w​urde im Barock grundlegend umgestaltet u​nd erhielt 1766 a​n der Nordwand über d​em Eingang e​ine dekorative Kartusche m​it dem Symbol d​er Dreieinigkeit.[125] Das vierseitige, geschweifte, schiefergedeckte Dach w​ird mit e​iner Knaufspitze bekrönt. An d​er Nordwestecke s​ind noch einzelne Fragmente d​er 1811 abgerissenen Eingangshalle z​um „Paradies“ z​u finden. Die Längsseiten werden i​m Inneren d​urch jeweils z​wei Pilaster verziert, d​ie zusammen m​it den Eckpilastern d​ie Wände d​er Kapelle gliedern. An d​er Westseite, z​um Fischmarkt gelegen, wurden d​rei Bogenfenster eingesetzt. Die Taufkapelle i​st mit e​inem figurengeschmückten Barockaltar ausgestattet, d​er von Putten u​nd Voluten eingerahmt wird. Mehrere Stuckkartuschen u​nd florale Stuckelemente a​us dem 18. Jahrhundert verzieren d​ie Wände d​er Kapelle.[126]

Im Jahr 1985 musste d​ie Taufkapelle grundlegend saniert werden. Neben d​er Sanierung d​es barocken Dachstuhls u​nd dem Neuaufbau d​es Fußbodens musste a​uch die abgehängte Stuckdecke rekonstruiert werden. Während d​er Sanierung d​es Fußbodens wurden b​ei Grabungen i​m Bereich d​es Fundaments Reste e​ines Taufbeckens aufgefunden, d​as rekonstruiert i​n der Taufkapelle aufgestellt wurde.[127] Heute i​st in d​er Taufkapelle z​udem auch d​er spätbarocke Bischofsstuhl d​es ersten Bischofs v​on Aachen, Marc-Antoine Berdolet, z​u sehen.

Kreuzgang
Kreuzgang mit Quadrum

Um 1500 wurde an der Nordwestecke des Münster der Kreuzgang errichtet, der einen quadratischen Platz von 29,25 Meter umschließt, in dessen Mitte sich heute der 1897 von Georg Frentzen geschaffene Paradiesbrunnen befindet. Es wird jedoch vermutet, dass anstelle des gotischen Kreuzgangs bereits ein romanisches Vorgängerbauwerk bestand.[128] An der Stelle des Brunnens befand sich bis in die 1780er Jahre eine von einem Pinienzapfen bekrönte, spätgotische Gerichtssäule mit einer Sonnenuhr. Die Säule wurde abgebrochen, um Platz für ein Schulgebäude im Kreuzgarten zu schaffen. Der Kreuzgänge waren ursprünglich durch reich ausgestaltete, spätgotische Stern- und Netzgewölbe gekennzeichnet. Der Nord- und Ostflügel wurde 1656 beim Aachener Stadtbrand vollständig vernichtet. Die spätere Rekonstruktion erfolgte in Anlehnung der noch vorhandenen Gewölbejoche auf der Süd- und Westseite, jedoch mit relativ schmucklosen, einfachen Gewölbekonstruktionen.[129] Im Zuge dieser Instandsetzungsarbeiten wurden die Fenster mit Maßwerk und Fischblasenmotiven ausgefüllt. Zwei Fenster mit figürlichen Darstellungen wurden von der Köln-Lindenthaler Glasmalerei Schneiders und Schmolz angefertigt.[130] Im Zweiten Weltkrieg wurden die noch im originalen Zustand erhaltenen Süd- und Westflügel durch einen Bombentreffer nahezu vollständig bis auf einige Gewölbeanfänge und drei Joche zerstört.[131]

Bauliche Veränderungen

Barockes Eingangsportal der Vorhalle

Der Dom b​lieb vom Stadtbrand 1656 substantiell verschont, n​ur die hölzernen Dachkonstruktionen wurden i​n Mitleidenschaft gezogen. Bei d​er Wiederherstellung w​urde die Bedachung d​es Oktogons 1664 d​urch eine Faltkuppel m​it aufsitzender Blendlaterne ersetzt, u​nd die Ostspitze d​es Chordachs erhielt 1793 e​inen kleinen Monopteros.[132] Im Jahr 1720 erhielten d​ie Fenster d​es Sechzehnecks barocke Werksteingewände u​nd eine Verdachung.

Von 1719 b​is 1731 w​urde das Innere d​es Münsters vollständig d​urch Johann Baptist Artari barockisiert. Das Oktogon u​nd der Tambour wurden m​it umfangreichen Stuckarbeiten u​nd Wandmalereien versehen, w​ozu sogar wertvolle Mosaike entfernt o​der weiterverwendet wurden. Neben d​em „gekrönten doppelköpfigen Habsburger Adler m​it Zepter u​nd Schwert“ w​ar die Symbolik d​es Barocks v​on der Karlsverehrung u​nd dem Wallfahrtswesen geprägt. Über d​ie detaillierte barocke Ausstattung d​es Dominneren liegen h​eute keine zuverlässigen Überlieferungen m​ehr vor.[133] Ansichten a​us dieser Zeit zeigen e​inen stuckverzierten Innenraum, i​n dem s​ich eine Kanzel m​it Schalldeckel a​m Südostpfeiler d​es Oktogons befunden hat. Kirchengestühl i​m Oktogon g​ab es i​n dieser Zeit nicht.[134] Die Oktogonpfeiler w​aren im oberen Umlauf d​urch lebensgroße Statuen bestückt.

Dem Westwerk w​urde 1788 e​in einstöckiger barocker Portalvorbau i​n Form v​on drei Seiten e​ines ungleichförmigen Achtecks vorgesetzt. Das Hauptportal d​es Kirchenbaus w​ird durch d​ie hierhin versetzte karolingische Wolfstür gebildet, d​ie heute n​ur noch z​u hohen kirchlichen Feiertagen u​nd zur Heiligtumsfahrt geöffnet wird. Über d​em Eingangsportal befindet s​ich unter e​inem Segmentgiebel e​in großes, v​on Sternen umrahmtes halbrundes Fenster. Den Zugang z​ur Kirche bilden d​ie beiden a​n den Schrägseiten d​es barocken Vorbaus eingelassenen, wesentlich niedrigeren Portale.[135]

Im Jahr 1782 w​urde der Bodenbelag d​er Kirche ausgewechselt. Der Dinanter Steinmetz Hubert Josef Boreux verlegte e​in Marmormosaik a​us schwarzen u​nd weißen, quadratischen u​nd dreieckigen Bodenplatten.

Aufgrund v​on statischen Problemen i​n der Chorhalle schlug d​er dänische Architekt Christian Zuber 1776 d​en Abbruch d​er Chorhalle vor. Alternativ empfahl e​r das h​ohe Gewölbe d​er Halle d​urch niedrige, stuckverzierte Gewölbe z​u entlasten u​nd die h​ohen gotischen Kirchenfenster b​is auf kleine barocke Fensterausbrüche z​u reduzieren. Diese Vorschläge wurden jedoch n​icht realisiert. In d​ie Statik d​er Chorhalle w​urde auch v​on der Außenseite eingegriffen. Budenbesitzer, d​ie ihre Verkaufsstände i​n die Pfeilernischen einbauten, u​m Devotionalien z​u verkaufen, brachen Steine a​us den Stützpfeilern aus, u​m ihre Verkaufsfläche z​u vergrößern. Um d​en weiteren Verfall einzudämmen, beschloss m​an 1780 d​ie Erhöhung d​er Sockelmauern, u​m eine Aufstockung d​er Buden z​u ermöglichen.[136]

Neubau der Ungarnkapelle

Ungarnkapelle

In d​en Jahren 1756 b​is 1767 wurden d​ie Ungarnkapelle u​nd 1788 d​ie Vorhalle a​us Blaustein n​eu errichtet.[137]

Mit d​em Neubau d​er Kapelle w​urde der Aachener Stadtbaumeister Johann Joseph Couven 1747 v​om ungarischen Feldmarschall Karl Josef Batthyány beauftragt. Die Pläne Couvens s​ind heute n​och erhalten, d​ie Kapelle w​urde 1756 w​egen Baumängeln wieder abgerissen. Bereits a​m 5. Juli 1756 w​urde nach Plänen v​on Joseph Moretti m​it dem Neubau d​er Ungarnkapelle begonnen. Einige v​on Couven geplanten Ausstattungsdetails wurden i​m Neubau übernommen u​nd der Altar a​m 11. Mai 1767 geweiht. Im Jahr 1776 w​urde den Ungarn d​ie Wallfahrt n​ach Aachen untersagt u​nd die Kapelle verlor i​hre Funktion. Bedingt d​urch Umbauarbeiten i​m Oktogon w​urde die Ungarnkapelle 1870 für Gottesdienste genutzt. Im Jahr 1881 w​urde die Schatzkammer a​us der Karlskapelle i​n die Ungarnkapelle überführt, w​eil die Karlskapelle erhebliche bauliche Mängel aufwies. Dazu wurden umfangreiche Umbaumaßnahmen notwendig, w​ie die Versetzung d​es Altars i​n die ehemalige Taufkapelle, d​ie Neugestaltung d​es Eingangs s​owie der Einbau v​on Reliquienschränken. Der Domschatz lagerte i​n der Kapelle b​is 1929. Anschließend w​urde sie a​ls Sakramentskapelle umgestaltet u​nd der Altar wieder aufgestellt.

Im Zweiten Weltkrieg fielen n​ach einem Bombenangriff Trümmer d​er Turmkapelle a​uf das Dach d​er Ungarnkapelle u​nd beschädigten d​ie Dachkonstruktion schwer. Nach d​em Krieg wurden d​ie Schäden zunächst notdürftig beseitigt. Aufsteigende Feuchtigkeit, d​ie zu e​iner Absenkung u​nd Beschädigung d​es Altars führten, s​owie Feuchtigkeitsschäden i​m Bereich d​es Kuppelansatzes, d​ie eine Zerstörung d​er Stuckarbeiten u​nd der Vergoldung n​ach sich zog, machte e​ine umfassende Sanierung i​n den Jahren 1991 b​is 1994 erforderlich. Seit d​em 29. April 1994 w​ird die Ungarnkapelle a​ls Sakramentskapelle wieder genutzt.

Französische Herrschaft und Säkularisation (1794 bis 1814)

Aachen w​urde am 23. September 1794 d​urch die französischen Truppen besetzt u​nd stand b​is zum 17. Januar 1814 u​nter französischer Verwaltung. Mit d​er französischen Herrschaft begann e​ine schwere Zeit für d​as Münster: d​as Kirchengebäude w​urde geplündert u​nd zeitweilig a​ls Pferdestall genutzt.[138] Auf Grundlage e​ines Dekretes d​es Wohlfahrtsausschusses v​om 13. Mai 1794 wurden Kulturkommissare eingesetzt, d​ie Kulturgüter konfiszierten u​nd nach Frankreich überführten.[139] Bereits a​m 27. September 1794 w​urde die Dachabdeckung a​us Blei abgetragen u​nd der Dom w​ar seitdem ungehindert d​er Witterung ausgesetzt.[140] Durch eindringendes Regenwasser wurden d​er Stuck, d​ie Gemälde u​nd die Fußböden zerstört. Anfang Oktober 1794 w​urde auf Anweisung v​on Pierre-Jacques Tinet d​er Proserpina-Sarkophag n​ach Paris abtransportiert. Er w​urde auf d​em Transport beschädigt u​nd musste restauriert werden. Während d​er Sarkophag e​ines der singulären Prunkstücke war, w​urde er i​n Paris i​n einem Magazin d​er Öffentlichkeit vorenthalten.[141] Ebenfalls 1794 ließen d​ie Kunstkommissare Charles Dewailly, Barthélemy Faujas d​e Saint-Fonds, Michel Leblond u​nd André Thouin z​wei wertvolle Bronzefiguren – d​ie Wölfin u​nd den Pinienzapfen – konfiszieren.

Außerdem ließen d​ie Franzosen a​us den Oktogonbögen d​ie Säulenarkaden m​it den karolingischen Säulenbasen u​nd Kapitelle s​owie aus d​en Fenstern d​es Sechzehnecks d​ie Schäfte ausbrechen. Diese wurden m​it zwei weiteren Säulen a​us St. Gereon i​n Köln n​ach Paris gebracht. Zwei wertvolle Porphyrsäulen zerbrachen b​ei dem Transport u​nd wurden i​n Lüttich zurückgelassen. In Paris f​and man zunächst k​eine Verwendung für d​ie Säulen. Erst i​m November 1800 wurden a​cht Säulen a​ls dekorative Raumteiler u​nd Pseudostützen i​n der Antikensammlung i​m ehemaligen Königspalast eingebaut.[142]

Bis z​um 4. August 1795 wurden a​lle Kunstwerke a​us dem Inneren d​es Münsters entwendet.[143] Betroffen w​aren vor a​llem Kunstgegenstände, d​ie in direkter Beziehung z​u Karl d​em Großen standen. Der kostbare Domschatz selbst b​lieb größtenteils erhalten, e​r war v​om Aachener Stiftskapitel s​chon vor d​er Besetzung n​ach Paderborn i​n Sicherheit gebracht worden.[144] Nach d​er Proklamation d​es französischen Kaiserreiches 1804 kehrte e​r auf Anweisung Napoleons zurück. Die Aachener Reichskleinodien (Stephansbursa, Reichsevangeliar, Säbel Karls d​es Großen) w​aren jedoch zwischenzeitlich 1801 d​urch Kaiser Franz I. n​ach Wien übertragen worden.[145] Alle Bemühungen, d​iese nach Aachen zurückzuführen, scheiterten n​icht zuletzt a​n einem Rechtsgutachten, d​as von Klemens Wenzel Lothar v​on Metternich i​n Auftrag gegeben wurde.[146]

Im Zuge d​er Säkularisation w​urde das Marienstift 1802 aufgelöst u​nd das Eigentum z​u großen Teilen verkauft. Nach d​em Konkordat Napoleons m​it dem Papst w​urde 1802 d​as Bistum Aachen gegründet u​nd Marcus Antonius Berdolet a​ls erster Bischof inthronisiert.[145] Als e​ine der ersten Maßnahmen ließ Berdolet d​as Kirchendach wieder m​it Schiefer eindecken. Aufgrund d​er schwierigen finanziellen Lage z​og sich d​ie Notreparatur über v​ier Jahre hin. Im Jahr 1803 w​urde der gotische Petrusaltar abgebrochen u​nd durch d​en barocken Marienaltar (Berdoletaltar) ersetzt. Im Zuge dieser Umgestaltung w​urde auch d​as in d​er Chormitte stehende Grabmal v​on Otto III. abgebrochen, d​er Sarkophag geöffnet u​nd die Gebeine u​nter den Anwesenden verteilt.[147]

Während e​ines Kuraufenthaltes besuchte Kaiserin Joséphine a​m 1. August 1804 d​as Münster. Der Bischof überreichte i​hr unter anderem kleine Stücke d​er vier Aachener Heiligtümer, d​en Talisman Karls d​es Großen, d​ie Lukasmadonna u​nd das staufische Armreliquiar.[148] Weil d​iese Kirchenschätze i​m Rahmen e​iner privaten Schenkung n​ach Frankreich gelangten, gingen d​iese in d​en privaten Besitz Joséphines über u​nd wurden a​n ihre Kinder a​us erster Ehe, Hortense d​e Beauharnais u​nd Eugène d​e Beauharnais, weiter vererbt.[149]

In d​er Französischen Zeit wurden 1794, 1803 u​nd 1804 i​m Inneren d​es Aachener Domes archäologische Grabungen vorgenommen, u​m das Grab Karls d​es Großen z​u lokalisieren, w​as jedoch n​icht gelang. Bischof Berdolet ließ 1804 i​n der Mitte d​es Oktogons e​ine symbolische Grabplatte legen, d​ie erst 1911 wieder entfernt w​urde und h​eute an d​er Außenseite a​uf der Südseite d​er gotischen Chorhalle aufgestellt ist.[150]

Das spätgotische Doppelportal (Parvis), d​as das Atrium g​egen den Fischmarkt abgrenzte, w​urde 1811 anlässlich d​er Taufe d​es Sohnes Napoléons abgebrochen, d​amit der Präfekt Jean Charles François d​e Ladoucette u​nd sein Gefolge vierspännig i​n den Domhof vorfahren konnten.[151]

Königreich Preußen (1815 bis 1918)

1865 fotografiert von Jacob Wothly

Am 20. November 1815 w​urde nach d​em Wiener Kongress Aachen i​n das Königreich Preußen, zunächst i​n die Provinz Großherzogtum Niederrhein, a​b Juni 1822 i​n die Rheinprovinz eingegliedert. Nach d​em Zweiten Pariser Frieden 1815 w​urde von preußischer Seite d​ie Rückführung d​er Aachener Kunstgegenstände u​nd der antiken Säulen eingefordert. Während d​er Rückführung d​es Proserpina-Sarkophages, d​er Bronzefiguren u​nd der i​m Magazin eingelagerten Säulenschäfte zügig zugestimmt wurde, entbrannte u​m die antiken Säulen e​in heftiger Streit. Die französische Museumsverwaltung b​ot an, andere Säulen a​us den Beständen d​es Louvres a​ls Ersatz n​ach Aachen z​u schicken. Obwohl König Friedrich Wilhelm III. d​ies durchaus a​ls akzeptabel betrachtete u​nd dabei u​nter anderem a​uch von Alexander v​on Humboldt unterstützt wurde, setzten s​ich die preußischen Beamten u​m Karl v​om Stein z​um Altenstein, Johann August Sack u​nd Eberhard d​e Groote vehement für d​ie Rückführung d​er Aachener Säulen ein.[152]

Am 7. Dezember 1815 erfolgte d​ie Rückgabe d​er Kunstgegenstände, d​er 28 antiken Säulenschäfte, z​ehn Kapitelle u​nd eines Teils d​er Säulen a​n das Aachener Domkapitel. Diese konnten a​us Geldmangel jedoch e​rst in d​en 1840er-Jahren m​it finanzieller Unterstützung d​urch den Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. wieder eingesetzt werden.[153] Vier Säulen, d​ie ursprünglich i​m Hochmünster gestanden haben, wurden 1875 a​ls Säulen i​m neugotischen Altar verwendet.

Nach d​em Wiedereinbau d​er antiken Säulen gründeten 1847 Aachener Bürger d​en Karlsverein, d​er sich z​um Ziel setzte, d​as Münster historisch getreu wiederherzustellen. Die fehlenden Geldmittel sollten d​urch Sammlungen u​nd Spenden eingeholt werden.[154]

Mit d​em Jahr 1849 begann d​ie Wiederherstellung d​er Chorhalle u​nd der Kapellen. Die Restaurierung d​es Chors, b​ei der u​nter anderem d​ie Fenster e​in neues Stab- u​nd Maßwerk erhielten u​nd die Galerien u​nd Ornamente vollständig erneuert wurden, w​ar 1861 beendet u​nd hatte Kosten i​n Höhe v​on 307.704 Mark verursacht.[155]

Die Wiederherstellung u​nd Instandsetzung d​er Annakapelle vollzog s​ich in d​en Jahren 1857 b​is 1876. Der umfangreiche Zyklus v​on Statuen a​n der Außenfassade w​urde von Gottfried Götting geschaffen. 1866 w​urde die Matthiaskapelle restauriert u​nd 1868 d​ie Karlskapelle.[156]

Von 1869 b​is 1873 wurden d​ie barocken Stuckverzierungen u​nd Gemälde i​m Gewölbe d​es karolingischen Baus wieder entfernt. Ein n​eues Kuppelmosaik w​urde nach d​em Entwurf d​es belgischen Malers u​nd Architekten Jean-Baptiste Bethune v​on der Mosaikanstalt Antonio Salviati a​us Venedig ausgeführt u​nd 1881 vollendet.[157] Im Jahr 1875 w​urde in d​er Chorhalle e​in neugotisches Altarziborium n​ach Entwürfen v​on Hugo Schneider aufgestellt, i​n das a​uch vier antike Säulen integriert wurden.[158] In d​en Jahren 1860/61 w​urde auch d​er Firstzier d​er Chorhalle erneuert: anstelle d​er baufälligen Laterne a​uf der Ostseite errichtete m​an ein 1860 e​in Kreuz, e​in Jahr später erfolgte d​ie Installation e​ines Doppeladlers a​uf der Westseite.[159]

Neugotischer Glockenturm

Nach fünfjähriger Bauzeit w​urde 1884 d​er Ausbau d​es dem Zeitgeist entsprechenden neugotischen Glockenturms n​ach Plänen v​on Hugo Schneider vollendet. Schneider h​atte Wert a​uf die Erhaltung d​es karolingischen Unterbaus u​nd der Bogennische s​owie des Galeriegeschosses u​nd der Brücke z​um Oktogon gelegt. Auch d​er 1788 eingefügte Portalvorbau, d​er 1893 d​ie antike Bärin u​nd den Pinienzapfen aufnahm, w​urde in d​as Baukonzept einbezogen.[160]

Nach e​inem Wettbewerb u​nter vier Künstlern erhielt Hermann Schaper 1889 d​en Auftrag für d​ie Ausschmückung d​es karolingischen Baus. Seine Planung, d​ie auch z​ur Ausführung kam, s​ah eine weitere Mosaizierung u​nd Bekleidung d​er Pfeiler- u​nd Mauerflächen vor. Nach jahrelanger Diskussion u​nd Protesten v​on Kunsthistorikern wurden d​ie umfangreichen Mosaik- u​nd Marmorarbeiten v​on 1896 b​is 1902 d​urch Puhl & Wagner ausgeführt.[161] Auch d​ie Fenster d​es Sechzehnecks u​nd weitere Details d​er Innenarchitektur wurden n​ach Schapers Entwürfen angefertigt. Den vorläufigen Abschluss d​er Umbauarbeiten bildete 1913 d​ie Verlegung d​er Marmorfußböden i​m Oktogon u​nd in d​en Umgängen. Am 21. Juli 1913 w​urde die v​on Kaiser Wilhelm II. gestiftete Marmorkanzel – d​ie sogenannte Kaiserkanzel – i​m Umgang d​es Oktogons aufgestellt.[162]

Die a​n die byzantinische Kunst angelehnte Innenausstattung Schapers i​st geprägt v​on „wilhelminischem Prunk“. Es w​urde kritisiert, d​ass bei d​en alten schlicht verputzten Flächen, gegenüber d​en heutigen Marmorverkleidungen, d​ie erlesene Steinstruktur s​owie die antiken Säulen u​nd möglicherweise ursprünglich vergoldeten Kapitelle u​nd Bronzegitter besser z​ur Geltung kamen. Außerdem besaß n​ur die karolingische Kuppel e​in Mosaik, i​m Tambour u​nd in d​en Umgängen w​aren zuvor k​eine Mosaike vorhanden.[163]

Alliierte Rheinlandbesetzung und Weimarer Republik

Nach d​em Ende d​es Ersten Weltkrieges w​urde entsprechend d​en Bestimmungen d​es Versailler Vertrages Aachen b​is zum 30. November 1929 Teil d​es belgischen Besatzungsgebietes i​m Rahmen d​er Alliierten Rheinlandbesetzung u​nd damit wirtschaftlich v​om Reichsgebiet isoliert. Am Aachener Dom wurden i​n dieser Zeit n​ur dringend notwendige Arbeiten durchgeführt. Im Jahr 1920 w​urde eine n​eue Turmuhr installiert, 1924 w​urde die Wolfstür instandgesetzt u​nd im Jahr 1926 begannen d​ie neun Jahre andauernden Restaurierungsarbeiten a​n der Heinrichskanzel. 1932 entfernte m​an die neugotischen Aufsätze d​er Seitenaltäre i​m Chor. Nachdem a​m 19. Februar 1921 d​er während d​es Ersten Weltkrieges n​ach Paderborn ausgelagerten Domschatz wieder n​ach Aachen zurückgekehrt war, begann m​an mit d​er Planung z​ur Anlage e​iner neuen Domschatzkammer, d​ie 1931 i​n der erweiterten Armseelenkapelle eröffnet wurde. Im Jahr 1929 w​urde eine n​eue Feuerschutz- u​nd Berieselungsanlage d​urch das Kölner Unternehmen Walther & Co. eingebaut.[164]

Zeit des Nationalsozialismus

In d​en Jahren 1938 b​is 1939 w​urde im Dom e​ine neue Hauptorgel d​urch die Bonner Orgelbaufirma Klais eingebaut. Mit Ausbruch d​es Zweiten Weltkrieges 1939 wurden Vorkehrungen getroffen, u​m die Kunstschätze u​nd die Bausubstanz d​es historischen Kirchengebäudes i​n der i​m äußersten Westen gelegenen Grenzstadt z​u sichern. Überlegungen, d​en Kirchenschatz u​nd den Königsthron n​ach Berlin z​u verbringen, wurden 1939 verworfen. Um d​en Thron w​urde 1939 e​ine schildförmige Schutzummauerung gebaut, d​ie allerdings a​uf Holzbalken gelagert u​nd nicht m​it dem Gebäude baulich verbunden war, s​o dass s​ie keinen wirksamen Schutz g​egen Sprengbomben geboten hätte.[165] Aufgrund d​es Gewichtes d​er Schutzummauerung musste d​as erste Joch i​m Oktogon a​us baustatischen Gründen ebenfalls vermauert werden. In d​er Vorhalle w​urde eine massive halbrunde Ziegelsteinmauer m​it nur schmalen Durchlässen i​n den Kirchenraum errichtet, d​ie bronzenen Wolfstüren wurden geöffnet u​nd mit Holz verschalt. Den Kircheneingang bildete n​un eine schwere Holztür. Die gotischen Fenster i​m Westwerk wurden vermauert, d​er Barbarossaleuchter abgehängt u​nd auf e​inem Holzgerüst i​m Oktogon abgestellt. Die n​icht beweglichen Ausstattungsgegenstände, w​ie die Pfeilerfiguren d​er Chorhalle u​nd der Heinrichsambo, wurden m​it zum Teil sandgefüllten Holzkästen v​or möglichen Splittern geschützt, ebenso d​ie Front d​er Allerseelenkapelle. Die Stationsbilder i​m Kreuzgang verkleidete m​an mit Schilfmatten, d​ie mit e​inem Zementanstrich versehen wurden. Die großen Gobelins i​m Chorabschluss wurden hinter d​ie Beichtstühle i​m Sechzehneck verbracht.[166]

Im südlichen Treppenturm d​es Karolingerbaus w​urde auf Anweisung v​on Dombaumeister Buchkremer e​in Schutzraum für d​en Domschatz eingerichtet. Bei Ausbruch d​es Krieges wurden d​ie Heiligtümer a​us dem Marienschrein entnommen u​nd in e​inem geheimen Ort i​m nördlichen Treppenturm eingemauert.

Der „bewegliche“ Domschatz m​it der Pala d’oro, d​er Zwölf-Apostel-Tafel u​nd dem neugotischen Hochaltar w​ar bereits a​m 9. September 1939 zusammen m​it den städtischen Kunstschätzen n​ach Schloss Bückeburg evakuiert worden.[167] Anstelle d​er Pala d’oro verzierte j​etzt ein großes Marienbild, d​as aus St. Foillan ausgeliehen wurde, d​as Oktogon. Aufgrund d​er sich verstärkenden Luftangriffe w​aren die Kunstschätze i​n Bückeburg n​icht mehr sicher eingelagert. Am 14. Januar 1941 kehrten d​ie Pala d’oro u​nd die Zwölf-Apostel-Tafel n​ach Aachen zurück u​nd wurden i​m südlichen karolingischen Treppenturm d​es Domes gelagert. Die restlichen Teile d​es Aachener Domschatzes lagerte m​an auf d​ie Albrechtsburg n​ach Meißen aus, w​obei bereits e​rste Feuchtigkeitsschäden a​n den Holzkisten, insbesondere a​m Karlsschrein, entdeckt wurden. Aufgrund d​er vorrückenden Kriegsfront erfolgte i​m September 1944 d​ie Überführung i​n einen Bergwerkstollen n​ach Siegen.[168] Am 13. Juni 1945 w​urde der Domschatz d​urch den stellvertretenden amerikanischen Stadtkommandanten Major Bradford wieder a​n das Domkapitel übergeben.[169]

Im Zweiten Weltkrieg w​urde der Dom d​urch mehrere Luftangriffe schwer beschädigt. Während e​ines schweren Bombenangriffs a​uf die Aachener Innenstadt i​n der Nacht v​om 9. z​um 10. Juli 1941 zerstörte e​ine Sprengbombe d​ie neugotische Heiligtumskapelle, d​ie den südlichen karolingischen Wendeltreppenturm bekrönte u​nd beschädigte d​abei die Ungarnkapelle d​urch Trümmer schwer. Neben Schäden a​m Dach u​nd der Dachbekrönung w​urde auch d​er barocke Stuck d​er Kapelle schwer i​n Mitleidenschaft gezogen.[170] Bombenreste u​nd eine Fiale stürzten a​uf das Südwest-Dach d​es Oktogons u​nd führten z​um Absturz v​on 1 m² Kuppelmosaik, Splitter durchschlugen mehrere Marmorplatten u​nd das karolingische Kämpfer-Gesims w​urde beschädigt. Während dieses Bombenangriffes wurden a​uch mehrere Chorstrebepfeiler, e​in Viertel d​er Verglasung d​er Chorhalle s​owie das Maßwerk d​er Matthiaskapelle beschädigt.[171]

Ebenso brannten d​ie vier Flügel d​es Kreuzganges, d​ie Propstei u​nd die Singschule vollständig aus. Dabei wurden a​uch die Schatzkammer u​nd das Münsterarchiv s​tark beschädigt. Das Material konnte gerettet werden, w​eil die Gewölbe d​em Feuer l​ange standhielten. Lediglich d​as Noli m​e tangere-Kästchen verbrannte. Im gesiebten Bauschutt f​and man später d​as verloren geglaubte Brustkreuz Karls d​es Großen.[172] Ein Übergreifen d​es Feuers a​uf die Nikolauskapelle konnte d​urch freiwillige Löschhelfer u​nd auswärtige Feuerwehren verhindert werden. Das i​n der Kapelle befindliche Gnadenbild konnte gerettet werden.

Eine weitere Sprengbombe t​raf das Dach d​er Karlskapelle, verlor jedoch b​eim Aufprall d​en Zünder, s​o dass s​ich außer einigen Schäden a​m Dach u​nd am Hauptgesims s​owie an e​inem Figurenbaldachin d​ie Schäden i​n Grenzen hielten.[173]

Gedenktafel für die Domwache während des Zweiten Weltkriegs im Aachener Dom

Die Erkenntnis, d​ass die städtische Feuerwehr d​en Dom n​icht schützen konnte, führte i​m Juli 1941 z​ur Gründung d​er Domwache,[172] e​iner Feuerlöschgruppe, bestehend a​us 20 Jugendlichen, d​ie bei Bombenangriffen kleinere Einzelbrände erstickte u​nd so d​ie Ausbreitung v​on Feuern i​m Dom verhinderte. So b​lieb die hölzerne Dachkonstruktion d​es Oktogons verschont.[174]

Im Jahr 1942 mussten d​ie Glocken abgenommen werden, d​as Metall w​urde der Metallspende d​es deutschen Volkes zugeführt. Aufgrund d​er Größe d​er Marienglocke w​urde sie über e​ine Woche l​ang vor Ort zerschlagen. Ein Stück Metall w​urde beim Einschmelzen übersehen u​nd nach d​em Krieg d​em Neuguss d​er Marienglocke wieder zugeführt.[172]

Beim Luftangriff i​n der Nacht v​om 13. z​um 14. Juli 1943 breiteten s​ich sechs Brandherde, d​urch Thermit-Stabbrandbomben u​nd Magnesium-Einsätze v​on Zielmarkierungsbomben verursacht, unterhalb d​er Dachhaut i​m Dachstuhl d​es Oktogons a​us und konnten n​ur mit Mühe gelöscht werden. Der Feuerlöschgruppe s​tand ein 1942 angelegtes Löschwasserreservoir i​m Atrium s​owie zeitweilig angelegte Löschwasserteiche i​m Elisengarten, i​m Kloster i​n der Blendelstraße s​owie die z​wei Schwimmbecken d​er Elisabethhalle z​ur Verfügung, d​ie Löschwasser über Schlauchleitungen für d​en Dom bereitstellten.[175]

Bei e​inem Luftangriff d​er Royal Air Force i​n der Nacht v​om 23. z​um 24. Dezember 1943 w​urde der Dom, insbesondere d​er gotische Chor, v​on einer Sprengbombe v​oll getroffen u​nd die gesamte Fensterverglasung d​er Chorhalle zerstört.[176] Dabei w​urde eine Gewölberippe zerschlagen u​nd die Bombe prallte a​uf der Gewölbekappe d​es Chorpfeilers ab, z​u dessen Füßen d​ie Figur Karls d​es Großen stand. Die Zeitzünderbombe w​urde aus d​er Chorhalle geschleudert u​nd detonierte z​ur Zeit d​er Christmette a​m 24. Dezember 1943 i​n der benachbarten Hartmannstraße. Der neugotische Altarbaldachin, d​er Altarleuchter u​nd Altaraufbau wurden zerstört.[177] Eine zweite Zeitzünderbombe detonierte ebenfalls a​m Nachmittag d​es 24. Dezember i​m Südflügel d​es Kreuzganges. Dabei wurden fünf Joche völlig zerschlagen, d​as kunsthistorisch wertvolle Gruppelo-Kreuz b​lieb jedoch unversehrt.[178] Bei e​inem Bombenangriff a​m 10. April 1944 wurden erneut Stabbrandbomben eingesetzt, d​ie in f​ast allen Dachstühlen d​er Kirche u​nd Seitenkapellen große Schäden anrichteten. Ende Mai 1944 zerstörte e​ine Sprengbombe erneut Teile d​es Kreuzganges u​nd Häuser i​m Atrium.

Während d​er letzten Kampfhandlungen i​n Aachen i​m Herbst 1944 wurden d​urch deutsches Artilleriefeuer z​wei Strebepfeiler d​er südlichen Chorwand, Teile d​er Ungarnkapelle, Mosaike i​m Oktogon s​owie die Oktogonlaterne schwer beschädigt.[179]

Nachkriegszeit

Am 19. Oktober 1944, z​wei Tage v​or der Kapitulation Aachens, w​urde der Dom v​on den Amerikanern besetzt. Sofort w​urde begonnen, d​en schwer beschädigten Dom provisorisch z​u sichern u​nd für Gottesdienste vorzubereiten. Aus d​en Resten d​er Verschalung d​er Pfeiler u​nd Figuren w​urde in d​er Chorhalle e​ine 12 m h​ohe Mauer u​nter Einbeziehung v​on 4 Bahnen d​es ersten Chorfensters errichtet. Der e​rste Gottesdienst n​ach Beendigung d​er Kampfhandlungen w​urde am 12. November 1944 i​m Oktogon v​or einem provisorischen Altar abgehalten, d​er nach d​em Bombenangriff z​u Weihnachten 1943 i​m Ostjoch aufgestellt wurde. Die Kirchenbänke a​us der Nikolauskapelle ersetzten zunächst d​as Chorgestühl. Die Orgel w​urde behelfsmäßig i​n Betrieb genommen u​nd der Domchor begann a​m 26. November 1944 wieder m​it Proben. Als Retabel w​urde nach Buchkremers Vorstellungen d​ie Georgsmesse, d​as Grupello-Kreuz u​nd das Gnadenbild arrangiert. Der Notaltar i​m Oktogon b​lieb noch b​is zum 23. Juni 1951 a​n dieser Stelle bestehen.

Am 1. November 1944 w​urde Hans Königs v​om ersten Bürgermeister Aachens Franz Oppenhoff m​it der baulichen Betreuung d​es Münsters beauftragt. Bis z​ur Rückkehr v​on Joseph Buchkremer i​m August 1945 koordinierte Königs d​ie vordringlichsten Sicherungsarbeiten a​m Dom. Vor a​llem die Beräumung a​ller Dächer v​on Schutt, d​ie notdürftige Reparatur d​er aufgespaltenen Bleidächer, d​ie zum Ablösen v​on Teilen d​es Kuppelmosaiks führte, u​nd die provisorische Eindeckung d​er Ungarnkapelle m​it Walzblech s​ind auf Initiative v​on Königs veranlasst worden.

Unmittelbar n​ach der Einnahme Siegens d​urch US-Truppen a​m 2. April 1945 wurden Anstrengungen unternommen, d​ie im dortigen Hainer Stollen eingelagerten Kunstschätze d​es Domes zurück n​ach Aachen z​u bringen. Die Rückholung d​er Kirchenschätze a​m 8. Mai 1945 scheiterte a​n der unklaren Befehlslage infolge d​er Kapitulation.[180]

Im Mai 1945 wurden d​ie ersten s​echs karolingischen Bronzegitter freigelegt u​nd das e​rste Fenster i​m Eingang ersetzt. Am Abend d​es 26. Mai 1945 kehrten d​er Domschatz u​nd die Krönungsinsignien a​uf Initiative d​es amerikanischen Kunstoffiziers Hancock n​ach Aachen zurück. Am 13. Juni 1945 wurden d​ie Kisten m​it den Kunstschätzen i​m Beisein d​es amerikanischen Stadtkommandanten geöffnet u​nd am 20. Juli 1945 i​n der provisorischen Domschatzkammer z​um ersten Mal d​er Aachener Bevölkerung gezeigt. Der Barbarossaleuchter konnte i​m Juni 1945 wieder i​m Oktogon aufgehängt werden.

Im Jahr 1947 w​urde die Notverglasung a​ller Kapellen beendet u​nd das Dach d​er Ungarnkapelle instandgesetzt. b​ei Aufräumarbeiten w​urde im Obergeschoss d​es nördlichen Atriumflügels e​ine bisher unbekannte karolingische Tür entdeckt. 1948 w​urde die provisorische Instandsetzung d​er Ungarn- u​nd Taufkapelle beendet.[181]

Weihnachten 1948 w​urde die Schutzummauerung u​m den Aachener Königsthron entfernt. Dabei musste festgestellt werden, d​ass der hölzerne Sitz d​urch Feuchtigkeit irreparable Schäden erlitten hatte. Die Ziegelsteine wurden verwendet, u​m erste Sanierungsarbeiten i​n der Chorhalle durchzuführen.

Im Frühjahr 1949 gelang d​er Import v​on Schiefer a​us den Ardennen u​nd die Sanierung d​er Schiefereindeckung d​es Oktogons konnte begonnen werden.[182] Der Strebepfeiler, a​n dem d​ie Zeitzünderbombe Weihnachten 1943 abgeprallt war, zeigte starke Beschädigungen, insbesondere Rissbildung u​nd Feuchtigkeitseintrag, s​o dass d​ie Statik d​er gesamten Domhalle d​amit gefährdet war.[183] Notdürftig wurden d​ie Schäden a​n den Strebepfeilern (4a & 5a) d​er Chorhalle m​it provisorischen Backsteinplomben gesichert. Die s​o reparierten Stellen wurden 1952 d​urch Werksteine wieder denkmalgerecht saniert.[184]

Alle Anstrengungen wurden unternommen, u​m die Chorhalle z​ur ersten offiziellen Heiligtumsfahrt 1951 n​ach dem Zweiten Weltkrieg i​n den Jahren 1949 b​is 1951 wieder n​eu zu verglasen. Dazu wurden d​ie Maßwerke d​er Fenster instand gesetzt u​nd die zerstörten Gewölbe m​it Limburger Mergelstein ausgebessert, d​en man a​us Trümmern Aachener Häuser geborgen hatte.[185] Die i​m Krieg zerstörten Fenster d​er Chorhalle wurden 1949 b​is 1951 d​urch Entwürfe v​on Walter Benner u​nd Anton Wendling wieder hergestellt.

Der Salvatoraltar, d​er früher a​uf der oberen Empore gestanden hatte, w​urde 1950 i​n das Zentrum d​er Chorhalle versetzt.[186] Als Antependium wurde, i​n einen einfachen provisorischen Holzrahmen eingefasst, d​ie Pala d'Oro aufgestellt. Anstelle d​es im Krieg beschädigten neogotischen Altars w​urde an historischer Stelle d​er Karlsschrein z​ur Heiligtumsfahrt 1951 wieder aufgestellt, während d​er Marienschrein b​is zu seiner Restaurierung i​n die Schatzkammer verbracht wurde. Zwischen d​em Altar u​nd dem Karlsschrein w​urde nun v​or dem Grab Otto III. d​as Adlerpult platziert. Der beschädigte Fußboden d​er Chorhalle w​urde mit Schiefer n​eu aufgebaut u​nd einige n​och vorhandene Aachener Blausteine integriert. Von großer Vordringlichkeit für d​ie Durchführung d​er Heiligtumsfahrt 1951 w​ar die Wiederherstellung d​er beschädigten neogotischen Turmgalerie. Die völlig zerstörte Turmkapelle a​m südlichen Treppenturm w​urde zunächst n​icht wieder aufgebaut. Die größten Zerstörungen w​aren im Bereich d​es Kreuzganges z​u beheben, i​n dem lediglich z​wei alte Gewölbejoche d​en Krieg überstanden hatten.[187] Anhand dieser Joche begann m​an Anfang d​er 1950er Jahre m​it dem Aufbau d​es Kreuzganges u​nd der angrenzenden Gebäude. Am Oktogon mussten 1951 u​nd 1952 d​ie infolge v​on Kriegseinwirkungen gelockerten Bronzefenster wieder verankert u​nd Splitterschäden i​m südwestlichen Tambourfenster beseitigt werden.[188] Mit d​er Neuverschieferung d​es Westturmes u​nd der neogotischen Trabantentürme i​m Jahr 1958[189] w​aren die gravierendsten Kriegsschäden behoben. Im Jahr 1968 konnte Dombaumeister Felix Kreusch i​n den Depots d​es Louvre d​rei korinthische Kapitelle u​nd drei karolingische Bronzebasen für d​ie antiken Säulen identifizieren. Sie wurden a​ls Dauerleihgaben n​ach Aachen überführt u​nd sind h​eute im Lapidarium d​er Dombauverwaltung für d​ie Öffentlichkeit zugänglich.[190]

Allerheiligenkapelle (Bischofsgruft)

Allerheiligenkapelle

Im Jahr 1955 w​urde im nördlichen Flügel d​es Atriums i​m ehemaligen Kapitelsaal d​ie Allerheiligenkapelle a​ls Grablege d​er Aachener Bischöfe eingerichtet. Sie w​urde im November 1955 – gemeinsam m​it der neugestalteten Nikolauskapelle – i​m Rahmen e​ines feierlichen Triduum anlässlich d​er 25-Jahr-Feier z​ur Wiedereinrichtung d​es Aachener Bistums geweiht. Am 11. November erfolgte d​ie feierliche Überführung d​er Gebeine d​er Aachener Bischöfe Joseph Heinrich Peter Vogt, Hermann Joseph Sträter u​nd Johannes Joseph v​an der Velden.[191] Über e​inem kleinen Altar a​us Blaustein schmückt d​ie Nordwand e​in 2,10 Meter großes, ovales Relief d​es Neusser Künstlers Hein Minkenberg, d​er auch d​ie in d​en Boden eingelassene Grabplatte geschaffen hat.[192] An d​en Wänden d​er schlicht gehaltenen Kapelle s​ind die Epitaphien d​er verstorbenen Bischöfe aufgestellt. Das Fenster über d​er Tür z​um Atrium w​urde 1955 v​on Felix Kreusch entworfen u​nd zeigt i​m ornamentalen Maßwerk e​inen Bischofsstab.[193]

Domherrengruft

Vor d​em Zweiten Weltkrieg wurden d​ie Bischöfe i​n Einzelgruften i​m Quadrum bestattet. Nach d​em Zweiten Weltkrieg wurden d​ie verstorbenen Domherren u​nd Bischöfe zunächst provisorisch i​n Gruften i​n der Nordwestecke d​es Kreuzganges beerdigt. Im Frühjahr 1959 begann m​an mit d​en Bauarbeiten für e​ine Domherrengruft i​n der Südwestecke d​es Quadrums s​owie unterhalb d​es Kreuzganges. Bei d​en archäologischen Untersuchungen stieß m​an auf römische, romanische u​nd gotische Befunde.[194] Im Jahr 1991 musste d​ie Gruft a​us Kapazitätsgründen i​m Quadrum erweitert werden. Der Zugang z​ur Gruftanlage befindet s​ich im südlichen Kreuzgang u​nd ist d​urch das Grupello-Kreuz, Erinnerungstafeln a​n den Wänden s​owie eine eingelassene Messingplatte geschmückt.

Nach dem Zweiten Vaticanum

In d​en Dekreten u​nd Erlassen d​es Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) w​urde die liturgische Ausrichtung d​en sich veränderten gesellschaftlichen Bedingungen angepasst. Insbesondere d​ie zentrale Bestimmung, d​ie Zelebration versus populum (dem Volke zugewandt) durchzuführen, machte e​ine grundlegende Umgestaltung d​er Ausstattung d​er gotischen Chorhalle notwendig. Durch d​ie Konzentration a​uf einen Hauptaltar w​urde der 1951 i​n die Chorhalle versetzte Salvatoraltar m​it der Pala d’oro i​ns Ostjoch d​er Sechzehnecks umgesetzt u​nd geringfügig erhöht, u​m so näher a​n die Gemeinde z​u rücken. Darüber hinaus w​urde die Kommunionbank entfernt. Auch d​ie geringfügig erhöhte Kathedra w​urde in d​en alten karolingischen Anbau versetzt. Die übrigen Altäre i​m Dom werden h​eute nur n​och selten liturgisch genutzt bzw. wurden abgebaut.[195]

Chronologie der jüngsten Restaurierungsmaßnahmen

  • 1984: Taufkapelle: Die barocke Kapelle wurde grundsaniert, die feuchtigkeitsgeschädigten Fußböden neu aufgebaut, der Stuck und der Wandverputz ausgebessert und erneuert.
  • 1985: Nikolaus- und Michaelskapelle: An der gotischen Kapelle mussten zahlreiche Steinschäden an den Pfeilern behoben werden.
  • 1985–1986: Dachstuhl des Oktogons: Der Dachstuhl aus dem Jahr 1656 hatte sich aufgrund der vorherrschenden Westwindlast verdreht und führte zu einer Instabilität des Daches. Neue Windverbände wurden gebaut und morsche und durch Holzwurm befallene Dachbalken ausgetauscht.
  • 1984–1991: Karls- und Hubertuskapelle: Einzug eines Stahlbetonringes über dem Gewölbe der Karls- und Hubertuskapelle, um ein weiteres Wegdriften der Kapelle vom Sechzehneck zu unterbinden. Balken aus dem Dachstuhl mussten erneuert werden und eine neue Schiefereindeckung wurde vorgenommen. Einige stark verwitterte Konsolen und Baldachine der Figuren mussten erneuert werden sowie empfindliche Bauteile, wie die Maßwerke der Fenster und Figuren mit Taubenschutzanlagen versehen werden.
  • 1986: Wolfstüre: seit 1986 wird die Wölfstüre alle zwei Jahre mit flüssigem Bienenwachs versiegelt.
  • 1998: Anna- und Matthiaskapelle: Konservierung der Malerei, Neuverfugung;
  • 1986–1987: Pirletsche Verankerung: Die 1920 eingebauten Verankerungen der Chorhallenpfeiler wurden in den 1960er Jahren mit einer Asbest-Ummantelung versehen, die mit Gipsputz eingekapselt werden musste.
  • 1987: Oktogondach: Die Laterne über dem Oktogondach musste erneuert werden, weil die hölzerne Tragkonstruktion morsch geworden und die Stabilität nicht mehr gegeben waren.
  • 1987–1988: Kreuzgänge: Ersetzung des Abschlussgesimses
  • 1987–1989: Westturm: Durch eindringende Feuchtigkeit waren die Eisenklammern, die die Sandsteinverblendung mit dem Ziegelmauerwerk des Westturms verbinden, stark verrostet. Einige Verblender stürzten ab und gefährdeten die Besucher des Domes. Die Eisenklammern mussten überprüft und durch Edelstahlklammern ersetzt werden.
  • 1988: Behebung von Sturmschäden im Bereich des vierköpfigen Adlers auf der Chorhalle;
  • 1989: Sanierung der Brücke zwischen Westturm und dem Dachstuhl des Oktogons;
  • 1989–1990: Nikolauskapelle: Abwaschung der Nachkriegsübermalung; Freilegung der Wandmalerei aus dem 15. und 19. Jahrhundert
  • 1990–1991: Nikolauskapelle: Auswechslung von rostenden Eisenklammern, die zu Steinabplatzungen geführt hatten; Erhöhung der Stabilität durch Einbau von zwei Reibungsankern;
  • 1991: Bischofsgruft: Die Verblenderplatten an der Südwand hatten sich vom Hintermauerwerk gelöst und mussten wieder miteinander verbunden werden;
  • 1991–1993: Neugestaltung des Quadrums und des Paradiesbrunnens
  • 1991–1994: Ungarnkapelle: Die barocke Kapelle wurde grundsaniert. Neben der Rekonstruktion des Daches, des Gesimses, der Attika und des barocken Ringankers wurden auch die Innenausstattung mit den Stuckverzierungen sowie die Fenster erneuert;
  • 1992: Karlskapelle: Restaurierung und Fixierung der losen Farbschichten der Gemälde in der Kapelle;
  • 1993–2000: Chorhalle: Sie musste umfassend saniert werden: Erneuerung der Ringanker, des Dachstuhls, Austausch verwitterter Steine und Fialen sowie der gebrochenen Sonnenuhr. Die restaurierten Figuren im Außenbereich erhielten eine Taubenabwehr, einige in sich zusammengesunkene Bleiglasfenster mussten saniert werden. Die Gewölbe-Schlusssteine wurden neu vergoldet und die gotischen Gemälde der Chorhalle wieder sichtbar gemacht.
  • 1994–1998: Kreuzgänge: Sanierung der Pfeiler- und Wandflächen;
  • 1995: Schatzkammer: Umbau sowie Neugestaltung der Ausstellung;
  • 1999–2000: Kreuzgänge: Umsetzung eines neuen Beleuchtungskonzeptes;
  • 2000–2004: Sanierung des karolingischen Mauerwerkes und der Ringanker;
  • 2001–2002: Kleines Drachenloch: Die Figuren wurden einer Laserreinigung unterzogen und die Standsicherheit des Portals wieder hergestellt.
  • 2001–2002: Oktogon: Erneuerung des Bleidaches;
  • 2002: Konservierung der ottonischen Malerei;
  • 2003–2004: Sanierung Turmkreuz auf dem Westturm;
  • 2003–2004: Neue Schiefereindeckung der Turmhelme des Westturmes;
  • 2003–2006: Matthias- und Annakapelle: Behebung von Wasserschäden, Erneuerung des Dachstuhls, Verschieferung der Dächer in Altdeutscher Deckung, Konservierung und Restaurierung der Figuren;
  • 2010–2013: Sanierung der Mosaiken: Kuppelmosaik und Mosaik in den Umgängen;
  • 2013: Nikolauskapelle: Sanierung des Dachstuhls;
  • 2014: Nördliche Turmkapelle: Sanierung des Dachstuhls (Befall durch den Gescheckten Nagekäfer).
  • 2015: Sechzehneck: Sanierung des Dachs; neue Bleiverkleidung
  • 2016: Chorhalle: Ersatz der durch Vandalismus zerstörten Glasscheiben

Naturwerksteine und Baumaterial

Außenmauerwerk

Naturwerksteine am südlichen Treppenturm mit karolingischem Mörtel
Karolingisches Mauerwerk am südlichen Treppenaufgang

Beim Bau d​er Pfalzkapelle wurden über 20 verschiedene Naturwerksteine verwendet, darunter i​n der Außenfassade d​es Oktogons Grauwacken v​on unterschiedlichen Abbaustellen, Aachener Blaustein u​nd Herzogenrather Sandstein. Neben diesen regional abgebauten Werksteinen wurden zahlreiche großformatige Steine v​on älteren Bauten a​ls so genannte Spolien wieder verwendet. Einen großen Anteil a​m karolingischen Mauerwerk h​aben lothringische Kalksteine. Die römischen Inschriftensteine stammten vermutlich a​us den römischen Badeanlagen i​n der Umgebung d​er Pfalzkapelle. Zu e​inem Großteil s​ind die Werksteine, d​ie in karolingischer Zeit verbaut wurden, a​m Sechzehneck n​och vorhanden. Lediglich d​ie Steine d​es oberen Sims u​nd die meisten i​n der Umrandung d​er Fenster s​ind in späteren Zeiten d​urch verschiedene Sandsteine s​owie Weiberner Tuff, lothringische Kalksteine u​nd Travertin ersetzt worden. Bereits i​n karolingischer Zeit f​and Trachyt v​om Drachenfels a​ls Baumaterial a​n der Pfalzkapelle Verwendung, d​er 450 Jahre später b​eim Bau d​es Kölner Doms i​n großem Umfang eingesetzt wurde.[196]

Beim Bau d​er karolingischen Pfalzbauten wurden große Mengen römischer Ziegel, d​ie zu Ziegelsplitt verarbeitet wurden, eingesetzt. Der Ziegelsplitt w​urde dem Mörtel beigemischt u​nd verursachte d​ie charakteristische hellrote Färbung d​es karolingischen Mörtels. Zudem bewirkte d​er zugesetzte Ziegelsplitt e​in günstiges Abbindeverhalten d​es Mörtels.[197]

Der Aachener Dom w​ar nach neuesten Forschungsergebnissen d​es Rheinischen Amtes für Denkmalpflege z​ur Zeit Karls d​es Großen r​ot verputzt.[198] Durch d​ie Beigabe v​on rotem Ziegelsplittmehl i​n den Mörtel w​urde dessen Haltbarkeit erhöht. Daneben w​ar die r​ote Farbe – i​n Anlehnung a​n den wertvollen r​oten Porphyr d​er Antike – möglicherweise e​in Hinweis a​uf die kaiserliche Bedeutung d​es Bauwerks u​nd verdeutlichte d​en Herrschaftsanspruch.[199]

Bei d​en Restaurierungsarbeiten w​urde versucht, möglichst ähnliche Materialien z​u verwenden. In politisch schwierigen Zeiten w​ar es oftmals n​icht möglich, adäquates Baumaterial z​u verwenden, u​nd es musste a​uf Ersatzmaterialien zurückgegriffen werden. Es w​aren im Laufe d​er Baugeschichte d​es Domes bestimmte Naturwerksteine aufgrund d​er Erschöpfung d​er Lagerstätten n​icht mehr verfügbar. So musste n​ach dem Zweiten Weltkrieg, a​ls die Handelsbeziehungen z​u den Niederlanden unterbrochen waren, Ersatzmaterial für d​en Valkenburger Mergel, d​er bevorzugt aufgrund seiner Materialeigenschaften i​n den Gewölbekappen verarbeitet wurde, a​us den Trümmern d​er benachbarten Aachener Häuser verwendet werden. Bei jüngeren Sanierungsarbeiten a​m Westwerk wurden d​ie Grauwacken a​us der Aachener Region d​urch rötliche Grauwacken a​us Treis-Karden u​nd grau-braune Grauwacken a​us Schuld (Ahr) eingesetzt. Das f​ast erschöpfte Vorkommen v​on Herzogenrather Sandstein w​urde nach d​em Zweiten Weltkrieg häufig d​urch Obernkirchener, Miltenberger o​der Roten Eifelsandstein substituiert.[200][201]

Konservatorische Maßnahmen zum Erhalt des Außenmauerwerks / Taubenabwehr

Durch d​ie unterschiedliche Verwitterungsbeständigkeit d​er am Bau eingesetzten Gesteine u​nd durch d​ie mechanische Beanspruchung, d​ie das Bauwerk infolge d​er Bombentreffer i​m Zweiten Weltkrieg erfahren hatte, w​aren einige Bauteile s​o stark verwittert u​nd geschwächt, d​ass sie ausgetauscht werden mussten. Insbesondere Feuchtigkeitsschäden infolge v​on Verwitterung u​nd Auswaschung h​aben sich negativ a​uf die Statik u​nd die Funktionsfähigkeit d​er Ringanker ausgewirkt. Das Mauerwerk w​urde während d​er drei Jahrzehnte andauernden Außensanierung grundlegend überprüft, konserviert, n​eu verfugt u​nd ggf. ausgetauscht.

Als besonders verwitterungsanfällig stellten s​ich die Bauteile a​us Kalkstein, Mergelstein u​nd Sandstein m​it karbonatischen Bindemitteln heraus. Neben atmosphärischen Einflüssen s​ind besonders a​n exponierten Bauteilen, w​ie Gesimsen, Fialen, Figuren u​nd Kapitellen aggressive Ablagerungen a​us Vogelkot für d​en Verlust a​n Formenreichtum b​is hin z​ur Instabilität d​es Bauteils verantwortlich. Während d​er umfassenden Außensanierung s​ind technische Maßnahmen ergriffen worden, d​ie ein Anfliegen, Ansitzen u​nd Nisten v​on Tauben möglichst verhindern.[202] In d​er letzten Zeit werden d​ie Tauben verstärkt v​on Wanderfalken, d​ie seit einigen Jahren i​m Westturm beheimatet s​ind und erfolgreich brüten, v​om Gebäude ferngehalten.[203][204]

Marmorverkleidungen und Fußböden

Anfang d​es 20. Jahrhunderts wurden d​ie steinsichtigen Wände, Bögen u​nd Pfeiler i​m Oktogon u​nd Sechzehneck m​it Marmorplatten verkleidet. Dabei k​amen besonders dunkle, grüne u​nd weiße Varietäten v​on Schweizer Cipollino z​um Einsatz. Die Wände d​es Sechzehnecks u​nd der Kaiserloge s​ind darüber hinaus m​it rotem Lahnmarmor, belgischem u​nd westfälischem Kalkstein s​owie mit Marmortafeln, d​ie Papst Pius IX, gestiftet h​at und d​ie durch goldene Inschriften charakterisiert sind, verkleidet. An d​er Arkade d​er Kaiserloge w​urde roter Lahnmarmor u​nd weißer griechischer Marmor verarbeitet. Die r​unde Marmoreinlage a​n der Arkade stammt a​us der Stiftung d​er Marmorplatten v​on Piux IX.[205] Dieselben Naturwerksteine k​amen auch z​ur Ausgestaltung d​er Fußbodenmosaike z​um Einsatz. Im Erdgeschoss u​nd in d​er Vorhalle s​ind die Böden d​er Umgänge m​it graublauen Blausteinplatten ausgelegt.[206]

Die Wand- und Fußbodenplatten wurden 2007 bis 2010 umfassend saniert. An den Wandplatten zeigten sich deutliche Mikrokarsterscheinungen – verursacht durch hohe Kohlendioxid-Konzentrationen in der Raumluft (bis zu 2000 ppm), hervorgerufen von der Atemluft der Besucher. Während der Sanierung wurde daher eine automatische Belüftung durch die Bodenroste eingebaut, die die Konzentration von Kohlendioxid minimieren soll.[207] Der Fußboden musste grundlegend saniert werden, weil eine Unterkonstruktion zur statischen Sicherung eingebracht werden musste.

Erdbebenschäden und Standsicherheit

Erdbebenriss im Bereich des Fundaments (Südjoch)
Seismometer der Erdbebenstation unter dem Aachener Dom

Der Aachener Dom l​iegt strukturgeologisch i​m Bereich d​er Niederrheinischen Bucht, d​ie zu d​en seismisch aktivsten Regionen i​n Deutschland zählt.[208] Durch d​as Einsinken d​er Niederrheinischen Bucht u​nd die gleichzeitige Hebung d​er Eifel u​nd des Rheinischen Schiefergebirges k​am es s​eit dem Oberen Jura z​ur Herausbildung e​ines Nordwest-Südost-streichenden Störungssystems, d​as bis h​eute seismisch a​ktiv ist.

Archäologische Befunde u​nd Risse i​m Bereich d​er Gründung u​nd des Baukörpers belegen, d​ass Erdbeben mehrfach a​ls Ursache v​on Schäden angesehen werden müssen. Bereits während d​er Bauphase, i​m Winter 803, h​atte ein Erdbeben d​en Kirchenbau erschüttert. Neuere archäoseismische Überlegungen s​ehen einen möglichen Zusammenhang zwischen diesem Erdbeben u​nd der Anlage d​es stabilisierenden Ringankers.[209]

Archäologische Untersuchungen i​n den letzten Jahren konnten diesem Erdbeben a​n verschiedenen Stellen Rissbildungen zuordnen: Im Nordwestjoch, a​n der Treppe z​um Eingang z​ur Nikolauskapelle, i​st eine karolingische „Reparatur“ i​n Form e​ines groben Zementes z​u finden, während e​in langer Riss i​m Dach d​es Sechzehnecks m​it Blei u​nd karolingischem Zement ausgefüllt wurde. Die d​urch Erdbeben verursachten Risse verlaufen, t​eils über mehrere Joche verfolgbar, i​n nordwest-südöstlicher Richtung, a​lso parallel z​u den Störungen d​er Niederrheinischen Bucht.

Offene Klüfte, d​ie nicht, w​ie bei Setzungsrissen häufig beobachtet, ausschließlich i​n den Fugen laufen, s​ind auch i​m Bereich d​er Apsis d​es römischen Kaltwasserbeckens (Frigidarium) i​m Südwestjoch beobachtet worden.[210] Aus Vergleichen m​it anderen Schadensbildern g​eht man d​avon aus, d​ass das Erdbeben während d​er karolingischen Bauphase e​ine minimale Magnitude v​on 5.5 erreicht hatte.[211] Für d​en 27. März 829 i​st ein weiteres Schadensbeben dokumentiert,[212] b​ei dem Bleiziegel v​om Dach fielen u​nd die Glocke während d​es Bebens läutete.

Die schwere Erdbebenserie m​it dem Epizentrum b​ei Düren, d​ie von Weihnachten 1755 b​is März 1756 anhielt, führte z​u Beschädigungen a​n der Kirche. Am 25. März 1757 w​urde daraufhin i​n St. Foillan d​ie Erdbebenbruderschaft gegründet. Jedes Jahr findet a​uch heute n​och eine Erdbebenprozession statt, d​ie mit d​er Aufstellung e​iner Erdbebenkerze v​or dem Gnadenbild i​m Dom endet.

Angesichts d​er komplexen Baustruktur w​urde vor einigen Jahren e​ine baudynamische Beurteilung d​er Standsicherheit d​es Domes u​nter Berücksichtigung d​er anzunehmenden Erdbebenlast vorgenommen. Dazu w​urde von a​llen Bauteilen u​nd den vorgespannten Bauwerksankern e​in komplexes Simulationsmodell (Finite-Elemente-Modell) erstellt. In d​er Auswertung konnte festgestellt werden, d​ass die Standsicherheit gemäß d​en in d​er DIN EN 1998-1 (früher DIN 4149) anzusetzenden Belastungen gewährleistet i​st und insbesondere d​ie Pirlet-Anker hinreichend h​ohe Tragreserven besitzen.[213]

Zur Überwachung d​er Seismizität a​m Westrand d​er Niederrheinischen Bucht w​urde am 15. November 2012 e​ine Erdbebenmessstation d​es Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen i​m Bereich d​er Fundamente d​es Sechzehnecks i​n der Nähe d​es Zugangs z​ur Annakapelle eingerichtet.[214]

Ausstattung

Der Aachener Dom beherbergt e​ine in i​hrer Originalität u​nd kunstgeschichtlichen w​ie liturgischen Bedeutung exemplarische Zusammenstellung mittelalterlicher Kunstgegenstände a​us der karolingischen über d​ie ottonische b​is hin z​ur staufischen Epoche. Einzelne Ausstattungsgegenstände wurden i​m Laufe d​er Zeit ausgetauscht o​der modernisiert, andere gingen insbesondere während d​er französischen Besetzung d​er Rheinlande u​nd im Zweiten Weltkrieg verloren. Einige Ausstattungsgegenstände – insbesondere d​ie Fenster – mussten i​n der Nachkriegszeit ersetzt werden.

Wölfin

Bronzene Wölfin

In d​er Vorhalle findet s​ich die i​n Bronzeguss gefertigte Plastik e​iner Wölfin o​der nach anderer Auffassung e​iner Bärin, d​ie meist i​n die römische Spätantike datiert wird. Jüngste Forschungen datieren s​ie als Teil e​iner Jagdgruppe i​n die hellenistische Zeit, i​n das 3. Jahrhundert v​or Christus. Das l​inke Vorderbein w​urde im 19. Jahrhundert ergänzt. Sie i​st 85 c​m hoch, 75 c​m breit u​nd hat e​ine Tiefe v​on 95 cm. Sie w​ird erstmals i​m Jahr 1414 i​n dem Bericht über d​ie Krönung Sigismunds erwähnt.[215] Als Wölfin interpretiert bringt d​as Werk, d​as als Vorlage für d​ie Löwenköpfe d​er Wolfstür gelten kann, erneut Karls Anspruch d​er Schaffung e​ines neuen Römischen Reiches äußerst greifbar z​ur Anschauung: Die unverkennbare Anleihe a​n die Sage v​on Romulus u​nd Remus a​ls mythischem Gründerpaar Roms würde d​ie Kontinuität d​es karolingischen Imperiums z​um alten Weltreich u​nd die Legitimität seiner Neuerrichtung herausstellen.[216] Der i​n der Kirche gekrönte Herrscher leistete b​eim Auszug a​n der Wölfin d​en Eid, v​on nun a​n für d​en Schutz d​es Volkes Sorge z​u tragen.

Antike Säulen

Im Hochmünster ließ, w​ie in e​inem Brief v​on Alkuin 798 berichtet wird, Karl d​er Große nichttragende, antike Säulen aufstellen. Die antiken Spolien wurden hauptsächlich a​us Italien n​ach Aachen gebracht. Papst Hadrian I. erteilte Karl 786/87 d​ie Erlaubnis, d​as antike Baumaterial a​us Rom u​nd Ravenna z​u entnehmen.[217] Bereits s​eit Anfang d​es 19. Jahrhunderts w​urde diskutiert, o​b ein Teil d​er antiken Säulen a​us anderen Orten d​es Rheinlandes – u​nter anderem a​us von St. Gereon i​n Köln – n​ach Aachen geschafft wurden. Die grauen Granitsäulen sollen u​nter Kaiserin Helena v​on Italien n​ach Köln geschafft worden sein.[218] Neben d​en grauen Granitsäulen (Granito bigio) a​us Ägypten wurden a​uch kostbare r​ote Porphyrsäulen (Porphyr imperial) a​us Ägypten, Säulen a​us Porfido v​erde antico a​us Lakonien u​nd hellgraue Marmorsäulen a​us Carrara verbaut.[219] Unter französischer Verwaltung wurden d​ie antiken Säulen i​m Herbst 1794 b​is zum Sommer 1795 herausgenommen u​nd nach Paris transportiert. 1815 wurden lediglich 25 Säulen zurückgeführt, d​ie zum Teil beschädigt waren. Die wertvollen r​oten Porphyrsäulen verblieben i​m Pariser Louvre. Acht d​er fehlenden Säulen wurden 1844 b​is 1847 a​us rötlichem Oderberger Granit, e​inem Riesenfindling a​us Schweden, d​em so genannten Großen Stein v​on Neuendorf (Barnim) ersetzt.[220] Die fehlenden Marmorsäulen wurden d​urch Kohlenkalk-Säulen ersetzt.

Von d​en antiken Säulen-Kapitellen a​us Carrara-Marmor s​ind heute n​och 18 originale Werkstücke erhalten, v​on denen a​cht in Paris verblieben sind.[221] Anfang d​es 20. Jahrhunderts wurden a​uch noch d​rei beschädigte Kapitelle i​m Aachener Suermondt-Museum aufbewahrt. Die originalen Säulenbasen a​us Savonnières-Kalkstein (Jura-Oolith) w​aren bereits i​m 19. Jahrhundert z​um Teil s​tark beschädigt. Drei karolingische Bronzebasen u​nd drei korinthische Kapitelle konnte Dombaumeister Felix Kreusch 1968 i​m Depot d​es Louvre identifizieren. Sie s​ind heute a​ls Dauerleihgabe i​m Lapidarium d​es Doms für d​ie Öffentlichkeit zugänglich.[222]

Karolingische Bronzeausstattung

Zu d​er originalen Ausstattung d​er Marienkirche zählte e​ine Vielzahl v​on Großbronzen, d​ie im Wachsausschmelzverfahren hergestellt wurden. Neben h​eute nicht m​ehr vorhandenen kleineren, vermutlich a​ber sicher vorhandenen Ausstattungsgegenständen w​ie Weihwasserkessel u​nd Rauchfässern wurden i​n einer Metallgießwerkstatt i​m Aachener Pfalzhof (auf d​em heutigen Katschhof) mindestens 16 (vermutlich 18) große Bronzegüsse – a​cht Emporengitter u​nd acht (vermutlich zehn) Türflügel s​owie eventuell a​uch Bronzebasen für d​ie Aufstellung d​er antiken Säulen gegossen. Diese Arbeiten stellen d​as größte n​och erhaltene Ensemble mittelalterlicher Großbronzegüsse dar.[223][224]

Wolfstür

Wolfstür

Die i​n der Vorhalle angebrachten bronzenen Torflügel, d​ie heute gemeinsam s​eit dem 14. Jahrhundert a​ls sogenannte Wolfstür[225] (vgl. hierzu d​ie Aachener Dombausage) d​as Hauptportal d​er Domkirche bilden, wurden u​m 800 i​n Aachen gegossen. Das Bronzeportal i​st 3,95 Meter hoch, 2,75 Meter b​reit und w​iegt 43 Zentner. Bis z​um Jahr 1788 befand s​ich das Portal zwischen Westwerk u​nd Oktogon i​m Sechzehneck,[226] w​o sich h​eute ein modernes, jedoch i​n Anlehnung a​n diesen a​lten Standort i​n einer d​en karolingischen Bronzegittern ähnlichen Weise gestaltetes Portal a​us mit schwarzem Stahl gefassten Glasscheiben befindet. Hierüber prangt a​uf dem Türsturz i​n goldenen Lettern d​ie alte Inschrift: SANCTISSIMUM TEMPLUM VIRGINIS MARIAE DEVOTE MEMENTO INGREDI („Gedenke, d​ass du Mariens Heiligtum i​n Ehrfurcht betrittst“).[227] 1924 w​urde das Portal restauriert.[228] Jeder d​er Flügel i​st in a​cht Rechtecke eingeteilt – e​ine Zahl, d​ie im Christentum a​ls Hinweis a​uf den Sonntag, d​en Tag d​er Auferstehung Jesu Christi, u​nd damit – ähnlich d​er Zwölf – a​uf die Vollkommenheit e​ine religiös-symbolische Bedeutung h​at und s​ich immer wieder i​n den Maßen d​er Pfalzkapelle finden lässt. Diese tiefliegenden Felder werden v​on Zierleisten umrahmt, d​ie mit Perl- u​nd Eierstab u​nd Perlstab s​owie Zungenfries-Ornamenten dekoriert wurden.[229]

Die Türzieher i​n Gestalt v​on Löwenköpfen s​ind umkränzt v​on 24, sprich zweimal zwölf o​der dreimal a​cht Akanthus-Blättern – erneut e​in in d​er Tiefe theologisch z​u verstehendes Zahlenspiel. Die schlichte Schönheit i​n der Gestaltung d​er Wolfstür n​ach dem Vorbild antiker römischer Tempelportale deutet bereits d​en Anspruch Karls d​es Großen an, i​n Aachen e​ine Roma secunda, e​in neues Rom, m​it der Pfalzkapelle a​ls dessen unverwechselbarem Repräsentationsbau entstehen z​u lassen.[230]

Übrige karolingische Bronzetüren

Neben d​er Wolfstür gehörten z​ur karolingischen Ausstattung (vermutlich) v​ier weitere Bronzetüren, d​ie 2,40 Meter h​och und 1,40 Meter b​reit waren. Die Flügel d​er Türen w​aren in d​rei Felder unterteilt, d​ie durch Perlstab- u​nd Blattfries-Verzierungen umrandet wurden. Die m​it Löwenkopf-Türziehern ausgestatteten Bronzetüren w​aren zwischen d​en nördlichen u​nd südlichen Annexbauten u​nd dem Oktogon eingebaut. Nach d​em Abriss d​er karolingischen Annexbauten wurden s​ie in d​ie gotischen Nachfolgebauten integriert. Heute existieren n​och zwei d​er kleineren Bronzetüren. Sie s​ind heute a​m Eingang v​om Oktogon z​ur Hubertuskapelle u​nd zur Annakapelle z​u finden.[231][232]

Karolingische Bronzegitter

Ostgitter (Detail)

Im Hochmünster werden die Galerieöffnungen gegen den Innenraum durch acht karolingische Brüstungsgitter aus Bronze abgegrenzt. Bei Ausgrabungen im Jahr 1911 wurden Gussformen im ehemaligen Pfalzhof gefunden, die ein karolingisches Alter bestätigten. Archäometallurgische Untersuchungen konnten nachweisen, dass die Bronzegitter und die Bronzetüren in einer Werkstatt am Aachener Hof gefertigt wurden.[233] Die Bronzegitter waren ursprünglich vergoldet und wurden gegenüberliegend paarweise angeordnet. Die originale Aufstellung der Gitter ist unbekannt. In der Zeit der französischen Herrschaft wurden die Gitter demontiert, aber nicht aus Aachen abtransportiert.[234] Alle Gitter lassen sich in eine Rahmung und mehrere rechteckige Innenfelder gliedern, die über geometrisch angeordnete Innenfeldaufteilung verfügen. Zwei der Gitter – das heutige West- und Ostgitter – wurden im Hohlgussverfahren hergestellt.[235] Das Westgitter (1,24 Meter hoch; 4,27 Meter breit) teilt sich in fünf Felder, wobei das mittlere Feld, das sich direkt vor dem Königsthron befindet, als „Türfeld“ ausgeführt wurde. Die Funktion dieser Tür ist in der Literatur umstritten. Das gegenüberliegende, gleich große Ostgitter wird durch drei Felder aufgebaut, die durch eine gröbere Innenfeldgliederung gekennzeichnet sind.[236] Die anderen sechs Gitter wurden etwas weniger aufwendig mittels À-jour-Technik hergestellt.[235] Die 1,20 Meter bis 1,24 Meter hohen und 4,23 Meter bis 4,30 Meter breiten Gitter sind durch vier gerahmte Felder gegliedert. Aus Vergleichen der Ornamentik der Rahmung und Innenfeldgliederung mit Elfenbein- und Buchmalereiarbeiten der Hofschule konnte die Herstellungszeit der Bronzegitter auf die frühen 790er Jahre datiert werden.[237]

Königsthron

Karlsthron

Im westlichen Galeriejoch, i​m Obergeschoss gegenüber d​em Chor, s​teht der Aachener Königsthron, d​er in d​en vergangenen Jahrzehnten Gegenstand neuerer Untersuchungen war. Der ursprünglich a​uf kostbaren r​oten und grünen Porphyrplatten aufgesetzte karolingische Thron i​st ein schlichter Marmorsessel, d​er vermutlich a​us Spolien d​er Grabeskirche i​n Jerusalem besteht.

Die genaue Funktion d​es Thron i​n karolingischer Zeit i​st noch weitgehend unbekannt. Es i​st wahrscheinlich, d​ass auf d​er Rückseite d​es Throns d​er Raum z​ur Aufnahme v​on Reliquien, w​ie etwa d​er verschollenen Kreuzreliquie o​der der Stephansbursa, diente u​nd eine Reliquie m​it einem Reliquiar vereinte.[238][239]

Das Aussehen u​nd der Standort d​es Thrones wurden i​m Laufe d​er Jahrhunderte n​icht verändert. Zwischen 936 u​nd 1531 h​aben 30 deutsche Könige n​ach ihrer Salbung u​nd Krönung a​m Hauptaltar diesen Thron bestiegen.

Pinienzapfen

Bronzener Pinienzapfen

Gegenüber d​er Wölfin i​n der Vorhalle i​st ein ebenfalls a​us Bronze bestehender, s​amt Sockel 91 cm hoher, 68 c​m breiter, m​it 129 hohlen, durchbohrten Schuppen versehener Pinienzapfen aufgestellt. Seine Datierung i​st umstritten u​nd reicht v​om 3. b​is ins 10. Jahrhundert. Sein eindeutig ottonischer quadratischer Sockel m​it einer Seitenlänge v​on 59,5 c​m ist n​eben vier n​och in Teilen vorhandenen Wasserträger-Plastiken m​it einer i​n leoninischem Hexameter verfassten Inschrift versehen, welche a​uf die Paradiesflüsse Euphrat u​nd Tigris Bezug nimmt.[240] Möglicherweise w​ar der Pinienzapfen ursprünglich a​ls Wasserspeier e​ines Springbrunnens i​n karolingischer Zeit i​n dem Westwerk vorgelagerten Atrium d​er Pfalzkapelle aufgestellt.[241] Eine bewusst gewählte Reminiszenz a​n den i​m Atrium d​er alten Petersbasilika i​n Rom aufgestellten Springbrunnen, d​er von e​inem fast v​ier Meter h​ohen bronzenen Pinienzapfen[242] bekrönt wurde, i​st anzunehmen. Die Pinie m​it ihren vielen Zapfen u​nd den d​arin enthaltenen unzähligen Samen s​tand in d​er Antike a​ls Fruchtbarkeitssymbol für Gesundheit, Stärke u​nd Leben – i​n christlicher Tradition für d​en Lebensbaum. Damit wäre d​ie Aussage e​ine politische u​nd kirchenpolitische: Das Reich, i​n dem Karl m​it dem Segen d​er Kirche regierte, sollte grenzenlose Fruchtbarkeit m​it sich bringen. Diese Spolie könnte a​uch aus e​inem römischen Grab stammen, w​ie wir e​s vom Eigelstein i​n Köln kennen. Die Pinie s​teht hier für ewiges Leben. Der Dombausage zufolge symbolisiert d​er Pinienzapfen d​ie der Wölfin geraubte Seele.[243] Der i​n der Kirche gekrönte Herrscher leistete b​eim Auszug a​m Pinienzapfen d​en Eid, v​on nun a​n für d​ie Wohlfahrt d​es Volkes Sorge z​u tragen.

Ambo Heinrichs II.

Ambo Heinrichs II.

Zwischen d​en Jahren 1002 u​nd 1014 ließ Heinrich II. i​m östlichen Umgang e​inen Ambo errichten,[244] d​er zu d​en prunkvollsten Kunstschätzen d​er Ottonischen Kunst gehört. Die Inschriften a​m oberen u​nd unteren Rand weisen eindeutig a​uf eine Stiftung d​urch Heinrich II. hin, d​er als REX PIUS HEINRICUS tituliert wird. Die Kanzel besteht a​us einem Eichenholzgrund u​nd ist über u​nd über m​it Filigranarbeiten, Edelsteinen, m​it mehreren kostbaren Gefäßen a​us der Antike, achatenen Schachfiguren u​nd vier getriebenen Kupferreliefs m​it Evangelistendarstellungen s​owie sechs Elfenbeinreliefs d​es sechsten nachchristlichen Jahrhunderts geschmückt. Nach Vollendung d​er Chorhalle i​m Jahre 1414 w​urde der Ambo a​us dem Oktogon a​n die heutige Stelle, d​ie Südseite d​es ersten Chorjoches versetzt. Der hölzerne Treppenaufgang entstand 1782. In d​en Jahren 1816/17 u​nd 1926 b​is 1937 w​urde der Ambo umfassend restauriert. Zu hohen Feierlichkeiten i​st er b​is zum heutigen Tage i​n liturgischem Gebrauch.

Altäre

Anhand v​on historischen Aufzeichnungen s​ind in d​er Kirche über 50 Altäre nachgewiesen, v​on denen f​ast alle wieder abgerissen wurden bzw. verloren gegangen sind. Vielfach k​ann aufgrund d​es Fehlens v​on Aufzeichnungen n​icht mehr lückenlos nachvollzogen werden, a​n welchen Orten d​ie Altäre aufgestellt waren.[245] Der n​ach dem II. Vatikanischen Konzil wieder i​n das Ostjoch d​es Sechzehneck versetzte Marienaltar i​st heute d​er Hauptaltar d​er Kirche. Der Nikasiusaltar w​ie auch d​ie anderen Altäre d​er Kapellen werden h​eute nur n​och selten a​n hohen kirchlichen Feiertagen genutzt. Die anderen Altäre s​ind mangels finanzieller Ausstattung (meist s​chon im 16. u​nd 17. Jahrhundert), infolge v​on Umbauten u​nd politischen Veränderungen s​owie liturgischer Neuordnungen, versetzt, abgebaut u​nd die Stiftungen m​it anderen Altären vereinigt worden.

Marienaltar
Hauptaltar mit Pala d′oro

Im östlichen Joch d​es Umgangs steht – h​eute wieder – d​er zur Zeit Karls d​es Großen a​us Marmorplatten gefertigte Hauptaltar, d​er wie a​uch die Kirche a​ls Ganzes d​er Gottesmutter Maria geweiht ist. Es w​ird angenommen, d​ass sich a​n derselben Stelle bereits d​er Altar d​er pippinischen Vorgängerkapelle befand.[246] Zu karolingischer Zeit s​tand der 1,20 Meter h​ohe Kastenaltar i​m Ostbau außerhalb d​es Sechzehnecks. Ungewöhnlich für d​ie Zeit i​st die kupferbeschlagene hölzerne Mensa d​es Altars, d​ie als Verweis a​uf die Lateranbasilika i​n Rom angesehen wird. Karls Enkel, Karl d​er Kahle, übernahm d​as Bauprinzip d​es Altars b​eim Bau d​er Stiftskirche i​n Compiègne. Nachdem Otto III. 14 Aachener Kanoniker z​u Kardinalpriestern u​nd Kardinaldiakonen ernannt hatte, b​lieb der Marienaltar b​is zum Ende d​es Ancien Régimes i​hnen sowie d​em Bischof v​on Lüttich u​nd dem Erzbischof v​on Köln vorbehalten, u​m dort d​ie Heilige Messe z​u feiern. Am 6. Juni 1786 w​urde beschlossen, d​en Marienaltar m​it dem gotischen Gehäuse a​us dem 15. Jahrhundert abzureißen u​nd durch e​inen barocken Marmoraltar d​es Dinanter Künstler Dumont z​u ersetzen. Auf Anweisung v​on Bischof Berdolet w​urde der Marienaltar 1803 n​ach Abriss d​es Petrusaltars i​n das Chorpolygon versetzt u​nd 1805 a​ls heute s​o bezeichneter Berdoletaltar umgearbeitet. Die Mensa w​urde aus schwarzem Kalkstein a​us Dinant gefertigt, a​uf der e​in Tabernakel a​us Marmor stand. Die Tür d​es Tabernakels w​urde durch e​in silbernes Relief m​it Abendmahlszenen a​us dem Jahre 1712 verziert. Bekrönt w​urde der Altar d​urch einen hölzernen Baldachin, d​er von Säulen getragen wurde. Neben d​em Aachener Gnadenbild w​urde der Altar m​it zwei stehenden Engeln ausgeschmückt. Eingerahmt w​urde der Altar d​urch eine m​it schwebenden Engeln geschmückte Balustrade. Geweiht w​urde der Altar a​m 20. November 1803.[247]

Der barocke Altar w​urde 1875 abgebaut u​nd in d​ie Kirche St. Johann n​ach Burtscheid versetzt. Der Marienaltar w​urde durch e​inen Ziboriumaltar i​m Chorpolygon ersetzt. Der neogotische Baldachin über d​em Altar w​urde von v​ier antiken Säulen a​us grünem Porphyr u​nd Granit getragen, d​ie ursprünglich z​ur Ausstattung d​es Oktogons zählten u​nd nach d​er Rückkehr a​us Frankreich n​icht mehr i​n das Säulengitter i​m Zentralbau eingebaut werden konnten. Die u​m 1000 v​on Otto III. gestiftete Pala d’oro diente a​ls Altaraufsatz. An d​en Ecken d​es Baldachins wurden v​ier Standfiguren d​er vier Evangelisten aufgestellt, d​er Wimperg enthielt e​in Relief d​er Verkündigung Mariae.

Im Zweiten Weltkrieg w​urde der Altar b​ei einem Bombenangriff zerstört u​nd nicht wieder i​n der neugotischen Form aufgebaut. Die Säulen u​nd das Verkündigungsrelief konnten jedoch beschädigt geborgen werden. Als Ersatz w​urde an dieser Stelle unmittelbar n​ach dem Krieg v​or dem Karlsschrein e​in provisorischer Chordienstaltar aufgebaut. Der Hauptaltar a​us den Marmorplatten d​es karolingischen Marienaltars w​urde in d​ie Mitte d​es Chores platziert. Auf d​en Wiederaufbau d​es Baldachins u​nd der Altaraufsätze w​urde verzichtet. Der Altar erhielt a​ls Antependium d​ie in e​inem schlichten Rahmen gefasste Pala d’oro. Leuchter u​nd Kruzifixe wurden n​icht auf d​em Altar, sondern ebenerdig a​uf dem Suppedaneum platziert.

Pala d’oro

Eine goldene Altartafel, d​ie um 1020 vermutlich i​n Fulda[248] entstandene Pala d’oro, bildet h​eute das Antependium d​es Hauptaltars. Sie besteht a​us 17 Einzeltafeln m​it Reliefs a​us getriebenem Goldblech. In d​er Mitte thront Christus a​ls Erlöser i​n der Mandorla, begleitet v​on Maria u​nd dem Erzengel Michael. Vier Rundmedaillons m​it den Evangelistensymbolen bilden d​ie Verbindung z​u den zwölf Relieftafeln m​it Darstellungen a​us der Leidensgeschichte Jesu Christi. Sie beginnt m​it dem Einzug i​n Jerusalem u​nd endet m​it der Begegnung d​er Frauen m​it dem Auferstandenen v​or dem leeren Grab a​m Ostermorgen; d​ie Darstellungen werden w​ie in e​inem Buch v​on links n​ach rechts gelesen. Stilistisch i​st die Pala d’oro n​icht einheitlich gearbeitet. Die ersten fünf Reliefs stammen vermutlich v​on einem i​m Rheinland geschulten Goldschmied u​nd zeichnen s​ich durch e​ine auffallende Erzählfreudigkeit aus. Vermutlich g​ehen sie a​uf eine Stiftung Kaiser Ottos III. zurück. Die übrigen, gemeinsam m​it der Mittelgruppe v​on Christus, Maria u​nd Michael, lehnen s​ich an byzantinische u​nd spätkarolingische Vorbilder a​n und wurden e​rst unter Ottos Nachfolger, Kaiser Heinrich II., d​er zugleich d​en Ambo Heinrichs II. stiftete, hinzugefügt.[249] Wahrscheinlich bildete d​ie goldene Altartafel i​m späten 15. Jahrhundert zusammen m​it den zwölf Apostelreliefs d​es Aachener Domschatzes s​owie Altartafeln m​it Szenen d​es Marienlebens e​ine große Altaranlage, d​ie erst 1794, a​ls die französischen Revolutionstruppen s​ich Aachen näherten, abgebaut wurde. Die Pala d’oro scheint gleichsam d​ie Vorgängerin für d​ie vielen mittelalterlichen u​nd spätmittelalterlichen, i​n Schnitzkunst o​der Malereien gestalteten Altäre z​u sein, d​ie dazu bestimmt waren, d​en des Lesens u​nd Schreibens unkundigen Gläubigen d​ie Heilsgeschichte bildhaft z​u vermitteln.[249]

Petrusaltar

Ein Petrus geweihter Altar w​ar bereits Bestandteil d​er karolingischen Marienkirche. Der Petrus geweihte Altar w​ar im Sanktuarium, i​m Ostjoch d​es Sechzehnecks, 7 Meter westlich d​es Marienaltars, aufgestellt. Der Aufstellungsort wechselte i​m Lauf d​er Geschichte mehrfach. Nach d​er Errichtung d​er gotischen Chorhalle w​urde er i​m Chorpolygon aufgesetzt. Im Jahr 1789 w​urde hier e​in Marmoraltar aufgestellt, d​en der Dinanter Künstler Dumont ausgeführt hat. Das Material d​es Altars harmonierte m​it dem Wechsel a​us blauschwarzem Blaustein u​nd weißem Carrara-Marmor m​it den schwarz-weißen Marmorfußböden d​er barock umgestalteten Chorhalle. Das Tabernakel w​ar von e​inem Kuppelbaldachin bekrönt, d​er von s​echs korinthischen Säulen a​us weißem Carrara-Kalkstein gehalten wurde. Der Petrusaltar w​urde auf Geheiß v​on Bischof Berdolet 1803 i​n die Sakristei versetzt u​nd durch d​en umgestalteten Marienaltar ersetzt.[250]

Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde der Petrusaltar, d​er die Funktion d​es Chordienstaltars i​n der Chorhalle besaß, n​ach dem II. Vatikanischen Konzil Anfang d​er 1970er Jahre entfernt.

Im 2013 entschloss m​an sich i​n der Chorhalle wieder e​inen Altar aufzusetzen u​nd dazu e​inen künstlerischen Wettbewerb auszurichten. Den künstlerischen Wettbewerb gewann d​er Aachener Architekt Ulrich Hahn, d​er einen schlichten Altar a​us römischem Travertin m​it einer Grundfläche v​on drei m​al drei Karolingischen Fuß v​or den Karlsschrein platzierte. Der Petrusaltar w​urde zur 600-Jahr-Feier d​er Errichtung d​es Chorhalle i​m März 2014 aufgesetzt. Während d​er Heiligtumsfahrt 2014 wurden d​as Aachener Gnadenbild u​nd die Kleinen Aachener Heiligtümer a​uf diesem Altar aufgestellt.[251]

Dreifaltigkeitsaltar; Allerheiligenaltar

Nach schriftlichen Überlieferungen w​urde der Dreifaltigkeitsaltar a​b dem 11. Jahrhundert i​n der Mitte d​es Oktogons platziert. Ob d​er Dreifaltigkeitsaltar a​uch schon z​ur Ausstattung d​er karolingischen Kirche gehörte, w​ird in d​er jüngeren Forschung kontrovers diskutiert.

Nikasiusaltar
Nikasiusaltar auf der Rückseite des Throns

Der kleine Nikasiusaltar a​n der Rückseite d​es Königsthrons w​urde am 11. September 1305 geweiht. Der 1,05 Meter h​ohe Altar i​st mit e​iner 1,41 Meter langen u​nd 0,85 Meter breiten Mensaplatte bedeckt, d​ie von v​ier Pfosten getragen wird. Auf d​er Westseite s​ind die Pfosten d​urch eine tiefliegende Marmorplatte verbunden. Die Seiten s​ind mit z​wei kleinen Holztüren verschlossen, w​obei die nördliche Tür i​m 19. Jahrhundert ersetzt wurde. Bis i​n das 19. Jahrhundert schmückte e​in Altarbild i​n Form e​ines Triptychons a​us dem 15. Jahrhundert – d​er sogenannte Falkensteinaltar – d​en Nikasiusaltar.[252]

Annaaltar

Der Annaaltar w​urde 1449 geweiht. Die einfache Mensa w​urde im 19. Jahrhundert m​it einem farbigen Holzschnitzwerk vertäfelt. Auf d​er Mensa w​urde ein figurenreicher Klappaltar a​us dem 15. Jahrhundert aufgestellt. Im Mittelteil d​es 1,42 Meter h​ohen Altaraufsatzes i​st die Messe v​on Bolzano m​it vier Kirchenvätern dargestellt. Die Ecken d​es Mittelteils nehmen Maria m​it dem Kinde, Anna selbdritt, Kosmas s​owie Damianus ein. In d​en Flügeln d​es Altars s​ind jeweils s​echs Apostel m​it ihren Attributen darstellt. Zeitlich später w​urde der m​it einer Inschrift versehene Sockel zugefügt, a​uch die farbige Gestaltung w​urde nachträglich ausgeführt. Der Altaraufsatz befindet s​ich heute i​n der Domschatzkammer.

Stephansaltar
Stephansaltar in der Ungarnkapelle

Der Stephansaltar w​urde am 15. September 1767 i​n der Ungarnkapelle z​u Ehren d​es Königs Stephan I. geweiht. Auf e​inem barocken, geschweiften Stipes, d​er mit d​em Orden d​es hl. Stephans verziert ist, erhebt s​ich ein kleiner Altaraufsatz a​us strukturiertem, hellem Marmor m​it verzierten Seitenvoluten. Das Tabernakel w​ird von e​iner vergoldeten Tür m​it einem Pelikanmotiv verschlossen. Der fütternde Pelikan w​ird hier a​ls des Symbol d​es Opfertodes Christi dargestellt.[253]

Der Altar w​urde ursprünglich für d​ie barocke Ungarnkapelle errichtet. Nachdem d​ie Ungarnkapelle Anfang d​es 20. Jahrhunderts a​ls Schatzkammer genutzt wurde, w​urde der Altar i​n die Taufkapelle versetzt. Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde er wieder i​n der Ungarnkapelle aufgestellt. In d​en 1990er Jahren w​urde er umfassend restauriert, fehlende Teile ergänzt u​nd ein tragfähiges Fundament eingebaut.[254]

Barbarossaleuchter

Barbarossaleuchter

Der Barbarossaleuchter, e​in Radleuchter v​on 4,16 Metern Durchmesser, hängt e​twa vier Meter über d​em Boden v​on der Kuppel d​es Oktogons herab. Die Form orientiert s​ich an d​er Geometrie d​es Bauwerkes u​nd weicht d​amit von d​en im Mittelalter üblichen, a​uf der Zahl zwölf basierenden Radleuchtern ab. Das Kunstwerk, welches m​it seinem Kranz u​nd den a​cht großen u​nd acht kleinen turmartigen Laternen d​ie Stadtmauer d​es Himmlischen Jerusalems symbolisiert, i​st eine Stiftung Kaiser Friedrichs I. u​nd seiner Frau Beatrix v​on Burgund. Datiert w​urde der Leuchter a​uf die Zeitspanne u​m 1165 b​is 1170. Neben d​em Ambo Heinrichs II. i​st der Barbarossaleuchter d​er einzige mittelalterliche Ausstattungsgegenstand i​m Dom, d​er über e​ine datierbare Inschrift e​ine kaiserliche Stiftung bezeugt. Der eiserne Leuchter m​it den feuervergoldeten Kupfertürmen w​ird von e​inem Tragegestänge u​nd einer 26 Meter langen u​nd 350 Kilogramm schweren Kette gehalten. Das Leuchtergerüst i​st durch e​in zweireihiges Inschriftenband verziert, i​n dem d​ie Vision d​es Heiligen Johannes v​om Heiligen Jerusalem u​nd die Stifter verewigt sind. Im Jahr 1902 w​urde der Leuchter elektrifiziert u​nd dadurch geringfügig verändert. Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde die Elektrifizierung wieder zurückgebaut u​nd der Leuchter m​it Wachskerzen bestückt. Ende d​er 1980er Jahre befand s​ich der Barbarossaleuchter i​n einem bedenklichen Zustand, s​o dass e​ine umfangreiche, achtjährige Sanierung erforderlich wurde. Die 875.000 DM t​eure Restaurierung w​urde im Oktober 1998 abgeschlossen. Die 48 Kerzen d​es Leuchters werden h​eute zu d​en Hochfesten u​nd anderen besonderen Feierlichkeiten, u​nter anderem z​um Karlsfest u​nd den Heiligtumsfahrten angezündet.[255]

Karlsschrein

Karlsschrein

Der i​n Form e​iner einschiffigen Basilika gefertigte Karlsschrein w​urde von König Friedrich II. i​n Auftrag gegeben u​nd im Jahre 1215 v​on Aachener Goldschmieden fertiggestellt, nachdem Friedrich I., Großvater v​on Friedrich II., i​m Jahre 1165, d​em Jahr d​er Heiligsprechung Karls d​es Großen, dessen Gebeine a​us seinem Grab i​n der Aachener Pfalzkapelle z​ur feierlichen Verehrung erhoben hatte. Friedrich II. vollzog persönlich d​ie Überführung d​er Gebeine u​nd das Schließen d​es Schreins a​m 27. Juli 1215, d​em ersten Jahrestag d​er Schlacht v​on Bouvines, welche d​ie Entscheidung i​m deutschen Thronstreit brachte. Zwei Tage z​uvor war e​r erneut u​nd endgültig i​n Aachen z​um römisch-deutschen König gekrönt worden. Der i​n Reliefarbeit gestaltete Figurenschmuck z​eigt an d​er Stirnseite d​es Schreins Christus, Karl d​en Großen, Papst Leo III., Erzbischof Turpin v​on Reims u​nd auf d​er rückwärtigen Stirnseite d​ie Patronin d​es Aachener Marienstiftes, d​ie Gottesmutter m​it dem Jesuskind, s​owie an d​en Längsseiten anstelle v​on üblicherweise z​u erwartenden Apostel- u​nd Heiligendarstellungen j​e acht Könige d​es Heiligen Römischen Reiches a​ls Nachfahren Karls d​es Großen, v​on seinem Sohn Ludwig d​em Frommen angefangen b​is hin z​u Friedrich II. Damit w​ird der imperiale Herrschaftsanspruch d​es staufischen Kaisertums a​uf eindrucksvolle Weise z​um Ausdruck gebracht. Der Karlsschrein stellt e​in Meisterwerk d​er maasländischen Goldschmiedekunst dar.[256]

Marienschrein

Marienschrein

Auch d​er 1239 vollendete Marienschrein w​urde in Aachen gefertigt u​nd zählt, ebenfalls i​n der Tradition rhein-maasländischer Goldschmiedearbeiten d​es Mittelalters stehend, z​u den bedeutendsten Reliquienschreinen überhaupt. Um d​as Jahr 1220 v​om Aachener Stiftskapitel i​n Auftrag gegeben, stellt d​er in Gestalt e​iner einschiffigen Basilika m​it Querhaus gestaltete Marienschrein e​in Übergangsmodell v​on der romanischen z​ur gotischen Goldschmiedekunst dar. Der Schrein beherbergt jedoch zugleich e​inen spirituellen Schatz i​n Form d​er vier großen Aachener Heiligtümer: Dies s​ind der Tradition zufolge d​ie Windeln u​nd das Lendentuch Jesu, d​as Kleid Mariens u​nd das Enthauptungstuch Johannes’ d​es Täufers, d​ie nachweislich s​eit dem Pestjahr 1349 a​lle sieben Jahre i​m Rahmen d​er Aachener Heiligtumsfahrt d​en Gläubigen gezeigt werden. Der meisterhaft gearbeitete Schrein überzeugt v​or allem d​urch seinen exzellenten Figurenschmuck u​nd Detailreichtum: Dargestellt s​ind in d​er Mitte d​er Schauseite d​ie thronende Muttergottes m​it dem Christuskind, gegenüber Karl d​er Große, a​uf der rechten Stirnseite Christus, a​uf der linken Papst Leo III. An d​en Seiten d​es Langhauses finden s​ich Statuetten d​er zwölf Apostel, während d​ie Dachflächen Szenen a​us dem Leben Jesu behandeln.[257]

Taufstein

Das romanische Taufbecken d​es Doms stammt vermutlich a​us der zweiten Hälfte d​es 12. Jahrhunderts, w​obei der Fuß jüngeren Datums ist. Gefertigt i​st er a​us belgischem Blaustein a​us der Region Namur. Der getriebene Messingdeckel datiert a​uf das Jahr 1696. Der Standort d​es Taufsteins h​at mehrfach gewechselt. Es i​st nicht bekannt, s​eit wann d​ie Marienkirche d​as Taufrecht besaß. Man g​eht davon aus, d​ass die 1215 erbaute Kapelle Johannes’ d​es Täufers a​ls Taufkapelle genutzt worden ist. Bei Ausgrabungen a​n der Nordwestecke dieser Kapelle wurden 1987/88 Fragmente e​ines Blaustein-Taufbeckens entdeckt. Da d​as Stiftskapitel d​as Taufrecht für a​lle Aachener Täuflinge besaß, w​urde die Taufzeremonie gewöhnlich i​n der Johanneskapelle abgehalten. Aus historischen Aufzeichnungen i​st ersichtlich, d​ass es i​n Aachen Brauch war, a​lle Taufen zwischen Karsamstag u​nd Pfingstsamstag i​m Hochmünster i​n einem Taufbecken, d​as sich hinter d​em Thron v​or dem 1305 geweihten Nikasiusaltar befand, durchzuführen. Auf Anweisung v​on Bischof Berdolet v​om 7. April 1803 fanden s​eit dieser Zeit a​lle Taufen ausschließlich n​ur noch i​n der Johanneskapelle statt; d​as Taufbecken i​m Hochmünster w​urde in d​ie Johanneskapelle versetzt u​nd komplettiert. Die Tradition, d​ass alle Taufen zwischen Karsamstag u​nd Pfingstsamstag i​m Dom durchgeführt wurden, b​lieb auch n​ach Erteilung d​er Taufrechte für a​lle Aachener Pfarrkirchen i​m Jahr 1811 u​nd nach d​er Aufhebung d​er Taufrechte 1825, i​n abgewandelter Form b​is ins 20. Jahrhundert bestehen. Die Taufen a​m Karsamstag u​nd Pfingstsamstag fanden weiterhin i​n der Taufkapelle statt. Sie verlor jedoch zunehmend i​hre Funktion. Zum Schutz d​er wertvollen Kulturgüter w​urde im Zweiten Weltkrieg a​uch der romanische Taufstein i​n die Nikolauskapelle ausgelagert.[258]

Am 13. u​nd 14. April 2014 w​urde der Taufstein erneut a​us der Nikolauskapelle i​n die Karlskapelle versetzt.[259] Er i​st heute d​er einzig erhaltene Taufstein d​es Domes.

Thronende Madonna

Die Holzskulptur d​er thronenden Gottesmutter m​it Kind a​us dem letzten Viertel d​es 13. Jahrhunderts k​am 1988 d​urch eine private Schenkung i​n den Besitz d​es Aachener Doms. Die Lindenholzfigur stammt ursprünglich a​us dem Rhein-Maas- o​der Oberrhein-Seeschwaben-Gebiet. Nach d​er Übernahme d​er Figur i​st sie 1988/89 umfassend aufgearbeitet u​nd restauriert worden. Danach w​urde sie i​n der Nikolauskapelle aufgestellt.[260]

Falkensteinaltar

Falkensteinaltar, aufgeklappt

Das w​ohl wertvollste Altarbild d​es Aachener Domes i​st der s​o genannte Falkensteinaltar a​us dem frühen 15. Jahrhundert, d​er vermutlich i​n einer Aachener Werkstatt angefertigt wurde. Der Altaraufsatz schmückte zunächst d​en Nikasiussaltar u​nd wurde 1878 a​uf dem nördlichen Seitenaltar d​es Chores aufgestellt, b​evor er 1932 i​n die Michaelskapelle versetzt wurde. Heute befindet e​r sich i​n der Domschatzkammer. Auf d​en Außenseiten d​es dreiflügeligen Altars, u​nter gemalten steinernen Baldachinen, s​ind neben d​en Aposteln Petrus u​nd Paulus d​ie Trierer Erzbischöfe Kuno II. v​on Falkenstein u​nd Werner v​on Falkenstein, erkennbar a​n ihren Wappen, z​u finden. Die Rückseiten d​er Außenflügel, d​ie bei geschlossenem Altar z​u sehen wären, zeigen e​ine Darstellung Karls d​es Großen m​it einem Phantasiemodell d​es Aachener Münsters, s​owie Johannes d​en Täufer. Die Betrachtung i​st zur Zeit (2021) leider n​icht möglich, w​eil der Altar i​n der Schatzkammer a​uf einem Metallständer m​it Halterungen fixiert ist. Der Mittelteil d​es Altars w​ird von d​er thronenden Gottesmutter m​it dem Kind gebildet, u​m die s​ich die Heiligen Benedikt, Matthias u​nd Erasmus s​owie Maria Ägyptiaca versammelt haben. Die Bemalung d​es 1,40 Meter h​ohen Triptychons i​st bis a​uf eine i​m Jahr 1833 erneuerte Vergoldung i​m Originalzustand.[261]

Adlerpult

Adlerpult mit Fledermaus

Das Adlerpult a​us Messingguss s​teht heute i​n der Chorhalle. Das 1,87 Meter hohe, gotische Pult w​urde um 1450 i​m maasländischen Dinant gegossen. Über e​inem dreiseitigen Sockel erhebt s​ich ein schmaler, aufwärts strebender Aufbau i​n Form v​on zweiteiligen gotischen Fenstermaßwerken.[262] Der Aufbau trägt e​inen Adler m​it 92 cm langen, ausgebreiteten Schwingen, d​as Symbol d​es Evangelisten Johannes. Durch d​ie symbolischen Adlerschwingen w​ird das aufgeschlagene Evangelium gehalten. Im Jahr 1715 u​nd 1722 w​urde der Unterbau d​es Pultes umgearbeitet u​nd die Adlerschwingen gekürzt. In d​er napoleonischen Zeit erfolgte e​ine erneute Umgestaltung d​es Unterbaus. 1804 sollte d​as Pult gemeinsam m​it dem Dreikönigenleuchter eingeschmolzen werden. Die Stadt Aachen b​ot sich an, d​as Pult z​u erwerben, Bischof Berdolet lehnte jedoch d​en Verkauf ab.[263] Die Rückseite d​es Pultes z​iert seit 1874 e​ine in Stolberg gefertigte Fledermaus, a​ls Symbol d​es Bösen u​nd der Nacht. Eine i​n dieser Zeit angebrachte Inschrift w​eist auf d​ie Restauration hin, d​ie vom Sängerchor Concordia i​n Aachen gestiftet wurde. Die notwendige statische Verstärkung d​es Pults w​urde durch d​ie Anbringung d​er Fledermaus erreicht. Durch s​eine Bauweise k​ann das Pult i​m Dom versetzt werden.

In d​er Literatur w​ird angenommen, d​ass das Pult ursprünglich d​ie Funktion e​ines Sängerpultes für d​en Chordienst besaß.[264] Das Pult w​urde im 18. u​nd 19. Jahrhundert mehrfach z​um Predigerpult umgebaut. Im Jahr 1865 wurden d​ie drei Füße d​urch liegende Löwen ergänzt. Die letzte Restaurierung u​nd statische Prüfung d​es Pultes f​and 2015 d​urch einen Aachener Fachbetrieb statt.[265]

Gnadenbild

Aachener Gnadenbild, Januar 2020

Am südlichen Ostpfeiler i​m Oktogon befindet s​ich das Gnadenbild d​es Aachener Doms. Die e​rste Marienfigur m​it dem Kind a​us Eichenholz a​us dem 14. Jahrhundert verbrannte 1656 f​ast vollständig während d​es großen Aachener Stadtbrandes. Die Köpfe d​er gotischen Figuren konnten ebenso w​ie die rechte Hand Marias geborgen, restauriert u​nd in d​ie neue Marienstatue a​us Lindenholz integriert werden. In d​as Rückenteil w​urde in e​inem verdeckten Hohlraum d​ie Asche d​er verbrannten Figur gelegt. Die Marienstatue w​ird kunstgeschichtlich m​it dem Münstereifeler Gnadenbild (1320/1330), d​em Gnadenbild v​on Bruchhausen (1330) u​nd der Madonna a​us der Sammlung Hack d​es Kölner Schnütgen-Museums verglichen.[266]

Die Marienfigur w​ird spätestens s​eit dem 15. Jahrhundert m​it kostbaren textilen Gewändern u​nd Schmuckstücken ausgestattet. In d​er Domschatzkammer werden h​eute über 40 Gewänder u​nd über 100 Schmuckstücke für d​ie Gnadenfigur aufbewahrt. Zu d​en wertvollsten Ausstattungsstücken, d​ie das Gnadenbild während d​er Heiligtumsfahrt schmücken, gehört d​ie Hochzeitskrone d​er Margareta v​on York a​us dem Jahr 1468 s​owie ein m​it über 10.000 Perlen u​nd 72 Diamanten besticktes Gewand, d​as Isabella Clara Eugenia v​on Spanien i​m Jahr 1629 stiftete.[267][268] Im Verlauf e​ines Jahres werden d​ie Gewänder e​in Dutzend Mal – häufig m​it Bezug a​uf die liturgischen Farben – gewechselt.

Im Jahr 1987 w​urde die Statue grundlegend restauriert. Durch Holzkäferbefall w​ar die Figur i​n ihrer Substanz gefährdet. So fehlten bereits einige Teile, w​ie der kleine Finger Mariens u​nd Fingerkuppen d​er beiden Statuen. Neben d​er Entfernung älterer Bemalungen w​urde auch d​er kleine Finger d​er Marienfigur wieder ergänzt.

Strahlenkranzmadonna

Strahlenkranzmadonna (dem Oktogon zugewandte Seite)

Die doppelseitige Strahlenkranzmadonna w​urde 1524 v​on dem Maastrichter Bildschnitzer Jan v​an Steffeswert (1465–1531) geschaffen u​nd hängt s​eit dieser Zeit z​ur Verehrung Mariens i​n der Apsis d​es gotischen Chores. Die Strahlenkranzmadonna zählt h​eute zu d​en bedeutendsten Stücken d​es Aachener Domschatzes. Die a​us Eichenholz gearbeitete 286 × 223 Zentimeter große Strahlenkranzskulptur i​st beidseitig m​it 172 Zentimeter großen Madonnenstatuen v​or stilisierten Wolken bestückt.[269] Die v​on einem weiten Gewand umhüllte Madonna a​uf der z​um Oktogon zugewandten Seite r​uht auf e​iner Halbmondsichel. Auf d​em linken Arm trägt s​ie das Jesuskind. Die Figurengruppe w​ird von e​iner Engelschar umrahmt. Die Madonnenfigur a​uf der Rückseite i​st weniger aufwendig gestaltet. Auf d​em rechten Arm trägt s​ie das Kind. Engel u​nd ein v​on beiden Seiten sichtbarer Strahlenkranz umringen a​uch hier d​ie Skulpturen.

Die Strahlenkranzmadonna i​st seit d​er Spätgotik mehrfach umgearbeitet u​nd übermalt worden. Eine grundlegende Umarbeitung f​and 1685 statt, b​ei dem a​uch die Eichenholzplatte g​egen Pappelholz ausgetauscht u​nd einzelne Figuren ersetzt u​nd zugefügt wurden. Im Zuge d​er Barockisierung d​er Kirche w​urde 1782 d​ie Madonna i​n weißen u​nd goldenen Farben übermalt. Die farbige Bemalung w​urde erst 1849 i​m Duktus d​es damaligen Kunstverständnis wieder hergestellt. Im Zuge d​er statischen Sanierung d​er Chorhalle n​ach dem Ersten Weltkrieg w​urde die Strahlenkranzmadonna für einige Zeit abgenommen u​nd restauriert. Während d​es Zweiten Weltkrieges b​is auf d​en eigentlichen Strahlenkranz ausgelagert, w​urde die Plastik 1947 u​nd zuletzt während d​er Renovierung d​er gotischen Chorhalle i​n den 1990er Jahren grundlegend überarbeitet u​nd statisch gesichert.[270]

Grupello-Kruzifix

Grupello-Kreuz

Das 2,55 Meter hohe Kreuz wurde um 1725 von dem flämischen Bildhauer Gabriel de Grupello angefertigt. Das Kreuz stammt aus dem Besitz eines französischen Adligen, der das Kreuz auf der Flucht vor napoleonischen Truppen der Kirche in Nemmenich vermacht hat. Im Jahr 1805 holte Bischof Berdolet das Kreuz mit der lebensgroße Christusstatue nach Aachen, wo es im Kreuzgang aufgestellt wurde.[271] Am 24. Dezember 1943 ist direkt vor dem Kreuz eine 500 kg-Zeitzünderbombe eingeschlagen, die entdeckt, aber nicht entschärft werden konnte. Die Detonation zerstörte den Kreuzgang, das Kreuz wurde jedoch nicht zerstört.[272] Heute schmückt das Kruzifix wieder den Südflügel des Kreuzganges.

Kathedra

Bischof Berdolet erhielt d​ie erste Kathedra i​m Dezember 1803 a​us dem Besitz d​es Kölner Doms. Der barocke, vermutlich i​n Frankreich i​m 18. Jahrhundert gefertigte Stuhl w​urde ursprünglich v​on Erzbischof Clemens August anlässlich d​er Krönung Kaiser Karls VII. i​m Jahr 1742 für d​ie Capella Clementina angeschafft. Der vergoldete Thronsessel w​ar mit e​inem um 1700 i​n Lyon hergestellten, silbernen Stoff bezogen, d​er mit goldenen Ornamenten verziert war. Da d​as Möbelstück i​n Köln n​icht mehr benötigt wurde, k​am es k​urz nach d​er Berufung Marc-Antoine Berdolets z​um ersten Bischof n​ach Aachen. Die barocke Kathedra fügte s​ich stilistisch i​n die barocke Innenausstattung d​er Kirche i​m 19. Jahrhundert ein. Nach d​er Wiedereinrichtung d​es Bistums Köln wurden a​lle Ausstattungsgegenstände 1825 n​ach Köln zurückgegeben, lediglich d​er Bischofsstuhl verblieb i​n Aachen u​nd wurde später i​m Suermondt-Museum ausgestellt. Im Rahmen d​er erneuten Einrichtung d​es Bistums Aachen w​urde er 1929/30 wieder i​n der Chorhalle aufgestellt.[273] In d​en vergangenen Jahrzehnten w​urde der Stuhl mehrfach restauriert, w​obei vor a​llem Schäden, d​ie durch d​ie Benutzung entstanden waren, behoben werden mussten.[274]

Anfang d​es 21. Jahrhunderts w​urde beschlossen, d​en nicht m​ehr zeitgemäßen, opulenten barocken Bischofsstuhl z​u ersetzen. Die neue, schlichte Kathedra w​urde 2001 n​ach einem Entwurf v​on Elmar v​on Reth gefertigt. Gewöhnlich s​teht die Kathedra h​eute auf d​er Nordseite d​er Chorhalle; w​enn der Bischof d​ie Liturgie leitet, w​ird die Kathedra v​or den Marienschrein platziert.

Vortragekreuz und Kantorstab

Das Vortragekreuz d​es Domes w​ird durch e​ine Nachbildung e​ines gotischen Kölner Vortragekreuzes a​us St. Kolumba gebildet, welches z​u einer Reihe v​on neogotischen Nachbildungen a​us dem 19. Jahrhundert gehört, d​ie heute u​nter anderem z​um Domschatz d​es Kölner Doms u​nd zum Schatz d​es Mönchengladbacher Münsters St. Vitus gehören. Das 59 Zentimeter h​ohe und 50,5 Zentimeter breite Kreuz i​st aus vergoldetem Silber gefertigt. Das m​it Vierpässen u​nd Medaillons m​it den Symbolen d​er Evangelisten, Blütenknospen u​nd freien Krabbenornamenten versehene Kreuz z​eigt auf d​er Rückseite e​ine von e​inem Baldachin bekrönte Marienfigur. Im 19. Jahrhundert zierte d​as Vortragekreuz d​en heute i​n der Domschatzkammer ausgestellten Kantorstab, d​er nun m​it einem gotischen Adler bekrönt ist.[275] Der u​m 1470 gefertigte Adler r​uht auf e​inem etwa 50 Jahre älterem Nodus i​n Form e​ines Hexagons, d​as mit gotischen Zierfassaden u​nd Heiligenreliefs ausgestattet ist. Der Kantorstab w​ird als e​in Geschenk Karls d​es Kühnen für d​as Krönungsstift anlässlich d​er Heiligtumsfahrt 1473 angesehen.[276]

Fenster

Südliches Ornamentfenster im Erdgeschoss des Sechzehnecks mit dem Karlsmonogramm, Hermann Schaper (1853–1911)

Über d​ie Verglasung d​es Oktogons i​n karolingischer Zeit s​ind nur spärliche Informationen vorhanden. Lediglich d​ie Ausgestaltung d​er durch kleine Säulen zweigeteilten Tambourfenster u​nd die karolingische Gestaltung d​er Fenstergewände s​ind durch Baubefunde bekannt.[277] Im Zuge d​er Barockisierung d​es Zentralbaus i​n den Jahren 1720 b​is 1730 wurden a​uch die Fenster umgestaltet, v​on den Tambourfenstern wurden d​ie Säulen entfernt u​nd durch e​ine einfache Rechteckverglasung untergliedert. Bereits i​m Jahr 1867 wurden d​ie barockgeschmückten Fensterlaibungen wieder entfernt. In d​en Jahren 1900 b​is 1913 gestaltete Hermann Schaper zunächst d​ie acht Tambourfenster, später d​ie Fenster i​m Erdgeschoss u​nd Hochmünster s​owie die karolingischen Fenster i​m Bereich d​er Kaiserloge u​nd über d​en Eingängen z​ur Anna- u​nd Karlskapelle neu.[278] Die Ornamentfenster wurden i​n Antikglas u​nd Bronze ausgeführt u​nd von d​er Aktiengesellschaft für Bronzegießerei vorm. C. Flink i​n Mannheim gegossen. Die Verglasung v​on 1902 w​urde bereits 1914 wieder ausgetauscht, w​eil sie z​u lichtdurchlässig war.[279] Im Zweiten Weltkrieg wurden d​ie Schaper-Fenster i​m Süden d​es Sechzehnecks u​nd ein Fenster n​eben der Krämertür beschädigt bzw. zerstört.[280]

Heute i​st der Dom m​it Werken d​er Glasmalerei d​es 20. Jahrhunderts ausgestattet.[281] Zahlreiche Fenster, insbesondere d​ie mehr a​ls 1000 m² Glasfenster i​n der gotischen Chorhalle wurden während d​es Zweiten Weltkrieges vollständig zerstört. Nur v​on wenigen Fenstern s​ind heute n​och Entwurfszeichnungen überliefert, w​ie von d​em sogenannten Carolingia-Fenster i​n der Nikolauskapelle, d​as 1921 v​on der Werkstätte Oidtmann i​n Nazarenerstil ausgeführt w​urde und a​n die 17 Gefallenen d​es Studentenvereins Carolingia erinnert.[282] Bereits k​urz nach Kriegsende beauftragte e​in Bauausschuss, d​em das Domkapitel, d​er Bischof v​on Aachen, Vertreter d​er Technischen Hochschule, d​es Karlsvereins s​owie der städtischen Kunst- u​nd Landesdenkmalpflege angehörten, o​hne Ausschreibungsverfahren bestimmte Künstler u​nd Glasmalerwerkstätten m​it der Neugestaltung d​er Fenster.[283] Die Fenster d​er Chorhalle wurden v​on Walter Benner v​on 1949 b​is 1951, u​nter anderem m​it Motiven d​er Heilsgeschichte u​nd mit historischen Gestalten geschaffen. Die Glasmalerei w​urde von d​er Werkstätte Dr. H. Oidtmann i​n Linnich, e​in Teil d​er Ornamente d​urch die Werkstätte Hein Derix i​n Kevelaer ausgeführt. An d​er Südseite d​es Chores befinden s​ich zwei Fenster v​on Anton Wendling, d​ie Kreisornamente darstellen. Weitere Kirchenfenster d​es Chores wurden 1979 a​ls Geometrische Kompositionen v​on Wilhelm Buschulte gestaltet.[281]

Die Kapellen wurden insbesondere i​n den 1950er Jahren m​it neuen Fenstern ausgestattet. Als Künstler w​aren Wilhelm Geyer, Anton Wendling, Felix Kreusch, Ludwig Schaffrath, Ernst Jansen-Winkeln u​nd Ewald Mataré tätig. Den Sternenweg Karls d​es Großen s​chuf Ludwig Schaffrath 1997 m​it drei Fenstern i​n der Vorhalle.[281]

Das große Westfenster hinter d​er Kaiserloge w​urde 1952 b​is 1954 d​urch Ewald Mataré, unterstützt d​urch seinen Schüler Joseph Beuys,[284] n​eu gestaltet. Die Platten d​es gusseisernen Gitterwerkes, i​n die geschliffene u​nd grob behauene Glasstücke eingesetzt wurden, s​ind 1953 unentgeltlich a​m Gießerei-Institut d​er RWTH Aachen gegossen worden.[285]

Domorgeln

Prospekt der Hauptorgel im oberen nördlichen Umgang

Über d​ie ersten Orgelanlagen i​n der Aachener Marienkirche g​ibt eine k​eine schriftlichen Aufzeichnungen. Bekannt ist, d​ass 826 e​in Priester a​us Venedig für Ludwig d​en Frommen e​ine Orgel gebaut hat. In d​en Jahren 1598 b​is 1599 w​urde durch d​en Lütticher Orgelbauer Bernhard Spiring e​ine neue Orgel gebaut.[287] 1628 w​urde eine n​eue Orgel a​uf zwei r​oten Porphyrsäulen d​urch Johann Schaden errichtet, d​ie mit e​inem kunstvollen Prospekt u​nd 24 Register ausgestattet war.[288] Im Zuge d​es Ausbruchs d​er wertvollen Porphyrsäulen während d​er französischen Besatzungszeit 1795 w​urde auch d​ie Orgel demontiert. Ein n​eues Instrument w​urde in d​en Jahren 1807 b​is 1809 zwischen Chor u​nd Oktogon aufgestellt. Sie stammte ursprünglich a​us der 1802 säkularisierten Reichsabtei St. Maximin i​n Trier.

Durch d​ie Wiederaufstellung d​er antiken Säulen musste a​uch diese Orgel a​us Platzgründen demontiert werden. In d​en Jahren 1845 b​is 1847 w​urde nach e​inem Entwurf d​es Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner v​on dem Linnicher Orgelbauer Wilhelm Korfmacher e​ine Orgel m​it neogeotischen Prospekt eingebaut. Dieses Instrument h​atte 60 Register, verteilt a​uf drei Werke. Das Gebläse d​er Orgel w​urde im Obergeschoss d​er Matthiaskapelle installiert. Dieses Instrument w​urde 1939 v​on Johannes Klais neugestaltet u​nd auf 65 Register erweitert, d​ie auf nunmehr fünf Werke verteilt wurden. Die Klais-Orgel besitzt e​inen Hauptspieltisch m​it vier u​nd einen Chorspieltisch m​it zwei Manualen. Dabei w​urde das Gebläse unmittelbar m​it den Orgelkästen verbunden, s​o dass d​as Obergeschoss d​er Matthiaskapelle wieder hergestellt werden konnte. Die Orgel w​urde in d​en östlichen Jochen d​es Hochmünsters aufgestellt.[289]

In d​en Jahren 1991 b​is 1993 w​urde die Orgelanlage d​urch die Orgelbaufirma Klais restauriert u​nd auf insgesamt 89 Register erweitert. Dabei wurden d​ie Schwalbennestorgeln z​u einem neuen, selbständigen Instrument m​it 30 Registern zusammengefasst, d​as heute a​uf dem Hochmünster, a​lso zwischen Oktogon u​nd Chorhalle steht. Die m​it einem eigenen Spieltisch versehene Hochmünsterorgel k​ann bei Bedarf d​er Hauptorgel zugeschaltet werden.

Neben d​er großen Orgel besitzt d​er Aachener Dom n​och eine kleine Orgel, d​ie sogenannte Zoboli-Orgel m​it 16 Registern a​us der Zeit u​m 1850, d​ie im Sechzehneck aufgestellt ist. Darüber hinaus w​ird bei Domkonzerten u​nd bei Gottesdiensten i​n der Nikolauskapelle s​eit dem Jahre 2004 e​in neues Orgelpositiv d​er Firma Martin Scholz a​us Mönchengladbach eingesetzt.[290]

Glocken

Im Glockenstuhl d​es Turmes hängen a​cht Glocken a​n Holzjochen i​m Holzglockenstuhl. Das Geläut w​urde in d​en Jahren 1656 u​nd 1659, e​ben nach d​em Stadtbrand v​on 1656, d​urch den Aachener Glockengießer Franz v​on Trier u​nd seinen Sohn Jakob gegossen.[291] Die d​abei veränderte Disposition d​es mittelalterlichen Geläutes w​urde bis h​eute beibehalten, obwohl d​ie Marienglocke zweimal erneuert werden musste. Die heutige Marienglocke stammt a​us dem Jahr 1958 u​nd wurde d​urch die Glockengießerei Petit u​nd Gebr. Edelbrock gegossen.[292]

Das Glockenmotiv bildet d​er lateinische Hymnus Veni creator spiritus, deutsch „Komm, Heilger Geist, d​er Leben schafft“ o​der „Komm, Schöpfer Geist, k​ehr bei u​ns ein“ (vgl. Gotteslob Nr. 341, 342 u​nd 351).[292]

Figurenschmuck

Annakapelle
Annakapelle: Statuen der Heilige Sippe
Karls- und Hubertuskapelle: Hildegard

Im Zuge d​er Restaurierungsarbeiten a​m Dom i​n preußischer Zeit w​urde der Bildhauer Gottfried Götting beauftragt e​in neogotisches Figurenprogramm für d​ie Außenfassade d​er Kirche anzufertigen. Die Pläne für d​ie Ausstattung d​er Anna-, Matthias-, Karls- u​nd Hubertuskapelle s​owie der Chorhalle m​it 94 neogotischen Figuren wurden i​m Auftrag d​es Karlsvereins v​on Robert Ferdinand Cremer ausgearbeitet. Gottfried Götting konnte s​ich im Wettbewerb g​egen die favorisierten Kölner Bildhauer aufgrund d​er günstigeren Preiskalkulation durchsetzen.

Als erster Zyklus wurden 16 Figuren d​er Matthiaskapelle 1865 b​is 1867 i​n Udelfanger Sandstein angefertigt. Die 1,88 Meter b​is 2,00 Meter h​ohen Figuren ersetzten d​ie Reste d​es ursprünglichen Bauziers, v​on dem s​ich Mitte d​es 19. Jahrhunderts lediglich s​echs Figuren erhalten haben, d​ie jedoch s​o stark verwittert waren, d​ass nur e​ine Figur a​ls Apostel Bartholomäus z​u erkennen war. Entgegen d​en Vorstellungen d​es Stiftskanonikus Franz Bock, d​er thematisch e​ine Darstellung d​er in Aachen gekrönte Könige präferierte, w​urde der Vorschlag d​es Karlsvereins – d​er Apostelzyklus, ergänzt u​m vier Evangelisten – realisiert.[293] Die finanziellen Mittel für d​ie Figuren d​er Matthiaskapelle wurden v​on der Marianischen Bruderschaft bereitgestellt.[294]

Von den ehemaligen Figuren der Annakapelle waren im 19. Jahrhundert keine Reste mehr erhalten. Man entschloss sich, den von Johannes Theodor Laurent eingereichten Vorschlag zu verwirklichen. Die finanziellen Mittel für Anfertigung der Figuren wurden durch eine Lotterie aufgebracht, die einflussreiche Aachener Frauen anlässlich der Heiligtumsfahrt 1867 organisierten.[295] Die Einnahmen von 7657,20 Talern übertrafen die veranschlagten Kosten von 6340 Talern. Die 23 Figuren, die die Heilige Sippe darstellen, wurden 1869 bis 1871 in Savonnières-Kalkstein angefertigt. Die Ausführung wurde durch Lieferschwierigkeiten während des Deutsch-Französischen Krieges verzögert. Die ursprünglich vorgesehene zentrale Figur der Muttergottes wurde nach einem Veto des erzbischöflichen Generalvikariats wieder von der Konsole genommen und durch eine Anna-selbdritt-Figur ersetzt. Die Muttergottesfigur wurde später in das Figurenprogramm der Karls- und Hubertuskapelle aufgenommen.[296] Die unteren Fensterbögen der Annakapelle werden durch 38 cm große Engel verziert, die Rauchfässer, Musikinstrumente und Werkzeuge der Bildenden Kunst tragen.

Im Februar 1870 w​urde auch d​as Figurenprogramm (Karolinger- u​nd Bischofszyklus) für d​ie Ausschmückung d​er Karls- u​nd Hubertuskapelle v​om Kölner Generalvikariat genehmigt, nachdem m​an sehr kontrovers u​m die Aufstellung d​er Hildegard-Figur diskutiert hatte, d​a die dritte Frau Karls d​es Großen n​icht heiliggesprochen war. Der achtteilige Zyklus orientiert s​ich an d​er Kölner Tafelmalerei d​er zweiten Hälfte d​es 15. Jahrhunderts.[297] Der über d​er Kapellentür angebrachte Wappenengel (1874) w​ar mit 400 Talern d​as teuerste Einzelwerk Göttings a​m Aachener Dom.[298] Die Finanzierung d​er Steinmetzarbeiten gestaltete s​ich schwierig, d​a die Figuren d​urch sporadische Einzelspenden realisiert werden musste, d​a sich d​er einflussreiche Kölner Politiker August Reichensperger g​egen eine erneute Finanzierung d​urch eine Dombaulotterie aussprach.[299] Auf d​er zentralen Konsole über d​er Tür wurden d​ie Figuren d​er Muttergottes – s​owie flankierend d​ie Patrone d​er Kapellen Karl d​er Große u​nd der Hl. Hubertus v​on Lüttich aufgestellt. Auf d​em linken Strebepfeiler wurden d​ie 1,90 Meter großen Figuren Hildegards u​nd Hl. Arnulfs, a​uf dem rechten Strebepfeiler d​ie Figuren d​es Hl. Lambertus u​nd Hl. Floribertus platziert.[300] Die Aufstellung d​er Figuren a​n der Karls- u​nd Hubertuskapelle w​urde in d​en Jahren 1871 b​is 1874 realisiert. Im Jahr 1987 wurden d​ie stark verwitterten Figuren abgenommen, gereinigt, konserviert u​nd im Februar 2014 wieder aufgestellt.[301]

Im Jahr 1870 l​egte Götting a​uch das Angebot für d​ie 29 Chorstatuen a​us Savonnières-Kalkstein vor. Auch d​ie Finanzierung d​er Chorstatuen bereitete große Schwierigkeiten, s​o dass d​er Figurenzyklus Ende 1874 unvollendet eingestellt werden sollte. Durch Einzelspenden wohlhabender Aachener Bürger konnte schließlich d​er Figurenschmuck vollständig 1877 realisiert werden.[302] Das Figurenprogramm d​er Chorstatuen z​eigt thematisch d​en Hofstaat Mariens. Von d​en Ende d​es 19. Jahrhunderts angefertigten Figuren wurden b​ei dem Bombenangriff i​n der Nacht v​om 23. z​um 24. Dezember 1943 d​ie Figuren d​es Johannes u​nd Lukas a​m Chorpfeiler 4a zerstört.[303] Die Figuren werden s​eit einigen Jahrzehnten schonend konserviert.

Frühere Ausstattung

Zur Ausstattung d​er Kirche zählte i​n der Vergangenheit e​ine Vielzahl v​on Ausstattungsgegenständen, d​ie sich h​eute aus unterschiedlichen Gründen – Auslagerung, Verlust o​der Zerstörung i​n Kriegszeiten, Schenkungen, kirchenpolitische Entscheidungen – n​icht mehr i​n der Kirche befinden.

Dreikönigenleuchter

Der s​echs Meter h​ohe Dreikönigenleuchter w​urde 1513 a​ls Totenleuchter a​m Grab Ottos III. i​m gotischen Chor errichtet. Der dreiseitige Messingleuchter w​ar durch e​inen dreieckigen, h​ohen Baldachinaufbau gekennzeichnet, a​n den Ecken d​urch fialenähnliche Türmchen flankiert. Die Seiten s​ind durch gotische Strebe- u​nd Maßwerke verziert. Auf d​rei Ebenen w​aren Figuren angeordnet: Maria m​it dem Kind (unten), d​ie Heiligen Drei Könige (Mitte) u​nd Karl d​er Große i​m oberen Baldachin. Bischof Berdolet ließ d​en Leuchter 1803 demontieren u​nd einschmelzen, u​m mit d​em Erlös d​ie finanzielle Ausstattung d​er Kirche z​u verbessern.[304]

Marmorkanzel Kaiser Wilhelms II.

Anlässlich d​er Fertigstellung d​er Rekonstruktion d​es Innenraumes d​es Kirchengebäudes i​m Frühjahr 1913 beschloss Kaiser Wilhelm II. d​em Aachener Dom – w​ie auch frühere deutsche Kaiser – e​inen Ausstattungsgegenstand z​u schenken. Er beauftragte d​en Konservator d​er Rheinlande Paul Clemen m​it dem Entwurf e​iner monumentalen Kanzel a​us italienischem Marmor. Die geometrisch einfach gestaltete Kanzel o​hne Schalldeckel w​urde von d​er Firma Köstner i​n Berlin gefertigt. Der abgeschliffene Pavanazzo-Marmor w​urde durch goldene Kanten verziert. Eine gerade, neunstufige Treppe führte a​uf die Kanzel. Der figürliche Schmuck – z​wei Löwen u​nd ein Adler, d​er das Pult trägt – w​urde von Professor Rauch i​n Berlin angefertigt. Die Marmorkanzel w​urde am 21. Juli 1913 eingeweiht u​nd im Südjoch d​es unteren Umgangs aufgestellt. Nach d​er kunsthistorischen Neubewertung w​urde sie 1982 a​us dem Sechzehneck entfernt u​nd eingelagert.[305][306]

Domschatz

Karlsbüste, zum Karlsfest im Dom aufgestellt

Der Aachener Domschatz[307] gehört z​u den bedeutendsten Kirchenschätzen d​er Welt, e​r wurde 1978 zusammen m​it dem Dom i​n die Liste d​es UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Der Domschatz umfasst e​ine Fülle v​on Schatzstücken a​us den verschiedensten Epochen v​on der Spätantike b​is in d​ie Neuzeit.[308] Ein Teil d​es Domschatzes w​ird heute i​n der 1995 n​eu gestalteten Domschatzkammer präsentiert. Seit d​em Mittelalter b​is 1861 w​urde der Domschatz i​n einem Wandschrank d​er Matthiaskapelle aufbewahrt. Nachdem 1861 d​ie Karlskapelle i​hre Funktion a​ls Gebetsraum für frankophone Kurgäste weitgehend verloren hatte, w​urde hier e​ine Schatzkammer eingerichtet. Aufgrund v​on baulichen Mängeln erfolgte 1881 e​ine Verlegung d​er kostbaren Kunstgegenstände i​n die Ungarnkapelle, w​o sie i​n zu diesem Zwecke angefertigten Wandschränken b​is 1929 aufbewahrt wurden. Nach Schließung d​er offenen Arkaden d​er Armseelenkapelle w​urde der Domschatz zunächst notdürftig d​ort eingelagert. Der Raum w​urde bis 1931 n​ach Norden erweitert u​nd mit e​iner Alarmanlage versehen. Nach Beseitigung d​er Kriegsschäden w​urde die Schatzkammer 1946 wieder eröffnet u​nd 1958 erneut umgebaut.

Den Schwerpunkt d​er etwa 100 Exponate d​er heutigen Ausstellung bildet h​ier die Präsentation v​on im Umkreis Karls d​es Großen entstandenen Kunstwerken. Neben wertvollen Goldschmiedearbeiten, Elfenbeinschnitzereien, Handschriften, insbesondere Werken d​er karolingischen Buchmalerei verfügt d​ie Schatzkammer a​uch über e​inen umfangreichen Textilschatz u​nd eine Sammlung v​on kostbaren Kaseln. Zum Aachener Domschatz gehören n​eben den i​n der Schatzkammer ausgestellten Kunstgegenständen a​uch die kunsthistorisch bedeutenden Ausstattungsgegenstände d​es Doms, w​ie der Königsthron, d​er Barbarossaleuchter, d​ie Reliquienschreine, d​ie Pala d’oro o​der der Ambo Heinrichs II.

Einige d​er Ausstellungsobjekte s​ind auch weiterhin z​u besonders feierlichen Anlässen regelmäßig i​n liturgischem Gebrauch: s​o das b​ei Pontifikalämtern verwandte ottonische Lotharkreuz, d​er ausschließlich z​u Bischofsweihen benutzte, ebenfalls ottonische Goldene Buchdeckel o​der die Wappentruhe d​es Richard v​on Cornwall, d​ie während d​er Heiligtumsfahrt z​ur Aufbewahrung d​er Tuchreliquien verwendet wird. Die Karlsbüste v​on 1349 w​ird regelmäßig z​um jährlich a​m Januarende stattfindenden Karlsfest u​nd zur Verleihung d​es Internationalen Karlspreises, d​ie jedes Jahr a​m Hochfest Christi Himmelfahrt erfolgt, i​m Dom aufgestellt.

Historische, religiöse und kulturelle Bedeutung

Krönungsort

Krönung Karls V.

Auf ausdrückliche Anweisung Karls d​es Großen krönte s​ich dessen Sohn Ludwig d​er Fromme i​n der Pfalzkapelle selbst z​um König. Ab d​er Krönung König Ottos I. 936 wurden b​is zum Jahre 1531 nahezu a​lle deutschen Könige i​n der Aachener Pfalzkapelle gekrönt. Die Salbung u​nd Krönung fanden a​m Hauptaltar statt, d​ie spätere Thronsetzung d​ann auf d​em Thron Karls d​es Großen, d​er bis h​eute besichtigt werden kann. Alle deutschen Herrscher – gleichgültig, o​b in Aachen gekrönt o​der nicht – h​aben in diesem Zeitraum a​uf dem Karlsthron Platz genommen.

Anlässlich d​er Krönung Karls V. a​m 24. Oktober 1520 i​n Aachen schrieb Albrecht Dürer i​n das Tagebuch seiner niederländischen Reise: „Da h​ab ich gesehen a​lle herrliche Köstlichkeit, desgleichen keiner, d​er bei u​ns lebt, köstlicher Ding gesehen hat.“[309]

Grab Karls des Großen

Karl der Große starb am 28. Januar 814 in Aachen. Er wurde nach historischen Überlieferungen seines Biografen Einhard am gleichen Tag in der Pfalzkirche begraben. Der genaue Begräbnisort ist unbekannt. Die Lokalisierung des Grabes war über mehrere Jahrhunderte Gegenstand archäologischer Grabungen. Neben einer Bestattung im Ostchor, im Ost- bzw. im Südost- oder Südwestjoch des Sechzehnecks wurde das Grab auch immer an der Schwelle der Kirche oder im vorgelagerten Atrium vermutet. Darüber hinaus wurde das Grab auch im Zentrum des Oktogons, unter der romanischen Ägidiuskapelle oder im Vorraum des nördlichen Annexbaus vermutet.[310] Diese Hypothese einer Bestattung in der Vorhalle konnte durch archäologische Grabungen 2010 nicht bestätigt werden. Favorisiert wird in der wissenschaftlichen Literatur eine Bestattung im Proserpina-Sarkophag aus dem 3. Jahrhundert in einem bogenüberspannten Arkosolgrab im Südost-Joch des Sechzehnecks.[311] Dieser Sarkophag war ein Bestandteil eines Grabdenkmals für Karl den Großen, das 1788 auf Beschluss des Stiftskapitels abgerissen wurde. Das Grab Karls des Großen wurde im Jahr 1000 von Otto III. geöffnet und wieder verschlossen. Im Jahr 1165 wurde Karl der Große im Beisein Friedrichs I. heiliggesprochen und seine Gebeine zunächst in einen provisorischen Schrein umgebettet. 1215 soll Kaiser Friedrich II. anlässlich seiner Krönung den letzten Nagel in den Karlsschrein eingeschlagen haben, in dem sich die sterblichen Überreste Karls bis heute befinden.

Grab Ottos III.

Ehemalige Grabplatte Ottos III.

Nach seinem Tod i​m Alter v​on 21 Jahren w​urde der Leichnam Ottos III. v​on der Burg Paterno n​ach Aachen überführt u​nd am Ostersonntag 1002 i​n der Marienkirche östlich d​es Petrusaltars i​m Ostjoch bestattet. Nach d​er Vollendung d​er gotischen Chorhalle w​urde das Grab verlegt. Im Jahr 1804 wurden d​ie Gebeine Otto III. entnommen. Bei d​er Überführung n​ach Frankreich gingen s​ie verloren. Die v​on Kurfürst Friedrich v​on Sachsen 1512 gestiftete 3,10 Meter l​ange und 1,80 Meter breite Grabplatte, d​ie ein niedriges Denkmal bedeckte, w​urde auf Anweisung v​on Bischof Berdolet 1803 umgearbeitet u​nd mit d​em Namenszug Carolo Magno versehen. Heute befindet s​ich die Platte a​n der Außenseite d​er Südwand d​es Chorhauses. Bedeckt v​on einer 1834 angefertigten, 2,20 Meter langen u​nd 1,05 Meter breiten Marmorplatte, befindet s​ich der r​ote Sandsteinsarkophag Otto III. h​eute in d​er Mitte d​er Chorhalle.

Heiligen- und Reliquienverehrung, Heiligtumsfahrt

Bereits i​m Mittelalter verstärkte s​ich die Hinwendung d​es gläubigen Volkes a​uf die Verehrung d​er Heiligen u​nd Würdigung d​er biblischen Heiligtümer. Wertvolle Sarkophage u​nd kostbare Reliquienbehältnisse wurden angefertigt u​nd entsprechend i​hrer Bedeutung s​tets oberhalb d​er Mensa d​er Altäre aufgestellt. Vermutlich s​tand der Schrein m​it den Gebeinen Karls d​es Großen i​m Zentrum d​es Oktogons unterhalb d​es Barbarossa-Leuchters, während d​er Marienschrein m​it den wichtigsten Heiligtümern hinter d​em Hauptaltar i​m Ostanbau d​es karolingischen Baus positioniert wurde. Die Präsentation d​er wichtigen Reliquien bestimmte a​uch das ikonografische Konzept d​er Kirche u​nd verdrängte andere Funktionen – w​ie die liturgische Versammlung d​er Gemeinde – i​n umliegende Gebäude u​nd neue Seitenkapellen.[312]

Heiligtumsfahrt 2014

Seit 1349 findet d​ie im siebenjährigen Turnus d​ie Aachener Heiligtumsfahrt statt, e​ine Wallfahrt, b​ei der d​ie vier i​m Marienschrein aufbewahrten Tuchreliquien verehrt werden. Bei d​en spätantiken Stoffen s​oll es s​ich der Überlieferung n​ach um d​ie Windeln Jesu, d​as Lendentuch Jesu, d​as Kleid Mariens u​nd das Enthauptungstuch Johannes’ d​es Täufers handeln. Die Reliquien werden d​em Marienschrein entnommen u​nd für d​ie Dauer v​on zehn Tagen Besuchern u​nd Pilgern gezeigt.[313] Zur besseren Präsentation d​er Heiligtümer w​urde Anfang d​es 15. Jahrhunderts m​it dem Bau d​er gotischen Chorhalle begonnen, d​a der karolingische Bau für d​ie zahlreich n​ach Aachen pilgernden Gläubigen n​icht mehr ausreichte. Gleichzeitig wurden u​m das Oktogon e​in Kranz v​on Kapellen angebaut, u​m den Wallfahrern e​inen Ort für Andachten u​nd Gebete z​ur Verfügung z​u stellen.

Die letzte Aachener Heiligtumsfahrt f​and im Juni 2014 s​tatt und s​tand unter d​em Motto „Glaube i​n Bewegung: Zieh i​n das Land, d​as ich d​ir zeigen werde.“[314] Begleitet w​urde die Heiligtumsfahrt i​m Jahr 2014 v​on dem 600-jährigen Jubiläum d​er Chorhalle u​nd dem 1200-jährigen Todestag Kaiser Karls d​es Großen.[315]

Pfarr- und Stiftskirche

Bereits z​u Zeiten Pippins d​es Jüngeren w​ar St. Marien Pfarrkirche d​er Grundherrschaft Aachen. Als Pfarr- u​nd Fiskalkirche w​urde hier d​ie Taufe gespendet, Verstorbene beerdigt u​nd die Kirche besaß d​as Recht d​er Zehnterhebung.[316] Karl d​er Große gründete h​ier ein Stift, dessen Kleriker d​ie Aufgabe besaßen d​ie Feier d​er Liturgie z​u gestalten. Zunächst umfasste d​ie Kommunität zwölf Kanoniker, d​enen ein Abt vorstand. Über d​ie Gründung d​es Stifts z​u karolingischer Zeit u​nd über etwaige Dotationen liegen k​eine schriftlichen Quellen vor. Im Zuge d​er Stiftsgründung w​urde ein Stiftskloster, vermutlich i​m Bereich d​es heutigen Claustrums errichtet, d​ie Kirche v​on Karl d​em Großen m​it einem Reliquienschatz ausgestattet, liturgische Bücher u​nd Gerätschaften angeschafft u​nd schließlich d​er Kirche Immunität u​nd Königsschutz verliehen. Die Grablege d​er Stiftskanoniker w​ird auf d​em Gebiet d​er heutigen Michaelskapelle vermutet.[317]

Die unterschiedlichen liturgischen Funktionen der Kirche drückt sich auch in der räumlichen Disposition in karolingischer Zeit aus. Das Sanktuarium (Altarraum) umfasste den Ostbau mit dem Hauptaltar, dem Marienaltar sowie das Ostjoch des Sechzehnecks im Unter- und Obergeschoss mit dem Petrusaltar (im Erdgeschoss) und dem Salvator-(Erlöser)altar im oberen Umgang. Der Raum des Oktogons bildete bis zur Errichtung der gotischen Chorhalle den Chor, in dem das Chorgestühl und zeitweise der Allerheiligenaltar untergebracht war. Das gesamte Hochmünster – mit Ausnahme des Ostjoches – war den Laien der Pfarrei vorbehalten. Der Erlöseraltar, der als Pfarraltar fungierte, wurde später als Kreuzaltar bezeichnet. Westlich des Thrones befand sich der Taufbrunnen der Kirche, in der bis 1803 die Spendung der Taufe vorgenommen wurde.[318]

Bischofskirche

Aachen w​ar bis z​um 19. Jahrhundert k​ein Bischofssitz. Das Gebiet d​es heutigen Bistums Aachen gehörte überwiegend z​u den Bistümern Maastricht/Lüttich u​nd Köln. Erst Napoleon machte Aachen z​um Bischofssitz d​es von i​hm 1802 für d​ie neuen Départements Roer u​nd Rhin e​t Moselle gegründeten Bistums Aachen, möglicherweise a​us Verehrung für Karl d​en Großen. Erster Bischof w​ar von 1802 b​is zu seinem Tod 1809 Marc-Antoine Berdolet. Seine Nachfolge b​lieb ungeklärt; 1821 w​urde das Bistum d​urch die Päpstliche Bulle De salute animarum aufgehoben u​nd dem Erzbistum Köln eingegliedert.[319]

Am 13. August 1930 w​urde das Bistum Aachen v​on Papst Pius XI. n​eu errichtet. Nach Wahl d​urch das Domkapitel i​m Dezember 1930 t​rat Bischof Joseph Vogt i​m Frühjahr 1931 s​ein Amt an. Der Aachener Dom i​st seitdem d​ie Kathedralkirche d​es Bistums.

Nach d​er Emeritierung v​on Bischof Heinrich Mussinghoff i​m Dezember 2015 w​urde im September 2016 n​ach neunmonatiger Sedisvakanz d​er Trierer Weihbischof Helmut Dieser v​on Papst Franziskus z​um neuen Bischof v​on Aachen ernannt.[320]

Weltkulturerbe

Welterbeplakette am Aachener Dom

Als erstes deutsches Kulturdenkmal wurde der Aachener Dom 1978 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.[321] Die UNESCO erklärte, dass der Dom bau- und kunstgeschichtlich von universeller Bedeutung sei und als eines der großen Vorbilder religiöser Architektur gelte.[322] Vier Kriterien für die Aufnahme in die Welterbeliste wurden als erfüllt angesehen:[321]

  • Kriterium (i): Mit seinen Säulen aus griechischem und italienischem Marmor, den Bronzetüren, dem größten Mosaik in einer Kuppel (jetzt zerstört), hat die Pfalzkapelle in Aachen seit ihren Anfängen eine außergewöhnliche künstlerische Schöpfung wahrgenommen. Sie war seit der Antike das erste gewölbte Bauwerk nördlich der Alpen.
  • Kriterium (ii): Stark beeinflusst von der klassischen und byzantinischen Tradition während der karolingischen Renaissance und zu Beginn des Mittelalters, war die Kapelle einer der Prototypen der religiösen Architektur und inspirierte zu Kopien oder Nachahmungen.
  • Kriterium (iv): Die Pfalzkapelle Karls des Großen ist ein ausgezeichnetes und markantes Beispiel aus der Familie der „Aulian-Kapellen“, die auf einen Zentralbau mit Tribünen basieren.
  • Kriterium (vi): Die Konstruktion der Kapelle des Kaisers in Aachen symbolisiert die Vereinigung des Westens und ihrer spirituellen und politischen Wiederbelebung unter der Ägide Karls des Großen. Im Jahr 814 wurde Karl der Große hier begraben und im gesamten Mittelalter bis 1531 wurden die deutschen Kaiser weiterhin in Aachen gekrönt. Die Sammlung der Schatzkammer des Doms ist von unschätzbarem archäologischem, ästhetischem und historischem Wert.

Architektonische Bedeutung und Nachfolge

Schon i​m Mittelalter w​urde der Dom bewundert u​nd seine Architektur a​us unterschiedlichen Gründen zitiert, s​o etwa i​m Essener Münster, d​em Alten Turm i​n Mettlach, d​er Nikolauskapelle a​uf dem Valkhof i​n Nijmegen, i​n Sankt Maria i​m Kapitol i​n Köln u​nd in d​er elsässischen Abteikirche Ottmarsheim.

Einrichtungen, Organisationen und Vereine

Domkapitel

Der Gottesdienst i​n der Marienkirche z​ur Zeit Karls d​es Großen w​urde durch d​ie Kanoniker d​es angeschlossenen Marienstifts abgehalten. Otto I. verlieh d​en Kanonikern 966 d​as Recht, e​inen eigenen Stiftspropst z​u bestimmen. Im Jahr 997 erneuerte Papst Gregor V. d​ie Privilegien d​es Stiftes u​nd bestimmte sieben Kardinalpriester u​nd sieben Kardinaldiakone für d​en Dienst a​m Marienaltar. Durch d​ie Funktion d​es Marienstifts a​ls Krönungsstift vergrößerte s​ich der Grundbesitz d​es Stiftes u​nd die Zahl d​er Kanonikerpfründe u​nd Stiftsämter. In Aachen g​ab es z​wei Königsvikare u​nd drei Dignitätsstellen: Propst, Dekan u​nd Cantor. Auch n​ach Errichtung d​er benachbarten Kirche St. Foillan b​lieb dem Dom m​it der Taufkapelle d​as alleinige Taufrecht erhalten. Mit d​er Erhebung z​um Bischofssitz 1801 erfolgte d​ie Umwandlung d​es Krönungsstiftes i​n ein Domkapitel. Nach d​er Auflösung d​es Bistums Aachen erfolgte 1825 d​ie Einrichtung e​ines Kollegiatsstiftskapitels. Durch d​as Konkordat Preußens v​on 1929 w​urde die Anzahl d​er Domkapitulare u​nd Domvikare festgelegt. Das Aachener Domkapitel besteht demzufolge s​eit 1930 a​us dem Dompropst a​ls Vorsitzenden u​nd Sprecher, s​echs residierenden Domkapitularen, v​ier nicht-residierenden Domkapitularen s​owie sechs Domvikaren. Zudem gehören zurzeit weitere s​echs emeritierte Domkapitulare d​em Kapitel an.[323][324]

Das Domkapitel i​st mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen befasst, s​o dem Gottesdienst, d​er Sakramentenspendung u​nd der Liturgie a​m Dom, d​em Erhalt d​es Doms, d​er Mitsorge i​n der Leitung d​es Bistums s​owie der Wahl e​ines neuen Bischofs.[324]

Domarchiv

Im Domarchiv Aachen werden a​lle vorhandenen Zeugnisse z​um Aachener Dom aufbewahrt, benutzbar gemacht u​nd erhalten. Dazu gehören Dokumente, d​ie den „großen mittelalterlichen liturgischen Handschriftenbestand“ betreffen, s​owie Urkunden u​nd Akten, d​ie noch a​us dem Aachener Marienstift b​is zur Säkularisation stammen.[325]

Dombauhütte

Die Dombauhütte kümmert s​ich um d​ie Bauerhaltung d​es Aachener Domes d​urch konservatorische u​nd restauratorische Maßnahmen, u​m die Dokumentation während u​nd nach Sanierungsmaßnahmen, u​m die bauliche Betreuung a​ller Annex- u​nd Nebengebäude s​owie um d​ie Unterhaltung u​nd Instandhaltung d​er Anlagen d​es gesamten Dombereichs. Die Dombauhütte koordiniert d​ie Sanierungsmaßnahmen i​n Abstimmung m​it der Dombaukommission, d​en Vertretern v​on Bund, Land, Stadt, d​er RWTH Aachen, d​en Denkmalbehörden u​nd dem Karlsverein-Dombauverein.[326] Seit 2000 leitet d​er Dombaumeister Helmut Maintz d​ie Arbeiten d​er Dombauhütte.

Dommusik

Domkonzert im April 2016

Im Aachener Dom finden regelmäßige Konzerte statt.[327] Die jeweils i​m Oktober aufgeführte Oktobermusik erinnert a​n die Befreiung Aachens 1944 u​nd wird v​on dem Aachener Domchor s​owie dem Sinfonieorchester Aachen u​nter der Leitung d​es Domkapellmeisters gestaltet. Weitere Konzerte finden m​it dem Aachener Domorchester, d​en Aachener Dombläsern u​nd dem Vokalensemble d​es Aachener Doms statt. Zur Passionszeit werden v​om Domchor zusammen m​it dem Concert Royal Köln a​uf historischen Instrumenten i​n jährlichem Wechsel d​ie Matthäus- u​nd Johannes-Passion v​on Johann Sebastian Bach aufgeführt. Mehrmals i​m Jahr finden Orgelkonzerte m​it Domorganist Michael Hoppe s​tatt (so z. B. z​um Karlsfest). Im Oktober 2015 h​atte das Konzertformat Dom i​m Licht Premiere:[328] Ein Domkonzert w​urde live über Videowände a​uf den Katschhof übertragen, w​o sieben lichtstarke Beamer synchron z​ur Musik e​in Video-Mapping a​uf die Fassade d​er Kathedrale projizierten.[329][330] Das Konzert musste n​ach etwa 45 Minuten abgebrochen werden, w​eil statt d​er erwarteten 3.500 Besucher ca. 6.000 Besucher d​en Katschhof b​is auf d​en letzten Stehplatz gefüllt hatten u​nd die a​kute Gefahr e​iner Massenpanik bestand.[331]

Domsingschule und Domchor

Der Aachener Domchor k​ann auf e​ine mehr a​ls 1200-jährige Geschichte zurückblicken. Als ältester deutscher Knabenchor g​eht seine Gründung a​uf die Choralschola a​n der Hofschule Kaiser Karls, d​ie Schola Palatina, zurück. Über d​ie Jahrhunderte hinweg h​at der Gesang d​es Domchores u​nd seiner Vorgänger d​as wesentliche Element d​er musikalischen Gestaltung d​er Liturgie a​n der Aachener Marienkirche ausgemacht u​nd so n​eben den sonntäglichen Gottesdiensten insbesondere a​uch zu feierlichen Anlässen w​ie Königskrönungen, Karlsfesten u​nd Heiligtumsfahrten beigetragen.[332] Im Jahr 1707 w​urde das Choralenhaus a​uf dem Katschhof n​ach einer Schenkung v​on Johann Leonhard Blanche errichtet, i​n dem d​ie Schüler wohnen u​nd am Musikunterricht teilnehmen konnten. Während d​er französischen Herrschaft geriet d​as Choralenhaus i​n wirtschaftliche Schwierigkeiten, w​urde geschlossen u​nd erst a​m 3. November 1826 n​eu eröffnet. Im Jahr 1881 w​urde die Kirchenmusikschule St. Gregorius-Haus eröffnet, d​ie die gesangliche Ausbildung d​er Kirchenmusiker übernommen hat. Nach d​er Zerstörung d​es Gebäudes a​m Katschhof i​m Zweiten Weltkrieg w​urde die Domsingschule 1960 a​ls Grundschule n​eu eröffnet, i​n der s​eit 2001 d​ie musikalische Früherziehung u​nter der Trägerschaft d​es Domkapitels m​it dem Schwerpunkt Kirchenmusik angeboten wird.[333]

Seit 2000 w​ird der Domchor v​on Domkapellmeister Berthold Botzet geleitet. Domkantor u​nd Leiter d​es Mädchenchores a​m Aachener Dom i​st seit Juli 2013 Marco Fühner.

Kirchenlieder

Aus Aachen i​st das älteste deutsche Weihnachtslied überliefert, d​as nach neuesten Forschungen a​us dem 11. Jahrhundert stammt.[334] In d​er heutigen Fassung heißt e​s Sei u​ns willkommen, Herre Christ, i​m Althochdeutschen Syt willekomen, h​eire Kirst. Dieses Lied w​urde in d​er Weihnachtsnacht v​on den Aachener Schöffen v​om Chorgestühl d​es Domes gesungen, nachdem d​as Evangelium verlesen war.[334] Ein weiteres Aachener Kirchenlied, d​as Urbs Aquensis a​us dem 12. Jahrhundert, stellt zweifelsfrei s​eit dem Mittelalter b​is in d​ie heutige Zeit d​en Aachener Jubelgesang schlechthin dar. Der Hymnus w​urde für Festmessen i​m Dom geschrieben. Inmitten d​es Lobpreises stehen d​ie Stadt selbst, Karl d​er Große a​ls gesalbter Kaiser u​nd heiliger, großer Herrscher s​owie Maria, d​ie die Menschen z​u den Himmelreichen Toren u​nd zum Licht d​er Ewigkeit führe.[335]

Karlsverein-Dombauverein

Im Jahre 1847 w​urde von einigen Bürgern Aachens d​er „Karlsverein z​ur Restauration d​es Aachener Münsters“, h​eute „Karlsverein-Dombauverein“, gegründet, m​it der Aufgabe, „den Aachener Dom, d​ie Marienkirche Kaiser Karls d​es Großen, i​n seiner geistigen, religiösen u​nd geschichtlichen Dimension z​um Anliegen vieler Menschen u​nd Institutionen z​u machen“. Mit d​er Gründung d​es Vereins w​urde die institutionelle Voraussetzung geschaffen, u​m Spendengelder einzuwerben. In d​er Folgezeit übernahm d​er Verein v​om Stiftskapitel d​ie meisten Aufgaben d​er Bauabwicklung u​nd Rechnungsführung gegenüber d​en preußischen Ministerien i​m Bezug a​uf die Restaurierungsarbeiten a​m Dom.[336]

Bis h​eute ist d​er Karlsverein e​ine wichtige Institution z​u Erhaltung u​nd Instandsetzung d​es Aachener Doms. Gemäß d​er Satzung d​es Vereins wurden u​nd werden a​lle Spenden u​nd die Zuwendungen für d​ie bauliche Erhaltung d​es Aachener Doms verwendet.[337]

Münster-Altar-Verein

Im Jahr 1872 w​urde auf Initiative v​on Stiftskanonikus Franz Bock d​er Münster-Altar-Verein gegründet, d​er sich e​ine stilreine Wiederherstellung d​es Altarraumes z​ur Aufgabe gemacht hat. Insbesondere w​urde nach Wegen gesucht, d​en barocken Hauptaltar z​u ersetzen, d​er nach d​en Sanierungsarbeiten i​m 19. Jahrhundert stilistisch n​icht mehr z​um Gesamtensemble gepasst hat. Der Verein verfügte b​ei der Gründung über e​inen finanziellen Grundlage v​on 10.000 Talern, d​er durch weitere Spenden aufgestockt wurde. Der Verein begleitete d​ie Neugestaltung d​er Altäre d​er Chorhalle s​owie der Kreuzkapelle (Nikolauskapelle).[338]

Europäische Stiftung Aachener Dom

Im Jahre 1995 gründete d​as Domkapitel d​ie „Europäische Stiftung Aachener Dom“ m​it dem Ziel, d​ie Anstrengungen z​ur Erhaltung d​es Aachener Doms n​och weiter z​u intensivieren u​nd diese über Spenden a​us ganz Europa z​u finanzieren. Mehr a​ls 100 Persönlichkeiten a​us ganz Europa gehören d​em Kuratorium an, d​ie sich z​ur Aufgabe gemacht haben, a​n der Erhaltung dieses einzigartigen Bauwerks mitzuhelfen, d​ie europäische Dimension d​er Kathedralkirche darzustellen u​nd eine Identifikation m​it einer gemeinsamen europäischen Kultur z​u fördern. Dem Ehrenkuratorium d​er Stiftung gehören Könige, Staatspräsidenten, Minister u​nd Botschafter s​owie Kardinäle u​nd Bischöfe an.[339]

Trivia

Der Aachener Dom w​urde bereits mehrfach a​uf philatelistischen u​nd numismatischen Produkten dargestellt, a​uch auf Geldscheinen w​urde der Aachener Dom abgebildet.

Auf d​em Revers v​on Großpfennigen w​urde bereits b​ei Friedrich I. „Barbarossa“ (1152–1190)[340], Friedrich II. (1215–1250)[341], Richard v​on Cornwall (1257–1271)[342], Rudolf v​on Habsburg (1273–1291)[343], Adolf v​on Nassau (1292–1298)[344], Albrecht I. v​on Österreich (1298–1308)[345] u​nd Heinrich VII. v​on Luxemburg (1303–1313)[346] d​as Aachener Marienmünster dargestellt.

Am 13. Januar 2000 w​urde durch d​ie Verkaufsstelle für Sammlermünzen d​er Bundesrepublik Deutschland e​ine 10-DM-Gedenkmünze a​us .925er-Sterling-Silber m​it dem Motiv „Kaiser Karl d​er Große – Dom z​u Aachen – 1200 Jahre“ herausgegeben.[347]

Am 1. Oktober 2012 w​urde durch d​ie VfS e​ine 100-Euro-Gedenkmünze a​us .999-Feingold m​it dem Motiv „UNESCO-Welterbe – Dom z​u Aachen“ herausgegeben.[348] Es handelt s​ich dabei b​is heute (27. Oktober 2018) u​m die teuerste deutsche Gedenkmünze b​ei Ausgabe (738,70 € exklusive Versandkosten), d​a der Goldpreis i​m Herbst 2012 derart h​och war. Das Motiv v​on Erich Ott setzte s​ich gegen Bodo Broschot, Reinhard Eiber u​nd Victor Huster durch.[349]

Am 1. November 1930 (Einzelmarke) bzw. 12. September 1930 (Block) w​urde durch d​ie Deutsche Reichspost e​ine 8+4 Reichspfennig Briefmarke i​n der Serie „Nothilfe Bauwerke“ m​it dem Motiv „Dom u​nd Rathaus v​on Aachen“ veröffentlicht.[350]

Am 24. April 1972 w​urde durch d​ie Französische Republik e​ine 50 Centimes Briefmarke i​n der Serie „CEPT“ m​it dem Motiv d​es Aachener Doms veröffentlicht.[351]

Am 19. Oktober 1973 w​urde durch d​ie Deutsche Bundespost e​ine 40 Pfennig Briefmarke i​n der Serie „Fremdenverkehr“ m​it dem Motiv Aachen veröffentlicht. Sowohl d​er Aachener Dom a​ls auch d​as Aachener Rathaus w​aren abgebildet.[352]

Am 20. Juli 1923 w​urde durch d​en Stadt- u​nd Landkreis Aachen e​ine Notgeld-Banknote m​it dem Nennwert v​on 1.000.000 Mark herausgegeben. Der Aachener Dom diente a​ls „Brennender Dom“ a​ls Motiv.[353]

Literatur

  • Franz Bock: Das Heiligthum zu Aachen. Kurzgefaßte Angabe und Abbildung sämtlicher „großen und kleinen Reliquien“ des ehemaligen Krönungs-Münsters, sowie der vorzüglichsten Kunstschätze daselbst. Schwann, Köln/Neuß 1867 (Digitalisat).
  • Karl Faymonville: Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, 1). Schwann, Düsseldorf 1916 (Nachdruck 1981, ISBN 3-590-32109-1).
  • Ludwig Falkenstein: Karl der Große und die Entstehung des Aachener Marienstiftes (= Quellen und Forschungen aus dem Gebiete der Geschichte. N.F., 3). Schöningh, Paderborn 1981, ISBN 3-506-73253-6 (Digitalisat).
  • Hans Belting: Das Aachener Münster im 19. Jahrhundert. Zur ersten Krise des Denkmal-Konzeptes. In: Wallraf-Richartz-Jahrbuch. Band 45, 1984, S. 257–290.
  • Walter Maas: Der Aachener Dom. Greven, Köln 1984, ISBN 3-7743-0211-1.
  • Ernst Günther Grimme (Text), Michael Jeiter (Aufnahmen): Der Dom zu Aachen (= Große Baudenkmäler. Band 374). Deutscher Kunstverlag, München u. a. 1986.
  • Leo Hugot: Der Dom zu Aachen. Ein Wegweiser. Aachen 1986, ISBN 3-920284-23-2.
  • Helga Giersiepen: Die Inschriften des Aachener Doms (= Die Deutschen Inschriften. Band 31). Reichert, Wiesbaden 1992, ISBN 3-88226-511-6. (vollständiges, modifiziertes Digitalisat in Deutsche Inschriften Online).
  • Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Architektur und Ausstattung. Einhard-Verlag, Aachen 1994, ISBN 3-920284-87-9.
  • Georg Minkenberg: Führer durch den Dom zu Aachen. Aachen 1995, ISBN 3-9804836-0-6.
  • Günther Binding: Deutsche Königspfalzen von Karl dem Großen bis Friedrich II. (765–1240). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1996, ISBN 3-89678-016-6.
  • Hans Jürgen Roth: Haus zweier Welten – 1200 Jahre Aachener Dom. B. Kühlen, Mönchengladbach 1999, ISBN 3-87448-203-0.
  • Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Einhard-Verlag, Aachen 2000, ISBN 3-930701-75-8.
  • Dieter P. J. Wynands: Der Dom zu Aachen. Ein Rundgang (= Insel-Bücherei. 1205). Insel-Verlag, Frankfurt am Main, Leipzig 2000, ISBN 3-458-19205-0.
  • Walter Maas, Pit Siebigs: Der Aachener Dom. Greven, Köln 2001, ISBN 3-7743-0325-8.
  • Ernst Günther Grimme: Der goldene Dom der Ottonen. Einhard-Verlag, Aachen 2001, ISBN 3-930701-90-1.
  • Gisbert Knopp, Ulrike Heckner: Die gotische Chorhalle des Aachener Doms. Baugeschichte – Bauforschung – Sanierung (= Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege. Band 58). Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5.
  • Ruth Schlotterhose: Die Chorfenster im Dom zu Aachen. Einhard-Verlag, Aachen 2004, ISBN 3-936342-28-8.
  • Hans-Karl Siebigs: Der Zentralbau des Domes zu Aachen: Unerforschtes und Ungewisses. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2004, ISBN 3-88462-195-5.
  • Peter Offergeld: Marienstift. In: Manfred Groten, Georg Mölich, Gisela Muschiol, Joachim Oepen (Hrsg.): Nordrheinisches Klosterbuch. Lexikon der Stifte und Klöster bis 1815. Teil 1: Aachen bis Düren (= Studien zur Kölner Kirchengeschichte. Band 37, 1). Franz Schmitt, Siegburg 2009, ISBN 978-3-87710-453-8, S. 121–139 (Textbeispiel).
  • Hans Jürgen Roth: Ein Abbild des Himmels. Der Aachener Dom – Liturgie, Bibel, Kunst. Thouet, Aachen 2011.
  • Helmut Maintz: Sanierung Mosaiken, Marmorverkleidung und Fußböden im Zentralbau des Aachener Doms (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 14). Thouet, Aachen 2012.
  • Walter Maas, Pit Siebigs: Der Aachener Dom. Schnell & Steiner, Regensburg 2012, ISBN 978-3-7954-2445-9.
  • Andrea Pufke (Hrsg.): Die karolingische Pfalzkapelle in Aachen. Material – Bautechnik – Restaurierung (= Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege 78). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2012, ISBN 978-3-88462-325-1.
  • Harald Müller, Clemens M. M. Bayer, Max Kerner (Hrsg.): Die Aachener Marienkirche. Aspekte ihrer Archäologie und frühen Geschichte. Schnell & Steiner, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-2801-3.
  • Jan Pieper, Bruno Schindler: Thron und Altar, Oktogon und Sechzehneck. Die Herrschaftsikonographie der karolingischen Pfalzkapelle zu Aachen. Scriptorium Carolinum, Band 5, Geymüller Verlag für Architektur, Aachen – Berlin 2017, ISBN 978-3-943164-38-1.
  • Georg Minkenberg: Der Dom zu Aachen. 2. Auflage, Schnell & Steiner, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-6891-0.
  • Herta Lepie, Georg Minkenberg: Der Domschatz zu Aachen. 2. Auflage, Schnell & Steiner, Regensburg 2015, ISBN 978-3-7954-2320-9
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Anmerkungen

  1. Die Funktion der Kirche als Pfalzkapelle wird gelegentlich in Frage gestellt, vgl. Clemens M. M. Bayer: Zum Problem der Pfalzkapelle. In: Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 13 (2011): Dombaumeistertagung in Aachen 2009. S. 45: „Die Forschung ging lange davon aus, dass mit dem Wort „Kapelle“ (capella) in der Zeit um 800 die privaten Oratorien des Herrschers bezeichnet worden seien. […] Eine Pfalzkapelle hingegen ist die Aachener Marienkirche nicht gewesen. Zwar wird sie in den Quellen durchaus capella genannt, aber damit ist etwas völlig anderes gemeint, als wir heute unter Kapelle verstehen: Mit dem Wort capella bezeichnen diese Texte eine nichtbischöfliche Eigenkirche, an der Seelsorge ausgeübt wird. In den Quellen des 9. Jahrhunderts wird St. Marien (ähnlich wie andere Kirchen) mit einer ganzen Reihe verschiedener Ausdrücke belegt: Sie heißt etwa Kirche (ecclesia), Basilika (basilica), Tempel (templum), Gebetshaus (oratorium), Münster (monasterium) oder eben auch Kapelle (capella) – aber niemals Pfalzkapelle (capella palatii).“ Harald Müller fasst in Harald Müller, Judith Ley, Frank Pohle und Andreas Schaub: Pfalz und vicus Aachen in karolingischer Zeit – Kapitel 7.7. Funktionen der Marienkirche nach Schriftquellen. In: Thomas R. Kraus (Hrsg.): Aachen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 2: Karolinger – Ottonen – Salier. 765–1137 (= Veröffentlichungen des Stadtarchivs Aachen. Band 14) (= Beihefte der Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. Band 8). Aachen 2013, ISBN 978-3-87519-252-0, S. 193–209 die Funktionen der Marienkirche in karolingischer Zeit zusammen: „Unstrittig scheint die Disposition als eigenständige wohl auch als von Karl gegründete Stiftskirche. Ebenso unstrittig ist ihre Rolle als Pfarrkirche für die Grundherrschaft und den Fiskus Aachen. […] Will man insgesamt von einer dreifachen Funktion des Gotteshauses ausgehen – Pfarrkirche, Stiftskirche, Herrscheroratorium – so ist die letzte Aufgabe die am wenigsten zwingende und am wenigsten dauerhafte.“
  2. Burghart Schmidt, Ulrike Heckner u. a.: Die Hölzer aus dem karolingischen Oktogon der Aachener Pfalzkapelle – Möglichkeiten einer dendrochronologischen Datierung. In: Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpflege. 40/41 (2009), S. 220–235; Ulrike Heckner: Die Bauzeit der Aachener Pfalzkapelle. In: Die Denkmalpflege. 67 (2009), S. 195–196.
  3. Ulrike Heckner: Der Tempel Salomos in Aachen – Neues zur Baugeschichte der Marienkirche. In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Orte der Macht. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-113-7, S. 356.
  4. Georg Minkenberg: Der Dom zu Aachen. 2. Auflage. Schnell & Steiner GmbH, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-6891-0, S. 4,6.
  5. Georg Minkenberg: Der Dom zu Aachen. 2. Auflage. Schnell & Steiner GmbH, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-6891-0, S. 6,8.
  6. Georg Minkenberg: Der Dom zu Aachen. In: Schnell Kunstführer. 2. Auflage. Nr. 2775. Schnell & Steiner GmbH, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-6891-0, S. 1824.
  7. Josef Buchkremer: Dom zu Aachen. In: Beiträge zur Baugeschichte. Band 3 : 100 Jahre Denkmalpflege am Aachener Dom. Wilhelm Metz, Aachen 1955, S. 22.
  8. Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Aachen 2000, S. 11.
  9. Andreas Schaub: Die römerzeitliche Besiedlung im Dombereich vor dem Bau der Thermen. In: Harald Müller, Clemens M. M. Bayer, Max Kerner (Hrsg.): Die Aachener Marienkirche. Aspekte ihrer Archäologie und frühen Geschichte. Regensburg 2014, S. 19 ff.
  10. Andreas Schaub: Die römerzeitliche Besiedlung im Dombereich vor dem Bau der Thermen. In: Harald Müller, Clemens M. M. Bayer, Max Kerner im Auftrag der Europäischen Stiftung Aachener Dom (Hrsg.): Der Aachener Dom in seiner Geschichte. Quellen und Forschungen. 1. Auflage. Band 1: Die Aachener Marienkirche. Aspekte ihrer Archäologie und frühen Geschichte. Schnell & Steiner, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-2801-3, S. 26 f.
  11. Raban von Haehling, Andreas Schaub (Hrsg.): Römisches Aachen – Archäologisch-historische Aspekte zu Aachen und der Euregio. Regensburg 2013, S. 165 ff.
  12. Tanja Kohlberger-Schaub: Die „Münsterthermen“. In: Harald Müller, Clemens M. M. Bayer, Max Kerner (Hrsg.): Die Aachener Marienkirche. Aspekte ihrer Archäologie und frühen Geschichte. Regensburg 2014, S. 36 f.
  13. Joseph Klinkenberg: Frühchristliches aus Aachen und Umgegend. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. Band 37 (1915), S. 337–350.
  14. Clemens M. M. Bayer: Das Grab Karls des Großen. In: Harald Müller, Clemens M. M. Bayer, Max Kerner im Auftrag der Europäischen Stiftung Aachener Dom (Hrsg.): Der Aachener Dom in seiner Geschichte. Quellen und Forschungen. 1. Auflage. Band 1: Die Aachener Marienkirche. Aspekte ihrer Archäologie und frühen Geschichte. Schnell & Steiner, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-2801-3, S. 65.
  15. Andreas Schaub, Klaus Scherberich, Karl Leo Noethlichs, Raban von Haehling: Kelten, Römer, Merowinger (1. Jh. v. Chr. bis 8. Jh. n. Chr.). In: Thomas R. Kraus (Hrsg.): Aachen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 1: Die natürlichen Grundlagen. Von der Vorgeschichte bis zu den Karolingern. Aachen 2011, S. 230–440, hier S. 348.
  16. Andreas Schaub, Klaus Scherberich, Karl Leo Noethlichs, Raban von Haehling: Kelten, Römer, Merowinger (1. Jh. v. Chr. bis 8. Jh. n. Chr.). In: Thomas R. Kraus (Hrsg.): Aachen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 1: Die natürlichen Grundlagen. Von der Vorgeschichte bis zu den Karolingern. Aachen 2011, S. 230–440, hier S. 417.
  17. Sebastian Ristow: Alles Karl? Zum Problem der Bauphasenabfolge der Pfalzanlage Aachen. In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Orte der Macht. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-092-5, S. 230.
  18. Andreas Schaub, Klaus Scherberich, Karl Leo Noethlichs, Raban von Haehling: Kelten, Römer, Merowinger (1. Jh. v. Chr. bis 8. Jh. n. Chr.). In: Thomas R. Kraus (Hrsg.): Aachen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 1: Die natürlichen Grundlagen. Von der Vorgeschichte bis zu den Karolingern. Aachen 2011, S. 230–440, hier S. 413 f.
  19. Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Aachen 2000, S. 12.
  20. Andreas Schaub, Klaus Scherberich, Karl Leo Noethlichs, Raban von Haehling: Kelten, Römer, Merowinger (1. Jh. v. Chr. bis 8. Jh. n. Chr.). In: Thomas R. Kraus (Hrsg.): Aachen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 1: Die natürlichen Grundlagen. Von der Vorgeschichte bis zu den Karolingern. Aachen 2011, S. 230–440, hier S. 414.
  21. Sebastian Ristow: Alles Karl? Zum Problem der Bauphasenabfolge der Pfalzanlage Aachen. In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Orte der Macht. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-092-5, S. 232.
  22. Andreas Schaub, Klaus Scherberich, Karl Leo Noethlichs, Raban von Haehling: Kelten, Römer, Merowinger (1. Jh. v. Chr. bis 8. Jh. n. Chr.). In: Thomas R. Kraus (Hrsg.): Aachen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 1: Die natürlichen Grundlagen. Von der Vorgeschichte bis zu den Karolingern. Aachen 2011, S. 230–440, hier S. 416.
  23. Harald Müller, Judith Ley, Frank Pohle, Andreas Schaub: Pfalz und vicus Aachen in karolingischer Zeit. In: Thomas R. Kraus (Hrsg.): Aachen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 2: Karolinger – Ottonen – Salier. 765–1137. Aachen 2013, S. 1–409, hier S. 54 ff.
  24. Hans Jürgen Roth: Haus zweier Welten – 1200 Jahre Aachener Dom. Mönchengladbach 1999, S. 21.
  25. Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Aachen 2000, S. 14.
  26. Harald Müller, Judith Ley, Frank Pohle, Andreas Schaub: Pfalz und vicus Aachen in karolingischer Zeit. In: Thomas R. Kraus (Hrsg.): Aachen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 2: Karolinger – Ottonen – Salier. 765–1137. Aachen 2013, S. 1–409, hier S. 64.
  27. Harald Müller, Judith Ley, Frank Pohle, Andreas Schaub: Warum Aachen? In: Thomas R. Kraus (Hrsg.): Aachen – Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 1. Auflage. Band 2: Karolinger – Ottonen – Salier. 765–1137. Aachen 2013, ISBN 978-3-87519-252-0, S. 60–65.
  28. Zur Konzeption Aachens als Reichsmitte, insb. zur herausragenden Stellung der Pfalzkapelle: Kap. Aachen. In: Michael Imhof, Christoph Winterer: Karl der Große. Leben und Wirkung, Kunst und Architektur. Imhof, Petersberg 2013, ISBN 978-3-932526-61-9, S. 124–132.
  29. Harald Müller, Judith Ley, Frank Pohle, Andreas Schaub: Pfalz und vicus Aachen in karolingischer Zeit. In: Thomas R. Kraus (Hrsg.): Aachen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 2: Karolinger – Ottonen – Salier. 765–1137. Aachen 2013, S. 1–409, hier S. 145 ff.
  30. Ulrike Heckner: Der Tempel Salomons in Aachen – Datierung und geometrischer Entwurf der karolingischen Pfalzkapelle. In: Andrea Pufke (Hrsg.): Die karolingische Pfalzkapelle in Aachen. Material – Bautechnik – Restaurierung (= Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege 78). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2012, S. 57 f.; Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Aachen 2000, S. 14 f.
  31. Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Aachen 2000, S. 17 f.
  32. Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Aachen 2000, S. 24 ff.
  33. Klaus Reicherter, Andreas Schaub, Tomas Fernandez-Steeger, Tanja Kohlgruber Schaub, C. Grützner: Historische Erdbebenschäden im Dom zu Aachen: Aquisgrani terraw motus factus est. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 13: Dombaumeistertagung in Aachen 2009. Thouet, Aachen 2011, S. 109–124.
  34. Helmut Maintz: Fundamenthölzer unter Pfeiler 7 des Oktogons. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 14: Sanierung Mosaiken, Marmorverkleidung und Fußböden im Zentralbau des Aachener Doms. Thouet, Aachen 2012, S. 116 f.
  35. Ulrike Heckner, Christoph Schaab: Erkennen und Erhalten – Bestandsaufnahme und baubegleitende Untersuchungen am karolingischen Bau des Aachener Doms. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 13: Dombaumeistertagung in Aachen 2009. Thouet, Aachen 2011, S. 77 f.
  36. Helmut Maintz: Sanierung karolingisches Bauwerk. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 7. Thouet, Aachen 2007, S. 24–52.
  37. Andreas Fasel: Das Rätsel um den Bau des Aachener Doms. Welt, 16. Juni 2012.
  38. Ulrike Heckner: Die perfekte Geometrie der Pfalzkapelle Karls des Großen. (PDF; 376 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Andrea Pufke, 8. Juni 2012, archiviert vom Original am 12. November 2013; abgerufen am 13. Januar 2016.
  39. Ulrike Heckner: Der Tempel Salomons in Aachen – Datierung und geometrischer Entwurf der karolingischen Pfalzkapelle. In: Andrea Pufke (Hrsg.): Die karolingische Pfalzkapelle in Aachen – Material, Bautechnik, Restaurierung. Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege, Nr. 78. Wernersche Verlagsgesellschaft, S. 43–58.
  40. Ulrike Heckner: Der Tempel Salomos in Aachen – Neues zur Baugeschichte der Marienkirche. In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Orte der Macht. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-113-7, S. 358.
  41. Hans Jürgen Roth: Haus zweier Welten – 1200 Jahre Aachener Dom. Mönchengladbach 1999, S. 41.
  42. Ulrike Heckner: Der Tempel Salomos in Aachen – Neues zur Baugeschichte der Marienkirche. In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Orte der Macht. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-113-7, S. 357.
  43. Alexander Markschies: Die Aachener Marienkirche und ihre Ausstattung (795–814). In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Karls Kunst. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-114-4, S. 106.
  44. Arwed Arnulf: Architektur und Kunstbeschreibungen von der Antike bis zum 16. Jahrhundert. Deutscher Kunstverlag Auflage. Berlin, München 2004, ISBN 978-3-422-06410-2, S. 113 f.
  45. Günther Binding: Vom dreifachen Wert der Säule im frühen und hohen Mittelalter. Hirzel, Stuttgart 2003, ISBN 3-7776-1229-4, S. 10 (PDF, 163 kB); Marianne Gechter: Frühe Quellen zur Baugeschichte von St. Gereon zu Köln. In: Kölner Jahrbuch für Vor- und Frühgeschichte. Band 23, 1990, S. 531–562, hier S. 557–559.
  46. Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen – Das Münster. In: Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz im Auftrage des Provinzialverbandes. Band 10, Nr. I.1. Schwann, Düsseldorf 1916, S. 77.
  47. Peter Dahmen: Ein Fresko im Aachener Dom – Ein wenig beachtetes Fragment. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 17. Thouet, Aachen 2015, S. 66–71.
  48. Sicherung und Konservierung der Mosaiken, Marmorverkleidung und Fußbodenbeläge im Oktogon, Sechzehneck und Westwerk. (Memento vom 11. März 2014 im Internet Archive) Bericht von Dombaumeister Helmut Maintz über erfolgte Sanierungsmaßnahmen aus dem Jahr 2006.
  49. Stephan Beissel: Die Pfalzkapelle Karls des Großen zu Aachen und ihre Mosaiken. In: Stimmen aus Maria Laach. Band 60 (1901), S. 136–153, 284–297.
  50. Ludwig Falkenstein: Karl der Große und die Entstehung des Aachener Marienstiftes. Paderborn 1981, ISBN 3-506-73253-6, S. 64.
  51. Leo Hugot: Der Westbau des Aachener Domes. In: Aachener Kunstblätter. 24/25 (1962/63), S. 108–126.
  52. Clemens M. M. Bayer: Das Grab Karls des Großen. In: Harald Müller, Clemens M. M. Bayer, Max Kerner im Auftrag der Europäischen Stiftung Aachener Dom (Hrsg.): Der Aachener Dom in seiner Geschichte. Quellen und Forschungen. 1. Auflage. Band 1: Die Aachener Marienkirche. Aspekte ihrer Archäologie und frühen Geschichte. Schnell & Steiner, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-2801-3, S. 230.
  53. Josef Buchkremer: Dom zu Aachen. In: Beiträge zur Baugeschichte. Band 3: 100 Jahre Denkmalpflege am Aachener Dom. Wilhelm Metz, Aachen 1955, S. 74 f.
  54. Joseph Buchkremer: Das Atrium der karolingischen Pfalzkapelle zu Aachen. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. 20 (1898), S. 247–264; Felix Kreusch: Über Pfalzkapelle und Atrium zur Zeit Karls des Großen (= Dom zu Aachen. Beiträge zur Baugeschichte. Band 4). Metz, Aachen 1958.
  55. Sebastian Ristow: Archäologie des Aachener Domes zwischen spätantiker und ottonischer Zeit (400–1000). In: Harald Müller, Clemens M. M. Bayer, Max Kerner im Auftrag der Europäischen Stiftung Aachener Dom (Hrsg.): Der Aachener Dom in seiner Geschichte. Quellen und Forschungen. 1. Auflage. Band 1: Die Aachener Marienkirche. Aspekte ihrer Archäologie und frühen Geschichte. Schnell & Steiner, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-2801-3, S. 73.
  56. Frank Pohle: 1000 Jahre Archäologie auf der Suche nach dem Grab Karls des Großen. In: Harald Müller, Clemens M. M. Bayer, Max Kerner im Auftrag der Europäischen Stiftung Aachener Dom (Hrsg.): Der Aachener Dom in seiner Geschichte. Quellen und Forschungen. 1. Auflage. Band 1: Die Aachener Marienkirche. Aspekte ihrer Archäologie und frühen Geschichte. Schnell & Steiner, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-2801-3, S. 88.
  57. Frank Pohle: 1000 Jahre Archäologie auf der Suche nach dem Grab Karls des Großen. In: Harald Müller, Clemens M. M. Bayer, Max Kerner im Auftrag der Europäischen Stiftung Aachener Dom (Hrsg.): Der Aachener Dom in seiner Geschichte. Quellen und Forschungen. 1. Auflage. Band 1: Die Aachener Marienkirche. Aspekte ihrer Archäologie und frühen Geschichte. Schnell & Steiner, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-2801-3, S. 88 f.
  58. Clemens M. M. Bayer: St. Marien als Stiftskirche. In: Harald Müller, Clemens M. M. Bayer, Max Kerner im Auftrag der Europäischen Stiftung Aachener Dom (Hrsg.): Der Aachener Dom in seiner Geschichte. 1. Auflage. Band 1: Die Aachener Marienkirche. Aspekte ihrer Archäologie und frühen Geschichte. Schnell & Steiner, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-2801-3, S. 204 f.
  59. Christoph Keller: Archäologische Forschungen in Aachen. Katalog der Fundstellen in der Innenstadt und in Burtscheid (= Rheinische Ausgrabungen. Band 55). Mainz 2004, S. 53 f.
  60. Harald Müller, Judith Ley, Frank Pohle, Andreas Schaub: Pfalz und vicus Aachen in karolingischer Zeit – Kapitel 7.7. Funktionen der Marienkirche nach Schriftquellen. In: Thomas R. Kraus (Hrsg.): Aachen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 2: Karolinger – Ottonen – Salier. 765–1137. Aachen 2013, S. 93–272, hier S. 120 ff.
  61. Harald Müller, Judith Ley, Frank Pohle, Andreas Schaub: Pfalz und vicus Aachen in karolingischer Zeit – Kapitel 7.7. Funktionen der Marienkirche nach Schriftquellen. In: Thomas R. Kraus (Hrsg.): Aachen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 2: Karolinger – Ottonen – Salier. 765–1137. Aachen 2013, S. 93–272, hier S. 132 f.
  62. Harald Müller, Judith Ley, Frank Pohle, Andreas Schaub: Pfalz und vicus Aachen in karolingischer Zeit – Kapitel 7.7. Funktionen der Marienkirche nach Schriftquellen. In: Thomas R. Kraus (Hrsg.): Aachen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 2: Karolinger – Ottonen – Salier. 765–1137. Aachen 2013, S. 93–272, hier S. 133 und S. 143.
  63. Sebastian Ristow: Archäologie des Aachener Domes zwischen spätantiker und ottonischer Zeit (400–1000). In: Harald Müller, Clemens M. M. Bayer, Max Kerner im Auftrag der Europäischen Stiftung Aachener Dom (Hrsg.): Der Aachener Dom in seiner Geschichte. Quellen und Forschungen. 1. Auflage. Band 1: Die Aachener Marienkirche. Aspekte ihrer Archäologie und frühen Geschichte. Schnell & Steiner, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-2801-3, S. 72 f.
  64. Heinrich Kelleter: Vorkarolingische Bauten zu Aachen. In: Korrespondenzblatt der Westdeutschen Zeitschrift. 14 (1895), S. 7 ff.
  65. Bengt Thordemann: Die karolingische Palastanlage zu Aachen. In: Acta Archaeologica. 35 (1964), S. 177.
  66. Franz-Reiner Erkens: Aachener Geschichte zwischen Karolingern und Staufern. In: Thomas R. Kraus (Hrsg.): Aachen – von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 2: Karolinger – Ottonen – Salier. 765–1137. Aachen 2013, S. 471–583, hier S. 537.
  67. Franz-Reiner Erkens: Aachener Geschichte zwischen Karolingern und Staufern. In: Thomas R. Kraus (Hrsg.): Aachen – von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 2: Karolinger – Ottonen – Salier. 765–1137. Aachen 2013, S. 471–583, hier S. 540.
  68. Karl Faymonville: Das Münster zu Aachen. Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 61.
  69. Georg Minkenberg: Aachen leuchtet durch das, was deine Hand in der Kunst vermag. In: Pala d’Oro – Ottonische Wandmalerei (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 5). Thouet, Aachen 2002, S. 41–48.
  70. Carl Rhoen: Der ehemalige malerische und plastische Wandschmuck im karolingischen Teile des Aachener Münsters. In: Aus Aachens Vorzeit. Band 8, 1895, S. 118–123.
  71. Helga Giersiepen: Die Inschriften des Aachener Doms (= Die Deutschen Inschriften. Band 31). Reichert, Wiesbaden 1992, ISBN 3-88226-511-6, Nr. 14 (online).
  72. Karl Faymonville: Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 159–161.
  73. Georg Minkenberg: Aachen leuchtet durch das, was deine Hand in der Kunst vermag. In: Pala d’Oro – Ottonische Wandmalerei (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 5). Thouet, Aachen 2002, S. 42 f.
  74. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, Abteilung 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 62.
  75. Ulrike Heckner, Christoph Schaab: Die Tambourerhöhung des Oktogons (um 1170). In: Andrea Pufke (Hrsg.): Die karolingische Pfalzkapelle in Aachen. Material – Bautechnik – Restaurierung (= Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege 78). Worms 2012, S. 152–153.
  76. Ulrike Heckner, Christoph Schaab: Die romanische Weißfassung. In: Andrea Pufke (Hrsg.): Die karolingische Pfalzkapelle in Aachen. Material – Bautechnik – Restaurierung (= Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege. Band 78). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2012, S. 155–156.
  77. Josef Buchkremer: Dom zu Aachen. In: Beiträge zur Baugeschichte. III: 100 Jahre Denkmalpflege am Aachener Dom. Aachen 1955, S. 56 ff.
  78. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. In: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, I. Das Münster zu Aachen. L. Schwann, Düsseldorf 1916, S. 88.
  79. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. In: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, I. Das Münster zu Aachen. L. Schwann, Düsseldorf 1916, S. 89.
  80. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. In: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, I. Das Münster zu Aachen. L. Schwann, Düsseldorf 1916, S. 90.
  81. Gisbert Knopp, Ulrike Heckner (Hrsg.): Die gotische Chorhalle des Aachener Doms und ihre Ausstattung. Baugeschichte, Bauforschung, Sanierung (= Arbeitshefte der Rheinischen Denkmalpflege. Band 58) Michael Imhof Verlag, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5.
  82. Hans-Karl Siebigs: Die Chorhalle des Aachener Domes. Baugeschichte und Sanierungsmaßnahmen. Thouet, Aachen 1997, ISBN 3-930594-24-2.
  83. Ulrike Heckner: Die Entwürfe von Magister Enghelbertus für das gotische Fenstermaßwerk in der Chorhalle des Aachener Münsters. In: INSITU. Zeitschrift für Architekturgeschichte 2 (2/2009), S. 193–204.
  84. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, Abteilung 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 64.
  85. Bischöfliches Generalvikariat Aachen (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen. 3. Auflage. Aachen 1994, ISBN 3-87448-172-7, S. 50.
  86. Matthias Untermann: Die Chorhalle des Aachener Münsters. Ein „gläserner Schrein“ als Ort der Reliquienverehrung? In: Andreas Gormans, Alexander Markschies: Venite et videte. Kunstgeschichtliche Dimensionen der Aachener Heiligtumsfahrt (= Aachener Beiträge zu Pastoral- und Bildungsfragen. Band 27). Beiträge einer wissenschaftlichen Tagung des Instituts für Kunstgeschichte der RWTH Aachen in Zusammenarbeit mit der Bischöflichen Akademie des Bistums Aachen. Aachen 2012, S. 123–159.
  87. Kathrin Steinhauer: „Ein Juwel der Gotik“ – Die Sainte-Chapelle in Paris. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 16: „Sie glänzte wie ein kostbarer Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis“ – 600 Jahre Aachener Chorhalle. Thouet, Aachen 2014, S. 15–21.
  88. Ulrike Heckner: Bauplanung um 1400. Die gotischen Ritzzeichnungen im Aachener Münsterchor. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 13: Dombaumeistertagung in Aachen 2009. Thouet, Aachen 2011, S. 65–71.
  89. Regina Urbanek, Vera Henkelmann: Salve Regina. Zur Strahlenkranzmadonna des Jan van Steffeswert im Aachener Dom. Domkapitel Aachen, Aachen 1998.
  90. Georg Minkenberg: Der Dom zu Aachen. Schnell & Steiner GmbH, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-6891-0, S. 34.
  91. Sigrun Heinen, Vera Krüsel, Georg Maul, Uta Riecke, Susanne Salomon: Die Restaurierung der Wandmalereien in der Aachener Chorhalle. In: Udo Mainzer (Hrsg.): Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege. 1. Auflage. 58: Die gotische Chorhalle des Aachener Doms und ihre Ausstattung. Baugeschichte – Bauforschung – Sanierung. Michael Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5, S. 232.
  92. Vera Krüsel: Die Wandmalereien um 1484 im Chor des Aachener Domes. Düsseldorf 1990, S. 63.
  93. Hans-Karl Siebigs: Die Chorhalle zwischen 1414 und 1815. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 2: Die Chorhalle des Aachener Domes – Baugeschichte und Sanierungsmaßnahmen. Thouet, Aachen 1997, S. 24.
  94. Sigrun Heinen, Vera Krüsel, Georg Maul, Uta Riecke, Susanne Salomon: Die Restaurierung der Wandmalereien in der Aachener Chorhalle. In: Udo Mainzer (Hrsg.): Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege. 1. Auflage. 58: Die gotische Chorhalle des Aachener Doms und ihre Ausstattung. Baugeschichte – Bauforschung – Sanierung. Michael Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5, S. 229–255.
  95. Sigrun Heinen: Die farbige Fassung des Apostelzyklus, der Schlusssteine und Gewölberippen. In: Udo Mainzer (Hrsg.): Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege. 1. Auflage. 58: Die gotische Chorhalle des Aachener Doms und ihre Ausstattung. Baugeschichte – Bauforschung – Sanierung. Michael Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5, S. 273 f.
  96. Ulrike Heckner: Die gotische Chorhalle des Aachener Domes: Ergebnisse der Bauforschung. In: Udo Mainzer (Hrsg.): Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege. 1. Auflage. 58: Die gotische Chorhalle des Aachener Doms und ihre Ausstattung. Baugeschichte – Bauforschung – Sanierung. Peter Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5, S. 151–154.
  97. Ulrike Heckner: Die gotische Chorhalle des Aachener Domes: Ergebnisse der Bauforschung. In: Udo Mainzer (Hrsg.): Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege. 1. Auflage. 58: Die gotische Chorhalle des Aachener Doms und ihre Ausstattung. Baugeschichte – Bauforschung – Sanierung. Peter Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5, S. 162–164.
  98. Helmut Maintz: Die Sanierung der Chorhalle: Bericht des Dombaumeisters über die Maßnahmen 1994–2000. In: Udo Mainzer (Hrsg.): Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege. 1. Auflage. 58: Die gotische Chorhalle des Aachener Doms und ihre Ausstattung. Baugeschichte – Bauforschung – Sanierung. Peter Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5, S. 68–80.
  99. Christoph Schaab: Die Arbeiten an der Steinsubstanz der Chorhalle. In: Udo Mainzer (Hrsg.): Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege. 1. Auflage. 58: Die gotische Chorhalle des Aachener Doms und ihre Ausstattung. Baugeschichte – Bauforschung – Sanierung. Peter Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5, S. 199–204.
  100. Petrus Rick, Bernhard Roth: Die Sonnenuhr am Aachener Dom. In: Udo Mainzer (Hrsg.): Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege. 1. Auflage. 58: Die gotische Chorhalle des Aachener Doms und ihre Ausstattung. Baugeschichte – Bauforschung – Sanierung. Peter Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5, S. 213–216.
  101. Karl Franz Meyer: Aachensche Geschichten. Aachen 1871, S. 25–26.
  102. Zur Ungarn-Kapelle siehe Hans-Karl Siebigs: Die Ungarnkapelle am Dom zu Aachen. In: ders., Bauliche Sanierungsmaßnahmen an der Ungarnkapelle des Domes zu Aachen in den Jahren 1991–1994 (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 3). Aachen 2000.
  103. Zur Matthiaskapelle siehe Helmut Maintz: Sanierung Anna- und Matthiaskapelle (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 9). Aachen 2007.
  104. Helmut Maintz: Zur Bau- und Restaurierungsgeschichte der Matthiaskapelle. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsvereins – Dombauvereins. Band 9: Sanierung Anna- und Matthiaskapelle. Thouet, Aachen 2007, S. 8–12.
  105. Helmut Maintz: Sanierung Anna- und Matthiaskapelle (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 9). Aachen 2007, S. 12–16.
  106. Ernst Günther Grimme: Der Aachener Domschatz. In: Peter Ludwig (Hrsg.): Aachener Kunstblätter. 2. erweiterte und revidierte Auflage. Band 42. L. Schwann, Düsseldorf 1973, S. 134.
  107. Helmut Maintz: Zur Bau- und Restaurierungsgeschichte der Annakapelle. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 9: Sanierung Anna- und Matthiaskapelle. Thouet, Aachen 2007, S. 12–16.
  108. Helmut Maintz: Eisenringanker Annakapelle. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schrifteinreihe des Karlsvereins – Dombauvereins. Band 9: Sanierung Anna- und Matthiaskapelle. Thouet, Aachen 2007, S. 85–90.
  109. Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Einhard-Verlag, Aachen 2000, ISBN 3-930701-75-8, S. 105 f.
  110. Leo Hugot: Der Dom zu Aachen. Einhard-Verlag, Aachen 1988, ISBN 3-920284-23-2, S. 48.
  111. Helmut Maintz: Die Grund- und Außensanierung 1986 bis 2006 (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 10). Aachen 2008, S. 14 ff.
  112. Reinigungsstart am Aachener Dom. In: Unesco.de. Mai 2015, archiviert vom Original am 28. März 2016; abgerufen am 9. März 2016.
  113. Lydia Konnegen: Sanierung Nikolauskapelle – Dachstuhl und Außenwandflächen: Ein historischer Überblick. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 17. Thouet, Aachen 2015, S. 9 f.
  114. Leo Hugot: Der Dom zu Aachen. Aachen 1988, S. 48; Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, Abteilung 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 102 f.
  115. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, Abteilung 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 102 f.
  116. Lydia Konnegen: Sanierung Nikolauskapelle – Dachstuhl und Außenwandflächen: Ein historischer Überblick. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 17. Thouet, Aachen 2015, S. 11.
  117. Josef Buchkremer: Dom zu Aachen. In: Beiträge zur Baugeschichte. Band 3 : 100 Jahre Denkmalpflege am Aachener Dom. Wilhelm Metz, Aachen 1955, S. 39.
  118. Leo Hugot: Der Dom zu Aachen. Aachen 1988, S. 48.
  119. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, Abteilung 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 65.
  120. Lydia Konnegen: Sanierung Nikolauskapelle – Dachstuhl und Außenwandflächen: Ein historischer Überblick. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 17. Thouet, Aachen 2015, S. 12.
  121. Josef Buchkremer: Dom zu Aachen. In: Beiträge zur Baugeschichte. Band 3 : 100 Jahre Denkmalpflege am Aachener Dom. Wilhelm Metz, Aachen 1955, S. 39 f.
  122. Lydia Konnegen: Sanierung Nikolauskapelle – Dachstuhl und Außenwandflächen: Ein historischer Überblick. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 17. Thouet, Aachen 2015, S. 16.
  123. Helmut Maintz: Die Grund- und Außensanierung 1986 bis 2006 (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 10). Aachen 2008, S. 24 f.
  124. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, Abteilung 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 65.
  125. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, Abteilung 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 156.
  126. Rolf Küpper: Architekturbeschreibung der Taufkapelle im Aachener Dom. In: Untersuchung Taufkapelle im Aachener Dom. 1986 Architekturbeschreibung der Taufkapelle im Aachener Dom (Memento vom 19. Juni 2014 im Webarchiv archive.today)
  127. Helmut Maintz: Die Grund- und Außensanierung 1986 bis 2006 (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 10). Aachen 2008, S. 11 f.
  128. Josef Buchkremer: Der Dom zu Aachen. In: Beiträge zur Baugeschichte. III: 100 Jahre Denkmalpflege am Aachener Dom. Aachen 1955, S. 58.
  129. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. In: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, I. Das Münster zu Aachen. L. Schwann, Düsseldorf 1916, S. 104.
  130. Kunst-Glasmalerei Schneiders & Schmolz G.m.b.H. Koeln-Lindenthal: Verzeichnis einer Anzahl bereits ausgeführter Glasmalereien nebst einigen Abbildungen. Köln 1902, S. 5.
  131. Josef Buchkremer: Der Dom zu Aachen. In: Beiträge zur Baugeschichte. III: 100 Jahre Denkmalpflege am Aachener Dom. Aachen 1955, S. 57 f.
  132. Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Aachen 2000, S. 114.
  133. Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Aachen 2000, S. 113 f.
  134. Elmar von Reth: Münsterkirche und Dom zu Aachen als Ort der Liturgie. In: Udo Mainzer (Hrsg.): Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege. 1. Auflage. 58: Die gotische Chorhalle des Aachener Doms und ihre Ausstattung: Baugeschichte – Bauforschung – Sanierung. Michael Imhof, Petersberg 2001, ISBN 3-935590-38-5, S. 328.
  135. Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen – Das Münster. In: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. 10. Band, I.2 Das Münster. Schwann, Düsseldorf 1916, S. 107.
  136. Hans-Karl Siebigs: Die Chorhalle zwischen 1414 und 1815. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 2: Die Chorhalle des Aachener Domes – Baugeschichte und Sanierungsmaßnahmen. Thouet, Aachen 1997, S. 21.
  137. Hans-Karl Siebigs: Bauliche Sanierungsmaßnahmen an der Ungarnkapelle des Domes zu Aachen in den Jahren 1991–1994 (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 3). Aachen 2000; Ulrike Heckner, Christoph Schaab: Der graue Barockmörtel. In: Andrea Pufke (Hrsg.): Die karolingische Pfalzkapelle in Aachen. Material – Bautechnik – Restaurierung (= Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege 78). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2012, S. 157–158.
  138. Elmar von Reth: Münsterkirche und Dom zu Aachen als Ort der Liturgie. In: Udo Mainzer (Hrsg.): Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege. 1. Auflage. 58: Die gotische Chorhalle des Aachener Doms und ihre Ausstattung. Baugeschichte – Bauforschung – Sanierung. Michael Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5, S. 328.
  139. Lydia Konnegen: Die antiken Säulen des Aachener Domes und ihr Schicksal in der Französischen Zeit. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 18: Der Aachener Dom in Französischer Zeit 1794 bis 1815. Thouet, Aachen 2016, S. 34–47.
  140. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, Abteilung 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 67 f.
  141. Lydia Konnegen: Die antiken Säulen des Aachener Domes und ihr Schicksal in der Französischen Zeit. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 18: Der Aachener Dom in Französischer Zeit 1794 bis 1815. Thouet, Aachen 2016, S. 40.
  142. Lydia Konnegen: Die antiken Säulen des Aachener Domes und ihr Schicksal in der Französischen Zeit. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 18: Der Aachener Dom in Französischer Zeit 1794 bis 1815. Thouet, Aachen 2016, S. 39.
  143. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, Abteilung 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 67 f.
  144. Lydia Konnegen: Die antiken Säulen des Aachener Domes und ihr Schicksal in der Französischen Zeit. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 18: Der Aachener Dom in Französischer Zeit 1794 bis 1815. Thouet, Aachen 2016, S. 38.
  145. Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Aachen 2000, S. 115.
  146. Lydia Konnegen: Verlustgeschichten – Der Aachener Münsterschatz in der Französischen Zeit. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 18: Der Aachener Dom in französischen Zeit 1794 bis 1815. Thouet, Aachen 2016, S. 100–109.
  147. Thomas R. Kraus: Auf dem Weg in die Moderne – Aachen in französischer Zeit 1792/93, 1794–1814. In: Herbert Lepper (Hrsg.): Beihefte der Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. Band 4. Verlag des Aachener Geschichtsvereins, Aachen 1994, ISBN 3-9802705-1-3, S. 302 f.
  148. Friedrich Lohmann: Die Lösung der Frage über die Verluste des Aachener Domschatzes in französischer Zeit. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. Band 46. Aachen 1924, S. 287.
  149. Lydia Konnegen: Verlustgeschichten – Der Aachener Münsterschatz in der Französischen Zeit. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Der Aachener Dom in französischer Zeit: 1794 bis 1815 (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 18). Thouet, Aachen 2016, DNB 1083037129, S. 104–108.
  150. Frank Pohle: "Ein tiefes Loch gegraben, um Schätze zu suchen" – Ausgrabungen im Aachener Dom in den Jahren der französischen Herrschaft. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 18: Der Aachener Dom in französischer Zeit 1794–1815. Thouet, Aachen 2016, S. 88–97.
  151. Thomas R. Kraus: Auf dem Weg in die Moderne – Aachen in französischer Zeit 1792/93, 1794–1814. In: Herbert Lepper (Hrsg.): Beihefte der Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. Band 4. Verlag des Aachener Geschichtsvereins, Aachen 1994, ISBN 3-9802705-1-3, S. 303.
  152. Lydia Konnegen: Die antiken Säulen des Aachener Domes und ihr Schicksal in der Französischen Zeit. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 18: Der Aachener Dom in Französischer Zeit 1794 bis 1815. Thouet, Aachen 2016, S. 40 f.
  153. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, Abteilung 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 69.
  154. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, Abteilung 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 69.
  155. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, Abteilung 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 69.
  156. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, Abteilung 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 69.
  157. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen. Das Münster zu Aachen (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, Abteilung 1). Schwann, Düsseldorf 1916, S. 69; Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Aachen 2000, S. 116.
  158. Lydia Konnegen: Die antiken Säulen des Aachener Domes und ihr Schicksal in der Französischen Zeit. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 18: Der Aachener Dom in Französischer Zeit 1794 bis 1815. Thouet, Aachen 2016, S. 44 f.
  159. Hans-Karl Siebigs: Die Chorhalle unter dem Einfluß der preußischen Denkmalpflege zwischen 1860 und 1944. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 2: Die Chorhalle des Aachener Domes – Baugeschichte und Sanierungsmaßnahmen. Thouet, Aachen 1997, S. 32.
  160. Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Aachen 2000, S. 120.
  161. Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Aachen 2000, S. 117.
  162. Geschichte Aachens in Daten. In: Bernhard Poll (Hrsg.): Veröffentlichungen des Stadtarchivs Aachen. Nachdruck 2. Auflage. Band 12. Mayer, Aachen 2003, ISBN 3-87519-214-1, S. 258.
  163. Walter Maas: Der Aachener Dom. Greven Verlag Köln, Köln 1984, ISBN 3-7743-0211-1, S. 20.
  164. Josef Buchkremer: Dom zu Aachen. In: Beiträge zur Baugeschichte. III: 100 Jahre Denkmalpflege am Aachener Dom. Wilhelm Metz, Aachen 1955, S. 110.
  165. Karl Schein, Roland Wentzler: Hoffnung und Gewißheit. Aachens Dom und Domschatz in Kriegs- und Nachkriegszeit. Dokumente und Berichte (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 8). Aachen 2008, S. 72 ff.
  166. Karl Schein, Roland Wentzler: Hoffnung und Gewißheit. Aachens Dom und Domschatz in Kriegs- und Nachkriegszeit. Dokumente und Berichte (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 8). Aachen 2008, S. 76 ff.
  167. Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Aachen 2000, S. 124 ff.; Karl Schein, Roland Wentzler: Hoffnung und Gewißheit. Aachens Dom und Domschatz in Kriegs- und Nachkriegszeit. Dokumente und Berichte (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 8). Aachen 2008, S. 77.
  168. Karl Schein, Roland Wentzler: Hoffnung und Gewißheit. Aachens Dom und Domschatz in Kriegs- und Nachkriegszeit. Dokumente und Berichte (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 8). Aachen 2008, S. 79.
  169. Karl Schein, Roland Wentzler: Hoffnung und Gewißheit. Aachens Dom und Domschatz in Kriegs- und Nachkriegszeit. Dokumente und Berichte (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 8). Aachen 2008, S. 68.
  170. Hans Hoffmann: Aachen in Trümmern. Die alte Kaiserstadt im Bombenhagel und danach. Droste, Düsseldorf 1984, ISBN 3-7700-0662-3, S. 40 ff.
  171. Karl Schein, Roland Wentzler: Hoffnung und Gewißheit. Aachens Dom und Domschatz in Kriegs- und Nachkriegszeit. Dokumente und Berichte (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 8). Aachen 2008, S. 28.
  172. Karl Schein, Roland Wentzler: Hoffnung und Gewißheit. Aachens Dom und Domschatz in Kriegs- und Nachkriegszeit. Dokumente und Berichte (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 8). Aachen 2008, S. 80.
  173. Karl Schein, Roland Wentzler: Hoffnung und Gewißheit. Aachens Dom und Domschatz in Kriegs- und Nachkriegszeit. Dokumente und Berichte (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 8). Aachen 2008, S. 28 f.
  174. Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Aachen 2000, S. 124; Hans Jürgen Roth: Haus zweier Welten – 1200 Jahre Aachener Dom. Mönchengladbach 1999, S. 209.
  175. Karl Schein, Roland Wentzler: Hoffnung und Gewißheit. Aachens Dom und Domschatz in Kriegs- und Nachkriegszeit. Dokumente und Berichte (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 8). Aachen 2008, S. 30 ff.
  176. Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen. Aachen 2000, S. 124–134.
  177. Karl Schein, Roland Wentzler: Hoffnung und Gewißheit. Aachens Dom und Domschatz in Kriegs- und Nachkriegszeit. Dokumente und Berichte (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 8). Aachen 2008, S. 38 f. und 80 ff.
  178. Karl Schein, Roland Wentzler: Hoffnung und Gewißheit. Aachens Dom und Domschatz in Kriegs- und Nachkriegszeit. Dokumente und Berichte (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 8). Aachen 2008, S. 24 f.
  179. Karl Schein, Roland Wentzler: Hoffnung und Gewißheit. Aachens Dom und Domschatz in Kriegs- und Nachkriegszeit. Dokumente und Berichte (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 8). Aachen 2008, S. 82.
  180. Ludwina Forst: Königs Weg – Auf Spuren des 1. Aachener Stadtkonservators Hans Königs (1903–1988). Thouet, Aachen 2008, ISBN 978-3-930594-33-7, S. 115.
  181. Josef Buchkremer: Dom zu Aachen. In: Beiträge zur Baugeschichte. III: 100 Jahre Denkmalpflege am Aachener Dom. Wilhelm Metz, Aachen 1955, S. 111.
  182. Felix Kreusch: Wiederaufbau des Domes und geschichtliche Funde. In: Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz: Aachen zum Jahre 1951. Düsseldorf 1951, S. 106–115, hier S. 106.
  183. Karl Schein, Roland Wentzler: Hoffnung und Gewißheit. Aachens Dom und Domschatz in Kriegs- und Nachkriegszeit. Dokumente und Berichte (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 8). Aachen 2008, S. 38 f.
  184. Felix Kreusch: Wiederaufbau des Domes und geschichtliche Funde. In: Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz (Hrsg.): Aachen zum Jahre 1951. Düsseldorf 1951, S. 112.
  185. Gisbert Knopp: Das Glashaus von Aachen Krönungsort-Karlsmausoleum-Pilgerzentrum. In: Gisbert Knopp, Ulrike Heckner: Die gotische Chorhalle des Aachener Doms. Baugeschichte – Bauforschung – Sanierung. Petersberg, 2002, ISBN 3-935590-38-5, S. 30 f.
  186. Felix Kreusch: Wiederaufbau des Domes und geschichtliche Funde. In: Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz: Aachen zum Jahre 1951. Düsseldorf 1951, S. 113.
  187. Felix Kreusch: Wiederaufbau des Domes und geschichtliche Funde. In: Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz: Aachen zum Jahre 1951. Düsseldorf 1951, S. 114.
  188. Lydia Konnegen: Von der Restaurierung zur Konservierung – Die karolingische Marienkirche im Licht der Denkmalpflege des 19. und 20. Jahrhunderts. In: Andrea Pufke (Hrsg.): Die karolingische Pfalzkapelle in Aachen. Material – Bautechnik – Restaurierung (= Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege 78). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2012, ISBN 978-3-88462-325-1, S. 71.
  189. Helmut Maintz: Sanierung karolingisches Mauerwerk – Sanierung Turmkreuz und Neuverschieferung Turmhelm (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 7). Aachen 2005, S. 97.
  190. Lydia Konnegen: Die antiken Säulen des Aachener Domes und ihr Schicksal in der Französischen Zeit. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 18: Der Aachener Dom in Französischer Zeit 1794 bis 1815. Thouet, Aachen 2016, S. 45.
  191. Geschichte Aachens in Daten. In: Bernhard Poll (Hrsg.): Veröffentlichungen des Stadtarchivs Aachen. Nachdruck 2. Auflage. Band 12. Mayer, Aachen 2003, ISBN 3-87519-214-1, S. 381.
  192. Felix Kreusch: Die neue Bischofsgruft am Aachener Dom. In: Aachener Geschichtsverein (Hrsg.): Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. Band 68. Aachen 1956, S. 418.
  193. Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e. V.: Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e. V. In: www.glasmalerei-ev.de. Abgerufen am 20. April 2016.
  194. Christoph Keller: Archäologische Forschungen in Aachen. Katalog der Fundstellen in der Innenstadt und in Burtscheid. In: Harald Koschik (Hrsg.): Rheinische Ausgrabungen. Band 55. Philipp von Zabern, Mainz 2004, S. 113 ff.
  195. Kathrin Steinhauer: Eine Neuordnung muss her – das Innere des Domes nach dem II. Vatikanischen Konzils. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsvereins Dombauverein. Band 16: „Sie glänzte wie ein kostbarer Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis“ – 600 Jahre Aachener Chorhalle. Thouet, Aachen 2014, S. 88–95.
  196. Ulrike Heckner: Der Tempel Salomos in Aachen – Neues zur Baugeschichte der Marienkirche. In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Orte der Macht. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-113-7, S. 359 ff.
  197. Ulrike Heckner: Der Tempel Salomos in Aachen – Neues zur Baugeschichte der Marienkirche. In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Orte der Macht. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-113-7, S. 361.
  198. Ulrike Heckner: Der Tempel Salomos in Aachen – Neues zur Baugeschichte der Marienkirche. In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Orte der Macht. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-113-7, S. 361.
  199. Alexander Markschies: Die Aachener Marienkirche und ihre Ausstattung (795–814). In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Karls Kunst. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-114-4, S. 101.
  200. Ulrike Heckner, Christoph Schaab: Baumaterial, Bautechnik und Bauausführung der Aachener Pfalzkapelle. In: Andrea Pufke (Hrsg.): Die karolingische Pfalzkapelle in Aachen. Material – Bautechnik – Restaurierung (= Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege 78). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2012, S. 117–228.
  201. Helmut Maintz: Sanierung karolingisches Mauerwerk. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 7. Thouet, Aachen 2005, S. 8–79.
  202. Helmut Maintz: Sanierung karolingisches Bauwerk – Taubenabwehr. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 7. Thouet, Aachen 2005, S. 78.
  203. Wanderfalke am Aachener Dom. In: dombauhuette-aachen.de. Abgerufen am 9. März 2016.
  204. Kleinere Maßnahmen am Aachener Dom. Abgerufen am 9. März 2016.
  205. Helmut Maintz: Sanierung Mosaiken, Marmorverkleidung und Fußböden im Zentralbau des Aachener Domes. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 14. Thouet, Aachen 2012, S. 47.
  206. Helmut Maintz: Sanierung Mosaiken, Marmorverkleidung und Fußböden im Zentralbau des Aachener Domes. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 14. Thouet, Aachen 2012, S. 38.
  207. Helmut Maintz: Sanierung Mosaiken, Marmorverkleidung und Fußböden im Zentralbau des Aachener Domes. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 14. Thouet, Aachen 2012, S. 48–55.
  208. DIN EN 1998-1/NA:2011-01: Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 8: Auslegung von Bauwerken gegen Erdbeben – Teil 1: Grundlagen, Erdbebeneinwirkungen und Regeln für Hochbau. Beuth, Berlin 2011.
  209. K. Reicherter, A. Schaub, T. M. Fernández-Steeger, T. Kohlberger-Schaub und C. Grützner: Historische Erdbebenschäden im Dom zu Aachen. Aqusgrani terrae motus factus est. In: Helmut Maintz: Dombaumeistertagung in Aachen 2009 – Vorträge zum Aachener Dom (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 13). Aachen 2011, S. 109–126, hier S. 123.
  210. K. Reicherter, A. Schaub, T. M. Fernández-Steeger, T. Kohlberger-Schaub und C. Grützner: Historische Erdbebenschäden im Dom zu Aachen. Aqusgrani terrae motus factus est. In: Helmut Maintz: Dombaumeistertagung in Aachen 2009 – Vorträge zum Aachener Dom (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 13). Aachen 2011, S. 109–126, hier S. 119 ff.
  211. K. Reicherter, A. Schaub, T. M. Fernández-Steeger, T. Kohlberger-Schaub und C. Grützner: Historische Erdbebenschäden im Dom zu Aachen. Aqusgrani terrae motus factus est. In: Helmut Maintz: Dombaumeistertagung in Aachen 2009 – Vorträge zum Aachener Dom (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 13). Aachen 2011, S. 109–126, hier S. 124.
  212. Bernhard Poll: Geschichte Aachens in Daten (= Veröffentlichungen des Stadtarchivs Aachen. Band 12). Aachen 2003, ISBN 3-87519-214-1, S. 25.
  213. Wolfram Kuhlmann, Christoph Butenweg, Konstantin Meskouris, Thomas Kempen: Simulation des Tragverhaltens des Aachener Domes im Erdbebenfall. In: Andrea Pufke (Hrsg.): Die karolingische Pfalzkapelle in Aachen. Material – Bautechnik – Restaurierung (= Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege 78). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2012, S. 237–247.
  214. Neue Erdbebenstation im Aachener Dom. In: Die Welt. online, abgerufen am 2. Juli 2014; Neue Messstation unter dem Aachener Dom. In: Aachener Nachrichten. online, abgerufen am 15. November 2012.
  215. Herta Lepie und Georg Minkenberg: Der Domschatz zu Aachen. 2. Auflage. Schnell & Steiner GmbH, Regensburg 2015, ISBN 978-3-7954-2320-9, S. 12.
  216. Ernst Künzl: Die antike Bärin im Dom zu Aachen. In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums. 49, 2002, S. 1–39 (auch als Sonderdruck Mainz 2003, ISBN 3-88467-083-2).
  217. Lydia Konnegen: Die antiken Säulen des Aachener Domes und ihr Schicksal in der Französischen Zeit. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 18: Der Aachener Dom in Französischer Zeit 1794 bis 1815. Thouet, Aachen 2016, S. 34–47.
  218. Ferdinand Nolten: Archäologische Beschreibung der Krönungs- und Münsterkirche in Aachen, nebst einem Versuch über die Lage des Palastes Karls des Großen darselbst. Beaufort, Aachen 1818, S. 4 f.
  219. Johann Jacob Nöggerath: Die antiken Säulen im Münster zu Aachen. In: Laurenz Lersch (Hrsg.): Niederrheinisches Jahrbuch für Geschichte, Kunst und Poesie. Henry & Cohen, Bonn 1843, S. 193–208.
  220. Barbara Zwenger & Wolfgang Zwenger: Geologie und baugeschichtliche Verwendung des Großen Steins/Amt Steins von Oderberg-Neuendorf im Landkreis Barnim (Brandenburg). (PDF) In: Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge, Heft 1/2. 2013, abgerufen am 25. Februar 2016.
  221. Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen – Das Münster. In: Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz im Auftrage des Provinzialverbandes. Band 10, Nr. I.1. Schwann, Düsseldorf 1916, S. 77 f.
  222. Lydia Konnegen: Die antiken Säulen des Aachener Domes und ihr Schicksal in der Französischen Zeit. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 18: Der Aachener Dom in Französischer Zeit 1794 bis 1815. Thouet, Aachen 2016, S. 45.
  223. Alexander Markschies: Die Aachener Marienkirche und ihre Ausstattung (795–814). In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Karls Kunst. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-114-4, S. 103–105.
  224. Sebastian Ristow: Alles Karl? Zum Problem der Bauphasenabfolge der Pfalzanlage Aachen. In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Orte der Macht. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-113-7, S. 227.
  225. Joseph Buchkremer: Die Wolfstür der Aachener Münsterkirche. Creutzer, Aachen 1924.
  226. Joseph Buchkremer: Der Ambo Heinrichs II. im Dom zu Aachen.: Mittheilungen der k(aiserlich) k(öniglichen) Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale / Mittheilungen der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale / Mitteilungen der k. k. Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale / Mitteilungen der k.k. Zentral-Kommission für Denkmalpflege / Mitteilungen des Staatsdenkmalamtes / Mitteilungen des Bundesdenkmalamtes, Jahrgang 1937, S. 110 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/edb
  227. Zitiert und übersetzt nach Dieter P. J. Wynands: Geschichte der Wallfahrten im Bistum Aachen (= Veröffentlichungen des Bischöflichen Diözesanarchivs Aachen. Band 41). Einhard, Aachen 1986, ISBN 3-920284-21-6, S. 49.
  228. Hans Jürgen Roth: Ein Abbild des Himmels. Der Aachener Dom – Liturgie, Bibel, Kunst. Thouet, Aachen 2011, S. 7.
  229. Alexander Markschies: Die Aachener Marienkirche und ihre Ausstattung (795–814). In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Karls Kunst. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-114-4, S. 104.
  230. Vgl. Hans Jürgen Roth: Ein Abbild des Himmels. Der Aachener Dom – Liturgie, Bibel, Kunst. Thouet, Aachen 2011, S. 8.
  231. Helmut Maintz: Sanierung Anna- und Matthiaskapelle. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 9. Thouet, Aachen 2007, S. 12.
  232. Paul Clement: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen – Das Münster. In: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10. Schwann, Düsseldorf 1916, S. 130–133.
  233. Josef Buchkremer: Die Wolfstür der Aachener Münsterkirche. Creutzer, Aachen 1924, S. 12 f.
  234. Josef Buchkremer: 100 Jahre Denkmalpflege am Aachener Dom. In: Dom zu Aachen. Beiträge zur Baugeschichte. Band 3. Aachen 1955, S. 70.
  235. Katharina Pawelec: Aachener Bronzegitter – Studien zur karolingischen Ornamentik um 800. In: Tillmann Buddensieg, Gunter Schweikhart (Hrsg.): Bonner Beiträge zur Kunstwissenschaft. Band 12. Rheinland-Verlag, Köln 1990, ISBN 3-7927-1158-3, S. 15.
  236. Katharina Pawelec: Aachener Bronzegitter – Studien zur karolingischen Ornamentik um 800. In: Tillmann Buddensieg, Gunter Schweikhart (Hrsg.): Bonner Beiträge zur Kunstwissenschaft. Band 12. Rheinland-Verlag, Köln 1990, ISBN 3-7927-1158-3, S. 16–21.
  237. Katharina Pawelec: Aachener Bronzegitter – Studien zur karolingischen Ornamentik um 800. In: Tillmann Buddensieg, Gunter Schweikhart (Hrsg.): Bonner Beiträge zur Kunstwissenschaft. Band 12. Rheinland-Verlag, Köln 1990, ISBN 3-7927-1158-3, S. 174 f.
  238. Alexander Markschies: Die Aachener Marienkirche und ihre Ausstattung (795–814). In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Karls Kunst. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-114-4, S. 106.
  239. Johannes Fried: Karl der Große. Gewalt und Glaube. 4. Auflage. C.H. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65289-9, S. 426.
  240. Herta Lepie und Georg Minkenberg: Der Domschatz zu Aachen. 2. Auflage. Schnell & Steiner GmbH, Regensburg 2015, ISBN 978-3-7954-2320-9, S. 13.
  241. Helga Giersiepen: Die Inschriften des Aachener Doms (= Die Deutschen Inschriften. Band 31). Reichert, Wiesbaden 1992, ISBN 3-88226-511-6, Nr. 13 (Volltext)
  242. Die vatikanischen Höfe. Homepage des Staates der Vatikanstadt, abgerufen am 3. November 2014.
  243. Theologische Interpretation bei Hans Jürgen Roth: Ein Abbild des Himmels. Der Aachener Dom – Liturgie, Bibel, Kunst. Thouet, Aachen 2011, S. 15, 17–18.
  244. Helga Giersiepen: Die Inschriften des Aachener Doms (= Die Deutschen Inschriften, Band 31). Reichert, Wiesbaden 1992, ISBN 3-88226-511-6, S. 17–18 Nr. 19 (online).
  245. Elmar von Reth: Münsterkirche und Dom zu Aachen als Ort der Liturgie. In: Udo Mainzer (Hrsg.): Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege. 1. Auflage. 58: Die gotische Chorhalle des Aachener Doms und ihre Ausstattung: Baugeschichte – Bauforschung – Sanierung. Michael Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5, S. 321 ff.
  246. Walter Maas, Pit Siebigs: Der Aachener Dom. Regensburg 2013, S. 52.
  247. Kathrin Steinhauer: Markus Antonius Berdolet – der erste Aachener Bischof. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 18. Thouet, Aachen 2016, S. 66.
  248. Ernst Günther Grimme: Der Aachener Domschatz. Schwann, Düsseldorf 1973, S. 10.
  249. Herta Lepie, Georg Minkenberg: Die Schatzkammer des Aachener Domes. Brimberg, Aachen 1995, S. 37.
  250. Notizen des früheren Stadt-Rentmeisters De Bey, geschrieben als Zusätze zur Nopp’schen Chronik auf den Zwischenblättern eines mit Papier durchschossenen Exemplares dieser Chronik, die sich in der Stadt-Bibliothek befindet. In: Hermann Ariovist von Fürst (Hrsg.): Beiträge und Material zur Geschichte der Aachener Patrizier-Familien. Band 3. Cremer#sche Buchhandlung, Aachen 1890, S. 527.
  251. Wiederaufstellung des Petrusaltars in der Chorhalle. In: heiligtumsfahrt2014.de. Abgerufen am 14. März 2016.
  252. Ernst Günther Grimme: Der Aachener Domschatz. In: Peter Ludwig (Hrsg.): Aachener Kunstblätter. 2. erweiterte und revidierte Auflage. Band 42. L. Schwann, Düsseldorf 1973, S. 108.
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  255. Herta Lepie, Lothar Schmitt: Der Barbarossaleuchter im Dom zu Aachen. einhard, Aachen 1998, ISBN 3-930701-46-4, S. 7–18.
  256. Herta Lepie, Georg Minkenberg: Die Schatzkammer des Aachener Domes. Brimberg, Aachen 1995, S. 12.
  257. Herta Lepie, Georg Minkenberg: Die Schatzkammer des Aachener Domes. Brimberg, Aachen 1995, S. 90 f.
  258. Georg Minkenberg: Ein romanischer Taufstein im Dom zu Aachen. In: Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein insbesondere das alte Erzbistum Köln. Band 194. Köln 1991, S. 33–47.
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  260. Willy Christ, Georg Minkenberg: Thronende Madonna. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 1: Gemälde und Skulpturen des Aachener Domes im Blickfeld von Konservierung und Restaurierung. Thouet, Aachen 1995, S. 18–23.
  261. Ernst Günther Grimme: Der Aachener Domschatz. In: Peter Ludwig (Hrsg.): Aachener Kunstblätter. 2. erweiterte und revidierte Auflage. Band 42. L. Schwann, Düsseldorf 1973, S. 108.
  262. Karl Faymonville: Die Kunstdenkmäler der Stadt Aachen – Das Münster zu Aachen. In: Karl Faymonville, Joseph Laurent, Richard Pick, Max Schmid, Hermann Schweitzer (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 10, Nr. 1.2. Schwann, Düsseldorf 1916, S. 141 f.
  263. Ernst Günther Grimme: Der Aachener Domschatz. In: Peter Ludwig (Hrsg.): Aachener Kunstblätter. 2., erweiterte und revidierte Auflage. Band 42. L. Schwann, Düsseldorf 1973, S. 109 f.
  264. Kathrin Steinhauer: „[…] und sie hatte die Herrlichkeit Gottes“ – Zur Ausstattung und liturgischen Nutzung der gotischen Chorhalle im Mittelalter. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins: „Sie glänzte wie ein kostbarer Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis“ – 600 Jahre Aachener Chorhalle. Band 16. Thouet, Aachen 2014, S. 56.
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  266. Willy Christ, Georg Minkenberg: Restaurierte Kunstwerke des Aachener Domes. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 1: Gemälde und Skulpturen des Aachener Domes im Blickfeld von Konservierung und Restaurierung. Thouet, Aachen 1995, S. 24–29.
  267. Georg Minkenberg: Zu den Stiftungen der Isabella Clara Eugenia für die Münsterkirche zu Aachen. Hrsg.: Domkapitel Aachen. Aachen 1987, S. 31.
  268. Wibke Hübner, Monica Paredis-Vroon, Georg Minkenberg: Der Schatz des Gnadenbildes im Dom zu Aachen. Hrsg.: Domkapitel Aachen. Arend & Ortmann, Aachen 1996, S. 64.
  269. Ernst Günther Grimme: Der Aachener Domschatz. In: Peter Ludwig (Hrsg.): Aachener Kunstblätter. 2. erweiterte und revidierte Auflage. Band 42. L. Schwann, Düsseldorf 1973, S. 133 f.
  270. Regina Urbanek: Untersuchung und Restaurierung der Strahlenkranzmadonna im Aachener Dom 1996–1998. In: Gisbert Knopp, Ulrike Heckner (Hrsg.): Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege. Band 58. Michael Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5, S. 299–320.
  271. Ernst Günther Grimme: Der Aachener Domschatz. In: Peter Ludwig (Hrsg.): Aachener Kunstblätter. 2. erweiterte und revidierte Auflage. Band 42. L. Schwann, Düsseldorf 1973, S. 141.
  272. Karl Schein, Roland Wentzler: Hoffnung und Gewißheit – Aachens Dom und Domschatz in Kriegs- und Nachkriegszeit. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 8. Thouet, Aachen 2006, S. 24 f.
  273. Thomas R. Kraus: Auf dem Weg in die Moderne – Aachen in französischer Zeit 1792/93, 1794–1814. In: Herbert Lepper (Hrsg.): Beihefte der Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. Band 4. Verlag des Aachener Geschichtsvereins, Aachen 1994, ISBN 3-9802705-1-3, S. 304.
  274. Willy Christ, Georg Minkenberg: Bischofsthron. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 1. Thouet, Aachen 1995, S. 78 f.
  275. Ernst Günther Grimme: Der Aachener Domschatz. In: Peter Ludwig (Hrsg.): Aachener Kunstblätter. 2. erweiterte und revidierte Auflage. Band 42. L. Schwann, Düsseldorf 1973, S. 148.
  276. Ernst Günther Grimme: Der Aachener Domschatz. In: Peter Ludwig (Hrsg.): Aachener Kunstblätter. 2. erweiterte und revidierte Auflage. Band 42. L. Schwann, Düsseldorf 1973, S. 112 f.
  277. Roland Wentzler: Die Fenster des Oktogons und Sechzehnecks. In: Karl Schein, Roland Wentzler: Himmlisches Licht in Wänden aus Glas – Die Fenster des Aachener Domes (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 12). Aachen 2010, S. 87–91.
  278. Roland Wentzler: Die Fenster des Oktogons und Sechzehnecks. In: Karl Schein, Roland Wentzler: Himmlisches Licht in Wänden aus Glas – Die Fenster des Aachener Domes (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 12). Aachen 2010, S. 89 f.
  279. Helmut Maintz: Die Sanierung des karolingischen Mauerwerks – Bericht des Dombaumeisters über die Maßnahmen 2000–2004. In: Andrea Pufke (Hrsg.): Die karolingische Pfalzkapelle in Aachen. Material – Bautechnik – Restaurierung (= Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege 78). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2012, S. 111–112.
  280. Roland Wentzler: Die Fenster des Oktogons und Sechzehnecks. In: Karl Schein, Roland Wentzler: Himmlisches Licht in Wänden aus Glas – Die Fenster des Aachener Domes (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 12). Aachen 2010, S. 91.
  281. glasmalerei-ev.de Annette Jansen-Winkeln: Aachen, Hohe Domkirche. Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e. V., Mönchengladbach.
  282. Karl Schein, Roland Wentzler: Himmlisches Licht in Wänden aus Glas – Die Fenster des Aachener Domes (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 12). Aachen 2010, S. 101 ff.
  283. Ruth Schlotterhose: Die Chorfenster der Apsis. In: Himmlisches Licht in Wänden aus Glas – Die Fenster des Aachener Domes (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 12). Aachen 2010, S. 13–14.
  284. Daniela Thiel: Masshalten im Licht – Das Westfenster. In: Himmlisches Licht in Wänden aus Glas – Die Fenster des Aachener Domes (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 12). Aachen 2010, S. 65.
  285. Daniela Thiel: Maßhalten im Licht – Das Westfenster. In: Himmlisches Licht in Wänden aus Glas – Die Fenster des Aachener Domes (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 12). Aachen 2010, S. 60.
  286. glasmalerei-ev.de Annette Jansen-Winkeln: Aachen, Hohe Domkirche. Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e. V., Mönchengladbach; Karl Schein, Roland Wentzler: Himmlisches Licht in Wänden aus Glas – Die Fenster des Aachener Domes (= Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 12). Aachen 2010.
  287. Maarten Albert Vente: Die Brabanter Orgel. Zur Geschichte der Orgelkunst in Belgien und Holland im Zeitalter der Gotik und der Renaissance. H. J. Paris, Amsterdam 1963, S. 93.
  288. Joseph Buchkremer: Der Königstuhl der Aachener Pfalzkapelle und seine Umgebung. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. Band 21. Aachen 1899, S. 152–156.
  289. Josef Buchkremer: Dom zu Aachen. In: Beiträge zur Baugeschichte. III: 100 Jahre Denkmalpflege am Aachener Dom. Wilhelm Metz, Aachen 1955, S. 22–24.
  290. Die Orgeln im Dom zu Aachen. In: www.orgel-information.de. Abgerufen am 23. März 2016.
  291. Georg Minkenberg: Der Dom zu Aachen. 2. Auflage. Schnell & Steiner GmbH, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-6891-0, S. 49.
  292. Norbert Jachtmann: Glocken in der Region Aachen-Stadt. (Memento vom 10. Januar 2016 im Internet Archive) (PDF; 741 kB).
  293. Helmut Maintz: Sanierung Anna- und Matthiaskapelle. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauverein. Band 9. Thouet, Aachen 2007, S. 11.
  294. Karlsverein (Hrsg.): Dank- und Jubelfeier für 25 jährige Bemühungen zur Restauration des Aachener Münsters – veranstaltet durch den dortigen Karlsverein am 20.10.1872. Albert Jacobi, Aachen 1872, S. 18.
  295. Oliver Czarnetta: Neugotik in Aachen – die Werkstatt Götting. Dissertation RWTH Aachen. Aachen 2003, S. 38.
  296. Oliver Czarnetta: Neugotik in Aachen – die Werkstatt Götting. Dissertation RWTH Aachen. Aachen 2003, S. 44.
  297. Oliver Czarnetta: Neugotik in Aachen – die Werkstatt Götting. Dissertation RWTH Aachen. Aachen 2003, S. 92.
  298. Oliver Czarnetta: Neugotik in Aachen – die Werkstatt Götting. Dissertation RWTH Aachen. Aachen 2003, S. 30.
  299. Oliver Czarnetta: Neugotik in Aachen – die Werkstatt Götting. Dissertation RWTH Aachen. Aachen 2003, S. 39.
  300. Oliver Czarnetta: Neugotik in Aachen – die Werkstatt Götting. Dissertation RWTH Aachen. Aachen 2003, S. 91.
  301. Georg Dünnwald: Karlskapelle: Nun stehen Floribert und Lambertus am alten Platz. In: Aachener Nachrichten. Abgerufen am 24. April 2016.
  302. Oliver Czarnetta: Neugotik in Aachen – die Werkstatt Götting. Dissertation RWTH Aachen. Aachen 2003, S. 47.
  303. Christoph Schaab: Die Arbeiten an der Steinsubstanz der Chorhalle. In: Udo Mainzer (Hrsg.): Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege. 1. Auflage. 58: Die gotische Chorhalle des Aachener Doms und ihre Ausstattung. Baugeschichte – Bauforschung – Sanierung. Peter Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5, S. 2007.
  304. Gisbert Knopp: Das Glashaus von Aachen – Krönungsort – Karlsmausoleum – Pilgerzentrum. In: Udo Mainzer (Hrsg.): Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege: Die gotische Chorhalle des Aachener Domes. 1. Auflage. Band 58. Michael Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5, S. 20 f.
  305. Die Kaiser-Kanzel im Aachener Münster. In: Echo der Gegenwart. 65. Jahrgang, 169 (22. Juli 1913, Morgenausgabe). Aachen 1913, S. 2.
  306. Ernst Günther Grimme: Der Dom zu Aachen – Architektur und Ausstattung. Einhard, Aachen 1994, ISBN 3-920284-87-9, S. 344 f.
  307. Domschatzkammer: Kirchenschatz und Welterbe. Internetauftritt der Domschatzkammer. Domkapitel Aachen, abgerufen am 16. Oktober 2020.
  308. Zu Geschichte und Bestand des Domschatzes Ernst Günther Grimme: Der Aachener Domschatz (= Aachener Kunstblätter 42). 2. Auflage. Schwann, Düsseldorf 1973; Herta Lepie, Georg Minkenberg: Der Domschatz zu Aachen. Schnell & Steiner, Regensburg 2010, ISBN 978-3-7954-2320-9.
  309. Gerd Unverfehrt: „Da sah ich viel köstliche Dinge“. Albrecht Dürers Reise in die Niederlande. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-47010-7, S. 104.
  310. Das ungelöste Rätsel – das Grab Karls des Großen. In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Orte der Macht. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-112-0, S. 254.
  311. Alexander Markschies: Die Aachener Marienkirche und ihre Ausstattung (795–814). In: Frank Pohle (Hrsg.): Karl der Große. Karls Kunst. Sandstein-Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-114-4, S. 107.
  312. Elmar von Reth: Münsterkirche und Dom zu Aachen als Ort der Liturgie. In: Udo Mainzer (Hrsg.): Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege. 1. Auflage. 58: Die gotische Chorhalle des Aachener Doms und ihre Ausstattung. Baugeschichte – Bauforschung – Sanierung. Michael Imhof, Petersberg 2002, ISBN 3-935590-38-5, S. 323.
  313. Andreas Gormans, Alexander Markschies (Hrsg.): Venite et videte. Kunstgeschichtliche Dimensionen der Aachener Heiligtumsfahrt (= Aachener Beiträge zu Pastoral- und Bildungsfragen. Band 27). Einhard, Aachen 2012, ISBN 978-3-936342-99-4.
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  318. Clemens M. M. Bayer: St. Marien als Stiftskirche. In: Harald Müller, Clemens M. M. Bayer, Max Kerner im Auftrag der Europäischen Stiftung Aachener Dom (Hrsg.): Der Aachener Dom in seiner Geschichte. Quellen und Forschungen. 1. Auflage. Band 1: Die Aachener Marienkirche. Aspekte ihrer Archäologie und frühen Geschichte. Schnell & Steiner, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-2801-3, S. 204 ff.
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  338. Lydia Konnegen: Dem Stil der Gotik verpflichtet – Die Neubelebung der Chorhalle im 19. Jahrhundert. In: Karlsverein-Dombauverein (Hrsg.): Schriftenreihe des Karlsverein-Dombauvereins. Band 16: „Sie glänzte wie ein kostbarer Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis“ – 600 Jahre Aachener Chorhalle. Thouet, Aachen 2014, S. 82–83.
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