Luitpold Weegmann

Luitpold Weegmann (* 26. Juli 1885 i​n Bamberg; † 28. August 1966 ebenda) w​ar Oberbürgermeister v​on Bamberg u​nd späterer Ehrenbürger seiner Heimatstadt.

Leben

Während seines Studiums wurde er 1904 Mitglied der Burschenschaft Danubia München.[1] Der Rechtsanwalt Weegmann war vom 1. April 1924,[2] nach anderen Quellen bereits vom 24. Februar 1924[3] bis zur Absetzung durch die Nationalsozialisten am 31. März 1934 Oberbürgermeister. Ab dem 26. April 1933 war ihm Lorenz Zahneisen als zweiter, ehrenamtlicher Bürgermeister beigeordnet worden. Während seiner Amtszeit entstand ab 1925 das für Sport und Erholung vorgesehene Areal des Volksparks, unter anderem mit einem Stadion, Schwimmbad und einer Radrennbahn.[3] In seiner ersten Amtszeit wurde er von der BVP unterstützt.[4]

Er w​urde durch d​ie Besatzungsmacht n​ach dem Ende d​es Zweiten Weltkriegs a​uf Vorschlag v​on Thomas Dehler[5] wieder eingesetzt. Am 7. Juni 1946 u​nd am 1. Juli 1948 w​urde er d​urch den Stadtrat bestätigt, d​ie Wahl a​m 30. März 1952 gewann e​r mit 64,7 % d​er abgegebenen Stimmen. Er bekleidete d​as Amt d​es Oberbürgermeisters v​om 16. April 1945 b​is zum 1. Mai 1958.[6] Nach d​em Krieg gehörte e​r mit z​u den Gründungsmitgliedern d​er CSU i​n Bamberg.[7]

Weegmann verstarb a​m 28. August 1966 i​n Bamberg u​nd wurde i​n der 5. Abteilung d​es Hauptfriedhofes Bamberg i​m für Ehrengräber d​er Stadt Bamberg vorgesehenen Bereich bestattet.

Ehrungen

Der unter ihm in der ersten Hälfte der 1950er Jahre begonnene Berufsschulbau in der Dr.-von-Schmidt-Straße 12 erhielt bei der offiziellen Einweihung des zweiten Bauabschnitts am 22. Mai 1955 den Namen „Luitpold-Weegmann-Schule“ in Anerkenntnis seines Einsatzes für den Bau einer der größten Berufsschulen in Bayern[8]. Dort wurde auch eine Gedenktafel angebracht. Nach ihm wurde das Weegmannufer[9] entlang des Rhein-Main-Donau-Kanals benannt. 1953 wurde er mit dem Verdienstkreuz (Steckkreuz) der Bundesrepublik Deutschland, 1959 mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

Nachlass

Sein Nachlass befindet s​ich im Stadtarchiv Bamberg.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 6: T–Z. Winter, Heidelberg 2005, ISBN 3-8253-5063-0, S. 224–225.

Einzelnachweise

  1. Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 6: T–Z. Winter, Heidelberg 2005, ISBN 3-8253-5063-0, S. 224.
  2. Liste der Bamberger Oberbürgermeister seit 1818 auf www.stadt.bamberg.de, abgerufen am 14. Februar 2008.
  3. Chronik Bambergs im 20. Jahrhundert, auf skalle66.de (Memento des Originals vom 29. Mai 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.skalle66.de, abgerufen am 14. Februar 2008.
  4. Martin Broszat, Klaus-Dietmar Henke, Hans Wollner: Von Stalingrad zur Währungsreform: Zur Sozialgeschichte des Umbruchs in Deutschland auf books.google.com, Oldenbourg Verlag, 1990, ISBN 3486541331, abgerufen 14. Februar 2008
  5. Thomas Dehler: Eine politische Biographie auf books.google.com, abgerufen am 14. Februar 2008.
  6. Wahlergebnisse der Bürgermeisterwahlen in Bamberg, auf www.stadt.bamberg.de, abgerufen am 15. Februar 2008.
  7. Der politische Werdegang (Meixners), auf www.mgl-obermaingeschichte.de, abgerufen am 14. Februar 2008.
  8. Werner Fiedler: Die Berufsschulen, Bambergs berufliche Schulen stellen sich vor, auf www.vlb-bayern.de (Memento des Originals vom 16. Dezember 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vlb-bayern.de, abgerufen am 14. Februar 2008.
  9. Heinz F. Fränkel: Neue und alte Bamberger Straßen. 4. Aufl. 2002 online (PDF), abgerufen am 13. Februar 2008.
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