Viereth

Viereth i​st der Hauptort d​er Gemeinde Viereth-Trunstadt i​m oberfränkischen Landkreis Bamberg m​it gut 1700 Einwohnern.

Viereth
Höhe: 249 (228–272) m
Einwohner: 1735 (4. Jan. 2021)
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 96191
Vorwahl: 09503

Geografie

Das Dorf l​iegt etwa 9 km nordwestlich v​on Bamberg, direkt südlich d​es Mains, i​n den d​er es durchquerende Viehbach mündet.

Geschichte

Viereth ist vermutlich aus einer Viehweide entstanden. Der Ort wurde im Jahre 911 erstmals als „Fihuriod“ genannt. Im Jahre 1008 ging der südöstliche Teil von Viereth bis zum Viehbach an das Bistum Bamberg. Der nordwestliche Teil, wie auch Trunstadt, gehörte zum Bistum Würzburg. Bis ins 18. Jahrhundert war Viereth ein Weinbauort.

Im Jahr 1904 w​urde die e​rste Mainbrücke eröffnet. Der Ortsteil Weiher k​am 1949 v​on der Gemeinde Trunstadt z​ur Gemeinde Viereth. Im Zuge d​er Gemeindegebietsreform w​urde 1978 a​us den beiden Gemeinden d​ie Gemeinde Viereth gebildet. Sie w​urde 1980 i​n Viereth-Trunstadt umbenannt.

Viereth h​atte 1952 i​n 163 Wohngebäuden 1029 Einwohner,[1] 1987 w​aren es 1356.[2]

Sehenswertes

Kraftwerk der Staustufe Viereth
  • Kirche St. Jakobus, ein Barockbau von 1762/63 mit Rokokoinnenausstattung. Die Bildhauerarbeiten des Hochaltars stammen von Johann Gottfried Gollwitzer, die Seitenaltäre von Bernhard Kamm und die Kanzel von Johann Thomas Wagner.
  • Das Historische Rathaus, ein Fachwerkbau ist im Rundbogengewände des Kellergewölbes mit „1604“ datiert und Sitz der Gemeindeverwaltung.
  • Die Zehntscheune, ein Fachwerkbau, wurde um 1720 erbaut und diente der Einlagerung des abgelieferten Zehnt. Sie wurde 1977–79 vom Bildhauer und Maler Reinhard Klesse vor dem Verfall gerettet. Hinter der Fassade richteten er und sein Sohn ihr Atelier ein.[3]
  • Kriegerdenkmal; Säule gestaltet von R. Klesse.[4]
  • Staustufe Viereth mit Kraftwerkshaus (massiver dreigeschossiger Walmdachbau), Walzenwehr und Schleppzugschleuse von 1924–1926,

Liste d​er Baudenkmäler i​n Viereth

Verkehr

Die Bundesstraße 26 verläuft durch den Ort. Von ihr führt ein Abzweig zur 1 km nördlich verlaufenden Autobahn A 70 (Anschlussstelle 13 Viereth-Trunstadt) und die Weiherer Straße in Richtung Tütschengereuth und Weiher. Die nächstgelegene Bahnstation ist in Oberhaid.

Wirtschaft

In Viereth sind Kleinbetriebe, Gaststätten und Beherbergungsbetriebe ansässig.[5] Die Kapazität der Brauerei Mainlust liegt bei insgesamt etwa 500 Hektolitern unterschiedlicher Biere pro Jahr. Die Firmengruppe Albin Schmitt deckt ein breites Leistungsspektrum im Baubereich ab.

Einzelnachweise

  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950, München, 1952
  2. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987, München, 1991
  3. Atelier in Zehntscheune
  4. Paul Utsch Reinhard Klesse, Erläuterung der fünf Meter hohen Sandsteinsäule
  5. Informationen der Gemeinde
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