Lauter (Oberfranken)
Lauter ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Baunach.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bamberg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Baunach | |
Höhe: | 269 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,4 km2 | |
Einwohner: | 1125 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 91 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 96169 | |
Vorwahl: | 09544 | |
Kfz-Kennzeichen: | BA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 71 152 | |
Gemeindegliederung: | 6 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bamberger Straße 1 96148 Baunach | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Ronny Beck (CSU) | |
Lage der Gemeinde Lauter im Landkreis Bamberg | ||
Geographie
Geographische Lage
Die Gemeinde liegt in der Region Oberfranken-West am Bach Lauter, der in Baunach in den Fluss Baunach fließt.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Baunach, Oberhaid, beide Landkreis Bamberg, Stettfeld und Ebelsbach, beide Landkreis Haßberge.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus sechs Gemeindeteilen (in Klammern sind der Siedlungstyp und die Einwohnerzahlen Stand 3. Juli 2019 angegeben):[2][3][4]
- Appendorf (Dorf, 239)
- Deusdorf (Kirchdorf, 275)
- Deusdorfermühle (Einöde, 6)
- Krappenhof (Einöde, 3)
- Lauter (Pfarrdorf, 606)
- Leppelsdorf (Dorf, 72)
Es gibt die Gemarkungen Deusdorf, Lauter, Leppelsdorf und Appendorf.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Papst Innozenz IV. bestätigte im Jahr 1251 in einer päpstlichen Bulle die in Lauter gelegenen Güter und Privilegien des Klosters Michelsberg. Lauter gehörte zum Hochstift Bamberg und ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Die Grafen von Truhendingen hatten ihren Sitz auf der bei Lauter gelegenen Stufenburg. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort wie weite Teile Frankens zu Bayern (Siehe auch Geschichte Frankens).[5] Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Verwaltungszugehörigkeit
Am 1. Juli 1972 kam Lauter mit all seinen späteren Gemeindeteilen vom aufgelösten Landkreis Ebern zum Landkreis Bamberg und somit von Unter- nach Oberfranken.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde ein Teil der Gemeinde Appendorf am 1. April 1971 eingegliedert.[6] Am 1. Mai 1978 kam die 1875 amtlich von Leppelsdorf in Deusdorf umbenannte Gemeinde zu Lauter.[6][7]
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum von 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 1026 auf 1148 um 122 Einwohner bzw. um 11,9 %.
- 1961: 1013 Einwohner
- 1970: 1000 Einwohner
- 1987: 1024 Einwohner
- 1991: 1072 Einwohner
- 1995: 1103 Einwohner
- 2000: 1124 Einwohner
- 2005: 1191 Einwohner
- 2010: 1135 Einwohner
- 2015: 1151 Einwohner
Religion
Laut Zensus waren am 9. Mai 2011 80,0 % der Einwohner römisch-katholisch und 10,7 % evangelisch-lutherisch. 9,3 % hatten eine andere Religion oder waren konfessionslos.
Politik und Öffentliche Verwaltung
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Ronny Beck (CSU),[8] der sich mit 52,70 % der Stimmen gegen Helmut Hartmann (Freie Wähler) durchsetzte. Sein Vorgänger war Armin Postler (CSU), der 2002 mit 60,89 % der Stimmen gewann. 2008 wurde er mit 85,95 % der Stimmen und 2014 mit 88,16 % wiedergewählt. Postler wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Manfred Beierlieb (Freie Wähler), der sich 1996 mit 67,51 % der Stimmen gegen Hans-Jürgen Zitzelsberger (CSU) durchgesetzt hatte.
Gemeinderatswahlen
Die Kommunalwahlen seit 1996 führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:
Partei/Liste | 1996 | 2002 | 2008 | 2014 | 2020[9] |
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CSU | 6 | 7 | 7 | 8 | 7 |
Freie Wähler | 6 | 5 | 5 | 4 | 5 |
Gesamt | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 |
Verwaltung
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Baunach.
Wappen
Blasonierung: „In Rot zwei silberne Flüge mit jeweils nach innen wachsenden, bekleideten, silbernen Armen, die den Stil eines senkrecht gestellten goldenen Rostes halten.“[10]
Wappengeschichte: Die beiden silbernen Flügel erinnern an das Kloster Michelsberg. Papst Innozenz IV. bestätigte 1251 die in Lauter gelegenen Güter und Privilegien des Klosters. Der Rost ist das Attribut des heiligen Laurentius, dem die Kirche in Lauter geweiht ist. Die beiden Arme symbolisieren die beiden Orte Lauter und Appendorf. Die Farben Silber und Rot weisen auf die früheren Beziehungen zum Hochstift Würzburg hin, das 1486 eine Messpfründestiftung in Lauter einrichtete. Die Farben Gold und Rot stammen aus dem Wappen der Grafen von Truhendingen. Sie hatten ihren Sitz auf der bei Lauter gelegenen Stiefenburg.[11] Dieses Wappen wird seit 1979 geführt.[12] | |
Baudenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 391. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 32 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 315 Hektar, davon waren 247 Hektar Ackerfläche und 67 Hektar Dauergrünfläche.
Feuerwehren
Freiwillige Feuerwehren befinden sich in Deusdorf, Lauter und Leppelsdorf. Die Feuerwehr Lauter verfügt über ein Löschgruppenfahrzeug (LF 10), sowie ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF), die Feuerwehr Deusdorf über ein LF 8.
Brauereien
In der Gemeinde besteht keine Brauerei mehr. Die Brauerei Fößel (Välta) im Ortsteil Appendorf schloss im Jahr 2016.
Bildung
Es gibt in Lauter den Caritas-Kindergarten St. Laurentius mit 50 Plätzen.
Sportvereine
Sportvereine sind die SpVgg Lauter, deren Fußballabteilung in der Kreisliga, Kreis Bamberg/Bayreuth spielt, und der Kegelclub Keilschoner Deusdorf.
Siehe auch
Weblinks
- Gemeinde Lauter
- Lauter (Oberfranken): Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,24 MB)
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Lauter in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 24. Dezember 2020.
- Gemeinde Lauter, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Dezember 2021.
- Ortsteile. Gemeinde Lauter, 3. Juli 2019, abgerufen am 24. Dezember 2020.
- Johannes Neumann: Der Reichsdeputationshauptschluss von 1803: Voraussetzungen und Folgen (PDF-Datei; 179 kB)
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 453 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 673.
- Mandatsträger. Gemeinde Lauter (Oberfranken), abgerufen am 7. September 2020.
- Bekanntmachung des abschließenden Ergebnisses der Wahl des Gemeinderats am 15.03.2020. Der Wahlleiter der Gemeinde Lauter, 26. März 2020, abgerufen am 5. Dezember 2020.
- Eintrag zum Wappen von Lauter (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Zitat Eintrag zum Wappen von Lauter (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Eintrag zum Wappen von Lauter (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte m.w.N.