Maximilian Brückner
Maximilian Brückner (* 10. Januar 1979 in München) ist ein deutscher Schauspieler.
Familie
Maximilian Brückner hat sieben jüngere Geschwister. Seine Brüder Florian Brückner, Dominikus Brückner und Franz Xaver Brückner sowie seine Schwestern Susanne Wiesner und Isabella Brückner sind ebenfalls Schauspieler. Mit Florian spielte er in den Filmen Räuber Kneißl und Was weg is, is weg, Christian Lerchs 2011 gedrehtem Regiedebüt, jeweils ein Brüderpaar.
Werdegang
Maximilian Brückner absolvierte von 2001 bis 2003 die Otto-Falckenberg-Schule in München[1] und erhielt sein erstes Engagement am Münchner Volkstheater. Er war einer der Studenten, die 2001 von Theaterintendant Christian Stückl für die Sommerakademie für Baierisches Volksschauspiel ausgewählt wurden.
In einer Neuinszenierung übernahm Brückner die Rolle des Boandlkramers in Kurt Wilhelms Theaterstück Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben. Er spielte damit die Paraderolle von Toni Berger, die dieser in der ursprünglichen Inszenierung weit über 1000 Mal verkörpert hatte. Er beschreibt seine Rolle als eine „Mischung aus Pumuckl, Marilyn Manson und Gollum aus Herr der Ringe. Der Boandlkramer ist nicht dumm. Er ist wie ein kleines Kind, dem man Macht über eine Armee gibt.“
Seit 2003 ist Brückner auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Im Jahr 2004 spielte er bei den Salzburger Festspielen den Mammon im Jedermann. Ab Oktober 2006 ermittelte er gemeinsam mit Gregor Weber und Alice Hoffmann als Tatort-Kommissar Franz Kappl im Auftrag des Saarländischen Rundfunks. Nach Abschluss der Dreharbeiten zur siebten Folge (Ausstrahlung im Januar 2012) wurden die Verträge mit den Schauspielern nicht mehr verlängert.[2] 2012 war Brückner in einer kleinen Rolle als deutscher Offizier in Steven Spielbergs Kriegsepos Gefährten (War Horse) zu sehen. 2018 spielte er neben Luise Heyer in dem deutschen Kinofilm Das schönste Paar.
Privates
Maximilian Brückner lebt mit zweien seiner Brüder in einem Dorf in Oberbayern. Er tanzt Schuhplattler und spielt Tuba. Im März 2008 wurde Maximilian Brückner bei den Kommunalwahlen in Bayern für die CSU zum Gemeinderat in seiner Heimatgemeinde Riedering im Landkreis Rosenheim gewählt. Aufgrund eines Wohnortwechsels hat er dieses Mandat jedoch zurückgegeben.[3]
2013 heiratete er Magdalena Staudacher, im Mai 2014 wurde er Vater einer Tochter[4].
Theater (Auszug)
- seit 2002: Münchner Volkstheater, unter anderem Geierwally (Leander Klotz), Die Räuber (Karl Moor), Der Räuber Kneißl (Mathias Kneißl), Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben (Boandlkramer), Peer Gynt (Peer)
- 2004–2006: Salzburger Festspiele, Jedermann (Mammon)
Film und Fernsehen (Auswahl)
- 2003: Männer häppchenweise (Fernsehfilm) – Regie: Vivian Naefe
- 2003: Männer wie wir – Regie: Sherry Hormann
- 2004: Allein – Regie: Thomas Durchschlag
- 2005: Sophie Scholl – Die letzten Tage – Regie: Marc Rothemund
- 2005: Fünf-Sterne-Kerle inklusive (Fernsehfilm) – Regie: Vivian Naefe
- 2005: Mozart – Ich hätte München Ehre gemacht (Fernsehfilm) – Regie: Bernd Fischerauer
- 2006: Wer früher stirbt ist länger tot – Regie: Marcus H. Rosenmüller
- 2006: Papa und Mama (Fernsehfilm) – Regie: Dieter Wedel
- 2006: Schwere Jungs – Regie: Marcus H. Rosenmüller
- 2007: Mein alter Freund Fritz (Fernsehfilm) – Regie: Dieter Wedel
- 2008: Selbstgespräche – Regie: André Erkau
- 2008: Kirschblüten – Hanami – Regie: Doris Dörrie
- 2008: Räuber Kneißl – Regie: Marcus H. Rosenmüller
- 2010: Kongo
- 2010: Freche Mädchen 2 – Regie: Ute Wieland
- 2010: In aller Stille – Regie: Rainer Kaufmann
- 2010: Schutzlos (Fernsehfilm) – Regie: René Heisig
- 2011: Resturlaub – Regie: Gregor Schnitzler
- 2011: Die Route (Fernsehfilm) – Regie: Florian Froschmayer
- 2011: Rubbeldiekatz – Regie: Detlev Buck
- 2011: Gefährten (War Horse) – Regie: Steven Spielberg
- 2012: Was weg is, is weg – Regie: Christian Lerch
- 2013: Spieltrieb – Regie: Gregor Schnitzler
- 2013: Und Äktschn! – Regie: Frederick Baker
- 2014: Clara Immerwahr – Regie: Harald Sicheritz
- 2014: München Mord – Die Hölle bin ich (Fernsehreihe) – Regie: Michael Gutmann
- 2014: Reiff für die Insel – Katharina und die Dänen (Fernsehreihe) – Regie: Oliver Schmitz
- 2015: Tannbach – Schicksal eines Dorfes – Mein Land, dein Land (Fernsehreihe) – Regie: Alexander Dierbach
- 2015: Kommissarin Lucas (Fernsehreihe) – Der Wald – Regie: Ralf Huettner
- 2015: Es kommt noch besser (Fernsehfilm) – Regie: Florian Froschmayer
- 2015: Spuren des Bösen (Fernsehreihe) – Liebe – Regie: Andreas Prochaska
- 2015: Schwarzach 23 und die Hand des Todes – Regie: Matthias Tiefenbacher
- 2015: Die Insassen (Fernsehfilm) – Regie: Franziska Meyer Price
- 2016: Schwarzach 23 und die Jagd nach dem Mordsfinger – Regie: Matthias Tiefenbacher
- 2016: Pregau – Kein Weg zurück – Regie: Nils Willbrandt
- 2017: Hindafing (Fernsehserie)
- 2017: Zwischen Himmel und Hölle
- 2018: Schwarzach 23 und der Schädel des Saatans – Regie: Matthias Tiefenbacher
- 2018: Der Mordanschlag (Zweiteiler)
- 2018: Das schönste Paar – Regie: Sven Taddicken
- 2019: Schwarzach 23 und das mörderische Ich – Regie: Matthias Tiefenbacher
- 2018–2019: Arctic Circle – Der unsichtbare Tod (Fernsehserie)
- 2019: Nachtschicht – Cash & Carry (Krimireihe)
- 2020: Oktoberfest 1900 (Fernsehserie)
- 2021: Generation Beziehungsunfähig
- 2022: Wunderschön
- 2022: Die Wannseekonferenz (Fernsehfilm)
Tatort-Folgen
- 2005: Tod auf der Walz
- als Kriminalhauptkommissar Franz Kappl:
- 2006: Aus der Traum
- 2007: Der Tote vom Straßenrand
- 2008: Das schwarze Grab
- 2009: Bittere Trauben
- 2010: Hilflos
- 2011: Heimatfront
- 2012: Verschleppt
- 2013: Aus der Tiefe der Zeit
Hörbücher (Auszug)
- 2007: Odette Toulemonde und andere Geschichten von Éric-Emmanuel Schmitt. Random House Audio. ISBN 978-3-86604-751-8
Auszeichnungen
- 2005 – Merkur-Theaterpreis für seine Darstellung des Boandlkramers in Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben
- 2005 – Stern des Jahres der Münchner Abendzeitung für seine Darstellung des Boandlkramers in Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben
- 2005 – Undine Award – Nominierung bester Filmdebütant
- 2006 – Deutscher Kritikerpreis
- 2006 – Romy Fernsehpreis – Nominierung als bester männlicher Shootingstar
- 2006 – Nominierung für den Adolf-Grimme-Preis für seine Darstellerleistung in den Filmen Papa und Mama und Tatort: Tod auf der Walz
- 2006 – Bayerischer Kunstförderpreis – Sparte Darstellende Kunst
- 2007 – Europäischer Shooting Star 2007 aus Deutschland der European Film Promotion (EFP) im Rahmen der Berlinale
- 2007 – Kulturpreis des Landkreises Rosenheim
- 2018 – Bayerischer Fernsehpreis – bester Darsteller in der Kategorie Fernsehfilm / Serien und Reihen für seine Rolle in Hindafing (BR)
Weblinks
- Maximilian Brückner in der Internet Movie Database (englisch)
- Maximilian Brückner bei crew united
- Literatur von und über Maximilian Brückner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Maximilian Brückner bei filmportal.de
- Agenturseite für Maximilian Brückner
- Fanseite gesucht wird: Maximilian Brückner
Einzelnachweise
- Maximilian Brückner bei castupload.com, abgerufen am 12. Oktober 2021
- Christopher Keil: Einvernehmlich? Von wegen! Saarbrücker "Tatort"-Kommissare abgesetzt. Süddeutsche Zeitung, 8. November 2011, abgerufen am 21. Juni 2013.
- Maximilian Brückner gibt Ratsmandat zurück In: OVB Online, 7. Mai 2009. Abgerufen am 26. Dezember 2013.
- Maximilian Brückner bei web.de, abgerufen am 12. Oktober 2021