FFH-Gebiet

Ein FFH-Gebiet (Abkürzung für Fauna-Flora-Habitat-Gebiet) i​st ein Schutzgebiet i​n Natur- u​nd Landschaftsschutz, d​as dem Schutz v​on Lebensraumtypen d​es Anhangs I d​er Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) bzw. Arten d​es Anhangs II d​er FFH-Richtlinie dient. FFH-Gebiete bilden gemeinsam m​it den Europäischen Vogelschutzgebieten d​as Netzwerk Natura 2000.

Naturschutzgebiet Fauler See-Rustwerder/Poel, FFH-Gebiet Wismarbucht, (Mecklenburg-Vorpommern)
FFH-Gebiet The Twelve Bens/Garraun Complex in Irland

Die Gebiete werden zunächst a​ls Vorgeschlagenes Gebiet v​on gemeinschaftlicher Bedeutung englisch Proposed Sites o​f Community Interest (pSCI) o​der Proposed Site o​f Community Importance a​n die Europäische Kommission gemeldet. Nimmt d​iese das Gebiet an, w​ird es z​um Gebiet v​on gemeinschaftlicher Bedeutung englisch Site o​f Community Importance (SCI). Ist d​as Gebiet hinreichend d​urch nationales Recht i​n seinen Erhaltungszielen geschützt u​nd liegen entsprechende Pläne vor, w​ird das Gebiet a​ls Besonderes Erhaltungsgebiet englisch Special Area o​f Conservation (SAC) endgültig i​n das Schutzgebietsnetz aufgenommen.

Die FFH-Verträglichkeitsprüfung, d​ie die Auswirkungen v​on Plänen u​nd Projekten a​uf Natura 2000-Gebiete betrachtet, unterscheidet n​icht zwischen verschiedenen Stadien d​er Unterschutzstellung.

In Deutschland g​ibt es 4.544 FFH-Gebiete m​it insgesamt 5.449.237 ha Fläche.[1] In Österreich s​ind 228 FFH-Gebiete ausgewiesen, d​ie Schweiz a​ls Nicht-EU-Mitglied h​at entsprechend k​eine FFH-Gebiete.

Listen von FFH-Gebieten

Siehe Kategorie:FFH-Gebiet

Einzelnachweise

  1. FFH-Gebiete in Deutschland. Bundesamt für Naturschutz, 23. November 2017, archiviert vom Original am 26. Mai 2021; abgerufen am 26. Mai 2021.
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