Bayerische Staatsbank

Die Bayerische Staatsbank AG w​ar eine bayerische Großbank. Sie w​urde 1971 v​on der Bayerischen Vereinsbank AG übernommen.

Historisches Bankgebäude

Geschichte

Die Bank w​urde 1780 d​urch Markgraf Alexander v​on Brandenburg-Ansbach a​ls „Hochfürstlich-Brandenburg-Anspach-Bayreuthische Hofbanco“ i​n Ansbach gegründet. Im Rahmen d​er Integration d​er hohenzollerschen Markgraftümer i​n das Königreich Preußen firmierte s​ie ab 1792 a​ls „Königlich Preußische Banco i​n Franken“. 1806 w​urde die Bank zusammen m​it dem Fürstentum Ansbach bayerisch, d​er neue Name lautete „Königlich Baierische Banco“. Im Folgejahr 1807 w​urde der Sitz d​er Bank n​ach Nürnberg i​n die Gebäude d​es ehemaligen Heilsbronner Hofes a​m Lorenzer Platz verlegt (heute befindet s​ich in d​em Gebäude d​as sogenannte Heimatministerium, e​ine Außenstelle d​es Bayerischen Staatsministeriums d​er Finanzen, für Landesentwicklung u​nd Heimat). Es bürgerte s​ich die Bezeichnung „Königliche Bank Nürnberg“ ein. Ein Filialkomptoir d​er königlichen Nürnberger Bank i​n Würzburg w​urde 1846 v​om bayerischen König genehmigt.[1] Bis 1871 w​ar das Geschäftsgebiet a​uf die fränkischen Landesteile u​nd die Pfalz beschränkt. 1875 gründete d​ie Bank Zweigniederlassungen (Königliche Filialbank) i​n München u​nd Augsburg.[2] Mit d​em Ende d​er Monarchie i​n Bayern erhielt d​ie Bank 1918 d​en Namen Bayerische Staatsbank. 1935 w​urde die Bayerische Notenbank m​it der Bayerischen Staatsbank verschmolzen. 1971 erfolgte d​ie Fusion m​it der Bayerischen Vereinsbank. Das ehemalige Firmenarchiv d​er Bayerischen Staatsbank befindet s​ich im Bayerischen Wirtschaftsarchiv.

Architektur des Nachkriegsbaus

Bayerische Staatsbank Nürnberg Atriumbau

Das Gebäude d​er Bayerischen Staatsbank i​n Nürnberg g​ilt als e​iner der qualitätsvollsten Bauten d​er Nachkriegszeit. Architekt Sep Ruf gelang e​in moderner Entwurf, d​er sich i​n das Umfeld einfügte. Es i​st ein moderner Sandsteinbau, b​ei dem a​uch 1951 n​icht auf e​ine repräsentative Eingangstreppe verzichtet wurde.

Direktoren und Präsidenten der Bank

  • 1780–1792: Wilhelm Friedrich von Benkendorff, rangältestes Mitglied der Bankdirektion[3]
  • 1792–1806: Karl August von Hardenberg, Chef der Bank
  • 1806–1819: Johann Georg von Kracker, Direktor
  • 1819–1839: Johann Georg Eberhard Faber, Direktor
  • 1839–1845: Johann Philipp Siess, Direktor
  • 1845–1851: Christian Friedrich Heinrich Lentz, Direktor
  • 1851–1861: Johann Gottfried Christian von Mayer, Direktor
  • 1861–1862: Friedrich Carl Burkart, Direktor
  • 1862–1878: Christian von Pfeufer, Direktor
  • 1878–1898: Ferdinand von Landgraf, Direktor
  • 1898–1909: Andreas von Seisser, Direktor und ab 1906 Präsident
  • 1909–1915: Wilhelm von Burkhard, Präsident
  • 1915–1919: Franz von Coluzzi, Präsident
  • 1919–1928: Hugo Arnold, Präsident
  • 1928–1934: Wilhelm von Wolf, Präsident
  • 1934–1942: Paul Hammer, Präsident
  • 1942–1945: Albert Gorter, Präsident
  • 1945–1954: Karl Max von Hellingrath, Präsident
  • 1954–1964: Alfred Jamin, Präsident
  • 1964–1971: Rudolf Eberhard, Präsident
Commons: Bayerische Staatsbank – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sybille Grübel: Zeittafel zur Geschichte der Stadt von 1814–2006. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände, Band I-III/2, Theiss, Stuttgart 2001–2007; III/1–2: Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. Band 2, 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9, S. 1225–1247; hier: S. 1228.
  2. Gertrud Seyboth: Augsburg – früher und heute. Presse-Druck- und Verlags-GmbH, Augsburg 1976, S. 66–67.
  3. Franz Steffan: Die Bayerische Staatsbank 1780–1930: Geschichte und Geschäfte einer öffentlichen Bank. Zur 150. Wiederkehr des Gründungstages. Hrsg.: Staatsbankdirektorium. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2019, ISBN 978-3-486-75981-5, S. 33* (google.de [abgerufen am 23. Juli 2021]).

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